Projekte Urbanes Leben Teamarbeit Rückblicke

Werbung
Projekte
Urbanes Leben
Teamarbeit
Rückblicke
RAINVILLE LIGHTS
B A R M B E K- S Ü D
NEUE ECKE
STELLINGEN
VERNETZES
WOHNEN
UNSER
VERTRIEBSTEAM
KIEFHOLZAT E L I E R S
TORHAUS
A PA R T M E N T S
Vorwort
HAMBURG TEAM MAGAZIN
Schwierige Märkte – neue Impulse
Trotz dichten Alltagsgeschäfts blieb auch
wieder Platz für ein bisschen Kür: Unser
Kunstprojekt »Rainville Lights« mit Michael
Batz begleitete die letzte Bauphase an der Elbchaussee mit spektakulären Lichtbildern, und
ebenfalls in den Rainville Appartements läuft
noch bis Oktober ein Projekt zum Thema »Vernetztes Wohnen«, in dem Smart-Home-Technologien auf ihre Alltagstauglichkeit getestet
werden.
Über diese und viele andere Themen, die
uns beschäftigen, lesen Sie im vorliegenden
Magazin, bei dessen Lektüre wir Ihnen viel
Spaß wünschen!
Abhebende Grundstückspreise und ein hart
umkämpfter Markt um attraktive Flächen haben uns in den vergangenen zwölf Monaten genauso beschäftigt wie die Fertigstellung mehrerer Bauvorhaben in Hamburg und Berlin.
Bei der allgemein herausfordernden Marktentwicklung verlassen wir uns auf unser Gespür
für entwicklungsfähige Lagen und schauen dabei auch über unsere angestammten Heimatmärkte Hamburg und Berlin hinaus. Damit es
auch im eigenen Haus nicht am notwendigen
Projektentwicklernachwuchs mangelt, haben
wir ein eigenes Trainee-Programm entwickelt,
um Einsteigern, die sich in die komplexe Welt
der Projektentwicklung einarbeiten wollen,
einen entsprechenden Rahmen zu bieten.
Peter Jorzick, Christoph Kleiner
1
Inhalt
HAMBURG TEAM MAGAZIN
4
Projekte
30
R A I N V I L L E A P PA R T E M E N T S
Mit den »Rainville Lights« initiierte Hamburg
Team ein einzigartiges Lichtkunstprojekt
in Hamburg.
Urbanes Leben
S TA D TENT WICKLUNG
12
20
Barmbek-Süd:
citynaher Standort
mit vielen
Gesichtern und
reichlich Potenzial
Projekte
NEUE ECKE
S T E L L I N G E N Wohnen an dieser
befahrenen Kreuzung schien
lange Zeit eher unwahrscheinlich.
NESt beweist nun das Gegenteil.
Projekte
TORHAUS
A P A R T M E N T S Schöner Nachfolger:
Architektur mit historischem Touch
26
46
60
8
Interview
Projekte
N E W S Das Neueste aus unserer
Projektarbeit
Urbanes Leben
N E W S Hamburg – Wien:
ein Städtevergleich anlässlich unserer Teamtage
in Österreichs Hauptstadt
Impressum
M I C H A E L B AT Z
Ein Gespräch mit Hamburgs
bekanntem Lichtkünstler
40
Urbanes Leben
2
Rückblicke
VERNETZTES WOHNEN
K I E F H O L Z-AT E L I E R S
Wie smart lässt es sich heute wohnen?
In den Rainville Appartements wird die
Praxis getestet.
Aus einem ehemaligen
Fabrikgebäude in
Berlin Alt-Treptow ist ein
Standort für die Kreativwirtschaft geworden.
48
Teamarbeit
UNSER VERTRIEBSTEAM
Gemeinsames Ziel: glückliche Kunden
3
54
Projekte
R A I N V I L L E A P PA R T E M E N T S
Rainville
LIGHTS
Leuchtende Fassaden und Bäume, die ihre
wie in Farbe getauchten Äste in den Himmel
strecken. Unter dem Titel Rainville Lights
initiierte Hamburg Team an der Elbchaussee
ein einzigartiges Lichtkunstprojekt.
5
FA K T E N
Dreiklang aus Blau,
Weiß und Rot
Rainville Appartements
Elbchaussee 23, 25
Rainville Lights
Lichtkunstprojekt
Februar – April 2016
Finissage
18. April 2016
Lichtinstallationen
Michael Batz
Fotografie
Michael Zapf
A
hatte César de Rainville, ein Flüchtling seiner
Zeit, den die Wirren der Französischen Revolution aus der Heimat getrieben hatten, an
dieser Stelle ein Gartenlokal eröffnet, das das
Hamburger Bürgertum an den Wochenenden
zahlreich aufsuchte: Rainvilles Garten. Es entwickelte sich fortan zu einem Ort intellektueller
Atmosphäre und geistiger Liberalität. Feuerwerke, illuminierte Gartenfeste und Konzerte
lockten die Gäste das ganze Jahr über an diesen
besonderen Ort. An diese Zeit erinnert heute
noch der Straßenname Rainvilleterrasse.
Mit den »Rainville Lights« ist erstmalig in
Hamburg ein privates Wohngebäude noch
während der Bauphase illuminiert worden.
»Es ist ein mutiger und aufregender Schritt,
den Hamburg Team hier unternommen hat«,
kommentiert Michael Batz. »Die Lichtgestaltung war gewissermaßen ein Nomade des
Baufortschritts, schrieb sich flexibel und rücksichtsvoll ein in die Fertigstellung der Gebäude, machte sie damit zugleich kenntlich und
interpretierte sie als Energiefeld.« Im doppelten Sinne handelte es sich damit um ein Projekt, das nicht nur am Fluss lag, sondern sich
auch noch im Fluss befand. »Ein passender
Kommentar zur Gegenwart«, vermerkt Batz,
der mit diesem Kunstprojekt die Weiterentwicklung dieses Ortes mit einem leuchtenden
Schlusspunkt versehen hat.
n einem regnerischen Februarabend
dieses Jahres hieß es »lights on« in
den Rainville Appartements. Mit zunehmender Dämmerung erstrahlte das Gebäude zur Elbchaussee hin immer deutlicher
in einem Dreiklang aus Blau, Weiß und Rot.
Orangefarbene und violette Leuchtröhren,
die im zentralen Baum des Innenhofes hingen, verlängerten das Lichtszenario in das Gebäudeensemble hinein.
So gestaltete sich der Auftakt von »Rainville Lights«, einem von Hamburg Team initiierten Lichtkunstprojekt mit dem Künstler
Michael Batz, das das neue Gebäudeensemble zwei Monate am Ende des Bauprozesses
begleitete und inszenierte. »Licht ist eine
sichtbare Story«, erläutert Michael Batz. »Am
Auftakt der Elbchaussee erzählt sich hier zwischen Heine-Park und ehemaliger Seefahrtsschule mit Hamburger Grundfarben, Rot und
Weiß, und natürlich Blau eine Geschichte der
Toleranz, der Weltoffenheit und der Kultiviertheit. Raum- und Punktlicht ergänzen einander,
das Ensemble als Ganzes mit dem Zusammenklang von Architektur und Natur ist Thema.«
Das Lichtkunstprojekt stellt damit Bezüge
zum aktuellen Zeitgeschehen her und schlägt
gleichzeitig auch eine Brücke zur Geschichte
des Ortes, an dem sich die Rainville Appartements befinden. Ende des 18. Jahrhunderts
7
INTERVIEW
Blau ist der totale
Rock ’n’ Roll
Denkt man in Hamburg an Lichtkunst, dann
denkt man an Michael Batz. Im Interview spricht
er darüber, wie man mit Licht Geschichten
erzählen kann, welche Bedeutung Farben dabei
haben und was ihn bei den Rainville Appartements
inspiriert hat.
Was bedeutet Licht für Sie?
Licht ist eine Sprache und für mich
der elementarste Diskurs seit Bestehen des Universums. Es ist ein
Aufeinandertreffen von Energie
und Materie. Dadurch entsteht
Sichtbarkeit, und das ist für mich
eine Art von Sprache, und aus
dieser Polarität – Subjekt vs. Objekt
in aller Regel – entsteht ein Text.
Licht ist also eine universelle Sprache, und wenn wir künstlerisch
oder technisch damit umgehen, ist
es gleichzeitig eine Erzählung der
Nacht und damit auch eine zweite
Michael Batz ist Theatermacher,
Autor und Lichtkünstler
8
Erzählung der Stadt unter der
Kondition der Dunkelheit.
Wann haben Sie damit begonnen,
Geschichten durch den Einsatz von
Licht zu erzählen?
Das kam über das Theater. Ich bin
vom Schreiben zum Theater, vom
Theater zum Licht und vom Licht
eigentlich wieder zum Schreiben
bzw. zum Erzählen gekommen.
Es begann in Marburg an einer
Studentenbühne, für die ich Stücke
schrieb. Als eines Tages der Beleuchter krank war, musste ich ran.
Ich hatte keine Ahnung, wie das
funktionierte, und habe ausprobiert und gesehen, was sich durch
Licht auf der Bühne veränderte.
Das war so eine Art Schlüsselerlebnis für mich. Ich bekam auf
einmal ein Gefühl für dieses
scheinbar nur technische Medium,
dafür, was es erzählen, welche
Stimmung und Atmosphäre es erzeugen kann. Alles andere ist
bloß noch eine Übertragung auf
den Stadtraum beziehungsweise
auf den öffentlichen Raum. Aber
das Theatralische, die Erzählweise,
ist eigentlich immer dieselbe.
Wie viel Licht und welches Licht
braucht denn die Stadt?
Bei diesem Thema haben wir es
heute natürlich auch mit subjektiven Empfindungen und Partikular­
interessen zu tun. Versuchen Sie
einmal, in einer Stadt die gesamten
Fassaden in einer Straße zu illuminieren. Sie müssen sämtliche
Eigentümer mit ins Boot holen
und einen Konsens herbeiführen
hinsichtlich eines Grundverständnisses, was Licht in ihrer Straße
soll, und nicht nur in ihrer Straße,
sondern auch möglichst in der
nächsten Straße, im Quartier, vielleicht sogar in der ganzen Innenstadt. Das kann schnell zu einer
Art Wettrüsten führen nach dem
Motto »Wer wird am meisten gesehen«. Deswegen sind Lichtprojekte
im öffentlichen Raum immer
politische Projekte, die der Abstimmung und eines Konsenses bedürfen. Und immer kommen wir dabei
auf die Anfangsfrage: Was ist Licht,
und wie viel Licht brauchen wir
in einer Stadt, wie ist das kompositorisch abgestuft? Welche Stadt­
funktionen brauchen welches Licht,
und wo liegt die Orientierungsmitte einer Stadt? Im Modell der
europäischen Stadt ist das ja noch
relativ einfach. Da, wo sich Rathaus,
Wie mit Farbe übergossen
Kirche und Marktplatz befinden,
da ist in etwa die Mitte. In asiatischen Städten ist das zum Beispiel
über Licht definiert. Dort, wo es am
hellsten ist, da ist die Mitte, denn
die haben ja kein Rathaus oder keine Kirche, sondern sie haben viele
Rathäuser, viele Kirchen und hohe
Gebäude, aber da, wo es am hellsten ist, da ist die Mitte. Bei Tage ist
das häufig kaum zu erkennen.
Welche Bedeutung haben die Farben
in Ihren Lichtkompositionen?
Farben sind Gift, und Gift ist ja
sehr ambivalent. Es ist bis zu einem
gewissen Grad Medizin, nimmt
man jedoch zu viel davon, dann ist
es Gift. Ich bin, was permanente
Projekte und Inszenierungen
angeht, mit Farben sehr vorsichtig.
Da bleibe ich in der Regel beim
Weiß, denn das ist etwas, was sich
in der Wahrnehmung am wenigsten abnutzt und dem Objekt gegenüber eine gewisse Materialtreue
hat. Sobald ich auf Farben setze,
muss ich auf Bewegung und auf
Veränderung setzen. Das heißt, ich
muss entweder die Farbe in der
Intensität steigern, oder ich muss
Farbwechsel einführen. Farben
schreien nach Veränderung, vor
9
allem je stärker und je intensiver
sie sind. Deswegen lassen sie
sich mit allen Freiheiten, die das
mit sich bringt, bei temporären
Projekten sehr gut einsetzen.
Woran orientieren Sie sich bei der
Wahl der Farben? Blau kommt bei
Ihren Lichtinstallationen beispielsweise sehr oft vor.
Das stimmt. Blau setze ich sehr
häufig ein, weil es eine eher kommentarfreie Farbe ist, die nicht
so vordergründig mit Konnotationen besetzt ist wie etwa Rot oder
Gelb. Teilweise ist es auch so, dass
man sich allgemein im urbanen
und noch viel stärker im maritimen
Bereich auf Blau konzentriert. Im
maritimen Bereich ist es die einzige
Farbe, die überhaupt noch zulässig
ist, denn Rot und Grün sind Schifffahrtsfarben mit konkreten Bedeutungen. Gelb wiederum ist die Farbe
für die gewerbliche, industrielle
Landschaft, und Weiß im Hafen –
so könnte man sagen – ist zu langweilig, erzählt nichts. Im urbanen
Kontext ist Blau relativ selten, ist
aber als Ereignisfarbe besetzt,
denken Sie an die Feuerwehr oder
die Polizei. Das heißt, wenn ich in
dem ganzen »Lärm« der Stadt noch
gesehen werden will, dann muss
Architektur und Natur
als Lichtbild
ich auf die blaue Farbe setzen. Blau
gilt ja als kühl, ruhig, vertrauenerweckend, unauffällig, aber vom
energetischen Zustand ist es die
höchste Energie, die kürzeste Welle –
das ist reinste Power. Das ist der
totale Rock ’n’ Roll, auch wenn
er nicht so wirkt. Und dieser Widerspruch, der ist wunderbar.
Mit den Rainville Appartements
haben Sie erstmalig ein privates
Gebäude beleuchtet. Bedeutet das
einen prinzipiellen Unterschied
in der Herangehensweise?
Nein, für mich macht es keinen
Unterschied, ob privat oder öffentlich. Für mich ist es die gleiche
Verantwortlichkeit beim Konzept.
Die eigentliche Frage ist: Welche
Bedeutung hat ein Objekt für das
Quartier und für die Betrachtung?
Und ich muss sagen, dass ich im
privaten Bereich vielleicht noch vorsichtiger bin als im öffentlichen,
denn ich darf nicht übertreiben.
Schnell könnte sonst der Verdacht
aufkommen, das tut hier jemand
aus kommerziellem Interesse und
nicht, weil er künstlerisch interessiert ist.
Was waren für Sie die wesentlichen
Koordinaten für die Beleuchtung in
Rainville?
Erst einmal natürlich die Geschichte des Ortes, die ja auch eine
Flüchtlingsgeschichte ist. In diesem Punkt sind wir ja gerade sehr
sensibilisiert. Wenn man die Zeitungen und Chroniken der dama-
Finissage, 18. April 2016
ligen Zeit anschaut, dann war das
durchaus auch damals ein großes
Thema in Hamburg, einem kleinen
Hamburg, in das auch zu jener Zeit
sehr viele kamen, eine bestimmte
Klasse von Menschen, vielfach aristokratischer Herkunft, von denen
Hamburg letztlich profitiert hat.
Und dann waren für mich natürlich
die Themen Heinrich Heine, der
Park, das Wasser, die Elbe wichtig.
Für mich ist der Ort hier so eine
Art Grenzstein – je nachdem, von
welcher Seite man ihn anfährt,
stellt er eine Auftakt­ oder eine
Endsituation dar. Hier verlässt man
die innere Stadt beziehungsweise
fährt in sie hinein. Diese Grenzmarkierung fand ich sehr interessant. Ebenfalls interessant war für
mich das Skulpturale des Gebäudeensembles, das ja auch wieder aus
Gebäude, Park, Raum und Blick-
beziehung besteht. Das ist sehr
schön, wenn man so ein vielschichtiges Objekt vor sich hat.
Was war für Sie das Besondere daran, ein Gebäude zu illuminieren, das
sich noch im Bauprozess befand?
Zunächst einmal war das Spannende die relative Unberechenbarkeit. Es gibt Pläne, die sich aber im
Detail ändern können. Abläufe
werden umgestellt, die einzelnen
Gewerke haben ihr eigenes Tempo,
die Stromversorgung wandert mit
ihnen während des Baufortschritts
mit. Spiegelungen und Reflexionen wechseln zum Teil, etwa wenn
draußen Planen aufgehängt werden, Wasserpfützen nach Regen
entstehen oder der Wind die
Leuchtstoffröhren in den Bäumen
zum Schaukeln bringt. Die Verbindung von bestimmbaren und eben
nicht bestimmbaren Faktoren
war schon sehr besonders. Diese
parallele Lichtinszenierung zum
Ende der Bauzeit hat zu vielen
Mischlicht-Situationen geführt,
und es sind daraus sehr reizvolle
Bilder entstanden.
Gesamtes
Interview
im Netz
Michael Batz ist Theatermacher, Autor und Lichtkünstler. Zu seinen bekanntesten Hamburger Lichtinstallationen gehören
der »Blue Port« im Vorwege der Hamburg Cruise Days und die »Blue Goals« während der Fußballweltmeisterschaft 2006.
Sein Hamburger »Jedermann« ist jeden Sommer auf der Freilichtbühne in der Speicherstadt zu sehen.
Blaue Stunde mit Blick auf die Elbe
10
Projekte
FA K T E N
Neue
Ecke
Stellingen
NEUE ECKE STELLINGEN
Lage
Hamburg-Stellingen
Kieler Str. 418 – 424
Sportplatzring 41– 45
Projekt
Neubau von 55 barrierefreien
Mietwohnungen
WK-Effizienzhaus 40
(EnEV 2009)
Nutzflächen
3.180 m2 Wohnfläche (1.– 5. OG)
470 m2 Bürofläche und
155 m2 Gemeinschaftsfläche
(EG)
Parken
Tiefgarage mit 24 Stellplätzen
6 Stellplätze im Außenbereich
Projektierung
2010 – 2013
An der Ecke Kieler Straße/Sportplatzring,
einer der verkehrsreichsten Kreuzungen
Hamburgs, ist ein neues Mietshaus
entstanden. Nicht wirklich ein Ort zum
Wohnen, so scheint es auf den ersten Blick.
Doch das Pilotprojekt Neue Ecke Stellingen –
kurz NESt genannt – hat erfolgreich den
Gegenbeweis angetreten.
Bauzeit
2013 – 2015
B
Fahrradwegenetzes werden langfristig dazu
beitragen, dass Stellingen sein Gesicht verändern und als Wohnlage an Qualität gewinnen
wird. Im Rahmen all dieser Veränderungen
stellt die Bebauung der Neuen Ecke Stellingen einen kleinen, aber nicht unwesentlichen Baustein dar. Sie setzt an der städte-
is zu 120.000 Fahrzeuge passieren
die Kreuzung Kieler Straße/Sportplatzring täglich. Dort, wo heute der
Neubau steht und damit der lange verwaisten
Ecke wieder ein Profil gibt, befand sich früher ein Sammelsurium kleinerer gewerblich
genutzter Gebäude. Assoziieren konnte man
diesen Ort früher vor allem mit einem Antiquitätenhandel, der dort seinen Sitz in einem
alten Gebäude hatte, und der schlichten Tatsache, dass gleich hinter der Ecke die Auffahrt auf die A7 liegt.
Doch die Zeiten haben sich geändert. Im
Rücken der Neuen Ecke Stellingen ist derzeit ein neues großes Wohnquartier in Planung. Durch geschickten Flächentausch
wird auf dem Gebiet der heutigen Sportplätze am Sportplatzring Raum für Hunderte
von Wohnungen geschaffen. Der geplante
Autobahndeckel und der weitere Ausbau des
Barrierefreies und energieeffizientes »NESt«
13
INTERVIEW
Hochinnovatives Projekt
Durch den Neubau ist ein ruhiger Innenhof für alteingesessene und neue Bewohner entstanden
baulich schwierigsten Stelle ein Signal und
wird damit zum Impulsgeber für weitere
städtebauliche Entwicklungen im Umfeld.
Das als Energieeffizienzhaus 40 (EnEV
2009) errichtete und mit Mitteln der Hamburger Wohnungsbaukreditanstalt (heute IFB
Hamburg) geförderte Gebäude erfüllt alle
Anforderungen an den Emissionsschutz und
kann trotzdem mit der Optik eines normalen Wohngebäudes aufwarten. Die verglasten
Loggien zur Straßenseite stellen dabei eine
wichtige Facette im Schallschutzkonzept dar
und suggerieren gleichzeitig einen ähnlich
hohen Fensteranteil wie bei anderen Wohngebäuden. Außerdem stellen sie den Bewohnern
einen Außenraum zur Verfügung, der durch
seine geschützte Anlage den Wohnraum erweitert. 55 Wohneinheiten, alles Zwei-ZimmerWohnungen mit Größen zwischen 43 und
65 m2, dazu drei Gewerbeeinheiten und ein
Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss umfasst
das komplett barrierefreie Gebäude, das zu-
Die Eingangsbereiche können sich sehen lassen
14
Warum lag die Ecke Kieler
Straße/Sportplatzring so
lange brach?
Es fand sich einfach lange
Zeit kein Investor, der ein
Konzept in der Tasche hatte, um die bestehende Nachkriegsbebauung aus kleinen
gewerblichen Bauten aufzuheben und diese Ecke neu
zu strukturieren. Sie war zu
laut und zu unattraktiv. Hätte man noch zu Beginn der
2000er­Jahre gesagt: Hier
kommt mal ein Wohngebäude hin, dann wäre das
Gelächter unter den Stadtplanern ein lautes gewesen.
Was bedeutet die Neubebauung mit Wohnungen an dieser
Stelle für die Weiterentwicklung des Stadtteils Stellingen?
Das, was da gebaut worden
ist, ist wegweisend, weil
es die größten verfügbaren
Potenziale für den Neubau
hebt, die wir haben: nämlich Flächen an bereits völlig
erschlossenen Straßen mit
kompletter Infrastruktur.
Im Rücken der Neuen Ecke
Stellingen entsteht demnächst ein neues Quartier,
das 600, mit angrenzenden
Flächen insgesamt fast 800
neue Wohnungen haben
Dr. Torsten Sevecke
ist gebürtiger Hamburger
und promovierter Jurist und
seit 2010 Bezirksamtsleiter
von Eimsbüttel.
wird. Die ganze Entwicklung
konnte angeschoben werden, weil ein Projektentwickler gezeigt hat, dass es geht,
an dieser schwierigen Ecke
guten Wohnraum zu bauen.
Und das Projekt zieht weitere
Siedlungsimpulse nach sich,
wie man ja an der Bautätigkeit entlang der Kieler Straße
und des Sportplatzrings
verfolgen kann. Insofern
kann man schon sagen, dass
NESt die Funktion einer
Art Speerspitze für die weitere Stadtteilentwicklung
an dieser Stelle gehabt hat.
Das Projekt NESt hatte
Pilotcharakter. Worum
ging es da genau?
15
Der offizielle Titel war »Pilotprojekt für das Wohnen an
stark verlärmten Hauptstraßen«, und es ging darum,
ein Vorreitermodell für weitere Projekte dieser Art zu
schaffen. Und das Haus wird
Schule machen, da bin ich
mir sicher. Man muss doch
eins sehen: Grundstücke in
solchen Lagen sind im Vergleich günstig. Und wenn
man qualitativ guten Wohnungsbau bei halben Kosten
für das Grundstück an diese Stellen bringen kann und
nur den Mehraufwand für
die technische Ausrüstung
des Gebäudes in Sachen
Lärmschutz hat, dann rechnet sich das. Wir haben
derzeit einen klaren Trend,
dass zunehmend an den
Hauptverkehrsstraßen, an
den Tangentialen und an
den Magistralen, Planrecht
geschaffen wird, damit dort
unter maximaler Ausnutzung der Grundstücke Wohnungsbau entstehen kann.
Bei der intensiven Suche
nach Flächen für dringend
benötigten Wohnungsneubau sind das wichtige Ressourcen, die wir auf diese
Weise aktivieren können.
»Es ist uns nicht
schwergefallen,
uns zu verkleinern.
Das war hier ein
echter Neuanfang
für uns.«
M ON I K A UN D N OR BER T FR E Y M A R K
Nach langem Suchen endlich angekommen: Barbara und Hans-Peter Hunckel
und das hohe Verkehrsaufkommen an dieser
Stelle scheinen nicht im Fokus der Bewertung
dieses Wohnraumangebotes zu stehen.
Für Barbara und Hans-Peter Hunckel war
die Wohnung ein echter Glücksfall. »Wir haben vier Jahre lang gesucht«, sagt Barbara
Hunckel, »und haben dabei einiges gesehen.«
Sie mussten aus ihrer Wohnung in LemsalMellingstedt ausziehen und etwas finden,
was finanzierbar war. Doch in dem Segment,
in dem sie suchten, war das Angebot rar, die
Mitbewerber waren zahlreich und die Angebote selbst oft in jämmerlichem Zustand. Nach
den vielen negativen Erfahrungen hat sie das
Gebäude mit den tollen Eingängen und dem
fast edel anmutenden Fahrstuhl begeistert.
»Es ist alles modern und einladend hier«, fasst
Barbara Hunckel ihre Eindrücke zusammen.
»Ich finde auch das Konzept großartig«,
sagt Hans-Peter Hunckel. »Neben der Barrierefreiheit mit Fahrstuhl und bodengleichen
Duschen gibt es hier einen Gemeinschafts-
dem über eine Tiefgarage verfügt. Die Mieterzielgruppe sind Menschen ab 60 Jahren.
Schnell waren alle Einheiten vermietet,
und die Bewohner und Bewohnerinnen er-
»Unsere Kinder sagen
immer: Mensch,
ist das gemütlich
bei euch!«
B A R BA RA UN D HAN S-PE T ER HUN CKEL
freuen sich heute an den Annehmlichkeiten
eines Neubaus und der guten Ausstattung,
über die das Gebäude verfügt, allen Auflagen
und dem engen Budget eines geförderten
Wohnungsbaus zum Trotz. Lärmbelastung
16
Ehepaar Freymark im Blumenmeer ihrer Loggia
raum, den alle Mieter nutzen können.« Dass
es einen separaten Fahrradkeller gibt, gefällt
den Hunckels ebenfalls gut, denn sie haben
kein Auto. Gefahren wird daher mit dem Rad,
ins Niendorfer Gehege oder gleich um die
Ecke zu Hagenbecks Tierpark, für den sie sich
eine Jahreskarte besorgt haben – Ersatz für
die nun nicht mehr so üppig vorhandene Portion Natur vor der Tür. Ansonsten bewegen
sie sich mit dem öffentlichen Nahverkehr, an
den sie jetzt ja bestens angeschlossen sind.
»Früher konnten wir zwar vom Wohnzimmer
aus die Pferde auf der Koppel beobachten, dafür war der Weg zum nächsten Arzt und zum
Einkaufen lang«, resümiert Hans-Peter Hunckel, und seine Frau ergänzt: »Natürlich gibt
es schönere Wohngegenden, das ist ganz klar,
aber wir haben uns gut eingelebt und fühlen
uns wohl hier.« Und für beide endet damit
auch eine wechselvolle Zeit des Suchens und
der Rückschläge, und es kehrt endlich wieder
Ruhe in den Alltag ein.
Im Gegensatz zu Ehepaar Hunckel sind
Monika und Norbert Freymark fast aus der
Nachbarschaft zugezogen. Über 36 Jahre lang
hatten sie in einer Drei-Zimmer-Wohnung in
der Alsenstraße in Altona-Nord gewohnt, in der
auch die beiden Kinder groß geworden waren.
Obwohl sie vieles mit ihrer alten Heimat verband, hatten sie doch gemerkt, dass das Leben
im 3. Stock ohne Fahrstuhl anfing, beschwerlich zu werden. Nach der Besichtigung der
Musterwohnung an der Neuen Ecke Stellingen
im Mai 2015 stand für sie daher fest, dass der
Ortswechsel eigentlich nur Positives bereithielt. Ihre Wohnung mieteten sie dann später
sogar vom Papier, ohne sie vorher noch einmal gesehen zu haben. »Wir waren uns sicher,
dass sie uns gefallen würde«, bestätigt Norbert
Freymark. Und später kamen sie ab und zu an
die Kreuzung und haben den Baufortschrift
fotografiert – »aus reiner Vorfreude auf den
Bauabschluss und den nahenden Umzug«, verrät seine Frau. Heute haben sie es sich gemüt-
17
DREI FRAGEN AN
Komplexe Herausforderung
2
Welche
Konsequenzen
hatte dieser
starke Fokus auf
den Schallschutz für
Planung und Bau
des Gebäudes?
1
Wohnungsbau trotz
hoher
Lärmbelastung –
wie geht das?
Zunächst einmal wurde im
Erdgeschoss des Gebäudes
eine gewerbliche Nutzung
integriert. Durch dieses überhohe Geschoss sowie die
massiven Brüstungen an der
Straßenseite liegen die Fenster des ersten Wohngeschosses bereits fünf Meter über
dem Straßenniveau. Ferner
wurden die Schlafräume zum
ruhigen Innenhof ausgerichtet.
Die Fassade erhielt einen
zweischaligen Aufbau, und es
wurden Schallschutzfenster
eingesetzt. Die verglasten
Loggien stellen einen weiteren
Baustein im Schallschutzkonzept dar. Sie schaffen zum
einen Aufenthaltsqualität für
die Bewohner und ermöglichen es zum anderen,
dahinterliegende Bauteile
einfacher auszuführen.
Der Schallschutz war an diesem Standort sicherlich eine
Herausforderung. Komplex
wurde die Aufgabe aber dadurch, dass es einen ganzen
Katalog weiterer Anforderungen an das Gebäude gab,
die es zu integrieren galt.
Beispielhaft seien hier nur die
hohen energetischen Anforderungen (WK-Effizienzhaus
40) und die Barrierefreiheit
genannt. Mit jedem dieser
Faktoren potenzierte sich der
Komplexitätsgrad und führte
in der Planung zu Zielkonflikten, die häufig nur durch
einen erhöhten Aufwand zu
lösen waren. Diesen Mehraufwand mit dem eng gesteckten Budget des geförderten
Wohnungsbaus in Einklang
zu bringen war eine weitere
Herausforderung.
Frank Lauhoff ist verantwortlicher Architekt für das
Bauvorhaben NESt gewesen.
www.lauhoff-architekten.de
18
3
Welche
Erfahrungen
haben Sie
als Architekt aus
diesem Projekt
gezogen?
Die klare Vorgabe des Bauherrn, hier einen zukunftsweisenden, kostengünstigen und
doch soliden Wohnungsbau
entstehen zu lassen, der dem
Lärm trotzt, hat das gesamte
Projekt getragen und dabei
geholfen, die vielen Hindernisse im Planungsprozess und
im Genehmigungsverfahren
zu überwinden.
Ich persönlich konnte ein
weiteres Mal sehen, wie sich
die Rolle des Architekten
immer mehr vom Gestalter
und Planer in Richtung
Moderator verschiebt. In
das Projekt waren insgesamt
zwölf Fachplaner eingebunden. Das verdeutlicht die
Komplexität solcher Aufgaben,
die heute nur von interdisziplinären Teams und nicht
mehr aus einer Hand gelöst
werden können. Das Resultat kann sich dafür sehen
lassen: ein für den Standort
optimiertes Gebäude, in
dem 55 Parteien ein neues
Zuhause gefunden haben.
Grundrisse mit offenen Küchen ermöglichen eine großzügigere Raumgestaltung
lich eingerichtet und ihre Loggia in eine kleine
Blumenoase verwandelt. »Früher hatten wir
einen Balkon«, berichten beide, »den konnten
wir aber aufgrund des Verkehrs in der Alsenstraße nie richtig nutzen. In unserer Loggia dagegen sitzen wir sehr viel, und es ist auch bei
leicht geöffneten Glaselementen nicht zu laut.«
Obwohl der Wechsel Monika Freymark beschäftigt hat, war sie bereits nach einer Woche
so richtig in ihrer neuen Behausung angekommen. Letztlich brauchte dann wohl die stattliche grauweiße Katzendame Käthe, die mit den
Freymarks umgezogen ist, am längsten, um
sich in ihrer neuen Umgebung einzuleben.
Aus der Perspektive der Bewohner ist
die Neue Ecke Stellingen also viel mehr als
ein erfolgreiches Pilotprojekt, das beweist,
dass innerstädtisches Leben auch gut an viel
befahrenen Stellen möglich ist. Denn alle
haben sie nach einem Zuhause für den nächsten Lebensabschnitt gesucht und dabei ihr
»NESt« gefunden.
Gute Optik auch im Treppenhaus
19
Projekte
TO R H A U S A PA R T M E N T S
Ein neues Gebäude ist an die Stelle des
ehemaligen Torhauses im Friedrichsberger Park
gerückt. Die gelungene Übersetzung des
Vorgängerbaus in die Moderne wahrt jedoch das
vertraute Erscheinungsbild an diesem Ort.
Bekannte Größe in
neuem Gewand
21
»Es sollte keine
historisierendromantische Interpretation des
Vorgängerbaus
werden.«
FRANK PAWLIK
Das Original: 1912 als Eingangsgebäude für das ehemalige
Krankenhaus Friedrichsberg erbaut
Das wiederaufgebaute Torhaus vor dem Abriss, 2012: weit entfernt
vom Original
Der Nachfolger: die neuen Torhaus Apartments, April 2016
22
I
m Frühjahr dieses Jahres
konnten die neuen Bewohner
in die Torhaus Apartments
einziehen, ein Gebäude, das sich so
harmonisch in sein Umfeld einpasst,
als hätte es schon immer dort gestanden. Zu Recht drängt sich dieser
Eindruck auf, denn in gewisser Weise verfügt der Neubau tatsächlich
bereits über eine lange Geschichte. An seiner Stelle stand früher
das sogenannte Torhaus Eilbek. Es
war das Eingangsgebäude des früheren Krankenhauses Friedrichsberg,
wurde 1912 im Rahmen der Erweiterung der Krankenhausanlage errichtet und später nach schweren
Kriegsschäden in deutlich veränderter Form wieder aufgebaut. Durch
die Neustrukturierung der heutigen
Krankenhausanlage, die in einem
neuen Klinikgebäude zusammengefasst wurde, der heutigen Schön
Klinik Eilbek, kam Teilen der früheren Krankenhausanlage keine
Funktion mehr zu, darunter auch
dem Torhaus. Die frei werdenden
Flächen wurden für den Wohnungsbau genutzt. Anfängliche Pläne, das
bislang für Verwaltungszwecke genutzte Torhaus zu erhalten und in
Wohnraum umzuwidmen, scheiterten aus verschiedenen Gründen.
Nach kontroversen Diskussionen auf Stadtteilebene genehmigte
INTERVIEW
Weiterbauen als Leitmotiv
Was wurde von der Gestalt
des früheren Torhauses beim
Neuentwurf gewahrt?
Zunächst wurde der Tordurchgang mit seinem
originalen Bogenmaß und
den flankierenden massiven
Erkern übernommen, das
Gebäude sozusagen um
diesen herum geplant. Die
Gliederung der Fassaden
mit ihren vertikalen und
horizontalen Friesen und
Ziegelreliefs lieferte, ebenso
wie die repetitive Reihung
der Fensterelemente, die
Vorlage für den Neuentwurf,
den so eine gewisse Feinmaßstäblichkeit und Handwerklichkeit von üblichen
modernen Gebäuden unterscheidet.
Worin zeigt sich die architektonische Neuinterpretation
des Torhauses?
Da der Vorgänger, errichtet
Anfang des vergangenen Jahrhunderts als ein- bis zweigeschossiges Eingangsgebäude mit großen Walmdächern,
nach dem Krieg gestalterisch reduziert und mit einem
Flachdach versehen worden
war, war »Weiterbauen« das
Leitmotiv. Der Neubau hat
Frank Pawlik ist Dipl.-Ing.
Architekt mit eigenem
Architekturbüro in Hamburg.
ein Attikageschoss erhalten,
das sich in seiner Farbigkeit
vom Volumen des ehemaligen
Bestandes abhebt. Die Schichten der Geschichte haben wir
identifiziert, subtil ablesbar
gemacht und als Gliederungsebene über die Fassaden
gelegt. Wichtig war es, keine
historisierend-romantische
Interpretation des Vorgängerbaus zu entwerfen, der diese
Eigenschaft gar nicht hatte.
Woran erkennt man, dass
man heute ein Wohngebäude
vor sich hat?
Da es darum ging, das
Erscheinungsbild des alten
Torhauses zu transportieren,
war dies tatsächlich eine
anspruchsvolle Aufgabe,
denn ein modernes Wohngebäude ist barrierefrei und
somit ohne Sockel, hat wegen
identischer Geschosshöhen
keine Hierarchisierung in
der Fassade und benötigt
heutigen Ansprüchen genügende Balkone.
Wir haben durch teilweise
Zusammenfassung der Erdund Obergeschossfassaden
erreicht, dass der Neubau
eine sockelartige Basis erhält.
Die Balkone sind durch
Materialstärke, Farbe und
eine »leise« Detaillierung
in die Fassaden eingewebt,
sodass sie wenig räumliche
Präsenz zeigen, mehr
gliedernde Elemente sind.
Die Vertrautheit des massiven
Vorgängerbaus, verbunden
mit der nun wieder möglichen Durchwegung des Tores
an dieser exponierten Stelle
zwischen Quartier und Stadtraum, konnte wiederhergestellt werde – glückliches
Ergebnis eines langen Gedanken- und Bauprozesses.
der Bezirk den Abriss und machte
damit den Weg frei für einen Neubau, der auf dem identischen Fußabdruck seines Vorgängers entstanden
ist. Dabei wurden der Tordurchgang
als besonderes, identitätsstiftendes
Element des historischen Gebäudes
und die originalen Schmuckelemente des Torbogens, die heute
wieder an ihrer ursprünglichen
Stelle angebracht sind, erhalten.
Öffentliches Wegerecht durch das
Tor wurde wiederhergestellt und
der Neubau in den modernen Kontext von Park und neuer Wohnbebauung im Umfeld eingegliedert.
Dem historischen folgte dabei
ein moderner Backsteinbau, der
sich in Farbe, Oberflächenstruktur
und Brand der Ziegel an seinen historischen Vorgänger anlehnt. Die
Treue zum roten Backstein betont
gleichsam die Insellage des Torhauses gegenüber den benachbarten neuen Wohnhäusern mit ihren
weißen Putz- oder grauen Klinkerfassaden. Das Produkt kontroverser
Diskussionen, durchdachter Planung und sorgfältiger Abwägungen ist nun ein Gebäude, das mit
anspruchsvoller Architektur den
Ausgleich zwischen Vergangenheit
und Zukunft sucht und dabei allen
Anforderungen an modernes Wohnen Genüge leistet.
Altes Torhaus, Luftbild 2008
Visualisierung der Torhaus Apartments, 2014
Weitere
Fotos
im Netz
Torhaus Apartments, Luftbild 2016
24
25
Projekte
NEWS
Nominierung
MIPIM
AWARD
2016
Neues Entree am Überseering 30
Neues Quartiersprojekt
in der City Nord
Gemeinsam mit unseren Joint-Venture-Partnern, der Otto Wulff Bauunternehmung
und der Berliner Christmann-Gruppe, haben wir Ende vergangenen Jahres die
ehemalige Oberpostdirektion am Überseering 30 in der Hamburger City Nord
er worben. Nach dem Rückbau, der 2017 erfolgen soll, wollen wir dort ein gemischt
genutztes Quartier errichten, in dem zu 70 % Wohnraum, davon ein Drittel gefördert, entstehen wird. Bereits im Sommer 2015 wurde ein zweistufiger städtebaulicher Realisierungswettbewerb durchgeführt, aus dem das Hamburger Büro KBNK
Architekten als Sieger hervorging. Auf Grundlage dieser Planung wird zurzeit
ein vorhabenbezogenes Bebauungsplanverfahren durchgeführt, das Mitte 2017
zum Abschluss gebracht werden soll. Geplant sind insgesamt ca. 70.000 m2 Bruttogeschossfläche oberirdisch, davon ca. 50.000 m2 Wohnungsbau und 20.000 m2
Gewerbeflächen.
Über die Nominierung
unserer Hansaterrassen
für den MIPIM Award
haben wir uns sehr gefreut, auch wenn wir dann
später leider keine Auszeichnung erhalten haben.
Insgesamt waren nur
vier deutsche Projekte
unter den 44 Nominierten.
Die Hansaterrassen waren
das einzige deutsche
Wohnungsbauprojekt. Der
anlässlich der Nominierung erstellte Kurzfilm
zeigt die Qualitäten dieses Projektes, das
nach dem Entwurf von
blauraum Architekten
gebaut wurde.
Weitere
Infos
im Netz
Fest für NESt
Ende vergangenen Jahres sind die Bewohner der Neuen Ecke Stellingen
(NESt) eingezogen. Anfang Juli feierten wir im neuen Innenhof ein Fest für die
neu hinzugezogenen Mieter von NESt und die Mieter der Bestandsgebäude
gegenüber am Dörpkamp und weihten damit gleichzeitig den Gemeinschaftsraum ein, der ab sofort im Erdgeschoss des Neubaus zur Verfügung
steht. Das regnerische Juliwetter hatte ein Einsehen, so dass die Veranstaltung draußen an einer langen Tafel im Hof stattfinden konnte.
26
Blick in den Innenhof Richtung Schönhauser Allee
Puhlmannhof fertiggestellt
In Berlin konnten wir im Sommer die Arbeiten am Puhlmannhof in Prenzlauer Berg erfolgreich zu Ende bringen.
Auf dem ca. 3.100 m2 großen Grundstück ist ein kleines
neues Quartier mit 40 Eigentums- und Mietwohnungen,
3.700 m2 Bürofläche und 10 Einzelhandelsgeschäften im
Erdgeschoss entstanden, alles gruppiert um einen mit
Bänken und Spielplatzelementen gestalteten Innenhof.
Dieser öffnet sich zur Kastanienallee hin und erweitert
damit die beliebte Flaniermeile mit ihren vielen Geschäften und Cafés. Ein Tordurchgang erhält gleichzeitig die
gewachsene Verbindung zur Schönhauser Allee. Der
Einzug der neuen Mieter und Eigentümer wird sich noch
bis ins 3. Quartal des Jahres erstrecken. Die ersten Läden
haben bereits eröffnet. Durch den Einzug der deutschlandweit vertretenen Kommunikationsagentur fischerAppelt
und der Berliner Werbeagentur DIE BOTSCHAFT wird der
Puhlmannhof gleichzeitig zu einem neuen Agenturstandort in einem der lebendigsten Kieze der Stadt. Sämtliche
Bausteine des neuen Quartiers konnten bereits vor
Baufertigstellung verkauft werden.
27
Planungsstand in Charlottenburg
Rainville Appartements vollendet
Weitere
Infos
im Netz
Schöne Architektur mit herrlichem Ausblick auf Park und Elbe ist an der Elbchaussee entstanden.
Die Natursteinfassade und bodentiefe Fenster mit Sonnenschutzelementen aus Holz geben diesem
Wohnort eine fast mediterrane Note. Die ersten Eigentümer sind im Sommer eingezogen.
www.rainville-appartements.de
Verkäufe in der Europacity
2015 gab das Abgeordnetenhaus grünes Licht für den Bau
von Wohnungen auf den sechs Baufeldern südlich des
künftigen Stadtplatzes in der Berliner Europacity, die wir
gemeinsam mit unserem Joint-Venture-Partner CA Immo
entwickelt haben. Auf vier Baufeldern (BF 9–12) werden
ca. 550 Wohnungen entstehen, davon 506 als Mietwohnungen. Nach erfolgreicher Baurechtschaffung wurden
diese von unserem Joint Venture an das Hamburger
Unternehmen Richard Ditting GmbH & Co. KG veräußert.
Die Bauarbeiten für den ersten Bauabschnitt haben bereits
begonnen. Im Rahmen der Bebauung entstehen auch eine
Kita mit ca. 65 Plätzen und etwa 1.600 m2 BGF Einzelhandelsfläche. Weitere zwei Baufelder (BF 7+8) wurden an die
BUWOG Gruppe veräußert, die dort ein Bürogebäude mit
13.900 m2 BGF und weitere 200 Wohnungen, die als Eigentumswohnungen geplant sind, errichten wird. Für das
Wohnungsbauprojekt ist Hamburg Team als Service-Developer für die BUWOG Gruppe tätig. Mit diesen Verkäufen
konnte die Entwicklung des südlichen Wohnquartiers am
neuen Otto-Weidt-Platz erfolgreich abgeschlossen werden.
Europacity: Wohnquartier südlich vom Otto-Weidt-Platz
28
Die Planungen für das Bauprojekt an der Quedlinburger Straße in Berlin-Charlottenburg konkretisieren
sich. Auf ehemals gewerblich genutzten Flächen werden wir eine Mischung aus frei finanzierten Mietwohnungen, preisgebundenen Mietwohnungen und
Eigentumswohnungen mit insgesamt etwa 10.500 m2
Wohnfläche errichten. Das Bauvorhaben wird Hand
in Hand mit einem weiteren Bauvorhaben auf dem
Nachbargrundstück entwickelt, auf dem der Projektentwickler Evoreal ebenfalls Wohnungen plant.
Derzeit laufen Gespräche mit einer kommunalen
Wohnungsgesellschaft hinsichtlich der Errichtung
eines Solitärgebäudes auf einem ebenfalls angrenzenden Baugrundstück. Die Baumassenstudie zeigt,
wie eine zusammenhängende Planung der Baukörper
über die drei Grundstücke hinweg aussehen könnte:
Die Neubauplanung stellt die alte Blockrandbebauung wieder her und ergänzt sie um ein Gebäude im
Innenhof der bestehenden Wohnbebauung. Derzeit
laufen die Vorabstimmungen für den vorhabenbezogenen B-Plan mit dem Bezirk.
Bestandsgrundstück (in Rot Grundstück von Hamburg Team)
Aktueller Planungsstand (Baumassenstudie)
Projekt Vogelweide nimmt Gestalt an
Die Planung für unser neues Bauvorhaben an der Vogelweide in HamburgBarmbek geht voran. 147 Wohnungen,
davon 44 öffentlich geförderte und
57 frei finanzierte Mietwohnungen sowie 46 Eigentumswohnungen mit einer
Gesamtwohnfläche von 9.800 m2,
werden dort in unmittelbarer Nähe
zum U-Bahnhof Dehnhaide entstehen. Das Gebäudeensemble, das
fünf bis sieben Geschosse haben
wird, schließt die Baulücke zur Straße
hin und erstreckt sich mit einem
Querriegel, von dem weitere zwei
Der Neubau aus der Luft
Grüner Innenhof
29
Gebäudeflügel links und rechts abgehen, in die Tiefe des Grundstücks
hinein. Auf diese Weise entstehen
zwei grüne, geschützte Innenhöfe.
Derzeit läuft das vorhabenbezogene
Bebauungsplanverfahren. Wir rechnen
mit einem Baustart im Jahr 2017.
Urbanes Leben
STADT E N T W I C K LU N G
Im Süden begrenzt vom Eilbek-, im Norden
vom Osterbekkanal, besticht Barmbek-Süd mit
seinen Wasserlagen. Hier am Alten Löschplatz
treffen altes und neues Barmbek, Arbeiten und
Wohnen zusammen und lassen einen Ort mit
ganz besonderem Flair entstehen.
Ein Hauch
Amsterdam
31
Bartholomäus-Bad –
früher Badehaus, heute Wellnesstempel
Hochbetrieb auf der Veloroute 6
entlang der Wandse
B
Stadtteil schlägt, befinden sich noch Relikte vergangener Zeiten, die die Verwüstungen des Krieges überlebt haben, wie z. B. der alte Schützenhof,
gelegen an der gleichnamigen Straße, und nur ein
paar Schritte weiter Barmbeks ältestes Haus von
1860. Dort, so wird erzählt, soll sich der legendäre
Lord von Barmbek, örtlicher Einbrecherkönig zu
Beginn des 20. Jahrhunderts, zeitweise als Kneipenwirt verdingt haben. In direkter Nachbarschaft
liegt das Bartholomäus-Bad, das vor etwa 125 Jahren erbaut wurde, um im damals dicht bebauten
Arbeiterviertel Barmbek die hygienischen Verhältnisse zu verbessern. Obwohl nicht mehr ganz
original erhalten, ist es dennoch ein architektonisches Highlight.
Heute hat sich für das Gebiet mit Straßennamen
großer Musiker wie Bach, Mozart oder Beethoven
der Begriff Komponistenviertel herausgebildet,
und die Wohnlage gilt als etabliert. »Historisch betrachtet ist das eine erstaunliche Wendung«, sagt
etrachtet man Barmbek-Süd auf dem
Stadtplan, dann fällt sofort das Straßennetz ins Auge. Die sechsspurige Hamburger Straße, eine Errungenschaft der autogerechten
Stadt der Sechzigerjahre, scheint den Stadtteil
regelrecht in zwei Hälften zu zerschneiden, bevor
sich der Verkehr an der Dehnhaide auf mehrere
Straßen verteilt. Am Barmbeker Markt ist man
dann angekommen. Doch hinter diesem Namen
verbirgt sich kein Marktplatz, kein urbaner Begegnungsraum, sondern nur eine große Kreuzung,
an der die U-Bahn auf ihrem Viadukt vorbeizieht.
Nach einer gewachsenen Mitte des Stadtteils
sucht man vergeblich. Die Trennung in Barmbek-Nord und Barmbek-Süd erfolgte Mitte des
vergangenen Jahrhunderts aus verwaltungstechnischen Gründen, und vom ehemaligen Kern,
dem Dorf Barmbek, das im Bereich der heutigen
Hufnerstraße lag, ist heute nichts erhalten. Westlich der Schneise, die die Hamburger Straße in den
32
Solitär aus früheren Zeiten mit
typischer Backsteinumbauung
33
INTERVIEW
Aufwertung ohne Verdrängung
Was trennt eigentlich Barmbek-Nord von Barmbek-Süd?
Barmbek-Nord ist das Barmbek der Zwanziger- und Dreißigerjahre, das heißt, es ist
zu dieser Zeit im großen Stil
bebaut worden. Der ältere
Kern Barmbeks liegt in
Barmbek-Süd. Heute sind
beide Teile durch den Osterbekkanal getrennt. Das ist
aber eine reine Verwaltungsgrenze. Historisch gesehen
war die Bebauungsgrenze
etwas weiter nördlich,
an der Hellbrockstraße.
Bis dorthin wies Barmbek
bis zum Ersten Weltkrieg
eine geschlossene gründerzeitliche Bebauung auf.
Das heutige BarmbekNord war damals noch
unbebaut. Die Trennung
in Nord- und Süd-Barmbek erfolgte erst 1951.
Hat Barmbek-Süd
ein Zentrum?
Vom historischen, dörflichen Zentrum ist praktisch
nichts mehr übrig. Es lag
etwa im Bereich Hufnerstraße / Brucknerstraße. Mit stärkerer Verstädterung bildete
sich bis zum Zweiten Weltkrieg die Hamburger Straße
mit ihren Geschäften als
Zentrum heraus. Nach dem
Krieg versuchte man mit
Reinhard Otto DiplomGeograph und seit mehr als
25 Jahren aktiver Mitstreiter
der Geschichtswerkstatt
Barmbek e.V., beschäftigt sich
intensiv mit der Barmbeker
Regionalgeschichte.
dem Einkaufszentrum
Hamburger Straße daran
anzuschließen, doch durch
die komplette Abschottung
funktioniert es heute nur
nach innen. Jetzt steht das
Gebiet um den Barmbeker
Bahnhof als neue Mitte
für Barmbek im Fokus. Da
passiert gerade viel, und das
finde ich eine schöne Sache.
Was sind die Qualitäten
dieses Stadtteils?
Das sind zunächst ganz klar
die Kanäle, im Süden der
Eilbekkanal und im Norden
der Osterbekkanal. Insbe-
34
sondere letzterer hat sich
vom ehemaligen Industriekanal zur reinsten Freizeitoase entwickelt. Dann natürlich die Nähe zum Stadtpark
und zum Zentrum. Darüber
hinaus gibt es viele kulturelle Angebote. Wir haben
eine Menge kleiner privater
Theater, und diese Szene
wird größer. Auch das Hamburger Konservatorium hat
hier jetzt mit dem Haus
Flachsland eine Dependance.
Kulturell ist also einiges
los. Und, ganz entscheidend:
Hier ist – im Gegensatz zu
Barmbek-Nord – noch
Platz für eine Weiterentwicklung, für städtische Nachverdichtung.
Was wünschen Sie sich
für die Zukunft?
Ich wünsche mir Vielfalt,
zum Beispiel eine gastronomische Bandbreite vom
Edelrestaurant bis zur asiatischen Garküche, eine künstlerische und wirtschaftliche
Bereicherung durch neue
Existenzgründungen und
eine bunte Mischung auch
in Hinblick auf die Menschen, die hier leben. Letztlich wünsche ich mir eine
Aufwertung des Stadtteils
ohne Verdrängung, und
genau das ist hier machbar.
Wohnschiffe auf dem
Eilbekkanal
Inga und Isabel vom
»Café Schmidtchen«
Reinhard Otto von der Geschichtswerkstatt Barmbek. »Hier befand sich damals das schlimmste, das
am engsten bebaute und proletarischste Barmbek.
Niemand aus den angrenzenden Stadtteilen Uhlenhorst oder Hohenfelde hätte damals freiwillig das
Quartier um die Humboldtstraße betreten.« An
manchen Ecken zeigen sich noch Überreste der
früheren gründerzeitlichen Bebauung, einzelne
Häuser, die allen Zerstörungen getrotzt haben und
wie Solitäre aus der Nachkriegsbebauung ragen.
Östlich der Hamburger Straße hat vor allem die
Umorganisation des ehemaligen Krankenhauses
AK Eilbek – Mitte des 20. Jahrhunderts fälschlicherweise so benannt, um es vom weiter nördlich
gelegenen AK Barmbek abzugrenzen – Impulse für
die Schaffung von neuem Wohnraum gesetzt. Eine
Besonderheit dabei war, dass hier auch erstmalig
viele Baugruppen gleichzeitig Grundstücke zur Verwirklichung ihrer Wohnungsbauprojekte erwerben
konnten. Darunter auch die Baugemeinschaft »Til-
sammans« mit dem schwarzen Haus, das sich durch
seine herausfordernde Architektur von Paolo Fusi
deutlich von den umliegenden Gebäuden absetzt.
Der Ort mit dem angrenzenden neuen Friedrichsberger Park ist ein Paradies für Familien mit
Kindern. Grüne Lage, verkehrsberuhigte Straßen,
Schulen und Sportvereine im direkten Umfeld.
Gleichzeitig fährt man von der nahe gelegenen Dehnhaide nur exakt zehn Minuten mit der
U-Bahn zum Hauptbahnhof. »Ich empfinde das
als echte Qualität, so zentral zu wohnen«, sagt Olaf
Koring von Tilsammans. Nur was Kneipen und
Restaurants angeht, da sehe es noch recht mager
aus, sind sich die Baugruppenmitglieder einig und
wünschen sich schon ein wenig mehr Urbanität so
wie in Winterhude oder Ottensen.
Ein kleiner Lichtblick ist das »Café Schmidtchen«, das im vergangenen Jahr in das umgebaute
Gebäude der ehemaligen Pathologie an der Friedrichsberger Straße eingezogen ist. Inhaber Falk
35
»Aus diesem Miteinander
ergeben sich großartige Dinge.«
KO N RAD ROTH F U CHS
Baugruppe Tilsammans –
das schwarze Haus
Zwölf Parteien haben sich hier für
ein Leben unter einem Dach zusammengefunden. Initiatoren des
Projektes waren Doortje und Konrad.
»Wir haben nach einer Wohnsituation
gesucht, in der man zwar nicht mehr
wie in WG-Zeiten den Kühlschrank
teilt, aber in einer Gemeinschaft lebt.
Vor allem wollten wir gern mit Familien zusammenleben und haben von
Anfang an auf große Wohnungen
gesetzt, denn das ist das, was dem
Stadtteil fehlt«, sagt Doortje, und ihr
Mann ergänzt: »Es gab nur eine Bedingung für alle, die mitmachen: Den
Architekt bestimmen wir, denn wir
wollten hochwertige Architektur und
ebenso hochwertigen Lärmschutz
innerhalb des Gebäudes.« Mitstreiter
wurden gesucht und gefunden,
alles Familien bzw. Paare, die sich
ein Leben mit vielen Kindern im
Haus gut vorstellen konnten. Kay
sieht das als Riesenvorteil: »Daher
ist der Zusammenhalt hier einfach
ein anderer.« Bei Olaf und Franca
sind sogar die Nachbarn Paten des
mittleren Sohnes geworden. »Das
hätte ich am Anfang nicht gedacht,
dass man sich als Nachbarn so
nah ist, dass man so etwas macht«,
sagt Olaf. Was war für Tilsammans
der Schlüssel zum Erfolg? »Vor allem
ein guter Berater, in etwa gleiche
finanzielle Möglichkeiten und funktionierende Behörden«, fasst Konrad
zusammen. Zwar hat es mit fünf statt
gedachten zweieinhalb Jahren
etwas länger bis zum Umzug gedauert, und aus finanziellen Gründen
Initiatoren Doortje und
Konrad Rothfuchs
sind ein paar Dinge weggefallen,
wie z. B. der Gemeinschaftsraum, den
sich Doortje gewünscht hatte. Aber
insgesamt ist aus dem Projekt
schönste Realität geworden. Und
die hält seit acht Jahren an.
Das schwarze Haus setzt einen deutlichen Akzent am neu bebauten Erika-Mann-Bogen
Keine zwanghafte Versammlungskultur. Manchmal wird spontan auf der Rampe vor dem Haus abgestimmt
37
Der neue
Friedrichsberger Park
Alter Schützenhof – eines der ältesten
Gebäude im Stadtteil
Hocquel, der bereits Cafés an der Großen Elbstraße, in Othmarschen und an der Schanze betreibt,
scheint an das Potenzial des Standortes zu glauben,
an dem er nach einer recht komplizierten Planungszeit sein viertes Café eröffnet hat. Das schmackhafte Angebot an Torten und Frühstücksvarianten
ist in jedem Fall ein sehr gutes Startkapital.
Dass es hier im gewerblichen Sektor generell ein
bisschen mehr sein dürfte, das meint auch Reinhard
Otto: »Bei der Errichtung größerer Wohneinheiten
sollte, auf den jeweiligen Standort bezogen, auch
über die Einplanung zeitgemäßer Gewerbeflächen,
z. B. für die Gastronomie, nachgedacht werden.«
Eine Bereicherung für den Stadtteil wird in jedem Fall der moderne Entwurf eines Handwerkerund Gewerbehofs, den die steg Stadterneuerungsgesellschaft gerade an der Ecke Holsteinischer
Kamp / Marschnerstraße plant. Kleine und mittlere Betriebe aus den Bereichen Handwerk, Craft,
Kreativwirtschaft und Kultur sollen hier ein Zu-
hause finden. »Ausschlaggebend für die Standortwahl sind unter anderem die sehr gute Anbindung an die U-Bahn-Station Hamburger Straße
sowie die Nähe zum HAW-Standort Finkenau gewesen«, erläutert Kurt Reinken, Projektleiter der
steg. »Denn neben etablierten Betrieben möchten
wir vor allem junge Start-up-Unternehmen durch
die zentrale Lage, günstige Mietpreise und einen
innovativen Nutzermix ansprechen.«
Es bewegt sich also was im südlichen Barmbek.
Und hier ist auch Bewegung im wahrsten Sinne
des Wortes gemeint. Entlang der Eilenau ist zwischen Richardstraße und Friedrichsberger Straße
als Teil der Veloroute 6 eine der ersten Fahrradstraßen Hamburgs entstanden, auf denen Fahrräder Vorfahrt haben und sich der übrige Verkehr
unterordnen muss. »Ich finde, dass das den Stadtteil entschleunigt hat«, sagt Konrad Rothfuchs von
Tilsammans. »Und das hat auch so einen Hauch
Amsterdam.«
38
39
Dschungel in der Großstadt. Der Eilbekkanal auf
Höhe Wagnerstraße bei sommerlicher Gewitterstimmung
Urbanes Leben
VERNETZTES WOHNEN
Schlaues
HAUS
Das Schlagwort der vernetzten Welt heißt
smart. Auch beim Thema Wohnen. Aber was
verbirgt sich dahinter eigentlich genau? Was
heute schon alles geht und ob es dabei hilft,
den Alltag zu verbessern, das wird gerade in
den Rainville Appartements getestet.
K
Schaut nur der Nachbar zum
Blumengießen vorbei, oder ist es
ein Einbrecher? Überwachungskameras sind ein wichtiger Baustein
im Sicherheitssystem, aber für
manchen gewöhnungsbedürftig.
ühlschränke, die automatisch Milch
im Internet nachbestellen, Waschmaschinen, die selbst entscheiden, wie
viel Waschpulver jede Ladung benötigt, Steuerung von Heizung und Licht vom Urlaubsort aus – heute alles kein Problem mehr. Die
Einsatzmöglichkeiten der Smart-Home-Technologien sind vielfältig, und ständig kommen neue Applikationen auf den Markt. »Wir
haben hier im Smart Apartment 112 Geräte
miteinander vernetzt, darunter Haushaltsgeräte, Sensoren, Kameras, Steckdosen und
Lampen«, sagt Marco Apel von der COMPUTER BILD, die das Smart-Apartment-Projekt
gemeinsam mit der Telekom initiierte. »Dabei
liegt der Schwerpunkt bei den Anwendungen
auf den Bereichen Wohnkomfort, Entertain,
Sicherheit und Energieeffizienz.« Die dafür
»Auch technische Laien
können sich da einarbeiten.«
T EST ER CHR I STOPHER
erforderliche Verwandlung der ehemaligen Musterwohnung der
Rainville Appartements in ein smartes Apartment ging schnell
vonstatten. »Wir wollten zeigen, was heute ohne große Eingriffe
in die Bausubstanz bereits durch pures Nachrüsten alles möglich ist«, sagt Marco Apel. Weil funkbasiert gearbeitet wird, geht
alles ohne lästiges Kabelverlegen, und Baumaßnahmen sind überflüssig – perfekt also auch für Altbauten oder Mietwohnungen.
Nur sollte eine stabile Internetverbindung vorhanden sein und
im besten Fall Glasfaserkabel zur Verfügung stehen.
Alle Anwendungen der Smart-Home-App sind über das Tablet zu bedienen
41
Der Markt für Smart Home wächst, und längst ist er nicht mehr
nur auf das Luxus- und Premiumsegment begrenzt. Eine Studie
von Deloitte sieht vier Treiber für das weitere Wachstum: Zunächst
schafft die zunehmende digitale Vernetzung die infrastrukturellen
Grundlagen und sorgt für die Verbreitung mobiler Endgeräte, die
als Bedienlösungen für Smart-Home-Anwendungen geeignet sind.
Zeitgleich sorgen die demografische Entwicklung und eine Zunahme von Single-Haushalten für eine gesteigerte Nachfrage nach
Ferndiagnostik und Überwachungsmöglichkeiten. Durch den Cocooning-Trend erhält das eigene Zuhause wieder einen höheren
Stellenwert, und es wächst die Bereitschaft, es mit entsprechenden
smarten Angeboten zu vernetzen und dafür auch Geld zu investieren. Und schließlich macht ein steigendes Umweltbewusstsein das
Thema Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zu wichtigen Themen
im Alltag und beflügelt die smarte Heimautomation. Vieles davon
ist im Smart Apartment an der Hamburger Elbchaussee erfahrbar.
Mitte Juli haben bereits sieben ausgewählte Tester-Paare das
smarte Heim über ein langes Wochenende bewohnt und dabei
unterschiedliche Aufgaben gelöst, individuelle Beleuchtungssituationen programmiert, das Audiosystem in allen Räumen getestet, mit Backofen oder Waschmaschine »kommuniziert«, ein Leaving-Home-Profil erstellt, das alle Geräte ausschaltet, wenn man
die Wohnung verlässt, und den Sicherungsmodus aktiviert, und
ihre Erfahrungen mit Überwachungskameras gemacht. Am Ende
hat jedes Tester-Paar per Videoaufzeichnung ein Feedback hinter-
»Ich nutze die Funktionen
gern, habe aber keinen
Spaß daran, sie vorher zu
programmieren.«
T EST ER I N J EN N I FER
Funkgesteuerte Soundbox
Das Streamen von Spielfilmen & Co. über die
gängigen Internetanbieter
macht unabhängig von
Fernsehprogrammen.
Alle Funktionen lassen sich
über eine App per Tablet oder
Smartphone steuern, auch
von außerhalb per Zugriff über
das Internet.
Perfekte Beleuchtung für
jede Lebenssituation lässt
sich individuell für jeden
Raum programmieren
und mit einem Fingertipp
abrufen.
Schlaue Haushaltsgeräte
optimieren Waschmittel- und
Stromverbrauch und schonen
die Umwelt.
Von Testerin Sabrina für gut befunden: 1 a-Sounderlebnis, ob mit oder ohne Kopfhörer
42
Frei wählbare Lichtfarbe
Taster an Türen und Fenstern
zeigen an, ob diese geöffnet
oder geschlossen sind.
lassen. Marco Apel bilanziert: »Besonders gut sind bislang die Gadgets für Audio und Licht angekommen, etwas schwieriger wird es
beim Thema Kamera.« Daniel und Svenja fassen ihre Erfahrungen
damit wie folgt zusammen: »Im Flur und auf der Terrasse stört uns
eine Kamera nicht, doch im Wohnbereich ist das unangenehm –
selbst, wenn nur wir die Bilder sehen können«. Neben dem Schutz
der Privatsphäre klingt hier das Thema Datenschutz durch, das
im digitalen Zeitalter sehr präsent und auch beim Smart Home zu
berücksichtigen ist. Denn bereits vergleichsweise harmlose Daten
wie z. B. die Höhe der Luftfeuchtigkeit in der Wohnung können
Aufschlüsse über längere An- oder Abwesenheit von Bewohnern
geben und dürfen nicht in falsche Hände geraten.
Sensoren registrieren jede Bewegung und geben entsprechende Infos an die Schaltzentrale
43
INTERVIEW
Und können sich die Tester auch vorstellen, Geld für so manchen Wohnkomfort daheim auszugeben? Dominik und Sabrina
bejahen das, nur wirklich gut funktionieren müsste das gesamte
System. Und da sei an einigen Stellen »noch ein bisschen Engineering-Bedarf«, meldet Tester Daniel zurück.
Selbst wenn noch nicht alles hundertprozentig ausgefeilt ist
und nicht gleich jeder der Tester in eine smarte Anschaffung für
die Wohnung investieren wird: Alle haben sie viele neue Erfahrungen mitgenommen und im Gegenzug auch gleich die eine oder
andere Anregung für zukünftige Weiterentwicklungen hinterlassen. Melanie und Benedikt z. B. wünschen sich eine Sprachsteuerung, mit der man alles regeln kann: »Das wäre perfekt. Dann
könnten wir vom Fernseher bis zur Kaffeemaschine alles bequem
per Sprache steuern, und die Nutzung wäre viel intuitiver als das
Navigieren via Tablet oder Smartphone. Man könnte z. B. sagen:
›Jetzt gehe ich ins Bett‹, und automatisch geht das Licht aus und
der Nachtmodus an.«
»Das Einzige, was mich ein
bisschen an der App gestört
hat, sind die vielen Klicks.«
Alltagstauglichkeit auf
dem Prüfstand
Nora & Christopher beim Ausprobieren der App
Optimal eingestellte
Heizfunktionen schonen
Umwelt und Geldbeutel.
Schutz vor Durchfeuchtungsschäden durch
kleine vernetzte Feuchtigkeitsmelder.
T ESTE R I N S A BR I N A
Was hat Sie dazu bewogen,
dieses Smart-HomeProjekt zu initiieren?
Wir wollten dieses Thema,
das allgemein sehr theoretisch bearbeitet wird, im
Alltag erlebbar machen.
In den vergangenen Jahren
sind eine Menge neuer
Produkte auf den Markt
gekommen. Ob sie sich als
sinnvoll im Alltag herausstellen, lässt sich nur durch
täglichen Gebrauch über
einen gewissen Zeitraum
herausfinden. Das wollten wir testen und unsere
Leser da miteinbeziehen.
Welche Erkenntnisse konnten
Sie nach den ersten zwei
Monaten gewinnen?
In Summe sind wir überrascht, wie offen und interessiert die Bewohner alles
ausprobieren. Natürlich
kommen die unterschiedlichen Produkte verschieden gut an, unsere Tester
brauchen in der Regel eine
gewisse Eingewöhnungszeit, und es klappt nicht
immer alles. Aber die Möglichkeit, das gesamte Angebot in Ruhe ausprobieren
Alexander Krug ist Mitglied
der Chefredaktion bei der
COMPUTER BILD. Auch privat
ist für ihn vernetztes Wohnen
ein Thema.
zu können, wird sehr positiv
bewertet. Und das Zusammenspiel aus toller Architektur, schönem Apartment
und hochwertigen Technikprodukten gefällt allen.
Wie sehen Sie die Zukunft für
Smart-Home-Technologien?
Die reine Vernetzungsfähigkeit von Haushaltsgeräten
wird in drei bis fünf Jahren Standard sein. Bei der
aktiven Nutzung der vielen bestehenden Möglichkeiten sehe ich einen
längeren Gewöhnungsprozess. Anders sieht es
aus, wenn aus einer konkreten Notwendigkeit heraus, z. B. beim Einbruchs-
Der Funk-Wassermelder steht auf dem Boden und schlägt Alarm, wenn er feuchte Füße bekommt
44
45
schutz, ein bestimmtes
Produkt angeschafft wird
und damit der Sprung in ein
vernetztes Wohnen erfolgt.
Woran hapert es noch?
Ganz klar am Standardisierungsthema. Es gibt derzeit mehrere Funkstandards,
und jeder Anbieter hat für
die Steuerung seine eigene App. Was heute noch
fehlt, ist eine komplett branchenübergreifende Lösung,
die alle Einzelanwendungen integriert. Denn nur
dann, wenn man Abhängigkeiten zwischen allen
einzeln verfügbaren Geräten schaffen und verschiedene Wenn-dann-Szenarien programmieren kann,
ist es ja richtig interessant.
Aber an dieser Standardisierung wird gearbeitet. Die
Magenta-Smart-Home-Plattform der Telekom, mit der
wir im Apartment arbeiten,
zeigt schon, wohin die Reise geht, denn sie ermöglicht
bereits recht umfänglich
eine marken- und geräteübergreifende Kombination
von Produkten diverser Hersteller unter einem Dach.
Urbanes Leben
NEWS
FA K T E N
Hamburg – Wien
Ein Städtevergleich anlässlich unserer Teamtage 2016
Einwohnerzahl (2015)
Einwohnerzahl in
2030 (Prognose)
Bevölkerungsdichte
Einw./km2 (2015)
Wohnungen
gesamt (2011)
davon im Besitz
der Stadt (%)
Mietpreisbindung verfällt
(bei öffentl. Förderung)
U
nsere Teamtage führten
uns dieses Jahr nach Wien,
wo wir uns einen Eindruck
davon verschaffen konnten, wie
Österreichs Hauptstadt mit der
Schaffung von neuem Wohnraum
verfährt und welche großen Stadtentwicklungsprojekte es dort gibt.
Bei aktuell vergleichbarer Einwohnerzahl weist Wien eine sehr viel
höhere Bevölkerungsdichte auf als
Hamburg und ist von beiden Städten auch die mit dem schnelleren
Bevölkerungswachstum.
Nach einer kurzen Stippvisite
im historischen Wien ging es direkt
in den 2. Bezirk zum ehemaligen
Nordbahnhof, einem der größten
Entwicklungsgebiete Wiens, wo bis
2025 etwa 10.000 Wohnungen und
ca. 20.000 Arbeitsplätze entstehen
werden. Teil davon ist der Austria
Campus, derzeit noch eine Großbaustelle, auf der bis 2018 über
300.000 BGF fertiggestellt werden,
vor allem Büroflächen, aber auch
ein Hotel, Gastronomie- und Einzelhandelsflächen und ein Kindergarten. In direkter Nähe existiert
bereits das Wohnquartier um den
neuen Rudolf-Bednar-Park. Interessant fanden wir dort das Projekt
»Bike City«, von der Stadt Wien als
geförderter Mietwohnungsbau errichtet. Das gesamte Erdgeschoss
Hamburg
Fläche (km2)
Förderung des
Wohnungsbaus
ab 2016
Baugenehmigungen
(2015)/ Wohneinheiten
Wien
755
415
1.778.171
1.797.337
1.950.000
2.000.000
2.355
4.437 924.596
983.840
0,2
22,37
nach 15 – 30 Jahren
nie
Bündnis für das Wohnen
10.000 Wohnungen / Jahr
davon gefördert: 3.000
Wohnbauoffensive
10.000 Wohnungen /Jahr
davon gefördert: 7.000
9.560
10.200
Projekt »Bike City«
Marktplatzatmosphäre in der Seestadt Aspern
Teamfoto in der Seestadt Aspern
46
47
ist frei von Wohnen und steht ganz
im Zeichen von Wellness und Radfahren – Fitnessraum, Werkstätten,
Sauna, Gemeinschaftsräume und
ein kleiner Fahrradladen inklusive. Große Transportfahrstühle ermöglichen zudem die Mitnahme
von Fahrrädern in die Wohnung.
Die Wohnungsgemeinnützigkeit, so
lernten wir, hat in Wien eine ganz
andere Geschichte als in Hamburg,
und das so genannte »Wiener Modell« mit seinen innovativen Ideen
besonders im sozialen Wohnbau ist
einzigartig.
Am folgenden Tag besichtigten
wir die Seestadt Aspern, eines der
größten Stadtentwicklungsprojekte
Europas, das etwa sieben Kilometer östlich der Innenstadt um einen
künstlich angelegten See herum
liegt. Gut ein Viertel des Gesamtprojektes ist fertiggestellt. Bis 2028
soll es hier 10.500 Wohneinheiten
und 20.000 Arbeitsplätze geben. Für
uns strahlte das Gebiet mehr urbanes Flair aus als das NordbahnhofAreal, auch wenn wir die Freiflächen
für ein Gefühl von Urbanität sehr
üppig proportioniert fanden.
Wieder zurück im 2. Bezirk,
durchwanderten wir zum Abschluss
die neue WU Vienna, Wiens neue
Wirtschaftsuni, besichtigten dort
das von Zaha Hadid Architects entworfene »Library & Learning Center« und befanden, dass es sich in
solch ansprechender Umgebung
sicherlich gut studieren lässt.
Fazit der zwei spannenden
Teamtage in Wien: eine Vielzahl
interessanter Projekte, beeindruckende Beispiele für geförderten
Wohnungsbau mit teilweise spektakulärer Ausstattung und viele neue
Denkanstöße.
Teamarbeit
UNSER VERTRIEBSTEAM
Erfolgreiche
Mischung
Viele unserer Kunden
kaufen mehrfach bei
uns. Wir glauben, dass
das etwas mit unserem
Verständnis von Kundenbetreuung zu tun hat.
B
eim Vertrieb setzen wir schon seit vielen
Jahren erfolgreich auf eine Mischung aus
Eigenvertrieb und der Zusammenarbeit
mit führenden Maklerhäusern. Unser Family &
Friends-Programm gibt zunächst unseren vorgemerkten Kunden und uns nahestehenden
Personen die Chance, eine Immobilie zu erwerben, bevor der reguläre Vertrieb beginnt. Großen
Wert legen wir darauf, unsere Kunden durch den
gesamten Kaufprozess hindurch intensiv zu begleiten. Zudem sorgen mängelfreie und vertragsgerechte Übergaben unserer Produkte für maximale Qualität und zufriedene Käufer und Mieter.
Sonderwünsche können wir schnell und kostentransparent umsetzen. Eine gute Entscheidungshilfe liefert dabei der hauseigene Showroom,
den wir kürzlich eingerichtet haben. Unseren institutionellen Kunden bieten wir im Bereich des
Mietwohnungsbaus eine Erstvermietung durch
unser Haus. Wir wissen, dass das alles letztlich
nur mit einem nachhaltig motivierten Team
funktioniert.
Von links nach rechts:
Janina Rah, Hanna Steen,
Janina Korzilius und
Axel Baumann
48
49
»Unsere Kunden hinsichtlich der Gestaltung
ihrer Wohnung zu beraten, macht mir hier seit
vielen Jahren großen Spaß.«
J A N I N A KOR Z I LI US
»Ich bin seit über zwanzig Jahren im Neubauvertrieb tätig. Früher habe ich in Berlin Wohnimmobilien für eine Bankgesellschaft vertrieben. 2002
kam der Wechsel nach Hamburg. Hier war ich für
einen großen Projektentwickler im Vertrieb tätig,
bevor ich zu Hamburg Team kam. Wenn man Immobilien verkauft, braucht man zum einen Fachwissen und zum anderen die Fähigkeit, sich auf
Menschen einlassen und wirklich zuhören zu können. Was stellt sich der Kunde vor? Was sucht er?
Welche Bedürfnisse hat er? Hinzu kommt, dass
man im Neubauvertrieb etwas verkauft, was in der
Regel noch nicht da ist. Ich muss die noch nicht
existierende Immobilie gut erklären, damit die
Kunden die notwendige Sicherheit für ihre Entscheidung haben.
Ich mag es, in einem kleinen, flexiblen Team
zu arbeiten, das schnell reagieren kann. Ich habe
hier die nötigen Freiheiten und kann meine Arbeit
individuell nach meinen Vorstellungen umsetzen. Die eigene Meinung wird ernst genommen
und die Arbeit untereinander wertgeschätzt. Das
macht Spaß.«
»Vertrieb ist meine Passion.
Für mich ist es eine Herausforderung, für jeden
Kunden die richtige Immobilie zu finden und ihn
individuell zu betreuen.«
A XE L BAUMANN
Axel Baumann ist Kaufmann, Immobilienfachwirt und Immobiliensachverständiger und seit 2014 bei Hamburg
Team. Als echter Norddeutscher mag er Wind und Wasser und ist mit seiner Familie gern an der See.
50
»Hamburg Team habe ich in meiner Zeit als Architektin bei Bothe Richter Teherani kennengelernt. Als sich einige Jahre später die Gelegenheit zur Zusammenarbeit bot, sagte ich gern zu.
Seither sind die kundengerechte Entwicklung des Interior-Designs sowie die anschließende Kundenbetreuung Schwerpunkt meiner Tätigkeit. Die Anforderungen unserer Kunden diskutieren
wir intern vor dem Hintergrund der reichhaltigen Erfahrungen des gesamten Teams. Das Ergebnis ist ein bereichsübergreifender Entwurf, der in die weitere Planung einfließt. In den Gesprächen, die ich dann mit unseren Kunden führe, kann ich auf dieser Basis sehr anschaulich die
angebotenen Ausstattungslinien erläutern.
Den Käufer eines Objektes weiter bis zur Übergabe zu begleiten, ist eine vielseitige, anspruchsvolle Aufgabe, die ich auch nach Jahren immer noch sehr gern mache.
Für mich zeichnet sich Hamburg Team dadurch aus, dass es immer wieder den erforderlichen Mut und Ehrgeiz aufbringt, architektonisch anspruchsvolle und marktprägende Projekte
zu entwickeln. Deshalb arbeite ich nun schon seit so vielen Jahren mit voller Überzeugung hier.«
Janina Korzilius ist Dipl.-Ing. Architektur und seit 2001 bei Hamburg Team. Als inzwischen dreifache Mutter
kombiniert sie erfolgreich das Familienleben mit ihrer Berufstätigkeit.
51
»Für mich ist das Tolle am
Vertrieb, dass man nah
an unseren Baustellen und
gleichzeitig nah am
Menschen, an unseren
Kunden ist.«
HA N N A ST EEN
»Mir macht der Umgang mit Menschen Spaß, und
ich gehe gern auf Menschen zu. Daher war es mir
bei meiner Berufswahl wichtig, keinen reinen
Bürojob zu haben. Meine Tätigkeit hier kommt
diesem Wunsch entgegen. Ich bin nicht nur im
Büro, sondern auch auf der Baustelle und habe
mit vielen unterschiedlichen Menschen zu tun.
Als ich mich um einen Ausbildungsplatz als Immobilienkauffrau bewarb, erlebte ich einige steife
Bewerbungsgespräche. Bei Hamburg Team hingegen war das anders. Ich fühlte mich sofort wohl.
Bereits nach kurzer Zeit war für mich klar: Ich will
in den Vertrieb. Man setzte Vertrauen in mich und
ließ mich bald eigenständig arbeiten. Bei den Hansaterrassen war ich bei den Vorbegehungen und
Übergaben an die Käufer dabei, sodass ich unterschiedliche Bereiche des Vertriebs kennenlernen
konnte. NESt war dann mein erstes eigenes Vermietungsprojekt. Inzwischen habe ich festgestellt,
dass mir meine kaufmännische Ausbildung allein
nicht genügt. Daher habe ich nebenberuflich den
Studiengang Immobilienökonomie begonnen. Ich
möchte meine Kenntnisse vertiefen, um für den
Vertrieb auch fachlich gut gerüstet zu sein.«
»Mir ist ein partnerschaftliches Verhältnis
zum Kunden durch die gesamte Bauphase
hindurch sehr wichtig.«
JANINA RAH
»Ich habe beruflich in der Grundstücksentwicklung angefangen und war später in der Projektentwicklung tätig. Da bin ich das erste Mal mit dem Thema Kundenbetreuung in Kontakt gekommen. Ich merkte damals sehr schnell, dass dieser Bereich großes Ausbaupotenzial hat und
der Faktor Kunde beim Bauen unterschätzt wurde. Bei Hamburg Team war schon im Vorstellungsgespräch klar, dass ich mein Arbeitsfeld hier sehr frei gestalten kann. Das empfand ich als
eine Art Vertrauensvorschuss. Mir gefällt bei meiner Arbeit dieses gemeinsame Entwickeln einer
Wohnung mit dem Kunden auf der einen Seite sowie der Bautechnik, dem Architekten auf der
anderen. Bei mir laufen viele Fäden zusammen: die Wünsche des Kunden, die technische Machbarkeit, Kosten, Zeitpläne etc. Und das alles versuche ich zu einer optimalen Lösung zusammenzufügen. Das ist sehr spannend und anspruchsvoll zugleich. Da ist es auf jeden Fall hilfreich,
wenn man über Geduld und ein gewisses Maß an Diplomatie verfügt. Der schönste Moment für
mich ist die Wohnungsübergabe, wenn alles geschafft ist, wenn alle glücklich sind. Da zeigt sich
dann die Leistung des gesamten Teams.«
Janina Rah ist Immobilienkauffrau und Immobilienökonomin (ADI) und seit 2013 bei Hamburg Team.
Die gebürtige Lübeckerin wohnt gerne naturnah, derzeit in Buchholz.
52
Hanna Steen ist Immobilienkauffrau und begann 2012 ihre Ausbildung bei Hamburg Team. In ihrer Freizeit
verbringt sie am liebsten Zeit mit ihren Freunden, treibt Sport und reist gerne.
53
Rückblicke
K I E F H O L Z-AT E L I E R S
Kreativer
NEUBEGINN
Eine alte Fabrikanlage im Berliner
Stadtteil Alt-Treptow wurde in
ein Zentrum für die Kreativszene
verwandelt. Das Konzept ging auf.
Heute arbeiten in den KiefholzAteliers Gründer und etablierte
Unternehmen Tür an Tür.
I
m Herbst 2000 wurden, von
großer medialer Aufmerksamkeit begleitet, die Kiefholz-Ateliers eröffnet. Berlin hatte
einen neuen Standort für die Modeund Kreativwirtschaft bekommen.
Die ehemalige Fabrikanlage am
Landwehrkanal, an dem früher nur
ein paar Meter entfernt die Mauer
entlanglief, bot gute Voraussetzungen dafür. Der gebogene, 130 m
lange und nur 12 m tiefe Baukörper
ermöglichte die flexible Aufteilung
in Einheiten von 28 bis 800 m2. So
konnten Ateliers unterschiedlicher
Größe entstehen, die sich frei den
Roter Backstein und Sprossenfenster – Industriecharme außen
wie innen
Bedürfnissen ihrer Nutzer anpassen ließen. Das Projekt wurde wegen seiner flexiblen, branchenorientierten Konzeption mit Mitteln
des Europäischen Regionalfonds
gefördert.
Nach anfänglich gutem Zuspruch zog sich zwar die Modebranche langsam vom Standort zurück,
doch die Kreativbranche hat feste
Wurzeln an diesem Ort geschlagen.
Heute haben eine Vielzahl an Agenturen aus den Bereichen Werbung,
Kommunikation, Marketing, Eventmanagement, Film und IT ihren
Sitz an der Kiefholzstraße, einige
von ihnen sind dort groß geworden, wie z. B. hartmannvonsiebenthal oder dan pearlman. Auch das
Unternehmen Liebeskummerpillen
mit seiner Gefühlsapotheke, auf die
man in so manchem Laden stößt,
schickt seine Produkte aus Alt-Treptow in die Welt, und der Schuhhersteller Trippen, der sich mit seinen
extravaganten Fußbekleidungen einen Namen gemacht hat, war lange
Zeit dort Mieter.
Die Lage wird allgemein geschätzt. »Die Nachfrage ist groß«,
sagt Hartmut Mosdzen, Berliner
Immobilienmakler, der das Gebäude fast von Beginn an betreut. »Der
Vorteil dieses Standortes ist einfach, dass er noch relativ zentral ist,
gleichzeitig aber nicht die Enge von
Berlin-Mitte hat. Hier ist es ruhig,
es gibt keinen Durchgangsverkehr,
und die Parkplatzsituation ist entspannt.« Zudem handele es sich hier
55
Arbeiten auf ehemaligem Dachboden. Der Dachgeschossausbau
erweiterte das Flächenangebot
aufgrund des besonderen Gebäudes
um keinen 08/15-Standort, ergänzt
er, und vermerkt: »Es ist hier nicht
so anonym wie an anderen Gewerbestandorten. Man kennt sich, und
es wird sich um die Anliegen der
Mieter gekümmert.«
Der Industriebau mit dem markanten 35 m hohen Schornstein
wurde in den Dreißigerjahren des
20. Jahrhunderts für das Unternehmen Fritz Weber & Co errichtet,
das Maschinenteile, während des
Krieges dann Munition und anderes Kriegsmaterial herstellte. Nach
1945 zog die VEB Berliner Werkzeugmaschinenfabrik dort ein, die
nach der Wende aufgegeben wurde.
Heute zählt das Gebäude zu den Berliner Industriedenkmalen und steht
unter Denkmalschutz. Vom ehemaligen Mauerstreifen ist nichts mehr
zu erkennen. Die frühere Grenzlage
hat wieder den Anschluss an das
Zentrum Berlins gefunden.
FA K T E N
Lage
Alt-Treptow, Berlin
Kiefholzstraße 1–4
Ein wenig Dornröschenschlaf
Grundstück
9.600 m2
HAR TMANNVONS IE BE NTH AL
Projektvolumen
9.000 m2 BGF
»Wir haben unser Unternehmen 2006 zu zweit in einem Wohnzimmer in Schöneberg gegründet. 2007 waren wir bereits 29 Mitarbeiter
und haben hier im Haus eine 200 Quadratmeter große Fläche
im Dachgeschoss angemietet, die uns anfangs recht groß erschien.
Bis heute haben wir auf etwa 1.500 Quadratmeter erweitert und
sind froh, dass wir hier wachsen konnten. Wir suchten damals
nach einem urbanen Standort in Berlin und nach Räumen mit
Loftcharakter. An der Spree hatten wir uns ebenfalls Flächen angesehen, die allerdings sehr viel teurer waren. Insofern war auch
die vergleichsweise moderate Miete für uns als Firmengründer
ein wichtiger Aspekt. Der Stadtteil Alt-Treptow hat noch sehr viel
Ursprüngliches, hat sich nach der Wende nicht so schnell gewandelt, wie zum Beispiel Prenzlauer Berg, und das gefällt uns gut.«
Urs von Siebenthal und Ralph Hartmann sind Gründer und Geschäftsführer von hartmannvonsiebenthal.
Mit 70 Mitarbeitern in Berlin und einem dichten Netzwerk an Spezialisten gehört das Unternehmen zu den
führenden Agenturen auf dem Gebiet der Markeninszenierung im Raum.
Raum für die Kreativwirtschaft
DAN PE AR LMAN
»Wir sind seit unserer Gründung vor über 15 Jahren in der Kiefholzstraße beheimatet. Von anfangs einer halben Etage haben wir uns auf
mehrere Etagen ausgedehnt und sind hier auf 100 Mitarbeiter gewachsen. Damals wie heute sind wir glücklich über die Wahl des Standortes. Uns hat vor allem die Idee der Eigentümer des Gebäudes überzeugt,
dort einen Standort für die Kreativwirtschaft zu entwickeln. Außerdem waren wir schon damals in diesem Kiez verwurzelt und sind ihm
bis heute treu geblieben. Das ging vor allem auch dadurch, dass wir
hier genügend Platz und Raum zum Wachsen und zur Weiterentwicklung hatten. Wir vier Gründer und unsere Mitarbeiter schätzen vor
allem die grüne Umgebung mit den vielen Parks und Kanälen und den
Blick über das Grün bis zum Alexanderplatz mit dem Fernsehturm.«
Kieran Stanley, Volker Katschinski, Nicole Srock.Stanley und Marcus Fischer sind die Gründer von
dan pearlman, einer strategischen Kreativagentur, die Unternehmen dabei berät, wie sie ihre Marke intern
den Mitarbeitern und extern den potenziellen Kunden am besten vermittelt.
56
Architektur
Grüntuch Ernst Architekten,
Berlin
Leistungen
Revitalisierung eines
ehemaligen Fabrikgebäudes
Projektierung
1998 – 1999
Bauzeit
1999 – 2000
DREI FRAGEN AN
Frühes Modell eines Co-Working-Space
1
3
Welche
Maßnahmen
waren
notwendig, um
die ehemalige
Fabrik für eine
künftige Nutzung
zu ertüchtigen?
Heute deutlich aufgeräumter:
Der Innenhof mit dem
historischen Schornstein
Historisch, aber wenig
charmant: Bestandsfoto
der Anlage aus den
Neunzigerjahren
Insgesamt handelte es sich um
eine minimalinvasive Instandsetzung. Der Verfall sollte gestoppt,
gleichzeitig die besondere Aura
des Bauwerks erhalten werden.
Bei der Sanierung wurde
viel Wert auf die Wiederherstellung der Fassaden gelegt,
bei der Innenausstattung auf
die Erhaltung und Betonung
des Industriecharakters geachtet. Der Hofbereich wurde durch
den Abriss der Lagerhallen
bereinigt. Wegen der früheren
Produktion von Metallteilen
musste im Hof der verunreinigte
Boden ausgetauscht werden,
ebenso wurden alle Estriche im
Gebäude erneuert. Man kann
sagen, dass das Gebäude auf
die frühere Tragstruktur zurückgebaut und »repariert« wurde,
wo es nötig war. Es entstanden
im Gebäude große und kleine
Einheiten. Alles Weitere konnten
dann die späteren Mieter nach
ihren Bedürfnissen bestimmen.
Was macht
für Sie den
besonderen
Charme des
Gebäudes aus?
Armand Grüntuch hat 1991
mit Almut Grüntuch-Ernst das
gemeinsame Architekturbüro in
Berlin gegründet. Die realisierten
Projekte wurden vielfach veröffentlicht und mit nationalen
und internationalen Preisen
ausgezeichnet.
2
Das Gebäude bietet eine hohe
Multifunktionalität. Es kann
einem Produktionsstandort Raum
bieten, großzügige Ateliers
beherbergen oder Kleinstbüros,
und das alles gleichzeitig. Und
es ist dabei sehr flexibel anpassbar an die eine oder andere
Nutzungsart. Für mich ist es
so eine Art früher Co-WorkingSpace. Außerdem konnte seine
ursprüngliche Optik bewahrt
werden. In meinen Augen hat es
auch Vorteile, wenn Sanierungen
dieser Art mit übersichtlichem
Budget erfolgen. So bleiben
Gebäude authentisch.
Das Gebäude steht unter
Denkmalschutz. Gab es
spezielle Auflagen?
Insgesamt ging es darum, das Altbauflair des Gebäudes beziehungsweise der ganzen Anlage, zu der ja auch der Schornstein gehört, als
Industriedenkmal zu bewahren. Das erfolgte in enger Zusammenarbeit
mit dem Denkmalschutzamt. Die Sprossenfenster mussten erhalten
und bei der Mauerwerksausbesserung musste auf die Farbe der neu
hinzukommenden Steine geachtet werden. Beim Dachgeschossausbau ging es darum, die neuen Dachflächenfenster möglichst stimmig
in die Gebäudehülle zu integrieren.
59
Impressum
HAMBURG TEAM MAGAZIN
Hamburg Team
Gesellschaft für Projektentwicklung mbH
Millerntorplatz 1, 20359 Hamburg
Fon 040.37 68 09 - 0, Fax 040.37 68 09 - 29
[email protected]
www.hamburgteam.de
Geschäftsführende Gesellschafter
Peter Jorzick & Christoph Kleiner
Konzept, Text & Redaktion
tangente Unternehmenskommunikation,
Hamburg
Fotos
Carsten Brügmann, Hamburg, S. 55–58
COMPUTER BILD, Hamburg, S. 41–44
Cordelia Ewerth, Hammoor/Ahrensburg, S. 2,
20/21, 22, 23, 24
Geschichtswerkstatt Barmbek, Hamburg, S. 22
Sinje Hasheider, Hamburg, S. 1, 3, 16/17, 30–39,
48–53
Werner Huthmacher, Berlin, Umschlag, S. 27, 28
Schön Klinik Hamburg-Eilbek, S. 22
Daniel Sumesgutner, Hamburg, S. 2, 12–14, 19
Michael Zapf, Hamburg, S. 2, 4–11
Gestaltung & Layout
Anna Bertermann, Hamburg
Lektorat
Uta Kleimann, Hamburg
Lithografie
edelweiß publish lithographie, Hamburg
Druck
Beisner Druck GmbH & Co. KG, Buchholz
Luftbilder
Falconcrest, Hamburg, S. 25, 29
Matthias Friedel, Hamburg, S. 25
Visualisierungen
bloomimages, Hamburg, S. 25, 26, 29
Architekturdarstellung Gärtner Christ,
Hamburg, S. 29
Illustrationen
Anna Bertermann, Hamburg, S. 15, 18, 24, 36,
45, 59
istockphoto/sidop, S. 2, 40
istockphoto/Askold Romanov, S. 41–44
© Hamburg Team, August 2016
60
2016
Herunterladen