Jestetten „Mittendrin und doch nichts zu sagen

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Institut für nachhaltige Abfallwirtschaft INA GmbH, Funkackerstrasse 19, 8050 Zürich
Informationsveranstaltung von „Hochrhein Aktiv“, Jestetten
„Mittendrin und doch nichts zu sagen“, 10. Juni 2016
In den folgenden kurzen Ausführungen geht es um Geologie (1) sowie die Führung des
Standort-Auswahl-Prozesses (2):
1.
Bezüglich der Geologie der Region wird festgestellt:
1.1
Die Nagra wollte schon 1988 nach ihren ersten Abklärungen, ob Sedimentgesteine als
Endlager-Wirtgesteine in Frage kommen könnten, ins Weinland. Im entsprechenden Bericht
zur Sedimentstudie 1988 (Nagra Technischer Bericht NTB 88-25) steht auf Seite IV: „Aus
diesen 8 Optionen werden zwei Standortregionen mit Opalinus-Ton ("ZürcherWeinland" und
"Region Nördlich Lägeren" für weitere Studien ausgewählt“. Diese voreilige Reduktion
wurde jedoch damals von sämtlichen beurteilenden Behörden und Fachkommissionen
(HSK, KNE, KSA …) abgelehnt. Daraufhin musste die Nagra mit einem ausgedehnten
regionalen Erkundungsprogramm in der Nordschweiz zuerst einmal faktisch abgestützte
geologische Grundlagen erarbeiten.
Aufgrund der Ergebnisse erarbeitete die Nagra danach den behördlich vorgegebenen
Entsorgungsnachweis, als späten Abschluss des weitgehend gescheiterten, weil auf der
Kristallin-Option basierenden Gewähr-Projekts.
Zusätzlich zu ihrem Antrag auf Genehmigung des "Entsorgungsnachweises" (als reine
Machbarkeitsstudie) stellte die Nagra 2002 dem Bundesrat den Antrag, das Zürcher Weinland
als alleinigen Standort für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle weiter zu verfolgen
(sogenannter Antrag 2). Das Zürcher Weinland wird mithin schon seit bald drei Jahrzehnten
von der Nagra immer als Standort 1. Priorität favorisiert, im Gegensatz zu den
Nachbargebieten. Der Bundesrat lehnte diesen zweiten Antrag der Nagra ab. Aber auch in
dem 2008 lancierten Sachplan geologische Tiefenlager folgt die "Standortfindung" der Nagra
punktgenau dem durch mich öffentlich bekannt gemachten Drehbuch, die interne Aktennotiz
AN 11-711, das weiterhin das Zürcher Weinland klar priorisiert. Die Schweizer
Bundesanwaltschaft hielt in ihrer Untersuchung der Vorfälle fest, dass die Veröffentlichung in
der Presse rechtlich korrekt war und stellte das Verfahren gegen einen Mitarbeiter der Nagra
und mich ein.
Die Nagra hat diese „kuriose“ Übereinstimmung zwischen ihrem Drehbuch und ihrem
Einengungsvorschlag (Zürcher Weinland und Bözberg) bisher nicht begründet. Eine
detaillierte Erklärung ist zwingend notwendig. Das Bundesamt für Energie, das 2012 in
diesem Zusammenhang angekündigt hatte, die Nagra an die „Kandare“ zu nehmen, ist
ebenfalls aufgefordert, diese bedenklich „auffällige“ Deckungsgleichheit im Detail zu
erklären.
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1.2. Aus geologischer Sicht betrachtet stellen sich eine Anzahl Fragen, welche die
Sicherheit eines Endlagers im betrachteten Gebiet grundlegend in Frage stellen können. Dies
betrifft insbesondere den geologischen Unterbau im Grundgebirge beziehungsweise die
Gefährdung des Lagers durch eiszeitliche Abtragungsprozesse, insbesondere die
Tiefenerosion durch Schmelzwässer von aus dem Alpenraum vorstossenden Gletschern. Wir
haben im Zürcher Weinland und den angrenzenden Gebieten, einschliesslich deutschen
Gebieten, ein doppeltes Problem eines von „unten“ und eines von „oben“ Das Problem aus
der Tiefe, betrifft den Verlauf von Permokarbon-Trögen und Kristallin-Schollen, deren
Entstehung wir aufgrund der dürftigen Kenntnisse aus bisherigen Erkundungen nur
ansatzweise nachvollziehen können. Dann die Gefährdung eines Endlagers von der
Oberfläche her durch tiefgreifenden Gletscherschurf und erodierende Schmelzwässer. Beide
Probleme beeinflussen die Platzierung eines eventuellen Lagers massgebend, einschränkend,
möglicherweise gar ausschliessend.
1.3
Das geologische Fundament des Gebietes wird durch das kristalline Grundgebirge
aufgebaut, der südlichen Fortsetzung des Schwarzwaldkristallins. In diesem Kristallin kam es
in den geologischen Zeiträumen Karbon und später im Perm infolge tektonischer
Bewegungen zu einem „Auseinanderreissen“ des Grundgebirges. Es bildeten sich in der Folge
west-ost gerichtete Gräben, die im Laufe der Zeit massiv eingetieft wurden, von Flussläufen
durchzogen waren und mit unterschiedlichen Sedimenten aufgefüllt wurden, etwa mit
mächtigen Sand- und Tonschichten sowie einzelnen Kohlelagen. Was genau passierte, in
welchen Etappen die Gräben einbrachen, wie sie verfüllt wurden, wie tief die Tröge sind, wie
sie später deformiert und wie sie in den Randbereichen ausgestaltet wurden, ist nur in sehr
begrenztem Umfang bekannt. Hierzu sind keine Hypothesen sondern faktisch begründete
Antworten erforderlich. Insbesondere auch auf die Frage, inwieweit diese tektonischen
„Sollbruchstellen“ seismisch reaktiviert werden können.
1.4
Unter dem Zürcher Weinland und den angrenzenden Gebieten besteht heute der
begründete Verdacht, dass zwei Äste eines Permokarbon-Trogs vorliegen, beidseits des sog.
Kristallin-Horsts unterhalb von Benken. Die Geometrien und Begrenzungen dieser Trog-Äste
sind heute nicht in der für ein Endlagerprojekt erforderlichen Genauigkeit bekannt. Auch
hierzu sind Antworten erforderlich, die durch seismische Untersuchungen und Bohrungen
geklärt werden müssten. Die bisherige seismische Exploration hat allerdings auch gezeigt,
dass diese Methode infolge ungenügender Differenzierung im seismischen Abbild des
Grundgebirges zu krassen Fehl-Interpretationen führt (siehe unten 1.6)
1.5
Nach dem Ende der aktivsten Einbruch- und Verfüllungsphase dieser Gräben oder
Tröge lagerten sich in der Folge weitere, vorwiegend marine Sedimentgesteine (der Triasund Jurazeit) über Kristallin und Trogfüllungen ab. Entlang der Trogränder verblieb auch in
den folgenden geologischen Zeiträumen eine gewisse tektonische Aktivität, die dazu führte,
dass sich die Störungszonen entlang der Tröge teilweise „nach oben“ durchpausten.
Tektonische Strukturen (Lineamente,Flexuren etc.) treten als Spuren dieser Bewegungen in
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den jüngeren Sedimentgesteinen in Erscheinung. Die Ursachen dieser Bewegungen sind
darum imperativ zu erklären. Erklärungsbedarf besteht im Besonderen hinsichtlich der
„Wildensburger Flexur“ im zentralen Teil des Zürcher Weinlands etwas nördlich der Bohrung
Benken. Ist diese Struktur nur eine Umbiegung von Schichten, wie von der Nagra vermutet
oder ist es die Pause einer tieferliegenden grösseren Trograndstörung, welche den vermuteten
Südrand des nördlichen Troges begrenzen könnte? Diese Frage ist umfassend zu klären.
1.6
Als die Nagra Mitte der 1990er Jahre die Planung der Bohrung Benken an die Hand
nahm, ging sie aufgrund der vorliegenden seismischen Daten davon aus, dass sie im tieferen
Untergrund Sedimente des Permokarbon-Trogs finden würde, den sie schon in westlich
gelegenen Gebieten erbohrt hatte. Die Bohrung stiess zur grossen Überraschung der
Genossenschaft auf Gneise des kristallinen Sockels. Zunächst wurden die Gesteine Nagraintern sogar falsch gedeutet (weil eben einmal mehr nicht sein konnte, was nicht sein durfte).
Doch mit jedem neuen Bohrkern verstärkte sich die Gewissheit, dass es sich um Gesteine des
kristallinen Grundgebirges handelte und nicht um Ablagerungen aus der Karbon- und PermZeit. Diese Fehlprognose betreffend den Aufbau des Untergrundes, welche die Nagra
zunächst nicht wahrhaben wollte, zeigt eindrücklich, wie schwierig es ist, belastbare oder
robuste Prognosen ohne ausreichende Sondierungen, insbesondere Bohrungen zur
Verifizierung der Seismik, zu erstellen.
1.7
Dabei war eine solche Fehl-Interpretation keineswegs erstmalig: In der Prognose für
die Bohrung Weiach (1983) hatte die Nagra aufgrund ihrer Seismik Kristallin im
Grundgebirge erwartet. Stattdessen förderte sie Permokarbon-Sedimente. Es sei auch daran
erinnert, dass der Permokarbon-Trog der Nordschweiz, trotz den bereits in der damaligen
geologischen Literatur vermuteten Verläufen, erst Anfangs der 1980er Jahre in eben dieser
Nagra-Bohrung Weiach „entdeckt“ wurde. In den letzten drei Jahrzehnten ist der
Kenntnisstand bezüglich des Permokarbon-Trogs nur unwesentlich verbessert worden. An
dieser Feststellung haben auch die Ergebnisse aus der Bohrung Benken nichts Wesentliches
geändert. Es besteht ein grosses Kenntnisdefizit, das unverständlicherweise seit mindestens
anderthalb Jahrzehnten nicht ausgeräumt wurde.
1.8
Wesentliche Wissenslücken hinsichtlich des Gebietes betreffen heute:
der Nachweis oder die Entkräftung der Existenz des vermuteten nördlichen Troges mit
Hilfe von Bohrungen.
die Geometrie der beiden Tröge oder Trog-Äste, ihre Tiefe, ihr Bezug zur
Kristallinscholle von Benken, mit Hilfe von Seismik und Bohrungen.
die Geometrie der Trogränder und ihre mögliche Staffelung, ebenfalls mit Hilfe von
Seismik und gezielten Bohrungen.
die Entstehungsgeschichte der Tröge.
Die aktuell messbare seismische Aktivität entlang von Störungen und nachgewiesenen
wie vermuteten Störungszonen (Neotektonik).
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die nutzbaren Ressourcen in den Trögen (Kohleflöze, Gas, Thermalwasser usw.) mit Hilfe
von Bohrungen.
1.9
Zu den offenen Erosionsfragen, insbesondere zu Verlauf und Tiefe von glazial
übertieften Rinnen im Felsuntergrund, gilt es, ein auf Kenntnislücken gut abgestimmtes
Untersuchungsprogramm mit Hybridseismik und Bohrungen zur Präzisierung der Geometrien
und zur möglichen (???) Datierung der eiszeitlichen Ablagerungen (Quartär) vorzunehmen.
1.10 Zu der im Jahr 2014 vorgenommenen Festlegung von Lagerperimetern ist
festzustellen:
es gibt einen einzuhaltenden logischen Ablauf bei der Planung von Untersuchungen;
eine provisorische Festlegung von möglichen Lagerperimetern hat sich auf robuste
Kenntnisse über den Aufbau des Untergrundes abzustützen. Dazu sind die Kenntnislücken
gemäss Punkten 1.7 und 1.8 auszuräumen;
die vorweggenommene überstürzte Festlegung von Planungsperimetern der beiden
Endlager für HAA und SMA vor Ausführung der Felduntersuchung und Auswertung der
Ergebnisse entspricht nicht den üblicherweise bei Standortwahlverfahren praktizierten
wissenschaftlichen Standards. Die westlich gelegenen Perimeter grenzen direkt an
deutsche Gebiete der Gemeinde Jestetten, deren Geologie bisher explorationstechnisch
nicht annähernd hinreichend untersucht sind. Ein solchermassen gewähltes Verfahren
wird Konflikte zwischen Parteien verstärken.
2.
Bezüglich der Führung des Einengungsprozesses wird festgestellt:
2.1
Stand der Prüfungen
Die Sicherheitsbehörde Ensi und die prozessführende Behörde, das Bundesamt für Energie,
haben im September 2015 die Ausführungen der Nagra zur „bautechnischen Tiefenlage“
bemängelt. Aufgrund dieser Intervention, die im Wesentlichen unter dem Druck der damals in
Ausarbeitung befindlichen Expertisen der Kantone zustande kam, ist die Nagra angewiesen
worden, entsprechende Ergänzungen zu liefern.
Andere grundlegende Mängel – wie etwa die Einengungsmethodik – wurden aber weder von
Ensi noch BFE beanstandet, obschon die Sicherheitsbehörde die Einengungsvorschläge seit
mehr als einem Jahr prüft und die prozessführende Behörde mehr als ausreichend Zeit für eine
Prüfung hatte.
Einzig die Kantonalen Experten haben in detailliert begründeten Expertengutachten und einer
kurzen Synthese, die Anfangs Februar 2016 veröffentlicht wurden, festgestellt, dass sich die
beiden oben dargelegten Prozesse Tektonik und Erosion bei der Festlegung der
Lagerperimeter „beissen“ könnten. Sie empfehlen eine Verschiebung der Lagerperimeter in
südöstlicher Richtung, und zwar genau in Richtung des südlichen Permokarbon-Troges.1
1
AGSiKa/KES (2016): Sachplan Geologische Tiefenlager (SGT) Etappe 2, Fachbericht vom 11.
Januar 2016 zum 2x2-Vorschlag der Nagra, Arbeitsgruppe Sicherheit Kantone (AG SiKa) Kantonale
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2.2
Methodische Defizite und Vorgehen
Die methodischen Defizite des Vorgehens bei der Einengung und der Festlegung der
Lagerperimeter werfen grundsätzliche Fragen auf bezüglich der Aufsicht und der
Prozessführung des Verfahrens. Die verfahrensführende Behörde, das BFE, und die
Aufsichtsbehörde, das Ensi, hätten bei den vorliegenden methodischen Defiziten zwingend
eingreifen müssen. Eine Festlegung von Lagerperimetern vor Ausräumung der oben
dargelegten Wissensdefizite ist unseriös (siehe 1.10) und untergräbt die bereits angeschlagene
Glaubwürdigkeit.
2.3
Position Gemeinde Jestetten
Die Wissenslücken auf deutschem Gebiet in unmittelbarer Umgebung der von der Nagra
bezeichneten Lagerperimeter müssen zwingend geschlossen werden. Dazu bedarf es auch der
Unterstützung der Gemeinde Jestetten und ihrer Bevölkerung. Will man sich die Akzeptanz
der Gemeinde und ihrer Bürger sichern, so ist es zwingend, dass sich die Schweizer Behörden
mit diesen Anliegen auseinandersetzen. Dies ist ein grundlegendes Prinzip jeglicher
Partizipation. Hat das BFE nach 40 Jahren Planungs-Misserfolge der Nagra und dem Absturz
am Wellenberg noch nicht verstanden, dass die Anliegen der Gemeinden und Regionen ernst
zu nehmen sind? Auch jene in den grenznahmen Regionen?
Ich danke für die Aufmerksamkeit.
Zürich, den 7. Juni 2016
Marcos Buser, Geologe
Zürich
Expertengruppe Sicherheit (KES), Zürich, Januar 2016, S. 15,
http://www.awel.zh.ch/internet/baudirektion/awel/de/energie_radioaktive_abfaelle/radioaktive_abfaell
etiefenlager/ausschuss_der_kantone_sicherheit/_jcr_content/contentPar/downloadlist_8/downloaditem
s/fachbericht.spooler.download.1459772211594.pdf/Fachbericht-AGSiKa-KES_Beurteilung-2x2Vorschlag-final-ex.pdf
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Abschluss-Statement
Auch diese Veranstaltung hat gezeigt, dass grundlegend unterschiedliche Weltbilder
vorhanden sind, wie die Standortsuche weitergehen soll. Dazu möchte ich zum Schluss noch
zwei fundamentale Punkte zur Sprache bringen.
Der Erste betrifft die bestehende Struktur des Systems der Entsorger und der dafür
zuständigen Behörden, Lösungen für ein generationenübergreifendes Problem zu erarbeiten.
Seit Jahrzehnten verspricht diese Interessenallianz zwischen Entsorger und den staatlichen
Instanzen „Lösungen“ für die nukleare Entsorgung. Gemäss Planungen von 1978 sollte seit
Anfangs der 1990er Jahre ein Endlager für hochradioaktive Abfälle betriebsbereit sein. Sie
können einige weitere Etappen der Planungs- und Zeitplanruinen in unserem Blog
www.nuclearwaste.info oder in meiner Kurzanalyse zu den „Erfahrungswerten bei der
Planung ...“2 nachschlagen, die ich für die Kommission für nukleare Sicherheit verfasste. Alle
Projekte hierzulande sind bisher gescheitert. Doch statt sich zu überlegen, warum sie
gescheitert sind, machen die verantwortlichen Institutionen im Grunde genommen genau so
weiter und schalten noch eine „Partizipation“ an den Prozess, die keine wirkliche
Partizipation ist, denn die Betroffenen haben laut Bundesamt für Energie nichts zur Sicherheit
zu sagen. Ohne grundlegende Strukturreformen wird sich an der Fähigkeit dieses Systems,
sichere Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen, nichts ändern.
Zweitens: Die fehlende Haltung des eigenen kritischen Hinterfragens dieses Systems geht
Hand in Hand mit dem Überhören von Einwänden, dem Nicht-Eintreten auf unangenehme
Fragen, dem Abblocken von Kritik. Und schlimmer noch: mit Ausgrenzung, mit SchlechtMachung und Verleumdung. In Koelliken wurden die kritischen Stimmen schlecht gemacht.
Ihre Einwände wurden später bestätigt und die Deponie musste für 1 Mia Franken saniert
werden. Gleiches Szenario mit der Sondermülldeponie Bonfol. Gleiches Szenario mit der
Untertagedeponie Stocamine für chemotoxische Sonderabfälle. Dito mit den Atommülllagern
Asse und Morsleben. Gleiches Szenario mit allen bisherigen atomaren Endlager-Projekten in
der Schweiz. Es braucht nicht nur eine andere Sicherheitskultur, es braucht auch dringend
eine andere Kultur im Umgang mit anderen Meinungen, Kritik, Dissens. Und zwar nicht mit
wunderschön aufgemachten ethischen Leitbildern. Sondern in dem im Alltag gelebten und
nachvollziehbaren Umgang.
Besten Dank.
Zürich, den 7. Juni 2016
Marcos Buser, Geologe, Zürich
2
www.bfe.admin.ch/php/modules/publikationen/stream.php?extlang=de&name...
http://www.nuclearwaste.info/miese-planungen-hohe-kostenfolgen-und-die-frage-nach-der-verantwortung/
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