150323 | A AN SÜDEN | NORDEN 1|200 BÜRO NR BÜRO BÜRO BÜRO BÜRO BÜRO NR BÜRO BÜRO BÜRO BÜRO MUSEUM/AUSSTELLUNG RES BÜRO EINGANG EMPFANG/CAFE BÜRO LH BÜRO FREIBEREICH SEMINAR SEMINAR/BESPRECHUNG GARTEN SEMINAR FUSS/RADWEG L190 FUSS/RADWEG NEBENRÄUME UNTERGESCHOSS TG TG L190 TG SCHNITT A-A 1|200 FUSS/RADWEG TG SCHNITT B-B 1|200 GEBRÜDER WEISS TG SCHNITT C-C 1|200 NEUBAU HEADQUARTER LAUTERACH Ziel des Entwurfes ist es, am Übergang von Dorf- zu Industrielandschaft ein kraftvolles in sich klar strukturiertes Verwaltungsgebäude mit optimaler Anbindung an eindeutig zugeordnete und definierte Aussenräume zu schaffen. Die Setzung des Gebäudes schafft einen räumlich eindeutigen Strassenraum an der Ortseinfahrt von Lauterach und schafft gleichzeitig eine Marktplatzsituation am Übergang von Strassenraum zum Firmengelände. STÄDTEBAU ortsbauliche Lösung und Platzgestaltung Durch die selbstbewusste Setzung des masstäblichen Baukörpers nahe an der Landesstrasse, werden natürliche Aussenräume geschaffen (Haupeingang - Gartenzugang), es entstehen nur Gebäudevorderseiten. Das Ankommen zum Gebäude erfolgt sowohl fuss- und radläufig als auch motorisiert über unterschiedliche platzartige Wegführungen zwischen den allgemein zugänglichen Räumen im Erdgeschoss. Ein gewünschtes Verweben des Raumprogramms mit dem Benutzer/Besucher ist die logische Folge. Die Ausrichtung des Gebäudes in Nord-Südrichtung bietet die einmalige Chance der Schliessung einer Baulücke durch ein qualitätvolles Gebäude. Die Höhenentwicklung des Gebäudes erlaubt ein direktes An- und Weiterbauen des Dorfes. Der Übergang von Wohnbau zu Industriebau ist lediglich in der Gebäudelänge zu erkennen. Im Norden entsteht durch die verlängerte und neue Führung des Radweges und der dazugehörigen Baumreihe eine für ein Dorfgefüge selbstverständliche Gasse, im Süden markiert eine Torsituation den Eingang zum Firmengelände. Der Fuhrpark und dessen Einzäunung finden im neuen Gebäude eine natürliche Begrenzung welche parallel dazu Richtung Norden entwickelt werden kann. Im Bereich des Haupteingangs ist diese Zone durch Beleuchtung und Sitzmöglichkeiten einladend ausgestaltet. Der Garteneingang ist in Form einens Vierjahreszeiten-Themengarten und Möblierung (Brunnen, Beet, Gartenbestuhlung) Privatgarten mit Aufenhaltsqualität gestaltet. Die längeren Fassaden erlauben die optimale Anordnung und Etablierung der multifunktionalen Bereiche (Ausstellung/ Empfang/Seminar) des Erdgeschosses. Durch die gegliederte Ausformulierung der Hauptfassaden entstehen Vor- und Übergangszonen (überdachte Bereiche, Terrassen) an gewünschter Stelle. Die selbstverständliche Lesbarkeit des Gebäudes ist die logische Folge. Das Gebäude integriert sich durch seine Fassadenlängen (2 Geschosse) homogen und masstäblich in die bestehende, orthogonale Gebäudestruktur der Landesstrasse. Das Erdgeschoss bildet zusammen mit dem Nationenzaun im Westen einen visuell begrenzten, gerichteten Raum, während das Obergeschoss über die visuelle Begrenzung und die von Bebauung freien Flächen (Fuhrpark) hinwegblickt. Den Nutzungen entsprechend sind die halböffentlichen Bereiche im Erdgeschoss und die Büroräume in den Obergeschossen unterschiedlich gestaltet: Haupteingang: weiss eingefärbte Beton-Fertigteile als Laufplatten und Sitzgelegenheiten, Beleuchtung. Gartenzugang: weiss eingefärbte Beton-Fertigteile als Themengarten 4-Jahreszeiten und Gartenliegen, Schotterrasen. Empfang: weiss eingefärbte Beton-Fertigteile als Laufplatten, Wasserbecken, Bar/Empfangbereich. ARCHITEKTUR Gliederung und Fassade Das Bauvolumen ist optisch auf 2 Hauptgeschosse reduziert und einheitlich mit weiss durchgefärbten Sichtbeton ausgeführt. Der Baukörper stützt sich auf mächtige Wandscheiben und vermittelt durch sein ausbalanciertes Schweben gleichzeitig Ruhe als auch durch seine spektakuläre Spannweite Kraft. FUNKTION-WIRTSCHAFTLICHKEIT funktionale und wirtschaftl. Überlegungen Ein einladender, eindeutiger und grosszügiger Eingang steht sämtlichen Benutzern/Besuchern zur Verfügung. Die Wegführung ist so gewählt, dass sie ohne Richtungsänderung automatisch am Eingang und Empfang vorbei zur zentralen Erschliessung führt. Die Verknüpfung/Entflechtung der unterschiedlichen Funktionen erfolgt im Gebäude. Die Lichtlenkung der Fassade erfolgt durch bewegliche gelochte Lamellen, die im geschlossenen Zustand durch den entsprechenden Lochanteil von Innen durchsichtig erscheinen und von Aussen das Gebäude monolithisch erscheinen lassen. Im Bereich der Erschliessungs- und Halböffentlichenzonen ist die Fassade grosszügig geöffnet, und erlaubt durch ihre Gliederung optimalen Sonnenschutz (Eigenverschattung). Im Bereich der in das Gebäude integrierten Aussenbereiche (Loggias) wird die Fassade zu einem Filter aufgelöst der unterschiedliche Ausblick- und Einblicksituationen erlaubt, bei gleichzeitiger Beibehaltung der Formensprache. Das Gebäude ist klar strukturiert und Funktionen sind eindeutig zugeordnet. Maximale Flexilität durch Achsraster, stützenfreie Grundrisse und ausgewählte Systeme. Die Erweiterung um 50% erfolgt durch das Ersetzen des bestehenden Gebäudes im Norden. Mitarbeiter/Besucher gelangen vom Eingang, der Tiefgarage und Fahrradraum direkt zu ihren Büros. Die äussere Erscheinung des Gebäudes und die Ausgestaltung des Erdgeschosses vermittelt zeitlose, sachliche Eleganz. INNENRAUM innenräumliche Qualitäten Vorbei am Schaufenster des Ausstellungsraumes und den einladenden Sitzgelegenheiten, durchschreitet man abseits des Straßenverkehrs auf weissfarbigen Betonoberflächen den grosszügig überdachten Eingangsbereich. Die Raumniesche mit Aufenthaltsqualitäten lädt zum Verweilen ein. Die Wegführung mündet durch den Windfang direkt in den zentralen Empfangs- und Seminarbereich. Für „Marktsituationen“ kann die Fassade im Bereich des Ausstellungsraumes und des Seminarbereiches grosszügig geöffnet werden. Der fliessende Durchgangsraum bietet durch seine Flexibilität ideale Voraussetzungen für häufigen Gebrauch und hohe Akzeptanz. Aus dem Zentrum führt eine einladend breite Wasserfalltreppe in die darüberlegenden Büroräumlichkeiten. Sie markiert den Übergang von der grosszügigen platzartigen Konzeption des Erdgeschosses zu der übersichtlichen aber gegliederten, heimeligen Bürowelt. Funktions- und Stauzonen sind als Raumkörper herausgebildet und gliedern die Raumabfolge zwischen den einzelnen Abteilungen. Dazwischen entstehen auf natürliche Weise Nischen für Begegnungen und Besprechungen. Zur optimalen Belichtung und Belüftung der zentralen Zonen (Besprechung, Erschliessung, WC) tragen bepflanzte Innenhöfe bei. Bepflanzung und ausgewählte Führung des natürlichen Lichtes begleitet den Arbeitsalltag. Innenhöfe und die Fassade erzeugen lichtdurchflutete Räume und bieten interessant gerahmte Ausblicke quer durch das gesamte Gebäude. Konzept/Raumgefühl: Nischen, Transparenz, Übersicht, Einsicht, Aussicht, Durchsicht. KONSTRUKTION-MATERIALISIERUNG ökologische und energetische Qualitäten Die lineare Gebäudestruktur ermöglicht eine wirtschaftliche Konstruktion und einfache Errichtung des Gebäudes. Durch die wenig gegliederte Gebäudestruktur und die Lage der warmen Räume übereinander ist Passivhausstandard leicht erreichbar. Die Tragstruktur (Fassade, Wandscheiben, Geschossdecken) wird in Massivbauweise aus Slagstarbeton (CO2 Reduktion) erstellt (Speichermasse, Brandschutz). Der Innenausbau (Wandverkleidung, Bodenbeläge, Möbel) wird aus heimischer geräucherter Eiche (erneuerbare Energie, nachwachsender Baustoff, CO² neutral) hergestellt. Sämtliche Verglasungen werden mit Dreifachverglasungen ausgeführt. ENERGIEKONZEPT Das Gebäude in Passivhausstandard erhält eine kontrollierte Lüftungsanlage - diese bietet über die Wärmerückgewinnung (Rotationswärmetauscher - Wirkungsgrad >75%) eine energieeffiziente Raumlüftung. Die kontrollierte Be- und Entlüftung verfügt über ein Heizregister (Einbringung der Wärmeenergie über die Lüftungsanlage), dadurch kann eine Reduktion der wasserführenden Wärmeverteilsysteme erzielt werden; Luftwärmepumpe und Erdkollektor; solare Warmwasseraufbereitung, PV Anlage, Energiesparbeleuchtung, Energiespargeräte; massive Sichtbetondecken (Speichermasse); Die Fenster werden als Passivhausfenster mit einer Dreischeibenwärmeschutzverglasung ausgeführt. Im neuen Headquarter entstehen durch Offenheit, Multifunktionalität, Nach(t)nutzung, Integration/ Partizipation und die Einbindung in die Umgebung Möglichkeitsräume welche Arbeit | Entspannung, Aktivität | Reflexion, Zugehörigkeit | Weltoffenheit und die Vielfalt des Arbeitens | Lebens | Lernens und Experimentierens zulassen. Materialisierung: Erschliessung/Büros: Boden: aus geräucherter Eiche (pflegeleicht, warm), Wand: geräuchterter Eiche mit Glasoberlicht (Raumzellen, Wände, Möblierung), Decke: Sichtbeton und Akkustikdecke geräucherte Eiche (Raumnische); Besprechung/Essbereich: Ganz-Glassystem; Nebenräume: Raumzellen in Möbelartiger Ausführung aus geräucherter Eiche. BINDUNG NEUE RADWEG VER SCHRANKE NIEDERLASSUNGSWAND AUFENTHALT GARTEN SEMINARBEREICH 20 BESUCHER PKW TG ABFAHRT ERWEITERUNG 50% BESUCHER FAHRRAD DUNG EG VERBIN NEUE RADW HAUPTEINFAHRT GEBRÜDER WEISS 1 FUSS + RADWEG FUSS + RADWEG NORDEN LAGEPLAN 1|500 L190