Der Islam - schule.at

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Der Islam
Geschichte, Glaube und Gesellschaft
1. Die Geschichte des Islams:
Die Geschichte des Islams umfasst vierzehn Jahrhunderte, und beginnt mit der
göttlichen Offenbarung des Propheten Muhammad.
Bis heute ist der Nahe und Mittlere Osten der Geburtsort des Islams.
Wir wissen wenig über die arabische
Halbinsel vor dem Aufkommen des
Islams.
Die arabische Halbinsel war kaum
bevölkert und es gab keine großen Flüsse
und Seen, im Zentrum der Insel
dominierte die Sandwüste und die Berge
säumten das Rote Meer.
Nur der südliche fruchtbare Jemen war
kultiviert, hier lebten die Menschen vom
Handel, der Weidewirtschaft und vom
Ackerbau.
Es gab einen Austausch zwischen den
nomadischen und halbnomadischen
Stämmen im Norden und den eher
sesshaften Stämmen im Süden.
Mekka war eine eher wohlhabende
Handelsstadt, die zwischen den
Küstenbergen in der Nähe des Roten
Meeres lag.
Im Norden der arabischen Halbinsel lag
der „fruchtbare Halbmond“. Das ist die
Bezeichnung für das niederschlagsreiche
Winterregengebiet, das die Levante
(=Mittelmeerküste), das Zweistromland
zwischen Euphrat und Tigris, und den
Westen des Irans umfasst. Hier blühte die Wirtschaft.
Die Gesellschaft der arabischen Halbinsel war in verschiedene Stämme gegliedert:
- große Stämme
- kleine Klans
- und Großfamilien.
Eine zentrale Rolle spielten damals die Ehre eines Stammes und die Blutrache,
diese Verhältnisse fand man auch in den Städten vor. Die einzelnen
Nomadenstämme lebten in ständigem Kampf gegeneinander.
Die Stämme verehrten verschiedene Götter und Göttinnen. Diese wurden durch
Steine, Bäume und Skulpturen repräsentiert. Ebenso kannte man heilige Stätten,
eines der wichtigsten Pilgerziele war Mekka mit der Kaaba.
Raphaela Janisch
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Die Kaaba ist ein würfelförmiges Bauwerk, welches den “Schwarzen Stein” und
mehr als 360 Gottheiten beherbergte.
In ihr stand auch das hölzerne Idol Hubal - Allah, der Herr der Kaaba.
Jährlich wurde, wie auch heute noch, eine Pilgerreise nach Mekka gemacht, welche
man wie auch heute Hadsch nannte.
Die Pilgerreise führte die Menschen auch in das nahegelegene Arafa, hier warf
jeder Pilger Steine gegen einen Obelisken, der den Satan versinnbildlichte.
Die Beduinenreligionen waren von verschiedenen Lokal- und Hauptgöttern geprägt.
Der höchste Gott hieß, al-Ilah (der Gott, Herr der Kaaba), dieser war schon vor
Mohammed das höchste Wesen, dem alle übrigen Götter untertanwaren.
Allah war persönlich, unsichtbar und allgegewärtig.
2. Der Prophet Muhammad:
Um 570 wurde Muhammad in der Handelsmetropole Mekka geboren, sein Vater
starb noch vor der Geburt und so wurde er von seinem Onkel erzogen.
Durch sein Arbeiten als Händler begegnete er Anhängern des Judentums und des
Christentums.
Er heiratete Khadija, mit welcher er die einzige überlebende Tochter zeugte.
Nach dem Tod seiner ersten Frau, heiratet er noch zahlreiche weitere.
Regelmäßig ging er in eine Höhle nahe von Mekka, um dort sehr lange zu beten
und zu meditieren.
Eines Morgens erschien im in dieser Höhle der Erzengel Gabriel und berichtete ihm,
dass er der Prophet sei.
Mit ungefähr 40 Jahren (im Jahr 610) begann er über Botschaften zu berichten,
welche er von einem Engel erhielt.
Er sei nämlich von Gott zum Propheten auserwählt worden und seine Aufgabe sei,
den Arabern die göttliche Offenbahrung zu überbringen.
Als er die Idolatrie und den Polytheismus der Vorfahren angriff, bildete sich eine
starke Opposition gegen Mohammed und seine Anhänger. Dies äußerte sich in
einer Reihe von gewalttätigen Übergriffen auf die ersten Muslime in Mekka wie auch
auf die Person Mohammeds selbst. Der Konflikt zwingt ihn, seine Heimatstadt
Mekka zu verlassen und sein neues Ziel wird Medina. (Beginn der islamischen
Zeitrechnung)
Noch zu Muhammads Lebzeiten, 622, trat der größte Teil der Bevölkerung zum
Islam über.
Im Alter von 63 Jahren starb Muhammad im Jahre 632.
3. Die fünf Glaubenspfeiler des Islams:
Diese bilden die Verpflichtungen für die Muslime und unterstützen und begründen
den Charakter eines Muslims.
* 1. Pfeiler - Schahada (Glaubensbekenntnis):
Es gibt nur einen Gott, welcher Muhammad ist, dieser ist fest in den muslimischen
Gedanken und Herzen verankert.
Weiters soll ein Muslim seinen Glauben in die Tat umsetzen, was bedeutet, dass es
keine Trennung zwischen Glauben und Handeln gibt.
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* 2. Pfeiler - Salat:
Der Muslim hat die Aufgabe fünfmal am Tag zu beten, bei Sonnenaufgang, mittags,
nachmittags, bei Sonnenuntergang und nachts.
Beim Salat sind einige Anweiszungen zu befolgen: das Gebet soll im Zustand der
rituellen Reinheit stattfinden, die jeweilige Stunde des Gebets ist festgelegt, es soll
auf arabisch erfolgen und der Betende soll sich nach Mekka richten.
* 3. Pfeiler - Saum:
Der neunte Monat ist der Fastenmonat Ramadan, in dieser Zeit erhielt der Prophet
Muhammad seine erste Offenbarung.
Tagsüber darf weder gegessen, getrunken, noch anderen Genüssen hingegeben
werden.
Erst nach Sonnenuntergang findet ein Fastenbrechen statt, wo die gesamte Familie
bei einem festlichen Akt, bewusst zusammen isst.
* 4. Pfeiler - Zakat:
Dies ist die Barmherzigkeit und bedeutet die unbedingte Pflicht, den Armen und
Bedürftigen zu helfen, denn den Reichtum hat man Gott zu verdanken.
In manchen islamischen Staaten besteht auch die Pflicht eine Sozialabgabe zu
leisten, welche der Förderung des Islams dient.
Der Zakat beträt etwa 2,5% des Jahreseinkommens eines Menschen.
* 5. Pfeiler - Hadj:
Einmal im Leben, sollte ein Muslim die Stadt Mekka besuchen, jedoch erst, wenn er
volljährig ist. Diese Wallfahrt sollte im letzen Monat des islamischen Jahres
stattfinden.
Während der Pilgerfahrt hüllen sich die Gläubigen in weiße Tücher und dürfen sich
nicht kämmen, rasieren oder die Nägel schneiden.
Ein Höhepunkt dieser Walfahrt ist die Predigt, bei welcher um Vergebung gebeten
wird.
Zum Ritus gehört das Werfen von je sieben kleinen Steinen auf drei Säulen zur
symbolischen Steinigung des Teufels und die siebenmalige Umrundung der Kaaba,
sowie der ebenfalls siebenmalige Lauf zwischen den beiden Hügeln Ssafa und
Marwa, mit der symbolischen Suche nach Wasser.
Ebenso sollte ein Gläubiger auch zur Stadt Medina pilgern, in dieser ist die
Grabstätte Muhammeds aufzufinden.
4. Der Koran:
Der Koran besteht aus 114 Suren, welche unterschiedliche Länge haben und jede
Sure hat ihren eigenen Namen, welcher nichts über den Inhalt aussagt.
Es sind der länge nach geordnete Äußerungen, welche in poetischer Form
überliefert wurden.
Die Texte des Koran empfing der Prophet Muhammad nach islamischem Glauben
vom Erzengel Gabriel.
Schon zu seinen Lebzeiten wurden diese mündlich überliefert und die
Überlieferungstradition stellt bis heute die zweite bedeutende Quelle religiöser
Vorschriften dar.
Inhaltlich werden fünf Hauptthemen angesprochen: das Jüngste Gericht,
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Bibelthemen, Rechtsvorschriften, soziale Prinzipien und religiöse Rechte und
Vorschriften.
Der Koran als Buch bedeutet den Muslimen das unverfälschte und direkte Wort
Gottes. Entsprechend erfährt der Koran höchste Wertschätzung. So werden
Koranausgaben von vielen Muslimen nur berührt, wenn sie sich im Zustand der
rituellen Reinheit befinden. Auch wird man in den Wohnungen vieler Muslime kein
Buch finden, das im Raum an einer höheren Stelle untergebracht ist als der Koran.
Es gilt als fromm, wünschenswert und auf vielfache Weise segensreich, den Text zu
lesen, zu studieren und auch vorzutragen; oft wird die – nach festgelegten Regeln
und in arabischer Sprache erfolgende – Rezitation auch schon von
heranwachsenden Kindern gelernt. Jeder gläubige Muslim wird im Laufe seines
Lebens danach streben, im Rahmen seiner Möglichkeiten eine gewisse Anzahl an
Suren (auswendig) zu lernen und daneben möglichst oft im Koran zu lesen.
In den regelmäßigen Gebeten ist die erste Sure Al-Fatiha fester Bestandteil, andere
Suren oder Teile davon werden den Gebetseinheiten hinzugefügt. Darüber hinaus
wird der Koran auch privat studiert, rezitiert oder in Form von Tonaufnahmen
angehört. Kassetten bekannter Koranrezitatoren sind in der ganzen islamischen
Welt erhältlich. Heute kann man Rezitationen auch auf verschiedenen Websites
kostenlos herunterladen.
5. Die Moschee:
Moschee bedeutet “Ort der Niederwerfung”, die erste wurde im Jahre 623 nahe
Medina erbaut.
Der grundlegende Aufbau einer Moschee besteht aus einem Betsaal, einem oder
mehreren Minaretten, Waschgelegenheiten und weiteren Einrichtungselementen.
Der Betraum ist je nach Region und Klima gestaltet. Oft ist der Moschee ein Hof
oder Garten mit Brunnen oder Weiher angegliedert. Es können dem Hauptbau
weitere Bauten angeschlossen sein, so dass ein Komplex entsteht, der das soziale,
kulturelle, religiöse und politische Leben einer islamischen Gemeinde bestimmt.
Eine Moschee kann auch als Schule und islamische Hochschule, als Ordenshaus,
politische Versammlungsstätte, Armenküche, Hospital, Herberge und allgemein als
Ort der Begegnung fungieren.
Dem Gläubigen reicht in der Regel ein sauberer Ort, um das Gebet verrichten zu
können. Man unterscheidet zwischen dem einfachen Gebetshaus oder -raum, der
Großmoschee, die mehrere hunderte Gläubige aufnehmen kann, und der
Freitagsmoschee, die für die Freitagspredigt eine Kanzel haben und eine bestimmte
Größe für die Gläubigen aufweisen muss.
In der Mitte der Wand, welche nach Mekka weist, ist eine Nische, welche die
Richtung der Kaaba markiert.
Vom Minarett aus ruft der Muezzin die Gläubigen fünfmal täglich zum Gebet. (bei
kleineren Minaretten heute oft vom Tonband)
Wenn ein Muslim die Moschee betritt, zieht er zunächst seine Schuhe aus und
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begibt sich zum Brunnen für die rituellen Waschungen vor dem Gebet.
Für den Gebetsablauf sorgt im Anschluss der Imam, der Vorbeter, nur sollten
grundsätzlich alle Gebete auf arabisch erfolgen.
6. Die Stellung der Frau im Islam:
Grundsätzlich sind im Islam beide Geschlechter gleichgestellt. Alle Gebote und
Verbote sind für beide verbindlich.
Die Frau wird als ein Geschöpf beschrieben, welches besonderen Respekt und
Achtung verdient, weil die Frau die würdevolle Aufgabe des Mutterseins erfüllt.
Daher will sie der Islam vor jeglicher Kränkung, Entwürdigung oder Ausbeutung
bewahren und gibt ihr eine besondere Stellung.
„Frauen sollen ihr Kopftuch so tragen, dass der Hals und die Schultern bedeckt sind.“ Sure
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Die Frau darf im Islam nur ihre Hände und ihr Gesicht zeigen. Der Tschador ist nach
islamischen Regeln kein Gebot. Es ist der Frau überlassen, wie sie sich kleidet. Sie
muss allerdings darauf achten, dass ihre Körperformen und ihre Figur durch ihre
Bekleidung verhüllt sind, damit sie nicht zur Verführung für andere wird. Der Islam
verbietet das Degradieren der Frau zu einem Lustobjekt.
Durch das Verhüllen des Körpers wird nur dem Partner erlaubt, ihn zu sehen und
sich an ihm zu erfreuen. Somit erhält der Partner eine besondere Stellung, und die
Ehe erhält damit einen anderen Stellenwert; Dadurch wird vielen möglichen
Konflikten wie z.B. Eifersucht oder Seitensprünge von vornherein ein Riegel
vorgeschoben.
Das Kopftuch ist gleichzeitig ein Zeichen, das die muslimische Frau von anderen
unterscheidet und ein Bekenntnis zu Allah.
Der Islam hat die Rechte der Frau ausdrücklich definiert. Die wichtigsten sind:
Recht auf Bildung; Recht auf Arbeit, Wahlrecht, freie Partnerwahl, Erbrecht usw.
In vielen muslimischen Ländern werden die Frauen unterdrückt und ihnen sind viele
Rechte verwehrt. Die Unterdrückung der Frau widerspricht den Lehren des Islams
und basiert in keiner Weise auf den Lehren des heiligen Propheten. Die
Erniedrigung und Entehrung der Frauen entsteht durch die Ignorierung der Gesetze
Allahs.
De facto sind Frauen in der islamischen Gesellschaft oft nach wie vor
unterprivilegiert, wobei es jedoch Unterschiede in den einzelnen Ländern gibt.
Mädchen müssen sehr früh lernen sich zurückzuhalten, den Haushalt zu erledigen
und das klassische Frauenbild anzunehmen, Bildung ist den Mädchen und Frauen
zumeist verwehrt.
Im islamistischen Wertesystem hat eine verheiratet Frau eine höhere Stellung als
die unverheiratete, da sie keinem Beruf nachgeht und sich um den Haushalt
kümmert.
Das gesellschaftliche Leben wird von den Männern dominiert, auch in der Ehe hat
ein Mann mehr Privilegien.
So darf dieser beispielsweise mehrere Frauen haben, jedoch maximal vier, wenn er
diese ernähren kann und alle gleich gut behandelt.
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7. Die Feste des Islams:
Der Islam ist in zwei große Richtungen geteilt: Sunniten und Schiiten. Islamische
Hauptfeste werden von Sunniten und Schiiten gefeiert. Zusätzlich gibt es noch eine
Reihe anderer Fest- und Fastentage. Darüber hinaus gibt es bei den Schiiten noch
weitere Gedenkfeiern an den Todes- bzw. Geburtstagen ihrer Imame ("Nachfolger")
und Märtyrer.
Die islamische Jahreszählung beginnt mit der "Auswanderung" des Propheten
Muhammd von Mekka nach Medina im Jahre 622.
Das Jahr ist ein Mondjahr und hat 12 Monate zu jeweils 29 oder 30 Tagen. Da das
Mondjahr um 11 Tage kürzer ist als das Sonnenjahr, verschiebt sich der
muslimische Kalender gegenüber unserem jedes Jahr um 11 Tage.
* Ashura:
Dies ist der Höhepunkt des islamischen Monats Muharram, der im schiitischen Islam
ein Trauermonat ist. Während Ashura gedenken die Schiiten der Schlacht um
Kerbela im heutigen Irak, wo Mohammeds Enkel Hussein und fast alle männlichen
Verwandten im Krieg getötet wurden.
Die Ashura Rituale finden in den ersten zehn Tagen dieses Monats statt, Höhepunkt
und Abschluss ist der zehnte Tag.
Die Ashura Riten als öffentliche Trauerriten umfassen sowohl Erzählungen,
Prozessionen als auch Inszenierungen des Martyriums Husseins.
* Ramadanfasten:
Dies ist eine Pflicht, von der ein Muslim nur unter ganz bestimmten Umständen
entbunden werden kann:
Ausgenommen Kinder unter 15 Jahren, sowie alte, kranke und geistig behinderte
Menschen, auch Schwangere.
Der Ramadan beginnt wie jeder islamische Monat, wenn glaubwürdige Zeugen die
jüngste sichtbare Mondsichel gesehen haben.
Höhepunkt des Fastenmonats ist die “Nacht der Besinnung”, in welcher dem
Propheten Muhammad die erste Sure des Korans herabgesandt wurde.
30 Tage müssen alle Muslime enthaltsam sein und sich von Sonnenaufgang bis
Sonnenuntergang von allen Genüssen fern halten.
Nach Sonnenuntergang ist das Fastenbrechen, hier isst man eine Dattel oder trinkt
Wasser, danach folgt das Abendgebet. Dann darf gegessen werden.
Im Ramadan gibt es viele soziale Aktionen.
* Fest des Fastenbrechens (id al fitr):
am ersten Tag nach dem Fastenmonat Ramadan. Es beginnt mit einem
besonderen Gebet und einer Predigt. Es wird entweder durch Böllerschüsse oder
durch Feuerwerke eingeleitet.
In manchen Gegenden wird das Fest auch Zuckerfest genannt.. Dieser Name hängt
damit zusammen, dass vor allem Kinder in diesen Tagen kleinere Geschenke und
Süßigkeiten erhalten.
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Zu diesem Fest werden in der gesamten islamischen Welt Glückwünsche und
Grußbotschaften ausgetauscht und es ist ein Anlass gegenseitige Besuche
vorzunehmen und gemeinsam zu feiern.
* Hadj:
Wallfahrt nach Mekka, siehe Punkt 3 Die fünf Glaubenspfeiler
* Das Opferfest:
Dieses wird am 10. Tag des Wallfahrtsmonats, am Ende des Hadsch, gefeiert.
Es erinnert an die Bereitschaft Abrahams einen seiner Söhne zu opfern, sowohl
Isaak als auch Ismail haben im Islam eine große Bedeutung.
Nach dem Koran ist Isaak der Stammvater vieler Propheten und Gottheiten,
während Ismail der Stammvater des Propheten Muhammad ist.
Am ersten Tag des Opferfestes versammeln sich die Gläubigen in den Moscheen,
dem folgt die rituelle Schlachtung der Opfertiere, die mit dem Kopf in Richtung
Mekka gelegt und nach festgelegter Regel vom ältesten männlichem
Familienmitglied geschlachtet werden.
1. Monat Ashura
9. Monat Ramadan
10. Monat Fest des Fastenbrechens
12. Monat Hadsch
8. Islam in Österreich:
Die Situation der Muslime in Österreich ist in Westeuropa einzigartig, da der Islam
seit 1912 eine anerkannte Religionsgemeinschaft darstellt.
Etwa 6,2% der Bevölkerung sind dem Islam zugeschrieben, es ist jedoch ein
stetiger Zuwachs, der nicht hauptsächlich mit dem Einwandern zu tun hat, sondern
viel mehr mit der hohen Geburtenrate.
Der Islam stellt die drittstärkste Religionsgemeinschaft in Österreich dar, somit sind
verschiedene Recht im Gesetz verankert:
- Recht auf gemeinsame, öffentliche Religionsausübung
- Recht innere Angelegenheiten selbständig zu ordnen und verwalten
- das Recht auf Besitz und Nutzung der für Kultus-, Unterrichts- und
Wohltätigkeitszwecke bestimmten Anstalten, Fonds und Stiftungen
- rechtliche Gleichstellung mit anderen Religionsgemeinschaften
Es gibt in Österreich mehr als 200 Gebetsräume und Moscheen.
In der Regel handelt es sich dabei um einfache Gebetsräume, die in Wohnungen
oder ehemaligen Lager- bzw. Fabrikhallen untergebracht sind. Derzeit existieren
lediglich drei Moscheen in Österreich mit Minaretten.
Die Länder Kärnten und Vorarlberg versuchen durch Gesetzesänderungen 2008
den Bau von Moscheen einzuschränken oder zu verhindern.
In St. Pölten gibt es eine Gemeinschaft für Islamische Kultur und Wohltätigkeit.
Die Zielsetzung dieser Gemeinschaft ist es, die Menschen über die
Glaubensausübung aufzuklären.
Darüber hinaus bietet der Kulturverein ein breit gefächertes Programm für
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Jugendliche, Frauen und Männer
Jedes Wochenende wird in mehreren Klassen von drei Lehrern unterrichtet, es
werden verschiedene Altersgruppen betreut, der Koran und der Islam werden
gelehrt und verschiedene Veranstaltungen werden mitgestaltet.
9. Aleviten:
Dies ist eine Religionsgemeinschaft, welche in Anatolien entstanden ist.
Sie befasst sich in der Theologie, aber nicht mit dem religiösen Recht mit dem
schiitischen Islam.
Die Aleviten bilden nach den Sunniten die zweitgrößte Religionsgemeinschaft in der
Türkei, mit etwa 2%
Die alevitische Glaubenslehre basiert auf der Entscheidungs- und Glaubensfreiheit
des Menschen. Niemand hat eine Verpflichtung, etwas tun oder glauben zu müssen.
Die Grundpfeiler besagen folgendes:



Beherrsche deine Hände. begehe keinen Diebstahl, zerstöre nicht und nutze
Deine Hände für etwas Sinnvolles.
Beherrsche deine Lende. Die Lende steht als Synonym für Triebe,
insbesondere sexueller Natur.
Beherrsche deine Zunge. Die Zunge steht für Kommunikation und dass sie
oft durch Unwahrheiten, aber auch durch unbedacht gewählter Wortwahl
missbraucht wird und letztendlich eventuell mehr Leid erzeugen kann als
vielleicht ein Schwert
Die Verbote des Tötens, des Diebstahls, der Verleumdung und des Ehebruchs
gelten für Alleviten gegenüber allen Menschen. Damit wollen sie die Menschlichkeit
und das Zusammenleben aller Menschen fördern. Hinzu kommen alltägliche
Vorschriften der Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft, Bescheidenheit und weitere. Jede
Alevitin und jeder Alevit sollte diese Vorschriften anwenden.
7. Quellenangabe / Literaturnachweis:
* Thomas Schwer, Stefan Braun - Religionen der Welt
* Franjo Terhart, Janina Schulze - Welt - Religionen
* Wikipedia
Raphaela Janisch
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