2 | 2011

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2 | 2011
Das Praxismaterial für den Kindergartenalltag | www.buhv.de
32. Jahrgang
BILDUNGSPLÄNE
konkret umgesetzt!
unter
3 Jahren
mit BEGLEIT-CD
(siehe dritte Umschlagseite)
Kostenloser NEWSLETTER
(siehe Inhaltsverzeichnis)
S
Sommer,
Sonne,
Ferienzeit –
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eine Sommerwerkstatt
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HEFT 2 | 2011
32. Jahrgang … Sommerwerkstatt … Ernährung
Angebote für Kinder
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Nahrhaft,
sschmackhaft,
ausgewogen –
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gesunde Ernährung
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unsere aktuellen
n Newsletter! Wir informieren Sie über
> Abonnieren Sie unseren kostenlose
Arbeitsalltag
Ihren
für
Tipps
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nspiele und viele wertv
Neuerscheinungen. Außerdem gibt’s Gewin
eit völlig unkomplijederz
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News
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Ihrer Daten an Dritte lehnen wir ab.
ziert wieder abbestellen. Eine Weitergabe
uch!
Wir freuen uns auf Ihren Online-Bes
… Sommerwerkstatt
01 –––––Vorwort/Modellziele
02 –––––Bildungsbausteine
03 –––––Lied: Ich lieb den Frühling
04 –––––Elternbrief
m1
Sommer und Sonne –
Strand und Meer
10 –––––Gestaltungsanregung: Sandknete/
Erinnerungsbild/Ferien-Erinnerungsfotocollage, Spracherziehung/
Wortschatzerweiterung: Neue Worte –
aufgeschnappt im Urlaub, Sprechgesang: Guten Tag – Auf Wiedersehen
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Experimente im Sommer
22 –––––Experimente: Sonnenlicht umlenken/
Schwarz macht warm und Weiß
hält kühl/Mit Wasser malen/Nasses
Gras ohne Regen?
m8
Schnecken hautnah
23 –––––Information: Schnecken, Anregung:
Schneckenterrarium, Bewegungsanregung: Schneckenrennen, Spiel: Ri-rarutsch! Wir fahren mit der Kutsch
… Ernährung
24 –––––Dimension des Themas
„Meeriges“ Wellenbild/Fantastische
Unterwasserwelten
11 –––––Lernspiel: Schiffe, Fische, Muscheln
und Seepferdchen
25 –––––Modellziele/Elternbrief
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Wenn’s blitzt und donnert –
ein Sommergewitter
12 –––––Information: Sommergewitter
Experimente: Donner/Blitz
Fingerspiel: Gewitter
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Urlaubsziel: Daheim
26 –––––Information: Die Ernährungs-
pyramide (Poster), Lied: Messer,
Gabel, Teller raus! Sprüche
Obst & Gemüse – bunt und
gesund
14 –––––Lied: Schmetterling, du kleines Ding
Frische Eiernudeln/Verschiedene
Nudelsorten, Gestaltungsanregung:
Nudelmandala
31/32 ––Geschichte/Gesprächsanregungen:
Kathi will Nudeln
32 –––––Anregung: Gemüsesuppe
33 –––––Lernspiel: Ein nudeliges Durcheinander
34 –––––Lied: Meine Mühle, die braucht
Wind
35 –––––Information: Getreide und Brot
Versuch: Getreide mahlen
Rezepte: Roggenbrot/Quarkbrot
36 –––––Informationen: Reis/Mais
Rezepte: Milchreis/Popcorn
Spiele im Sommer
17 –––––Würfelspiel: Auf geht’s zum Badesee
Anregung: Spiele im Freien
Laufspiel: Formen, Farben, Zahlen
suchen
Sinnesübungen: Große Steine –
kleine Steine/Entlang der Schnur
Schätzspiel: Schritte schätzen
18 –––––Spielplan: Auf geht’s zum Badesee
19 –––––Fingerspiel: Sonnenblume
Beobachtungsübung: Getrocknete
Sonnenblumen, Experiment: Öl aus
Sonnenblumen, Gestaltungsanregung: Sonnenblume als Gemeinschaftsarbeit, Geschmacksprobe:
Sonnenblumenkerne
20 –––––Lernspiel: Was ist denn hier passiert?
Nudeln, Getreide & Co.
30 –––––Informationen: Nudeln, Rezept:
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Rund um die Milch
37 –––––Information: Muhh macht die Kuh,
Exkursionen: Kuhweide/Bauernhof
Anregung: Kühe melken, Fingerspiel/
Lied: Alle meine Fingerlein, Exkursion:
Supermarkt
38 –––––Anregungen: Sahne/Butter,/Joghurt
selbst zubereiten/Pudding/Milchshake, Lied: Auf der Wiese steht die
Erna
HINWEIS:
Liebe Leserin, lieber Leser,
natürlich dürfen Sie nach wie vor unsere Materialien gerne kopieren. Wir freuen uns,
wenn Sie bei Ihrer täglichen Arbeit reichlich Gebrauch davon machen.
Die Kartoffel – eine tolle
Knolle
39 –––––Geschichte: Ein Überraschungs-
essen für Marie und Tim
40 –––––Lied: Die Kartoffel, Gestaltungsan-
regungen: Kartoffel als Klebstoff, Kartoffeldruck, Ein Kartoffelbilderbuch,
Experiment: Das Kartoffellabyrinth–
wie Pflanzen wachsen
41 –––––Bewegungsspiel: Kartoffelwettlauf
Experiment: Kartoffelstärke selbst
gemacht, Rezepte: Selbst gemachte
Pommes frites/Rosmarinkartoffeln
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Von Pfefferminze, Petersilie
& Co.
42 –––––Information/Gestaltungsanregung:
Kleiner Kräutergarten,Kräuterspirale,
Rezepte: Kräuterquark/Kräuterbutter,
Spiel: Kräuter erkennen
43 –––––Geruch und Geschmack erleben
Information: Leckerer Tee – frisch
aus dem Garten!/Rezept: Apfel-Minze-Schorle, Information: Wasser–
Quelle des Lebens
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So süß, so salzig
44 –––––Information: Wissenswertes über
Zucker und Salz/Zucker hat viele
Erscheinungsformen, Anregung: Zuckerdetektive unterwegs, Gestaltungsanregung: Zucker- und Salzcollage,
Information: Von Zucker und Zähnen
5 am Tag/Einkaufsvergleich/
Kontrollkarte, Fingerspiel: Gemüse
29 –––––Lernspiel: Trauben, Birne oder Apfel?
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m5
m4
27/28 ––Informationen/Anregunen:
13 –––––Geschichte: Urlaub auf Balkonien
Gestaltungsanregung: Gedruckte
Schmetterlinge
15 –––––Lernspiel: Sommerdetektive unterwegs
16 –––––Rezepte: Kühles für heiße Tage
Eisschokolade/Vanilleeis/Erdbeermilchshake/Trauben-Kirsch Bowle
*
Ferienerinnerungen
21 –––––Gestaltungsanregungen: Ferien-
Wenn derSommer kommt
05 –––––Informationen: Sommeranfang/
Bauernregeln/Siebenschläfertag/
Hundstage/Tannenzapfenwetterstation, Bastelanregung: Luftdruckmesser
06 –––––Bildvorlage/Gesprächsanlass
07 –––––Malanregung: Meine Trauminsel
Traumreise: Die Reise zu deiner
Trauminsel
08/9 –––Kasperltheater: Kasperl sucht den
Sommer
m2
m6
m7
Gemeinsam essen macht
Spaß
45–––––Tischspruch/Gebete: Jedes Tierlein…/
Alle guten Gaben, Gestaltungsanregungen: Tischsets/Schmetterlingsservietten
46 –––––Lernspiel: Besteck, Geschirr und
Zubehör
MOMENT MAL – Kleinere Aktionen für den
Kindergartenalltag
47 –––––Gestaltungsanregungen: Waldkunstwerke/Waldrubbelbilder/
Baumgesichter/Baumdruckbilder,
Information: Landart
48 –––––Spiele: Die Baumsuche/Ich sehe
was, was du nicht siehst …/Waldschätze ertasten/Alle Vögel in das
Nest Vorräte sammeln/Pantomimespiel: Tiere raten
49 –––––Meditation: Der Baum
50 –––––Geschichte: Das Waldwichteldorf
Angebote für Kinder unter 3 Jahren
51 –––––Bewegungsspiele: Turnen mit Luftballons
52 –––––Lied/Vers: Da, schau an, Malspiel:
Punkte, Bälle, Nudeln, Gestaltungsanregungen: Beidhändig malen/
Schatzkiste/Windspiel/Kleisterbild
Nahrhaft, schmackhaft, ausgewogen – gesunde Ernährung
N
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●
„
DIMENSION DES THEMAS:
Dabei sollen sie lernen, so viel auf ihren
Teller zu geben, wie sie auch wirklich
essen können. Es ist natürlich auch wichtig, auf Ausgewogenheit zu achten. Von
allen Speisen sollte probiert werden,
solange keine Unverträglichkeiten
bestehen. Nur so können Kinder ihre
eigenen Vorlieben, einen Geschmack
herausbilden.
Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen
Wohlbefindens und nicht die bloße Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen.
So lautet die offizielle Definition von Gesundheit gemäß der Verfassung der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom 22. Juli 1946.
Wir alle wissen theoretisch, wie wichtig
eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist. Diese aber in die Tat umzusetzen und konsequent danach zu leben,
fällt nicht immer leicht. Häufig siegt die
Verlockung von Süßigkeiten über den
Griff nach gesundem Obst oder Gemüse. Der Vorsatz, ausreichend zu trinken
oder sich zu bewegen scheitert oft an
der Bequemlichkeit im Alltag.
Viele Familien legen Wert auf eine
gesunde Ernährungs- und Lebensweise.
In anderen fehlt dafür das Verständnis
oder auch einfach nur das Bewusstsein. Finanzielle Not tut manchmal ihr
Übriges dazu.
Unsere Vorstellung von Ernährung wird
vielfach geprägt von Medien. Diese vermitteln bunte Bilder von Lebensmitteln
wie Fertiggerichten. Dabei sind gerade
Fertiggerichte vielfach mit künstlichen
Aromen und Geschmacksverstärkern
angereichert. Diese verfärben den
natürlichen Geschmack von Lebensmitteln und können sich negativ auf unsere
Gesundheit auswirken. Sie fördern den
Appetit, können krank machen und
haben Suchtpotenzial.
Dabei lassen sich mit einfachen Dingen,
mit heimischen und saisonalen Lebensmitteln ohne großen Aufwand gesunde
und leckere Speisen zubereiten.
Nicht für alle Kinder sind tägliche,
gemeinsame Mahlzeiten in der Familie selbstverständlich. Dabei wird
gerade bei gemeinsamen Mahlzeiten
BAUSTEINE KINDERGARTEN 2 | 2011
“
bewusster gegessen. Die Neugierde
auf neue Geschmackserlebnisse und
das sinnliche Erfahren von Nahrung
wird geweckt. Hier setzen wir mit den
Angeboten in diesen Bausteinen an.
Das gemeinsame spielerische Erkunden
und Erfahren von Lebensmitteln, die
Zubereitung von leckeren Speisen und
Getränken macht den Kindern Freude.
Es weckt bei ihnen ein Verständnis für
Wichtigkeit von gesunder Ernährung
und lässt sie den Zusammenhang von
Gesundheit und Ernährung erfahren.
Dabei legen wir Wert auf ganzheitliche
und gut umsetzbare Angebote.
Viele Kinder verbinden Essen auch damit,
dass der Teller leer gegessen werden soll.
Dabei sind Appetit und Nahrungsbedarf
der Kinder, je nach der Entwicklungsphase in der sie sich gerade befinden, sehr
unterschiedlich ausgeprägt. Gesunde
Kinder haben ein gesundes Empfinden
für ihren Körper. Also auch ein natürliches
Hungerempfinden und Sättigungsgefühl. Wenn Kinder stets dazu angehalten
werden ihren Teller leer zu essen, auch
wenn sie bereits satt sind, so kann das
natürliche Sättigungsgefühl verloren
gehen. Folgen können Übergewicht und
Essstörungen sein.
Inzwischen gibt es Studien, die belegen,
dass etwa 50% der Bevölkerung in der
Europäischen Union als übergewichtig
oder gar fettleibig gelten. Deshalb ist es
wichtig, dass die Kinder sich selbst Essen
auflegen.
In diesen Bausteinen möchten wir Ihnen
Impulse für eine gesunde Ernährung
geben. Arbeiten Sie situationsorientiert.
Versuchen Sie herauszufinden, wo die
Vorlieben beim Essen bei den Kindern
Ihrer Gruppe liegen und setzen Sie dort
an. Nach und nach werden die Kinder
von ganz alleine neugierig auf andere
Geschmackserlebnisse. Seien Sie nicht
belehrend, sondern partnerschaftlich
– vor allem im Umgang mit diesem
sensiblen Thema bei den Eltern.
> TIPP S FÜR
DIE PRAX IS:
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■
Für viele Angebote dieser
Bausteine benötigen Sie leicht
verderbliche Lebensmittel.
Achten Sie auf deren Frische
und richtige Lagerung!
Planen Sie die Angebote so
ein, dass die zubereiteten
Speisen im Anschluss direkt
gemeinsam verspeist werden
können.
Informieren Sie die Eltern über
gemeinsame Mahlzeiten im
Kindergarten, um diesen zu
Hause eine bessere Essensplanung zu ermöglichen.
Klären Sie mit den Eltern mögliche Lebensmittelallergien der
Kinder im Vorfeld ab.
Für die Zubereitung von
Speisen benötigen Sie Hilfsmittel, wie scharfe Messer und
Elektrogeräte. Erklären Sie den
Kindern den sachgemäßen
Umgang mit diesen Dingen.
Nahrhaft, schmackhaft, ausgewogen – gesunde Ernährung
N
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ELTERNBRIEF:
„ Essen hält Leib und Seele zusammen.“
altes Sprichwort
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MODELLZIELE:
Im Rahmen des
Themas …
■
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■
erfahren die Kinder vielfältige Dinge über die richtige
Zusammensetzung einer
ausgewogenen Ernährung;
werden die Kinder den Unterschied zwischen Obst und
Gemüse sowie die Vielfalt von
Getreide und Milch kennenlernen;
werden die Sinne der Kinder
in verschiedenen Angeboten
angeregt und geschult;
lernen die Kinder vielfältige
Dinge über den Zusammenhang zwischen Nahrung und
Gesundheit;
erlangen die Kinder Handlungs- und Sozialkompetenzen bei der gemeinsamen
Zubereitung von Speisen;
erforschen die Kinder spielerisch Lebensmittel und lernen
so naturwissenschaftliche
Zusammenhänge kennen;
lernen die Kinder einen sachgerechten und achtsamen
Umgang mit Lebensmitteln;
wird die Kreativität der Kinder
in Gestaltungsangeboten
gefördert;
entwickeln die Kinder ein
Verständnis für eine Esskultur;
erfahren die Kinder spielerische Sprachförderung durch
Geschichten, Lieder und
Fingerspiele.
Liebe Eltern,
„Nahrhaft, schmackhaft, ausgewogen!“ wird der Schwerpunkt
unserer pädagogischen Arbeit mit den Kindern in der kommenden Zeit sein.
Im Rahmen dieses Themas werden wir mit ihnen
■ anhand einer Ernährungspyramide einmal genauer betrachten,
welche Lebensmittel unser Körper in welcher Menge benötigt, um gesund zu bleiben;
■ durch Sinneserfahrungen den Geschmack, Geruch und das
Aussehen von Lebensmitteln erkunden;
■ bei Einkäufen und Exkursionen ermitteln, woher unsere
Lebensmittel stammen;
■ gemeinsame Mahlzeiten vorbereiten und miteinander genießen
und erleben;
■ Nahrungsmittel in Experimenten spielerisch erforschen;
■ Unsere Angebote durch Geschichten, Spiele, Lieder und
kreative Angebote vertiefen.
Das Thema wird uns von den Früchten des Sommers bis hin
zu einem Kartoffelfeuer im Herbst begleiten.
Wenn Sie, liebe Eltern, Anregungen oder Materialien zu
diesem Thema beisteuern können, sprechen Sie uns gerne an.
Außerdem würden wir uns sehr freuen, wenn uns einige Eltern
bei unserem Ausflug auf den Bauernhof am
begleiten würden. Nähere Informationen dazu geben wir
noch bekannt.
Wir freuen uns auf eine „leckere und gesunde“ Zeit!
Ihr Kindergartenteam
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Nahrhaft, schmackhaft, ausgewogen – gesunde Ernährung
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INFORMATION:
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LIED:
Messer, Gabel, Teller raus
Text: Andrea Schaffrath, Alexandra Reichenberg
Melodie: Andrea Schaffrath
Die
Ernährungspyramide
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Kindern veranschaulichen,
veranschaulichen aus welchen
welche
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Lebensmitteln anteilmäßig eine gesunde Ernährung bestehen sollte.
Kommen Sie mit den Kindern ins
Gespräch:
■ Was essen sie gerne?
■ Wann und wie oft essen sie?
■ Welche Lebensmittel mögen sie gar
nicht?
■ Wissen die Kinder, woher unsere
Lebensmittel kommen?
■ Welche Tiere gehören zu unserer
Nahrungskette?
■ Essen die Kinder manchmal Fleisch,
Eier oder Fisch?
Hängen Sie das Bild von der Ernährungspyramide an einem passenden
Ort im Gruppenraum auf z.B. am
Frühstückstisch. So werden die Kinder
dauerhaft dafür sensibilisiert auf eine
ausgewogene Ernährung zu achten!
BUCHTIPP:
Gellersen, Ruth/Nelte, Ulrich:
Richtig clever!
Experimente rund um die Ernährung
Esslinger Verlag J.F. Schreiber
Esslingen 2009
Hier werden Experimente rund um die
Ernährung vorgestellt. Es wird dabei Wert
auf die Umsetzung mit alltäglichen Dingen
gelegt. So können die Experimente im
Handumdrehen ausprobiert werden.
2.
3.
4.
5.
Die Tomaten schmecken lecker …
Der Kohlrabi schmeckt so lecker …
Die Bohnen schmecken lecker …
Die Erbsen schmecken lecker …
!
●
SPRÜCHE:
Gemeinsam zu essen, macht Spaß – gemeinsam singen auch! Nutzen Sie das Lied als Einstieg oder Begleitung zu den Angeboten rund
um Ernährung und Gesundheit oder einfach
zum Start bei den gemeinsamen Mahlzeiten.
Sage mir, was du isst, und ich sage dir, wer du bist.
Das Auge isst mit.
Nach
N
a dem Essen sollst du ruh’n oder tausend Schritte tun.
Hunger ist der beste Koch.
Wir
W
i leben nicht, um zu essen – wir essen, um zu leben.
Was der Bauer nicht kennt, das isst er auch nicht.
Diese Sprüche sind altbekannt und geläufig. Wenn man sie einmal genauer liest,
D
enthalten sie viel Wahres!
O
Die Ernährungspyramide
ZUCKER – nur ab und zu
Zucker ist vor allem in Süßigkeiten, Kuchen,
süßen Brotaufstrichen und Limonade.
FETTE – zu viel Fett macht dick
Tierisches Fett in Butter und Wurst ist nicht so gesund.
Gesünder sind pflanzliche Fette, wie z. B.
Sonnenblumenöl oder Olivenöl.
FLEISCH und FISCH
Vor allem Fisch ist sehr gesund. Du solltest ihn
dreimal pro Woche essen.
MILCH und MILCHPRODUKTE
wie z. B. Käse, Quark, Joghurt sind sehr gesund
und solltest du täglich essen.
GETREIDEPRODUKTE
z. B. Brot, Nudeln, Reis und Kartoffeln
oder Hülsenfrüchte (wie z.B. Erbsen)
täglich mehrmals essen.
OBST und GEMÜSE
ist besonders gesund.
Mindestens fünfmal am Tag.
UND DAS TRINKEN NICHT VERGESSEN!
Mindestens 1,5 Liter (vor allem Wasser) täglich.
BAUSTEINE KINDERGARTEN 2 | 2011
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Obst & Gemüse – bunt und gesund
O
INFORMATION/ANREGUNGEN:
Obst
und Gemüse
Von Apfel bis Zucchini –
unser Obst und Gemüse
Wir Erwachsenen wissen, wie wichtig
eine ausgewogene Ernähung – besonders mit viel Obst und Gemüse – ist. Die
enthaltenen Vitamine schützen uns vor
Krankheiten, die Ballaststoffe fördern
die Verdauung und die enthaltenen
mineralischen Salze und das Wasser sind
förderlich für unsere Vitalität.
Obst wird in jedem Supermarkt, auf dem
Wochenmarkt oder beim Obst- und
Gemüsehändler um die Ecke angeboten.
Meist in sehr frischer Qualität und zum
angemessenen Preis sieht es appetitlich
aus und schmeckt auch so. Trotzdem
ertappen wir uns immer wieder dabei,
zwischendurch gerne zu etwas Süßem zu
greifen, statt nach Obst.
Bei unseren Kindern haben wir die
Möglichkeit, in Verhaltensgewohnheiten
einzugreifen. Sie sind noch sehr jung, ahmen unser Vorbildverhalten nach. Wenn
im Kindergartenalltag immer wieder
der Zugang zu verschiedenen Früchten
ermöglicht wird, so kann sich das nachhaltig auf den allgemeinen Zugang zu
frischem Obst auswirken.
Mit den u.a. Angeboten, findet Obst
Einzug in unseren Kindergartenalltag.
■ Geschmacksproben,
■ Geschmackskimspielen
■ gemeinsamen Früchteeinkäufen
mit anschließendem Verzehr
■ selbst zubereiteter Obstsalat
■ Fruchtspießchen
■ Fruchtbowle (Rezept siehe Seite 16)
■ gemeinsame Obsternte (im Garten
eines Kindergartenkindes/beim
Bauern)
■ eigene Ernte von Früchten, die auf
dem Kindergartengelände angebaut werden und reifen können
(z. B. Himbeeren, Johannisbeeren,
Erdbeeren)
■ Fruchtshakes (Rezept siehe Seite 16)
Noch wichtiger als die kleinen Angebote zwischendurch ist die tägliche,
selbstverständliche Aufnahme von
Obst. Klein geschnittenes Obst auf dem
Frühstückstisch oder einer Zwischenmahlzeit z.B. nach dem Spiel im Freien
garantieren bereits zwei Vitaminaufnahmen pro Tag. Die Regelmäßigkeit
zahlt sich aus. Auch zu Hause werden
die Kinder ihr Frühstück nun vielleicht
gerne mit frischem Obst genießen, als
Zwischenmahlzeit eher zur Mandarine statt zum Gummibärchen greifen.
Um ein regelmäßiges Angebot von
frischem Obst vorzuhalten, spenden in
vielen Einrichtungen die Eltern reihum
einen großen Obstkorb, der für eine
Woche reicht. Zweimal im Jahr ist nahezu jeder für eine solche Spende bereit,
von der alle profitieren.
auf Studienergebnisse des nationalen
Krebsforschungsinstituts der USA,
deren Hinweise dahingehend gingen,
dass der regelmäßige Verzehr von
entsprechenden Mengen Obst und
Gemüse dazu beitragen kann, Krebserkrankungen vorzubeugen.
5 am Tag – eine Intention, die bereits Kindergartenkinder verstehen und nachvollziehen können. An einem Kindergartenvormittag können Sie, liebe Kolleginnen
und Kollegen, bereits für zwei Portionen
„frisches“ sorgen. Mit dem ständigen
wiederholen und einbinden des Slogans
5 am Tag können Sie vielleicht auch bis in
die Familien wirken. Mehr Infos sowie teils
kostenloses Werbematerial unter:
www.5amtag.de
5 am Tag
In Jahr 2.000 gründete sich der Verein
5 am Tag e.V.
5 am Tag steht für den Verzehr von täglich fünf Obst- und Gemüseportionen
in der Größe, die in eine Hand passt.
Die Aktion, die sich die Verbesserung
der Gesundheit unserer Bevölkerung
durch einen vermehrten Verzehr
von frischem Obst und Gemüse zur
Aufgabe gemacht hat, wird unterstützt
von der Deutschen Gesellschaft für
Ernährung, der Deutschen Krebsgesellschaft, Ministerien, Stiftungen und
der Wirtschaft. Die Initiative stützt sich
Einkaufsvergleich
Investieren Sie zum Zwecke eines
anschaulichen Vergleichs Zehn Euro.
Für jeweils fünf Euro kaufen Sie mit den
Kindern Süßigkeiten und Obst. Womit
bekommt man mehr Kinder satt? Dies
ist ein Vergleich, der für Eltern und Kinder gleichermaßen interessant wird.
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Obst & Gemüse – bunt und gesund
O
Fortsetzung:
Kontrollkarte
Mit einer rechteckigen „Kontrollkarte“,
die in fünf Felder aufgeteilt und an einer
Schnur um den Hals getragen wird,
kontrollieren die Kinder ihren Obst- und
Gemüseverzehr eine Woche lang selbst.
Für jeden Tag gibt es eine neue „Kontrollkarte“, auf der sie nach dem Verzehr von
Obst und Gemüse einen Eintrag malen.
Wer hat am Ende des Tages wohl fünf
Einträge auf seiner Karte?
Das Angebot an frischem Obst und
Gemüse, sei es regionaler oder internationaler Herkunft, war zu keiner Zeit so groß,
wie in unserer Zeit. Parallel dazu wird
rund um die Uhr, an sieben Tagen in der
Woche, auf irgendeinem Fernsehsender
immer etwas gekocht. Hier wird gezeigt,
was man alles mit dem riesigen Warenangebot zubereiten kann. Vom 15-MinutenGericht bis hin zur Nachspeise, für deren
Vorbereitung zwei Stunden einzuplanen
sind, für jeden Koch und Geschmackstyp,
für jeden Geldbeutel ist etwas dabei.
Verschiedenste Kochbücher füllen in
Buchhandlungen ganze Regalwände.
Und dennoch sind die Fertiggerichte weiter auf dem Vormarsch. Angereichert mit
viel Fett, Salz, Zucker, Bindemitteln und
Geschmacksverstärkern prägen sie den
Geschmack der Kinder von klein auf. Die
große Auswahl an Gewürzmischungstütchen suggeriert uns, dass wir bestimmte
Gerichte ohne diese Zusätze gar nicht
zubereiten können. Zudem lassen sie sich
gut bevorraten und sind fix zur Hand,
„wenn es einmal schnell gehen muss“.
Frisches Gemüse lässt sich nur bedingt bevorraten und muss vor dem
Verzehr geputzt werden. Der enorme
Geschmacks- und Vitaminvorteil im
Vergleich zu Fastfood in all seinen
Facetten rückt in Anbetracht der Zubereitungszeit in den Hintergrund.
Dabei muss die Zubereitung mit frischem Gemüse nicht unbedingt länger
dauern. Das Schnippeln und Abschmecken in gemeinsamer Runde macht
zudem viel mehr Appetit und fördert
das Gemeinschaftsgefühl.
BAUSTEINE KINDERGARTEN 2 | 2011
Zucchini-, Kürbis- und Gurkenpflanzen sind ergiebig und pflegeleicht. Junge Erbsen frisch aus den
Schoten gepult, schmecken süß,
saftig und knackig. Selbst gezogene
Möhren haben meist nichts mit den
Gekauften gemein. Sie sind unterschiedlich lang, krumm und wachsen zum Teil zusammen. Die Ernte
des Wurzelgemüses wird somit zum
Erlebnis. Achten Sie auf humusreichen Boden. Im Fachhandel können
Sie Bodenproben abgeben und
werden über eventuell benötigten
Dünger beraten.
Einen Weg, hin zum Gemüse, könnte
man bahnen durch:
■ einen regelmäßig stattfindenden
Kochkurs mit selbst hergestelltem
Kochbuch,
■ Rohkostteller als Zwischenmahlzeit
■ Geschmacksproben als Kimspiel
(auch für „Fortgeschrittene“),
■ gemeinsame Marktbesuche (Hierbei stellt sich die Frage, welche
Gemüsesorten kennen wir bereits?
Oder welche möchten wir als Nächstes kennenlernen?),
■ das Anlegen und Pflegen eines
kleinen Beetes:
!
●
FINGERSPIEL:
Gemüse
Ich bin die Kartoffel, ganz staubig, voller Erde,
doch werdet ihr staunen, wie gelb ich bald werde.
Daumen zeigen
Ich bin die Möhre, knackig und fest,
möchte auch in die Suppe, wenn du mich lässt?
Zeigefinger zeigen
Ich bin der Lauch, der lange, dünne,
bin sehr gesund, glaubst du ich spinne?
Mittelfinger zeigen
Ich bin die Bohne, roh schmecke ich nicht,
doch in der Suppe werde ich zum Gedicht.
Ringfinger zeigen
Ich bin die Erbse, klein und rund,
mit mir wird die Suppe erst richtig rund.
Kleinen Finger zeigen
Hinein in den Topf und eins, zwei drei,
kommen auch schon alle Kinder herbei.
Die andere Hand formt
einen Topf. Das Gemüse
kommt in den Topf. Die Kinder
machen Laufbewegungen.
BUCHTIPP:
Text: Hédelin, Pascale/Illustration: Lebot, Sophie:
Alles über Obst und Gemüse
Esslinger Verlag J.F. Schneider
Esslingen 2007
Was ist der Unterschied zwischen Obst,
Trockenobst, Gemüse und Fruchtgemüse?
Wie wächst es? Wo wächst es?
Kann man Wurzeln essen? Was wird im
Frühjahr, was im Sommer oder Herbst
geerntet? Warum wachsen exotische
Früchte nicht bei uns?
In diesem Buch gibt es jede Menge
Antworten auf diese Fragen. Mit tollen
Fotos und kleinen
Cartoon-Einlagen
liefert das Buch
viele Sachinformationen und
bereichert jede
Leseecke.
?
Trauben, Birne oder Apfel
Welche Früchte siehst du hier?
Benenne sie und vervollständige das untere Bild!
2 | 2011 BAUSTEINE KINDERGARTEN
m2
!
●
Nudeln, Getreide & Co.
N
INFORMATION:
Nudeln
NUDELN
Nudeln kennen heute alle Kinder.
Getrocknete Nudeln lassen sich gut
bevorraten, sind günstig
und schnell zubereitet. Sie liefern
dem Körper Kohlenhydrate und
schmecken nahezu jedem.
■
Doch welches Kind weiß, woraus
Nudeln sind?
■
Wie werden Nudeln hergestellt?
■
Wie erhalten sie ihre Form?
!
●
Warum sind manche Nudeln rot,
grün oder sogar schwarz?
Frische Eiernudeln
■
REZEPT:
Verschiedene
Nudelsorten
■
Die gängigsten Nudeln bestehen aus
Hartweizen, Gries und Wasser. Manche Nudelsorten enthalten auch Ei.
Färbende Gewürze, Kräuter, Pilze oder
Gemüsesäfte sorgen für die Farbe in
bunten Nudeln.
Nudeln enthalten also eine recht
übersichtliche Zutatenliste und können
auch ohne Nudelmaschine hergestellt
werden. Dies wird aber aufgrund der
praktischen „Trockenversion“ in den
meisten Familien nicht praktiziert.
Warum nicht einmal mit den Kindern
Nudeln selbst herstellen? Die Kinder
erlangen somit Wissen über die Zusammensetzung und Herstellungsweise
von Nudeln. Im Zusammenhang mit
den haptischen Erfahrungen und der
anschließenden Geschmacksprobe
wird dies zu einem sinnlichen Erlebnis,
sodass auch die industriell gefertigten
Nudeln zu Hause in einem anderen
Blickwinkel gesehen werden.
> TI PP :
ZUTATEN:
■ 400 g Mehl
■ ein EL Salz
■ 4 Eier
■ 2 EL Olivenöl
Alle Zutaten zu einem glatten, elastischen
Teig verkneten. Falls nötig, muss noch
etwas lauwarmes Wasser hinzugegeben
werden. Sollte der Teig kleben, nimmt man
noch etwas Mehl hinzu. Nun den Teig in
Frischhaltefolie einwickeln und eine halbe
Stunde bei Zimmertemperatur ruhen
lassen. Dann den Teig portionsweise dünn
ausrollen, in die gewünschte Nudelform
schneiden, eventuell formen und etwas
antrocknen lassen (z.B. in der Sonne). In
kochendem Salzwasser (eine Handvoll Salz)
die Nudeln in ca. zwei Minuten bissfest garen lassen. Die selbst hergestellten frischen
Nudeln genießt man am besten nur mit
etwas Butter.
■
!
●
GESTALTUNGSANREGUNG:
Nudelmandala
Guten Appetit!
Geschmackse Menge zu, die für eine
Bereiten Sie lediglich ein
en dauert zu
rstellung größerer Meng
probe ausreicht. Die He
Ausdauer der Kinder.
lange und übersteigt die
BAUSTEINE KINDERGARTEN 2 | 2011
■
Spaghettis und alle breiteren, langen
Nudeln sind schnell geschnitten, wenn
man den ausgewalkten Nudelteig
zu einer Rolle zusammenrollt und in
dünne Streifen schneidet.
Schleifennudeln sind bei den Kindern besonders beliebt. Hierfür einfach drei Zentimeter breite Streifen
schneiden und mit dem Teigrädchen
in Rechtecke ausrädeln. Die Rechtecke mit Daumen und Zeigefinger
an den Längsseiten zusammenschieben. Vor dem Kochen sollten die
„Schleifen“ etwas antrocknen.
Nudelkreationen: Ermuntern Sie
die Kinder, eigene Nudelsorten zu
erfinden. Das macht Spaß und hebt
das Individuelle des selbst Gemachten
hervor.
Stellen Sie den Kindern eine Auswahl von
verschiedenen, trockenen Nudeln zur Verfügung. Auf einem Legebrett können die
Kinder damit Motive oder auch Mandalas
legen.
Da die harten Nudeln über einen längeren
Zeitraum einsatzbereit bleiben können, ist
der spielerische Umgang mit Lebensmitteln in diesem Fall zu vertreten.
m2
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Nudeln, Getreide & Co.
N
GESCHICHTE:
Kathi will Nudeln
as ist die Geschichte von Katharina.
Katharina war sechs Jahre alt und
wohnte mit ihren Eltern inmitten einer
großen Stadt. Als der Sommer kam,
nahm ihre Mutter sie zur Seite und
sagte: „Kathi, ich muss mit dir sprechen!“
Was jetzt wohl kommen mag, dachte
Kathi. Mama fuhr fort: „Du weißt, ich
kann nicht jeder Zeit auf der Arbeit um
Urlaub bitten. Und in diesem Sommer
ist es ganz besonders schlecht. Eine
Kollegin ist krank geworden und ich
muss sie vertreten. Das heißt, ich muss
arbeiten, obwohl im Kindergarten
Ferien sind. Auch Papa bekommt keinen
Urlaub. Doch Tante Jutta ist so lieb und
lädt dich ein, die Ferien dort zu verbringen“. Na, das waren ja mal Neuigkeiten.
Keinen Sommerurlaub mit Papa und
Mama zu haben, diese Nachricht war
niederschmetternd. Letzten Sommer
waren sie am Meer gewesen und dort
hatte es ihr so gut gefallen. Nun, bei
Tante Jutta und Onkel Christian war
es eigentlich auch schön. Mit ihren
drei Kindern, Tim, Jan und Nina, hatte
Katharina bei den Besuchen immer viel
Spaß gehabt. Tim kannte viele Witze, die
er immer wieder erzählte. Jan war ein
richtiger „Turner“; er hatte ihr Fahrrad
fahren und ein wenig auch schon Inliner
fahren beigebracht. Mit Nina spielte sie
am liebsten Puppenmutter.
Katharina spürt, dass die Lage ernst war.
Sie hatte keine andere Wahl. Wenn Papa
und Mama arbeiteten, konnte sie nicht
die ganze Zeit alleine zu Hause bleiben.
Sie stimmte dem Ferienvorschlag zu.
Eine Woche später ging es auch schon
auf große Fahrt. Drei Stunden waren sie
mit dem Auto unterwegs. Vorbei ging es
an Städten und ländlichen Gegenden,
an Flüssen und hügeligen Landschaften.
Dann waren sie endlich da. Der Bauernhof der Familie Breuer lag – umgeben
von grünen Wiesen und Feldern – am
Rande eines kleinen Dorfes. Mit großer
Freude wurde sie begrüßt. Die Großen
umarmten sich, die Kinder wurden von
allen Seiten wegen ihrer Größe begut-
achtet und hoch gewirbelt.
„Du bist aber gewachsen“, sagten
schließlich alle Erwachsenen zu den Kindern. Aber das kannte Katharina bereits.
Das sagten auch alle Freunde von Mama
und Papa immer zu ihr.
Nach der Begrüßung bekam Katharina
ihren Schlafplatz gezeigt. Tante Jutta
und Onkel Christian hatten in Ninas
Zimmer ein zweites Bett aufgestellt.
Voller Vorfreude auf die gemeinsamen
Abende richtete Katharina sich ein. Es
dauerte aber nicht lange, da rief Tante
Jutta schon zum Mittagessen. Es gab
Pizza! Köstlich, dachte Katharina. Doch
beim näheren Hinsehen sah sie auf der
Pizza Pilze und Paprikastücke. Sogar
Zwiebelscheiben hatte Tante Jutta
aufgelegt. Bäh!
!
●
GESPRÄCHSANREGUNG:
Was macht Katharina
jetzt wohl
?
Katharinas Mutter kannte die Vorlieben ihrer Tochter. Still nahm sie die
verhassten Pilze, Paprikastücke und
Zwiebel von der Pizza. Übrig blieben
ein Pizzaboden mit etwas Käse und
Salami. Das ist gerade noch einmal gut
gegangen, dachte sich Katharina. Verwundert sah sie, wie Nina, Jan und Tim
ihr komplettes Pizzastück aßen.
Am Nachmittag gab es noch Kuchen
für alle und dann machten sich Katharinas Eltern auf den Heimweg. Mit
gemischten Gefühlen blickte Katharina
ihnen hinterher. Würden die Ferien
hier wirklich schön? Konnte Tante Jutta
sie trösten, wenn sie traurig werden
würde, oder sich weh getan hat, so
wie Mama es kann? Wird ihr wohl das
Essen von den Breuers schmecken?
Doch es blieb Katharina nicht viel Zeit
zum Nachdenken. Jan nahm sie bei der
Hand: „Komm, mit! Das Heu ist frisch
eingefahren, wir wollen in der Scheune
Verstecken spielen“, lachte er ihr zu.
Es wurde ein toller Nachmittag. Das
Heu duftete herrlich und man konnte
sich toll darin verstecken. Auch an den
darauffolgenden Tagen hatten Jan, Tim
oder Nina immer eine gute Spielidee.
Mal machten sie eine Wasserschlacht,
mal gingen sie zum Spielplatz, mal malten sie mit Kreide einen Geschicklichkeitsparcours für die Fahrräder auf. Es
waren glückliche Stunden. Wenn doch
nur nicht jeden Tag die Mittagsmahlzeit gewesen wäre. Tante Jutta kochte
Kartoffeln mit Kohlrabi und Wurst oder
Kartoffeln mit Salat und Schnitzel.
Immerzu Kartoffeln mit Gemüse oder
Salat und Fleisch. Jeden Tag! Dabei aß
Katharina zu Hause mittags immer nur
Nudeln. Nudeln mit Butter, Nudeln mit
Soße, Nudeln mit Ketchup oder Nudeln
mit Ei. Nudeln geringelt, Spaghetti
oder Schleifchennudeln. Nun saß sie
jeden Tag vor Kartoffeln, Salat oder
Gemüse und Fleisch. Bäh!
Zu Hause machte Mama ihr immer eine
Portion Extranudeln, wenn es etwas
gab, das sie nicht mochte. Doch bei
Tante Jutta gab es so etwas nicht. „Dann
lass’ es halt stehen“, sagte sie jedes Mal,
wenn sie bemerkte, dass Katharina nicht
einmal an dem Essen probieren wollte.
„Geh zum Brotschrank und mach’ dir ein
Butterbrot“, hieß es dann einfach nur.
„Toll“, maulte Katharina darauf hin dann
immer ein wenig zerknirscht, „Butterbrot zum Frühstück, Butterbrot zum
Mittag, Butterbrot am Abend“. Doch so
heftig sie auch mit den Füßen stampfte,
wenn sie zum Brotschrank ging,
niemanden kümmerte es. Alle aßen genüsslich weiter. „Ich will Nudeln!“, rief sie
endlich. „Nudeln?“, fragte Tante Jutta,
„Nudeln kann ich morgen auch einmal
kochen“. Das war ein Wort.
Mit der Aussicht auf ein Nudelgericht
am nächsten Tag konnte Katharina
sogar ihr Butterbrot genießen.
Der nächste Tag war sehr heiß. Die Kinder
stellten ein Planschbecken auf und
badeten ausgiebig. Gegen Mittag knurrte
bei allen vier Kindern der Magen. Hm,
Nudeln, dachte Katharina und freute sich
bereits. Noch mit nassem Haar setzte sie
sich an den Tisch und erwartete leckere
Nudeln, wie zu Hause. Und da brachte
Tante Jutta sie auf den Tisch.
2 | 2011 BAUSTEINE KINDERGARTEN
m2
Nudeln, Getreide & Co.
N
Fortsetzung:
Nudeln! In einer Auflaufform! Zusammen mit Tomaten und Zucchinistücken!
Bäääähh! So etwas hatte Katharina noch
nie gegessen. Und das wollte sie auch
niemals essen. Angewidert stocherte sie
im Essen herum und fischte die Nudeln
heraus, die weder die Tomaten noch die
Zucchini berührten. „Die Zucchini ist
von meiner Pflanze“, sagte Nina stolz,
„probiere sie doch wenigsten einmal!“
Das war zu viel. Nun versuchte auch
schon Nina, sie zu dem grünen Essen zu
bewegen.
„Ich will einfach nur Nudeln“, brüllte Katharina auf einmal. Der Hunger, die Vorfreude auf das Essen, die Enttäuschung,
das alles brach aus ihr heraus. „Nudeln,
Nudeln, Nudeln!“, brüllte Katharina. „Nudeln ohne irgend etwas drum herum.
Das ist doch nicht schwer. Das kann ja
schon ich!“ Tante Jutta sah sie eine Weile
an. „Gut“, sagte sie schließlich, „dann
kochst du dir halt morgen die Nudeln so
wie du sie magst.“ Pah, ein Kinderspiel,
dachte Katharina, die ja schon oft gesehen hatte, wie Mama Nudeln kocht.
!
●
GESPRÄCHSANREGUNG:
Ob Katharina das wohl
hinkriegt
?
Am nächsten Tag, als die Kinder gerade
auf dem Trampolin hüpften, rief Tante
Jutta Katharina zum Kochen herein. Ausgerechnet jetzt, dachte Katharina, wo ich
doch bald den Salto kann. Doch sie wollte
auch vor den anderen zu ihrem Wort
stehen und ihre Nudeln selbst zubereiten.
Nur wenige Minuten dauerte es, da kochte das Wasser auch schon. Flink gab sie
die getrockneten Nudeln ins Wasser und
rührte um. Tante Jutta kochte derweil
eine Gemüsesuppe. „Quer durch den Garten“ hieß diese. Und tatsächlich, alles, was
in ihrem kleinen Gemüsebeet wuchs, kam
in die Suppe. Erbsen, Möhren, Bohnen,
Kartoffeln und Kohlrabi und viele klein
gehackte Kräuter. Da Tante Jutta etwas
früher mit dem Kochen begonnen hatte,
war die Suppe gleichzeitig mit Katharinas
Nudeln fertig. Alle zusammen saßen sie
BAUSTEINE KINDERGARTEN 2 | 2011
an dem großen, runden Tisch. Auch Onkel Christian war mittags immer dabei. Er
machte eine Pause von der Feldarbeit.
Hmmmm, die erste Nudel, Katharina
freute sich. Doch, nein, diesen Geschmack kannte sie. Sofort war ihr klar:
Sie hatte vergessen, Salz in das Nudelwasser zu geben. Das war Mama auch
schon einmal passiert. Nudeln ohne Salz
schmeckten einfach nicht. Bäh! So ein
Ärger! Missmutig saß Katharina vor ihrem
Teller. Tante Jutta schien zu wissen, was
passiert war. Ohne Worte schöpfte sie
etwas Suppe in einen Teller und stellte
ihn neben den Nudelteller von Katharina. Suppe mit so viel Gemüse, das hatte
Katharina ja noch nie gegessen. Aber
immerhin schien es allen am Tisch zu
schmecken. Alle waren sie so mit ihrem
Essen beschäftigt, dass niemand von
seinem Teller aufsah. Na, ja, wenn es niemand sieht, dachte Katharina sich, dann
kann ich ja zumindest mal schnell einen
Löffel voll probieren. Schnell war der
Löffel zum Mund geführt und niemand
hatte etwas bemerkt. Schmeckt ja gar
nicht so schlecht, musste Katharina sich
eingestehen. Noch einmal schaute sie in
die Runde, niemand sah sie an. Schwups
war der nächste Löffel voller Suppe in
Katharinas Mund verschwunden. Auch
weiterhin schien niemand von Katharina
Notiz zu nehmen. Löffel für Löffel lehrte
sich nun auch ihr Teller. Plötzlich sah
sie aus dem Augenwinkel, wie Nina die
Augen aufriss und etwas sagen wollte.
Katharina erstarrte! Doch schnell legte
Tante Jutta Nina einen Finger auf den
Mund. Was Nina wohl zu sagen hatte?
Katharina hat es nie erfahren. Aber
erfahren hat sie in diesen Ferien, dass es
neben Nudeln noch eine Menge anderer
leckerer Sachen gibt.
!
●
GESPRÄCHSANREGUNG:
Katharina sagte zu fast
allem außer Nudeln:
„Bäh!“
.
■
■
Wie fühlt sich der Koch, die Köchin,
wenn am Essen genörgelt wird?
Was könnte Katharina stattdessen
sagen?
!
●
ANREGUNG:
Gemüsesuppe
In der Geschichte hat Katharina sich
überwinden können, einmal etwas
Neues zu kosten. Vielleicht ermuntert
diese Geschichte auch Ihre Kindergartenkinder, verschiedene Gemüsesorten, die in einer Suppe vereint sind, zu
probieren. Besonders vielfältig wird
die Suppe, wenn zum Tag der Zubereitung jedes Kind einen Gemüsebeitrag
für die Suppe mitbringt. Informieren
Sie auch die Eltern über Ihr Vorhaben,
sodass geeignete Kräuter und Gemüsesorten ausgewählt werden können.
In der Elternschaft findet sich zudem
sicher jemand, der beim Putzen der
Gemüsestücke behilflich ist, dass die
Kinder das Gemüse nur noch stückeln
müssen. Zum Kochen sollten Sie die
unterschiedlichen Garzeiten des Gemüses beachten. Kartoffeln, Möhren,
Sellerie und Bohnen brauchen etwa
20 Minuten, Kohlrabi und Zucchini nur
etwa zehn Minuten. Mit Suppennudeln
können Sie nun noch der allgemeinen
Vorliebe für Nudeln nachkommen.
Guten Appetit!
> T IP P :
Schneidemesse
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Kinder of t mit
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der Klinge und
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ihrem Zeigefing
er auf die scha
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Streifen Isolierb
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Ein nudeliges Durcheinander
Welche Nudel rollt Anna auf?
Fahre der Nudel mit einem Stift nach!
2 | 2011 BAUSTEINE KINDERGARTEN
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Nudeln, Getreide & Co.
N
!
●
LIED:
Meine Mühle,
die braucht
Wind
Volkslied
2. Aus Korn wird Mehl, aus Mehl wird Brot,
und Brot tut allen Menschen not.
Drum braucht die Mühle Wind, Wind, Wind,
sonst geht sie nicht geschwind.
BAUSTEINE KINDERGARTEN 2 | 2011
m2
!
Nudeln, Getreide & Co.
N
INFORMATION:
Getreide und Brot
Getreide gehört zu unseren
ältesten Grundnahrungsmitteln.
Bereits vor 10.000 Jahren bauten
Menschen Getreide an. Getreide,
wie wir es heute kennen, wurde
aus Wildkräutern gezüchtet und
kultiviert. Getreide enthält Eiweiß,
Eisen, Magnesium und Vitamine.
Brot ist sehr reich an Ballaststoffen. Ballaststoffe sind unverdauliche pflanzliche Faserstoffe. Sie
regen den Darm und die Verdauung an. Getreide wird in der Regel
fast immer weiterverarbeitet. Es
wird gemahlen, gestampft oder
gebacken.
Aus Getreide wird Brot und
Kuchen gebacken. Es findet
aber auch in Brei und Müsli
Verwendung.
■
■
■
■
■
VERSUCH:
Viele Kinder kennen Getreide nur im
verarbeiteten Zustand und haben häufig noch nie Getreidekörner gesehen.
Mehl einmal selbst zu mahlen, stellt
eine wichtige Erfahrung dar.
Weizen
Hafer
Roggen
Dinkel
Gerste
Hirse
Buchweizen
aber auch:
Reis
und Mais
ZUTATEN:
■
!
●
Wissen die Kinder,
■ wie Getreide wächst,
■ wer Getreide anbaut,
■ wie und wo Getreide gemahlen
wird?
■ Haben sie schon einmal von Mühlen gehört? Kennen sie die Berufe
Müller und Bäcker?
REZEPTE:
Roggenbrot
■
Getreide mahlen
LAUTER KÖRNER
!
●
250 g Roggenvollkornschrot
250 g Weizenmehl
1 Hefewürfel
1 TL Salz
1 TL Zucker
375 ml lauwarmes Wasser
150 g Körner (nach Belieben:
Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne,
gemischte Kerne oder Müsli)
Roggenvollkornschrot, Mehl und die klein
gebröckelte Hefe in einer Rührschüssel vermischen. Bis auf die Körner alle
weiteren Zutaten hinzufügen und mit
einem Handrührgerät auf höchster Stufe
zu einem glatten Teig verkneten. Zum
Schluss die Körner mit vermengen. Den
Teig an einem warmen Ort gehen lassen,
bis er sich vergrößert hat. Dann den Teig
mit Mehl bestäuben, kurz durchkneten
und daraus zwei längliche Brote formen.
Noch einmal gehen lassen, bis sie sich
vergrößert haben. Die Brote mit Wasser
bestreichen, damit sie eine braune Kruste
bekommen. Anschließend bei 180 °C
Heißluft (nicht vorgeheizt) oder bei
200 °C Ober- und Unterhitze (vorgeheizt)
backen. Backzeit ca. 40 Minuten
Quarkbrot
ZUTATEN:
In großen Supermärkten, Bioläden und
Reformhäusern sind Körner erhältlich. Kaufen Sie mit den Kindern doch
einmal verschiedene Getreidearten ein
und mahlen diese zu Mehl.
Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten:
■ mit einer Getreidemühle
■ im Mörser
■ zwischen zwei flachen Steinen, wie
bereits in der Steinzeit und auch in
Mühlen Mehl gemahlen wurde.
In diesem Versuch erleben die Kinder die
Gewinnung von Mehl hautnah. Sie erleben
außerdem im eigenen Tun, wie mühsam
die Gewinnung von Mehl früher war.
■
■
■
■
■
■
■
■
500 g Magerquark
2 Eier
2 TL Honig
2 TL Salz
1 Päckchen Backpulver
400 g Mehl
50 g Haferflocken
50 g Leinsamen
Den Magerquark, die Eier, Honig und
Salz miteinander verrühren. Das Mehl,
Haferflocken, Leinsamen und Backpulver
dazugeben und alles vermengen.
Einen Teigling formen und auf ein mit
Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
Anschließend bei 180 °C ca. 45 Minuten
lang backen.
2 | 2011 BAUSTEINE KINDERGARTEN
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Nudeln, Getreide & Co.
N
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REZEPTE:
Milchreis
ZUTATEN:
Z
■
■
■
■
!
●
INFORMATION:
Reis
BUCHTIPP:
Weininger, Brigitte, Möller, Anne:
Danke, gutes Brot!
NordSüd Verlag, Zürich 2008
In einprägsamen Bildern wird
den Kindern hier die Entstehung eines Brotes vermittelt.
Vom Wachsen des Getreides
bis zum Backen des Brotes
erzählt dieses Bilderbuch aus
Sicht eines Kindes: Wie Getreide wächst, wann es geerntet
wird, wie der Bauer das Korn
verarbeitet und schließlich aus
dem Mehl Brot gebacken wird.
Die kurzen kindgerechten Texte
ergänzen sich perfekt mit den
ruhigen Illustrationen. Das Buch
kann ein Brotbackangebot im
Kindergarten ganz ausgezeichnet ergänzen.
BAUSTEINE KINDERGARTEN 2 | 2011
Reis ist ein Grundnahrungsmittel. Große
Teile der Weltbevölkerung ernähren sich
von Reis. Reis wurde in unterschiedlichen
Teilen der Erde zu verschiedenen Zeiten
kultiviert und gezüchtet. Vor allem in
Thailand, Korea, China, Westafrika und
Indien. Reis wird inzwischen hauptsächlich in den USA, Asien und Brasilien
und in Europa in Frankreich und Italien
angebaut. Reis gibt es in verschiedenen
Arten, wie z.B. Jasmin – oder Basmatireis.
Reissorten unterscheiden sich in Aussehen, Geschmack und auch im Geruch. Im
Handel sind viele Reisarten erhältlich.
Erkunden Sie doch einmal mit den
Kindern verschiedene Sorten Reis.
■ Wo liegen die Unterschiede im
Aussehen?
■ Wie riechen die einzelnen Sorten?
■ Wie unterscheiden sich die Arten im
Geschmack?
Mais
Mais gilt in vielen Kulturen ebenfalls als
ein Grundnahrungsmittel. Als Beilage
oder zu Mehl gemahlen wird es in der
Küche vielfach verwendet. Kinder hierzulande kennen Mais häufig als Popcorn
zubereitet. Dies kann ganz einfach selbst
gemacht werden und schmeckt frisch
besonders gut.
1 l Milch
1 Prise Salz
etwas Zucker
175 g Milchreis
D Milch mit dem Salz und dem Zucker
Die
iin einen Topf geben und zum Kochen
b
bringen. Den Milchreis einrühren. Erneut
zum Kochen bringen und anschließend
bei schwacher Hitze mit halb aufgelegtem Deckel etwa 35 Minuten lang
quellen lassen. Heiß oder kalt mit Zucker
und Zimt oder Obst essen.
Popcorn
ZUTATEN:
Popcornmais, etwas Speiseöl, Zucker
und Salz
Der Boden eines großen Topfes wird
dünn mit Öl begossen. Darauf eine Hand
voll Maiskörner geben. Den Topf mit
einem passenden Topfdeckel verschließen. Schön ist hierbei ein Glasdeckel. So
können die Kinder beobachten, wie der
Mais aufplatzt. Den Topf auf den Herd
stellen und erhitzen. Wenn die ersten
Körner platzen, sollte die Hitze etwas
heruntergeschaltet werden. Das Popcorn
ist fertig, wenn es im Topf wieder ruhig
geworden ist. Popcorn schmeckt mit
Zucker, aber auch mit Salz bestreut sehr
lecker!
!
ÜBRIGENS:
Warum poppt der Mais? Unter der
dünnen Hülle der Maiskörner
befinden sich kleine Wassertropfen. Wenn die Körner erhitzt
werden, verdampft das Wasser
und dehnt sich aus. Durch den
dabei entstehenden Druck platzen
die Körner auf.
m3
!
●
Rund um die Milch
R
MUH
INFORMATION:
zen pieksen und den Handschuh dann mit
Wasser befüllen. Für kleine Hände ist es gar
nicht leicht, das Wasser herauszudrücken.
Muh macht die Kuh
Kühe kennen viele Kinder nur aus Bilderbüchern oder dem
Fernsehen. Dort können Kühe sprechen, fliegen oder sind lila.
Milchprodukte hingegen kennen alle Kinder. Da liegt es nahe,
einmal ganz genau zu erkunden, wo die Kühe leben,
wie sie leben und wie wir zu der guten Milch kommen,
die sie uns geben.
!
●
EXKURSIONEN:
EXKURSIONEN
N:
!
●
ANREGUNG:
ANREGU
GUNG:
Kuhweide
Kühe melken
Für den Einstieg reicht die Exkursion zu
einer Kuhweide. Hier gibt es eine Menge zu
beobachten:
■ Was frisst die Kuh?
■ Beißt oder reißt sie das Grünfutter
ab?
■ Warum schlägt sie ständig mit dem
Schwanz?
■ Was haben Kühe für „Füße“?
■ Wer weiß etwas zum Euter zu
erzählen?
■ Gibt es auch Kühe ohne Euter?
■ Gegen Mittag liegen die Kühe
im Gras und kauen. Doch worauf
kauen sie? Seht ihr, ob sie weiterhin
Gras abrupfen?
Im Bauernhof durften die Kinder sicher
auch den Melkstand besichtigen, mit
Maschinen, die heute jeder Landwirt mit
Milchvieh, unterhält.
Das war nicht immer so. Um einmal ein
Gespür dafür zu bekommen, wie man
die Milch früher aus dem Euter spritzte,
können sie in einen Einweghandschuh mit
einer Nadel kleine Löcher in die Fingerspit-
!
●
!
●
EXKURSION:
Supermarkt
Im nächsten Schritt geht es nun in den Supermarkt. Hier gibt es in den Kühlregalen
eine große Auswahl an Milchprodukten.
Doch wissen die Kinder, dass
■ Schokoladenpudding,
■ Käse,
■ Butter,
■ Sahne,
■ Quark,
■ Joghurt,
■ Eis usw.
aus Milch bestehen?
Ein lebhaftes Rätselraten beginnt und lässt
natürlich die Frage aufkommen: Wie wird
denn aus Milch Butter oder Sahne oder
Joghurt usw.?
FINGERSPIEL/LIED:
Alle meine Fingerlein …
überliefert
Viele Informationen erhalten die Kinder
hier, die später in gemeinsamer Runde
noch einmal nachbereitet werden.
Bauernhof
Wer die Möglichkeit hat, einen Bauernhof
mit Milchvieh zu besichtigen, sollte diese
unbedingt nutzen. Milch ist für viele ein
Grundnahrungsmittel. Leider wird sie um
das Verfallsdatum herum häufig achtlos
weggeschüttet. Zu einem achtsameren
Umgang mit Lebensmitteln kann man
Kinder bereits früh anleiten. Dies gelingt
besonders gut, wenn sie wissen, wie die
Lebensmittel entstanden sind. Vielleicht
gelingt es ihnen ja, ein Stück Lebensphilosophie in die Familien hineinzubringen.
!
ÜBRIGENS:
Eine Kuh gibt am Tag ca. 20 Liter
Milch. Das sind zwei volle Eimer
oder 100 Gläser Milch.
2. Zeigefinger ist das Pferd,
das die Kinder reiten lehrt.
Mittelfinger ist die Kuh,
die gibt Milch ohne Rast und Ruh.
3. Ringfinger ist das Schwein,
mit zehn Ferkeln klitzeklein.
Kleiner Finger ritzeratze,
ist die weiße Mietzekatze.
4. Alle Tiere, hopp, hopp, hopp,
laufen alle im Galopp.
Laufen in den Stall hinein,
denn es wird bald Abend sein.
Die linke Hand bildet auf dem Tisch den Stall. In der vierten Strophe finden alle Tiere
(Finger der rechten Hand) dort Unterschlupf.
2 | 2011 BAUSTEINE KINDERGARTEN
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!
●
Rund um die Milch
R
ANREGUNGEN:
Sahne
Fett schwimmt oben auf. Dies können
die Kinder gut erkennen, wenn sie in ein
Glas Wasser etwas Speiseöl gießen (siehe
hierzu auch Heft 1/2011, Seite 5). So wie
beim Wasser und dem Öl verhält es sich
auch mit der Milch. Die Fettbestandteile
schwimmen oben. Das ist der Rahm oder
Sahne genannt. Leider kann man dies bei
der Milch nicht so gut erkennen. Wollen
Sie es dennoch ausprobieren, verwenden
Sie zur Beobachtung am besten frische
Milch direkt vom Bauernhof. Beim Aufschlagen zeigt sich dann der Unterschied
wieder besser. Milchschaum ist luftig,
aufgeschlagene Sahne wird zu einem
festen Schaum.
Butter
Das Problem kennt jeder: Schlägt man
die Sahne zu lange, bilden sich kleine
Butterflöckchen. Diese Eigenheit können
Sie sich aber auch zunutze machen und
die Sahne bewusst zu lange aufschlagen.
Drücken Sie nach ausreichender Flöckchenbildung nur noch das Butter-MolkeGemisch durch ein dünnes Leinentuch.
Fertig ist die Butter.
Pur, mit Salz oder mit Kräutern, auf Brot
oder Kartoffeln - ein wahrer Genuss.
*
Joghurt selbst zubereitet
Kochen Sie einen Liter Frischmilch auf,
lassen ihn abkühlen, bis man so gerade
den Finger hineinstecken kann und rühren
Sie dann einen Becher Naturjoghurt unter.
Danach füllen Sie das Milchgemisch in eine
Thermoskanne mit großer Öffnung und
lassen es über Nacht darin stehen. Fertig ist
ein Liter Naturjoghurt.
Süßen Sie den Joghurt mit etwas Ahornsirup. Mit frisch geschnittenem Obst wird er
zu einer leckeren Zwischenmahlzeit.
!
●
Pudding
Bereiten Sie einen Pudding oder Griespudding laut Packungsanleitung zu. In wenigen Minuten ist diese Köstlichkeit fertig, die
viele Kinder nur als Fertigprodukt kennen.
Milchshake
Pürieren Sie frische Früchte der Saison und
rühren Sie diese unter Milch. Falls nötig,
können Sie den Shake mit einem kleinen
Schuss Holundersirup zusätzlich süßen.
LIED:
Auf der Wiese steht die Erna
ERNA
Text und Melodie: Andrea Schaffrath
H IN W E IS :
Verwenden Sie für die
se Anregung
nur Bio-Sahne aus de
m Reformhaus.
Herkömmliche Sahn
e ist meist so aufbereitet, dass die Flö
ckchenbildung
vermieden wird.
2. Auf der Wiese steht die Erna, unsre liebe Kuh.
Sie kaut den lieben langen Tag und trinkt etwas dazu.
Schmatz schmatz gluck gluck schmatz schmatz gluck
gluck schmatz schmatz.
3. Auf der Wiese steht die Erna, unsre liebe Kuh.
Sie jagt den lieben langen Tag die Fliegen weg huhh huhh.
Huhh huhh huhh huhh huhh huhh huhh
huhh huhh huhh.
4. In dem Haus, da wohnt der Bauer, unser kleiner Pit.
Er melkt die leckre Milch von Erna, denn sie macht uns fit.
Schnauf schnauf schnauf schnauf schnauf schnauf schnauf
schnauf schnauf schnauf.
BAUSTEINE KINDERGARTEN 2 | 2011
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!
●
Die Kartoffel – eine tolle Knolle
D
GESCHICHTE:
Ein Überraschungsessen
für Marie und Tim
lle Leut‘, alle Leut‘ gehen jetzt
nach Haus …“, sangen die Kinder des
Kindergartens Gänseblümchen. Ganz
besonders laut und auch ein bisschen schnell sangen Marie und Tim.
Die beiden waren Zwillinge und fünf
Jahre alt. In diesem Sommer hatte ihr
letztes Kindergartenjahr begonnen
und sie freuten sich schon mächtig
auf die Schule. Heute war für beide
ein besonderer Tag, denn nicht ihre
Mutter würde sie vom Kindergarten
abholen, sondern Oma Anna. Oma
Anna war eigentlich nicht die richtige
Oma von Marie und Tim, sondern eine
Nachbarin. Da ihre beiden Großmütter aber weit entfernt wohnten, hatte
Oma Anna schon oft auf Marie und Tim
aufgepasst und war so etwas wie eine
dritte Oma geworden. Heute wollte
sie mit ihnen in ihren Garten gehen.
„Herbstzeit ist Erntezeit“, hatte sie gesagt und Marie und Tim waren schon
sehr gespannt darauf, was denn nun
geerntet werden sollte. Vor allem war
Oma Annas Garten aber auch ein prima
Abenteuerspielplatz. Da gab es alte
Hecken, hinter denen man Verstecken
spielen konnte, knorrige alte Bäume
zum Klettern und sogar einen Baum
mit einem Baumhaus. Als die Gruppentüre geöffnet wurde, sprangen Marie
und Tim vor lauter Ungeduld beinahe
von ihren Stühlen. Sie verrenkten sich
ihren Hals, als sie Ausschau nach Oma
Anna hielten. Endlich kam sie! Die
beiden rannten ihr jubelnd entgegen
und warfen sie fast um. Dann packten
sie rasch ihre Sachen zusammen, zogen
sich an und gingen mit Oma Anna nach
Hause. „Ich habe schon einen Bärenhunger“, sagte Tim. „Was gibt es denn
zum Essen?“ Bei Oma Anna schmeckte
es immer besonders gut, fand er und
freute sich daher schon sehr auf das
Mittagessen. Oma Anna lachte. „Weißt
du noch, was ich euch gesagt habe?“,
fragte sie. „Herbstzeit ist Erntezeit! Und
deswegen werden wir im Garten unser
Mittagessen erst einmal ernten.“ Das
hörte sich spannend an. Was sie wohl
ernten würden?
Marie und Tim überlegten den ganzen
Heimweg über angestrengt.
Endlich angekommen, mussten sie
sich erst einmal umziehen. Ihre Mutter
hatte Gummistiefel und Buddelhosen bei Oma Anna bereitgelegt und
Schaufeln, Hacken und Eimer vom
Sandspielzeug dazugegeben. Als sie
sich umgezogen hatten, konnte es losgehen. Oma Anna führte sie zu ihrem
großen Gemüsebeet. Dort zeigte sie
ihnen grüne Pflanzen. „Hier werden wir
ernten.“ Marie war enttäuscht. „Och,
nein, Salat mag ich aber nicht gerne.“
„Salat musst du auch nicht essen. Das
hier sind Kartoffelpflanzen. Wir ziehen
das Kraut aus. Unter der Erde wachsen die Knollen, die wir später essen
werden. Das Kraut ist giftig, das können
wir nicht essen.“ Oma Anna zog an
einer der Pflanzen und erstaunt sahen
Marie und Tim die vielen Kartoffeln,
die daran hingen. Schnell begannen
auch sie Kartoffelpflanzen aus der Erde
zu ziehen. Die Kartoffeln legten sie in
einen großen Korb und in ihre Sandeimer. Das Kraut kam auf einen Haufen.
Was damit geschehen sollte, das wollte
Oma Anna ihnen noch nicht verraten.
Als alle Kartoffeln geerntet waren,
gruben Marie und Tim sicherheitshalber noch einmal mit ihren Schaufeln
nach möglicherweise vergessenen
Knollen. Schließlich klopfte sich Oma
Anna die Hände ab und rief die beiden
Kinder nach drinnen. Einen kleinen
Eimer voller Kartoffeln nahmen sie mit.
Diese wuschen sie und packten sie in
Silberfolie ein. „Das wird unser Essen?“,
fragte Tim. „Das wird unser Essen!“,
bestätigte Oma Anna. „Aber es ist
noch nicht fertig. Wir werden jetzt das
Kartoffelkraut draußen anzünden. In
der Glut wollen wir dann die Kartoffeln
braten.“ Ein Kartoffelfeuer! Ja, das war
wirklich ein Mittagessen nach Tims
Geschmack. Gesagt - getan, zündeten
sie draußen das Kartoffelkraut an und
legten die Kartoffeln in die Glut. Während die Kartoffeln brieten, bereiteten
die Kinder gemeinsam mit Oma Anna
einen Kräuterquark zu. Nach einiger
Zeit schließlich nahm Oma Anna eine
kleine Schaufel und holte damit die
Kartoffeln vorsichtig aus der Glut.
Die ausgepackten Kartoffeln tunkten
sie in den Kräuterquark und ließen
es sich richtig gut schmecken. Beide
Kinder waren sich einig: So ein leckeres
Essen hatten sie noch nie gehabt! Als
sie satt waren, zeigte Marie auf eine
große Pflanze im Gemüsebeet. „Oma
Anna, was wächst denn da hinten?“
„Das da hinten ist ein Kürbis. Den kann
man auch essen. Aber noch ist er nicht
ganz reif.“ „Können wir den auch ernten?“, wollte Tim wissen. „Das können
wir machen“, versprach Oma Anna.
Aber wie Marie und Tim den Kürbis
ernten, das ist eine andere Geschichte!
2 | 2011 BAUSTEINE KINDERGARTEN
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!
Die Kartoffel – eine tolle Knolle
D
ÜBRIGENS:
Die Kartoffel kommt ursprünglich
aus Südamerika, nämlich den
peruanischen Anden. Mitte des
16. Jahrhunderts kam sie nach
Europa, wurde aber zunächst als
Zierpflanze gesehen. Erst während
des Dreißigjährigen Krieges wurde
sie auch hierzulande als Nahrungsmittel verbreitet. Friedrich der Große
schließlich war der erste europäische Monarch, der die Bedeutung
der Kartoffel als Massennahrungsmittel erkannte und deren Anbau
im großen Umfang anordnete. Die
Kartoffel ist ein Nachtschattengewächs. Ihre oberirdischen Triebe
und Früchte sind ungenießbar und
giftig, nur die Knollen sind essbar.
Kartoffeln gibt es in einer großen
Sortenvielfalt. Sie bestehen zu
einem großen Teil aus Kohlehydraten und sind somit zu einem
Grundnahrungsmittel geworden.
Kartoffeln enthalten sehr viel Stärke.
Daher werden sie zur Herstellung
vieler Produkte verwendet, wo man
sie zunächst einmal nicht vermuten
würde (beispielsweise findet sich
Kartoffelstärke in Klebstoff).
!
●
Kartoffeln als Klebstoff
Im Zeitalter von fertigen Klebemitteln
sind alte Möglichkeiten, Papiere zu
verbinden vollkommen in Vergessenheit geraten. Aber noch vor wenigen
Jahrzehnten mussten sich Kinder noch
viel mehr mit dem behelfen, was sie
vorfanden:
Geschälte, gekochte Kartoffeln abkühlen lassen, auf Papier streichen
wie einen Klebestift und so Papiere
miteinander verbinden.
Kartoffeldruck
LIED:
Zu Beginn der einzelnen Angebote
rund um die Kartoffel kann als Ritual
und zur Einstimmung immer ein Lied
gesungen oder ein Vers gesprochen
werden:
Die Kartoffel
nach der Melodie von „Bruder Jakob“
Die Kartoffel, die Kartoffel
ess(e) ich gern,
ess(e) ich gern.
Mit Quark oder als Pommes,
mit Quark oder als Pommes
schmeckt sie toll,
schmeckt sie toll.
BAUSTEINE KINDERGARTEN 2 | 2011
Bilder und Texte werden mit Kartoffeldruck gestaltet, Kartoffeln werden
gemalt und aus Prospekten werden
die unterschiedlichsten Kartoffelsorten und Produkte ausgeschnitten und
aufgeklebt.
Solch ein Buch kann die Kinder durch
ein ganzes Projekt begleiten.
Weitere Aktivitäten rund um die
Kartoffel können z.B. der Besuch eines
Wochenmarktes oder Bauernhofes
sein. Dort können die Kinder die
vielen unterschiedlichen Kartoffelsorten entdecken. Ein Kartoffelfeuer als
Elternaktivität ist ebenfalls ein schönes
Angebot während eines Kartoffelprojektes.
Ein Klassiker in der kreativen Arbeit mit
Kindern ist er immer wieder ein schönes Angebot.
MATERIAL:
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GESTALTUNGSANREGUNGEN:
einige (nicht zu kleine) Kartoffeln,
scharfe Messer
Ausstechformen (für Kekse)
Fingerfarbe
Pinsel
Papier
Die Kartoffeln waschen und halbieren.
Nun entweder direkt mit dem Messer
eine Druckform herausschneiden oder
die Ausstechformen ca. einen Zentimeter tief in die Schnittstelle drücken,
wieder herausziehen und den Rand
außen herum abschneiden. Jetzt die
Druckformen mit Farbe bestreichen
und beliebige Muster oder Bilder auf
Papier, Textilien etc. drucken.
Ein Kartoffelbilderbuch
Die Bücher werden aus Malblättern
zusammengeheftet, mit Wolle geschmückt, bunt bemalt und beklebt. Zu
einem Kartoffelprojekt können sich die
Kinder einmal ganz gezielt ein eigenes
Buch gestalten. Die einzelnen Blätter
können mit „Kartoffelklebstoff“ zusammengehalten werden. In dem Buch
kann eine Kartoffelgeschichte stehen,
!
●
EXPERIMENT:
Das Kartoffellabyrinth –
wie P̀ anzen wachsen
MATERIAL:
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Schuhkarton
Pappreste
eine ältere Kartoffel, die bereits gekeimt
hat
Schere
Klebstoff
Alle Pflanzen wachsen zum Licht hin.
Natürlich auch die Kartoffeln. In den
Schuhkarton wird mit den Pappresten
ein Labyrinth geklebt. Die Kartoffel
wird in eine Ecke des Schuhkartons gelegt. Auf der gegenüberliegenden Seite
wird ein Loch in den Karton geschnitten. Dann legt man den Deckel auf den
Karton und wartet ab. Nach ein paar
Tagen kann man den Deckel immer
wieder abheben und nachsehen, wie
sich die Keime der Kartoffel ihren Weg
zum Licht suchen.
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!
●
Die Kartoffel – eine tolle Knolle
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BEWEGUNGSSPIEL:
Kartoffelwettlauf
Die Kinder werden in zwei gleich große
Gruppen eingeteilt. Dann stellen sich
die Kinder beider Gruppen jeweils hintereinander an einer Startlinie auf.
Das Starterkind erhält einen Löffel mit
einer Kartoffel darauf. Auf ein Startzeichen müssen die Kinder eine vorher
festgelegte Strecke hin- und wieder
zurücklaufen. Dabei gilt es, die Kartoffel
so auf dem Löffel zu balancieren, dass
sie nicht herunterfällt. Wenn die Kartoffel herunterfällt muss das Kind noch
einmal starten. Hat das jeweilige Kind
seinen Lauf erfolgreich beendet, so
gibt es den Löffel mit einer Kartoffel an
das nächste Kind seiner Gruppe weiter.
Gewonnen hat die Gruppe, welche als
Erste den Staffellauf beendet hat.
!
●
EXPERIMENT:
Kartoffelstärke selbst
gemacht
Stärke ist als Mehrfachzucker ein wichtiger Energielieferant in der Nahrung
für Menschen. Stärke ist besonders in
kohlehydrathaltigen Lebensmitteln wie
Nudeln enthalten. Sie kann als fertiges
Produkt in Pulverform (z.B. zum Andicken von Speisen) gekauft werden.
Stärke lässt sich aber auch in einem
Experiment nachweisen.
Um aus Kartoffeln die Stärke zu gewinnen, benötigt man:
■
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Kartoffeln
eine feine Reibe
eine Schüssel
eine Kanne
Wasser
ein Küchenhandtuch
einen flachen Teller
Die Kartoffeln werden auf der Reibe in
eine Schüssel fein gerieben. Zu den geriebenen Kartoffeln werden dann etwa
300 Milliliter Wasser gegossen. Gut verrühren und das Gemisch anschließend
durch das Küchenhandtuch filtern und
gut auspressen. Das Gemisch einige
Minuten lang ruhen lassen.
!
Dann noch einmal mit etwas Wasser versetzen. Den Bodensatz vorsichtig abgießen. Diesen Vorgang so oft wiederholen,
bis der Bodensatz weiß ist (Stärke). Die so
gewonnene Stärke wird nun auf einem
flachen Teller getrocknet.
!
●
Rosmarinkartoffeln
ZUTATEN:
■
ZUTATEN:
■
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■
Pommes frites sind eine leckere,
aber auch sehr fettige Speise. Daher
sollten sie nicht zu häufig gegessen
werden. Wenn die Kinder einmal an
der Zubereitung mit beteiligt sind,
können sie zu einem bewussteren
Essverhalten angeregt werden.
Aber: Ab und an sollten auch Pommes frites erlaubt sein!
REZEPTE:
Selbst gemachte
Pommes frites
■
ÜBRIGENS:
1 kg festkochende Kartoffeln
etwas Salz
zum Ausbacken:
750 ml Speiseöl
Die Kartoffeln waschen, schälen und
abspülen. Anschließend die gewaschenen Kartoffeln in etwa gleich
lange ca. einen Zentimeter dicke
Streifen schneiden und mit etwas
Küchenpapier gründlich abtrocknen.
Das Öl in einem Topf auf etwa 180 °C
erhitzen. Die Kartoffelstreifen nun mit
einer Schaumkelle portionsweise in
das heiße Fett geben (nicht zu viele
Streifen auf einmal): Die Kartoffeln
dürfen sich im Öl nicht berühren. Etwa
zwei Minuten lang gar backen bis die
Spitzen der Kartoffelstreifen sich gelb
färben. Die Kartoffelstreifen mit der
Schaumkelle herausnehmen und auf
Küchenpapier abtropfen lassen. So nun
alle Kartoffelstreifen ausbacken. Die
abgekühlten Streifen dann noch einmal
in das heiße Fett geben und etwa vier
bis fünf Minuten lang fertig backen. Mit
der Schaumkelle herausnehmen und
abtropfen lassen. Die fertigen Pommes
frites mit etwas Salz und Paprikapulver
bestreuen und sofort verzehren.
> TI PP :
■
■
Kartoffeln
Speiseöl
Pfeffer
Salz
frischer Rosmarin (alternativ getrockneter Rosmarin)
> TIP P:
Sollten die Kartoffeln in der Größe
stark variieren, können Sie diese
statt in Vier tel auch der Länge nach
in etwa fünf Millimeter dicke Scheiben schneiden.
Zu den Rosmarinkartoffeln oder
auch zu Pellkartoffeln schmeckt gut
Kräuterquark! Ein Rezept finden Sie
auf Seite 42.
Die Kartoff
K t ffeln
l gründlich
ü dli h waschen
h und
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abtrocknen. In Viertel schneiden. In
einer großen Schüssel etwas Öl mit
Pfeffer, Salz und gehackten Rosmarinspitzen mischen. Die Kartoffelstücke
auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Im vorgeheizten Backofen
bei 200 °C je nach Größe der Kartoffeln
15 bis 20 Minuten lang garen.
einen Holzlöffel
Öls zu prüfen kann man
Um die Temperatur des
en, ist das Öl heiß
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2 | 2011 BAUSTEINE KINDERGARTEN
halten. Bei zu kaltem Fet
en die Kartoffeln.
Fett zu heiß, so verbrenn
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Von wegen Unkraut:
Von Pfefferminze, Petersilie & Co.
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Der Wegerich war bereits in der Steinzeit als Heilpflanze bekannt. Je nach Blattform wird er als Spitz- oder Breitwegerich
bezeichnet. Als Kompresse hilft er gegen den Juckreiz nach
Mückenstichen.
Aus Gänseblumenblüten und Löwenzahnblättern lässt sich
mit etwas Öl, Essig, Pfeffer und Salz ein leckerer Wildblumensalat zubereiten.
Zitronenmelisse oder Pfefferminzblätter mit Wasser in Eiswürfelbehältern eingefroren, ergeben dekorative Eiswürfel.
INFORMATION:
Kräuter verbreiten angenehme
Gerüche. Sie lassen sich in der Zubereitung von Lebensmitteln zum
Würzen verwenden und enthalten
wichtige Vitamine und Mineralien. Im Mittelalter nannte man
heilkundige Frauen auch Kräuterweiber. Damals gehörte zu jedem
Kloster ganz selbstverständlich
ein Kräutergarten. Hier wurden
für die Küche und die Zubereitung
von Arzneien unterschiedlichste
Kräuter angepflanzt.
Die Kinder malen einee leere Konservenbig an. Wenn die
dose von außen beliebig
techen Sie einige
Dose getrocknet ist, stechen
Löcher in den Boden, um Staunässe
zu vermeiden. Dann wird die Dose mit
Erde gefüllt und die Samen können
eingesät werden. Nun können die
Kinder beobachten, wie die Pflanzen
ganz allmählich wachsen. Jedes Kind
trägt die Verantwortung für seinen
kleinen Kräutergarten und muss diesen
regelmäßig gießen.
Kräuterspirale
Wenn Sie dem Thema „Kräuter“ mehr
Raum geben möchten und Ihre Einrichtung über ein Außengelände verfügt,
bietet sich die Anpflanzung einer Kräuterspirale an. Tipps zum Anlegen einer
Kräuterspirale finden Sie in Gartenbüchern oder auch im Internet z.B. unter
http://www.kraeuterei.de
!
●
REZEPTE:
Kräuterquark
Eine leckere Ergänzung zum gesunden
Frühstück oder zu Rosmarinkartoffeln
ZUTATEN:
■
!
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GESTALTUNGSANREGUNG:
Kleiner Kräutergarten
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1 Päckchen Magerquark
2 EL gehackte Kräuter
Pfeffer
Salz
ein Schuss Mineralwasser
MATERIAL:
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gespülte, leere Konservendose
(ohne Etikett und scharfen Rand!)
Acrylfarben
Pinsel
Wasserbehälter
Erde
beliebige Kräutersamen, die sich
einfach züchten lassen (z.B. Kresse
oder Schnittlauch)
BAUSTEINE KINDERGARTEN 2 | 2011
1
Den Quark mit den Kräutern und einem
Schuss Mineralwasser in einer Schüssel verrühren. Anschließend mit Salz
abschmecken.
> TIP P:
Mutige Kinder können auch versuchen,
die Kräuter mit verbundenen Augen am
Geschmack zu erkennen.
Kräuterbutter
ZUTATEN:
■
■
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■
½ Pfund Butter
2 EL gehackte Kräuter
Pfeffer
Salz
Die Butter auf Zimmertemperatur bringen und mit den Kräutern und etwas
Salz in eine Schüssel geben und mit
einer Gabel vermengen.
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●
SPIEL:
Kräuter erkennen
Kräuter verfügen über einen starken
Eigengeruch. Zwischen den Fingern zerrieben oder klein gehackt, entfaltet dieser
sich besonders gut. Bei einem Kimspiel
versuchen die Kinder, Kräuter an ihrem
Geruch zu unterscheiden. Dazu werden
ca. fünf Sorten Kräuter (z.B. Pfefferminze,
Zitronenmelisse, Basilikum, Petersilie und
Rosmarin) zunächst einmal betrachtet
und benannt. Anschließend jeweils zerrieben und in kleine Schälchen gefüllt. Nun
riechen die Kinder der Reihe nach an den
verschiedenen Kräutern. Dazu können
sie die Gerüche beschreiben. Beispielsweise riecht Pfefferminze wie Kaugummi,
Rosmarin nach Tannennadeln, Zitronenmelisse nach Spülmittel usw. Dann
schließlich werden einem Kind die Augen
verbunden. Dieses Kind bekommt nun
eines der Kräuterschälchen unter die
Nase gehalten. Kann das Kind am Geruch
erkennen, um welche Kräutersorte es sich
handelt? Vielleicht schaffen die Kinder
es auch, mehrere Kräuter zu benennen.
Die anderen Kinder können dabei verbal
Hilfestellungen geben.
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-
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Von Pfefferminze, Petersilie & Co.
V
!
Geruch und
Geschmack erleben
Wie in dem Kimspiel mit Kräutern, können auch alle anderen
Lebensmittel erkundet werden. Ziel dabei ist es, den Kindern
ihren Geruchs- und Geschmackssinn bewusst zu machen.
!
INFORMATION:
Durch unsere Zunge haben wir eine
automatische Befähigung zu sprechen
und zu schmecken. Geschmack erkennen wir über winzige Porenöffnungen,
den Geschmacksknospen, von denen
sich etwa 10.000 auf der Zunge befinden. In verschiedenen Zungenbereichen
erkennen wir die unterschiedlichen
Geschmacksrichtungen. So schmecken
wir im vorderen Zungenbereich süß,
dann salzig, dahinter sauer und schließlich zum Schluss bitter. Im hinteren
Bereich nehmen wir Geschmack mit
dem Gaumen wahr. Unsere Zunge kann
außerdem Herzhaftes oder Fettiges Essen erkennen. Eine Vermischung findet
im Rachen statt. Die Nase beeinflusst
schließlich auch noch den Geschmackssinn. Bei Schnupfen beschränkt dieser
sich auf süß und salzig.
!
●
Apfel-Minze-Schorle
■
Pfefferminze lässt sich einfach im
Garten anpflanzen. In der Regel
entwickeln sich Pfefferminzepflanzen
sehr gut und sind äußerst ertragreich.
Aus frischer Pfefferminze lässt sich ein
leckerer Kräutertee zubereiten. Dieser
schmeckt heiß und kalt. Pfefferminze
kann man gebündelt zum Trocknen
aufhängen und so auch später als
Tee aufgießen. Für einen Liter Tee aus
frischen Kräutern benötigt man etwa
eine Handvoll Pfefferminze. Bei getrockneten Kräutern etwa vier Esslöffel.
Eine leckere Alternative zum Tee ist die
Apfel-Minze-Schorle.
Wasser –
Quelle des Lebens
Im Wasser liegt der Ursprung allen
Lebens. So besteht auch der menschliche Körper zu großen Teilen aus Wasser.
Zu einer ausgewogenen und gesunden
Ernährung gehört die Aufnahme von
genügend Flüssigkeit in der Nahrung.
Ein Großteil erfolgt hierbei über das
Trinken. Dabei sollten schwerpunktmäßig Mineralwasser und ungesüßte
Tees getrunken werden. Säfte, Milch
und zuckerhaltige Getränke sind dafür
kein Ersatz. Sie sollten als Getränke in
der täglichen Nahrung nur in geringen
Mengen vorkommen. Wer genügend
trinkt, ist fit und leistungsfähiger.
Getrunken werden sollte möglichst
regelmäßig über den Tag hinweg und
nicht erst, wenn ein Durstgefühl einsetzt.
Durst ist, ähnlich wie Schmerz, nämlich
ein Notsignal des Körpers. Häufig treten
auch Kopfschmerzen auf. Wer dauerhaft zu wenig trinkt, riskiert langfristig
körperliche Beschwerden und Erkrankungen wir Nierensteine, Harnwegsinfekte, Verstopfungen, Belastungsasthma oder Herzinfarkt.
ZUTATEN:
■
Leckerer Tee –
frisch aus dem Garten!
REZEPT:
REZEPT
INFORMATION:
■
■
■
eine Flasche Apfelsaft
½ l Pfefferminztee
eine Flasche Mineralwasser
Saft einer halben Zitrone
ein Minzezweig zum Dekorieren
Den Tee aufgießen. Abkühlen lassen
und mit den restlichen Zutaten in einer
großen Kanne vermischen. Die Schorle
kühlen und in hohe Gläser gießen. Mit
einem Minzezweig dekorieren.
Der tägliche Wasserbedarf von
Kindern zwischen 1 und 10 Jahren:
1–4 Jahre
820 ml über Getränke
350 ml über Nahrung
4–7 Jahre
940 ml über Getränke
480 ml über Nahrung
7–10 Jahre
970 ml über Getränke
600 ml über Nahrung
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Ob Wasser oder Tee –
trinken tut nicht weh
2 | 2011 BAUSTEINE KINDERGARTEN
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So süß, so salzig
S
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INFORMATION:
GESTALTUNGSANREGUNG:
Wissenswertes über
Zucker und Salz
Zucker- und Salz-Collage
Z
Zucker und Salz – eigentlich kostbare
Güter, die früher wie Gold gehandelt
wurden – sind aus unserer Ernährung
nicht mehr wegzudenken. Sie verleihen
unseren Speisen Geschmack.
Zucker und Salz sind oft auch in Lebensmitteln enthalten, wo wir sie auf
den ersten Blick manchmal nicht vermuten. So findet sich z. B. in Ketchup
mehr Zucker als in Cola. Zucker und
Salz in Maßen sind in einer ausgewogenen Ernährung absolut in Ordnung
und manchmal auch notwendig. So
sollte man seinem Körper an heißen
Tagen, wenn man viel schwitzt, Salz
zuführen. Lassen Sie die Kinder doch
einmal an ihrem Schweiß lecken. Sie
werden erstaunt sein, wie salzig er
schmeckt! Bei Magen-Darm-Erkrankungen sind Salzstangen und Cola ein
bewährtes Hausmittel. Übermäßiger
Zuckergenuss führt aber zu Übergewicht und Karies. Außerdem kann
Zucker auch zu Mangelerkrankungen
führen, da er die Nährstoffzufuhr von
Mineralstoffen und Vitaminen beeinträchtigten kann. Zu viel Salz wirkt
sich ungünstig auf den Blutdruck aus.
Sensibilisieren Sie die Kinder für einen
angemessenen Umgang mit Zucker
und Salz.
■
MATERIAL:
M
■
■
Zucker hat viele
Erscheinungsformen
Zucker kommt in vielen verschiedenen
Erscheinungsformen daher. In Lebensmitteln taucht er unter Namen, wie
■ Fruktose,
■ Sirup,
■ Karamell,
■ Laktose,
■ Saccharin,
■ Glukose und
■ Maltose auf.
Im Lebensmittelhandel kann man viele
verschiedene Zuckerarten kaufen.
Es gibt z.B.
■ Haushaltszucker,
■ braunen Zucker,
■ Puderzucker,
■ Kandiszucker,
■ Gelierzucker,
■ Sirup,
■ Vanillezucker,
■ Traubenzucker,
■ Hagelzucker,
■ Würfelzucker oder
■ Dekorierzucker für Süßspeisen und
Gebäck.
Kaufen Sie gemeinsam mit den Kindern
verschiedene Zuckersorten ein und
begutachten Sie diese.
!
●
ANREGUNG:
Zuckerdetektive
unterwegs
Wissen die Kinder, welche Lebensmittel
Zucker enthalten? Suchen Sie verschiedene
Lebensmittel aus, die Zucker enthalten und
zeigen Sie diese den Kindern. Die Kinder
werden sicher überrascht sein, dass viele
dieser Lebensmittel nicht süß schmecken.
BAUSTEINE KINDERGARTEN 2 | 2011
■
■
Lebensmittelprospekte
Umverpackungen von Lebensmitteln
Schere
Klebstoff
ein großes Stück Papier
Wenn die Kinder bereits einige Erfahrungen gesammelt haben, welche
Lebensmittel Zucker und Salz enthalten,
können sie dazu eine Collage gestalten.
Dazu wird ein großes Stück Papier in drei
Felder eingeteilt. Nun suchen die Kinder
in den Prospekten und Verpackungen
nach Lebensmitteln, die Zucker und/
oder Salz enthalten. Die gefundenen
Lebensmittel werden ausgeschnitten und
entsprechend in ein Zucker- oder Salzfeld
bzw. Zucker- und Salzfeld geklebt.
!
●
INFORMATION:
Von Zucker und Zähnen
Regelmäßiges Zähneputzen, mindestens
zweimal täglich, ist zum Schutz der Zähne
unerlässlich. Nach dem Kauen von Nahrung bildet sich auf den Zähnen Zahnbelag. Diesen können die Kinder auch einmal
an ihren eigenen Zähnen suchen. Dazu
waschen sie sich gründlich die Hände und
kratzen vorsichtig mit dem Fingernagel
ihres Zeigefingers an ihren Zähnen entlang. Anschließend wieder gründlich die
Hände waschen!
Der Zucker im Zahnbelag wird durch
Bakterien in Säure umgewandelt. Der Speichel verdünnt und neutralisiert die Säure
eigentlich und spült sie von den Zähnen.
Allerdings nicht bei Lebensmitteln und Getränken, die Zucker enthalten! Lebensmittel, wie Brot, Obst und rohes Gemüse müssen kräftig gekaut werden. Dabei entsteht
Speichel, der die Zähne repariert, spült
und härtet und das Zahnfleisch schützt.
Außerdem ist kräftiges Kauen nicht nur
für die Zähne, sondern den gesamten
Körper gesund. So ist eine gut entwickelte
Kaumuskulatur Grundvoraussetzung für
eine gute Sprachentwicklung.
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Gemeinsam essen macht Spaß
G
Gemeinsame Mahlzeiten sind ein fester
Bestandteil des Kindergartenalltags.
Besonders das Frühstück nimmt einen
hohen Stellenwert ein. Zu diesem
Zeitpunkt sind alle Kinder der Gruppe
anwesend. Manchmal ist das Frühstück im Kindergarten auch die erste
Mahlzeit, die Kinder am Tag zu sich
nehmen. Vielfach wird dieses Frühstück
durch Rohkost, Müsli, Joghurt, Milch –
manchmal auch Brot, Käse, Butter und
Wurst – ergänzt. Schön ist es, wenn
die Kinder an der Zubereitung des
Frühstücks beteiligt werden (z. B. beim
Einkaufen der Lebensmittel und beim
Schneiden der Rohkost). Dies bestärkt
die Kinder in ihrem Selbstwertgefühl
und macht neugierig auf neue Geschmackserlebnisse. Außerdem können
Tischdienste eingeführt werden. So
lernen die Kinder, wie ein Tisch richtig
eingedeckt und abgeräumt wird und
übernehmen Verantwortung. Bei einer
gemeinsamen Mahlzeit wird Tischkultur gepflegt. Soziale Kompetenzen und
Kommunikation werden zu einer alltäglichen Selbstverständlichkeit.
„ … Fröschebein und Krebs und Fisch –
hurtig, Kinder, kommt zu Tisch
“
!
Alle guten Gaben
Alle guten Gaben,
alles was wir haben,
kommt, o Gott, von dir.
Wir danken dir dafür.
TISCHSPRUCH:
Piep, piep, piep,
wir haben uns alle lieb.
Piep, piep, piep, guten
Appetit.
Jeder isst so viel er kann,
nur nicht seinen Nebenmann
und wir nehmen’s ganz genau:
auch nicht seine Nebenfrau!
!
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GESTALTUNGSANREGUNGEN:
Tischsets
MATERIAL:
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farbiger Fotokarton in DIN A3
Buntstifte
Laminierfolie un
Laminiergerät
TISCHGEBETE:
Jedes Tierlein …
Schablone
Jedes Tierlein hat zu essen,
jedes Blümlein trinkt von dir.
Hast auch mich heut’
nicht vergessen;
lieber Gott ich danke dir.
MATERIAL:
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Schmetterlingsservietten
Jedes Kind malt sich selbst und sein
Lieblingsessen oder Obst und Gemüse auf einen Bogen Fotokarton. Das
fertige Bild wird laminiert und so zu
einem abwaschbaren Tischset.
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Wäscheklammern aus Holz
Pinsel
Wasserbecher
Plakafarbe o. Ä.
Fotokarton
Schere,
Stift
Klebstoff
Servietten
Aus der Holzklammer entsteht ein
Schmetterlingskörper. Dazu wird
zunächst die Klammer mit Plakafarbe
angemalt. Während die Wäscheklammer trocknet, schneiden die Kinder
einen Kopf für den Schmetterling aus
Fotokarton aus, malen ein Gesicht
darauf und kleben das fertige Gesicht
oben an der Wäscheklammer fest.
Dann die Serviette einmal aufklappen
und der Länge nach ziehharmonikaförmig falten. Die gefaltete Serviette
in der Mitte mit der Wäscheklammer
zusammenfassen. Fertig ist die Schmetterlingsserviette!
2 | 2011 BAUSTEINE KINDERGARTEN
Besteck, Geschirr und Zubehör
■
■
Was gehört zusammen?
Verbinde die Bildpaare miteinander!
BAUSTEINE KINDERGARTEN 2 | 2011
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