Stadt Karlsruhe Umwelt- und Arbeitsschutz KARLSRUHER KLIMAHÄUSER KARLSRUHE-DURLACH PROJEKTDATEN SANIERUNG Baujahr/Sanierung 1890/2010 privat Wohnfläche 140 m gewerblich Gebäudetyp Reihenhaus 2 ü Hauseigentümer öffentlich Dachdämmung ü Dämmung oberste Geschossdecke Fassadendämmung ü Dämmung Kellerwände Dämmung Kellerdecke Endenergiebedarf 112 kWh/m²*a ausgezeichnet als: Nach Sanierung „Ich habe gehört, dass es tatsächlich noch Menschen gibt, die Stromrechnungen von der Stadt bekommen... Ich schreibe der Stadt meine Stromrechnungen.“ ü Fenster, Türen, Rollladen neu ü Erneuerung der Heizung ü Solarthermische Anlage ü Photovoltaikanlage ü Lüftungsanlage Das Gebäude braucht nach der Sanierung 70% weniger Energie als ein Neubau. (Primärenergiebedarf, nach EnEV 2009) KARLSRUHER KLIMAHÄUSER | KARLSRUHE-DURLACH Das Gebäude aus dem Jahre 1890 wurde 2010 energetisch saniert. Motivation der Eigentümer war es, ein CO2Nullemissionen-Haus zu schaffen. Diese beschreiben ihr Konzept wie folgt: In anderen Worten: Die Photovoltaik-Anlage liefert fast 180 % unseres Strombedarfs. Die Solarthermie-Anlage sorgt bei Sonnenschein für warmes Wasser im 1.000-Liter-Speicher. Die erreichte Temperatur ist abhängig vom Einstrahlungswinkel, das heißt der Jahreszeit. Der Wasserspeicher beliefert sowohl die Fußbodenheizung als auch die Heizkörper der oberen Etagen, und stellt das Brauchwasser in den Bädern. Das Konzept unseres klimaneutralen Hauses beruht grundsätzlich auf der Überlegung, dass fossile Primärenergieträger gespeicherte Kohlenstoffe an die Atmosphäre abgeben und diese zur globalen Erwärmung maßgeblich beitragen. Deshalb sind diese möglichst zu vermeiden – wir haben ganz auf eine konventionelle Therme verzichtet. Die nötige Energie für das Haus wird von drei Quellen erzeugt: Buchenholz Solarthermie Photovoltaik Ist der Himmel zu lange bewölkt, wird der wasserführende Grundofen befeuert, der den Wasserspeicher erwärmt. Das machen wir mit drei Jahre lang getrocknetem Buchenholz, welches wir selber produzieren. Die Photosynthese des Baumes bindet in seinem Leben das CO2, welches bei seiner Verbrennung anschließend wieder frei wird: aus Sicht der Atmosphäre ein ‚Nullsummenspiel‘. Ganz im Gegensatz zur Verbrennung von Erdöl/Erdgas. Der Buchenwald KarlsruheDurlach wird vom staatlichen Forstamt betreut und wächst „netto“ – das heißt, es wächst jährlich mehr Holzmasse nach, als geschlagen wird. Elektrische Energie erzeugt eine Photovoltaik-Anlage mit „intelligenter Weiche“. Die gesamte Anlage hängt am öffentlichen Netz, priorisiert aber den ad-hoc Verbrauch im Haus. Wir erzeugen 5.000kWh Strom pro Jahr, verbrauchen hingegen nur 2.800kWh. Fazit: Unser Haus produziert mehr Energie als es verbraucht und emittiert weniger Kohlenstoffdioxid als jedes andere Haus, das konventionelle Thermen einsetzt. TECHNISCHE DATEN Bauteil Sanierungsmaßnahme U-Wert (W/m²K) U-Wertmax (W/m²K) U-Wert Passivhaus (W/m²K) Dach Mineralwolle 0,2 0,24 0,15 - 0,10 Außenwand Polystyrol 0,28 0,24 0,15 - 0,10 0,15 - 0,10 < 0,8 Kellerdecke Polystyrol 0,17 0,30 Fenster 3-fach Verglasung, Kunststoffrahmen 1,28 1,3 Heizung Wasserführender Grundofen mit 5 kW Leistung Solarthermie Zur Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung Photovoltaik Jahresstromertrag ca. 5.000 kWh Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Werte, in W/m²K) nach der Sanierung im Vergleich zu den maximal zulässigen Werten der zum Ausführungszeitpunkt gültigen Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) und den üblichen Werten des Passivhausstandards. Die U-Werte der Gebäudeteile können die Vorgaben im Einzelfall überschreiten. WEITERE ANGABEN Dieses Gebäude entspricht dem KfW-Effizienzhausstandard 85. Stand: 10/2015