Rotunde September - Oktober 2016 - Pfalztheater

Werbung
Rotunde.
Theaterzeitung des Pfalztheaters Kaiserslautern
Spielzeit 2016|2017 | Ausgabe 1 | September | Oktober
Premieren:
Attila
Malala – Mädchen mit Buch
Terror
Eine Sommernacht
Mein Kampf
Hänsel und Gretel
Ab 14|10|2016 wieder im Spielplan:
Der kleine Horrorladen
Spielplan
auf
Seite 7
Inhalt | Vorwort | Theaterfest
Vorwort
Theaterfest
Urs
Häberli.
Liebes Publikum!
Die theaterlose Zeit des Sommers geht ihrem
Ende zu. Seit einigen Tagen sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pfalztheaters
aus den Ferien zurück, auf allen Bühnen und
Probebühnen laufen die Proben zu den ersten
Premieren der neuen Saison mit voller Energie,
auch in den Werkstätten, in den Kostüm- und
Maskenabteilungen, in der Bühnentechnik wie
in der Beleuchtung wird fieberhaft an den ers­
ten Stücken gearbeitet. Wir freuen uns, dass
es wieder los geht – und wir freuen uns auf Sie,
unser Publikum!
Unter dem Motto „Fremde Welt! Vertraute
Heimat?“ haben wir für die beginnende Saison
2016|17 einen äußerst facettenreichen Spielplan zusammengestellt. Damit wollen wir
natürlich auf aktuelle Fragestellungen wie die
Situation von Geflüchteten aus Kriegs- und
Krisengebieten oder den uns bedrohenden
Terror eingehen. Aber wir wollen uns nicht auf
die Tagespolitik beschränken. Mit Literatur und
Musik möchten wir Brücken in ferne Länder
und Kulturen schlagen und mit Phantasie
und Bühnenzauber neue Welten erschaffen.
Vor allem möchten wir, dass Sie sich in Ihrem
Pfalztheater zu Hause fühlen: das Pfalztheater
als Ort der Begegnung, der Diskussion und der
Unterhaltung.
Lassen Sie sich gefangen nehmen von der
musikalischen Wucht der frühen Verdi-Oper
„Attila“, sprechen Sie selbst als Schöffe in
Ferdinand von Schirachs Erfolgsstück „Terror“
das Urteil und blicken Sie im Herbst auf „Eine
Sommernacht“ zurück – mit diesem Stück
mit Musik für zwei Darsteller spielen wir an
einer neuen externen Spielstätte, nämlich im
„Kramladen“ an der Technischen Universität
Kaiserslautern. Das und noch viel mehr gehört
zum Angebot der ersten Spielzeitwochen.
Damit Sie nichts verpassen, möchte ich Ihnen
ein Abonnement ans Herz legen. Für Sie
als Abonnent ist Ihr persönlicher Platz stets
reserviert. Unsere Abonnementkasse berät Sie
gerne!
Ich freue mich sehr darauf, Sie auf dem Theaterfest am 10. September oder bei unseren
Premieren und Konzerten wiederzusehen.
Mit herzlichen Grüßen;
Ihr Urs Häberli, Intendant
Inhalt
Inhalt | Vorwort | Theaterfest............................................................................
Premiere Attila ..................................................................................................
Premiere Terror.................................................................................................
Premiere Hänsel und Gretel.............................................................................
Premieren Eine Sommernacht | Mein Kampf..................................................
Spielplan September | Oktober .......................................................................
Premiere Malala – Mädchen mit Buch | push | Nachrichten..........................
Konzerte............................................................................................................
Konzert | Theaterpädagogik | Sonderprogramme..........................................
Jubiläum Bezirkstag Pfalz | Personalien | Freunde des Pfalztheaters...........
Wiederaufnahmen.............................................................................................
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
Impressum.
Rotunde
Theaterzeitung des Pfalztheaters Kaiserslautern
Eine Beilage der Tageszeitung DIE RHEINPFALZ
vom 03|09|2016.
Herausgeber: Pfalztheater Kaiserslautern
Intendant: Urs Häberli
Redaktion: Andreas Bronkalla (abr, verantwortlich), Katja
Bach (kb), Günther Fingerle (gf), Elias Glatzle (eg), Tanja
Hermann (th), Melanie Pollmann (mp), Andrea Wittstock (aw)
Konzeption und Design: kaundvau GmbH,
Agentur für Kommunikation und Design,
Weiherstr. 9, 75173 Pforzheim, www.kaundvau.de
Druck: Oggersheimer Druckzentrum GmbH,
Flomersheimer Straße 2-4, 67071 Ludwigshafen
2
Titel: „Der kleine Horrorladen“
Foto: Hans-Jürgen Brehm-Seufert
Fotos: Marco Piecuch, Hans-Jürgen Brehm-Seufert,
Thomas Brenner, Isabelle Girard de Soucanton, fotolia,
privat.
Unsere Medienpartner:
Saisonauftakt am 10|09|2016
Unser großes Theaterfest zur Spielzeiteröffnung 2016|17 steht unter doppeltem Vorzeichen: Zum einen reihen wir uns mit diversen
Beiträgen in die Festivitäten zu „200 Jahre
Bezirkstag Pfalz“ ein – zum anderen steht das
Fest unter unserem Spielzeitmotto „Fremde
Welt! Vertraute Heimat?“.
Im Eingangsfoyer spielen die Band „Shaian“
und die „Rittersberg Big Band“.
Das Tanzensemble mit zahlreichen neuen
Gesichtern und unter neuer Leitung lädt zum
öffentlichen Training ins Große Haus. Danach
geht dort die „Biedermeiershow“ zum 200.
Jahrestag des Bezirkstags Pfalz über die
Bühne.
Auf der Werkstattbühne sendet unser Junges
Theater noch einmal mit Wolfram Lotz „Einige
Nachrichten an das All“. Im Anschluss laden
Mitglieder des Musiktheaterensembles zum
„Schubert-Liederkranz“.
„Einmal Radetzky-Marsch!“ – unser Orchester
lässt sich von Ihnen im Orchesterproberaum
dirigieren.
Im Mittleren Foyer veranstaltet die Maskenabteilung ein Schaufrisieren „Empire-Biedermeier“ und erteilt Unterricht im Haarflechten. Eine
Ausstellung und ein Infostand des Bezirksverbands Pfalz dokumentieren die Ereignisse vor
200 Jahren und deren Bedeutung bis heute.
Mit den Schauspielkollegen Daniel Mutlu und
Oliver Burkia können Jung und Alt auf dem
Vorplatz ein Haus bauen – Heimat für alle!
„Vertraute Orte – Fremde Texte“ heißt das Motto der diesjährigen Klopoesie mit Bähr & Furch.
Im Chorsaal demonstrieren Schauspielerin
Nele Sommer und Musiktheaterinspizient Moritz Gehnen Spartenübergreifendes: „Fanta 4
– 1 Klavier, 4 Hände + 1 Glas Fanta“.
Theaterpädagogin Katja Bach lädt zweimal
zu Workshops auf die Probebühne 2 und im
Foyer der Villa Munzinger veranstaltet das
Schauspielensemble eine Nonstop-Lesung
durch den Spielplan.
Höhepunkt des Festtages wird wie immer das
große Spielzeiteröffnungskonzert um 20.00
Uhr im Großen Haus sein.
Am späteren Abend lassen die DJs Fingerle
(Vinyl) und Kespohl (Contemporary) auf der
Werkstattbühne die Puppen tanzen.
Das alles und noch viel mehr gibt es am
Samstag, dem 10. September 2016, bei
freiem Eintritt zu erleben – feiern Sie mit! Die
genauen Uhrzeiten entnehmen Sie zeitnah
unseren aktuellen Veröffentlichungen. | gf
Spielzeit 2016 | 2017
Premiere
Giuseppe Verdis frühe Oper „Attila“:
Ein Bild von Heimat – rhythmisch
energiegeladen, mit großen Chortableaus
Attila
Oper von Giuseppe Verdi
Text von Temistocle Solera und Francesco
Maria Piave
In italienischer Sprache mit deutschen
Übertiteln
Wieland Satter als Attila
Yamina Maamar als Odabella
Musikalische Leitung: Uwe Sandner
Inszenierung und Bühne: Bruno Klimek
Kostüme: Alexandra Tivig
Chor: Johannes Köhler
Mit: Yamina Maamar |
Michael Bachtadze, Paulo Ferreira,
Daniel Kim, Wieland Satter, Alexis
Wagner.
Orchester des Pfalztheaters
Chor und Extrachor des Pfalztheaters
Statisterie des Pfalztheaters
Matinée:
So 11|09|2016 | 11.00 Uhr | Foyer
Paulo Ferreira als Foresto
„Fremde Welt! Vertraute Heimat?“ heißt das
Motto der neuen Pfalztheater-Spielzeit. Bereits
die feierliche Eröffnungspremiere der neuen Saison am 17. September 2016 greift dieses Thema
programmatisch auf: Giuseppe Verdis „Attila“
steht auf dem Programm – eine Oper, die bislang
noch nie am Pfalztheater aufgeführt wurde.
Zur Handlung von „Attila“
Die Handlung von Verdis neunter Oper basiert
auf historischen Ereignissen: Der Hunnenkönig
Attila, gefürchteter Akteur in der Zeit der großen
Völkerwanderung, fiel 452 n. Chr. mit seinen
Kriegern in Italien ein und zerstörte Aquileia, die
Hauptstadt Venetiens. Der ehrgeizige römische
Feldherr Ezio versucht Attila zum Verzicht auf
Italien zu bewegen. Dafür werde er ihn bei der
Eroberung der Welt unterstützen, wenn er nur
selbst anstelle des Kaisers an die Macht komme
– ein politischer Handel, auf den sich der geradlinige Attila nicht einlässt. Ein gefährlicherer
Gegner für ihn ist Odabella, die Tochter des ermordeten Herzogs von Aquileia. Sie will den Tod
ihres Vaters rächen, doch kann sie sich Attilas
charismatischer Ausstrahlung kaum entziehen.
Im Machtkampf um Italien wird der Hunnenkönig nicht nur durch die Reize einer Frau, sondern
auch durch unheilverkündende Traumvisionen
aus dem Gleichgewicht gebracht …
Verdis patriotischste Oper
„Attila“ gilt vielfach als Verdis patriotischste
Spielzeit 2016 | 2017
Michael Bachtadze als Ezio
Oper, denn ganz eindeutig spiegeln die erzählten historischen Geschehnisse die Ideen der
zeitgenössischen Bewegung des „Risorgimento“ für eine nationale Einheit Italiens. Mit der
Zerstörung der Stadt Aquileia durch die Hunnen,
der Gründung der Lagunenstadt Venedig durch
die Flüchtlinge aus Aquileia und der legendenumwobenen Errettung Roms vor Attilas
Truppen werden in dieser Oper identitätsstiftende Mythen für den modernen Nationalstaat
Italien aufgegriffen, den es zur Entstehungszeit
der Oper noch gar nicht gab. Gewissermaßen
schaffen die Historientableaus der 1846 in Venedig uraufgeführten Oper ein Bild von Heimat,
das das italienische Publikum der Zeit dankbar
annahm. Bis zu Verdis endgültigem Durchbruch
mit „Rigoletto“, „La Traviata“ und „Il Trovatore“
in den frühen 1850er Jahren war „Attila“ seine
populärste und meistgespielte Oper. Elemente
der historischen Handlung wie Kriegsflüchtlinge,
Gewalt und Schrecken, die fremdartige Kämpfer
in ein Land tragen, und die Frage, wie sich eine
Gesellschaft definiert, erscheinen uns heute
mindestens genauso aktuell wie in der Mitte des
19. Jahrhunderts.
Dem politischen Sujet entsprechend ist der
Tonfall der Oper eher rau, unmittelbar und rhythmisch äußerst energiegeladen. Nicht zuletzt
beeindrucken den Zuhörer die großen Chortableaus und die weit gespannten Finalsätze. In
der Ouvertüre wie auch in verschiedenen Arien
und Duetten findet Verdi jedoch häufig auch zu
Premiere:
Sa 17|09|2016 | 19.30 Uhr | Großes Haus
überraschend eleganten, lyrischen Melodiewendungen.
„Attila“ am Pfalztheater
Am Pfalztheater wird „Attila“ von Bruno Klimek
inszeniert – ein deutschlandweit und darüber
hinaus gefragter Regisseur für Schauspiel
und Musiktheater, der in unserer Region nicht
zuletzt durch seine Arbeit als Schauspieldirektor am Nationaltheater Mannheim bekannt
ist. Gerade eben wurde er mit dem Österreichischen Musiktheaterpreis in der Kategorie
„Beste Regie“ für seine Inszenierung der Oper
„Adriana Lecouvreur“ am Tiroler Landestheater Innsbruck ausgezeichnet. Bruno Klimek
gestaltet auch das Bühnenbild, das an eine
Shakespeare-Bühne erinnert, selbst. Als
Kostümbildnerin steht ihm Alexandra Tivig zur
Seite. Auch das internationale Ensemble der
neuen Verdi-Produktion am Pfalztheater kann
sich sehen und hören lassen: Wieland Satter,
Bassbariton im Ensemble des Pfalztheaters,
gestaltet die Titelpartie. In der Rolle der Odabella gibt es ein Wiedersehen mit der Sopranistin
Yamina Maamar, die zuletzt als Isolde am
Pfalztheater gefeiert wurde. Der portugiesische
Tenor Paulo Ferreira (u. a. „Manon Lescaut“
und „Nabucco“ am Pfalztheater) übernimmt die
Partie des Foresto, Bariton Michael Bachtadze
aus Georgien (am Pfalztheater bereits 2011
in „Ein Maskenball“) singt Attilas politischen
Gegenspieler Ezio. | abr
3
Premiere
Ferdinand von Schirach hat mit seinem ersten Theaterstück ein hochbrisantes Gedankengebäude
geschaffen. Wie gehen wir mit terroristischen Bedrohungen um? Darf man sich, in solchen Ausnahmesituationen, über das Gesetz erheben? Darf man wenige töten, um viele zu retten?
„Terror“ – aktuell und viel diskutiert!
Die antike Göttin Justitia, als Personifikation
des Rechtswesens, trägt in allen Darstellungen eine Waagschale bei sich. Denn vor
Gericht müssen Recht und Unrecht, Schuld
und Unschuld sorgfältig gegeneinander
abgewogen werden. Das erklärt sich fast von
selbst, denn nur so ist eine profunde richterliche Entscheidung möglich.
Seit der frühen Neuzeit wird Justitia weiterhin
ebenfalls mit einer Augenbinde dargestellt,
was symbolisieren soll, dass die Rechtssprechung immer unabhängig von äußerer Beeinflussung, sozusagen „blind“ sein muss. Denn
alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich,
so steht es in unserem Grundgesetz Artikel 3,
Absatz 1 fest verankert.
Als letztes der drei typischen Symbole fällt
einem das Schwert auf, das die junge Frau in
Händen trägt. Wofür steht es? Bestimmt für
die tatkräftige Durchsetzung der Gerechtigkeit.
Verwunderlich bleibt jedoch, dass Justitia in
manchen Darstellungen das Schwert gesenkt
hält, als Zeichen eines rein defensiven Gerechtigkeitsgedankens. Man findet aber auch,
und das gar nicht so selten, Darstellungen der
Göttin mit erhobenem Schwert. Die Aussage
ist klar: „Das Recht und die Gerechtigkeit werden verteidigt werden. Notfalls mit Gewalt.“
Terror
von Ferdinand von Schirach
Inszenierung: Harald Demmer
Bühne und Kostüme: Manfred Schneider
Mit: Maike Elena Schmidt, Marsha Zimmermann | Oliver Burkia, Rainer Furch, Manuel
Klein, Jan Henning Kraus
Matinée:
So 02|10|2016 | 11.00 Uhr | Foyer
Premiere:
Sa 08|10|2016 | 19.30 Uhr | Großes Haus
Im Anschluss an jede Vorstellung wird ein
Nachgespräch mit Mitgliedern des Ensembles und jeweils einem externen Spezialisten angeboten.
4
unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist
die Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“
Ferdinand von Schirach, Strafverteidiger und
Schriftsteller, der zuletzt mit seinem Essayband „Die Würde ist antastbar“ Aufsehen
erregte, entwirft mit seinem ersten Theaterstück ein hochaktuelles Gedankengebäude.
Das Stück, die Gerichtsverhandlung des
Majors, bezieht den Zuschauer unmittelbar
mit ein, denn am Ende ist er es, der darüber
abstimmen muss, ob der Angeklagte schuldig
oder unschuldig ist. „Das Gesetz stattet Sie
mit der Macht aus, über das Schicksal eines
Menschen zu entscheiden. Bitte nehmen Sie
die Verantwortung ernst.“, wendet sich der
Vorsitzende zu Beginn an das Publikum bzw.
die Schöffenrichter.
Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Ein
Flugzeug wird im deutschen Luftraum von
Terroristen gekapert, in ihm befinden sich
164 Insassen. Die Terroristen drohen, das
Flugzeug in die vollbesetzte Allianz-Arena mit
70.000 Menschen zu steuern.
Eine Alarmrotte der Luftwaffe steigt auf. Trotz
mehrmaliger Aufforderung und Warnung verändern die Terroristen ihre Flugroute nicht, die
Zeit wird knapp.
Major Lars Koch, Pilot eines der Kampfjets
der Luftwaffe, entscheidet schlussendlich
selbstständig: Er schießt das Flugzeug ab, um
die 70.000 Menschen in der Allianz-Arena zu
retten. – Was hätten Sie getan?
Seit der Uraufführung des Stückes am 3. Oktober 2015 (zeitgleich im Schauspiel Frankfurt
und im Deutschen Theater Berlin) werden bis
Mai 2017 37 weitere Theater in Deutschland in
unzähligen Vorstellungen mit ihrem Publikum
zusammen über den Fall verhandelt haben.
Seit Mai 2016 wird „Terror“ auch auf internationalen Bühnen gespielt, von Österreich
über Ungarn, Israel, Schweiz, Slowenien bis
nach Venezuela. Ganz zu schweigen von den
96 Vorstellungen, die ein großes deutsches
Tourneetheater spielt. Und der Ansturm auf
dieses Stück ist so groß, dass sich der Verlag
entschieden hat, eine Webseite bereitzustellen, auf der die Abstimmungsergebnisse
gezeigt werden (http://www.kiepenheuer-medien.de/terror). Die Statistik zeigt: In den
vergangenen 373 Verhandlungen wurde Major
Lars Koch in 93,8% der Fälle freigesprochen,
von allen abgegebenen Stimmern stimmten
59,4% für „unschuldig“ (zum Zeitpunkt der
Entstehung dieses Artikel waren die Abstimmungsergebnisse von 21 Theatern in zwei
Ländern im Zeitraum vom 3. Oktober 2015 bis
zum 5. Juli 2016 berücksichtigt.).
Jetzt steht Major Lars Koch vor Gericht. Er ist
des Mordes an den 164 Insassen des Flugzeugs angeklagt. Lars Koch hat 164 Menschen getötet, um 70.000 andere zu schützen,
das ist die Basis und der Gegenstand der Verhandlung, in der der Angeklagte, der Verteidiger, die Staatsanwältin, die Nebenklägerin und
der Zeuge alle gute Argumente vorbringen.
Über allem schwebt die Frage, welche juristischen und moralischen Grundsätzlichkeiten
wir, das meint unsere Gesellschaft, im Angesicht von Terror als unabdingbar, als ewig und
unantastbar definieren. Denn das ist doch der
Anfang unserer Gesellschaft, Artikel 1 (1) des
Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist
Ab dem 8. Oktober 2016 wird auch im Pfalz­
theater abgestimmt! Und in der Belehrung der
Schöffen sagt der Vorsitzende zu Beginn des
Stückes „Bevor wir anfangen, möchte ich Sie
bitten, alles zu vergessen, was Sie über diesen
Fall gelesen oder gehört haben. Wirklich alles.
Nur Sie sind dazu berufen, hier zu urteilen, Sie
sind die Schöffen, die Laienrichter, die heute
über den Angeklagten Lars Koch zu Gericht
sitzen. Urteilen Sie also ruhig und gelassen. Und
vor allem: Denken Sie daran, dass vor Ihnen ein
Mensch sitzt, er hat die gleichen Träume wie Sie,
die gleichen Bedürfnisse, er strebt, wie Sie, nach
Glück. Bleiben Sie deshalb bei Ihrem Urteil selbst
Menschen.“ l mp
Spielzeit 2016 | 2017
Premiere
„Hänsel und Gretel“: Zauber des Waldes
Engelbert Humperdincks Märchenoper endlich wieder am Pfalztheater
Hänsel und Gretel
Märchenspiel in drei Bildern
Text von Adelheid Wette
Musikalische Leitung: Rodrigo Tomillo
Inszenierung: Andreas Bronkalla
Bühne: Thomas Dörfler
Kostüme: Ursula Beutler
Chor: Johannes Köhler
Mit: Rosario Chávez/Xiaoyi Xu, Adelheid
Fink/Annette Seiltgen, Monika Hügel/Arlette
Meißner | Daniel Böhm/Wieland Satter/Alexis
Wagner, Peter Floch/Steffen Schantz
Orchester, Kinderchor und Statisterie
des Pfalztheaters
Der Wald in Thomas Dörflers Bühnenbild
Nach 15 Jahren ist es endlich wieder soweit:
In Kaiserslautern kommt Engelbert Humperdincks Märchenoper „Hänsel und Gretel“ auf
die Bühne, eines der beliebtesten Musiktheaterwerke im deutschsprachigen Raum.
Matinée:
So 16|10|2016 | 11.00 Uhr | Foyer
Entstehungsgeschichtlich machte die Oper allerdings viele Wandlungen durch: Zuerst schrieb
Humperdinck einige einfache Lieder für eine
szenische Aufführung im häuslichen Rahmen zu
Texten seiner Schwester Adelheid Wette. Diese
Lieder schafften es über eine erweiterte Fassung als Singspiel bis zur durchkomponierten
Oper, wie wir sie heute kennen.
Oftmals stellt „Hänsel und Gretel“ in Verbindung mit Humperdincks Musik den ersten
Berührungspunkt mit der Oper für das junge
Publikum dar, was auch durchaus nahe liegt:
Die Märchenoper im Kontrast zur Vorlage
Die unsterbliche Geschichte von den Gebrüdern Grimm über das verarmte Elternhaus,
In der Textfassung hielt sich Adelheid Wette
das Geschwisterpaar und die böse Hexe
nicht unbedingt akribisch an die Vorlage der
kennt wohl ein jeder als
Gebrüder Grimm.
Gute-Nacht-GeschichDie wichtigste Änte aus seiner Kindheit.
derung war die Rolle
Zudem verwendete
„Adelheids ‚Hänsel und Gretel‘ [...] der Mutter. Sie ist
Engelbert Humperdinck
nicht die „herzlose
kann ein Singspielchen werden,
bekannte Volkslieder
Rabenmutter“, die
das Alt und Jung erfreut.“
wie „Suse, liebe Suse,
den wohlmeinenden
was raschelt im Stroh?“,
Hermann Wette, Humperdincks Schwager Vater dazu überre„Ein Männlein steht im
det, die Kinder im
Walde“ und „SchweWald auszusetzen,
sterlein, hüt‘ dich fein!“.
um das eigene
Auf der anderen Seite schuf er zum Beispiel
Überleben zu sichern, wie sie bei den Gebrümit „Brüderlein komm tanz mit mir“ Klassiker,
dern Grimm beschrieben wird. Vielmehr ist sie
die bis heute wohl jedes Kind im Kindergarten
eine sich sorgende Figur, die die Kinder nach
einmal gesungen hat.
dem Verschütten des Abendessens notgedrunWenn man allerdings „Hänsel und Gretel“ als
gen zum Beerensammeln in den Wald schickt
reine Kinderoper abtut, verkennt man dieund damit Hänsel und Gretel unwillentlich der
ses Werk. In der Tradition Wagners schrieb
Hexe in die Arme spielt. Damit fallen ebenfalls
Humperdinck ein durchkomponiertes Stück
die prägnanten Elemente des Spurenlegens mit
Musiktheater, das zwar den gesamten Farb­
Kieselsteinen beziehungsweise mit Brotkrumen
reichtum der wagnerschen Instrumentationsweg. Trotzdem werden etwa durch den Abendkunst aufgreift, jedoch nicht den eigenen Stil
segen, die Engelspantomime und das Taumännübertüncht. Auch die Orientierung an Carl
chen atmosphärisch starke und märchenhafte
Maria von Webers Musik in „Der Freischütz“ ist
Momente geschaffen.
schwer zu überhören, so gilt doch die musikalische Darstellung des deutschen Waldes mit
Regie führt bei dieser Produktion der Chefallen Stimmungen, von idyllisch bis bedrohlich,
dramaturg des Pfalztheaters Kaiserslautern,
in Humperdincks Oper als die gelungenste seit
Andreas Bronkalla, für den mit dieser Aufgabe
der in von Webers „Der Freischütz“.
ein kleiner Traum in Erfüllung geht: „Es war ein
Spielzeit 2016 | 2017
Premiere:
Sa 29|10|2016 | 19.30 Uhr | Großes Haus
Wunschstück von mir, denn zu Beginn meiner Zeit
am Theater habe ich über mehrere Jahre hinweg
,Hänsel und Gretel‘ als Regieassistent betreut.
Schon damals übte diese Märchenoper einen
ganz besonderen Reiz auf mich aus.“ An seiner
Seite sind Ausstattungsleiter Thomas Dörfler für
die Bühne und Ursula Beutler für die Kostüme
verantwortlich.
Letztendlich hat Engelbert Humperdinck ein generationenverbindendes und sogar -übergreifendes Werk geschaffen. Ideal für den gemeinsamen
Opernbesuch der gesamten Familie, bei dem die
Kinder mit einem bekannten Stoff und malerischer Musik an das Musiktheater herangeführt
werden und die Erwachsenen in den Erinnerungen an ihren ersten Opernbesuch schwelgen
können. | eg
5
Premiere
„Eine Sommernacht“ im „Kramladen“
Erneute Kooperation mit der Technischen Universität Kaiserslautern
Nach der erfolgreichen Kooperation mit der
Technischen Universität bei Franz Kafkas „Ein
Bericht für eine Akademie“ spielt das Pfalz­
theater jetzt erneut in der TU:
„Eine Sommernacht“ ist eine selbstironische,
britische Zwei-Personen-Komödie aus der
Feder von David Greig mit Musik von Gordon
McIntyre. Im Original hat das humorvolle Drama der beiden Schotten den Untertitel „A Play
With Songs“.
Anwältin Helena und Kleinganove Bob erzählen die Geschichte, wie sie gemeinsam ein
unvergessliches Mittsommer-Wochenende im
verregneten Edinburgh verbracht haben. Nach
einem One-Night-Stand sind sich die beiden
einig, dass man sich nie mehr wiedersehen
wird. Wie es das Schicksal will, laufen sie sich
aber schon am nächsten Tag über den Weg:
Sie – auf der Flucht vor ihrer Familie, nachdem
sie die Hochzeit ihrer Schwester ruiniert hat.
Er – mit einer Plastiktüte voll 15.000 Pfund,
die nicht ihm gehören und hinter denen die
gesamte kriminelle Szene der Stadt her ist.
Beide mitten in der Midlife-Crisis und in
dem Glauben, nichts zu verlieren zu haben.
Kurzerhand beschließt man, das Geld an
diesem Wochenende gemeinsam auf den
Kopf zu hauen. Es wird ein Wochenende mit
Zufallsbekanntschaften, japanischem Bondage, jeder Menge Alkohol und emotionalen
Geständnissen, an dessen Ende sich Helena
und Bob der Frage stellen müssen, ob sie zum
Alltag zurückkehren wollen – und können.
Zwischen spritzigen Dialogen, urkomischen
Szenen und auf den Punkt genau eingesetzten leisen Momenten klingen (live von zwei
Musikern begleitet) die Songs von Gordon
McIntyre an und erfassen gekonnt die Stimmung der jeweiligen Situation: mal melancholisch, mal wütend, mal so ausgelassen wie
eine durchzechte Nacht.
Die Inszenierung übernimmt Wolfgang Hagemann, der in den vergangenen Spielzeiten
unter anderem „Käthe Hermann“ und den
Hildegard-Knef-Abend „So oder so“ auf die
Bühne gebracht hat. Die Ausstattung gestaltet
Oliver Kostecka. | aw
Eine Sommernacht
Stück von David Greig
Musik von Gordon McIntyre
Inszenierung: Wolfgang Hagemann
Musikalische Leitung: Michael Halberstadt
Bühne und Kostüme: Oliver Kostecka
Mit: Astrid Vosberg | Stefan Kiefer
Michael Halberstadt (Gitarre), Florian
Zubiller (Schlagzeug)
Premiere:
So 09|10|2016 | 20.00 Uhr | „Kramladen“ der
TU Kaiserslautern, Gebäude 46
Eine Kooperation mit der TU Kaiserslautern
Zwischen Lachen und Schrecken – George Taboris „Mein Kampf“
Adolf Hitler als abgeblitzter Kunststudent auf der Werkstattbühne
Wien 1910, am Vorabend des Ersten WeltMit groteskem, doppelbödigem Witz, ohne
kriegs: In Frau Merschmeyers Männerheim
moralisierend und anklagend zu werden, seleben Schlomo Herzl, seines Zeichens Buchziert Tabori die banalen, schrecklich-normalen
händler auf den Straßen der Stadt, sowie der
Mechanismen, Abgründe und Pathologien,
Koch Lobkowitz einträchtig nebeneinander.
die zu Weltkrieg und Holocaust führten.
Seit Jahren beschäftigen sich die beiden mit
einem skurrilen Rollenspiel: Lobkowitz ist
George Tabori (1914-2007), Dramatiker, ProGott, der Herr, erlässt Gebote und optimiert
saschriftsteller und Regisseur, gehörte zu den
die Schöpfung. Sein unfolgsamer Knecht
bahnbrechenden Künstlerpersönlichkeiten
Schlomo dagegen wird gestraft.
des vorigen Jahrhunderts. Seine Farce „Mein
Plötzlich platzt der junge, untalentierte ZeichKampf“ ist eines der erfolgreichsten Stücke
ner Adolf Hitler aus Braunau am Inn in die
der 80er und 90er Jahre des letzten Jahrhuntraute Zweisamkeit.
derts und kehrt jetzt
Nach missglückter Be„Humor ist, wie man mit Katastrophen, nach über 25 Jahren
werbung an der Kunstpersönlichen oder geschichtlichen, zurück auf die Bühne
hochschule Wien findet großen oder kleinen, umgehen kann.“
des Pfalztheaters.
er ausgerechnet bei
George Tabori
dem Juden Schlomo
Für das Pfalztheater
Herzl Trost. Dieser sitzt
inszeniert Johannes
an einem Roman, sein Titel: „Mein Kampf“.
Zametzer, der in der Spielzeit 2013|14 beHerzls Nächstenliebe ist unbeirrbar. Die anreits Aischylos‘ „Die Orestie“ auf die Bühne
tisemitischen Ausfälle des Neuankömmlings
gebracht hat.
überhört er. Um den Gescheiterten aufzurichJohannes Zametzer ist ein ausgewiesener
ten, kümmert er sich zunächst um sein äußeres
Tabori-Fachmann: Er hatte die Gelegenheit,
Erscheinungsbild, kämmt und scheitelt ihn,
als Regieassistent von Tabori in Wien zu arstutzt ihm seinen Bart und entwirft schließlich
beiten und hat bereits mehrere seiner Stücke
auch einen neuen Karriereplan für ihn – mit
inszeniert.
fatalen Folgen für die Weltgeschichte.
Mit im Regieteam sind Thomas Dörfler als
6
Bühnenbildner und Helen Maria Boomes als
Kostümbildnerin.
Als Adolf Hitler wird Harry Schäfer zu sehen
sein, die Rolle des Schlomo Herzl übernimmt
Henning Kohne. | aw
Mein Kampf
Farce von George Tabori
Inszenierung: Johannes Zametzer
Bühne: Thomas Dörfler
Kostüme: Helen Maria Boomes
Mit: Nele Sommer, Brigitte Urhausen |
Henning Kohne, Daniel Mutlu,
Harry Schäfer, Germain Wagner
Werkschau:
Fr 07|10|2016 | 18.00 Uhr | Werkstattbühne
Premiere:
Fr 14|10|2016 | 20.00 Uhr | Werkstattbühne
Spielzeit 2016 | 2017
September
Sa 10
So 11
Sa 17
Mi 21
Theaterfest
Spaß für Groß und Klein!
Alle Spielstätten | ab 14.00 Uhr (Eröffnungskonzert: 20.00 Uhr) | Eintritt frei
Matinée
Einführung zu „Attila“
Foyer | 11.00 Uhr | Eintritt frei
Sa 15
Terror
So 16
Matinée
Di 18
Mein Kampf
p
Attila
Oper von Giuseppe Verdi – in italienischer Sprache
Großes Haus | 19.30 Uhr | Abo Premiere, Freier Verkauf
p
Klassenzimmerstück von Nick Wood
IGS Goetheschule | 11.00 Uhr
premiere
Mi 19
Fr 30
Extra in Speyer
Die Einrichtungen des Bezirksverbands präsentieren sich rund um
den Speyerer Dom mit einem großen Erlebnistag für Groß und Klein.
Domgarten Speyer | 10.00 - 18.00 Uhr | Eintritt frei
Blaue Stunde „Das Tagebuch der Anne Frank“
Klassenzimmerstück mit Nele Sommer
Casino der Volksbank, Fischerstr. 49 | 18.00 - 19.00 Uhr |
Eintritt frei
Do 20
Terror
Fr 21
Blaue Stunde „Lieblingstexte“
Oktober
Musical von Frederick Loewe
Großes Haus | 19.30 - 22.30 Uhr | Freier Verkauf
Matinée
Di 04
Attila
Fr 07
Werkschau
Sa 08
Terror
So 09
w
Di 25
p
Attila
Mo
10
Di 11
Eine Sommernacht
Mi 12
Eine Sommernacht
Fr 14
Der kleine Horrorladen
Fr 28
Terror
Stück mit Musik von David Greig und Gordon MyIntyre
Kramladen TU | 20.00 Uhr | Freier Verkauf
Stück von Ferdinand von Schirach
Großes Haus | 19.30 Uhr | Abo F2, Freier Verkauf
Mein Kampf
Farce von George Tabori
Werkstattbühne | 20.00 Uhr | Abo Wplus, Freier Verkauf
So 30
p
Hänsel und Gretel
Märchenspiel von Engelbert Humperdinck
Großes Haus | 19.30 Uhr | Abo Premiere, Freier Verkauf
premiere
Musikcafé der „Freunde des Pfalztheaters e. V.“
Buntes Programm bei Kaffee und Kuchen
Foyer | 14.30 Uhr (Einlass ab ca. 13.45 Uhr) | Eintritt frei
Exklusiv für Mitglieder der Freunde des Pfalztheaters e. V.
My Fair Lady
Musical von Frederick Loewe
Großes Haus | 18.00 - 21.00 Uhr | Freier Verkauf
Stück mit Musik von David Greig und Gordon MyIntyre
Kramladen TU | 20.00 Uhr | Abo Wplus, Freier Verkauf
Musical von Alan Menken
Großes Haus | 19.30 - 22.30 Uhr | Abo F1, Freier Verkauf
w
wiederaufnahme
p
Mein Kampf
Farce von George Tabori
Werkstattbühne | 20.00 Uhr | Freier Verkauf
premiere
zu Gast in der Fruchthalle
`´
Werke von Dvorák,
Schönberg und Brahms
Fruchthalle | 20.00 Uhr | Freier Verkauf
Spielzeit 2016 | 2017
Eine Sommernacht
Sa 29
Stück mit Musik von David Greig und Gordon MyIntyre
Kramladen TU | 20.00 Uhr | Abo Wplus, Freier Verkauf
1. Sinfoniekonzert
Mi 26
premiere
Thema: „Heimat – wo leuchten Deine Sterne?“
Foyer | 19.00 Uhr | Eintritt frei
Farce von George Tabori
Werkstattbühne | 20.00 Uhr | Abo W, Freier Verkau
Stück mit Musik von David Greig und Gordon MyIntyre
Kramladen TU | 20.00 Uhr | Freier Verkauf
p
Talk unter Freunden
Mein Kampf
Eine Sommernacht
premiere
Eine Reise durch die griechische Götterwelt mit Musik von Debussy, Britten,
Roussel und Couperin
Foyer | 11.00 Uhr | Freier Verkauf
Stück mit Musik von David Greig und Gordon MyIntyre
Kramladen TU | 20.00 Uhr | Freier Verkauf
Werke von Francaix, Bodin de Boismortiert und Devienne
Foyer | 11.00 Uhr | Freier Verkauf
Musical von Alan Menken
Großes Haus | 18.00 - 21.00 Uhr | Freier Verkauf
1. Kinderkammerkonzert „Von der Muse geküsst“
Eine Sommernacht
1. Kammerkonzert „Matinée Françaixse“
Der kleine Horrorladen
Oper von Giuseppe Verdi – in italienischer Sprache
Großes Haus | 19.30 Uhr | Abo D, Abo DM, Freier Verkauf
Oper von Giuseppe Verdi – in italienischer Sprache
Großes Haus | 18.00 Uhr | Abo WE, TF2, Freier Verkauf
Farce von George Tabori
Werkstattbühne | 20.00 Uhr | Abo W, Freier Verkauf
Stück mit Musik von David Greig und Gordon MyIntyre
Kramladen TU | 20.00 Uhr | Freier Verkauf
So 23
Stück von Ferdinand von Schirach
Großes Haus | 19.30 Uhr | Abo Premiere, Freier Verkauf
Mein Kampf
Eine Sommernacht
wiederaufnahme
Einführung zu „Terror“
Foyer | 11.00 Uhr | Eintritt frei
Einführung und Probenbesuch zu „Mein Kampf“
Werkstattbühne | 18.00 Uhr | Eintritt frei
mit Maike Elena Schmidt, Marsha Zimmermann und Luca Zahn
Casino der Volksbank, Fischerstr. 49 | 18.00 - 19.00 Uhr |
Eintritt frei
Musical von Alan Menken
Großes Haus | 19.30 - 22.30 Uhr | Freier Verkauf
Sa 22
My Fair Lady
Stück von Ferdinand von Schirach
Großes Haus | 19.30 Uhr | Abo R2, Freier Verkauf
Im Anschluss an die Vorstellung Nachgespräch im Foyer
Der kleine Horrorladen
Oper von Giuseppe Verdi – in italienischer Sprache
Großes Haus | 19.30 Uhr | Abo F2, Freier Verkauf
So 02
Oper von Giuseppe Verdi – in italienischer Sprache
Großes Haus | 18.00 Uhr | Abo M2, Freier Verkauf
Stück mit Musik von David Greig und Gordon MyIntyre
Kramladen TU | 20.00 Uhr | Freier Verkauf
Attila
Sa 01
Attila
Eine Sommernacht
Oper von Giuseppe Verdi – in italienischer Sprache
Großes Haus | 19.30 Uhr | Abo M1, Freier Verkauf
Pfalzfest 200 Jahre Bezirkstag Pfalz
Farce von George Tabori
Werkstattbühne | 20.00 Uhr | Abo W, Freier Verkauf
Stück mit Musik von David Greig und Gordon MyIntyre
Kramladen TU | 20.00 Uhr | Freier Verkauf
Attila
So 25
Einführung zu „Hänsel und Gretel“
Foyer | 11.00 Uhr | Eintritt frei
Eine Sommernacht
premiere
Malala - Mädchen mit Buch
Stück von Ferdinand von Schirach
Großes Haus | 19.30 Uhr | Abo R1, TF1, Freier Verkauf
Im Anschluss an die Vorstellung Nachgespräch im Foyer
Einführung in das Stück jeweils 30 Minuten
vor Vorstellungsbeginn in der Lounge
im Mittleren Foyer.
Kartenvorverkauf: 0631 3675 209
www.pfalztheater.de
7
Premiere | push | Nachrichten
Malala – Mädchen mit Buch
Das neue Klassenzimmerstück des Pfalztheaters feiert Premiere
Malala Yousafzai ist gerade einmal zehn Jahre
alt, als die Taliban in das Swat-Tal in Pakistan
kommen, in dem sie und ihre Familie leben.
Nach und nach übernehmen die religiösen
Extremisten die Macht, es kommt zu Kämpfen
mit dem pakistanischen Militär.
Malala engagiert sich, wie ihr Vater Ziauddin,
politisch und spricht sich immer wieder öffentlich gegen die Taliban aus. Sie ist gerade erst
11, als sie zum ersten Mal auch in den internationalen Fokus kommt. Sie schreibt für die
BBC einen Blog, in dem sie über ihr Leben als
Mädchen unter dem Talibanregime berichtet.
Auch als sie, nach einer erfolgreichen Militäroffensive der Armee, den Blog beendet, bleibt
sie dennoch stets in den Medien präsent, als
junge Stimme für Gleichheit und Bildung für
Jungen und Mädchen. Am 9. Oktober 2012
wird Malala Yousafzai im Alter von nur 15
Jahren Opfer eines Anschlags der Terroristen,
die ihren Schulbus stoppen und aus nächster
Nähe auf sie und ihre Freundinnen schießen.
Malala wird am Kopf schwer verletzt und
überlebt nur knapp. Als Anerkennung für ihren
unermüdlichen Kampf gegen den Terrorismus
und für Chancengleichheit wird ihr im Jahr
2014 als jüngster Preisträgerin in der Geschichte der Friedensnobelpreis überreicht.
Rüdiger Pape inszeniert mit dem neuen Pfalz­
theater-Schauspieler Luca Zahn das Stück
„Malala — Mädchen mit Buch“ als Klassenzimmerstück. Durch die besondere Spielsituation,
denn der Schauspieler agiert mitten unter den
Schülern, treten die Angst und die Bedrohung
unter der Herrschaft der Taliban unmittelbar
an die jungen Zuschauer heran. Das Mädchen
Ma­lala, auch stellvertretend für Menschen aus
anderen Kulturen, die vielleicht fremd erscheinen, wird greifbar: Die Sorgen und die Fröhlichkeit eines jungen Mädchens, ihre Tapferkeit
und ihr Kampf werden plötzlich nicht nur
nachvollziehbar, sondern förmlich erlebbar. Im
Anschluss an die Vorstellung findet jeweils ein
Nachgespräch statt, in dem die SchülerInnen
ihre Eindrücke und ihre Fragen formulieren
können. | mp
Malala – Mädchen mit
Buch
Klassenzimmerstück von Nick Wood
Inszenierung: Rüdiger Pape
Ausstattung: Flavia Schwedler
Mit: Luca Zahn
Premiere:
21|09|2016 | 11.00 Uhr
Ein Projekt des Pfalztheaters Kaiserslautern in Kooperation mit der
Versicherungskammer Kulturstiftung
Mit freundlicher Unterstützung durch die Sparkassen der Pfalz
Für das Pfalztheater Kaiserslautern ist die Arbeit im Bereich Kinder- und Jugendtheater von
besonderer strategischer Bedeutung. Neben
eigenen auf die jeweiligen Altersgruppen ausgerichteten Abonnement-Angeboten für Kinder
und Jugendliche, einem Schauspielklassiker
im Jahresspielplan mit direktem Bezug zum
Schullehrplan, Einführungen zu den Vorstellungen, Nachgesprächen mit Ensemblemitgliedern, Workshops zu Inszenierungen, thematischen Workshops, Patenklassen, die eine
Produktion begleiten, und einem intensiven
Austausch mit Schulen bietet das Pfalztheater
im Zuge seiner Öffnung nach außen die sogenannten Klassenzimmerstücke an. Das Theater
kommt dabei in die Schule. In ihrer gewohnten
Lernumgebung wird so den Jugendlichen
ein Stück mit aktuellem oder auch brisantem
Thema präsentiert, das die Schülerinnen und
Schüler unmittelbar erreicht: ohne Scheinwerferlicht und ohne Bühnenbild, nur mittels eines
Künstlers, der ihnen eine Geschichte präsentiert. Im Anschluss an die Vorstellung stehen
der Künstler und eine Person des Produktionsteams den Schülern Rede und Antwort.
Exklusiv für die Kooperation mit der Versicherungskammer Kulturstiftung wurde das Konzept „push“ entwickelt: Ziel des Projekts ist es,
Kindern und Jugendlichen einen zeitgemäßen
Zugang zur Theaterliteratur zu eröffnen und
„hautnahe“ Theatererlebnisse zu ermöglichen.
In einem pfalzweit ausgeschriebenen Wettbewerb konnten sich die 8. Klassen der angeschriebenen Schulen mit selbst gedrehten
Filmen, Songs oder Collagen zu den Themen
Zivilcourage, Mut, gleiche Rechte für Jungen
und Mädchen auf Bildung für die Teilnahme
bewerben. Aus allen Einsendungen wurden
von einer Jury diese Gewinner ausgewählt:
Leininger-Gymnasium Grünstadt, AlbertSchweitzer-Gymnasium Kaiserslautern,
Burggymnasium Kaiserslautern, IGS Goethe­
schule Kaiserslautern, IGS Am Nanstein
Landstuhl, Theodor-Heuss-Gymnasium
Ludwigs­hafen, Edith-Stein-Gymnasium Speyer,
Albert-Schweitzer Realschule plus Winnweiler.
Die Gewinnerklassen werden im Schuljahr
2016I2017 in den Genuss eines Theaterpaketes
kommen. Zunächst kommt das Pfalz­theater mit
dem Klassenzimmerstück „Malala – Mädchen
mit Buch“ direkt in die Schule. Anschließend
haben die Schüler Gelegenheit, mit Friedrich
Dürrenmatts „Die Physiker“ eine Abendvorstellung auf der großen Bühne des Pfalztheaters
zu sehen. | th
„Einen vorläufigen Ort erreichen“: Ausstellung mit Werken von Reinhard Musik
Mancher Theatergänger wird sich noch an
Reinhard Musik erinnern. Zwischen 1978
und 1988 stand er als Schauspieler auf der
Bühne des Pfalztheaters. Weniger bekannt
ist, dass Reinhard Musik auch als Maler
sehr kreativ war. „Ich bin kein gelernter
Mensch“, hat der Maler vieldeutig an eine
der Atelierwände an seinem letzten Wohnort, Borgwedel an der Schlei in Schleswig-Holstein, geschrieben – und doch hat
8
er genug gelernt, um mehrere Lebensläufe
zu bestreiten: als Schauspieler, Sänger
und eben als Maler, der 1964 unter Joseph
Beuys an der Düsseldorfer Kunstakademie
sein Handwerk lernte. 2013 ist Reinhard
Musik, der gebürtige Breslauer, nach langer
Krankheit in Borgwedel verstorben.
Eine kleine Auswahl seiner Werke ist nun im
Art Hotel Lauterbach (Fruchthallstraße 15)
zu sehen. Die Vernissage zur Ausstellung
„Einen vorläufigen Ort erreichen“ findet
am Mittwoch, den 14. September um
18.30 Uhr statt. Einleitende Worte spricht
Dr. Dagmar Gilcher, Kulturredakteurin der
„Rheinpfalz“ und ehemalige Dramaturgin
am Pfalztheater. Die Ausstellung ist danach
während der Öffnungszeiten des Hotels
täglich bis Dezember zu sehen.
Spielzeit 2016 | 2017
Konzerte
Auftakt zur Konzertsaison 2016|2017
Das Orchester des Pfalztheaters
in Instrumentengruppen
Tiefe Streicher
Holzbläser
Hohe Streicher
1. Sinfoniekonzert
Sinfonische Trilogie
Das Orchester des Pfalztheaters wird auch in
dieser Spielzeit im Rahmen der Reihe „Konzerte der Stadt Kaiserslautern“ wieder drei Sinfoniekonzerte in der Kaiserslauterer Fruchthalle
geben.
Das erste Programm tanzt auf der Grenze
zwischen Hochromantik und Moderne. Es
präsentiert drei Komponisten in verschiedenen
Schaffensphasen mit verschiedenen Kompositionsansätzen. Dennoch findet man bei Arnold
Schönberg, Johannes Brahms, und Antonín
Dvorák
`´ Gemeinsamkeiten in der romantischen
Epoche. Wie verschieden das klingen kann,
werden Generalmusikdirektor Uwe Sandner
und das Orchester des Pfalztheaters aufzeigen.
Arnold Schönbergs Kammersinfonie Nr. 1 in
E-Dur op. 9 zählt noch zu seiner spätromantischen Phase, ist aber eines der Werke, in
dem der Komponist mit stark erweiterter Tonalität spielt und damit bereits auf seine spätere
endgültige Befreiung von jeglichem tonalen
Gerüst verweist. Im Gegensatz zu Schönbergs
Avantgarde hielt Johannes Brahms in seiner
Sinfonie Nr. 3 in F-Dur op. 90 an der traditi-
Schlagwerk und Harfe
Spielzeit 2016 | 2017
Dirigent: Uwe Sandner
Orchester des Pfalztheaters
Fr 14|10|2016 | 20.00 Uhr | Fruchthalle
Einführung um 19.15 Uhr im Roten Saal
onellen klassischen Formgebundenheit fest,
während beispielsweise Hector Berlioz bereits
mit seiner „Symphonie fantastique“ oder Anton
Bruckner in seinen sinfonische Werken diese
in ihrem Sinne aufbrachen. Antonín Dvorák
`´
befand sich, als er sein Scherzo Capriccioso
in Des-Dur op. 66 komponierte, auf der Höhe
seines internationalen Erfolgs. Das Werk strotzt
in seinen Dimensionen nur so von Selbstbewusstsein und dient damit als Vorbote zu
seiner Sinfonie Nr. 7. | eg
1. Kammerkonzert
Matinée FrançaiXse
Französisch, tief und aus drei Epochen – so
könnte man das Motto des ersten Kammerkonzerts der Spielzeit zusammenfassen.
Blechbläser
Antonín Dvorák:
`´
Scherzo Capriccioso in Des-Dur op. 66
Arnold Schönberg:
Kammersinfonie Nr. 1 in E-Dur op. 9
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 3 in
F-Dur op. 90
Hierfür haben sich Musiker aus dem Orchester
des Pfalztheaters drei französische Komponisten aus drei verschiedenen Epochen
ausgesucht: Jean Françaix, der die Moderne
repräsentiert, Joseph Bodin de Boismortier,
der für den Barock stehen wird, und schließlich den klassischen Komponisten François
Devienne. Zudem werden in diesem Kammerkonzert einmal die sonst eher im Schatten
stehenden Bassinstrumente in exponierterer
Form dargestellt. Dies geschieht natürlich am
eindrucksvollsten in de Boismortiers Sonata für
zwei Bassinstrumente. Wann hört man schon
einmal einen Kontrabass und ein Fagott im
Duett?
Aber auch in Françaix‘ Divertissement für Fagott und Streicher kann das tiefe Holzblasins­
trument genauso auftrumpfen wie in Deviennes
Fagottquartett op. 73.
Eine besonders seltene Instrumentenkombina-
tion bekommt man schließlich im Duo Baroque
für Kontrabass und Harfe von Jean Françaix
zu hören. Hier wird der Kontrast zwischen
den zarten Klängen einer Harfe und den tiefen
Frequenzen des Kontrabasses besonders fein
erlebbar. | eg
Jean Françaix: Divertissement für Fagott
und Streicher
Duo Baroque für Kontrabass und Harfe
Joseph Bodin de Boismortier: Sonata für
zwei Bassinstrumente
François Devienne: Fagottquartett op. 73
Mit: Patrick Floris, Mari Kitamoto (Violine)|
Naomi Ogino (Viola) | N.N. (Violoncello) |
Etsuko Kawashita (Kontrabass) |
Ji-Myung Cho (Fagott) | Konstanze Licht
(Harfe) | Laura Weiß (Flöte)
So 23|10|2016 | 11.00 Uhr | Werkstattbühne
Die Reihe der Kammerkonzerte wird
gefördert von den „Freunden des
Pfalztheaters e. V.“.
9
Konzert | Theaterpädagogik | Sonderprogramme
Blaue Stunde
1. Kinderkammerkonzert
„Von der Muse geküsst“
Die griechische Mythologie packt bis heute
Groß und Klein. Geschichten über fehlbare
Götter, die sich gegenseitig bekämpfen und ihr
Schlachtfeld auf der Erde finden, die Menschen
als Figuren benutzen, sich allerdings aber auch
von diesen an der Nase herumführen lassen,
sind mit ihren oft Moral und Ethik transportierenden Inhalten ein idealer Stoff um Kinder zu
begeistern. Die spannenden Geschichten von
Odysseus, den Argonauten, die Abenteuer des
Herakles oder der Kampf um Troja haben auch
immer die Komponisten aller Epochen inspiriert
und zum Schaffen großer musikalischer Werke
beflügelt. Im Barock beispielsweise waren sie
beinahe ausschließlich der Stoff für abendfüllende Opern. Aber auch in kleineren kammermusikalischen Besetzungen wurde die Sa-
genwelt verarbeitet. Katrin Lerchbacher an der
Querflöte, Katharina Hirsch an der Oboe und
Martin Knupp an der Klarinette und Bassklarinette werden mit einem Pianisten zusammen
musikalisch und spielerisch den Kleinen diese
Welt näher bringen.
„Von der Muse geküsst“
Mit: Katrin Lerchbacher (Querflöte) | Katharina Hirsch (Oboe) | Martin Knupp (Klarinette
und Bassklarinette) | N. N. (Klavier)
Werke von: Benjamin Britten, Claude
Debussy, Albert Roussel, François
Couperin und anderen
So 09|10|2016 | 11.00 Uhr | Foyer
Angebote der Theaterpädagogik
Auch die Theaterpädagogik steht in der neuen Spielzeit selbstverständlich wieder in den Startlöchern und scharrt schon voller Vorfreude mit den Hufen!
„Das Tagebuch der
Anne Frank“
Klassenzimmerstück mit Nele Sommer
Für alle Nicht-Schüler, die das erfolgreiche
Klassenzimmerstück „Das Tagebuch der Anne
Frank“ gerne sehen wollen, gibt es in dieser
„Blauen Stunde“ die Gelegenheit:
Vom 12. Juni 1942 bis zum 1. August 1944
führte Anne Frank, wie so viele Mädchen in
ihrem Alter, Tagebuch. Es geht um die Freundinnen, die Schule und die Jungs, die langsam
anfangen, interessant zu werden. Nur am Rande tröpfeln Informationen über die politische
Lage ein. Eigentlich nichts Besonderes, bis
Anne und ihre Familie am 6. Juli 1942 in dem
Hinterhaus der väterlichen Firma untertauchen
müssen, um der Verfolgung, Deportation und
Ermordung durch die Nationalsozialisten zu
entgehen.
Am 30. September, 18.00 Uhr im Casino der
Volksbank, Fischerstraße 49
(ehemals Landeszentralbank). Eintritt frei.
Den Auftakt macht der Spielclub „Die Spielmutigen“ für Erwachsene ab 35 Jahren.
Die Spielmutigen wirbeln nun seit vielen Spielzeiten in Folge durch den Proberaum und können es
auch in dieser Saison nicht erwarten, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Die Gruppe trifft sich ab
dem 12|09|2016 bis 28|01|2017 jeden Montag von 17.30 bis 19.00 Uhr, außer in den Schulferien. In
diesem Zeitraum wird ein Theaterstück in kollektiver Arbeit entstehen, welches auf Improvisationen
aufbaut und vor Publikum auf der Werkstattbühne gezeigt wird. Die Gruppe freut sich über weitere
Mitspieler|innen und neue Bekanntschaften! Der Spielclub besucht gemeinsam eine Vorstellung
nach Wahl und erhält eine kostenlose Führung durch den Backstagebereich. Kosten für 15 Termine:
35,00 € pro Person (zzgl. Kosten für den Vorstellungsbesuch). Mindestteilnehmerzahl: 8. Informationen bei Katja Bach, 0631 3675 292 oder [email protected]. Anmeldungen ab
01|09|2016!
Im Oktober finden wieder die beliebten Ferienworkshops statt.
Kinder und Jugendliche von 6-20 Jahren können in vier Workshops passend zu unserem Spielzeitmotto „Fremde Welt! Vertraute Heimat?“ eigene kleine Stücke erfinden und diese auf der Werkstattbühne präsentieren. Die Leitung der Workshops übernehmen erfahrene Theaterprofis. Anmeldungen werden ab zwei Wochen vorher nur telefonisch ab 10 Uhr entgegen genommen. Kinder
von 6-11 Jahren melden sich im Dramaturgiesekretariat bei Desirée Kohl unter 0631 3675 220 an,
Jugendliche von 12-20 Jahren bei Theaterpädagogin Katja Bach unter 0631 3675 292. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Die Herbstferienworkshops 2016 finden vom 10|10 bis 15|10|2016 statt.
Anmeldungen ab 26|09|2016. Kosten: 20,00 € pro Person. Genaue Informationen zu den Kursen
entnehmen Sie bitte den Veröffentlichungen des Pfalztheaters in der Tagespresse, dem Newsletter
und unserer Internetseite. Änderungen vorbehalten.
Suchen Sie ein besonderes Geburtstagsgeschenk? Dann buchen Sie einen Theaternachmittag als
Geburtstagsüberraschung! Sie bringen Leckereien mit und das Geburtstagskind erlebt mit seinen
Freunden einen spannenden Theaterworkshop! Dieses Angebot gilt für Kinder von 8 bis 11 Jahren.
Termine und Kosten auf Anfrage.
10
„Lieblingstexte“
mit Maike Elena Schmidt, Marsha
Zimmermann und Luca Zahn
In dieser „Blauen Stunde“ stellen sich die neu
am Pfalztheater engagierten Schauspieler mit
einer Auswahl ihrer Lieblingstexte dem Publikum vor.
Am 21. Oktober, 18.00 Uhr im Casino der
Volksbank, Fischerstraße 49
(ehemals Landeszentralbank). Eintritt frei.
Spielzeit 2016 | 2017
Jubiläum | Personalien | Freunde des Pfalztheaters
200 Jahre Bezirkstag Pfalz
Am 6. Dezember 1816 traten die ernannten
Mitglieder des „Landraths der Pfalz“ erstmals
zusammen. Seitdem haben der Bezirkstag
Pfalz und seine Vorgängergremien die Geschichte der Pfalz nachhaltig geprägt. Der Bezirksverband Pfalz feiert den Geburtstag seines
höchsten Gremiums, des
„Parlaments
der Pfalz“, mit einem bunten Veranstaltungs-Reigen.
Seine eigenen und mitgetragenen Einrichtungen
verwöhnen ihre Gäste
mit Festen, Tagen der
offenen Tür, Vorträgen,
Ausstellungen und Exkursionen.
Am letzten Septemberwochenende tischt der
Bezirksverband Pfalz dann
einen besonderen Feier-Leckerbissen auf:
Beim großen Pfalzfest in
Speyer am Sonntag, 25. September, von 10
bis 18 Uhr dürfen sich die Besucher rundum
wohlfühlen: Musik und Kabarett auf der Bühne,
buntes Treiben an den Ständen der Einrichtungen, Spiel, Spaß sowie Unterhaltung für
Jung und Alt spiegeln die große Vielfalt der
Angebote wider, mit denen der Bezirksverband
Pfalz das Leben der Pfälzerinnen und Pfälzer
bereichert.
Der Tag voller Überraschungen zeigt den Besuchern
den Bezirksverband Pfalz
heute und erinnert an seine
Geschichte. Im Anschluss an
das Pfalzfest wird ein großer
ökumenischer Gottesdienst
mit Bischof Dr. Karl-Heinz
Wiesemann und Kirchenpräsident Christian Schad in der
Speyerer Gedächtniskirche
gefeiert. Danach beschließt
ein hochklassiges Konzert
mit dem Orchester und dem
Chor des Pfalztheaters das
offizielle Festprogramm.
Auf dem Programm steht
Ludwig van Beethovens Symphonie Nr. 9 unter
der Musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Uwe Sandner. | th
Neu in der Dramaturgie: Elias Glatzle
Seit März 2016 ist Elias Glatzle Dramaturg für
Musiktheater, Ballett und Konzert. Der gebürtige Ludwigsburger studierte Musikwissenschaft, Musikpädagogik und Psychologie an
der Justus-Liebig-Universität Gießen. Günther
Fingerle, alteingesessener Lautrer Schwabe,
stellt die Fragen, der schwäbische Neuzugang
antwortet.
Elias, seit März dieses Jahres bist Du Musikdramaturg am Pfalztheater. Ist das Deine
erste Anstellung in diesem Bereich?
Ich war zuvor bei den Festspielen „Europäische
Wochen“ In Passau als Dramaturg für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher angestellt,
wo ich ebenfalls Aufgaben des Marketings
übernommen habe. Zudem habe ich bereits
während meines Studiums am Theater Gießen
kleinere Programmhefte, Sprachcoachings
oder auch die Einrichtung und das Fahren
der Übertitel übernommen. In meiner Zeit als
Mitarbeiter der Organisationsleitung bei den
Festspielen „Rossini in Wildbad“ habe ich
verschiedene Aufgaben aus der Dramaturgie
erledigt. Aber die Stelle als Musikdramaturg
nun am Pfalztheater ist sicher die erste umfassende Stelle dieser Art für mich.
Wie hast Du unser Theater in den ersten Monaten kennengelernt?
Das Pfalztheater habe ich als ein offenes,
kollegiales und angenehmes Haus erlebt. Das
Schöne ist, dass ich bereits viele Kollegen aus
allen Sparten und aus vielen Abteilungen kennengelernt und ausnehmend gute Erfahrungen
gemacht habe. Ich bin gespannt, ob sich das
vielleicht ändert, wenn ich meinen „WelpenboSpielzeit 2016 | 2017
nus“ als Neuling aufgebraucht habe. (lacht)
Außerdem habe ich tolle Produktionen hier erleben dürfen und bin auch etwas stolz, Teil des
Ganzen zu sein und in meinen Produktionen
etwas dazu beizutragen zu haben. In meinen
Einführungen und bei Probenbesuchen bin ich
auf ein sehr interessiertes und offenes Publikum gestoßen. Ich finde es aber auch ganz
wunderbar, wenn die Zuschauer und Zuhörer
ihren eigenen Kopf haben und auch durchaus
kritisch hinterfragen. Das hilft mir, den Fokus
immer neu auszurichten und bringt auch einen
spannenden Diskurs.
Welche Schwerpunkte möchtest Du in Deiner
Arbeit setzen?
Ich bin schon immer zweigleisig gefahren, also
zwischen der klassischen und der populären
Musik. Deswegen habe ich auch für mein Studium ein Institut gewählt, das mir Studien auf
beiden Gebieten ermöglicht. In der Popmusik
besteht mittlerweile ein ganz ähnlicher Kanon
wie in der klassischen, der meiner Meinung
nach eine ähnliche Aufmerksamkeit und Pflege
verdient. Hier müssen allerdings erst noch die
geeigneten Formen und Formate gefunden
werden, um dies zu realisieren. Ansonsten finde
ich die Gestaltung eines ausgewogenen Spielplans zwischen Unbekanntem und trotzdem
Schönem und den großen Repertoirewerken
sehr spannend. Im Tanztheater bin ich noch
ziemlich frisch, fand aber die Betreuung des
Tanzabends „Unterwegs“ in der letzten Spielzeit sehr interessant und freue mich sehr auf die
Zusammenarbeit mit unserem neuen Tanzdirektor James Sutherland.
Kolumne
Freunde des Pfalztheaters
Michael
Krauss.
Liebe Freundinnen und Freunde!
Zum 200. Jubiläum des Bezirkstags Pfalz möchten wir als Förderverein dem Bezirksverband
ganz herzlich gratulieren. Uns als Freunden des
Pfalztheaters ist sehr bewusst, welche Bedeutung diese Institution für die Region, aber nicht
zuletzt auch konkret für unser Pfalztheater hat.
Nur kurze Zeit nach der Gründung unseres
Fördervereins im Februar 1968 mit dem Zweck,
dem damals in seiner Existenz bedrohten Pfalz­
theater eine starke Lobby von engagierten und
kulturinteressierten Bürgern zu verschaffen, ging
das Pfalztheater in die Trägerschaft des Bezirksverbands über. Mit vereinten Kräften gelang
es, das Pfalztheater zu erhalten und zu neuer
künstlerischer Blüte zu führen. 1995 konnte gar
der Neubau eingeweiht werden. Bis heute ist
der Bezirkverband ein Garant für den Bestand
des Pfalztheaters. Auch wir „Freunde“ wollen
weiterhin eine starke Lobby für das Pfalztheater
sein und dazu beitragen, noch mehr Menschen
für unser Theater zu begeistern – wie etwa für
Verdis mitreißende Oper „Attila“ zur Saisoneröffnung. Die wunderschöne Ouvertüre hörten wir
bereits auf der letzten „Freunde“-Gala, nun sind
wir auf die ganze Oper gespannt. Aber auch
vieles andere etwa im Schauspiel und im Tanz
gilt es in der neuen Saison zu entdecken. Seien
Sie mit uns neugierig.
Herzlichst
Ihr Michael Krauss
Veranstaltungen der „Freunde des
Pfalztheaters e. V.“
Exklusiv für Mitglieder des Fördervereins:
Di 13|09|2016, 18.00 Uhr: Probenbesuch
„Attila“ (Großes Haus)
Do 28|09|2016, 18.00 Uhr: Probenbesuch
„Terror“ (Großes Haus)
Do 22|10|2016, 10.00 Uhr: Probenbesuch
„Hänsel und Gretel“ (Großes Haus)
Bei allen Probenbesuchen: Einlass ab 30 Minuten vorher, kurze Einführung in der Lounge
15 Minuten vorher.
So 30|10|2016, 14.30 Uhr, Foyer: Musikcafé
– Unterhaltung bei Kaffee und Kuchen (Foyer,
Einlass ab 13.45 Uhr).
Offen für alle Interessierten:
Mo 10|10|2016, 19.00 Uhr, Lounge: Talk unter
Freunden: Thema: „Heimat – wo leuchten
Deine Sterne?“.
11
Wieder auf dem Spielplan ...
My Fair Lady
Musical von Frederick Loewe
Musikalische Leitung: Rodrigo Tomillo | Inszenierung
und Choreographie: Cusch Jung | Bühne: Christoph
Weyers | Kostüme: Sven Bindseil | Chor: Johannes
Köhler
Wiederaufnahme
am 01|10|2016 um 19.30 Uhr
Weitere Vorstellungen:
30|10, 05|11, 25|11|2016 | Großes Haus
Der kleine Horrorladen
Musical von Alan Menken
Musikalische Leitung: Günter Werno | Inszenierung
und Choreographie: Christopher Tölle | Bühne und
Kostüme: Heiko Mönnich
Wiederaufnahme
am 14|10|2016 um 19.30 Uhr
Weitere Vorstellungen:
21|10, 23|10, 04|12|2016 und 05|01|2017 |
Großes Haus
Das Tagebuch der Anne
Frank
Klassenzimmerstück. Ab 12 Jahren
Inszenierung und Kostüm: Harald Demmer
Mobil in Schulen
Information und Buchung bei Desirée Kohl,
Telefon: 0631 3675 220;
Mail: [email protected]
5 gute Gründe für ein Abo:
1. 2. 3.
4. 5. Sparen Sie bis zu 30% gegenüber den Tagespreisen.
Sie haben doch keine Zeit? Alle Abos sind übertragbar! Oder tauschen Sie einen Termin gegen einen anderen.
Sichern Sie sich Ihren Lieblingsplatz auf Dauer.
Erleben Sie als Abonnent regelmäßig Theater.
Treffen Sie Gleichgesinnte.
Sichern Sie sich rechtzeitig Ihren Abo-Platz!
Bei über 20 verschiedenen Abonnements ist auch das richtige für Sie
dabei. Rosemarie Klug berät Sie gerne. Telefon: 0631 3675 207.
Wir beraten Sie auch gerne persönlich an der Theaterkasse oder
telefonisch unter 0631 3675 209 zu folgenden Zeiten:
Di-Fr: 11.00 - 14.00 Uhr und 16.30 - 18.30 Uhr
Sa:
10.00 - 13.00 Uhr
In unserem Webshop unter www.pfalztheater.de können Sie rund um
die Uhr Karten kaufen und bequem zu Hause ausdrucken.
Herunterladen