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1 Speicherung, Übertragung und Expression genetischer Informationen
Es gibt einige prüfungsrelevante Unterschiede
zwischen den menschlichen (eukaryontischen)
und den bakteriellen (prokaryontischen) Ribosomen:
Eukaryonten
1
Prokaryonten
komplettes Ribosom
80S
70S
kleine Untereinheit
40S
30S
große Untereinheit
60S
50S
Tab. 6: Ribosomen
In einer zweiten Reaktion wird dann die Aminosäure über eine Esterbindung an das 3´-Ende
der tRNA gebunden und es entsteht die Aminoacyl-tRNA.
Merke!
–– Für jede Aminosäure gibt es mindestens eine
spezifische Aminoacyl-tRNA-Synthetase und
eine spezifische tRNA.
–– Die Hydrolyse des Pyrophosphats (PPi) liefert
die Energie zur Anknüpfung der Aminosäure
an das 3´-Ende.
Merke!
Mit „S“ ist der Sedimentationskoeffizient in der
Ultrazentrifuge angegeben. Ein Wert, der vom
Gewicht des Proteins und seiner Oberfläche abhängt und der nicht addiert werden kann.
1.9.4 Mechanismus der Translation
Für die Synthese eines funktionsfähigen Proteins müssen fünf Schritte durchlaufen werden:
1. Aktivierung der Aminosäuren im Zytoplasma
2. Bildung des Initiationskomplexes
3. Elongation
4. Termination
5. posttranslationale Modifikationen
Bildung des Initiationskomplexes
Für die Ausbildung des Initiationskomplexes
werden die Starter-Methionin-tRNA, der mit
GTP beladene eukaryontische Initiationsfaktor
eIF-2, die mRNA sowie die große und kleine
ribosomale Untereinheit benötigt. Liegen alle
diese Bestandteile vor, kommt es zur Bindung
der Methionin-tRNA an die mRNA und zur Zusammenlagerung der großen mit der kleinen
Ribosomen-Untereinheit.
Merke!
Die große Untereinheit der Ribosomen besitzt die
Peptidyltransferaseaktivität und die kleine Untereinheit ist für die mRNA-Erkennung verantwortlich.
Aktivierung der Aminosäuren
Eine im Physikum sehr oft geprüfte Reaktion
ist die Anknüpfung einer Aminosäure an ihre
spezifische tRNA, die entsprechend dem genetischen Code das richtige Anticodon trägt.
Diese Reaktion wird durch das Enzym Aminoacyl-tRNA-Synthetase katalysiert und findet im
Zytoplasma statt.
Im ersten Schritt wird dabei die Aminosäure
durch ein ATP aktiviert. Dadurch entsteht das
Aminoacyl-AMP, eine energiereiche Verbindung, die das Anknüpfen der Aminosäure an
die tRNA erleichtert.
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Übrigens ...
Bei der Leukodystrophie, einer Erkrankung mit fortschreitender Degeneration der weißen Substanz des Hirns,
findet sich eine Mutation in den Genen für den eIF-2B. Der eIF-2B katalysiert die reverse Phosphorylierung als
GDP-GTP-Austausch am eIF-2 – dem
wichtigen Angriffspunkt für die Regulation der Proteinbiosynthese (s. Abb.
37, S. 46).
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