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Foto: Jan Michael Hosan / Hessen schafft Wissen
LOEWE-Forschung
für Fortschritte in der
Krebsmedizin
CGT − Zentrum für Zell- und Gentherapie Frankfurt
Von Grundlagenforschung zu präklinischer und klinischer Entwicklung
Das LOEWE-Zentrum für Zell- und Gentherapie (CGT) hat das Ziel, zell- und gentherapeutische Verfahren wirksamer und
sicherer zu machen, um sie in die klinische Anwendung zu bringen. Schon seit Jahrzehnten wird in Frankfurt die Stammzelltherapie zur Leukämiebehandlung eingesetzt und weiterentwickelt. Im LOEWE-Zentrum beschäftigen sich nun Grundlagenwissenschaftler, Onkologen und Hämatologen mit neuen Ansätzen der Immuntherapie und Gentherapie von Krebs- und
Leukämieerkrankungen und mit grundlegenden Fragen zur Entwicklung und Bekämpfung von Krebs-Stammzellen.
Partner: Goethe-Universität Frankfurt am Main . Georg-Speyer-Haus, Frankfurt am Main .
Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim . Paul-Ehrlich Institut, Langen
www.proloewe.de
Foto: UGMLC / Franz E. Möller
LOEWE-Forschung
für Fortschritte in der Krebsmedizin
UGMLC – Universities of Giessen and Marburg Lung Center
Wider den Lungenkrebs
Die Lunge ist ein „Ökosystem“ für sich: Sie steht kontinuierlich mit der Umwelt im Austausch, funktioniert anders als alle
anderen inneren Organe – und hat ihre eigenen Krankheitsbilder. Das LOEWE-Zentrum UGMLC erforscht Lungenkrankheiten und somit auch den Lungenkrebs, die häufigste zum Tode führende Krebserkrankung. Wie kommt das unkontrollierte
Wachstum der Krebszellen in der Lunge zustande? Welche Faktoren führen zur Metastasierung? Und wie interagieren Tumorzellen mit den Zellen im unmittelbaren Umfeld des Tumors? Die Erforschung dieser Fragestellungen ist Ausgangsbasis
für die Entwicklung innovativer Therapiekonzepte. Denn UGMLC versteht sich als Forschungs- und Behandlungszentrum,
das wissenschaftliche und klinische Kompetenzen bündelt. Ziel ist eine verbesserte, molekular basierte, maßgeschneiderte
und individualisierte Diagnostik und Therapie.
Partner: Justus-Liebig-Universität Gießen . Philipps-Universität Marburg .
Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim
OSF – Onkogene Signaltransduktion Frankfurt
Wie ist die Signaltransduktion in Krebszellen gestört?
Der LOEWE-Schwerpunkt OSF verfolgt grundlegende Fragen der Krebsforschung: Welche Mechanismen liegen auf Zellebene der Tumorentstehung zugrunde? Welche Vorgänge bedingen, dass aus einer Einzelzelle zum Beispiel nach Therapie
oder im Rahmen der Metastasierung wieder ein Tumor gebildet wird? Wie beeinflussen Tumorzellen die Funktionen normaler
Zellen in der unmittelbaren Umgebung? Im Fokus steht die Erforschung von Mechanismen der gestörten Signaltransduktion
in Krebszellen. Ziel ist es, durch das bessere Verständnis der molekularen Mechanismen neue Wege für eine erfolgreiche
Tumorbehandlung zu eröffnen: Lassen sich durch innovative Verfahren der Genetik neue Tumorsuppressoren identifizieren?
Können Therapeutika gefunden werden, die auf die molekularen Entstehungsmechanismen einwirken? Seit 2012 sind die
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des LOEWE-Schwerpunkts OSF aktive Partner im Deutschen Konsortium für
Translationale Krebsforschung (DKTK), das 2011 als eines der Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung unter Federführung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg gegründet wurde.
Partner: Goethe-Universität Frankfurt am Main . Georg-Speyer-Haus, Frankfurt am Main
Assoziierter Partner: Justus-Liebig-Universität Gießen
(gefördert 2010 bis 2013)
Foto: Anna Schroll / Hessen schafft Wissen
Tumor und Entzündung
Was haben chronische Entzündungen mit Tumoren zu tun?
Bei rund einem Fünftel aller Tumorerkrankungen werden heute chronische Entzündungen als Ursache vermutet. Seit langem
ist bekannt, dass Patienten, die an chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie zum Beispiel Morbus Crohn, chronischer
Gastritis oder Colitis ulcerosa leiden, ein erhöhtes Risiko haben, in den betroffenen Geweben und Organen einen Tumor zu
entwickeln. Ebenso bewirken viele Umwelt- und Lifestyle-Faktoren – etwa Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, Fettleibigkeit, Sonnenbrand – im Körper entzündliche Reaktionen und erhöhen so das Krebsrisiko. Der LOEWE-Schwerpunkt
„Tumor und Entzündung“ untersuchte, wie genau Entzündungs- und Tumorzellen wechselwirken, um aus diesen Erkenntnissen heraus neue Strategien zur Krebsbehandlung zu entwickeln. Die meisten Arbeitsgruppen setzen ihre Arbeit in dem
DFG-Sonderforschungsbereich „Chromatin Changes in Differentiation and Malignancies“ oder im neu errichteten Zentrum
für Tumor- und Immunbiologie fort.
Partner: Philipps-Universität Marburg
(gefördert 2008 bis 2012)
Ub-Net – Ubiquitin-Netzwerke
Das Protein Ubiquitin: Grundlagenforschung für neue Therapien
Die Krebsentstehung ist ein äußerst komplexer Prozess, der durch Fehlfunktionen im zellulären System vorangetrieben
wird. Das kleine Protein Ubiquitin kann dabei eine wichtige Rolle spielen, weil es zahlreiche zelluläre Prozesse reguliert.
Ubiquitin wird auf verschiedene Weise an andere Proteine angeheftet und kann diese so steuern. Bei mehreren Krebsarten
wurden Fehler in dem ausgeklügelten System beobachtet. Auch wurden bereits hemmende Wirkstoffe erfolgreich in der
Therapie eingesetzt. Diese sind bislang jedoch wenig selektiv, zur Entwicklung zielgerichteter Substanzen muss zunächst
das Ubiquitin-System in seiner Komplexität besser verstanden werden. Hier setzt der LOEWE-Schwerpunkt „UbiquitinNetzwerke“ an, dessen Ziel ist, die molekularen Details aufzuklären, um dann neue Therapiestrategien zu entwickeln.
Partner: Goethe-Universität Frankfurt am Main . Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim
Assoziierter Partner: Merck-Serono GmbH, Darmstadt
www.proloewe.de
© ProLOEWE . Oktober 2014
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