wohnen Schweiz, 13.09.

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Datum: 13.09.2011
Das halbvolle Glas
Ist das Glas halbvoll oder halbleer? Mit halbleeren Gläsern sind wir in der Schweiz ja Weltmeister.
Schliesslich gibt es immer was zu bemängeln, zu kritisieren, zu nörgeln, und oh Schreck wenn uns
die Probleme ausgehen, schaffen wir uns sofort neue. Natürlich mit den nötigen gesetzlichen Grundlagen.
Doch die härtesten und durstigsten Brüder und Schwestern aus dem «Halbleere-Gläser-Stamm» müssen bei der
Baugenossenschaft Zurlinden Zürich klein beigeben. Bei der Sanierung der 40-jährigen Hochhäuser hat diese
Baugenossenschaft einfach alles richtig gemacht:
Konzeptionell: gute Analyse, strategische Grundsatzbeschlüsse, Zeitplan, Massnahmen
Energetisch: schweizweite Pionierleistung die 2000-Watt-Gesellschaft ist bei einem Umbau möglich
Baulich: Vergrösserung der Wohnungsflächen um 25 Prozent
Kommunikativ: vorbildliche Information und Motivation der Mieter
Zurlinden setzt Massstäbe. Deshalb dokumentieren wir das Projekt ausführlich (Seiten 4 bis r6).
Eine ordnungspolitische Grundsatzfrage steht bei der Revision des Raumplanungsgesetzes an. Soll mit speziellen
Zonen der gemeinnützige Wohnungsbau gefördert werden? Die Nationalräte Kurt Fluri und Hans Rutschmann vertreten dazu unterschiedliche Positionen (Seiten 18/19) doch aus einer generellen Sicht im Interesse
des gemeinnützigen Wohnungsbaus braucht es solche Massnahmen!
In den nächsten Wochen finden drei wichtige Veranstaltungen statt: Am 23. September das dritte Forum der
Schweizer Baugenossenschaften im KKL Luzern, am 24. Oktober die SWE-Verbandstagung, am 3. November
die Grenchner Wohntagung. Gelegenheiten, damit Genossenschaften über den eigenen Gartenhag
hinausblicken, für neue Inputs, Erfahrungen und Begegnungen dazu gehört ein gutes Glas. Aber bitte
nicht halbleer, sondern wie ein gutes Glas Bier mit einer Schaumkrone. Der gemeinnützige Wohnungsbau
braucht schäumende, leidenschaftliche Verfechter. Na dann, prost!
4:-.4 Pu;le
Kurt Bischof
Redaktionsleiter Magazin WOHNEN SCHWEIZ
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Baugenossenschaft investiert 36 Millionen
in die Erneuerung von Hochhäusern und
realisiert mehrere Pionierleistungen
36 Millionen Franken investiert die Zürcher Baugenossenschaft Zurlinden BGZ in die Sanierung von
zwei markanten Hochhäusern aus den 7oer-Jahren. Das Ziel: den Energieverbrauch massiv senken und
die Wohnqualität erhöhen. Die Baugenossenschaft schafft dabei mehrere Innovationen und eine mode
hafte Mieterinformation.
Interview Kurt Bischof
WOHNEN SCHWEIZ: Rolf Hefti, vor vier Jah- neuartigen Material viele Fragen verbunden.
ren haben Sie die erste Machbarkeitsstudie für Beispielsweise dürfen die Panels nicht spiedie Sanierung der Hochhäuser Sihlweid in geln und sie müssen bruch- und schlagsiAuftrag gegeben. Nun sind endlich die Bauma- cher sein.
Wie ist der Bewilligungsprozess abgelaufen?
schinen aufgefahren. Eine lange Zeit!
Rolf Hefti: Ja, und zwischendurch war es Rolf Hefti: Aufwändig! Wir standen in sehr
auch ein Leidensweg. Zu Beginn der Projekt- engem Kontakt mit den städtischen Behörphase mussten wir einen Grundsatzent- den. In konstruktiven Sitzungen wurden zielscheid fällen. Entweder die Gebäude im übli- gerichtet Lösungen diskutiert und dann zur
chen Rahmen sanieren oder einen neuen, Vernehmlassung weitergeleitet.
Welches architektonische Konzept steckt hininnovativen Weg beschreiten. Wir haben uns
ter dem Bau?
für die zweite Variante entschieden und das
Karl Bühler: Die skulpturalen Qualitäten der
Ziel gesetzt, mit der Sanierung die Vorgaben
Wohntürme wurden verstärkt. Markante verder 2000-Watt-Gesellschaft nach dem SIAtikale und horizontale Elemente gliedern die
Effizienzpfad Energie zu erfüllen.
Volumen. Die Küchentürme in den Ecken
War es ein steiniger Weg?
Rolf Hefti: Das kann man wohl sagen. Es und die eingeschobenen Balkone wiederhoherrscht nämlich die weit verbreitete Mei- len sich ringsum zu einem windmühlenartinung, dass eine Sanierung auf dem Level der gen Geschossgrundriss. Die gestapelten
2000-Watt-Gesellschaft unmöglich sei. Wir Raummodule werden durch horizontale
Konstruktionsfugen deutlich sichtbar. Die
haben uns intensiv mit dieser Thematik beBrüstungsbänder aus Fotovoltaikelementen
schäftigt und sind zum Schluss gelangt, dass
wirken hochwertig. Das Gebäude soll hohe
dieses Ziel auch bei einer Sanierung erreicht
Wohnqualität ausdrücken und macht Enerwerden kann. Dafür braucht es im Wesentligieeffizienz sichtbar.
chen eine völlig neue Gebäudehülle. Unsere
Fassade wird dank Fotovoltaik-Elementen Tir bauen sozusagen Küchentürme an und können so die
sozusagen zum Kraftwerk.
Das war etwas völlig Neues?
Wohnflächen um 25 Prozent
Rolf Hefti: Ja, hier in der Schweiz. In Europa
vergrössern.
kennt man es kaum. Mit 150 Franken pro
Schöne Architektur ist ja gut und recht. Doch
Quadratmeter Panel ist die Investition nicht
was bringt die Sanierung den Mieterinnen
mal so hoch im Vergleich zu anderen Fassaund Mietern?
denmaterialien. Allerdings waren mit dem
Karl Bühler: Die Wohnungen hatten bis jetzt
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kleine, verdrückte Balkone. Diese haben wir spielsweise kostet anstelle der heutigen
zur Wohnfläche dazugeschlagen und gleich- 1700 neu ungefähr 2250 Franken. Dank der
zeitig die Küche angehängt. Weil jedes energetischen Sanierung verringern sich die
Stockwerk aus vier Wohnungen besteht, Nebenkosten von 150 auf rund 80 Franken.
bauen wir quasi vier Küchentürme an. Damit Und wenn sich ein Mieter die Erhöhung nicht
können wir die Wohn- und Balkonfläche um leisten kann?
rund 25 Prozent vergrössern. Abgesehen da- Katharina Hauenstein: Teilweise besteht die
von liegen die Küchen neu im Eckbereich der Möglichkeit, hausintern in eine etwas kleineWohnungen, mit wunderbarem freiem Blick re, günstigere Wohnung umzuziehen. Hier
helfen wir gerne weiter. Rund 20 Prozent unauf die Umgebung.
Der neue Komfort ist aber sicher nicht gratis?
Katharina Hauenstein: Wir haben die Mieter
immer offen darüber informiert, dass die
Mehrfläche, die neue Küche und die neuen
serer Mieter haben sich entschieden, zu
kündigen. Wir haben versucht, ihnen in einer
anderen Liegenschaft eine Alternative zu
bieten. Tatsache ist jedoch: Auch wenn wir
als
Genossenschaft der Gemeinnützigkeit
Bäder eine Anpassung der Mietzinse verlan-
gen. Die definitiven Preise werden erst nach verpflichtet sind und unsere Mieten auf dem
der Bauabrechnung vorliegen. Wir gehen Platz Zürich sehr moderat sind, müssen wir
aber von einer Verteuerung um rund einen unsere Investitionen amortisieren können.
Drittel aus. Eine Vierzimmerwohnung bei-
So präsentierten sich die beiden Hochhäuser vor dem Start der Bauarbeiten.
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Ein mutiges Sanierungsprojekt in zwei grossen Etappen
Ausgangslage
Die zwei Hochhäuser mit 17 und 19 Stockwerken in
Zürich Leimbach stammen aus den 70er-Jahren. Sie ha-
ben schlechte Dämmwerte und verlieren zu viel Energie.
Grundrisse, Küchen und Bäder sind veraltet.
Gesprächspartner
Das Magazin WOHNEN SCHWEIZ hat über die Sanie-
rung Sihlweid mit drei Persönlichkeiten gesprochen,
die das Grossprojekt aus je anderer Sicht sehr gut
kennen:
Die Idee
Die insgesamt 167 Wohnungen werden umfassend
erneuert. Aus den heutigen Balkonen entsteht zusätzlicher Wohnraum. Sämtliche Küchen und Nasszellen
werden erneuert, die meisten Balkone vergrössert.
Besonderer Wert wird auf eine optimale energetische
Erneuerung gelegt.
Rolf Hefti: Der Geschäftsführer der Baugenossenschaft Zurlinden ist der «Innovations- und Betriebsmotor» der Geschäftsstelle. Er leitet Projekte und Baukommissionssitzungen, bei ihm
laufen die Fäden zusammen, mit Herzblut und De-
Energiekonzept
tailkenntnissen managt er die Baustellen und
Die Isolation wird entscheidend verbessert, neue Fenster
Projekte.
werden eingebaut. Die Fassade wird mit neuartigen Foto-
voltaik-Elementen ausgerüstet, welche Solarstrom liefern. Durch diese Massnahmen sinkt der Energieverbrauch
massgebend. Die beiden Hochhäuser sind schweizweit die
ersten Umbauprojekte dieser Grössenordnung, welche
die Kriterien der 2000-Watt-Gesellschaft nach dem SIAEffizienzpfad erfüllen.
Karl Bühler: Mitglied Geschäftsleitung Harder
Haas P. AG, Gesamtplanung, Architektur, Eglisau.
Das Büro wurde für die Sanierung der Hochhäuser
Kosten
Sihlweid im Bereich Planung, Bauleitung und
Die Gesamtkosten für das Bauprojekt belaufen sich auf
36 Millionen Franken. Die Sanierung erfolgt in bewohntem
Ausführung gewonnen. Karl Bühler ist Chef-Bauführer des Bauvorhabens.
Zustand. Die Mieten müssen nach der Sanierung durch-
schnittlich um einen Drittel erhöht werden. Dafür
sinken die Nebenkosten.
Terminplan
Die Bauarbeiten der ersten Etappe (Objekt Sihlweid-
strasse 1) sind seit Mai dieses Jahres in Gang. Sie
dauern bis Ende 2011. Der Umbau erfolgt Etage
um Etage, von unten her. Küche und Bad jeder Woh-
nung sind nach jeweils drei Wochen wieder voll
funktionstüchtig. Das zweite Hochhaus wird von April
Katharina Hauenstein: Sie ist administrative
Leiterin des vierköpfigen Teams auf der Ge-
schäftsstelle, das für die Vermietung und Verwaltung zuständig ist. Beim Projekt Sihlweid
steht Katharina Hauenstein in engem Kontakt
mit den Mieterinnen und Mietern.
2012 bis März 2013 saniert.
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Die Küchen werden viel grösser und bieten
tolle Aussicht das alles auf Zürcher Boden!
Ein schlauer Schachzug: Dank durchdachten Anbauten verwandeln sich die schmalen Balkone der Sihl
weid-Hochhäuser in grosszügige Wohnküchen mit Aussicht. Und dabei wird erst noch Energie gespart.
Astrid Bossert
Eng und dunkel waren die Küchen der Sihlweid-Hochhäuser vor der Renovation. Die
ment, das Herzstück, jeder Wohnung und
aussenliegenden Treppenhäuser, Fassaden,
Fenster und Balkone entpuppten sich zudem
als wahre Energieschleudern. Das alles
wollte die Baugenossenschaft Zurlinden im
Rahmen einer Gesamtsanierung beheben.
punkt. Dank neuer Fensterfront vermittelt
Doch wie?
Ein «Küchenturm» an den Gebäudeecken
Mit der Lösung des Architekturbüros Harder
Haas Partner AG, Eglisau, lassen sich zwei
Fliegen auf einen Streich schlagen. Die Idee:
Die bestehenden Balkone an den Gebäudeecken werden zu Küchen umgewandelt
Dort, wo früher die engen Balkone waren,
entstehen helle und grosszügige Wohnküchen. Gleichzeitig wird das Treppenhaus zum
Aussenraum isoliert. Diese Massnahme
senkt den Energieverbrauch und damit auch
die Nebenkosten. Alle Wohnungen erhalten
zudem einen neuen, grosszügigen Balkon.
Die Wohnküche ist neu das Herzstück
jeder Wohnung und wird durch ihre
offene Platzierung zum Treffpunkt.
25 Prozent mehr Wohnfläche
Die Wohnküche ist neu das zentrale Ele-
wird durch ihre offene Platzierung zum Treff-
dieser helle Raum ein ganz neues Wohngefühl. Geplant ist eine Küche mit Arbeitsplatte
aus Naturstein. Passend dazu der Boden in
Linoleum. Bei der Kücheneinrichtung setzt
die Baugenossenschaft Zurlinden auf einen
hohen Standard: Induktionskochfeld, Backofen mit integriertem Steamer, Geschirrspüler, Kühlschrank mit Gefrierabteil. Die Mieterinnen und Mieter erhalten nicht nur neue
Küchen, total renovierte Badezimmer und einen schönen Balkon, sondern vor allem auch
mehr Wohnraum. Mit der Sanierung vergrössern sich die Wohnungen inklusive Balkon
durchschnittlich um rund 25 Prozent.
Zeitgemässe Architektur
Auch architektonisch werden die Hochhäuser auf einen aktuellen Stand gebracht. Vor
der Renovation dominierten graue BetonElemente. Danach präsentieren sich die
Wohntürme in einer zeitgemässen Ästhetik
mit einem kompakten, quadratischen Grundriss. Trotz ihrer Grösse bleiben die Bauten jedoch klar als Wohnhäuser erkennbar.
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Dank dem «Anbau» können grössere und moderne Küchen realisiert werden.
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Der Vergleich des Ist- und Sollzustandes zeigt, wie die Fläche durch «Anbauten» (orange) vergrössert wird.
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Wenn die Fassade zum Kraftwerk wird,
geht eine Genossenschaft neue Wege
Mit der Sanierung der Sihlweid-Wohntürme entstehen die ersten Hochhäuser der Schweiz, welche
die Kriterien der 2000 Watt Gesellschaft nach dem SIA Effizienzpfad Energie erfüllen. Einen wichtigen
Beitrag leistet dabei die Fassade, die dank einer bahnbrechenden Technologie zum Kraftwerk wird.
Astrid Bossert
Wenn die neue Fassade montiert ist, wird Zurlinden, geht von einer Verteuerung des
sich die Baugenossenschaft über noch mehr Bauvorhabens um fünf bis sieben Prozent
Sonnenschein freuen. Die neuartigen Foto- aus. «Doch wir rechnen langfristig», sagt
voltaik-Fassadenplatten nutzen die Sonne Rolf Hefti.«Und dann lohnt sich dieser Mehrals Energiequelle und produzieren Strom. aufwand längstens.»
Mit der Fotovoltaikanlage werden 86000 kWh
Strom jährlich pro Gebäude erzeugt. Dieses
Prinzip wird erstmals an einem Wohnhaus in
der Schweiz umgesetzt.
Sparen, sparen, sparen
In erster Linie geht es bei der Sanierung der
beiden Hochhäuser jedoch nicht darum,
Energie zu produzieren, sondern Energie zu
sparen. Dabei ist die Dämmung der Fassade
zentral. Die Balkone waren bisher grosse
Kältebrücken. Ausserdem ging durch das offene Treppenhaus viel Energie verloren. Beide Schwachstellen werden nun behoben. Die
Balkone werden in die Wohnfläche integriert
und das offene Treppenhaus wird geschlossen und isoliert.
Nebenkosten sinken
Ersetzt werden auch sämtliche Fenster und
Rollladen. Neu eingebaute Fensterlüfter mit
Wärmerückgewinnung sorgen für gute
Raumluftqualität innerhalb der dichten Gebäudehülle. Durch die energetische Verbesserung werden die Nebenkosten drastisch
gesenkt. Die Baugenossenschaft geht davon
aus, dass sie bei einer 4-Zimmer-Wohnung
von durchschnittlich 150 auf 80 Franken pro
Monat sinken.
Höhere Investition
Wer das Augenmerk auf eine besonders gute
energetische Sanierung legt, muss jedoch
tiefer in den Geldbeutel greifen. Rolf Hefti,
Geschäftsführer der Baugenossenschaft
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Den Energieverbrauch markant senken ist möglich
Sie ist in aller Leute Munde. Doch was eigentlich ist
unserem Alltag brauchen wir immer mehr Energie.
denn die 2000-Watt-Gesellschaft? Hintergrund ist
In den 60er-Jahren entsprach der durchschnittliche
eine gesellschaftliche Veränderung mit einschneiden-
Energieverbrauch pro Kopf in der Schweiz einer Dauer-
den Konzeptveränderungen: Längere Arbeitswege,
leistung von 2000 Watt. Unterdessen beanspruchen wir
grössere Wohnungen, Früchte aus der Südsee
6000 Watt pro Person. Zum Vergleich: In Entwicklungs-
in
ländern sind es einige Hundert Watt pro Person. Rund
60 Prozent des Energiebedarfs decken wir zurzeit
mittels fossiler Energien (vor allem Erdöl- und Erdgasprodukte).
Die 2000-Watt-Gesellschaft ist die Vision einer nachhaltigen Zukunft, in der jeder nur so viel Energie ver-
braucht, wie wirklich nötig ist. Durch Erhöhung der
Effizienz an Gebäuden, Geräten und Fahrzeugen und
durch die Entwicklung neuer Technologien wird der
fossile Energieanteil reduziert und der Klimawandel in
Grenzen gehalten.
Für die Umsetzung der 2000-Watt-Gesellschaft im
Baubereich hat der SIA Schweizerischer Ingenieur- und
Architektenverein die notwendigen Instrumente
geschaffen: Merkblatt SIA 2040, Dokumentation SIA
0236, Rechenhilfe SIA 2040 (www.sia.ch).
Diese Panels machen nach dem Einbau in die
Fassade die Hochhäuser zu einem kleinen Kraft-
werk.
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Weitere Infos: www.2000watt.ch
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2000-Watt-Gesellschaft: Was ist das
eigentlich und wie ist sie umsetzbar?
Alle reden davon, aber nur wenige wissen, was mit der 2000 Watt Gesellschaft gemeint ist. Im folgenden
Fachbeitrag erläutert Katrin Pfäffli, was darunter zu verstehen ist, und zeigt auf, wie sie am Beispiel der
Hochhäuser Sihlweid umsetzbar ist als gutes Vorbild für andere Genossenschaften.
Katrin Pfaffli
Bis ins Jahr 2050 soll die Bevölkerung in der
nen von Treibhausgasen minimieren. Zu-
Schweiz zwei Drittel weniger Energie verbrauchen als heute, die Emissionen aus
Treibhausgasen sollen gar auf einen Viertel
sätzlich soll das Repertoire mit neuen, innovativen Technologien und dem Einsatz von
erneuerbaren Energien erweitert werden.
gesenkt werden. Nur so lassen sich die Fernziele der 2000-Watt-Gesellschaft realisieren.
Und genau das hat sich die Schweiz vorge-
Grosser Handlungsbedarf
Der Umbau der Hochhäuser Sihlweid
nommen: Der Bundesrat hat die Vision der
2000-Watt-Gesellschaft als Strategie gesetzt, um in der Energie- und Klimapolitik
seine Verantwortung wahrzunehmen. Die
Bevölkerung der Stadt Zürich hat sich sogar
per Volksabstimmung mit überwältigendem
Mehr von 76 Prozent dafür ausgesprochen,
den Weg hin zur 2000-Watt-Gesellschaft zu
gehen.
1Bis ins Jahr 2050 soll die Bevölkerung
in der Schweiz zwei Drittel weniger
Energie verbrauchen als heute.
Zurlinden als Vorreiterin
Die Baugenossenschaft Zurlinden gilt als
Vorreiterin bei der Umsetzung dieser Ziele.
Schon früh hat sich die Unternehmergenossenschaft, welche nicht nur baut, sondern
ihre Bauten über den ganzen Lebenszyklus
instand hält, der Aufgabe gestellt und reali-
siert mit ihren Bauten genau das, was im
SIA-Energieleitbild1 Bau vom Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein SIA
gefordert wird: den Gebäudepark Schweiz
konsequent auf ein nachhaltiges Fundament
zu stellen und mit der Ressource Energie intelligent umzugehen. Sämtliche Bauwerke
der Schweiz sollen, gemäss SIA, so erneuert
oder neu erstellt werden, dass sich deren
Verbrauch an fossiler Energie und Emissio-
in
Leimbach erfüllt diese Forderungen in jeder
Hinsicht. Die beiden Hochbauten aus den
späten 70er-Jahren sind markante Zeitzeugen, sie prägen die Silhouette von Leimbach.
Nach über 30 Jahren Nutzung ist eine umfassende Sanierung angesagt: Energetisch
genügen die Hochhäuser den heutigen An-
forderungen bei Weitem nicht mehr, was
sich in sehr hohen Nebenkosten für die Mieterschaft bemerkbar macht. Die Küchen sind
eng, die Bäder veraltet, die allen Metallfenster undicht. Eine Sanierung muss sein und
neben dem zwingend geforderten Mehrwert
für die Wohnungen ist klar, dass auch energetisch grosser Handlungsbedarf besteht.
In einer Machbarkeitsstudie wurde vor vier
Jahren geklärt, wie und mit welchem Aufwand die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft,
IlUmbauten die grösste und
bedeutendste Bauaufgabe in der
Schweiz lassen Neubauten manchmal ganz schön alt aussehen.
basierend auf dem SIA-Effizienzpfad Energie2, an den beiden Hochhäusern realisiert
werden können. Jetzt wird umgesetzt. Die
Gebäude werden rundherum neu eingekleidet, gut gedämmt und mit neuen Fenstern
ausgerüstet. Der Heizwärmebedarf kann damit von ursprünglich rund 300 MJ/m2 um
Faktor 6 gesenkt werden. Dabei hellen auch
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die neu eingebauten Fensterlüfter, welche
für gute Raumluftqualität innerhalb der nunmehr dichten Gebäudehülle sorgen und im
Winter dank Wärmerückgewinnung die Verluste an Raumwärme verringern. Der verbleibende Bedarf an Wärme wird nach dem
Umbau durch eine Pelletheizung gedeckt.
Fassaden statt Windrad
ganzen Lebenszyklus energetisch auszahlt
Bei den Hochhäusern ist dies klar der Fall:
Einem auf das Jahr amortisierten Mehraufwand von rund 90 MJ/m2 Grauer Energie und
rund 6 kg/m2 Grauer Treibhausgasemissio-
nen für die Produktion der Baumaterialien,
deren Montage auf der Baustelle und späteren Rückbau steht ein Minderaufwand von
rund 550 MJ/m2 Primärenergie für den Betrieb und eine Reduktion um rund 27 kg/m'
Treibhausgasemissionen gegenüber. Es ist
keine Frage: Hier wird sinnvoll umgebaut.
Die Baugenossenschaft Zurlinden wäre
nicht, was sie ist, wenn sie es damit bewenden liesse. Der Strombedarf in den Häusern
ist hoch. Neue Geräte in den Küchen und im
erdgeschossigen Waschraum senken den
11Es ist keine Frage: Hier wird
bisherigen Bedarf zwar deutlich. Statt den
sinnvoll umgebaut.
Strom einfach aus der Steckdose zu ziehen
und sich nicht zu kümmern, wo und wie er Laufende Kontrolle
produziert wird, will die BGZ ihn lieber selber Die Zielerreichung «2000-Watt-kompatibel»
produzieren. Das Dach, der effizienteste gemäss SIA-Effizienzpfad Energie wird beim
Standort für eine solare Stromerzeugung, ist Umbau der Hochhäuser laufend überwacht.
bei Hochhäusern eine kleine Räche und eig- Die Summe des Energieverbrauchs und der
net sich kaum. Das Windrad auf dem Dach Emissionen an Treibhausgasen in den drei
blieb eine Idee, die angesichts der gemesse- Bereichen Erstellung (Graue Energie), Benen Windstärken in den Hintergrund trat. So trieb und Mobilität darf dabei bestimmte
bleiben die Fassaden: Auch wenn der Ertrag Zielwerte nicht überschreiten. Der Bereich
von Fotovoltaik-Panels an Fassaden deutlich Mobilität ist in dieser Betrachtung ungekleiner ist als auf einer gut besonnten Dach- wohnt. Es geht dabei darum, dass die Be-
fläche, so überzeugten in diesem Projekt wohnerinnen und Bewohner eines Baudoch die grossen unbeschatteten vertikalen
Rächen. Fotovoltaik-Panels übernehmen
als hinterlüftete Fassadenbekleidung bei
den Hochhäusern Sihlweid den Witterungsschutz und produzieren - fast schon neben-
bei - jährlich rund 86000 kWh Elektrizität
pro Gebäude. Damit kann mehr als die Hälf-
te des voraussichtlichen Strombedarfs im
Gebäude und in den rund 100 Wohnungen
gedeckt werden.
Lohnt sich der Aufwand?
Wer nach dem SIA-Effizienzpfad Energie
werks, je nachdem wo dieses steht, ein ganz
unterschiedlich effizientes Mobilitätsverhalten haben: Steht ein Gebäude an einem mit
dem öffentlichen Verkehr gut erschlossenen
Standort und ist die Infrastruktur für den alltäglichen Gebrauch wie Einkaufsmöglichkeiten, Schulen usw. in naher Fussdistanz vorhanden, so werden viele Wege zu Fuss, mit
dem Fahrrad oder eben mit dem öffentlichen
Verkehr zurückgelegt und das - energetisch
gesehen - uneffiziente Auto bleibt in der Garage. Die Hochhäuser in Leimbach sind mit
dem öffentlichen Verkehr nicht sehr gut er-
umbaut, stellt immer auch die Frage, ob sich
der Aufwand lohnt, um die Betriebsenergie
schlossen, gemäss Bundesamt für Raumso stark zu senken. Schliesslich müssen alle
entwicklung ARE stehen sie in der öV-GüteBaumaterialien, die neuen Fenster, die Fotoklasse D: geringe Erschliessungsqualität.
voltaik-Panels, die neue Heizung produziert
Den Einkauf dagegen kann man gleich auf
werden und dafür braucht es Energie, die soder gegenüberliegenden Strassenseite tätigenannte Graue Energie. Sinnvoll ist eine Ingen. Der Bonus, den sich die Hochhäuser
vestition nur dann, wenn sie sich über den
nach dem Umbau durch die hervorragenden
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Werte im Betrieb holen, übertrifft den kleinen Malus bei der Mobilität deutlich. Die
Hochhäuser erfüllen die Zielwerte nach dem
Umbau problemlos. Sihlweid steht für eine
neue Erkenntnis im Bereich des energieeffizienten Bauens: Umbauten die grösste und
bedeutendste Bauaufgabe in der Schweiz
lassen Neubauten manchmal ganz schön alt
aussehen.
Zusammenstellung gemäss SIA-Effizienzpfad Energie für die Hochhäuser Siblweid, Zürich Leimbach
vor Umbau
WOHNEN
Zielwerte gemäss SIA-Effizienzpfad Energie
nach Umbau
nicht cm. Primär-
Treibhausgas-
nicht ern. Primär-
Treibhausgas-
nicht ern. Primär-
Treibhausgas-
energie MJ/m2a
emissicnen kg/m2a
energie MJ/m2a
emissionen kg/m2a
energie MJ/m2a
emissionen kg/m2a
Erstellung
Betrieb
0
0
89
6,2
60
5,0
660
30,2
101
2,7
250
5,0
Mobilität
120
6,2
120
6,2
130
5,5
Summe
780
36,4
310
15,1
440
15,5
SIA-Energieleitbild Bau, 2009, www.sia.ch
SIA-Effizienzpfad Energie, Merkblatt SIA 2040, Juli 2011, www.sia.chishop
Fachbeitrag
Dieser Fachbeitrag wurde für das Magazin WOHNEN
SCHWEIZ verfasst von Katrin Pfäffli. Sie erläutert das
Konzept der 2000-Watt-Gesellschaft an
der bis jetzt in dieser Form einzigartigen Umsetzung der Hochhäuser
Sihlweid. Katrin Pfäffli, dipl.
Architektin ETH/SIA, arbeitet im
Architekturbüro H.R. Preisig,
begleitet Bauherrschaften und
Planer bei der Realisierung von
Bauten im Sinne der 2000-Watt-
Gesellschaft. Sie ist Mitautorin
des SIA-Effizienzpfads Energie.
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Gut informiert, ist halb gewonnen:
Infoanlässe, Umzugspläne, Sprechstunden
Zwei Wohntürme mit 167 Wohnungen in bewohntem Zustand zu sanieren, ist eine logistische Heraus
forderung. Die Baugenossenschaft Zurlinden hat die Mieter mit Versammlungen, individuellen Umzugsplänen und Bausprechstunden informiert.
Kurt Bischof
Wohnung 62: Baubeginn am 22. August, einer vierseitigen Broschüre über das RenoBauende drei Wochen später am 9. Septem- vationsprojekt vorinformiert. Ein halbes Jahr
ber. In den ersten beiden Wochen werden später erhielten sie eine 12-seitige InformaBad und Küche umgebaut, dann folgen Ab- tionsschrift mit allen Details und einer Einlaschlussarbeiten und das separate WC. So dung zum Info-Abend, welcher Mitte Novem-
steht es schwarz auf weiss auf dem detail- ber 2010 durchgeführt wurde. Für jede
lierten Terminprogramm, welches Mieterin X Wohnung stand dort eine Info-Mappe mit
konkreten Terminen und Details für die eigeerhalten hat.
ne Wohnung bereit. «Dieses Vorgehen hat
Bei Fragen ab aufs Baubüro
So wie X werden sämtliche Mieter mit einem sich wirklich bewährt», so Rolf Hefti. «Denn
individuellen Bauprogramm bedient. Damit wer gut informiert ist, versteht auch, wesdie Arbeiten termingerecht erledigt werden, halb ein gewisser Baulärm beim besten Wilist ein perfektes Zusammenspiel zwischen len nicht zu vermeiden ist.»
Handwerkern, Bauleitung und Genossen- Ohne Opfer geht es nicht
schaft gefragt. Die Bauarbeiten an der Sihl- Während der Renovation von Bad und WC
weidstrasse 1 sind nun seit Mai dieses Jah- steht den Mieterinnen und Mietern eine
res in Gang. Die ersten Erfahrungen von
Nasszelle als Provisorium zur Verfügung.
Geschäftsführer Rolf Hefti: «Im Grossen und
Ausserdem erhalten sie Gratis-Eintritte fürs
Ganzen klappt es sehr gut. Besonders wichHallenbad. Verfügt die Wohnung über zwei
tig ist, dass man die Baustelle wirklich im
WCs, ist immer eines davon verfügbar. Bei
Griff hat und mit Handwerkern zusammenBedarf werden Kochrechauds zur Verfügung
arbeitet, die in der richtigen Minute das Richgestellt. In jedem Stockwerk muss eine Wotige richtig machen.»
che lang das Wasser abgestellt werden. In
Täglich von 9 bis 11 und von 14 bis 16 Uhr ist
dieser Zeit ist auf jeder Etage im Treppenhaus ein Wasserprovisorium installiert.
Waschküche an der Sihlweidstrasse 1 geöffGanz ohne Entbehrungen geht der Umbau
net. Hier können sich Mieter melden. Und
also nicht. Dafür dürfen sich die Mieter auf
diese Anlaufstelle wird rege benutzt. «Oftihre neuen Küchen, Badezimmer und Fensmals geht es um ganz praktische Fragen»,
ter freuen. Sämtliche neuen Bauteile werden
sagt Geschäftsführer Rolf Hefti. «Beispielsübrigens nach der dreiwöchigen Umbauzeit
weise wann das Bad noch benützt werden
von einem professionellen Reinigungsinstidarf oder ab wann die Mieter in der Ersatztut geputzt. Und nach Bauabschluss erhalwohnung kochen oder duschen können.»
ten die Mieterinnen und Mieter für die ärgsErste Infos ein Jahr vor Baubeginn
das Baubüro im Erdgeschoss neben der
Das Baubüro ist nur ein Puzzlestein in der In-
ten Beeinträchtigungen eine Entschädigung.
formationspolitik der Genossenschaft. Bereits im Frühling 2010 wurden die Mieter mit
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Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich
Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01
www.argus.ch
Datum: 13.09.2011
Savere Ismailji erhält
als erste Mieterin, die
in die neue Wohnung
einziehen kann, einen
Blumenstrauss von Katharina Hauenstein und
Karl Bühler.
Bild Kurt Bischof
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Auch Bad und WC
wurden vollständig
erneuert und bieten
den Bewohnerinnen
und Bewohnern
mehr Komfort und
Lebensqualität.
Bild ZVG
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