Die Kirche als Volk Gottes Das Konzil beschreibt die Kirche als Volk

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hat es aber gefallen, die
Menschen nicht einzeln, unabhängig von aller wechselseitigen
Verbindung, zu heiligen und zu
retten, sondern sie zu einem Volke
zu machen, das ihn in Wahrheit
anerkennen und ihm in Heiligkeit
dienen soll.
Lumen Gentium Nr. 9
G emeinsam
[ist allen Christen]
die Würde der Glieder aus ihrer
Wiedergeburt in Christus, gemeinsam die Gnade der Kindschaft, gemeinsam die Berufung
zur Vollkommenheit, eines ist das
Heil, eine die Hoffnung und
ungeteilt die Liebe. Es ist also in
Christus und in der Kirche keine
Ungleichheit aufgrund von Rasse
und Volkszugehörigkeit, sozialer
Stellung oder Geschlecht; denn
"es gilt nicht mehr Jude und
Grieche, nicht Sklave und Freier,
nicht Mann und Frau; denn alle
seid ihr einer in Christus Jesus"
(Gal 3,28).
Um
J ede
Lumen Gentium Nr. 1 8
Unitatis redintegratio Nr. 6
Gottes Volk zu weiden und
immerfort zu mehren, hat Christus
der Herr in seiner Kirche verschiedene Dienstämter eingesetzt, die
auf das Wohl des ganzen Leibes
ausgerichtet sind.
Erneuerung der Kirche
besteht wesentlich im Wachstum
der Treue gegenüber ihrer eigenen
Berufung, und so ist ohne Zweifel
hierin der Sinn der Bewegung in
Richtung auf die Einheit zu sehen.
Es
gibt keinen echten Ökumenismus ohne innere Bekehrung.
Denn aus dem Neuwerden des
Geistes, aus der Selbstverleugnung und aus dem freien Strömen
der Liebe erwächst und reift das
Verlangen nach der Einheit.
Lumen Gentium Nr. 32
Unitatis redintegratio Nr. 7
Die Kirche als Volk Gottes
Das Konzil beschreibt die Kirche als
Volk Gottes. Diese biblische Bezeichnung offenbart die wahrhaftige
Identität der Kirche. Sie empfängt
sich selbst aus der Liebe Gottes, um
sie der Welt weiter zu geben. So ist
die Kirche Leib Christi – und dazu
berufen, ein Ganzes zu sein: Nicht
nur eine menschlich-soziologische
Gemeinschaft, sondern Werk des
Heiligen Geistes.
Dienen, wie Christus es getan hat
Gleiche Würde aller Gläubigen
Das
Konzil hat die allen Christen
gemeinsame Gotteskindschaft kraftvoll herausgestellt. Die Konzilsväter
betonen die gleiche Würde aller
Glieder der Kirche. Damit bezeugen
und bekräftigen sie die grundlegende
Idee der Communio, der Gemeinschaft in Gott, die die Quelle allen
kirchlichen Lebens darstellt.
Die
Weiheämter (Bischof, Priester
und Diakon) im Dienst des Volkes
Gottes bringen die Sendung Christi
auf eine besondere Weise zum
Ausdruck. Daher hat das Konzil
erfreulicherweise den ständigen Diakonat wieder eingeführt, wie er einst
in den Anfängen der Kirche existierte. Freilich hat jede und jeder
Getaufte Anteil an der Sendung
Christi. So haben sich in der Folge
des Konzils kirchliche Dienste herausgebildet, in denen Laien, Frauen
und Männer, in Verbindung mit dem
Papst, den Bischöfen und Priestern,
für verschiedene Aufgaben Verantwortung übernehmen.
Dass sie eins seien
Die
ökumenische Bewegung des
Konzils unterstützt jede Initiative und
Bemühung, um die Beziehungen
zwischen den Kirchen und christlichen Gemeinschaften in absolutem
Respekt voreinander zu vertiefen
und die Einheit in Christus zu
suchen. In der Folge sind überall
ökumenische Gruppen entstanden,
die für die vom Konzil gewünschte
Dynamik eintreten.
M it der Beschreibung der Kirche und ihrer Mission eröffnet das
Zweite Vatikanische Konzil neue Wege des Gesprächs und der
Geschwisterlichkeit mit der Welt. Diese Vision basiert auf einem
wesentlichen Charakterzug der Kirche, nämlich der Einheit. Sie
prägt die Art und Weise, wie wir gemeinsam Kirche gestalten und
wie wir ihren Platz in der Welt begreifen.
Das Prinzip der Einheit ist wichtig, weil die Mission der Kirche auf ihr
beruht und auf sie ausgerichtet ist. Als Zeichen für Einheit verwirklicht die Kirche in Christus den Plan Gottes für die Menschheit. So
wird die Kirche in ihrem Handeln zur Hoffnungsträgerin für die Welt.
Die Einheit aller Menschen ist keine wählbare Option. Sie ist schon
bruchstückhaft verwirklicht in der Kirche, die der Welt als Zeichen
des Heils geschenkt wird.
Die Kraft der Kirche ist die Kraft des Heiligen Geistes. Wenn der
Geist die Einheit herstellt, so ist es auch der Geist, der die Unterschiede schafft. Jede Frau und jeder Mann ist daher in jenem
unendlichen Gewebe aufgehoben, das den Namen Reich Gottes
trägt. Die Kirche, die auf dieses Reich hin ausgerichtet ist, dient
seinem Wachstum, damit allen das Leben in Fülle geschenkt wird.
D ie Kirche ist ja in Christus
Sekretariat der Schweizer Bischofskonferenz
www.vaticanum2.ch
gleichsam das Sakrament,
das heisst Zeichen und Werkzeug
für die innigste Vereinigung mit Gott
wie für die Einheit der ganzen Menschheit.
Lumen Gentium Nr. 1 , Dogmatische Konstitution über die Kirche
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