WB CONRAD-VON-HÖTZENDORF-STRASSE / FRÖHLICHGASSE 0 2 1 0 1 2 triangel STRUKTUR M2000 ENTWICKLUNGEN Stadtentwicklung Der charakteristisch geformte, klare Baukörper ergänzt das Architekturensemble Stadthalle/Messe/ Styria Center und schafft zusätzlichen differenzierten öffentlichen Stadtraum. Die im Zuge der vertieften Ausarbeitung erforderlichen Modifikationen wurden daher so eingesetzt, dass die Figur des Baukörpers weitgehend erhalten bleibt. Das Thema „Grün“ spielt dabei für den Wiedererkennungswert eine Imagebildende Rolle: im Straßenraum, im umgebenden Freiraum und am Gebäude selbst. Der vor dem Haupteingang liegende Platz, der die C.v.H Straße belebt, leitet in das halb-öffentliche, zum Aufenthalt einladende Atrium und verbindet sich im S wieder mit dem öffentlichen Straßenraum. Die offenen und überdachten Bereiche erzeugen zusammen mit einer kleinteiligen Nutzung der EG Zone ein attraktives Campus-artiges Milieu als Alternative zum linearen Straßenzug. Äußere Erscheinung Die das gesamte Gebäude umhüllende 3-dimensionale Fassade positioniert das Gesamtobjekt als markante Geschäftsimmobilie, die verschiedene Einrichtungen unter einem Dach vereint. Eine Kombination von schräg ausgestellten Metall-Lamellen und Rankseilen erzeugt differenziere Licht- und Schattenwirkungen und ist zugleich Träger für Begrünung. Die eigentliche Klimahülle mit Fensterbändern und Parapeten tritt hinter die äußeren Umhüllung zurück und bildet durch Rücksprünge Balkone und offene Lufträume, die mit intensiverer Begrünung charakteristische Akzente im Stadtbild schaffen. Zum Stadtzentrum orientiert schiebt sich die Fassade bis zur Gehsteigkante in den Straßenraum vor und verbindet Bestand und Neubau. Auch die begrünte Dachfläche, die zum Teil als Erholungsraum genutzt wird, sowie der Technik-Aufbau werden von der Fassade umschlossen. Innere Atmosphäre/Organisation Dem Kunden/Besucher bietet der Firmensitz der Merkur einen freundlichen, einladenden Eindruck ohne repräsentative Attitüde. Die darin Beschäftigten finden helle, natürlich belichtete Arbeitsplätze mit bei Bedarf zu öffnenden Fenstern, gut orientierbare Erschließungen und den sozialen Kontakt fördernde offene Aufenthaltsbereiche vor. Der Hauptzugang zum Gebäude wird nun von einem gedeckten Vorplatz an der Schnittstelle zwischen Platz und Atrium erreicht. Das großzügige zweigeschossige Foyer mit Wartezone bildet zusammen mit der Galerie und dem benachbarten Cafè einen multifunktionalen, freundlichen Empfang. Von hier aus wird auch der im 2.OG liegende Konferenzbereich durch einen Glas-Lift erschlossen. Das Atrium wird durch die Anordnung von Funktionen mit überwiegend öffentlichem Charakter zum urbanen Aufenthaltsbereich, der durch die Zugänge zu Kindergarten, Fitnesszentrum und Büros oder alternativen Wohnungen zusätzlich belebt wird. Dem im 1.OG situierten Kindergarten ist ein großer, auch bei schlechtem Wetter nutzbarer 2-geschossiger gedeckter Freibereich zugeordnet. Die weiteren erforderlichen Kindergarten-Freiflächen liegen im EG und werden über eine Außenstiege und die Rutsche erreicht. Die akustische Abschottung zur Bahntrasse erfolgt über eine multifunktional nutzbare Holzstruktur. Zusätzlichen Erlebnisraum bietet die begrünte Dachfläche. Vier ab der 3. Ebene angeordnete Bürogeschoße mit umlaufender horizontaler Erschließung ermöglichen flexible Nutzungsformen und Bürotypologien. Die dargestellte innere Organisation der Büroflächen nimmt engen Bezug auf die im Raumprogramm formulierten Funktionseinheiten, die autonomen Tochtergesellschaften sind auf einen direkt erschlossenen Bereich im 2.OG konzentriert. Die Grundform des Gebäudes impliziert eine offene, überwiegend beidseitig belichtete Bürolandschaft, die Arbeitsplätze zum Lebensraum macht. Die alternative Errichtung von Wohnungen wird für die obersten Geschosse vorgeschlagen, wobei auf Grund der gewählten Trakt Tiefe und Erschließung grundsätzlich jedes Bürogeschoss auf diese Nutzung hin geändert werden kann. Die Orientierung zum Atrium bzw. vorgelagerte Terrassen gewährleisten den erforderlichen Schallschutz. STÄDTEBAU M500 BLICKWINKEL + ERSCHEINGUNGSBILD Unterschiedliche Erscheinung aus verschiedenen Blickwinkeln: Von N als repräsentative Ansicht eines Headquarters mit Haupteingang und offenem Kundencenter, von S als markanter, schlanker Baukörper und nach W mit abfallender Kontur als Vermittler zur niederen Nachbarschaft ZENTRALER PLATZ KAMPUS Der Baukörper von eigenständiger Form und Stellung steht im Dialog mit Stadthalle, Messe und Styria Center und bildet einen zentralen, straßenübergreifenden öffentlichen Stadtraum. Im aufgelösten Erdgeschoss verweben sich Atrium und Plaza zu einer Landschaft mit verschiedenen öffentlichen und halb-öffentlichen Bereichen und Zugängen zu Cafè, Kindergarten und Fitness Center. Der Hauptzugang ist in Richtung Innenstadt zur Plaza orientiert. Die offenen und überdachten Bereiche erzeugen zusammen mit einer kleinteiligen Nutzung der EG Zone ein attraktives Campus-artiges Milieu als Alternative zum linearen Straßenzug. SCHALL / LUFTHYGIENE ATRIUM Verkehr Abgesehen von der kurzen Zufahrt zur Tiefgarage mit Wendemöglichkeit ist das gesamte Areal autofrei. Davon ausgenommen sind 2 Stellplätze für Gehbehinderte im Bereich des Cafés sowie die Lieferzufahrt zur Druckerei. 135 Stellplätze in der Tiefgarage sind in 2 Ebenen so angeordnet, dass sich möglichst kurze Zu- und Abfahrtswege ergeben. Für Mütter, die ihre Kinder mit dem Auto bringen müssen, ist eine „Kiss and Ride“ Zone reserviert. Die überdurchschnittlich gute Erschließung mit öffentlichen Verkehrsmitteln und das vorhandene Angebot im öffentlichen Raum erlaubt es, die Anzahl der Radabstellplätze um 65% des Standardwertes der Leitlinien zu reduzieren. Die angebotenen 45 Stellplätze sind überdacht und werden von einer Service Station ergänzt. Ein angrenzender zusätzlicher Raum bietet sich als Basis für Fahrradboten an. Ein schmaler Durchgang bindet den westlichen Radweg an. INTEGRATION Die an drei Stiegenhäuser angedockte durchgehende Erschließung lässt verschiedene Szenarien der Gebäudebewirtschaftung und eigenständig identifizierbare Sub-Bereiche zu. Das Bestandsgebäude wird nur im EG als freundlicher Kundenempfang entkernt und verglast und geht in den Obergeschoßen optisch und funktionell vollständig im Neubau auf. Das vom Umgebungslärm abgeschirmte Atrium schafft ruhige Arbeits- oder Wohnräume mit natürlicher Belichtung. Die Trakte ermöglichen beidseitig orientierte Grundrisse. Die Büroräume werden kontrolliert belüftet. Es besteht die Möglichkeit die Fenster bei Bedarf zu öffnen. Der Seerosenteich erzeugt im Atrium ein besonders im Sommer günstiges Kleinklima als Voraussetzung für eine Arbeitsumgebung, die auch der Ausrichtung des Unternehmens entspricht. Der zweigeschossige Freibereich des Kindergartens ermöglicht das Eindringen direkten Sonnenlichts von Westen. SCHAUBILD HÜLLE & VERTIKALES GRÜN Schräg geneigte Lamellen aus farbigem, metallisch schimmernden Blech umhüllen den gesamten Baukörper und bestimmen dessen dynamische Erscheinung. Die durchlaufenden Streifen werden geschoßweise an horizontalen Schwertern befestigt und können über Gitterroststege gewartet werden. Teile der Fassade werden gezielt begrünt, insbesondere die Bereiche vor den Gebäudeinschnitten im Norden Osten und Westen bzw. die abgerundeten Gebäudekanten. Der Rhythmus der Bleche wird hier zu Gunsten der Berankung ausgedünnt; Niro-Rankseile laufen parallel zu den Blechstreifen und ersetzen diese. Aus Trögen über dem 1. bzw 2. OG entwickeln sich spezifisch ausgewählte Kletterpflanzen mit stark vertikalem Wuchs und unterschiedlichen Farbnouancen. Die Pflanzen wachsen entlang der Rankseile im selben Winkel 1/2 OG wie die Lamellenstruktur. BEPFLANZUNGSMUSTER: FARBCODE + RANKHÖHEN WORK SPACE / ZSF KINDERGARTEN FITNESS LÄNGSSCHNITT Q1 M200 ANSICHT NORD M200 REFERENZBILDER: MFO PARK ZÜRICH (C) BURCKHARDT + PARTNER UND RADERSCHALL ARCHITEKTEN REFERENZBILDER