18.6 Intensivmedizinische Betreuung von

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18.6 Intensivmedizinische Betreuung von Patienten nach Stammzelltransplantation
Postoperative Versorgung lebertransplantierter Patienten
auf der Intensivstation
Im postoperativen Verlauf stehen die Funktionsaufnahme des
Transplantats und die Überwachung operativer (z. B. Perfusionsstörungen) und immunologischer Komplikationen (Abstoßung)
im Vordergrund.
Literatur
[1] Cornberg M, Protzer U, Petersen J et al. Aktualisierung der S3Leitlinie zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virusinfektion. Z Gastroenetrol 2011; 49: 871 – 930
[2] Ford RM, Sakaria SS, Subramanian RM. Critical care management of patients before liver transplantation. Transplant Rev
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[3] Hadem J, Stiefel P, Bahr MJ et al. Prognostic implications of
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liver failure. Clin Gastroenterol Hepatol 2008; 6: 339 – 345
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1989; 97: 439 – 445
[5] Pauwels A, Mostefa-Kara N, Florent C et al. Emergency liver
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and Clichy Criteria. J Hepatol 1993; 17: 124 – 127
[6] Richtlinien für die Wartelistenführung und Organvermittlung
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TPG. Regeln zur Aufnahme in die Warteliste und zur Organvermittlung. Bundesärztekammer, 08. 03. 2013
[7] Saner FH, Sotiropoulos GC, Radtke A et al. Intensive care unit
management of liver transplant patients: a formidable challenge for the intensivist. Transplant Proc 2008; 40:
3206 – 3208
18.6 Intensivmedizinische Betreuung
von Patienten nach
Stammzelltransplantation
S. Buchholz, B. Hertenstein, A. Ganser
18.6.1 Einleitung
Die Transplantation hämatologischer Stammzellen nimmt in der
Behandlung nicht maligner und maligner Erkrankungen eine bedeutungsvolle Stellung ein und ist gerade für viele Patienten mit
Leukämien der einzige kurative Therapieansatz.
In den vergangenen Jahren kam es zu einem Anstieg der jährlich durchgeführten Transplantationen, aktuell werden weltweit
in jedem Jahr mit steigender Tendenz ca. 50 000 Stammzelltransplantationen durchgeführt. Im Rahmen einer Stammzelltransplantation können durch die Toxizität der Konditionierungstherapie, die unvermeidlichen Zytopenien mit Infektions- und Blutungsgefahr, den Endothelzellschaden sowie durch die Immunsuppression oder das Auftreten einer Transplantat-gegen-WirtErkrankung (Graft-versus-Host-Disease, GvHD) viele Komplikationen auftreten. Ca. 11 – 40 % der stammzelltransplantierten Pa-
tienten bedürfen in dieser Zeit einer intensivmedizinischen Betreuung [1, 2, 32].
▶ Autologe und allogene Stammzelltransplantation. Die hämatopoetischen Stammzellen können verschiedenen Ursprungs
sein, aus dem Knochenmark, aus dem peripheren Blut oder aus
dem Nabelschnurblut. Man unterscheidet zwischen autologer
und allogener Transplantation, je nach Spender der Stammzellen.
Im Rahmen einer autologen Stammzelltransplantation werden die
patienteneigenen Stammzellen nach Mobilisierung mithilfe des
granulozytenkoloniestimulierenden Faktors (G-CSF) mit oder
ohne vorangegangene Chemotherapie apheresiert und kryopräserviert und dem Patienten nach der Konditionierung reinfundiert. Als Spender für eine allogene Stammzelltransplantation
kommen Geschwister, Eltern oder Registerspender, die in einer
weltweiten Suchaktion identifiziert werden, infrage.
18
▶ Dosisreduzierte Konditionierung. Bis Ende der 90er-Jahre
kamen in der allogenen Stammzelltransplantation Hochdosistherapien als Konditionierungsregime zum Einsatz, die myeloablativ
waren und aus einer Kombination von supraletalen Dosen Chemotherapie mit oder ohne Strahlentherapie bestanden. Wegen
der zu erwartenden Toxizität sind diese Therapieregime nur für
Patienten unter 50 Jahren und ohne Begleiterkrankungen geeignet. Die Entwicklung von dosisreduzierten Konditionierungsschemata, der sog. dosisreduzierten Konditionierung, ermöglicht
die Stammzelltransplantation nun auch für Patienten mit Vorerkrankungen bis zu einem Alter von 70 Jahren. Diese Transplantationsregime weisen eine deutlich geringere Akuttoxizität auf,
es können jedoch trotzdem eine GvHD und andere transplantationsspezifische Krankheitsbilder auftreten.
Merke
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Präoperative Maßnahmen bei geplanter Lebertransplantation
Die präoperative Vorbereitung umfasst ätiologiespezifische
Maßnahmen, wie z. B. die antivirale Therapie bei Hepatitis B. Als
Allgemeinmaßnahmen kommen die Prophylaxe und Therapie
von Komplikationen (wie Infektionen, Nierenfunktionsstörungen
oder Elektrolytverschiebungen) zum Tragen.
*
Die Konditionierungstherapie vor autologer Stammzelltransplantation ist immer eine Hochdosistherapie. Sie besteht entweder aus alleiniger Chemotherapie oder aus einer Kombination von Chemotherapie und Strahlentherapie.
Bei der allogenen Stammzelltransplantation kann neben den
möglichen Komplikationen der hoch dosierten Konditionierungstherapie eine akute oder chronische Transplantatatgegen-Wirt-Erkrankung (Graft-versus-Host Disease, GvHD)
auftreten.
Die Immunsuppression ist nach allogener Transplantation
deutlich länger und stärker ausgeprägt als nach autologer
Transplantation, insbesondere auch nach Entwicklung einer
GvHD.
Alle zellulären Blutprodukte müssen bestrahlt sein.
Bei Tumorpatienten besteht nach der Transplantation immer
auch das Risiko des Tumorrezidivs.
In diesem Kapitel werden transplantationsspezifische Krankheitsbilder, ihre klinischen Symptome, notwendige diagnostische
Schritte sowie Therapiemöglichkeiten zusammengestellt.
18.6.2 Pulmonale Komplikationen
Ungefähr 60 % der stammzelltransplantierten Patienten entwickeln pulmonale Komplikationen nach Transplantation und
30 % der Todesfälle sind auf pulmonale Komplikationen zurückzuführen [1]. Eine pulmonale Insuffizienz führt am häufigsten
zur Verlegung der Patienten auf die Intensivstation (in ca. 50 %
der Fälle ist sie der Grund zur Aufnahme). Die Prognose der
Patienten mit akutem Lungenversagen ist schlecht, 60 – 85 % werden intubationspflichtig mit einer Mortalitätsrate von nahezu
100 % [16, 30]. Die unterschiedlichen pulmonalen Komplikatio-
1085
Besondere Aspekte bei Organtransplantationen
Engraftment-Syndrom
DAH
Lunge
IPS
18
BOOP
kongestive Herzinsuffizienz
Herz
Arrhythmien
akutes Nierenversagen
Niere
hämorrhagische Zystitis
gastrointestinale Blutung
Enteritis
GvHD
VOD
Bakterien
Infektionen
Candida
Aspergillus
CMV
Neutropenie
Tag 0
akute GvHD
Tag 30
chronische GvHD
Tag 100
Abb. 18.7 Zeitlicher Verlauf der Komplikationen nach allogener Stammzelltransplantation.
BOOP = Bronchiolitis obliterans mit organisierender Pneumonie; CMV = Zytomegalievirus; DAH = diffuse alveoläre Hämorrhagie; GvHD = Graftversus-Host-Disease; IPS = idiopathisches Pneumoniesyndrom; VOD = venookklusive Erkrankung.
nen (wie auch andere Komplikationen nach Stammzelltransplantation) treten zu bestimmten Zeitpunkten im Verlauf nach Transplantation auf (▶ Abb. 18.7).
In der frühen Phase nach Transplantation (bis Tag +30) stehen
infektiöse Lungenerkrankungen, insbesondere bakterieller und
mykotischer Genese und bedingt durch die lange Neutropeniedauer, im Vordergrund (Neutropenie: Verminderung der neutrophilen Granulozyten < 1500/µl). Außerdem können in dieser Zeit
auch Lungenödeme, Toxizitäten durch Chemotherapie, diffuse alveoläre Hämorrhagie (DAH) und ein idiopathisches Pneumoniesyndrom auftreten.
Mit hämatologischer Regeneration kann es zu einem Engraftment-Syndrom kommen, das durch Fieber, Hautexanthem, Diarrhöen, pulmonale Insuffizienz und Niereninsuffizienz gekennzeichnet ist und mit beginnendem Anstieg der neutrophilen Granulozyten innerhalb von 96 h auftritt [2, 34]. In der späteren
Phase nach Transplantation können unter fortlaufender Immunsuppression virale Infektionen, interstitielle Pneumonitis, akute
GvHD oder ein verzögertes Auftreten von Toxizität der Konditionierungstherapie zu pulmonalen Problemen führen.
In der Phase nach Tag +100 nach Absetzen der Immunsuppression können weiterhin Infektionen auftreten. Ein Bronchiolitisobliterans-Syndrom (BOS) mit oder ohne Pneumoniesyndrom
(BOOP) stellt in diesem Abschnitt eine seltene, aber häufig stark
klinisch beeinträchtigende pulmonale Komplikation dar, die als
1086
Zeichen einer chronischen pulmonalen GvHD interpretiert werden kann (▶ Abb. 18.7).
Infektiöse Komplikationen
Bakterielle Pneumonie
Die Pneumonie ist die häufigste Todesursache nach Stammzelltransplantation. Prädisponierende Faktoren stellen Neutropenie,
Immunsuppression, GvHD und Mukositis dar. Bakterielle Pneumonien treten bei 15 % der Fälle auf, die Hälfte davon in den
ersten 100 Tagen (▶ Abb. 18.7). Durch die länger anhaltende Neutropenie ist das Auftreten einer bakteriellen Pneumonie nach
myeloablativer Konditionierung häufiger als nach dosisreduzierten Regimen [18].
▶ Diagnostik. Klinisch kann eine Pneumonie während der Neutropeniephase auch ohne Fieber imponieren, auch schließen fehlende pneumonische Infiltrate im Röntgenbild des Thorax eine
Pneumonie nicht aus. Eine CT-Untersuchung ist hier sensitiver.
Zur weiterführenden Diagnostik sollte, wenn es die Gerinnungsparameter erlauben, eine Bronchoskopie durchgeführt werden.
▶ Therapie. Es kommt eine breite antibiotische Therapie zum
Einsatz. Diese sollte aus einem pseudomonaswirksamen Antibiotikum (Piperacillin-Tazobactam; Imipenem; Meropenem) bestehen und bei dringlichem Verdacht auf eine mykotische Genese
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GI-Trakt
18.6 Intensivmedizinische Betreuung von Patienten nach Stammzelltransplantation
zusätzlich Voriconazol (6 mg/kg KG alle 12 h an Tag 1; anschließend 4 mg/kg KG alle 12 h) oder liposomales Amphotericin B
(3 mg/kg KG täglich) enthalten. Für die Erweiterung der antibiotischen Therapie um ein Aminoglykosid konnte kein Vorteil gezeigt werden [23]. Eine bakterielle Pneumonie führt zu diesem
Zeitpunkt nicht selten zum Multiorganversagen (MOV).
18
Invasive Aspergillose
▶ Diagnostik. Diagnostisch sollte bei Fieberpersistenz unter
einer maximal eskalierten antibiotischen Therapie eine Computertomografie durchgeführt werden. Charakteristisch für eine invasive Aspergillose sind hier pulmonale, oft pleuranahe atypische
Rundherde, Rundherde mit Halophänomen (beruhend auf hämorrhagischen Randsäumen um den Aspergilloseherd) oder
halbmondförmige Läsionen (Air crescent Signs; mykotischer
Herd mit nekrotischem Zentrum) (▶ Abb. 18.8 a).
Eine Bronchoskopie ist häufig in der Aplasie aufgrund der
Thrombozytopenie nicht möglich (nach den Leitlininen der Bundesärztekammer sollte eine Thrombozytentransfusion bei
Thrombozytenzahlen < 20 000/µl durchgeführt werden) [28].
Die Detektion von Aspergillus in respiratorischen Sekreten hat
einen hohen prädiktiven Wert (> 80 %), die Sensitivität ist allerdings gering. Zur weiteren Diagnostik können ein Galaktomannantest durchgeführt werden (Sensitivität 98 %, Spezifität
< 90 %). Cave: falsch positive Werte bei antibiotischer Therapie
mit Tazobactam und Piperacillin) oder auch eine transthorakale
Biopsie bei größeren pleuraständigen Rundherden.
a
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Das Auftreten einer invasiven Aspergillose ist häufiger bei Patienten nach allogener Stammzelltransplantation, am ehesten bedingt durch die längere Neutropeniedauer sowie die zusätzlich
notwendige Immunsuppression. Die invasive Aspergillose kann –
durch hämatogene Streuung bei Invasion von Gefäßen – neben
einer Infiltration der Lungen auch die Nasennebenhöhlen oder
das ZNS befallen [20]. Klinisch zeigen sich hier anhaltendes Fieber unter maximaler antibiotischer Therapie, Dyspnoe und Husten. In seltenen Fällen können auch pleuritische Schmerzen und
Hämoptysen auftreten.
b
▶ Therapie. Die i. v. Therapie mit Voriconazol, einem antimykotischen Triazol, ist die aktuelle Standardtherapie. Sie scheint effektiver und nebenwirkungsärmer zu sein als eine Therapie mit
Amphotericin B [12]. Eine Verlaufskontrolle wird nach 10 – 14
Tagen empfohlen. Bei Nichtansprechen sollten in Abhängigkeit
von der Erstlinientherapie Caspofungin, Posaconazol, Itraconazol,
Micafungin oder liposomales Amphotericin B eingesetzt werden
[19].
Virale Erreger
Pulmonale Infekte können auch durch virale Erreger wie respiratorische Synzytialviren (RSV), Influenza-, Parainfluenza- oder
Rhinoviren bedingt sein und sind Ursache hoher Morbidität und
Mortalität.
▶ Respiratorische Synzytialviren (RSV). RS-Viren sind die am
häufigsten nachgewiesenen viralen Erreger und mit schlechter
Prognose der Patienten assoziiert. Eine Infektion mit RS-Viren
zeigt sich klinisch häufig durch starken anfallsartigen trockenen
Husten.
Therapie der Wahl ist die Gabe von Ribavirin in intravenöser
(Nebenwirkung: Hämolyse) oder auch in inhalativer Form sowie
die Gabe RSV-spezifischer Immunglobuline.
▶ Zytomegalievirus (CMV). Das Zytomegalievirus (CMV) spielt
nicht nur bei pulmonalen Infektionen eine bedeutende Rolle. In
den meisten Fällen handelt es sich hierbei nicht um eine Neuin-
c
Abb. 18.8 a – c Pulmonale Komplikationen nach Stammzelltransplantation.
a Aspergillose der Lunge.
b Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie unter Immunsuppression nach
allogener peripherer Blutstammzelltransplantation (allo-PBSCT).
c Engraftment-Syndrom nach allogener Stammzelltransplantation.
fektion, sondern um eine Reaktivierung [20]. Eine durch CMV
verursachte Pneumonie tritt in den ersten 100 Tagen nach Transplantation auf (▶ Abb. 18.7), ist aber durch konsequentes Moni-
1087
Besondere Aspekte bei Organtransplantationen
▶ Pneumonie durch Pneumocystis jirovecii. Eine Pneumonie
durch Pneumocystis jirovecii (▶ Abb. 18.8 b) ist durch die konsequente Prophylaxe mit Trimethoprim-Sulfamethoxazol oder
die Inhalation mit Pentacarinat selten geworden. Die Inzidenz
wird bei Patienten nach allogener Stammzelltransplantation bei
fehlender Prophylaxe auf 15 % geschätzt. Bei Verdacht auf eine
Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie sollte eine Bronchoskopie
mit Lavage durchgeführt werden.
Standardtherapie ist die übliche hoch dosierte i. v. Gabe von
Trimethoprim-Sulfamethoxazol. Der Einsatz von Steroiden im
Rahmen der Therapie in diesem Patientenkollektiv ist umstritten.
Trimethoprim-Sulfamethoxazol hat in dieser hoch dosierten
Form eine ausgeprägte Hämatotoxizität, sodass Patienten nach
Stammzelltransplantation unter dieser Therapie erneut aplastisch werden können.
Engraftment-Syndrom
Das Engraftment-Syndrom entwickelt sich innerhalb von 96 h
mit der hämatologischen Regeneration (neutrophile Granulozyten > 500/µl) (▶ Abb. 18.7) mit einer Inzidenz von 7 – 35 % [34].
Zirka ein Drittel der Patienten wird intensivpflichtig, die Mortalitätsrate liegt bei ungefähr 26 %. Mit der Erholung der neutrophilen Granulozyten kommt es zur Zytokinausschüttung und damit
zum „Capillary Leak“. Es tritt sowohl nach autologer als auch
nach allogener Stammzelltransplantation auf. Der Einsatz von
granulozytenkoloniestimulierendem Faktor (G-CSF) erhöht das
Risiko des Auftretens eines Engraftment-Syndroms.
▶ Klinik und Diagnostik. Klinisch kommt es mit dem Beginn der
hämatologischen Regeneration zu Fieber, Erythem, Diarrhöen,
diffusen pulmonalen Infiltraten (Lungenödem nicht kardialer Ursache durch Capillary Leak, keine infektiösen Infiltrate) und Verschlechterung der Nierenfunktion [2]. Im Röntgenbild der Lunge
zeigen sich multiple Infiltrate eher unspezifischer Genese
(▶ Abb. 18.8 c). Besteht die Möglichkeit einer bronchoalveolären
Lavage (BAL), zeigt sich hier eine neutrophile Alveolitis.
Eine Lungenbiopsie ist meistens aufgrund der noch bestehenden Thrombzytopenie nicht möglich (hier sonst Nachweis eines
diffusen Alveolarschadens).
▶ Therapie. Therapeutisch sollte schon bei dringlichem Verdacht
eine hoch dosierte Steroidtherapie eingeleitet werden (Prednison, 1 – 2 mg/kg KG/d).
1088
Diffuse alveoläre Hämorrhagie
Die diffuse alveoläre Hämorrhagie (DAH) ist eine der wichtigsten
nicht infektiösen Komplikationen nach Stammzelltransplantation, die zur akuten pulmonalen Insuffizienz führen können. Ihre
Inzidenz beträgt ungefähr 5 %. Sie tritt häufiger nach autologer als
nach allogener Stammzelltransplantation auf (meistens innerhalb
der ersten 30 Tage), sie kann aber auch später auftreten. Hauptrisikofaktoren sind die intensive Chemotherapie vor Stammzelltransplantation, Ganzkörperbestrahlung, höheres Alter, Regeneration der Leukozyten und Niereninsuffizienz. Pathophysiologisch kommt es bei der DAH zum Endothelzellschaden an kleinen
Blutgefäßen mit thrombotischer Mikroangiopathie, verursacht
durch die Konditionierungstherapie. Außerdem gibt es eine alveolitische Komponente, die in Zusammenhang mit einer akuten
GvHD stehen könnte. Verursacht werden diese Veränderungen
hauptsächlich durch Zytokine (Interleukin-12, Tumornekrosefaktor [TNF]).
▶ Klinik und Diagnostik. Klinisch stehen Dyspnoe, Husten, Fieber und Hypoxämie im Vordergrund, Hämoptysen treten selten
auf. Im Röntgenthorax zeigen sich beidseits interstitielle und alveoläre Infiltrate, die sich bis perihilär ausbreiten und insbesondere die unteren Lungenlappen betreffen. Im CT-Thorax findet
man (ungefähr 3 Tage nach Auftreten der klinischen Symptome)
beidseitige milchglasartige Verschattungen. Diagnostisch ist die
bronchoalveoläre Lavage am aussagekräftigsten. Im Initialstadium ist das Lavage-Präparat blutig, im späteren Stadium können
in der Lavage dann hämosiderinhaltige Makrophagen nachgewiesen werden. Der fehlende Nachweis schließt eine DAH nicht aus.
Folgende Kriterien lassen die Diagnose einer DAH zu:
● Nachweis eines diffusen Alveolarschadens;
● fehlender Nachweis einer Infektion;
● BAL mit Nachweis einer blutigen Lavage aus 3 verschiedenen
subsegmentalen Bronchi oder Nachweis von > 20 % hämosiderinhaltigen Makrophagen.
▶ Therapie. Die Therapie ist rein supportiv. Darüber hinaus
kommen hoch dosierte Steroide zum Einsatz, obwohl es keine
prospektiv randomisierten Studien hierzu gibt.
Die Prognose der DAH ist schlecht, die Mortalitätsrate liegt bei
72 % (64 – 100 %); die meisten Patienten versterben aufgrund von
MOV und Sepsis, nur 15 % versterben an progressiver pulmonaler
Insuffizienz.
Idiopathisches Pneumoniesyndrom
Unter dem Begriff „idiopathisches Pneumoniesyndrom“ (IPS)
oder auch unter der Bezeichnung „interstitielle Pneumonie“
wird eine Vielzahl klinischer Bilder von Lungenschädigungen zusammengefasst, die nicht auf einer infektiösen oder kardialen
Ursache beruhen.
▶ Diagnostik. Diagnostische Kriterien für ein IPS sind:
Nachweis eine Pneumonie,
● nicht lobäre Infiltrate im Röntgenthorax und
● das Fehlen einer infektiösen Ätiologie.
●
Histopathologisch können eine interstitielle Pneumonie, ein diffuser Alveolarschaden, Bronchiolitis obliterans mit organisierender Pneumonie (BOOP) oder eine lymphozytische Bronchitis
nachgewiesen werden. Mit einer Inzidenz zwischen 3 und 15 %
[33] tritt das IPS häufiger nach allogener als nach autologer
Stammzelltransplantation auf. Hauptrisikofaktoren sind höheres
Lebensalter, eine andere zugrunde liegende maligne Erkrankung
als Leukämie, eingeschränkter Allgemeinzustand vor Transplantation, positiver CMV-Status des Spenders, Hochdosischemothe-
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18
toring von CMVpp65Ag oder CMV-PCR (1 × /Woche in den ersten
100 Tagen, dann nach klinischem Verlauf 1 ×/Woche oder in 14tägigem Abstand) und eine präemptive Therapie bei subklinischer CMV-Reaktivierung selten geworden.
Ganciclovir wird in der Regel als Erstlinientherapeutikum in
einer Dosierung von 2 × 5 mg/kg KG/d i. v. über 1 h eingesetzt.
Bei fehlendem Ansprechen können als Zweitlinientherapie Foscavir oder Cidofovir angewendet werden.
Allerdings ist bei allen Medikamenten die Nephrotoxizität und
Anpassung an die aktuell bestehende Nierenfunktion zu beachten. Valganciclovir wird aufgrund seiner stark knochenmarktoxischen Nebenwirkungen eher selten in der Therapie einer subklinischen oder klinischen CMV-Reaktivierung bei hämatologischen
Patienten eingesetzt.
Klinisch stehen bei einer durch CMV verursachten Pneumonie
Dyspnoe, trockener Husten und Hypoxämie im Vordergrund.
Die Diagnose kann durch eine Bronchoskopie mit Lavage mit
Nachweis von CMV im Bronchialsekret oder – bei entsprechender
Klinik und positiver Polymerasekettenreaktion (PCR) – im Serum
gestellt werden.
Therapie der Wahl ist eine i. v. Therapie mit Ganciclovir in
Kombination mit Immunglobulinen.
18.6 Intensivmedizinische Betreuung von Patienten nach Stammzelltransplantation
▶ Therapie. Die Therapie ist rein supportiv. Die Patienten erhalten hoch dosierte Steroide, obwohl die Evidenz dafür fehlt und
nur eine geringe Effektivität zu erwarten ist. Das IPS ist mit einer
hohen Mortalitätsrate verbunden (60 – 85 %), ein Großteil der Patienten verstirbt aufgrund von infektiösen Komplikationen und
MOV [9].
Bronchiolitis obliterans mit organisierender
Pneumonie (BOOP)
BOOP (heute auch als kryptogene organisierende Pneumonie bezeichnet, COP) ist eine weitere pulmonale Komplikation aufgrund
von Lungenschädigung nach allogener Stammzelltransplantion.
Hier steht die Schädigung der kleinen Luftwege mit interstitieller
Inflammation und konsekutiver Entstehung von Granulationsgewebe durch Fibroblasten, Lymphozyten und Makrophagen im
Vordergrund. BOOP wird vorwiegend bei Patienten mit GvHD
beobachtet. Die Prävalenz liegt bei ca. 1 %. Ein BOOP entwickelt
sich in den ersten 3 Monaten nach Transplantation, kann aber
auch später auftreten (▶ Abb. 18.7).
▶ Klinik, Diagnostik und Therapie. Klinisch präsentiert sich ein
BOOP mit Fieber, trockenem Husten, Dyspnoe, Hypoxämie und
bilateralen pulmonalen Infiltraten. Häufig werden diese Symptome als Pneumonie fehlinterpretiert. Im CT-Thorax zeigen sich
lückenhafte konsolidierende Pneumonieinfiltrate mit milchglasartigen Trübungen. Gesichert wird die Diagnose durch eine Lungenbiopsie. Die Diagnosestellung ist bei dieser Komplikation sehr
wichtig, da die Patienten auf eine langfristige Steroidtherapie gut
ansprechen.
18.6.3 Kardiale Komplikationen
Kardiale Komplikationen treten mit einer Inzidenz von 2 – 28 %
nach Stammzelltransplantation auf [14]. Etwa 20 % der Verlegungen von stammzelltransplantierten Patienten auf eine Intensivstation sind auf kardiale Probleme zurückzuführen. Seit der Einführung der dosisreduzierten Konditionierungsregime steigen
sowohl das Alter der Patienten sowie auch Komorbiditäten, und
die Zahl kardialer Komplikationen scheint sich infolgedessen
auch zu erhöhen.
Kongestive Herzinsuffizienz
Die kongestive Herzinsuffizienz ist die führende kardiale Komplikation nach Stammzelltransplantation und führt zum ausgeprägten Lungenödem (▶ Abb. 18.7). Ein signifikanter Risikofaktor ist
eine vorhandene Herzinsuffizienz. Eine Einschränkung der linksventrikulären Ejektionsfraktion < 50 % vor Transplantation ist mit
einem erhöhten Risiko für ein kardial bedingtes Lungenödem
assoziiert.
Weitere Risikofaktoren für die Entwicklung einer Herzinsuffizienz nach Transplantation sind Volumenüberlastung im Rahmen
der Chemotherapie, Hochdosistherapie mit Cyclophosphamid,
vorangegangene Chemotherapie mit Cytosin-Arabinosid, Paclitaxel, Etoposid, Cisplatin, Anthrazyklinen, Bestrahlung des Mediastinums oder des linken Hemithorax in der Anamnese, höheres
Lebensalter, Adipositas, Niereninsuffizienz oder sinusoidales Ob-
struktionssyndrom (SOS). Durch eine Ganzkörperbestrahlung, die
das Herz üblicherweise nicht mit mehr als 12 Gy belastet, steigt
das Risiko für eine kongestive Herzinsuffizienz nicht an.
▶ Diagnostik. Das Auftreten von Veränderungen des QT-Intervalls kann eventuell die kongestive Herzinsuffizienz nach Stammzelltransplantation vorhersagen. Zur Abschätzung des kardialen
Risikos werden aus diesen Gründen folgende Untersuchungen
empfohlen:
● Anamnese,
● körperliche Untersuchung,
● EKG,
● Echokardiografie.
18
Des Weiteren kann vor Transplantation eine nuklearmedizinische
Untersuchung zur Früherkennung einer kardialen Schädigung
hilfreich sein; auch serologische Biomarker wie Troponin T und
antidiuretisches Hormon (ADH) können frühzeitig auf eine Herzinsuffizienz hinweisen.
Kardiale Komplikationen treten innerhalb der ersten 3 Wochen nach Beginn der Konditionierung auf und gehen einher
mit der Abnahme der linksventrikulären Ejektionsfraktion, diastolischer Dysfunktion, EKG-Veränderungen oder auch mit einem
Perikarderguss.
Es ist häufig schwierig, zwischen einem Lungenödem kardialer
oder anderer Genese zu differenzieren. Hier ist der Einsatz von
EKG und Echokardiografie notwendig, in Einzelfällen kann eine
Rechtsherzkatheteruntersuchng sehr hilfreich sein.
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rapie, Ganzkörperbestrahlung, Vorliegen einer akuten GvHD (höhergradig) und MOV.
Klinisch kommt es zu Dyspnoe, Hypoxämie, Husten und Fieber.
Die Symptome treten in der Regel innerhalb der ersten 100 Tage
nach Transplantation auf, in einigen Studien wird das Auftreten
auch in den ersten 2 – 3 Wochen nach Transplantation beschrieben.
▶ Therapie. Die Therapie der kongestiven Herzinsuffizienz nach
Stammzelltransplantation besteht in erster Linie aus einer Flüssigkeitsrestriktion und diuretischen Therapie. Bei Zeichen der
linksventrikulären Dysfunktion wird die Therapie um Hemmer
des Angiotensinkonversionsenzyms (ACE) erweitert. Positiv inotrope Substanzen wie Dobutamin können vereinzelt auch eingesetzt werden zur Unterstützung der adäquaten Auswurffunktion
des Herzens sowie zur Stabilisierung des Blutdrucks. In Einzelfällen kann der Einsatz von Levosimendan zur Verbesserung der
Auswurfleistung diskutiert werden.
Perikarderguss
Das Auftreten eines Perikardergusses ist sehr selten. Er ist assoziiert mit einer GvHD, akutem Nierenversagen, mit der Toxizität
von Cyclophosphamid oder mit Infektionen. In seltenen Fällen
kann ein Perikarderguss durch eine Infektion mit Bakterien
(hauptsächlich Staphylococcus aureus) oder Pilzen (Aspergillus)
auftreten.
Sollte der Perikarderguss hämodynamisch relevant sein, muss
auf jeden Fall eine Punktion zur Entlastung erfolgen; diese kann
durch eine chirurgische Perikardektomie inklusive einer Biopsie
zur weiteren Diagnostik oder auch mittels einer subxiphoidalen
Punktion erfolgen. In Notfallsituationen kann eine echokardiografisch gesteuerte Perikardiozentese Entlastung bringen, trotz
der meist hohen Blutungsgefahr bei Thrombozytopenie.
Endokarditis
Eine Endokarditis ist mit einer Inzidenz von 1,3 % eine sehr seltene Komplikation nach Stammzelltransplantation. Häufig zeigen
die Patienten nur wenige und dann geringe Symptome, nur 25 %
der Endokarditiden werden ante mortem diagnostiziert. Hauptrisikofaktoren stellen zentrale Venenkatheter, Hautläsionen und
Mukositis infolge von Hochdosistherapie oder GvHD und Immunsuppression dar.
Eine Endokarditis manifestiert sich am häufigsten an Herzklappen des linken Herzens, v. a. an der Mitralklappe. Sie wird
1089
Besondere Aspekte bei Organtransplantationen
18
Kardiale Arrhythmien
Kardiale Arrhythmien werden nur sehr selten im Rahmen der
allogenen Stammzelltransplantation beobachtet und treten nur
als Begleitreaktion schwerster Komplikationen und eines
schlechten Allgemeinzustands der Patienten auf. Sie sind häufig
assoziiert mit Elektrolytentgleisungen, Hypoxämie, Sepsis, MOV
und der Anwendung von Katecholaminen.
Bradyarrhythmien können als Nebenwirkung unter Transplantation kryokonservierter Stammzellen auftreten und sind auf das
Dimethylsulfoxid zurückzuführen.
Für supraventrikuläre Tachykardien wird eine Inzidenz von 4 %
beschrieben, im Median treten sie 6 Tage nach Transplantation
auf und konvertieren 3 Tage nach Auftreten in den Sinusrhythmus. Risikofaktoren sind höheres Alter, Non-Hodgkin-Lymphome
als hämatologische Grunderkrankung und vorhandene kardiale
Erkrankungen. Die Hälfte der Patienten mit supraventrikulären
Tachykardien entwickelt eine klinische Symptomatik mit hämodynamischer Instabilität. Diese führt zu einem verlängerten stationären Aufenthalt und zu einer höheren Mortalität.
Die Behandlung der kardialen Arrhythmien unterscheidet sich
bei transplantierten Patienten nicht von anderen Patientenpopulationen. Zur Therapie von supraventrikulären Tachyarrhythmien
werden am häufigsten Amiodaron und Diltiazem verwendet. Die
Kardioversion ist insbesondere bei hämodynamisch instabilen
Patienten notwendig.
18.6.4 Gastrointestinale Komplikationen
Gastrointestinale (GI) Probleme treten sehr häufig nach Stammzelltransplantation auf (▶ Abb. 18.7). Schwerwiegende GI-Komplikationen präsentieren sich als Abdominalschmerzen, Diarrhöen oder Blutung. Die Ursachen können vielfältig sein: Ulkus, Pankreatitis oder akute Cholezystitis. Bei Stammzelltransplantierten
muss man des Weiteren an Schmerzen, verursacht durch Chemotherapie, GvHD, intestinale Pseudoobstruktion, intestinale Perforation, Infektionen oder hämorrhagische Enteritis, denken.
Graft-versus-Host-Disease (GvHD) des
Gastrointestinaltrakts
Die akute GvHD des Gastrointestinaltrakts tritt üblicherweise in
den ersten 100 Tagen nach Transplantation auf (▶ Abb. 18.7). Sie
kann aber auch mit Absetzen der Immunsuppression später noch
einsetzen. Klinisch imponieren starke, oft kolikartige Abdominalschmerzen, Nausea und Emesis, Diarrhöen und Blutung. Häufig
tritt die akute GvHD des Gastrointestinaltrakts in Kombination
mit einer Haut-GvHD (gekennzeichnet durch Hautrötung) oder
Leber-GvHD (Hepatitis) auf.
Zur Diagnostik sollte eine obere Intestinoskopie und/oder Rektosigmoidoskopie mit Entnahme von Biopsien durchgeführt werden.
Therapeutisch ist eine Eskalation der Immunsuppression notwendig, in der „First-Line“ wird eine Steroidmedikation (Prednisolon) von (1 –)2 mg/kg KG/d begonnen. Bei fehlendem Ansprechen nach 5 – 7 Tagen wird die Immunsuppression erweitert;
hier können Antikörper gegen Interleukin-2 (Basiliximab), TNFα (Infliximab), Mycophenolatmofetil, Antithymozytenglobulin
(ATG) oder Pentostatin sowie eine extrakorporale Photopherese
1090
eingesetzt werden [26]. Die Therapie einer GvHD sollte immer in
Absprache mit transplantationserfahrenen Kollegen erfolgen.
Gastrointestinale Blutung
Eine akute gastrointestinale Blutung tritt in 7 – 18 % der Fälle
nach Stammzelltransplantation auf. Häufig kommt es zu einer
diffusen Schleimhautblutung im Rahmen einer Mukositis, welche
durch die bestehende Thrombozytopenie noch verstärkt wird. In
den meisten Fällen tritt die Blutung im Rahmen einer gastrointestinalen GvHD auf. Nur selten sind Mukosaschäden nach Chemo- und Strahlentherapie oder virale Infektionen (Adenovirus,
Zytomegalievirus) die Ursache schwerwiegender gastrointestinaler Blutungen.
Die Therapie der Blutungen nach Stammzelltransplantation
unterscheidet sich nicht von der Therapie in der normalen Patientenpopulation [25]. Eine gastrointestinale Blutung ist eine
schwerwiegende Komplikation im Verlauf der Stammzelltransplantation. Die Überlebensrate der Patienten, die eine GI-Blutung
erleiden, ist gering, obwohl die Blutung in den meisten Fällen
nicht die Todesursache darstellt [27].
Enteritis
Eine Enteritis tritt bei fast 50 % der Patienten auf, in den meisten
Fällen handelt es sich um milde und spontan regrediente Verläufe. Durch den starken Verlust von Flüssigkeit können sich jedoch
auch schwerwiegende Verläufe mit Hypotension und akutem
Nierenversagen entwickeln. Hauptursachen einer Enteritis sind
GvHD, bakterielle Infektionen mit Clostridium difficile oder virale
Infektionen durch Rotaviren, Adenoviren, CMV oder Herpesviren.
Die Therapie besteht zunächst aus supportiven Maßnahmen
mit Flüssigkeitssubstitution und Analgetika. Kann ein pathogener
Keim als Ursache identifiziert werden, sollte unverzüglich eine
entsprechende Therapie (mit z. B. Metronidazol, Virustatika
oder Steroiden im Falle einer GvHD) eingeleitet werden. Bei
schwerwiegenden Diarrhöen kann Octreotid, ein Somatostatinanalogon, bei einigen Patienten zum Sistieren der Diarrhöen führen. Die Prognose der Gastroenteritis nach Stammzelltransplantation ist gut.
18.6.5 Hepatische Komplikationen
Das Leberversagen nach Stammzelltransplantation ist ein signifikantes Problem schwerstkranker Patienten und häufig vergesellschaftet mit Sepsis und MOV. Verschiedenste Ursachen können
einem Leberversagen zugrunde liegen.
Sinusoidales Obstruktionssyndrom (SOS)
Das SOS, früher venookklusive Erkrankung (VOD) genannt, ist
eine häufige Komplikation nach allogener Stammzelltransplantation und endet oft letal [8]. Die Inzidenz des SOS wird in verschiedensten Studien mit 10 – 60 % beschrieben, es tritt hauptsächlich in den ersten 30 Tagen nach Transplantation auf [5].
Risikofaktoren sind die allogene Stammzelltransplantation, höheres Alter, HLA-Mismatch (HLA = humane Leukozytenantigene),
schlechter Allgemeinzustand, weibliches Geschlecht, vorhandene
Lebererkrankungen, abdominelle Bestrahlung, Zweittransplantation sowie Eisenüberladung [5, 22].
Pathophysiologisch kommt es durch toxische Metabolite der
Chemotherapie während der Konditionierung zu einer Schädigung der sinusoidalen Endothelzellen und Hepatozyten. Dieser
Endothelzellschaden führt zu einem thrombotischen Verschluss
der kleinen hepatischen Zentralvenen mit konsekutiver Störung
der hepatischen Zirkulation.
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in der Regel hervorgerufen durch Keime der Staphylokokkengruppe (S. aureus, S. viridans), aber auch Candida oder Aspergillus können eine Endokarditis verursachen. Bei einem Drittel der
Patienten gelingt es nicht, einen Keim zu isolieren. Die Endokarditis im Verlauf einer Stammzelltransplantation ist mit einer
hohen Mortalität assoziiert.
18.6 Intensivmedizinische Betreuung von Patienten nach Stammzelltransplantation
Seattle-Kriterien [21]:
≥ 2 Kriterien in den ersten 20
Tagen nach HSCT
Baltimore-Kriterien [17]:
Bilirubin > 2 mg/dl + 2 der
folgenden Kriterien in den
ersten 21 Tagen nach HSCT
Bilirubin > 2 mg/dl
Hepatomegalie oder Schmerzen
im rechten Oberbauch
Hepatomegalie (meist
schmerzhaft)
Gewichtszunahme > 2 % des
Ausgangsgewichts
Gewichtszunahme > 5 % des
Ausgangsgewichts
Aszites
Aszites
HSCT = hämatopoetische Stammzelltransplantation
▶ Klinik. Klinisch kommt es zu Gewichtszunahme, Ikterus, Hepatomegalie mit rechtsseitigen Oberbauchschmerzen (ähnlich
dem Budd-Chiari-Syndrom). Der klinische Verlauf kann sehr unterschiedlich sein, er reicht von einer sehr geringen Ausprägung
mit selbstlimitierender Leberdysfunktion bis hin zum rasch verlaufenden akuten Leberversagen und bis hin zum MOV inklusive
Nierenversagen und Intubationspflichtigkeit.
▶ Diagnose. Die Diagnose wird klinisch gestellt (nach den
Seattle- oder Baltimore-Kriterien; ▶ Tab. 18.16), ein CT oder
eine Ultraschallanalyse können zusätzlich zur Bestätigung von
Hepatomegalie und Aszites herangezogen werden. Zeichen
eines SOS in bildgebenden Verfahren können Hepatomegalie, Aszites, ein periportales Ödem, ein verminderter oder retrograder
Fluss in der Pfortader bis hin zur Pfortaderthrombose, die Erweiterung der Gallenwege sowie ein Gallenblasenwandödem sein
[7]. Die perkutane Leberbiopsie birgt ein sehr hohes Blutungsrisiko, daher empfiehlt sich in dieser Situation die transvenöse
Leberbiopsie, die zur Sicherung der Diagnose und zur Abgrenzung von Differenzialdiagnosen notwendig sein kann. Im klinischen Alltag wird sie jedoch nur selten durchgeführt.
▶ Therapie. Die Standardtherapie des SOS ist hauptsächlich rein
supportiv und besteht aus der Gabe von Diuretika, Nierenersatztherapie, entlastender Aszitespunktion sowie Korrektur der Begleitkoagulopathie. Aufgrund eines stark erhöhten Infektionsrisikos dieser Patientenpopulation sollten die Patienten schon bei
geringsten Anzeichen einer Infektion Breitspektrumantibiotika
erhalten. Thrombolytische Behandlungsstrategien mit Heparin
oder systemischen Lysetherapien können effektiv sein, sind jedoch auch mit einem sehr hohen Blutungsrisiko assoziiert.
In einigen Studien konnte – bei geringer Toxizität – die Wirksamkeit von Defibrotide, einem Polydesoxyribonukleotid mit lokaler antithrombotischer und antiinflammatorischer Wirkungsweise, gezeigt werden [15]. Aktuell werden weitere klinische
Studien zu Defibrotide, auch zum Einsatz als Prophylaxe des
SOS in der Stammzelltransplantation, durchgeführt.
Darüber hinaus gibt es Hinweise für die Wirksamkeit von Steroiden (Methylprednison 0,5 mg/kg KG i. v. alle 12 h, insgesamt
14 Gaben) in der Behandlung des SOS. Durch die prophylaktische
Gabe von Ursodesoxycholsäure in einer Dosierung von
600 – 900 mg kann ggf. eine weitere Schädigung der Leber
durch freie Radikale verhindert werden. Trotzdem bleibt das
SOS eine Komplikation mit einer hohen Mortalität (25 – 50 %).
Andere Ursachen für eine Leberdysfunktion
Andere Ursachen (inklusive einer akuten Leber-GvHD) für eine
Leberdysfunktion mit Leberversagen sind eher selten. Virale Hepatitiden durch Herpes-simplex- oder Herpes-zoster-Viren können eine schwere Hepatitis mit Anstieg der Leberenzyme verursachen, lassen sich jedoch gut mit Aciclovir therapieren. Eine
Hepatitis bedingt durch Adenoviren ist selten, jedoch mit einer
hohen Mortalität assoziiert. Therapeutisch sollte Cidofovir so früh
wie möglich eingesetzt werden [24].
Hepatitis B und C schreiten unter der Reduktion der Immunsuppression meistens voran und können dann ein Leberversagen
verursachen. Mykotische Infektionen treten selten auf und sind
dann normalerweise Teil einer systemischen Infektion mit Candida oder Aspergillus.
18
18.6.6 Renale Komplikationen
Akutes Nierenversagen tritt nach Stammzelltransplantation mit
einer Inzidenz von 9 – 53 % auf und ist mit einer hohen Mortalität
assoziiert (▶ Abb. 18.7). Etwa 5 – 33 % der betroffenen Patienten
benötigen ein Nierenersatzverfahren. Das akute Nierenversagen
entwickelt sich häufig im Rahmen eines durch eine Sepsis verursachten Multiorganversagens, eines SOS oder auch einer TTP
(thrombotisch-thrombozytopenische Purpura) [6, 13, 35].
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Tab. 18.16 Klinische Kriterien des sinusoidalen Obstruktionssyndroms (SOS; früher: venookklusive Erkrankung [VOD]).
Hämorrhagische Zystitis
Auch eine hämorrhagische Zystitis (HC) kann ein akutes Nierenversagen verursachen. Eine HC entwickelt sich bei ca. 25 % der
Patienten nach Stammzelltransplantation. In der frühen Phase
nach Transplantation ist sie Folge der Toxizität der Konditionierungstherapie (Bestrahlung, Cyclophosphamid, Busulfan). In der
späteren Phase (Tag 40 – 80 nach Transplantation) kann sie im
Rahmen von Virusinfektionen (CMV, BK-Virus [humanes Polyomavirus 1], Adenovirus) entstehen.
Die Therapie ist vorwiegend supportiv mithilfe forcierter Hydratation und Diurese sowie Thrombozytentransfusionen bei
Thrombozytopenie < 50 000/µl. Im Falle einer Blasentamponade
ist die Anlage eines Spülkatheters notwendig. Darüber hinaus
können Östrogene (z. B. Presomen 0,3 mg) und Urospasmolytika
(z. B. Detrusitol 2 × 2 mg) in der Behandlung eingesetzt werden.
Kann ein Virus als Ursache nachgewiesen werden, sollte bei
Nachweis von CMV eine Therapie mit Ganciclovir (2 × 5 mg/kg
KG/d i. v.) oder bei Nachweis von Adenoviren oder BK-Viren
eine Therapie mit Cidofovir (1 – 5 mg/kg KG i. v., 1 ×/Woche) begonnen werden [11, 29]. Es gibt keine Leitlinien zur Therapie der
hämorrhagischen Zystitis. Weitere Therapieversuche (wie z. B.
die lokale Gabe von Prostaglandinen oder Formalin, die Anwendung des Granulozyten- und Makrophagen-koloniestimulierenden Faktors [GM-CSF], die hyperbare Sauerstofftherapie
oder die Embolisation der Harnblasenarterien) beruhen auf Einzelfallberichten.
18.6.7 Neurologische Komplikationen
Das Auftreten klinisch signifikanter neurologischer Probleme
nach allogener Stammzelltransplantation liegt zwischen 11 – 18 %
[31]. Risikofaktoren für die Entstehung einer neurologischen
Komplikation im Verlauf der allogenen Stammzelltransplantation
sind Hochdosistherapie, Immunsuppression, das Auftreten einer
GvHD und Thrombozytopenie [10, 31].
1091
Besondere Aspekte bei Organtransplantationen
Apoplex
Infektionen
Zirka 10 % der neurologischen Komplikationen werden durch Infektionen verursacht. In den meisten Fällen handelt es sich um
Aspergillus-Infektionen, die bei 4,4 % der stammzelltransplantierten Patienten post mortem in Autopsien nachgewiesen werden
konnten [4]. Eine zerebrale Aspergillus-Infektion ist immer Teil
einer generalisierten Infektion, die Prognose dieser Patienten ist
sehr schlecht [10]. Andere Erreger einer Enzephalitis oder Meningitis nach Stammzelltransplantation können CMV, Herpes
zoster, Toxoplasmoseerreger, Candida, Kryptokokkus oder Bakterien sein. Die Behandlung all dieser Infektionen erfolgt entsprechend den Leitlinien für immunsupprimierte Patienten. Bei einer
Lumbalpunktion sollten die Thrombozyten > 50 000/µl, im Notfall
> 20 000/µl, liegen [28].
Kernaussagen
Einleitung
Die Konditionierungstherapie vor autologer Stammzelltransplantation ist immer eine Hochdosistherapie. Sie besteht entweder
aus alleiniger Chemotherapie oder aus einer Kombination von
Chemotherapie und Strahlentherapie.
Pulmonale Komplikationen
Pulmonale Komplikationen sind die häufigste Ursache für die
Verlegung eines stammzelltransplantierten Patienten auf die Intensivstation. In der frühen Phase sind es v. a. infektiöse oder
toxische Ursachen, in der späteren Phase dann chronisch organisierende Pneumonien oder die chronische Lungen-GvHD. Die
ätiologische Ursache sollte möglichst rasch geklärt und eine
spezifische Therapie durchgeführt werden.
Kardiale Komplikationen
Das zunehmende mediane Alter der Patienten nach Stammzelltransplantation (ca. 60 Jahre) führt zu einer Zunahme kardialer
Komplikationen. Neben der Herzinsuffizienz sind Endokarditiden,
Perikardergüsse und Rhythmusstörungen die häufigsten Ursachen. Diagnostik und Therapie unterscheiden sich nicht von
denen bei nicht transplantierten Patienten.
Gastrointestinale Komplikationen
Neben den üblichen Ursachen für abdominelle Schmerzen können nach Stammzelltransplantation abdominelle Komplikationen
infolge der Chemotherapie, akuter GvHD, intestinaler Pseudoobstruktion, intestinaler Perforation, von Infektionen und/oder
von hämorrhagischer Enteritis auftreten. Bei blutig-wässriger
Diarrhö müssen mit oberer und unterer Intestinoskopie und
Biopsie insbesondere akute Magen-Darm-GvHD, CMV- bzw.
Herpes-Enteritis, pseudomembranöse Enterokolitis und unspezifische bzw. toxische (infolge der Konditionierung) Enteritis differenzialdiagnostisch abgeklärt werden.
1092
Hepatische Komplikationen
Akutes Leberversagen ist häufig assoziiert mit Sepsis und Multiorganversagen. In den ersten 30 Tagen nach der Transplantation
kann das sinusoidale Obstruktionssyndrom auftreten, das auch
bei Verdacht einer sofortigen Therapie bedarf. Andere Ursachen
für ein Leberversagen, einschließlich der Leber-GvHD, sind eher
selten.
Renale Komplikationen
Akutes Nierenversagen tritt meist im Rahmen einer Sepsis mit
Multiorganversagen, eines SOS oder einer Mikroangiopathie auf,
Letztere meist infolge der Gabe von Calcineurininhibitoren
(z. B. Cyclosporin A).
Die hämorrhagische Zystitis infolge der Toxizität der Konditionierung (bei Auftreten innerhalb der ersten 3 Monate) oder viraler Ursachen (bei späterem Auftreten) erfordert neben der
Optimierung der Gerinnungssituation (reichlich Thrombozytenkonzentrate, um die Thrombozyten > 50 000/µl zu halten) eine
forcierte Diurese und bei Blasentamponade das Einlegen eines
Spülkatheters.
Neurologische Komplikationen
Zentrale neurologische Störungen können durch Infektionen,
Blutungen, seltener Ischämien und Tumorrezidive im ZNS bedingt sein. Die Therapie infektiöser Ursachen folgt den Leitlinien
für immunsupprimierte Patienten.
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18
Das Auftreten eines Schlaganfalls ist sehr selten (ca. 3 %), er wird
häufiger nach allogener als nach autologer Stammzelltransplantation beobachtet und tritt in den meisten Fällen nach 28 Tagen
(Median) auf. Am häufigsten wird ein Apoplex durch eine Blutung verursacht, ein Hirninfarkt kann aber auch im Zusammenhang mit einer Infektion (Aspergillus-Infektion) oder mit nicht
infektiösen Ursachen (Thrombose) stehen. Patienten, die einen
Apoplex erleiden, haben eine schlechte Prognose, die Mortalität
wird mit fast 70 % beschrieben.
Die Therapie erfolgt gemäß den Leitlinien. Zur Prävention sind
der Ausgleich einer Thrombozytopenie und Koagulopathie von
großer Bedeutung. Zur Klärung der Ursache eines Apoplex sollte
man bei den betroffenen Patienten auch immer die infektiöse
Genese berücksichtigen.
18.6 Intensivmedizinische Betreuung von Patienten nach Stammzelltransplantation
[24]
[25]
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Abkürzungsverzeichnis
alveoloarterielle Sauerstoffpartialdruckdifferenz
American Burn Association
α2-Antiplasmin
Abbreviated Burn Severity Index
aortokoronarer Bypass
American College of Cardiology
American College of Chest Physicians
aktive Kompressions-Dekompressions-CPR
Angiotensin converting Enzyme, Angiotensinkonversionsenzym
AChR
Acetylcholinrezeptor
ACI
A. carotis interna
ACLS
Advanced cardiac Life Support; erweiterte Reanimationsmaßnahmen
ACT
Activated Clotting Time
ACTH
adrenokortikotropes Hormon, Kortikotropin
AD
Außendurchmesser
ADAMTS-13 Metalloproteinase (a disintegrin and metalloproteinase with a thrombospondin type 1 motif,
member 13)
ADC
apparenter Wasserdiffusionsquotient (im MRT)
ADH
antidiuretisches Hormon, Vasopressin
ADL
Activities of daily Living
ADP
Adenosindiphosphat
ADQI
Acute Dialysis Quality Initiative
AECOPD
akute Exazerbation einer COPD
AED
automatisierte externe Defibrillatoren
AEP
akustisch evozierte Potenziale
AF
Atemfrequenz
AG
Antigen
AGA
American Gastroenterological Association
AGE
arterielle Gasembolie
AHA
American Heart Association
AHD
Atemhilfsdruck
AIDS
Acquired Immune Deficiency Syndrome
AIHA
autoimmunhämolytische Anämie
AIS
Abbreviated Injury Score
AITP
autoimmunthrombozytopenische Purpura
arteriell-jugularvenösen Sauerstoffgehaltsdifferenz
ajDO2
AK
Antikörper
AKE
Aortenklappenersatz
AKI
Acute Kidney Injury
AKIN
Acute Kidney Injury Network
ALAT
(oder ALT) Alanintransaminase oder = Alaninaminotransferase
ALB
artifizielle Luftbrücke
ALG
Antilymphozytenglobulin
ALI
Acute Lung Injury, akutes Lungenversagen
ALK
akute lebensbedrohliche Katatonie
ALL
akute lymphatische Leukämie
allo-PBSCT allogene periphere Blutstammzelltransplantation
ALS
Acid-labile Subunit
ALT
(oder ALAT) Alaninaminotransferase
ALV
Adaptive Lung Ventilation
ALV
akutes Leberversagen
AME
aseptische Meningoenzephalitis
AMG
Arzneimittelgesetz
AMI
akute arterielle Mesenterialischämie
AML
akute myeloische Leukämie
AMP
Adenosinmonophosphat
AMV
Atemminutenvolumen
ANA
antinukleäre Antikörper
ANCA
Antineutrophil cytoplasmic Antibodies, antineutrophile zytoplasmatische Antikörper
AaPO2
ABA
α2-AP
ABSI
ACB
ACC
ACCP
ACD-CPR
ACE
1094
ANF
ANP
ANV
a.-p.
AP
APACHE
APC
APC
APL
APP
APRV
APS
aPTT
ARAS
ARB
ARDS
ARI
ART
ART
ARU
ASA
aSAB
ASAT
ASB
ASIA
ASS
AST
ASV
AT I
AT II
ATC
ATG
ATL
ATLS
ATP
ATPase
ATRA
ATS
ATV
AV
AVB
AV-Block
avDO2
aVF
AVK
aVL
AVNRT
AVP
aVR
AVRT
AVSD
AWMF
AZV
AZV
BA
atrialer natriuretischer Faktor
Atrial natriuretic Peptide, atriales natriuretisches
Peptid
akutes Nierenversagen
anterior-posterior
alkalische Phosphatase
Acute Physiology and chronic Health Evaluation
(Scoring System)
aktiviertes Protein C
Argonplasmakoagulation
akute Promyelozytenleukämie
abdomineller Perfusionsdruck
Airway Pressure Release Ventilation
Antiphospholipid-Syndrom
aktivierte partielle Thromboplastinzeit
aufsteigendes retikuläres aktivierendes System
Angiotensinrezeptorblocker
Acute respiratory Distress Syndrome; akutes Atemnotsyndrom; akutes, nicht obstruktives Lungenversagen
akute respiratorische Insuffizienz
Acute Rehabilitation Team
antiretrovirale Therapie
Acute Rehabilitation Unit
American Society of Anesthesiologists
aneurysmatische Subarachnoidalblutung
(= AST); Aspartataminotransferase
Assisted spontaneous Breathing
American Spinal Injury Association
Azetylsalizylsäure
(= ASAT); Aspartataminotransferase
Adaptive Support Ventilation
Angiotensin-I
Angiotensin-II
automatische Tubuskompensation
Antithymozytenglobulin
Aktivitäten des täglichen Lebens
Advanced Trauma Life Support
Adenosintriphosphat
Adenosintriphosphatase
All-Trans-Retinolsäure
American Thoracic Society
Attached Tube-channel Videolaryngoscope
atrioventrikulär
allgemeine Verlaufsbeobachtung
atrioventrikulärer Block
arteriovenöse Sauerstoffgehaltsdifferenz
unipolare Extremitätenableitung nach Goldberger,
linker Fuß
arterielle Verschlusskrankheit
unipolare Extremitätenableitung nach Goldberger,
linker Arm
AV-Knoten-Reentry-Tachykardie
Arginin-Vasopressin
unipolare Extremitätenableitung nach Goldberger,
rechter Arm
antidrome atrioventrikuläre Reentry-Tachykardie
atrioventrikulärer Septumdefekt
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V.
Atemzeitverhältnis
Atemzugvolumen, Atemhubvolumen, Tidal Volume
Basenabweichung
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Abkürzungsverzeichnis
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