Nutzung der oberflächennahen Geothermie in Ditzingen mit seinen Teilorten Heimerdingen, Schöckingen, Hirschlanden Diplomarbeit und Diplomkartierung im Maßstab 1:10 000 Vorgelegt von Manuela Kasten Geologisches Institut der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau Juni 2010 Erklärung Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und nur unter Verwendung der angegebenen Hilfsmittel angefertigt habe. Gundelfingen, den ………………………………………….. Danksagung Ein großes Dankeschön gebührt allen, die mir die Anfertigung dieser Diplomarbeit ermöglicht und unterstützt haben. Besonders bedanken möchte ich mich bei Herrn Hundhausen, der es mir ermöglicht hat, in seinem Büro meine Diplomarbeit zu schreiben und mich dabei unterstützt hat. Herrn Prof. Andreas Henk und Frau Prof. Ingrid Stober danke ich für die konstruktive Betreuung bei meiner Diplomarbeit. Ein großes Dankeschön geht auch an die Mitarbeiter des Geotechnikbüro Hundhausen für die herzliche Aufnahme in ihrem Team und die gegenseitige Hilfsbereitschaft. Vielen Dank an Herrn Bürgermeister Bahmer, der das Projekt „Entwicklung eines Handlungsleitfadens zur oberflächennahen Geothermie im Raum Ditzingen“ bei Geotechnik Hundhausen in Auftrag gegeben hat. Weiterhin bedanke ich mich bei Herrn Munz und Herrn Riedl der Unteren Wasserbehörde des Landratsamtes in Ludwigsburg für die tatkräftige Unterstützung und investierte Zeit. Vielen Dank an das LGRB in Freiburg, welches mir Informationen über Bohrungen zukommen ließ, und mir auch weiterhin gerne Auskunft gegeben hat. Beim Stadtbauamt und dabei besonders bei Frau Hauke möchte ich mich für den zur Verfügung gestellten Flächennutzungsplan bedanken, der mich wesentlich in meinem Projekt vorangebracht hat. Ein besonders herzliches Dankeschön geht an meine Freunde, insbesondere Thilo Hübsch, Katharina Dieckmann, Ralph Bolanz, Karin Spiegelhalter, Ursula Schöch und Sandy Hack für die konstruktiven Unterhaltungen und Hilfestellungen bei kniffligen Fragen. Zusammenfassung Die vorliegende Arbeit setzt sich zusammen aus Diplomarbeit und Kartierung. Sie beinhaltet eine intensive regionale Untersuchung im Raum Ditzingen ca. 15 km nordwestlich von Stuttgart in Baden-Württemberg. Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit der oberflächennahen Geothermie in Ditzingen mit seinen Teilorten Hirschlanden, Schöckingen und Heimerdingen und wurde unter der Leitung von Geotechnik Hundhausen durchgeführt. Hierbei wurden Oberflächeninformationen zu Wasserschutzgebieten und Bebauung sowie Tiefeninformationen zu hydrogeologischen Aspekten, Geologie und Tektonik ausgewertet. Erdwärmesondenstandorte kommen dabei für den nördlichen und südlichen Teil von Ditzingen, für den westlichen Teil von Heimerdingen, den nördlichen Teil von Hirschlanden und für ganz Schöckingen in Frage. Die möglichen Standorte sind durch die Lage der Wasserschutzgebiete vorgegeben. Der Untergrund setzt sich zusammen aus Mittlerem Muschelkalk, Oberen Muschelkalk und Unteren Keuper. Die Schichtlagerung ist dabei fast söhlig mit geringem Einfallen nach Osten. Die Gips- und Anydritvorkommen des Mittleren Muschelkalkes begrenzen die Tiefe der Erdwärmesonden. Diese liegen bei den bereits bestehenden Erdwärmesonden zwischen 70 und 114 Metern unter Geländeoberkante. Der Obere Muschelkalk stellt zusammen mit den tiefer liegenden Dolomiten des Mittleren Muschelkalkes den Hauptgrundwasserleiter dar. Die Hauptfließrichtung erfolgt von Südwest nach Nordost. Es herrschen in der Regel keine gespannten Grundwasserverhältnisse. Auf Verkarstung ist beim Bohren und Einbau der Erdwärmesonde zu achten. Tektonische Ereignisse sind innerhalb der Gemeinde Ditzingen nicht zu verzeichnen. Die Lage der geologischen Schichten wurde durch das 3D-Modell dargestellt. Alle für den Bürger wichtigen Ergebnisse und Informationen sind im „Handlungsleitfaden zur Nutzung der oberflächennahen Geothermie“ bereits veröffentlicht worden. Bei der Kartierung wurden die an der Oberfläche liegenden Schichten des Oberen Muschelkalkes und des Unteren Keupers genauer untersucht. Das Einzugsgebiet der Kartierung ist aufgrund der Aufschlussverhältnisse weiter nordwestlich gelegen als das Untersuchungsgebiet der Diplomarbeit. Es beinhaltet unter anderem einen Teil von Eberdingen, Heimerdingen und Weissach und erstreckt sich mit 12 km² in Form eines Rechteckes zwischen den Rechtswerten 3494450 und 3498200 und den Hochwerten 5412770 und 5415970 der Gauß-Krüger-Koordinaten des Bessel-Ellipsoides. Inhaltsverzeichnis Erklärung Danksagung Zusammenfassung 1 Einführung ......................................................................................................... 1 1.1 Zielsetzung und Struktur der Arbeit .............................................................. 1 1.2 Geographie .................................................................................................. 1 1.3 Grundlagen der regionalen Geologie ........................................................... 3 I. Diplomarbeit 2 Oberflächennahe Geothermie .......................................................................... 8 2.1 3 Einführung .................................................................................................... 8 Öffentlichkeitsarbeit ........................................................................................ 10 3.1 Einleitung ................................................................................................... 10 3.2 Geologie ..................................................................................................... 11 3.2.1 Datengrundlage .................................................................................... 12 3.2.2 Auswertung und Zwischenergebnis ...................................................... 15 3.3 3.2.2.1 Schichtlagerung und Schichtmächtigkeit ........................................ 15 3.2.2.2 Gips- und Anydrit im Zusammenhang mit möglichen Bohrtiefen .... 18 3.2.2.3 Kavernöse Erweiterungen, Klüfte, Spalten, Hohlräume ................. 21 Tektonik ...................................................................................................... 23 3.3.1 Datengrundlage .................................................................................... 23 3.3.2 Auswertung und Zwischenergebnis ...................................................... 23 3.4 Wohn-, Bau- und Gewerbegebiete ............................................................. 24 3.4.1 Datengrundlage .................................................................................... 24 3.4.2 Auswertung und Zwischenergebnis ...................................................... 25 3.5 Hydrogeologie ............................................................................................ 25 3.5.1 Wasserschutzgebiete ............................................................................ 25 3.5.1.1 Datengrundlage .............................................................................. 25 3.5.1.2 Auswertung und Zwischenergebnis ................................................ 26 3.5.2 Grundwasser......................................................................................... 28 3.5.2.1 Datengrundlage .............................................................................. 28 3.5.2.2 Auswertung und Zwischenergebnis ................................................ 28 3.5.2.2.1 Grundwasser leitende Schichten............................................... 28 3.5.2.2.2 Gespannte bzw. nicht gespannte Grundwasserverhältnisse ..... 29 3.5.2.2.3 Grundwassergleichen ............................................................... 30 3.5.2.2.4 Hydraulischer Gradient ............................................................. 35 3.6 3.6.1 Datengrundlage .................................................................................... 36 3.6.2 Auswertung und Zwischenergebnis ...................................................... 36 3.7 4 Allgemeine Informationen ........................................................................... 36 Endergebnis ............................................................................................... 38 3.7.1 Handlungsleitfaden zur Nutzung der oberflächennahen Geothermie.... 38 3.7.2 Profilschnitt ........................................................................................... 40 3D-Modell ......................................................................................................... 41 4.1 Einleitung ................................................................................................... 41 4.2 Bearbeitung ................................................................................................ 41 4.2.1 Topographie .......................................................................................... 41 4.2.2 Schichtgrenzen ..................................................................................... 43 4.3 Ergebnis ..................................................................................................... 46 II. Kartierung 5 6 Methodik........................................................................................................... 51 5.1 Geländearbeit ............................................................................................. 51 5.2 Erstellung der geologischen Karte.............................................................. 51 5.3 Mikroskopische Untersuchungen ............................................................... 51 Stratigraphie .................................................................................................... 53 6.1 Überblick über die Schichtenfolge .............................................................. 53 6.2 Beschreibung der Schichtenfolge ............................................................... 54 6.2.1 Trochitenkalk (mo1) .............................................................................. 54 6.2.2 nodosus-Schichten (mo2) ..................................................................... 56 6.2.3 Trigonodus-Dolomit (moδ) und mo3 ..................................................... 61 6.2.4 Unterer Keuper ..................................................................................... 63 6.2.4.1 Untere Sandsteinschichten der Lettenkohle (ku1) .......................... 66 6.2.4.2 Lettenkohleschichten, ungegliedert (ku) ......................................... 68 6.2.5 Lössüberdeckung.................................................................................. 68 6.2.6 Talauen ................................................................................................. 68 Überblick über die Tektonik und Karststrukturen ........................................ 69 7 7.1 Schichtlagerung.......................................................................................... 69 7.2 Kluftnetz ..................................................................................................... 70 7.3 Störungen ................................................................................................... 71 7.4 Karststrukturen ........................................................................................... 72 Paläontologie ................................................................................................... 74 8 8.1 Makrofossilien ............................................................................................ 74 8.1.1 Crinoiden .............................................................................................. 74 8.1.2 Brachiopoden ........................................................................................ 75 8.1.3 Bivalvia und Schillbänke ....................................................................... 76 8.2 Lebensspuren ............................................................................................ 78 8.3 Mikrofossilien.............................................................................................. 79 9 8.3.1 Echinodermen ....................................................................................... 79 8.3.2 Bivalvia und Brachiopoden ................................................................... 80 8.3.3 Gastropoden ......................................................................................... 81 8.3.4 Phylloide Algen ..................................................................................... 82 Mineralogische Untersuchungen ................................................................... 83 10 Diskussionen zur Karte ............................................................................... 85 11 Literaturverzeichnis ..................................................................................... 88 III. Anlagen Anlage 1: Beantragte Bohrungen beim LGRB Anlage 2: Nicht vorliegende Bohrungen des LGRB Anlage 3: Bestehende Erdwärmesonden Anlage 4: Profilschnitt Ditzingen Anlage 5: Aufschlussliste Anlage 6: Handlungsleitfaden zur Nutzung der oberflächennahen Geothermie Anlage 7: Geologische Karte im Maßstab 1:10 000 Anlage 8: Geologische Aufschlusskarte im Maßstab 1:10 000 Einführung 1 Einführung 1.1 Zielsetzung und Struktur der Arbeit Die vorliegende Arbeit setzt sich zusammen aus Diplomarbeit und Kartierung. Sie beinhaltet eine intensive regionale Untersuchung im Raum Ditzingen ca. 15 km nordwestlich von Stuttgart in Baden-Württemberg. Durch die kommunalen Gremien und die Verwaltung der Stadt Ditzingen wurde angeregt eine geothermische Untersuchung im Raum Ditzingen durchzuführen. Für die Gemeinde Ditzingen mit ihren Teilorten liegen beim Landratsamt in Ludwigsburg zahlreiche Anträge für die Nutzung oberflächennaher Geothermie vor. Häufig ist jedoch die Errichtung einer Erdwärmesonde aufgrund der Existenz verschiedener Wasserschutzgebiete nicht möglich und führt beim Bürger zu Verunsicherungen. Aus dieser Situation heraus wurde geplant für die Stadt Ditzingen mit ihren Teilorten einen Handlungsleitfaden zur Nutzung der oberflächennahen Geothermie zu erarbeiten, um dem Bürger Hilfestellung geben zu können. Im Rahmen dieser Diplomarbeit und unter Leitung von Geotechnik Hundhausen konnte dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt werden. Der Handlungsleitfaden wurde im Rathaus für die Bürger als Orientierung ausgelegt. Zusätzlich zum Handlungsleitfaden wurden ein Profilschnitt der Gemeinde Ditzingen und ein 3D-Modell des Untergrundes erstellt. Die Kartierung beschäftigt sich mit den geologischen Schichten des Oberen Muschelkalkes und Unteren Keupers, welche an der Oberfläche zu finden sind. Das Kartiergebiet ist aufgrund der Aufschlussverhältnisse weiter nordwestlich gelegen als das Diplomarbeitsgebiet. 1.2 Geographie Die Gebiete der Diplomarbeit und der Kartierung liegen ca. 15 km nordwestlich von Stuttgart in Baden-Württemberg. Das bearbeitete Diplomarbeitsgebiet umfasst dabei die Gemarkungsgrenzen von Ditzingen mit seinen Teilorten Hirschlanden, Schöckingen und Heimerdingen im Landkreis Ludwigsburg. Das Kartierungsgebiet wurde aufgrund der Aufschlussverhältnisse weiter nordwestlich gelegt und erstreckt sich in Form eines Rechteckes zwischen den Rechtswerten 3494450 und 3498200 und den Hochwerten 5412770 und 5415970 der Gauß-Krüger-Koordinaten des Bessel-Ellipsoides. Es beinhaltet einen Teil der Orte Eberdingen, Heimerdingen und Weissach und liegt damit sowohl in den Landkreisen Ludwigsburg und Böblingen als auch im Enzkreis (GEBHARDT 2008). Dabei umfasst das Diplomarbeitsgebiet der 1 Einführung Gemeinde Ditzingen mit ihren Teilorten eine Größe von ca. 30 km² (3.039 ha) und das Kartiergebiet eine Größe von 12 km². Der Landschaftsraum, in denen sich das Arbeitsgebiet befindet, wird als „Strohgäu“ oder auch „Unteres Gäu“ bezeichnet. „Stroh“ steht hierbei für Getreide und ist damit stellvertretend für die im Gebiet zu findende Landwirtschaft. „Gäu“ stammt von dem germanischen Wort „Gau“ ab und stellte damals eine Art Verwaltungs- oder Siedlungsbezirk dar. Diese Endung findet sich oft in verschiedenen Naturräumen im Südwesten Deutschlands wieder (FEZER 1979). Das Strohgäu wird oft von pleistozänem Löß bedeckt, der die Grundlage für die Fruchtbarkeit des Landes bildet (GEYER & GWINNER 1991). Neben den viel bewirtschafteten Feldern bestimmen Waldflächen das Landschaftsbild des Arbeitsgebietes (siehe Abbildung 1). Sowohl das Kartiergebiet als auch das Gebiet der Diplomarbeit befinden sich außerdem im ca. 1300 km² großen Neckarbecken. Bei den Flächen des Neckarbeckens handelt es sich meist um Hochplateaus, welche großflächig von Löss überdeckt und schwach wellig bis hügelig ausgeprägt sind, und um Flusstäler, welche sich tief in den Oberen Muschelkalk eingeschnitten haben (FEZER 1979). Dies kann auch im Arbeitsgebiet beobachtet werden. So erstreckt sich das Strudelbachtal, welches sich von Süden nach Norden zieht, am westlichen Rand des Diplomarbeitgebietes bzw. im östlichen Teil des Kartiergebietes. Durch dieses Tal fließt der Strudelbach, welcher sich bis zu ca. 100 m tief in die Landschaft eingegraben hat. Der Strudelbach entspringt ursprünglich bei Weissach-Flacht im Landkreis Böblingen und fließt in nordöstlicher Richtung bei Enzweihingen in die Enz. Im Gegensatz zu dem Hauptvorfluter Enz, welcher ein stark mäandrierendes, breites Tal in die Kalkplatte eingeschnitten hat, strömt der Strudelbach durch ein gestrecktes, enges Tal. Die oft weit auseinander liegenden Dauerflüsse, zu denen auch der Strudelbach gehört, werden durch Trockentäler zu einem Gitter verbunden, das sich in W-O und N-S-Richtung orientiert (FEZER 1979). Hierbei verläuft das Heutal im Kartiergebiet in W-O-Richtung im Gegensatz zum N-S verlaufenden Strudelbachtal. 2 Einführung Abbildung 1: Blick im Kartiergebiet Richtung Strudelbachtal über die typische hügelige Landschaftsform. Felder und Wald bestimmen das Landschaftsbild. Blickrichtung nach SW. 1.3 Grundlagen der regionalen Geologie Die geologischen Ablagerungen, welche heute im Diplomarbeits- und Kartiergebiet zu Tage treten, fanden in der Trias statt. Zur Zeit der Trias glich die Verteilung der Kontinente jener des Perms. Alle größeren Landmassen waren zunächst zu einem Großkontinent, Pangäa, vereinigt. Gegen Ende der Trias begannen erste Riftvorgänge, welche das Auseinanderbrechen von Pangäa ankündigten. Das untersuchte Gebiet lag zu dieser Zeit im Germanischen Becken, welches in seinen Ablagerungen stark durch epikontinentale Meeresverbindungen geprägt wurde (FAUPL 2000) (siehe Abbildung 2). 3 Einführung Abbildung 2: Der Superkontinent Pangäa zur Zeit der Obertrias (220 Ma). Epikontinentale Meeresverbindungen in Europa sind als Pfeile dargestellt, festländische Bereiche in grauer Farbe. Das Germanische Becken liegt innerhalb der orangenen Umrandung. FAUPL (2000), verändert. Die ältesten untersuchten Gesteinsschichten, die in der Region auftauchen, stammen aus dem Mittleren Muschelkalk. Nachdem das Germanische Becken zur Zeit des Unteren Muschelkalkes noch durch die Ostkarpatische Pforte und Oberschlesische Pforte mit der Tethys, dem damaligen Weltmeer, verbunden und vollständig marin war, war dieses Epikontinentalmeer während des Mittleren Muschelkalkes als großer Binnensee abgeschnürt. Die Ostverbindung zur Tethys war geschlossen (siehe Abbildung 3). Durch das warme, semiaride Klima verdunstete das Salzwasser und es bildeten sich als Folge salinare Gesteine. So lassen sich heute Dolomit, Anhydrit, Gips und Steinsalz bzw. deren Auslaugungsrelikte im Mittleren Muschelkalk finden (GEYER & GWINNER 1991). Die Öffnung der Burgundischen Pforte im Süden des Germanischen Beckens ermöglichte die erneute Transgression des Meerwassers zur Zeit des Oberen Muschelkalkes. Der Salzgehalt des Meerwassers sank auf den normalen Wert. Meerestiere wanderten wieder in das Becken ein, so dass Ablagerungen entstehen konnten, die reich an Schalenresten sind (LGRB 1998). Die ungemein individuenreiche Fauna des Muschelkalkmeeres war jedoch im Vergleich zum Tethysmeer artenarm (FAUPL 2000). Der Obere Muschelkalk, welcher auch als 4 Einführung Hauptmuschelkalk bekannt ist, unterteilt sich in Trochitenkalk, nodosus-Schichten und Trigonodus-Dolomit. Der Trochitenkalk ist durch das Massenvorkommen von festgewachsenen Seelilien, den Encrinus liliiformis, charakterisiert. Diese waren im flachen Epikontinentalmeer auf den kalkigen Ablagerungen festgewachsen und erfüllten mit den abgestorbenen Stielgliedern, den Trochiten, oft dichtgedrängt die Muschelbänke. Das Meer wurde mit der Zeit tiefer. Die Zeit der darauf folgenden nodosus-Schichten war geprägt von frei herumschwimmenden Tintenfischen, den Ceratites nodosus (KRANZ 1962). Schließlich bildete sich das Meer zu einem Flachmeer zurück. Ein Komplex aus massig-dickbankigen gelbbraunen Dolomiten, dem Trigonodus-Dolomit, konnte entstehen, benannt nach der Muschel Trigonodus sandbergeri (GEYER & GWINNER 1991). Abbildung 3: Paläogeographie des Muschelkalkes im Germanischen Becken. Lage des Arbeitsgebietes in orange dargestellt. Meeresverbindungen zur Tethys: 1 – Ostkarpatische Pforte. 2 – Oberschlesische Pforte. 3 – Burgundische Pforte. Die Transgression des Unteren Muschelkalkes erfolgte über die Ostkarpatische und Oberschlesische Pforte; die Transgression des Oberen Muschelkalkes verlief über die Burgundische Pforte. FAUPL (2000), verändert. Während des Unteren Keupers zog sich das Meer stark zurück. Die Verbindung zur Tethys bestand nur noch im Westen und über die heutige Schweiz. Durch den Rückgang des Meeres und die Hauptsedimentanlieferung der Fennoskandischen Hochzone aus dem Norden konnten sich die terrigenen Ablagerungen später zu Sandstein verhärten (FAUPL 2000). Rote Gesteinsfarben und salinare Ablagerungen sprechen für ein kontinentales, ziemlich arides Klima (siehe Abbildung 4). GEYER & 5 Einführung GWINNER (1991) leiten aus der meist spärlichen Lebewelt ab, welche zudem aufgrund von schlechten Erhaltungsbedingungen zu einer Armut an Fossilien geführt hat, dass die Sedimentationsbedingungen im Keuper sehr wechselhaft und vielfältig waren. Der Untere Keuper ist aufgrund von seinen Kohlevorkommen auch als Lettenkeuper bzw. Lettenkohle bekannt. In der jüngeren Lettenkohleperiode stieß das Meer noch einmal vor und verteilte sich als Flachmeer, so dass sich Dolomite ablagern konnten. Diese sind heute als „Grenzdolomit“ zwischen oberster Lettenkohle und unterstem Gipskeuper bekannt (KRANZ 1962) (siehe Abbildung 38). Die Ablagerungen der terrigenen und salinaren Gesteine im Unteren Keuper wurden begünstigt durch Meeresspiegelschwankungen, Verschiebungen der welche Küstenlinien das waren, Ergebnis überlagert globaler von eustatischer den lokalen Krustenbewegungen, die im germanischen Triasraum wohl überwiegend als Subsidenz in Erscheinung traten (GEYER & GWINNER 1991). Gesteine aus der jüngeren Erdgeschichte wie z.B. Jura- und Kreidezeit sind im Gebiet nicht überliefert worden. Abbildung 4: Paläogeographie des Keupers. Das Arbeitsgebiet ist orange umrandet. Hauptsedimentanlieferung erfolgte aus dem Norden. Verbindungen zur Tethys bestanden nur im Westen, über die heutigen Schweizer Alpen. FAUPL (2000), verändert. Die Ablagerungen der Germanischen Trias haben im Gegensatz zu den Triasablagerungen der Tethys, welche heute in den Alpen verbreitet sind und während der alpinen Orogenese eine intensive Deformation erfahren haben, nachträglich keinerlei Faltung erfahren (FAUPL 2000). 6 7 I. Diplomarbeit Oberflächennahe Geothermie 2 Oberflächennahe Geothermie 2.1 Einführung Erdwärme als regenerative Energie hat aufgrund von Klimaschutz und abnehmenden Ressourcen in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Dabei wird der Oberen Erdkruste Wärme entzogen, die an die Erdoberfläche gefördert wird. Die gewonnene Energie kann an der Oberfläche zum Heizen oder Kühlen verwendet werden (VDI-RICHTLINIE 4640). Berücksichtigt man die Unterschiede bei der Gewinnung von Erdwärme hinsichtlich der Tiefe der Wärmegewinnung und der Nutzungsart der geothermischen Energie, bietet sich eine Unterteilung in oberflächennahe und tiefe Geothermie an. Unterschiedliche Techniken zur Erdwärmegewinnung sowie verschiedene geowissenschaftliche Parameter zur Beschreibung der Nutzungsarten machen eine Differenzierung in diese zwei Bereiche sinnvoll. Ab einer Teufe von 400 Metern endet definitionsgemäß der Begriff „oberflächennahe Geothermische Nutzung“. Für die oberflächennahe Geothermie kommen u.a. Systeme wie Erdwärmesonden, Zweibrunnensysteme und Erdwärmekollektoren in Frage (BUNDESUMWELTMINISTERIUM 2009). Die Diplomarbeit beschäftigt sich ausschließlich mit oberflächennaher Geothermie. Erdwärmesonden sind die tiefsten Anlagen der oberflächennahen Geothermie. Durchschnittlich liegt die Tiefe einer Erdwärmesonde zwischen 50 und 150 Metern. Bei Erdwärmesonden handelt es sich um ein geschlossenes System. Zur Nutzung der Wärme, die dem Untergrund entzogen wird, müssen Wärmepumpen eingesetzt werden. Erdwärmesonden werden in vertikalen Bohrungen installiert. Darin werden ein oder mehrere Wärmeträgerrohre eingebaut (RPF 2008). Hierbei handelt es sich oft um Doppel-U-Rohre oder seltener auch Koaxialrohre aus Kunststoff mit üblichen Einzeldurchmessern von 25 bzw. 32 mm oder mehr. Das Bohrloch wird, nachdem die Sondenstränge eingebracht wurden, durchgehend von unten nach oben mit einer Zement-Bentonit-Suspension oder gleichwertig dauerhaft abdichtenden Materialien verpresst. Zum Energietransport werden in den Erdwärmesondenrohren Wärmeträgerfluide eingebracht, die mittels Pumpe zirkulieren. Dadurch wird das kalte Wärmeträgerfluid nach unten und das erwärmte nach oben gefördert 8 Oberflächennahe Geothermie (SCHRIFTENREIHE DES AMTES FÜR UMWELTSCHUTZ 2005). Dies ist in Abbildung 5 dargestellt. Abbildung 5: Darstellung einer Erdwärmesonde. Nach UMWELTMINISTERIUM ( 2005). 9 Öffentlichkeitsarbeit 3 Öffentlichkeitsarbeit 3.1 Einleitung Über 12400 Erdwärmesondenanlagen hat das Regierungspräsidium Freiburg (RPF) bisher allein in Baden-Württemberg erfasst (Stand Januar 2009). Der Regierungsbezirk Stuttgart hat dabei im Vergleich zu den Bezirken Tübingen, Karlsruhe und Freiburg einen Anteil von 15%. Im Landkreis Ludwigsburg sind fast 400 Erdwärmesondenanlagen dokumentiert worden. In Ditzingen mit seinen Teilorten wurden bisher 8 Erdwärmesondenprojekte durchgeführt. Weitere sind zurzeit in Durchführung (Stand Juli 2009). Die Schwerpunkte der Verteilung der errichteten Erdwärmesonden in Baden-Württemberg liegen dabei im Großraum Stuttgart und im südöstlichen Bereich der Schwäbischen Alb. Die wenigsten Erdwärmesonden sind im Schwarzwald, Kraichgau und auf der Schwäbischen Alb vorhanden (WIRTSCHAFTMINISTERIUM 2008). In der Vergangenheit gingen beim Landratsamt Ludwigsburg für Ditzingen mit seinen Teilorten Hirschlanden, Heimerdingen und Schöckingen mehrere Anfragen zur Errichtung von Erdwärmesonden ein. Aufgrund der Existenz mehrerer Wasserschutzgebiete kam es jedoch häufiger zu Absagen. Wasserschutzgebiete ziehen sich großflächig durch das Gebiet und limitieren die Flächen, welche für Erdwärmesondenstandorte in Frage kommen. Diese Problematik war für den Bürger meist nicht offensichtlich und führte zu Verunsicherungen. Deshalb entstand bei der Stadt Ditzingen der Gedanke, dem Bürger Hilfestellung durch einen „Handlungsleitfaden zur Nutzung der oberflächennahen Geothermie“ im Raum Ditzingen zu geben. Die anschließende Kooperation mit Geotechnik Hundhausen ermöglichte es diese Informationsbroschüre im Rahmen der vorliegenden Diplomarbeit zu entwickeln. Unter den regenerativen Energiequellen nimmt die Erdwärme eine Sonderstellung ein, da sie ganzjährig und zu jeder Tageszeit zur Verfügung steht und daher im Grundlastbereich eingesetzt werden kann. Für alle Erdwärmeprojekte ist jedoch ein guter Kenntnisstand über den geologischen Untergrund zentrale Voraussetzung für einen erfolgreichen Projektablauf. Ohne diesen Kenntnisstand ist die Wirtschaftlichkeit der Anlage nicht kalkulierbar und das Fündigkeitsrisiko nicht 10 Öffentlichkeitsarbeit quantifizierbar. In diesem Zusammenhang sollten alle vorhandenen Daten, die für die Nutzung von Erdwärmesonden relevant sind, in geeigneter Form zusammengeführt werden. Die geplante Broschüre sollte dabei eine Kompilation aller relevanten geologischen, tektonischen und hydrogeologischen Daten beinhalten. Dazu sollten Oberflächendaten wie Wasserschutzgebiete und Baugebiete zusammengetragen werden, um eventuelle Nutzungskonflikte bzw. besonders geeignete Flächen aufzeigen zu können. Als Visualisierung sollte eine 2D-Karte entstehen, bei welcher der Bürger eine Übersicht über mögliche Erdwärmestandorte bekommen sollte. Ziel war eine Dokumentation zur Auslegung bei der Stadtverwaltung, die sich sowohl an interessierte Bürgerinnen und Bürger als auch an Fachleute richten sollte. In der Broschüre sollten alle notwendigen Angaben enthalten sein, die Bauherren benötigen, um sich für eine Erdwärmesondenanlage zu entscheiden. Das bearbeitende Programm, welches für die Erstellung der 2D-Karte notwendig war, stand am Anfang noch nicht fest und ergab sich nach der Sammlung aller wichtigen Informationen. Die Wahl fiel auf das Zeichnungsprogramm AutoCAD, da die meisten Daten im dwg-Format gegeben waren. Während der Bearbeitung wurde weiterhin beschlossen, einen Profilschnitt der Gemeinde Ditzingen zu erstellen. Dieser ist im Handlungsleitfaden nicht aufgeführt. Aufgrund des engen Bezugs zur Broschüre wird der Profilschnitt im Kapitel 3 Öffentlichkeitsarbeit näher erläutert. 3.2 Geologie Kenntnisse über den geologischen Untergrund sind für die Errichtung einer Erdwärmesonde unabdingbar. Mögliche Bohr- und Betreibungsrisiken sowie die Wirtschaftlichkeit der Anlage können eingeschätzt werden. Besteht der Untergrund aus mehreren geologischen Schichten, so ändert sich mit jeder neuen Gesteinszusammensetzung auch die Wärmeleitfähigkeit. Die Wärmeleitfähigkeit der Gesteine hat Auswirkungen auf die Wärmeentzugsleistung einer Erdwärmesonde. In den „Erläuterungen zum Informationssystem Oberflächennahe Geothermie für Baden-Württemberg“ (RPF 2008) wird die Erdwärmenutzung einer Erdwärmesonde bei einer spezifischen jährlichen Entzugsarbeit von ≥ 100 [kWh/(m·a)] als effizient angesehen. Werden Werte < als 100 [kWh/(m·a)] erreicht, handelt es sich um eine weniger effiziente Anlage. Zur Ermittlung der genauen Wärmeleitfähigkeiten werden Thermal Response Tests durchgeführt. 11 Öffentlichkeitsarbeit Die Bestimmung des Untergrundes kann weiterhin Auswirkungen auf die mögliche Bohrtiefe einer Erdwärmesonde haben. Sulfathaltige Gesteine können die Tiefe einer Erdwärmesonde begrenzen. Mineralumwandlungen von Anhydrit zu Gips in Kontakt mit Wasser können die Funktionsfähigkeit einer Erdwärmesonde einschränken. Zudem kann es zu Geländehebungen aufgrund von Volumenzunahme kommen. Verkarstung spielt für die Bohrung und den Einbau eine weitere bedeutende Rolle. Hierbei besteht die Gefahr, dass aufgrund von Karsthohlräumen und großen Klüften die Bohrung nicht mehr wirksam abgedichtet werden kann (RPF 2008). 3.2.1 Datengrundlage Als allgemeine Grundlage zur Auswertung der Geologie dienten hauptsächlich die Geologischen Karten von Blatt 7119 Weissach (KRANZ 1961) und Blatt 7120 Leonberg/Stuttgart-Nord (KRANZ 1937). Des Weiteren gehen KÖHLE (1980a) und KRIELE (1976) im Rahmen ihrer hydrogeologischen Dissertationen ebenso auf übergeordnete Geologie ein. Das Arbeitsgebiet von KÖHLE (1980a) beinhaltet das Diplomarbeitsgebiet. Das Arbeitsgebiet von KRIELE (1976) liegt benachbart zu dem Arbeitsgebiet von KÖHLE (1980a) westlich des Strudelbachtales in der Nähe von Heimerdingen. Die hauptsächlichen Informationen über die Untergrundverhältnisse Ditzingens lieferten jedoch Bohrungen, welche beim Regierungspräsidium Freiburg beantragt wurden. Dabei handelt es sich um 255 Bohrungen. Das Aufschlussarchiv des LGRB ist im Internet einsehbar (http://www.lgrb.uni-freiburg.de/lgrb/Service/aufschlussdaten/ aufschlussarchiv/map_adb/index_html). Dabei wurden alle Bohrungen beantragt, welche innerhalb der Gemeinde Ditzingen liegen, und 9 Bohrungen, welche sich nur knapp außerhalb der Gemeindegrenze befinden. Die Aufschlussdaten wurden aus dem Aufschlussarchiv im CSV-Format exportiert und beim LGRB eingereicht. Bei 16 Bohrungen handelte es sich um vertrauliche Bohrungen, deren Profil nicht weitergegeben konnte, und um Bohrungen, dessen Profil nicht auffindbar war. So lagen letztendlich 239 Bohrungen als Datengrundlage vor. Die Liste der beantragten Bohrungen ist in Anhang 1 aufgeführt, die nicht gelieferten Bohrungen in Anhang 2. Zusätzlich wurde mit der Unteren Wasserbehörde des Landratsamtes in Ludwigsburg Kontakt aufgenommen. Dort konnte in 8 Bohrprofile von bestehenden Erdwärmesonden der Gemeinde Ditzingen eingesehen werden (siehe Anlage 3). Davon sind 5 Erdwärmesonden bereits in der Liste des LGRB aufgeführt. 3 Bohrprofile von Erdwärmesonden wurden somit dazugewonnen. Die Lage der Erdwärmesonden im Raum Ditzingen ist in Abbildung 6 dargestellt. 12 Öffentlichkeitsarbeit Thermal Response Tests zur Ermittlung der Wärmeleitfähigkeiten liegen im Raum Ditzingen nicht vor. Es wurde im Rahmen der Diplomarbeit aufgrund finanzieller und zeitlicher Aspekte darauf verzichtet Handlungsleitfaden durchzuführen. Thermal Response Tests für den 13 Abbildung 6: Bestehende Erdwärmesonden im Raum Ditzingen. Datengrundlage vom Landratsamt in Ludwigsburg. Öffentlichkeitsarbeit 14 Öffentlichkeitsarbeit 3.2.2 Auswertung und Zwischenergebnis Die Auswertung der Bohrung des LGRB und des Landratsamtes Ludwigsburg erfolgte nach unterschiedlichen Kriterien. Hierbei wurde nach Tiefe, Qualität des Bohrprofils, Angaben zu Klüften und Verkarstung, Angaben zum Gips-AnhydritSpiegel und Wasserstandangaben bewertet. Die Bohrungen, welche qualitativ in Frage kamen und in größere Tiefen reichten, kamen zur Auswertung der Schichtlagerung und Schichtmächtigkeit in Frage (siehe Kapitel 3.2.2.1). Mögliche Bohrtiefen von Erdwärmesonden im Raum Ditzingen sind abhängig vom Gips- und Anhydritvorkommen des Mittleren Muschelkalkes. Bohrungen, bei welchen die Schichtgrenze des Mittleren Muschelkalkes zum Oberen Muschelkalk aufgeführt ist, sind in Kapitel 3.2.2.2 näher erläutert. Bohrungen mit Dokumentationen zu kavernösen Erweiterungen, Klüften und Spalten werden in Kapitel 3.2.2.3 diskutiert. 3.2.2.1 Schichtlagerung und Schichtmächtigkeit Bei den Bohrprofilen des LGRB handelt es sich oft um Rammkernsondierungen oder kleinere Bohrungen, die maximal eine Tiefe zwischen 10 und 20 Metern erreichen. Diese Bohrungen sind hinsichtlich Schichtmächtigkeiten und der Aussage über die Untergrundverhältnisse der Gemeinde Ditzingen in der Regel nicht besonders hilfreich. Aussagekräftig sind Bohrungen, welche eine größere Tiefe erreichen und eine gute Bohrdokumentation aufweisen. Bei der Auswertung der Tiefe wurde in 3 Kategorien unterschieden: 1. Bohrtiefen geringer als 20 Meter, 2. Bohrtiefen zwischen 20 und 50 Metern und 3. Bohrungen größer als 50 Meter. Dabei wurde auch auf die Qualität des Bohrprofils geachtet und dieses vermerkt. Es handelt sich bei den Bohrungen zwischen 20 und 50 Metern mit gutem Bohrprofil um 21 Bohrungen. Dabei liegen 11 innerhalb der Gemeindegrenze und 10 knapp außerhalb. Bei den Bohrungen tiefer als 50 Meter handelt es sich zusammen mit den zusätzlichen 3 Erdwärmesondenbohrungen des Landratsamtes in Ludwigsburg um 22 Bohrungen. Davon liegen 17 innerhalb und 5 außerhalb der Gemeindegrenze (siehe Anlage 4). Die tiefste Bohrung beträgt 140 Metern. Abbildung 7 zeigt die ausgewerteten Bohrungen in ihrer räumlichen Lage bei Ditzingen. 15 Abbildung 7: Tiefe Bohrungen mit gutem Bohrprofil. Dargestellt sind Bohrungen zwischen 20 und 50 Metern und Bohrungen tiefer als 50 Meter im Raum Ditzingen. Öffentlichkeitsarbeit 16 Öffentlichkeitsarbeit Die geologischen Schichten liegen in Ditzingen und seinen Teilorten laut Geologischer Karte (KRANZ 1937) weitgehend söhlig. Die Auswertung der Bohrungen des LGRB ergibt jedoch ein sehr geringes Einfallen mit Tendenz nach Osten (siehe auch Anlage 4: Profilschnitt Ditzingen). Die geologischen Schichten liegen in Heimerdingen höher als in Ditzingen. Dadurch dass allerdings auch die Topographie in Heimerdingen erhöht ist, ändert sich hierbei nicht viel für mögliche Bohrtiefen von Erdwärmesonden. Die möglichen Bohrtiefen werden im nachfolgenden Kapitel in Bezug auf die Gips- und Anhydritvorkommen genauer erläutert. Die Bohrungen wurden ausgewertet und mit der Geologischen Karte 1:25000 von KRANZ (1937) verglichen. Daraus wurde ein Regelprofil von Ditzingen mit dem Programm ProfilTec erstellt (Abbildung 8). Dieses zeigt ein standardisiertes Profil, wie es typisch für die Gemeinde ist. Je nach topographischer Höhe tritt im Raum Ditzingen zuerst der Untere Keuper oder der Obere Muschelkalk zu Tage. Der Untere Keuper bei Ditzingen ist geprägt von Dolomitbänken mit zwischengeschalteten Tonmergeln, den Estherienschichten, und Sandsteinen (GEYER & GWINNER 1991). Unterhalb der Gesteine des Unteren Keupers folgt der Trigonodus-Dolomit. KRANZ (1937) gibt diesen mit einer Schichtmächtigkeit von 8 bis 10 Metern an. Die Bohrauswertung ergab jedoch eine geringere Mächtigkeit, weshalb im Regelprofil nur eine durchschnittliche Mächtigkeit von 7 Metern angegeben ist. Die Kalksteine der nodosus-Schichten des Oberen Muschelkalkes werden in den Bohrungen mit einer durchschnittlichen Mächtigkeit von 44 Metern dokumentiert. Bei KRANZ (1937) handelt es sich um ca. 35 Meter. Darunter folgt eine weitere Schicht Kalke, der Trochitenkalk. Der Trochitenkalk ist im Bohrklein von den nodosus-Schichten oft nur sehr schwer zu identifizieren, da es sich bei beiden um blaugraue Kalke des Oberen Muschelkalkes handelt. Deshalb werden diese Schichten oft in Bohrdokumentationen als Oberer Muschelkalk zusammengefasst. Bei den Bohrungen wird die Mächtigkeit des Trochitenkalkes durchschnittlich mit 27 Metern angegeben, bei KRANZ (1937) beläuft es sich auf ca. 35 Meter. Innerhalb des Trochitenkalkes treten die Haßmersheimer Schichten auf. Diese sind besonders aus hydrogeologischer Sicht wichtig, da die Tonmergelsteine der Haßmersheimer Schichten als Grundwasserstauer fungieren. Dies wird im folgenden Kapitel 3.2.2.2 genauer erläutert. Der Mittlere Muschelkalk gliedert sich im Raum Ditzingen in die Obere Dolomit-Formation und die sulfathaltige Salinar-Formation auf. Bei der Oberen 17 Öffentlichkeitsarbeit Dolomit-Formation ist nach den Bohrdokumentationen und nach Geyer & Gwinner (1991) meist eine Schichtmächtigkeit von 10 Metern zu erwarten. Beim Mittleren Muschelkalk sind Mächtigkeiten bis zu 30 Metern dokumentiert. Abbildung 8: Regelprofil Ditzingen 3.2.2.2 Gips- und Anydrit im Zusammenhang mit möglichen Bohrtiefen Die möglichen Bohrtiefen für das Gebiet hängen maßgeblich vom Auftauchen des Mittleren Muschelkalkes ab, der als Gips- und Anhydrit führender Horizont aufgrund möglicher Mineralumwandlungsprozesse durch Wasserzutritt nicht durchbohrt werden darf. Das Landratsamt empfiehlt grundsätzlich nur bis zu den 18 Öffentlichkeitsarbeit Haßmersheimer Schichten des Oberen Muschelkalkes (siehe Abbildung 8) zu bohren. Diese stellen eine Wasser trennende Schicht zu den Gips- und Anhydrit führenden Gesteinen dar. Die Haßmersheimer Schichten liegen 3-8 Meter über der Grenze Oberer Muschelkalk/Mittlerer Muschelkalk. Sie können bis zu 8 m mächtig sein und bestehen aus einer Wechselfolge von Tonsteinen und Tonmergelsteinen mit wechselndem Kalkgehalt und geringmächtigen Kalksteinbänken (LGRB 2008b). In Ausnahmefällen bewilligt das Landratsamt in Ludwigsburg auch Bohrungen bis zu den Oberen Dolomiten des Mittleren Muschelkalkes, die direkt an der Grenze zum Oberen Muschelkalk liegen. Dies ist bei Beantragung einer Erdwärmesonde mit dem Landratsamt abzuklären. KÖHLE (1980) weist darauf hin, dass Vorkommen des Mittleren Muschelkalkes vor allen Dingen östlich der Glems eine Rolle spielen. Westlich der Glems sind diese stark ausgelaugt. Anlage 5 zeigt alle Bohrungen, bei welchen Mittlerer Muschelkalk erbohrt wurde. Die Auswertung der Bohrungen ergeben, dass in Heimerdingen selbst noch kein Mittlerer Muschelkalk bei Bohrungen angetroffen wurde. In Ditzingen lagen die Tiefen des Mittleren Muschelkalkes von bereits errichteten Erdwärmesonden im Wohngebiet bei 80 m (310,5 m NN) und 70 m (325,5 m NN) und im Gewerbegebiet bei 100 m (266 m NN). Für die Wohngebiete in Schöckingen und am Rande von Hirschlanden, welche für Erdwärmesondenstandorte in Frage kommen (siehe 2D-Karte des Handlungsleitfadens), liegt eine Bohrung als Referenzwert vor. Hierbei wurde der Mittlere Muschelkalk bei 98 m Tiefe (259,33 m NN) erbohrt. Für das nördliche Wohngebiet in Ditzingen, welches für Erdwärmesonden zugelassen ist, ist der Mittlere Muschelkalk bei 3 bereits erfolgten Bohrungen festgestellt worden. Dieser wurde bei Tiefen von 85 m (226,5 m NN), 90 m (224,5 m NN) und 94 m (222,82 m NN) erreicht. Bei dem südlich gelegenen Gewerbegebiet in Ditzingen, welches im Wasserschutzgebiet IIIb liegt und somit eingeschränkt für Erdwärmesonden nutzbar ist, gibt es in der Nähe eine Bohrung, bei der der Mittlere Muschelkalk bei 114 m (200 m NN) erbohrt wurde. In Abbildung 9 sind alle Bohrungen mit Angaben zum Mittleren Muschelkalk räumlich dargestellt. 19 Abbildung 9: Bohrungen mit Angaben zum Mittleren Muschelkalk und damit auch zu den Gips- und Anhydritvorkommen im Raum Ditzingen. Öffentlichkeitsarbeit 20 Öffentlichkeitsarbeit 3.2.2.3 Kavernöse Erweiterungen, Klüfte, Spalten, Hohlräume Kavernöse Erweiterungen, Klüfte und Spalten wurden insgesamt bei 7 Bohrungen des LGRB dokumentiert (siehe Abbildung 10). Davon liegen 2 bei Schöckingen, 3 bei Hirschlanden und 2 bei Ditzingen. Karsthohlräume sind in keiner der 239 Bohrungen des LGRB und des Landratsamtes Ludwigsburg vermerkt. Es ist jedoch anzunehmen, dass die Gesteine des Oberen Muschelkalkes im Raum Ditzingen in unterschiedlichem Maße verkarstet sein können. Grundsätzlich geht die Verkarstung von Wasserwegsamkeiten im Gebirge, insbesondere von den gut durchlässigen Trennfugen (Großklüfte, Störungen) aus. Hierbei findet man Wasserwegsamkeiten, die eine Verkarstung begünstigen, im Oberen Muschelkalk hauptsächlich im Umfeld von tektonischen Störungszonen parallel zu den Talflanken infolge Talzuschub und Hangzerreißung. Außerdem tritt Verkarstung in Gebieten auf, in denen es durch die Auflösung salinarer Gesteine oder durch Verkarstung im Mittleren Muschelkalk zu Bergsenkungen, Sackungen und Verstürzungen gekommen ist und der überlagernde Obere Muschelkalk zerrüttet ist. Hier kann die Verkarstung bis in eine Tiefe von über hundert Meter reichen (LGRB 2008a). Bei Ditzingen ergaben Markierungsversuche Abstandsgeschwindigkeiten von über 100 m/h (KÖHLE 1980a). Dort ist mit Hohlräumen zu rechnen. Die Untersuchungen von KÖHLE (1980a) ergaben weiterhin, dass besonders in Steinbrüchen Klüfte und klaffende Spalten bis in eine Tiefe von etwa 30 Meter unter Gelände zu beobachten sind. Bei kommenden Bohrungen im Raum Ditzingen ist also Aufmerksamkeit geboten in Bezug auf Verkarstung im Untergrund. Ein Verlust der Spülflüssigkeit beim Bohrvorgang kann auf Hohlräume hinweisen. In diesem Fall ist die Bohrung zu unterbrechen und ein Geologe bzw. das Landratsamt hinzuzuziehen. 21 Abbildung 10: Bohrungen mit Dokumentationen zu Verkarstung im Raum Ditzingen. Öffentlichkeitsarbeit 22 Öffentlichkeitsarbeit 3.3 Tektonik Tektonik spielt für die oberflächennahe Geothermie eine zentrale Rolle. Entlang tektonischer Störungszonen ergeben sich oft Wasserwegsamkeiten. Diese können das Bohren von Erdwärmesonden behindern und einschränken. Des Weiteren besteht die Gefahr, dass tektonische Aktivität das Bohrloch verschieben kann. Dabei kann es passieren, dass die Bohrung abgebrochen werden muss bzw. die Erdwärmesonde nicht mehr betrieben werden kann. 3.3.1 Datengrundlage Die Tektonik wurde hauptsächlich anhand der Geologischen Karten 1:25000 von Blatt 7119 Weissach (KRANZ 1961) und Blatt 7120 Leonberg/Stuttgart-Nord (KRANZ 1937) bewertet. Des Weiteren gehen sowohl KÖHLE (1980a) als auch KRIELE (1976) in ihren hydrogeologischen Dissertationen auf Tektonik ein. 3.3.2 Auswertung und Zwischenergebnis Störungssysteme tauchen weitläufig um das Gebiet auf, wie z.B. die Engelsberger Verwerfung im Nordwesten auf Blatt 7119 und 7120. Abbildung 11 zeigt weitere Störungssysteme außerhalb der Gemeinde Ditzingen. Die SchwieberdingerCannstatter-Brüche befinden sich im Nordosten zur Gemeinde. Die Leonberger Fiederzone, Vaihinger Verwerfung und die Sindelfinger Verwerfung befinden sich in südwestlicher Richtung. Der Störungen verlaufen herzynisch streichend. Die Leonberger Fiederzone enthält meist kurze Störungen. Dabei werden Sprungbeträge von bis zu 90 Metern erreicht (KRIELE 1976). Die Gemeinde Ditzingen ist jedoch von keinerlei Störungen betroffen. Die geologischen Schichten liegen hierbei fast söhlig mit geringem Einfallen nach Osten. 23 Öffentlichkeitsarbeit Abbildung 11 Störungssysteme mit Schichtlagerung der Muschelkalk-Keuper-Grenze in der Nähe der Gemeinde Ditzingen. Die rote Markierung stellt die Gemeinde Ditzingen dar. I) SchwieberdingerCannstatter-Brüche; II) Leonberger Fiederzone; III) Vaihinger Verwerfung; IV) Sindelfinger Verwerfung. Wichtigste Abkürzungen: LEO= Leonberg; S= Stuttgart; LB= Ludwigsburg; He= Heimerdingen; Eb= Eberdingen; We= Weissach. Nach KÖHLE (1980b), verändert. 3.4 Wohn-, Bau- und Gewerbegebiete Die Ermittlung der Wohn-, Bau- und Gewerbegebiete ist für die Darstellung der 2D Karte des Handlungsleitfadens deshalb von Bedeutung, da innerhalb dieser Bereiche Interesse besteht Erdwärmesonden zu errichten. Für Bereiche außerhalb der Wohn-, Bau- und Gewerbegebiete wie z.B. landwirtschaftlich bewirtschaftete Felder oder Waldflächen sind Errichtungen von Erdwärmesonden unter normalen Bedingungen uninteressant. 3.4.1 Datengrundlage Als Datengrundlage für die Auswertung der Wohn-, Bau- und Gewerbegebiete diente der Flächennutzungsplan 2015 vom Stadtplanungsamt Ditzingens. Dieser liegt sowohl als PDF als auch im AutoCAD-Format vor. 24 Öffentlichkeitsarbeit 3.4.2 Auswertung und Zwischenergebnis Die Bearbeitung der Wohn-, Bau- und Gewerbegebiete erfolgte in AutoCAD. Diese wurden in der 2D-Karte des Handlungsleitfadens hervorgehoben. Details vom Flächennutzungsplan, welche unwichtig für die Errichtung von Erdwärmesonden sind, wurden ausgeblendet wie z.B. Radwege und Bewaldungsflächen. 3.5 Hydrogeologie Hydrogeologische Fragestellungen ergeben sich sowohl an der Oberfläche als auch in der Tiefe. Durch die Klärung dieser können mögliche Risiken abgeschätzt und vermieden werden. Die Lage der Wasserschutzgebiete ist aufgrund von wasserrechtlichen Bestimmungen an der Oberfläche abzuklären. Sie entscheidet darüber, ob Erdwärmesonden bewilligt werden können oder nicht. Des Weiteren sind für geplante Bohrungen Tiefeninformationen wichtig, die Aussage über grundwasserleitenden Schichten mit den Grundwasserständen im Untergrund geben. Liegen Grundwasserstockwerke vor oder handelt es sich um einen einzelnen Grundwasserleiter? Handelt es sich um mehrere Grundwasserstockwerke, besteht bei einer Bohrung die Möglichkeit, dass sich die verschiedenen Grundwasserstockwerke verbinden (UMWELTMINISTERIUM 2005). Dies ist in jedem Fall zu verhindern. Es ist weiterhin abzuklären, ob es sich um gespannte oder nicht gespannte Aquiferverhältnisse handelt. Erbohrt man einen Grundwasserleiter mit gespannten Aquiferverhältnissen, entsteht ein Arteser. Dabei ist das hydraulische Potential so hoch, dass Wasser an der Oberfläche oder höher aufsteigt. Nicht gespannte Grundwasserverhältnisse sind hingegen unproblematisch. Weiterhin wurde die Fließrichtung des Grundwassers bestimmt. 3.5.1 Wasserschutzgebiete 3.5.1.1 Datengrundlage Zur Auswertung der Wasserschutzgebiete wurde als Erstes Kontakt aufgenommen mit dem Landratsamt in Ludwigsburg. Die Untere Wasserbehörde sendete daraufhin eine PDF-Datei der Wasserschutzgebiete der Gemeinde Ditzingen per E-Mail zu (siehe Abbildung 12). Zusätzlich wurden Ausdrucke erworben vom LGRB in Freiburg, bei welchem die Wasserschutzgebiete in ArcGIS dokumentiert sind. Die Ausgangsbasis mit der im Weiteren gearbeitet wurde, lieferte jedoch der Flächennutzungsplan 2015 vom Stadtplanungsamt in Ditzingen. Hierbei waren im 25 Öffentlichkeitsarbeit dwg-Format die jeweiligen Abgrenzungen der Wasserschutzgebiete I, II, IIIa und IIIb gegeben. Diese wurden in AutoCAD bearbeitet. 3.5.1.2 Auswertung und Zwischenergebnis Abbildung 12 zeigt die Wasserschutzgebiete innerhalb der Gemeindegrenze Ditzingens. Es ist ersichtlich, dass die Stadt Ditzingen und ihre Teilorte in vielen Bereichen in Wasserschutzgebieten liegen. Dabei ist zu beachten, dass in Wasserschutzgebieten der Zone I, II und IIIa keine Erdwärmesonden zugelassen sind. Das Landratsamt in Ludwigsburg erlaubt die Errichtung von Erdwärmesonden in Zone IIIb. Allerdings darf hier die Sonde nur mit Wasser betrieben werden. Wasser-Glykol-Gemische, wie sie sonst oft genutzt werden, sind im Raum Ditzingen als Trägermedium in Zone IIIb nicht zugelassen. Zonen außerhalb von Wasserschutzgebieten sind aus wasserrechtlicher Sicht unproblematisch und kommen für Erdwärmesonden in Frage. Für die 2D-Karte des Handlungsleitfadens wurden die Wasserschutzgebiete des Flächennutzungsplans 2015 in AutoCAD hervorgehoben und unwichtigere Informationen wie z.B. Radwege zurückgesetzt. Die Flächen, welche für Erdwärmesondenstandorte aus wasserrechtlicher unproblematisch sind, wurden mit orange deutlich gekennzeichnet. Sicht 26 Abbildung 12: Wasserschutzgebiete innerhalb der Gemeindegrenze Ditzingens. Öffentlichkeitsarbeit 27 Öffentlichkeitsarbeit 3.5.2 Grundwasser 3.5.2.1 Datengrundlage Informationen zu grundwasserleitenden Schichten im Raum Ditzingen wurden beim Landratsamt in Ludwigsburg eingeholt. Die Untere Wasserbehörde verwies dabei u.a. auf die Karte der mineralischen Rohstoffe von Baden-Württemberg (LGRB 2008b). Diese gibt eine gute Übersicht über die Grundwasserverhältnisse der Gäulandschaften. Die Bohrungen des LGRB wurden hinsichtlich Wasserstandsdokumentationen überprüft. Dabei wurde auch entschieden, ob hieraus ein Grundwassergleichenplan erstellt werden kann. Des Weiteren bietet die hydrogeologische Dissertation von KÖHLE (1980a) einen umfassenden Überblick über die Grundwasserbedingungen im Raum Ditzingen. Bei KÖHLE (1980b) ist ein Grundwassergleichenplan enthalten, der in die 2D-Karte des Handlungsleitfadens eingearbeitet wurde. 3.5.2.2 Auswertung und Zwischenergebnis 3.5.2.2.1 Grundwasser leitende Schichten Als Grundwasser leitende Schichten treten im Gebiet hauptsächlich der Obere Muschelkalk und die tiefer liegenden Oberen Dolomite des Mittleren Muschelkalkes auf (Köhle 2008a). Im Oberen Muschelkalk ist eine flächenhafte Grundwasserführung besonders im Liegenden der Haßmersheimer Schichten feststellbar (LGRB 2008b). Die Haßmersheimer Schichten stellen dabei einen wichtigen Grundwasserstauer dar. Die Tonmergelsteine der Haßmersheimer Schichten trennen in der Regel die Grundwasser führenden Schichten des Oberen Muschelkalkes und der Oberen Dolomite des Mittleren Muschelkalkes in zwei Teilstockwerke (LGRB 2008b). Die Aquifermächtigkeit kann im Raum Ditzingen stark variieren. Dabei sind Mächtigkeiten von unter 25 Metern bei Heimerdingen, von 25 bis zu 50 Metern bei Schöckingen und Hirschlanden und von 50 bis 75 Meter bei Ditzingen möglich (siehe Abbildung 13). 28 Öffentlichkeitsarbeit Abbildung 13: Aquifermächtigkeit des Oberen Muschelkalkes und der Oberen Dolomite. Die rote Markierung stellt die Gemeindegrenze von Ditzingen dar. Abkürzungen innerhalb der Gemeindegrenze: He= Heimerdingen; Sö= Schöckingen; Hi= Hirschlanden; Di= Ditzingen. Nach KÖHLE (1980b), verändert. 3.5.2.2.2 Gespannte bzw. nicht gespannte Grundwasserverhältnisse Die Auswertung der Bohrungen des LGRB ergab, dass in der Regel keine gespannten Grundwasserverhältnisse herrschen. Trotzdem ist aus einzelnen Bohrungen bekannt, dass gespannte Verhältnisse auftreten können. Das LGRB (2008b) weist daraufhin, dass dies vor allem im Liegenden der Haßmersheimer Schichten gespannte Grundwasserdruckverhältnisse vorkommen kann. Bei den bisherigen Erdwärmesondenbohrungen bei Heimerdingen und Ditzingen gab es allerdings keine Probleme in diesem Zusammenhang. KÖHLE (1980) kennzeichnet das Gebiet der Gemeinde Ditzingen grundsätzlich als unproblematisch bezüglich gespannter Grundwasserverhältnisse (siehe Abbildung 14). Die Gemeinde Ditzingen liegt hierbei in einem Bereich in dem sowohl der unterirdische Abfluss im Muschelkalk sowohl zur Enz im Norden als auch zum Neckar in Osten erfolgen kann. 29 Öffentlichkeitsarbeit Abbildung 14: Die rote Markierung stellt die Gemeindegrenze von Ditzingen dar. Innerhalb der Gemeindegrenze herrschen keine gespannten Grundwasserverhältnisse vor. Abkürzungen innerhalb der Gemeindegrenze: He= Heimerdingen; Sö= Schöckingen; Hi= Hirschlanden; Di= Ditzingen. Nach KÖHLE (1980b), verändert. 3.5.2.2.3 Grundwassergleichen Die Auswertung der Bohrungen ergab, dass im Raum Ditzingen bei 20 Bohrungen Wasserstände dokumentiert sind. Abbildung 15 zeigt die Verteilung der Bohrungen mit Angaben zu Wasserständen. Hierbei handelt es sich meist um Angaben zu Wasserständen des Oberen Muschelkalkes. Bei den Bohrungen 2/1223, 2/1258, 2/1061, 2/1063, 2/1062, 2/1132, 2/1430 und 2/1219 sind Wasserstandsangaben von oberflächennahen Wässern des Unteren Keupers und Quartärs dokumentiert. Diese liegen im östlichen Teil des Gebietes und zum Teil außerhalb der Gemeinde. Auch KÖHLE (1980a) bezieht sich in seiner Dissertation auf oberflächennahe Wässer. KÖHLE (1980a) weist darauf hin, dass die oberflächennahen Wässer des Quartärs und Gips- bzw. Lettenkeupers sich langfristig ihren Weg durch Klüfte und Spalten zum Oberen Muschelkalk bahnen. Aufgrund des hydraulischen Potentials kann jedoch wesentlich mehr Wasser an die Gesteine des Unterkeupers und Quartärs 30 Öffentlichkeitsarbeit gebunden werden Wasserstandsangaben als an die innerhalb des Gesteine Oberen des Oberen Muschelkalkes. Muschelkalkes sind bei den Erdwärmesonden 1, 3, 4, 7 und 8 dokumentiert. Die Auswertung der Bohrungen des LGRB ergab weitere Angaben dieser tiefer liegenden, wasserführenden Schicht bei den Bohrungen 1/154, 2/1633, 2/1629, 2/1632, 2/1639, 2/1222 und 2/1116. Abbildung 15 zeigt, dass die Datendichte zu den Wasserständen der Bohrungen gering ist und die Angaben zu den Grundwasserständen oft räumlich eng beieinander liegen. Zudem sind bei den Angaben Unterschiede zu verzeichnen. So variieren die Angaben zwischen erbohrtem Wasserstand und Ruhewasserspiegel. Auch existieren Wasserstandsangaben, aus welchen nicht genau hervorgeht, ob es sich um den erbohrten Wasserstand oder den Ruhewasserspiegel handelt. Da der Wasserstand sich nach der Bohrung bis zum Ruhewasserspiegel oft deutlich ändern kann, ist hier Vorsicht geboten. Aufgrund dessen und vor allem aufgrund der geringen Datendichte ist es nicht sinnvoll, einen Grundwassergleichenplan anhand der Bohrdaten zu erstellen. Ein Grundwassergleichenplan konnte jedoch nach eingehender Literaturrecherche ausfindig gemacht werden. Die Grundwassergleichen der 2D-Karte des Handlungsleitfadens stammen von der hydrogeologischen Dissertation von KÖHLE (1980b) (siehe Abbildung 16). Ziel war es, die Linien gleichen Grundwasserstandes in die 2D-Karte des Handlungsleitfadens einzufügen. Dazu mussten diese in AutoCAD übertragen werden. Um die Grundwassergleichen in AutoCAD übertragen zu können, wurde der Kartenausschnitt von Abbildung 16 zuerst vergrößert. Als Nächstes wurde dieser in einem Gitternetzabstand von 200 Metern im Gelände gerastert. An X- und YKoordinatenachse wurden Rechts- und Hochwerte aufgetragen, welche bei KÖHLE (1980b) auch angegeben sind. Anhand des Rasters wurden engmaschig Koordinaten der Rechts- und Hochwerte der verschiedenen Grundwassergleichen abgelesen. Diese Koordinaten wurden in AutoCAD übertragen und als Linien gleichen Grundwasserstandes verbunden. Die Grundwassergleichen von KÖHLE (1980a) dienen in erster Linie als Anhaltspunkt. Vergleicht man diese mit den Wasserstandsdokumentationen der Bohrungen des LGRB (siehe Abbildung 15 ), fällt auf, dass lokale Abweichungen sowohl höher um ca. 20 Meter als auch niedriger um ca. 10 Meter möglich sind. Zum weiteren Vergleich kann Abbildung 17 hinzugezogen werden. Hier ist ein Grundwassergleichenplan des LGRB (2008b) zu sehen, der 31 Öffentlichkeitsarbeit einen Teil der Gemeinde Ditzingen beinhaltet. Da ein Teil der Gemeinde fehlt, kam eine Übertragung der Grundwassergleichen in die 2D-Karte des Handlungsleitfadens nicht in Frage. Der Vergleich zu Köhle (1980b) zeigt jedoch, dass die Grundwassergleichen sich insgesamt ähneln, tendenziell allerdings etwas höher liegen. Die Hauptfließrichtung des tiefer liegenden Grundwassers beider Grundwassergleichenpläne erfolgt senkrecht zu den Grundwassergleichen und verläuft von Südwest nach Nordost. Dies korreliert mit Abbildung 14, bei welcher der Abfluss des Grundwassers im Raum Ditzingen gezeigt wird. KÖHLE (1980b) geht hierbei von einem Abfluss zur Enz im Norden als auch zum Neckar im Osten aus. 32 Abbildung 15: Bohrungen mit Wasserstandangaben im Raum Ditzingen. Öffentlichkeitsarbeit 33 Öffentlichkeitsarbeit Abbildung 16: Grundwassergleichenplan nach Köhle (1980b), verändert. Die rote Markierung stellt die Gemeindegrenze von Ditzingen dar. 34 Öffentlichkeitsarbeit Abbildung 17: Ausschnitt des Grundwassergleichenplans für das Grundwasservorkommen im Oberen Muschelkalk vom LGRB (2008b), verändert. Hinzugefügt wurde ein Teil der Gemeindegrenze von Ditzingen (rote Markierung) und der Maßstab. 3.5.2.2.4 Hydraulischer Gradient Anhand des Grundwassergleichenplans von KÖHLE (1980b) lässt sich der hydraulische Gradient bestimmen. Der hydraulische Gradient (J) gibt das Gefälle an, in dem das Grundwasser fließt, und wurde ermittelt aus der Differenz des Wasserstandes (∆h) zwischen zwei um ∆l voneinander entfernten Punkten (GEOLOGISCHES LANDESAMT BADEN-WÜRTTEMBERG 1994): J = ∆h/∆l Die Grundwassergleichen variieren stark im Abstand zu einander. Aufgrund dessen schwankt auch der hydraulische Gradient stark. So ist am Glemsknie zwischen Höfingen und Ditzingen ein hydraulischer Gradient bis zu 40‰ zu verzeichnen und zwischen Grundwassergleichen 270 m und 260 m zum Teil ein hydraulischer 35 Öffentlichkeitsarbeit Gradient um 3‰. Oft handelt es sich jedoch um einen hydraulischen Gradienten, der um ca. 15‰ schwankt. 3.6 Allgemeine Informationen Im Handlungsleitfaden zur Nutzung der oberflächennahen Geothermie sind allgemeine Informationen für den interessierten Bürger enthalten. Dieser sieht sich mit verschiedenen Fragestellungen konfrontiert: Was sind Erdwärmesonden? Was für Wärmeentzugsleistungen kann ich bei einer Erdwärmesonde erwarten und wovon sind diese abhängig? Welche Ämter sind zu konsultieren? Gibt es mögliche Alternativen zu Erdwärmesonden innerhalb der oberflächennahen Geothermie? Zur Klärung dieser Fragen soll der Handlungsleitfaden Hilfestellung geben. 3.6.1 Datengrundlage Wichtige fachliche Grundlagen stellen die Richtlinien VDI 4640 des Vereins Deutscher Ingenieure, Blatt 1 und 2, dar. Des Weiteren wurde sich an Informationsbroschüren zur Geothermie orientiert. Hierbei kamen hauptsächlich der „Leitfaden zur Nutzung von Erdwärme mit Erdwärmesonden“ (UMWELTMINISTERIUM 2005) und „Wärme ist unter uns“ (WIRTSCHAFTSMINISTERIUM 2008) zum Tragen. Weitere Informationen konnten im Gespräch mit dem Landratsamt Ludwigsburg gesammelt werden. Das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) bietet außerdem einen Überblick freiburg.de/lgrb/Fachbereiche/geothermie) über die Geothermie (http://www.lgrb.uni- und die bergrechtlichen Bestimmungen in Bezug auf Tiefbohrungen (http://www.lgrb.uni-freiburg.de/lgrb/Fachbereiche/bergbehoerde). Informationen zur aktuellen Anzahl von Erdwärmesondenanlagen in Baden-Württemberg und seinen Teilbereichen konnten auf der GeoTHERM in Offenburg 2009 in Erfahrung gebracht werden. Weiterhin wurden im Handlungsleitfaden ein Bild einer Erdwärmesondenanlage und ein Bild über die Gesteinswand des Oberen Muschelkalkes eingefügt. Das Bild der Erdwärmesondenanlage stammt von Geotechnik Hundhausen, das Bild des Oberen Muschelkalkes wurde im Strudelbachtal bei Heimerdingen während den Kartierungsarbeiten aufgenommen. 3.6.2 Auswertung und Zwischenergebnis Nach der Sammlung der Informationen zu Erdwärmesonden wurden die wichtigsten Fakten zusammengefasst und im Handlungsleitfaden kurz erläutert. Dies ist im 36 Öffentlichkeitsarbeit Handlungsleitfaden unter „Was sind Erdwärmesonden“ aufgeführt und kann sinngemäß in Kapitel 2.1 und 3.1 nachgelesen werden. Im Rahmen der Diplomarbeit wurde entschieden die Angaben zur Wärmeentzugsleistung allgemein zu belassen und keine konkreten Werte zu veröffentlichen. Dies hängt u.a. damit zusammen, dass Thermal Response Tests bis jetzt im Gebiet nicht stattgefunden haben und so keine genauen Werte zu den thermischen Eigenschaften des Untergrundes vorliegen. Die Wärmeentzugsleistung ist abhängig von den thermischen Eigenschaften des Untergrundes und den Ausgangstemperaturen. Weiteren Einfluss haben Hohlräume im Untergrund. Dabei macht es einen wesentlichen Unterschied, ob die Hohlräume mit Wasser oder Luft gefüllt sind. Außerdem beeinflussen die Wärmeentzugsleistung das Hinterfüllmaterial, das in die Sonde eingebaut wurde und das Material der Schläuche. Eine starke Beeinträchtigung der Wärmeentzugsleistung kann durch einen Betrieb der Wärmesonde im Frostbereich zustande kommen. In diesem Fall kann sich ein Frostkörper um die Sonde bilden und durch anschließende Frost-TauWechselprozesse können Spalten entstehen. Schäden bei der Abdichtung von Grundwasserleitern sind möglich. Insgesamt kann dies eine Beeinträchtigung des Wärmeübergangs zwischen Bodenkörper und der Erdwärmesonde zur Folge haben. Grundsätzlich gilt, dass dem Boden nicht mehr Wärme entzogen werden darf, als der Erdsonde dauerhaft zufließen kann, um die Leistung der Erdwärmesonde langfristig aufrecht erhalten zu können. Ist eine Erdwärmesonde von weniger als 100 Meter vorgesehen, welche in Ditzingen aufgrund des Gips- und Anhydritvorkommens in der Regel am Sinnvollsten ist, ist ein Antrag bei der Unteren Wasserbehörde des Landratsamtes in Ludwigsburg zu stellen. Sollten Erdwärmesondenbohrungen über 100 m in Betracht gezogen werden, ist aufgrund des Bergrechtes die zuständige Bergbehörde beim Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) in Freiburg für Anträge zuständig. Diese kümmert sich um die wasserrechtlichen Belange im Einvernehmen mit der Unteren Wasserbehörde des Landratsamtes in Ludwigsburg. Das Landratsamt hat weiterhin eine gute Übersicht über zertifizierte Bohrfirmen in der Ditzinger Umgebung. Es ist empfehlenswert sich dort für einen problemlosen Ablauf der Bohrung kundig zu machen. 37 Öffentlichkeitsarbeit Falls ein Antrag zur Erstellung einer Erdwärmesonde nicht genehmigt werden kann, stehen grundsätzlich andere Möglichkeiten zur Nutzung von oberflächennaher Erdwärme zur Verfügung. Dazu zählen z.B. Kollektoren und Energiepfähle. Für den interessierten Bürger ist im Handlungsleitfaden die Broschüre „Wärme ist unter uns“ (WIRTSCHAFTSMINISTERIUMS 2008) als weiterführende Literatur angegeben. 3.7 Endergebnis 3.7.1 Handlungsleitfaden zur Nutzung der oberflächennahen Geothermie Die Ergebnisse von Kapitel 3.2 bis 3.6 wurden zusammengefasst. Die Zusammenfassung wurde mit Graphiker Herr Lautner in Ditzingen besprochen. Ideen für ein ansprechendes Layout wurden gesammelt und die Art der Bindung festgelegt. Man einigte sich auf ein Deckblatt mit rötlichen Farben, um das Thema „Erdwärme“ auch visuell aufzugreifen (siehe Abbildung 18). Dieser Farbton wurde für die gesamte Broschüre festgelegt. Des Weiteren ist auf dem Deckblatt ein steiniger Hintergrund zu erkennen. Der Hintergrund symbolisiert die Wichtigkeit der Untergrundverhältnisse bei einer Erdwärmesonde. Im Vordergrund dazu sieht man die einzelnen Teilorte der Gemeinde Ditzingen, um den räumlichen Bezug deutlich zu machen. Für den besseren Erkennungswert sind die wichtigsten Verkehrsstraßen eingefügt und der Bachverlauf der Glems. Die Broschüre wurde Herrn Bürgermeister Bahmer vorgelegt. Auf Wunsch wurde die 2D-Karte des Handlungsleitfadens von A4 auf A3 vergrößert und Detailansichten der wichtigsten Bereiche der einzelnen Teilorte hinzugefügt. Diese Fassung wurde sowohl beim Technischen Ausschuss von Ditzingen als auch während der Gemeinderatssitzungen von Ditzingen, Heimerdingen, Hirschlanden und Schöckingen vorgestellt. Die Veröffentlichung des Handlungsleitfadens wurde einstimmig bewilligt und zum Druck und Auslage bei der Stadt Ditzingen freigegeben. 38 Öffentlichkeitsarbeit Abbildung 18: Deckblatt der Broschüre „Handlungsleitfaden zur Nutzung der oberflächennahen Geothermie in Ditzingen mit seinen Teilorten Heimerdingen, Schöckingen, Hirschlanden“. 39 Öffentlichkeitsarbeit 3.7.2 Profilschnitt Während der Bearbeitung des Handlungsleitfadens wurde von Seiten der Universität Freiburg beschlossen, einen Profilschnitt der Gemeinde Ditzingen zu erstellen. Dieser ist nicht im Handlungsleitfaden integriert, hat jedoch aufgrund der Auswertungen der Bohrungen des LGRB einen engen Bezug dazu. Der Profilschnitt ist als Anlage 4 aufgeführt. Für die Erstellung des Profilschnittes wurden zum Einen Bohrungen ab 20 Metern genommen und zum Anderen Bohrungen mit Wasserstandangaben. Dies kann als eine Zusammenfassung aus Abbildung 7 und Abbildung 15 gesehen werden. Die Bohrungen wurden in den Profilschnitt übertragen und die mutmaßlichen Schichtgrenzen mit angenommener Grundwasserführung eingetragen. Beim Profilschnitt ist zu beachten, dass es sich um eine zweidimensionale Darstellung handelt, bei welcher Bohrungen auf eine Linie, sprich der Profillinie, normiert wurden. Das bedeutet, dass räumliche Änderungen der Schichtenhöhe im Schnitt zweidimensional gezeigt werden und eine Bohrung am genauen Punkt der Profillinie anders aussehen könnte. Nichtsdestotrotz bietet die Darstellung der Profillinie einen guten Überblick über den Aufbau des Untergrundes und kann zur besseren Orientierung bezüglich der geologischen Schichten hinzugezogen werden. Die Auswertung der Bohrungen zeigt, dass die Schichten fast söhlig liegen mit geringem Einfallen nach SOO. Die Bohrdokumentationen an der Grenze Mittlerer Muschelkalk/ Oberer Muschelkalk bei Ditzingen geben auf engem Raum stark variierende Tiefenangaben an. Dies ist im Profilschnitt als Auslaugung des Mittleren Muschelkalkes interpretiert und entspricht den Angaben von KÖHLE (1980a), dass die Vorkommen des Mittleren Muschelkalkes auf der westlichen Seite der Glems stark ausgelaugt sein können. Die Quartärüberdeckung ist im Profil nicht dargestellt worden aufgrund der Größenwahl der Darstellung und der dazu sehr geringen Überdeckung von meist 1 Meter. 40 3D-Modell 4 3D-Modell 4.1 Einleitung Um die geologischen Untergrundbedingungen der Gemeinde Ditzingen mit seinen Teilorten Hirschlanden, Schöckingen und Heimerdingen räumlich visualisieren zu können, wurde zusätzlich zur Broschüre „Handlungsleitfaden zur Nutzung der oberflächennahen Geothermie“ ein 3D-Modell mit dem Programm Surfer erstellt. Dazu war es sinnvoll, zu den Lagerungsverhältnisse der geologischen Schichten auch die topographische Oberfläche der Gemeinde Ditzingen darzustellen. 4.2 Bearbeitung 4.2.1 Topographie Um die Topographie der Gemeinde Ditzingen in Surfer darstellen zu können, wurde zuerst eine Exceltabelle mit den Rechts- und Hochwerten und den dazugehörigen topographischen Höhen Flächennutzungsplan der erstellt. Diese Stadt Ditzingen, Informationen welcher für konnten die aus Erstellung dem des Erdwärmenutzungsplans des Handlungsleitfadens aus Ausgangsbasis diente, entnommen werden. Die Daten der Höhenlinien, die in AutoCAD als 4572 Datenpunkte vorlagen, wurden in Excel übertragen und bildeten so in Surfer die Basis der Berechnungen für eine graphische Visualisierung. Da Surfer grundsätzlich in einem rechteckigen Gitternetz Modelle berechnet, wurden die Gebiete außerhalb der Gemeindegrenze ausgeblendet. Dafür waren nun die Koordinaten der Gemeindegrenze aus AutoCAD in Excel zu übertragen. Hierbei konnten 358 Datenpunkte erfasst werden. Die Daten in Excel ermöglichten es anhand des Blanking Befehls die Flächen außerhalb der Gemeindegrenze Ditzingens auszublenden und nur die topographische Oberfläche der Gemeinde darstellen zu lassen (siehe Abbildung 19). Als Letztes wurden in Surfer der Abstand der Höhenlinien auf eine 10 Meter Differenz mit Beschriftung und das Koordinatennetz für eine bessere Veranschaulichung angepasst. 41 Abbildung 19: Topographie der Gemeinde Ditzingen. Die dicke, schwarze, durchgängige Linie repräsentiert die Gemeindegrenze von Ditzingen. Die topographischen Höhenlinien sind in Meter über NN angegeben. Die X-Achse entspricht den Rechtswerten der Gauss-Krüger-Koordinaten, die Y-Achse den Hochwerten. 3D-Modell 42 3D-Modell 4.2.2 Schichtgrenzen Bei den Schichtgrenzen, welche in dem 3D-Modell dargestellt werden, handelt es sich um die Grenze Oberen Muschelkalk/Mittlerer Muschelkalk und die Grenze Unterer Keuper/Oberer Muschelkalk. Für die Berechnung der Schichtgrenzen in Surfer wurden Koordinaten von Bohrungen aufgenommen, welche bereits für den Handlungsleitfaden ausgewertet wurden. Die Auswahlkriterien, anhand deren die Bohrpunkte des 3D-Modells ausgewählt wurden, beziehen sich auf die Tiefe und Qualität der Bohrpunktdokumentation. Dabei wurden 37 Bohrungen genauer betrachtet. Bei diesen handelt es sich hauptsächlich um die in Ditzingen mit seinen Teilorten stattgefundenen Erdwärmesondenbohrungen und um alle sonstigen Bohrung größer als 50 Meter. Dabei kamen letztendlich 8 Bohrungen für die Auswertung der Grenze Oberer Muschelkalk/Mittlerer Muschelkalk und 14 Bohrungen für die Auswertung der Grenze Unterer Keuper/Oberer Muschelkalk in Frage. Die Dichte des Bohrpunktdatennetzes lässt sich in Abbildung 20 und Abbildung 21 erkennen. Da nicht mehr Datenpunkte vorliegen, ist die Interpolation der Schichten relativ groß besonders für die Grenze Oberer Muschelkalk/Mittlerer Muschelkalk. Die Rechts- und Hochwerte der Bohrungen sowie die Tiefe der Schichtgrenzen wurden in eine Exceltabelle übertragen und konnten so zur Berechnung der Schichtgrenzen in Surfer verwendet werden. Aufgrund mangelnder Datenlage im Westen der Gemeinde Ditzingen für die Schichtgrenze Unterer Keuper/Oberer Muschelkalk (siehe Abbildung 20) wurde dort der Bohrdatenpunkt, welcher westlich knapp außerhalb der Gemeindegrenze liegt, interpoliert und für Berechnungen genutzt. Dabei ist die Schichtgrenze ermittelt worden durch die Tiefe der Grenze Mittlerer Muschelkalk/Oberer Muschelkalk, welche im Bohrprofil dokumentiert ist, und der von KRANZ (1962) angegebenen Schichtmächtigkeit von 78 Metern für den Oberen Muschelkalk. 43 Abbildung 20: Bohrdatendichte an der Grenze Unterer Keuper/Oberer Muschelkalk. Bohrungen sind als rotes Kreuz mit Tiefenangaben in Meter über NN an der Schichtgrenze angegeben. Die schwarze Linie repräsentiert die Gemeindegrenze von Ditzingen. Angaben zu den topographischen Höhenlinien in Meter über NN. An X- und Y- Achse sind die Rechts- und Hochwerte der Gauss-Krüger-Koordinaten aufgetragen. 3D-Modell 44 Abbildung 21: Bohrdatendichte an der Grenze Oberer Muschelkalk/Mittlerer Muschelkalk. Bohrungen sind als rotes Kreuz mit Tiefenangaben in Meter über NN an der Schichtgrenze angegeben. Die schwarze Linie repräsentiert die Gemeindegrenze von Ditzingen. Angaben zu den topographischen Höhenlinien in Meter über NN. An X- und Y- Achse sind die Rechts- und Hochwerte der Gauss-Krüger-Koordinaten aufgetragen. 3D-Modell 45 3D-Modell 4.3 Ergebnis Das Untergrundmodell der Gemeinde Ditzingen (siehe Abbildung 24) stellt eine Zusammenfassung der topographischen Karte (Abbildung 19) und der Ergebniskarten der Schichtgrenzen (Abbildung 23 und Abbildung 22) dar und visualisiert diese in einer räumlichen Darstellungsform. Anhand der Berechnungen aus Kapitel 4.2.2 wurden in Surfer für die geologischen Schichtgrenzen Karten entworfen. Der Verlauf der Schichtgrenze Unterer Keuper/Oberer Muschelkalk ist als 2D-Karte in Abbildung 23 dargestellt, der Verlauf der Schichtgrenze Oberer Muschelkalk/Mittlerer Muschelkalk in Abbildung 22. Die Berechnungen für die Grenze Unterer Keuper/Oberer Muschelkalk ergeben, dass die Schichtgrenze im Westen des Gebietes höher liegt als die Geländeoberfläche. Durch genaue Vergleiche der Topographie mit der berechneten Schichtgrenze konnte die Ausbisslinie ermittelt werden. Die schwarze Fläche in Abbildung 23 innerhalb der Gemeindegrenze kennzeichnet den Bereich, an dem die Schichtgrenze an der Oberfläche abgetragen ist. Vergleicht man die Ausbisslinie mit der Geologischen Karte von KRANZ (1962), kann man erkennen, dass die Berechnungen in Surfer sehr nah an die Beobachtungen im Gebiet herankommen. Vergleicht man die Lage der Schichtgrenzen mit dem Profilschnitt aus Anlage 4, fallen jedoch deutliche Unterschiede auf. Dabei ist zu bedenken, dass die räumlich verteilten Bohrungen des Profilschnittes auf eine Profilebene normiert wurden, um ein 2D-Ergebniss zu erhalten. Die Berechnungen in Surfer berücksichtigen hingegen den räumlichen Aspekt. Zudem ist darauf hinzuweisen, dass die Berechnungen an einigen Teilen auf einer geringen Datendichte beruhen. Dies gilt vor allem für den westlichen Teil der Gemeinde. Dies führt zu stark vereinfachten Ergebnissen, welche bei einer größeren Datendichte anders aussehen könnten. 46 Abbildung 22: Verlauf der Schichtgrenze Oberer Muschelkalk/Mittlerer Muschelkalk. Die schwarze Linie repräsentiert die Gemeindegrenze von Ditzingen. Angaben zu den topographischen Höhenlinien in Meter über NN. An X- und Y- Achse sind die Rechts- und Hochwerte der Gauss-Krüger-Koordinaten aufgetragen. 3D-Modell 47 Abbildung 23: Verlauf der Schichtgrenze Unterer Keuper/Oberer Muschelkalk. Die schwarze Linie repräsentiert die Gemeindegrenze von Ditzingen. Angaben zu den topographischen Höhenlinien in Meter über NN. Die schwarze ausgefüllte Fläche kennzeichnet den Bereich innerhalb der Gemeinde, an dem die Schichtgrenze an der Oberfläche abgetragen wurde. An X- und Y- Achse sind die Rechts- und Hochwerte der Gauss-Krüger-Koordinaten aufgetragen. 3D-Modell 48 3D-Modell Abbildung 24: Untergrundsmodell Gemeinde Ditzingen. Die schwarze Umrandungslinie der jeweiligen Ebenen stellt die Gemeindegrenze von Ditzingen dar. Die Tiefe ist 20fach überhöht zu den Achsen der Rechts- und Hochwerte. Die schwarze ausgefüllte Fläche kennzeichnet den Bereich innerhalb der Gemeinde, an dem die Schichtgrenze an der Oberfläche abgetragen wurde. 49 50 II. Kartierung Methodik 5 Methodik 5.1 Geländearbeit Während der Zeit im Kartiergebiet wurden Geländebeobachtungen angestellt, geologische Strukturen vermessen und eine vorläufige Karte angefertigt. Zudem wurden Handstücke für Dünnschliffe und Gesteine mit besonderem Fossilgehalt entnommen. Die Position der Aufschlüsse wurde mit Hilfe eines GPS-Gerätes ermittelt. Da diese Werte oftmals von der Position in der Karte abwichen (z.T. bis ca. 50 Meter), wurde die Lage der Aufschlüsse aus einer Kombination von GPSKoordinaten, Höhenmesser und geographischen Gegebenheiten wie z.B. Wegkreuzung festgelegt. Die Einheiten wurden im Gelände aufgrund der dort angestellten Beobachtungen bestimmt und in einer vorläufigen Karte eingetragen. Insgesamt wurde im Gelände mit Hammer, Lupe, Salzsäure, Gefügekompass, GPS, Höhenmesser, topographischer Karte, Notizblock und Fotoapparat zum Dokumentieren gearbeitet. Bei der Gesteinsaufnahme im Gelände wurde generell zwischen „Lesesteinen“ und „Aufschlüssen“ unterschieden. Zu Aufschlüssen wurden nicht nur anstehende Gesteinsverbände gezählt, sondern auch Gesteine an Wurzeln von umgestürzten Bäumen. 5.2 Erstellung der geologischen Karte Beim Landesvermessungsamt Baden-Württemberg in Stuttgart wurde eine topographische Karte des Gebietes im Maßstab 1:10000 bestellt. Diese wurde als Grundlagenkarte in Adobe Illustrator verwendet und entspricht im Wesentlichen der Topographischen Karte 1:25000 des Blattes 7119 Rutesheim. Die Spezialkarte enthält allerdings im Gegensatz zur Topographischen Karte 1:25000 keine grün markierten Waldbereiche, um so die farbigen geologischen Schichten klar darstellen zu können. Zur Karte zugefügt wurden Aufschlüsse und Lesesteine, wie sie im Gebiet gefunden wurden. Anhand dessen konnten die geologischen Grenzen sowie Profilschnitte ermittelt und eingezeichnet werden. 5.3 Mikroskopische Untersuchungen Es wurden zu 13 Handstücken Dünnschliffe angefertigt, die auf unterschiedliche Fragestellungen hin mit dem Polarisationsmikroskop untersucht wurden. 11 Dünnschliffe von Kalken und Dolomiten wurden hinsichtlich ihres Fossilgehaltes 51 Methodik untersucht (siehe Kapitel 8.3). 2 Dünnschliffe von Sandsteinen wurden mineralogisch ausgewertet (siehe Kapitel 9). Der Mineralgehalt wurde bestimmt. 52 Stratigraphie 6 Stratigraphie 6.1 Überblick über die Schichtenfolge Abbildung 25: Säulenprofil des Kartiergebietes. Die Schichtenfolge des Kartiergebietes ist in Abbildung 25 als Übersicht dargestellt. Bei den Mächtigkeiten der Schichten handelt es sich um Durchschnittswerte, die lokal leicht variieren können. Da die Sandsteine des ku1 klar identifiziert werden konnten (siehe Kapitel 6.2.4 bzw. 6.2.4.1), befinden sich diese an der Basis des Unteren Keupers. Die Zugehörigkeit der Dolomite des Unteren Keupers bleibt jedoch unklar. Dies wird nachfolgend in Kapitel 6.2.4 bzw. 6.2.4.2 diskutiert. Aufgrund der unklaren Zuordnung der Dolomite sind diese wie bei KRANZ (1962) als „ku, ungegliedert“ im Säulenprofil aufgenommen. 53 Stratigraphie 6.2 Beschreibung der Schichtenfolge 6.2.1 Trochitenkalk (mo1) Bei dem Trochitenkalk handelt es sich um ein massiges, blaugraues Gestein, welcher bei Kontakt mit Salzsäure zu schäumen beginnt. Die Matrix des Kalkes erscheint in der Regel feinkörnig. Charakteristisch für den Trochitenkalk ist sein meist sehr hoher Fossilgehalt (siehe Abbildung 26). Bisweilen erscheint der Fossilgehalt so hoch, dass der Trochitenkalk als Schillbank vorliegt. Abbildung 26: Frisch angeschlagener Trochitenkalk Muschel- und Brachiopodenschalen und Trochiten. mit Typisch für den Trochitenkalk sind die Stielglieder des Encrinus liliiformis, die Trochiten. Diese sind für den Kalk namensgebend und unterscheiden den Trochitenkalk von den nodosus-Schichten. Während der Zeit des Trochitenkalkes waren die Seelilien auf den kalkigen Ablagerungen im flachen Epikontinentalmeer festgewachsen und füllten zusammen mit den abgestorbenen Stielgliedern, den Trochiten, oft dichtgedrängt die Muschelbänke (KRANZ 1962). In der Regel sind neben den Trochiten auch viele Schalen von Muscheln und Brachiopoden im Gelände zu finden. Dabei gibt es Regionen im Kartiergebiet, in denen Trochiten gehäufter auftreten und Gegenden, in denen es mühsam ist Trochiten im Gestein zu finden. Die größte Anzahl von Trochiten lässt sich auf der westlichen Seite des Strudelbachtals im Wald verzeichnen. Dort existieren viele gut erhaltene Stielglieder des Encrinus liliiformis (siehe Abbildung 27 und Abbildung 46), als auch weniger gut erhaltene Seelilienkelche. Auf der östlichen Seite des Strudelbachtals muss 54 Stratigraphie hingegen wesentlich mehr Zeit investiert werden um auf die charakteristischen Stielglieder zu stoßen. Das Gleiche gilt für den Waldhang beim Heutal westlich von Eberdingen. Schwierig gestaltet sich jedoch die Suche nach Encrinus liliiformis auf den Feldern. Die Gesteine sind hier aufgrund der Landwirtschaft stark bearbeitet und so müssen meist viele Gesteine frisch angeschlagen werden um auf Trochiten zu stoßen. Dies erschwert die Unterscheidung des Trochitenkalkes von den nodosusSchichten des Oberen Muschelkalkes. Zudem muss davon ausgegangen werden, dass durch das Umpflügen der Felder bei oberflächennahen Schichtgrenzen Steine von den unteren Schichten zusätzlich an die Oberfläche gelangen können. Durch die Verteilung und Vermischung der Steine ist die Grenze schwer aufzufinden. Des Weiteren verringert sich das Vorkommen der Trochiten zur Grenze Trochitenkalk/nodosus-Schichten allmählich und bleibt schließlich aus. Dies erfordert meist eine genaue Untersuchung der blaugrauen Kalke auf seinen Trochitengehalt um die Grenze im Gelände auffinden zu können. Es konnte weiterhin beobachtet werden, dass beim Auftauchen des Trochitenkalkes oftmals eine vermehrte Vegetation in Form von Büschen etc. im Kartiergebiet zu verzeichnen ist. Die Vegetation im Bereich der nodosus-Schichten hingegen stellt sich oft spärlicher dar und ist im Wald in weiten Teilen meist nur von Bäumen gekennzeichnet. Aufschlüsse des Trochitenkalkes sind im Kartiergebiet rar. Bei A24 auf der westlichen Hangseite des Strudelbachtales existiert jedoch eine größere Aufschlusswand (siehe Abbildung 28). Die ersten 2,09 Meter des Aufschlusses enthalten dünnbankige Lagen zwischen 2 und 13 Zentimeter. Darin sind viele Muschel- und Brachiopodenschalen enthalten, welche bis zu 0,7 Zentimeter groß sind. Besonders stark gehäuft treten diese innerhalb einer dünnbankigen Lage auf einer Höhe von 0,35 bis 0,43 Metern auf. Oberhalb der 2,09 Meter folgt eine 0,12 Meter dicke Schillbank. Diese enthält neben Muschel- und Brachiopodenschalen deutlich herausgewitterte Seelilienstiele von Encrinus liliiformis mit etwas schlechter erhaltenen Seelilienkelchen. Darüber folgt eine weitere Schillbank mit der Muschel Plagiostoma striata, welche in Abbildung 51 zu sehen ist. Das Vorkommen von Plagiostoma striata ist für den Oberen Muschelkalk typisch. 55 Stratigraphie Abbildung 27: Trochitenkalk am westlichen Hang des Strudelbachtals. Die Stielglieder des Encrinus liliiformis (siehe schwarze Pfeile) sind aus dem Gestein herausgewittert. Abbildung 28: Aufschluss A24 des Trochitenkalkes in SO-NWRichtung mit 2 Meter Maßstab. 6.2.2 nodosus-Schichten (mo2) Bei den nodosus-Schichten handelt es sich genauso wie bei den Trochitenkalken um blaugraue, meist feinkörnige Gesteine, welche bei Kontakt mit Salzsäure zu schäumen beginnen. Selten findet man im Gelände auch grobkörnige Kalke der nodosus-Schichten. Zerbrochene Muschel- und Brachiopodenschalen (siehe Abbildung 29) sind zahlreich im Gebiet zu finden. Typisch für die nodosus-Schichten sind dabei die Terebrateln bzw. Coenothyris. Coenothyris cyloides (Abbildung 30) wurde des Öfteren im Gebiet als Steinkern gefunden (siehe auch Kapitel 8.1.2). Der 56 Stratigraphie 57 Fossilgehalt der Gesteine kann sehr stark variieren. Die nodosus-Schichten können sowohl als Kalke ohne Fossilien als auch als Schillbank vorliegen. Auch kann der Wechsel zwischen diesen beiden Extremen in einem Gestein mit einer deutlichen Abgrenzung zu sehen sein (siehe Abbildung 31). Als Möglichkeit für diesen Wechsel sind z.B. Veränderungen der Umweltbedingungen wie Milieuänderungen im Wasser oder Änderungen der Meeresströmungen denkbar. Abbildung 30: Gut erhaltene Steinkerne des Brachiopoden Coenothyris cycloides. Abbildung 29: Typischer angeschlagener blaugrauer Kalk der nodosus-Schichten. Bei genauerem Hinschauen sind viele weiße Stellen als Schnitte von Muschel- und Brachiopodenschalen identifizierbar. Abbildung 31: Lesestein der nodosus-Schichten. Das fossilreiche Band mit Muschel- und Brachiopodenschalen ist deutlich abgegrenzt zu den fossilleeren blaugrauen Kalkstellen. Stratigraphie Aufschlüsse im Kartiergebiet sind rar. Bei Aufschluss A37 auf der östlichen Seite des Strudelbachtales existiert jedoch eine 5,50 Meter große Gesteinswand der nodosusSchichten (siehe Abbildung 32 und Abbildung 33). Dort wurden die Exemplare von Coenothyris cycloides aus Abbildung 30 gefunden. Ansonsten erweist sich die gesamte Aufschlusslänge als fossillleer. Der größte Unterschied an der Gesteinswand von Abbildung 32 besteht in der Mächtigkeit der bankigen Lagen. Arbeitet man sich von unten nach oben durch, fällt als Erstes an der Basis auf, dass das Gestein stark verwittert ist. Die Verwitterungsfarbe ist hellbraun bis gelblich. Beim Aufschlagen wird das dunkle blaugrau der nodosus-Schichten sichtbar. Die Matrix variiert von sehr feinkörnig bis hin zu grobkörniger. Dies ist oft in einem fließenden Übergang zu beobachten. Beim Aufschlagen sind immer wieder rostbraune Stellen zu sehen. Nach oben hin ändert sich die Verwitterung. Es tauchen immer mehr dünnere Lagen im Millimeter-Bereich auf. Die dünneren Lagen, welche zwischen dickeren im Dezimeter-Bereich liegen, sind meist stark bröcklig. Zum Teil sind sie zu einer rotbraunen Erde verwittert. Es ist anzunehmen, dass die dünneren Lagen einen deutlich höheren Tonanteil haben und somit als Mergelschichten deutlich verwitterungsanfälliger sind als die dickbankigeren Lagen mit geringerem Tonanteil. Abbildung 32: Aufschluss A37 der nodosus-Schichten in N-SRichtung. 58 Stratigraphie Abbildung 33: Aufschluss A37 der nodosus-Schichten in W-ORichtung. Bei den Gesteinen der nodosus-Schichten sind im Kartiergebiet verschiedene Verwitterungsspuren zu sehen. Neben den rostbraunen Stellen und der gelblichen Verwitterungsfarbe sind öfter knollenartige Strukturen zu entdecken (siehe Abbildung 34). Diese Strukturen wurden gehäuft bei A13, A16 und A17 gefunden. Die Aufschlüsse sind in der Aufschlussliste (Anlage 5) kurz erläutert. Im Gelände sehen die Strukturen äußerlich gelblich aus. Beim Aufschlagen der Kalke erkennt man jedoch eine weiße bis milchfarbene Kruste, die sich um den eigentlichen blaugrauen Kalk legt. Es ist anzunehmen, dass es sich bei dieser Kruste um Kalksinter handelt. Kalksinter kann sich z.B. in kalkhaltigen Quellen bilden. Da Calciumcarbonat leicht wasserlöslich ist, kann es durch Wassertransport weitergeleitet und an anderer Stelle wieder ausgeschieden werden (MEDENBACH & MEDENBACH 2001). 59 Stratigraphie Abbildung 34: Kalksinter bei A17. Ein paar wenige Lesesteine der nodosus-Schichten im Kartiergebiet sehen oolithisch aus. Es ist zu beobachten, dass die oolithischen Kalke sich gehäuft nahe der Grenze nodosus-Schichten/Trigonodus-Dolomit befinden. Diese bestehen aus kleinen, konzentrischschaligen Kügelchen, welche im Flachwasserbereich unter Bewegung entstanden sind (MEDENBACH & MEDENBACH 2001). Es ergibt somit Sinn, dass diese Oolithe an der Grenze zum Trigonodus-Dolomit auftauchen, da zu dieser Zeit eine Regression des Epikontinentalmeeres bzw. eine Entwicklung zum Flachmeer stattgefunden hat. Nahe der Grenze der nodosus-Schichten zum Trigonodus-Dolomit tauchen oft Kalksteine auf, welche neben ihrer blaugrauen Farbe auch gelbbraune Anteile besitzen, wie sie typisch für den Trigonodus-Dolomit sind. Die gelbbraunen Bereiche ziehen sich im Gegensatz zur gelblichen Verwitterungsoberfläche im frisch angeschlagenen Gestein durch das Gestein und können sowohl fleckig im Gestein vorliegen als auch mit klarer Abgrenzung, wie es in Abbildung 35 zu sehen ist. Besonders bei Bereichen, in denen der Übergang nicht scharf abzugrenzen ist, ist anzunehmen, dass der Übergang von Kalk zu Dolomit nicht abrupt erfolgte, sondern fließend war. Im Gegensatz zu den nodosus-Schichten, bei welchen das Epikontinentalmeer noch tiefer war, evaporierte der Trigonodus-Dolomit im Flachwasser des Germanischen Beckens. Es ist anzunehmen, dass der Wechsel zwischen tieferen und flacheren Meeresbereichen durch die Regression des Meeres ein langsamer, stetiger Prozess war. Da diese Gesteine nicht vollständig als 60 Stratigraphie Trigonodus-Dolomit vorliegen und oft noch viele blaugraue Anteile haben, wurden diese in der Kartierung ebenfalls zu den nodosus-Schichten gezählt. Abbildung 35: Lesestein an der Grenze von nodosusSchichten zu Trigonodus-Dolomit; die gelbbraunen Bereiche grenzen sich klar von den blaugrauen ab. 6.2.3 Trigonodus-Dolomit (moδ) und mo3 Beim Trigonodus-Dolomit handelt es sich um ein braungelbes bis zum Teil ockerfarbenes Sedimentgestein, welches in Kontakt mit Salzsäure schwach zu schäumen beginnt. In der Farbgebung unterscheidet sich der Dolomit damit maßgeblich von den restlichen blaugrauen Kalken des Oberen Muschelkalkes (siehe Abbildung 36). 61 Stratigraphie Abbildung 36: Trigonodus-Dolomit aufgeschlossen im Steinbruch Rombold & Gfrörer im Diplomarbeitsgebiet zwischen Hirschlanden und Heimerdingen. Der Farbunterschied kommt durch einen veränderten Feuchtigkeitsanteil im Gestein zustande. Die helleren Bereiche sind trockener als die dunkleren. Der Trigonodus-Dolomit ist im Allgemeinen schwerer zu brechen als die Kalke der nodosus-Schichten oder des Trochitenkalkes. Obwohl der Trigonodus-Dolomit nach der Muschel Trigonodus sandbergeri benannt ist (GEYER & GWINNER 1991), konnten im Kartiergebiet sowohl makroskopisch als auch mikroskopisch keine Fossilien ausfindig gemacht werden. Dies stellt einen weiteren großen Unterschied zu den fossilreichen Schichten des Trochitenkalkes und den nodosus-Schichten im Gebiet dar. Gute Aufschlussverhältnisse bezüglich des Trigonodus-Dolomites sind im Gebiet rar. Aufschlusswände wie sie bei Abbildung 36 im Steinbruch Rombold & Gfrörer im Diplomarbeitsgebiet zu sehen sind, existieren im Kartiergebiet selbst nicht. Trotzdem ist der Dolomit bei umgestürzten Bäumen oder Baumstümpfen im Kartiergebiet auffindbar (siehe Abbildung 37). 62 Stratigraphie Abbildung 37: Umgestürzter Baum im Kartiergebiet mit TrigonodusDolomit an den Wurzeln. Die Kalke des mo3 sind von den Gesteinen der nodosus-Schichten schwer unterscheidbar. Liegen diese Steine nicht in einem Aufschluss vor, ist eine Unterscheidung nicht möglich (KRANZ 1962). KRANZ (1962) geht von einer durchschnittlichen Mächtigkeit dieser Kalkfazies zwischen 1 und 2 Metern aus, welche lokal unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Da innerhalb des Kartiergebietes keine Aufschlüsse vorliegen, bei denen die Gesteine des mo3 von den übrigen Gesteinen abgegrenzt werden können, ist der mo3 mit dem TrigonodusDolomit stratigraphisch zusammengefasst. Normalerweise liegen die Gesteine des Trigonodus-Dolomites und der darüber liegenden Schichten auf den Feldern als Lesesteine vor. Diese sind aufgrund der Landwirtschaft oft stark bearbeitet und durchmischt. Eine Unterscheidung zu den nodosus-Schichten, welche auf den Feldern ebenfalls weit verbreitet sind, ist deshalb nicht möglich. 6.2.4 Unterer Keuper Die Gesteine des Unteren Keupers, welcher auch Lettenkohle bzw. Lettenkeuper genannt wird, sind im Kartiergebiet nur schwer der allgemeinen stratigraphischen Abfolge (siehe Abbildung 38) zuzuordnen. Dies hängt hauptsächlich mit mangelnden Aufschlussverhältnissen zusammen. Eine komplette Aufschlusswand des Unteren Keupers ist im Gebiet nicht gegeben. Das hauptsächliche Vorkommen der Schichten des Unteren Keupers beschränkt sich auf die Lesesteine der stark landwirtschaftlich genutzten Felder. Obwohl im Staudenwald im nordwestlichen Bereich des Kartiergebietes 3 Aufschlüsse (siehe A1, A2 und A3 bei Anlage 5) dokumentiert 63 Stratigraphie wurden, handelt es sich doch hierbei lediglich um Gesteine an umgestürzten Bäumen, die stratigraphisch keine weiteren Erkenntnisse liefern. Abbildung 38: Stratigraphische Übersicht für den Unteren Keuper im mittleren und nördlichen Neckarland in räumlicher Nähe zum Kartiergebiet. Nach GEYER & GWINNER (1991). Gefunden werden konnten zwei sich wesentlich vom Oberen Muschelkalk unterscheidende Gesteine. Hierbei handelt es sich um Sandsteine und Dolomite. Diese werden in Kapitel 6.2.4.1 und 6.2.4.2 genauer beschrieben. Bei den Sandsteinen handelt es sich vermutlich um die Gesteine des Hauptsandsteins des Unteren Lettenkeupers, wie man sie in Abbildung 38 sehen kann. Die Dolomite hingegen lassen sich nur schwer einordnen. So tauchen Dolomite des Unteren Keupers sowohl in den Dolomitbänken zwischen den Estherien-Schichten als auch in der Alberti-Bank und Anthrakonitbank auf (GEYER & GWINNER 1991). Oberhalb dieser Schichten gibt es auch einige Dolomitvorkommen. Aufgrund der stratigraphischen Entfernung zum Hauptsandstein und dem Fehlen von anderen zwischengeschalteten 64 Stratigraphie Gesteinen wie z.B. Mergel werden die Dolomitvorkommen oberhalb der Anthrakonitbank im Folgenden nicht mehr berücksichtigt. Es ist grundsätzlich möglich, dass es sich bei den Dolomiten um die Dolomite zwischen den Estherien-Schichten handelt. KRANZ (1962) beschreibt einen Aufschluss in der näheren Umgebung des Kartiergebietes an einem Bahneinschnitt in Leonberg, an welchem diese Dolomite nicht in der zu vermutenden Ausprägung auftauchen. Dort ist nur von schwach dolomitischen Tonen oder schwach dolomitischen Kalken die Rede, welche zwischen den Schiefertonen der EstherienSchichten eingeschaltet sind. Zudem konnten die Tonmergel, Mergel und Schiefertone der Estherien-Schichten im Gebiet nicht ausfindig gemacht werden. GEYER & GWINNER (1991) weisen darauf hin, dass der Hauptsandstein des Unteren Keupers stellenweise die Abfolge der Estherien-Schichten und der zwischengelagerten Dolomite ersetzen kann. Während der Lettenkohle zogen sich durch das Germanische Becken Arme eines sich vielfältig verzweigten Deltas von Norden nach Süden. Der abgelagerte Sand bewirkte dabei eine völlige Auffüllung bis an den Wasserspiegel. Es ist nicht möglich diese langgestreckten, teilweise verhältnismäßig schmalen Sandsteinstränge vollständig zu rekonstruieren. Dies rührt daher, dass der Untere Keuper zusammen mit dem Oberen Muschelkalk als Flächenbildner der Gäuflächen auftritt und daher in der Morphologie nicht herausgearbeitet wurde (GEYER & GWINNER 1991). Eine Einordnung der Dolomite als Zwischenschichten zu den Estherien-Schichten ist nicht auszuschließen, kann aber in Frage gestellt werden. Die Alberti-Bank (siehe Abbildung 38) folgt in der Regel über dem Hauptsandstein. Sie ist in der Regel kalkig bis dolomitisch entwickelt. KRANZ (1962) beschreibt bei einem Aufschluss in der näheren Umgebung des Kartiergebietes bei Leonberg die Gesteinsvorkommen der Alberti-Bank als gelbrot verwitternde wechselnde dolomitische und tonige Lagen. Die Dolomite im Kartiergebiet, welche in Kapitel 6.2.4.2 genauer beschrieben werden, könnten somit auch zur Alberti-Bank gehören. Laut GEYER & GWINNER (1991) wird allerdings auch diese Bank im Westen des Neckars zwischen Stuttgart und Heilbronn meist durch Sandstein ersetzt. Es ist grundsätzlich möglich, dass diese Dolomitbank im Kartiergebiet nicht existiert. Ein Vorkommen der Alberti-Bank kann aber nicht ausgeschlossen werden. 65 Stratigraphie Als weiterer möglicher Dolomithorizont ist die Anthrakonitbank (siehe Abbildung 38) zu nennen. Diese stellt wegen ihrer gleichbleibenden Ausbildung einen guten Leithorizont dar (GEYER & GWINNER 1991). KRANZ (1962) beschreibt die Gesteinsvorkommen der Anthrakonitbank als Flammendolomitlagen mit stellenweise bis zu kopfgroßen Drusenräumen. Im Falle einer Nichtausprägung der Dolomite der Estherien-Schichten und der Alberti-Bank und/oder im Falle von tektonischen Störungen könnten also die Dolomite zu der Anthrakonitbank gehören. Eine direkte stratigraphische Zuweisung der Dolomite im Kartiergebiet ist nicht möglich. Aus diesem Grunde ist für die Vorkommen die gleiche Einteilung wie bei KRANZ (1962) und die Überschrift in Kapitel 6.2.4.2 „Lettenkohleschichten, ungegliedert (ku)“ gewählt worden. 6.2.4.1 Untere Sandsteinschichten der Lettenkohle (ku1) Im Kartiergebiet konnten auf den Feldern als auch in einem Teil des Staudenwaldes westlich von Eberdingen Sandsteine gefunden werden. Die Sandsteine können von den Gesteinen des Oberen Muschelkalkes schon allein deswegen gut unterschieden werden, weil sie in Kontakt mit Salzsäure nicht reagieren. Die Sandsteine bestehen aus einem verfestigten, meist grobkörnigeren Sand und haben häufig eine rötliche Farbe. Geringe Anteile von Glimmer verteilen sich im ganzen Gestein. Dazwischen sind oft schwarze, kohlige Lagen eingeschaltet (siehe Abbildung 39). Fossilien konnten im Sandstein nicht gefunden werden. Es kann davon ausgegangen werden, dass es sich bei den kohligen Anteilen um ehemalige Pflanzenreste des Unteren Keupers handelt. Die roten Gesteinsfarben bezeugen zusammen mit den salinaren Ablagerungen (siehe Kapitel 6.2.4.2) ein kontinentales, ziemlich arides Klima. Die meist spärlich vertretene Lebewelt lässt auf schlechte Erhaltungsbedingungen schließen, die zu einer Armut an Fossilien geführt hat (GEYER & GWINNER 1991). 66 Stratigraphie Abbildung 39: Rötlicher Sandstein des Unteren Keupers mit Glimmer und eingeschalteten, kohligen Lagen. Die Sandsteine des Unteren Keupers sind nicht zwangsläufig rötlich gefärbt. Gelegentlich sind im Kartiergebiet auch gelbliche, zum Teil grünlich-graue Sandsteine zu finden (siehe Abbildung 40). Diese enthalten genauso wie die rötlichen Sandsteine diagenetisch verfestigtes, gröberes Korn. Glimmer und kohlige Anteile können auch enthalten sein. Ein Unterschied im Eisengehalt der Gesteine führt zu den verschiedenen Farbgebungen. Die rötlichen Sandsteine enthalten wesentlich mehr Eisen als die gelblichen oder grünlich gefärbten. Dies lässt sich deutlich unter dem Mikroskop erkennen (siehe Kapitel 9). Abbildung 40: Grünlich-grauer Sandstein des Unteren Keupers mit gelblichen Stellen. 67 Stratigraphie 6.2.4.2 Lettenkohleschichten, ungegliedert (ku) Im Kartiergebiet wurden Gesteine gefunden, die bei Kontakt mit Salzsäure leicht zu schäumen beginnen. Diese Dolomite haben im Gegensatz zum Trigonodus-Dolomit des Oberen Muschelkalkes eine wesentlich intensivere Farbgebung. Auf den Feldern fallen sie vor allem wegen ihres starken rötlichen bis orangenen Farbstiches auf (siehe Abbildung 41). Eine genaue stratigraphische Zuordnung dieses Dolomits ist aufgrund fehlender Aufschlüsse nicht möglich (siehe Kapitel 6.2.4). Abbildung 41: Dolomit des Unteren Keupers mit intensiver rötlicher bis orangener Farbgebung. 6.2.5 Lössüberdeckung Das Strohgäu wird oft von pleistozänem Löß bedeckt, der die Grundlage für die Fruchtbarkeit des Landes bildet (GEYER & GWINNER 1991). Im Kartiergebiet ist besonders im Heutal eine hohe Lößbedeckung zu verzeichnen. 6.2.6 Talauen Das Strudelbachtal ist gekennzeichnet von den alluvialen Ablagerungen des Strudelbaches. Die Böden entlang des Strudelbaches sind lehmig bis humos. Es ist anzunehmen, dass sich bei Hochwasser auf der Talbodenfläche Sinkstoffe des Baches abgesetzt haben und so zur Entstehung der Talaue im Strudelbachtal geführt haben. 68 Überblick über die Tektonik und Karststrukturen 7 Überblick über die Tektonik und Karststrukturen 7.1 Schichtlagerung Die Schichtlagerung konnte im Kartiergebiet an den 2 Aufschlüssen A37 und A24 gemessen werden. Die gemessenen Werte lagen bei A37 bei 005/15, 004/13, 354/18 und 330/10. Bei A24 konnte eine Schichtlagerung von 143/14 aufgenommen werden. Abbildung 42 verdeutlicht die gemessenen Werte visuell im Schmidtschen Netz. Hierbei ist zu sehen, dass die Schichten fast söhlig lagern. Bei A37 fallen die Schichten leicht nach Norden ein und bei A24 leicht nach SO. Abbildung 42: Darstellung der Schichtlagerungen von A37 und A24 im Schmidtschen Netz. 69 Überblick über die Tektonik und Karststrukturen 7.2 Kluftnetz Bei großmaßstäblicher Betrachtung ist auffallend, dass das Talnetz im Gäu und Enztal fast nur aus W-O und N-S-Strecken besteht. Die weit auseinander liegenden Dauerflüsse werden durch Trockentäler zu einem Gitter verbunden. Dies lässt sich im Kartiergebiet durch den N-S verlaufenden Strudelbach und das Heutal, welches südwestlich von Eberdingen liegt, veranschaulichen. Es lässt sich annehmen, dass hier Gesteinsspalten die Bildung von Quellen und die Anordnung der „Klufttäler“ gesteuert haben (FEZER 1979). Im Gelände konnten an 2 Aufschlüssen Klüfte vermessen werden. A37 und A24 sind die einzigsten Gesteinswände, die für Kluftmessungen in Frage kommen. Sie befinden sich in der Nähe des Strudelbachtals auf den jeweils gegenüberliegenden Hangseiten und sind in der Aufschlusskarte (Anlage 5) genauer beschrieben. Die Klüfte bei A37 sind ausgerichtet nach 118/87, 120/85, 128/86, 058/57 und 217/86. Bei A24 wurde eine Kluft gemessen mit 324/62. Die Lage der Klüfte im Raum verdeutlicht Abbildung 43. Im Schmidtschen Netz lässt sich erkennen, dass die Klüfte sehr steil angeordnet sind und ein Kluftnetz bilden, das tendenziell senkrecht zueinander orientiert ist. Die Kluftrichtungen variieren hierbei und fallen sowohl steil nach SO, als auch NO, SW und bei Aufschluss A24 nach NW ein. 70 Überblick über die Tektonik und Karststrukturen Abbildung 43: Darstellung der Klüfte von A37 und A24 im Schmidtschen Netz. 7.3 Störungen Aufgrund fehlender Aufschlüsse können im Kartiergebiet keine Störungen nachgewiesen werden. Die Lage der gefundenen Lesesteine auf den Feldern westlich von Eberdingen und im Staudenwald sowie südöstlich von Eberdingen lassen jedoch Störungen vermuten. So sind zum Beispiel topographisch oberhalb der Aufschlüsse der Sandsteinschichten des Unteren Keupers (ku1) im Staudenwald wieder ausschließlich Lesesteine des Oberen Muschelkalkes zu finden. Ausgehend von der Annahme, dass die Schichten söhlig aufeinander liegen und stratigraphisch bedingt der Untere Keuper oberhalb des Oberen Muschelkalkes gelagert ist, ist mit einer Störung in diesem Fall zu rechnen, auch wenn diese nicht genau geortet werden kann. KRANZ (1962) erwähnt das System der Strohgäubrüche, mit welchem bei Eberdingen zu rechnen ist. Diese zeigen sich im Kartiergebiet mit N-S und O-W gerichteten Verwerfungen zwischen welchen auch kräftige Sprünge und starke 71 Überblick über die Tektonik und Karststrukturen Verbiegungen vorkommen können (KRANZ 1962). Die Wahl der vermuteten Störungen im Kartiergebiet wird im Kapitel 10 genauer erläutert. 7.4 Karststrukturen Beim Oberen Muschelkalk ist zusätzlich zu Klüften und Spalten mit kavernösen Erweiterungen und Verkarstung zu rechnen. Verkarstungsprozesse können zu Hohlräumen im Untergrund führen. Bei der Aufnahme der Geländeoberfläche im Kartiergebiet konnten sechs Dolinen als Karststruktur ausfindig gemacht werden. Dolinen bilden sich durch das Einsinken von Gesteinen über Hohlräumen, die durch Gesteinsauflösung entstanden sind (MURAWSKI & MEYER 2004). Eine typische Doline, wie sie im Kartiergebiet zu finden ist, ist in Abbildung 44 dargestellt. Abbildung 44: Doline beim Trochitenkalk im Wald mit Blickrichtung nach Südwesten. Die Dolinen verteilen sich im ganzen Kartiergebiet beim Trochitenkalk und auch bei den nodosus-Schichten. Der Durchmesser der gefundenen Dolinen liegt zwischen 5 und 25 Metern. Abbildung 45 stellt eine tabellarische Übersicht dar, welche die Lage der Dolinen in Gauß-Krüger-Koordinaten angibt und die Beschränkung der Dolinen auf den Oberen Muschelkalk klar verdeutlicht. 72 Überblick über die Tektonik und Karststrukturen Vorkommen der Dolinen bei… Rechtswert Hochwert Trochitenkalk 3495640 5414800 Trochitenkalk 3494540 5415040 nodosus-Schichten 3495180 5413956 nodosus-Schichten 3494845 5415520 nodosus-Schichten 3495078 5415495 nodosus-Schichten 3497870 5414340 Abbildung 45: Tabellarische Übersicht der Lage der Dolinen im Kartiergebiet. Angabe in Gauß-KrügerKoordinaten des Bessel-Ellipsoides. 73 Paläontologie 8 Paläontologie 8.1 Makrofossilien Makrofossilien konnten im Kartiergebiet nur im Trochitenkalk und bei den nodosusSchichten gefunden werden. Beim Trigonodus-Dolomit und den Schichten des Unteren Keupers konnten keine Fossilien ausfindig gemacht werden. Die Funde der Kalke im Oberen Muschelkalk werden im Folgenden aufgeführt. 8.1.1 Crinoiden Der Trochitenkalk zeichnet sich durch das massenhafte Auftreten der Stielglieder von Encrinus liliiformis aus (GEYER & GWINNER 1991). Die Trochiten sind in einzelnen bioklastischen Bänken zusammen mit Schalentrümmern angereichert. Abbildung 46 zeigt einige herausgewitterte Trochitenstilglieder, wie sie besonders häufig auf der westlichen Seite des Strudelbachtals zu finden sind (siehe auch Abbildung 27). Gute Fundstücke existieren auch an der südlichen Hangseite entlang des Heutales östlich von Eberdingen. An anderen Stellen wie z.B. auf der östlichen Seite des Strudelbachtals ist es eher mühsam Stielglieder zu finden. Aufgrund der starken landwirtschaftlichen Bearbeitung sind auf den Feldern Trochitenanteile nicht auf den ersten Blick zu sehen. Abbildung 47 zeigt Encrinus liliiformis in seiner natürlichen Umgebung zur Zeit der Trias. Der Organismus filterte aus dem Wasser Plankton und richtete dabei seine Mundöffnung in die Höhe, was ihn wesentlich von anderen Klassen heute lebender Echinodermen unterscheidet. Diese beschränken ihre Suche nach Nahrung meist auf den Meeresboden und richten ihre Mundöffnung nach unten. Encrinus liliiformis war sowohl oberhalb der Wellenbasis in sehr flachem Wasser als auch unterhalb der Sturmwellenbasis überlebensfähig (HESS et al.1999). 74 Paläontologie Abbildung 46: Herausgewitterte Trochitenstilglieder auf der westlichen Seite des Strudelbachtals. Abbildung 47: Rekonstruktion eines Bioherms mit Encrinus liliiformis in seiner natürlichen Lebenswelt. Nach HESS et al. (1999). 8.1.2 Brachiopoden Brachiopoden dienen im Oberen Muschelkalk zur ökostratigraphischen Kennzeichnung einzelner Leitbänke (siehe Abbildung 49). Manche Brachiopoden sind für bestimmte Schichten kennzeichnend oder kommen in ihnen besonders häufig vor. Die Terebratel-Bänke des Oberen Muschelkalkes sind deshalb nach den Terebrateln (Coenothyris) benannt (ZIEGLER 1998). Im Kartiergebiet kommen meist Terebrateln als abgebrochene Schalentrümmer neben Muschelschalen in Schillbänken vor. Abbildung 48 zeigt einen gut erhaltenen Steinkern, der im Eichenwäldle im westlichen Waldstück des Kartiergebietes gefunden wurde. Vergleicht man diesen mit den wichtigsten Brachiopodenvorkommen des Oberen Muschelkalkes erkennt man schnell die Ähnlichkeit mit Coenothyris cycloides (siehe Abbildung 49). Terebrateln sind aquatische, im Normalfall sessile Benthonten. Sie sind in der Regel mit einem Stiel als Verankerungsorgan mit dem Untergrund verbunden. Dabei wird der Körper meist mehr oder weniger waagrecht, mit der ventralen Klappe nach oben gehalten (ZIEGLER 1998). 75 Paläontologie Abbildung 48: Gut erhaltener Steinkern von Coenothyris cycloides in den nodosus-Schichten. Abbildung 49: Wichtige Brachiopodenvorkommen des Oberen Muschelkalkes von Nordwürttemberg. Nach ZIEGLER (1998). 8.1.3 Bivalvia und Schillbänke Neben Brachiopoden und Crinoiden sind auch einige Muscheln kennzeichnend für den Oberen Muschelkalk. Im Kartiergebiet wurde Plagiostoma striata gefunden, welche auch unter dem Synonym Lima striata bekannt ist. Abbildung 50 zeigt ein sehr gut erhaltenes Stück südlich vom Lichtenberg im Wald. Abbildung 51 zeigt eine Schillbank, bei der Plagiostoma striata zum größten Teil erhalten geblieben ist. Das Fundstück stammt vom Aufschluss A24 zwischen Langer Furche und Schlund im Wald. Abbildung 50: Plagiostoma striata. Abbildung 51: Schillbank mit fossilisiertem Stück von Plagiostoma striata. 76 Paläontologie Schillbänke sind im Kartiergebiet bei den nodosus-Schichten und beim Trochitenkalk häufig zu finden. Meist können jedoch nur Schalentrümmer gefunden werden, was das Identifizieren der Fossilien erschwert. Bei Abbildung 52 könnte es sich um Myophoria goldfussi handeln, welche im Oberen Muschelkalk häufig auftaucht. Da es sich jedoch nur um ein Schalenbruchstück handelt, ist eine Zuordnung nicht möglich. Dieses Handstück wurde neben einem Feld zwischen Ampfertal und Lachen östlich von Eberdingen gefunden. Die Schillbänke der Abbildung 53, Abbildung 54 und Abbildung 55 lagen als Lesesteine in der Nähe. Die Schalentrümmer sprechen für stark unruhige Wasserverhältnisse. Als Ursache kann ein heftiges Sturmereignis mit daraus resultierenden starken Meeresströmungen in Betracht gezogen werden. In diesem Fall könnte es sich um Tempestite handeln. Abbildung 52: Schillbank mit Schalenbruchstück zwischen Ampfertal und Lachen. Abbildung 54: Schalenbruchstück. Abbildung 53: Schillbank zwischen Ampfertal und Lachen. Abbildung 55: Schillbank des Oberen Muschelkalkes. 77 Paläontologie 8.2 Lebensspuren Abbildung 56 zeigt einen fossilisierten Wohnbau, welcher im Trochitenkalk des Kartiergebietes gefunden wurde. Ein Wohnbau ist eine Dauerwohnung eines hemisessilen Suspensionsfressers. Dabei handelt es sich entweder um einen Arthropoden oder einen Anneliden. Während das Tier im Wohnbau lebt, beschafft es seine Nahrung durch spezialisierte Organe. So benutzen Würmer z.B. Tentakeln oder Schleimnetze. Muscheln haben Siphonen, die an der Oberfläche ausgestreckt werden. Wohnbauten stehen in der Regel senkrecht zur Sedimentoberfläche und bleiben fossil als ursprünglicher Hohlraum, als Vollform oder als endogenes Relief erhalten (ZIEGLER 1992). Die Form des Fundstückes zeigt eine U-Röhre. Daher ist anzunehmen, dass es sich um Rhizocorallium handelt (siehe Abbildung 57). Die Bewohner von Rhizocorallium nutzten diesen Bautyp, um einen ständigen Wasserstrom zu gewährleisten, der Sauerstoff und Nahrung zuführte. Außerdem schützte der Wohnbau vor Austrocknung und vor Feinden. Dies ist vor allem im flachen, durchlichteten Wasser und im Gezeitenbereich sinnvoll (ZIEGLER 1992). Durch mäßig bewegtes Wasser kann genug Nahrung zugeführt werden und die Organismen werden durch eine mögliche Erosion nicht bedroht. Die Flachwasserbedingungen des Trochitenkalkes (siehe Kapitel 1.3) waren somit für die Entstehung von Rhizocorallium ideal. Abbildung 56: Fossilisierter Wohnbau eines hemisessilen Suspensionsfressers. Abbildung 57: Rhizocorallium mit einfachen Spreitenbauten. Nach ZIEGLER (1992). 78 Paläontologie 8.3 Mikrofossilien Es wurden 11 Dünnschliffe auf Mikrofossilien untersucht. Dabei handelt es sich um allochemische Karbonatgesteine aus Kalk oder Dolomit. Besonders in den Kalken sind viele Fossilien vorhanden und liegen nach der Klassifikation nach Folk (TUCKER 1991) als Biomikrit vor. Es wurden vier orientierte Proben vom fossilreichen Aufschluss A24 genommen. Dabei wurde darauf geachtet Dünnschliffe von der gesamten Aufschlusslänge zu erhalten. Ein Dünnschliff stammt von A25 auf der westlichen Seite des Strudelbachtales. Dort konnten bereits makroskopisch viele Stielglieder von Encrinus liliiformis gefunden werden. Diese treten nie isoliert auf, sondern immer in Vergesellschaftung mit anderen makroskopisch sichtbaren Fossilien. Daher bietet es sich an dieses Gebiet zusätzlich mikroskopisch zu untersuchen. Zwei weitere Dünnschliffe stammen von den nodosus-Schichten. Dabei wurden Steine von Aufschlüssen umgestürzter Bäume entnommen. Außerdem wurden zwei Dünnschliffe von Lesesteinen des Trigonodus-Dolomites des Oberen Muschelkalkes angefertigt und zwei von den Dolomiten des Unteren Keupers. Die Dünnschliffe der Dolomite sind fossilleer. Aufgrund dessen sind im Folgenden nur die Organismen der fossilreichen Dünnschliffe der nodosus-Schichten und des Trochitenkalkes aufgeführt. 8.3.1 Echinodermen Echinodermenreste findet man in allen Kalkdünnschliffen des Oberen Muschelkalkes. Sie sind durch zahlreiche, geometrisch gut definierte kalzitische Einzelelemente charakterisiert, die häufig isoliert im Sediment eingebettet sind (ADAMS & MACKENZIE 2001). Durch ihre charakteristischen Umrisse kann man sie unter dem Mikroskop leicht erkennen (siehe Abbildung 58 und Abbildung 59). Bei gekreuzten Polarisatoren löscht sich jedes Element einheitlich aus. Typisch für Echinodermen ist auch ihre Maschenstruktur (FLÜGEL 1978), wie sie z.B. in Abbildung 59 gut zu erkennen ist. Sowohl der Seeigelstachel in Abbildung 58 als auch der Querschnitt eines Seelilienstielgliedes von Encrinus liliiformis in Abbildung 59 zeigt ein typisches Radialmuster. Dabei ziehen sich die radialen Strahlen des Seeigels vollkommen durch bis zum Zentrum. Bei Encrinus liliiformis ist im Zentrum ein Kreis sichtbar, von welchem die Strahlen wegführen. Dies ist typisch für Encrinus liliiformis und bei anderen Exemplaren ebenfalls zu sehen (siehe Abbildung 60). 79 Paläontologie Abbildung 58: Seeigelstachel mit typischer Radialsymmetrie. Der Balken entspricht 1 mm. Abbildung 59: Stielglied von Encrinus liliiformis. Der Balken entspricht 1 mm. Abbildung 60: Trochitenkalk von der westlichen Seite des Strudelbachtals im Durchlicht. 1) Encrinus liliiformis; 2) Echinodermenreste; 3) Muschelschale; 4) Gehäuse eines Gastropoden. Der Balken entspricht 0,5 cm. 8.3.2 Bivalvia und Brachiopoden Die Schillbänke gekennzeichnet der von nodosus-Schichten Brachiopoden- und und des Trochitenkalkes Muschelschalen. Die sind allgemeinen Unterscheidungskriterien im Dünnschliff beruhen auf der ursprünglichen SchalenMineralogie, dem Schalen-Lagenbau, den Mikrostrukturen und den Poren in der Schale (FLÜGEL 1978). Die Schalengröße der Muscheln und Brachiopoden variiert 80 Paläontologie stark von weniger als einen Millimeter bis zu mehreren Zentimetern. Abbildung 61 zeigt eine Muschel in Herzform. Die 2 Klappen sind randlich miteinander verbunden und symmetrisch angeordnet. Bei einer Brachiopodenschale sollten 2 ungleiche Klappen zu sehen sein. Abbildung 62 zeigt eine große Brachiopodenschale. Diese kann von einer Muschelschale unterschieden werden, da die typische interne Mikrostruktur der Muschelschalen fehlt. Abbildung 61: Muschel in Herzform. Der Balken entspricht 1 mm. Abbildung 62: Der schwarze Pfeil deutet auf eine große Brachiopodenschale. Der Balken entspricht 1 mm. 8.3.3 Gastropoden Gastropoden tauchen in allen Kalkdünnschliffen des Oberen Muschelkalkes auf. Typisch ist ihre charakteristische Form, durch die sie leicht von anderen Fossilien im Dünnschliff abgrenzt werden kann. Abbildung 63 zeigt drei verschiedene Gehäuse von Gastropoden. In Abbildung 64 ist die Spindel der Schnecke gut zu erkennen. Die Schnecke ist dabei von einem größeren Exemplar umgeben. Abbildung 60 zeigt ebenfalls das Gehäuse eines Gastropoden. 81 Paläontologie Abbildung 63: 1) Gehäuse von Gastropoden. Der Balken entspricht 1 mm. 82 Abbildung 64: Gastropodenschalen. Bei 1) ist die Spindel der Schnecke gut sichtbar erhalten. Der Balken entspricht 1 mm. 8.3.4 Phylloide Algen Abbildung 65 zeigt einen Ausschnitt eines Dünnschliffes der nodosus-Schichten. Bereits makroskopisch unterscheidet sich das Handstück von den anderen Gesteinen, welche für die Dünnschliffe ausgewählt wurden. Auffällig sind makrosowie mikroskopisch längliche Gebilde. Im Dünnschliff ist zu erkennen, dass diese keine innere Struktur besitzen. Dies spricht für primitive, phylloide Algen, welche keine nennenswerte Internstruktur zeigen (FLÜGEL 1978). Der Lebensraum phylloider Algen beschränkt sich auf den Flachwasserbereich. Abbildung 65: Phylloide Algen bei einem Stein der nodosus-Schichten. Der Balken entspricht 1 mm. Mineralogische Untersuchungen 9 Mineralogische Untersuchungen Untersucht wurden 2 Dünnschliffe des Unteren Keupers. Es handelt sich jeweils um einen rötlichen und einen gelblichen Sandstein des ku1. Auf den ersten Blick ist die unterschiedliche Farbgebung der gleichen Einheit auffallend. Mineralogisch sind beide Gesteine relativ gleich. Beide enthalten Quarz, Muskovit, Biotit, Mikroklin als Kalifeldspat und Plagioklas (siehe Abbildung 66 und Abbildung 67). Der wesentliche Unterschied der beiden Gesteine besteht in den Verwitterungsprodukten Goethit bzw. Limonit, die besonders gut im Durchlicht zu sehen sind. Goethit (FeO(OH)) ist ein typisches Produkt der Verwitterungszone. Unter dem Einfluss von Wasser und Humussäuren verändern sich fast alle Eisenmineralien und gehen in Limonit über (MEDENBACH & MEDENBACH 2001). Limonit ist somit eine Mischung aus verschiedenen Eisenoxiden und enthält als häufigster Bestandteil Goethit. Eine mikroskopische Unterscheidung zwischen Beiden ist nicht möglich. Abbildung 68 zeigt dabei den rötlichen Sandstein des ku1 im Durchlicht. Hierbei ist im Vergleich zum gelblichen Sandstein (Abbildung 69) der größere Anteil von Goethit bzw. Limonit deutlich zu sehen. Anders als bei rein schwarzen, kohligen Lagen ist eindeutig die typische rotbraune Farbe zu erkennen. Auffällig ist weiterhin, dass die Quarzkörner von eisenhaltigen Rändern umgeben sind. Dies ist ein Phänomen, das öfters beobachtet werden kann, wenn bei der Wasserführung oxidierende Verhältnisse vorgeherrscht haben. Die Mineralien des gelblichen Sandsteins müssen folglich deutlich mehr reduzierende Verhältnisse erfahren haben als die Minerale des rötlichen Sandsteins. 83 Mineralogische Untersuchungen Abbildung 67: Mikroklin mit Mikroklingitterung aus Albit- und Periklinentmischungen unter gekreuzten Polarisatoren. Abbildung 66: Dünnschliff von rötlichem Sandstein unter gekreuzten Polarisatoren. 1) Muskovit mit typischer Bird´s Eye Struktur; 2) Quarz; 3) Goethit/Limonit; 4) Plagioklas. Abbildung 68: Rötlicher Sandstein des ku1 im Durchlicht. Bei 1) und 3) sind die Quarzkörner von eisenhaltigen Rändern umgeben. 2) zeigt auf das Verwitterungsprodukt Goethit/Limonit. Abbildung 69: Gelblicher Sandstein des ku1 im Durchlicht. Der Anteil von Goethit/Limonit ist gering. 84 Diskussionen zur Karte 10 Diskussionen zur Karte Die geologischen Schichtgrenzen wurden in der Geologischen Karte (siehe Anlage 7) anhand der Lesesteine und Aufschlüsse festgelegt, die im Kartiergebiet gefunden wurden (siehe Anlage 8). Im Gelände vorkommende Aufschlüsse nehmen dabei einen deutlich höheren Stellenwert ein als Lesesteine. Die Gesteine der jeweiligen Schicht sind dort am tatsächlichen Ursprungsort zu sehen. Lesesteine hingegen können entfernt vom Ursprungsort liegen. Gibt es zum Beispiel im Gelände ein Gefälle, ist davon auszugehen, dass die Lesesteine der Schichten den Hang hinunterrollen. Das heißt Gesteine von oberen Schichten können als Lesesteine auch mit unteren zusammen auftauchen. Bei der Wahl der Schichtgrenzen wurde deshalb darauf geachtet, dass die Grenze einer Schicht den ersten topographisch höchsten Lesestein dieser Schicht enthalten muss. Dies gilt vor allem im Wald. Auf den Äckern muss angenommen werden, dass die Steine durch die landwirtschaftliche Nutzung durcheinander liegen. Aufgrund der landwirtschaftlichen Bearbeitung mit Traktoren werden oft Steine verschleppt, welche sich mit anderen Gesteinen vermischen. Diese Tatsache macht die genaue Bestimmung geologischer Grenzen auf den Äckern unmöglich. Ohne zusätzliche Bohrungen bzw. Interpretationen durch Auswertung von Luftbildern und DGM-Daten können sowohl geologischen Grenzen als auch tektonische Störungen in diesem Fall nur vermutet werden. Anzeichen für tektonische Störungen sind aufgrund der Anordnung der Gesteine auf den Feldern westlich und südöstlich von Eberdingen zwischen Stauden und Lachen und beim Lichtenberg gegeben. Hier ist eine Einzeichnung der Schichtgrenzen mit üblicher Schichtmächtigkeit nicht möglich. In der nordwestlichen Kartenecke bei Stauden im Wald ist auf jeden Fall eine Störung anzunehmen, da die Lesesteine der nodosus-Schichten höher liegen als die Aufschlüsse des Unteren Keupers. Da die Gesteine des Unteren Keupers jünger sind als die Gesteine der nodosus-Schichten ist dies ohne tektonische Störung nicht erklärbar. Zum Einen wurden bei der Wahl der Tektonik die generellen Störungsrichtungen der Umgebung mit bedacht, welche im Gäu und Enztal meist von Westen nach Osten und von Norden nach Süden verlaufen (FEZER 1979). Zum Anderen wurden mögliche entstehende Strukturen bei einer Seitenverschiebung mit berücksichtigt (siehe Abbildung 70 und Abbildung 71). Abbildung 70 zeigt hierbei die Entstehung von Keilschollen, wie sie durch einen gekrümmten Störungsverlauf bei 85 Diskussionen zur Karte Seitenverschiebungen entstehen können. In Abbildung 71 ist eine sinistrale Seitenverschiebung mit einer positiven Blumenstruktur und einem Pull-Apart Becken zu sehen. Diese Strukturen sind ebenfalls auf einen gekrümmten Störungsverlauf zurückzuführen. Abbildung 70: Entstehung von Keilschollen durch gekrümmten Störungsverlauf bei einer Seitenverschiebung. BALLANCE & READING (1980), verändert. Abbildung 71: Mögliche Strukturen bei einer Seitenverschiebung, wie sie im Blattgebiet L 7120 Stuttgart-Nord und L 7122 Backnang in räumlicher Nähe zum Kartiergebiet auftauchen. Nach LBRG (2008b). 86 Diskussionen zur Karte Im Gelände ist weiterhin auffällig, dass sich im Wald westlich des Strudelbachtals Aufschlüsse und Lesesteine der nodosus-Schichten über eine Höhendifferenz von bis zu 70 Metern finden lassen. Die nodosus-Schichten sind meist jedoch ca. 35 Meter mächtig (KRANZ 1962). Zu der großen Schichtmächtigkeit sind außerdem vereinzelt zwischen Linsenäcker und Schlund zwischen 330 und 370 Meter über NN Steine des Trigonodus-Dolomits zu finden. Diese liegen gehäuft an zwei Stellen relativ nah zusammen und sind stratigraphisch allerdings oberhalb der nodosusSchichten anzuordnen. Eine Erklärung könnte eine tektonische Störung sein, welche durch das Gebiet verläuft. Eine N-S gerichtete Störung kommt aufgrund der angrenzenden Aufschlüsse des Trochitenkalkes nicht in Frage. Die enge Anordnung dieser Aufschlüsse lässt keinen Versatz von 35 Metern zu. In der Karte wurde auf eine zusätzliche Einzeichnung einer Störung verzichtet, da diese im Gelände nicht nachzuvollziehen ist und nur sehr spekulativ wäre. Es wurde sich letztendlich nach KRANZ (1962) orientiert und eine weitere Einzeichnung von im Gelände nicht nachvollziehbaren Störungslinien unterlassen. Eine weitere Störung ist im Verlauf des Strudelbachtales anzunehmen. Betrachtet man das Querprofil AA‘ der Geologischen Karte (Anhang 7), ist auffällig, dass die Schichten westlich des Strudelbachtales deutlich höher liegen als östlich des Strudelbachtales. Im Oberen Muschelkalk lassen sich Wasserwegsamkeiten, die eine Verkarstung begünstigen, hauptsächlich im Umfeld von tektonischen Störungszonen parallel zu den Talflanken infolge Talzuschub und Hangzerreißung finden (LGRB 2008a). Der Strudelbach könnte sich somit seinen Weg entlang der eingezeichneten Störungszone gebahnt haben. 87 Literaturverzeichnis 11 Literaturverzeichnis ADAMS, A. E., MACKENZIE, W.S. (2001): A colour atlas of carbonate sediments and rocks under the microscope.- 180 S., Barcelona (Grafos SA). BALLANCE, P., READING, H. (1980): Sedimentation in Oblique-slip Mobile Zones.265 S., Oxford (Blackwell Scientific Publications). BUNDESUMWELTMINISTERIUM (2009): Nutzungsmöglichkeiten der tiefen Geothermie in Deutschland.- 73 S., Weimar (Druckhaus Thomas Müntzer). FAUPL, P. (2000): Historische Geologie.- 270 S., Wien (WUV-Universitätsverlag). FEZER, F. (1979): Topographischer Atlas Baden-Württemberg.- 259 S., Neumünster (Karl Wachholtz Verlag). FLÜGEL, E. (1978): Mikrofazielle Untersuchungsmethoden von Kalken.- 454 S., Heidelberg (Springer Verlag). GEBHARDT, H. (2008): Geographie Baden-Württembergs: Raum, Entwicklung, Regionen.- 376 S., Stuttgart (W. Kohlhammer Druckerei GmbH). 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Anlagen Anlage 1 Beantrage Bohrungen beim LGRB TK25 ARNUM 7119 7119 7119 7119 7119 7119 7119 7119 7119 7119 7119 7119 7119 7119 7119 7119 7119 7119 7119 7119 7119 7119 7119 7119 7119 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 19 20 21 67 154 157 432 631 632 644 665 666 785 786 787 1053 1054 1055 1056 1057 1058 1059 1060 1061 1062 1 2 10 11 91 92 94 343 350 351 681 695 696 697 699 700 701 717 718 719 720 721 722 723 724 725 ANAME B 1 Strudelbachtal B2 Strudelbachtal B3 Strudelbachtal Bebauungsplan Wiesenäcker II-Tl.2 Ditzingen-Heimerdingen Schachtbrunnen 2 Haldenwaldmühle Ditzingen Altablagerung "Bonholz", Eberdingen GWM 1, "Kräutern", Ditzingen W 2/71 Heidelberger Zement Weissach ehem. Steinbruch Weissach Wk Steinbruch Heidelberger Zementwerke ehem. Steinbruch Heimerdingen ehem. Steinbruch Eberdingen B 7, HRB R4 Strudelbachtal, Eberdingen B 8, HRB R4 Strudelbachtal, Eberdingen B 9, HRB R4 Strudelbachtal, Eberdingen EWS 1/ 08 Gebersheimer Weg Heimerdingen Ditzingen EWS 2/ 08 Gebersheimer Weg Heimerdingen Ditzingen EWS 1/ 08 Einsteinstrasse Heimerdingen Ditzingen EWS 2/ 08 Einsteinstrasse Heimerdingen Ditzingen EWS 3/ 08 Einsteinstrasse Heimerdingen Ditzingen EWS 4/ 08 Einsteinstrasse Heimerdingen Ditzingen EWS 5/ 08 Einsteinstrasse Heimerdingen Ditzingen EWS 6/ 08 Einsteinstrasse Heimerdingen Ditzingen EWS 7/ 08 Einsteinstrasse Heimerdingen Ditzingen EWS 8/ 08 Einsteinstrasse Heimerdingen Ditzingen Brunnen Beutenfeld Tiefbrunnen Blauäcker Notversorgungsbrunnen Stuttgart-Hausen Tiefbrunnen Rauns BRUNNEN 2 BRUNNEN F.TEICHERT B. 57-2/9 B 9661 Hausen / Fasanengarten 57-2/16 B 9668 / B 8 Hausen / Fasanengarten 57-2/17 B 9669 / B 9 Hausen / Fasanengarten Altablagerung"Hölle" der Stadt Ditzingen B1, Wacker-Werke, Ditzingen B1, Fa. Trumpf, Ditzingen B2, Fa. Trumpf, Ditzingen B1, Fa. K. Maier, Ditzingen B 2 a, Fa. K. Maier, Ditzingen P1, Gretsch-Unitas GmbH, Ditzingen GWM 1, Deponie Lontel, Ditzingen GWM 2/96, Deponie Lontel, Ditzingen GWM 3, Deponie Lontel, Ditzingen GWM 4, Deponie Lontel, Ditzingen GWM 5, Deponie Lontel, Ditzingen GWM 6, Deponie Lontel, Ditzingen GWM 7, Deponie Lontel, Ditzingen GWM 8, Deponie Lontel, Ditzingen B 1, Südumfahrung Hirschlanden, Stadt Ditzingen RECHTS 3496985.0 3496995.0 3497005.0 3499350.0 3497388.0 3499250.0 3497370.0 3496420.0 3496300.0 3497700.0 3498140.0 3497520.0 3497592.62 3497629.48 3497682.73 3498743.0 3498744.0 3499767.0 3499773.0 3499779.0 3499785.0 3499791.0 3499797.0 3499806.0 3499812.0 3506020.0 3506340.0 3505900.0 3504133.0 3506123.0 3506036.0 3506207.0 3506198.02 3506177.27 3506037.51 3503450.0 3505094.0 3505100.0 3505200.0 3505520.0 3505520.0 3505550.0 3504579.45 3504584.89 3504269.65 3504269.71 3504440.05 3504575.45 3504740.48 3504755.95 3502270.15 HOCH 5412360.0 5412405.0 5412440.0 5412600.0 5413572.0 5414970.0 5412224.0 5411380.0 5411990.0 5411140.0 5412500.0 5413800.0 5414548.62 5414579.8 5414548.07 5412613.0 5412618.0 5412870.0 5412870.0 5412870.0 5412870.0 5412870.0 5412870.0 5412871.0 5412871.0 5409400.0 5410180.0 5408360.0 5410572.0 5408462.0 5408472.0 5408458.0 5408811.49 5408715.8 5408681.0 5411790.0 5409375.0 5408950.0 5408950.0 5409400.0 5409450.0 5409490.0 5410502.16 5410500.11 5410415.21 5410409.08 5410496.14 5410310.45 5410467.88 5410365.78 5410742.68 ANSATZHOEHE 324.69 320.48 319.95 400.0 295.25 375.0 329.57 377.76 399.0 409.1 390.0 316.0 282.09 281.94 282.52 389.0 389.0 367.0 367.0 367.0 367.0 366.0 366.0 366.0 366.0 314.0 302.91 307.4 301.0 309.91 308.56 310.92 313.18 313.26 310.18 310.0 302.0 322.0 320.0 307.33 306.22 307.0 304.91 304.78 315.0 315.39 308.21 314.15 303.92 306.74 339.03 TIEFE 15.0 12.0 13.0 1.0 60.5 0.1 1.0 14.0 13.0 11.0 80.0 80.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 125.0 103.5 102.0 86.7 0.1 0.1 0.1 6.0 6.0 1.0 17.0 25.0 89.0 20.0 49.5 14.0 68.0 20.0 45.0 58.0 60.5 AUFSCHLUSSART B B B B BA B BA B STBR B STBR STBR B BA B BA BA BA BA BA BA BA BA BA BA BA BA BA BA BA BA BA BA B B SCH BA B B BA BA BA BA BA BA BA BA BA BA BA B GW-NUMMER 0037/411-2 0780/461-5 0702/461-5 0701/461-0 0703/461-0 0106/461-4 0107/461-4 0092/461-4 1321/461-4 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 726 727 728 729 730 731 732 733 741 742 743 744 854 855 983 984 985 986 987 988 989 990 991 992 993 994 995 996 997 998 999 1000 1001 1002 1003 1004 1005 1006 1007 1008 1009 1010 1011 1012 1013 1014 1015 1016 1017 1018 1019 1020 B 2, Südumfahrung Hirschlanden, Stadt Ditzingen B 3, Südumfahrung Hirschlanden, Stadt Ditzingen B 4, Südumfahrung Hirschlanden, Stadt Ditzingen B 5, Südumfahrung Hirschlanden, Stadt Ditzingen B 6, Südumfahrung Hirschlanden, Stadt Ditzingen B 7, Südumfahrung Hirschlanden, Stadt Ditzingen B 8, Südumfahrung Hirschlanden, Stadt Ditzingen B 9, Südumfahrung Hirschlanden, Stadt Ditzingen B 1, Steinbruch Fa. Rombold, Hirschlanden B 2, Steinbruch Hirschlanden B 3, Steinbruch Fa. Rombold, Hirschlanden B 4, Steinbruch Hirschlanden Brunnen Sägemühle, Korntal-Münchingen ( = ARN 10) - Br. Stuttgart-Hausen RKS 1, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 2, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 3, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 4, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 5, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 6, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 7, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 8, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 9, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 10, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 11, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 12, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 13, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 14, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 15, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 16, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 17, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 18, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 19, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 20, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 21, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 22, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 23, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 24, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 25, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 26, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 27, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 28, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 29, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 30, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 31, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 32, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 33, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 34, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 35, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 36, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 37, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 38, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden 3502335.29 3502394.53 3502535.86 3502660.14 3502793.86 3502996.72 3503142.92 3503318.37 3500195.4 3500653.4 3500787.3 3500354.5 3503850.0 3505900.0 3503650.0 3503740.0 3503740.0 3503720.0 3503820.0 3503660.0 3503740.0 3503850.0 3503610.0 3503720.0 3503850.0 3503530.0 3503640.0 3503900.0 3503450.0 3503540.0 3503740.0 3503830.0 3504020.0 3503440.0 3503540.0 3503640.0 3503740.0 3503850.0 3503940.0 3504030.0 3504170.0 3503860.0 3503950.0 3504040.0 3504220.0 3503460.0 3503560.0 3503660.0 3503760.0 3503860.0 3503960.0 3503480.0 5410677.61 5410637.81 5410637.88 5410668.52 5410695.17 5410716.79 5410695.54 5410669.82 5411435.9 5410795.3 5411606.8 5410919.7 5413460.0 5408360.0 5410880.0 5410870.0 5410760.0 5410570.0 5410540.0 5410520.0 5410490.0 5410450.0 5410450.0 5410410.0 5410360.0 5410390.0 5410350.0 5410340.0 5410300.0 5410300.0 5410300.0 5410300.0 5410300.0 5410190.0 5410190.0 5410200.0 5410230.0 5410250.0 5410260.0 5410280.0 5410210.0 5410190.0 5410880.0 5410190.0 5410170.0 5410090.0 5410100.0 5410110.0 5410110.0 5410090.0 5410100.0 5410000.0 331.58 339.81 340.39 338.27 335.4 331.08 326.06 319.39 349.7 378.0 353.5 372.5 282.78 307.4 318.3 319.9 315.3 307.3 305.7 311.4 312.8 315.9 315.5 317.6 320.7 319.4 324.6 322.4 330.5 330.5 326.3 327.7 323.9 338.9 337.1 335.0 332.8 331.3 329.1 326.5 326.2 333.0 330.6 329.3 324.2 333.4 333.6 333.8 334.1 330.7 328.8 329.7 8.0 9.0 10.0 10.0 9.0 11.0 8.0 64.5 76.0 64.0 100.0 45.8 102.0 5.0 6.0 4.0 4.0 4.0 4.0 4.0 B B B B B B B B BA BA BA BA B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 1021 1022 1023 1024 1025 1026 1027 1028 1029 1030 1031 1032 1033 1034 1035 1036 1037 1038 1039 1040 1041 1042 1043 1044 1045 1058 1059 1060 1061 1062 1063 1064 1065 1066 1067 1068 1069 1070 1071 1072 1073 1074 1075 1076 1079 1080 1081 1085 1086 1087 1088 1094 RKS 39, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 40, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 41, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 42, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 43, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden RKS 44, Zone II, TB Rauns, Ditzingen-Hirschlanden B 1, Gewerbegebiet Hirschlanden B 2, Gewerbegebiet Hirschlanden B 3, Gewerbegebiet Hirschlanden B 4, Gewerbegebiet Hirschlanden B 5, Gewerbegebiet Hirschlanden B 6, Gewerbegebiet Hirschlanden B 7, Gewerbegebiet Hirschlanden B 8, Gewerbegebiet Hirschlanden B 9, Gewerbegebiet Hirschlanden Schurf, Aussiedlerhof Siegle, Ditzingen B 1, Erweiterung Sportgelände "Lehmgrube", Ditzingen B 2, Erweiterung Sportgelände "Lehmgrube", Ditzingen B 3, Erweiterung Sportgelände "Lehmgrube", Ditzingen B 4, Erweiterung Sportgelände "Lehmgrube", Ditzingen B 5, Erweiterung Sportgelände "Lehmgrube", Ditzingen B 1, Gerlinger Weg, Ditzingen B 2, Gerlinger Weg, Ditzingen B 3, Gerlinger Weg, Ditzingen Erdfall am Böhnlachgraben, Hemmingen Sch 2, Aussiedlerhof Siegle, Ditzingen Sch 3, Aussiedlerhof Siegle, Ditzingen Sch 4, Aussiedlerhof Siegle, Ditzingen KB 110, Neubau A 81, Feuerbach-Leonberg KB 111, Neubau A 81, Feuerbach-Leonberg KB 112, Neubau A 81, Feuerbach-Leonberg GWM 1.1, "Grüner Heiner 2", Stuttgart-Weilimdorf GWM 2.1, "Grüner Heiner 2", Stuttgart-Weilimdorf GWM 2.2a, "Grüner Heiner 2", Stuttgart-Weilimdorf GWM 2.2b, "Grüner Heiner 2", Stuttgart-Weilimdorf GWM 3.a1, "Grüner Heiner 2", Stuttgart-Weilimdorf GWM 3.a2, "Grüner Heiner 2", Stuttgart-Weilimdorf GWM 4.1, "Grüner Heiner 2", Stuttgart-Weilimdorf GWM 4.2, "Grüner Heiner 2", Stuttgart-Weilimdorf GWM 5.1, "Grüner Heiner 2", Stuttgart-Weilimdorf GWM 5.3, "Grüner Heiner 2", Stuttgart-Weilimdorf GWM 8.1, "Grüner Heiner 2", Stuttgart-Weilimdorf GWM 10.1, "Grüner Heiner 2", Stuttgart-Weilimdorf GWM 10.2, "Grüner Heiner 2", Stuttgart-Weilimdorf GWM 15.2a, "Grüner Heiner 2", Stuttgart-Weilimdorf KB 15.2b, "Grüner Heiner 2", Stuttgart-Weilimdorf KB 16, "Grüner Heiner 2", Stuttgart-Weilimdorf KB 14, "Grüner Heiner 2", Stuttgart-Weilimdorf KB 17, "Grüner Heiner 2", Stuttgart-Weilimdorf GWM 1, Gerlinger Weg, Ditzingen GWM 2, Gerlinger Weg, Ditzingen B6 3503580.0 3503680.0 3503780.0 3503880.0 3503980.0 3504080.0 3503729.73 3503587.32 3503603.09 3503612.25 3503448.07 3503667.12 3503672.25 3503498.89 3503520.08 3504090.0 3504130.0 3504260.0 3504200.0 3504140.0 3504270.0 3504910.0 3505080.0 3504990.0 3501410.0 3504120.0 3504060.0 3504030.0 3503145.0 3503040.0 3503048.0 3506438.67 3506890.25 3506890.75 3506890.57 3506503.42 3506504.82 3506680.21 3506672.87 3506274.56 3506275.76 3506708.04 3506973.72 3506970.59 3506969.85 3506970.37 3506972.1 3506990.87 3506959.68 3505277.18 3505293.71 3505333.0 5410000.0 5410000.0 5410000.0 5410000.0 5410000.0 5410000.0 5410641.76 5410780.28 5410647.14 5410498.43 5410621.66 5410729.36 5410569.38 5410720.35 5410555.51 5410740.0 5410480.0 5410480.0 5410380.0 5410270.0 5410300.0 5408940.0 5408890.0 5408720.0 5413980.0 5410790.0 5410830.0 5410790.0 5407431.0 5407530.0 5407479.0 5410194.94 5410796.41 5410791.61 5410793.89 5410472.65 5410474.34 5410264.31 5410261.18 5410161.51 5410163.35 5410906.75 5410297.33 5410296.78 5410443.68 5410440.29 5410384.33 5410501.94 5410312.7 5409492.54 5409518.47 5409485.0 327.5 325.4 328.8 323.1 321.5 320.5 307.37 311.3 311.01 314.53 317.57 309.42 308.24 314.41 316.27 306.0 309.92 309.3 317.56 325.64 321.94 327.0 324.0 331.0 340.0 308.0 311.0 310.0 358.3 358.07 357.09 301.75 332.2 331.87 332.04 310.25 310.31 305.7 305.6 303.84 303.82 297.49 312.2 312.06 311.24 311.23 311.51 313.04 311.83 304.45 304.07 303.0 5.0 5.0 11.0 10.0 10.0 10.0 10.0 6.0 8.0 7.0 12.0 30.0 41.8 19.0 27.0 7.0 23.0 40.0 8.0 29.0 15.0 22.0 B B B B B B B B B B B B B B B SCH B B B B B B B B DO SCH SCH SCH B B B BA BA BA BA BA BA BA BA BA BA BA BA BA BA B B B B BA BA B 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 1095 1096 1097 1098 1099 1109 1110 1111 1112 1113 1114 1115 1116 1117 1123 1124 1125 1126 1127 1128 1129 1130 1131 1132 1219 1220 1221 1222 1223 1226 1242 1243 1244 1245 1246 1247 1248 1249 1250 1251 1252 1258 1259 1260 1261 1272 1273 1274 1275 1276 1277 1278 B5 B4 B3 B2 B1 B 1, Fa. Trumpf, Ditzingen B 2, Fa. Trumpf, Ditzingen B 3, Fa. Trumpf, Ditzingen B 4, Fa. Trumpf, Ditzingen B 5, Fa. Trumpf, Ditzingen B 6, Fa. Trumpf, Ditzingen B 1, Wohnbebauung Landhausweg, Ditzingen B 2, Wohnbebauung Landhausweg, Ditzingen B 3, Wohnbebauung Landhausweg, Ditzingen BS 1, Glemsaue, Ditzingen BS 2, Glemsaue, Ditzingen BS 3, Glemsaue, Ditzingen BS 4, Glemsaue, Ditzingen BS 5, Glemsaue, Ditzingen BS 6, Glemsaue, Ditzingen BS 7, Glemsaue, Ditzingen BS 8, Glemsaue, Ditzingen BS 9, Glemsaue, Ditzingen BS 10, Glemsaue, Ditzingen B 1/85 Deponie Lechler Ditzingen-Hirschlanden B 2/85 Deponie Lechler Ditzingen-Hirschlanden B 3I/85 Deponie Lechler Ditzingen-Hirschlanden B 3 II / 85 Deponie Lechler Ditzingen-Hirschlanden SG1 SG4 BK 1, Ortsrandstraße Ditzingen-Schöckingen BK 2, Ortsrandstraße Ditzingen-Schöckingen BK 3, Ortsrandstraße Ditzingen-Schöckingen BK 4, Ortsrandstraße Ditzingen-Schöckingen BK 5, Ortsrandstraße Ditzingen-Schöckingen RKS 1, Ortsrandstraße Ditzingen-Schöckingen RKS 2, Ortsrandstraße Ditzingen-Schöckingen RKS 3, Ortsrandstraße Ditzingen-Schöckingen RKS 4, Ortsrandstraße Ditzingen-Schöckingen RKS 5, Ortsrandstraße Ditzingen-Schöckingen RKS 6, Ortsrandstraße Ditzingen-Schöckingen BS 1 BS 2 BS 3 BS 4 KB 1, Erschließung westl. Ortsrand Ditzingen KB 2, Erschließung westl. Ortsrand Ditzingen KB 3, Erschließung westl. Ortsrand Ditzingen BK 1, Neubau Ortsrandstraße Schöckingen BK 2, Neubau Ortsrandstraße Schöckingen BK 3, Neubau Ortsrandstraße Schöckingen BK 4, Neubau Ortsrandstraße Schöckingen 3505339.0 3505306.0 3505319.0 3505330.0 3505340.0 3505254.7 3505262.96 3505278.57 3505255.14 3505277.89 3505301.61 3504620.0 3504610.0 3504600.0 3504750.0 3504950.0 3504970.0 3504960.0 3504980.0 3504660.0 3504600.0 3504560.0 3504550.0 3504520.0 3502060.0 3502110.0 3502298.0 3502300.0 3506989.0 3506971.0 3502433.93 3502522.31 3502502.14 3502554.74 3502559.99 3502368.26 3502479.65 3502547.88 3502557.07 3502540.61 3502520.3 3506730.83 3506745.15 3506732.31 3506748.99 3504123.9 3504191.88 3504096.92 3502433.93 3502522.31 3502502.14 3502554.74 5409486.0 5409500.0 5409502.0 5409502.0 5409504.0 5408898.08 5408919.0 5408935.13 5408881.6 5408893.15 5408911.49 5410980.0 5410940.0 5410910.0 5410830.0 5410510.0 5410260.0 5410210.0 5410150.0 5409890.0 5409850.0 5409790.0 5409720.0 5409660.0 5411160.0 5411100.0 5411250.0 5411250.0 5409854.0 5409816.0 5411638.05 5411707.6 5411722.03 5411808.71 5411898.63 5411599.35 5411677.86 5411772.63 5411861.59 5411970.1 5412057.36 5409804.53 5409807.78 5409775.16 5409783.13 5410185.44 5410189.23 5410242.25 5411638.05 5411707.6 5411722.03 5411808.71 303.0 303.7 303.65 303.8 303.65 319.86 318.64 318.2 319.41 318.88 318.11 309.64 302.16 293.93 292.53 293.21 293.49 294.58 294.72 295.5 295.97 295.66 296.04 296.65 360.73 353.61 357.33 357.33 298.21 297.81 364.29 360.55 359.99 355.8 350.02 365.32 361.99 357.41 353.27 346.17 340.04 297.96 297.83 298.21 298.29 326.63 324.46 326.71 364.29 360.55 359.99 355.8 12.0 16.0 10.0 14.0 10.0 10.0 14.0 6.0 12.0 6.0 10.0 8.0 10.0 6.0 21.0 16.0 40.0 115.0 4.0 3.0 8.0 10.0 4.0 4.0 6.0 10.0 9.0 10.0 8.0 10.0 B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B SCH SCH B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 1279 1280 1281 1282 1283 1284 1285 1286 1287 1288 1289 1290 1291 1292 1293 1294 1295 1296 1297 1305 1306 1430 1431 1432 1433 1434 1435 1524 1525 1552 1592 1593 1594 1628 1629 1631 1632 1633 1635 1636 1638 1639 1640 1670 1693 1726 1818 1819 BK 5, Neubau Ortsrandstraße Schöckingen RKS 1, Neubau Ortsrandstraße Schöckingen RKS 2, Neubau Ortsrandstraße Schöckingen RKS 3, Neubau Ortsrandstraße Schöckingen RKS 4, Neubau Ortsrandstraße Schöckingen RKS 5, Neubau Ortsrandstraße Schöckingen RKS 6, Neubau Ortsrandstraße Schöckingen RKS 1, Erschließung westl. Ortsrand Ditzingen RKS 2, Erschließung westl. Ortsrand Ditzingen RKS 3, Erschließung westl. Ortsrand Ditzingen RKS 4, Erschließung westl. Ortsrand Ditzingen RKS 5, Erschließung westl. Ortsrand Ditzingen RKS 6, Erschließung westl. Ortsrand Ditzingen RKS 7, Erschließung westl. Ortsrand Ditzingen RKS 8, Erschließung westl. Ortsrand Ditzingen RKS 9, Erschließung westl. Ortsrand Ditzingen RKS 10, Erschließung westl. Ortsrand Ditzingen RKS 11, Erschließung westl. Ortsrand Ditzingen RKS 12, Erschließung westl. Ortsrand Ditzingen B 2, Westumgehung Ditzingen B 3, Westumgehung Ditzingen B 1, Marktcenter, Ditzingen B 2, Marktcenter, Ditzingen B 3, Marktcenter, Ditzingen B 4, Marktcenter, Ditzingen B 5, Marktcenter, Ditzingen B 6, Marktcenter, Ditzingen EWS 1 Ditzingen EWS 2 Ditzingen Brunnen Rössler, Hemmingen EWS 1/2005 Ditzingen EWS 2/2005 Ditzingen EWS 3/2005 Ditzingen Steinbruch Hirschlanden Firma Rombold Bohrung 2, Hornickel Brunnen 1 "Strohlöcher" KB-3 Rammkernbohrung Brunnen Glemstal EWS 1/06 Hemmingen EWS 2/06 Hemmingen EWS 1/06 Korntal-Münchingen EWS 2/06 Korntal-Münchingen Ehemalige Lehmgrube Ziegelwerke Ditzingen GmbH Ro7120/B1 Ditzingen Grube EWS 1/07 Baumhalde Ditzingen GWM 9/00 ehem. Deponie Lontel, Ditzingen GWM 10/00 ehem. Deponie Lontel, Ditzingen 3502559.99 3502368.26 3502479.65 3502547.88 3502557.07 3502540.61 3502520.3 3504120.54 3504150.71 3504180.67 3504210.69 3504104.8 3504135.53 3504166.13 3504196.17 3504080.64 3504111.0 3504140.59 3504123.41 3504023.58 3504058.92 3504741.0 3504766.0 3504780.0 3504782.0 3504788.0 3504760.0 3505230.0 3505230.0 3503343.0 3504630.0 3504630.0 3504630.0 3500350.0 3504076.33 3500860.0 3504161.69 3503950.0 3502090.0 3502090.0 3506422.0 3506430.0 3504700.0 3501376.0 3501630.0 3505341.0 3504496.57 3504620.0 5411898.63 5411599.35 5411677.86 5411772.63 5411861.59 5411970.1 5412057.36 5410174.76 5410176.22 5410177.67 5410179.12 5410196.26 5410196.8 5410199.02 5410199.84 5410229.42 5410233.0 5410234.11 5410246.36 5410257.17 5410170.49 5409933.0 5409943.0 5409956.0 5409945.0 5409924.0 5409925.0 5410860.0 5410860.0 5413352.0 5410930.0 5410930.0 5410930.0 5411200.0 5412356.86 5410760.0 5412478.36 5412380.0 5413830.0 5413830.0 5412507.0 5412507.0 5410240.0 5412114.0 5412190.0 5410929.0 5410499.3 5410403.0 350.02 365.32 361.99 357.41 353.27 346.17 340.04 326.9 325.7 324.67 323.86 326.97 326.04 325.16 325.06 326.74 326.34 325.91 326.34 328.09 329.0 295.31 295.72 295.05 294.95 295.1 295.57 315.0 315.0 320.0 300.0 300.0 300.0 370.0 285.35 377.5 315.04 282.65 343.0 343.0 326.92 326.94 313.6 359.5 337.0 316.33 307.89 307.48 4.0 4.0 6.0 6.0 5.0 6.0 5.0 5.0 6.0 5.0 5.0 9.0 5.0 12.0 9.0 4.0 10.0 12.0 9.0 6.0 76.0 76.0 20.0 80.0 80.0 80.0 68.35 46.5 42.0 73.5 49.1 80.0 80.0 80.0 99.0 93.0 0.0 130.0 78.0 75.0 B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B B BA B B B BA B BA BA B BA BA BA STBR BA BA RS B BA BA BA BA TGR B BGR BA BA BA Anlage 2 Nicht vorliegende Bohrungen des LGRB TK25 ARNUM 7119 7119 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 7120 67 644 91 92 94 681 741 742 743 744 855 1045 1221 1628 1670 1693 ANAME Bebauungsplan Wiesenäcker II-Tl.2 Ditzingen-Heimerdingen Wk Steinbruch Heidelberger Zementwerke BRUNNEN 2 BRUNNEN F.TEICHERT B. Altablagerung"Hölle" der Stadt Ditzingen B 1, Steinbruch Fa. Rombold, Hirschlanden B 2, Steinbruch Hirschlanden B 3, Steinbruch Fa. Rombold, Hirschlanden B 4, Steinbruch Hirschlanden ( = ARN 10) - Br. Stuttgart-Hausen Erdfall am Böhnlachgraben, Hemmingen B 3I/85 Deponie Lechler Ditzingen-Hirschlanden Steinbruch Hirschlanden Firma Rombold Ro7120/B1 Ditzingen Grube RECHTS 3499350.0 3497700.0 3506123.0 3506036.0 3506207.0 3503450.0 3500195.4 3500653.4 3500787.3 3500354.5 3505900.0 3501410.0 3502298.0 3500350.0 3501376.0 3501630.0 HOCH 5412600.0 5411140.0 5408462.0 5408472.0 5408458.0 5411790.0 5411435.9 5410795.3 5411606.8 5410919.7 5408360.0 5413980.0 5411250.0 5411200.0 5412114.0 5412190.0 ANSATZHOEHE 400.0 409.1 309.91 308.56 310.92 310.0 349.7 378.0 353.5 372.5 307.4 340.0 357.33 370.0 359.5 337.0 TIEFE 1.0 1.0 0.1 0.1 0.1 1.0 64.5 76.0 64.0 100.0 102.0 40.0 68.35 93.0 0.0 AUFSCHLUSSART B B BA BA BA SCH BA BA BA BA B DO B STBR B BGR GW-NUMMER 0106/461-4 0107/461-4 0092/461-4 Anlage 3 Bestehende Erdwärmesonden (Informationen vom Landratsamt Ludwigsburg) Bestehende Erdwärmesonden vom Landratsamt EWS-Nummer Rechtswert 1 2 3 4 5 6 7 8 Hochwert 3505343 3504638 3505209 3504621 3498850 3505293 3499773 3498722 Tiefe unter GOK in [m] Ansatzhöhe 5410928 5410991 5410852 5410931 5412729 5410864 5412870 5412617 316,82 311,50 304,50 297,50 395,50 314,50 366,00 390,50 Korrelation mit LGRB-Bohrung-Nr. TK25 130 100 77 80 70 140 100 80 7120 7120 7120 7120 7119 7120 7119 7119 1726 / 1524 1592 / / 1055 1053 Anlage 4 Profilschnitt Ditzingen Übersichtskarte Profilschnitt Große Keisstadt Ditzingen 2/1635 A 1/154 2/854 5 7 8 2/1632 2/1633 Große Kreisstadt Ditzingen 2/1639 2/1629 2/1222 1/631 2 2/1219 2/1116 2/1631 2/11 2/720 4 1 3 2/1065 6 2/721 2/717 2/1819 2/724 2/722 2/1068 2/1079 2/1064 2/1075 2/1070 2/1072 2/2 2/1430 Im Profilschnitt integrierte Bohrungen mit einer Tiefe ab 20m und/oder Wasserstandsangaben* 2/1219 2/701 2/700 2/1 2/696 2/10 2/1062 2/1063 2/1062 *Bohrungen vom LGRB (z.B. 2/696): „1/“ steht für TK25 7119; „2/“ steht für TK25 7120; danach folgt Aufschlussnummer (siehe Anlage 1); Erdwärmesonden vom Landratsamt (z.B. 8): Nummerierung entspricht Exceltabelle (siehe Anlage 3) NWW A B 450 SOO 450 8 5 7 400 400 2/1631 2/1219 2/1222 1/154 Keuper 350 Oberer Muschelkalk 300 2/717 2/1116 2/1819 6 2/722 2 1 3 2/721 2/11 4 2/1430 2/720 2/724 2/1132 2/2 2/700 2/1072 2/701 2/1 350 300 250 250 Mittlerer Muschelkalk 200 200 150 150 100 [m] 0 1500 3000 4500 6000 7500 B 2/1258 2/1132 Im Profilschnitt nicht integrierte Bohrungen mit einer Tiefe ab 20m und/oder Wasserstandsangaben* 1/631 2/1067 2/1085 9000 Masstab 1:30 000; 10 fach überhöht 100 [m] 2/1223 Anlage 5 Aufschlussliste Aufschlussnummer Rechtswert Hochwert Stratigraphie Besonderheiten/Beschreibung 1 5415865 3495040 ku1 Große ausgehobene Grube, wahrscheinlich durch gefällten Baum entstanden; Gestein anstehend in der Grube sichtbar 2 5415650 3494785 ku1 Mulde von umgestürztem Baum; Gestein hat viele grünliche Stellen, z.T. mit kohligen Anteilen 3 5415450 3494648 ku1 Gelblicher Sandstein mit Glimmer und kohligen Stellen 4 5415384 3494543 moδ Gelblich, feinkörnig; schäumt leicht bei HCl-Kontakt 5 5415132 3494574 mo1 Gestein an umgestürzten Baumstumpf im Wald mit vielen Muschel- und Brachiopodenschalen und verhältnismäßig wenig Trochiten 6 5415022 3495042 mo2 Umgestürzter Baum im Wald; feinkörniger Kalkstein ohne Fossilien 7 5415018 3495140 mo1 Gestein an umgestürzten Baum; viele Trochiten, Muscheln und Brachiopoden vorhanden 8 5415002 3496284 mo1 9 5415019 3496805 mo2 10 5414910 3496912 mo2 blaugraues, Umgestürzter Baum; sehr viele Muscheln und Brachiopoden, wenig Trochiten Umgestürzter Baumstumpf; blaugraues Gestein ohne makroskopisch sichtbaren Fossilinhalt; rostbraune Stellen vorhanden Aufschluss an Böschung am Feld; feinkörnige, fossilleere Kalksteine, als auch Gesteine mit Muschel- und Brachiopodenschalen 11 5414403 3496498 mo2 12 5414740 3495303 mo1 13 5414618 3495240 mo2 Gestein an umgestürzten Baumstumpf; blaugraue Kalksteine mit teilweise gelblich-braunen Verwitterungsspuren; beim Aufschlagen eindeutig blaugrau und feinkörnig mit vielen fossilisierten Muschel- und Brachiopodenschalen Umgestürzter Baum im Wald; Schillbank mit sehr vielen Muscheln und Brachiopoden und einigen Trochiten Umgestürzter Baum; feinkörniger, stark verwitterter Kalkstein mit weißlichen Kalkknollen (siehe Abbildung 34); Steinkerne von Coenothyris cycloides gefunden 14 5414620 3494860 mo1 Umgestürzter Baum; Terebrateln als Steinkerne gefunden in feinkörnigem, blaugrauen Kalkstein; grobkörnige Kalksteine auch vorhanden; z.T. Gestein sehr bröckelig; wenig Trochiten; 15 5414336 3495100 mo2 Feinkörniger, blaugrauer Kalk; enthält zum geringen Teil Muschel- und Brachiopodenüberreste 16 5414440 3495356 mo2 17 5414092 3495678 mo2 18 5413982 3495667 mo2 Umgestürzter Baumstumpf; blaugrau, feinkörnig mit Muscheln und Brachiopoden; viele bröckelige Gesteine; auffällig viel Lößüberdeckung 19 5413242 3496281 mo1 Umgestürzter Baum im Wald; Brachiopoden als auch Trochiten vorhanden Umgestürzter Baum; Schillbänke mit vielen Brachiopodenschalen; teilweise stark verwittert mit weißlichen Kalkknollen Umgestürzter Baum; blaugrauer, feinkörniger Kalkstein mit weißlichen Kalkknollen; feinkörnig bis grobkörnig; Brachipodenschalen 20 5413017 3496916 mo1 21 5413410 3496480 mo1 22 5413426 3496556 mo1 23 5414019 3496858 mo2 24 5413839 3497248 mo1 25 5413837 3497352 mo1 26 5413770 3497328 mo1 27 5413550 3497249 mo1 28 5413038 3497165 mo1 29 5412970 3497191 mo1 30 5412938 3497172 mo1 Mulde eines umgestürzten Baumes; stark verwitterte Trochiten gefunden; auffällig viel Lößlehm Umgestürzter Baum im Wald; Kalkstein mit Muscheln, Brachiopoden und Trochiten Unter umgestürztem Baum Schillbänke mit vielen Stilgliedern von Encrinus liliiformis Gestein unter umgestürztem Baum; blaugrauer, feinkörniger Kalkstein mit Muschelund Brachiopodenschalen Großer Aufschluß mit massiven Wänden mit Sprengstofflöchern; Muscheln, Brachiopoden, Trochiten auffindbar Anstehende Gesteinswand von ca. 70 cm; feinkörniges, blaugraues Gestein mit sehr gut erkennbare Trochiten; Brachiopoden vorhanden Umgestürzter Baum mit blaugrauen, feinkörnigem Kalkstein, herausgewitterte Trochiten bis zu 0,7 cm breit Anstehende Gesteinswand; dünnere Bank (ca. 5 cm) zwischen dickeren Bänken (ca. 30 cm); in dünnerer Bank viele kleine Brachiopoden und Muscheln; Trochiten vorhanden Dunkler feinkörniger Kalkstein mit wenig Trochiten Umgestürzter Baumstumpf; Gestein mit vielen Muscheln, Brachiopoden, wenig Trochiten Umgestürzter Baumstumpf; Gestein mit vielen Muscheln, Brachiopoden, wenig Trochiten 31 5412806 3497181 mo1 32 5413305 3497322 mo2 33 5413320 3497350 mo2 34 5413339 3497454 mo2 35 5413342 3497539 moδ 36 5413518 3497462 mo1 37 5413746 3497538 mo2 38 5413763 3497620 mo2 39 5413822 3497608 mo1 40 5413925 3497738 mo1 Umgestürzter Baumstumpf; neben blaugrauen, feinkörnigen, makroskopisch fossilleeren Kalksteinen auch Kalksteine mit vielen Muschelund Brachiopodenüberresten und wenig Trochiten Umgefallener Baumstumpf; Brachiopoden in feinkörniger, blaugrauer Matrix vorhanden; Kalkstein Dunkler, feinkörniger Kalkstein ohne erkennbare Makrofossilien Umgefallener Baumstumpf; Schillbänke mit vielen Muschel- und Brachiopodenschalen Umgestürzter Baum im Wald; neben blaugrauen Steinen gibt es oberhalb von diesen gelbliche, bei HCl-Kontakt weniger schäumende Dolomite; Aufschluss sieht stark nach einem Übergang von mo2 zu moδ aus Anstehendes Gestein am Hang; blaugrau, feinkörnig, neben Muschelund Brachipodenschalen auch Trochiten vorhanden Großer Aufschluss mit massiven Gesteinswänden mit Sprengstofflöchern; außer von Terebratelsteinkernen keine Fossilien gefunden an den gesamten Wänden; Kalksinter vorhanden (siehe Abbildung 34); Umgestürzter Baumstumpf; blaugrau, feinkörnig mit Brachiopodenschalen Anstehendes Gestein unter Baumwurzel am Hang; wenig Trochiten, fossilisierter Wohnbau gefunden (siehe Abbildung 56) Umgestürzter Baumstumpf; Trochiten neben Brachiopoden und Muscheln zu sehen 41 5413888 3497840 mo2 42 5413910 3497998 mo2 43 5413924 3498132 moδ 44 5413985 3497984 mo2 45 5414038 3497798 mo2 46 5414020 3497922 mo2 47 5414045 3497968 moδ 48 5414124 3498083 moδ 49 5414196 3497890 mo2 50 5414150 3497770 mo2 51 5414209 3497800 mo2 Umgestürzter Baumstumpf; Kalkstein hat außen gelbliche Stellen, beim Aufschlagen blaugraue Farbe Anstehendes Gestein unter Baumwurzel; blaugrauer, feinkörniger Kalkstein ohne makroskopisch erkennbare Fossilien Umgefallener Baumstumpf; gelblich, schäumt leicht bei HCl-Kontakt Umgestürzter Baumstumpf; Schillbänke vorhanden mit Muscheln und Brachiopoden; gelbliche Stellen als Verwitterung; frisch angeschlagenes Gestein blaugrau Umgestürzter Baumstumpf; viele Brachiopoden und Muscheln; keine Trochiten Umgestürzter Baumstumpf; typisch blaugrauer Kalkstein mit Brachiopoden und Muscheln Umgestürzter Baumstumpf; neben blaugrauen Gesteinen mit rostbraunen Stellen gibt es auch gelbbraune Steine, die weniger schäumen bei HClKontakt; Aufschluss sieht nach Übergang zwischen mo2 und moδ aus Umgestürzter Baumstumpf; typische gelbbraune Farbe Umgestürzter Baumstumpf; neben blaugrauen Gesteinen gibt es auch gelbbraune Steine, die weniger schäumen bei HCl-Kontakt; Aufschluss sieht nach Übergang zwischen mo2 und moδ aus An kleinem Hang; Brachipoden und Muscheln vorhanden; Kalksinter als Verwitterungsschicht um Kalkstein Umgestürzter Baumstumpf; Schillbänke mit Muscheln- und Brachipodenschalen 52 5414280 3497868 mo2 Umgestürzter Baumstumpf; blaugrauer, feinkörniger Kalkstein mit Muscheln und Brachipoden 53 5414380 3498176 mo2 Umgestürzter Baumstumpf; blaugrauer Kalkstein 54 5414441 3497776 mo2 55 5414573 3497910 mo2 56 5415220 3497612 mo2 57 5415342 3497578 mo2 58 5415400 3497590 mo2 59 5415441 3497614 mo2 60 5415487 3497682 mo2 61 5415522 3497644 mo2 Unter Baumwurzel; Kalkstein ist außen gelblich, an frisch aufgeschlagener Stelle blaugrau; enthält Brachiopoden und Muscheln Umgestürzter Baum; blaugrauer Kalkstein Unter Baumwurzel; blaugrauer, feinkörniger Kalkstein Unter Baumwurzel; blaugrauer Kalkstein Unter Baumwurzel; blaugrauer, feinkörniger Kalkstein Unter Baumwurzel; blaugrauer, feinkörniger Kalkstein Umgestürzter Baumstamm im Wald; stark verwitterter blaugrauer Kalkstein Anstehendes Gestein am Hang; blaugrauer Kalkstein mit Muschel- und Brachiopodenschalen