situation 1:500 heiraten in zürich diplomthema c

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HEIRATEN IN ZÜRICH
DIPLOMTHEMA C
DIPLOMANDIN SABINE HERZOG
SITUATION 1:500
FRÜHLINGSSEMESTER 2008
PROFESSUR MIROSLAV ŠIK
D-ARCH ETH ZÜRICH
HEIRATEN IN ZÜRICH
DIPLOMTHEMA C
DIPLOMANDIN SABINE HERZOG
FRÜHLINGSSEMESTER 2008
PROFESSUR MIROSLAV ŠIK
D-ARCH ETH ZÜRICH
HEIRATEN IN ZÜRICH
DIPLOMTHEMA C
DIPLOMANDIN SABINE HERZOG
FRÜHLINGSSEMESTER 2008
PROFESSUR MIROSLAV ŠIK
D-ARCH ETH ZÜRICH
Dachaufbau
Dachrand mit Spezialbeschichtung (Vandex)
Glasbrocken in Drahtkörben 100 mm
(weiss, grün, blau, Durchmesser: ca. 60-100 mm), angeschmolzen
Bitumendichtungsbahn, 2-lagig
7 mm
Wärmedämmung
150 mm
Dampfsperre
Betondecke (Kassettenstruktur) im Gefälle
800 mm - 3000 mm
Hohlräumen z.T. mit Holzplatten (Nussbaum, furniert) ausgefacht
50 mm
und mit Akustik-Paneelen ausgekleidet 50 mm
Vorhangschienen an Kassetten befestigt
Dachöffungen
Drahtkorb mit Glasbrocken (weiss, grün, blau, Durchmesser: ca. 60 mm)
Glasscheibe, befestigt an verzinkter Stahlhaube
Isolierverglasung
Integrierte Beleuchtung mit Revisionsöffnung
Wandaufbau
Betonelement vorfabriziert, mit Stahlanker rückverankert Wärmedämmung
Kassettendecke
HEIRATEN IN ZÜRICH
DIPLOMTHEMA C
DIPLOMANDIN SABINE HERZOG
SCHNITTANSICHT 1:25
80 mm
20 mm
60 mm
200 mm
200 mm
100mm - 600 mm
Öffnungen
Festverglasung, rahmenlos, raumhoch
integrierter textiler Sonnenschutz, geführt an Drähten
200 mm
Bodenaufbau
Travertinplatten
Mörtelbett
Unterlagsboden mit Bodenheizung (schwimmend)
Trennlage (Kunststofffolie)
Wärmedämmung
Feuchtigkeitssperre
Betonbodenplatte
Wärmedämmung
Magerbeton
250 mm
150 mm
50 mm
Wandaufbau Sockel
Travertinplatten
Sickerplatten Wasserabdichtung (Bitumenanstrich)
Wärmedämmung
Ortbeton
60 mm
60 mm
3 mm
150 mm
250 mm
FRÜHLINGSSEMESTER 2008
PROFESSUR MIROSLAV ŠIK
15 mm
15 mm
80 mm
1 mm
40 mm
D-ARCH ETH ZÜRICH
Situation
Eine herausragende Qualität des Standorts ist der einzigartige Ausblick von der Sonnenbergterrasse auf Stadt und Berge.
Ein wichtiges Ziel war es deshalb, dies durch den Eingriff so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Um dies zu erreichen tritt
das Projekt auf der Terrasse nur in Form eines Daches in Erscheinung. Dieses ermöglicht die gedeckte Anfahrt des Brautpaars und schafft gleichzeitig einen gedeckten öffentlichen Aussenraum. Von hier entwickelt sich das Gebäude um zwei
Abknickungen entlang dem Hang nach unten und findet seinen Abschluss mitten in den Reben in einem weiteren gedeckten
Aussenraum.
Organisation
In seiner räumlichen Entwicklung nach unten widerspiegelt das Gebäude den Ablauf einer Hochzeit und bildet so einen inneren Parcours. Die Haupträume befinden sich auf drei verschiedenen Niveaus: vom überdachten Ankunftsbereich, welcher
auch als Ort für einen ersten Apéro im Freien genutzt werden kann, führt eine Treppe eine Ebene tiefer, wo sich die Garderoben und ein Foyer mit Stadtpanorama befinden. Von hier führt eine weitere Treppe hinunter in den Hochzeitssaal, dem eigentlichen Herzstück des Gebäudes. Kontinuierlich nimmt die Intimität zu: vom «Sehen und gesehen werden» auf der Terrasse
taucht man ab in das privatere Foyer, wo sich die Hochzeitsgesellschaft besammelt. Der Saal schliesslich ist als sehr intimer,
nicht einsehbarer Ort mitten in den Reben konzipiert. Dabei dienen die Rebstöcke als Filterschicht zur Aussenwelt und verleihen dem Saal eine geschützte, introvertierte Atmosphäre. Bei Bedarf kann der Saal zu einem gedeckten Aussenbereich geöffnet werden, welcher durch rankende Reben mit der gewachsenen Umgebung kommuniziert. Somit profitiert jeder Teil des
Gebäudes von ganz bestimmten Qualitäten des Ortes, einerseits von der öffentlichen Terrasse und der uneingeschränkten
Aussicht auf Zürich, andererseits von der Hanglage und dem Rebberg.
Die Haupträume entwickeln sich als Raumkontinuum entlang einer begleitenden Rückwand, welche als raumhaltige Struktur
Nebenräume aufnimmt und Nischen zur Aufbewahrung von religiösen Utensilien und sonstigen Requisiten bietet. Die funktionale Erschliessung folgt an der Innenseite des c-förmigen Gebäudes. Damit werden die Nebenräume erschlossen. Zudem
kann das Brautpaar auf diesem Weg diskret zu den Garderoben und den Vorbereitungsräumen gelangen. Weitere Stau- und
Nebenräume befinden sich unter dem Ankunftsbereich, wo sich das Gebäude mit der Hangkante unter der Aussichtsterrasse
verschränkt.
Um den Ansprüchen eines multikonfessionellen Ortes zum Heiraten gerecht zu werden, erlaubt die Raumorganisation verschiedenste Abläufe und Zeremonien: So kann das Brautpaar auf unterschiedliche Arten den Saal betreten. Dieser besitzt
keine Hauptrichtung, so dass Bestuhlungsart und Ausrichtung der Zeremonie frei gewählt werden kann.
Begleitet wird der Ablauf der Hochzeit vom charakteristischen Dach. Dieses primäre Element holt das Brautpaar und seine
Gäste auf der Terrasse ab und begleitet sie den Hang hinunter bis zum Saal. Von aussen ist das Dach als kraftvolles, zusammenhängendes Bauteil ablesbar, welches gegen unten an Massivität zunimmt. Diese wird im Innern aufgebrochen und
die Dachstruktur wirkt überraschend aufgelöst und vielgestaltig. Konstruiert ist das Dach als Kassettenstruktur mit gegen
oben schräg zulaufenden Kassetten. Diese variieren in der Höhe und sind dadurch gegen oben hin zum Teil geschlossen,
teilweise aber auch geöffnet. Je nach Grad der Öffnung entstehen spezifische Lichtstimmungen für die einzelnen Räume;
der Blick nach oben erzeugt das für sakrale Räume typische Überraschungsmoment. Die Kassettenstruktur als plastisches
Element prägt den Innenraum und gliedert die verschiedenen Räume. Die Kassetten nehmen die künstliche Beleuchtung auf
und verbessern gleichzeitig die Akustik. Ebenfalls aus der Decke entwickeln sich die begleitende Hauptrückwand und die vier
raumhaltigen massiven Elemente, welche das Dach tragen. Diese sind leicht von der Fassade zurückversetzt und erlauben
den Durchgang entlang der Glasfassade. Die bis zum Erdboden reichende Verglasung zeigt transparent den dahinter liegenden rauen Beton und lässt so die innere Struktur erahnen.
Materialisierung
Im Innenraum erscheint das plastische Ortbetondach durch seine grobe Bretterschalung sehr roh und archaisch und erinnert
an Kavernen oder Grotten. Aussen wird die Nischenstruktur in verkleinerter Form wieder aufgenommen: die präfabrizierten
vorgehängten Betonelemente sind mit einer trapezförmigen Kannelierung versehen.
Als Ergänzung zum rohen Sichtbeton werden im Innern edle Materialen zur Verkleidung verwendet, wodurch sich ein starker
Kontrast ergibt. Als Gegenstück zum grobgeschalten Dach rollt sich ein gespachtelter und polierter Travertin-Bodenbelag wie
ein Teppich auf dem Betonboden aus und begleitet das Dach den Hang hinunter.
Des Weiteren wird Nussbaumholz für Einbauten, Türen und Möbel verwendet. In seiner sorgfältigen Verarbeitung und edlen
Maserung wirkt es als deutlicher Kontrapunkt zum rauen Beton.
Das wichtigste Veredelungsmaterial sind aber Textilien, welche als weitere Elemente den Innenraum prägen und gliedern.
Durch ein ausgeklügeltes Vorhangsystem lassen sich die Räume je nach Bedarf nutzen und kombinieren. Die Vielfalt an
Stoffen ermöglicht es, die gewünschte Stimmung zu erzeugen. Auch die sichtbare Dachoberfläche wird durch einen speziellen Belag veredelt: Verschieden farbige Glasbrocken in Drahtkörben erzeugen eine glitzernde Dachfläche – im Innern
erzeugt das durch die Glasbrocken gebrochene Licht eine spezielle Lichtstimmung.
Indische Hochzeit: Die Vorhänge gliedern den Raum in Bereiche und schaffen eine festliche, warme Atmosphäre (Sari-Stoff, goldenen Kugelketten)
Begleitfächer:
Konstruktion
Dozentur Ruedi Seiler
bof! Benutzeroberfläche
Professur Gregor Eichinger
Jüdische Hochzeit: Die Vorhänge bilden einen klassischen Baldachin, entlang der Fassade funktionieren sie als semitransparente Filterschicht (Satin, Seide, Spitze)
Kassettenstruktur aus Ortbeton, vorgehängtes präfabriziertes Fassadenelement
Vorhangsystem
Mit Hilfe eines Vorhangssystems lassen sich die Hauptinnenräume und die Aussenbereiche je nach Wunsch unterteilen
und abtrennen. Die Vorhänge als flexible Elemente können beliebig kombiniert werden und erfüllen so die Funktion von
Filterschichten. Dadurch kann auf unterschiedliche Bedürfnisse und Zeremonien der Heiratsgesellschaften eingegangen
werden und spezifische Stimmungen und Intimitätsgrade können erzeugt werden.
Versorgt sind die Vorhänge in den raumhaltigen Stützen entlang der Fassade und in Wandnischen. Ein Schienensystem
erlaubt es, mehrere Vorhänge parallel zu deponieren und den gewünschten Vorhang schnell einzusetzen.
Vorhänge
An den Untersichten der Kassetten sind die Vorhangschienen unauffällig befestigt. Die Vorhänge
sind aus verschiedenartigen Materialien gefertigt:
neben Stoffvorhängen gibt es auch Kettenvorhänge
aus Metallkugeln oder Glasperlen. Die verwendeten
Materialien rufen Assoziationen mit Hochzeitskleidern und -schmuck hervor.
Akustik
Durch die vergrösserte Oberfläche der Kassettendecke wird die Raumakustik verbessert, da tiefe
Frequenzbereiche absorbiert werden. Für die kurzwelligen Schallwellen werden einige Kassetten mit
Akustik-Elementen aus Steinwolle ausgekleidet und
unten mit einer gelochten Holzplatte aus Nussbaumholz abgedeckt.
Künstliche Beleuchtung
In die Kassetten integrierte LED-Leuchten schaffen eine gleichmässige Raumbeleuchtung. Weitere
Leuchten sind in einer Fuge am Rand des Bodens
versenkt. Diese beleuchten Wände und Decke von
unten.
Natürliche Beleuchtung
Die Kassetten sind oben angeschnitten und werden verglast. Je nach Stärke der Decke variiert die
Grösse der Lichtöffnung. Das Licht wird durch mit
Glasbrocken gefüllte Drahtkörbe gebrochen und
schafft im Innenraum eine spezielle Atmosphäre und
vielfältige Lichteffekte.
Verstärkt wird die natürliche Belichtung durch LEDLeuchten, welche im Zwischenraum zwischen der
Verglasung und den Glasbrocken montiert sind.
Dadurch wird die Dachaufsicht zu einer glitzernden
Oberfläche mit vielen Lichtpunkten, nachts erstrahlt
Licht aus den quadratischen Dachverglasungen.
Unkonventionelle Hochzeit: Die Vorhänge schaffen einen intimen zentralen Raum, auf die Stoffe werden Bilder projiziert (weisse Leinwand, blauer Stoff)
HEIRATEN IN ZÜRICH
DIPLOMTHEMA C
DIPLOMANDIN SABINE HERZOG
BOF / KONSTRUKTION
FRÜHLINGSSEMESTER 2008
PROFESSUR MIROSLAV ŠIK
D-ARCH ETH ZÜRICH
HEIRATEN IN ZÜRICH
DIPLOMTHEMA C
DIPLOMANDIN SABINE HERZOG
GRUNDRISS NIVEAU TERRASSE 1:50
FRÜHLINGSSEMESTER 2008
PROFESSUR MIROSLAV ŠIK
D-ARCH ETH ZÜRICH
HEIRATEN IN ZÜRICH
DIPLOMTHEMA C
DIPLOMANDIN SABINE HERZOG
GRUNDRISS NIVEAU FOYER 1:50
FRÜHLINGSSEMESTER 2008
PROFESSUR MIROSLAV ŠIK
D-ARCH ETH ZÜRICH
HEIRATEN IN ZÜRICH
DIPLOMTHEMA C
DIPLOMANDIN SABINE HERZOG
GRUNDRISS NIVEAU SAAL 1:50
FRÜHLINGSSEMESTER 2008
PROFESSUR MIROSLAV ŠIK
D-ARCH ETH ZÜRICH
HEIRATEN IN ZÜRICH
DIPLOMTHEMA C
DIPLOMANDIN SABINE HERZOG
QUERSCHNITTE 1:50
FRÜHLINGSSEMESTER 2008
PROFESSUR MIROSLAV ŠIK
D-ARCH ETH ZÜRICH
HEIRATEN IN ZÜRICH
DIPLOMTHEMA C
DIPLOMANDIN SABINE HERZOG
LÄNGSSCHNITT / ANSICHT 1:50
FRÜHLINGSSEMESTER 2008
PROFESSUR MIROSLAV ŠIK
D-ARCH ETH ZÜRICH
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