Nr. 234 / Winter 2014 In diesem Heft: – Kampagne «echt Pelz, echt grausam» Zürcher Tierschutz Zeitschrift Auflage Redaktion Abonnementspreis Erscheint halbjährlich Nummer 234, Winter 2014, 62. Jahrgang 8200 Exemplare Zürcher Tierschutz, 8044 Zürich Zürichbergstrassse 263, Postcheck 80-2311-7 Ständige Mitarbeiter(innen): Rommy Los (rl), Claudia Mertens (cm), Bea Roth (br), Nadja Brodmann (nb) ist im Mitgliederbeitrag von Fr.10.– inbegriffen Gestaltung Grafische Konzeption Bodmer Jaray Design GmbH Druck FO Print &Media AG, Egg ZH Geschäftsstelle und Tierheim Beratungsstelle für Heimtierhaltung Meldestelle Igelinformation Tierrettungsdienst Meldestelle Findeltiere des Kantons Zürich Besuchszeiten: nach Absprache Zürichbergstr. 263, 8044 Zürich Telefon 044 261 97 14 E-Mail: [email protected] Telefon 044 635 83 43, Montag bis Freitag, 8–12 und 13.30–17.00 Uhr für zugeflogene und entflogene Vögel – Voliere Seebach: Telefon 044 301 28 50, Montag bis Mittwoch und Freitag, 14–16 Uhr – Voliere Mythenquai: Telefon 044 201 05 36, täglich 10–12 und 14–16 Uhr Telefon 044 362 02 03, Montag bis Freitag, 16–18 Uhr (www.izz.ch) Telefon 044 211 22 22 (24h-Notfallzentrale) Telefon 0848 848 244 Inhalt Echt Pelz – echt grausam! So der Titel unserer neuen Pelzkampagne. Noch immer ist echter Pelz nicht aus den Modehäusern verschwunden. Ganze Pelzmäntel sind zwar «out», doch Pelzbesatz ist «in»! Die Haltung der Pelztiere und deren grausame Qualen haben sich aber keineswegs geändert. Von naturnaher Umgebung wie auf dem Titelbild träumen Pelztiere nur. Denn soll die Haltung rentieren, kann sie niemals tiergerecht sein. Daher gilt: Hände weg von echtem Pelz! Seit März dieses Jahres fällt die Erkennung von Echtpelz leichter, Pelzkampagne 4 Echt Pelz – echt grausam Intern 10 Mitgliederanlass: Nachtaktive Gäste am hellichten Tag Portrait 12 Bea Roth – neue wissenschaftliche Mitarbeiterin des Zürcher Tierschutzes Jugendtierschutz 13 Ferienplausch 2014 – mit viel Spass Spannendes über die Tiere erfahren weil die neue Deklarationsverordnung gilt. Wer das Etikett liest, kann bewusst auf den Kauf von tierquälerischem Pelz(besatz) verzichten. Doch werden die gesetzlichen Vorschriften eingehalten? Der Zürcher Tierschutz nahm die Modehäuser unter die Lupe. Vollzug 16 Der Tierschutz in der Verwaltung des Kantons Zürich 19 Erneut Primatenversuche? Das Fazit lesen Sie auf den Seiten 4 bis 9. Ein erfreulicheres Thema ist der Mitgliederausflug 2014 zum Forschung 20 Kehren die Fischotter in die Schweiz zurück? Thema Igel. Der Anlass begeisterte Jung und Alt. Die neue Mitarbeiterin Bea Roth half beim Mitgliederanlass kräftig mit und organisierte die Ferienplausch-Angebote im Sommer. Künftig wird sie auch den Bereich Tierversuche übernehmen. In diesem Heft informieren wir Sie über unser Engagement in der kantonalen Tierschutz- und Tierversuchskommission. Auf nationaler Ebene unterstützen wir die Fair-Food-Initiative, weil wir Fleisch aus Tierfabriken klar ablehnen. Machen Sie mit! Politik 25 Fair-Food-Initiative Tierheim 27 Der Neubau entsteht! Heimtiere 30 Happy End: Aus Zwergli wird «Cher Duc» 35 Tiere suchen ein Zuhause Fischotter sind der Schweiz ausgestorben. Eine Wiederansiedlung wäre ein Erfolg – doch was brauchen sie, um wieder heimisch zu 38 Tierbuchshop werden? Dieser Frage geht eine Doktorarbeit nach, die der Zürcher Tierschutz unterstützt. In dieser Ausgabe berichten wir auch über den Stand der Bauarbeiten für das neue Tierheim. Mit einer «Glücksstory» über die Vermittlung eines Meerschweinchens endet der redaktionelle Teil. Nachweis Titelbild: © Martina Berg / fotolia 4 Pelzkampagne Echt Pelz – echt grausam! Weltweit leiden und sterben jährlich über 100 Millionen Pelztiere für die Modeindustrie. Der Zürcher Tierschutz nahm die neue Pelzdeklarationspflicht zum Anlass für den Start der Kampagne «echt Pelz – echt grausam». Wir kritisieren die Gesetzesverstösse von PKZ, Jelmoli und Globus und fordern einen vollständigen Verzicht auf Echtpelz. von Nadja Brodmann Die Nachfrage nach Pelz ist ungebrochen. Der weltweite Verschleiss an Pelztieren beträgt über 100 Millionen pro Jahr. Der Profit der Modeindustrie geht auf Kosten der Tiere: Sie fristen in engsten Gitterkäfigen ein trauriges Leben oder sterben in hinterhältigen Fallen einen langsamen, qualvollen Tod. Der Zürcher Tierschutz engagiert sich seit vielen Jahren mit Öffentlichkeitsarbeit gegen die tierquälerischen Pelzprodukte. In diesem Rahmen führen wir Nerze sind ausgezeichnete Schwimmer, sie leben im und am Wasser. © Stephan Morris / fotolia auch Standaktionen wie die «Pelzwoche» durch. Diese fand zum zweiten Mal der zoologische und lateinische Name mit dem Verein «Natur liegt Nahe» in der Tierart, das Herkunftsland (oder die den Herbstferien im Zoo Zürich statt. Region) sowie die Gewinnungsart des Pelzbesatz voll im Trend rund 85% der Fälle stammen die Pelze Pelzes deklariert werden müssen. In Im letzten Jahrtausend verschwanden aus übelster Käfighaltung! Der Zürcher Pelzmäntel von den Strassen. Durch die Tierschutz nahm die erste Saison seit Be- Aufklärungsarbeit von Tierschutz-Orga- ginn der Deklarationspflicht als Anlass nisationen kam Pelz in Verruf. Doch die für den Start der neuen Kampagne Missstände in der Pelztierzucht wurden «echt Pelz – echt grausam». im Gegensatz zur Nutztierhaltung seit Jahrzehnten nicht behoben! Stattdessen Zürcher Tierschutz checkt die Läden suchte die Modeindustrie neue Absatz- Zuerst untersuchte der Zürcher Tier- märkte. Nun liegen Pelzbesätze an Ka- schutz, welche grösseren Geschäfte Echt- puzen und Krägen, an Mützen und pelz im Sortiment führen. Dann legten Handschuhen voll im Trend. Dadurch wir den Fokus auf die drei schweizweit wurde Echtpelz wieder salonfähig! renommierten Modehäuser PKZ, Jelmoli und Globus. Von Mitte August bis Mitte Neue Deklarationspflicht für Pelz Oktober besuchten wir über 50-mal Fili- Seit dem 1. März 2014 gilt in der alen dieser drei Unternehmen in Zürich, Schweiz die «Pelzdeklarationsverord- Wallisellen (Glattzentrum), Winterthur, nung». Dieses Gesetz schreibt vor, dass Spreitenbach, Basel, Bern, Luzern und 5 Pelzkampagne St. Gallen. Das Resultat war ernüchternd: ketten deklariert. Doch bei eleganten Keines der Unternehmen deklarierte alle Abendkleidern von Armani, Leonardo & Pelzwaren gesetzeskonform. Stichpro- Co. fehlen solche Etiketten weitgehend! ben bei Modissa, Krause und Grieder er- Sogar bei den selbst produzierten PKZ- gaben ein ähnliches Bild. Selbst in Pelz- Eigenmarken «Paul Kehl» und «Paul» fachgeschäften wurden Fehler entdeckt. wird fehlerhaft deklariert. Oft sind die PKZ und Jelmoli – gross, aber nicht famos schen Sprache, oder die Gewinnungsart Tiernamen unvollständig, in einer falDie PKZ Burger-Kehl & Co. AG zählt seit fehlt. Wo bleiben hier Sorgfalt und Ver- der Übernahme von Feldpausch (neu: antwortungsbewusstsein des Unterneh- PKZ Women) zu den grössten Mode- mens? hausketten der Schweiz. Und Jelmoli be- Von den untersuchten Modehäusern zeichnet sich selbst als das grösste und führt Jelmoli das grösste Sortiment an innovativste Warenhaus der Schweiz. Kleidern mit Echtpelz. Innovativ sind die Echtpelz an Wintermode wird zwar in speziellen Deklarationsetiketten für beiden Läden meist mittels spezieller Eti- Wintermode. Umso peinlicher, wenn An der Pelzwoche im Zoo erklärten wir die Unterschiede zwischen Echt- und Kunstpelz. ©Jonas Leuenberger 6 Pelzkampagne Glücklicher Silberfuchs in Freiheit. © Georg Hofer / fotolia diese an Einzelstücken fehlen oder Eti- Renommierte Warenhäuser können sich ketten verwechselt werden: Eine Jacke solche Fehler – de facto Gesetzesver- mit Kaninchenfellbesatz war als Nerz de- stösse – schlicht nicht leisten. klariert und eine weitere Jacke als Waschbär, obwohl der Kragen eindeutig Für Globus ist die Migros aus Kaninchenfell war. Beim Test durch- verantwortlich gefallen! Die gehobene Warenhauskette Globus Sowohl PKZ Women als auch Jelmoli zählt mit dem Herren-Globus und der führen Winterjacken des Modelabels Schild AG zum Migros-Konzern. In den «Sandro». Die Deklarationsetiketten besuchten Globus-Filialen wurden teils sind zweisprachig: Auf Französisch steht gravierende Deklarationsmängel ent- «Elevage en cage» (Käfighaltung) und deckt: Oft fehlte das Wichtigste, nämlich auf Italienisch «Allevamento in branco» die Gewinnungsart (bei Blauer, Bur- (Rudelhaltung). Ja was gilt nun? Die berry). Bei Canada Goose befanden sich Kundschaft wird in die Irre geführt. Die die Informationen auf zwei Etiketten Deklaration schafft so natürlich keine statt gemäss Verordnung auf EINER. Klarheit – im Gegenteil! Doch da es sich meist um Einnäher han- 7 Pelzkampagne delt, liest es kaum jemand, und das Ge- jedoch China – hier werden die Pelztiere setz wird unterlaufen. Auffallend ist, oft lebend gehäutet! Pelze aus Wildfang dass nach der internationalen Kritik aus in Nordamerika sind keine Alternative, Tierschutzkreisen am Burberry-Label weil die Tiere meist in Fallen qualvoll diese Jacken mit Echtpelz plötzlich aus verenden. dem Sortiment verschwunden waren (Zürich). Für wie lange? Während die Model ist gegen Pelz Migros und Schild seit längerem auf Die «besseren» Geschäfte halten Pelz für Echtpelz verzichten, foutiert sich Globus unabdingbar. Doch das Model Tamy darum. Wo bleibt da die Ethik des Mut- Glauser ist anderer Meinung: «Eine De- terkonzerns? klarationspflicht ist das Mindeste, was ein Laden tun sollte. Besser wäre es, Kontrollen für konsequente Umsetzung wenn die Läden beim Einkauf komplett der Deklarationspflicht auf tierquälerische Pelzwaren verzichten Tiana Moser von der GLP Zürich ist ent- würden. Denn das würde letztlich auch täuscht: «Die Geschäfte hatten nun 18 die Designer zum Umdenken zwingen.» Monate Zeit für die Umsetzung der Deklarationsverordnung; diese ist nötig, Forderungen an PKZ, Jelmoli, damit die Kundschaft Wahlfreiheit hat Globus & Co.: «fur free»! und nicht die Katze im Sack kauft.» Nun Der Zürcher Tierschutz fordert PKZ, Jel- muss das Bundesamt für Lebensmittelsi- moli und Globus auf, Echtpelz korrekt cherheit und Veterinärwesen BLV durch zu deklarieren. Alles andere ist ein Ge- Kontrollen für einen konsequenten Voll- setzesverstoss! Zudem sollen diese re- zug der Gesetzgebung sorgen. nommierten Unternehmen schweizweit Echt Pelz – echt grausam! Korrekte Deklaration ist nötig, damit die Kundschaft die Wahrheit sieht über das enorme Leid der Pelztiere. Label wie «Origin Assured» sind reine Augenwischerei. Dahinter steckt ebenfalls grausame Käfighaltung! Stereotypien, Pfotenverletzungen, Infektionen, Aggressionen und Selbstzerfleischung zählen zur Tagesordnung in der Pelztierhaltung. Die wichtigsten Produktionsländer der EU sind Dänemark und Finnland. Das weltweit grösste Produktionsland ist Silberfuchs in grausamer Käfighaltung. © Dzivnleku briviba / flickr 8 Pelzkampagne Reihenweise Echtpelz-Besatz an Winterjacken. © Zürcher Tierschutz Pelz von Kojoten stammt meist von Wildfängen. © donfink / fotolia 9 Pelzkampagne Echte Pelzbommel liegen im Trend, müssen aber deklariert werden. © ZürcherTierschutz Pelz von Waschbären ist gefragt – er stammt aus Fallenfang oder Käfighaltung. © amadeusamse / fotolia eine Vorbildfunktion einnehmen und für unsere Kampagne! Denn es braucht künftig ganz auf Echtpelz verzichten. noch mehr öffentlichen Druck, damit Der Zürcher Tierschutz fordert sie auf, sich etwas bewegt. Wir bleiben dran … dem «fur free retailer program» beizutreten – ganz nach dem Vorbild von Weitere Informationen: Schild. Besonders die Migros muss ihre www.pelzinfo.ch Verantwortung wahrnehmen und dafür www.furfreeretailer.com sorgen, dass alle Unternehmen des Konzerns «pelzfrei» werden. Eine Doppelmoral wie im Fall von Globus ist ethisch inakzeptabel. Grosser Erfolg: Bericht im Kassensturz Ziele der Kampagne «echt Pelz – echt grausam»: am 18. November Der Kassensturz nahm die Recherche des Zürcher Tierschutzes zum Anlass für einen ausführlichen Bericht über die Deklarationsmängel und die tierquälerische Pelzproduktion. Ein grosser Erfolg 1) Schweizweit in allen Geschäften eine korrekte Umsetzung der Deklarationspflicht. 2) Bessere Modehäuser halten sich an ethische Grundsätze und verzichten auf Echtpelz. 10 Intern N a c h t a k t i v e G ä s t e a m h e l l l i c h t e n Ta g Bei schönstem Spätsommerwetter fand Was Igel wirklich mögen ... am 6. September der Mitgliederausflug des Zürcher Tierschutzes statt. Der diesjäh- Simon Steinemann, Co-Geschäftsleiter Igel- rige Anlass stand ganz im Zeichen der zentrum Zürich, erzählte spannende De- Igel. Die heimlichen Gäste unserer Gär- tails aus dem heimlichen Leben der Igel. So ten sind bei Jung und Alt sehr beliebt. stimmt es z. B. nicht, dass Schnecken eine Kein Wunder also war der Mitgliederan- Leibspeise der Igel darstellen. Der viele lass gut besucht. Schleim ist selbst ihnen ein Greuel! Statt- Partnerschaft mit dem Igelzentrum dere Insekten sowie Würmer und Spinnen. Zwischen dem Zürcher Tierschutz und Nützlinge. Sie zählen zu den Insektenfres- dem Igelzentrum Zürich (IZZ) besteht sern, nicht wie oft behauptet wird zu den seit vielen Jahren eine gute Zusammen- Nagetieren. dessen bevorzugen sie Laufkäfer und anDank dieser Eigenschaft gelten Igel als arbeit. Der Zürcher Tierschutz unterstützt die Pflegestation und die Jugend- Igel gezielt fördern arbeit des IZZ. Aufgrund dieser PartnerSimon Steinemann, Co-Leiter des Igelzentrums, beim Vortrag. © Zürcher Tierschutz schaft hielt das IZZ für die Mitglieder des Nach dem Vortrag drehten sich mehrere Zürcher Tierschutzes einen spannenden Publikumsfragen um das Thema, ob Igel Vortrag und lud zu einem Besuch in der durch gezielte Massnahmen im eigenen Igelstation ein. Garten gefördert werden können. Simon Steinemann erklärte, dass Igel naturnahe Gärten mit vielen Strukturen und Unterschlüpfen lieben. Für den Tages- oder Winterschlaf eignen sich Asthaufen, die mit viel Laub oder Heu zugedeckt werden, sodass darunter Hohlräume entstehen. Dies allein sei aber noch keine Gewähr, dass wirklich ein Igel einziehen werde … Besuch in der Pflegestation In den Räumlichkeiten des Igelzentrums gab es lebende Igel am helllichten Tag zu bewundern. Die Pflegestation nimmt jährlich rund 300 hilfsbedürftige Igel auf. Die Tiere werden entwurmt und 11 Intern den. Jung und Alt war fasziniert, wie er über den Behandlungstisch trippelte. Ebenso erstaunt waren alle, als sie die Stacheln eines halbwüchsigen Igels berührten. Wie spitzig und hart die schon sind! Dadurch sind die Tiere bestens vor Fressfeinden geschützt. Die grösste Gefahr für Igel ist nach wie vor der Mensch, Kranker Igel auf dem Behandlungstisch. © Zürcher Tierschutz insbesondere der Strassenverkehr. Um die Pfleglinge nicht zu stressen, durften die Kinder anstelle der richtigen von äusseren Parasiten befreit – sie tra- Igel grüne Stoff-Igelchen halten und gen oft unzählige Zecken, Flöhe und streicheln. Diese hübschen Knäuel sties- Milben in ihrem Stachelkleid. Verletzte sen fast auf ebenso so grosse Begeiste- Igel werden gepflegt und magere Tiere rung wie die richtigen Igel. aufgefüttert. Die Igel verbleiben solange in der Station, bis sie gesund sind und Aperitif bei schönstem genügend Körperreserven haben, um Spätsommerwetter am Fundort wieder in die Freiheit entlassen zu werden. Im Anschluss an Vortrag und Führung lud der Zürcher Tierschutz seine Mitglie- Hautnahes Erlebnis der zu einem Apéro im Quartiertreff Fluntern ein. Es wurde noch lange über Am Mitgliederanlass konnte ein junger Igel, deren Schutz und viele weitere Tier- Igel aus nächster Nähe beobachtet wer- schutzthemen diskutiert. nb Stoff-Igel durften ausgiebig gestreichelt werden. © Zürcher Tierschutz 12 Portrait Bea Roth – neue wissenschaftliche Mitarbeiterin des Zürcher Tierschutzes Seit Januar 2014 arbeite ich in den noch Mutter? Selbstverständlich ist das Bereichen Jugendtierschutz und lange her, und einige dieser Haltungs- Tierversuche für den Zürcher Tierschutz. formen sind heute nicht mehr erlaubt. Aber einige sind noch heute aktuell ... ... später kamen einige Antworten Mein Biologiestudium an der ETH Zürich führte mich zur tierschutzorientierten Ethologie – die Verhaltensforschung mit Blick auf den Tierschutz. Während meiner Dissertation untersuchte ich das Verhalten von Kälbern mit und ohne Kontakt zur Mutter: Kälber mit Mutter sind nicht verhaltensgestört, diejenigen ohne Mutter jedoch fast alle. Ich blieb noch einige weitere Jahre in der Forschung, wo ich Projekte zu behornten Kühen, Kaninchen in Gruppenhaltung und Nest- Neu im Team: Bea Roth. © Zürcher Tierschutz präferenzen bei Legehennen bearbeiten durfte. Als Kind viele Fragen ... Wissen verbreiten und sensibilisieren Als Kind hatte ich das Glück, dass ich Nun ist die Zeit für mich gekommen, die häufig die Sommerferien bei Verwand- «Seite zu wechseln» und nicht mehr ten auf dem Bauernhof verbringen Wissen zu generieren, sondern Wissen durfte. Klingt romantisch? Das war es zu verbreiten. Meine Erfahrung zeigt, auch. Doch schon damals verstand ich, dass kaum jemand bewusst einem Tier dass Tiere auch als Ware dienen und Leid zufügen möchte. Doch Unwissen «produziert werden». Oder besser ge- bedeutet häufig, dass Tierleid unbe- sagt, ich verstand es eben nicht. Wenig wusst unterstützt wird. Und das nicht von dem, was ich sah, machte Sinn. nur im Nutztier-, sondern genauso im Wieso hält man kleine Küken zu Tausen- Heim- und Labortierbereich. Durch Wis- den in einer überhitzten Halle? Wieso sen das Tier verstehen, seine Bedürfnisse haben Mastmunis kaum Platz zum Lie- respektieren und somit dem Tier gerecht gen und dürfen nie auf die Weide? Und werden: Dafür setze ich mich beim Zür- wieso haben Kälber weder Tageslicht cher Tierschutz ein! br 13 Jugendtierschutz Ferienplausch 2014 – mit viel Spass Spannendes über die Tiere erfahren Auch der diesjährige Ferienplausch während der Sommerferien war ein voller Erfolg. Insgesamt 114 Kinder nahmen begeistert an unseren Angeboten teil. Vom Bauernhof mit Kühen, Schweinen und Schafen zum Zoologischen Museum im Dunkeln bis hin zur Fledermauspirsch wurde viel tierisch Aufregendes geboten. von Bea Roth Nachtaktiven Tieren auf der Spur – Ferienplausch im Zoologischen Museum In der Dunkelheit haben wir nachtaktiven Tieren und ihren speziellen Fähigkeiten nachgespürt: Der Kalifornische Eselhase hat zum Beispiel ein exzellentes Gehör. © Zürcher Tierschutz Der nachtaktive Kiwi besitzt modifizierte Federn, mit denen er den Boden im Dunkeln abtastet. © Zürcher Tierschutz Beim Heimtierquiz war das Wissen der Kinder zur Tages- bzw. Nachtaktivität der verschiedenen Heimtierarten gefragt. © Esther Bärtschi 14 Jugendtierschutz Tiere vom Bauernhof hautnah erleben – auf dem Erlebnishof Tüfi in Adliswil «Hat die einen Kaugummi, oder wieso kaut sie denn immer?» Beim Beobachten der Kühe lernten die Kinder viel Spannendes, zum Beispiel wieso Wiederkäuer wiederkäuen. © Zürcher Tierschutz Auch die Hühner und ihre Lebensgewohnheiten wurden intensiv begutachtet. Und wo sind die Eier? © Zürcher Tierschutz «Hautnah erleben», hiess das Motto. Dabei wurden die Tiere nicht nur gestreichelt, sondern auch gleich mal kurz geritten. © Zürcher Tierschutz Gefunden! Die Hühner legen ihre Eier in die Nester. © Zürcher Tierschutz Auch die jüngsten Hofmitglieder wurden begrüsst. © Zürcher Tierschutz 15 Jugendtierschutz Abenteuer Bauernhof – zu Besuch bei der Stiftung Werk- und Wohnhaus zur Weid Die neugierigen Schweine wurden mit frischen Ästen versorgt, damit die Tiere immer viel Beschäftigung haben. © KAGfreiland So herzig die kleinen Kälber sind: In der Milchwirtschaft können die Kälber nicht bei der Mutter bleiben, sondern werden von Hand gefüttert, weil … © Zürcher Tierschutz … die Mütter natürlich ihre Milch im Melkstand abliefern. Hier wird fleissig geübt, wie man die sensiblen Tiere anfasst. © KAGfreiland Nächtliche Fledermauspirsch – auf der Werdinsel in Zürich Die flinken Fledermäuse flatterten unheimlich schnell durch die Dunkelheit. Wer sieht die erste? © SSF Im Licht der Scheinwerfer konnten schon bald alle Kinder die nach Insekten jagenden Fledermäuse erspähen. © SSF 16 Vollzug Der Tierschutz in der Verwaltung des Kantons Zürich Das heute geltende Tierschutzgesetz Möglichkeiten und Grenzen des Kantons Zürich wurde im Jahre der Mitarbeit 1991 eingeführt. Darin wurden zwei wichtige Instrumente für einen wirksa- Die Tierschutzorganisationen haben das men Vollzug des Tierschutzes verankert, Recht, je drei VertreterInnen in die Kom- die Tierschutz- und die Tierversuchs- missionen zu entsenden. Die Auswahl kommission. Die Mitglieder sowie das übernimmt der Verein Koordination Präsidium der Tierversuchskommission Kantonaler Tierschutz KKT. Neben dem werden vom Zürcher Regierungsrat für Zürcher Tierschutz sind die Stiftung Ani- jeweils vier Jahre gewählt. Die Kommis- malfree Research und die Stiftung für sionsmitglieder sind an die Schweige- das Tier im Recht im KKT vertreten. Die pflicht gebunden. Der Zürcher Tier- Arbeit in den Kommissionen ist wichtig. schutz ist in beiden Gremien vertreten. Die Tierschutzorganisationen sind dadurch in den Vollzug involviert und können mitdiskutieren. Die Möglichkeit zur Einflussnahme ist jedoch beschränkt, da die Tierschutzvertreter bei vielen Geschäften mit ihren Anliegen in der Minderheit sind. Die Tierversuchskommission Die Tierversuchskommission setzt sich aus elf Fachleuten aus den Bereichen Versuchstierkunde und Tierversuche, Rechtswissenschaften, Ethik und Tierschutz zusammen. Einmal pro Monat findet eine Sitzung statt. Die Kommission kontrolliert Versuchstierhaltungen und überprüft, ob einzelne Versuche gesetzeskonform ablaufen. Die Hauptaufgabe besteht aber darin, die Gesuche für belastende Tierversuche (Schweregrad 1 bis 3) zu prüfen, die von Forschenden beim Veterinäramt gestellt Die bisher häufigsten Fälle in der Tierschutzkommission betrafen Kühe. © Bernhard Trachsel werden. Die Gesuche mit Schweregrad 1 und 2 werden in Subkommissionen behandelt, Gesuche mit Schweregrad 3 17 Vollzug kommen in die Gesamtkommission. Je nach Ergebnis wird beim Veterinäramt ein Antrag auf Bewilligung (mit/ohne Auflagen) oder Ablehnung gestellt. Entscheidet das Veterinäramt anders als die Kommission, muss es dies begründen. Die Kommission oder eine Minderheit von mindestens drei Vertretern ist berechtigt, beim Regierungsrat Rekurs gegen eine Versuchsbewilligung oder Beschwerde beim Verwaltungsgericht einzureichen. Da dieses Verfahren jedoch sehr gut fachlich und juristisch begründet sein muss, ist es aufwendig und Kathrin Herzog, Tierärztin und Vertreterin des Zürcher Tierschutzes in der kantonalen Tierversuchskommission. © Daniel Merz teuer. Einen Rekurs können sich die Tierschutzvertreter deshalb nur in besonders Drei Fragen an Dr. Kathrin Herzog, Ver- schwerwiegenden Fällen erlauben. treterin in der Tierversuchskommission: Die Tierschutzkommission 1. Wieso braucht es die Mitarbeit des Tierschutzes in der Tierversuchskommis- Die elf Mitglieder der Tierschutzkommis- sion? sion sind Fachleute aus den Bereichen Forschung, Landwirtschaft, Rechtswissen- Wir können zwar nur selten eine Ableh- schaften, Tierschutz, Veterinärmedizin, nung der Tierversuche bewirken. Doch Wild- und Heimtierhaltung. In der Tier- dank konstruktiver Kritik erreichen wir schutzkommission haben neben dem oft eine Veränderung des Studiende- Tierschutz auch die Vertreter der land- signs. Dadurch werden die Belastungen wirtschaftlichen Organisationen das für die Tiere geringer, oder es lassen sich Recht, drei VertreterInnen vorzuschlagen. Versuchstiere einsparen. Bei Kontrollen Die Kommission hat beratende Funktion entdecken wir immer wieder Gesetzes- und unterstützt die Kantons-tierärztin widrigkeiten. Durch unsere Mitarbeit beim Vollzug. Die Kommissionsmitglieder geben wir den Tieren eine Stimme! sind berechtigt, Akten einzusehen und die Vollzugsorgane bei Betriebsbesichti- 2. Welches ist der grösste Erfolg des gungen zu begleiten. Für spezielle Fra- Tierschutzes in dieser Kommission? gen können Subkommissionen gebildet werden, die dann der Gesamtkommis- Im Jahre 2006 verhinderten die drei Tier- sion Bericht erstatten. schutzvertreter dank Unterstützung von Claudia Kistler 18 Vollzug drei weiteren Kommissionmitgliedern schutz-Fachleute diese Funktion. Ich einen schwerstbelastenden Tierversuch setze mich für einen starken, wissen- an Rhesusaffen. Der Rekurs wurde schaftlich fundierten Tierschutz ein. Die schliesslich 2009 vor Bundesgericht defi- Arbeit in der Kommission ist eine Mög- nitiv bestätigt und hat grosses Aufsehen lichkeit, dem Tierschutz im Vollzug mehr im In- und Ausland bewirkt. Gewicht zu geben. 3. Die Arbeit in der Tierversuchskommis- 2. Zwei Motionen vom Zürcher Kantons- sion ist belastend. Wie hältst du das aus? rat wollen die Funktion und Zusammensetzung der Tierschutzkommission ver- Eine hohe Frustrationstoleranz ist für ändern. Worum geht es? diesen Job eine Grundvoraussetzung. Aufgrund der gesetzlichen Schweige- Die Motionen wurden aus persönlicher pflicht suche ich das Gespräch mit den Betroffenheit von Landwirtschaftsvertre- anderen Tierschutzvertretern der Kom- tern eingereicht. Ihre Forderungen ver- mission. Zudem bieten mir lange Spa- politisieren und schwächen den Vollzug ziergänge mit meinen zwei Hunden in im Tierschutz und haben einseitig die der Natur einen guten Ausgleich. Interessen der Landwirtschaft im Blick. Die Tierschutzkommission ist ein breites Drei Fragen an Dr. Claudia Kistler, Ver- Gremium verschiedener Fachleute für treterin in der Tierschutzkommission: alle Bereiche der Tierhaltung. Sie befasst 1. Weshalb arbeitest du in der sowie Wildtierschutz, z. B. Fragen zur Tierschutzkommission mit? Jagd. sich auch mit Heim- und Zootierhaltung Da Tiere nicht selber für ihre Interessen 3. Wie denkst du, könnte die Bedeutung einstehen können, übernehmen Tier- der Tierschutzkommission gestärkt werden? In diesem Jahr traf man sich zu zwei Kommissionssitzungen, teilweise findet sogar nur eine Sitzung pro Jahr statt. Ein vermehrter Austausch und Einbezug der Kommission durch das Veterina ̈ramt zu aktuellen Tierschutzthemen und konkre- Claudia Kistler, Zoologin und Vertreterin des Zürcher Tierschutzes in der kantonalen Tierschutzkommission. © swild.ch ten Tierschutzfa ̈llen wa ̈re wu ̈nschenswert. Sandra Gloor 19 Vollzug Erneut Tierversuche mit Primaten? Nein danke! vant sind. 2014 hatte sich die Tierversuchskom- Versuche im Jahr 2009 als unzulässig ihre Fragestellungen für viele psychische Erkrankungen des Menschen releNachdem das Bundesgericht ähnliche mission mit einem besonders erklärt hat, ist der Zürcher Tierschutz heiklen Tierversuch zu befassen: überzeugt: Die neu geplanten Versuche sind in der vom Gesetz verlangten Am Institut für Neuroinformatik der Güterabwägung nicht zu rechtferti- Universität und ETH Zürich sollen er- gen. Das erhebliche Leiden der Tiere neut schwer belastende Versuche mit übertrifft den eventuellen medizini- Primaten durchgeführt werden. Die schen Nutzen. Die Versuche sind somit Forschenden haben beim Veterinäramt unverhältnismässig und nicht zu bewil- ein Bewilligungsgesuch eingereicht ligen. Die Forschenden wären gut be- und die Medien am 18. September raten, sich um schlaue Alternativme- 2014 informiert. An zwei bis drei Tie- thoden für ihre Fragestellungen zu be- ren sollen Gehirnprozesse studiert wer- mühen, wie es andere Forschergrup- den. Die Forschenden behaupten, dass pen mit Erfolg tun. cm Primaten sollen als hochentwickelte «Messobjekte» dienen. © fotolia / topten22photo 20 Forschung Kehren die Fischotter in die Schweiz zurück? Von Irene Weinberger, Doktorandin Uni Zürich Noch vor 100 Jahren war der Fischotter Rückkehr in den östlichen Alpenraum in Mitteleuropa weit verbreitet. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg setzte ein Seit einigen Jahren findet jedoch eine massiver Rückgang dieser Art ein. Be- Wiederbesiedlung im östlichen Alpenraum reits Anfang der 1990er-Jahre waren in Österreichs durch den Fischotter statt. Ins- weiten Teilen Mitteleuropas keine Otter besondere in der Steiermark nördlich von mehr anzutreffen. Die Schweiz bildet da Graz hat sich eine starke Population von keine Ausnahme: Seit 1989 gilt der Fisch- Fischottern erstaunlich rasch etabliert. Dort otter in der Schweiz als ausgestorben. leben die Fischotter in einem alpinen und Die Gründe für das Verschwinden sind subalpinen Gebiet, in und an Gewässern in vielfältig. Als Hauptursachen werden Tälern von 500 bis 700 m ü. M. aber vor allem Umweltgifte wie PCB (Polychlorierte Biphenyle) oder Quecksil- Das Projekt Lutra alpina ber, die Zerstörung oder Zerstückelung Fischotter am Schwimmen – ganz in seinem Element! © Zürcher Tierschutz von wichtigen Lebensräumen und die Über die Lebensraumansprüche der Bejagung angenommen. Bis vor Kurzem Fischotter in den Alpen ist wenig be- gab man der Wiedereroberung der kannt, da sie schon zu lange aus der Re- Schweiz durch den Fischotter keine gion verschwunden sind. Die Landschaft Chance. Zu giftig seien die Fliessgewäs- in den Alpen und insbesondere die alpi- ser, zu stark verändert der Lebensraum. nen Fliessgewässer haben sich in den Der Fischotter gilt vielerorts als Zeigerart letzten 50 Jahren stark gewandelt. So für natürliche und saubere Gewässer. stellen sich folgende Fragen: Wo leben 21 Forschung Fliessgewässer – mögliche Lebensräume für die Wiederansiedlung von Fischottern. © Irene Weinberger, Pro Lutra Fischotter in subalpinem Lebensraum, Mur ist geprägt durch die Industrialisie- wie gross sind ihre Streifgebiete, wo rung und intensive Landwirtschaft. In schlafen sie und wo und was jagen sie? den Hauptseitentälern wird Landwirt- Um die richtigen Massnahmen zum schaft betrieben, und die Bäche werden Schutz und für die Rückkehr der Fischot- oft durch kleinere und grössere Wasser- ter in der Schweiz treffen zu können, in- kraftwerke genutzt. Abgelegene itiierte die Schweizer Stiftung Pro Lutra Nebenflüsse fliessen zu einem grossen im Jahr 2010 mit Unterstützung des Zür- Teil durch eine fast unberührte Natur- cher Tierschutzes das Projekt «Lutra alpina». landschaft. Die Landschaft erinnert an die Schweiz. Auf den Spuren der Fischotter in der österreichischen Steiermark Im Rahmen des Projekts Lutra alpina Als Studiengebiet wurde der Bezirk internationales Team von Fischotterspe- Bruck an der Mur/Mürzzuschlag in der zialisten neun wildlebende Fischotter fing dort zwischen 2010 und 2012 ein Steiermark ausgewählt, eine Gegend in und markierte diese mit Peilsendern. Die den östlichen Zentralalpen. Die Land- Schweizer Biologin Irene Weinberger schaft im Talboden der Flüsse Mürz und beobachtete die sechs Fischotter-Weib- 22 Forschung chen und die drei Männchen über einen dert bleiben. Während die Weibchen Zeitraum von sechs bis 32 Monaten. Flussabschnitte von etwa 10 km Länge Erstaunliche Anpassungsfähigkeit Weibchen heftig verteidigen, sind die bewohnen, die sie gegenüber anderen der Fischotter Streifgebiete der Männchen mit 20 km doppelt so gross. Fischotter-Spuren © Irene Weinberger, Pro Lutra Die Auswertungen zeigen, dass Fischot- Die Fischotter im Alpenraum besiedeln ter klar abgegrenzte Streifgebiete ha- vorwiegend mittlere bis grössere Bäche ben, die über das Jahr ziemlich unverän- und Flüsse. In diesen Fliessgewässern ja- 23 Forschung Nächtliche Aufnahme aus einer Fotofalle. © Susanne Egli, SWILD gen die Fischotter vor allem in Haupt- der Fliessgewässer 800 Kotproben ge- bachbetten und weit weniger in stehen- sammelt. Die feinen Knöchelchen der den Gewässern und Nebenbächen. Bei Beutetiere im Kot wurden herauspräpa- den Kraftwerken entlang der Fliessge- riert und analysiert. Forellenartige Fische wässer halten sich die Otter vor allem in und die Groppe (Cottus gobio) machten den aufgestauten Bereichen oberhalb 75 Prozent aller Beutetiere in den Pro- der Staumauern auf und meiden die ben aus. Restwasserstrecken unmittelbar unterhalb der Staumauern. Die Otter in der Steiermark frassen jedoch auch andere Beutetiere, wie die Der Speisezettel des Fischotters Überreste von Amphibien, Insekten und Um dem Speisezettel der Fischotter auf in subalpinen Gebieten sind also nicht die Spur zu kommen, wurden entlang ausschliessliche Fischfresser. vereinzelt von Vögeln zeigen. Fischotter 24 Forschung Eigenständige Rückkehr der Fischotter tigte Hoffnung, dass der Otter auch in die Schweiz zurückkehren kann. In diese Die vorläufigen Ergebnisse der Studie Richtung deuten auch vereinzelte Fisch- zeigen, dass Fischotter auch in einer otternachweise aus den letzten Jahren, stark vom Menschen genutzten Land- wie im Mai 2013 in Prato (obere Leven- schaft leben können. Renaturierungen tina) und im Mai 2014 im Kanton Genf. von Fliessgewässern, kontinuierliche Verbesserung der Wasserqualität in der Weitere Informationen zum Projekt Lu- Schweiz, aber auch die europaweiten tra alpina und rund um den Fischotter Anstrengungen, natürliche Fliessgewäs- auf der Webseite der Stiftung Pro Lutra: ser zu fördern, geben zudem berech- www.prolutra.ch So könnten Tagesverstecke von Fischottern aussehen. © Irene Weinberger, Pro Lutra 5 4 3 2 1 Die Fair-Food-Initiative wir von weiteren Organisationen unterstützt: Infos unter www.fair-food.ch Kurze Transportwege bringen mehr Frische, Geschmack und Qualität beim Essen. Die regionale Vielfalt wird durch die Fair-Food-Initiative gefördert. Mehr saisonale Lebensmittel aus der Region Skandalöse Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit sind in der industriellen Massenproduktion von Lebensmitteln weit verbreitet. Die Fair-FoodInitiative möchte den Schutz der Angestellten und die bäuerliche Landwirtschaft stärken. Faire Arbeitsbedingungen Die Fair-Food-Initiative setzt auf eine ressourcenschonende und naturnahe Landwirtschaft und auf Vielfalt an Stelle von Monokulturen. Klima und Umwelt werden besser geschützt. Ein Plus für die Umwelt Die Fair-Food-Initiative setzt klare ökologische und soziale Leitplanken für den Handel mit Lebensmitteln. Gesunde und nachhaltig produzierte Lebensmittel erhalten mit der Fair-Food-Initiative eine faire Chance auf dem freien Markt. Fairer Handel statt Freihandel Eine artgerechte Tierhaltung ist für Schweizer Bäuerinnen und Bauern normal. Mit der Fair-Food-Initiative soll dieser Standard auch für Importware gelten. Also kein Hormonfleisch und kein Fleisch aus Massentierhaltungen. Kein Fleisch aus Tierfabriken 5 gute Gründe für Ihre Unterschrift! Fair schmeckt besser! Besten Dank! So geht’s: Diese Seite herausreissen, auf der Rückseite ausfüllen und danach in einem Kuvert einsenden an: Fair-Food-Initiative, c/o Grüne, Waisenhausplatz 21, 3011 Bern. Seit Mai 2014 läuft die Fair-Food-Initiative, die eine gesunde, faire sowie tier- und umweltfreundliche Lebensmittelproduktion zum Ziel hat. Der Zürcher Tierschutz fordert seit langem eine tiergerechte Nutztierhaltung und verurteilt Fleisch aus Tierfabriken aufs Schärfste. Daher unterstützen wir diese Initiative. Helfen Sie mit! Der Zürcher Tierschutz unterstützt die Fair-Food-Initiative / fairfoodinitiative #fairfoodinitiative www.fair-food.ch Politik 25 «Der Zürcher Tierschutz unterstützt d i e Fa i r- Fo o d - I n i t i a t i v e » «Für gesunde sowie umweltfreundlich und fair hergestellte Lebensmittel (Fair-Food-Initiative)» Er sorgt dafür, dass die negativen Auswirkungen des Transports und der Lagerung von Lebens- und Futtermitteln auf Umwelt und Klima reduziert werden. 4 Er hat insbesondere folgende Befugnisse und Aufgaben: a. Er erlässt Vorschriften zur Zulassung von Lebens- und Futtermitteln und zur Deklaration von deren Produktions- und Verarbeitungsweise; b. Er kann die Vergabe von Zollkontingenten regeln und Einfuhrzölle abstufen; c. Er kann verbindliche Zielvereinbarungen mit der Lebensmittelbranche, insbesondere mit Importeuren und dem Detailhandel, abschliessen; d. Er fördert die Verarbeitung und die Vermarktung regional und saisonal produzierter Lebensmittel; 3 e. Er trifft Massnahmen zur Eindämmung der Lebensmittelverschwendung. Der Bundesrat legt mittel- und langfristige Ziele fest und erstattet regelmässig Bericht über den Stand der Zielerreichung. Werden diese Ziele nicht erreicht, so trifft er zusätzliche Massnahmen oder verstärkt die bestehenden. Art. 197 Ziff. 11 11. Übergangsbestimmung zu Artikel 104a (Lebensmittel) Tritt innert drei Jahren nach Annahme von Artikel 104a durch Volk und Stände kein Ausführungsgesetz in Kraft, so erlässt der Bundesrat die Ausführungsbestimmungen auf dem Verordnungsweg. 5 Tag Monat Geburtsdatum Jahr Politische Gemeinde (Strasse und Hausnummer) Wohnadresse Eigenhändige Unterschrift Schickt mir bitte keine weiteren Infos (ankreuzen) Ort: Datum: Die zur Bescheinigung zuständige Amtsperson (eigenhändige Unterschrift und amtliche Eigenschaft) : Amtsstempel: Die untenstehende Stimmrechtsbescheinigung wird durch das Initiativkomitee eingeholt. Bitte leer lassen. Die unterzeichnete Amtsperson bescheinigt hiermit, dass obenstehende __________ (Anzahl) Unterzeichnerinnen und Unterzeichner der Volksinitiative in eidgenössischen Angelegenheiten stimmberechtigt sind und ihre politischen Recht in der erwähnten Gemeinde ausüben. Durch die zuständige Behörde auszufüllen: Andina Angelo, Rutitsch 92, 7559 Tschlin; Baumann Kilian, Wilerstr. 1, 3262 Suberg; Bloch Beat, Kalchbühlstrasse 2, 8038 Zürich; Charpié Frédéric, Le Saucy 30, 2722 Les Reussilles; Cramer Robert, 20, rue du Clos, 1207 Genf; Cuche Fernand, Les Prés, 2523 Lignières; Devoto Constanza, via Costera 3, 6932 Lugano; Fivaz Fabien, rue Avocat-Bille 12, 2300 La Chaux-de-Fonds; Frösch Therese, Hochfeldstrasse 101, 3012 Bern; Fuhrer Regina, Aebnit 66, 3664 Burgistein; Garnier Marie, Planafaye 24, 1752 Villars-sur-Glâne; Gilli Yvonne, Obere Bahnhofstrasse 38, 9500 Wil; Girod Bastien, Turbinenstrasse 40, 8005 Zürich; Graf Maya, Unter der Fluh 22, 4450 Sissach; Gysin Greta, Carloni 6, 6821 Rovio; Huber Hansuli, Büelhüsli 1, 8479 Altikon; Lang Josef, Blumenbergstrasse 42, 3013 Bern; Minkner Ulrike, La Souriche, 2610 Mont-Soleil; Ott Martin, Schiiblestrasse 2, 8537 Uerschhausen; Panchard Ilias, Mouline 20, 1022 Chavannes-près-Renens; Schelbert Louis, Horwerstrasse 45, 6005 Luzern; Stünzi Anna, Alseneggweg 3, 8800 Thalwil; Treichler Jakob, Büessikon 1, 6340 Baar; Zanchi Pierluigi, Via Sassariente 5, 6516 Cugnasco. Die Liste ist vollständig oder teilweise ausgefüllt sofort zurücksenden an: Grüne Partei Schweiz, Waisenhausplatz 21, 3011 Bern. Weitere Unterschriftenlisten und Informationen unter: www.fair-food.ch Das Initiativkomitee, bestehend aus nachstehenden Urheberinnen und Urhebern, ist berechtigt, diese Volksinitiative mit absoluter Mehrheit seiner noch stimmberechtigten Mitglieder zurückzuziehen: 4 3 2 1 Vorname Name Nr. (handschriftlich und möglichst in Blockschrift) PLZ Kanton Kontrolle (leer lassen) Auf dieser Liste können nur Stimmberechtigte unterzeichnen, die in der genannten politischen Gemeinde in eidgenössischen Angelegenheiten stimmberechtigt sind. Bürgerinnen und Bürger, die das Begehren unterstützen, mögen es handschriftlich unterzeichnen. Wer bei einer Unterschriftensammlung besticht oder sich bestechen lässt oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht, macht sich strafbar nach Art. 281 beziehungsweise nach Art. 282 des Strafgesetzbuches. Ablauf der Sammelfrist: 27.11.2015. Die Bundesverfassung wird wie folgt geändert: Art. 104a Lebensmittel 1 Der Bund stärkt das Angebot an Lebensmitteln, die von guter Qualität und sicher sind und die umwelt- und ressourcenschonend, tierfreundlich und unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt werden. Er legt die Anforderungen an die Produktion und die Verarbeitung fest. 2 Er stellt sicher, dass eingeführte landwirtschaftliche Erzeugnisse, die als Lebensmittel verwendet werden, grundsätzlich mindestens den Anforderungen nach Absatz 1 genügen; für stärker verarbeitete und zusammengesetzte Lebensmittel sowie für Futtermittel strebt er dieses Ziel an. Er begünstigt eingeführte Erzeugnisse aus fairem Handel und bodenbewirtschaftenden bäuerlichen Betrieben. Im Bundesblatt veröffentlicht am 27.05.2014. Die unterzeichneten stimmberechtigten Schweizer Bürgerinnen und Bürger stellen hiermit, gestützt auf Art. 34, 136, 139 und 194 der Bundesverfassung und nach dem Bundesgesetz vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte, Art. 68ff., folgendes Begehren: Eidgenössische Volksinitiative 26 Politik 27 Tierheim Der Neubau entsteht! Die Baugrube ist ausgehoben. © Marianne Hartmann Wir haben im letzten Vereinsheft berich- Im Untergeschoss wird das neue Ge- tet, dass der Tierheimbetrieb im Februar bäude eine Quarantäne-Abteilung ha- in ein Provisorium umgezogen ist und ben, in der Tiere mit ansteckenden die Mitarbeitenden der Geschäftsstelle Krankheiten untergebracht werden, so- ihre Büros im alten Wohnhaus einge- dass sie keine Artgenossen anstecken richtet haben. Danach konnte die Bautä- können. Auch Findeltiere, deren Her- tigkeit beginnen. Im März wurde das kunft und Impfstatus unbekannt sind, alte Gebäude innert kurzer Zeit abgeris- werden zuerst für die tierärztlichen Ab- sen. Und seit April ist der Bau des neuen klärungen in der Quarantäne unterge- Tierheims in vollem Gang. Es wird auch bracht. zusätzliche Büros für die Geschäftsstelle enthalten. Sobald sicher ist, dass ein Neuankömmling keine ansteckenden Krankheiten Geplant ist, den Rohbau bis Ende Jahr und Parasiten in sich trägt, kann er oben fertigzustellen, möglichst bevor der im Haus einen Raum mit Kontaktmög- Wintereinbruch kommt. Danach kann lichkeit zu Artgenossen beziehen. man in aller Ruhe mit dem Innenausbau beginnen. Und bereits im nächsten Som- Für die Hunde gibt es geräumige Boxen mer soll der Neubau fertig und bezugs- mit je einem zugehörigen Aussenzwin- bereit sein. ger. Zudem wird das Tierheim mehrere 28 Tierheim Ausläufe mit Wiesen, einem Bassin und Gruppe untergebracht werden kann. Für Ruheplätzen haben. Katzengruppen stehen zwei grosse Zim- Für die Katzen gibt es unterschiedlich sozial unverträglich und fühlen sich al- mer zur Verfügung. Manche Katzen sind Der Gang zur Bedienung der QuarantäneRäume. © Marianne Hartmann Das Untergeschoss entsteht. © Marianne Hartmann grosse Zimmer, je nachdem, ob eine lein wohler. Alle Katzen werden einen Katze allein, zu zweit oder in einer Auslauf auf dem Dachgeschoss haben. 29 Tierheim Bild der Baublache – so wird das neue Tierheim aussehen. © Luzius Baggenstos Dort finden sie in den reich strukturier- Im Neubau wird es auch einen Raum ge- ten Gehegen Verstecke, Ruheplätze, ben, in dem wir Reptilien oder gar Fi- aber auch Aussichtsorte. Sie werden von sche artgerecht unterbringen können. dort einen tollen Blick auf einen Teil des Zoogeländes haben. Damit wird unser Tierheim in Zukunft al- Das neue Tierheim bietet geräumige Ge- ren Gründen abgegeben werden, ein len Tieren, die gefunden oder aus andehege im Freien für Kleintiere wie Kanin- vorübergehendes artgerechtes Zuhause chen und Meerschweinchen. Mäuse, bieten können. Ratten und exotische Heimtiere werden in einem speziellen Raum untergebracht, in dem je nach Tierart die erforderlichen Einrichtungen geboten werden können. Für Vögel steht eine Voliere zur Verfügung. Marianne Hartmann Vorstandsmitglied und Verantwortliche für das Bauprojekt 30 Heimtiere Happy End: Aus Zwergli wird «Cher Duc» Im Mai 2013 kam ein weiss-braun ge- deren Männchen würde es sicher zu schecktes Meerschweinchen ins Tierheim, Spannungen kommen. Daher sollte er weil sein Kamerad gestorben war. Da gezielt in eine Gruppe mit mehreren Einzelhaltung verboten ist und die Halte- Weibchen vermittelt werden. Dies erwies rin keine Meerschweinchen mehr wollte, sich als schwierig: Es dauerte fast ein Jahr, sah sie keine andere Lösung. Zwergli, so bis für ihn ein neues Plätzchen gefunden sein Name, ist ein kastriertes, aber sehr wurde. Umso schöner hat er es jetzt, wie grosses und kräftiges Männchen. Mit an- der nachfolgende Bericht zeigt. nb Fotoreportage der neuen Besitzerin Bettina Kathrin Fischer Gerne berichte ich, wie es «Cher Duc» bei mir geht. Ich habe ihn auf diesen Namen umgetauft. Er verträgt sich sehr gut mit seinen zwei neuen Kameradinnen. Für die drei Meerschweinchen habe ich eine zweite Ebene eingerichtet. Ganz der Gentleman lässt er stets seine Frauen zuerst Peterli fressen, um sich danach selbst seine Ration abzuholen. Er hat sehr schnell gelernt, dass er dazu seine Pfötchen auf mein Bein stellen muss, um etwas zu bekommen. 31 Heimtiere Auch die Rückkehr vom Aussenbereich, quer durch die ganze Wohnung, hat er schnell gelernt. Hier gehen sie gerade über die «Brücke» nach drinnen. Zuvorderst Mirabelle, dann Zoé und am Schluss Cher Duc, der zu Beginn noch nicht wusste, was zu tun ist. 32 Heimtiere Nach der Rückkehr ins Innengehege wartet für alle ein Kübelchen Katzengras. Das kann man sich doch nicht entgehen lassen. Duc schön zwischen Mirabelle und Zoé. Und nach einem anstrengenden Tag kuschelt es sich besonders gut zu zweit in der Lounge. Hier mit Mirabelle zusammen. 33 Heimtiere Gerne steht «Duc» auch auf den Zinnen und geniesst den Überblick über sein neues Reich! Und manchmal gibt es auch so leckere Sachen wie einen ganzen Maiskolben mitsamt Blättern. Nachdem sich Zoé und Mirabelle vor allem auf die Blätter gestürzt haben, geniesst nun Duc ein paar Körnchen. Und das im Liegen, der kleine Pascha. ;-) Auch die Trockenkräuter hat er unterdessen entdeckt. Sogar die extra angepflanzte Pfefferminze und Zitronenmelisse findet er besonders lecker und kommt sofort angerannt, wenn ich ihn rufe. Für die Trockenkräuter musste ich ihnen eine grössere Schale schnitzen, damit alle nebeneinander Platz haben. Da ist immer so ein Gedränge und eine Aufregung, wenn es Kräuter gibt! :-) 34 Heimtiere Auch eine «Familienfoto» haben wir er auch unglaublich lieb. Er passt vom schon gemacht! Duc macht sich gut in Charakter her wirklich gut zu meinen der Dreierbande! :-) Er ist überhaupt ein «Mädchen» und ich bin glücklich, dass sehr hübscher «Mann». Vor allem aber ist ich ihn ausgewählt habe! Wie die Fotos zeigen, geht es Cher Duc Oft rennt Duc herum, macht übermütige sehr gut! Die allwöchentliche Kontrolle Sprünge, leistet die eine Hälfte des Tages des Gewichts, der Vorderzähnchen und dem einen Weibchen Gesellschaft und der Krallen – wenn nötig auch das die andere Hälfte dem anderen Weib- Schneiden derselben – sowie das Abtas- chen. Er kümmert sich also gut um sein ten des Körpers: All das lernt er immer Harem. Meine «Mädchen» können sich gelassener zu nehmen. entspannen, weil klar ist, wer hier Boss ist. Von links: Douce Mirabelle, Cher Duc, Coquette Zoé Gerne liegt Duc auch mal für sich alleine im Heu eingekuschelt und geniesst sein neues Zuhause auf Lebenszeit! 35 Heimtier Tiere suchen ein Zuhause → Akita Shar Pei, weiblich kastriert, 2012 Joy Podenco Mischling, weiblich kastriert, 2012 Spike Border Collie Mischling, männlich kastriert, 2008 Akita ist eine lebhafte und verspielte Hündin. Sie hat noch etwas Mühe, sich lange auf den Hundeführer zu konzentrieren und ist sehr schnell abgelenkt von diversen Umweltreizen. Wenn sie sich konzentriert, ist sie aber sehr lernfähig und arbeitet gerne mit dem Menschen zusammen. Sie hat den richtigen Umgang mit Artgenossen noch nicht gelernt und weiss nicht, wie sie mit anderen Hunden anständig umgehen soll. Hierbei macht sie im Training gute Fortschritte und kann neben bekannten Hunden mittlerweile recht entspannt spazieren gehen. Akita soll als Einzelhund in einen Haushalt ohne andere Tiere vermittelt werden. Sie strotzt allgemein voller Energie und ist bisweilen etwas frech. Typisch Shar Pei ist sie Fremden gegenüber anfangs leicht misstrauisch und etwas zurückhaltend. Sie hat verhältnismässig wenig Falten und braucht regelmässige Augen- und Ohrenreinigung – das haben wir fleissig mit ihr geübt, und es klappt inzwischen sehr gut. Joy ist eine freundliche und neugierige Podenco-Mischlingshündin. Sie versteht sich gut mit Artgenossen, ist sehr freundlich zu Erwachsenen und grösseren Kindern. Joy lernt schnell, hat aber auch ihren eigenen Kopf und braucht eine liebevolle, doch konsequente Erziehung. Joy leidet an einer Futtermittelallergie. Sie hat einen ausgeprägten Jagdtrieb und kann im Wald nicht von der Leine gelassen werden. In ihrem neuen Zuhause sollten daher auch keine Katzen oder Kleintiere leben. Joy würde sich gut als Familienhund oder Zweithund eignen. Spike ist ein unsicherer Hund, der sehr verschmust ist, wenn er erst einmal Vertrauen gefasst hat. Er braucht eine Bezugsperson, die ihm Schutz bietet, aber auch Grenzen setzt. Wenn Spike in Stresssituationen sich selbst überlassen wird, muss man damit rechnen, dass er beisst. Hat er hingegen Vertrauen und weiss, wie er sich in kritischen Situationen zu verhalten hat, ist er leicht zu führen. Die Spaziergänge sollten abwechslungsreich und spannend gestaltet werden. Hundesport im engeren Sinne ist aber nicht zwingend nötig. 36 Tiere suchen ein Zuhause Klaus Spaniel Mischling, männlich, chemisch kastriert, 2007 Julie Windhund Mischling, weiblich, nicht kastriert, 2010 Luna und Nando Europäische Hauskatzen, weiblich kastriert und männlich kastriert, 2008 Klaus ist ein freundlicher und aufgestellter Rüde. Er testet gerne Grenzen aus und schaut, wie weit er gehen kann. Klaus ist ein toller Begleiter und möchte am liebsten überall mit dabei sein. Zudem ist er sehr gelehrig und aufmerksam. Er gibt sich grosse Mühe und möchte seinen Besitzern gefallen. In seinem bisherigen Leben wurde nicht viel mit ihm gearbeitet, und er hatte keine Strukturen, an denen er sich orientieren konnte. Beim Arbeiten ist Klaus «voll bei der Sache» und sehr strebsam. Der Rüde hat mit Menschen, Artgenossen, Kindern und Katzen keinerlei Probleme. Julie ist eine eher zurückhaltende und zu Beginn etwas ängstliche Hündin. Sie ist gegenüber Menschen freundlich. Sobald sie Vertrauen gefasst hat und sich sicher fühlt, macht sie «den Knopf auf» und wird sehr anhänglich. In ihrem neuen Zuhause sollte es keine Kinder haben. Sie würde sich gut eignen als Zweithund zu einem souveränen und sicheren Ersthund. Sie hat viel «Power» und möchte gerne mit ihrem Besitzer etwas unternehmen. Luna und Nando sind Geschwister und hängen sehr aneinander. Nando ist äusserst zutraulich und neugierig, er holt sich gerne Streicheleinheiten, sobald jemand in die Nähe kommt. Luna dagegen ist eher unsicher und scheu, sie orientiert sich sehr an Nando und kuschelt gerne mit ihm in einem Körbchen. Beide sind sehr sozial gegenüber anderen Katzen. Luna hat eine gutartige Zyste unter dem rechten Auge, die sie aber kaum stört. Die Zyste ist nicht schmerzhaft und muss nur operiert werden, wenn sie grösser wird. Beide geniessen es sehr, wenn sie ins Freie können, lieben es aber genauso, an der Wärme in der Wohnung zu dösen. in mit Ihnen. rne einen Term ge ir w r n re Uhr unter de ren, vereinba en 14 und 16 ch ere interessie is Ti r zw . de s w bz ne ei für 9 und 12 Uhr ter: Wenn Sie sich Do zwischen per E-Mail un s von Mo bis un e elden Sie sich Si m n er fe od Ru an 14 97 er 044 261 Telefonnumm z.ch chertierschut tierheim@zuer Oskar Europäische Hauskatze, männlich kastriert, 2010 Gianna Europäische Hauskatze, weiblich kastriert, 2009 Fläcki und Bandit Zwergkaninchen, männlich kastriert, 2012 und 2014 Oskar ist ein sehr zutraulicher und verspielter Kater. Besonders Tücher haben es ihm angetan. Er setzt aber auch gerne seinen eigenen Kopf durch. Wenn er etwas nicht will oder ihm etwas nicht passt, dann gibt er das zu verstehen. Mit anderen Katzen kann er zusammenleben, tendenziell ist er jedoch lieber alleine. Oskar ist eine Findelkatze. Er sollte an einem Ort mit Katzentörchen leben, damit er möglichst viel Zeit draussen verbringen kann. Die geruhsame und ausgeglichene Gianna sucht einen Platz in einem ruhigen Haushalt. Sie ist nicht sehr agil und neigt deshalb etwas zu Fettleibigkeit. Die neuen Besitzer sollten sie daher regelmässig beschäftigen und auf ihre Ernährung achten. Weil sie immer noch übergewichtig ist, kann sie sich nicht an allen Körperpartien putzen. Man muss Gianna aus diesem Grunde regelmässig bei der Fellpflege unterstützen. Sie geniesst die Sonnenstrahlen und die Spaziergänge im Freien ebenso sowie die Streicheleinheiten der Menschen. Bandit und Fläcki sind beide sehr lieb und neugierig. Bandit ist ein Findeltier. Da die Sperrfrist nun vorüber ist, darf er an neue Besitzer vermittelt werden. Fläcki haben wir von einem anderen Tierheim als «Gspänli» übernommen. Wir suchen ein zu Hause, in dem sie beide gemeinsam buddeln, fressen und das Kaninchenleben geniessen können. Sie werden daher in eine artgerechte und grosszügige Aussenhaltung vermittelt. 37 38 w w w. t i e r b u c h s h o p. c h Auswahl aus dem Tierbuch-Shop Anders Hallgren Madeleine Franck Einfach artgerecht – Ethik Frühförderung für Welpen und Verhaltensforschung für ein glückliches Hundeleben 2014, 127 Seiten Art.-Nr. 978-3-8404-2036-8 2014, 143 Seiten CHF 28.50 Art.-Nr. 978-3-8404-2039-9 CHF 40.90 Dieses Buch soll ein Wegweiser zur bestmöglichen Beziehung mit unseren Hunden sein. Es erklärt, wie wir am besten mit ihnen interagieren, sie motivieren und führen und wie wir einfach mit ihnen zusammen sein und Spass haben können. Die Ratschläge folgen einem rein ethischen Ansatz, der sich in vielen Fällen auf Tierschutzgesetze, behördliche Regelungen und Empfehlungen, aber ebenso auf den gesunden Menschenverstand und Empathie im Allgemeinen stützt. Ausserdem basieren die Hinweise auf moderner Verhaltensforschung, die uns gezeigt hat, wie Hunde von Natur aus leben und welche Bedürfnisse sie haben. Das Ergebnis ist ein klares Plädoyer für eine sanfte und positive Herangehensweise. Die häufigsten Verhaltensprobleme bei Hunden sind Aggressionen, Ängste und Schwierigkeiten beim Alleinsein. Ausserdem können Welpen mit mangelnder Bindungsfähigkeit gegenüber dem Menschen das Zusammenleben und die Erziehung zur Herausforderung für ihren Besitzer machen. Ein guter Züchter will seinen Welpen einen optimalen Start ins Leben ermöglichen. Dabei ist das Wissen über gesundheitliche Aspekte der Hundezucht oft gross. Weniger beachtet wird, dass viele Verhaltensprobleme auf die Kinderstube zurückzuführen sind und dass der engagierte Züchter durch konkrete Massnahmen effektiv vorbeugen kann. Wie das geht, erfährt der Leser in diesem Buch, das auch für angehende Welpenbesitzer wertvolle Informationen enthält. Liane Rauch Horst Harmke Hundetraining Mantrailing for ohne Worte – Führen Fun – Spannende mit der leeren Hand Trailideen für anspruchsvolle Hundenasen 2014, 96 Seiten Art.-Nr. 978-3-8001-8200-8 2014, 127 Seiten CHF 24.50 Art.-Nr. 978-3-8404-2030-6 CHF 28.50 Eine vertrauensvolle Mensch-Hund-Beziehung ist die Basis für eine erfolgreiche Erziehung. Die Autorin zeigt, wie man diese aufbaut und festigt. Trainings-Basics: Bei der Handtouch-Arbeit lernt der Hund, der leeren Hand des Halters zu folgen. Egal, ob an der Leine, bei Fuss oder im Slalom um die Beine. Was Sie dazu brauchen? Ihren Hund und Ihre Hand – mehr nicht. Erfahren Sie, wie wichtig Blickkontakttraining ist und wie Sie Ihren Hund auch unter Ablenkung auf sich konzentrieren können. Viele bebilderte Übungen zeigen, wie’s geht. Immer der Nase nach: Nach dem Grundtraining kann nun endlich das Trailvergnügen für die Fortgeschrittenen losgehen. Mit anspruchsvollen Spurverläufen, die jeweils ihre eigene Geschichte zum Nachspielen erzählen, wird das Gruppentraining aufgepeppt. Ein Gruppenmitglied wird zum Spielleiter und alle anderen lassen sich von den Trailstorys überraschen. Ergänzend werden sinnvolle Vorübungen vorgestellt, welche von den Mantrailern auch einzeln zu Hause trainieren können. 39 w w w. t i e r b u c h s h o p. c h via ellung .ch t s e b t hop Direk rbuchs rmular e i t . w ww ellfo it Best m r e d o Maria Hense, Normen Mrozinski Christina Sondermann Perspektivwechsel – Positive Psychologie für Hunde, Stärken fördern statt Schwächen bekämpfen Hütehunde als Begleiter – 2014, 128 Seiten Art.-Nr. 978-3-8404-2035-1 Rassen, Erziehung, Beschäftigung 2014, 166 Seiten Art.-Nr. 978-3-440-13938-7 CHF 40.90 CHF 28.50 Jeder Hundebesitzer kennt die kleinen Herausforderungen im Zusammenleben mit seinem vierbeinigen Freund. Dem einen Hund fehlt es an Nervenstärke, der andere geht jagen oder vertreibt Besucher. Statt sich nur auf diese Schwächen zu konzentrieren, können Sie die Perspektive wechseln und die Stärken Ihres Hundes ausbauen, damit das Zusammenleben von Mensch und Hund harmonischer wird. Bettina Mutschler Rassen wie Australian Shepherds und Border Collies, aber auch vermehrt Altdeutsche Hütehunde, Kelpies und Cattle Dogs werden immer beliebter. Doch sie eignen sich nicht für jeden. Mit der steigenden Zahl von Hütehunden in Familien wächst auch die Zahl der Probleme, die entstehen, wenn die hochpassionierten Arbeitshunde nicht ihrem Wesen entsprechend erzogen und gehalten werden. Normen Mrozinski beschreibt, was die anspruchsvollen Hunde brauchen und wie man sie rassegerecht fördert und erzieht, damit Probleme gar nicht erst entstehen. Carmen Mayer Du bist mir wichtig – Bin- Gymnastricks – Gezieltes dung in der Mensch-Hund- Muskeltraining für Hunde Beziehung 2013, 137 Seiten 2014, 197 Seiten Art.-Nr. 978-3-95464-006-5 Art.-Nr. 978-3-440-14445-9 CHF 28.50 CHF 28.90 Sicherheit vermitteln, Bedürfnisse befriedigen, Struktur und Orientierung bieten, die Führung im Rudel übernehmen, aber auch gemeinsame Aktivitäten starten und zusammen Ruhe und Entspannung geniessen – all dies macht eine gute Bindung zum Hund aus. Bettina Mutschler leitet aus den Erkenntnissen der Bindungsforschung eine «bindungsgeleitete Hundeerziehung» ab. Dabei geht es mehr darum, eine Einstellung zu finden als einen Trainingsansatz. Denn Bindung ist ein tief verankertes, existenzielles Bedürfnis, die sich fördern und vertiefen, aber nicht trainieren lässt. Das einzigartige Gymnastricks-Programm verbindet sinnvolle Übungen zur Gesunderhaltung des Hundes und tolle Tricks, die einfach Spass machen. Die Fitness des Hundes wird gefördert, die Muskulatur verbessert und erhalten. So können die Gymnastricks als optimale Aufwärmübungen vor dem Hundesport, aber genauso gut als Rentnertraining für den betagten Oldie, zur Schulung des Körperbewusstseins beim Junghund oder zum gezielten Muskelaufbau nach Operationen durchgeführt werden. Gleichzeitig wird der Hund auch geistig beschäftigt und gefördert. 40 w w w. t i eH r be ui m c ht si eh ro p . c h via ellung .ch t s e b t hop Direk rbuchs rmular e i t . w l l fo ww t Beste i m r e od Gabriele Linke-Grün Jessica Rohrbach Wohnungskatzen – Wohlfühl- Kleine Freiheit vor der Basics für kleine Tiger Haustür – Freigängerkatzen richtig halten 2014, 64 Seiten + 1 Aktivitätsspielzeug 2013, 79 Seiten Art.-Nr. 978-3-8338-4238-2 Art.-Nr. 978-3-8404-4016-8 CHF 19.50 CHF 18.90 Können Wohnungskatzen ohne Freilauf tatsächlich glücklich sein? Nach der Lektüre des GU Tierratgebers Wohnungskatzen lässt sich diese Frage eindeutig mit Ja beantworten. Die Autorin Gabriele Linke-Grün beschreibt, wie man die Wohnung – ob klein oder gross – katzengerecht einrichtet. Ein durchdachtes Fitness- und Beschäftigungsprogramm fordert die Fähigkeiten und Sinne der kleinen Raubtiere und vertreibt Langeweile. Im Vordergrund steht die harmonische Katze-Mensch-Beziehung: Gemeinsame Spiele, Massagen und ausgiebige Schmusestunden fördern den Zusammenhalt. Aber auch die Themen ausgewogene Ernährung, sorgfältige Pflege und Gesunderhaltung kommen in diesem Ratgeber nicht zu kurz. Als Extra gibt's die GU Heimtier Plus-App. Katzen sind trotz jahrtausendelanger Domestikation freiheitsliebende und eigenwillige Tiere geblieben. Gras unter den Pfoten, Sonnenschein auf dem Fell und das Rascheln einer Maus im Ohr – das sind die Dinge, für die Katzen nach Möglichkeit gern das schützende Heim verlassen. Dennoch kehren sie täglich zu ihren Besitzern zurück und lassen sich ganz nach Katzenmanier verwöhnen, ohne dabei solch hohe Anforderungen zu stellen, wie reine Wohnungskatzen dies oft tun. Wer vor der Entscheidung steht, seiner Katze die kleine Freiheit vor der Haustür zu gönnen, findet in diesem Buch ebenso Rat und Hilfe wie derjenige, dessen Samtpfote schon durch die Nachbarschaft streift und der Antworten auf gesundheitliche, organisatorische und auch rechtliche Fragen sucht. Natalie Dillitzer Sabine Schroll Katzenspielzeug selbst machen – Katzen haben 7 Leben – Kreative Ideen für jede Menge Vorurteile und Irrtümer Spielspass auf dem Prüfstand 2014, 79 Seiten 2014, 79 Seiten Art.-Nr. 978-3-8404-4019-9 Art.-Nr. 978-3-8404-4020-5 CHF 18.90 CHF 18.90 Einfach unbezahlbar: Es muss nicht immer das teure Spielzeug aus der Zoohandlung sein. Viel günstiger – und für viele Katzen auch viel attraktiver – ist selbst gebasteltes Spielzeug. Mit wenig Aufwand, nahezu keinen Kosten und mit Materialien, die Sie zu Hause rumliegen haben, lässt sich pfiffiges Katzenspielzeug problemlos basteln. Locken auch Sie Ihren Stubentiger aus der Reserve! Fallen Katzen wirklich immer auf die Pfoten? Wie ist es um ihre Rangordnung bestellt und ist das Schnurren immer ein Zeichen von Wohlbehagen? Es gibt etliche Behauptungen und vor allem Irrtümer rund um unsere Stubentiger. Die 40 häufigsten dieser Aussagen nimmt Sabine Schroll, Katzenbuchautorin und auf Katzen spezialisierte Tierärztin, in diesem Buch unter die Lupe. Sie klärt auf, wie es wirklich um die samtpfotigen Gefährten des Menschen bestellt ist und wie wir ihnen mit dem nötigen Wissen das Leben vielleicht noch ein bisschen schöner machen können. 41 w w w . t iHeer ibmu tcihe sr h o p . c h Ratgeber Heimtierhaltung als ebook Die hilfreichen Ratgeber des Tierschutzverlags gibt es als ebooks zum Preis von je CHF 18.95! Bestellen Sie die ebooks online auf www.tierbuchshop.ch 42 w w w. t i eH r be ui m c ht si eh ro p . c h via ellung .ch t s e b t hop Direk rbuchs rmular e i t . w l l fo ww t Beste i m r e od Claudia Kusmanow Karin Tillisch Kreativ gegen schief – Wenn Pferde Angst haben – Mittelzirkeltraining für Der Weg zur vertrauensvollen mehr Harmonie zwischen Partnerschaft Reiter und Pferd 2014, 95 Seiten 2014, 128 Seiten Art.-Nr. 978-3-8404-1514-2 Art.-Nr. 978-3-8404-1049-9 CHF 21.90 CHF 28.50 Das Reiten auf gebogenen Linien ist seit je ein probates Mittel für die Gymnastizierung unserer Pferde. Dieses Buch gibt Reitern über die technischen Anleitungen der traditionellen Reitlehre hinaus inspirierende bildliche Vorstellungsmöglichkeiten an die Hand, um biegende Lektionen noch harmonischer reiten zu können. Die Autorin verbindet die reiterliche Praxis mit Methoden des Mentaltrainings. Mit einer Vielzahl innerer Bilder zeigt sie so einen effektiven Weg zur verbesserten Biegung, wobei das kreative Training auf dem Mittelzirkel eine zentrale Rolle spielt. Die vielfältigen und immer neu kombinierbaren Figuren ermöglichen es, «Schieflagen» bei Reiter und Pferd auszugleichen. Das Ergebnis sind fliessendere, geschmeidigere Bewegungen, mehr Motivation, Spass und Gelassenheit beim Reiten und dadurch mehr Erfolg im Training. Wie verhalte ich mich, wenn mein Pferd an der Hand oder unter dem Sattel scheut? Wie kann ich ihm in Ausnahmesituationen Sicherheit geben? Karin Tillisch beschreibt in diesem Buch den Weg zum gelassenen Pferd und zu einer vertrauensvollen Partnerschaft. Durch Vertrauensarbeit und Anti-Schreck-Training gelingt es Step by Step, die Ängste des Pferdes zu bewältigen. Das gilt zum Beispiel für die Angst vor Berührung und vor Gegenständen ebenso wie für die Angst beim Reiten oder im Gelände. Wer kennt nicht die stressigen Situationen beim Verladen, auf Turnieren, aber auch beim Stallwechsel? Für diese und viele andere Situationen hält das Buch wertvolle Tipps bereit und erklärt, wie es überhaupt zu diesen Ängsten kommt. Daraus leitet sich auch ab, dass viele Probleme gar nicht erst entstehen, wenn wir das Selbstvertrauen des Pferdes stärken und ihm neue Umweltreize im Spiel näherbringen. Nanda van Gestel-van der Schel Hilke Marx-Holena Die Lebensenergie der Pferde – Homöopathie für Pferde – Kommunikation, Verbindung, Der Praxis-Ratgeber für Gefühl die Stallapotheke 2014, 158 Seiten 2014, 95 Seiten Art.-Nr. 978-3-8404-1052-9 Art.-Nr. 978-3-8354-0618-6 CHF 35.50 CHF 19.50 Das neue Buch von Nanda van Gestel-van der Schel ist das praxisbezogene Gegenstück zu ihrem inspirierenden autobiografischen Roman «Die Seelenkraft der Pferde». Die Autorin erklärt, wie auch Sie mit ein wenig Übung eine tiefgehende Verbindung zu Ihrem Pferd aufbauen können. Mit Hilfe der Chakra-Kommunikationsmethode erlernen Sie an bestimmten Stellen die Energie Ihres Pferdes zu erfühlen. Das Resultat ist ein deutliches Bild von dem Leben, dem Charakter, den Bedürfnissen und den Emotionen Ihres Pferdes. Einzelne Übungen und persönliche Erfahrungsberichte machen die Methode leicht nachvollziehbar. Sehr übersichtlich und auf einen Blick zu finden: die häufigsten Krankheiten und Beschwerden des Pferdes. Differenzierte Symptombeschreibungen und die jeweils angezeigten homöopathischen Arzneien mit Potenzen und Dosierungen. Mit Anleitung zum Zusammenstellen einer Notfall- und Stallapotheke. 43 w w w . t iHeer ibmu tcihe sr h o p . c h via ellung .ch t s e b t hop Direk rbuchs rmular e i t . w ww ellfo it Best m r e d o Eberhard Gabler Einhard Bezzel Vogel- und Futterhäus- Vogelfedern – Federn chen – Bauanleitungen, heimischer Arten nach Far- Vogelporträts, Winter- ben bestimmen fütterung 2014, 127 Seiten 2014, 111 Seiten Art.-Nr. 978-3-8354-1286-6 Art.-Nr. 978-3-8354-1295-8 CHF 18.90 CHF 14.90 Anfängergeeignet: Modelle für artgerechte Nistkästen und Futterhäuschen – das Passende für jede Vogelart. Mit massstabsgetreuen Bauanleitungen, Fotos, präzisen Beschreibungen und Material-Listen. 25 heimische Vogelarten im Porträt: Brutbiologie, geeignete Nistkästen und Futterhäuschen. Sinnvolle Winterfütterung: Futterschütten bauen und Futterglocken selbst herstellen. Nick Baker Von welchem Vogel stammt die Feder: leichtes und sicheres Bestimmen anhand der Federfarbe, detailgenaue Federfotos auf Tableaus, geordnet nach Ähnlichkeit – mit Fakten zu Aussehen, Funktion und häufigen Fundstellen von Vogelfedern. Im Porträt: die 60 wichtigsten Vogelarten, deren Federn gezeigt werden. Luc Semal Fährten lesen und Spuren Bestiarium – Zeugnisse suchen ausgestorbener Tierarten 2014, 288 Seiten 2014, 167 Seiten Art.-Nr. 978-3-258-07854-0 Art.-Nr. 978-3-258-07873-1 CHF 33.90 CHF 49.90 Eine Spuren-Leseschule und ein umfassendes Nachschlagewerk für alle Naturfreunde. Mehr als nur Fährten: Eier, Knochen, Frassspuren und vieles mehr in einem Buch. Reich bebildert, kurzweilig und informativ: ein Naturführer für jedes Alter. Geheimnisvolle Löcher im Boden oder wirre Nester im Baum – wer wohnt hier? Angeknabberte Zapfen, Frassspuren an Blättern – wer hat hier gefressen? Oftmals sind Spuren die einzigen Hinweise darauf, dass ein Tier in der Nähe ist. Kann man diese Spuren lesen, bieten sie einen faszinierenden Einblick in die Lebensweise und das Verhalten der Tiere. Dieses umfassende Handbuch führt in die Kunst des Spurenlesens ein, erklärt, wie Trittsiegel und Fährten vermessen und bearbeitet werden können, zeigt die artspezifischen Unterschiede von Bauten, Nestern, Höhlen, Frass- und Kotspuren und gibt einen Einblick in die Vielfalt von Fundstücken wie Knochen, Federn, Hüllen, Häuten oder Überresten von Mahlzeiten. Nach dem erfolgreichen «Herbarium der Entdecker» nun das bibliophile Werk zur Vergangenheit der Tierwelt. Grossformat und aussergewöhnliche Bebilderung machen das «Bestiarium» zum idealen Geschenkband für Tierfreunde. Mammut, Dodo, Höhlenbär und Beutelwolf waren einst weit verbreitet und regen heute nur noch als Fabeltiere unsere Phantasie an. Über Jahrtausende haben Menschen Tiere bis zur Ausrottung gejagt, ihre Habitate zerstört und empfindliche Ökosysteme erheblich beeinträchtigt. Warum ist ein so grosses Raubtier wie der Java-Tiger ausgestorben? Was geschah mit dem Lachkauz? Und wie konnten Nilbarsche im Victoriasee ein ökologisches Desaster auslösen? Das «Bestiarium» gibt Antworten auf diese und viele weitere Fragen. Im Zentrum dieses reich bebilderten Werkes steht das Schicksal von 69 Tierarten, die in den letzten 50 000 Jahren wegen uns Menschen verschwunden sind. P. P. 8044 Zürich Name/Vorname Strasse PLZ/Ort Meine Bestellung Anzahl Artikel-Nr. Fa x - N r. 0 4 4 2 6 1 0 4 8 5 Artikelbezeichnung Total CHF Ausfüllen und ganze Seite einsenden oder faxen an: Zürcher Tierschutz Postfach 632 8044 Zürich Fax 044 261 04 85 Zwischentotal CHF Versandkosten 7.50 Gesamttotal Datum: Unterschrift: CHF