Theaterzeitung des Pfalztheaters Kaiserslautern

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Rotunde.
Theaterzeitung des Pfalztheaters Kaiserslautern
Spielzeit 2012|2013 | Ausgabe 4 | März | April
Wozzeck
Winterreise
Schafinsel
Begegnungen!
Così fan tutte
Spielplan
auf
Seite 6+7
Inhalt | Vorwort | Nachrichten
„Wir gratulieren!“
Michael
Krauss.
Festschrift zum
Jubiläum
stellen sich für diesen Abend ohne Gage zur
Verfügung. Der Erlös der Benefizgala wird insbesondere dem großen Tanzprojekt „Begegnungen!“, einem einmaligen Sonderprojekt in
der Jubiläumsspielzeit, zugute kommen.
An dieser Stelle darf ich Ihnen schon einige
Höhepunkte des Programms verraten:
•
•
Verehrtes Publikum,
liebe Freundinnen und Freunde,
anstelle der üblichen Kolumne möchte ich Sie
dieses Mal herzlichst zur großen Geburtstagsgala der „Freunde des Pfalztheaters“
anlässlich des Doppeljubiläums unseres
Theaters und Orchesters am Sonntag, 10.
März 2013, einladen. Was 1862 durch die
tatkräftige Initiative von Andreas Müller, dem
„Spittelmüller“, begann, führte in der 150-jährigen, äußerst wechselvollen Geschichte
zu dem Pfalztheater heutigen Formats mit
überregionaler Ausstrahlung. Grund genug,
dass wir als Förderverein sagen: „Wir gratulieren!“ – gleichzeitig ist es aber auch Ansporn,
in unserem Engagement für das Pfalztheater
fortzufahren.
Künstler aller Sparten und Ensembles des
Pfalztheaters, aber auch auswärtige Gäste
•
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ein Ausschnitt aus „Begegnungen!“
Vanden Plas mit Astrid Vosberg als
Solistin
die Handwerkerszene aus „Die Feenkönigin“ mit dem Schauspielensemble
Kammermusik mit dem „Miyabi“-Ensemble
die Lauterer Band „Winterland“
die Chorformation „Lautrer Mädels“
das „Junge Vocalensemble“, das ganz
aktuell unter die organisatorische Obhut
der „Freunde des Pfalztheaters“ genommen wurde
vielfältige weitere Beiträge aus Schauspiel, Musiktheater und Ballett
und dazu ein Überraschungsgast!
Ich hoffe, ich sehe Sie am 10. März im
Pfalztheater. Sichern Sie sich rechtzeitig Ihre
Karten!
Herzlichst
Ihr Michael Krauss
Inhalt
Inhalt | Vorwort | Nachrichten........................................................................... 2
Premiere Wozzeck............................................................................................ 3
Premiere Winterreise........................................................................................ 4
Premiere Così fan tutte..................................................................................... 5
Spielplan April | Mai.......................................................................................... 6 – 7
Premieren Schafinsel und Begegnungen!....................................................... 8
Konzerte | Nachrichten..................................................................................... 9
Theaterpädagogik . .......................................................................................... 10
Sonderprogramme............................................................................................ 11
Impressum.
Rotunde
Theaterzeitung des Pfalztheaters Kaiserslautern
Eine Beilage der Tageszeitung DIE RHEINPFALZ .
vom 23|02|2013.
Fotos: Hans-Jürgen Brehm-Seufert, Stephan Walzl,
Marco Piecuch, Isabelle Girard de Soucanton, Nadja
Donauer und privat.
Herausgeber: Pfalztheater Kaiserslautern
Druck: Oggersheimer Druckzentrum GmbH,
Flomersheimer Straße 2-4, 67071 Ludwigshafen
Intendant: Urs Häberli
Titel: Astrid Vosberg in „The Black Rider“
Redaktion: Andreas Bronkalla (abr, verantwortlich),
Katja Bach (kb), Nadja Donauer (nd), Günther Fingerle
(gf), Tanja Hermann (th), Viktoria Klawitter (vk), Lena
Konermann (lk), Monika Kosik (mk), Andrea Wittstock (aw)
Konzeption und Design: kaundvau GmbH, .
Agentur für Kommunikation und Design, .
Weiherstr. 13, 75173 Pforzheim, www.kaundvau.de
2
Unser Medienpartner:
Im März – pünktlich zur Geburtstagsgala der
„Freunde des Pfalztheaters“ – wird unter dem
Titel „,Uns´rer Kunst ein freundliches Asyl‘ – 150
Jahre Pfalztheater Kaiserslautern, 125 Jahre
Orchester des Pfalztheaters“ ein Jubiläumsband zur Kaiserslauterer Theatergeschichte
erscheinen. Herausgegeben wird er vom Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in
Zusammenarbeit mit dem Theodor-Zink-Museum und dem Pfalztheater. Autoren des Jubiläumsbandes sind Dr. Dagmar Gilcher, Kultur-Redakteurin bei der „Rheinpfalz“, Dr. Jens
Stöcker, Leiter des Theodor-Zink-Museums,
Ulrich Burkhart, Leiter des Zentralarchivs des
Bezirksverbands Pfalz und Andreas Bronkalla,
Chefdramaturg am Pfalztheater. Neben historischen Abrissen der unterschiedlichen Phasen
der Theater- und Orchestergeschichte, vielen
Daten und Fakten, Namen von Künstlern,
Intendanten und kulturbeflissenen Politikern
sowie mancher Anekdote werden zahlreiche
Abbildungen und Aufführungsfotos die wechselvolle Lauterer Theatergeschichte lebendig
werden lassen. Finanziell unterstützt wird die
Herausgabe des Jubiläumsbandes von der
Volksbank Kaiserslautern, der Stadtsparkasse
Kaiserslautern, dem Förderverein „Freunde des
Pfalztheaters“ und der „Stiftung der Freunde
und Förderer des Pfalztheaters“.
Theatermaler Otto Stumpf
im Ruhestand
Ein weiterer, langjähriger und geschätzter
Kollege verabschiedet sich in den wohlverdienten Ruhestand: unser Theatermaler
Otto Stumpf.
Er wurde 1947 in Schallodenbach geboren
und kam auf Umwegen ans Pfalztheater. Otto
Stumpf lernte Plakat- und Schriftenmaler im
Lauterer Kaufhaus Wertheim, später arbeitete
er dann bei Karstadt als Erster Plakatmaler.
Im Anschluss legte er die Meisterprüfung als
Malermeister an der Meisterschule ab. 1991
kam er ans Pfalztheater, wo er zunächst bei
der Bühnentechnik eingesetzt wurde. Während einer Aushilfstätigkeit im Malersaal wurde sein Allroundtalent festgestellt – und man
ließ ihn nicht mehr gehen. Schnell war er in
alle Künste und Tricks eingearbeitet, und galt
bald als Spezialist für Graphik, Schrift und
Karikatur. Am meisten erfreut hat ihn rückblickend die Zusammenarbeit mit Ex-Malersaalchef Martin Reszler und dem ganzen Team.
Das letzte Highlight seiner Theaterzeit war die
Arbeit am opulenten Bühnenbild von „Hello,
Dolly!“. Seit dem doch wehmütigen Abschied
von den Kollegen widmet er sich Hobbies wie
Lesen, Computerentdeckungen, Reisen. Sein
Motto für die Rente: „sich in Zufriedenheit
zurücklehnen“. Dafür wünschen wir ihm alles
Gute! | gf
Spielzeit 2012 | 2013
Premiere
Alban Bergs „Wozzeck“ ist der Auftakt zur neuen Reihe der zentralen Opern des 20. und 21. Jahrhunderts!
„Ich bin ein armer Kerl!“
Johann Christian Woyzeck wurde am 3. Januar 1780 in Leipzig geboren. Mit acht Jahren
verlor er die Mutter, mit dreizehn den Vater. Kurz
darauf begann er eine Lehre als Perückenmacher. Bald schon begannen seine Wanderjahre.
Als sein Gewerbe immer schlechter wurde,
ließ er sich in Lübeck bei einem holländischen
Regiment anwerben. Er geriet in schwedische
Gefangenschaft und begann ein Verhältnis mit
einer Frau, mit der er auch ein Kind zeugte, aber
seine finanzielle Stellung erlaubte es ihm nicht,
die Frau zu heiraten. Er hegte Groll, Bitterkeit
und Misstrauen gegen
die Menschheit und
stürzte – auch wegen
der Gedanken an die
Frau und das Kind – in
immer größere Unruhe und Verbitterung.
Nach vielen Jahren der
Wanderschaft kehrte
er nach Leipzig zurück
und dort wurde sein
Abstieg immer dramatischer: Ohne Arbeit
fing er an zu trinken,
verdiente sich mit allen
möglichen Gelegenheitsjobs ein wenig
Geld und tingelte von
einer Unterkunft zur
nächsten. Außerdem
begann er Stimmen zu
hören, träumte Spukgeschichten und trug sich
mit Selbstmordgedanken. Schließlich begann
er ein Verhältnis mit
der Stieftochter seines
ehemaligen Lehrherrn,
Johanna Christiane
Woost. Diese pflegte
außerdem ausgiebigen Kontakt zu Soldaten und
versetzte deshalb auch immer wieder Woyzeck. Seine Eifersucht und die vielen anderen
Umstände trieben ihn schließlich zum Mord an
der „Woostin“, er erstach sie eines Abends mit
sieben Stichen. Auf der Flucht wurde er gefangengenommen und nach zahlreichen ärztlichen
Gutachten über seine Zurechnungsfähigkeit
schließlich zum Tod verurteilt. Das Urteil wurde
am 27. August 1824 auf dem Leipziger Marktplatz vollstreckt: Tod durch Enthauptung.
Woyzecks Lebenslauf wirft ein Licht auf die
Situation der untersten Schichten. Und so ist
es eine Geschichte der herrschenden Moral,
die selbstverständlich von den oberen Ständen
festgelegt wurde.
Dieser Stoff faszinierte den jungen Dichter
und Literaten Georg Büchner, der daraus sein
Drama „Woyzeck“ machte, genauer gesagt:
machen wollte. Denn es blieb bei Skizzen und
Spielzeit 2012 | 2013 Entwürfen zu einem Theaterstück. Alles, was
Büchner der Nachwelt hinterlassen hat, sind drei
Handschriften. Büchner hatte sicher nicht die
Intention, mit „Woyzeck“ den Lebenslauf eines
Mörders zu dramatisieren. Vielmehr versuchte
er, den kritischen Blick auf die psychischen,
ideologischen und ökonomischen Zustände der
unteren Schichten in seiner Zeit zu lenken. Vierzig Jahre nach Büchners frühem Tod wurden
die Handschriften bekannt und der Schriftsteller
Karl Emil Franzos machte sich daran, sie zu
entziffern und daraus ein vollständiges Drama
zu verfassen. Nicht
ganz ohne eigene
Änderungen, Hinzuerfindungen und
Weglassungen.
Weitere, kritischere
Ausgaben folgten
erst viele Jahre
später.
Basierend auf der
Ausgabe von Franzos sah Alban Berg
1914 die Wiener
Erstaufführung des
„Woyzeck“ von
Georg Büchner
und beschloss,
daraus eine Oper
zu machen, weil
er von dem Stoff,
diesen „von aller
Welt ausgenützten
und gequälten
armen Menschen“
und von dem
ungeheuren Stimmungsgehalt der
Alban Berg einzelnen Szenen
fasziniert war. Die
Entstehung gleicht einer Odyssee: Alban Berg
begann 1914 direkt mit der Arbeit an seinem
Werk, aber der Ausbruch des Ersten Weltkriegs
und seine damit verbundene Einberufung in
den Kriegsdienst unterbrachen seine Arbeit.
Aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes – er war schwerer Asthmatiker – wurde
er bald ins Kriegsministerium versetzt. Dort
war er so eingespannt, dass er auch in dieser
Zeit kaum zum Arbeiten an seinem „Wozzeck“
kam. Erst 1918 konnte er weiter komponieren,
musste seine Arbeit aber immer wieder unterbrechen, mit der Folge, dass er die Komposition erst 1921 fertigstellen konnte. Aber damit
war das Werk noch lange nicht instrumentiert,
das dauerte noch bis 1922. Nun galt es, einen
Verlag für seine Oper zu finden. Doch auch das
gestaltete sich, trotz der Empfehlung von Arnold
Schönberg, schwierig. Erst als sich auch noch
Alma Mahler für Berg einsetzte, entschloss sich
die Wiener Universal Edition 1923, die Oper in
ihr Programm aufzunehmen. Inzwischen war die
Fachwelt auf Berg und seine Oper durch erste
Auszüge, die gespielt worden waren, aufmerksam geworden. Im Herbst 1923 fragte der GMD
der Berliner Staatsoper Unter den Linden, Erich
Kleiber, beim Verlag wegen der Uraufführung des
„Wozzeck“ an.
Wiederum nach einigem Hin und Her kam es dann
im August 1924 zu einem Vertragsabschluss zwischen der UE und der Berliner Staatsoper. Durch
ein Intrigenspiel an der Berliner Staatsoper zog
sich aber auch die Vorbereitung der Uraufführung
noch einmal hin, sie war zeitweise sogar höchst
gefährdet, denn der Leiter der Staatsoper, Max
Schillings, löste aufgrund von Unstimmigkeiten mit
dem Kultusministerium seinen Vertrag auf. Und mit
ihm hoffte man, auch Erich Kleiber loszuwerden.
Schnell brachte man Gerüchte über die Unaufführbarkeit des „Wozzeck“ in Umlauf, zum Beispiel
über einen Aufwand von 137 Orchesterproben (tatsächlich waren es nur 15). Aber Kleiber schaffte es,
das komplette künstlerische Personal hinter sich zu
bringen und so konnte dann endlich am 14.12.1925
die Uraufführung an der Staatsoper Unter den
Linden in Berlin stattfinden.
Bergs Komposition überlässt nichts dem Zufall
und zieht den Zuhörer vollständig in ihren Bann
durch ihre unglaubliche Intensität, ihre kluge und
durchdachte Instrumentierung und den Einsatz
traditioneller Formen in Verbindung mit seiner
neuen Musik. Im Zentrum seiner Komposition
stehen die Figuren und ihre Beziehung zueinander.
Diese starken Charaktere fasst Berg in unglaublich
beeindruckender Art und Weise in Musik und nutzt
zudem alle Register der menschlichen Stimme und
das komplette Potenzial eines großen Orchesters.
I th
Wozzeck
Oper von Alban Berg
Musikalische Leitung: Uwe Sandner
Inszenierung: Urs Häberli
Bühne: Thomas Dörfler
Kostüme: Gérard Ziegler
Chor: Ulrich Nolte
Mit: Adelheid Fink, Melanie Lang | Carlos
Aguirre, Peter Floch, Daniel Kim, Dmitri
Oussar, Bernd Valentin, Alexis Wagner,
Radoslaw Wielgus, Andrew Zimmerman
Chor des Pfalz­theaters
Orchester des Pfalztheaters
Premiere:
Sa 02|03|2013 | 19.30 Uhr | Großes Haus
3
Premiere
Elfriede Jelinek im Interview mit Herlinde Koelbl
Elfriede Jelinek, Foto von Herlinde Koelbl
Frau Jelinek, Ist Ihnen das Schreiben eine
Lust?
Aus dem Nichts heraus etwas zu schreiben
ist eher eine Qual, aber wenn ich schon etwas
habe und damit spielen kann, ist es wahnsinnig lustvoll.
Wie gehen Sie mit dem ersten Satz um?
Für mich ist der letzte Satz wichtiger als der
erste. Weil ich mich eben mit den Anfängen
sehr quäle und versuche, möglichst schnell
davon wegzukommen. Aber am Schluss bin
ich so glücklich, dass ich den letzten Satz
sehr viel lustvoller finde als den ersten. Der
Computer kommt mir da sehr entgegen, weil
er mich sozusagen wie ein Tier zum Spielen,
zum Spielen mit Sprache, auffordert – er ist
wirklich wie für mich erfunden. Früher hatte
ich, wenn ich nur ein Wort auf einer Seite
korrigierte, die ganze Seite neu zu tippen –
ich glaube, dass ich das auch körperlich nicht
mehr schaffen würde. Meine Wirbelsäule
würde das nicht aushalten.
„Ein Wandern von hinten nach vorn“
Elfriede Jelineks „Winterreise“ hinter dem Eisernen Vorhang.
Elfriede Jelinek schrieb „Winterreise“ auf
preis: die komplizierte Beziehung zu ihren
Anregung der Münchner Kammerspiele. Mit
Eltern, die klaustrophobische Atmosphäre im
der dortigen Uraufführung am 3. Februar 2011
Hause Jelinek in Wien-Hütteldorf, der lebenslange Kampf mit der dominanten Mutter, der
bewies die Wiener Autorin wieder einmal, dass
alzheimerkranke Vater und dessen Einweisung
sie den Stempel „Schwierige Autorin“ wohl
in die Psychiatrie. Anders als die Mutter – beizu Recht trägt. Wer auf der Suche ist nach
spielsweise in „Die Klavierspielerin“ (1983), in
romantischen, erheiternden Stoffen, der wird
dem die erstickende Hassbei Jelinek nicht fündig.
Der Theatertext zeichnet
„Im Stück ist das ein Wan- liebe zwischen den beiden
das zentrale Thema
sich durch gnadenlose
dern von hinten nach vorn, Frauen
ist – hat ihr Vater, Friedrich
Präzision, erschlagende
Jelinek, bislang keinen
Sprachgewalt und existen- wenn man das so sagen
kann. Das, was gewesen
zielle Wucht aus.
bedeutenden Einlass in
ist, auch das, was mich seit ihr Schreiben erhalten.
Als Ausgangspunkt und
war es der Tochter
meiner Kindheit gequält hat, Lange
Inspirationsquelle dient
aufgrund von Schuldgekommt jetzt an. Es ist lange fühlen nicht möglich, die
Jelinek Franz Schuberts
gewandert, und nun ist es Hilflosigkeit im Umgang
gleichnamiger Liederzyklus, basierend auf den
mit seiner Demenz und
bei mir angekommen, als
Gedichten von Wilhelm
folgerichtig die kaltblütige
das Frühere, das im AnMüller. Die österreichische
Abschiebung des Vaters
kommen geborgen wäre,
Nobelpreisträgerin, die
durch Frau und Tochter zu
wenn Literatur Psychoana- thematisieren. Die Literatur
schon früh eine musikalische Ausbildung am
dient Jelinek seit jeher als
lyse sein könnte, was sie
Konservatorium in Wien
Ventil und Ablenkung. So
aber nicht ist.“
genoss, hat sich immer
Elfriede Jelinek auch in „Winterreise“: Die
schon mit Schuberts
Autorin breitet als eine Art
„Winterreise“ auseinanderAufarbeitung ihre Kindheit
und Familiengeschichte aus, erreicht zugleich
gesetzt; überhaupt kann er als ihr Lieblingsaber durch die Sprache eine Distanz zu ihrer
komponist gelten. Beseelt greift sie sämtliche
eigenen Person.
Motive auf: Verzweiflung, Fremdheit und
Vereinsamung in einer feindlich erscheinenden
„Winterreise“ ist ein Theatertext, in dem sich
Umwelt.
Sprache wie ein musikalischer Fluss verselbstGleich der Ziel- und Hoffnungslosigkeit des
Wanderers, der zentralen Figur bei Schubert,
ständigt und ausbreitet. Er ist eine Großcollage
durchwandert Jelinek in ihrem Drama ihr eigeaus monologischen Textflächen und keinesnes Leben. Neben gesellschaftlich brisanten
wegs auf den ersten Blick als ein Drama für das
Themen gibt sie intime Stationen ihrer VerTheater erkennbar – handelt es sich doch um
gangenheit und die eigenen inneren Abgründe
einen Prosatext, in dem dramatische Figuren,
4
szenische Anweisungen und Dialoge fehlen.
Elfriede Jelinek hat diese Arbeitsweise zu einer
eigenen Kunstform entwickelt. Mit einem reinen
Prosatext räumt sie der Inszenierung und dem
Regiekonzept mehr Freiheit und Offenheit ein,
stellt sie aber auch vor eine große Herausforderung. Es ist eine demokratische Schreibweise.
Sie gesteht dem Regisseur als Co-Autor zu,
die Textgrundlage uneingeschränkt zu gebrauchen.
Dieser Aufgabe stellen sich bei uns Martin
Kloepfer, der erstmals am Pfalztheater inszeniert, und sein Co-Regisseur Oleg Zhukov. Das
Publikum wird dabei eine Raumbühne erleben,
die dem Zuschauer zwischen den Eisernen
Vorhängen auf der Großen Bühne des Pfalztheaters ganz neue Perspektiven eröffnet. | aw/mk
Winterreise
Schauspiel von Elfriede Jelinek
Inszenierung und Ausstattung:
Martin Kloepfer
Mitarbeit: Oleg Zhukov
Mit: Hannelore Bähr, Elif Esmen, Natalie
Forester | Dominique Bals, Rainer Furch,
Henning Kohne
Matinée:
So 03|03|2013 | 11 Uhr | Foyer
Premiere:
Sa 16|03|2013 | 19.30 Uhr | Großes Haus
Spielzeit 2012 | 2013
Premiere
Gefühle am Abgrund – Verstörte Herzen
Trotz der Jubiläen von Wagner und Verdi darf auch ein Mozart nicht im Spielplan fehlen.
Nach längerer Zeit ist seine vielschichtige Opera buffa „Così fan tutte“ wieder am Pfalztheater
zu sehen und zu hören.
Entwurf für einen bemalten
Vorhang von Ursula Beutler
Ferrando und Guglielmo gehen mit einem
te für zu frivol, so dass man der wunderbaren
„Philosophen“ eine Wette ein über die
Musik ganz andere, harmlosere HandlungszuTreue ihrer Bräute. Verkleidet machen die
sammenhänge unterlegte. Dabei stehen sich
jungen Männer den Schwestern Fiordiligi
in dieser Opera buffa Heiterkeit und Ernst,
und Dorabella den Hof. Zunächst erweisen
echtes und gespieltes Gefühl, authentischer
sich die beiden Frauen als standhaft, doch
Ausdruck und parodierende Übertreibung in
angestachelt von Don Alfonso und mit Hilfe
einer einzigartigen Balance gegenüber. „Così
der Kammerzofe Despina ziehen Ferrando
fan tutte“ – „So machen’s alle“ ist von der brilund Guglielmo alle Register der Täuschung
lanten Ouvertüre an das Leitthema der Oper.
und Verführungskunst, um den Beweis der
Im Wortsinn des Librettos sind die Frauen
Treulosigkeit der Frauen
angesprochen, doch Mozu erbringen. Das erozarts Musik lässt keinen
„Ich weiß nicht, wie sich
tische Doppelspiel über
Zweifel daran, dass auch
an einem einzigen Tag ein
Kreuz stürzt letztendlich
die Männer gemeint sind,
Herz so ändern kann.“
alle vier Liebenden in
denn sie sind im gleichen
Fiordiligi Maße wie die Frauen
einen Strudel ungeahnter
Gefühle, der sie am Ende
Betrogene und Betrüger,
verwirrt zurücklässt. Die
Verführer und Verführte.
„Schule der Liebenden“, wie die Oper im
Der Titel der Oper könnte also genauso gut
Untertitel heißt, hält für alle Beteiligten eher
„Così fan tutti“ lauten - „So machen‘s alle,
bittere Lehren bereit.
Frauen und Männer“.
Skeptische Betrachtung der Liebe
Eine Ensembleoper
Dem Libretto von Lorenzo da Ponte soll eine
Liebesaffäre zugrunde liegen, über die sich
zur Zeit Kaisers Josephs II. ganz Wien amüsierte. Das mag eine schöne Legende um die
Entstehung der Oper sein, Wolfgang Amadeus Mozart jedenfalls komponierte „Così fan
tutte“ für die Wiener Karnevalssaison 1790.
Wie immer in seinen Opern geht es auch hier
um die Liebe, doch mit so viel Skepsis hat
Mozart sie nie zuvor abgebildet. Insbesondere im 19. Jahrhundert hielt man die Geschich-
Mozarts „Così fan tutte“ ist musikalisch eine
echte Ensembleoper. Duette, Terzette bis
hin zu Sextetten und den genialen Finalsätzen dominieren eindeutig vor den Soloarien.
Dabei gibt es praktisch keine echten Einzelszenen, alles ist auf die Spielsituation und
das emotionale Mit- und Gegeneinander
der Figuren bezogen. Da ist es um so schöner, dass alle Partien dieser Oper aus dem
eigenen Ensemble des Pfalztheaters besetzt
werden können. Die musikalische Leitung
Spielzeit 2012 | 2013 der Produktion hat Markus Bieringer, der mit
Verdis „Nabucco“ einen glänzenden Einstand
als neuer 1. Kapellmeister am Pfalztheater
gab. Die Inszenierung erarbeitet Chefdramaturg Andreas Bronkalla, Bühne und Kostüme
für den emotionalen Tanz auf dem Vulkan
werden von Ursula Beutler entworfen.
| abr
Così fan tutte
(So machen‘s alle oder Die Schule
der Liebenden)
Opera buffa von Wolfgang Amadeus
Mozart
Text von Lorenzo da Ponte
In italienischer Sprache mit deutschen
Übertiteln
Musikalische Leitung: Markus Bieringer
Inszenierung: Andreas Bronkalla
Bühne und Kostüme: Ursula Beutler
Chor: Ulrich Nolte
Mit: Adelheid Fink, Monika Hügel/Arlette
Meißner, Melanie Lang | Daniel Böhm,
Daniel Kim, Alexis Wagner
Chor des Pfalztheaters
Orchester des Pfalztheaters
Matinée:
So 07|04|2013 | 11 Uhr | Foyer
Premiere:
Sa 20|04|2013 | 19.30 Uhr | Großes Haus
5
Wir sind persönlich für Sie da!
Spielplan
Öffnungszeiten unserer Theaterkasse:
Dienstag bis Freitag: 11.00 bis 14.00 Uhr und
16.30 bis 18.30 Uhr
Samstag: 10.00 bis 13.00 Uhr
März
Telefonisch unter 0631 3675 209
Fr
The Black Rider: The Casting of the Magic Bullets
Sa
Hexe Hillary geht in die Oper
01
02
Musical von Tom Waits, William S. Burroughs und Robert Wilson
Großes Haus, 19.30 Uhr | Freier Verkauf
Kinderstück mit Musik von Peter Lund | ab 5 Jahren
Scheune Theodor-Zink-Museum, Steinstraße 48
16.00 - ca. 17.00 Uhr | Freier Verkauf
Wozzeck
Oper von Alban Berg
Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo P, Freier Verkauf
So
03
So
p
17
Matinée
Einführung zur Uraufführung „Schafinsel“
Foyer, 11.00 - ca. 12.30 Uhr | Eintritt frei
Nabucco
premiere
Matinée
Hexe Hillary geht in die Oper
Hexe Hillary geht in die Oper
Nachtfoyer: „Das Tor zum Garten der Träume“
Kinderstück mit Musik von Peter Lund | ab 5 Jahren
Scheune Theodor-Zink-Museum, Steinstraße 48
16.00 - ca. 17.00 Uhr | Kinderabo, Freier Verkauf
Einführung zu „Winterreise“
Foyer, 11.00 - ca. 12.30 Uhr | Eintritt frei
Kinderstück mit Musik von Peter Lund | ab 5 Jahren
Scheune Theodor-Zink-Museum, Steinstraße 48
16.00 - ca. 17.00 Uhr | Freier Verkauf
Schnulzenabend mit Fingerle, Pfeil und Portnoy
Foyer, 20.00 Uhr | Freier Verkauf
The Black Rider: The Casting of the Magic Bullets
Di
Märchenzeit
Mo
„Was kostet die Welt?“
Fr
Blaue Stunde
Di
So oder so - Hildegard Knef
Wozzeck
Mi
Wozzeck
Schafinsel
Musical von Tom Waits, William S. Burroughs und Robert Wilson
Großes Haus, 18.00 - ca. 20.00 Uhr | TF2, Freier Verkauf
04
05
06
Fr
08
Oper von Alban Berg
Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo M1, Freier Verkauf
Einführung in das Stück um 19.00 Uhr
Ballett von Stefano Giannetti
Musik von Peter I. Tschaikowski
Großes Haus, 19.30 - ca. 21.30 Uhr | Abo F2, Freier Verkauf
So
2. Kinderkammerkonzert: „Vorsicht, frisch gestrichen!“
Musical von Tom Waits, William S. Burroughs und Robert Wilson
Großes Haus, 19.30 Uhr | Freier Verkauf
Fr
2. Sinfoniekonzert „Vermächtnisse“
Sa
Winterreise
6
Begegnungen!
Di
26
Schauspiel von Elfriede Jelinek
Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo WE, Freier Verkauf
Einführung in das Stück um 19.00 Uhr
p
Tanzprojekt des Pfalztheaters Kaiserslautern
Großes Haus, 18.00 Uhr | Freier Verkauf
Wozzeck
premiere
Theater After-Work
Oper von Alban Berg
Großes Haus, 19.30 Uhr | Abos D, DM, Freier Verkauf
Einführung in das Stück um 19.00 Uhr
Biografie von Gilla Cremer
Werkstattbühne, 20.00 - ca. 22.15 Uhr | Abo Wplus, Freier Verkauf
27
Winterreise
Schauspiel von Elfriede Jelinek
Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo M1, Freier Verkauf
Einführung in das Stück um 19.00 Uhr
Schafinsel Uraufführung
Oper von Giuseppe Verdi in italienischer Sprache
Großes Haus, 19.30 - ca. 22.15 Uhr | Abo M2, Freier Verkauf
Einführung in das Stück um 19.00 Uhr
Stück von Nina Büttner
Werkstattbühne, 20.00 Uhr | Abo W, Freier Verkauf
Werke von Strawinsky, Prokofjew und Schostakowitsch
Fruchthalle, 20.00 - ca. 22.30 Uhr
Schauspiel von Elfriede Jelinek
Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo P, Freier Verkauf
u
uraufführung
So oder so - Hildegard Knef
Mi
Geburtstagsgala der „Freunde des Pfalztheaters e. V.“
zu 150 Jahren Pfalztheater und 125 Jahren Orchester
Großes Haus, 18.00 Uhr | Freier Verkauf
16
So
Eine Reise durch die Welt der Streichinstrumente
Großes Haus, 11.00 - ca. 12.00 Uhr | Kinderabo, Freier Verkauf
„Wir gratulieren“
15
Winterreise
24
The Black Rider: The Casting of the Magic Bullets
13
Sa
23
Sa
Nabucco
„Die Welt hatte einen ungeheuern Riss“ - Henning Kohne und Andrea
Wittstock lesen „Lenz“ von G. Büchner | Casino der Volksbank,
Fischerstr. 49 | 18.00 - 19.00 Uhr | Eintritt frei
Stück von Nina Büttner
Werkstattbühne, 20.00 Uhr | Freier Verkauf
Dornröschen
Mi
Lesereihe für Kinder mit Elif Esmen
Oberes Foyer, 10.00 Uhr | Eintritt frei, ausgebucht
Oper von Alban Berg
Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo F1, Freier Verkauf
Einführung in das Stück um 19.00 Uhr
Biografie von Gilla Cremer
Werkstattbühne, 20.00 - ca. 22.15 Uhr | Freier Verkauf
Biografie von Gilla Cremer
Werkstattbühne, 20.00 - ca. 22.15 Uhr | Freier Verkauf
10
19
22
Lesereihe zum Spielzeitmotto
Foyer, 20.00 - ca. 21.00 Uhr | Freier Verkauf
So oder so - Hildegard Knef
09
mit Kinderbetreuung
Oper von Giuseppe Verdi in italienischer Sprache
Großes Haus, 15.00 - ca. 17.45 Uhr | Abos SO, SoR, Freier Verk.
Einführung in das Stück um 14.30 Uhr
p
premiere
Do
Begegnungen!
Sa
Nabucco
28
30
Tanzprojekt des Pfalztheaters Kaiserslautern
Großes Haus, 19.30 Uhr | Freier Verkauf
Zum letzten Mal!
Oper von Giuseppe Verdi in italienischer Sprache
Großes Haus, 19.30 - ca. 22.15 Uhr | Abo R1, Freier Verkauf
Einführung in das Stück um 19.00 Uhr
Spielzeit 2012 | 2013
Spielplan
April
Do
04
Dornröschen
Ballett von Stefano Giannetti
Musik von Peter I. Tschaikowski
Großes Haus, 19.30 - ca. 21.30 Uhr | Abo R2, Freier Verkauf
Schafinsel Uraufführung
Stück von Nina Büttner
Werkstattbühne, 20.00 Uhr | Abo W, Freier Verkauf
Fr
Winterreise
Sa
Nabucco
05
06
Fr
Winterreise
Sa
Così fan tutte
19
20
Zusatzvorstellung
So
21
07
Einführung zu „Così fan tutte“
Foyer, 11.00 - ca.12.30 Uhr | Eintritt frei
Zum letzten Mal!
Operette von Ralph Benatzky
Großes Haus, 18.00 - ca. 20.45 Uhr | TF1, Freier Verkauf
Schafinsel Uraufführung
Stück von Nina Büttner
Werkstattbühne, 20.00 Uhr | Freier Verkauf
Matinée
Einführung zu „Der Diener zweier Herren“
Foyer, 11.00 - ca. 12.30 Uhr | Eintritt frei
Musical von Tom Waits, William S. Burroughs und Robert Wilson |
Großes Haus, 15.00 - ca. 17.00 Uhr | Abos SO, SoR, Freier Verkauf
Mi
Così fan tutte
Do
The Black Rider: The Casting of the Magic Bullets
Fr
Blaue Stunde
24
Im weißen Rössl
25
26
Opera buffa von Wolfgang Amadeus Mozart
Großes Haus, 20.00 Uhr | Abo M1, Freier Verkauf
Einführung in das Stück um 19.30 Uhr
Musical von Tom Waits, William S. Burroughs und Robert Wilson
Großes Haus, 19.30 - ca. 21.30 Uhr | Freier Verkauf
„Sag‘ mir die Wahrheit über die Liebe“: Günther Fingerle liest Gedichte von W. H. Auden | Casino der Volksbank, Fischerstr. 49 18.00 19.00 Uhr | Eintritt frei
Mi
Wozzeck
Winterreise
Fr
Nabucco
3. Sinfoniekonzert: „Huldigungen“
Sa
Wozzeck
So
4. Kammerkonzert: Variations Libres
10
12
13
14
Oper von Alban Berg
Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo M2, Freier Verkauf
Einführung in das Stück um 19.00 Uhr
Zum letzten Mal!
Ballett von Stefano Giannetti
Musik von Peter I. Tschaikowski
Großes Haus, 16.00 - ca. 18.00 Uhr | Kinderabo, Freier Verkauf
16
Winterreise
Schafinsel Uraufführung
Do
Märchenzeit
18
Sa
27
Stück von Nina Büttner
Werkstattbühne, 20.00 Uhr | Abo Wplus, Freier Verkauf
Lesereihe für Kinder mit Markus Penne
Oberes Foyer, 10.00 Uhr | Eintritt frei, Anmeldung erforderlich
Kopenhagen
Jetzt auf der Werkstattbühne!
Schauspiel von Michael Frayn
Werkstattbühne, 20.00 - ca. 21.30 Uhr | Freier Verkauf
Einführung in das Stück um 19.30 Uhr
Spielzeit 2012 | 2013 The Black Rider: The Casting of the Magic Bullets
Musical von Tom Waits, William S. Burroughs und Robert Wilson
Großes Haus, 19.30 - ca. 21.30 Uhr | Abo R1, Freier Verkauf
Kopenhagen
Schauspiel von Michael Frayn
Werkstattbühne, 20.00 - ca. 21.30 Uhr | Freier Verkauf
Einführung in das Stück um 19.30 Uhr
So
28
Hexe Hillary geht in die Oper
Kinderstück mit Musik von Peter Lund | ab 5 Jahren
Scheune Theodor-Zink-Museum, 16.00 - ca. 17.00 Uhr |
Freier Verkauf
Theater After-Work
Schauspiel von Elfriede Jelinek
Großes Haus, 19.30 Uhr | Abos D, DS, Freier Verkauf
Einführung in das Stück um 19.00 Uhr
Mi
17
Werke von Ravel, Ridil und Brahms
Fruchthalle, 20.00 - ca. 22.30 Uhr
Einführung um 19.15 Uhr im Roten Saal
Trio und Quintett | Werke von Antonin Dvorák, Erwin Schulhoff u.a.
Werkstattbühne, 11.00 - ca. 12.30 Uhr | Freier Verkauf
Dornröschen
Di
Schauspiel von Elfriede Jelinek
Großes Haus, 19.30 Uhr | Abos F1, F2, F3, Freier Verkauf
Einführung in das Stück um 19.00 Uhr
Oper von Giuseppe Verdi in italienischer Sprache
Großes Haus, 19.30 - ca. 22.15 Uhr | Abo F3, Freier Verkauf
Einführung in das Stück um 19.00 Uhr
Oper von Alban Berg
Großes Haus, 19.30 Uhr | TF2, Freier Verkauf
Einführung in das Stück um 19.00 Uhr
premiere
The Black Rider:
mit Kinderbetreuung
The Casting of the Magic Bullets
Biografie von Gilla Cremer
Werkstattbühne, 20.00 - ca. 22.15 Uhr | Freier Verkauf
Matinée
p
Biografie von Gilla Cremer
Werkstattbühne, 20.00 - ca. 22.15 Uhr | Freier Verkauf
So oder so - Hildegard Knef
So
Opera buffa von Wolfgang Amadeus Mozart
Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo P, Freier Verkauf
So oder so - Hildegard Knef
Schauspiel von Elfriede Jelinek
Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo F2, Freier Verkauf
Einführung in das Stück um 19.00 Uhr
Oper von Giuseppe Verdi in italienischer Sprache
Großes Haus, 19.30 - ca. 22.15 Uhr | Freier Verkauf
Einführung in das Stück um 19.00 Uhr
Schauspiel von Elfriede Jelinek
Großes Haus, 19.30 Uhr | Abo F1, Freier Verkauf
Einführung in das Stück um 19.00 Uhr
Aufgrund der großen Nachfrage finden zusätzliche Aufführungen zu folgenden
Produktionen statt:
Nabucco
Zusatzvorstellung am 06|04
Kopenhagen ursprünglich im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern:
Neue Termine am 18|04 und 27|04 auf der Werkstattbühne
StudentenWochen im April und Mai
Studierende aufgepasst:
Zum Semesterbeginn starten unsere StudentenWochen.
Erlebt bei uns:
• Workshops
• Proben- und Werkstättenbesuche
• Aufführungen aus der Backstage-Perspektive
Begrenzte Teilnehmerzahl, also schnell sein und anmelden!
7
Premieren
Nina Büttner: Preisgekrönte Autorin
Uraufführung von „Schafinsel“ am Pfalztheater
Seit 1993 wird der renommierte Else LaskerSchüler-Stückepreis durch das Pfalztheater
im Auftrag der Stiftung Rheinland-Pfalz für
Kultur verliehen. Die Förderung zeitgenössischer Autoren und das Zusammenbringen
von Theater und einem Autor sind die zentralen Gedanken des Preises. Für ein Theater
ist es immer spannend, in engem Kontakt mit
einem Autor zu stehen, und ihn – und natürlich sein Stück – mit einer Uraufführung dem
Theaterpublikum vorzustellen. Im Jahr 2012
ging der Preis an die junge Theaterautorin
Nina Büttner und ihr Stück „Schafinsel“.
Die in München geborene Autorin studierte an
der Universität der Künste in Berlin „Szenisches Schreiben“. Im Jahr 2009 wurde sie
zum Berliner Stückemarkt eingeladen. Das ist
aber nicht die einzige Ehrung die Nina Büttner
bisher erhalten hat: Bei den Autorentheatertagen am Deutschen Theater in Berlin wurde
sie mit „Schafinsel“ im letzten Jahr dem
Fachpublikum vorgestellt. Was ist nun das
Besondere an diesem Theaterstück?
Nori träumt sich aus ihrer Wirklichkeit. Sie
würde am liebsten in Irland inmitten einer
grünen Wiese leben. Stattdessen lebt sie
zusammen mit ihrer ständig unter Alkoholeinfluss stehenden Mutter. Dann ist da noch ihr
Freund, der sein Glück als Boxmanager sucht
und Nori nicht nur schlägt, sondern auch auf
den Strich schickt. Der Abiturient Henning
lebt ebenfalls mit seiner Mutter zusammen,
die ihn ständig kontrolliert. Nori und Henning
nähern sich schüchtern an und planen gemeinsam, das alles hinter sich zu lassen.
Die Handlung klingt fast wie eine Soap Opera.
Doch genau diese Übertreibung, dieses
Erkunden der menschlichen Abgründe macht
das Stück so spannend und kunstvoll.
Nina Büttner erzählt von Menschen am Rande der Gesellschaft, von ihren Träumen, ihren
Problemen und vom Wunsch nach Freiheit.
Dabei spielt sie gekonnt mit Klischees und
mit Sprache. So stehen wunderbar poetische
Sätze neben Alltagsphrasen und vulgären
Ausdrücken.
„Schafinsel“ macht Lust auf mehr; Lust
auf weitere Theatertexte von dieser jungen
Münchnerin! Und ab März werden ihre Figuren bei uns auf der Werkstattbühne lebendig.
| vk
Autorin Nina Büttner
Schafinsel
Stück von Nina Büttner
Inszenierung und Ausstattung:
Philipp Preuss
Mit: Marina Matthias, Annalena Loretta
Müller, Susanne Ruppik | Daniel Mutlu,
Markus Penne
Matinée:
So 17|03|2013 | 11.00 Uhr | Werkstattbühne
Premiere:
Fr 22|03|2013 | 20.00 Uhr | Werkstattbühne
Begegnungen!
Tanzprojekt zum 150-jährigen Jubiläum des Pfalztheaters. Schirmherrin: Ministerpräsidentin Malu Dreyer
Bei diesem Projekt erarbeiten verschiedene
Generationen, behinderte und nicht behinderte Menschen aus der Stadt und der
Region gemeinsam mit dem Ballettensemble des Pfalztheaters eine Choreographie und
erfahren dabei sowohl körperlich als auch
geistig und seelisch, wie inspirierend es
sein kann, auf andere zuzugehen, etwas zu
tun, was man nie für möglich gehalten hätte
und zusammen mit vielen anderen Großes
zu schaffen und zu erreichen. Die Musik zu
dieser Choreographie kommt von Giuseppe Verdi. Zu seiner „Messa da Requiem“
werden die 162 Teilnehmer gemeinsam mit
den Profis des Theaters auf der Bühne des
Großen Hauses tanzen. Live begleitet von
Orchester, Chor, Extrachor und Solisten des
Pfalztheaters. Die Geschichte, die sie dabei
erzählen werden, basiert auf dem Roman
„Die Verlobten“ des italienischen Dichters
Alessandro Manzoni.
| th
Stimmen zum Projekt:
Tanja Hermann, Projektleiterin:
„Von Anfang an war „Begegnungen!“ für mich
etwas ganz Besonderes und das wird es mit jedem
Tag mehr. Bei diesem Projekt wird etwas entstehen, was ganz unglaublich wird, was es bereits
jetzt ist. Hier begegnen sich so viele verschiedene
Menschen und sie alle kennen zu lernen und zu sehen, wie sie gemeinsam an unserem Ziel arbeiten,
ist eine wunderbare Erfahrung. Jede Probe produziert unglaublich viel Gänsehaut, positive Energie
und außergewöhnliche Begegnungen.“
8
Katja Bach, Tanzpädagogin:
„Für mich persönlich ist „Begegnungen!“ ein ganz
besonderes Ereignis. Ich habe das Vergnügen, mit
jungen Menschen zusammen zu arbeiten und zu
tanzen, die ein Handicap haben: Sie können die
Musik nicht gut hören, sind zum Teil stark hörgeschädigt. Das ist absolut kein Hindernis! Es ist toll
und gleichzeitig berührend zu sehen, wie die Jugendlichen sich auf die Musik und den Tanz einlassen können, ihre ganz persönliche Note einbringen
und einzelne Schüler nach jeder Probe aufgeregt
und voller (Vor-) Freude den Aufführungen im März
entgegenfiebern!“
Susanne Adam, Tanzpädagogin:
„Besonders berührt mich, dass Menschen in
Kontakt kommen und plötzlich Vertrauen entsteht.
Dass Selbstbewusstsein gestärkt und Kraft durch
gemeinsames Tun erlebt wird. Dass Hemmungen
abgebaut und Bewegung und Berührung möglich
werden. Dass Phasen der Unzufriedenheit überwunden werden und neue Begeisterung wächst.
Ich freue mich auf jede Probe und die Aufführungen und bin sehr froh, dass ein so mutiges Projekt
am Pfalztheater stattfinden kann. Ich wünsche mir
und halte es für wichtig – gerade in der heutigen
Zeit – dass Projekte dieser Art auch in Zukunft
unterstützt und realisiert werden können.“
Malikah, 7 Jahre, Ramstein:
„Ich tanze schon lange und bin auf die Idee
gekommen teilzunehmen, weil meine Tanzlehrerin
gesagt hat, dass wir das machen könnten. Das
ist schön hier – es macht Spaß. Ich wollte schon
immer tanzen. Das ist ungewohnt für mich auf der
großen Bühne zu tanzen. Mit ganz verschiedenen
Leuten zu tanzen ist auch toll.“
Jonas, 11 Jahre, Landstuhl:
„Hab noch nie getanzt. Meine Mutter hat eine Ballettschule und wollte, dass ich mittanze. Aber jetzt
macht es mir Spaß. Es sind Erwachsene, Jugendliche und wir Kinder. Jetzt will ich mehr tanzen.“
Gefördert durch:
Begegnungen!
Choreographie:
Stefano Giannetti I Salvatore Nicolosi
Musikalische Leitung:
Uwe Sandner I Rodrigo Tomillo
Kostüme: Eva Praxmarer
Mit dem Ballettensemble des Pfalztheaters und 160 Kindern, Jugendlichen,
Erwachsenen und Senioren
Orchester des Pfalztheaters
Chor- und Extrachor des Pfalztheaters
Solisten: Adelheid Fink, Silvia Pasini |
Paulo Ferreira, Wieland Satter
Premiere:
So 24|03|2013 | 18.00 Uhr | Großes Haus
Zweite und letzte Vorstellung:
Do 28|03|2013 | 19.30 Uhr | Großes Haus
Spielzeit 2012 | 2013
Konzerte | Nachrichten
2. Sinfoniekonzert:
„Vermächtnisse“ aus Russland
Drei russische Komponisten der musikalischen
Moderne stehen auf dem Programm des 2.
Sinfoniekonzertes am 15. März 2013 in der
Fruchthalle. Das Orchester des Pfalztheaters
unter Leitung seines Generalmusikdirektors
Uwe Sandner spielt Werke von Igor Strawinsky,
Sergej Prokofjew und Dmitri Schostakowitsch.
Die 1963/64 in Kalifornien komponierten „Variations“ waren Strawinskys letztes Orchesterwerk. Diese zwölftönige Komposition widmete
er Schriftsteller Aldous Huxley, einem engen
Freund, der kurz zuvor verstorben war. Obwohl
nicht als solches gedacht, wurde diese kraftvolle Musik auch als Grundlage für den Tanz
aufgegriffen, etwa von George Balanchine.
Die 7. Sinfonie in cis-Moll aus den Jahren
1951/52 ist die letzte Sinfonie von Sergej
Prokofjew, der 1953 verstarb. In diesem Werk
zieht er in gewisser Weise ein Resümee seines
kompositorischen Schaffens von der bissig-ironischen Musiksprache seiner Jugend über die
lyrisch-beseelte Melodik seiner Ballett- und
Opernkompositionen bis hin zum fast aggressiven, rhythmisch akzentuierten Tonfall seiner
späteren Sinfonien.
Ebenfalls die letzte Sinfonie im Œuvre von
Dmitri Schostakowitsch ist die Sinfonie Nr. 15
A-Dur, die 1972 unter Leitung seines Sohnes
Maxim uraufgeführt wurde. Auch sie ist ein
Rückblick mit Selbstzitaten im Verhältnis zur
Musikgeschichte. So erklingen neben einem Zitat aus Rossinis „Wilhelm Tell“-Ouvertüre auch
Themen aus Wagners „Tristan und Isolde“ und
bezeichnenderweise die Todesverkündigung
aus „Die Walküre“. | abr
Fr 15|03|13 | 20.00 Uhr | Fruchthalle
Einführung mit Musikdramaturgin Tanja Hermann
um 19.15 Uhr im Roten Saal
3. Sinfoniekonzert:
Huldigungen von Ravel, Brahms und Ridil
Musik über Musik ist das Thema des 3. Sinfoniekonzertes des Pfalztheater-Orchesters am
26. April 2013 in der Fruchthalle. Maurice Ravel,
Johannes Brahms und der zeitgenössische
Komponist Christian Ridil haben sich in ihren
Werken jeweils einem anderen großen Komponisten verpflichtet. Die Leitung des Abends
hat Rüdiger Bohn, der als Dirigent mit vielen
renommierten Ensembles wie dem Klangforum
Wien, dem Collegium Novum Zürich oder der
MusikFabrik Köln zusammenarbeitete und auch
schon bei den Salzburger Festspielen und der
Münchner Biennale in Erscheinung trat.
Wie häufiger bei Ravel war auch „Le Tom­
beau de Couperin“ zunächst ein Klavierwerk,
das Ravel 1919 in eine Orchesterfassung und
später in ein Ballett umarbeitete. Ravel ehrte
mit dieser Komposition nicht nur François
Couperin, den Hoforganisten Ludwig XIV., sondern auch sechs im Ersten Weltkrieg gefallene
Freunde.
Auch Brahms‘ „Haydn-Variationen“ waren
ursprünglich ein Klavierwerk für vier Hände und
beruhen auf der so genannten „Feldpartita“,
die Brahms 1870 entdeckte und Joseph Haydn
zuschrieb. Die Orchesterfassung erarbeitete
Brahms, als er einmal mehr seine Pläne für
eine Sinfonie beiseite legte, wobei er dann in
den „Haydn-Variationen“ seine eigenständige,
unverwechselbare Orchestersprache entscheidend ausformte.
Der 1943 in Breslau geborene Christian Ridil
versucht in seinem Fagottkonzert mit dem
Untertitel „Brahms en France“, zwei konträre,
scheinbar unvereinbare musikalische Ausdrucksebenen einer „Versöhnung“ zuzuführen:
Ein Brückenschlag von deutsch-ernster Strenge zu französisch-eleganter „légèreté“. Solist
dieses Konzertes ist Rainer Seidel, Fagottist im
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und Solist zahlreicher Konzerte, etwa
mit dem Bach Collegium München und dem
Münchener Kammerorchester. | abr
Fr 26|04|13 | 20.00 Uhr | Fruchthalle
Einführung mit Musikdramaturgin Tanja Hermann
um 19.15 Uhr im Roten Saal
Pfalztheater-Künstler unterwegs
Bariton Daniel Böhm gastierte im Januar
in seiner Paraderolle als Mozarts Papageno
zweimal in der Kinderoper „Papageno spielt
auf der Zauberflöte“ am Nationaltheater
Mannheim.
Astrid Vosberg wirkt am Landestheater Niederbayern im Musical „Frauen am Rande des
Nervenzusammenbruchs“ nach dem Kultfilm
von Pedro Almodóvar mit. Die Premiere in
Landshut ist am 15. März. Es inszeniert der
dortige Intendant Stefan Tilch, der am Pfalztheater zuletzt „Hello, Dolly!“ opulent in Szene gesetzt hatte.
Spielzeit 2012 | 2013 Generalmusikdirektor Uwe Sandner dirigiert
im April und Mai eine Aufführungsserie von
Mozarts „Don Giovanni“ an der Komischen
Oper in Berlin. Die Wiederaufnahmepremiere
der viel diskutierten Inszenierung von Peter
Konwitschny ist am 7. April.
2. Kinderkammerkonzert
„Vorsicht, frisch
gestrichen!“ –
Eine Reise durch die Welt
der Streichinstrumente
Wie viele Saiten hat eine Geige, was
passiert, wenn man die Saiten spannt,
warum klingt der Kontrabass so tief, was
ist der Unterschied zwischen Geige und
Bratsche? Kann man das Cello auch ohne
Bogen spielen?
Kann man auf einem Streichinstrument ein
Bild malen?
Die faszinierende Welt der Streichinstrumente erleben unsere Besucher an diesem
Sonntagvormittag im Rahmen unserer
neuen Reihe der Kinderkammerkonzerte.
Dabei steht Musik von Gioacchino Rossini,
Heinrich Ignaz Franz Biber, Johann und
Josef Strauß und anderen auf dem Programm.
Mit: Mari Kitamoto, Ekaterina Romantchouk
(Violine) | Johannes Pardall (Viola) | Dieter
Hehl (Violoncello) | Martin Lichtmann (Kontrabass) | Werner Brill („Chefanstreicher“)
So 10|03|13 | 11.00 Uhr | Großes Haus
Kinderabo und Freier Verkauf
4. Kammerkonzert:
Variations Libres
Antonin Dvorák: Terzetto op. 74
Frank Martin: Pavane Couleur du Temps
Erwin Schulhoff: Concertino für Flöte, Viola
und Kontrabass
Gabriel Pierné: Voyage au pays du tendre,
Variations libres et finale op. 51
Mit: Pierre-Eric Monnier, Mari Kitamoto
(Violine) | Dominique Anstett (Viola) | Caroline Busser (Violoncello) | Tobie Bastian
(Kontrabass) | Sophie Barili (Flöte / Piccolo)
| Konstanze Licht (Harfe)
So 14|04|13 | 11.00 Uhr | Werkstattbühne |
Freier Verkauf
Bassbariton Wieland Satter ist am Tiroler
Landestheater Innsbruck zu Gast: In der Kammeroper „Stallerhof“ von Gerd Kühr auf einen
Text von Franz Xaver Kroetz übernimmt er die
Partie des Sepp. Die Inszenierung von Johannes Reitmeier hat am 20. April Premiere.
9
Theaterpädagogik
Theater zum Mitmachen: Osterferienkurse
Eltern aufgepasst! Ab 18|03 Anmeldung möglich.
In den diesjährigen Osterferien haben Kinder ab sechs Jahren und Jugendliche wieder die Möglichkeit, vom 25. bis 30. März in vier Workshops
eigene Stücke zu verschiedenen Themen selbst zu erarbeiten und Theaterspielen mit unterschiedlichen Mitteln am eigenen Körper zu erleben!
Kurs 1 | 6-8 Jahre | Die Sonne ist verschwunden!
Das kann nicht sein! Vielleicht ist sie nur müde oder hat vergessen, aufzugehen? Vielleicht haben die Sterndeuter übersehen, dass eine Sonnenfinsternis bevorsteht? Als jedoch Stunde um Stunde vergeht, ohne dass
auch nur eine Spur von ihr zu entdecken ist, wird es plötzlich allen klar:
Jemand hat die Sonne gestohlen! Wer ist der Dieb? Gemeinsam werden
wir auf die Suche gehen.
Leitung: Gabriele Bössl, Theaterpädagogin
Kurs 4 | 15-20 Jahre | Echte Realität oder was?!
„Ey, ich hab morgen meinen ersten Fernsehdreh!“ – „Echt? Für ne Soap
oder was?“ – „Nee! Reality, man! Lass uns das mal üben!“ – „Was willstn
da üben? Die faken dich doch sowieso!“ –„Wie? Echt jetzt?!“
Wir begeben uns auf die Suche nach der „Reality“ in Scripted Reality Formaten und wollen herausfinden, wie viel darin gescriptet ist und was das
für unsere eigene Reality bedeutet. Ein live inszenierter Reality Workshop
in Kooperation mit medien+bildung.com
Leitung: Katja Bach, Theaterpädagogin und Karen Schönherr, Medienpädagogin
Kurs 2 | 9-11 Jahre | Verrückte Märchenwelt
Schneewittchen und die 12 Geißlein? Rosenrot und Veilchenblau? Der
liebe Wolf trifft das böse Rotkäppchen? Die Froschkönigin lässt ihr goldenes Haar herunter? Gemeinsam erfinden wir ein total verrücktes Märchen
– und dabei helfen uns Phantasiereisen, Improvisation und viele verschiedene Schauspielübungen.
Leitung: Christiane Simon, Theaterpädagogin
Kurs 3 | 12-14 Jahre | Tanz der Masken
Wir werden aus Gips unsere eigenen Masken bauen und diese zum
Leben erwecken. Vielleicht schweben sie über das Parkett eines Maskenballs, oder sie spuken durch ein altes, verlassenes Geisterschloss.
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Über Tanz, Körperarbeit und
Improvisation entwickeln wir gemeinsam Szenen, Sketche und Tänze.
Leitung: Christina Beeck, Theaterpädagogin
Anmeldungen sind ab Montag, 18. März 2013, telefonisch ab 10.00 Uhr
möglich. Kinder bis elf Jahre melden sich im Dramaturgiesekretariat bei
Desirée Kohl unter 0631 3675 220 an. Jugendliche zwischen 12 und 20
Jahren können sich bei Theaterpädagogin Katja Bach unter 0631 3675
292 anmelden.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, die Kosten sind 20,- € pro Teilnehmer.
Am 30. März werden die Ergebnisse auf der Werkstattbühne des
Pfalztheaters präsentiert.
„On Stage“-Erlebnis für eine Abteilung
Kompetenzvermittlung als Überraschung beim Firmenausflug
sprachen Zungenbrecher mit und ohne Korken
15 Firmenmitarbeiter trafen am 24. Januar nach
ihrer Mittagspause zu einer Führung am Pfalzthe- im Mund und testeten Alltagssätze in verschiedenen Emotionslagen.
ater ein. Das dachten sie zumindest ...
Denn nachdem Lena Konermann aus der Marke- Gleich im Anschluss verfeinerte Opernsänger Daniel Böhm das Gelernte im Gesangstraining: „Bin
tingabteilung des Theaters ihnen Bühne, Maske
ich Bass? Besser Bariton als gar kein Ton“. Der
sowie Herrenschneiderei gezeigt hatte, erwartete
Profi machte Gesangsübungen in der Gruppe,
die Ahnungslosen eine Überraschung. Tanzgab Tipps für mehr Stimmvolumen, deutete die
und Theaterpädagogin Katja Bach teilte in der
Stimmlagen und erklärte Resonanzräume.
Lounge mit: „Und jetzt kommen Sie dran!“ und
Im Ballettsaal zeigte Tänzer Salvatore Nicolosi
verteilte Backstage-Ausweise.
Übungen an der Stange,
Im Chorsaal startete Schauspieler Markus Kloster mit
die das Ensemble täg,,Das war mal ein
dem Sprechtraining „A-Eabsolviert. Auch hier
außergewöhnliches Event.“ lich
I-O-U: Und die anderen
machten die 13 Männer
schauen zu“, in dem er über
und zwei Frauen eifrig mit.
die Grundlagen des Sprechens referierte.
Als letzte „Unterrichtsstunde“ durften alle schauDie Teilnehmer übten im Praxisteil fleißig mit,
spielerisches Talent beweisen, indem Passagen
lockerten sich, klopften sich gegenseitig ab,
aus aktuellen Produktionen gelernt und szenisch
vorgeführt wurden. Katja Bach freute sich über
das Ergebnis: „Noch nie hat die anfängliche
Lockerungsübung ,Ansteckende Krankheiten‘ so
schnell so viel Spaß gemacht. Man hat im Laufe
Man benötigt einen Korken, im Notfall reides Tages gemerkt, wie jeder mehr und mehr aus
chen zwei Finger aus: zwischen die Zähne
sich heraus kam und die Gruppe immer weiter
klemmen und einen Zungenbrecher laut
zusammenwuchs.“ Nach dieser ersten Rampensprechen.
licht-Erfahrung in Kooperation mit der ANTAEtwa: „Zwanzig Zwerge zeigen Handstand,
RES Werbeagentur GmbH aus Kaiserslautern
zehn im Wandschrank, zehn am Sandüberreichte Chefdisponent und Stellvertretender
strand.“ Dann ohne Korken wiederholen.
Intendant Daniel Herzog die Urkunden.
Ist die Aussprache deutlicher?
Alle 15 Teilnehmer waren sich einig: Diesen
Workshop kann man weiter empfehlen.
| nd
Sprechtraining?
10
Sprechtraining
Daniel Böhm testet die Stimmlage
Ballett für Jeansträger
Spielzeit 2012 | 2013
Sonderprogramme
Nachtfoyer: „Das Tor zum Garten der Träume“
Schnulzenabend in Erinnerung an den Schlagerromantiker Bernd Clüver von
und mit Günther Fingerle
Schmalz ist ja leider – vor allem wegen des hohen
Cholesterinanteils – fast vollständig aus der Küche
verschwunden.
Dabei weiß jede gute Hausfrau, dass Bratkartoffeln
nur mit Schmalz wirklich zu Gold werden.
Dass Schmalz auch der Seele gut tut, das weiß
wiederum jeder Schlagersänger. Für die einen ist es
Kitsch oder hochprozentiger Weltfluchtquark – die
anderen entspannen sich und träumen sich ins Land,
das Sehnsucht heißt. In den 1970er Jahren hatte dieses Land auch einen (kleinen) Prinzen namens Bernd
Clüver. Seine Schnulzen luden auf die Barke mit der
gläsernen Fracht und öffneten das Tor zum Garten der
Träume. Nur Romantikern, die ihr Herz auch vor der
blumigsten Metaphorik nicht verschlossen, wiesen
Engel den Weg ins traum- und rauschhafte Glück der
ewigen Melodie ...
Auf diesen Weg machen sich nun Günther Fingerle und seine Musikerkollegen Harald Pfeil und
Victor Portnoy und erinnern an den 2011 verstorbenen Schnulzenbarden – mit einem Augenzwinkern, aber voll Inbrunst.
Die Schnulzen werden von Assoziativem zu Clüvers Leitmotiven umrahmt: Engel, Träume, Sterne
und noch mehr.
So 17|03|2013 | 20.00 Uhr | Foyer | Eintritt 10,- Euro, ermäßigt 7,- Euro
„Was kostet die Welt?“
Märchenzeit
„Der Freischütz“ – eine Gruselgeschichte aus dem „Gespensterbuch“ von
Johann August Apel und Friedrich Laun
Einmal im Monat öffnet das Pfalztheater
sein Foyer für Kinder ab drei Jahren.
Im Rangfoyer warten eine Kissenwiese und
ein Schauspieler unseres Ensembles auf
sie, um die Kinder auf die wundersame Reise in die Märchenwelt mitzunehmen. Dabei
entdecken wir gemeinsam jeden Monat ein
anderes Land.
Im März folgen wir Elif Esmen in die Türkei
und Schauspieler Markus Penne nimmt uns
im April mit auf die Insel nach Großbritannien.
Lesereihe zum Spielzeitmotto
Das „Gespensterbuch“ ist eine 1811 bis
1815 erschienene GruselgeschichtenAnthologie von August Apel und Friedrich Laun.
Jede der Geschichten behandelt dabei
bestimmte Motivkreise des Gespenstischen und Übernatürlichen. Die auf einer
alten Volkssage basierende Geschichte
„Der Freischütz“ war die Vorlage für die
gleichnamige Oper. Sie stand für das
Motiv der Dämonenbeschwörung und
wurde später von Johann Friedrich Kind
und Carl Maria von Weber zum Opernlibretto umgeschrieben.
Auch das Musical „The Black Rider“
basiert auf derselben Geschichte, die die
Frage danach stellt, welchen Preis der
Mensch für Glück und Erfolg zu zahlen
bereit ist und welche Risiken er dafür
eingeht.
Es lesen Oliver Burkia, Reinhard Karow
und Jan Henning Kraus.
Bernd Keul, der für das Pfalztheater die
Bühnenmusik zu „Nathan der Weise“ und
„Buddenbrooks“ geschrieben hat, begleitet die Lesung auf seiner 12-saitigen
Gitarre, die bereits von den Beatles als
Instrument genutzt wurde.
Am 4. März um 20.00 Uhr im Foyer.
Eintritt 10,- Euro, ermäßigt 7,- Euro.
Spielzeit 2012 | 2013 Lesereihe geht weiter
Blaue Stunden
„Die Welt hatte einen ungeheuern Riss“
Henning Kohne und Andrea Wittstock
lesen Georg Büchners „Lenz“
Georg Büchners Novelle „Lenz“ schildert den
Besuch des Dichters Jakob Michael Reinhold Lenz bei dem Elsässer Pfarrer Oberlin.
Büchners einzigartig einfühlsame Darstellung
von Lenzens innerer, von Depressionen und
Zerrissenheit geplagter Verfassung sowie die
Auseinandersetzung mit kunsttheoretischen
Fragen machen die Erzählung zu einem Meisterwerk des 19. Jahrhunderts. – Als Rahmenprogramm zu Alban Bergs Oper „Wozzeck“
nach Büchners Drama „Woyzeck“ lesen
Schauspieler Henning Kohne und Dramaturgin Andrea Wittstock.
Am 22. März, 18.00 Uhr im Casino der
Volksbank, Fischerstraße 49
(ehemals Landeszentralbank). Eintritt frei.
Di 19|03|2013 | 10.00 Uhr (ausgebucht)
Do 18|04|2013 | 10.00 Uhr
Oberes Foyer. Eintritt frei.
Anmeldungen bei Desirée Kohl unter
0631 3675 220 erforderlich.
Heute schon vormerken:
Der Diener
zweier Herren
Komödie von Carlo Goldoni
.
Matinée:
So 21|04|2013 | 11.00 Uhr | Foyer
Premiere:
Sa 04|05|2013 | 19.30 Uhr | Großes Haus
„Sag‘ mir die Wahrheit über die Liebe“
Günther Fingerle liest Gedichte von
W. H. Auden
Wystan Hugh Auden (1907-1973) gilt als einer
der bedeutendsten – und eigenwilligsten –
englischen Dichter des 20. Jahrhunderts.
Seine Gedichte prägten den Ton einer ganzen
Generation. Er verfasste Dramen und Reisebücher und war als Librettist (u.a. für Benjamin Britten) erfolgreich. Einige seiner Gedichte hatten das Glück, genialen Übersetzern in
die Hände zu fallen: Hilde Spiel, Ernst Jandl
und Erich Fried zählen zu den Auden-Spezialisten. Anglist Günther Fingerle liest eine
Auswahl von ihnen ins Deutsche übertragener
Gedichte des englischen Poeten.
Am 26. April, 18.00 Uhr im Casino der
Volksbank, Fischerstraße 49
(ehemals Landeszentralbank). Eintritt frei.
11
Hans Hofmann, Autumn Chill and Sun, 1962, Öl auf Leinwand, 152,6 x 132 cm, Privatsammlung, VG Bild-Kunst Bonn, 2013.
The project of Hans Hofmann: Magnum Opus is funded by a grant from the Renate, Hans and Maria Hofmann Trust, © 2013.
Photo: Tom Powel Imaging, Inc., Courtesy Ameringer l McEnery l Yohe, New York
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Hans
Hofmann
Magnum
Opus
09.03. - 16.06.2013
www.mpk.de
Fotos Marco Piecuch
Einmaliges Tanzprojekt zum Jubiläum
Begegnungen!
160 Menschen aus der Region | im Alter von 6 bis 91 Jahren
Großes Haus, 24|03|2013, 18.00 Uhr | 28|03|2013, 19.30 Uhr
Spielzeit 2012 | 2013
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