Rotunde. Theaterzeitung des Pfalztheaters Kaiserslautern Spielzeit 2012|2013 | Ausgabe 4 | März | April Wozzeck Winterreise Schafinsel Begegnungen! Così fan tutte Spielplan auf Seite 6+7 Inhalt | Vorwort | Nachrichten „Wir gratulieren!“ Michael Krauss. Festschrift zum Jubiläum stellen sich für diesen Abend ohne Gage zur Verfügung. Der Erlös der Benefizgala wird insbesondere dem großen Tanzprojekt „Begegnungen!“, einem einmaligen Sonderprojekt in der Jubiläumsspielzeit, zugute kommen. An dieser Stelle darf ich Ihnen schon einige Höhepunkte des Programms verraten: • • Verehrtes Publikum, liebe Freundinnen und Freunde, anstelle der üblichen Kolumne möchte ich Sie dieses Mal herzlichst zur großen Geburtstagsgala der „Freunde des Pfalztheaters“ anlässlich des Doppeljubiläums unseres Theaters und Orchesters am Sonntag, 10. März 2013, einladen. Was 1862 durch die tatkräftige Initiative von Andreas Müller, dem „Spittelmüller“, begann, führte in der 150-jährigen, äußerst wechselvollen Geschichte zu dem Pfalztheater heutigen Formats mit überregionaler Ausstrahlung. Grund genug, dass wir als Förderverein sagen: „Wir gratulieren!“ – gleichzeitig ist es aber auch Ansporn, in unserem Engagement für das Pfalztheater fortzufahren. Künstler aller Sparten und Ensembles des Pfalztheaters, aber auch auswärtige Gäste • • • • • • • ein Ausschnitt aus „Begegnungen!“ Vanden Plas mit Astrid Vosberg als Solistin die Handwerkerszene aus „Die Feenkönigin“ mit dem Schauspielensemble Kammermusik mit dem „Miyabi“-Ensemble die Lauterer Band „Winterland“ die Chorformation „Lautrer Mädels“ das „Junge Vocalensemble“, das ganz aktuell unter die organisatorische Obhut der „Freunde des Pfalztheaters“ genommen wurde vielfältige weitere Beiträge aus Schauspiel, Musiktheater und Ballett und dazu ein Überraschungsgast! Ich hoffe, ich sehe Sie am 10. März im Pfalztheater. Sichern Sie sich rechtzeitig Ihre Karten! Herzlichst Ihr Michael Krauss Inhalt Inhalt | Vorwort | Nachrichten........................................................................... 2 Premiere Wozzeck............................................................................................ 3 Premiere Winterreise........................................................................................ 4 Premiere Così fan tutte..................................................................................... 5 Spielplan April | Mai.......................................................................................... 6 – 7 Premieren Schafinsel und Begegnungen!....................................................... 8 Konzerte | Nachrichten..................................................................................... 9 Theaterpädagogik . .......................................................................................... 10 Sonderprogramme............................................................................................ 11 Impressum. Rotunde Theaterzeitung des Pfalztheaters Kaiserslautern Eine Beilage der Tageszeitung DIE RHEINPFALZ . vom 23|02|2013. Fotos: Hans-Jürgen Brehm-Seufert, Stephan Walzl, Marco Piecuch, Isabelle Girard de Soucanton, Nadja Donauer und privat. Herausgeber: Pfalztheater Kaiserslautern Druck: Oggersheimer Druckzentrum GmbH, Flomersheimer Straße 2-4, 67071 Ludwigshafen Intendant: Urs Häberli Titel: Astrid Vosberg in „The Black Rider“ Redaktion: Andreas Bronkalla (abr, verantwortlich), Katja Bach (kb), Nadja Donauer (nd), Günther Fingerle (gf), Tanja Hermann (th), Viktoria Klawitter (vk), Lena Konermann (lk), Monika Kosik (mk), Andrea Wittstock (aw) Konzeption und Design: kaundvau GmbH, . Agentur für Kommunikation und Design, . Weiherstr. 13, 75173 Pforzheim, www.kaundvau.de 2 Unser Medienpartner: Im März – pünktlich zur Geburtstagsgala der „Freunde des Pfalztheaters“ – wird unter dem Titel „,Uns´rer Kunst ein freundliches Asyl‘ – 150 Jahre Pfalztheater Kaiserslautern, 125 Jahre Orchester des Pfalztheaters“ ein Jubiläumsband zur Kaiserslauterer Theatergeschichte erscheinen. Herausgegeben wird er vom Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Zusammenarbeit mit dem Theodor-Zink-Museum und dem Pfalztheater. Autoren des Jubiläumsbandes sind Dr. Dagmar Gilcher, Kultur-Redakteurin bei der „Rheinpfalz“, Dr. Jens Stöcker, Leiter des Theodor-Zink-Museums, Ulrich Burkhart, Leiter des Zentralarchivs des Bezirksverbands Pfalz und Andreas Bronkalla, Chefdramaturg am Pfalztheater. Neben historischen Abrissen der unterschiedlichen Phasen der Theater- und Orchestergeschichte, vielen Daten und Fakten, Namen von Künstlern, Intendanten und kulturbeflissenen Politikern sowie mancher Anekdote werden zahlreiche Abbildungen und Aufführungsfotos die wechselvolle Lauterer Theatergeschichte lebendig werden lassen. Finanziell unterstützt wird die Herausgabe des Jubiläumsbandes von der Volksbank Kaiserslautern, der Stadtsparkasse Kaiserslautern, dem Förderverein „Freunde des Pfalztheaters“ und der „Stiftung der Freunde und Förderer des Pfalztheaters“. Theatermaler Otto Stumpf im Ruhestand Ein weiterer, langjähriger und geschätzter Kollege verabschiedet sich in den wohlverdienten Ruhestand: unser Theatermaler Otto Stumpf. Er wurde 1947 in Schallodenbach geboren und kam auf Umwegen ans Pfalztheater. Otto Stumpf lernte Plakat- und Schriftenmaler im Lauterer Kaufhaus Wertheim, später arbeitete er dann bei Karstadt als Erster Plakatmaler. Im Anschluss legte er die Meisterprüfung als Malermeister an der Meisterschule ab. 1991 kam er ans Pfalztheater, wo er zunächst bei der Bühnentechnik eingesetzt wurde. Während einer Aushilfstätigkeit im Malersaal wurde sein Allroundtalent festgestellt – und man ließ ihn nicht mehr gehen. Schnell war er in alle Künste und Tricks eingearbeitet, und galt bald als Spezialist für Graphik, Schrift und Karikatur. Am meisten erfreut hat ihn rückblickend die Zusammenarbeit mit Ex-Malersaalchef Martin Reszler und dem ganzen Team. Das letzte Highlight seiner Theaterzeit war die Arbeit am opulenten Bühnenbild von „Hello, Dolly!“. Seit dem doch wehmütigen Abschied von den Kollegen widmet er sich Hobbies wie Lesen, Computerentdeckungen, Reisen. Sein Motto für die Rente: „sich in Zufriedenheit zurücklehnen“. Dafür wünschen wir ihm alles Gute! | gf Spielzeit 2012 | 2013 Premiere Alban Bergs „Wozzeck“ ist der Auftakt zur neuen Reihe der zentralen Opern des 20. und 21. Jahrhunderts! „Ich bin ein armer Kerl!“ Johann Christian Woyzeck wurde am 3. Januar 1780 in Leipzig geboren. Mit acht Jahren verlor er die Mutter, mit dreizehn den Vater. Kurz darauf begann er eine Lehre als Perückenmacher. Bald schon begannen seine Wanderjahre. Als sein Gewerbe immer schlechter wurde, ließ er sich in Lübeck bei einem holländischen Regiment anwerben. Er geriet in schwedische Gefangenschaft und begann ein Verhältnis mit einer Frau, mit der er auch ein Kind zeugte, aber seine finanzielle Stellung erlaubte es ihm nicht, die Frau zu heiraten. Er hegte Groll, Bitterkeit und Misstrauen gegen die Menschheit und stürzte – auch wegen der Gedanken an die Frau und das Kind – in immer größere Unruhe und Verbitterung. Nach vielen Jahren der Wanderschaft kehrte er nach Leipzig zurück und dort wurde sein Abstieg immer dramatischer: Ohne Arbeit fing er an zu trinken, verdiente sich mit allen möglichen Gelegenheitsjobs ein wenig Geld und tingelte von einer Unterkunft zur nächsten. Außerdem begann er Stimmen zu hören, träumte Spukgeschichten und trug sich mit Selbstmordgedanken. Schließlich begann er ein Verhältnis mit der Stieftochter seines ehemaligen Lehrherrn, Johanna Christiane Woost. Diese pflegte außerdem ausgiebigen Kontakt zu Soldaten und versetzte deshalb auch immer wieder Woyzeck. Seine Eifersucht und die vielen anderen Umstände trieben ihn schließlich zum Mord an der „Woostin“, er erstach sie eines Abends mit sieben Stichen. Auf der Flucht wurde er gefangengenommen und nach zahlreichen ärztlichen Gutachten über seine Zurechnungsfähigkeit schließlich zum Tod verurteilt. Das Urteil wurde am 27. August 1824 auf dem Leipziger Marktplatz vollstreckt: Tod durch Enthauptung. Woyzecks Lebenslauf wirft ein Licht auf die Situation der untersten Schichten. Und so ist es eine Geschichte der herrschenden Moral, die selbstverständlich von den oberen Ständen festgelegt wurde. Dieser Stoff faszinierte den jungen Dichter und Literaten Georg Büchner, der daraus sein Drama „Woyzeck“ machte, genauer gesagt: machen wollte. Denn es blieb bei Skizzen und Spielzeit 2012 | 2013 Entwürfen zu einem Theaterstück. Alles, was Büchner der Nachwelt hinterlassen hat, sind drei Handschriften. Büchner hatte sicher nicht die Intention, mit „Woyzeck“ den Lebenslauf eines Mörders zu dramatisieren. Vielmehr versuchte er, den kritischen Blick auf die psychischen, ideologischen und ökonomischen Zustände der unteren Schichten in seiner Zeit zu lenken. Vierzig Jahre nach Büchners frühem Tod wurden die Handschriften bekannt und der Schriftsteller Karl Emil Franzos machte sich daran, sie zu entziffern und daraus ein vollständiges Drama zu verfassen. Nicht ganz ohne eigene Änderungen, Hinzuerfindungen und Weglassungen. Weitere, kritischere Ausgaben folgten erst viele Jahre später. Basierend auf der Ausgabe von Franzos sah Alban Berg 1914 die Wiener Erstaufführung des „Woyzeck“ von Georg Büchner und beschloss, daraus eine Oper zu machen, weil er von dem Stoff, diesen „von aller Welt ausgenützten und gequälten armen Menschen“ und von dem ungeheuren Stimmungsgehalt der Alban Berg einzelnen Szenen fasziniert war. Die Entstehung gleicht einer Odyssee: Alban Berg begann 1914 direkt mit der Arbeit an seinem Werk, aber der Ausbruch des Ersten Weltkriegs und seine damit verbundene Einberufung in den Kriegsdienst unterbrachen seine Arbeit. Aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes – er war schwerer Asthmatiker – wurde er bald ins Kriegsministerium versetzt. Dort war er so eingespannt, dass er auch in dieser Zeit kaum zum Arbeiten an seinem „Wozzeck“ kam. Erst 1918 konnte er weiter komponieren, musste seine Arbeit aber immer wieder unterbrechen, mit der Folge, dass er die Komposition erst 1921 fertigstellen konnte. Aber damit war das Werk noch lange nicht instrumentiert, das dauerte noch bis 1922. Nun galt es, einen Verlag für seine Oper zu finden. Doch auch das gestaltete sich, trotz der Empfehlung von Arnold Schönberg, schwierig. Erst als sich auch noch Alma Mahler für Berg einsetzte, entschloss sich die Wiener Universal Edition 1923, die Oper in ihr Programm aufzunehmen. Inzwischen war die Fachwelt auf Berg und seine Oper durch erste Auszüge, die gespielt worden waren, aufmerksam geworden. Im Herbst 1923 fragte der GMD der Berliner Staatsoper Unter den Linden, Erich Kleiber, beim Verlag wegen der Uraufführung des „Wozzeck“ an. Wiederum nach einigem Hin und Her kam es dann im August 1924 zu einem Vertragsabschluss zwischen der UE und der Berliner Staatsoper. Durch ein Intrigenspiel an der Berliner Staatsoper zog sich aber auch die Vorbereitung der Uraufführung noch einmal hin, sie war zeitweise sogar höchst gefährdet, denn der Leiter der Staatsoper, Max Schillings, löste aufgrund von Unstimmigkeiten mit dem Kultusministerium seinen Vertrag auf. Und mit ihm hoffte man, auch Erich Kleiber loszuwerden. Schnell brachte man Gerüchte über die Unaufführbarkeit des „Wozzeck“ in Umlauf, zum Beispiel über einen Aufwand von 137 Orchesterproben (tatsächlich waren es nur 15). Aber Kleiber schaffte es, das komplette künstlerische Personal hinter sich zu bringen und so konnte dann endlich am 14.12.1925 die Uraufführung an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin stattfinden. Bergs Komposition überlässt nichts dem Zufall und zieht den Zuhörer vollständig in ihren Bann durch ihre unglaubliche Intensität, ihre kluge und durchdachte Instrumentierung und den Einsatz traditioneller Formen in Verbindung mit seiner neuen Musik. Im Zentrum seiner Komposition stehen die Figuren und ihre Beziehung zueinander. Diese starken Charaktere fasst Berg in unglaublich beeindruckender Art und Weise in Musik und nutzt zudem alle Register der menschlichen Stimme und das komplette Potenzial eines großen Orchesters. I th Wozzeck Oper von Alban Berg Musikalische Leitung: Uwe Sandner Inszenierung: Urs Häberli Bühne: Thomas Dörfler Kostüme: Gérard Ziegler Chor: Ulrich Nolte Mit: Adelheid Fink, Melanie Lang | Carlos Aguirre, Peter Floch, Daniel Kim, Dmitri Oussar, Bernd Valentin, Alexis Wagner, Radoslaw Wielgus, Andrew Zimmerman Chor des Pfalz­theaters Orchester des Pfalztheaters Premiere: Sa 02|03|2013 | 19.30 Uhr | Großes Haus 3 Premiere Elfriede Jelinek im Interview mit Herlinde Koelbl Elfriede Jelinek, Foto von Herlinde Koelbl Frau Jelinek, Ist Ihnen das Schreiben eine Lust? Aus dem Nichts heraus etwas zu schreiben ist eher eine Qual, aber wenn ich schon etwas habe und damit spielen kann, ist es wahnsinnig lustvoll. Wie gehen Sie mit dem ersten Satz um? Für mich ist der letzte Satz wichtiger als der erste. Weil ich mich eben mit den Anfängen sehr quäle und versuche, möglichst schnell davon wegzukommen. Aber am Schluss bin ich so glücklich, dass ich den letzten Satz sehr viel lustvoller finde als den ersten. Der Computer kommt mir da sehr entgegen, weil er mich sozusagen wie ein Tier zum Spielen, zum Spielen mit Sprache, auffordert – er ist wirklich wie für mich erfunden. Früher hatte ich, wenn ich nur ein Wort auf einer Seite korrigierte, die ganze Seite neu zu tippen – ich glaube, dass ich das auch körperlich nicht mehr schaffen würde. Meine Wirbelsäule würde das nicht aushalten. „Ein Wandern von hinten nach vorn“ Elfriede Jelineks „Winterreise“ hinter dem Eisernen Vorhang. Elfriede Jelinek schrieb „Winterreise“ auf preis: die komplizierte Beziehung zu ihren Anregung der Münchner Kammerspiele. Mit Eltern, die klaustrophobische Atmosphäre im der dortigen Uraufführung am 3. Februar 2011 Hause Jelinek in Wien-Hütteldorf, der lebenslange Kampf mit der dominanten Mutter, der bewies die Wiener Autorin wieder einmal, dass alzheimerkranke Vater und dessen Einweisung sie den Stempel „Schwierige Autorin“ wohl in die Psychiatrie. Anders als die Mutter – beizu Recht trägt. Wer auf der Suche ist nach spielsweise in „Die Klavierspielerin“ (1983), in romantischen, erheiternden Stoffen, der wird dem die erstickende Hassbei Jelinek nicht fündig. Der Theatertext zeichnet „Im Stück ist das ein Wan- liebe zwischen den beiden das zentrale Thema sich durch gnadenlose dern von hinten nach vorn, Frauen ist – hat ihr Vater, Friedrich Präzision, erschlagende Jelinek, bislang keinen Sprachgewalt und existen- wenn man das so sagen kann. Das, was gewesen zielle Wucht aus. bedeutenden Einlass in ist, auch das, was mich seit ihr Schreiben erhalten. Als Ausgangspunkt und war es der Tochter meiner Kindheit gequält hat, Lange Inspirationsquelle dient aufgrund von Schuldgekommt jetzt an. Es ist lange fühlen nicht möglich, die Jelinek Franz Schuberts gewandert, und nun ist es Hilflosigkeit im Umgang gleichnamiger Liederzyklus, basierend auf den mit seiner Demenz und bei mir angekommen, als Gedichten von Wilhelm folgerichtig die kaltblütige das Frühere, das im AnMüller. Die österreichische Abschiebung des Vaters kommen geborgen wäre, Nobelpreisträgerin, die durch Frau und Tochter zu wenn Literatur Psychoana- thematisieren. Die Literatur schon früh eine musikalische Ausbildung am dient Jelinek seit jeher als lyse sein könnte, was sie Konservatorium in Wien Ventil und Ablenkung. So aber nicht ist.“ genoss, hat sich immer Elfriede Jelinek auch in „Winterreise“: Die schon mit Schuberts Autorin breitet als eine Art „Winterreise“ auseinanderAufarbeitung ihre Kindheit und Familiengeschichte aus, erreicht zugleich gesetzt; überhaupt kann er als ihr Lieblingsaber durch die Sprache eine Distanz zu ihrer komponist gelten. Beseelt greift sie sämtliche eigenen Person. Motive auf: Verzweiflung, Fremdheit und Vereinsamung in einer feindlich erscheinenden „Winterreise“ ist ein Theatertext, in dem sich Umwelt. Sprache wie ein musikalischer Fluss verselbstGleich der Ziel- und Hoffnungslosigkeit des Wanderers, der zentralen Figur bei Schubert, ständigt und ausbreitet. Er ist eine Großcollage durchwandert Jelinek in ihrem Drama ihr eigeaus monologischen Textflächen und keinesnes Leben. Neben gesellschaftlich brisanten wegs auf den ersten Blick als ein Drama für das Themen gibt sie intime Stationen ihrer VerTheater erkennbar – handelt es sich doch um gangenheit und die eigenen inneren Abgründe einen Prosatext, in dem dramatische Figuren, 4 szenische Anweisungen und Dialoge fehlen. Elfriede Jelinek hat diese Arbeitsweise zu einer eigenen Kunstform entwickelt. Mit einem reinen Prosatext räumt sie der Inszenierung und dem Regiekonzept mehr Freiheit und Offenheit ein, stellt sie aber auch vor eine große Herausforderung. Es ist eine demokratische Schreibweise. Sie gesteht dem Regisseur als Co-Autor zu, die Textgrundlage uneingeschränkt zu gebrauchen. Dieser Aufgabe stellen sich bei uns Martin Kloepfer, der erstmals am Pfalztheater inszeniert, und sein Co-Regisseur Oleg Zhukov. Das Publikum wird dabei eine Raumbühne erleben, die dem Zuschauer zwischen den Eisernen Vorhängen auf der Großen Bühne des Pfalztheaters ganz neue Perspektiven eröffnet. | aw/mk Winterreise Schauspiel von Elfriede Jelinek Inszenierung und Ausstattung: Martin Kloepfer Mitarbeit: Oleg Zhukov Mit: Hannelore Bähr, Elif Esmen, Natalie Forester | Dominique Bals, Rainer Furch, Henning Kohne Matinée: So 03|03|2013 | 11 Uhr | Foyer Premiere: Sa 16|03|2013 | 19.30 Uhr | Großes Haus Spielzeit 2012 | 2013 Premiere Gefühle am Abgrund – Verstörte Herzen Trotz der Jubiläen von Wagner und Verdi darf auch ein Mozart nicht im Spielplan fehlen. Nach längerer Zeit ist seine vielschichtige Opera buffa „Così fan tutte“ wieder am Pfalztheater zu sehen und zu hören. Entwurf für einen bemalten Vorhang von Ursula Beutler Ferrando und Guglielmo gehen mit einem te für zu frivol, so dass man der wunderbaren „Philosophen“ eine Wette ein über die Musik ganz andere, harmlosere HandlungszuTreue ihrer Bräute. Verkleidet machen die sammenhänge unterlegte. Dabei stehen sich jungen Männer den Schwestern Fiordiligi in dieser Opera buffa Heiterkeit und Ernst, und Dorabella den Hof. Zunächst erweisen echtes und gespieltes Gefühl, authentischer sich die beiden Frauen als standhaft, doch Ausdruck und parodierende Übertreibung in angestachelt von Don Alfonso und mit Hilfe einer einzigartigen Balance gegenüber. „Così der Kammerzofe Despina ziehen Ferrando fan tutte“ – „So machen’s alle“ ist von der brilund Guglielmo alle Register der Täuschung lanten Ouvertüre an das Leitthema der Oper. und Verführungskunst, um den Beweis der Im Wortsinn des Librettos sind die Frauen Treulosigkeit der Frauen angesprochen, doch Mozu erbringen. Das erozarts Musik lässt keinen „Ich weiß nicht, wie sich tische Doppelspiel über Zweifel daran, dass auch an einem einzigen Tag ein Kreuz stürzt letztendlich die Männer gemeint sind, Herz so ändern kann.“ alle vier Liebenden in denn sie sind im gleichen Fiordiligi Maße wie die Frauen einen Strudel ungeahnter Gefühle, der sie am Ende Betrogene und Betrüger, verwirrt zurücklässt. Die Verführer und Verführte. „Schule der Liebenden“, wie die Oper im Der Titel der Oper könnte also genauso gut Untertitel heißt, hält für alle Beteiligten eher „Così fan tutti“ lauten - „So machen‘s alle, bittere Lehren bereit. Frauen und Männer“. Skeptische Betrachtung der Liebe Eine Ensembleoper Dem Libretto von Lorenzo da Ponte soll eine Liebesaffäre zugrunde liegen, über die sich zur Zeit Kaisers Josephs II. ganz Wien amüsierte. Das mag eine schöne Legende um die Entstehung der Oper sein, Wolfgang Amadeus Mozart jedenfalls komponierte „Così fan tutte“ für die Wiener Karnevalssaison 1790. Wie immer in seinen Opern geht es auch hier um die Liebe, doch mit so viel Skepsis hat Mozart sie nie zuvor abgebildet. Insbesondere im 19. Jahrhundert hielt man die Geschich- Mozarts „Così fan tutte“ ist musikalisch eine echte Ensembleoper. Duette, Terzette bis hin zu Sextetten und den genialen Finalsätzen dominieren eindeutig vor den Soloarien. Dabei gibt es praktisch keine echten Einzelszenen, alles ist auf die Spielsituation und das emotionale Mit- und Gegeneinander der Figuren bezogen. Da ist es um so schöner, dass alle Partien dieser Oper aus dem eigenen Ensemble des Pfalztheaters besetzt werden können. Die musikalische Leitung Spielzeit 2012 | 2013 der Produktion hat Markus Bieringer, der mit Verdis „Nabucco“ einen glänzenden Einstand als neuer 1. Kapellmeister am Pfalztheater gab. Die Inszenierung erarbeitet Chefdramaturg Andreas Bronkalla, Bühne und Kostüme für den emotionalen Tanz auf dem Vulkan werden von Ursula Beutler entworfen. | abr Così fan tutte (So machen‘s alle oder Die Schule der Liebenden) Opera buffa von Wolfgang Amadeus Mozart Text von Lorenzo da Ponte In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Musikalische Leitung: Markus Bieringer Inszenierung: Andreas Bronkalla Bühne und Kostüme: Ursula Beutler Chor: Ulrich Nolte Mit: Adelheid Fink, Monika Hügel/Arlette Meißner, Melanie Lang | Daniel Böhm, Daniel Kim, Alexis Wagner Chor des Pfalztheaters Orchester des Pfalztheaters Matinée: So 07|04|2013 | 11 Uhr | Foyer Premiere: Sa 20|04|2013 | 19.30 Uhr | Großes Haus 5 Wir sind persönlich für Sie da! Spielplan Öffnungszeiten unserer Theaterkasse: Dienstag bis Freitag: 11.00 bis 14.00 Uhr und 16.30 bis 18.30 Uhr Samstag: 10.00 bis 13.00 Uhr März Telefonisch unter 0631 3675 209 Fr The Black Rider: The Casting of the Magic Bullets Sa Hexe Hillary geht in die Oper 01 02 Musical von Tom Waits, William S. Burroughs und Robert Wilson Großes Haus, 19.30 Uhr | Freier Verkauf Kinderstück mit Musik von Peter Lund | ab 5 Jahren Scheune Theodor-Zink-Museum, Steinstraße 48 16.00 - ca. 17.00 Uhr | Freier Verkauf Wozzeck Oper von Alban Berg Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo P, Freier Verkauf So 03 So p 17 Matinée Einführung zur Uraufführung „Schafinsel“ Foyer, 11.00 - ca. 12.30 Uhr | Eintritt frei Nabucco premiere Matinée Hexe Hillary geht in die Oper Hexe Hillary geht in die Oper Nachtfoyer: „Das Tor zum Garten der Träume“ Kinderstück mit Musik von Peter Lund | ab 5 Jahren Scheune Theodor-Zink-Museum, Steinstraße 48 16.00 - ca. 17.00 Uhr | Kinderabo, Freier Verkauf Einführung zu „Winterreise“ Foyer, 11.00 - ca. 12.30 Uhr | Eintritt frei Kinderstück mit Musik von Peter Lund | ab 5 Jahren Scheune Theodor-Zink-Museum, Steinstraße 48 16.00 - ca. 17.00 Uhr | Freier Verkauf Schnulzenabend mit Fingerle, Pfeil und Portnoy Foyer, 20.00 Uhr | Freier Verkauf The Black Rider: The Casting of the Magic Bullets Di Märchenzeit Mo „Was kostet die Welt?“ Fr Blaue Stunde Di So oder so - Hildegard Knef Wozzeck Mi Wozzeck Schafinsel Musical von Tom Waits, William S. Burroughs und Robert Wilson Großes Haus, 18.00 - ca. 20.00 Uhr | TF2, Freier Verkauf 04 05 06 Fr 08 Oper von Alban Berg Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo M1, Freier Verkauf Einführung in das Stück um 19.00 Uhr Ballett von Stefano Giannetti Musik von Peter I. Tschaikowski Großes Haus, 19.30 - ca. 21.30 Uhr | Abo F2, Freier Verkauf So 2. Kinderkammerkonzert: „Vorsicht, frisch gestrichen!“ Musical von Tom Waits, William S. Burroughs und Robert Wilson Großes Haus, 19.30 Uhr | Freier Verkauf Fr 2. Sinfoniekonzert „Vermächtnisse“ Sa Winterreise 6 Begegnungen! Di 26 Schauspiel von Elfriede Jelinek Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo WE, Freier Verkauf Einführung in das Stück um 19.00 Uhr p Tanzprojekt des Pfalztheaters Kaiserslautern Großes Haus, 18.00 Uhr | Freier Verkauf Wozzeck premiere Theater After-Work Oper von Alban Berg Großes Haus, 19.30 Uhr | Abos D, DM, Freier Verkauf Einführung in das Stück um 19.00 Uhr Biografie von Gilla Cremer Werkstattbühne, 20.00 - ca. 22.15 Uhr | Abo Wplus, Freier Verkauf 27 Winterreise Schauspiel von Elfriede Jelinek Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo M1, Freier Verkauf Einführung in das Stück um 19.00 Uhr Schafinsel Uraufführung Oper von Giuseppe Verdi in italienischer Sprache Großes Haus, 19.30 - ca. 22.15 Uhr | Abo M2, Freier Verkauf Einführung in das Stück um 19.00 Uhr Stück von Nina Büttner Werkstattbühne, 20.00 Uhr | Abo W, Freier Verkauf Werke von Strawinsky, Prokofjew und Schostakowitsch Fruchthalle, 20.00 - ca. 22.30 Uhr Schauspiel von Elfriede Jelinek Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo P, Freier Verkauf u uraufführung So oder so - Hildegard Knef Mi Geburtstagsgala der „Freunde des Pfalztheaters e. V.“ zu 150 Jahren Pfalztheater und 125 Jahren Orchester Großes Haus, 18.00 Uhr | Freier Verkauf 16 So Eine Reise durch die Welt der Streichinstrumente Großes Haus, 11.00 - ca. 12.00 Uhr | Kinderabo, Freier Verkauf „Wir gratulieren“ 15 Winterreise 24 The Black Rider: The Casting of the Magic Bullets 13 Sa 23 Sa Nabucco „Die Welt hatte einen ungeheuern Riss“ - Henning Kohne und Andrea Wittstock lesen „Lenz“ von G. Büchner | Casino der Volksbank, Fischerstr. 49 | 18.00 - 19.00 Uhr | Eintritt frei Stück von Nina Büttner Werkstattbühne, 20.00 Uhr | Freier Verkauf Dornröschen Mi Lesereihe für Kinder mit Elif Esmen Oberes Foyer, 10.00 Uhr | Eintritt frei, ausgebucht Oper von Alban Berg Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo F1, Freier Verkauf Einführung in das Stück um 19.00 Uhr Biografie von Gilla Cremer Werkstattbühne, 20.00 - ca. 22.15 Uhr | Freier Verkauf Biografie von Gilla Cremer Werkstattbühne, 20.00 - ca. 22.15 Uhr | Freier Verkauf 10 19 22 Lesereihe zum Spielzeitmotto Foyer, 20.00 - ca. 21.00 Uhr | Freier Verkauf So oder so - Hildegard Knef 09 mit Kinderbetreuung Oper von Giuseppe Verdi in italienischer Sprache Großes Haus, 15.00 - ca. 17.45 Uhr | Abos SO, SoR, Freier Verk. Einführung in das Stück um 14.30 Uhr p premiere Do Begegnungen! Sa Nabucco 28 30 Tanzprojekt des Pfalztheaters Kaiserslautern Großes Haus, 19.30 Uhr | Freier Verkauf Zum letzten Mal! Oper von Giuseppe Verdi in italienischer Sprache Großes Haus, 19.30 - ca. 22.15 Uhr | Abo R1, Freier Verkauf Einführung in das Stück um 19.00 Uhr Spielzeit 2012 | 2013 Spielplan April Do 04 Dornröschen Ballett von Stefano Giannetti Musik von Peter I. Tschaikowski Großes Haus, 19.30 - ca. 21.30 Uhr | Abo R2, Freier Verkauf Schafinsel Uraufführung Stück von Nina Büttner Werkstattbühne, 20.00 Uhr | Abo W, Freier Verkauf Fr Winterreise Sa Nabucco 05 06 Fr Winterreise Sa Così fan tutte 19 20 Zusatzvorstellung So 21 07 Einführung zu „Così fan tutte“ Foyer, 11.00 - ca.12.30 Uhr | Eintritt frei Zum letzten Mal! Operette von Ralph Benatzky Großes Haus, 18.00 - ca. 20.45 Uhr | TF1, Freier Verkauf Schafinsel Uraufführung Stück von Nina Büttner Werkstattbühne, 20.00 Uhr | Freier Verkauf Matinée Einführung zu „Der Diener zweier Herren“ Foyer, 11.00 - ca. 12.30 Uhr | Eintritt frei Musical von Tom Waits, William S. Burroughs und Robert Wilson | Großes Haus, 15.00 - ca. 17.00 Uhr | Abos SO, SoR, Freier Verkauf Mi Così fan tutte Do The Black Rider: The Casting of the Magic Bullets Fr Blaue Stunde 24 Im weißen Rössl 25 26 Opera buffa von Wolfgang Amadeus Mozart Großes Haus, 20.00 Uhr | Abo M1, Freier Verkauf Einführung in das Stück um 19.30 Uhr Musical von Tom Waits, William S. Burroughs und Robert Wilson Großes Haus, 19.30 - ca. 21.30 Uhr | Freier Verkauf „Sag‘ mir die Wahrheit über die Liebe“: Günther Fingerle liest Gedichte von W. H. Auden | Casino der Volksbank, Fischerstr. 49 18.00 19.00 Uhr | Eintritt frei Mi Wozzeck Winterreise Fr Nabucco 3. Sinfoniekonzert: „Huldigungen“ Sa Wozzeck So 4. Kammerkonzert: Variations Libres 10 12 13 14 Oper von Alban Berg Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo M2, Freier Verkauf Einführung in das Stück um 19.00 Uhr Zum letzten Mal! Ballett von Stefano Giannetti Musik von Peter I. Tschaikowski Großes Haus, 16.00 - ca. 18.00 Uhr | Kinderabo, Freier Verkauf 16 Winterreise Schafinsel Uraufführung Do Märchenzeit 18 Sa 27 Stück von Nina Büttner Werkstattbühne, 20.00 Uhr | Abo Wplus, Freier Verkauf Lesereihe für Kinder mit Markus Penne Oberes Foyer, 10.00 Uhr | Eintritt frei, Anmeldung erforderlich Kopenhagen Jetzt auf der Werkstattbühne! Schauspiel von Michael Frayn Werkstattbühne, 20.00 - ca. 21.30 Uhr | Freier Verkauf Einführung in das Stück um 19.30 Uhr Spielzeit 2012 | 2013 The Black Rider: The Casting of the Magic Bullets Musical von Tom Waits, William S. Burroughs und Robert Wilson Großes Haus, 19.30 - ca. 21.30 Uhr | Abo R1, Freier Verkauf Kopenhagen Schauspiel von Michael Frayn Werkstattbühne, 20.00 - ca. 21.30 Uhr | Freier Verkauf Einführung in das Stück um 19.30 Uhr So 28 Hexe Hillary geht in die Oper Kinderstück mit Musik von Peter Lund | ab 5 Jahren Scheune Theodor-Zink-Museum, 16.00 - ca. 17.00 Uhr | Freier Verkauf Theater After-Work Schauspiel von Elfriede Jelinek Großes Haus, 19.30 Uhr | Abos D, DS, Freier Verkauf Einführung in das Stück um 19.00 Uhr Mi 17 Werke von Ravel, Ridil und Brahms Fruchthalle, 20.00 - ca. 22.30 Uhr Einführung um 19.15 Uhr im Roten Saal Trio und Quintett | Werke von Antonin Dvorák, Erwin Schulhoff u.a. Werkstattbühne, 11.00 - ca. 12.30 Uhr | Freier Verkauf Dornröschen Di Schauspiel von Elfriede Jelinek Großes Haus, 19.30 Uhr | Abos F1, F2, F3, Freier Verkauf Einführung in das Stück um 19.00 Uhr Oper von Giuseppe Verdi in italienischer Sprache Großes Haus, 19.30 - ca. 22.15 Uhr | Abo F3, Freier Verkauf Einführung in das Stück um 19.00 Uhr Oper von Alban Berg Großes Haus, 19.30 Uhr | TF2, Freier Verkauf Einführung in das Stück um 19.00 Uhr premiere The Black Rider: mit Kinderbetreuung The Casting of the Magic Bullets Biografie von Gilla Cremer Werkstattbühne, 20.00 - ca. 22.15 Uhr | Freier Verkauf Matinée p Biografie von Gilla Cremer Werkstattbühne, 20.00 - ca. 22.15 Uhr | Freier Verkauf So oder so - Hildegard Knef So Opera buffa von Wolfgang Amadeus Mozart Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo P, Freier Verkauf So oder so - Hildegard Knef Schauspiel von Elfriede Jelinek Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo F2, Freier Verkauf Einführung in das Stück um 19.00 Uhr Oper von Giuseppe Verdi in italienischer Sprache Großes Haus, 19.30 - ca. 22.15 Uhr | Freier Verkauf Einführung in das Stück um 19.00 Uhr Schauspiel von Elfriede Jelinek Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo F1, Freier Verkauf Einführung in das Stück um 19.00 Uhr Aufgrund der großen Nachfrage finden zusätzliche Aufführungen zu folgenden Produktionen statt: Nabucco Zusatzvorstellung am 06|04 Kopenhagen ursprünglich im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern: Neue Termine am 18|04 und 27|04 auf der Werkstattbühne StudentenWochen im April und Mai Studierende aufgepasst: Zum Semesterbeginn starten unsere StudentenWochen. Erlebt bei uns: • Workshops • Proben- und Werkstättenbesuche • Aufführungen aus der Backstage-Perspektive Begrenzte Teilnehmerzahl, also schnell sein und anmelden! 7 Premieren Nina Büttner: Preisgekrönte Autorin Uraufführung von „Schafinsel“ am Pfalztheater Seit 1993 wird der renommierte Else LaskerSchüler-Stückepreis durch das Pfalztheater im Auftrag der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur verliehen. Die Förderung zeitgenössischer Autoren und das Zusammenbringen von Theater und einem Autor sind die zentralen Gedanken des Preises. Für ein Theater ist es immer spannend, in engem Kontakt mit einem Autor zu stehen, und ihn – und natürlich sein Stück – mit einer Uraufführung dem Theaterpublikum vorzustellen. Im Jahr 2012 ging der Preis an die junge Theaterautorin Nina Büttner und ihr Stück „Schafinsel“. Die in München geborene Autorin studierte an der Universität der Künste in Berlin „Szenisches Schreiben“. Im Jahr 2009 wurde sie zum Berliner Stückemarkt eingeladen. Das ist aber nicht die einzige Ehrung die Nina Büttner bisher erhalten hat: Bei den Autorentheatertagen am Deutschen Theater in Berlin wurde sie mit „Schafinsel“ im letzten Jahr dem Fachpublikum vorgestellt. Was ist nun das Besondere an diesem Theaterstück? Nori träumt sich aus ihrer Wirklichkeit. Sie würde am liebsten in Irland inmitten einer grünen Wiese leben. Stattdessen lebt sie zusammen mit ihrer ständig unter Alkoholeinfluss stehenden Mutter. Dann ist da noch ihr Freund, der sein Glück als Boxmanager sucht und Nori nicht nur schlägt, sondern auch auf den Strich schickt. Der Abiturient Henning lebt ebenfalls mit seiner Mutter zusammen, die ihn ständig kontrolliert. Nori und Henning nähern sich schüchtern an und planen gemeinsam, das alles hinter sich zu lassen. Die Handlung klingt fast wie eine Soap Opera. Doch genau diese Übertreibung, dieses Erkunden der menschlichen Abgründe macht das Stück so spannend und kunstvoll. Nina Büttner erzählt von Menschen am Rande der Gesellschaft, von ihren Träumen, ihren Problemen und vom Wunsch nach Freiheit. Dabei spielt sie gekonnt mit Klischees und mit Sprache. So stehen wunderbar poetische Sätze neben Alltagsphrasen und vulgären Ausdrücken. „Schafinsel“ macht Lust auf mehr; Lust auf weitere Theatertexte von dieser jungen Münchnerin! Und ab März werden ihre Figuren bei uns auf der Werkstattbühne lebendig. | vk Autorin Nina Büttner Schafinsel Stück von Nina Büttner Inszenierung und Ausstattung: Philipp Preuss Mit: Marina Matthias, Annalena Loretta Müller, Susanne Ruppik | Daniel Mutlu, Markus Penne Matinée: So 17|03|2013 | 11.00 Uhr | Werkstattbühne Premiere: Fr 22|03|2013 | 20.00 Uhr | Werkstattbühne Begegnungen! Tanzprojekt zum 150-jährigen Jubiläum des Pfalztheaters. Schirmherrin: Ministerpräsidentin Malu Dreyer Bei diesem Projekt erarbeiten verschiedene Generationen, behinderte und nicht behinderte Menschen aus der Stadt und der Region gemeinsam mit dem Ballettensemble des Pfalztheaters eine Choreographie und erfahren dabei sowohl körperlich als auch geistig und seelisch, wie inspirierend es sein kann, auf andere zuzugehen, etwas zu tun, was man nie für möglich gehalten hätte und zusammen mit vielen anderen Großes zu schaffen und zu erreichen. Die Musik zu dieser Choreographie kommt von Giuseppe Verdi. Zu seiner „Messa da Requiem“ werden die 162 Teilnehmer gemeinsam mit den Profis des Theaters auf der Bühne des Großen Hauses tanzen. Live begleitet von Orchester, Chor, Extrachor und Solisten des Pfalztheaters. Die Geschichte, die sie dabei erzählen werden, basiert auf dem Roman „Die Verlobten“ des italienischen Dichters Alessandro Manzoni. | th Stimmen zum Projekt: Tanja Hermann, Projektleiterin: „Von Anfang an war „Begegnungen!“ für mich etwas ganz Besonderes und das wird es mit jedem Tag mehr. Bei diesem Projekt wird etwas entstehen, was ganz unglaublich wird, was es bereits jetzt ist. Hier begegnen sich so viele verschiedene Menschen und sie alle kennen zu lernen und zu sehen, wie sie gemeinsam an unserem Ziel arbeiten, ist eine wunderbare Erfahrung. Jede Probe produziert unglaublich viel Gänsehaut, positive Energie und außergewöhnliche Begegnungen.“ 8 Katja Bach, Tanzpädagogin: „Für mich persönlich ist „Begegnungen!“ ein ganz besonderes Ereignis. Ich habe das Vergnügen, mit jungen Menschen zusammen zu arbeiten und zu tanzen, die ein Handicap haben: Sie können die Musik nicht gut hören, sind zum Teil stark hörgeschädigt. Das ist absolut kein Hindernis! Es ist toll und gleichzeitig berührend zu sehen, wie die Jugendlichen sich auf die Musik und den Tanz einlassen können, ihre ganz persönliche Note einbringen und einzelne Schüler nach jeder Probe aufgeregt und voller (Vor-) Freude den Aufführungen im März entgegenfiebern!“ Susanne Adam, Tanzpädagogin: „Besonders berührt mich, dass Menschen in Kontakt kommen und plötzlich Vertrauen entsteht. Dass Selbstbewusstsein gestärkt und Kraft durch gemeinsames Tun erlebt wird. Dass Hemmungen abgebaut und Bewegung und Berührung möglich werden. Dass Phasen der Unzufriedenheit überwunden werden und neue Begeisterung wächst. Ich freue mich auf jede Probe und die Aufführungen und bin sehr froh, dass ein so mutiges Projekt am Pfalztheater stattfinden kann. Ich wünsche mir und halte es für wichtig – gerade in der heutigen Zeit – dass Projekte dieser Art auch in Zukunft unterstützt und realisiert werden können.“ Malikah, 7 Jahre, Ramstein: „Ich tanze schon lange und bin auf die Idee gekommen teilzunehmen, weil meine Tanzlehrerin gesagt hat, dass wir das machen könnten. Das ist schön hier – es macht Spaß. Ich wollte schon immer tanzen. Das ist ungewohnt für mich auf der großen Bühne zu tanzen. Mit ganz verschiedenen Leuten zu tanzen ist auch toll.“ Jonas, 11 Jahre, Landstuhl: „Hab noch nie getanzt. Meine Mutter hat eine Ballettschule und wollte, dass ich mittanze. Aber jetzt macht es mir Spaß. Es sind Erwachsene, Jugendliche und wir Kinder. Jetzt will ich mehr tanzen.“ Gefördert durch: Begegnungen! Choreographie: Stefano Giannetti I Salvatore Nicolosi Musikalische Leitung: Uwe Sandner I Rodrigo Tomillo Kostüme: Eva Praxmarer Mit dem Ballettensemble des Pfalztheaters und 160 Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren Orchester des Pfalztheaters Chor- und Extrachor des Pfalztheaters Solisten: Adelheid Fink, Silvia Pasini | Paulo Ferreira, Wieland Satter Premiere: So 24|03|2013 | 18.00 Uhr | Großes Haus Zweite und letzte Vorstellung: Do 28|03|2013 | 19.30 Uhr | Großes Haus Spielzeit 2012 | 2013 Konzerte | Nachrichten 2. Sinfoniekonzert: „Vermächtnisse“ aus Russland Drei russische Komponisten der musikalischen Moderne stehen auf dem Programm des 2. Sinfoniekonzertes am 15. März 2013 in der Fruchthalle. Das Orchester des Pfalztheaters unter Leitung seines Generalmusikdirektors Uwe Sandner spielt Werke von Igor Strawinsky, Sergej Prokofjew und Dmitri Schostakowitsch. Die 1963/64 in Kalifornien komponierten „Variations“ waren Strawinskys letztes Orchesterwerk. Diese zwölftönige Komposition widmete er Schriftsteller Aldous Huxley, einem engen Freund, der kurz zuvor verstorben war. Obwohl nicht als solches gedacht, wurde diese kraftvolle Musik auch als Grundlage für den Tanz aufgegriffen, etwa von George Balanchine. Die 7. Sinfonie in cis-Moll aus den Jahren 1951/52 ist die letzte Sinfonie von Sergej Prokofjew, der 1953 verstarb. In diesem Werk zieht er in gewisser Weise ein Resümee seines kompositorischen Schaffens von der bissig-ironischen Musiksprache seiner Jugend über die lyrisch-beseelte Melodik seiner Ballett- und Opernkompositionen bis hin zum fast aggressiven, rhythmisch akzentuierten Tonfall seiner späteren Sinfonien. Ebenfalls die letzte Sinfonie im Œuvre von Dmitri Schostakowitsch ist die Sinfonie Nr. 15 A-Dur, die 1972 unter Leitung seines Sohnes Maxim uraufgeführt wurde. Auch sie ist ein Rückblick mit Selbstzitaten im Verhältnis zur Musikgeschichte. So erklingen neben einem Zitat aus Rossinis „Wilhelm Tell“-Ouvertüre auch Themen aus Wagners „Tristan und Isolde“ und bezeichnenderweise die Todesverkündigung aus „Die Walküre“. | abr Fr 15|03|13 | 20.00 Uhr | Fruchthalle Einführung mit Musikdramaturgin Tanja Hermann um 19.15 Uhr im Roten Saal 3. Sinfoniekonzert: Huldigungen von Ravel, Brahms und Ridil Musik über Musik ist das Thema des 3. Sinfoniekonzertes des Pfalztheater-Orchesters am 26. April 2013 in der Fruchthalle. Maurice Ravel, Johannes Brahms und der zeitgenössische Komponist Christian Ridil haben sich in ihren Werken jeweils einem anderen großen Komponisten verpflichtet. Die Leitung des Abends hat Rüdiger Bohn, der als Dirigent mit vielen renommierten Ensembles wie dem Klangforum Wien, dem Collegium Novum Zürich oder der MusikFabrik Köln zusammenarbeitete und auch schon bei den Salzburger Festspielen und der Münchner Biennale in Erscheinung trat. Wie häufiger bei Ravel war auch „Le Tom­ beau de Couperin“ zunächst ein Klavierwerk, das Ravel 1919 in eine Orchesterfassung und später in ein Ballett umarbeitete. Ravel ehrte mit dieser Komposition nicht nur François Couperin, den Hoforganisten Ludwig XIV., sondern auch sechs im Ersten Weltkrieg gefallene Freunde. Auch Brahms‘ „Haydn-Variationen“ waren ursprünglich ein Klavierwerk für vier Hände und beruhen auf der so genannten „Feldpartita“, die Brahms 1870 entdeckte und Joseph Haydn zuschrieb. Die Orchesterfassung erarbeitete Brahms, als er einmal mehr seine Pläne für eine Sinfonie beiseite legte, wobei er dann in den „Haydn-Variationen“ seine eigenständige, unverwechselbare Orchestersprache entscheidend ausformte. Der 1943 in Breslau geborene Christian Ridil versucht in seinem Fagottkonzert mit dem Untertitel „Brahms en France“, zwei konträre, scheinbar unvereinbare musikalische Ausdrucksebenen einer „Versöhnung“ zuzuführen: Ein Brückenschlag von deutsch-ernster Strenge zu französisch-eleganter „légèreté“. Solist dieses Konzertes ist Rainer Seidel, Fagottist im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und Solist zahlreicher Konzerte, etwa mit dem Bach Collegium München und dem Münchener Kammerorchester. | abr Fr 26|04|13 | 20.00 Uhr | Fruchthalle Einführung mit Musikdramaturgin Tanja Hermann um 19.15 Uhr im Roten Saal Pfalztheater-Künstler unterwegs Bariton Daniel Böhm gastierte im Januar in seiner Paraderolle als Mozarts Papageno zweimal in der Kinderoper „Papageno spielt auf der Zauberflöte“ am Nationaltheater Mannheim. Astrid Vosberg wirkt am Landestheater Niederbayern im Musical „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“ nach dem Kultfilm von Pedro Almodóvar mit. Die Premiere in Landshut ist am 15. März. Es inszeniert der dortige Intendant Stefan Tilch, der am Pfalztheater zuletzt „Hello, Dolly!“ opulent in Szene gesetzt hatte. Spielzeit 2012 | 2013 Generalmusikdirektor Uwe Sandner dirigiert im April und Mai eine Aufführungsserie von Mozarts „Don Giovanni“ an der Komischen Oper in Berlin. Die Wiederaufnahmepremiere der viel diskutierten Inszenierung von Peter Konwitschny ist am 7. April. 2. Kinderkammerkonzert „Vorsicht, frisch gestrichen!“ – Eine Reise durch die Welt der Streichinstrumente Wie viele Saiten hat eine Geige, was passiert, wenn man die Saiten spannt, warum klingt der Kontrabass so tief, was ist der Unterschied zwischen Geige und Bratsche? Kann man das Cello auch ohne Bogen spielen? Kann man auf einem Streichinstrument ein Bild malen? Die faszinierende Welt der Streichinstrumente erleben unsere Besucher an diesem Sonntagvormittag im Rahmen unserer neuen Reihe der Kinderkammerkonzerte. Dabei steht Musik von Gioacchino Rossini, Heinrich Ignaz Franz Biber, Johann und Josef Strauß und anderen auf dem Programm. Mit: Mari Kitamoto, Ekaterina Romantchouk (Violine) | Johannes Pardall (Viola) | Dieter Hehl (Violoncello) | Martin Lichtmann (Kontrabass) | Werner Brill („Chefanstreicher“) So 10|03|13 | 11.00 Uhr | Großes Haus Kinderabo und Freier Verkauf 4. Kammerkonzert: Variations Libres Antonin Dvorák: Terzetto op. 74 Frank Martin: Pavane Couleur du Temps Erwin Schulhoff: Concertino für Flöte, Viola und Kontrabass Gabriel Pierné: Voyage au pays du tendre, Variations libres et finale op. 51 Mit: Pierre-Eric Monnier, Mari Kitamoto (Violine) | Dominique Anstett (Viola) | Caroline Busser (Violoncello) | Tobie Bastian (Kontrabass) | Sophie Barili (Flöte / Piccolo) | Konstanze Licht (Harfe) So 14|04|13 | 11.00 Uhr | Werkstattbühne | Freier Verkauf Bassbariton Wieland Satter ist am Tiroler Landestheater Innsbruck zu Gast: In der Kammeroper „Stallerhof“ von Gerd Kühr auf einen Text von Franz Xaver Kroetz übernimmt er die Partie des Sepp. Die Inszenierung von Johannes Reitmeier hat am 20. April Premiere. 9 Theaterpädagogik Theater zum Mitmachen: Osterferienkurse Eltern aufgepasst! Ab 18|03 Anmeldung möglich. In den diesjährigen Osterferien haben Kinder ab sechs Jahren und Jugendliche wieder die Möglichkeit, vom 25. bis 30. März in vier Workshops eigene Stücke zu verschiedenen Themen selbst zu erarbeiten und Theaterspielen mit unterschiedlichen Mitteln am eigenen Körper zu erleben! Kurs 1 | 6-8 Jahre | Die Sonne ist verschwunden! Das kann nicht sein! Vielleicht ist sie nur müde oder hat vergessen, aufzugehen? Vielleicht haben die Sterndeuter übersehen, dass eine Sonnenfinsternis bevorsteht? Als jedoch Stunde um Stunde vergeht, ohne dass auch nur eine Spur von ihr zu entdecken ist, wird es plötzlich allen klar: Jemand hat die Sonne gestohlen! Wer ist der Dieb? Gemeinsam werden wir auf die Suche gehen. Leitung: Gabriele Bössl, Theaterpädagogin Kurs 4 | 15-20 Jahre | Echte Realität oder was?! „Ey, ich hab morgen meinen ersten Fernsehdreh!“ – „Echt? Für ne Soap oder was?“ – „Nee! Reality, man! Lass uns das mal üben!“ – „Was willstn da üben? Die faken dich doch sowieso!“ –„Wie? Echt jetzt?!“ Wir begeben uns auf die Suche nach der „Reality“ in Scripted Reality Formaten und wollen herausfinden, wie viel darin gescriptet ist und was das für unsere eigene Reality bedeutet. Ein live inszenierter Reality Workshop in Kooperation mit medien+bildung.com Leitung: Katja Bach, Theaterpädagogin und Karen Schönherr, Medienpädagogin Kurs 2 | 9-11 Jahre | Verrückte Märchenwelt Schneewittchen und die 12 Geißlein? Rosenrot und Veilchenblau? Der liebe Wolf trifft das böse Rotkäppchen? Die Froschkönigin lässt ihr goldenes Haar herunter? Gemeinsam erfinden wir ein total verrücktes Märchen – und dabei helfen uns Phantasiereisen, Improvisation und viele verschiedene Schauspielübungen. Leitung: Christiane Simon, Theaterpädagogin Kurs 3 | 12-14 Jahre | Tanz der Masken Wir werden aus Gips unsere eigenen Masken bauen und diese zum Leben erwecken. Vielleicht schweben sie über das Parkett eines Maskenballs, oder sie spuken durch ein altes, verlassenes Geisterschloss. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Über Tanz, Körperarbeit und Improvisation entwickeln wir gemeinsam Szenen, Sketche und Tänze. Leitung: Christina Beeck, Theaterpädagogin Anmeldungen sind ab Montag, 18. März 2013, telefonisch ab 10.00 Uhr möglich. Kinder bis elf Jahre melden sich im Dramaturgiesekretariat bei Desirée Kohl unter 0631 3675 220 an. Jugendliche zwischen 12 und 20 Jahren können sich bei Theaterpädagogin Katja Bach unter 0631 3675 292 anmelden. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, die Kosten sind 20,- € pro Teilnehmer. Am 30. März werden die Ergebnisse auf der Werkstattbühne des Pfalztheaters präsentiert. „On Stage“-Erlebnis für eine Abteilung Kompetenzvermittlung als Überraschung beim Firmenausflug sprachen Zungenbrecher mit und ohne Korken 15 Firmenmitarbeiter trafen am 24. Januar nach ihrer Mittagspause zu einer Führung am Pfalzthe- im Mund und testeten Alltagssätze in verschiedenen Emotionslagen. ater ein. Das dachten sie zumindest ... Denn nachdem Lena Konermann aus der Marke- Gleich im Anschluss verfeinerte Opernsänger Daniel Böhm das Gelernte im Gesangstraining: „Bin tingabteilung des Theaters ihnen Bühne, Maske ich Bass? Besser Bariton als gar kein Ton“. Der sowie Herrenschneiderei gezeigt hatte, erwartete Profi machte Gesangsübungen in der Gruppe, die Ahnungslosen eine Überraschung. Tanzgab Tipps für mehr Stimmvolumen, deutete die und Theaterpädagogin Katja Bach teilte in der Stimmlagen und erklärte Resonanzräume. Lounge mit: „Und jetzt kommen Sie dran!“ und Im Ballettsaal zeigte Tänzer Salvatore Nicolosi verteilte Backstage-Ausweise. Übungen an der Stange, Im Chorsaal startete Schauspieler Markus Kloster mit die das Ensemble täg,,Das war mal ein dem Sprechtraining „A-Eabsolviert. Auch hier außergewöhnliches Event.“ lich I-O-U: Und die anderen machten die 13 Männer schauen zu“, in dem er über und zwei Frauen eifrig mit. die Grundlagen des Sprechens referierte. Als letzte „Unterrichtsstunde“ durften alle schauDie Teilnehmer übten im Praxisteil fleißig mit, spielerisches Talent beweisen, indem Passagen lockerten sich, klopften sich gegenseitig ab, aus aktuellen Produktionen gelernt und szenisch vorgeführt wurden. Katja Bach freute sich über das Ergebnis: „Noch nie hat die anfängliche Lockerungsübung ,Ansteckende Krankheiten‘ so schnell so viel Spaß gemacht. Man hat im Laufe Man benötigt einen Korken, im Notfall reides Tages gemerkt, wie jeder mehr und mehr aus chen zwei Finger aus: zwischen die Zähne sich heraus kam und die Gruppe immer weiter klemmen und einen Zungenbrecher laut zusammenwuchs.“ Nach dieser ersten Rampensprechen. licht-Erfahrung in Kooperation mit der ANTAEtwa: „Zwanzig Zwerge zeigen Handstand, RES Werbeagentur GmbH aus Kaiserslautern zehn im Wandschrank, zehn am Sandüberreichte Chefdisponent und Stellvertretender strand.“ Dann ohne Korken wiederholen. Intendant Daniel Herzog die Urkunden. Ist die Aussprache deutlicher? Alle 15 Teilnehmer waren sich einig: Diesen Workshop kann man weiter empfehlen. | nd Sprechtraining? 10 Sprechtraining Daniel Böhm testet die Stimmlage Ballett für Jeansträger Spielzeit 2012 | 2013 Sonderprogramme Nachtfoyer: „Das Tor zum Garten der Träume“ Schnulzenabend in Erinnerung an den Schlagerromantiker Bernd Clüver von und mit Günther Fingerle Schmalz ist ja leider – vor allem wegen des hohen Cholesterinanteils – fast vollständig aus der Küche verschwunden. Dabei weiß jede gute Hausfrau, dass Bratkartoffeln nur mit Schmalz wirklich zu Gold werden. Dass Schmalz auch der Seele gut tut, das weiß wiederum jeder Schlagersänger. Für die einen ist es Kitsch oder hochprozentiger Weltfluchtquark – die anderen entspannen sich und träumen sich ins Land, das Sehnsucht heißt. In den 1970er Jahren hatte dieses Land auch einen (kleinen) Prinzen namens Bernd Clüver. Seine Schnulzen luden auf die Barke mit der gläsernen Fracht und öffneten das Tor zum Garten der Träume. Nur Romantikern, die ihr Herz auch vor der blumigsten Metaphorik nicht verschlossen, wiesen Engel den Weg ins traum- und rauschhafte Glück der ewigen Melodie ... Auf diesen Weg machen sich nun Günther Fingerle und seine Musikerkollegen Harald Pfeil und Victor Portnoy und erinnern an den 2011 verstorbenen Schnulzenbarden – mit einem Augenzwinkern, aber voll Inbrunst. Die Schnulzen werden von Assoziativem zu Clüvers Leitmotiven umrahmt: Engel, Träume, Sterne und noch mehr. So 17|03|2013 | 20.00 Uhr | Foyer | Eintritt 10,- Euro, ermäßigt 7,- Euro „Was kostet die Welt?“ Märchenzeit „Der Freischütz“ – eine Gruselgeschichte aus dem „Gespensterbuch“ von Johann August Apel und Friedrich Laun Einmal im Monat öffnet das Pfalztheater sein Foyer für Kinder ab drei Jahren. Im Rangfoyer warten eine Kissenwiese und ein Schauspieler unseres Ensembles auf sie, um die Kinder auf die wundersame Reise in die Märchenwelt mitzunehmen. Dabei entdecken wir gemeinsam jeden Monat ein anderes Land. Im März folgen wir Elif Esmen in die Türkei und Schauspieler Markus Penne nimmt uns im April mit auf die Insel nach Großbritannien. Lesereihe zum Spielzeitmotto Das „Gespensterbuch“ ist eine 1811 bis 1815 erschienene GruselgeschichtenAnthologie von August Apel und Friedrich Laun. Jede der Geschichten behandelt dabei bestimmte Motivkreise des Gespenstischen und Übernatürlichen. Die auf einer alten Volkssage basierende Geschichte „Der Freischütz“ war die Vorlage für die gleichnamige Oper. Sie stand für das Motiv der Dämonenbeschwörung und wurde später von Johann Friedrich Kind und Carl Maria von Weber zum Opernlibretto umgeschrieben. Auch das Musical „The Black Rider“ basiert auf derselben Geschichte, die die Frage danach stellt, welchen Preis der Mensch für Glück und Erfolg zu zahlen bereit ist und welche Risiken er dafür eingeht. Es lesen Oliver Burkia, Reinhard Karow und Jan Henning Kraus. Bernd Keul, der für das Pfalztheater die Bühnenmusik zu „Nathan der Weise“ und „Buddenbrooks“ geschrieben hat, begleitet die Lesung auf seiner 12-saitigen Gitarre, die bereits von den Beatles als Instrument genutzt wurde. Am 4. März um 20.00 Uhr im Foyer. Eintritt 10,- Euro, ermäßigt 7,- Euro. Spielzeit 2012 | 2013 Lesereihe geht weiter Blaue Stunden „Die Welt hatte einen ungeheuern Riss“ Henning Kohne und Andrea Wittstock lesen Georg Büchners „Lenz“ Georg Büchners Novelle „Lenz“ schildert den Besuch des Dichters Jakob Michael Reinhold Lenz bei dem Elsässer Pfarrer Oberlin. Büchners einzigartig einfühlsame Darstellung von Lenzens innerer, von Depressionen und Zerrissenheit geplagter Verfassung sowie die Auseinandersetzung mit kunsttheoretischen Fragen machen die Erzählung zu einem Meisterwerk des 19. Jahrhunderts. – Als Rahmenprogramm zu Alban Bergs Oper „Wozzeck“ nach Büchners Drama „Woyzeck“ lesen Schauspieler Henning Kohne und Dramaturgin Andrea Wittstock. Am 22. März, 18.00 Uhr im Casino der Volksbank, Fischerstraße 49 (ehemals Landeszentralbank). Eintritt frei. Di 19|03|2013 | 10.00 Uhr (ausgebucht) Do 18|04|2013 | 10.00 Uhr Oberes Foyer. Eintritt frei. Anmeldungen bei Desirée Kohl unter 0631 3675 220 erforderlich. Heute schon vormerken: Der Diener zweier Herren Komödie von Carlo Goldoni . Matinée: So 21|04|2013 | 11.00 Uhr | Foyer Premiere: Sa 04|05|2013 | 19.30 Uhr | Großes Haus „Sag‘ mir die Wahrheit über die Liebe“ Günther Fingerle liest Gedichte von W. H. Auden Wystan Hugh Auden (1907-1973) gilt als einer der bedeutendsten – und eigenwilligsten – englischen Dichter des 20. Jahrhunderts. Seine Gedichte prägten den Ton einer ganzen Generation. Er verfasste Dramen und Reisebücher und war als Librettist (u.a. für Benjamin Britten) erfolgreich. Einige seiner Gedichte hatten das Glück, genialen Übersetzern in die Hände zu fallen: Hilde Spiel, Ernst Jandl und Erich Fried zählen zu den Auden-Spezialisten. Anglist Günther Fingerle liest eine Auswahl von ihnen ins Deutsche übertragener Gedichte des englischen Poeten. Am 26. April, 18.00 Uhr im Casino der Volksbank, Fischerstraße 49 (ehemals Landeszentralbank). Eintritt frei. 11 Hans Hofmann, Autumn Chill and Sun, 1962, Öl auf Leinwand, 152,6 x 132 cm, Privatsammlung, VG Bild-Kunst Bonn, 2013. The project of Hans Hofmann: Magnum Opus is funded by a grant from the Renate, Hans and Maria Hofmann Trust, © 2013. Photo: Tom Powel Imaging, Inc., Courtesy Ameringer l McEnery l Yohe, New York Anzeige 12 Hans Hofmann Magnum Opus 09.03. - 16.06.2013 www.mpk.de Fotos Marco Piecuch Einmaliges Tanzprojekt zum Jubiläum Begegnungen! 160 Menschen aus der Region | im Alter von 6 bis 91 Jahren Großes Haus, 24|03|2013, 18.00 Uhr | 28|03|2013, 19.30 Uhr Spielzeit 2012 | 2013