Geographie 4 Std., Herr Bohn Johanna Steiner, Svenja Ludwig und Sandra Bürkle Exkursion vom 16.07-18.07 Offenburg, den 14.08.14 Exkursionsbericht Tag 3 Am 18. Juli 2014 dem dritten Tag unserer Exkursion, setzten wir um neun Uhr die Wanderung fort. Wir starteten von unserer letzten Unterkunft, der Schattenmühle in Löffingen. Die Grundgebirgsbildung begann vor ca. 300 Millionen Jahren im Karbon mit der metamorphischen Grundsteins, das Überprägung überwiegend des aus kristallinen Materialien bestand. Aus der variszischen Orogenese in dieser Zeit entstand der Bonndorfer Graben als herzynische Bruchfigur, welche heute eine landschaftlich schöne Zone darstellt. Zunächst fanden auf dem aus Festland bestehenden Grundgebirge keine Ablagerungsprozesse statt. Im Perm kamen die Erosionsprozesse hinzu, was die Erniedrigung des Hochgebirges als Folge hatte. Der Abtragungsschutt lagerte sich erst im Meer als Zechstein oder als Rotliegendes auf dem Festland ab. Die nächste Ablagerungsschicht bestand aus Sandstein. Es wurde kein unterer Buntsandstein gebildet, da hier die Erhebungen des Grundgebirges zu groß waren. Mittlerer Buntsandstein wurde hier jedoch aufgrund von Flussablagerungen gebildet. Eine farbliche Unterscheidung verschiedener Gesteine ist möglich, da man hier neben dem rot gefärbten mittleren Buntsandstein auch den fleischfarbenen Carneol findet, welcher vor etwa 260 Millionen Jahren gebildet wurde. Das Gebiet um die Schattenmühle befindet sich am Rande eines Ablagerungstrogs, des germanischen Beckens. Daher ist die Mächtigkeit der Ablagerungen sehr gering mit einer Schicht von zehn Metern. Der Muschelkalk entstand zu dieser Zeit in einem intensiv tropischen Gebiet. Flüsse mündeten in ein Flachmeer, verloren dabei ihre Fließgeschwindigkeit und lagerten somit feinste Materialien wie Ton ab. Da dieses Flachmeer abgeschnürt, also ohne Zufluss war, stand das Salzwasser und verdunstete, woraufhin Salz und Gips ausfällten. Außerdem kam es zu Höhlenbildungen und zur Bildung von Einsturzdolinen. Der Muschelkalk ist das meist vorkommende Gestein in der Wutachschlucht und besteht aus 99,9 % Meeresablagerungen. Die Wände in der Schlucht aus Muschelkalk sind steil und eng, bis sie im Zeitalter des Keuper runder und weicher geformt wurden. Geographie 4 Std., Herr Bohn Johanna Steiner, Svenja Ludwig und Sandra Bürkle Exkursion vom 16.07-18.07 Offenburg, den 14.08.14 Nachdem wir in einer Stunde vier Kilometer zurückgelegt hatten, erreichten wir die Kapelle in Bad Boll, wo die Schlucht breiter ist. Hier war eine wichtige Stelle für den Fernhandel, aufgrund von den bestehenden Gips- und Sägemühlen. Daniel Bohnert hielt an dieser Stelle ein Referat über den Tourismus in der Wutachschlucht. Im weiteren Verlauf unserer Wanderung kamen wir vom mittleren Muschelkalk zum oberen, wo man einen sanften Einfall der Schichten (ca. 6 Grad) nach Osten erkennen konnte. Die Schlucht verengte sich und der Weg verlief nun weiter oberhalb der Gesteinswände. An diesen kann man Farbunterschiede des Gesteins erkennen, welche darauf hin deuten, unter welchen Umständen das Gestein abgelagert wurde; rotes Gestein wurde an Land, grünes im Meer abgelagert. An einer der geeigneten Stelle hielt Steffen Geppert sein Referat zur Wutachversickerung, welche man dort beobachten konnte. Ein sichtbarer „Knick“ in den Schichten deutet auf die damals bestehende tektonische Instabilität in dieser Zone hin. Gegen 16 Uhr, nach 14km Wegstrecke, erreichten wir den Offenburger Bahnhof ZOB und somit war die Exkursion zu Ende.