In diesem Heft: – Kampagne «echt Pelz, echt

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Nr. 234 / Winter 2014
In diesem Heft:
– Kampagne «echt Pelz,
echt grausam»
Zürcher Tierschutz
Zeitschrift
Auflage
Redaktion
Abonnementspreis
Erscheint halbjährlich
Nummer 234, Winter 2014, 62. Jahrgang
8200 Exemplare
Zürcher Tierschutz, 8044 Zürich
Zürichbergstrassse 263, Postcheck 80-2311-7
Ständige Mitarbeiter(innen):
Rommy Los (rl), Claudia Mertens (cm), Bea Roth (br), Nadja Brodmann (nb)
ist im Mitgliederbeitrag von Fr.10.– inbegriffen
Gestaltung
Grafische Konzeption
Bodmer Jaray Design GmbH
Druck
FO Print &Media AG, Egg ZH
Geschäftsstelle und Tierheim
Beratungsstelle für Heimtierhaltung
Meldestelle
Igelinformation
Tierrettungsdienst
Meldestelle Findeltiere
des Kantons Zürich
Besuchszeiten: nach Absprache
Zürichbergstr. 263, 8044 Zürich
Telefon 044 261 97 14
E-Mail: [email protected]
Telefon 044 635 83 43, Montag bis Freitag, 8–12 und 13.30–17.00 Uhr
für zugeflogene und entflogene Vögel
– Voliere Seebach: Telefon 044 301 28 50, Montag bis Mittwoch und Freitag, 14–16 Uhr
– Voliere Mythenquai: Telefon 044 201 05 36, täglich 10–12 und 14–16 Uhr
Telefon 044 362 02 03, Montag bis Freitag, 16–18 Uhr (www.izz.ch)
Telefon 044 211 22 22 (24h-Notfallzentrale)
Telefon 0848 848 244
Inhalt
Echt Pelz – echt grausam!
So der Titel unserer neuen Pelzkampagne. Noch immer ist echter
Pelz nicht aus den Modehäusern verschwunden. Ganze Pelzmäntel
sind zwar «out», doch Pelzbesatz ist «in»! Die Haltung der Pelztiere
und deren grausame Qualen haben sich aber keineswegs geändert.
Von naturnaher Umgebung wie auf dem Titelbild träumen Pelztiere nur. Denn soll die Haltung rentieren, kann sie niemals tiergerecht sein. Daher gilt: Hände weg von echtem Pelz!
Seit März dieses Jahres fällt die Erkennung von Echtpelz leichter,
Pelzkampagne
4 Echt Pelz – echt grausam
Intern
10 Mitgliederanlass:
Nachtaktive Gäste am hellichten Tag
Portrait
12 Bea Roth – neue wissenschaftliche
Mitarbeiterin des Zürcher Tierschutzes
Jugendtierschutz
13 Ferienplausch 2014 – mit viel Spass
Spannendes über die Tiere erfahren
weil die neue Deklarationsverordnung gilt. Wer das Etikett liest,
kann bewusst auf den Kauf von tierquälerischem Pelz(besatz)
verzichten. Doch werden die gesetzlichen Vorschriften eingehalten?
Der Zürcher Tierschutz nahm die Modehäuser unter die Lupe.
Vollzug
16 Der Tierschutz in der Verwaltung
des Kantons Zürich
19 Erneut Primatenversuche?
Das Fazit lesen Sie auf den Seiten 4 bis 9.
Ein erfreulicheres Thema ist der Mitgliederausflug 2014 zum
Forschung
20 Kehren die Fischotter in
die Schweiz zurück?
Thema Igel. Der Anlass begeisterte Jung und Alt.
Die neue Mitarbeiterin Bea Roth half beim Mitgliederanlass kräftig
mit und organisierte die Ferienplausch-Angebote im Sommer.
Künftig wird sie auch den Bereich Tierversuche übernehmen.
In diesem Heft informieren wir Sie über unser Engagement in der
kantonalen Tierschutz- und Tierversuchskommission. Auf nationaler
Ebene unterstützen wir die Fair-Food-Initiative, weil wir Fleisch aus
Tierfabriken klar ablehnen. Machen Sie mit!
Politik
25 Fair-Food-Initiative
Tierheim
27 Der Neubau entsteht!
Heimtiere
30 Happy End:
Aus Zwergli wird «Cher Duc»
35 Tiere suchen ein Zuhause
Fischotter sind der Schweiz ausgestorben. Eine Wiederansiedlung
wäre ein Erfolg – doch was brauchen sie, um wieder heimisch zu
38 Tierbuchshop
werden? Dieser Frage geht eine Doktorarbeit nach, die der Zürcher Tierschutz unterstützt.
In dieser Ausgabe berichten wir auch über den Stand der Bauarbeiten für das neue Tierheim. Mit einer «Glücksstory» über die Vermittlung eines Meerschweinchens endet der redaktionelle Teil.
Nachweis Titelbild:
© Martina Berg / fotolia
4
Pelzkampagne
Echt Pelz – echt grausam!
Weltweit leiden und sterben jährlich über 100 Millionen Pelztiere für die Modeindustrie. Der Zürcher
Tierschutz nahm die neue Pelzdeklarationspflicht zum Anlass für den Start der Kampagne «echt Pelz – echt
grausam». Wir kritisieren die Gesetzesverstösse von PKZ, Jelmoli und Globus und fordern einen vollständigen
Verzicht auf Echtpelz.
von Nadja Brodmann
Die Nachfrage nach Pelz ist ungebrochen. Der weltweite Verschleiss an Pelztieren beträgt über 100 Millionen pro
Jahr. Der Profit der Modeindustrie geht
auf Kosten der Tiere: Sie fristen in engsten Gitterkäfigen ein trauriges Leben
oder sterben in hinterhältigen Fallen einen langsamen, qualvollen Tod. Der
Zürcher Tierschutz engagiert sich seit
vielen Jahren mit Öffentlichkeitsarbeit
gegen die tierquälerischen Pelzprodukte. In diesem Rahmen führen wir
Nerze sind ausgezeichnete Schwimmer,
sie leben im und am Wasser.
© Stephan Morris / fotolia
auch Standaktionen wie die «Pelzwoche» durch. Diese fand zum zweiten Mal
der zoologische und lateinische Name
mit dem Verein «Natur liegt Nahe» in
der Tierart, das Herkunftsland (oder die
den Herbstferien im Zoo Zürich statt.
Region) sowie die Gewinnungsart des
Pelzbesatz voll im Trend
rund 85% der Fälle stammen die Pelze
Pelzes deklariert werden müssen. In
Im letzten Jahrtausend verschwanden
aus übelster Käfighaltung! Der Zürcher
Pelzmäntel von den Strassen. Durch die
Tierschutz nahm die erste Saison seit Be-
Aufklärungsarbeit von Tierschutz-Orga-
ginn der Deklarationspflicht als Anlass
nisationen kam Pelz in Verruf. Doch die
für den Start der neuen Kampagne
Missstände in der Pelztierzucht wurden
«echt Pelz – echt grausam».
im Gegensatz zur Nutztierhaltung seit
Jahrzehnten nicht behoben! Stattdessen
Zürcher Tierschutz checkt die Läden
suchte die Modeindustrie neue Absatz-
Zuerst untersuchte der Zürcher Tier-
märkte. Nun liegen Pelzbesätze an Ka-
schutz, welche grösseren Geschäfte Echt-
puzen und Krägen, an Mützen und
pelz im Sortiment führen. Dann legten
Handschuhen voll im Trend. Dadurch
wir den Fokus auf die drei schweizweit
wurde Echtpelz wieder salonfähig!
renommierten Modehäuser PKZ, Jelmoli
und Globus. Von Mitte August bis Mitte
Neue Deklarationspflicht für Pelz
Oktober besuchten wir über 50-mal Fili-
Seit dem 1. März 2014 gilt in der
alen dieser drei Unternehmen in Zürich,
Schweiz die «Pelzdeklarationsverord-
Wallisellen (Glattzentrum), Winterthur,
nung». Dieses Gesetz schreibt vor, dass
Spreitenbach, Basel, Bern, Luzern und
5
Pelzkampagne
St. Gallen. Das Resultat war ernüchternd:
ketten deklariert. Doch bei eleganten
Keines der Unternehmen deklarierte alle
Abendkleidern von Armani, Leonardo &
Pelzwaren gesetzeskonform. Stichpro-
Co. fehlen solche Etiketten weitgehend!
ben bei Modissa, Krause und Grieder er-
Sogar bei den selbst produzierten PKZ-
gaben ein ähnliches Bild. Selbst in Pelz-
Eigenmarken «Paul Kehl» und «Paul»
fachgeschäften wurden Fehler entdeckt.
wird fehlerhaft deklariert. Oft sind die
PKZ und Jelmoli – gross, aber nicht famos
schen Sprache, oder die Gewinnungsart
Tiernamen unvollständig, in einer falDie PKZ Burger-Kehl & Co. AG zählt seit
fehlt. Wo bleiben hier Sorgfalt und Ver-
der Übernahme von Feldpausch (neu:
antwortungsbewusstsein des Unterneh-
PKZ Women) zu den grössten Mode-
mens?
hausketten der Schweiz. Und Jelmoli be-
Von den untersuchten Modehäusern
zeichnet sich selbst als das grösste und
führt Jelmoli das grösste Sortiment an
innovativste Warenhaus der Schweiz.
Kleidern mit Echtpelz. Innovativ sind die
Echtpelz an Wintermode wird zwar in
speziellen Deklarationsetiketten für
beiden Läden meist mittels spezieller Eti-
Wintermode. Umso peinlicher, wenn
An der Pelzwoche
im Zoo erklärten
wir die Unterschiede zwischen
Echt- und
Kunstpelz.
©Jonas Leuenberger
6
Pelzkampagne
Glücklicher Silberfuchs in Freiheit.
© Georg
Hofer / fotolia
diese an Einzelstücken fehlen oder Eti-
Renommierte Warenhäuser können sich
ketten verwechselt werden: Eine Jacke
solche Fehler – de facto Gesetzesver-
mit Kaninchenfellbesatz war als Nerz de-
stösse – schlicht nicht leisten.
klariert und eine weitere Jacke als
Waschbär, obwohl der Kragen eindeutig
Für Globus ist die Migros
aus Kaninchenfell war. Beim Test durch-
verantwortlich
gefallen!
Die gehobene Warenhauskette Globus
Sowohl PKZ Women als auch Jelmoli
zählt mit dem Herren-Globus und der
führen Winterjacken des Modelabels
Schild AG zum Migros-Konzern. In den
«Sandro». Die Deklarationsetiketten
besuchten Globus-Filialen wurden teils
sind zweisprachig: Auf Französisch steht
gravierende Deklarationsmängel ent-
«Elevage en cage» (Käfighaltung) und
deckt: Oft fehlte das Wichtigste, nämlich
auf Italienisch «Allevamento in branco»
die Gewinnungsart (bei Blauer, Bur-
(Rudelhaltung). Ja was gilt nun? Die
berry). Bei Canada Goose befanden sich
Kundschaft wird in die Irre geführt. Die
die Informationen auf zwei Etiketten
Deklaration schafft so natürlich keine
statt gemäss Verordnung auf EINER.
Klarheit – im Gegenteil!
Doch da es sich meist um Einnäher han-
7
Pelzkampagne
delt, liest es kaum jemand, und das Ge-
jedoch China – hier werden die Pelztiere
setz wird unterlaufen. Auffallend ist,
oft lebend gehäutet! Pelze aus Wildfang
dass nach der internationalen Kritik aus
in Nordamerika sind keine Alternative,
Tierschutzkreisen am Burberry-Label
weil die Tiere meist in Fallen qualvoll
diese Jacken mit Echtpelz plötzlich aus
verenden.
dem Sortiment verschwunden waren
(Zürich). Für wie lange? Während die
Model ist gegen Pelz
Migros und Schild seit längerem auf
Die «besseren» Geschäfte halten Pelz für
Echtpelz verzichten, foutiert sich Globus
unabdingbar. Doch das Model Tamy
darum. Wo bleibt da die Ethik des Mut-
Glauser ist anderer Meinung: «Eine De-
terkonzerns?
klarationspflicht ist das Mindeste, was
ein Laden tun sollte. Besser wäre es,
Kontrollen für konsequente Umsetzung
wenn die Läden beim Einkauf komplett
der Deklarationspflicht
auf tierquälerische Pelzwaren verzichten
Tiana Moser von der GLP Zürich ist ent-
würden. Denn das würde letztlich auch
täuscht: «Die Geschäfte hatten nun 18
die Designer zum Umdenken zwingen.»
Monate Zeit für die Umsetzung der Deklarationsverordnung; diese ist nötig,
Forderungen an PKZ, Jelmoli,
damit die Kundschaft Wahlfreiheit hat
Globus & Co.: «fur free»!
und nicht die Katze im Sack kauft.» Nun
Der Zürcher Tierschutz fordert PKZ, Jel-
muss das Bundesamt für Lebensmittelsi-
moli und Globus auf, Echtpelz korrekt
cherheit und Veterinärwesen BLV durch
zu deklarieren. Alles andere ist ein Ge-
Kontrollen für einen konsequenten Voll-
setzesverstoss! Zudem sollen diese re-
zug der Gesetzgebung sorgen.
nommierten Unternehmen schweizweit
Echt Pelz – echt grausam!
Korrekte Deklaration ist nötig, damit die
Kundschaft die Wahrheit sieht über das
enorme Leid der Pelztiere. Label wie
«Origin Assured» sind reine Augenwischerei. Dahinter steckt ebenfalls grausame Käfighaltung! Stereotypien, Pfotenverletzungen, Infektionen, Aggressionen und Selbstzerfleischung zählen
zur Tagesordnung in der Pelztierhaltung. Die wichtigsten Produktionsländer
der EU sind Dänemark und Finnland.
Das weltweit grösste Produktionsland ist
Silberfuchs in
grausamer
Käfighaltung.
© Dzivnleku
briviba / flickr
8
Pelzkampagne
Reihenweise
Echtpelz-Besatz
an Winterjacken.
© Zürcher
Tierschutz
Pelz von Kojoten
stammt meist von
Wildfängen.
© donfink / fotolia
9
Pelzkampagne
Echte Pelzbommel liegen im Trend, müssen
aber deklariert werden. © ZürcherTierschutz
Pelz von Waschbären ist gefragt – er stammt aus Fallenfang oder
Käfighaltung. © amadeusamse / fotolia
eine Vorbildfunktion einnehmen und
für unsere Kampagne! Denn es braucht
künftig ganz auf Echtpelz verzichten.
noch mehr öffentlichen Druck, damit
Der Zürcher Tierschutz fordert sie auf,
sich etwas bewegt. Wir bleiben dran …
dem «fur free retailer program» beizutreten – ganz nach dem Vorbild von
Weitere Informationen:
Schild. Besonders die Migros muss ihre
www.pelzinfo.ch
Verantwortung wahrnehmen und dafür
www.furfreeretailer.com
sorgen, dass alle Unternehmen des Konzerns «pelzfrei» werden. Eine Doppelmoral wie im Fall von Globus ist ethisch
inakzeptabel.
Grosser Erfolg: Bericht im Kassensturz
Ziele der Kampagne
«echt Pelz – echt grausam»:
am 18. November
Der Kassensturz nahm die Recherche des
Zürcher Tierschutzes zum Anlass für einen ausführlichen Bericht über die Deklarationsmängel und die tierquälerische Pelzproduktion. Ein grosser Erfolg
1) Schweizweit in allen Geschäften eine korrekte
Umsetzung der Deklarationspflicht.
2) Bessere Modehäuser halten sich an ethische Grundsätze
und verzichten auf Echtpelz.
10
Intern
N a c h t a k t i v e G ä s t e a m h e l l l i c h t e n Ta g
Bei schönstem Spätsommerwetter fand
Was Igel wirklich mögen ...
am 6. September der Mitgliederausflug
des Zürcher Tierschutzes statt. Der diesjäh-
Simon Steinemann, Co-Geschäftsleiter Igel-
rige Anlass stand ganz im Zeichen der
zentrum Zürich, erzählte spannende De-
Igel. Die heimlichen Gäste unserer Gär-
tails aus dem heimlichen Leben der Igel. So
ten sind bei Jung und Alt sehr beliebt.
stimmt es z. B. nicht, dass Schnecken eine
Kein Wunder also war der Mitgliederan-
Leibspeise der Igel darstellen. Der viele
lass gut besucht.
Schleim ist selbst ihnen ein Greuel! Statt-
Partnerschaft mit dem Igelzentrum
dere Insekten sowie Würmer und Spinnen.
Zwischen dem Zürcher Tierschutz und
Nützlinge. Sie zählen zu den Insektenfres-
dem Igelzentrum Zürich (IZZ) besteht
sern, nicht wie oft behauptet wird zu den
seit vielen Jahren eine gute Zusammen-
Nagetieren.
dessen bevorzugen sie Laufkäfer und anDank dieser Eigenschaft gelten Igel als
arbeit. Der Zürcher Tierschutz unterstützt die Pflegestation und die Jugend-
Igel gezielt fördern
arbeit des IZZ. Aufgrund dieser PartnerSimon Steinemann,
Co-Leiter des
Igelzentrums,
beim Vortrag.
© Zürcher Tierschutz
schaft hielt das IZZ für die Mitglieder des
Nach dem Vortrag drehten sich mehrere
Zürcher Tierschutzes einen spannenden
Publikumsfragen um das Thema, ob Igel
Vortrag und lud zu einem Besuch in der
durch gezielte Massnahmen im eigenen
Igelstation ein.
Garten gefördert werden können. Simon Steinemann erklärte, dass Igel naturnahe Gärten mit vielen Strukturen
und Unterschlüpfen lieben. Für den Tages- oder Winterschlaf eignen sich Asthaufen, die mit viel Laub oder Heu zugedeckt werden, sodass darunter Hohlräume entstehen. Dies allein sei aber
noch keine Gewähr, dass wirklich ein
Igel einziehen werde …
Besuch in der Pflegestation
In den Räumlichkeiten des Igelzentrums
gab es lebende Igel am helllichten Tag
zu bewundern. Die Pflegestation nimmt
jährlich rund 300 hilfsbedürftige Igel
auf. Die Tiere werden entwurmt und
11
Intern
den. Jung und Alt war fasziniert, wie er
über den Behandlungstisch trippelte.
Ebenso erstaunt waren alle, als sie die
Stacheln eines halbwüchsigen Igels berührten. Wie spitzig und hart die schon
sind! Dadurch sind die Tiere bestens vor
Fressfeinden geschützt. Die grösste Gefahr für Igel ist nach wie vor der Mensch,
Kranker Igel auf dem Behandlungstisch.
© Zürcher Tierschutz
insbesondere der Strassenverkehr.
Um die Pfleglinge nicht zu stressen,
durften die Kinder anstelle der richtigen
von äusseren Parasiten befreit – sie tra-
Igel grüne Stoff-Igelchen halten und
gen oft unzählige Zecken, Flöhe und
streicheln. Diese hübschen Knäuel sties-
Milben in ihrem Stachelkleid. Verletzte
sen fast auf ebenso so grosse Begeiste-
Igel werden gepflegt und magere Tiere
rung wie die richtigen Igel.
aufgefüttert. Die Igel verbleiben solange
in der Station, bis sie gesund sind und
Aperitif bei schönstem
genügend Körperreserven haben, um
Spätsommerwetter
am Fundort wieder in die Freiheit entlassen zu werden.
Im Anschluss an Vortrag und Führung
lud der Zürcher Tierschutz seine Mitglie-
Hautnahes Erlebnis
der zu einem Apéro im Quartiertreff
Fluntern ein. Es wurde noch lange über
Am Mitgliederanlass konnte ein junger
Igel, deren Schutz und viele weitere Tier-
Igel aus nächster Nähe beobachtet wer-
schutzthemen diskutiert.
nb
Stoff-Igel durften
ausgiebig gestreichelt werden.
© Zürcher
Tierschutz
12
Portrait
Bea Roth – neue wissenschaftliche
Mitarbeiterin des Zürcher Tierschutzes
Seit Januar 2014 arbeite ich in den
noch Mutter? Selbstverständlich ist das
Bereichen Jugendtierschutz und
lange her, und einige dieser Haltungs-
Tierversuche für den Zürcher Tierschutz.
formen sind heute nicht mehr erlaubt.
Aber einige sind noch heute aktuell ...
... später kamen einige Antworten
Mein Biologiestudium an der ETH Zürich
führte mich zur tierschutzorientierten
Ethologie – die Verhaltensforschung mit
Blick auf den Tierschutz. Während meiner Dissertation untersuchte ich das Verhalten von Kälbern mit und ohne Kontakt zur Mutter: Kälber mit Mutter sind
nicht verhaltensgestört, diejenigen ohne
Mutter jedoch fast alle. Ich blieb noch
einige weitere Jahre in der Forschung,
wo ich Projekte zu behornten Kühen,
Kaninchen in Gruppenhaltung und Nest-
Neu im Team:
Bea Roth.
© Zürcher
Tierschutz
präferenzen bei Legehennen bearbeiten
durfte.
Als Kind viele Fragen ...
Wissen verbreiten und sensibilisieren
Als Kind hatte ich das Glück, dass ich
Nun ist die Zeit für mich gekommen, die
häufig die Sommerferien bei Verwand-
«Seite zu wechseln» und nicht mehr
ten auf dem Bauernhof verbringen
Wissen zu generieren, sondern Wissen
durfte. Klingt romantisch? Das war es
zu verbreiten. Meine Erfahrung zeigt,
auch. Doch schon damals verstand ich,
dass kaum jemand bewusst einem Tier
dass Tiere auch als Ware dienen und
Leid zufügen möchte. Doch Unwissen
«produziert werden». Oder besser ge-
bedeutet häufig, dass Tierleid unbe-
sagt, ich verstand es eben nicht. Wenig
wusst unterstützt wird. Und das nicht
von dem, was ich sah, machte Sinn.
nur im Nutztier-, sondern genauso im
Wieso hält man kleine Küken zu Tausen-
Heim- und Labortierbereich. Durch Wis-
den in einer überhitzten Halle? Wieso
sen das Tier verstehen, seine Bedürfnisse
haben Mastmunis kaum Platz zum Lie-
respektieren und somit dem Tier gerecht
gen und dürfen nie auf die Weide? Und
werden: Dafür setze ich mich beim Zür-
wieso haben Kälber weder Tageslicht
cher Tierschutz ein!
br
13
Jugendtierschutz
Ferienplausch 2014 – mit viel Spass
Spannendes über die Tiere erfahren
Auch der diesjährige Ferienplausch während der Sommerferien war ein voller Erfolg. Insgesamt 114 Kinder
nahmen begeistert an unseren Angeboten teil. Vom Bauernhof mit Kühen, Schweinen und Schafen zum
Zoologischen Museum im Dunkeln bis hin zur Fledermauspirsch wurde viel tierisch Aufregendes geboten.
von Bea Roth
Nachtaktiven Tieren auf der Spur – Ferienplausch im Zoologischen Museum
In der Dunkelheit haben wir nachtaktiven Tieren und
ihren speziellen Fähigkeiten nachgespürt: Der Kalifornische Eselhase hat zum Beispiel ein exzellentes Gehör.
© Zürcher Tierschutz
Der nachtaktive Kiwi besitzt modifizierte Federn, mit
denen er den Boden im Dunkeln abtastet.
© Zürcher Tierschutz
Beim Heimtierquiz war das Wissen der Kinder zur Tages- bzw. Nachtaktivität der verschiedenen Heimtierarten gefragt.
© Esther Bärtschi
14
Jugendtierschutz
Tiere vom Bauernhof hautnah erleben – auf dem Erlebnishof Tüfi in Adliswil
«Hat die einen Kaugummi, oder wieso kaut sie denn immer?» Beim Beobachten der Kühe lernten die Kinder
viel Spannendes, zum Beispiel wieso Wiederkäuer
wiederkäuen. © Zürcher Tierschutz
Auch die Hühner und ihre Lebensgewohnheiten wurden intensiv begutachtet. Und wo sind die Eier?
© Zürcher Tierschutz
«Hautnah erleben», hiess das Motto. Dabei wurden die
Tiere nicht nur gestreichelt, sondern auch gleich mal
kurz geritten. © Zürcher Tierschutz
Gefunden! Die Hühner legen ihre Eier
in die Nester. © Zürcher Tierschutz
Auch die jüngsten Hofmitglieder wurden begrüsst. © Zürcher Tierschutz
15
Jugendtierschutz
Abenteuer Bauernhof – zu Besuch bei der Stiftung Werk- und Wohnhaus zur Weid
Die neugierigen Schweine wurden mit frischen Ästen versorgt, damit die Tiere immer viel Beschäftigung haben.
© KAGfreiland
So herzig die kleinen Kälber sind: In der Milchwirtschaft
können die Kälber nicht bei der Mutter bleiben, sondern werden von Hand gefüttert, weil …
© Zürcher Tierschutz
… die Mütter natürlich ihre Milch im Melkstand abliefern. Hier wird fleissig geübt, wie man die sensiblen
Tiere anfasst. © KAGfreiland
Nächtliche Fledermauspirsch – auf der Werdinsel in Zürich
Die flinken Fledermäuse flatterten unheimlich schnell
durch die Dunkelheit. Wer sieht die erste? © SSF
Im Licht der Scheinwerfer konnten schon bald alle Kinder die nach Insekten jagenden Fledermäuse erspähen.
© SSF
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Vollzug
Der Tierschutz in der Verwaltung
des Kantons Zürich
Das heute geltende Tierschutzgesetz
Möglichkeiten und Grenzen
des Kantons Zürich wurde im Jahre
der Mitarbeit
1991 eingeführt. Darin wurden zwei
wichtige Instrumente für einen wirksa-
Die Tierschutzorganisationen haben das
men Vollzug des Tierschutzes verankert,
Recht, je drei VertreterInnen in die Kom-
die Tierschutz- und die Tierversuchs-
missionen zu entsenden. Die Auswahl
kommission. Die Mitglieder sowie das
übernimmt der Verein Koordination
Präsidium der Tierversuchskommission
Kantonaler Tierschutz KKT. Neben dem
werden vom Zürcher Regierungsrat für
Zürcher Tierschutz sind die Stiftung Ani-
jeweils vier Jahre gewählt. Die Kommis-
malfree Research und die Stiftung für
sionsmitglieder sind an die Schweige-
das Tier im Recht im KKT vertreten. Die
pflicht gebunden. Der Zürcher Tier-
Arbeit in den Kommissionen ist wichtig.
schutz ist in beiden Gremien vertreten.
Die Tierschutzorganisationen sind dadurch in den Vollzug involviert und können mitdiskutieren. Die Möglichkeit zur
Einflussnahme ist jedoch beschränkt, da
die Tierschutzvertreter bei vielen Geschäften mit ihren Anliegen in der Minderheit sind.
Die Tierversuchskommission
Die Tierversuchskommission setzt sich
aus elf Fachleuten aus den Bereichen
Versuchstierkunde und Tierversuche,
Rechtswissenschaften, Ethik und Tierschutz zusammen. Einmal pro Monat
findet eine Sitzung statt. Die Kommission kontrolliert Versuchstierhaltungen
und überprüft, ob einzelne Versuche gesetzeskonform ablaufen.
Die Hauptaufgabe besteht aber darin,
die Gesuche für belastende Tierversuche
(Schweregrad 1 bis 3) zu prüfen, die von
Forschenden beim Veterinäramt gestellt
Die bisher häufigsten Fälle in der
Tierschutzkommission betrafen Kühe.
© Bernhard Trachsel
werden. Die Gesuche mit Schweregrad 1
und 2 werden in Subkommissionen behandelt, Gesuche mit Schweregrad 3
17
Vollzug
kommen in die Gesamtkommission. Je
nach Ergebnis wird beim Veterinäramt
ein Antrag auf Bewilligung (mit/ohne
Auflagen) oder Ablehnung gestellt. Entscheidet das Veterinäramt anders als die
Kommission, muss es dies begründen.
Die Kommission oder eine Minderheit
von mindestens drei Vertretern ist berechtigt, beim Regierungsrat Rekurs gegen eine Versuchsbewilligung oder Beschwerde beim Verwaltungsgericht einzureichen. Da dieses Verfahren jedoch
sehr gut fachlich und juristisch begründet sein muss, ist es aufwendig und
Kathrin Herzog, Tierärztin und Vertreterin
des Zürcher Tierschutzes in der kantonalen
Tierversuchskommission.
© Daniel Merz
teuer. Einen Rekurs können sich die Tierschutzvertreter deshalb nur in besonders
Drei Fragen an Dr. Kathrin Herzog, Ver-
schwerwiegenden Fällen erlauben.
treterin in der Tierversuchskommission:
Die Tierschutzkommission
1. Wieso braucht es die Mitarbeit des
Tierschutzes in der Tierversuchskommis-
Die elf Mitglieder der Tierschutzkommis-
sion?
sion sind Fachleute aus den Bereichen
Forschung, Landwirtschaft, Rechtswissen-
Wir können zwar nur selten eine Ableh-
schaften, Tierschutz, Veterinärmedizin,
nung der Tierversuche bewirken. Doch
Wild- und Heimtierhaltung. In der Tier-
dank konstruktiver Kritik erreichen wir
schutzkommission haben neben dem
oft eine Veränderung des Studiende-
Tierschutz auch die Vertreter der land-
signs. Dadurch werden die Belastungen
wirtschaftlichen Organisationen das
für die Tiere geringer, oder es lassen sich
Recht, drei VertreterInnen vorzuschlagen.
Versuchstiere einsparen. Bei Kontrollen
Die Kommission hat beratende Funktion
entdecken wir immer wieder Gesetzes-
und unterstützt die Kantons-tierärztin
widrigkeiten. Durch unsere Mitarbeit
beim Vollzug. Die Kommissionsmitglieder
geben wir den Tieren eine Stimme!
sind berechtigt, Akten einzusehen und
die Vollzugsorgane bei Betriebsbesichti-
2. Welches ist der grösste Erfolg des
gungen zu begleiten. Für spezielle Fra-
Tierschutzes in dieser Kommission?
gen können Subkommissionen gebildet
werden, die dann der Gesamtkommis-
Im Jahre 2006 verhinderten die drei Tier-
sion Bericht erstatten.
schutzvertreter dank Unterstützung von
Claudia Kistler
18
Vollzug
drei weiteren Kommissionmitgliedern
schutz-Fachleute diese Funktion. Ich
einen schwerstbelastenden Tierversuch
setze mich für einen starken, wissen-
an Rhesusaffen. Der Rekurs wurde
schaftlich fundierten Tierschutz ein. Die
schliesslich 2009 vor Bundesgericht defi-
Arbeit in der Kommission ist eine Mög-
nitiv bestätigt und hat grosses Aufsehen
lichkeit, dem Tierschutz im Vollzug mehr
im In- und Ausland bewirkt.
Gewicht zu geben.
3. Die Arbeit in der Tierversuchskommis-
2. Zwei Motionen vom Zürcher Kantons-
sion ist belastend. Wie hältst du das aus?
rat wollen die Funktion und Zusammensetzung der Tierschutzkommission ver-
Eine hohe Frustrationstoleranz ist für
ändern. Worum geht es?
diesen Job eine Grundvoraussetzung.
Aufgrund der gesetzlichen Schweige-
Die Motionen wurden aus persönlicher
pflicht suche ich das Gespräch mit den
Betroffenheit von Landwirtschaftsvertre-
anderen Tierschutzvertretern der Kom-
tern eingereicht. Ihre Forderungen ver-
mission. Zudem bieten mir lange Spa-
politisieren und schwächen den Vollzug
ziergänge mit meinen zwei Hunden in
im Tierschutz und haben einseitig die
der Natur einen guten Ausgleich.
Interessen der Landwirtschaft im Blick.
Die Tierschutzkommission ist ein breites
Drei Fragen an Dr. Claudia Kistler, Ver-
Gremium verschiedener Fachleute für
treterin in der Tierschutzkommission:
alle Bereiche der Tierhaltung. Sie befasst
1. Weshalb arbeitest du in der
sowie Wildtierschutz, z. B. Fragen zur
Tierschutzkommission mit?
Jagd.
sich auch mit Heim- und Zootierhaltung
Da Tiere nicht selber für ihre Interessen
3. Wie denkst du, könnte die Bedeutung
einstehen können, übernehmen Tier-
der Tierschutzkommission gestärkt
werden?
In diesem Jahr traf man sich zu zwei
Kommissionssitzungen, teilweise findet
sogar nur eine Sitzung pro Jahr statt. Ein
vermehrter Austausch und Einbezug der
Kommission durch das Veterina
̈ramt zu
aktuellen Tierschutzthemen und konkre-
Claudia Kistler, Zoologin und Vertreterin
des Zürcher Tierschutzes in der kantonalen
Tierschutzkommission. © swild.ch
ten Tierschutzfa
̈llen wa
̈re wu
̈nschenswert.
Sandra Gloor
19
Vollzug
Erneut Tierversuche mit
Primaten?
Nein danke!
vant sind.
2014 hatte sich die Tierversuchskom-
Versuche im Jahr 2009 als unzulässig
ihre Fragestellungen für viele psychische Erkrankungen des Menschen releNachdem das Bundesgericht ähnliche
mission mit einem besonders
erklärt hat, ist der Zürcher Tierschutz
heiklen Tierversuch zu befassen:
überzeugt: Die neu geplanten Versuche sind in der vom Gesetz verlangten
Am Institut für Neuroinformatik der
Güterabwägung nicht zu rechtferti-
Universität und ETH Zürich sollen er-
gen. Das erhebliche Leiden der Tiere
neut schwer belastende Versuche mit
übertrifft den eventuellen medizini-
Primaten durchgeführt werden. Die
schen Nutzen. Die Versuche sind somit
Forschenden haben beim Veterinäramt
unverhältnismässig und nicht zu bewil-
ein Bewilligungsgesuch eingereicht
ligen. Die Forschenden wären gut be-
und die Medien am 18. September
raten, sich um schlaue Alternativme-
2014 informiert. An zwei bis drei Tie-
thoden für ihre Fragestellungen zu be-
ren sollen Gehirnprozesse studiert wer-
mühen, wie es andere Forschergrup-
den. Die Forschenden behaupten, dass
pen mit Erfolg tun.
cm
Primaten sollen als hochentwickelte «Messobjekte» dienen. © fotolia / topten22photo
20
Forschung
Kehren die Fischotter in die Schweiz zurück?
Von Irene Weinberger, Doktorandin Uni Zürich
Noch vor 100 Jahren war der Fischotter
Rückkehr in den östlichen Alpenraum
in Mitteleuropa weit verbreitet. Kurz
nach dem Zweiten Weltkrieg setzte ein
Seit einigen Jahren findet jedoch eine
massiver Rückgang dieser Art ein. Be-
Wiederbesiedlung im östlichen Alpenraum
reits Anfang der 1990er-Jahre waren in
Österreichs durch den Fischotter statt. Ins-
weiten Teilen Mitteleuropas keine Otter
besondere in der Steiermark nördlich von
mehr anzutreffen. Die Schweiz bildet da
Graz hat sich eine starke Population von
keine Ausnahme: Seit 1989 gilt der Fisch-
Fischottern erstaunlich rasch etabliert. Dort
otter in der Schweiz als ausgestorben.
leben die Fischotter in einem alpinen und
Die Gründe für das Verschwinden sind
subalpinen Gebiet, in und an Gewässern in
vielfältig. Als Hauptursachen werden
Tälern von 500 bis 700 m ü. M.
aber vor allem Umweltgifte wie PCB
(Polychlorierte Biphenyle) oder Quecksil-
Das Projekt Lutra alpina
ber, die Zerstörung oder Zerstückelung
Fischotter am
Schwimmen – ganz
in seinem Element!
© Zürcher
Tierschutz
von wichtigen Lebensräumen und die
Über die Lebensraumansprüche der
Bejagung angenommen. Bis vor Kurzem
Fischotter in den Alpen ist wenig be-
gab man der Wiedereroberung der
kannt, da sie schon zu lange aus der Re-
Schweiz durch den Fischotter keine
gion verschwunden sind. Die Landschaft
Chance. Zu giftig seien die Fliessgewäs-
in den Alpen und insbesondere die alpi-
ser, zu stark verändert der Lebensraum.
nen Fliessgewässer haben sich in den
Der Fischotter gilt vielerorts als Zeigerart
letzten 50 Jahren stark gewandelt. So
für natürliche und saubere Gewässer.
stellen sich folgende Fragen: Wo leben
21
Forschung
Fliessgewässer –
mögliche Lebensräume für die
Wiederansiedlung
von Fischottern.
© Irene Weinberger,
Pro Lutra
Fischotter in subalpinem Lebensraum,
Mur ist geprägt durch die Industrialisie-
wie gross sind ihre Streifgebiete, wo
rung und intensive Landwirtschaft. In
schlafen sie und wo und was jagen sie?
den Hauptseitentälern wird Landwirt-
Um die richtigen Massnahmen zum
schaft betrieben, und die Bäche werden
Schutz und für die Rückkehr der Fischot-
oft durch kleinere und grössere Wasser-
ter in der Schweiz treffen zu können, in-
kraftwerke genutzt. Abgelegene
itiierte die Schweizer Stiftung Pro Lutra
Nebenflüsse fliessen zu einem grossen
im Jahr 2010 mit Unterstützung des Zür-
Teil durch eine fast unberührte Natur-
cher Tierschutzes das Projekt «Lutra alpina».
landschaft. Die Landschaft erinnert an
die Schweiz.
Auf den Spuren der Fischotter in
der österreichischen Steiermark
Im Rahmen des Projekts Lutra alpina
Als Studiengebiet wurde der Bezirk
internationales Team von Fischotterspe-
Bruck an der Mur/Mürzzuschlag in der
zialisten neun wildlebende Fischotter
fing dort zwischen 2010 und 2012 ein
Steiermark ausgewählt, eine Gegend in
und markierte diese mit Peilsendern. Die
den östlichen Zentralalpen. Die Land-
Schweizer Biologin Irene Weinberger
schaft im Talboden der Flüsse Mürz und
beobachtete die sechs Fischotter-Weib-
22
Forschung
chen und die drei Männchen über einen
dert bleiben. Während die Weibchen
Zeitraum von sechs bis 32 Monaten.
Flussabschnitte von etwa 10 km Länge
Erstaunliche Anpassungsfähigkeit
Weibchen heftig verteidigen, sind die
bewohnen, die sie gegenüber anderen
der Fischotter
Streifgebiete der Männchen mit 20 km
doppelt so gross.
Fischotter-Spuren
© Irene Weinberger,
Pro Lutra
Die Auswertungen zeigen, dass Fischot-
Die Fischotter im Alpenraum besiedeln
ter klar abgegrenzte Streifgebiete ha-
vorwiegend mittlere bis grössere Bäche
ben, die über das Jahr ziemlich unverän-
und Flüsse. In diesen Fliessgewässern ja-
23
Forschung
Nächtliche Aufnahme aus einer
Fotofalle.
© Susanne
Egli, SWILD
gen die Fischotter vor allem in Haupt-
der Fliessgewässer 800 Kotproben ge-
bachbetten und weit weniger in stehen-
sammelt. Die feinen Knöchelchen der
den Gewässern und Nebenbächen. Bei
Beutetiere im Kot wurden herauspräpa-
den Kraftwerken entlang der Fliessge-
riert und analysiert. Forellenartige Fische
wässer halten sich die Otter vor allem in
und die Groppe (Cottus gobio) machten
den aufgestauten Bereichen oberhalb
75 Prozent aller Beutetiere in den Pro-
der Staumauern auf und meiden die
ben aus.
Restwasserstrecken unmittelbar unterhalb der Staumauern.
Die Otter in der Steiermark frassen jedoch auch andere Beutetiere, wie die
Der Speisezettel des Fischotters
Überreste von Amphibien, Insekten und
Um dem Speisezettel der Fischotter auf
in subalpinen Gebieten sind also nicht
die Spur zu kommen, wurden entlang
ausschliessliche Fischfresser.
vereinzelt von Vögeln zeigen. Fischotter
24
Forschung
Eigenständige Rückkehr der Fischotter
tigte Hoffnung, dass der Otter auch in
die Schweiz zurückkehren kann. In diese
Die vorläufigen Ergebnisse der Studie
Richtung deuten auch vereinzelte Fisch-
zeigen, dass Fischotter auch in einer
otternachweise aus den letzten Jahren,
stark vom Menschen genutzten Land-
wie im Mai 2013 in Prato (obere Leven-
schaft leben können. Renaturierungen
tina) und im Mai 2014 im Kanton Genf.
von Fliessgewässern, kontinuierliche Verbesserung der Wasserqualität in der
Weitere Informationen zum Projekt Lu-
Schweiz, aber auch die europaweiten
tra alpina und rund um den Fischotter
Anstrengungen, natürliche Fliessgewäs-
auf der Webseite der Stiftung Pro Lutra:
ser zu fördern, geben zudem berech-
www.prolutra.ch
So könnten Tagesverstecke von Fischottern aussehen. © Irene Weinberger, Pro Lutra
5
4
3
2
1
Die Fair-Food-Initiative wir von
weiteren Organisationen unterstützt:
Infos unter www.fair-food.ch
Kurze Transportwege bringen mehr Frische, Geschmack und Qualität beim
Essen. Die regionale Vielfalt wird durch die Fair-Food-Initiative gefördert.
Mehr saisonale Lebensmittel aus der Region
Skandalöse Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit sind in der industriellen
Massenproduktion von Lebensmitteln weit verbreitet. Die Fair-FoodInitiative möchte den Schutz der Angestellten und die bäuerliche Landwirtschaft stärken.
Faire Arbeitsbedingungen
Die Fair-Food-Initiative setzt auf eine ressourcenschonende und naturnahe
Landwirtschaft und auf Vielfalt an Stelle von Monokulturen. Klima und
Umwelt werden besser geschützt.
Ein Plus für die Umwelt
Die Fair-Food-Initiative setzt klare ökologische und soziale Leitplanken
für den Handel mit Lebensmitteln. Gesunde und nachhaltig produzierte
Lebensmittel erhalten mit der Fair-Food-Initiative eine faire Chance auf
dem freien Markt.
Fairer Handel statt Freihandel
Eine artgerechte Tierhaltung ist für Schweizer Bäuerinnen und Bauern normal. Mit der Fair-Food-Initiative soll dieser Standard auch für Importware
gelten. Also kein Hormonfleisch und kein Fleisch aus Massentierhaltungen.
Kein Fleisch aus Tierfabriken
5 gute Gründe für Ihre Unterschrift!
Fair schmeckt besser!
Besten Dank!
So geht’s: Diese Seite herausreissen,
auf der Rückseite ausfüllen und danach in
einem Kuvert einsenden an: Fair-Food-Initiative,
c/o Grüne, Waisenhausplatz 21, 3011 Bern.
Seit Mai 2014 läuft die Fair-Food-Initiative,
die eine gesunde, faire sowie tier- und
umweltfreundliche Lebensmittelproduktion zum
Ziel hat. Der Zürcher Tierschutz fordert seit langem
eine tiergerechte Nutztierhaltung und verurteilt
Fleisch aus Tierfabriken aufs Schärfste.
Daher unterstützen wir diese Initiative.
Helfen Sie mit!
Der Zürcher Tierschutz unterstützt
die Fair-Food-Initiative
/ fairfoodinitiative
#fairfoodinitiative
www.fair-food.ch
Politik
25
«Der Zürcher Tierschutz unterstützt
d i e Fa i r- Fo o d - I n i t i a t i v e »
«Für gesunde sowie umweltfreundlich und fair hergestellte Lebensmittel
(Fair-Food-Initiative)»
Er sorgt dafür, dass die negativen Auswirkungen des Transports und der
Lagerung von Lebens- und Futtermitteln auf Umwelt und Klima reduziert
werden.
4
Er hat insbesondere folgende Befugnisse und Aufgaben:
a. Er erlässt Vorschriften zur Zulassung von Lebens- und Futtermitteln
und zur Deklaration von deren Produktions- und Verarbeitungsweise;
b. Er kann die Vergabe von Zollkontingenten regeln und Einfuhrzölle
abstufen;
c. Er kann verbindliche Zielvereinbarungen mit der Lebensmittelbranche,
insbesondere mit Importeuren und dem Detailhandel, abschliessen;
d. Er fördert die Verarbeitung und die Vermarktung regional und saisonal
produzierter Lebensmittel;
3
e. Er trifft Massnahmen zur Eindämmung der Lebensmittelverschwendung.
Der Bundesrat legt mittel- und langfristige Ziele fest und erstattet regelmässig Bericht über den Stand der Zielerreichung. Werden diese Ziele nicht erreicht, so trifft er zusätzliche Massnahmen oder verstärkt die bestehenden.
Art. 197 Ziff. 11
11. Übergangsbestimmung zu Artikel 104a
(Lebensmittel)
Tritt innert drei Jahren nach Annahme von Artikel 104a durch Volk und Stände
kein Ausführungsgesetz in Kraft, so erlässt der Bundesrat die Ausführungsbestimmungen auf dem Verordnungsweg.
5
Tag
Monat
Geburtsdatum
Jahr
Politische Gemeinde
(Strasse und Hausnummer)
Wohnadresse
Eigenhändige Unterschrift
Schickt mir
bitte keine
weiteren Infos
(ankreuzen)
Ort:
Datum:
Die zur Bescheinigung zuständige Amtsperson
(eigenhändige Unterschrift und amtliche Eigenschaft) :
Amtsstempel:
Die untenstehende Stimmrechtsbescheinigung wird durch das Initiativkomitee eingeholt. Bitte leer lassen.
Die unterzeichnete Amtsperson bescheinigt hiermit, dass obenstehende __________ (Anzahl) Unterzeichnerinnen und Unterzeichner
der Volksinitiative in eidgenössischen Angelegenheiten stimmberechtigt sind und ihre politischen Recht in der erwähnten Gemeinde
ausüben.
Durch die zuständige Behörde auszufüllen:
Andina Angelo, Rutitsch 92, 7559 Tschlin; Baumann Kilian, Wilerstr. 1, 3262 Suberg; Bloch Beat, Kalchbühlstrasse 2, 8038 Zürich; Charpié Frédéric, Le Saucy 30, 2722 Les Reussilles; Cramer Robert, 20, rue
du Clos, 1207 Genf; Cuche Fernand, Les Prés, 2523 Lignières; Devoto Constanza, via Costera 3, 6932 Lugano; Fivaz Fabien, rue Avocat-Bille 12, 2300 La Chaux-de-Fonds; Frösch Therese, Hochfeldstrasse 101, 3012 Bern; Fuhrer Regina, Aebnit 66, 3664 Burgistein; Garnier Marie, Planafaye 24, 1752 Villars-sur-Glâne; Gilli Yvonne, Obere Bahnhofstrasse 38, 9500 Wil; Girod Bastien, Turbinenstrasse 40, 8005 Zürich; Graf Maya, Unter der Fluh 22, 4450 Sissach; Gysin Greta, Carloni 6, 6821 Rovio; Huber Hansuli, Büelhüsli 1, 8479 Altikon; Lang Josef, Blumenbergstrasse 42, 3013 Bern; Minkner
Ulrike, La Souriche, 2610 Mont-Soleil; Ott Martin, Schiiblestrasse 2, 8537 Uerschhausen; Panchard Ilias, Mouline 20, 1022 Chavannes-près-Renens; Schelbert Louis, Horwerstrasse 45, 6005 Luzern; Stünzi
Anna, Alseneggweg 3, 8800 Thalwil; Treichler Jakob, Büessikon 1, 6340 Baar; Zanchi Pierluigi, Via Sassariente 5, 6516 Cugnasco.
Die Liste ist vollständig oder teilweise ausgefüllt sofort zurücksenden an: Grüne Partei Schweiz, Waisenhausplatz 21, 3011 Bern. Weitere Unterschriftenlisten und Informationen unter: www.fair-food.ch
Das Initiativkomitee, bestehend aus nachstehenden Urheberinnen und Urhebern, ist berechtigt, diese Volksinitiative mit absoluter Mehrheit seiner noch stimmberechtigten Mitglieder zurückzuziehen:
4
3
2
1
Vorname
Name
Nr.
(handschriftlich und möglichst in Blockschrift)
PLZ
Kanton
Kontrolle
(leer lassen)
Auf dieser Liste können nur Stimmberechtigte unterzeichnen, die in der genannten politischen Gemeinde in eidgenössischen Angelegenheiten stimmberechtigt sind. Bürgerinnen und Bürger, die das Begehren unterstützen, mögen es handschriftlich unterzeichnen. Wer bei einer Unterschriftensammlung besticht oder sich bestechen lässt oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht, macht
sich strafbar nach Art. 281 beziehungsweise nach Art. 282 des Strafgesetzbuches. Ablauf der Sammelfrist: 27.11.2015.
Die Bundesverfassung wird wie folgt geändert:
Art. 104a
Lebensmittel
1
Der Bund stärkt das Angebot an Lebensmitteln, die von guter Qualität und sicher sind und die umwelt- und ressourcenschonend, tierfreundlich und unter
fairen Arbeitsbedingungen hergestellt werden. Er legt die Anforderungen an
die Produktion und die Verarbeitung fest.
2
Er stellt sicher, dass eingeführte landwirtschaftliche Erzeugnisse, die als
Lebensmittel verwendet werden, grundsätzlich mindestens den Anforderungen nach Absatz 1 genügen; für stärker verarbeitete und zusammengesetzte
Lebensmittel sowie für Futtermittel strebt er dieses Ziel an. Er begünstigt
eingeführte Erzeugnisse aus fairem Handel und bodenbewirtschaftenden
bäuerlichen Betrieben.
Im Bundesblatt veröffentlicht am 27.05.2014. Die unterzeichneten stimmberechtigten Schweizer Bürgerinnen und Bürger stellen hiermit, gestützt auf Art. 34,
136, 139 und 194 der Bundesverfassung und nach dem Bundesgesetz vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte, Art. 68ff., folgendes Begehren:
Eidgenössische Volksinitiative
26
Politik
27
Tierheim
Der Neubau entsteht!
Die Baugrube
ist ausgehoben.
© Marianne
Hartmann
Wir haben im letzten Vereinsheft berich-
Im Untergeschoss wird das neue Ge-
tet, dass der Tierheimbetrieb im Februar
bäude eine Quarantäne-Abteilung ha-
in ein Provisorium umgezogen ist und
ben, in der Tiere mit ansteckenden
die Mitarbeitenden der Geschäftsstelle
Krankheiten untergebracht werden, so-
ihre Büros im alten Wohnhaus einge-
dass sie keine Artgenossen anstecken
richtet haben. Danach konnte die Bautä-
können. Auch Findeltiere, deren Her-
tigkeit beginnen. Im März wurde das
kunft und Impfstatus unbekannt sind,
alte Gebäude innert kurzer Zeit abgeris-
werden zuerst für die tierärztlichen Ab-
sen. Und seit April ist der Bau des neuen
klärungen in der Quarantäne unterge-
Tierheims in vollem Gang. Es wird auch
bracht.
zusätzliche Büros für die Geschäftsstelle
enthalten.
Sobald sicher ist, dass ein Neuankömmling keine ansteckenden Krankheiten
Geplant ist, den Rohbau bis Ende Jahr
und Parasiten in sich trägt, kann er oben
fertigzustellen, möglichst bevor der
im Haus einen Raum mit Kontaktmög-
Wintereinbruch kommt. Danach kann
lichkeit zu Artgenossen beziehen.
man in aller Ruhe mit dem Innenausbau
beginnen. Und bereits im nächsten Som-
Für die Hunde gibt es geräumige Boxen
mer soll der Neubau fertig und bezugs-
mit je einem zugehörigen Aussenzwin-
bereit sein.
ger. Zudem wird das Tierheim mehrere
28
Tierheim
Ausläufe mit Wiesen, einem Bassin und
Gruppe untergebracht werden kann. Für
Ruheplätzen haben.
Katzengruppen stehen zwei grosse Zim-
Für die Katzen gibt es unterschiedlich
sozial unverträglich und fühlen sich al-
mer zur Verfügung. Manche Katzen sind
Der Gang zur
Bedienung
der QuarantäneRäume.
© Marianne
Hartmann
Das Untergeschoss
entsteht.
© Marianne
Hartmann
grosse Zimmer, je nachdem, ob eine
lein wohler. Alle Katzen werden einen
Katze allein, zu zweit oder in einer
Auslauf auf dem Dachgeschoss haben.
29
Tierheim
Bild der Baublache
– so wird das neue
Tierheim aussehen.
© Luzius
Baggenstos
Dort finden sie in den reich strukturier-
Im Neubau wird es auch einen Raum ge-
ten Gehegen Verstecke, Ruheplätze,
ben, in dem wir Reptilien oder gar Fi-
aber auch Aussichtsorte. Sie werden von
sche artgerecht unterbringen können.
dort einen tollen Blick auf einen Teil des
Zoogeländes haben.
Damit wird unser Tierheim in Zukunft al-
Das neue Tierheim bietet geräumige Ge-
ren Gründen abgegeben werden, ein
len Tieren, die gefunden oder aus andehege im Freien für Kleintiere wie Kanin-
vorübergehendes artgerechtes Zuhause
chen und Meerschweinchen. Mäuse,
bieten können.
Ratten und exotische Heimtiere werden
in einem speziellen Raum untergebracht, in dem je nach Tierart die erforderlichen Einrichtungen geboten werden können. Für Vögel steht eine Voliere zur Verfügung.
Marianne Hartmann
Vorstandsmitglied und Verantwortliche
für das Bauprojekt
30
Heimtiere
Happy End: Aus Zwergli wird «Cher Duc»
Im Mai 2013 kam ein weiss-braun ge-
deren Männchen würde es sicher zu
schecktes Meerschweinchen ins Tierheim,
Spannungen kommen. Daher sollte er
weil sein Kamerad gestorben war. Da
gezielt in eine Gruppe mit mehreren
Einzelhaltung verboten ist und die Halte-
Weibchen vermittelt werden. Dies erwies
rin keine Meerschweinchen mehr wollte,
sich als schwierig: Es dauerte fast ein Jahr,
sah sie keine andere Lösung. Zwergli, so
bis für ihn ein neues Plätzchen gefunden
sein Name, ist ein kastriertes, aber sehr
wurde. Umso schöner hat er es jetzt, wie
grosses und kräftiges Männchen. Mit an-
der nachfolgende Bericht zeigt.
nb
Fotoreportage der neuen Besitzerin Bettina Kathrin Fischer
Gerne berichte ich, wie es «Cher Duc» bei mir geht. Ich habe ihn auf diesen Namen
umgetauft. Er verträgt sich sehr gut mit seinen zwei neuen Kameradinnen.
Für die drei
Meerschweinchen
habe ich eine
zweite Ebene
eingerichtet.
Ganz der Gentleman lässt er stets
seine Frauen zuerst
Peterli fressen, um
sich danach selbst
seine Ration abzuholen. Er hat sehr
schnell gelernt,
dass er dazu seine
Pfötchen auf mein
Bein stellen muss,
um etwas zu bekommen.
31
Heimtiere
Auch die Rückkehr vom Aussenbereich, quer durch die ganze Wohnung, hat er schnell
gelernt. Hier gehen sie gerade über die «Brücke» nach drinnen. Zuvorderst Mirabelle, dann
Zoé und am Schluss Cher Duc, der zu Beginn noch nicht wusste, was zu tun ist.
32
Heimtiere
Nach der Rückkehr
ins Innengehege
wartet für alle ein
Kübelchen Katzengras. Das kann man
sich doch nicht
entgehen lassen.
Duc schön zwischen Mirabelle
und Zoé.
Und nach einem
anstrengenden
Tag kuschelt es
sich besonders gut
zu zweit in der
Lounge. Hier mit
Mirabelle
zusammen.
33
Heimtiere
Gerne steht
«Duc» auch auf
den Zinnen und
geniesst den
Überblick über
sein neues Reich!
Und manchmal gibt es auch so leckere
Sachen wie einen ganzen Maiskolben mitsamt Blättern. Nachdem sich Zoé und Mirabelle vor allem auf die Blätter gestürzt haben, geniesst nun Duc ein paar Körnchen.
Und das im Liegen, der kleine Pascha. ;-)
Auch die Trockenkräuter hat er
unterdessen entdeckt. Sogar die
extra angepflanzte
Pfefferminze und
Zitronenmelisse
findet er besonders
lecker und kommt
sofort angerannt,
wenn ich ihn rufe.
Für die Trockenkräuter musste ich
ihnen eine grössere
Schale schnitzen,
damit alle nebeneinander Platz haben. Da ist immer
so ein Gedränge
und eine Aufregung, wenn es
Kräuter gibt! :-)
34
Heimtiere
Auch eine «Familienfoto» haben wir
er auch unglaublich lieb. Er passt vom
schon gemacht! Duc macht sich gut in
Charakter her wirklich gut zu meinen
der Dreierbande! :-) Er ist überhaupt ein
«Mädchen» und ich bin glücklich, dass
sehr hübscher «Mann». Vor allem aber ist
ich ihn ausgewählt habe!
Wie die Fotos zeigen, geht es Cher Duc
Oft rennt Duc herum, macht übermütige
sehr gut! Die allwöchentliche Kontrolle
Sprünge, leistet die eine Hälfte des Tages
des Gewichts, der Vorderzähnchen und
dem einen Weibchen Gesellschaft und
der Krallen – wenn nötig auch das
die andere Hälfte dem anderen Weib-
Schneiden derselben – sowie das Abtas-
chen. Er kümmert sich also gut um sein
ten des Körpers: All das lernt er immer
Harem. Meine «Mädchen» können sich
gelassener zu nehmen.
entspannen, weil klar ist, wer hier Boss ist.
Von links: Douce
Mirabelle, Cher
Duc, Coquette Zoé
Gerne liegt Duc
auch mal für sich
alleine im Heu
eingekuschelt
und geniesst sein
neues Zuhause
auf Lebenszeit!
35
Heimtier
Tiere suchen ein Zuhause
→
Akita
Shar Pei, weiblich kastriert,
2012
Joy
Podenco Mischling,
weiblich kastriert,
2012
Spike
Border Collie Mischling, männlich
kastriert,
2008
Akita ist eine lebhafte und verspielte Hündin. Sie hat noch etwas
Mühe, sich lange auf den Hundeführer zu konzentrieren und ist
sehr schnell abgelenkt von diversen Umweltreizen. Wenn sie sich
konzentriert, ist sie aber sehr lernfähig und arbeitet gerne mit dem
Menschen zusammen. Sie hat den
richtigen Umgang mit Artgenossen noch nicht gelernt und weiss
nicht, wie sie mit anderen Hunden
anständig umgehen soll. Hierbei
macht sie im Training gute Fortschritte und kann neben bekannten Hunden mittlerweile recht
entspannt spazieren gehen. Akita
soll als Einzelhund in einen Haushalt ohne andere Tiere vermittelt
werden. Sie strotzt allgemein voller Energie und ist bisweilen etwas
frech. Typisch Shar Pei ist sie Fremden gegenüber anfangs leicht
misstrauisch und etwas zurückhaltend. Sie hat verhältnismässig wenig Falten und braucht regelmässige Augen- und Ohrenreinigung –
das haben wir fleissig mit ihr
geübt, und es klappt inzwischen
sehr gut.
Joy ist eine freundliche und neugierige Podenco-Mischlingshündin. Sie versteht sich gut mit Artgenossen, ist sehr freundlich zu
Erwachsenen und grösseren Kindern. Joy lernt schnell, hat aber
auch ihren eigenen Kopf und
braucht eine liebevolle, doch
konsequente Erziehung. Joy leidet an einer Futtermittelallergie.
Sie hat einen ausgeprägten Jagdtrieb und kann im Wald nicht von
der Leine gelassen werden. In ihrem neuen Zuhause sollten daher
auch keine Katzen oder Kleintiere
leben. Joy würde sich gut als
Familienhund oder Zweithund
eignen.
Spike ist ein unsicherer Hund, der
sehr verschmust ist, wenn er erst
einmal Vertrauen gefasst hat. Er
braucht eine Bezugsperson, die
ihm Schutz bietet, aber auch
Grenzen setzt. Wenn Spike in
Stresssituationen sich selbst überlassen wird, muss man damit
rechnen, dass er beisst. Hat er
hingegen Vertrauen und weiss,
wie er sich in kritischen Situationen zu verhalten hat, ist er leicht
zu führen. Die Spaziergänge sollten abwechslungsreich und spannend gestaltet werden. Hundesport im engeren Sinne ist aber
nicht zwingend nötig.
36
Tiere suchen ein Zuhause
Klaus
Spaniel Mischling, männlich,
chemisch kastriert,
2007
Julie
Windhund Mischling, weiblich,
nicht kastriert,
2010
Luna und Nando
Europäische Hauskatzen, weiblich
kastriert und männlich kastriert,
2008
Klaus ist ein freundlicher und aufgestellter Rüde. Er testet gerne
Grenzen aus und schaut, wie weit
er gehen kann. Klaus ist ein toller
Begleiter und möchte am liebsten
überall mit dabei sein. Zudem ist
er sehr gelehrig und aufmerksam.
Er gibt sich grosse Mühe und
möchte seinen Besitzern gefallen.
In seinem bisherigen Leben wurde
nicht viel mit ihm gearbeitet, und
er hatte keine Strukturen, an denen er sich orientieren konnte.
Beim Arbeiten ist Klaus «voll bei
der Sache» und sehr strebsam. Der
Rüde hat mit Menschen, Artgenossen, Kindern und Katzen keinerlei Probleme.
Julie ist eine eher zurückhaltende
und zu Beginn etwas ängstliche
Hündin. Sie ist gegenüber Menschen freundlich. Sobald sie Vertrauen gefasst hat und sich sicher
fühlt, macht sie «den Knopf auf»
und wird sehr anhänglich. In ihrem
neuen Zuhause sollte es keine Kinder haben. Sie würde sich gut eignen als Zweithund zu einem souveränen und sicheren Ersthund. Sie
hat viel «Power» und möchte gerne
mit ihrem Besitzer etwas unternehmen.
Luna und Nando sind Geschwister
und hängen sehr aneinander.
Nando ist äusserst zutraulich und
neugierig, er holt sich gerne Streicheleinheiten, sobald jemand in
die Nähe kommt. Luna dagegen
ist eher unsicher und scheu, sie
orientiert sich sehr an Nando und
kuschelt gerne mit ihm in einem
Körbchen. Beide sind sehr sozial
gegenüber anderen Katzen. Luna
hat eine gutartige Zyste unter dem
rechten Auge, die sie aber kaum
stört. Die Zyste ist nicht schmerzhaft und muss nur operiert werden, wenn sie grösser wird. Beide
geniessen es sehr, wenn sie ins
Freie können, lieben es aber genauso, an der Wärme in der Wohnung zu dösen.
in mit Ihnen.
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fe
od
Ru
an
14
97
er 044 261
Telefonnumm
z.ch
chertierschut
tierheim@zuer
Oskar
Europäische Hauskatze, männlich
kastriert,
2010
Gianna
Europäische Hauskatze, weiblich
kastriert,
2009
Fläcki und Bandit
Zwergkaninchen, männlich
kastriert,
2012 und 2014
Oskar ist ein sehr zutraulicher und
verspielter Kater. Besonders Tücher
haben es ihm angetan. Er setzt
aber auch gerne seinen eigenen
Kopf durch. Wenn er etwas nicht
will oder ihm etwas nicht passt,
dann gibt er das zu verstehen. Mit
anderen Katzen kann er zusammenleben, tendenziell ist er jedoch lieber alleine. Oskar ist eine
Findelkatze. Er sollte an einem Ort
mit Katzentörchen leben, damit er
möglichst viel Zeit draussen verbringen kann.
Die geruhsame und ausgeglichene
Gianna sucht einen Platz in einem
ruhigen Haushalt. Sie ist nicht sehr
agil und neigt deshalb etwas zu
Fettleibigkeit. Die neuen Besitzer
sollten sie daher regelmässig beschäftigen und auf ihre Ernährung
achten. Weil sie immer noch übergewichtig ist, kann sie sich nicht
an allen Körperpartien putzen.
Man muss Gianna aus diesem
Grunde regelmässig bei der Fellpflege unterstützen. Sie geniesst
die Sonnenstrahlen und die Spaziergänge im Freien ebenso sowie
die Streicheleinheiten der Menschen.
Bandit und Fläcki sind beide sehr
lieb und neugierig. Bandit ist ein
Findeltier. Da die Sperrfrist nun
vorüber ist, darf er an neue Besitzer vermittelt werden. Fläcki haben wir von einem anderen Tierheim als «Gspänli» übernommen.
Wir suchen ein zu Hause, in dem
sie beide gemeinsam buddeln,
fressen und das Kaninchenleben
geniessen können. Sie werden daher in eine artgerechte und grosszügige Aussenhaltung vermittelt.
37
38
w w w. t i e r b u c h s h o p. c h
Auswahl aus dem Tierbuch-Shop
Anders Hallgren
Madeleine Franck
Einfach artgerecht – Ethik
Frühförderung für Welpen
und Verhaltensforschung für
ein glückliches Hundeleben
2014, 127 Seiten
Art.-Nr. 978-3-8404-2036-8
2014, 143 Seiten
CHF 28.50
Art.-Nr. 978-3-8404-2039-9
CHF 40.90
Dieses Buch soll ein Wegweiser zur bestmöglichen Beziehung
mit unseren Hunden sein. Es erklärt, wie wir am besten mit
ihnen interagieren, sie motivieren und führen und wie wir
einfach mit ihnen zusammen sein und Spass haben können.
Die Ratschläge folgen einem rein ethischen Ansatz, der sich in
vielen Fällen auf Tierschutzgesetze, behördliche Regelungen
und Empfehlungen, aber ebenso auf den gesunden Menschenverstand und Empathie im Allgemeinen stützt. Ausserdem
basieren die Hinweise auf moderner Verhaltensforschung,
die uns gezeigt hat, wie Hunde von Natur aus leben und
welche Bedürfnisse sie haben. Das Ergebnis ist ein klares
Plädoyer für eine sanfte und positive Herangehensweise.
Die häufigsten Verhaltensprobleme bei Hunden sind Aggressionen, Ängste und Schwierigkeiten beim Alleinsein. Ausserdem
können Welpen mit mangelnder Bindungsfähigkeit gegenüber
dem Menschen das Zusammenleben und die Erziehung zur
Herausforderung für ihren Besitzer machen. Ein guter Züchter
will seinen Welpen einen optimalen Start ins Leben ermöglichen. Dabei ist das Wissen über gesundheitliche Aspekte
der Hundezucht oft gross. Weniger beachtet wird, dass viele
Verhaltensprobleme auf die Kinderstube zurückzuführen sind
und dass der engagierte Züchter durch konkrete Massnahmen
effektiv vorbeugen kann. Wie das geht, erfährt der Leser in
diesem Buch, das auch für angehende Welpenbesitzer
wertvolle Informationen enthält.
Liane Rauch
Horst Harmke
Hundetraining
Mantrailing for
ohne Worte – Führen
Fun – Spannende
mit der leeren Hand
Trailideen für anspruchsvolle Hundenasen
2014, 96 Seiten
Art.-Nr. 978-3-8001-8200-8
2014, 127 Seiten
CHF 24.50
Art.-Nr. 978-3-8404-2030-6
CHF 28.50
Eine vertrauensvolle Mensch-Hund-Beziehung ist die Basis für
eine erfolgreiche Erziehung. Die Autorin zeigt, wie man diese
aufbaut und festigt. Trainings-Basics: Bei der Handtouch-Arbeit
lernt der Hund, der leeren Hand des Halters zu folgen. Egal, ob
an der Leine, bei Fuss oder im Slalom um die Beine. Was Sie
dazu brauchen? Ihren Hund und Ihre Hand – mehr nicht. Erfahren Sie, wie wichtig Blickkontakttraining ist und wie Sie Ihren
Hund auch unter Ablenkung auf sich konzentrieren können.
Viele bebilderte Übungen zeigen, wie’s geht.
Immer der Nase nach: Nach dem Grundtraining kann nun
endlich das Trailvergnügen für die Fortgeschrittenen losgehen. Mit anspruchsvollen Spurverläufen, die jeweils ihre eigene Geschichte zum Nachspielen erzählen, wird das Gruppentraining aufgepeppt. Ein Gruppenmitglied wird zum Spielleiter und alle anderen lassen sich von den Trailstorys überraschen. Ergänzend werden sinnvolle Vorübungen vorgestellt,
welche von den Mantrailern auch einzeln zu Hause trainieren
können.
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Maria Hense,
Normen Mrozinski
Christina Sondermann
Perspektivwechsel –
Positive Psychologie für
Hunde, Stärken fördern
statt Schwächen
bekämpfen
Hütehunde als Begleiter –
2014, 128 Seiten
Art.-Nr. 978-3-8404-2035-1
Rassen, Erziehung,
Beschäftigung
2014, 166 Seiten
Art.-Nr. 978-3-440-13938-7
CHF 40.90
CHF 28.50
Jeder Hundebesitzer kennt die kleinen Herausforderungen im
Zusammenleben mit seinem vierbeinigen Freund. Dem einen
Hund fehlt es an Nervenstärke, der andere geht jagen oder
vertreibt Besucher. Statt sich nur auf diese Schwächen zu
konzentrieren, können Sie die Perspektive wechseln und die
Stärken Ihres Hundes ausbauen, damit das Zusammenleben
von Mensch und Hund harmonischer wird.
Bettina Mutschler
Rassen wie Australian Shepherds und Border Collies, aber auch
vermehrt Altdeutsche Hütehunde, Kelpies und Cattle Dogs werden immer beliebter. Doch sie eignen sich nicht für jeden. Mit
der steigenden Zahl von Hütehunden in Familien wächst auch
die Zahl der Probleme, die entstehen, wenn die hochpassionierten Arbeitshunde nicht ihrem Wesen entsprechend erzogen und
gehalten werden. Normen Mrozinski beschreibt, was die anspruchsvollen Hunde brauchen und wie man sie rassegerecht
fördert und erzieht, damit Probleme gar nicht erst entstehen.
Carmen Mayer
Du bist mir wichtig – Bin-
Gymnastricks – Gezieltes
dung in der Mensch-Hund-
Muskeltraining für Hunde
Beziehung
2013, 137 Seiten
2014, 197 Seiten
Art.-Nr. 978-3-95464-006-5
Art.-Nr. 978-3-440-14445-9
CHF 28.50
CHF 28.90
Sicherheit vermitteln, Bedürfnisse befriedigen, Struktur und Orientierung bieten, die Führung im Rudel übernehmen, aber auch gemeinsame Aktivitäten starten und zusammen Ruhe und Entspannung geniessen – all dies macht eine gute Bindung zum Hund aus.
Bettina Mutschler leitet aus den Erkenntnissen der Bindungsforschung eine «bindungsgeleitete Hundeerziehung» ab. Dabei geht
es mehr darum, eine Einstellung zu finden als einen Trainingsansatz. Denn Bindung ist ein tief verankertes, existenzielles Bedürfnis,
die sich fördern und vertiefen, aber nicht trainieren lässt.
Das einzigartige Gymnastricks-Programm verbindet sinnvolle
Übungen zur Gesunderhaltung des Hundes und tolle Tricks, die
einfach Spass machen. Die Fitness des Hundes wird gefördert, die
Muskulatur verbessert und erhalten. So können die Gymnastricks
als optimale Aufwärmübungen vor dem Hundesport, aber genauso gut als Rentnertraining für den betagten Oldie, zur Schulung des Körperbewusstseins beim Junghund oder zum gezielten
Muskelaufbau nach Operationen durchgeführt werden. Gleichzeitig wird der Hund auch geistig beschäftigt und gefördert.
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Gabriele Linke-Grün
Jessica Rohrbach
Wohnungskatzen – Wohlfühl-
Kleine Freiheit vor der
Basics für kleine Tiger
Haustür – Freigängerkatzen
richtig halten
2014, 64 Seiten +
1 Aktivitätsspielzeug
2013, 79 Seiten
Art.-Nr. 978-3-8338-4238-2
Art.-Nr. 978-3-8404-4016-8
CHF 19.50
CHF 18.90
Können Wohnungskatzen ohne Freilauf tatsächlich glücklich
sein? Nach der Lektüre des GU Tierratgebers Wohnungskatzen
lässt sich diese Frage eindeutig mit Ja beantworten. Die Autorin
Gabriele Linke-Grün beschreibt, wie man die Wohnung – ob
klein oder gross – katzengerecht einrichtet. Ein durchdachtes
Fitness- und Beschäftigungsprogramm fordert die Fähigkeiten
und Sinne der kleinen Raubtiere und vertreibt Langeweile. Im
Vordergrund steht die harmonische Katze-Mensch-Beziehung:
Gemeinsame Spiele, Massagen und ausgiebige Schmusestunden fördern den Zusammenhalt. Aber auch die Themen ausgewogene Ernährung, sorgfältige Pflege und Gesunderhaltung
kommen in diesem Ratgeber nicht zu kurz. Als Extra gibt's die
GU Heimtier Plus-App.
Katzen sind trotz jahrtausendelanger Domestikation freiheitsliebende und eigenwillige Tiere geblieben. Gras unter den Pfoten, Sonnenschein auf dem Fell und das Rascheln einer Maus
im Ohr – das sind die Dinge, für die Katzen nach Möglichkeit
gern das schützende Heim verlassen. Dennoch kehren sie täglich zu ihren Besitzern zurück und lassen sich ganz nach Katzenmanier verwöhnen, ohne dabei solch hohe Anforderungen
zu stellen, wie reine Wohnungskatzen dies oft tun. Wer vor der
Entscheidung steht, seiner Katze die kleine Freiheit vor der
Haustür zu gönnen, findet in diesem Buch ebenso Rat und
Hilfe wie derjenige, dessen Samtpfote schon durch die Nachbarschaft streift und der Antworten auf gesundheitliche, organisatorische und auch rechtliche Fragen sucht.
Natalie Dillitzer
Sabine Schroll
Katzenspielzeug selbst machen –
Katzen haben 7 Leben –
Kreative Ideen für jede Menge
Vorurteile und Irrtümer
Spielspass
auf dem Prüfstand
2014, 79 Seiten
2014, 79 Seiten
Art.-Nr. 978-3-8404-4019-9
Art.-Nr. 978-3-8404-4020-5
CHF 18.90
CHF 18.90
Einfach unbezahlbar: Es muss nicht immer das teure Spielzeug
aus der Zoohandlung sein. Viel günstiger – und für viele Katzen
auch viel attraktiver – ist selbst gebasteltes Spielzeug. Mit wenig Aufwand, nahezu keinen Kosten und mit Materialien, die
Sie zu Hause rumliegen haben, lässt sich pfiffiges Katzenspielzeug problemlos basteln. Locken auch Sie Ihren Stubentiger
aus der Reserve!
Fallen Katzen wirklich immer auf die Pfoten? Wie ist es um ihre
Rangordnung bestellt und ist das Schnurren immer ein Zeichen
von Wohlbehagen? Es gibt etliche Behauptungen und vor allem Irrtümer rund um unsere Stubentiger. Die 40 häufigsten
dieser Aussagen nimmt Sabine Schroll, Katzenbuchautorin und
auf Katzen spezialisierte Tierärztin, in diesem Buch unter die
Lupe. Sie klärt auf, wie es wirklich um die samtpfotigen Gefährten des Menschen bestellt ist und wie wir ihnen mit dem nötigen Wissen das Leben vielleicht noch ein bisschen schöner machen können.
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Ratgeber Heimtierhaltung als ebook
Die hilfreichen Ratgeber des Tierschutzverlags
gibt es als ebooks zum Preis von je CHF 18.95!
Bestellen Sie die ebooks online auf www.tierbuchshop.ch
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Claudia Kusmanow
Karin Tillisch
Kreativ gegen schief –
Wenn Pferde Angst haben –
Mittelzirkeltraining für
Der Weg zur vertrauensvollen
mehr Harmonie zwischen
Partnerschaft
Reiter und Pferd
2014, 95 Seiten
2014, 128 Seiten
Art.-Nr. 978-3-8404-1514-2
Art.-Nr. 978-3-8404-1049-9
CHF 21.90
CHF 28.50
Das Reiten auf gebogenen Linien ist seit je ein probates
Mittel für die Gymnastizierung unserer Pferde. Dieses Buch gibt
Reitern über die technischen Anleitungen der traditionellen
Reitlehre hinaus inspirierende bildliche Vorstellungsmöglichkeiten an die Hand, um biegende Lektionen noch harmonischer
reiten zu können. Die Autorin verbindet die reiterliche Praxis
mit Methoden des Mentaltrainings. Mit einer Vielzahl innerer
Bilder zeigt sie so einen effektiven Weg zur verbesserten Biegung, wobei das kreative Training auf dem Mittelzirkel eine
zentrale Rolle spielt. Die vielfältigen und immer neu kombinierbaren Figuren ermöglichen es, «Schieflagen» bei Reiter und
Pferd auszugleichen. Das Ergebnis sind fliessendere, geschmeidigere Bewegungen, mehr Motivation, Spass und Gelassenheit
beim Reiten und dadurch mehr Erfolg im Training.
Wie verhalte ich mich, wenn mein Pferd an der Hand oder unter dem Sattel scheut? Wie kann ich ihm in Ausnahmesituationen Sicherheit geben? Karin Tillisch beschreibt in diesem Buch
den Weg zum gelassenen Pferd und zu einer vertrauensvollen
Partnerschaft. Durch Vertrauensarbeit und Anti-Schreck-Training gelingt es Step by Step, die Ängste des Pferdes zu bewältigen. Das gilt zum Beispiel für die Angst vor Berührung und
vor Gegenständen ebenso wie für die Angst beim Reiten oder
im Gelände. Wer kennt nicht die stressigen Situationen beim
Verladen, auf Turnieren, aber auch beim Stallwechsel? Für
diese und viele andere Situationen hält das Buch wertvolle
Tipps bereit und erklärt, wie es überhaupt zu diesen Ängsten
kommt. Daraus leitet sich auch ab, dass viele Probleme gar
nicht erst entstehen, wenn wir das Selbstvertrauen des Pferdes
stärken und ihm neue Umweltreize im Spiel näherbringen.
Nanda van Gestel-van der Schel
Hilke Marx-Holena
Die Lebensenergie der Pferde –
Homöopathie für Pferde –
Kommunikation, Verbindung,
Der Praxis-Ratgeber für
Gefühl
die Stallapotheke
2014, 158 Seiten
2014, 95 Seiten
Art.-Nr. 978-3-8404-1052-9
Art.-Nr. 978-3-8354-0618-6
CHF 35.50
CHF 19.50
Das neue Buch von Nanda van Gestel-van der Schel ist das
praxisbezogene Gegenstück zu ihrem inspirierenden autobiografischen Roman «Die Seelenkraft der Pferde». Die Autorin
erklärt, wie auch Sie mit ein wenig Übung eine tiefgehende
Verbindung zu Ihrem Pferd aufbauen können. Mit Hilfe der
Chakra-Kommunikationsmethode erlernen Sie an bestimmten
Stellen die Energie Ihres Pferdes zu erfühlen. Das Resultat ist
ein deutliches Bild von dem Leben, dem Charakter, den Bedürfnissen und den Emotionen Ihres Pferdes. Einzelne Übungen
und persönliche Erfahrungsberichte machen die Methode
leicht nachvollziehbar.
Sehr übersichtlich und auf einen Blick zu finden: die häufigsten Krankheiten und Beschwerden des Pferdes. Differenzierte
Symptombeschreibungen und die jeweils angezeigten homöopathischen Arzneien mit Potenzen und Dosierungen. Mit Anleitung zum Zusammenstellen einer Notfall- und Stallapotheke.
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Eberhard Gabler
Einhard Bezzel
Vogel- und Futterhäus-
Vogelfedern – Federn
chen – Bauanleitungen,
heimischer Arten nach Far-
Vogelporträts, Winter-
ben bestimmen
fütterung
2014, 127 Seiten
2014, 111 Seiten
Art.-Nr. 978-3-8354-1286-6
Art.-Nr. 978-3-8354-1295-8
CHF 18.90
CHF 14.90
Anfängergeeignet: Modelle für artgerechte Nistkästen und Futterhäuschen – das Passende für jede Vogelart. Mit massstabsgetreuen Bauanleitungen, Fotos, präzisen Beschreibungen und
Material-Listen. 25 heimische Vogelarten im Porträt: Brutbiologie, geeignete Nistkästen und Futterhäuschen. Sinnvolle Winterfütterung: Futterschütten bauen und Futterglocken selbst
herstellen.
Nick Baker
Von welchem Vogel stammt die Feder: leichtes und sicheres Bestimmen anhand der Federfarbe, detailgenaue Federfotos auf
Tableaus, geordnet nach Ähnlichkeit – mit Fakten zu Aussehen,
Funktion und häufigen Fundstellen von Vogelfedern. Im Porträt:
die 60 wichtigsten Vogelarten, deren Federn gezeigt werden.
Luc Semal
Fährten lesen und Spuren
Bestiarium – Zeugnisse
suchen
ausgestorbener Tierarten
2014, 288 Seiten
2014, 167 Seiten
Art.-Nr. 978-3-258-07854-0
Art.-Nr. 978-3-258-07873-1
CHF 33.90
CHF 49.90
Eine Spuren-Leseschule und ein umfassendes Nachschlagewerk für
alle Naturfreunde. Mehr als nur Fährten: Eier, Knochen, Frassspuren
und vieles mehr in einem Buch. Reich bebildert, kurzweilig und informativ: ein Naturführer für jedes Alter. Geheimnisvolle Löcher im
Boden oder wirre Nester im Baum – wer wohnt hier? Angeknabberte Zapfen, Frassspuren an Blättern – wer hat hier gefressen?
Oftmals sind Spuren die einzigen Hinweise darauf, dass ein Tier in
der Nähe ist. Kann man diese Spuren lesen, bieten sie einen faszinierenden Einblick in die Lebensweise und das Verhalten der Tiere.
Dieses umfassende Handbuch führt in die Kunst des Spurenlesens
ein, erklärt, wie Trittsiegel und Fährten vermessen und bearbeitet
werden können, zeigt die artspezifischen Unterschiede von Bauten,
Nestern, Höhlen, Frass- und Kotspuren und gibt einen Einblick in
die Vielfalt von Fundstücken wie Knochen, Federn, Hüllen, Häuten
oder Überresten von Mahlzeiten.
Nach dem erfolgreichen «Herbarium der Entdecker» nun das bibliophile Werk zur Vergangenheit der Tierwelt. Grossformat und
aussergewöhnliche Bebilderung machen das «Bestiarium» zum
idealen Geschenkband für Tierfreunde. Mammut, Dodo, Höhlenbär und Beutelwolf waren einst weit verbreitet und regen heute
nur noch als Fabeltiere unsere Phantasie an. Über Jahrtausende
haben Menschen Tiere bis zur Ausrottung gejagt, ihre Habitate
zerstört und empfindliche Ökosysteme erheblich beeinträchtigt.
Warum ist ein so grosses Raubtier wie der Java-Tiger ausgestorben? Was geschah mit dem Lachkauz? Und wie konnten Nilbarsche im Victoriasee ein ökologisches Desaster auslösen? Das
«Bestiarium» gibt Antworten auf diese und viele weitere Fragen. Im Zentrum dieses reich bebilderten Werkes steht das
Schicksal von 69 Tierarten, die in den letzten 50 000 Jahren
wegen uns Menschen verschwunden sind.
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