2 | 2011 Das Praxismaterial für den Kindergartenalltag | www.buhv.de 32. Jahrgang BILDUNGSPLÄNE konkret umgesetzt! unter 3 Jahren mit BEGLEIT-CD (siehe dritte Umschlagseite) Kostenloser NEWSLETTER (siehe Inhaltsverzeichnis) S Sommer, Sonne, Ferienzeit – F eine Sommerwerkstatt e HEFT 2 | 2011 32. Jahrgang … Sommerwerkstatt … Ernährung Angebote für Kinder N Nahrhaft, sschmackhaft, ausgewogen – a gesunde Ernährung g unsere aktuellen n Newsletter! Wir informieren Sie über > Abonnieren Sie unseren kostenlose Arbeitsalltag Ihren für Tipps olle nspiele und viele wertv Neuerscheinungen. Außerdem gibt’s Gewin eit völlig unkomplijederz sich lässt letter News Ihr tter ewsle Melden Sie sich an unter: www.buhv.de/n Ihrer Daten an Dritte lehnen wir ab. ziert wieder abbestellen. Eine Weitergabe uch! Wir freuen uns auf Ihren Online-Bes … Sommerwerkstatt 01 –––––Vorwort/Modellziele 02 –––––Bildungsbausteine 03 –––––Lied: Ich lieb den Frühling 04 –––––Elternbrief m1 Sommer und Sonne – Strand und Meer 10 –––––Gestaltungsanregung: Sandknete/ Erinnerungsbild/Ferien-Erinnerungsfotocollage, Spracherziehung/ Wortschatzerweiterung: Neue Worte – aufgeschnappt im Urlaub, Sprechgesang: Guten Tag – Auf Wiedersehen m7 Experimente im Sommer 22 –––––Experimente: Sonnenlicht umlenken/ Schwarz macht warm und Weiß hält kühl/Mit Wasser malen/Nasses Gras ohne Regen? m8 Schnecken hautnah 23 –––––Information: Schnecken, Anregung: Schneckenterrarium, Bewegungsanregung: Schneckenrennen, Spiel: Ri-rarutsch! Wir fahren mit der Kutsch … Ernährung 24 –––––Dimension des Themas „Meeriges“ Wellenbild/Fantastische Unterwasserwelten 11 –––––Lernspiel: Schiffe, Fische, Muscheln und Seepferdchen 25 –––––Modellziele/Elternbrief m3 m1 Wenn’s blitzt und donnert – ein Sommergewitter 12 –––––Information: Sommergewitter Experimente: Donner/Blitz Fingerspiel: Gewitter m4 Urlaubsziel: Daheim 26 –––––Information: Die Ernährungs- pyramide (Poster), Lied: Messer, Gabel, Teller raus! Sprüche Obst & Gemüse – bunt und gesund 14 –––––Lied: Schmetterling, du kleines Ding Frische Eiernudeln/Verschiedene Nudelsorten, Gestaltungsanregung: Nudelmandala 31/32 ––Geschichte/Gesprächsanregungen: Kathi will Nudeln 32 –––––Anregung: Gemüsesuppe 33 –––––Lernspiel: Ein nudeliges Durcheinander 34 –––––Lied: Meine Mühle, die braucht Wind 35 –––––Information: Getreide und Brot Versuch: Getreide mahlen Rezepte: Roggenbrot/Quarkbrot 36 –––––Informationen: Reis/Mais Rezepte: Milchreis/Popcorn Spiele im Sommer 17 –––––Würfelspiel: Auf geht’s zum Badesee Anregung: Spiele im Freien Laufspiel: Formen, Farben, Zahlen suchen Sinnesübungen: Große Steine – kleine Steine/Entlang der Schnur Schätzspiel: Schritte schätzen 18 –––––Spielplan: Auf geht’s zum Badesee 19 –––––Fingerspiel: Sonnenblume Beobachtungsübung: Getrocknete Sonnenblumen, Experiment: Öl aus Sonnenblumen, Gestaltungsanregung: Sonnenblume als Gemeinschaftsarbeit, Geschmacksprobe: Sonnenblumenkerne 20 –––––Lernspiel: Was ist denn hier passiert? Nudeln, Getreide & Co. 30 –––––Informationen: Nudeln, Rezept: m3 Rund um die Milch 37 –––––Information: Muhh macht die Kuh, Exkursionen: Kuhweide/Bauernhof Anregung: Kühe melken, Fingerspiel/ Lied: Alle meine Fingerlein, Exkursion: Supermarkt 38 –––––Anregungen: Sahne/Butter,/Joghurt selbst zubereiten/Pudding/Milchshake, Lied: Auf der Wiese steht die Erna HINWEIS: Liebe Leserin, lieber Leser, natürlich dürfen Sie nach wie vor unsere Materialien gerne kopieren. Wir freuen uns, wenn Sie bei Ihrer täglichen Arbeit reichlich Gebrauch davon machen. Die Kartoffel – eine tolle Knolle 39 –––––Geschichte: Ein Überraschungs- essen für Marie und Tim 40 –––––Lied: Die Kartoffel, Gestaltungsan- regungen: Kartoffel als Klebstoff, Kartoffeldruck, Ein Kartoffelbilderbuch, Experiment: Das Kartoffellabyrinth– wie Pflanzen wachsen 41 –––––Bewegungsspiel: Kartoffelwettlauf Experiment: Kartoffelstärke selbst gemacht, Rezepte: Selbst gemachte Pommes frites/Rosmarinkartoffeln m5 Von Pfefferminze, Petersilie & Co. 42 –––––Information/Gestaltungsanregung: Kleiner Kräutergarten,Kräuterspirale, Rezepte: Kräuterquark/Kräuterbutter, Spiel: Kräuter erkennen 43 –––––Geruch und Geschmack erleben Information: Leckerer Tee – frisch aus dem Garten!/Rezept: Apfel-Minze-Schorle, Information: Wasser– Quelle des Lebens m6 So süß, so salzig 44 –––––Information: Wissenswertes über Zucker und Salz/Zucker hat viele Erscheinungsformen, Anregung: Zuckerdetektive unterwegs, Gestaltungsanregung: Zucker- und Salzcollage, Information: Von Zucker und Zähnen 5 am Tag/Einkaufsvergleich/ Kontrollkarte, Fingerspiel: Gemüse 29 –––––Lernspiel: Trauben, Birne oder Apfel? m2 m5 m4 27/28 ––Informationen/Anregunen: 13 –––––Geschichte: Urlaub auf Balkonien Gestaltungsanregung: Gedruckte Schmetterlinge 15 –––––Lernspiel: Sommerdetektive unterwegs 16 –––––Rezepte: Kühles für heiße Tage Eisschokolade/Vanilleeis/Erdbeermilchshake/Trauben-Kirsch Bowle * Ferienerinnerungen 21 –––––Gestaltungsanregungen: Ferien- Wenn derSommer kommt 05 –––––Informationen: Sommeranfang/ Bauernregeln/Siebenschläfertag/ Hundstage/Tannenzapfenwetterstation, Bastelanregung: Luftdruckmesser 06 –––––Bildvorlage/Gesprächsanlass 07 –––––Malanregung: Meine Trauminsel Traumreise: Die Reise zu deiner Trauminsel 08/9 –––Kasperltheater: Kasperl sucht den Sommer m2 m6 m7 Gemeinsam essen macht Spaß 45–––––Tischspruch/Gebete: Jedes Tierlein…/ Alle guten Gaben, Gestaltungsanregungen: Tischsets/Schmetterlingsservietten 46 –––––Lernspiel: Besteck, Geschirr und Zubehör MOMENT MAL – Kleinere Aktionen für den Kindergartenalltag 47 –––––Gestaltungsanregungen: Waldkunstwerke/Waldrubbelbilder/ Baumgesichter/Baumdruckbilder, Information: Landart 48 –––––Spiele: Die Baumsuche/Ich sehe was, was du nicht siehst …/Waldschätze ertasten/Alle Vögel in das Nest Vorräte sammeln/Pantomimespiel: Tiere raten 49 –––––Meditation: Der Baum 50 –––––Geschichte: Das Waldwichteldorf Angebote für Kinder unter 3 Jahren 51 –––––Bewegungsspiele: Turnen mit Luftballons 52 –––––Lied/Vers: Da, schau an, Malspiel: Punkte, Bälle, Nudeln, Gestaltungsanregungen: Beidhändig malen/ Schatzkiste/Windspiel/Kleisterbild Nahrhaft, schmackhaft, ausgewogen – gesunde Ernährung N ! ● „ DIMENSION DES THEMAS: Dabei sollen sie lernen, so viel auf ihren Teller zu geben, wie sie auch wirklich essen können. Es ist natürlich auch wichtig, auf Ausgewogenheit zu achten. Von allen Speisen sollte probiert werden, solange keine Unverträglichkeiten bestehen. Nur so können Kinder ihre eigenen Vorlieben, einen Geschmack herausbilden. Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht die bloße Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen. So lautet die offizielle Definition von Gesundheit gemäß der Verfassung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom 22. Juli 1946. Wir alle wissen theoretisch, wie wichtig eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist. Diese aber in die Tat umzusetzen und konsequent danach zu leben, fällt nicht immer leicht. Häufig siegt die Verlockung von Süßigkeiten über den Griff nach gesundem Obst oder Gemüse. Der Vorsatz, ausreichend zu trinken oder sich zu bewegen scheitert oft an der Bequemlichkeit im Alltag. Viele Familien legen Wert auf eine gesunde Ernährungs- und Lebensweise. In anderen fehlt dafür das Verständnis oder auch einfach nur das Bewusstsein. Finanzielle Not tut manchmal ihr Übriges dazu. Unsere Vorstellung von Ernährung wird vielfach geprägt von Medien. Diese vermitteln bunte Bilder von Lebensmitteln wie Fertiggerichten. Dabei sind gerade Fertiggerichte vielfach mit künstlichen Aromen und Geschmacksverstärkern angereichert. Diese verfärben den natürlichen Geschmack von Lebensmitteln und können sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken. Sie fördern den Appetit, können krank machen und haben Suchtpotenzial. Dabei lassen sich mit einfachen Dingen, mit heimischen und saisonalen Lebensmitteln ohne großen Aufwand gesunde und leckere Speisen zubereiten. Nicht für alle Kinder sind tägliche, gemeinsame Mahlzeiten in der Familie selbstverständlich. Dabei wird gerade bei gemeinsamen Mahlzeiten BAUSTEINE KINDERGARTEN 2 | 2011 “ bewusster gegessen. Die Neugierde auf neue Geschmackserlebnisse und das sinnliche Erfahren von Nahrung wird geweckt. Hier setzen wir mit den Angeboten in diesen Bausteinen an. Das gemeinsame spielerische Erkunden und Erfahren von Lebensmitteln, die Zubereitung von leckeren Speisen und Getränken macht den Kindern Freude. Es weckt bei ihnen ein Verständnis für Wichtigkeit von gesunder Ernährung und lässt sie den Zusammenhang von Gesundheit und Ernährung erfahren. Dabei legen wir Wert auf ganzheitliche und gut umsetzbare Angebote. Viele Kinder verbinden Essen auch damit, dass der Teller leer gegessen werden soll. Dabei sind Appetit und Nahrungsbedarf der Kinder, je nach der Entwicklungsphase in der sie sich gerade befinden, sehr unterschiedlich ausgeprägt. Gesunde Kinder haben ein gesundes Empfinden für ihren Körper. Also auch ein natürliches Hungerempfinden und Sättigungsgefühl. Wenn Kinder stets dazu angehalten werden ihren Teller leer zu essen, auch wenn sie bereits satt sind, so kann das natürliche Sättigungsgefühl verloren gehen. Folgen können Übergewicht und Essstörungen sein. Inzwischen gibt es Studien, die belegen, dass etwa 50% der Bevölkerung in der Europäischen Union als übergewichtig oder gar fettleibig gelten. Deshalb ist es wichtig, dass die Kinder sich selbst Essen auflegen. In diesen Bausteinen möchten wir Ihnen Impulse für eine gesunde Ernährung geben. Arbeiten Sie situationsorientiert. Versuchen Sie herauszufinden, wo die Vorlieben beim Essen bei den Kindern Ihrer Gruppe liegen und setzen Sie dort an. Nach und nach werden die Kinder von ganz alleine neugierig auf andere Geschmackserlebnisse. Seien Sie nicht belehrend, sondern partnerschaftlich – vor allem im Umgang mit diesem sensiblen Thema bei den Eltern. > TIPP S FÜR DIE PRAX IS: ■ ■ ■ ■ ■ Für viele Angebote dieser Bausteine benötigen Sie leicht verderbliche Lebensmittel. Achten Sie auf deren Frische und richtige Lagerung! Planen Sie die Angebote so ein, dass die zubereiteten Speisen im Anschluss direkt gemeinsam verspeist werden können. Informieren Sie die Eltern über gemeinsame Mahlzeiten im Kindergarten, um diesen zu Hause eine bessere Essensplanung zu ermöglichen. Klären Sie mit den Eltern mögliche Lebensmittelallergien der Kinder im Vorfeld ab. Für die Zubereitung von Speisen benötigen Sie Hilfsmittel, wie scharfe Messer und Elektrogeräte. Erklären Sie den Kindern den sachgemäßen Umgang mit diesen Dingen. Nahrhaft, schmackhaft, ausgewogen – gesunde Ernährung N ! ● ELTERNBRIEF: „ Essen hält Leib und Seele zusammen.“ altes Sprichwort rt ! ● MODELLZIELE: Im Rahmen des Themas … ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ erfahren die Kinder vielfältige Dinge über die richtige Zusammensetzung einer ausgewogenen Ernährung; werden die Kinder den Unterschied zwischen Obst und Gemüse sowie die Vielfalt von Getreide und Milch kennenlernen; werden die Sinne der Kinder in verschiedenen Angeboten angeregt und geschult; lernen die Kinder vielfältige Dinge über den Zusammenhang zwischen Nahrung und Gesundheit; erlangen die Kinder Handlungs- und Sozialkompetenzen bei der gemeinsamen Zubereitung von Speisen; erforschen die Kinder spielerisch Lebensmittel und lernen so naturwissenschaftliche Zusammenhänge kennen; lernen die Kinder einen sachgerechten und achtsamen Umgang mit Lebensmitteln; wird die Kreativität der Kinder in Gestaltungsangeboten gefördert; entwickeln die Kinder ein Verständnis für eine Esskultur; erfahren die Kinder spielerische Sprachförderung durch Geschichten, Lieder und Fingerspiele. Liebe Eltern, „Nahrhaft, schmackhaft, ausgewogen!“ wird der Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit mit den Kindern in der kommenden Zeit sein. Im Rahmen dieses Themas werden wir mit ihnen ■ anhand einer Ernährungspyramide einmal genauer betrachten, welche Lebensmittel unser Körper in welcher Menge benötigt, um gesund zu bleiben; ■ durch Sinneserfahrungen den Geschmack, Geruch und das Aussehen von Lebensmitteln erkunden; ■ bei Einkäufen und Exkursionen ermitteln, woher unsere Lebensmittel stammen; ■ gemeinsame Mahlzeiten vorbereiten und miteinander genießen und erleben; ■ Nahrungsmittel in Experimenten spielerisch erforschen; ■ Unsere Angebote durch Geschichten, Spiele, Lieder und kreative Angebote vertiefen. Das Thema wird uns von den Früchten des Sommers bis hin zu einem Kartoffelfeuer im Herbst begleiten. Wenn Sie, liebe Eltern, Anregungen oder Materialien zu diesem Thema beisteuern können, sprechen Sie uns gerne an. Außerdem würden wir uns sehr freuen, wenn uns einige Eltern bei unserem Ausflug auf den Bauernhof am begleiten würden. Nähere Informationen dazu geben wir noch bekannt. Wir freuen uns auf eine „leckere und gesunde“ Zeit! Ihr Kindergartenteam 2 | 2011 BAUSTEINE KINDERGARTEN Nahrhaft, schmackhaft, ausgewogen – gesunde Ernährung N ! ● INFORMATION: ! ● ! LIED: Messer, Gabel, Teller raus Text: Andrea Schaffrath, Alexandra Reichenberg Melodie: Andrea Schaffrath Die Ernährungspyramide An Anhand A nha hand dd des es P Pos Posters oste ters te rs können kkö önnen önne n Sie Sie den Si den de Kindern veranschaulichen, veranschaulichen aus welchen welche hen Lebensmitteln anteilmäßig eine gesunde Ernährung bestehen sollte. Kommen Sie mit den Kindern ins Gespräch: ■ Was essen sie gerne? ■ Wann und wie oft essen sie? ■ Welche Lebensmittel mögen sie gar nicht? ■ Wissen die Kinder, woher unsere Lebensmittel kommen? ■ Welche Tiere gehören zu unserer Nahrungskette? ■ Essen die Kinder manchmal Fleisch, Eier oder Fisch? Hängen Sie das Bild von der Ernährungspyramide an einem passenden Ort im Gruppenraum auf z.B. am Frühstückstisch. So werden die Kinder dauerhaft dafür sensibilisiert auf eine ausgewogene Ernährung zu achten! BUCHTIPP: Gellersen, Ruth/Nelte, Ulrich: Richtig clever! Experimente rund um die Ernährung Esslinger Verlag J.F. Schreiber Esslingen 2009 Hier werden Experimente rund um die Ernährung vorgestellt. Es wird dabei Wert auf die Umsetzung mit alltäglichen Dingen gelegt. So können die Experimente im Handumdrehen ausprobiert werden. 2. 3. 4. 5. Die Tomaten schmecken lecker … Der Kohlrabi schmeckt so lecker … Die Bohnen schmecken lecker … Die Erbsen schmecken lecker … ! ● SPRÜCHE: Gemeinsam zu essen, macht Spaß – gemeinsam singen auch! Nutzen Sie das Lied als Einstieg oder Begleitung zu den Angeboten rund um Ernährung und Gesundheit oder einfach zum Start bei den gemeinsamen Mahlzeiten. Sage mir, was du isst, und ich sage dir, wer du bist. Das Auge isst mit. Nach N a dem Essen sollst du ruh’n oder tausend Schritte tun. Hunger ist der beste Koch. Wir W i leben nicht, um zu essen – wir essen, um zu leben. Was der Bauer nicht kennt, das isst er auch nicht. Diese Sprüche sind altbekannt und geläufig. Wenn man sie einmal genauer liest, D enthalten sie viel Wahres! O Die Ernährungspyramide ZUCKER – nur ab und zu Zucker ist vor allem in Süßigkeiten, Kuchen, süßen Brotaufstrichen und Limonade. FETTE – zu viel Fett macht dick Tierisches Fett in Butter und Wurst ist nicht so gesund. Gesünder sind pflanzliche Fette, wie z. B. Sonnenblumenöl oder Olivenöl. FLEISCH und FISCH Vor allem Fisch ist sehr gesund. Du solltest ihn dreimal pro Woche essen. MILCH und MILCHPRODUKTE wie z. B. Käse, Quark, Joghurt sind sehr gesund und solltest du täglich essen. GETREIDEPRODUKTE z. B. Brot, Nudeln, Reis und Kartoffeln oder Hülsenfrüchte (wie z.B. Erbsen) täglich mehrmals essen. OBST und GEMÜSE ist besonders gesund. Mindestens fünfmal am Tag. UND DAS TRINKEN NICHT VERGESSEN! Mindestens 1,5 Liter (vor allem Wasser) täglich. BAUSTEINE KINDERGARTEN 2 | 2011 m1 ! ● Obst & Gemüse – bunt und gesund O INFORMATION/ANREGUNGEN: Obst und Gemüse Von Apfel bis Zucchini – unser Obst und Gemüse Wir Erwachsenen wissen, wie wichtig eine ausgewogene Ernähung – besonders mit viel Obst und Gemüse – ist. Die enthaltenen Vitamine schützen uns vor Krankheiten, die Ballaststoffe fördern die Verdauung und die enthaltenen mineralischen Salze und das Wasser sind förderlich für unsere Vitalität. Obst wird in jedem Supermarkt, auf dem Wochenmarkt oder beim Obst- und Gemüsehändler um die Ecke angeboten. Meist in sehr frischer Qualität und zum angemessenen Preis sieht es appetitlich aus und schmeckt auch so. Trotzdem ertappen wir uns immer wieder dabei, zwischendurch gerne zu etwas Süßem zu greifen, statt nach Obst. Bei unseren Kindern haben wir die Möglichkeit, in Verhaltensgewohnheiten einzugreifen. Sie sind noch sehr jung, ahmen unser Vorbildverhalten nach. Wenn im Kindergartenalltag immer wieder der Zugang zu verschiedenen Früchten ermöglicht wird, so kann sich das nachhaltig auf den allgemeinen Zugang zu frischem Obst auswirken. Mit den u.a. Angeboten, findet Obst Einzug in unseren Kindergartenalltag. ■ Geschmacksproben, ■ Geschmackskimspielen ■ gemeinsamen Früchteeinkäufen mit anschließendem Verzehr ■ selbst zubereiteter Obstsalat ■ Fruchtspießchen ■ Fruchtbowle (Rezept siehe Seite 16) ■ gemeinsame Obsternte (im Garten eines Kindergartenkindes/beim Bauern) ■ eigene Ernte von Früchten, die auf dem Kindergartengelände angebaut werden und reifen können (z. B. Himbeeren, Johannisbeeren, Erdbeeren) ■ Fruchtshakes (Rezept siehe Seite 16) Noch wichtiger als die kleinen Angebote zwischendurch ist die tägliche, selbstverständliche Aufnahme von Obst. Klein geschnittenes Obst auf dem Frühstückstisch oder einer Zwischenmahlzeit z.B. nach dem Spiel im Freien garantieren bereits zwei Vitaminaufnahmen pro Tag. Die Regelmäßigkeit zahlt sich aus. Auch zu Hause werden die Kinder ihr Frühstück nun vielleicht gerne mit frischem Obst genießen, als Zwischenmahlzeit eher zur Mandarine statt zum Gummibärchen greifen. Um ein regelmäßiges Angebot von frischem Obst vorzuhalten, spenden in vielen Einrichtungen die Eltern reihum einen großen Obstkorb, der für eine Woche reicht. Zweimal im Jahr ist nahezu jeder für eine solche Spende bereit, von der alle profitieren. auf Studienergebnisse des nationalen Krebsforschungsinstituts der USA, deren Hinweise dahingehend gingen, dass der regelmäßige Verzehr von entsprechenden Mengen Obst und Gemüse dazu beitragen kann, Krebserkrankungen vorzubeugen. 5 am Tag – eine Intention, die bereits Kindergartenkinder verstehen und nachvollziehen können. An einem Kindergartenvormittag können Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen, bereits für zwei Portionen „frisches“ sorgen. Mit dem ständigen wiederholen und einbinden des Slogans 5 am Tag können Sie vielleicht auch bis in die Familien wirken. Mehr Infos sowie teils kostenloses Werbematerial unter: www.5amtag.de 5 am Tag In Jahr 2.000 gründete sich der Verein 5 am Tag e.V. 5 am Tag steht für den Verzehr von täglich fünf Obst- und Gemüseportionen in der Größe, die in eine Hand passt. Die Aktion, die sich die Verbesserung der Gesundheit unserer Bevölkerung durch einen vermehrten Verzehr von frischem Obst und Gemüse zur Aufgabe gemacht hat, wird unterstützt von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, der Deutschen Krebsgesellschaft, Ministerien, Stiftungen und der Wirtschaft. Die Initiative stützt sich Einkaufsvergleich Investieren Sie zum Zwecke eines anschaulichen Vergleichs Zehn Euro. Für jeweils fünf Euro kaufen Sie mit den Kindern Süßigkeiten und Obst. Womit bekommt man mehr Kinder satt? Dies ist ein Vergleich, der für Eltern und Kinder gleichermaßen interessant wird. 2 | 2011 BAUSTEINE KINDERGARTEN m1 Obst & Gemüse – bunt und gesund O Fortsetzung: Kontrollkarte Mit einer rechteckigen „Kontrollkarte“, die in fünf Felder aufgeteilt und an einer Schnur um den Hals getragen wird, kontrollieren die Kinder ihren Obst- und Gemüseverzehr eine Woche lang selbst. Für jeden Tag gibt es eine neue „Kontrollkarte“, auf der sie nach dem Verzehr von Obst und Gemüse einen Eintrag malen. Wer hat am Ende des Tages wohl fünf Einträge auf seiner Karte? Das Angebot an frischem Obst und Gemüse, sei es regionaler oder internationaler Herkunft, war zu keiner Zeit so groß, wie in unserer Zeit. Parallel dazu wird rund um die Uhr, an sieben Tagen in der Woche, auf irgendeinem Fernsehsender immer etwas gekocht. Hier wird gezeigt, was man alles mit dem riesigen Warenangebot zubereiten kann. Vom 15-MinutenGericht bis hin zur Nachspeise, für deren Vorbereitung zwei Stunden einzuplanen sind, für jeden Koch und Geschmackstyp, für jeden Geldbeutel ist etwas dabei. Verschiedenste Kochbücher füllen in Buchhandlungen ganze Regalwände. Und dennoch sind die Fertiggerichte weiter auf dem Vormarsch. Angereichert mit viel Fett, Salz, Zucker, Bindemitteln und Geschmacksverstärkern prägen sie den Geschmack der Kinder von klein auf. Die große Auswahl an Gewürzmischungstütchen suggeriert uns, dass wir bestimmte Gerichte ohne diese Zusätze gar nicht zubereiten können. Zudem lassen sie sich gut bevorraten und sind fix zur Hand, „wenn es einmal schnell gehen muss“. Frisches Gemüse lässt sich nur bedingt bevorraten und muss vor dem Verzehr geputzt werden. Der enorme Geschmacks- und Vitaminvorteil im Vergleich zu Fastfood in all seinen Facetten rückt in Anbetracht der Zubereitungszeit in den Hintergrund. Dabei muss die Zubereitung mit frischem Gemüse nicht unbedingt länger dauern. Das Schnippeln und Abschmecken in gemeinsamer Runde macht zudem viel mehr Appetit und fördert das Gemeinschaftsgefühl. BAUSTEINE KINDERGARTEN 2 | 2011 Zucchini-, Kürbis- und Gurkenpflanzen sind ergiebig und pflegeleicht. Junge Erbsen frisch aus den Schoten gepult, schmecken süß, saftig und knackig. Selbst gezogene Möhren haben meist nichts mit den Gekauften gemein. Sie sind unterschiedlich lang, krumm und wachsen zum Teil zusammen. Die Ernte des Wurzelgemüses wird somit zum Erlebnis. Achten Sie auf humusreichen Boden. Im Fachhandel können Sie Bodenproben abgeben und werden über eventuell benötigten Dünger beraten. Einen Weg, hin zum Gemüse, könnte man bahnen durch: ■ einen regelmäßig stattfindenden Kochkurs mit selbst hergestelltem Kochbuch, ■ Rohkostteller als Zwischenmahlzeit ■ Geschmacksproben als Kimspiel (auch für „Fortgeschrittene“), ■ gemeinsame Marktbesuche (Hierbei stellt sich die Frage, welche Gemüsesorten kennen wir bereits? Oder welche möchten wir als Nächstes kennenlernen?), ■ das Anlegen und Pflegen eines kleinen Beetes: ! ● FINGERSPIEL: Gemüse Ich bin die Kartoffel, ganz staubig, voller Erde, doch werdet ihr staunen, wie gelb ich bald werde. Daumen zeigen Ich bin die Möhre, knackig und fest, möchte auch in die Suppe, wenn du mich lässt? Zeigefinger zeigen Ich bin der Lauch, der lange, dünne, bin sehr gesund, glaubst du ich spinne? Mittelfinger zeigen Ich bin die Bohne, roh schmecke ich nicht, doch in der Suppe werde ich zum Gedicht. Ringfinger zeigen Ich bin die Erbse, klein und rund, mit mir wird die Suppe erst richtig rund. Kleinen Finger zeigen Hinein in den Topf und eins, zwei drei, kommen auch schon alle Kinder herbei. Die andere Hand formt einen Topf. Das Gemüse kommt in den Topf. Die Kinder machen Laufbewegungen. BUCHTIPP: Text: Hédelin, Pascale/Illustration: Lebot, Sophie: Alles über Obst und Gemüse Esslinger Verlag J.F. Schneider Esslingen 2007 Was ist der Unterschied zwischen Obst, Trockenobst, Gemüse und Fruchtgemüse? Wie wächst es? Wo wächst es? Kann man Wurzeln essen? Was wird im Frühjahr, was im Sommer oder Herbst geerntet? Warum wachsen exotische Früchte nicht bei uns? In diesem Buch gibt es jede Menge Antworten auf diese Fragen. Mit tollen Fotos und kleinen Cartoon-Einlagen liefert das Buch viele Sachinformationen und bereichert jede Leseecke. ? Trauben, Birne oder Apfel Welche Früchte siehst du hier? Benenne sie und vervollständige das untere Bild! 2 | 2011 BAUSTEINE KINDERGARTEN m2 ! ● Nudeln, Getreide & Co. N INFORMATION: Nudeln NUDELN Nudeln kennen heute alle Kinder. Getrocknete Nudeln lassen sich gut bevorraten, sind günstig und schnell zubereitet. Sie liefern dem Körper Kohlenhydrate und schmecken nahezu jedem. ■ Doch welches Kind weiß, woraus Nudeln sind? ■ Wie werden Nudeln hergestellt? ■ Wie erhalten sie ihre Form? ! ● Warum sind manche Nudeln rot, grün oder sogar schwarz? Frische Eiernudeln ■ REZEPT: Verschiedene Nudelsorten ■ Die gängigsten Nudeln bestehen aus Hartweizen, Gries und Wasser. Manche Nudelsorten enthalten auch Ei. Färbende Gewürze, Kräuter, Pilze oder Gemüsesäfte sorgen für die Farbe in bunten Nudeln. Nudeln enthalten also eine recht übersichtliche Zutatenliste und können auch ohne Nudelmaschine hergestellt werden. Dies wird aber aufgrund der praktischen „Trockenversion“ in den meisten Familien nicht praktiziert. Warum nicht einmal mit den Kindern Nudeln selbst herstellen? Die Kinder erlangen somit Wissen über die Zusammensetzung und Herstellungsweise von Nudeln. Im Zusammenhang mit den haptischen Erfahrungen und der anschließenden Geschmacksprobe wird dies zu einem sinnlichen Erlebnis, sodass auch die industriell gefertigten Nudeln zu Hause in einem anderen Blickwinkel gesehen werden. > TI PP : ZUTATEN: ■ 400 g Mehl ■ ein EL Salz ■ 4 Eier ■ 2 EL Olivenöl Alle Zutaten zu einem glatten, elastischen Teig verkneten. Falls nötig, muss noch etwas lauwarmes Wasser hinzugegeben werden. Sollte der Teig kleben, nimmt man noch etwas Mehl hinzu. Nun den Teig in Frischhaltefolie einwickeln und eine halbe Stunde bei Zimmertemperatur ruhen lassen. Dann den Teig portionsweise dünn ausrollen, in die gewünschte Nudelform schneiden, eventuell formen und etwas antrocknen lassen (z.B. in der Sonne). In kochendem Salzwasser (eine Handvoll Salz) die Nudeln in ca. zwei Minuten bissfest garen lassen. Die selbst hergestellten frischen Nudeln genießt man am besten nur mit etwas Butter. ■ ! ● GESTALTUNGSANREGUNG: Nudelmandala Guten Appetit! Geschmackse Menge zu, die für eine Bereiten Sie lediglich ein en dauert zu rstellung größerer Meng probe ausreicht. Die He Ausdauer der Kinder. lange und übersteigt die BAUSTEINE KINDERGARTEN 2 | 2011 ■ Spaghettis und alle breiteren, langen Nudeln sind schnell geschnitten, wenn man den ausgewalkten Nudelteig zu einer Rolle zusammenrollt und in dünne Streifen schneidet. Schleifennudeln sind bei den Kindern besonders beliebt. Hierfür einfach drei Zentimeter breite Streifen schneiden und mit dem Teigrädchen in Rechtecke ausrädeln. Die Rechtecke mit Daumen und Zeigefinger an den Längsseiten zusammenschieben. Vor dem Kochen sollten die „Schleifen“ etwas antrocknen. Nudelkreationen: Ermuntern Sie die Kinder, eigene Nudelsorten zu erfinden. Das macht Spaß und hebt das Individuelle des selbst Gemachten hervor. Stellen Sie den Kindern eine Auswahl von verschiedenen, trockenen Nudeln zur Verfügung. Auf einem Legebrett können die Kinder damit Motive oder auch Mandalas legen. Da die harten Nudeln über einen längeren Zeitraum einsatzbereit bleiben können, ist der spielerische Umgang mit Lebensmitteln in diesem Fall zu vertreten. m2 ! ● Nudeln, Getreide & Co. N GESCHICHTE: Kathi will Nudeln as ist die Geschichte von Katharina. Katharina war sechs Jahre alt und wohnte mit ihren Eltern inmitten einer großen Stadt. Als der Sommer kam, nahm ihre Mutter sie zur Seite und sagte: „Kathi, ich muss mit dir sprechen!“ Was jetzt wohl kommen mag, dachte Kathi. Mama fuhr fort: „Du weißt, ich kann nicht jeder Zeit auf der Arbeit um Urlaub bitten. Und in diesem Sommer ist es ganz besonders schlecht. Eine Kollegin ist krank geworden und ich muss sie vertreten. Das heißt, ich muss arbeiten, obwohl im Kindergarten Ferien sind. Auch Papa bekommt keinen Urlaub. Doch Tante Jutta ist so lieb und lädt dich ein, die Ferien dort zu verbringen“. Na, das waren ja mal Neuigkeiten. Keinen Sommerurlaub mit Papa und Mama zu haben, diese Nachricht war niederschmetternd. Letzten Sommer waren sie am Meer gewesen und dort hatte es ihr so gut gefallen. Nun, bei Tante Jutta und Onkel Christian war es eigentlich auch schön. Mit ihren drei Kindern, Tim, Jan und Nina, hatte Katharina bei den Besuchen immer viel Spaß gehabt. Tim kannte viele Witze, die er immer wieder erzählte. Jan war ein richtiger „Turner“; er hatte ihr Fahrrad fahren und ein wenig auch schon Inliner fahren beigebracht. Mit Nina spielte sie am liebsten Puppenmutter. Katharina spürt, dass die Lage ernst war. Sie hatte keine andere Wahl. Wenn Papa und Mama arbeiteten, konnte sie nicht die ganze Zeit alleine zu Hause bleiben. Sie stimmte dem Ferienvorschlag zu. Eine Woche später ging es auch schon auf große Fahrt. Drei Stunden waren sie mit dem Auto unterwegs. Vorbei ging es an Städten und ländlichen Gegenden, an Flüssen und hügeligen Landschaften. Dann waren sie endlich da. Der Bauernhof der Familie Breuer lag – umgeben von grünen Wiesen und Feldern – am Rande eines kleinen Dorfes. Mit großer Freude wurde sie begrüßt. Die Großen umarmten sich, die Kinder wurden von allen Seiten wegen ihrer Größe begut- achtet und hoch gewirbelt. „Du bist aber gewachsen“, sagten schließlich alle Erwachsenen zu den Kindern. Aber das kannte Katharina bereits. Das sagten auch alle Freunde von Mama und Papa immer zu ihr. Nach der Begrüßung bekam Katharina ihren Schlafplatz gezeigt. Tante Jutta und Onkel Christian hatten in Ninas Zimmer ein zweites Bett aufgestellt. Voller Vorfreude auf die gemeinsamen Abende richtete Katharina sich ein. Es dauerte aber nicht lange, da rief Tante Jutta schon zum Mittagessen. Es gab Pizza! Köstlich, dachte Katharina. Doch beim näheren Hinsehen sah sie auf der Pizza Pilze und Paprikastücke. Sogar Zwiebelscheiben hatte Tante Jutta aufgelegt. Bäh! ! ● GESPRÄCHSANREGUNG: Was macht Katharina jetzt wohl ? Katharinas Mutter kannte die Vorlieben ihrer Tochter. Still nahm sie die verhassten Pilze, Paprikastücke und Zwiebel von der Pizza. Übrig blieben ein Pizzaboden mit etwas Käse und Salami. Das ist gerade noch einmal gut gegangen, dachte sich Katharina. Verwundert sah sie, wie Nina, Jan und Tim ihr komplettes Pizzastück aßen. Am Nachmittag gab es noch Kuchen für alle und dann machten sich Katharinas Eltern auf den Heimweg. Mit gemischten Gefühlen blickte Katharina ihnen hinterher. Würden die Ferien hier wirklich schön? Konnte Tante Jutta sie trösten, wenn sie traurig werden würde, oder sich weh getan hat, so wie Mama es kann? Wird ihr wohl das Essen von den Breuers schmecken? Doch es blieb Katharina nicht viel Zeit zum Nachdenken. Jan nahm sie bei der Hand: „Komm, mit! Das Heu ist frisch eingefahren, wir wollen in der Scheune Verstecken spielen“, lachte er ihr zu. Es wurde ein toller Nachmittag. Das Heu duftete herrlich und man konnte sich toll darin verstecken. Auch an den darauffolgenden Tagen hatten Jan, Tim oder Nina immer eine gute Spielidee. Mal machten sie eine Wasserschlacht, mal gingen sie zum Spielplatz, mal malten sie mit Kreide einen Geschicklichkeitsparcours für die Fahrräder auf. Es waren glückliche Stunden. Wenn doch nur nicht jeden Tag die Mittagsmahlzeit gewesen wäre. Tante Jutta kochte Kartoffeln mit Kohlrabi und Wurst oder Kartoffeln mit Salat und Schnitzel. Immerzu Kartoffeln mit Gemüse oder Salat und Fleisch. Jeden Tag! Dabei aß Katharina zu Hause mittags immer nur Nudeln. Nudeln mit Butter, Nudeln mit Soße, Nudeln mit Ketchup oder Nudeln mit Ei. Nudeln geringelt, Spaghetti oder Schleifchennudeln. Nun saß sie jeden Tag vor Kartoffeln, Salat oder Gemüse und Fleisch. Bäh! Zu Hause machte Mama ihr immer eine Portion Extranudeln, wenn es etwas gab, das sie nicht mochte. Doch bei Tante Jutta gab es so etwas nicht. „Dann lass’ es halt stehen“, sagte sie jedes Mal, wenn sie bemerkte, dass Katharina nicht einmal an dem Essen probieren wollte. „Geh zum Brotschrank und mach’ dir ein Butterbrot“, hieß es dann einfach nur. „Toll“, maulte Katharina darauf hin dann immer ein wenig zerknirscht, „Butterbrot zum Frühstück, Butterbrot zum Mittag, Butterbrot am Abend“. Doch so heftig sie auch mit den Füßen stampfte, wenn sie zum Brotschrank ging, niemanden kümmerte es. Alle aßen genüsslich weiter. „Ich will Nudeln!“, rief sie endlich. „Nudeln?“, fragte Tante Jutta, „Nudeln kann ich morgen auch einmal kochen“. Das war ein Wort. Mit der Aussicht auf ein Nudelgericht am nächsten Tag konnte Katharina sogar ihr Butterbrot genießen. Der nächste Tag war sehr heiß. Die Kinder stellten ein Planschbecken auf und badeten ausgiebig. Gegen Mittag knurrte bei allen vier Kindern der Magen. Hm, Nudeln, dachte Katharina und freute sich bereits. Noch mit nassem Haar setzte sie sich an den Tisch und erwartete leckere Nudeln, wie zu Hause. Und da brachte Tante Jutta sie auf den Tisch. 2 | 2011 BAUSTEINE KINDERGARTEN m2 Nudeln, Getreide & Co. N Fortsetzung: Nudeln! In einer Auflaufform! Zusammen mit Tomaten und Zucchinistücken! Bäääähh! So etwas hatte Katharina noch nie gegessen. Und das wollte sie auch niemals essen. Angewidert stocherte sie im Essen herum und fischte die Nudeln heraus, die weder die Tomaten noch die Zucchini berührten. „Die Zucchini ist von meiner Pflanze“, sagte Nina stolz, „probiere sie doch wenigsten einmal!“ Das war zu viel. Nun versuchte auch schon Nina, sie zu dem grünen Essen zu bewegen. „Ich will einfach nur Nudeln“, brüllte Katharina auf einmal. Der Hunger, die Vorfreude auf das Essen, die Enttäuschung, das alles brach aus ihr heraus. „Nudeln, Nudeln, Nudeln!“, brüllte Katharina. „Nudeln ohne irgend etwas drum herum. Das ist doch nicht schwer. Das kann ja schon ich!“ Tante Jutta sah sie eine Weile an. „Gut“, sagte sie schließlich, „dann kochst du dir halt morgen die Nudeln so wie du sie magst.“ Pah, ein Kinderspiel, dachte Katharina, die ja schon oft gesehen hatte, wie Mama Nudeln kocht. ! ● GESPRÄCHSANREGUNG: Ob Katharina das wohl hinkriegt ? Am nächsten Tag, als die Kinder gerade auf dem Trampolin hüpften, rief Tante Jutta Katharina zum Kochen herein. Ausgerechnet jetzt, dachte Katharina, wo ich doch bald den Salto kann. Doch sie wollte auch vor den anderen zu ihrem Wort stehen und ihre Nudeln selbst zubereiten. Nur wenige Minuten dauerte es, da kochte das Wasser auch schon. Flink gab sie die getrockneten Nudeln ins Wasser und rührte um. Tante Jutta kochte derweil eine Gemüsesuppe. „Quer durch den Garten“ hieß diese. Und tatsächlich, alles, was in ihrem kleinen Gemüsebeet wuchs, kam in die Suppe. Erbsen, Möhren, Bohnen, Kartoffeln und Kohlrabi und viele klein gehackte Kräuter. Da Tante Jutta etwas früher mit dem Kochen begonnen hatte, war die Suppe gleichzeitig mit Katharinas Nudeln fertig. Alle zusammen saßen sie BAUSTEINE KINDERGARTEN 2 | 2011 an dem großen, runden Tisch. Auch Onkel Christian war mittags immer dabei. Er machte eine Pause von der Feldarbeit. Hmmmm, die erste Nudel, Katharina freute sich. Doch, nein, diesen Geschmack kannte sie. Sofort war ihr klar: Sie hatte vergessen, Salz in das Nudelwasser zu geben. Das war Mama auch schon einmal passiert. Nudeln ohne Salz schmeckten einfach nicht. Bäh! So ein Ärger! Missmutig saß Katharina vor ihrem Teller. Tante Jutta schien zu wissen, was passiert war. Ohne Worte schöpfte sie etwas Suppe in einen Teller und stellte ihn neben den Nudelteller von Katharina. Suppe mit so viel Gemüse, das hatte Katharina ja noch nie gegessen. Aber immerhin schien es allen am Tisch zu schmecken. Alle waren sie so mit ihrem Essen beschäftigt, dass niemand von seinem Teller aufsah. Na, ja, wenn es niemand sieht, dachte Katharina sich, dann kann ich ja zumindest mal schnell einen Löffel voll probieren. Schnell war der Löffel zum Mund geführt und niemand hatte etwas bemerkt. Schmeckt ja gar nicht so schlecht, musste Katharina sich eingestehen. Noch einmal schaute sie in die Runde, niemand sah sie an. Schwups war der nächste Löffel voller Suppe in Katharinas Mund verschwunden. Auch weiterhin schien niemand von Katharina Notiz zu nehmen. Löffel für Löffel lehrte sich nun auch ihr Teller. Plötzlich sah sie aus dem Augenwinkel, wie Nina die Augen aufriss und etwas sagen wollte. Katharina erstarrte! Doch schnell legte Tante Jutta Nina einen Finger auf den Mund. Was Nina wohl zu sagen hatte? Katharina hat es nie erfahren. Aber erfahren hat sie in diesen Ferien, dass es neben Nudeln noch eine Menge anderer leckerer Sachen gibt. ! ● GESPRÄCHSANREGUNG: Katharina sagte zu fast allem außer Nudeln: „Bäh!“ . ■ ■ Wie fühlt sich der Koch, die Köchin, wenn am Essen genörgelt wird? Was könnte Katharina stattdessen sagen? ! ● ANREGUNG: Gemüsesuppe In der Geschichte hat Katharina sich überwinden können, einmal etwas Neues zu kosten. Vielleicht ermuntert diese Geschichte auch Ihre Kindergartenkinder, verschiedene Gemüsesorten, die in einer Suppe vereint sind, zu probieren. Besonders vielfältig wird die Suppe, wenn zum Tag der Zubereitung jedes Kind einen Gemüsebeitrag für die Suppe mitbringt. Informieren Sie auch die Eltern über Ihr Vorhaben, sodass geeignete Kräuter und Gemüsesorten ausgewählt werden können. In der Elternschaft findet sich zudem sicher jemand, der beim Putzen der Gemüsestücke behilflich ist, dass die Kinder das Gemüse nur noch stückeln müssen. Zum Kochen sollten Sie die unterschiedlichen Garzeiten des Gemüses beachten. Kartoffeln, Möhren, Sellerie und Bohnen brauchen etwa 20 Minuten, Kohlrabi und Zucchini nur etwa zehn Minuten. Mit Suppennudeln können Sie nun noch der allgemeinen Vorliebe für Nudeln nachkommen. Guten Appetit! > T IP P : Schneidemesse r benutzen die Kinder of t mit der falschen Se ite der Klinge und drücken so mit ihrem Zeigefing er auf die scha rfe Schneide. Mar kieren Sie dahe r die Oberkante der Klinge mit eine m Streifen Isolierb and. Ein nudeliges Durcheinander Welche Nudel rollt Anna auf? Fahre der Nudel mit einem Stift nach! 2 | 2011 BAUSTEINE KINDERGARTEN m2 Nudeln, Getreide & Co. N ! ● LIED: Meine Mühle, die braucht Wind Volkslied 2. Aus Korn wird Mehl, aus Mehl wird Brot, und Brot tut allen Menschen not. Drum braucht die Mühle Wind, Wind, Wind, sonst geht sie nicht geschwind. BAUSTEINE KINDERGARTEN 2 | 2011 m2 ! Nudeln, Getreide & Co. N INFORMATION: Getreide und Brot Getreide gehört zu unseren ältesten Grundnahrungsmitteln. Bereits vor 10.000 Jahren bauten Menschen Getreide an. Getreide, wie wir es heute kennen, wurde aus Wildkräutern gezüchtet und kultiviert. Getreide enthält Eiweiß, Eisen, Magnesium und Vitamine. Brot ist sehr reich an Ballaststoffen. Ballaststoffe sind unverdauliche pflanzliche Faserstoffe. Sie regen den Darm und die Verdauung an. Getreide wird in der Regel fast immer weiterverarbeitet. Es wird gemahlen, gestampft oder gebacken. Aus Getreide wird Brot und Kuchen gebacken. Es findet aber auch in Brei und Müsli Verwendung. ■ ■ ■ ■ ■ VERSUCH: Viele Kinder kennen Getreide nur im verarbeiteten Zustand und haben häufig noch nie Getreidekörner gesehen. Mehl einmal selbst zu mahlen, stellt eine wichtige Erfahrung dar. Weizen Hafer Roggen Dinkel Gerste Hirse Buchweizen aber auch: Reis und Mais ZUTATEN: ■ ! ● Wissen die Kinder, ■ wie Getreide wächst, ■ wer Getreide anbaut, ■ wie und wo Getreide gemahlen wird? ■ Haben sie schon einmal von Mühlen gehört? Kennen sie die Berufe Müller und Bäcker? REZEPTE: Roggenbrot ■ Getreide mahlen LAUTER KÖRNER ! ● 250 g Roggenvollkornschrot 250 g Weizenmehl 1 Hefewürfel 1 TL Salz 1 TL Zucker 375 ml lauwarmes Wasser 150 g Körner (nach Belieben: Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, gemischte Kerne oder Müsli) Roggenvollkornschrot, Mehl und die klein gebröckelte Hefe in einer Rührschüssel vermischen. Bis auf die Körner alle weiteren Zutaten hinzufügen und mit einem Handrührgerät auf höchster Stufe zu einem glatten Teig verkneten. Zum Schluss die Körner mit vermengen. Den Teig an einem warmen Ort gehen lassen, bis er sich vergrößert hat. Dann den Teig mit Mehl bestäuben, kurz durchkneten und daraus zwei längliche Brote formen. Noch einmal gehen lassen, bis sie sich vergrößert haben. Die Brote mit Wasser bestreichen, damit sie eine braune Kruste bekommen. Anschließend bei 180 °C Heißluft (nicht vorgeheizt) oder bei 200 °C Ober- und Unterhitze (vorgeheizt) backen. Backzeit ca. 40 Minuten Quarkbrot ZUTATEN: In großen Supermärkten, Bioläden und Reformhäusern sind Körner erhältlich. Kaufen Sie mit den Kindern doch einmal verschiedene Getreidearten ein und mahlen diese zu Mehl. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten: ■ mit einer Getreidemühle ■ im Mörser ■ zwischen zwei flachen Steinen, wie bereits in der Steinzeit und auch in Mühlen Mehl gemahlen wurde. In diesem Versuch erleben die Kinder die Gewinnung von Mehl hautnah. Sie erleben außerdem im eigenen Tun, wie mühsam die Gewinnung von Mehl früher war. ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ 500 g Magerquark 2 Eier 2 TL Honig 2 TL Salz 1 Päckchen Backpulver 400 g Mehl 50 g Haferflocken 50 g Leinsamen Den Magerquark, die Eier, Honig und Salz miteinander verrühren. Das Mehl, Haferflocken, Leinsamen und Backpulver dazugeben und alles vermengen. Einen Teigling formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Anschließend bei 180 °C ca. 45 Minuten lang backen. 2 | 2011 BAUSTEINE KINDERGARTEN m2 Nudeln, Getreide & Co. N ! ● REZEPTE: Milchreis ZUTATEN: Z ■ ■ ■ ■ ! ● INFORMATION: Reis BUCHTIPP: Weininger, Brigitte, Möller, Anne: Danke, gutes Brot! NordSüd Verlag, Zürich 2008 In einprägsamen Bildern wird den Kindern hier die Entstehung eines Brotes vermittelt. Vom Wachsen des Getreides bis zum Backen des Brotes erzählt dieses Bilderbuch aus Sicht eines Kindes: Wie Getreide wächst, wann es geerntet wird, wie der Bauer das Korn verarbeitet und schließlich aus dem Mehl Brot gebacken wird. Die kurzen kindgerechten Texte ergänzen sich perfekt mit den ruhigen Illustrationen. Das Buch kann ein Brotbackangebot im Kindergarten ganz ausgezeichnet ergänzen. BAUSTEINE KINDERGARTEN 2 | 2011 Reis ist ein Grundnahrungsmittel. Große Teile der Weltbevölkerung ernähren sich von Reis. Reis wurde in unterschiedlichen Teilen der Erde zu verschiedenen Zeiten kultiviert und gezüchtet. Vor allem in Thailand, Korea, China, Westafrika und Indien. Reis wird inzwischen hauptsächlich in den USA, Asien und Brasilien und in Europa in Frankreich und Italien angebaut. Reis gibt es in verschiedenen Arten, wie z.B. Jasmin – oder Basmatireis. Reissorten unterscheiden sich in Aussehen, Geschmack und auch im Geruch. Im Handel sind viele Reisarten erhältlich. Erkunden Sie doch einmal mit den Kindern verschiedene Sorten Reis. ■ Wo liegen die Unterschiede im Aussehen? ■ Wie riechen die einzelnen Sorten? ■ Wie unterscheiden sich die Arten im Geschmack? Mais Mais gilt in vielen Kulturen ebenfalls als ein Grundnahrungsmittel. Als Beilage oder zu Mehl gemahlen wird es in der Küche vielfach verwendet. Kinder hierzulande kennen Mais häufig als Popcorn zubereitet. Dies kann ganz einfach selbst gemacht werden und schmeckt frisch besonders gut. 1 l Milch 1 Prise Salz etwas Zucker 175 g Milchreis D Milch mit dem Salz und dem Zucker Die iin einen Topf geben und zum Kochen b bringen. Den Milchreis einrühren. Erneut zum Kochen bringen und anschließend bei schwacher Hitze mit halb aufgelegtem Deckel etwa 35 Minuten lang quellen lassen. Heiß oder kalt mit Zucker und Zimt oder Obst essen. Popcorn ZUTATEN: Popcornmais, etwas Speiseöl, Zucker und Salz Der Boden eines großen Topfes wird dünn mit Öl begossen. Darauf eine Hand voll Maiskörner geben. Den Topf mit einem passenden Topfdeckel verschließen. Schön ist hierbei ein Glasdeckel. So können die Kinder beobachten, wie der Mais aufplatzt. Den Topf auf den Herd stellen und erhitzen. Wenn die ersten Körner platzen, sollte die Hitze etwas heruntergeschaltet werden. Das Popcorn ist fertig, wenn es im Topf wieder ruhig geworden ist. Popcorn schmeckt mit Zucker, aber auch mit Salz bestreut sehr lecker! ! ÜBRIGENS: Warum poppt der Mais? Unter der dünnen Hülle der Maiskörner befinden sich kleine Wassertropfen. Wenn die Körner erhitzt werden, verdampft das Wasser und dehnt sich aus. Durch den dabei entstehenden Druck platzen die Körner auf. m3 ! ● Rund um die Milch R MUH INFORMATION: zen pieksen und den Handschuh dann mit Wasser befüllen. Für kleine Hände ist es gar nicht leicht, das Wasser herauszudrücken. Muh macht die Kuh Kühe kennen viele Kinder nur aus Bilderbüchern oder dem Fernsehen. Dort können Kühe sprechen, fliegen oder sind lila. Milchprodukte hingegen kennen alle Kinder. Da liegt es nahe, einmal ganz genau zu erkunden, wo die Kühe leben, wie sie leben und wie wir zu der guten Milch kommen, die sie uns geben. ! ● EXKURSIONEN: EXKURSIONEN N: ! ● ANREGUNG: ANREGU GUNG: Kuhweide Kühe melken Für den Einstieg reicht die Exkursion zu einer Kuhweide. Hier gibt es eine Menge zu beobachten: ■ Was frisst die Kuh? ■ Beißt oder reißt sie das Grünfutter ab? ■ Warum schlägt sie ständig mit dem Schwanz? ■ Was haben Kühe für „Füße“? ■ Wer weiß etwas zum Euter zu erzählen? ■ Gibt es auch Kühe ohne Euter? ■ Gegen Mittag liegen die Kühe im Gras und kauen. Doch worauf kauen sie? Seht ihr, ob sie weiterhin Gras abrupfen? Im Bauernhof durften die Kinder sicher auch den Melkstand besichtigen, mit Maschinen, die heute jeder Landwirt mit Milchvieh, unterhält. Das war nicht immer so. Um einmal ein Gespür dafür zu bekommen, wie man die Milch früher aus dem Euter spritzte, können sie in einen Einweghandschuh mit einer Nadel kleine Löcher in die Fingerspit- ! ● ! ● EXKURSION: Supermarkt Im nächsten Schritt geht es nun in den Supermarkt. Hier gibt es in den Kühlregalen eine große Auswahl an Milchprodukten. Doch wissen die Kinder, dass ■ Schokoladenpudding, ■ Käse, ■ Butter, ■ Sahne, ■ Quark, ■ Joghurt, ■ Eis usw. aus Milch bestehen? Ein lebhaftes Rätselraten beginnt und lässt natürlich die Frage aufkommen: Wie wird denn aus Milch Butter oder Sahne oder Joghurt usw.? FINGERSPIEL/LIED: Alle meine Fingerlein … überliefert Viele Informationen erhalten die Kinder hier, die später in gemeinsamer Runde noch einmal nachbereitet werden. Bauernhof Wer die Möglichkeit hat, einen Bauernhof mit Milchvieh zu besichtigen, sollte diese unbedingt nutzen. Milch ist für viele ein Grundnahrungsmittel. Leider wird sie um das Verfallsdatum herum häufig achtlos weggeschüttet. Zu einem achtsameren Umgang mit Lebensmitteln kann man Kinder bereits früh anleiten. Dies gelingt besonders gut, wenn sie wissen, wie die Lebensmittel entstanden sind. Vielleicht gelingt es ihnen ja, ein Stück Lebensphilosophie in die Familien hineinzubringen. ! ÜBRIGENS: Eine Kuh gibt am Tag ca. 20 Liter Milch. Das sind zwei volle Eimer oder 100 Gläser Milch. 2. Zeigefinger ist das Pferd, das die Kinder reiten lehrt. Mittelfinger ist die Kuh, die gibt Milch ohne Rast und Ruh. 3. Ringfinger ist das Schwein, mit zehn Ferkeln klitzeklein. Kleiner Finger ritzeratze, ist die weiße Mietzekatze. 4. Alle Tiere, hopp, hopp, hopp, laufen alle im Galopp. Laufen in den Stall hinein, denn es wird bald Abend sein. Die linke Hand bildet auf dem Tisch den Stall. In der vierten Strophe finden alle Tiere (Finger der rechten Hand) dort Unterschlupf. 2 | 2011 BAUSTEINE KINDERGARTEN m3 ! ● Rund um die Milch R ANREGUNGEN: Sahne Fett schwimmt oben auf. Dies können die Kinder gut erkennen, wenn sie in ein Glas Wasser etwas Speiseöl gießen (siehe hierzu auch Heft 1/2011, Seite 5). So wie beim Wasser und dem Öl verhält es sich auch mit der Milch. Die Fettbestandteile schwimmen oben. Das ist der Rahm oder Sahne genannt. Leider kann man dies bei der Milch nicht so gut erkennen. Wollen Sie es dennoch ausprobieren, verwenden Sie zur Beobachtung am besten frische Milch direkt vom Bauernhof. Beim Aufschlagen zeigt sich dann der Unterschied wieder besser. Milchschaum ist luftig, aufgeschlagene Sahne wird zu einem festen Schaum. Butter Das Problem kennt jeder: Schlägt man die Sahne zu lange, bilden sich kleine Butterflöckchen. Diese Eigenheit können Sie sich aber auch zunutze machen und die Sahne bewusst zu lange aufschlagen. Drücken Sie nach ausreichender Flöckchenbildung nur noch das Butter-MolkeGemisch durch ein dünnes Leinentuch. Fertig ist die Butter. Pur, mit Salz oder mit Kräutern, auf Brot oder Kartoffeln - ein wahrer Genuss. * Joghurt selbst zubereitet Kochen Sie einen Liter Frischmilch auf, lassen ihn abkühlen, bis man so gerade den Finger hineinstecken kann und rühren Sie dann einen Becher Naturjoghurt unter. Danach füllen Sie das Milchgemisch in eine Thermoskanne mit großer Öffnung und lassen es über Nacht darin stehen. Fertig ist ein Liter Naturjoghurt. Süßen Sie den Joghurt mit etwas Ahornsirup. Mit frisch geschnittenem Obst wird er zu einer leckeren Zwischenmahlzeit. ! ● Pudding Bereiten Sie einen Pudding oder Griespudding laut Packungsanleitung zu. In wenigen Minuten ist diese Köstlichkeit fertig, die viele Kinder nur als Fertigprodukt kennen. Milchshake Pürieren Sie frische Früchte der Saison und rühren Sie diese unter Milch. Falls nötig, können Sie den Shake mit einem kleinen Schuss Holundersirup zusätzlich süßen. LIED: Auf der Wiese steht die Erna ERNA Text und Melodie: Andrea Schaffrath H IN W E IS : Verwenden Sie für die se Anregung nur Bio-Sahne aus de m Reformhaus. Herkömmliche Sahn e ist meist so aufbereitet, dass die Flö ckchenbildung vermieden wird. 2. Auf der Wiese steht die Erna, unsre liebe Kuh. Sie kaut den lieben langen Tag und trinkt etwas dazu. Schmatz schmatz gluck gluck schmatz schmatz gluck gluck schmatz schmatz. 3. Auf der Wiese steht die Erna, unsre liebe Kuh. Sie jagt den lieben langen Tag die Fliegen weg huhh huhh. Huhh huhh huhh huhh huhh huhh huhh huhh huhh huhh. 4. In dem Haus, da wohnt der Bauer, unser kleiner Pit. Er melkt die leckre Milch von Erna, denn sie macht uns fit. Schnauf schnauf schnauf schnauf schnauf schnauf schnauf schnauf schnauf schnauf. BAUSTEINE KINDERGARTEN 2 | 2011 m4 ! ● Die Kartoffel – eine tolle Knolle D GESCHICHTE: Ein Überraschungsessen für Marie und Tim lle Leut‘, alle Leut‘ gehen jetzt nach Haus …“, sangen die Kinder des Kindergartens Gänseblümchen. Ganz besonders laut und auch ein bisschen schnell sangen Marie und Tim. Die beiden waren Zwillinge und fünf Jahre alt. In diesem Sommer hatte ihr letztes Kindergartenjahr begonnen und sie freuten sich schon mächtig auf die Schule. Heute war für beide ein besonderer Tag, denn nicht ihre Mutter würde sie vom Kindergarten abholen, sondern Oma Anna. Oma Anna war eigentlich nicht die richtige Oma von Marie und Tim, sondern eine Nachbarin. Da ihre beiden Großmütter aber weit entfernt wohnten, hatte Oma Anna schon oft auf Marie und Tim aufgepasst und war so etwas wie eine dritte Oma geworden. Heute wollte sie mit ihnen in ihren Garten gehen. „Herbstzeit ist Erntezeit“, hatte sie gesagt und Marie und Tim waren schon sehr gespannt darauf, was denn nun geerntet werden sollte. Vor allem war Oma Annas Garten aber auch ein prima Abenteuerspielplatz. Da gab es alte Hecken, hinter denen man Verstecken spielen konnte, knorrige alte Bäume zum Klettern und sogar einen Baum mit einem Baumhaus. Als die Gruppentüre geöffnet wurde, sprangen Marie und Tim vor lauter Ungeduld beinahe von ihren Stühlen. Sie verrenkten sich ihren Hals, als sie Ausschau nach Oma Anna hielten. Endlich kam sie! Die beiden rannten ihr jubelnd entgegen und warfen sie fast um. Dann packten sie rasch ihre Sachen zusammen, zogen sich an und gingen mit Oma Anna nach Hause. „Ich habe schon einen Bärenhunger“, sagte Tim. „Was gibt es denn zum Essen?“ Bei Oma Anna schmeckte es immer besonders gut, fand er und freute sich daher schon sehr auf das Mittagessen. Oma Anna lachte. „Weißt du noch, was ich euch gesagt habe?“, fragte sie. „Herbstzeit ist Erntezeit! Und deswegen werden wir im Garten unser Mittagessen erst einmal ernten.“ Das hörte sich spannend an. Was sie wohl ernten würden? Marie und Tim überlegten den ganzen Heimweg über angestrengt. Endlich angekommen, mussten sie sich erst einmal umziehen. Ihre Mutter hatte Gummistiefel und Buddelhosen bei Oma Anna bereitgelegt und Schaufeln, Hacken und Eimer vom Sandspielzeug dazugegeben. Als sie sich umgezogen hatten, konnte es losgehen. Oma Anna führte sie zu ihrem großen Gemüsebeet. Dort zeigte sie ihnen grüne Pflanzen. „Hier werden wir ernten.“ Marie war enttäuscht. „Och, nein, Salat mag ich aber nicht gerne.“ „Salat musst du auch nicht essen. Das hier sind Kartoffelpflanzen. Wir ziehen das Kraut aus. Unter der Erde wachsen die Knollen, die wir später essen werden. Das Kraut ist giftig, das können wir nicht essen.“ Oma Anna zog an einer der Pflanzen und erstaunt sahen Marie und Tim die vielen Kartoffeln, die daran hingen. Schnell begannen auch sie Kartoffelpflanzen aus der Erde zu ziehen. Die Kartoffeln legten sie in einen großen Korb und in ihre Sandeimer. Das Kraut kam auf einen Haufen. Was damit geschehen sollte, das wollte Oma Anna ihnen noch nicht verraten. Als alle Kartoffeln geerntet waren, gruben Marie und Tim sicherheitshalber noch einmal mit ihren Schaufeln nach möglicherweise vergessenen Knollen. Schließlich klopfte sich Oma Anna die Hände ab und rief die beiden Kinder nach drinnen. Einen kleinen Eimer voller Kartoffeln nahmen sie mit. Diese wuschen sie und packten sie in Silberfolie ein. „Das wird unser Essen?“, fragte Tim. „Das wird unser Essen!“, bestätigte Oma Anna. „Aber es ist noch nicht fertig. Wir werden jetzt das Kartoffelkraut draußen anzünden. In der Glut wollen wir dann die Kartoffeln braten.“ Ein Kartoffelfeuer! Ja, das war wirklich ein Mittagessen nach Tims Geschmack. Gesagt - getan, zündeten sie draußen das Kartoffelkraut an und legten die Kartoffeln in die Glut. Während die Kartoffeln brieten, bereiteten die Kinder gemeinsam mit Oma Anna einen Kräuterquark zu. Nach einiger Zeit schließlich nahm Oma Anna eine kleine Schaufel und holte damit die Kartoffeln vorsichtig aus der Glut. Die ausgepackten Kartoffeln tunkten sie in den Kräuterquark und ließen es sich richtig gut schmecken. Beide Kinder waren sich einig: So ein leckeres Essen hatten sie noch nie gehabt! Als sie satt waren, zeigte Marie auf eine große Pflanze im Gemüsebeet. „Oma Anna, was wächst denn da hinten?“ „Das da hinten ist ein Kürbis. Den kann man auch essen. Aber noch ist er nicht ganz reif.“ „Können wir den auch ernten?“, wollte Tim wissen. „Das können wir machen“, versprach Oma Anna. Aber wie Marie und Tim den Kürbis ernten, das ist eine andere Geschichte! 2 | 2011 BAUSTEINE KINDERGARTEN m4 ! Die Kartoffel – eine tolle Knolle D ÜBRIGENS: Die Kartoffel kommt ursprünglich aus Südamerika, nämlich den peruanischen Anden. Mitte des 16. Jahrhunderts kam sie nach Europa, wurde aber zunächst als Zierpflanze gesehen. Erst während des Dreißigjährigen Krieges wurde sie auch hierzulande als Nahrungsmittel verbreitet. Friedrich der Große schließlich war der erste europäische Monarch, der die Bedeutung der Kartoffel als Massennahrungsmittel erkannte und deren Anbau im großen Umfang anordnete. Die Kartoffel ist ein Nachtschattengewächs. Ihre oberirdischen Triebe und Früchte sind ungenießbar und giftig, nur die Knollen sind essbar. Kartoffeln gibt es in einer großen Sortenvielfalt. Sie bestehen zu einem großen Teil aus Kohlehydraten und sind somit zu einem Grundnahrungsmittel geworden. Kartoffeln enthalten sehr viel Stärke. Daher werden sie zur Herstellung vieler Produkte verwendet, wo man sie zunächst einmal nicht vermuten würde (beispielsweise findet sich Kartoffelstärke in Klebstoff). ! ● Kartoffeln als Klebstoff Im Zeitalter von fertigen Klebemitteln sind alte Möglichkeiten, Papiere zu verbinden vollkommen in Vergessenheit geraten. Aber noch vor wenigen Jahrzehnten mussten sich Kinder noch viel mehr mit dem behelfen, was sie vorfanden: Geschälte, gekochte Kartoffeln abkühlen lassen, auf Papier streichen wie einen Klebestift und so Papiere miteinander verbinden. Kartoffeldruck LIED: Zu Beginn der einzelnen Angebote rund um die Kartoffel kann als Ritual und zur Einstimmung immer ein Lied gesungen oder ein Vers gesprochen werden: Die Kartoffel nach der Melodie von „Bruder Jakob“ Die Kartoffel, die Kartoffel ess(e) ich gern, ess(e) ich gern. Mit Quark oder als Pommes, mit Quark oder als Pommes schmeckt sie toll, schmeckt sie toll. BAUSTEINE KINDERGARTEN 2 | 2011 Bilder und Texte werden mit Kartoffeldruck gestaltet, Kartoffeln werden gemalt und aus Prospekten werden die unterschiedlichsten Kartoffelsorten und Produkte ausgeschnitten und aufgeklebt. Solch ein Buch kann die Kinder durch ein ganzes Projekt begleiten. Weitere Aktivitäten rund um die Kartoffel können z.B. der Besuch eines Wochenmarktes oder Bauernhofes sein. Dort können die Kinder die vielen unterschiedlichen Kartoffelsorten entdecken. Ein Kartoffelfeuer als Elternaktivität ist ebenfalls ein schönes Angebot während eines Kartoffelprojektes. Ein Klassiker in der kreativen Arbeit mit Kindern ist er immer wieder ein schönes Angebot. MATERIAL: ■ ■ ■ ■ ■ ! ● GESTALTUNGSANREGUNGEN: einige (nicht zu kleine) Kartoffeln, scharfe Messer Ausstechformen (für Kekse) Fingerfarbe Pinsel Papier Die Kartoffeln waschen und halbieren. Nun entweder direkt mit dem Messer eine Druckform herausschneiden oder die Ausstechformen ca. einen Zentimeter tief in die Schnittstelle drücken, wieder herausziehen und den Rand außen herum abschneiden. Jetzt die Druckformen mit Farbe bestreichen und beliebige Muster oder Bilder auf Papier, Textilien etc. drucken. Ein Kartoffelbilderbuch Die Bücher werden aus Malblättern zusammengeheftet, mit Wolle geschmückt, bunt bemalt und beklebt. Zu einem Kartoffelprojekt können sich die Kinder einmal ganz gezielt ein eigenes Buch gestalten. Die einzelnen Blätter können mit „Kartoffelklebstoff“ zusammengehalten werden. In dem Buch kann eine Kartoffelgeschichte stehen, ! ● EXPERIMENT: Das Kartoffellabyrinth – wie P̀ anzen wachsen MATERIAL: ■ ■ ■ ■ ■ Schuhkarton Pappreste eine ältere Kartoffel, die bereits gekeimt hat Schere Klebstoff Alle Pflanzen wachsen zum Licht hin. Natürlich auch die Kartoffeln. In den Schuhkarton wird mit den Pappresten ein Labyrinth geklebt. Die Kartoffel wird in eine Ecke des Schuhkartons gelegt. Auf der gegenüberliegenden Seite wird ein Loch in den Karton geschnitten. Dann legt man den Deckel auf den Karton und wartet ab. Nach ein paar Tagen kann man den Deckel immer wieder abheben und nachsehen, wie sich die Keime der Kartoffel ihren Weg zum Licht suchen. m4 ! ● Die Kartoffel – eine tolle Knolle D BEWEGUNGSSPIEL: Kartoffelwettlauf Die Kinder werden in zwei gleich große Gruppen eingeteilt. Dann stellen sich die Kinder beider Gruppen jeweils hintereinander an einer Startlinie auf. Das Starterkind erhält einen Löffel mit einer Kartoffel darauf. Auf ein Startzeichen müssen die Kinder eine vorher festgelegte Strecke hin- und wieder zurücklaufen. Dabei gilt es, die Kartoffel so auf dem Löffel zu balancieren, dass sie nicht herunterfällt. Wenn die Kartoffel herunterfällt muss das Kind noch einmal starten. Hat das jeweilige Kind seinen Lauf erfolgreich beendet, so gibt es den Löffel mit einer Kartoffel an das nächste Kind seiner Gruppe weiter. Gewonnen hat die Gruppe, welche als Erste den Staffellauf beendet hat. ! ● EXPERIMENT: Kartoffelstärke selbst gemacht Stärke ist als Mehrfachzucker ein wichtiger Energielieferant in der Nahrung für Menschen. Stärke ist besonders in kohlehydrathaltigen Lebensmitteln wie Nudeln enthalten. Sie kann als fertiges Produkt in Pulverform (z.B. zum Andicken von Speisen) gekauft werden. Stärke lässt sich aber auch in einem Experiment nachweisen. Um aus Kartoffeln die Stärke zu gewinnen, benötigt man: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Kartoffeln eine feine Reibe eine Schüssel eine Kanne Wasser ein Küchenhandtuch einen flachen Teller Die Kartoffeln werden auf der Reibe in eine Schüssel fein gerieben. Zu den geriebenen Kartoffeln werden dann etwa 300 Milliliter Wasser gegossen. Gut verrühren und das Gemisch anschließend durch das Küchenhandtuch filtern und gut auspressen. Das Gemisch einige Minuten lang ruhen lassen. ! Dann noch einmal mit etwas Wasser versetzen. Den Bodensatz vorsichtig abgießen. Diesen Vorgang so oft wiederholen, bis der Bodensatz weiß ist (Stärke). Die so gewonnene Stärke wird nun auf einem flachen Teller getrocknet. ! ● Rosmarinkartoffeln ZUTATEN: ■ ZUTATEN: ■ ■ ■ Pommes frites sind eine leckere, aber auch sehr fettige Speise. Daher sollten sie nicht zu häufig gegessen werden. Wenn die Kinder einmal an der Zubereitung mit beteiligt sind, können sie zu einem bewussteren Essverhalten angeregt werden. Aber: Ab und an sollten auch Pommes frites erlaubt sein! REZEPTE: Selbst gemachte Pommes frites ■ ÜBRIGENS: 1 kg festkochende Kartoffeln etwas Salz zum Ausbacken: 750 ml Speiseöl Die Kartoffeln waschen, schälen und abspülen. Anschließend die gewaschenen Kartoffeln in etwa gleich lange ca. einen Zentimeter dicke Streifen schneiden und mit etwas Küchenpapier gründlich abtrocknen. Das Öl in einem Topf auf etwa 180 °C erhitzen. Die Kartoffelstreifen nun mit einer Schaumkelle portionsweise in das heiße Fett geben (nicht zu viele Streifen auf einmal): Die Kartoffeln dürfen sich im Öl nicht berühren. Etwa zwei Minuten lang gar backen bis die Spitzen der Kartoffelstreifen sich gelb färben. Die Kartoffelstreifen mit der Schaumkelle herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. So nun alle Kartoffelstreifen ausbacken. Die abgekühlten Streifen dann noch einmal in das heiße Fett geben und etwa vier bis fünf Minuten lang fertig backen. Mit der Schaumkelle herausnehmen und abtropfen lassen. Die fertigen Pommes frites mit etwas Salz und Paprikapulver bestreuen und sofort verzehren. > TI PP : ■ ■ Kartoffeln Speiseöl Pfeffer Salz frischer Rosmarin (alternativ getrockneter Rosmarin) > TIP P: Sollten die Kartoffeln in der Größe stark variieren, können Sie diese statt in Vier tel auch der Länge nach in etwa fünf Millimeter dicke Scheiben schneiden. Zu den Rosmarinkartoffeln oder auch zu Pellkartoffeln schmeckt gut Kräuterquark! Ein Rezept finden Sie auf Seite 42. Die Kartoff K t ffeln l gründlich ü dli h waschen h und d abtrocknen. In Viertel schneiden. In einer großen Schüssel etwas Öl mit Pfeffer, Salz und gehackten Rosmarinspitzen mischen. Die Kartoffelstücke auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Im vorgeheizten Backofen bei 200 °C je nach Größe der Kartoffeln 15 bis 20 Minuten lang garen. einen Holzlöffel Öls zu prüfen kann man Um die Temperatur des en, ist das Öl heiß schen am Stiel aufsteig Blä nn We . en ch tau ein hin auf mittlere rens sollte die Kochstelle ttie Fri s de nd hre Wä g. genu ur konstant zu ist wichtig, die Temperat Es n. rde we et alt sch ge das Hitze Kartoffeln dieses auf. Ist t saugen die 2 | 2011 BAUSTEINE KINDERGARTEN halten. Bei zu kaltem Fet en die Kartoffeln. Fett zu heiß, so verbrenn m5 Von wegen Unkraut: Von Pfefferminze, Petersilie & Co. V o. ■ ■ ■ ! Der Wegerich war bereits in der Steinzeit als Heilpflanze bekannt. Je nach Blattform wird er als Spitz- oder Breitwegerich bezeichnet. Als Kompresse hilft er gegen den Juckreiz nach Mückenstichen. Aus Gänseblumenblüten und Löwenzahnblättern lässt sich mit etwas Öl, Essig, Pfeffer und Salz ein leckerer Wildblumensalat zubereiten. Zitronenmelisse oder Pfefferminzblätter mit Wasser in Eiswürfelbehältern eingefroren, ergeben dekorative Eiswürfel. INFORMATION: Kräuter verbreiten angenehme Gerüche. Sie lassen sich in der Zubereitung von Lebensmitteln zum Würzen verwenden und enthalten wichtige Vitamine und Mineralien. Im Mittelalter nannte man heilkundige Frauen auch Kräuterweiber. Damals gehörte zu jedem Kloster ganz selbstverständlich ein Kräutergarten. Hier wurden für die Küche und die Zubereitung von Arzneien unterschiedlichste Kräuter angepflanzt. Die Kinder malen einee leere Konservenbig an. Wenn die dose von außen beliebig techen Sie einige Dose getrocknet ist, stechen Löcher in den Boden, um Staunässe zu vermeiden. Dann wird die Dose mit Erde gefüllt und die Samen können eingesät werden. Nun können die Kinder beobachten, wie die Pflanzen ganz allmählich wachsen. Jedes Kind trägt die Verantwortung für seinen kleinen Kräutergarten und muss diesen regelmäßig gießen. Kräuterspirale Wenn Sie dem Thema „Kräuter“ mehr Raum geben möchten und Ihre Einrichtung über ein Außengelände verfügt, bietet sich die Anpflanzung einer Kräuterspirale an. Tipps zum Anlegen einer Kräuterspirale finden Sie in Gartenbüchern oder auch im Internet z.B. unter http://www.kraeuterei.de ! ● REZEPTE: Kräuterquark Eine leckere Ergänzung zum gesunden Frühstück oder zu Rosmarinkartoffeln ZUTATEN: ■ ! ● GESTALTUNGSANREGUNG: Kleiner Kräutergarten ■ ■ ■ ■ 1 Päckchen Magerquark 2 EL gehackte Kräuter Pfeffer Salz ein Schuss Mineralwasser MATERIAL: ■ ■ ■ ■ ■ ■ gespülte, leere Konservendose (ohne Etikett und scharfen Rand!) Acrylfarben Pinsel Wasserbehälter Erde beliebige Kräutersamen, die sich einfach züchten lassen (z.B. Kresse oder Schnittlauch) BAUSTEINE KINDERGARTEN 2 | 2011 1 Den Quark mit den Kräutern und einem Schuss Mineralwasser in einer Schüssel verrühren. Anschließend mit Salz abschmecken. > TIP P: Mutige Kinder können auch versuchen, die Kräuter mit verbundenen Augen am Geschmack zu erkennen. Kräuterbutter ZUTATEN: ■ ■ ■ ■ ½ Pfund Butter 2 EL gehackte Kräuter Pfeffer Salz Die Butter auf Zimmertemperatur bringen und mit den Kräutern und etwas Salz in eine Schüssel geben und mit einer Gabel vermengen. ! ● SPIEL: Kräuter erkennen Kräuter verfügen über einen starken Eigengeruch. Zwischen den Fingern zerrieben oder klein gehackt, entfaltet dieser sich besonders gut. Bei einem Kimspiel versuchen die Kinder, Kräuter an ihrem Geruch zu unterscheiden. Dazu werden ca. fünf Sorten Kräuter (z.B. Pfefferminze, Zitronenmelisse, Basilikum, Petersilie und Rosmarin) zunächst einmal betrachtet und benannt. Anschließend jeweils zerrieben und in kleine Schälchen gefüllt. Nun riechen die Kinder der Reihe nach an den verschiedenen Kräutern. Dazu können sie die Gerüche beschreiben. Beispielsweise riecht Pfefferminze wie Kaugummi, Rosmarin nach Tannennadeln, Zitronenmelisse nach Spülmittel usw. Dann schließlich werden einem Kind die Augen verbunden. Dieses Kind bekommt nun eines der Kräuterschälchen unter die Nase gehalten. Kann das Kind am Geruch erkennen, um welche Kräutersorte es sich handelt? Vielleicht schaffen die Kinder es auch, mehrere Kräuter zu benennen. Die anderen Kinder können dabei verbal Hilfestellungen geben. h - m5 Von Pfefferminze, Petersilie & Co. V ! Geruch und Geschmack erleben Wie in dem Kimspiel mit Kräutern, können auch alle anderen Lebensmittel erkundet werden. Ziel dabei ist es, den Kindern ihren Geruchs- und Geschmackssinn bewusst zu machen. ! INFORMATION: Durch unsere Zunge haben wir eine automatische Befähigung zu sprechen und zu schmecken. Geschmack erkennen wir über winzige Porenöffnungen, den Geschmacksknospen, von denen sich etwa 10.000 auf der Zunge befinden. In verschiedenen Zungenbereichen erkennen wir die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. So schmecken wir im vorderen Zungenbereich süß, dann salzig, dahinter sauer und schließlich zum Schluss bitter. Im hinteren Bereich nehmen wir Geschmack mit dem Gaumen wahr. Unsere Zunge kann außerdem Herzhaftes oder Fettiges Essen erkennen. Eine Vermischung findet im Rachen statt. Die Nase beeinflusst schließlich auch noch den Geschmackssinn. Bei Schnupfen beschränkt dieser sich auf süß und salzig. ! ● Apfel-Minze-Schorle ■ Pfefferminze lässt sich einfach im Garten anpflanzen. In der Regel entwickeln sich Pfefferminzepflanzen sehr gut und sind äußerst ertragreich. Aus frischer Pfefferminze lässt sich ein leckerer Kräutertee zubereiten. Dieser schmeckt heiß und kalt. Pfefferminze kann man gebündelt zum Trocknen aufhängen und so auch später als Tee aufgießen. Für einen Liter Tee aus frischen Kräutern benötigt man etwa eine Handvoll Pfefferminze. Bei getrockneten Kräutern etwa vier Esslöffel. Eine leckere Alternative zum Tee ist die Apfel-Minze-Schorle. Wasser – Quelle des Lebens Im Wasser liegt der Ursprung allen Lebens. So besteht auch der menschliche Körper zu großen Teilen aus Wasser. Zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung gehört die Aufnahme von genügend Flüssigkeit in der Nahrung. Ein Großteil erfolgt hierbei über das Trinken. Dabei sollten schwerpunktmäßig Mineralwasser und ungesüßte Tees getrunken werden. Säfte, Milch und zuckerhaltige Getränke sind dafür kein Ersatz. Sie sollten als Getränke in der täglichen Nahrung nur in geringen Mengen vorkommen. Wer genügend trinkt, ist fit und leistungsfähiger. Getrunken werden sollte möglichst regelmäßig über den Tag hinweg und nicht erst, wenn ein Durstgefühl einsetzt. Durst ist, ähnlich wie Schmerz, nämlich ein Notsignal des Körpers. Häufig treten auch Kopfschmerzen auf. Wer dauerhaft zu wenig trinkt, riskiert langfristig körperliche Beschwerden und Erkrankungen wir Nierensteine, Harnwegsinfekte, Verstopfungen, Belastungsasthma oder Herzinfarkt. ZUTATEN: ■ Leckerer Tee – frisch aus dem Garten! REZEPT: REZEPT INFORMATION: ■ ■ ■ eine Flasche Apfelsaft ½ l Pfefferminztee eine Flasche Mineralwasser Saft einer halben Zitrone ein Minzezweig zum Dekorieren Den Tee aufgießen. Abkühlen lassen und mit den restlichen Zutaten in einer großen Kanne vermischen. Die Schorle kühlen und in hohe Gläser gießen. Mit einem Minzezweig dekorieren. Der tägliche Wasserbedarf von Kindern zwischen 1 und 10 Jahren: 1–4 Jahre 820 ml über Getränke 350 ml über Nahrung 4–7 Jahre 940 ml über Getränke 480 ml über Nahrung 7–10 Jahre 970 ml über Getränke 600 ml über Nahrung ! Ob Wasser oder Tee – trinken tut nicht weh 2 | 2011 BAUSTEINE KINDERGARTEN m6 ! ● So süß, so salzig S ! ● INFORMATION: GESTALTUNGSANREGUNG: Wissenswertes über Zucker und Salz Zucker- und Salz-Collage Z Zucker und Salz – eigentlich kostbare Güter, die früher wie Gold gehandelt wurden – sind aus unserer Ernährung nicht mehr wegzudenken. Sie verleihen unseren Speisen Geschmack. Zucker und Salz sind oft auch in Lebensmitteln enthalten, wo wir sie auf den ersten Blick manchmal nicht vermuten. So findet sich z. B. in Ketchup mehr Zucker als in Cola. Zucker und Salz in Maßen sind in einer ausgewogenen Ernährung absolut in Ordnung und manchmal auch notwendig. So sollte man seinem Körper an heißen Tagen, wenn man viel schwitzt, Salz zuführen. Lassen Sie die Kinder doch einmal an ihrem Schweiß lecken. Sie werden erstaunt sein, wie salzig er schmeckt! Bei Magen-Darm-Erkrankungen sind Salzstangen und Cola ein bewährtes Hausmittel. Übermäßiger Zuckergenuss führt aber zu Übergewicht und Karies. Außerdem kann Zucker auch zu Mangelerkrankungen führen, da er die Nährstoffzufuhr von Mineralstoffen und Vitaminen beeinträchtigten kann. Zu viel Salz wirkt sich ungünstig auf den Blutdruck aus. Sensibilisieren Sie die Kinder für einen angemessenen Umgang mit Zucker und Salz. ■ MATERIAL: M ■ ■ Zucker hat viele Erscheinungsformen Zucker kommt in vielen verschiedenen Erscheinungsformen daher. In Lebensmitteln taucht er unter Namen, wie ■ Fruktose, ■ Sirup, ■ Karamell, ■ Laktose, ■ Saccharin, ■ Glukose und ■ Maltose auf. Im Lebensmittelhandel kann man viele verschiedene Zuckerarten kaufen. Es gibt z.B. ■ Haushaltszucker, ■ braunen Zucker, ■ Puderzucker, ■ Kandiszucker, ■ Gelierzucker, ■ Sirup, ■ Vanillezucker, ■ Traubenzucker, ■ Hagelzucker, ■ Würfelzucker oder ■ Dekorierzucker für Süßspeisen und Gebäck. Kaufen Sie gemeinsam mit den Kindern verschiedene Zuckersorten ein und begutachten Sie diese. ! ● ANREGUNG: Zuckerdetektive unterwegs Wissen die Kinder, welche Lebensmittel Zucker enthalten? Suchen Sie verschiedene Lebensmittel aus, die Zucker enthalten und zeigen Sie diese den Kindern. Die Kinder werden sicher überrascht sein, dass viele dieser Lebensmittel nicht süß schmecken. BAUSTEINE KINDERGARTEN 2 | 2011 ■ ■ Lebensmittelprospekte Umverpackungen von Lebensmitteln Schere Klebstoff ein großes Stück Papier Wenn die Kinder bereits einige Erfahrungen gesammelt haben, welche Lebensmittel Zucker und Salz enthalten, können sie dazu eine Collage gestalten. Dazu wird ein großes Stück Papier in drei Felder eingeteilt. Nun suchen die Kinder in den Prospekten und Verpackungen nach Lebensmitteln, die Zucker und/ oder Salz enthalten. Die gefundenen Lebensmittel werden ausgeschnitten und entsprechend in ein Zucker- oder Salzfeld bzw. Zucker- und Salzfeld geklebt. ! ● INFORMATION: Von Zucker und Zähnen Regelmäßiges Zähneputzen, mindestens zweimal täglich, ist zum Schutz der Zähne unerlässlich. Nach dem Kauen von Nahrung bildet sich auf den Zähnen Zahnbelag. Diesen können die Kinder auch einmal an ihren eigenen Zähnen suchen. Dazu waschen sie sich gründlich die Hände und kratzen vorsichtig mit dem Fingernagel ihres Zeigefingers an ihren Zähnen entlang. Anschließend wieder gründlich die Hände waschen! Der Zucker im Zahnbelag wird durch Bakterien in Säure umgewandelt. Der Speichel verdünnt und neutralisiert die Säure eigentlich und spült sie von den Zähnen. Allerdings nicht bei Lebensmitteln und Getränken, die Zucker enthalten! Lebensmittel, wie Brot, Obst und rohes Gemüse müssen kräftig gekaut werden. Dabei entsteht Speichel, der die Zähne repariert, spült und härtet und das Zahnfleisch schützt. Außerdem ist kräftiges Kauen nicht nur für die Zähne, sondern den gesamten Körper gesund. So ist eine gut entwickelte Kaumuskulatur Grundvoraussetzung für eine gute Sprachentwicklung. m7 Gemeinsam essen macht Spaß G Gemeinsame Mahlzeiten sind ein fester Bestandteil des Kindergartenalltags. Besonders das Frühstück nimmt einen hohen Stellenwert ein. Zu diesem Zeitpunkt sind alle Kinder der Gruppe anwesend. Manchmal ist das Frühstück im Kindergarten auch die erste Mahlzeit, die Kinder am Tag zu sich nehmen. Vielfach wird dieses Frühstück durch Rohkost, Müsli, Joghurt, Milch – manchmal auch Brot, Käse, Butter und Wurst – ergänzt. Schön ist es, wenn die Kinder an der Zubereitung des Frühstücks beteiligt werden (z. B. beim Einkaufen der Lebensmittel und beim Schneiden der Rohkost). Dies bestärkt die Kinder in ihrem Selbstwertgefühl und macht neugierig auf neue Geschmackserlebnisse. Außerdem können Tischdienste eingeführt werden. So lernen die Kinder, wie ein Tisch richtig eingedeckt und abgeräumt wird und übernehmen Verantwortung. Bei einer gemeinsamen Mahlzeit wird Tischkultur gepflegt. Soziale Kompetenzen und Kommunikation werden zu einer alltäglichen Selbstverständlichkeit. „ … Fröschebein und Krebs und Fisch – hurtig, Kinder, kommt zu Tisch “ ! Alle guten Gaben Alle guten Gaben, alles was wir haben, kommt, o Gott, von dir. Wir danken dir dafür. TISCHSPRUCH: Piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb. Piep, piep, piep, guten Appetit. Jeder isst so viel er kann, nur nicht seinen Nebenmann und wir nehmen’s ganz genau: auch nicht seine Nebenfrau! ! ● ■ GESTALTUNGSANREGUNGEN: Tischsets MATERIAL: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ farbiger Fotokarton in DIN A3 Buntstifte Laminierfolie un Laminiergerät TISCHGEBETE: Jedes Tierlein … Schablone Jedes Tierlein hat zu essen, jedes Blümlein trinkt von dir. Hast auch mich heut’ nicht vergessen; lieber Gott ich danke dir. MATERIAL: ■ ! ● ! ● Schmetterlingsservietten Jedes Kind malt sich selbst und sein Lieblingsessen oder Obst und Gemüse auf einen Bogen Fotokarton. Das fertige Bild wird laminiert und so zu einem abwaschbaren Tischset. ■ Wäscheklammern aus Holz Pinsel Wasserbecher Plakafarbe o. Ä. Fotokarton Schere, Stift Klebstoff Servietten Aus der Holzklammer entsteht ein Schmetterlingskörper. Dazu wird zunächst die Klammer mit Plakafarbe angemalt. Während die Wäscheklammer trocknet, schneiden die Kinder einen Kopf für den Schmetterling aus Fotokarton aus, malen ein Gesicht darauf und kleben das fertige Gesicht oben an der Wäscheklammer fest. Dann die Serviette einmal aufklappen und der Länge nach ziehharmonikaförmig falten. Die gefaltete Serviette in der Mitte mit der Wäscheklammer zusammenfassen. Fertig ist die Schmetterlingsserviette! 2 | 2011 BAUSTEINE KINDERGARTEN Besteck, Geschirr und Zubehör ■ ■ Was gehört zusammen? Verbinde die Bildpaare miteinander! BAUSTEINE KINDERGARTEN 2 | 2011