Dr. Oliver Nolte Interne Fortbildung Grundbegriffe des Impfens Polio patient at Amar Jyoti Research & Rehabilitation Center Delhi, India, Asia November 2002 COPYRIGHT - WHO / P. VIROT Diese Präsentation ist als PowerPoint Präsentation im Ordner „Temporäre Präsentation“ auf Laufwerk O:\ im Intranet abgelegt. Alternativ unter http://www.olivernolte.de/script/Skripte.html/. Dort liegt auch ein überarbeitetes Vorlesungsskript zum Thema Impfungen als pdf-Datei zum download bereit. Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte Interne Fortbildung „Mikrobiologische Diagnostik“ Schwerpunktthema „Impfen“ 25. August 2004 Grundbegriffe des Impfens (ON) 22. September 2004 Impfprophylaxe: Infektionskrankheiten (ON) 06. Oktober 2004 20. Oktober 2004 03. November 2004 Reise- und Tropenimpfungen (AK) Therapeutische Impfungen (ON) Ausrottung von Viren (HF) Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte Begriffe: aktive vs. passive Immunisierung Impfen – warum? Begriffe: Impfreaktion – Impfkomplikation - Impfschäden Grundprinzip der Immunologie (im Hinblick auf Impfungen) Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte Grundbegriffe aktive Immunisierung Verabreichung von abgetöteten, [Cholera; Polio-SALK, etc.] abgeschwächten –vermehrungsfähigen- Erregern [BCG, Polio-SABIN] oder Teilprodukten –Toxoide, Spaltprodukte- [Diphtherie, Tetanus, HBV] alleine oder in Kombination mit dem Ziel, eine spezifische Immunreaktion zu erzeugen. Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte Grundbegriffe passive Immunisierung Verabreichung von Antikörpern tierischer Herkunft oder humaner Herkunft postexpositionell mit dem Ziel, bei einer bereits stattgefundenen Infektion die Erkrankung zu verhindern (Postexpositionsprophylaxe nach mutmaßlicher HBVInfektion) oder den Verlauf einer Erkrankung zu mildern („Antiserum“Gabe bei Botulismus-Verdacht, Diphtherie-Verdacht). Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte Grundbegriffe Impfkomplikationen Impfreaktion Impferkrankung Impfschäden auch Nebenwirkungen Dauer: Stunden bis Tage, keine „Residuen“ unerwartete Reaktion auf Grund mangelnder Qualität des Produkts bleibende gesundheitliche Beeinträchtigungen als direkte Folge einer Impfung Anschwellen regionaler Lymphknoten, Temperaturerhöhung, Fieber, Krankheitsgefühl 1942: HBV kontaminierte Gelbfieberimpfung, Masernencephalitis Impf-assoziierte Kinderlähmung häufig, i.d.R. Ausdruck der Aktivität des Immunsystems heute weitgehend ausgeschlossen ca. 1/1.000.000, Risiko ist 1.000 bis 100.000 fach geringer als nach entspr. Infektion Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte confirmed cases 250000 Impfen – warum? 200000 4000 3209 2526 1755 2000 1000 100 90 80 70 3000 150000 coverage 300000 Entwicklung der Masern-Inzidenz (Balken) und coverage (Impfraten bei Säuglingen < 1 Jahr) in der Region „The Americas“.(Quelle: EPI Newsletter (2002c) und Pan American Health Organisation – PAHO; verändert) 60 50 541 40 0 100000 1999 2000 2001 2002 30 20 50000 10 0 0 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte Impfen – warum? Bei einer Wahrscheinlichkeit von 1:1000, nach einer Masern-Erkrankung eine Encephalitis zu entwickeln (HALSEY 2003*), wurden durch die Masern-Impfungen in „The Americas“ seit 1990 hunderte schwerer Folgeerkrankungen verhindert. Das Risiko, nach Impfung eine Impf-assoziierte Enzephalitis zu entwickeln, ist um den Faktor 1000 geringer. * HALSEY NA (2003): Vaccine Safety: Real and Perceived Issues. In. BLOOM BR & LAMBERT P-H, eds.: The Vaccine Book. Academic Press/Elsevier pp371-385 Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte Die Kosten für ein durch Impfungen gerettetes Lebensjahr betragen in den USA etwa 1$. Würde in der BRD die Gabe aller von der STIKO empfohlenen Impfungen flächendeckend zu 100% realisiert, würden die Gesamtkosten dafür weniger als 0,5% der jährlichen Gesundheitskosten ausmachen. Impfungen sind die Kosten-effektivsten Maßnahmen im Gesundheitswesen (der Industrienationen). Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte Kurze Einführung in die Immunologie Erklärung der Begriffe Antigen – Epitop Antikörper – Paratop Immunglobuline Gedächtnis- und Plasmazelle Primär- und Sekundärantwort Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte Das Antigen Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte Oberflächenstruktur von Gram-neg. Erregern Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte Das Epitop Epitop Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte Antikörper - Immunglobuline Fc-Stück Fab2-Fragm. Paratop Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte Antigen-Antikörper-Reaktion Antigen-Antikörper-Reaktion: Der Antikörper bindet mit seinem Paratop (Fab2-Fragment) an die Epitopstruktur des Antigens (Schlüssel-Schloß-Prinzip). Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte Bindung von Antikörpern an Oberflächenstrukturen Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte Antikörper - Immunglobuline IgG IgM Fc-Stück Fab2-Fragm. IgG einzelnes Molekül vorwiegend bei der Sekundärantwort Plazenta-gängig („Nestschutz“) „bessere“ Bindungseigenschaften längere Halbwertszeit (ca. 18-23 Tage) „häufigster“ Antikörper (80% d. Gesamt-Ig) IgM Pentamer vorwiegend bei der Primärantwort „schlechtere“ Bindungseigenschaften kürzere Halbwertszeit (ca. 5 Tage) Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte Wirkungsweise von Antikörpern Antikörper, auch solche, die nach Impfungen zirkulieren, binden an Strukturen eingedrungener Erreger und neutralisieren so die Wirkung, die von diesen Strukturen ausgehen kann. (Neutralisierung von Toxinen, Blockierung von spezifischen Rezeptorstellen, etc.) Daraus folgt, dass Impfungen i.d.R. zwar einen Schutz gegen die vom Erreger ausgelösten Erkrankungen bieten, nicht jedoch die Infektion an sich verhindern. Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte B-Zellen und die Herkunft der Antikörper naive B-Zelle Antigenkontakt/ Co-Stimulation aktive B-Zelle Plasmazelle aktive B-Zelle Gedächtniszellen bei erneutem Antigenkontakt Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte Antikörper - Immunglobuline Antikörper werden von B-Zellen produziert und sezerniert. Im Organismus eines Menschen zirkulieren mehr als 108 B-Zellen mit unterschiedlichen Antigen-Spezifitäten. Diese Vielfalt ermöglicht die flexible Reaktion auf Antigene. Bei mehrfachem Kontakt mit einem gegebenem Antigen führen komplizierte Prozesse dazu, dass die Antikörper „verbessert“ werden (Reifung). Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte Die Reaktion des Immunsystems (humoraler Teil) auf eindringende Krankheitserreger …und Krankheitszeichen Antikörpertiter…. Primärantwort Sekundärantwort Folgeantwort Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte Die Reaktion des Immunsystems (humoraler Teil) auf Impfungen …und Krankheitszeichen Antikörpertiter…. Primärantwort Sekundärantwort Folgeantwort Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte Interne Fortbildung „Mikrobiologische Diagnostik“ Schwerpunktthema „Impfen“ 25. August 2004 Grundbegriffe des Impfens (ON) 22. September 2004 Impfprophylaxe: Infektionskrankheiten (ON) 06. Oktober 2004 20. Oktober 2004 03. November 2004 Reise- und Tropenimpfungen (AK) Therapeutische Impfungen (ON) Ausrottung von Viren (HF) Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte Diese Präsentation ist als PowerPoint Präsentation im Ordner „Temporäre Präsentation“ auf Laufwerk O:\ im Intranet abgelegt. Alternativ unter http://www.olivernolte.de/script/Skripte.html/. Dort liegt auch ein überarbeitetes Vorlesungsskript zum Thema Impfungen als pdf-Datei zum download bereit. Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte