Institut für Physik FORSCHUNG IM FACHGEBIET EXPERIMENTALPHYSIK I Optische, elektronische und strukturelle Eigenschaften von Halbleiternanostrukturen und solaraktiven Schichten Fachgebietsleiter Prof. Dr. rer. nat. habil. Gerhard Gobsch Anorganische Halbleiter (Verbindungen der Gruppen III-V, I-III-VI2, II-IV-VI2) zum Beispiel Gruppe-III-Nitridhalbleiter: 7.0 200 AlGaN 5.0 250 300 350 GaN 400 500 InGaN 600 800 infra-red 4.0 ultra-violet 3.0 visible 2.0 1.0 zum Beispiel optisch und strukturell anisotrope P3OT/P3HT-Schichten für polymere Solarzellen: zum Beispiel Solarthermie Motivation: !InN, GaN, AlN und ihre Legierungen bieten ein einzigartiges 600 Potenzial zur Entwicklung optoelektronischer Bauelemente (Lumineszenzdioden, Halbleiterlaser, Photodioden und leiter). 500 !Der Bandabstand lässt sich über die Zusammensetzung x vom infraroten über den sichtbaren (blaugrüne Laser) bis in den ultravioletten Spektralbereich durchstimmen. Solar Spectrum AM 1.5 5 4 10 Absorption P3OT Absorption P3HT 3 10 5 2 10 300 0.4 x 0.6 0.8 0 0 der Brechzahl bzw. der dielektrischen Funktion über einen großen Spektralbereich von großem Interesse. E 0 GaN E InN 0 E1 0 E 2 0 2 4 6 8 10 Photon Energy (eV) 0 8 Dichtefunktionaltheorie liefern die Bandstruktur (Abb. links zeigt die für InN) und die dielektrische Funktion. 4 E0 E3 0 E1 !Der Vergleich der Übergangsenergien E2 an den van-Hove-Singularitäten (E0..E3) mit experimentellen Werten ist ein Gütekriterium des verwendeten theoretischen Modells. -4 -8 Γ K H A Γ M !die Polymere absorbieren Licht 1,00E-05 0,0E+00 1,00E-04 4.0 0.0 0,06 0,04 0,02 2 3 Photon Energy (eV) Exponential Fit ("master curve") 3.5 4 0,00 3400 !die Anisotropie zeigt, dass die Polymerketten überwiegend parallel zum Substrat liegen Aufschleuderfrequenz variiert Polymerkonzentration variiert Substrat variiert Lösungsmittel variiert 3.0 2.5 5000 (100) 2.0 20 4000 40 60 80 100 120 140 Film thickness (nm) 160 400 2Θ(°) 20 0 S S 0,15 Meßcontainer mit 3 Versuchskollektoren Dynamische und statische Verfahren zur Komponenten- und Systemcharakterisierung (Wirkungsgrad von Kollektoren, Be- und Entladeverhalten bzw. Energiestrom von Speichern) S S S S Erforderliche Meßdaten: Klimadaten: * Globalstrahlung horizontal * Globalstrahlung in der Kollektorebene * diffuser Anteil der Globalstrahlung * Windrichtung und -geschwindigkeit * Außentemperatur und Luftfeuchte den optischen Eigenschaften und der Nanodomänenstruktur der Schichten wieder (wichtig für Solarzellen, organische Feldeffekttransistoren...) ! Gezielt eingebrachte optische und strukturelle Anisotropie Kollektor- und Speicherdaten: * Durchfluß * Ein- und Austrittstemperatur * Druckverlust * Temperaturprofile vergrößert den Wirkungsgrad der Solarzelle ! flexible Polymersolarzellen haben derzeit einen Wirkungsgrad bis zu 5% Kooperationen: Ambacher, ZMN TU Ilmenau Scharff, Chemie TU Ilmenau Sariciftci, LIOS Linz Hinsch, ISE Freiburg 0,1 S S ! die Anisotropie der langen Molekülketten findet sich in Suski, Polish Academy of Science, Warzaw, Poland Speck, University of California, Santa Barbara, USA Schaff & Eastman, Cornell University, Ithaca, USA 0,05 25 Anwendung: GaN Reihe5 ∆ T / (E instrahlung F läche) [K /W ] S 15 Röhrenkollektor V iessm ann F lachkollektor S E S OL S tandard F lachkollektor V akuS ol 0,2 0 0 10 0,6 0,4 Die Punkte sind gemessene Stundenmittelwerte eines Monats, die durchgezogenen Linien wurden aus Datenblättern der Hersteller entnommen. amorphous halo 1000 5 1 Emission GaN-basierende UV-Detektoren für die Siliziumtechnologie, UVSensI (TMWFK) Ultra Violet Emitters based on (AlGaIn)N quantum structures for applications in bio-optics, UVEGaN (eingereicht: 6. EU-Rahmenprogramm) Bestimmung grundlegender Eigenschaften von epitaktischen InN-Schichten und InN/InNOHeterostrukturen (Gemeinschaftsantrag DFG, Einreichung Februar 2004) Personenaustauschprojekte mit U St. Petersburg und BNTU Minsk 1400 Kollektorausgangstemperatur an einem typischen Sommertag Wirkungsgrade von Testkollektoren in Abhängigkeit von der Temperaturdifferenz bezogen auf die Bestrahlungsstärke (Abb. rechts). 180 !Untersuchungen mittels Röntgenbeugung(Abb. links) InGaN Projekte: 2400 Wellenzahl (1/cm) 0,8 S Kooperationen: Ambacher, ZMN der TU Ilmenau Bechstedt, FSU Jena Stutzmann, WSI der TU München T = 73 °C T = 121 °C T = 193 °C 0,08 SimulatonMesung- S Aussagen über die elektronischen Eigenschaften der aktive Zone bestehend aus Quantengräben bzw. Quantenpunkten. 1,00E-06 Vergleich der gemessenen und der auf der Grundlage der Konstruktionsparameter simulierten Kollektoausgangstemperatur (Abb. unten) S !Lumineszenz- bzw. Reflexionsexperimente erbringen Solarselektive Schichten - absorbieren gut im sichtbaren Spektralbereich und - reflektieren gut im infraroten Spektralbereich mit E parallel zur Hauptkette (200) GaN: 44 nm AlN: 58 nm 1,0E+08 c1 1 1 ∗ε λ5 (ec2 / λT − 1) Ω0 Spektrale Strahldichte von Absorberschichten Vergleich von Experiment und Theorie (Abb. unten) 2000 21x 1,0E+13 ε2, zeigten, dass sich Nanodomänen mit der unten dargestellten Anordnung der Polymere ausbilden erfordert die Kenntnis der dielektrischen Funktionen aller Schichten der Resonatorstruktur (Wellenleiter oder Bragg-Spiegel). L(λ, T ) = Wellenlänge (m) 0.60 0.5 3000 !Die Entwicklung und Optimierung von Halbleiterlasern 2,0E+08 2, 1.0 4.5 A L 2,0E+13 0,10 ε2 I : Absorption von Licht mit E senkrecht zum Substrat ε2||: Absorption von Licht mit E parallel zum Substrat wesentlich von der Schichtdicke des Films und den Herstellungsbedingungen ab (Abb. und Legende rechts) !Theoretische Berechnungen mittels 1.5 Imaginärteil der dielektrischen Funktion ε2 ermittelt (Abb. rechts) !die optische Anisotropie hängt 2 4 6 8 10 Photon Energy (eV) ε Filmen mittels Spektralellipsometrie !die optische Anisotropie A der Filme wird aus dem wurden z.B. die dielektrischen Funktionen der binären hexagonalen Nitridhalbleiter bestimmt (Abb.links). Die Daten > 5 eV wurden am BESSY gemessen. E3 Spektrale Strahldichte der Sonne im Vergleich zu einem schwarzen Strahler bei 200 °C nach dem Planckschen Strahlungsgesetz (Abb. links) 0,0E+00 1,00E-07 2.0 1.90 !Bestimmung der dielektrischen Funktion von P3OT- !Mittels spektraler Ellipsometrie E0 3,0E+08 optischen Eigenschaften und die Nanodomänenstruktur der Schichten? 4 !Unter anderem ist die Bestimmung AlN GaN InN AlN 2 3 Photon Energy (eV) Entwicklung solarselektiver Schichten aufgrund ihrer Absorptionsspektren aussichtsreiche konjugierte Polymere für die polymere Solarzelle (Abb. links) 5 !Wie beeinflusst die Anisotropie der langen Molekülketten die 1.0 ! T = 473 K !Poly(3-Oktylthiophen) und Poly(3-Hexylthiophen) sind 1 10 Optimierung des Wirkungsgrades von Solarkollektoren Sonne T = 5800 K herstellbar (mittels Drucktechnik) und flexibel 5 ! 3,0E+13 !polymere Solarzellen sind kostengünstig aus der Lösung 1 E elektronischen Eigenschaften von Halbleitern mit den typischen Eigenschaften der Kunststoffe (Löslichkeit, Elastizität, Viskosität...) 100 0.2 Motivation: !konjugierte Polymere vereinigen die optischen und 400 200 InN 0 Solartechnische Komponenten und Systeme (Solarthermie und Photovoltaik) Motivation: AlN 6.0 0 Organische Halbleiter (Polymer- und Polymer/Nanokohlenstoff-Schichten) Sensfuss,TITK Rudolstadt Klemm, org. Chemie FSU Jena Brabec, Siemens AG Erlangen Stühn, Polymerphysik TU Darmstadt Projekte: Netzwerk Polymere Solarzelle (BMBF) Org. Mischschichten für Solarzellen, ORSOL (TMWFK) Organisolar (EU, 1. Antragsstufe bewilligt) Anisotrope Funktionspolymerkomposite (DFG, beantragt) Kooperationen: Ersol Solar Energy AG Erfurt SESOL Gesellschaft für solare Systeme mbH Langewiesen SOLA.r Jena GmbH Jena Solar Input Projekte: Solarthermie Thüringer Forschungsschwerpunkt Solartechnik Graduierungsarbeiten