Abstract, Herausforderung und Optionen bei der Prävention von

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Abstract
Herausforderung und Optionen bei der Prävention von infektiösen
Erkrankungen während der Jugend
David Nadal
Jugendliche verfügen im Gegensatz zu Säuglingen über ein ausgereiftes
Immunsystem und sollten sich daher besser als Säuglinge gegen Infektionserreger
wehren können. Dennoch können Jugendliche zum Beispiel in einer ähnlichen
Häufigkeit wie Säuglinge an einer Infektion mit Meningokokken erkranken. Das
Verhalten der Jugendlichen mit vermehrtem und auch engem Menschenkontakt,
welches eine Übertragung der Meningokokken erleichtert, wird dafür verantwortlich
gemacht. Jugendliche wollen Erfahrungen sammeln und das Leben erkunden.
Entsprechend trägt ihr Verhalten unter anderem in Bezug auf Infektionen nicht
immer den möglichen Gefahren Rechnung. Die Entwicklung der Medizin sowie die
breite Verfügbarkeit von Impfungen haben bei der Eindämmung der Ausbreitung
oder der Ausrottung von Infektionskrankheiten wichtige Erfolge verzeichnet. Neue
Infektionserreger sind jedoch aufgetaucht und werden es auch in Zukunft tun.
Verhaltensmuster von Menschen tragen sicherlich dazu bei. Jugendliche von heute
sind anderen Infektionserregern ausgesetzt als Jugendliche vor 30 Jahren und
Jugendliche von morgen werden wieder mit anderen Infektionserregern als
Jugendliche von heute konfrontiert sein. Auf der einen Seite steht die Evolution der
Natur und damit der Mikroorganismen und auf der anderen Seite steht die Evolution
der Gesellschaft und damit auch der Jugendlichen, die zu ihr gehören und von ihr
auch geprägt werden. Entsprechend bieten sich für Jugendliche unterschiedlicher
Kulturen und Gesellschaftsstrukturen unterschiedliche Infektionsgefahren.
Impfungen gegen gewisse Krankheitserreger lassen sich nicht immer einfach
entwickeln und werden vielleicht deshalb nie verfügbar sein. Impfungen allein – falls
verfügbar – schaffen jedoch nur bedingt Abhilfe. Sie ersetzen auch für Jugendliche
nicht die ständige Förderung des Bewusstseins und von Bildung sowie eine
adäquate Aufklärung. Diese Massnahmen schaffen essentielle Voraussetzungen für
die Prävention infektiöser Erkrankungen in der Jugend. Nur wenn die Prävention in
Eigenverantwortung geschieht, hat sie Aussicht auf nachhaltigen Erfolg.
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