Fragenkatalog des ADFC an die politischen Parteien in der

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Fragenkatalog des ADFC an die politischen Parteien in der
Landeshauptstadt Hannover
Stellenwert des Radverkehrs im Verhältnis zu den anderen
Verkehrsarten (ÖPNV, Fuß, Auto)
Wie sieht ihr fußgänger- und fahrradorientiertes Verkehrskonzept für
Hannover aus? Wo wird ihre Partei die Schwerpunkte setzen?
Wir stehen für ein gleichberechtigtes Miteinander aller
Verkehrsteilnehmer. Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer hat dabei
höchste Priorität. Die CDU favorisiert daher den Bau separater
Fahrradwege an Hauptverkehrsstraßen. Gerade in einer älter
werdenden Gesellschaft halten wir es für gefährlich, den
Fahrradverkehr auf vielbefahrenen Straßen zu führen. Für Fußgänger
und Fahrradfahrer müssen in bestimmten Bereichen die
Ampelschaltungen optimiert werden, um Wartezeiten zu reduzieren.
Den Schwerpunkt sehen wir beim Ausbau sowie der Sanierung des
vorhandenen Radwegenetzes. Teilweise müssen Nebenanlagen
saniert und verbreitert werden, da die Fahrradwege noch auf dem
Stand der 70er oder 80er Jahre sind. Zudem müssen Lücken im
Radwegenetz geschlossen werden.
Wie viel zusätzlichen Raum gesteht Ihre Partei dem Radverkehr zu?
Der Radverkehr wird in Hannover weiter an Bedeutung gewinnen. Wo
zusätzlicher Raum notwendig wird, muss am Einzelfall entschieden
werden. Generell brauchen wir mehr Abstellmöglichkeiten für
Fahrräder, auch solche, die überdacht sind.
Verkehrssicherheit
Etliche Mitglieder berichten immer wieder, dass AutofahrerInnen sie
beim Abbiegen, trotz grüner Ampel, übersehen. Oft sind auch Radund Fußwege einfach zugeparkt.Welche Möglichkeiten sehen Sie hier
zur Verbesserung?
Die CDU plädiert für den Ausbau separater Fahrradampeln. Diese
sollten einige Sekunden eher auf Grün schalten, sodass die Radfahrer
eher in den Straßenraum einfahren können und besser gesehen
werden. Gleichzeitig sensibilisiert eine separate Ampel die Autofahrer
besser für den kreuzenden Fahrradverkehr.
Gegen Falschparker muss das Ordnungsamt bzw. die Polizei
konsequent vorgehen.
Die Bundesregierung will die Straßenverkehrsordnung ändern, damit
"Tempo 30" leichter vor Kindergärten, Schulen, Seniorenheimen gelten
könne. Das ist ein guter Ansatz, reicht aber nicht. Wie steht Ihre Partei
dazu, eine Tempo 30-Zone in der gesamten Innenstadt
durchzusetzen?
Tempo 30 vor Kindergärten, Schulen und Seniorenheimen findet
unsere Unterstützung. Innerhalb der Innenstadt muss Tempo 30
punktuell erweitert werden. Dies gilt kokret für den Bereich um die
Oper und die Schmiedestraße.
Radinfrastruktur: sicherer, komfortabler, ausreichend
dimensioniert
Wie wichtig erachten Sie eine grüne Welle für FahrradfahrerInnen insbesondere auf Fahrradstraßen?
Eine Optimierung von Ampelschaltungen ist dringend erforderlich.
In Bereichen mit viel Fahrradverkehr sind die oft zu eng bemessenen
Fahrradwege und die Aufstellmöglichkeiten an den Straßenquerungen
gnadenlos überfüllt. Sind seitens der Politik zukünftige Maßnahmen
zur Verbesserung geplant?
Der CDU sind gnadenlos überfüllte Fahrradwege, bzw.
Aufstellmöglichkeiten nicht bekannt. Wir freuen uns über
sachdienliche hinweise und werden anschließend beraten, welche
Maßnahmen möglich und sinnvoll sind.
Das Radverkehrsnetzkonzept der Stadt Hannover ist ein guter Ansatz,
aber nicht ausreichend. Der ADFC Hannover Stadt hat ein Konzept für
zusätzliche und gut ausgebaute Velorouten erarbeitet. Sie sollen auf
stark genutzten Quelle-Ziel-Verbindungen das Fahrradfahren zügiger,
bequemer und sicherer machen. Wie unterstützt Ihre Politik diesen
Ansatz?
Wir freuen uns über die Ausarbeitungen des ADFC. Diese sollten
einer Machbarkeitsstudie unterzogen werden, um anschließend
beurteilen zu können, inwiefern eine Umsetzung sinnvoll und
finanzierbar ist.
Parken: Innenstadt, Wohnviertel, Großveranstaltungen
Welche Gedanken macht sich Ihre Partei zum Thema
Fahrradparkplätze in Wohngebieten?
Gerade in den innenstadtnahen Stadtteilen brauchen wir dringend
mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, auch solche, die überdacht
sind. Dies muss vor allem bei Um- und Neugestaltungen
berücksichtigt werden.
Vernetzung von Radverkehr und ÖPNV
In welcher Form unterstützt Ihre Partei eine bessere Vernetzung von
ÖPNV und Radverkehr?
Eine Vernetzung von ÖPNV und Radverkehr ist sehr sinnvoll. Hierzu
bedarf es besserer Abstellmöglichkeiten an Haltestellen.
Öffentlichkeits- und Informationsarbeit, Imagekampagnen
Radfahrende werden oft von Autofahrern bedrängt, auch wenn sie
rechtmäßig auf der Fahrbahn fahren. Wie setzt sich Ihre Partei für eine
bessere Akzeptanz von Radfahrenden durch den motorisierten
Verkehr ein?
Die Behauptung, dass Fahrradfahrer oft von Autofahrern bedrängt
werden, teilt die CDU nicht. Verkehrsteilnehmer, die sich nicht immer
rücksichtsvoll verhalten, gibt es bei Autofahrern und Fahrradfahrern
gleichermaßen. Wir setzen uns daher konsequent für ein Miteinander
aller Verkehrsteilnehmer ein.
Wie können und wollen Sie als Partei das Image für Radfahrende
verbessern und eine damit verbundene höhere Radnutzung
ermöglichen, die die Lebensqualität in der Stadt nachhaltig verbessern
wird?
Das Radwegenetz muss verbessert und Lücken geschlossen werden.
Dies gilt insbesondere für die weniger zentral gelegenen Stadtteile. Im
Moment konzentriert sich der Fokus der Fahrrad-Verkehrspolitik auf
die innenstadtnahen Stadtteile. Die CDU setzt sich für ein
gesamtstädtisches Konzept ein.
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