Park auf dem Gleisdreieck Berlin Offener landschaftsplanerischer Ideen- und Realisierungswettbewerb Ergebnisprotokoll Erste Stufe Offener zweistufiger landschaftsplanerischer Ideen- und Realisierungswettbewerb Park auf dem Gleisdreieck Ergebnisprotokoll Erste Stufe Berlin, April 2006 Wettbewerbsdurchführung Senatsverwaltung für Satdtentwicklung Abteilung Städtebau und Projekte Referat II D Behrenstraße 42 10117 Berlin-Mitte Koordination der Vorprüfung Gruppe F Landschaftsarchitektur Freiräume Gabriele Pütz Cuvrystraße 1 10997 Berlin Digitale Bearbeitung Emanuela Boretzki Titelbild Privat Druck + Bindung Copyhaus Vervielfältigungs GmbH Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll Ergebnisprotokoll der Sitzung des Preisgerichts am 5. und 6. April 2006 Wettbewerb ‘Park auf dem Gleisdreieck’ im Deutschen Technikmuseum Berlin 1. Konstituierung des Preisgerichtes Das Preisgericht tritt am 05.04.2006 um 9.30 Uhr in den Räumen des Deutschen Technikmuseums Berlin zusammen. Der Senatsbaudirektor Herr Dr. Stimmann begrüßt die Anwesenden. Er stellt alle Anwesenden namentlich vor, prüft die Vollständigkeit und konstituiert das Preisgericht. Herr Dr. Michael Burrack (Sachpreisrichter) ist nicht anwesend. Er wird von Frau Inga Petersen (stellvertretende Sachpreisrichterin) vertreten. Das Preisgericht ist somit vollständig und beschlussfähig. Herr Dr. Stimmann schlägt Herrn Girot als Vorsitzenden und Frau Giseke als stellvertretende Vorsitzende für das Preisgericht vor. Der Vorschlag wird vom Preisgericht einstimmig bei eigener Enthaltung angenommen. Herr Girot übernimmt den Vorsitz. Als ständig anwesende Fachpreisrichter werden Herr Scherzer, Frau Dr. Schultheiß und Herr Backmann benannt. Frau Martine Sgard und Herr Dr. Ingo Kowarik nehmen weiter an der Sitzung teil. Zur Protokollführerin wird Frau Gabriele Pütz bestimmt. Stimmberechtigte Fachpreisrichter: Andrea Gebhard Christophe Girot Undine Giseke Guido Hager Ulla Luther Stimmberechtigte Sachpreisrichter: Dr. Hans Stimmann Dr. Franz Schulz Norbert Rheinländer Inga Petersen Der Vorsitzende erläutert den Regelablauf der Preisgerichtssitzung gemäß GRW 1995, Anlage III, Absatz d). Alle Mitglieder des Preisgerichts versichern, dass sie • keinen Meinungsaustausch außerhalb des Zwischenkolloquiums mit den Wettbewerbsteilnehmern über die Wettbewerbsaufgabe und deren Lösung geführt haben • während der Dauer des Preisgerichts führen werden • bis zum Ablieferungstermin keine Kenntnisse, außer denen des Zwischenkolloquiums, von den Wettbewerbsarbeiten erhalten haben • die vertrauliche Behandlung der Beratung des Preisgerichts gewährleistet werden • die Anonymität gewahrt haben • es unterlassen werden, sich über vermutete Verfasser zu äußern. Frau Jirku erläutert kurz die wesentlichen Punkte der Aufgabenstellung. Der Vorsitzende, Herr Girot, bittet um eine objektive, an der Auslobung orientierte Bewertung der Arbeiten. 2. Allgemeiner Bericht der Vorprüfung Frau Pütz gibt den technischen Bericht der Vorprüfung: Es wurden 86 Arbeiten abgegeben. Bei sechs Arbeiten fehlt bisher der Nachweis der fristgerechten Einlieferung. Der geforderte Leistungsumfang war bei fast allen Arbeiten so weit erfüllt, dass sie prüfbar waren. Lediglich die Arbeit 1185 wird von der Jury 4 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll aufgrund der fehlenden Unterlagen einstimmig nicht zur Beurteilung zugelassen und aus formalen Gründen ausgeschlossen. Es werden 85 Arbeiten zum Verfahren zugelassen. Anschließend erläutert Frau Pütz den Vorprüfbericht, der allen Preisrichtern vorliegt, den Ablauf der Vorprüfung, sowie die Mitwirkung der Sachverständigen an der Vorprüfung. Herr Henningsen erläutert das Vorgehen bei der Kosteneinschätzung der Arbeiten. 3. Informationsrundgang Um 10.30 Uhr beginnt der Informationsrundgang ohne Wertung, bei welchem die Arbeiten in ihren charakteristischen Grundzügen von den Vorprüfern im Wechsel vorgestellt und Verständnisfragen beantwortet werden. Der Informationsrundgang wird von zwei Pausen von 11.35 bis 11.50 Uhr und von 13.00 Uhr bis 13.30 Uhr unterbrochen. Herr Dr. Stimmann verlässt um 11.50 Uhr das Preisgericht. Herr Reiner Nagel ist ab 11.50 stimmberechtigter Sachpreisrichter. Der Informationsrundgang wird um 15.00 Uhr abgeschlossen. Es folgt von 15.00 Uhr bis 15.15 Uhr eine kurze Kaffeepause. Im Anschluss an den Informationsrundgang stellen sich die stimmberechtigten und stellvertretenden Preisrichter kurz vor. Es folgt eine Diskussion der Beurteilungskriterien. 4. Erster Wertungsrundgang Um 15.45 Uhr beginnt der erste Wertungsrundgang. Der Vorsitzende weist darauf hin, dass im ersten Wertungsrundgang Arbeiten nur durch einstimmigen Beschluss ausgeschieden werden können. Die Arbeiten werden ausführlich diskutiert. Folgende Arbeiten werden einstimmig ausgeschieden: (Tarnnummern) 1. Rundgang Tarnzahl 1112 1114 1115 1123 1126 1128 1129 1132 1146 1147 1148 1152 1153 1156 1157 1158 1160 1165 1166 1170 1171 1172 1176 1177 1178 1181 1182 1187 1189 1192 Ergebnis ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden 5 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll 6 30 Arbeiten werden im ersten Rundgang ausgeschieden. Es verbleiben noch 55 Arbeiten im Beurteilungsverfahren. Der Erste Wertungsrundgang wird um 16.15 Uhr beendet. 5. Zweiter Wertungsrundgang Um 16.20 Uhr beginnt die Jury den zweiten Rundgang. Um 16.40 verlässt Herr Dr. Schulz das Preisgericht. Frau Dr. Elisabeth Ziemer übernimmt seine Stimme. Herr Dr. Stimmann kommt um 18.20 wieder. Er übernimmt ab 19.30 wieder seine Stimme von Herrn Reiner Nagel. Um 19.25 verlässt Frau Dr. Elisabeth Ziemer das Preisgericht. Ihre Stimme übernimmt Frau Beate Profé. Herr Dr. Schulz kommt um 19.35 wieder und übernimmt von Frau Beate Profé sein Stimmrecht. Die stimmberechtigten Preisrichter kommen, unter Anlegung der Beurteilungskriterien der Auslobung und unter Einbeziehung der Sachverständigen zu folgenden Abstimmungsergebnissen: 2. Rundgang Tarnzahl 1111 1113 1116 1117 1118 1119 1120 1121 1122 1124 1125 1127 1130 1131 1133 1134 1135 1136 1137 1138 1139 1140 1141 1142 1143 1144 1145 1149 1150 1151 1154 1155 1159 1161 1162 1163 1164 1167 1168 1169 1173 ja 3 5 0 0 0 0 9 2 2 1 0 1 0 5 4 1 4 0 0 0 3 8 9 4 2 0 5 5 1 7 0 1 0 1 5 5 0 0 0 0 7 nein 6 4 9 9 9 9 0 7 7 8 9 8 9 4 5 8 5 9 9 9 6 1 0 5 7 9 4 4 8 2 9 8 9 8 4 4 9 9 9 9 2 Ergebnis ausgeschieden verbleibt ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden verbleibt ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden verbleibt ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden verbleibt verbleibt ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden verbleibt verbleibt ausgeschieden verbleibt ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden verbleibt verbleibt ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden verbleibt Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll 1174 1175 1179 1180 1183 1184 1186 1188 1190 1191 1193 1194 1195 1196 0 0 0 4 0 0 1 0 2 3 5 6 2 0 7 9 9 9 5 9 9 8 9 7 6 4 3 7 9 ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden verbleibt verbleibt ausgeschieden ausgeschieden 42 Arbeiten werden im zweiten Wertungsrundgang ausgeschieden. Es verbleiben noch 13 Arbeiten im Bewertungsverfahren. Das Preisgericht beschließt Rückholanträge aus dem ersten und zweiten Wertungsrundgang am nächsten Morgen zu stellen. Das Preisgericht beendet die Sitzung am 5.04.2006 um 22.00 Uhr. Am 06.04.2006 um 9.45 Uhr begrüßt Herr Girot das Preisgericht und prüft die Vollständigkeit bzw. Anwesenheit. Herr Dr. Michael Burrack ist heute als stimmberechtigter Sachpreisrichter anwesend. Aus dem Kreis der stimmberechtigten Preisrichter werden folgende Rückholanträge gestellt: Rückholanträge: 1143 1161 1167 1177 1180 Die Arbeiten werden diskutiert und über die Rückholanträge wird einzeln abgestimmt: Rückholanträge Tarnzahl 1143 1161 1167 1177 1180 ja 5 2 7 1 5 nein 4 7 2 8 4 Ergebnis zurückgeholt gescheitert zurückgeholt gescheitert zurückgeholt Die Arbeiten 1143, 1167, 1180 werden zurückgeholt und verbleiben im zweiten Wertungsrundgang. Damit verbleiben insgesamt 16 Arbeiten im Bewertungsverfahren. Von 10.30 bis 10.45 erfolgt eine Kaffeepause. In dieser Zeit werden die verbliebenen Arbeiten von der technischen Vorprüfung im Kreis aufgehängt. Von 10.45 bis 11.10 wird allen Teilnehmern des Preisgerichtes die Gelegenheit gegeben, sich individuell die Arbeiten anzusehen. 6. Dritter Wertungsrundgang Um 11.10 beginnt der dritte Wertungsrundgang. Nach intensiver Diskussion der Arbeiten kommen die stimmberechtigten Preisrichter zu folgenden Abstimmungsergebnissen: Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll 8 3. Rundgang Tarnzahl 1113 1120 1131 1140 1141 1143 1145 1149 1151 1162 1163 1167 1173 1180 1193 1194 ja 8 8 1 1 5 4 3 1 7 5 8 8 7 5 3 4 nein 1 1 8 8 4 5 6 8 2 4 1 1 2 4 6 5 Ergebnis verbleibt verbleibt ausgeschieden ausgeschieden verbleibt ausgeschieden ausgeschieden ausgeschieden verbleibt verbleibt verbleibt verbleibt verbleibt verbleibt ausgeschieden ausgeschieden Es werden 6 Arbeiten ausgeschieden. 9 Arbeiten verbleiben im Bewertungsverfahren. Der 3. Wertungsrundgang wird um 12.30 Uhr abgeschlossen. Es werden von den stimmberechtigten Preisrichtern drei Rückholanträge gestellt: 1143 1149 1194 Nach intensiver Diskussion werden die Anträge einzeln abgestimmt: Rückholanträge 3. Rundgang: Tarnzahl 1143 1149 1194 ja 5 1 6 nein 4 8 3 Ergebnis zurückgeholt gescheitert zurückgeholt Damit verbleiben insgesamt 11 Arbeiten im Verfahren. Es ist 13.00 Uhr. Das Preisgericht entscheidet einstimmig, dass alle 11 Arbeiten für die zweite Stufe ausgewählt werden. Von 13.00 Uhr bis 15.10 erfolgt die schriftliche Beurteilung der elf Arbeiten, die für die zweite Stufe ausgewählt wurden, jeweils durch ein Team bestehend aus mindestens einem Fachpreisrichter (inklusive Stellvertretern) sowie einem Sachpreisrichter (inklusive Stellvertreter bzw. den Sachverständigen). Die Vorprüfer stehen für Fragen zur Verfügung. Parallel erfolgt das Mittagessen. 7. Schriftliche Beurteilung der Arbeiten, die für die zweite Stufe ausgewählt wurden Um 15.10 Uhr erläutert Herr Dr. Dirk Böndel kurz die weiteren Planungen des Deutschen Technikmuseums Berlin. Um 15.20 bis 16.30 werden die Beurteilungstexte der Arbeiten verlesen, diskutiert und einstimmig verabschiedet. 1113 Die sehr vorsichtige, den Bestand bewahrende und ergänzende Arbeit bietet wenige großzügige Räume. Mit dieser Haltung, die sich über das gesamte Gelände zieht, werden die beiden Parkteile zwar gleichwertig behandelt, aber durch den sehr genau auf den jeweiligen Ort abgestimmten Ansatz entstehen dennoch unterschiedliche Parkpartien mit teilweise hochwertigen räumlichen Situationen. Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll Das Wegekonzept mit den abrupten Richtungsänderungen stört den Bewegungsablauf und die Verbundfunktion, die der Park ansonsten bietet. Kleine Fortsätze können zwar aktiviert werden, sind aber kein adäquater Ersatz für das Hauptwegenetz, sodass hier eine genaue Überprüfung und ggf. Ergänzung erforderlich ist (z.B. Haupt-Nord-Süd-Achse). Das Planungskonzept der Konzentration von hochwertigen Gestaltungsmaßnahmen auf räumliche Schwerpunkte wird positiv gewertet. Allerdings wirkt das Mittel der Parkstege sehr stark konstruiert und bietet noch keine adäquate Antwort auf das Gleisdreieck bzw. die zukünftige Bebauung. Die neu angelegten Parkpartien sowie die Sonderelemente Sportsteig, Bürgersteig usw., lassen noch kein ausreichend schlüssiges Konzept erkennen und wirken in ihrer Verteilung eher zufällig. Insbesondere die Aktivitätszone am zu schützenden Wäldchen (Kunststeig) wird kritisch gesehen. Die Podeste müssen darüber hinaus auf ihre Nutzbarkeit hin untersucht werden. Die jetzige Lösung erzeugte noch Fragen und Widersprüchlichkeiten hinsichtlich der Höhenentwicklungen, Flächenabgrenzungen, Durchdringungen von Wegebeziehungen und Übergängen. Bei der Ausführung wird es bei diesen Schwerpunktbereichen auf eine hohe Detailqualität ankommen, die gegenwärtig noch zu wenig abgebildet ist. Die Anbindung an die Stadtquartiere folgt keinem durchgängigem System und ist gestalterisch zum Teil nicht angemessen gelöst. Ein durchgängiges gartenarchitektonisches Motiv ist nicht ausreichend erkennbar. Dies zeigt sich ganz besonders im Detailplan mit Treppe, Rampe und Mauern. Die Gesamtgestalt hat gegenwärtig noch eher Eventcharakter (Landesgartenschau auf dem Gleisdreieck) und wird der Anlage eines großzügig gestalteten, städtischen Parks zu wenig gerecht. Hierbei wirkt auch das Mittel der (Bahn?-) Signale als Blickpunkte aufgesetzt. Die Jury sieht im Hinblick auf die noch offenen Fragen in dem Entwurf positive Ansätze und ein erhebliches Entwicklungspotential und empfiehlt die Arbeit daher für die zweite Stufe. 1120 Die Arbeit schafft einen großen offenen Wiesenraum im westlichen Bereich mit anliegenden Sport- und Spielangeboten für das angrenzende Quartier. Topografisch gut integriert ist der Tunnelmund in diesem Parkteil. Im östlichen Teil werden die vorhandenen historischen Spuren aufgegriffen. Die Hauptorientierung des gesamten Parks ist Nord-Süd gerichtet und findet einen überzeugenden Anschluss an die Yorckbrücken und den „Flaschenhals“. Die Wegebeziehungen sind schlüssig. Die mittlere Achse hat eine klare Nutzungsidee. Allerdings ist die Funktionalität ebenso wie die gestalterische Sprache unzureichend. Darüber hinaus steht die nördlich des Generalszuges dargestellte Aktionsfläche wegen des geplanten Baufeldes nicht zur Verfügung. Die östliche Wegeachse thematisiert die Spuren der Geschichte und die angrenzende Museumsnutzung. Stärke und Klarheit dieses Weges lassen zu Wünschen übrig. Die westliche Aktionsachse wirkt eher als Quartierspromenade. Der Generalszug mit Brücke wird sehr zurückhaltend und effizient dargestellt. Alle Wege sind mit klaren Eingängen inklusive Rampen zum Straßenland verbunden. Das Wäldchen ist gut in das Parkkonzept integriert. Kritisch bewertet wird die starke Auslichtung. Ein „eingezäunter Schutzbereich“ widerspricht der gewünschten öffentlichen Nutzung. Klassisch ist die Baumpflanzung entlang der Wege. Die geschnittenen Platanen am Vorplatz zum DTM sind für den Ort unpassend. Die Arbeit zeigt insgesamt ein großes Potenzial und eine vielfältige Struktur. Ein wenig mehr Kreativität und Inspiration würden dem Projekt gut tun. 1141 Die Arbeit überzeugt durch ihre klare räumliche Ausbildung mit einer bewaldeten Parkmitte und offenen Parkflanken, überlagert und verknüpft durch einen Rundweg, der, dynamisch geführt, neue Richtungen aufnimmt und den Park in seiner Tiefe erschließt. Es ist ein pragmatischer und weiten Teilen realisierbarer Entwurf. Die baumbestandene Mitte wird durch die Spiegelung der Baumstruktur auf die 9 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll Westseite in Ergänzung zum Wäldchen erst langfristig entwickelt. Interessant ist der hier verfolgte Ansatz, durch ein gezieltes Pflegemanagement die Gehölzflächen zu gliedern und so auch in der kompakten Parkmitte das Erleben von Raumtiefe zu ermöglichen. Diese leichte und spielerische Ausformulierung lassen die Parkflanken allerdings vermissen. Trotz der Überlagerung Ost-West-gerichteter Parkkammern mit kurzen Nord-Süd-gerichteten Baumreihen bleiben diese Räume monoton. Die behauptete Vielfalt von offenen und halb geschlossenen Räumen stellt sich in der schlichten Serialität von Wiesenkammern und Baumreihen nicht ein. Die Verknüpfungen mit den Quartieren ist durch die Wegestiche zwar konsequent ausgebildet, verstärkt aber die gleichförmigen Gliederungen dieser Räume noch. Die Brücke vom Potsdamer Platz kann in der angedachten Form nicht in den Nord-Süd-Weg übergeleitet werden. Die zentrale Entrée-Situation ist durch das einfache Zusammenführen der Flächen insgesamt nicht befriedigend gelöst. Bei der weiteren Anpassung ist die Überlagerung mit den Rettungsplatz zu berücksichtigen. Der Circuit ist das Schlüsselelement des Entwurfs. Als großräumiger Rundweg setzt er zwingend die Einbeziehung des Museumsareals voraus. Ohne diese Schleife verliert der Weg seine den Entwurf tragende Prägnanz und Großzügigkeit. 1143 Die Verfasser polarisieren mit ihrem Entwurf! Sie bedienen sich einer historisierenden Formensprache und Plangrafik, um in der traditonellen Landschaftsarchitektur eine zeitgenössische Interpretation vorzulegen. Damit setzen sich die Verfasser in die Kritik einer Gartendenkmalpflege, die das gartenkünstlerische Erbe bewahrt und, wo nötig und sinnvoll, rekonstruiert und die die Gartenkultur nicht als Selbstbedienungsladen historischer Zitate will. Mit den baumbestandenen Promenaden wird aber ein vormodernes Element in historisierender Weise verwendet, wo es ein solches nie gegeben hat. Noch gelingt es den Verfassern nicht, dieses Zitat in eine zeitgemässe Interpretation zu überführen oder es in eine nachvollziehbare Konstellation mit dem vorhandenen Baumbestand zu bringen. Der Entwurf beschränkt sich auf Anmutungen und Andeutungen. Aussagen zur Topographie, Materialien und Ausstattungen fehlen weitgehend. Dort, wo sie vorhanden sind, bleiben sie fraglich wie beim Versatz der Brücke, bei der Perspektive mit den Linden auf der Brücke oder mit der Verwendung und Umsetzung des Begriffs ´Schmuckplätze´. Insgesamt fehlt der Arbeit noch ein räumliches Konzept, das auf die angrenzende Bebauung und auf die Aussichten auf stadtprägende Merkpunkte Rücksicht nimmt. Die geforderten Nutzungen sind noch nicht genügend behandelt. Dennoch empfindet die Jury den Versuch, mit Geschichte und mit Zitaten aus der Geschichte anders als erwartet umzugehen und damit Fragen aufzuwerfen, als würdig, stärker geklärt und geschärft zu werden. Die Auseinandersetzung zwischen gartenkünstlerischem Formenvokabular, Umgang mit Sukzessionsflächen und Aneignung durch Bürger muss immer wieder neu geführt werden. 1151 Der Entwurf überzeugt mit seiner großzügigen und klaren Idee - in dem der einst der Stadt entzogenen Bereich des Potsdamer und Anhalter Güterbahnhofs, der wegen seiner Verbindung zu den jeweiligen Kopfbahnhöfen über den Landwehrkanal hinweg schon damals erhöht lag - heute zu einem erhabenen innerstädtischen Ort entwickelt wird, also die historischen Gegebenheiten zu einer neuen Stadtqualität entwickelt. Noch heute vorhandene historische Spuren werden dieser Idee geopfert und auf ein Minimum reduziert. Ein plateauartig angelegter Baumrahmen fasst die großzügig angelegten Wiesenräume. Ruhe und Abgeschiedenheit stellt sich für den Besucher nach Querung des baumbestandenen Randes ein. Der Bezug zum Stadtraum geht dabei nicht verloren, da Stadt und Urbanität weiterhin erlebbar bleibt, in dem die Stadtsilhouette am Horizont sichtbar wird sowie die querende U-Bahn-Trasse den Stadtraum überspannt. Die Konzentration aller Aktivitäten in den Baumrahmen führt zur Freihaltung der Wiesenmitte. Die Aktivitätsbereiche werden ihrer Nutzung entsprechend den Quartieren bzw. Eingängen sinnvoll zugeordnet und für die jeweiligen Nutzer gut erreichbar. Im westlichen Bereich ist der Anteil der Kinderspielplatzflächen zu gering angelegt. Hier bedarf es einer Nachbesserung. 10 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll Die Wegeverbindungen befinden sich in dem Baumband. Diese Lage eröffnet einen interessanten Rundlauf und vielfältige Blickbeziehungen in die Tiefe des Raumes. Der Betrachter wird durch ein Blätterdach geschützt und erfährt durch die eingelagerten Aktivitätsbereiche einen unterhaltsamen Parcours. Die Ausgestaltung dieser Bereiche sollte vertieft werden wie auch die Angabe zur Materialität. Der Generalszug wird in seiner historischen Führung von einer leichten, aus dem Gelände heraus wachsenden Brücke überspannt. Ein Café am Technikmuseum wird diesem Ort zugeordnet und durch seine gut gewählte Lage ein neuer zentral gelegener Anziehungspunkt für die beiden Stadtquartiere. Die präzise Durcharbeitung dieses Ortes ist zu empfehlen. Die Yorckbrücken werden durch Wegeverbindungen in den Flaschenhals zu einer „Stadtschlucht“ neu inszeniert. Der Beweis für eine neue Raumqualität ist noch zu leisten. Das Gelände des Flaschenhalses wird durch einen sogenannten Stadtbalkon aufgewertet, der einen attraktiven Zugang zum Gebiet ermöglicht und durch Einbeziehung des Stellwerkes als gastronomischer Ort eine neue Nutzungsqualität schafft. Die Akzentuierung dieses Ortes macht die Verbindung zur Großgörschenstraße dringend notwendig. Die Eingriffe in das Wäldchen werden von der Jury nicht akzeptiert, müssen vermieden werden und lassen bei vollständigem Erhalt die Grundidee des Entwurfes weiterhin bestehen. Auch sollte geprüft werden, ob im östlichen Bereich der Wiesenfläche ein größerer Anteil historischer Spuren sichtbar gemacht wird. Kontrovers wird der Eingangsbereich am Flaschenhals an der Potsdamer Straße gesehen, der durch eine Baumgruppe den Blick in die Tiefe des Parkraums verstellt. 1162 Die Stärke des Entwurfs ist eine klare konzeptionelle Grundhaltung, die sich am Prinzip der prozesshaften Naturentwicklung orientiert. Sie nimmt damit ein starkes, mit der Gebietsgeschichte verbundenes Grundmotiv auf, das in seiner Konkretisierung jedoch noch zu vage bleibt. Die Naturentwicklung erfolgt auf Teilflächen, die sich aus der Überlagerung von zwei klaren räumlichen Gliederungsansätzen ergeben. 1. Aus einer am historischen Schienennetz orientierten, in Nord-Süd-Richtung ausgerichteten Wegestruktur und 2. Aus in Ost-West-orientierten Räumen, die den Generalszug aufnehmen und den Park in Höhe der einmündenden Straßen mit den umgebenden Quartieren verknüpfen wollen. Da die Funktionsbereiche für Spiel und Sport entlang des Generalszugs gebündelt werden, schafft der Entwurf vielfältige Entwicklungsoptionen auf der übrigen Fläche. Anders als es das irreführende Bild eines flächigen Waldes nahe legt, werden sich sehr heterogene Naturstrukturen entwickeln, die aus den vielfältigen Möglichkeiten der informellen Nutzung der Sukzessionsflächen durch die Parkbesucher resultieren. Der Vorteil der Offenheit wendet sich dort zum Nachteil, wo der Park heute weitgehend „leer“ ist und die Naturentwicklung nahe Null beginnen würde (westlicher Parkteil). Die Konkretisierung sollte zeigen, wie die als notwendig erachtete Raumakzentuierung z. B. mittels einer Initiierung und Steuerung der Naturentwicklung gefördert werden kann. Die vorgesehenen Wegeverbindungen zwischen Möckernkiez und Museumsgelände werden als nicht realisierbar eingeschätzt, da sie starke Eingriffe in die Bausubstanz erfordern und Nutzungsgrenzen des Museums durchbrechen. Gleiches gilt für die Schienenwege im Museumsbereich. Weiter bestehen Zweifel, ob die Schienenwege zu einer ausreichenden Erschließung des Ostteils führen und ob ihre Anlage mit der Erhaltung des Wäldchens vereinbar ist. Auch wenn die Sukzessionsflächen als Aktivitätsräume für die Bevölkerung bereit stehen, ist fraglich, ob die Spiel und Sportflächen in ausreichender Anzahl und Nähe zu den Bebauungsflächen nachgewiesen sind. So fehlt z.B. der geforderte Sportplatz. Fraglich ist, ob das Funktionsband entlang des Generalszuges ausreichend nutzbar ist, vor allem wenn sich die Fertigstellung der Brücke verzögern sollte. Weiter muss vermieden werden, dass bei Entsiegelungsmaßnahmen 11 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll historische Spuren (Pflasterung in Bahnbereichen) vernichtet werden, obwohl sie grundsätzlich gut in das dynamische Grundkonzept integrierbar sind. 1163 Die Verfasser der Arbeit eröffnen für den Park auf dem Gleisdreieck ein Spannungsfeld zwischen gestaltetem Park und ruderalem „Ur-Wäldchen“. Die Fassung beider Parkhälften geschieht an den Außenseiten durch einen baumbestandenen „Parkboulevard“, der sich im Flaschenhals bis unter die Monumentenbrücke fortsetzt. Nach innen abnehmende Nutzungsintensität und Erhaltung historischer Spuren gehören zu den Leitideen. Raumbildung erfolgt überzeugend durch regelmäßige wie freie Baumpflanzungen im Kontrast zu zwei großzügigen Wiesen. Besonderen Charakter erhält der Westteil durch einen zur Bahn hin abschirmenden, extensiv nutzbaren Birkenhain. Er nimmt künftige Gleislinien vorweg und transportiert das Motiv der Ruderalvegetation bis an das Schöneberger Ufer, ohne den Blick in Richtung Potsdamer Platz zu verstellen. Ökologisch wertvolle Bereiche im Ostteil werden integriert und erweitert. Ein eingeschnittener Weg eröffnet ungewohnte Perspektiven und schirmt das Wäldchen von intensiver Erholungsnutzung ab. Spuren der früheren Bahnhofsnutzung werden vor allem durch die Wegeführung aufgegriffen. Die Integration von Pflasterflächen des Anhalter Güterbahnhofs ist nach Ansicht der Jury wünschenswert. Die erhöhte „Parkpromenade“ grenzt sich klar zur Stadt ab und signalisiert eine spezifische Identität des Ortes. Die weiche Linienführung entspricht nicht den Gegebenheiten. Deshalb ist das Wechselspiel mit Baufeldern und Eingängen noch zu konkretisieren. Gehölzartenwahl, Materialität und Ausstattung bedürfen der Überprüfung und weiterer Durcharbeitung. Eingänge sind klar erkennbar, gut dimensioniert und richtig verortet, am Landwehrkanal und zur Yorckstraße jedoch zu wenig konkretisiert. Die West-Ost-Beziehung leitet mittels Rampen in den Park und führt über eine elegant gebogene Brücke. Plätze und Cafés an Dennewitzstraße und am Technikmuseum schaffen Aufenthaltsqualiltät und positive soziale Kontrolle. Die platzartige „Parkstation“ am Schnittpunkt der West-Ost- und NordSüd-Achsen bedarf weiterer Ausformulierung, auch im Hinblick auf eine vertikale Verknüpfung von Weg und Brücke. Der „Park der zwei Geschwindigkeiten“ zeigt sich im Skate-Parcours und in der Nord-Süd-Hauptachse. Wo sich unterschiedliche Verkehrsarten überlagern, ist aber eine weitere Ausdifferenzierung nötig. Querungen auf Höhe Schöneberger Straße sind problemlos möglich, ein Steg über den Flaschenhals wird vorgeschlagen. Wesentliche geforderten Nutzungen sind nachgewiesen und z.T. geschickt eingebettet in den Gehölzbestand. Der Bolzplatz im Westteil ist in den Realisierungsteil zu verlegen. Spiel- und Sportangebote sind in der Nähe von Eingängen und Bereichen hoher Aufenthaltsqualität angeordnet und werden gestalterisch eher konventionell, aber überzeugend exemplarisch durchgearbeitet. Anwohnergärten sind als „Community Gardens“ erwähnt, aber nicht verortet. Insgesamt greift das Konzept wichtige Aspekte der Bürgerbeteiligung auf. 1167 Der Entwurf geht aus von der Idee, die vorhandenen Qualitäten des Terrains aufzugreifen, zu verstärken und durch spezifische Interventionen in eine lesbare großräumliche Figur zu transformieren. Zu den Ausgangsqualitäten gehören für die Verfasser die durch das städtische Gewebe definierte Geometrie des Gebietes, die Topografie, die lineare Struktur der Gleise, die ruderale Vegetation sowie die räumliche Weite. Die Interventionen zur Stärkung der großräumlichen Figur besteht in der Entwicklung eines der Geometrie der Fläche folgenden, Parkband genannten Rahmens, der aus einer Promenade und einer doppelten Baumreihe besteht, sich bis in den Flaschenhals zieht und die geforderten Nutzungen aufnehmen soll. Dem raumbildenden Rahmen werden im Bereich des Potsdamer Güterbahnhofs entlang der Bahntrasse lockere Gehölzgruppen gegenübergesetzt mit dem Ziel, einen weiten, dennoch eindeutig gefassten Wiesenraum zu schaffen. Diese Art der Raumbildung wird auf der Seite des Anhalter Bahnhofs in der Erweiterung des Wäldchens gespiegelt, das mit dem Parkband entlang der Möckernstraße einen zweiten offenen Wiesenraum bildet. Die Gleise erscheinen als ein dem Wiesengrund eingeschriebenes feines Lineament. 12 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll Gehölzgruppe und erweitertes Wäldchen bilden zum einen die jeweilige innere Raumkante der beiden Wiesenräume und definieren zum anderen, zusammengenommen, die eher geschlossene, introvertierte neue Mitte des gesamten Parkraumes. Die Wiesenflächen selber sind als Sukzessionsflächen vorgesehen und werden auf erhöhten Stegen gequert. Die Jury sieht in der Klarheit dieses Raumkonzeptes eine Stärke des Entwurfes. Allerdings wird Breite des Parkbandes kritisch gesehen; die Verfasser sind daher gefordert zu prüfen, ob diese Bänder die geforderten und dort behaupteten Nutzungen tatsächlich aufnehmen können. Die Nord-Süd-Erschließung verläuft zum einen auf beiden Seiten über die Promenade der Parkbänder, zum andern beidseitig entlang der Bahntrasse und der neu geschaffenen Gehölzkulissen. Die hauptsächliche Ost-West-Verbindung ist gewährleistet über die Ausbildung des Generalszugs, die in Höhe der Bahntrassen sich als Fußgängerbrücke über die Bahntrassen erhebt. Er wird beidseitig durch eine Treppe bzw. eine Rampe erschlossen. Im Übrigen ist die Erschließung des Parks von beiden Seiten des städtischen Gewebes vermittelt über Eingangsbereiche, die in der Flucht der angrenzenden Straßen liegen. Kritisch angemerkt wird die nachlässige Gestaltung der zwar platzartig aufgeweiteten, jedoch hinter ihrer Funktion als Introduktion in einen bedeutenden Park zurückbleibenden Eingänge. Der Vorschlag einer Erschließung des Parks von der Yorkstraße her wird positiv gesehen, jedoch gilt auch für diese Eingangssituation die Kritik der Uninspiriertheit. 1173 Die Arbeit 1173 sieht den Park auf dem Gleisdreieck als Verbindungsglied, welches die vorhandene Stadtstruktur aufnimmt und pointiert weiter entwickelt. Die Hauptidee besteht aus dem sogenannten „urbanen Rahmen“, einer Stadtpromenade mit verschiedenen Angeboten an den Rändern der angrenzenden Quartiere. Dem „urbane Rahmen“ gelingt es, einen spannungsvollen Übergang vom urbanen Kontext in den Parkt zu schaffen und gleichzeitig eine Verbindung zwischen beiden Parkteilen herzustellen. Die gestalterische Betonung der Eingangssituationen zum Park unterstützt die Hauptidee, erscheint jedoch zu undifferenziert. Die großzügigen Parkwiesen erlauben weitläufige Sichtbeziehungen und bieten die Möglichkeit, die unterschiedlichen Nutzungen nach Bedürfnis zu integrieren. Deren Platzierung ist jedoch sehr vage gehalten. Den Verfassern gelingt der fließende Übergang zum Wald im Zentrum des Parks: der Wald schafft die Verbindung zwischen Ost und West und bettet gleichzeitig die technischen Infrastrukturen ein. Das Aufasten der Bäume im Bereich des Wäldchens kann jedoch nicht akzeptiert werden. Die im Konzept angedeuteten Wegebeziehungen im Parkinneren sind technisch und funktional schwer umsetzbar bzw. unausreichend formuliert. Generell überzeugt die Arbeit durch ihre Konzeption und großräumige Organisation, ist aber in der Ausformulierung von Funktionen und Materialien noch nicht zufriedenstellend. 1180 Die Verfasser wollen mit ihrer Arbeit aus einem besonderen Ort einen besonderen Park machen. Dabei steht im Vordergrund die bereits bestehenden Qualitäten des Gebietes herauszuarbeiten und alle Nutzungswünsche zu integrieren. Dabei ist für den Verfasser von Bedeutung, den Ort auch zukünftig als nicht sofort auffindbaren Park im Stadtraum zu platzieren, die Eingänge in den Park werden nur sehr sparsam inszeniert, lediglich die beiden Eingänge im Norden werden durch gestaltete Vorplätze markiert. Das Konzept der versteckten Eingänge erscheint jedoch angesichts des hohen Nutzungsdrucks und unter Sicherheitsaspekten fragwürdig. 13 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll Die strukturbildenden Elemente im Inneren des Parks sind das Wegegerüst und insbesondere die beiden großen Wiesenflächen, die konzeptionell die beiden Parkhälften verbinden wollen und an die die unterschiedlichen Nutzungen angegliedert werden. Die bestehenden Vegetationsstrukturen werden behutsam weiterentwickelt und versuchen, dadurch eine raumbildende Großform für die Gesamtparkstruktur zu bilden. Die problemlose Realisierbarkeit der Arbeit und ihre Sensibilität gegenüber den Fragmenten der Bahnlandschaft verursacht zugleich ihre Schwächen. Durch den Versuch, auf alle vorgefundenen Bestandsmerkmale des Geländes einzugehen, fehlt ein überzeugendes Thema, dass dem Gleisdreieckpark eine neue eigene Identität im Stadtraum verleiht. Die bestehenden Heterogenität wird verstärkt und selbst im Bereich des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs, der das Flächenpotential für eine durchgehende Gesamtkonzeption bietet, werden die Flächen kleinteilig fragmentiert, nur zusammengehalten durch das pragmatische Wegesystem. Die Geste des von Westen ansteigenden Generalszugfragments bietet nur eine schwache historische Reminiszenz und wird nach Realisierung der weit überspannenden Brücke ihrer Bedeutung beraubt. Die in den Perspektiven versprochene Großzügigkeit der Wiesenräume ist überzeugend, wird jedoch im Konzeptplan nicht umgesetzt. 1194 Die auf den ersten Blick provokante Arbeit teilt den Park in drei unterschiedliche Regionen, Wiesenflächen am Potsdamer Bahnhof mit großzügigen Durchblicken Den Pioniergehölzpark auf dem Anhalterbahnhof mit intimen Räumen und den Exotengarten an der Möckernstraße. Diese drei Parkregionen werden über das Wegesystem zusammengefasst. Mit den Pioniergehölzen im Wäldchen und den offenen, lediglich durch Pappeln gesäumten Wiesenbereichen entsteht ein klares, von den Kosten her extensives, aber kontrastreiches Programm. Durch den Exotenpark bekommt der Park eine herausragende, gärtnerisch-spielerische Komponente. Dieser Garten ist ebenso wie die Aktivitätsplätze unter den Brücken räumlich gut proportioniert und bietet für die unterschiedlichsten Benutzergruppen ein vielfältiges Angebot. Die Möblierung mit Glashäusern an den Plätzen und der Yorckstraße muss allerdings genau überprüft werden. Das in Breite und Führung differenzierte Wegesystem wird im Gehölzbereich mit Stegen ergänzt, die eine geschickte Lösung zur Erschließung der nutzungssensiblen Räume darstellen. Diese Stege sollen jedoch in Lage und Höhe auf ihre Wirtschaftlichkeit und Praktikabilität hin untersucht werden. Die Brücke zwischen den Parkregionen und den Überquerungen an der Yorckstraße werden in die Stegkonzeption eingebunden. Die Haltung, den Nord-SüdBezug zu stärken, ist verständlich, jedoch fehlt damit die notwendige und mit der Parkgestaltung erstmals mögliche direkte Verbindung zwischen Schöneberg und Kreuzberg. Demgegenüber sind die direkten Verbindungen und Eingangssituationen im Westteil besonders sensibel und differenziert gelöst. Das Mittel der maximalen Konzentration der Mittel bei gleichzeitig angestrebter Vielfalt ist ein überzeugender und ausbaufähiger Ansatz. Die angebotene Plangrafik ist leider schwer verständlich und aufgrund der Papierwahl für ein größeres Publikum nicht vermittelbar. 8. Allgemeine Empfehlungen des Preisgerichtes Von 16.30 bis 16.45 werden die folgenden allgemeinen Empfehlungen einstimmig verabschiedet: • Alle Arbeiten sind vor dem Hintergrund der Auslobung unter den Punkten Realisierbarkeit, Finanzierbarkeit in Herstellung und Unterhaltung, sowie Materialität kritisch zu prüfen. 14 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll • • Die Brücke in Verlängerung der Großgörschenstrasse sollte im Flaschenhals Berücksichtigung finden. Grundsätzlich sind die Kritikpunkte aus dem Vorprüfbericht zu berücksichtigen. 9. Abschluss der Preisgerichtssitzung Die Öffnung der Umschläge der Verfassererklärungen erfolgt ab 16.30 durch den Vorsitzenden, nachdem er sich von der Unversehrtheit der Umschläge überzeugt hat. Es werden die Verfasser, die für die zweite Stufe ausgewählt wurden verlesen. Arbeit 1113 RMP Landschaftsarchitekten, Raderschall- MöhrerPeters-Lenzen, Stephan Lenzen, Bonn Mitarbeit: Joachim Evers, Gunter Fischer Arbeit 1120 Glaßer und Dagenbach Garten- und Landschaftsarchitekten, Silvia Glaßer, Udo Dagenbach, Berlin Mitarbeit: Robert Adam, Sabine Linke, Volker Röhrs, Elena Samsonowa, Dörthe Schroerschwarz, Sabrina Schröder, Katrin Weinke Arbeit 1141 bbz landschaftsarchitekten, Timo Herrmann, Berlin Mitarbeit: Christian Bauer, Micha Saur, Ellen Kallert, Steffen Krüger Arbeit 1143 SLA A/S, Stig L. Andersson, Kopenhagen, Dänemark Mitarbeit: Kristine Holten-Andersen, Claudia Liem, Christine Vad Majgaard, Svava Riesto, Friedemann Rüter, Thomas Kock, Inger-Sofie Saether, Malin Blomqvist, Sean Claxton, Martin Birch Pedersen Arbeit 1151 Atelier Loidl Gesellschaft von Landschaftsarchitekten und Ingenieuren bR, Bernd Joosten, Lorenz Kehl, Berlin Mitarbeit: Leonard Grosch, Andreas Lipp, Eike Ahlhausen, Franz Reschke Arbeit 1162 club L 94 Landschaftsarchitekten, Flor, Homann, Klose, Wegener, Köln Mitarbeit: Eva Schiemann Arbeit 1163 hutterreimann + cejka Landschaftsarchitektur, Barbara Hutter, Stefan Reimann, Berlin Mitarbeit: Martin Stokman, Sophie Holz Sonderfachleute/Berater: Stein + Schulz, Stadt-, Regional- und Freiraumplaner, Henrik Schultz Arbeit 1167 bbzl - böhm benfer zahiri landschaft und städtebau, Ulrike Böhm, Berlin Mitarbeit: Katja Benfer, Cyrus Zahiri, Tim Wildner, Anna Jan, Alke Sumfleth 15 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll Arbeit 1173 Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Till Rehwaldt, Dresden Mitarbeit: Silke Pelker, Christiane Tietze Arbeit 1180 Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH, Axel Hermening, Berlin Mitarbeit: Katja Erke, Yu-Lun Liao, Johannes Mebes Arbeit 1194 GROSS.MAX- landscape architects, Eelco Hooftman, Bridget Baines, Nigel Sampey, Edinburgh, Großbritannien Mitarbeit: David Richards, Ross Ballard, Ryuchiro Noda, Daniel Reiser Die Autoren der anderen Wettbewerbsbeiträge werden später festgestellt und protokolliert. Anmerkung: Von den 11 ausgewählten Arbeiten fehlte bei der Arbeit 1194 der Nachweis der termingerechten Einlieferung. Dieser konnte am 07.04.2006 durch die Verfasser erbracht werden. Der Vorsitzende bedankt sich bei der Vorprüfung für die sehr gute Vorbereitung und Präsentation der Arbeiten. Die Vorprüfung wird von der Jury einstimmig entlastet. Herr Ostendorf und Herr Nagel bedanken sich im Namen des Auslobers bei allen am Verfahren beteiligten für die gute und konstruktive Zusammenarbeit. Gez. Christophe Girot Protokoll: Gabriele Pütz 16 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll Das Protokoll wird genehmigt: 17 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll 18 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll 19 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll 20 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll 21 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll 22 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll 23 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll 24 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll 25 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll 26 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll Ausgewählte Büros 2. Stufe Arbeit 1113 RMP Landschaftsarchitekten, Raderschall- MöhrerPeters-Lenzen, Stephan Lenzen, Bonn Mitarbeit: Joachim Evers, Gunter Fischer Arbeit 1120 Glaßer und Dagenbach Garten- und Landschaftsarchitekten, Silvia Glaßer, Udo Dagenbach, Berlin Mitarbeit: Robert Adam, Sabine Linke, Volker Röhrs, Elena Samsonowa, Dörthe Schroerschwarz, Sabrina Schröder, Katrin Weinke Arbeit 1141 bbz landschaftsarchitekten, Timo Herrmann, Berlin Mitarbeit: Christian Bauer, Micha Saur, Ellen Kallert, Steffen Krüger Arbeit 1143 SLA A/S, Stig L. Andersson, Kopenhagen, Dänemark Mitarbeit: Kristine Holten-Andersen, Claudia Liem, Christine Vad Majgaard, Svava Riesto, Friedemann Rüter, Thomas Kock, Inger-Sofie Saether, Malin Blomqvist, Sean Claxton, Martin Birch Pedersen Arbeit 1151 Atelier Loidl Gesellschaft von Landschaftsarchitekten und Ingenieuren bR, Bernd Joosten, Lorenz Kehl, Berlin Mitarbeit: Leonard Grosch, Andreas Lipp, Eike Ahlhausen, Franz Reschke Arbeit 1162 club L 94 Landschaftsarchitekten, Flor, Homann, Klose, Wegener, Köln Mitarbeit: Eva Schiemann Arbeit 1163 hutterreimann + cejka Landschaftsarchitektur, Barbara Hutter, Stefan Reimann, Berlin Mitarbeit: Martin Stokman, Sophie Holz Sonderfachleute/Berater: Stein + Schultz, Stadt-, Regi onal- und Freiraumplaner Bearbeitung: Henrik Schultz Arbeit 1167 bbzl - böhm benfer zahiri landschaft und städtebau, Ulrike Böhm, Berlin Mitarbeit: Katja Benfer, Cyrus Zahiri, Tim Wildner, Anna Jan, Alke Sumfleth Arbeit 1173 Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Till Rehwaldt, Dresden Mitarbeit: Silke Pelker, Christiane Tietze Arbeit 1180 Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH, Axel Hermening, Berlin Mitarbeit: Katja Erke, Yu-Lun Liao, Johannes Mebes Arbeit 1194 GROSS.MAX- landscape architects, Eelco Hooftman, 27 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll Bridget Baines, Nigel Sampey, Edinburgh, Großbritannien Mitarbeit: David Richards, Ross Ballard, Ryuchiro Noda, Daniel Reiser 3. Rundgang Arbeit 1131 studio.eu, Paola Cannavò, Maria lppolita Nicotera, Francesca Venier, Berlin Mitarbeit: Roberta Raddaelli Sonderfachleute/Berater: Landschaftsökologie – Michael Kleyer, Architektur – Susan Draeger, Architektur – Finn Geipl, Umweltplanung – Helmut Strasser, Landschaftsarchitektur – Ute Schadek, Landschaftsplanung – Kerstin Windelberg Arbeit 1140 Büro Hagel Landschaftsarchitektur, Mauro Hagel, Dietmar Land, Berlin Mitarbeit: Katharina Mach, Fabian Lux, Ronald Eckert Arbeit 1145 a24_landschaft, Robel Swillus und Partner, Freie Landschaftsarchitekten und Architekten, Steffan A. Robel, Joachim Swillus, Berlin Mitarbeit: Johanna Ballhaus, Ines Keindorff, Norman Harzer, Georg Peltzer, Anne Oberritte Arbeit 1149 Schweingruber. Zulauf Landschaftsarchitekten, Lukas Schweingruber, Rainer Zulauf, Zürich Mitarbeit: Carola Anton, Christina Dornbusch, Ines Schi *-velbusch Sonderfachleute/Berater: EMZN Architekten, Zürich Arbeit 1193 Stefan Tischer Landscape Architect CSLA, Montreal, Kanada Mitarbeit: Jesu - Philippe André, Guilsume Vander veken Sonderfachleute/Berater: Lésandre Bérutzé Le Brun, Christian Hadsller 2. Rundgang Arbeit 1111 Studio Matthies, Stephan Matthies, Berlin Mitarbeit: Ralf Kammeyer Sonderfachleute/Berater: Frau Nikola Henze, Bildende Künstlerin, Nürnberg Arbeit 1116 Büro Rengers, Bernd Rengers, Berlin Mitarbeit: Bernhardt Palluch, Mathias Bauer, Giuseppe Paganini Arbeit 1117 ST raum a. – Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Tobias Micke, Stefan Jäckel, Berlin Mitarbeit: Trevor Sears, Jon Ferrer, Tse-Hou Hsiao, Katrin Klingberg, Hanna Jonsson 28 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll Arbeit 1118 Büsch Landschaftsarchitektur, Thomas-André Büsch, Berlin Mitarbeit: Karsten Meyer, Antje Neitsch, Enrico Schreck Arbeit 1119 KuBus freiraumplanung, Rabea Seibert, Berlin Arbeit 1121 Mitarbeit: Ralph Witte, Philipp Liepelt, Thomas Dill Weidinger Landschaftsarchitekten, Jürgen Weidinger, Berlin Mitarbeit: Felix Schwarz, Christian Rex, Benjamin Neye, Helge Kickert Arbeit 1122 Büro für Freiraumplanung Dipl.Ing. Wolfgang Holste, Frickingen Mitarbeit: Tibor Fuchs, Frauke Holste Sonderfachleute/Berater: Robert Adam Arbeit 1124 Landschaft planen+bauen GmbH, Manfred Karsch, Berlin Mitarbeit: Ole Saß, Christoph Schimetzky, Anke Steinbrügge, Anke Wilhelm Arbeit 1125 treibhaus 02, Michael Heurich, Berlin Mitarbeit: Jan Bunge, Deniz Dizici, Gerko Schröder, Daniel Stimberg Arbeit 1127 Lohrberg Stadtlandschaftsarchitektur, Frank Lohrberg, Stuttgart Mitarbeit: Christiane Humborg, Axel Timpe, Dirk Meiser, Zaky Umara Arbeit 1130 L-A-E Landschafts- Architektur-Ehrig, Christhard Ehrig, Bielefeld Mitarbeit: Ehm Eike Ehrig, Jennefer Zachert, Inga Pflitsch Arbeit 1133 de Haën², Barbara de Haën, Tobias de Haën, Berlin Mitarbeit: Oliver Kreidl Arbeit 1134 Stadtraum.Gartenraum.Freiraum, Michael Hink, Schwaigern Mitarbeit: Mathias Hertner, Kerstin Birkel, Stephan Brütsch Arbeit 1135 NWP-ARSU Oldenburg, Vera Leo-Straßer Sonderfachleute/Berater: Michael Kleyer - Landschaftsökologie, Susan Draeger - Architektur, Finn Geipel - Architektur, Helmut Straßer - Landschaftsarchitektur, Kerstin Windelberg - Landschaftsplanung Arbeit 1136 Landschaftsarchitekt Louafi, Kamel Louafi, Marc Pouzol, Berlin 29 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll Mitarbeit: Patrick Bairstow, Dörte Eggert, Milena Jeschke, Johannes Bayer, Veronique Faucher Arbeit 1137 Werner Geim, Landschaftsarchitekt, Eckental Arbeit 1138 Zplus Landschaftsarchitektur, Astrid Zimmermann, Berlin Sonderfachleute/Berater: Visualisierung, Jürgen Stellwag Arbeit 1139 sinai., AW Faust, Berlin Mitarbeit: Britta Horn, Guido Pohndorf, Matthias Grobe, Franziska Gulich, Maja van der Laan Arbeit 1142 K1 Landschaftsarchitektur, Axel Klapka, Berlin Mitarbeit: Catharine Kuhn, Lars Hopstock, Frank Kleinmanna, Torsten Wolff, Anne Wey Arbeit 1144 relais Landschaftsarchitekten, Gero Heck, Marianne Mommsen, Berlin Mitarbeit: Till Kwiotek Sonderfachleute/Berater: Perspektiven, bit-better visualisierungen, Andreas Becher, Berlin Arbeit 1150 LATITUDE NORD, Gilles Vexlard, Laurence Vacherot, Paysagistes Dplg, Maisons Alfort, Frankreich Mitarbeit: Taro Ernst, Philip Winkelmeier, Philip Denkinger Arbeit 1154 ASP – Atelier Schreckenberg Planung GmbH mit Hahn von Hantelmann, Bremen Mitarbeit: Ute Hertling Sonderfachleute/Berater: Sebastian Letz,; Architekt, Martin Prenn; Architekt, Alf Speidel, Designer, Christian Feissler, Designer Arbeit 1155 Lützow 7, Cornelia Müller, Jan Wehberg, Berlin Mitarbeit: Michaelle Remy, Ingo Deil Sonderfachleute/Berater: Perspektive – Mara Calovi, Lay Out und Schrift – Tin Hagenhoff Arbeit 1159 Büro Bobsien, Mario Bobsien, Berlin Mitarbeit: Susanne Brademann, Marcel Wehland Arbeit 1161 B.S.L. Boyer Schulze, Klaus Schulze, Duisburg Mitarbeit: Anika Cordes, Torsten Tölle, Sascha Kirschner Arbeit 1164 LUZ Landschaftsarchitekten München, Heiner Luz Mitarbeit: Sibylle Kraft, Matthias Firlus 30 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll Arbeit 1168 Lohrer Hochrein Landschaftsarchitekten, München Arbeit 1169 KIPARLANDSCHAFTSARCHITEKTEN Milano – Duisburg, Dr. Andreas O. Kipar, Milano, Italien Mitarbeit: Davide Bertin, Gianluca Lugli, Elisa Serra, Maurizio Mucciola, Sonia Mastropietro, Felix Bachmann Arbeit 1174 Landschaftsarchitektur Birgit Hammer, Martin Ernerth, Berlin Mitarbeit: Janna de Haen, Christian Zimmermann, Carine Kandjee Sonderfachleute/Berater: Perspektiven, Anna Bau Arbeit 1175 re4, Christian Schubarth, Genf, Schweiz Arbeit 1179 die3 landschaftsarchitektur, Stefan Brückmann, Heike Kühne, Ulrike Platz, Bonn Arbeit 1183 realgrün Landschaftsarchitekten, Klaus - D. Neumann, Wolf D. Auch, München Mitarbeit: Florian Forster, Angelika Gritsch, Carina Simmchen Arbeit 1184 KuhnTruninger Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich Mitarbeit: Catherina Bauer, Jacqueline Noa Arbeit 1186 bauchplan ).(, Tobias Baldauf, Marie-Theres Okresek, München Mitarbeit: Dorothée Hock, Rupert Halbartschlager, Felix Lüdicke, Melanie Anderwald Arbeit 1188 4D Landschaftsarchitekten, Csaba Majoros, Andrea Balogh, Szeyerént Judit, Budapest Mitarbeit: Ambrus Töröcsik, Barna Sipos, Dora Csics, Nora Fröhlich Arbeit 1190 Arbeitsgemeinschaft Preiß & Scheffel, Claudia Scheffel, Annett Preiß, Leipzig Mitarbeit: Matthias Lanzendorf, Clemens Woltereck Arbeit 1191 plandrei landschaftsarchitekten, Stefan Dittrich, Erfurt Mitarbeit: Matthias Luz, Andreas Naumann, Susanne Jaroschinski, Götz Prigge, Karin Arbeit 1195 Atelier Tangente, Alice Brauns, Marion Talagrand, Alfortville, Frankreich Mitarbeit: Remi Algis Arbeit 1196 freianlage.de Landschaftsarchitektur, Christof Staiger, Marko Höhn, Ulrich Grünmüller, Seddiner See 31 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll Mitarbeit: Annina Schläfke Sonderfachleute/Berater: zwiebelfisch WortArt, Stephan Gokeler 1. Rundgang Arbeit 1112 Arbeit 1114 freilich Landschaftsarchitekteur, Karin Elzenbaumer, Veronika Reiner, Sebastian Gretzer, Meran, Italien TrB arquitectos, José Carlos Marinas Luis, Sevilla, Spanien Mitarbeit: Javier Mateos Fernández, Maria Moreno García, Lucía Lousane Gutiérrez, Sara Boni, Francisca Gallien, Diego López Cruz, Isabel Jiménez López, Luz Jiménez Fernández-Palacios, Teresa Luna Lozano, Anna Gräfin von Wintzingerode Arbeit 1115 lehnhoff + partner, Jürgen Lehnhoff, Stuttgart Mitarbeit: Susanne Knoll, AIP Landschaftsarchitektin Arbeit 1123 WIRTH + BIRKENBEUL Landschaftsarchitekten BDLA, Thomas Birkenbeul, Berlin Mitarbeit: Sandra Diessel Arbeit 1126 Topos, S. Buddatsch, Berlin Mitarbeit: Pamela Gast, Roger Wohlwend, Dörthe Wegner, Denise Baudoin, Alexandra Litschko, Antje Gliwa, Malin Krause, Maja Israel Sonderfachleute/Berater: Lichtplanung, teamLicht, Markus Felsch Arbeit 1128 landschaftsarchitektur kroitzsch, Mathias Kroitzsch, Gröbenzell Sonderfachleute/Berater: Marketa Haist Arbeit 1129 WW+architektur und management sàrl, Isabel Schank, Esch-sur-Alzette, Luxemburg Mitarbeit: Jörg Weber, Jean-Luc Wagner, Belkis Memis-Haack, Andreas Kardelky, Christina Bronowski Arbeit 1132 Merz & Lange, Valentin Merz, Silvia Lange, Kenzingen Mitarbeit: Ivan Rosenbusch Arbeit 1146 La.bar Landschaftsarchitekten Bornholdt Amendt Richter, Rüdiger Amend, Berlin Mitarbeit: Frauke Donewitz, Ronny Brox, Gesa Königstein, Sandra Garscha Sonderfachleute/Berater: Fischer / Fromm + Partner, Architektur + Städtebau, Günther Fischer, Berlin Arbeit 1147 Thomanek Duquesnoy Boemans, Landschaftsarchitektur Diplomingenieure, Eva-Maria Boemans, Karl Thomanek, Berlin 32 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll Mitarbeit: Jan Grimmek Arbeit 1148 Büro Kiefer, Prof. Gabriele G. Kiefer, Berlin Mitarbeit: Adrian König, Susanne Appel, Malte Stellmann, Andreas Westendorf Arbeit 1152 Marialuisa Cipriani, Claudia Morri, Bernhard Neulichedl, Rimini, Italien Mitarbeit: Angela Malatesta, Marina Spadini Sonderfachleute/Berater: Forstwirtschaft, Prof. Dr. Fabio Salbitano, Firenze Kunst, Franco Pozzi, Rimini Arbeit 1153 Bode – Williams + Partner, Udo Bode, Berlin Mitarbeit: Mario Berrios, Christian Sommer, Clara Jäkel Arbeit 1156 Wbp Landschaftsarchitekten Ingenieure, Christine Wolf, Rebekka Junge, Bochum Mitarbeit: Andree Bockholt, Jacqueline Köhler Arbeit 1157 B2 Landschaftsarchitekten, Viola Naser, Burgrieden Mitarbeit: Annika Leupold Sonderfachleute/Berater: Meister Architekten, Stadtplaner Arbeit 1158 prominski landschaftsarchitektur, Angela Prominski, Hannover Mitarbeit: Martin Prominski Sonderfachleute/Beratung: Design – Vera Lohmann, Münster, Visualisierung – homebase² - Thilo Aschmutat, Hannover Arbeit 1160 Jürgen Wagner GbmH Büro für Stadtplanung, Gartenund Landschaftsarchitektur, Jürgen Wagner, Schmallenberg Mitarbeit: Corina Krippendorf, Nina Fischer, Julian Thole Arbeit 1165 atelier VAN GEISTEN, Christiane Gottwald, Raoul van Geisten, Ulrike Breudel, Berlin Mitarbeit: Monique Gründler, Petra van Geisten Sonderfachleute/Beratung: Urs Müller - Architekt und Stadtplaner Arbeit 1166 BERNARD:SATTLER Landschaftsarchitekten, Stefan Bernard, Philipp Sattler, Berlin Mitarbeiter: Matthias Schlosser, Liane Löchel, Milena Kalojanov Arbeit 1170 b.a.l.i – büro für architktur und landschaft international, Dahlke und Vahrenhorst, Holger Vahrenhorst, Berlin 33 Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll Arbeit 1171 KIRK + SPECHT Landschaftsarchitekten, Sabine Kirk, Michael Specht, Berlin Mitarbeit: Heike Lorenz Arbeit 1172 Jörg Rekittke, LANDSCHAFTSARCHITEKT, Köln Mitarbeit: Thomas Knüvener Sonderfachleute/Berater: Vegetationsvisualisierung: Lenné3D, Philip Paar, Wieland Röhricht, Berlin. Landschaftsökologie, UVP: Dr. Wolfgang Wende, Berlin. Statik: Felix Weber, Aachen. Arbeit 1176 WES & Partner, Wolfgang Betz, Hinnerk Wehberg, Peter Schatz, Michael Kaschke, Hamburg Mitarbeit: Felix Holzapfel-Herziger, Andrea John, Antje Herrmann, Juliane Hochherz, Hauke Meyer Arbeit 1177 Johannes Grothaus, Potsdam Mitarbeit: Juliane Lehmphul, Yvonne Schwerk, Roman Franz Arbeit 1178 Plantraum Freiraumarchitekten, S. Petrat, Halle (Saale) Mitarbeit. S. Roy Arbeit 1181 Landschaft Drei, Bernd Kirn, Gerlingen Mitarbeit: Martin Herrling Arbeit 1182 ARGE Gleisdreieck, Fritz Protzmann, Guido Herbst, Berlin Mitarbeit: Anja Schomburg, Isabel Werth, Diana Teßmann, Bernd Schulze zur Verth, Christian Janshen Arbeit 1187 Gardenworks GmbH, Gergely Lad, Andreas Kuhn, Judit Targsanyi, Budapest Mitarbeit: Katalin Sipos, Annamaria Nemeth, Andrea Mehes Sonderfachleute/Berater: Laszlo Kuhn Arbeit 1189 ernst + partner landschaftsarchitekten, Helmut Ernst, Stefan Jacobs, Trier Mitarbeit: Andreas Jessen, Thomas Müller Sonderfachleute /Berater: Architekt, M. R. Schwarz, Trier Arbeit 1192 Schmelzer + Friedemann Landschaftsarchitekten, Thomas Friedemann, Ostfildern Mitarbeit: Katrin Schöning, Silke Martin, Mirijam Dreißig Sonderfachleute/Berater: Stadtplanung: Prof. Schwantes, ORplan, Stuttgart Ausgeschieden Arbeit 1185 Proj.Atelier Landschaft, Lutz Waldenburger, Berlin 34 Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Bericht der Vorprüfung Vorlauf und Einlieferung der Arbeiten Der Wettbewerb wurde als offener zweistufiger landschaftsplanerischer Ideen- und Realisierungswettbewerb gemäß GRW 1995 durchgeführt. Das Verfahren ist zweistufig und anonym. Die Wettbewerbsunterlagen wurden ab dem 15.12.2005 zum Herunterladen unter www.stadtentwicklung.berlin.de/aktuell/ wettbewerbe ins Netz gestellt. Rückfragen zur Auslobung konnten bis zum 12.01.2006 schriftlich gestellt werden. Das Rückfragenkolloquium fand am 16.01.2006 statt. Das Rückfragenprotokoll plus Anlagen wurde ab dem 20.01.06 zum Herunterladen ins Netz gestellt und per Mail an alle registrierten Teilnehmer verschickt. Die Arbeiten konnten persönlich, per Post oder Kurier eingereicht werden. 31 Arbeiten gingen termingerecht bis zum 06.03.2006 bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Behrenstraße 42, 10117 Berlin ein. Bei 49 Arbeiten wurde per Poststempel bzw. Kuriereinlieferungsschein der termingerechte Versand der Arbeit bis zum 06.03.2006 nachgewiesen. Für die Arbeiten 1135, 1142, 1152, 1178, 1185, 1194 fehlt bisher ein Nachweis der fristgerechten Einlieferung. Der Nachweis für diese 6 Arbeiten muss nach der Preisgerichtssitzung erbracht werden. Das Eingangsdatum der Arbeiten wurde in Sammellisten eingetragen. Die Arbeiten wurden durch Mitarbeiter der Vorprüfung in einem für die Öffentlichkeit und für Unbefugte nicht zugänglichen Raum des Deutschen Technikmuseums Berlin geöffnet. Die Kennziffern der Arbeiten wurden mit Tarnnummern von 1111 bis 1196 überklebt und auf Stelltafeln gehängt. Die Verfasserumschläge wurden unter Verschluss genommen. Vollständigkeit der Arbeiten Die eingereichten Arbeiten wurden auf die Vollständigkeit der laut Auslobung unter Punkt 1.10 Punkt aufgelisteten „Geforderten Leistungen“ überprüft. Die entsprechende Liste ist Bestandteil des Vorprüfberichtes. Die Arbeiten waren fast alle vollständig. Bei Arbeit 1114 fehlen Prüfplan, separater Erläuterungstext, die Verkleinerung des Entwurfs 1:1.000 in A4 und die CD, sowie das Verzeichnis der Unterlagen. Der 5.000er wurde als 3D Plan dargestellt. Bei der Arbeit 1115 wurde der Plan 1:200 als 1:500 abgegeben, sowie ein Hängeplan für eine Tafel. Bei Arbeit 1185 fehlen: Plan 1:200, Prüfplan, A4 Verkleinerung, Verzeichnis der Unterlagen, CD und Hängeplan. Bei Arbeit 1188 fehlen: A4 Verkleinerung, Verzeichnis der Unterlagen und CD. Bei Arbeit 1117 wurden vier Seiten Erläuterungstext abgegeben. Bei Arbeit 1118 fehlt das Verzeichnis der Unterlagen. Bei Arbeit1181 fehlen die CD und der Hängeplan. Bei Arbeit 1116, 1129, 1136, 1161, 1193 und 1195 fehlt die CD, bei 1184 wurde die CD verspätet abgegeben und bei 1186 war die CD defekt (zerbrochen). Bei Arbeit 1130, 1138,1147 und 1149 fehlt der Hängeplan. Bei Arbeit 1132, 1171, 1175 und 1196 fehlt der Prüfplan, bei 1174 wurde er nachgereicht und bei Arbeit 1187 wurde der Plan 1: 1.000 doppelt eingereicht. Bei Arbeit 1177 fehlt die A4 Verkleinerung. Bei Arbeit 1194 wurde beim Plan 1:200 ein anderer Ausschnitt gewählt. Alle 86 Arbeiten wurden, auch bei zum Teil unvollständigen Unterlagen, geprüft. Die Vorprüfung nahm ihre Arbeit am 07.03.2006 auf. Die Vorprüfung wurde von folgenden Personen durchgeführt: Koordination Gabriele Pütz Gruppe F Landschaftsarchitektin Vorprüfung Andrea Gerischer, Landschaftsarchitektin; Svenn Gleue, Landschaftsarchitekt; Frieder Goeser, Landschaftsarchitekt; Eckhard Lange, Landschaftsarchitekt; Katharina Schütze, Landschaftsarchitektin; Jorg Sieweke, Landschaftsarchitekt; Annette Sprenger, Landschaftsarchitektin; Susanne Walz, Landschaftsarchitektin; Anna Viader, Landschaftsarchitektin. Sachverständiger Vorprüfer für die Kosteneinschätzung Jens Henningsen Landschaftsarchitekt Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Vorprüfung: Katja Chudoba, Landschaftsplanerin; Kirsten Krepelin, Cand. Ing. Landschaftsplanung; Susann Minter, Cand. Ing. Landschaftsplanung; Susanne Haubner, Landschaftsplanerin; Dirk Moshövel, Cand. Ing. Landschaftsplanung; Maria Butscheike, Cand. Ing. Landschaftsplanung; Emanuela Boretzki, Cand. Ing. Landschaftsplanung; Alexander von Birgelen, Landschaftsplaner. Nach einem ersten informativen Rundgang, der einen Überblick über das Spektrum der eingereichten Arbeiten ermöglichte, wurde ein der Anzahl der Arbeiten und der zur Verfügung stehenden Zeit angemessenes Vorprüfverfahren sowie ein organisatorischer Ablauf festgelegt. Aufgrund der in Teil 3 der Wettbewerbsauslobung beschriebenen Aufgaben und der Beurteilungskriterien entwickelte die Vorprüfung eine Struktur zur Prüfung der Arbeiten, die in die Gliederungspunkte der textlichen Beschreibungen der einzelnen Wettbewerbsarbeiten eingegangen ist: - Leitidee Städtebauliche Aspekte Raumbildung Erschließung Nutzungen Vegetation/Ökologie Historische Spuren/Materialität Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Ideenteil Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Vorgaben der Auslobung wurden von den Mitarbeitern der Vorprüfung geprüft und wurden bei Nichteinhaltung unter dem Gliederungspunkt Wirtschaftlichkeit und Realisierbarkeit vermerkt. Am 04.04.2006 wurde die Vorprüfung abgeschlossen Kosteneinschätzung Auf Basis der in der Auslobung genannten Nettobausumme für den Realisierungsteil wurde ein Prüfschema nach DIN 276 erstellt. Die vorgegebenen Anforderungen Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung (z.B. Zäune) wurden pauschal für alle Arbeiten festgelegt. Die für die Prüfung relevanten Einheitspreise wurden auf Grundlage aktueller Ausschreibungsergebnisse ermittelt. Zur Berücksichtigung des Maßstabes von 1:1.000 und den damit verbunden Ungenauigkeiten wurde eine Kostenreserve von 12 % festgelegt. Besondere Risiken, wie z.B. aufwendige Abgrabungen oder Bauwerke, wurden bei der Einschätzung zusätzlich mit berücksichtigt. Die Massen wurden entsprechend für jede Arbeit durch die Vorprüfung ermittelt und in das Prüfschema übertragen. Wenn daraus resultierend die Kostenvorgabe unterschritten wird, erscheint die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen möglich. Wenn der Kostenrahmen bis zur Höhe der Reserve überschritten wird, erscheint der Realisierung kritisch. Darüber hinaus erscheint die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen sehr kritisch. Die Kosteneinschätzung ist im Vorprüftext unter dem Gliederungspunkt Wirtschaftlichkeit und Realisierbarkeit vermerkt. Sachverständige Während der Vorprüfung wurden die Sachverständigen am 21.03.2006, sowie an den darauf folgenden Tagen eingeladen, sich einen Eindruck über die abgegebenen Arbeiten zu verschaffen. Von den 28 Sachverständigen nahmen 19 diese Gelegenheit wahr. Die Sachverständigen stehen dem Preisgericht für vertiefende Ausführungen zur Verfügung. Von Seiten der Sachverständigen (Vertreter der DB AG) wurde eine schriftliche Stellungnahme abgegeben, die am Ende des Vorprüfberichtes dokumentiert ist. Gliederung der Einzelberichte Jede Arbeit wird auf zwei Seiten vorgestellt. Auf der ersten (linken) Seite wird die Verkleinerung des Entwurfs 1:1.000 für das gesamte Wettbewerbsgebiet dargestellt. Ebenso beginnt auf dieser Seite der Erläuterungstext der Vorprüfung, der sich auf der nächsten Seite entsprechend der oben genannten Gliederungspunkte fortsetzt. Zitate der Verfasser sind kursiv wiedergegeben. Eine Tabelle mit Angaben zum Anteil der versiegelten Fläche (in %) findet sich vor den Einzelberichten. x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x 3D x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x 1112 1113 1114 1115 1116 1117 1118 1119 1120 1121 1122 1123 1124 1125 1126 1127 1128 1129 1130 1131 1132 1133 1134 1135 1136 1137 1138 1139 1140 1:1000 Plan x 1:5000 Plan 1111 nummer Tarn- x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x 1:500 x x x x 1:200 Plan x x x x x x x x fehlt x x x x x x x x x x x x x x x x x fehlt x x x 1:1000 Prüfpläne x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x ja, aber 4 Seiten x x fehlt-von Plan kopiert x x x (max. 3 A4) Erläuterungstext x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x fehlt x x x s/w 1000 A4 Entwurf 1: x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x fehlt x x x fehlt x x x Unterlagen der Verzeichnis x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x erklärung Verfasser- x x x x fehlt x x x x x x fehlt x x x x x x x x x x x x fehlt x fehlt x x x s/w digital 1000 A4 Entwurf 1: Eingang x x fehlt x x x x x x x fehlt x x x x x x x x x x x x 6.3. 6.3. 6.3. 7.3. 6.3. 7.3. 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. 1.3. 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. 2.3. für 1 Tafel x 3.3. 6.3. 6.3. 6.3. SenStadt x x x x Hängeplan 6.3. fehlt Eingang Nachweis Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Tabelle Eingangsliste / Vollständigkeit (1) x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x 1143 1144 1145 1146 1147 1148 1149 1150 1151 1152 1153 1154 1155 1156 1157 1158 1159 1160 1161 1162 1163 1164 1165 1166 1167 1168 1169 1170 x x 1142 x x 1141 x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x fehlt x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x fehlt x fehlt x x x x x x 6.3. 8.3. 6.3. 8.3. 6.3. 7.3. - 6.3. 6.3. 7.3. 6.3. 7.3. 6.3. 7.3. - - -Beleg s. fehlt 6.3. 7.3. 3.3. 7.3. 6.3. 7.3. - 6.3. 6.3. -Beleg s. fehlt 3.3. 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. 4.3. 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Tabelle Eingangsliste / Vollständigkeit (2) x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x 1171 1172 1173 1174 1175 1176 1177 1178 1179 1180 1181 1182 1183 1184 1185 1186 1187 1188 1189 1190 1191 1192 1193 1194 1195 1196 x x falscher x x x x x x x x fehlt x x x x x x x x x x x x x x fehlt x x x x x x x x enthalten indirekt x fehlt x x x x x x x x x fehlt x x fehlt x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x fehlt x x fehlt x x x x x x x fehlt x x x x x x x x x x x x x x fehlt x x fehlt x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x fehlt x fehlt x x x x fehlt x x - zerbrochen fehlt verspätet x x fehlt x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x fehlt x x x fehlt x x x x x x x x x x - 14.3. 9.3. 9.3. 6.3. 6.3. - - - 6.3. 9.3. 9.3. 9.3. 8.3. - 8.3. 8.3. 6.3. 8.3. 6.3. 8.3. 6.3. - 6.3. 6.3. fehlt 6.3. 2.3. 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. fehlt 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. fehlt 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. 6.3. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Tabelle Eingangsliste / Vollständigkeit (3) Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Anteil Versieglungsfläche Tarnnummer Versiegelung in Prozent 1111 1112 1113 1114 1115 1116 1117 1118 1119 1120 1121 1122 1123 1124 1125 1126 1127 1128 1129 1130 1131 1132 1133 1134 1135 1136 1137 1138 1139 1140 1141 1142 1143 1144 1145 1146 1147 1148 1149 1150 1151 1152 1153 1154 1155 1156 1157 1158 1159 1160 1161 1162 1163 1164 1165 23 26 15 nicht Prüfbar 11 13 14 19 24 16 8 19 11 11 16 22 15 19 17 16 16 32 13 23 9 22 12 20 14 13 14 15 22 10 18 19 28 15 19 11 26 12 14 19 22 22 29 17 26 18 15 19 19 21 16 Tarnnummer Versiegelung in Prozent 1166 1167 1168 1169 1170 1171 1172 1173 1174 1175 1176 1177 1178 1179 1180 1181 1182 1183 1184 1185 1186 1187 1188 1189 1190 1191 1192 1193 1194 1195 1196 11 22 35 19 17 13 15 25 26 13 22 8 14 15 21 12 24 29 13 nicht Prüfbar 24 21 28 21 20 23 8 20 26 25 19 Studio Matthies, Berlin / 2. Rundgang 1111 Städtebauliche Aspekte Der neue Park wird aus der bestehenden Grünstruktur Berlins heraus entwickelt. Dabei ist die Wiederaufnahme des Generalszuges als zentrale Ost-West-Erschließung von besonderer Bedeutung. Anfangs- und Endpunkt sind platzartig erweitert und mit Bäumen überstellt. Von Norden her ist der Zugang über die neue Brücke möglich, der Zugang vor dem Spectrum am Tempelhofer Ufer wird platzartig gestaltet. Von der Yorckstraße sind drei Zugänge dargestellt. In beiden Parkteilen werden die bestehenden Blickbezüge in Nord-SüdRichtung freigehalten und durch Baumreihen unterstützt. Beide Realisierungs-Parkteile werden in ihrer Kontur durch eine dichte Gehölzpflanzung zur jeweiligen Stadtseite hin gefasst. Raumbildung Konzeptgemäß gibt es in beiden Parkteilen eine räumlich ähnliche Situation: große Wiesenflächen, Anhalter Feld und Potsdamer Feld ge-nannt, die von Gehölzstrukturen gefasst werden, die waldähnlich oder als Baumreihe entlang der Erschließungswege gepflanzt sind. Das Wäldchen im Zentrum der Gesamt-Parkanlage wird nach Westen, Süden und Südosten ausgedehnt. Am vorgeschlagenen Abgang des Generalszuges in den Park entsteht eine kleine offene Fläche. Leitidee Der künftige Park muss im konkreten und übertragenen Sinne offen, flexibel und dynamisch sein. Herausgestellt werden im Gestaltungskonzept aus den Flächenfiguren abgeleitet Brosche, Linse, Schmetterling und dynamische Ränder. Die Linsen sind mit Funktionen belegt. Der Symmetrie des Schmetterlinges zufolge, werden in beiden Parkteilen ähnliche Raumstrukturen und Gestaltungselemente eingesetzt. Erschließung Die Hauptwege in Nord-Süd-Richtung sind linear. Vom Schöneberger Ufer aus werden zwei Wege, einer davon streng baumbegleitet, nach Süden geführt. Eine mittige Parkerschließung führt beidseitig der Fernbahntrasse, im östlichen Parkbereich führen die Wege vom Tempelhofer Ufer bis über die Yorckbrücken hinaus nach Süden. Als Material werden Asphaltbeton, Stahlplatten, Charlottenburger Granitplatten und Natursteinpflaster genannt. Die weiteren Zugänge des Parkes liegen an der Westseite der vorgeschlagenen Verlängerungen der Straßenzüge. Entlang der Möckernstraße wir die bestehende Mauer nicht durchbrochen, aber eine vorhande Rampe zwischen Hornstraße und Wartenburgstraße genutzt. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Nutzungen Das Leitbild Brosche sieht vor, bestehende Qualitäten des Parkes, wie stillgelegte Gleise, Sukzessions-Biotope, Graffitis und nicht mehr genutzte Gebäude, so weit wie möglich zu belassen, gegebenenfalls zu sichern und partiell herauszuarbeiten. Das Leitbild Linse ordnet Räumen konkrete Nutzungen zu. Dabei sind im Schöneberger Parkteil im Norden ein Schmuckgarten, weiter südlich Spiel- und Sportplätze geplant. Im Übergangsbereich zur Gleisinsel werden Gärten für Anwohnerinitiativen vorgesehen. In den Linsen im östlichen Parkteil sind Spielnutzungen und Gleisgärten vorgeschlagen. Die Linsen im Bereich westlich der Ladestraßegebäude bis in den Flaschenhals werden als Aktivband zusammengefasst. Der nördlichste ist ein künstlicher Bombenkrater mit Spontanvegetation. Eine Cafénutzung in der Möckernstraße 42/43 wird geplant. Das Leitbild Dynamische Ränder ermöglicht eine sukzessive Entwicklung der geplanten Strukturen, so sind temporäre Nutzungen auf noch nicht bebauten Bereichen denkbar oder übernehmen Parkwege die Erschließung auch vor dem Bau des Generalszuges. Vegetation/ Ökologie Im Bereich des Wäldchens und im westlichen Parkteil werden die vorgefundenen Vegetationsstrukturen respektiert und erweitert. Im Bereich der östlichen Parkteile sind die erhaltenen Gehölzstrukturen grafisch unklar ablesbar, textlich vollständig erhalten. Historische Spuren/ Materialität Die Relikte der Bahnnutzung wie Gleisanlagen und Kopfsteinpflaster bleiben erhalten Die Mauern entlang der Möckernstraße werden als historische Spuren erhalten und werden nicht durch neue Eingänge unterbrochen. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Dieser Parkbereich ordnet seine Nutzungen und die Gestaltung der vorgefundenen linearen Struktur unter, die neuen Angebote werden in Linsen zusammengefasst. Eine Wiesenfläche im Prospekt des Ladestraßengebäudes bildet die große, weite Mitte des Parkteiles, der nach Westen hin vom Wäldchen begrenzt wird. Die Erschließung des Wäldchens ist bogenartig und nach Süden erweiterungsfähig. Die U-Bahntrasse der U7 zeichnet sich im Vegetationsbild ab. Die Form der Linsen ist durch eine Mauer nachgezeichnet, innenliegend sind teilweise organische, teilweise orthogonale Oberflächen dargestellt. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Dieser Parkbereich ist ähnlich wie der Anhalter Park mit großer Rasen- und Wiesenfläche, sowie seitlich angelagerten Nutzungslinsen gegliedert. Gehölzbereiche bilden die Raumkanten. Die Hauptwege umfassen das breite Rasenband. Ideenteil Der Museumsvorplatz ist im Bereich des Überganges zum Anhalter Steg mit Bäumen dicht bepflanzt, der Be- 1111 reich vor dem Kopfbau der Ladestraße dagegen offen gelassen und nur durch zwei Bäume betont. Die Gleisinsel ist mit einem Bolzplatz und Gehölzgruppen strukturiert. Sportflächen sind im Bereich c orthogonal in einer Linse eingeordnet. Sie liegt am Rande des dichten Gehölzgürtels. Der Eingangsbereich Bülowstraße ist Auftakt des Generalszuges, zugleich aber auch Übergangsbereich des Nelly-Sachs-Parkes in den Park am Gleisdreieck. Die Gestaltungselemente sind auch hier Linsen und Baumreihen. Das Gelände des Flaschenhalses ist analog zu der Parkfläche des Wäldchens gestaltet, das Anhalter Feld zieht sich im östlichen Bereich bis zur Monumentenbrücke. Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Im Bereich des Tunnelmundes ist die vorgeschlagene Bepflanzung technisch aufwändig. Teilweise sind die Gehölze zu dicht an den Gleisanlagen angeordnet. freilich Landschaftsarchitektur, Meran - Italien / 1. Rundgang 1112 Städtebauliche Aspekte Bremsblöcke im Park nehmen die in Ost-West-Richtung aus der Stadt auf den Park treffenden Verbindung- en und Beziehungen auf. Sie stellen sich als breite Bänder dar, die durch Baumhaine gegliedert sind. Integriert sind Wege, Spiel- und Sportflächen, Ruheplätze, Gastronomiegärten … Von den Bremsblöcken führen Rampen auf das niedrigere Niveau der umgebenden Stadt. Die übrigen Zugänge am östlichen und westlichen Parkrand sind ebenfalls als Rampen ausgebildet. Raumbildung Die Raumkanten der östlichen Parkhälfte sind geprägt durch lang gestreckte Gehölzflächen entlang der Möckernstraße und dichte Gehölzbestände entlang der Fernbahntrasse. Im westlichen Parkteil werden die Raumkanten des Parks durch blühende Kleingehölze zur Schöneberger Stadtseite, durch lang gestreckte Gehölzflächen entlang des Baufeldes Yorkdreiecks und durch einreihige Baumpflanzungen entlang des NordSüd-Weges definiert. Im Inneren liegen großzügige Wiesenflächen. Leitidee Das Konzept für die Neugestaltung des Parks am Gleisdreieck erhält den Charakter des Areals (…). Die gestalterischen Eingriffe sind klar definiert und verstehen sich als neuer Entwicklungsschritt in der Entwicklung des Gleisdreiecks: Gleiswege verbinden in leichten Schwüngen Nord und Süd; Bremsblöcke verstärken die Ost-West-Beziehungen, bieten Verbindung und Aufenthaltsorte. Erschließung Mit Ausnahme des Zugangs in Verlängerung der Kreuzbergstraße, nehmen die Verfasser die in der Auslobung empfohlenen Zugänge auf. Weitere Zugänge werden an der Kreuzung Yorckstraße - Ecke Katzbachstraße, von der Yorckstraße in den Flaschenhals und auf die westliche Gleisinsel angeboten. Es werden sieben Yorckbrücken als Wegeverbindung genutzt. Die Nord-Südund Ost-West-Verbindungen folgen unterschiedlichen Gestaltungsmerkmalen: In leichten Schwüngen führen Gleiswege in Nord-Süd-Richtung durch die beiden Parkhälften. Die Wege verzweigen sich und führen an anderer Stelle wieder zusammen. Zur Orien-tierung ist die Hauptachse durch eine begleitende Baumreihe markiert. Die Hauptachse wechselt östlich der Fernbahntrasse in die benachbarte Parkhälfte. Fahrradund Fußwege werden direkt nebeneinander mit unterschiedlichen Belägen geführt. Die den Generalszug aufnehmenden Bremsblöcke werden bis an die Fernbahn herangeführt. Gemäß bestehenden Höhenpunkten überbrückt der Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung vom Platz an der Bülowstraße kommende Bremsblock einen Höhenunterschied von ca. 4,5 m bis zur Fernbahntrasse. Der Bremsblock in der östlichen Parkhälfte verläuft niveaugleich. In die Bremsblöcke eingespannt ist die geplante Fuß- und Fahrradbrücke über die Fernbahntrasse. Hauptwege sind mit Asphalt, Nebenwege mit wassergebundener Decke ausgeführt. Nutzungen In die Bremsblöcke werden Spiel- und Sportnutzungen integriert. Im Ostteil des Parks, südlich des Generalszuges, bietet die Bahnhofslounge mit Sitzbänken und Wiesenflächen einen Ort zum kurzweiligen Entspannen, der Bahnhofsplatz einen Ort für Feste und Aktionen und die Blumenséparées einen Ort zum totalen relaxen und ausklinken. Vegetation/ Ökologie Ein blühender Staudengürtel umschließt das erhaltene Wäldchen von Süden und Osten und fungiert als Pufferzone. Blühende Kleingehölze im westlichen Parkteil, die Baumhaine entlang der Bremsblöcke und die geplanten Blumenséparées im östlichen Parkteil bilden weitere Schwerpunkte der geplanten Neubepflanzungen. Historische Spuren / Materialität Die vorhandenen Bahnhofsrelikte und Strukturen in der östlichen Parkhälfte sollen gesäubert und durch eine extensive Gestaltung und Nutzung betont werden (z.B. mit der Bahnhofslounge, dem Bahnhofsplatz, Gehölzbändern oder dem Blumenséparées). Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Am Nordrand des Wäldchens wird der Bremsbock durch das Wäldchen geführt. Der Mittelteil des Blocks wird hier zum Waldboden und nimmt so die vorhandenen Gehölze auf. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Zwischen den Bremsblöcken und den randständigen Kleingehölzen ist der ehemalige Potsdamer Güterbahnhof mit großzügigen Wiesenfeldern, den Bahnwiesen ausgestattet. Sie ermöglichen eine freie Bewegung und offenes Spiel. Ideenteil Die Neugestaltung des Museumsvorplatzes sieht eine großzügige Treppen- und Rampenanlage vor. Bauminseln lenken zum westlich gelegenen Hauptweg. Ein zweiter Weg führt auf östlicher Seite an den Lagerschuppen des Museums vorbei. Im Flaschenhals soll der bestehende Charakter der verwilderten Stadtnatur erhalten bleiben. Ein mehrfach verzweigtes Netz führt durch den Flaschenhals hindurch. Die für Sportflächen vorgehaltenen Flächen im Südwesten auf der Schöneberger Seite sind als Wiesenfeld dargestellt. Auf den benachbarten Gleisinseln sind Kleingärten und Hundeauslaufflächen vorgesehen. 1112 Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Entgegen der Vorgaben verlaufen auf einem Teil der unterirdischen Fernbahntrasse Alleebäume und im südlichen Bereich der unterirdischen Trasse der U 7 liegt eine neue Gehölzanpflanzung. Das Spielangebot im westlichen Realisierungsteil unterschreitet die geforderte Flächengröße. Es sind keine Bolzplätze verortet. RMP Landschaftsarchitekten, Bonn / Engere Wahl 1113 zeugnisgebenden Gleisruinen und der extensiv neu bepflanzten Parklandschaft. Städtebauliche Aspekte Die sieben Parksteige bilden, analog zur Typologie des Bahnsteigs, erhöhte, längliche, architektonische Elemente, die unterschiedliche Programme modular und flexibel in sich konzentrieren. Die Parksteige lagern sich am Rand der Quartiere an und formulieren zusammen mit den Hauptwegen eine punktuelle und lineare Fassung des Gebietes. An den Parkzugängen reichen die Ruderalflächen bis an die angrenzenden Quartiere heran. Die vorgesehen Eingänge werden alle, bis auf den an der Yorckstrasse realisiert. Raumbildung Das Wettbewerbsgebiet wird in seiner Heterogenität anerkannt. Die Verwendung des punktuell wiederkehrenden Parksteig-Motivs gliedert und akzentuiert den gesamträumlichen Zusammenhang. Der gestalterische Rahmen für unterschiedliche Programme wird durch die ähnlichen Abmessung, Struktur und Materialität der Steige erreicht. Es entstehen definierte Rauminseln im offenen Park. Leitidee Die Arbeit trägt den Titel Park- Steig ein Das Konzept basiert auf einer Adaption des Bahn-Themas. Die Spannung zwischen der zu erhaltenden und entwickelnden Wildnis und den intensiv gestalteten und nutzbaren Parksteigen stellt das Entwurfprinzip dar. Die Planungsphilosophie basiert auf der Setzung intensiver Parkkonzentrate -den Parksteigen- auf die Ebene der spontanen Vegetation, der Erschließung Der gesamte Park wird durch drei Wegekategorien vernetzt. Hauptwege binden die umgebenen Quartiere und Freiräume an den Park an, indem sie aus der Nord-Südrichtung seitlich in die Quartiere und anderen Parkteile verschwenkt werden. Die zweite Wege-Kategorie schließen die angrenzenden Wohnquartiere an die Hauptwege an. Die dritte Kategorie stellen informelle Trittpfade durch die Fläche der Spontan-Vegetation dar. Sie sollen durch Pflanzungen gelenkt werden. Die Hauptwege etablieren ein neues Schienennetz, welches die sieben Parksteige anbindet, ihr Kurs wird von neuen Signalen geleitet. Die Signale werden als künstlerisch gestaltete vertikale Elemente als Zielpunkte und Merkzeichen in den Achsen der Hauptwege dargestellt. Die Querverbindung des Generalszuges ist in ihrem Querschnitt durch einen Rasenstreifen in zwei Geschwindigkeiten geteilt, eine lang- Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung same Seite in 2m breiten Plattenweg für Fußgänger und eine schnelle in 2,50 m breiten Beton für Radfahrer und Skater. Die Brücke überspannt sämtliche Gleise und führt im Westen mit einem Nebenweg auf den Dennewitzplatz, der Hauptweg wird um 90° nach Norden verschwenkt. Zwei weitere Hauptwege führen über die Yorckbrücken nach Süden und nach Osten. Nutzbarkeit Die intensiv nutzbaren Parksteige können die geforderten intensiven Nutzungen für Sport und Spielflächen aufnehmen. Das Gestaltungsprinzip der Parksteige definiert einen Möglichkeitsraum für die Eigendynamik der Nutzungen. Es soll eine flexible, modulare Anpassung an die Wünsche der Bürger ermöglichen, um eine ständige Aktualität des Angebots gegenüber den sich ändernden Freizeitverhalten zu gestatten. Extensivere Nutzung sind auf den Ruderalflächen möglich, weitere intensive Nutzung werden auf den zentralen, von Hauptwegen eingefassten Flächen, Spielwiese im Westen und Gleisrasen im Osten, vorgesehen. Vegetation/Ökologie Der Erhalt und die Ausweitung der Ruderal-Vegetation ist in dem Großteil der Flächen vorgesehen. Das Wäldchens und der Flaschenhals bleiben weitgehend unangetastet. Die Sukzession soll als vorherrschender Vegetationscharakter weiterentwickelt werden und wird durch InitialPflanzungen befördert. Auf den Bürger-Steigen sind intensiv gestaltete Garteninseln und Parkbereiche vorgesehen, Bäume werden auch im Bereich der Steige dargestellt. Historische Spuren/ Materialität Die Neu-Interpretation der historischen Spuren im Ostteil ist wesentliches Entwurfsprinzip der Arbeit. Nur in den beiden intensiveren Wiesen- und Rasenflächen ist von einer Neuanlage der Oberflächen auszugehen. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Das Wäldchen bleibt erhalten, der zentrale Gleisrasen wird als intensiver Parkbereich entwickelt. Die für den Teilraum erforderlichen Programme des Parks können in den folgenden Elementen integriert werden: Der Spielsteig bietet siedlungsnahes Kinderspiel für das geplante Baufeld Möckernkiez. Der am geplanten Baufeld Möckernkiez gelegene Bürgersteig bietet intensive, siedlungsnahe Spiel- und Garteninseln an. Der am östlichen Rand des Wäldchens gelegene KunstSteig bietet intensiv gestaltete Aufenthaltsbereiche mit der Möglichkeit für Kunstausstellungen im Freien an. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Fernsteig und Bürgersteig beinhalten dichte Programme in Form linearer Plätze. Der Fernsteig westlich des Parkhauses bietet Nationengärten und temporäre Gartenräume an, er integriert außerdem die von der Bahn geforderten Rettungsplätze. Der Bürgersteig liegt östlich längs des geplante Flottwellquartiers und fungiert als Parkentrée zum Tempelhofer Ufer sowie als siedlungsnaher Parkraum. Der Sport-Steig bietet Kleinspielfelder sowie Skateboardanlagen und eine Streetball-Fläche an. 1113 Eine Spielwiese ermöglicht zusätzlich aktive Nutzungen in der Fläche. Alle übrigen Flächen bleiben extensiv und ruderal. Ideenteil Natursteig und Sportsteig sind als mögliche Erweiterung dargestellt. Die Brücke berücksichtigt die Trassen der S21 und die Stammbahn. Die Kontinuität des Entwurfmotivs für diesen Bereich wird analog zu der oben beschriebenen Gliederung dargestellt. Der Sportsteig zeigt eine mögliche Erweiterung der Flächen südlich der U2. Der Museumsplatz ist durch zwei Teilflächen untergliedert, die als Wasserflächen interpretiert werden können. Hundebereich und Anwohnerinitiativen auf der Gleisinsel werden nicht genannt, sind aber möglich. Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Eine Verantwortungsübergabe der Pflege und Unterhaltung an Nutzergruppen oder Stadtteilgemeinschaften zur Entlastung der Finanzen der Kommune wird im Text vorgeschlagen. Hierzu würde ein Parkmanagement erforderlich. TrB arquitectos, Sevilla - Spanien / 1. Rundgang 1114 Städtebauliche Aspekte Ein lockeres Baumdach überzieht das gesamte Parkareal und setzt dem Stadtraum einen eigenständigen Körper gegenüber. Durch ein 20 m breites Brückenplateau über den Landwehrkanal, eine weit gespannte Brücke im Verlauf des Generalszuges und ein Plateau über die Yorckbrücken ist der Park funktional in den übergeordneten städtischen Kontext eingebunden. Die weiteren Eingänge werden wiederkehrend durch kleinere Plätze markiert. Allmählich ansteigende Rampen, wie entlang der Möckernstraße, gewährleisten einen allmählichen Übergang aus dem Stadtraum in den Park. Die Blockränder der Baufelder an den Randzonen des Parks werden aufgelöst, in das Gitter eingeordnet und mit dem Park verzahnt. Am Eingang Dennewitzplatz erstreckt sich das Gitter bis in die Freiräume der Wohngebäude und schafft einen Übergang zu Nelly-Sachs-Park. Raumbildung Verschiedene neue, sowie den ehemaligen Bahngleisen folgende Linien, werden alle 40 m mit Quer-Linien parallel zur Yorckstraße gekreuzt. Dieses Gitter bildet für das gesamte Entwurfsgebiet das Ordnungssystem, durch das Nutzungen gesteuert werden. Das entstehende Erscheinungsbild nähert sich einer Struktur landwirtschaftlicher Parzellierung an. Das Gitter wird durch Blöcke aus 12 m breiten Pergolenrahmen ergänzt, die sich wie Scan-Streifen an der Ausrichtung der Querstreifen orientieren. Sie können unterschiedliche Funktionen haben (Sonnenschutz, Kinderspiel) und Baukörper integrieren (Bibliothek, Café, etc.). Die Pergolen bilden differenzierte räumliche Situationen, indem sie bestehende Baumgruppen und Wege mit ein beziehen. Leitidee Unser Vorschlag basiert auf der Idee, mit der Grundlage eines durch den ehemaligen Verlauf der Bahnschienen definierten Gitters einen weitläufigen ‚Raum für das Miteinander’ zu schaffen. Der Entwurf schlägt einen neuen Parktypus vor, der über ein festes Ordnungssystem Flächenansprüche steuert. Erschließung Aufgefächerte, parallele Wegelinien erschließen die einzelnen Parkteile. Sie folgen den Gleislinien oder simulieren neue. Ein Hauptweg auf einem ehemaligen Gleiskörper des Potsdamer Güterbahnhofes führt in den Grünzug an der S1. Der östliche Parkteil ist über vielfältige Wege an den Flaschenhals angebunden. Der Generalszug wird als schmaler Bogen über die bestehenden und geplanten Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Gleise gespannt und verbindet die beiden Stadtteile. Die beiden Parkteile werden in Nord-Süd-Richtung nicht miteinander verbunden. Der Gesamtpark wird über 11 Eingänge erschlossen. Ein neuer Eingang entsteht an der Yorckstraße östlich des Baufeldes Yorckdreieck. Nutzung Die Konfiguration des Parkes ergibt sich aus der Vielfältigkeit der Menschen, der Kulturen und der Generationen. Auf dem Gelände können Sport- und Spielplätze, Aufenthaltsplätze, aber auch bauliche Einrichtungen, wie Cafés und Biblotheken verortet werden. Das Ordnungssystem ist offen für Kleingärten. Vegetation/Ökologie Der vorhandene Baumbestand bleibt erhalten und wird, bis auf die Restriktionsflächen, durch lockere Baumsetzungen ergänzt. Die bestehenden Staudenflure werden vom Ordnungssystem überzogen, können aber auch, wie die Images zeigen, darin einbezogen werden. Es soll ein dynamisches Landschaftsbild entstehen. Historische Spuren/Materialität Die ehemaligen Gleise werden als Wege genutzt, die beispielhaft aus dem alten Gleisbett oder aus Holz bestehen. Entsprechend des Konzeptes gilt für das gesamte Gelände eine flexible Materialpalette. Lebendige Materialien zielen auf ein dynamisches Landschaftsbild. Sensitive Materialien umfassen Stoffe, die sinnlich zu erfahren sind wie Düfte und Farben, aber auch positiv interpretierte Phänomene, wie Bahngeräusche oder Kinderlärm. Passive Materialien enthalten ortstypische Materialien wie Granit, Kalkstein, Schiefer oder Feuerstein, aber auch Betonplatten mit exklusiv entworfenen Motiven sowie Asphalt. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Die vorhandenen Gebäude bleiben bestehen. Die Erweiterungsfläche des Museums wird in das Ordnungssystem mit einbezogen. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Der markante, bestehende Graben entlang der Fernbahn ist befestigt. Der Tunnelmund ist ab der U1 dem Ordnungssystem entzogen und mit einem einheitlichen Belag überzogen. Am Eingang Kurfürstenstraße sind zahlreiche befestigte Flächen gebündelt. Ideeteil Alle Flächen des Ideenteils sind in das Ordnungssystem miteinbezogen. Am Museumsvorplatz sind ergänzend an den beiden Eingängen in den Park befestigte Plätze ausgebildet. Die Gleisinseln sind in das Gitter integriert, die Vorbehaltsflächen nicht. Auf der geplanten Sportfläche südlich der U2 sind zahlreiche befestigte Flächen in das Gitter eingeordnet. Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Kosten der Arbeit sind nicht prüfbar. 1114 Falls die Ost-West-Brücke nicht gebaut wird, besteht zwischen den Parkteilen keine Verbindung. Es gibt keinen expliziten Nachweis für die geforderten Nutzungsflächen (Spiel, Sport, Hundeauslauf). Der Hauptweg führt über die Vorbehaltsflächen für die geplanten Bahnen. Die Containerbauten und andere Gebäude werden erhalten. Die neue Brücke über den Landwehrkanal entspricht nicht den Vorgaben der Auslobung. lehnhoff + partner, Stuttgart / 1. Rundgang 1115 Städtebauliche Aspekte Die Parkteile sind über die vereinbarten Eingänge an die angrenzenden Stadtquartiere angebunden. Die Plateaulage wird durch Baumreihen an den Parkkanten akzentuiert. Der Generalszug wird als Brücke in StahlGlaskonstruktion wieder hergestellt. Das gesamte Wettbewerbsgebiet wird in fünf Themenbereiche untergliedert: Technik (Museumserweiterung und nördlicher Eingangsbereich Tempelhofer Ufer), Event (Flächen südlich der Verladerampe), Gesundheit (Flaschenhals), Natur (Gleisinsel) und Sport/Spiel (Potsdamer Bahnhof und Fläche südlich der U2). Diese Bereiche untergliedern sich noch einmal in neun Themenparks (siehe unter Nutzungen). Raumbildung Die Raumfolgen sind im östlichen Parkteil durch geschwungene, im westlichen Teil durch gerade Wege verbunden. Die Raumstruktur ist kleinteilig und öffnet sich am See (westlich Verladegebäude) und an den Sportflächen (südliche U-Bahn-Trasse). Am westlichen Ende des Generalszuges wird die Topographie durch Kletter- und Rodelhügel modelliert (ohne Höhenangabe). Die Parkkanten sind durch Baumreihen gefasst. Erschließung Die Nord-Süd-Verbindung wird zwischen Schöneberger Strasse und Generalszug entlang der urbanen Mitte als 5 m breiter Hauptweg geführt. Weitere Hauptwege verlaufen an den Rändern entlang der Baumreihen. Die Nebenwege sind 3 m breit. An der Goebenstrasse wird ein zusätzlicher Eingang angeboten, ebenso am Debis Parkhaus. Leitidee Der Bürgerpark Gleisdreieck entwickelt seine Leitidee …aus dem Menschlichen „Dreigestirn“: die Energie, die Meditation und die Kreativität.“ Das Projekt wird eher als Strategiespiel, denn als Design aufgefasst. Nutzungen Nutzungsschwerpunkte liegen im Spiel- und Freizeitangebot und in den pädagogisch orientierten neun Themenparks: Ruhe und Beobachtungsräume finden sich im SukzessionsPark (Gleisinsel) und im MeditationsPark (südlich Verladegebäude). Ein Spiele-Park befindet sich im nördlichen Teil zwischen dem Debis Parkhaus und den Baufeldern. Ein Bionik- und ein Energie-Park sind räumlich des DTMB zugeordnet. Aus dem Wäldchen wird ein Wald-Park, nördlich davon befindet sich ein Wasser-Park. Die Sportflächen sind in einen Sport- Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Park intensiv (nördlich U2) und einen Sport-Park exteniv (südlich U2) unterteilt. Der Flaschenhals wird zum Gesundheits-Park und Kreativ-Park umgestaltet. Gastronomische Einrichtungen werden in Neubauten an der Dennewitzstrasse (Sportlertreff) und Eingang Hornstrasse (Biergarten am See) angeboten. Die hohe Zahl an Einrichtungen für Sport und Freizeitangebote, sowie die Wasseranlagen nehmen Bürgerwünsche auf. Vegetation/Ökologie Das Wäldchen wird zum Wald-Park mit Lehr- und Trimmpfad, Lichtungen und Grillplätzen. Eine Saumentwicklung scheint nur an der Westseite möglich. Eine Vielzahl an Bäumen wird neu gepflanzt. Historische Spuren/Materialität Die historischen Gleise werden nur in der Fläche zwischen Museum und geplantem Erweiterungsbau erhalten. Das alte Pflaster wird bis auf den Belag des Sonnenplatzes (nördlich Eingang Hornstrasse) aufgenommen. Ehemaliger Anhalter Bahnhof Ein großzügig gepflasterter Platz mit Wasserspiel erschließt den Bereich vom Tempelhofer Ufer. Das Wasserspiel wird über ein meandrierendes Band zwischen Museum und Erweiterungsfläche zu einem großen See geführt (Wasser-Park), der die Fläche südlich der Verladegebäude dominiert. Bis zum Rand des Wäldchens schließen sich Labyrinthe und ein Irrgarten an. Ehemaliger Potsdamer Bahnhof Der Eingang in den nördlichen Parkteil vom Schöneberger Ufer führt unmittelbar in den Bereich des SpieleParks. Südlich davon werden Sportflächen bis zur Trasse der U 2 angeordnet: Hartplatz, Beachvolleyball, Tennis etc. Ideenteil Die Gleisinsel wird zum Sukzessions-Park entwickelt und über Rampen von der neuen Brücke her erschlossen. In der Sportfläche finden sich ein See, der Bolzplatz, eine Minigolfanlage und ein Rodelhügel. Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint kritisch. Nicht eingehaltene Vorgaben sind: die Verwendung von Wasser/Wasseranlagen, Baumpflanzungen über dem Tunnelmund und die Auslichtung des Vegetationsbestandes (Wäldchen und Randvegetation). Die Spielflächen liegen nicht an den vorgegebenen Orten. Das Museumsgleis wird bis auf die Fläche zwischen Museum und Erweiterungsfläche entfernt. Der nördliche Rettungsplatz ist nicht freigehalten. 1115 Büro Rengers, Berlin / 2. Rundgang 1116 Städtebauliche Aspekte Das Leitbild ‚Grenzen Überschreiten’ steht für die Überwindung der stadträumlichen Barrieren zwischen den angrenzenden Bezirken und deren Öffnung zum Park hin, sowie die Einbindung von kulturellen und sozialen Initiativen in die Parkgestaltung. Zudem verweist das Leitbild ‚Reisen und Ankommen’ auf die Geschichte des Ortes und den Erhalt der vorhandenen Spuren. Raumbildung Es werden zwei umschlossene Parkräume gebildet. Hierbei stellt sich der Bereich auf dem ehemaligen Anhalter Güterbahnhof geschlossener dar, als der Parkteil auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof. Hier sind zwischen dem Rand aus Bäumen Durchblicke in den angrenzenden Stadtraum möglich. Prägend sind jeweils die zentralen Wiesenflächen. Erschließung Die Hauptwegeverbindungen sind gleichwertig dimensioniert. Die Diagonale führt vom Platz am Schöneberger Ufer in den Park, verschwenkt auf die östliche Seite der Gleistrasse und führt entlang der Gleise in Richtung Monumentenbrücke. Die Hauptverbindungen der beiden Parkteile binden jeweils an diesen Weg an. Die Querung der Bahntrasse ist als Brücke vorgesehen. Dieser ist in 3 Teilschritten (Brücke, Rampen, Verlängerung für S21) realisierbar. Die Plätze an den Parkzugängen sind durch die Bepflanzung und Materialwahl betont. Leitidee Grenzen überschreiten – Reisen, Ankommen und Ausruhen stehen als Metapher für die übergeordneten Ziele für den neuen Park auf dem Gleisdreieck Nutzungen Die Promenade begleitet den Generalszug auf Kreuzberger und Schöneberger Seite. Sie ist als Aufenthalts- und Kommunikationszone mit Schmuckpflanzungen und kleineren Spieleinheiten ausgestattet. Größere zusammenhängende Spielflächen sind jeweils auf die Parkteile verteilt. Auf dem westlichen Parkteil ist nördlich der U2 ein Bereich aus Spiel- und Sportflächen positioniert, südlich schließen die Kleingärten an. Auf den erhaltenen Gleisanlagen stehen Waggons. Sie dienen als Spielgerät, oder als mobile Aufenthaltsbereiche. Auf den Gleisen der Baulogistik wird ein Schlafwagenhostel, verbunden mit einem Speisewagen der Mitropa, vorgeschlagen. Weitere gastronomische Angebote sind südlich der Museum- Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung 1116 serweiterung und im Flaschenhals an der Möckernbrücke vorgesehen. Zudem sollen Infopunkte an den Parkeingängen positioniert werden. Standorte für Initiativgärten werden entlang des östlichen Parkrands und auf der Vorhaltefläche für die Sportplätze und der Gleisinsel angeboten. Hier liegt auch der Hundeauslauf. dem Baufeld am Möckernkiez Beachvolleyball gespielt werden, das Baufeld an der Flottwellstraße ist temporär begrünt. In dem Viadukt der S21 sollen Kleingewerbe, Ateliers und ein Trödelmarkt untergebracht werden. Galerien sind u. a. unter den Yorckbrücken und in dem Tunnel der S21 eingerichtet. Vegetation/ Ökologie Der Bestand wird erhalten und in Teilbereichen ergänzt. Die Baumpflanzung entlang der Flottwell- und Dennewitzstraße bildet die westliche Raumkante für den Park. Diese setzt sich nach Süden durch Baumgruppen fort. Die Bahntrasse ist durch Gehölzgruppen vom Park und dem Baufeld am Yorckdreieck etwas abgeschirmt. Das Wäldchen bleibt erhalten. Es ist als Schutzzone ausgewiesen. Die intensiven Staudenpflanzungen entlang der Ost-West-Achse markieren Plätze und Übergänge, wie z.B. an den Treppentürmen der Brücke über die Bahntrasse. Die Wiesenflächen sind extensiv bewirtschaftet. Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Die Sportfelder sind nicht in der dafür vorgehaltenen Fläche positioniert, hier verbleiben die Gärten. Die 10 KV-Leitung und der nördliche Rettungsplatz sind baumbestanden. Das Baufeld an der Flottwellstraße durch Öffnung zum Park verändert. Historische Spuren/ Materialität Der Erhalt und die Einbindung der vorhandenen Spuren ist Bestandteil des Gestaltungskonzeptes. So sind auch die vorhandenen Belagsflächen auf dem ehemaligen Anhalter Bahnhof beibehalten. Die Hauptwege sind befestigt und können ganzjährig von Skatern, Fußgängern und Radfahrern genutzt werden. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Die Ost-West-Querung ist über die Brücke im Verlauf des Generalszugs gegeben. Der Hauptweg vom Tempelhofer Ufer führt in einem Bogen über die zentrale Wiese, südlich des Wäldchens, auf die Hauptdiagonale. Das Museum für Verkehr und Technik liegt als eigenständiges Element im Park. Die Erweiterung ist über eine Brücke am Anhalter Steg an den Hauptbau angebunden. Die Mauer an der Möckernstraße ist am Eingang der Hornstraße auf Breite der Promenade geöffnet. Hier ist ein Wasserspiel vorgesehen. Die Gestaltung der Spielplätze orientiert sich insgesamt am Thema Bahn. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Die Parkzugänge an den Baublöcken sind als gestreckte Rampen in den Park geführt. Baumlinien deuten die Wegeführung und die zukünftigen Baufelder an. In Verlängerung der Lützowstraße ist das Baufeld zum Park hin geöffnet. Die Form des südlichen Baufeldes an der Dennewitzstraße ist mit Bezug auf die Achse der Schöneberger Straße geändert. Ideenteil Die Kleingartenanlage verbleibt in der Vorhaltefläche für die Sportplätze, der Hundeauslaufplatz ist entlang der Bahntrasse, östlich vom Baufeld am Yorckdreieck platziert. Der Museumsvorplatz ist als Schmuckplatz mit zwei Rasenparterres in Achse der Kopfbauten gestaltet. Im Flaschenhals ist am Zugang von der Kreuzbergstraße ein Spielplatz vorgesehen. Auch hier sind Waggons als Spielgeräte auf den erhaltenen Gleisanlagen geplant. Der Entwurf sieht umfangreiche Zwischennutzungen von Flächen und Gebäuden, als Sportplatz und Galerie vor. So soll auf ST raum a. - Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Berlin / 2. Rundgang 1117 Städtebauliche Aspekte Die Verfasser sehen in den historischen und gewachsenen Relikten des Gebietes (Geländeplateau, Bahnanlagen, Gebäude, vorhandene Vegetation) die entscheidenden Elemente für die Atmosphäre des Gleisdreiecks, die die Grundlage des Entwurfs darstellen. Der Park Anbahnung bezieht die städtische Umgebung durch den Erhalt der vorhandenen Sichtachsen (Fernsehturm, Potsdamer Platz, Dennewitz-Kirche) ein und nutzt diese als Orientierungsmöglichkeiten innerhalb des Parks. Die vorhandenen Strassenfluchten werden als Wege in den Park hinein geführt und dienen der Verknüpfung mit dem angrenzenden Stadtraum. Die Parkränder werden durch Baumhaine gebildet. Der Generalszug (Ost-West-Verbindung) wird mit einer Brücke als wesentliches Element zur Verbindung der Stadtteile herausgestellt. Er wird durch ein Spiel- und Sportband (im westlichen Teil) und den Quartiersplatz (im östlichen Teil) betont. Raumbildung Der westliche Teil des Parks behält seinen offenen, weiten Charakter. Hier sieht der Entwurf einen Wechsel von blühenden Wiesen und intensiv nutzbaren Rasenflächen mit Spielbereichen für verschiedene Altersgruppen vor, die entlang der Parkränder mit Baumreihen gefasst werden. Der Gehölzbestand am westlichen Rand wird zu einem Hain ergänzt, in dem Aufenthalts- und Spielbereiche möglich sind. Der östliche Teil des Parks ist geprägt von dem vorhandenen Wäldchen, das punktuell ergänzt wird. Ein Parkband mit Spiel- und Sporteinrichtungen (in der Verlängerung des Schuppens DTMB) stellt den Puffer zwischen den empfindlichen Waldbereichen und der durch lineare Baum- und Strauchpflanzungen gegliederten Wiesenfläche entlang der Möckernstraße dar. Leitidee Anbahnung Das vorliegende Konzept für den Park am Gleisdreieck wird die vorhandenen Spuren bewahren und in einem Parkkonzept integrieren, das einen starken Bezug zur vorhandenen und geplanten städtischen Umgebung aufnimmt. Erschließung Die Erschließung des Parks erfolgt über rampenartige Zugänge (16), die mit Klinkermauern und Toranlagen versehen sind und mit Lichtstelen beleuchtet werden. Der Eingang an der Bülowstraße wird durch ein Café belebt. Die vorhandene Einfassungsmauer bleibt erhalten und wird nur für die Zugänge unterbrochen. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Die beiden Haupteingänge im Norden werden als Eingangsplätze in den Park besonders gestaltet: • flach begrünter Stadtplatz am Schöneberger Ufer (Rettungsplatz) • repräsentativer Stadtplatz am zukünftigen Haupteingang des DTMB Das Hauptwegesystem besteht aus 3 Nord-Süd orientierten Promenaden in eingefärbtem Asphalt: • westlich der Fernbahntrasse entlang der Gleisinseln und der Stammbahn • östlich der Fernbahntrasse und östlich der Schuppen des DTMB als Verbindung zum Flaschenhals Die Yorckbrücken werden erhalten, 4 Brücken werden für die Überquerung vorgeschlagen. Der Generalszug stellt die wesentliche Ost-West-Verbindung dar, die durch eine Querung über den Tunnelmund als Stadtbalkon aus Betonwerksteinen mit Treppenanlagen ergänzt wird. Ein Netz von Nebenwegen (harz- oder wassergebundene Decke) verknüpfen die Parkteile untereinander. Eine Verlängerung vom Anhalter Steg wird im Verlauf der bestehenden Gleise (als Kiesfüllung) durch den Park und durch das Wäldchen geführt. Die Querwege im Wäldchen werden als aufgeständerte Stege hergestellt. Nutzungen Entlang der Promenadenwege sind Sitzbänke vorgesehen. Im Wäldchen werden künstlich wirkende Sitzmöbel aufgestellt. Die Gestaltung der Spielbereiche soll sich individuell aus den Themen und Ideen der Bürgerbeteiligung entwickeln, auf Vorschläge hinsichtlich Material oder Gestaltung wird bewusst verzichtet. Vegetation / Ökologie Der Erhaltung der vorhandenen Vegetationsstrukturen wird eine besondere Bedeutung beigemessen. Die ergänzende Gehölzverwendung orientiert sich am Bestand. Historische Spuren / Materialität Im östlichen Parkteil werden die Großsteinpflasterflächen zurückgebaut, bzw. als Spuren in das lineare Band aus Baum- und Strauchpflanzungen, die den Wiesen– und Kinderspielbereich gliedern, integriert. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Als Kreuzungspunkt des Generalszugs, mit der östlich gelegenen Nord-Süd-Verbindung entsteht ein Quartiersplatz mit Café im angrenzenden Schuppen. Der Schotterhaufen im östlichen Parkbereich soll erhalten bleiben und als Aussichtshügel entwickelt werden. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Der Rettungsplatz nördlich der U-Bahnlinie 1 wird als Stadtplatz hergestellt. Ideenteil Die Wiesenlandschaft wird südlich der U2 weitergeführt, hier wird ein Sportplatz vorgesehen. Auf den Gleisinseln werden die Freiflächen (Gartenbereiche, Hundeauslaufgebiet) durch Hecken gegliedert. Im Flaschenhals werden die Waldstrukturen erhalten und unterschiedliche Nutzungen untergebracht (Haltestelle für Museumsbahn am BVG-Depot, Stadtbalkon an der 1117 Kreuzberger Straße, Zugang zum Biergarten, langgestrecktes Spielband) Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Ein schmaler Parkweg wird als öffentlicher Weg über Flächen des DTMB geführt (Verlängerung Anhalter Steg). Der südliche Rettungsplatz wird in die Rasenfläche integriert, der nördliche Rettungsplatz wird teilweise begrünt. Die Pufferzone für das Wäldchen liegt teilweise im Bereich der freizuhaltenden Trasse der U7. Büsch Landschaftsarchitektur, Berlin / 2. Rundgang 1118 Städtebauliche Aspekte Der Park wird durch drei unterschiedliche Nutzungszonen gegliedert. Innerhalb des Gebietes des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs liegt der Waggon Park im Realisierungsbereich und der Bürger Park auf der Gleisinsel. Der Insel Park ist innerhalb des Gebietes des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs vorgesehen. Der Wald bleibt als große Figur im Park erhalten. Die Spangen sind als übergeordnete Querverbindungen im Park definiert: der Landwehrkanal, der Generalszug als zentrale Spange, die Yorckstrasse, das neue Holzdeck über den Flaschenhals und die Monumentenbrücke. Raumbildung Eine Baumallee zieht sich über die gesamte Länge der westlichen Parkgrenze und bildet eine klare Kante zu Schöneberg. Die Grenze zu Kreuzberg bleibt durch die vorhandene Mauer definiert. Gegenüber dem Tilla-Durieux-Park schiebt sich eine keilförmige, offene Rasenfläche vom Eingangsplatz bis zum Generalszug hinein. Im Waggon Park verstärken die Abteilsmodule die Längsrichtung der ehemaligen Gleise. Die topographisch gestaltete Bordüre (Rahmen der Inseln) verändert die vorhandene Raumstruktur im Bereich des Insel Parks. Die leicht erhöhte 37,5 Meter breite Promenade auf der Trasse des Generalszuges ist in seiner Längsrichtung in drei Sequenzen unterteilt. Das Gestaltungsband ist durch die Abwechslung von orthogonalen Baumhainen und lockeren Baumgruppen gegliedert, während das Flanierband frei bleibt. Das letzte Band ist seitlich von zwei Laufbahnen und in der Mitte von der Brücke über die Gleise besetzt. Der vorhandene Plateaucharakter des Areals bleibt erhalten. Leitidee Spangen: Die mangelnden Querungsmöglichkeiten in Ost-West Richtung werden durch die Ausformulierung unterschiedlicher Spangen thematisiert. Waggon Park: Als Ordnungsschema wird auf das abstrakte Bild des Güterbahnhofs zurückgegriffen. Bürger Park: Bürgergruppen bekommen eine Scholle, auf der sie nach einer Gestaltungssatzung einen Garten anlegen können. Insel Park: Der basiert auf dem Umgang und die In- Wertsetzung der Relikte früherer Nutzungen. Erschließung Die Haupt Nord-Süd-Verbindung ist in den Park integriert. Zwei parallele Wege zur Museumserweiterung führen weiter zur Yorckstrasse. Einer davon erstreckt sich bis zum Ende des Flaschenhalses. Die drei Eingänge an der Möckernstrasse bilden jeweils eine Platzsituation auf dem Straßenniveau. Diese so genannten Gartenhöfe werden Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung zusätzlich durch Gleditsien markiert. Am anderen Ende der Promenade befindet sich ein weiterer Gartenhof an der Bülowstrasse. Vier linear verlaufende Ost-West-Wege sind als Verlängerung der Straßenfluchten aus Schöneberg gestaltet. Drei davon enden mit einem Platz im Park. Die Erschließung des Parks erfolgt durch 16 Eingänge. Ein neuer Eingang wird an der Obentrautstrasse geplant. Acht der Yorckbrücken werden in den Entwurf integriert. Die zentrale Spange (aus wassergebundener Decke) verbindet alle unterschiedlichen Bereiche des Parks. Nutzungen Zwei Anlegestellen mit Aufenthaltsorten über dem Wasser sind am Landwehrkanal geplant. Im Gestaltungsband der Promenade werden Sportflächen, Bereiche für temporäre Aktivitäten und ein Veranstaltungsplatz, sowie Aufenthaltsgelegenheiten angeboten. Die östliche Grenze der Promenade zur Fernbahntrasse wird durch eine Ortbeton-Mauer als Kulisse gestaltet. Eine Ausblickplattform verschafft einen Blick über den Park. Unterschiedliche Nutzungsabteile definieren die Gestaltung des Waggon Parks. Skaterplätze und Aufenthaltsorte sind hier vorgesehen. Ein Fußballfeld ist südlich der U-Bahnlinie 2 geplant. Im Insel Park sind Spiel-, Sportnutzungen und ein Schulgarten vorgesehen. Vegetation/ Ökologie Der Zwischenraum (in-Between) im Insel Park wird von bestehender Ruderal-Vegetation strukturiert. Im Waggon Park bleiben die Obstbäume im Zwischenraum erhalten. Die vorhandene Vegetation in dem mittleren Teil des Parks erstreckt sich bis zum Flaschenhals hin. Historische Spuren/ Materialität Die Zwischenräume innerhalb des Insel Parks sowie der Museumsvorplatz werden mit vorhandenen Belägen der Ladestrasse gestaltet (mit Rasenfugen). Sämtliche Bordüren werden ebenso mit Bestandsmaterial gebaut. Die vorhandenen großformatigen Betonplatten werden als Belag für die Gartenhöfe verwendet. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Die topographische Einfassung aller Inseln wird in ihrer Materialität unterschiedlich behandelt. Bäume, Stauden, Gräser und Aufbruchsmaterialien werden dafür genutzt. Die Sport- und Spielinseln unterscheiden sich von den Erholungsinseln in deren Räumlichkeit. Die zuerst genannten werden leicht angehoben, die anderen leicht im Boden versenkt. Ein Teil des Waldes wird formell in den Insel Park miteinbezogen. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Die Nutzungsabteile werden im gesamten Areal verteilt und in unterschiedlicher Weise zueinander gesetzt. Ideenteil Eine neue Parzellierung unterteilt das Gebiet des Bürger Parks in verschiedene Felder. Jedes Feld kann einen 1118 Community Garden erhalten. Eine vorgegeben Hecke umrahmt jeden Garten und bildet einen einheitlichen Rand. Ein dichter Baumhain westlich der Museumserweiterung wird als Übergangsraum für Ausstellungen im Freiraum geplant. Auf der Monumentenbrücke sind Sitzmöglichkeiten in den Bestand integriert. Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Der Eingangsplatz am Landwehrkanal ragt über die Baufelder Flottwellpromenade. Die letzten zwei Bäume der Baumallee stehen auf der 10 KV Leitung. KuBus freiraumplanung, Berlin / 2. Rundgang 1119 Städtebauliche Aspekte Die Übergänge von der Stadt in den Park werden wie auch die Integration der Generalzugsbrücke zurückhaltend gestaltet. Die Anordnung der westlichen Spielflächen setzt die orthogonale Form der künftigen Bebauung an der Flottwellstraße fort. Abgeleitet aus der Figur des Tilla-DurieuxParks schiebt sich die platzartige Fläche eines urbanen Gleises vom Schöneberger Ufer aus weit in den Park hinein. Die Konzeption ist offen gehalten und kann auf sich ändernde Nutzerbedürfnisse reagieren. Raumbildung Die Gleiswälder an den Rändern und in der Mitte des Parks bilden das raumbildende Volumen im Kontrast zu offenen Wiesenflächen und erzeugen so ein Spannungsfeld aus Dichte – Weite – Dichte. Dem gegenüber stehen die fließenden Bewegungen der mittig liegenden Blüten-Gleise, die die geplanten Gleise der Gleisinsel nachvollziehen. Leitidee Das Bild der fließenden Gleiskörper wird zum übergeordneten Konzept der Gleis-Geflechte weiterentwickelt. Erschließung Es wird eine Unterteilung in schnelle Hauptwege (Asphalt, Beton) und langsame Nebenwege (Tenne) gewählt. Die teilweise von Baumreihen, teilweise von Gehölzstrukturen begleiteten 5 m breiten Hauptwege erschließen den Park in Nord-Süd-Richtung. Zwei Hauptwege beginnen am Platz am Schöneberger Ufer (Westpark), wovon der eine westlich zum Wannseegraben schwingt und der andere entlang der Fernbahngleise zum Flaschenhals geführt wird. Auch der Platz am Tempelhofer Ufer (Ostpark) ist Ausgangspunkt für zwei parallele, die Museumsgebäude an der Ladestraße tangierende die Hauptwege, die im Bereich des Flaschenhalses zusammengeführt werden. Die 670 m lange, von zwei Plätzen eingespannte Generalzugsbrücke, stellt die übergeordnete Ost-WestVerbindung her. Über 2 m breite Nebenwege werden die Eingangsbereiche an die Hauptwege angeschlossen. Weitere Nebenwege verlaufen am Rand des Parks bzw. erschließen das Wäldchen im Ostpark. Nutzungen Die Sportflächen im Westpark werden in Fortsetzung der geplanten Randbe- Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung bauung nördlich des Viadukts der U2 in einem Sport- und Spielpark angeordnet. Anwohnergarten und Hundespielbereich finden sich auf den Gleisinseln. Zusätzlich werden Spiel- und Liegewiesen angeboten. Der hainartige Gleiswald bietet Platz für extensive Nutzungen und spielerische Erkundungstouren. Das von Vegetation freigehaltene, 520 m lange und 13 bis 35 m breite urbane Gleis im Westpark soll vielfältige Freizeitnutzungen bieten. Begleitet wird das urbane Gleis am westlichen Rand von einem Sitz- und Spielelement (Fuge). Im Ostpark befindet sich die 215 m lange und 30 m breite Spiel- und Sportinsel in Fortsetzung der vorhandenen Gebäude an der Ladestraße. Die offenen Rasenflächen laden zum freien Spiel ein. In vorhandenen Gebäuden am Eingang der Hornstraße soll ein Gärtnerei-Markt untergebracht werden. Vegetation / Ökologie Das Wäldchen und die Bestände auf dem Flaschenhals werden erhalten und teilweise verstärkt. Ökologisch wertvolle Strukturen werden von Wegen nur tangiert, um eine ungestörte Entwicklung zu ermöglichen. Im Anhalter Garten am östlichen Parkrand werden ökologisch wertvolle Sukzessionsstreifen aufgegriffen und zu einem Naturgarten weiterentwickelt. Die Blüten-Gleise werden durch eine Ansaat von Wildstaudenfluren hergestellt, die durch die jahreszeitliche Wechselwirkungen Dynamik vermitteln sollen (Blütenrausch). Der sich nach Süden hin ausdünnende Gleiswald liegt im zentralen Bereich des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs. Historische Spuren / Materialität Die Spuren der ehemaligen Bahnnutzung im Ostpark wie Gleise und Pflasterflächen sollen erhalten und in die Gestaltung einbezogen werden. Im Westpark soll die Geschichte des Ortes durch die Anlage der Blütengleise weitergetragen werden. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Der Ostpark gliedert sich streifenartig in den Anhalter Garten und in die Spiel- und Sportinsel. Daran schließen das Wäldchen mit vorgelagerten Spiel- und Liegeweisen an. Im Anhalter Garten finden sich intensive und extensive Gärten, Bänke auf Gleisen und durch Wildstauden markierte Gleiswege. Eine langgezogene Rampe in der Achse des Generalszugs zieht sich vom Eingang Hornstraße zum Museumsplatz, der gleichzeitig den Auftakt zur Brücke über die Gleisanlagen bildet. Rechtwinklig einmündende Wege werden z.T. über Treppen angebunden. Das Museumsgleis wird südlich des Generalzugs in einen Weg integriert. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Das urbane Gleis zieht sich bis zum Tunnelmund der Fernbahn (Train-Spot) und stellt so einen langgestreckten, vollständig befestigten und multifunktional nutzbaren Platz dar. Der Train-Spot dient als Aussichtsplattform für die sich hier bündelnden Bahnlinien und Blütengleise. 1119 Parallel zum urbanen Gleis werden offene Wiesen in den Park hineingeführt, westlich begleitet von Baumreihen und vom Gleiswald, der wiederum den Sport- und Spielpark abschirmt. Ideenteil Von den Yorckbrücken werden 3 Brücken in das übergeordnete Wegesystem eingebunden, eins davon in Kombination mit dem Museumsgleis. Der Flaschenhals wird von einer neuen Ost-West-Brücke in Fortsetzung der Großgörschenstraße gequert. Südlich der Brücke wird entlang der Kreuzbergstraße ein Stadtbalkon als Zugangs-, Aussichts-, Aufenthalts- und Spielbereich angelegt, wobei entlang des Flaschenhalses eine untere- und eine obere Terrasse ausgebildet wird. Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint kritisch. Der Spiel und Sportpark im Westpark liegt z.T. außerhalb des Wettbewerbsgebietes. Das Museumsgleis wird z.T. als Weg ausgebildet. Glaßer und Dagenbach Garten- und Landschaftsarchitekten, Berlin / Engere Wahl 1120 Städtebauliche Aspekte Der neue Park wird aus der übergeordneten Grünstruktur Berlins entwickelt. Die Eingangsplätze im Norden werden als Stadtplätze entwickelt, zu den angrenzenden Wohnquartieren werden Anbindungen in Verlängerung der Straßenzüge geschaffen. Der Generalszug wird als Brückenbauwerk in den Entwurf integriert, er ist über ein Rampe bzw. Treppe an das innere Wegenetz angeschlossen. Die Yorkbrücken tragen teilweise Erschließungswege. Die Mauern entlang der Möckernstraße werden als historische Kanten erhalten. Raumbildung Es werden zwei Parkteile mit einer gegensätzlichen Atmosphäre geschaffen: große Wiesenflächen entlang der streng linearen, rhythmisierten Aktionsachse auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof, kleinteilige Raumstrukturen, die unter Einbezug der noch vorhandenen Vegetations- und Materialstrukturen entwickelt werden, auf dem ehemaligen Anhalter Güterbahnhof. Der Übergang zwischen den Parkteilen ist über ein baumbegleitetes Aktionsband östlich der Gleisanlagen geschaffen. Leitidee Der Entwurf entwickelt im östlichen Parkteil eine introvertierten und im westlichen Parkbereich einen extrovertierten Parkteil. Beide Parkbereiche stehen durch wiederkehrende Gestaltungselemente und Sichtbeziehungen miteinander in Verbindung. Erschließung Der Park ist von drei linearen Hauptwegen in Nord-Süd-Richtung erschlossen: westlich werden vom Schöneberger Ufer auf getrennten Wegen Fußgänger sowie Radler/ Skater geführt; die mittige Parkerschließung ist die Fortsetzung des Nord-SüdGrünzuges; und ein dritter Weg führt vom Anhalter Steg entlang der Freiflächen des Deutschen Technikmuseums über die Yorckbrücken bis in den Flaschenhals. Die Brücke des Generalszuges wird über eine Rampe bzw. eine Treppe angebunden. Dieser Weg ist aus farbigem Asphalt mit einem eingelegten Lichtband hergestellt. Die Eingangsplätze im Norden erhalten eine Oberfläche aus Natursteinplatten und dunkler Linierung. Einige Eingänge erfahren besondere Aufwertung, sie werden zur Überwindung des Höhenunterschiedes als sich erweiternde Rampenplätze entworfen und können gegebenenfalls mit Toren verschlossen werden. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Nutzungen In den Parkteilen sind unterschiedliche Nutzungsangebote geschaffen: westliche sind entlang der Aktionsachse sportliche Nutzungen konzentriert. Das Aktionsband selbst bietet entwicklungsfähige Flächen für verschiedenste Betätigungen und auch temporäre Ausstellungen. In der Verknüpfungslinie der beiden Parkteile entlang der Fernbahn-Strecke befinden sich langgestreckte Bereiche für Skater, ein Streetballfeld und Beachvolleyballfeld sowie drei Aussichtsplattformen. Am Tunnelmund ist die östliche Wand als Boulderwand für Kletterer ausgebildet. Die sich als Rasenstufen zu einer großen Wiesenfläche darstellende westliche Seite des Tunnelmundes bietet Möglichkeiten für Freiluftveranstaltungen (Kino, Open-airKonzerte). Der östliche Parkteil ist kleinteiliger gegliedert, mit den vorhanden Relikten von historischen Materialien werden neue Spielangebote kombiniert. In jedem Parkteil gibt es ein Parkcafé in einem vorhandenen Gebäude bzw. unter der Hochbahn. Bestehende Kleingärten werden teilweise erhalten, neue Gemeinschaftsgärten werden südlich der neuen Sportanlagen ausgewiesen. Im Bereich der Gleisinsel liegt ein umzäuntes Hundeauslaufgebiet. Vegetation/ Ökologie Der westliche Parkteil ist von offenen Wiesenflächen geprägt, die mit linearen Baumreihen entlang der Aktionsbänder und mit lockeren Baumpflanzungen verschiedener Breite zur Stadtseite hin gefasst sind. Im östlichen Parkteil überwiegen waldartige Strukturen. Innerhalb des Wäldchens sind die besonders schützenswerten Bereiche eingegrenzt. Historische Spuren/ Materialität Die Relikte der Bahnnutzung sind im Bereich des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofes in ihrer Linearität im Entwurf deutlich sichtbar. Für noch nutzbare Gebäude werden Nutzungen wie Informationszentrum, Jugend-Chill-Out, City-Lounge, Gärtnertreff oder Kinderwerkstatt vorgeschlagen. Das Museumsgleis wird integriert. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Dieser Parkbereich ordnet seine Nutzungen und Gestaltung der vorgefundenen linearen Struktur und der noch vorhandenen Vegetation unter, zusätzliche Angebote werden eingegliedert. Das Wäldchen erhält eine Pufferzone aus neu gepflanzten Gehölzen sowie ein Abschirmung der besonders wertvollen Bereiche. Nur wenige untergeordnete Wege queren das Wäldchen in Ost-WestRichtung, der Generalszug übernimmt die Hauptwegevebindung in dieser Ausrichtung. Die neuen Spielplätze sind nahe der Möckernstraße untergebracht. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Dieser Parkbereich schafft durch die mittige zentrale Wiesenfläche einen Weitblick innerhalb der Stadt. Die Wege liegen seitlich und sind von den intensiv zu nutzenden Flächen begleitet. Die zukünftigen Baublöcke werden durch Gehölzpflanzungen eingebunden. Ideenteil 1120 Der Museumsvorplatz erfährt eine intensive Gestaltung durch eine Dreiteilung: ein Podest für Exponate entlang des Tempelhofer Ufers, das zwischen zwei Treppenanlagen eingefasst ist, eine Platzfläche, die auch als Verkehrsfläche dient, sowie einen baumüberstandenen Platzbereich direkt vor dem Gebäude. Die Gleisinsel ist mit einem Hundeauslaufgebiet und Gehölzgruppen strukturiert. Die Sportflächen im Bereich c sind orthogonal in den Park eingeordnet und durch die Aktionsachse mit erschlossen. Im Eingangsbereich Bülowstraße entstehen terrassenartige Höhenabstufungen mit Gehölzgruppen. Die Yorkbrücken dienen als Grüne Brücken, das Gelände des Flaschenhalses ist analog der Parkfläche des Wäldchens gestaltet, ein Spielplatz und ein poetischer Ort sind vorgeschlagen. Eine zusätzliche Querung ist vorgeschlagen. Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Teilweise sind die Gehölze zu dicht an den Gleisanlagen angeordnet. Weidinger Landschaftsarchitekten, Berlin / 2. Rundgang 1121 Städtebauliche Aspekte Durch die vorgeschlagene serielle Geometrie mit einer Betonung der Ost-West-Richtung entlang der Achse des Generalszuges wollen die Verfasser den Hobrecht’schen Stadtkontext wieder herstellen. Von Osten kommend wird der Generalszug als großzügig gestaltete, breite Rampe in den Park geführt. Auf der westlichen Seite in Richtung Bülowstraße entsteht auf gleicher Breite eine Treppenanlage mit Rampe. Die Fern- und S-Bahntrasse wird von der Generalszugsbrücke überspannt Die seriell gegliederten Flächen treffen seitlich auf heterogene Stadtränder. Diese nehmen Einfluss auf die jeweils vorgesehene Gestaltung und Nutzung der benachbarten Flächen. Die Entwicklungs- und Nutzungsmöglichkeiten der Räume sind innerhalb des vorgeschlagenen Grundgerüsts durch Flexibilität gekennzeichnet. Raumbildung Die Räume im Park sind streifenförmig gegliedert. Neben der Achse des Generalszuges liegt in beiden Parkhälften eine große, offene Rasenfläche. Im Norden und Süden davon entstehen jeweils viele kleinteilige Räume. Leitidee Transformation der ‚Bahnwelt’ in eine serielle Struktur für den Park (…) Wir drehen die zukünftige Geometrie des Parks in Ost-West Richtung. Diese Drehung drückt die Raumwahrnehmung aus, die man beim Hinausblicken aus der fahrenden Bahn hat. Die ‘vorbeiziehende Stadt oder Landschaft’ stellt sich als Raumfolge dar. Erschließung Mit Ausnahme eines Zugangs auf Höhe des Nelly-Sachs-Parks nehmen die Verfasser die in der Auslobung empfohlenen Zugänge in den Park auf. Zusätzlich wird ein Aufgang von der Goebenstraße auf die Gleisinsel vorgeschlagen, und es werden vier der Yorckbrücken als Wegeverbindung genutzt. Im Park empfinden die Nord-Süd-Wege die Bewegung auf dem Gleis nach und entwickeln sich entlang leichter Richtungsänderungen. Einer dieser Wege liegt parallel zur Möckernstraße am äußersten Parkrand. Ähnlich wie beim Bahnfahren öffnen sich dem Spaziergänger nach links und rechts unterschiedliche Räume in rhythmischer Abfolge. Lineare Ost-WestWege nehmen die Richtung der angrenzenden Stadtteile auf, erschließen die seriellen Teilräume und binden an die Nord-Süd-Wege an. Vom zentralen Hauptweg im Nordwesten kommend, führt ein Abzweig auf die Wegeverbindung östlich der Fernbahntrasse in die benachbarte Parkhälfte. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Nutzungen Die großen Rasenflächen bieten Raum für informellen Sport, Feste, sonnen etc. Die kleinteiligen Bereiche bieten Raum für die geforderten Nutzungen wie Kinderund Jugendspiel, für Sport und für ruhige, zurückgezogene Nutzungen. Vorgesehen ist außerdem die Integration von community gardens, die Übernahme von Patenschaften für Bäume oder Pflanzungen und die Integration von spezifischen Spiel- und Sportwünschen. Die abschließende Fixierung des Raumprogramms soll allerdings erst nach der Begegnung mir den Interessensgruppen und im Verlauf des anschließenden Planungs- und Realisierungsprozesses erfolgen. Vegetation/ Ökologie Neben dem Erhalt von schönen oder ökologisch wertvollen Bäumen und Baumgruppen - als willkommene Störbäume bezeichnet - erfolgt die serielle Gliederung der Räume durch Gerüstbäume, die durch Akzent-Bäume kontrastiert werden. Einige der Flächen im südlichen kreuzberger Parkteil werden durch das Aufbringen von Substraten wie Sand und Schotter weiter abgemagert. Nicht heimische Baumpflanzungen sollen die Wildnis kontrastieren. Die Verfasser nennen dies: die Manipulation bestehender Flächenqualitäten. Zusätzlich wollen sie gänzlich neue Flächenqualitäten schaffen, wie z.B. mit der Anlage eines Rosengartens nördlich des Generalszuges. Auf den nördlichen Flächen der Schöneberger Parkseite ist wegen der geringen Bodentiefe die Anpflanzung von Weiden-Paravents vorgesehen – schnell wachsende Weiden, die alle 3 Jahre auf Stock gesetzt werden. Durch die Kombination der Gerüst-, Akzent- und Störbäume mit erhaltenen, manipulierten oder neuen Flächenqualitäten wollen die Verfasser neue Pflanzenbilder für den seriell komponierten Park erschaffen. Historische Spuren / Materialität Spuren der ehemaligen Bahnnutzung sollen z.T. erhalten bleiben. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Im nördlichen Bereich des Parks ist mit vielfältigen Spielund Aufenthaltsangeboten eine intensivere Nutzung vorgesehen als im südlichen Parkbereich. Dort soll vor allem die wilde Vegetation brachgefallener Bahnflächen thematisiert werden - z.B. mittels der Anlage von Schotterstreifen oder Magerrasen. Im Gehölzstreifen nördlich der Yorckbrücken liegt eine Kunstgalerie. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Neben dem gezielten Angebot für Kinder- und Jugendspiel auf Höhe der Kurfürstenstraße stehen die Räume zwischen den Weiden-Paravents und Gehölzstreifen einer informellen, freien Nutzung zur Verfügung. Ideenteil Der Museumsvorplatz am Tempelhofer Ufer ist Eingangsbereich zu Museum und Park. Für die westlich gelegene Freifläche am DTM (die Erweiterungsfläche) werden Räume zur Nutzung durch das Museum vorgeschlagen (z.B. den Museumsgarten) aber auch für Kinder und 1121 Jugendliche (z.B. eine Skatefläche). Auf der Gleisinsel entstehen kleinteilige Räume mit diversen Nutzungsangeboten wie z.B. ein Hundespielbereich, die community gardens oder ein Bolzplatz. Die westlich angrenzende Fläche mit Sportnutzungen kann in der Zukunft als eingezäunte Vereinssportanlage oder als uneingeschränkt öffentliches Sportangebot ausgestaltet werden. Im Flaschenhals wird das Thema der Wildnis brachgefallener Bahnflächen und die Schaffung neuer urbanen Pflanzenbildern fortgesetzt. Neben einem Ballspielrasen werden im Süden zwei Spielplätze angeboten. Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Im südlichen Bereich des Wäldchens werden vorhandene Gehölze entfernt und durch neue Gehölpflanzungen ersetzt. Die Machbarkeit der Weiden-Paravents über der unterirdischen Fernbahntrasse muß geprüft werden. Büro für Freiraumplanung Dipl.-Ing. Wolfgang Holste, Frickingen / 2. Rundgang 1122 Städtebauliche Aspekte Der Park verwebt sich mit dem Grünsystem der Stadt, er verbindet das südliche Grünband über die Papestrasse bis zum Südgelände und stellt nach Norden die Verbindung über den Potsdamer Platz zum Tiergarten und zur Spree her. Der dichte Gehölzbestand des Wäldchens und des Flachenhalses wird auf der östliche Flanke des Potsdamer Güterbahnhofs nach Norden fortgesetzt und somit zu einem zentralen Rückgrat des gesamten Parks zusammengefasst. Diese Struktur wird durch die Führung der Wegespange, welche über die Brücke des Generalszuges verschwenkt wird, unterstützt. Im Ergebnis wird eine gespiegelt achsen-symmetrische Gesamtfigur erreicht. Die Zugänge aus den Quartieren im Norden und im Westen werden durch Plätze geschaffen und die Wege geradlinig in das Gebiet hereingeführt. Raumbildung Eine Teilfläche des Potsdamer Güterbahnhofs wird als nach Westen gekippte Ebene ausgebildet. Das grüne Rückgrat fasst den sich nach Westen öffnenden Raum gegenüber dem Tunnelmund. Eine grüne Membrane aus lockeren Bauminseln kennzeichnet in beiden Randbereichen des Parks den Übergang zu Bebauung. Auf dem ehemaligen anhalter Bahnhof befinden sich kleinteilige Räume in der Membran, westlich davon liegt ein größere Lichtung. Leitidee Die Arbeit trägt den Titel Das Grüne Rückgrat Das Herzstück des Parks bildet das Grüne Rückgrat. Ein kompakter Gehölz-Körper in Nord-Süd-Richtung verbindet die beiden Parkteile, indem es die Bahn-Trasse umfängt. Der neue Park mit seiner Weite und Offenheit seiner Rasenflächen und den grünen Randbereichen bietet Raum für flexible Nutzungen. Erschließung Die Haupt-Erschließung erfolgt über die 8m breite Promenade. Diese Wegespange verschwenkt über die Brücke des Generalszuges, ihr Querschnitt wird in zwei Materialien ausgeführt: Splittmastixasphalt und Gussasphalt mit Splittabstreuung. Eine direkte Nord-Süd-Verbindung geht vom nördlichen Eingangsplatz am Schöneberger Ufer, östlich entlang der Bahn-Trasse, zum südlichsten Punkt des Parks im Flaschenhals. Der Eingang von Nelly-Sachs-Park ist nicht dargestellt. Auf der Höhe des Generalszuges befindet sich eine direkte Ost-West-Verbindung zwischen Bülow- und Hornstrasse, verbunden durch die von einem Pylon getragene Brücke. Die Wege aus den angrenzenden Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung 1122 Quartieren werden geradlinig in den Park verlängert. Geschlängelte Nebenwege erschließen weitere Bereiche des Parks. Vier der Yorckbrücken werden in das Wegesystem eingebunden. Bahn-Trasse an. Die eingelagerten Spiel- und Sportfelder werden als horizontale Einschnitt in der geneigten Fläche dargestellt. Die Spielfelder liegen südlich des Eingangsplatz der Kurfürstenstrasse. Nutzungen Er werden in beiden Teilbereichen sowohl kleinteilige Räume für stille wie auch offene Flächen für aktive Nutzungen angeboten. Eine Platzanlage mit Spielplätzen befindet sich in der Rasenfläche vor dem Eingang zur Kurfürstenstraße. Ein weiterer Platz mit Spielangeboten liegt vor dem Eingangsbereich an der Hornstrasse. Große Liegewiesen im jeweils Inneren der beiden Teilbereiche lassen vielfältige Nutzungen zu. An der süd-östlichen Spitze der Museumserweiterung wird eine CaféNutzung im Park vorgeschlagen. Ideenteil Das Prinzip der geneigten Rasenfläche mit eingeschnittenen Feldern wird auch in Bereich der geplanten Sportfelder fortgesetzt, hier sind drei weitere große Sportfelder vorgesehen. Der Museumsvorplatz wird als eine große gepflasterte Platzfläche gezeigt. Die Fläche Gleisinsel wird als nutzbarer Gartenbereich dargestellt. Im Bereich des Flaschenhals können sich die Besucher zwischen den Relikte der Bahnanlagen als Abenteuerspielplatz den Weg selbst suchen. Die Hauptwegeverbindungen sind jedoch in beiden Bereichen dargestellt. Die Flächen für Anwohnerinitiativen und Hunde sind berücksichtigt. Vegetation/Ökologie Das Grüne Rückgrat bedingt große Volumen von neuen, zusätzlichen Gehölzpflanzungen. Das Wäldchen bleibt erhalten, die Wegeführung durch das Wäldchen wird als behutsam genannt. Lockere Baumstellungen bilden eine Membran zur westlichen und östlichen Grenze des Parks. Historische Spuren/ Materialität Die Spuren der Bahnanlagen werden anhand des vorhandenen Stellwerkhäuschen und des Erhaltes der Gleisfragmente thematisiert. Zwei Brücken der Yorkstrasse werden in das Wegesystem integriert. Das Museumsgleis ist dargestellt. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Das Gelände ist insgesamt durch einen ruhigen, naturnahen Charakter geprägt. Die vorhandenen Gleise sollen zum Großteil erhalten werden. Teile werden der Sukzession überlassen, andere bestehende Gleise werden als Einfassung zum Wegebau genutzt. Der Eingang Hornstrasse wird als lange Rampe mit grünen Böschungen nach Westen in den Park geführt und mündet mit steinernen Böschungen in einer Platzfläche, hierin sind tiefer liegende Plätze als Multifunktionsflächen angelegt, die Kanten werden durch Sitzstufen ausgebildet. Die Großpflaster-Strukturen der Bahnanlage werden aufgenommen und ergänzt. Spielfelder für Boule und Volleyball oder Sukzessions-Gärten sind genannte Nutzungsbeispiele für die Felder. Der Zugang zur Yorckstrasse zwischen den Brücken wird durch die Einbindung der vorhandenen Rampe ermöglicht. Der östliche Teil der nördlichen Stützwand der Yorckstrasse wird weggenommen, durch eine Weite Böschung wird der Park bis auf das Straßenniveau herunter geführt. Der Hauptweg wird über vier Brücken in den Flaschenhals weitergeführt. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Das Gelände wird durch das kompakte Grüne Rückgrat nach Osten zur Bahn und zur urbanen Mitte hin gefasst. Der westlich angrenzende Siedlungsrand wird durch lockere Gehölzstellung gefasst. Die kammartige Erschließungsstruktur umfasst Rasenflächen, die zwischen Kurfürsten- und Bülowstrasse- nach Osten ansteigend- geneigt sind. Sie schließen niveaugleich an die Plätze der Eingänge an und steigen bis zu einer Höhe von 4 Meter als schiefe Ebene in Richtung Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Die Gehölzflächen über dem Tunneldeckel und in den Abstandsflächen der Bahn stehen im Konflikt mit den Auflagen der DB. WIRTH + BIRKENBEUL Landschaftsarchitekten BDLA, Berlin / 1. Rundgang 1123 Städtebauliche Aspekte Der Park ist über besonders gestaltete und ausgestattete Eingänge und einer Wegeverbindung im Verlauf des Generalszugs in den übergeordneten Stadtraum eingebunden. Die Haupteingänge werden zu Plätzen ausgeformt und durch unterschiedliche Elemente markiert. Die neu gepflasterte Platzfläche am nordwestlichen Parkeingang wird von farbigen Lichtwänden eingerahmt. Der Museumsvorplatz ist durch eine erhöhten Fläche für Exponate markiert. In der Verlängerung der Schöneberger Straße bildet ein Platz mit grüner Mitte den Eingang zum Park. Mit Terrassen am Zu-gang Hornstraße wird auf die Topographie des Geländes hingewiesen. Ein differenziertes Wegenetz, das auf den historischen und städtebaulichen Strukturen basiert, erschließt und verknüpft den Park mit dem Umfeld. Raumbildung Lineare Baumpflanzungen und Bänke entlang der Hauptwege stellen den Bezug zu den früheren Gleisanlagen her und gliedern die Fläche in verschiedene Bereiche. Die Nutzungsflächen liegen überwiegend in den Randbereichen des Parks und an den Parkeingängen. Eine offene Wiesenfläche dominiert den westlichen Parkteil, Sukzessionsflächen den östlichen. Die Linearität des Geländes wird auch durch Strauchbänder aufgenommen, die parallel zu ehemaligen Gleisanlagen verlaufen. Ihre hölzernen Einfassungen nehmen die Maße alter Güterzüge auf und dienen für Sprayer als Leinwand. Der nördliche Teil des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs wird in eine klassische Parkfläche verwandelt. Das bestehende Wäldchen bleibt mit seinen alten Gleisanlagen und Lichtungen erhalten und wird nur durch einen Weg erschlossen. Leitidee Die zukünftigen Nutzer werden sich große Teile des Parks selbst erobern und aneignen, so dass neue Nutzungsgebiete durch den Gebrauch des Parks entstehen. Der Park soll auch an die Eroberung der Flächen durch die Natur erinnern. Erschließung Die orthogonale Wegestruktur ist wesentlicher Bestandteil der Entwurfsidee. Der westliche Hauptweg verläuft auf der Gleisachse des ehemalien Potsdamer Güterbahnhofes bis zur Anbindungsstelle an den Generalszug. In einer weiteren Realisierungsetappe kann er entlang der östlichen Grenze der Sportfelder über die Yorckbrücken bis zur Crellestraße Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung verlängert werden. Der die Parkteile verbindende Weg startet an der Schöneberger Straße und führt entlang der heutigen to-pographischen Situation in den Flaschenhals. Dorthin führen auch die beiden Wege, die den Parkteil des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofes geradlinig erschließen. Die Ost-West-Querung wird über einen mit gelben Granitpflaster besonders markierten Weg im Verlauf des Generalszuges gewährleistet, die als Generalszug-Brücke die Fernbahn quert. Am Übergang zur Brücke sind kleine Plätze ausgeformt. Es werden 4 Yorckbrücken als Übergänge genutzt. Der Gesamtpark wird über 16 Eingänge erschlossen. Der Eingang westlich des Yorckdreiecks ist temporär. Nutzungen Die Bürger sollen sich konzeptgemäß den Park selbst erobern. Eine durch eine Kita bereits genutzte Fläche wird durch einen Spielplatz aufgewertet. Als zusätzliches festes Angebot werden auf den Rasenflächen Holzpodeste angeboten. In beiden Parkteilen stehen Spielflächen und Spielplätze zur Verfügung. Auf dem geplanten Sportareal werden zusätzlich Skaterkurs und Halfpipes angeboten. Einer der Kinderspielplätze wurde an den Eingangsbereich am Dennewitzplatz gelegt. Im Flaschenhals liegen in Quartiersnähe ebenfalls zahlreiche Aufenthalts- und Spielflächen. Südlich des Zugangs an der Kurfürstenstraße befinden sich drei große Flächen für Gemeinschaftsgärten oder Schulgärten. Eine gastronomische Einrichtung in den ehemaligen Bahnhofsgebäuden belebt den Generalszug. Für den geforderten Gärtnerstützpunkt werden südlich des Eingangs an der Hornstraße zwei Gebäuden genutzt. Eingezäunte Hundewiesen sind westlich des Gärtnerstützpunktes und auf der Gleisinsel vorgesehen. Grillen wird nur an ausgewiesenen Orten zugelassen, z. B. in den Gemeinschaftsgärten und unter der U – Bahntrasse. Vegetation/Ökologie Das vorhandene Wäldchen und der gesamte Baumbestand entlang der Möckernstraße bleiben erhalten. Für Neupflanzungen werden überwiegend Pflanzen verwendet, die für brachliegende Bahnflächen typisch sind, wie Betula pendula, Gleditia triacanthus etc. Historische Spuren/Materialität Ehemalige Gleisanlagen werden als Relikte erhalten und durch die linearen Strauchpflanzungen betont. Die Wege bis auf den Generalszug bestehen aus kunststoffgebundenem Material, untergeordnete Wege aus wassergebundener Wegedecke. Die Eingänge sind mit Betonplatten und Granitpflaster markiert. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Eine große Rasenfläche wird westlich vom Wäldchen begrenzt und von den Hauptwegen und dem Museumsgleis durchzogen. Die Fläche westlich der Ladeschuppen ist als klassischer Park mit geschwungenen Wegen gestaltet. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Am nördlichen Ende des Parkteils erheben sich leichte Bodenwellen, durch die der Hauptweg geführt wird. 1123 Die Fernbahn wird mit linearen Strauchpflanzungen entlang der vorhandenen Böschungslinien abgepflanzt. Ideenteil Am Museumsplatz können Besucher selbst experimentieren. Der Platz wird durch eine Mauer zum Schöneberger Ufer abgestützt. Vom Generalszug führen zwei Treppen auf die Gleisinseln. Diese werden durch einen temporären Zugang über die Yorckstraße zusätzlich erschlossen. Die geplante Sportfläche ist von den zukünftigen Bahntrassen durch Gehölzpflanzungen und von der westlichen Bebauung durch eine Mauer abgeschirmt. Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Der mittlere Rettungsplatz erscheint nicht nutzbar. Der Tunnelmund ist in Teilen mit Bäumen bepflanzt. Der Hundeauslaufplatz ist nicht zusammenhängend nachgewiesen. Ein Hauptweg in den Flaschenhals führt über keine bestehende Brücke. Das Spielangebot auf der Fläche des ehemaligen Potsdamer Bahnhofes unterschreitet die geforderte Flächenmenge. Es gibt keinen Bolzplatz im östlichen Parkteil. Landschaft planen + bauen GmbH, Berlin / 2. Rundgang 1124 Städtebauliche Aspekte Der Kontrast Dichte/Weite und die Überwindung der Barrieren Fernbahn und Yorckstrasse sind die städtebaulichen Hauptaspekte des Entwurfs. Beide Parkteile werden dabei gleich behandelt: die poröse Vegetationsstruktur der Ränder wird konturiert und das Wäldchen klar begrenzt. So können die dazwischen liegenden großen Rasenflächen das Gefühl von Weite auf dem Plateau über der Stadt vermitteln. Eine linear geführte Wegeverbindung, sowohl in Nord-Süd-, wie in Ost-West-Ausrichtung, verbindet die Parkteile am Generalszug durch eine neue Brückenkonstruktion über die Bahn. Der Gehölzrahmen bildet nach innen die Kulisse für die Wiesen und nach außen die Kontur zur Stadt. Die mit Kirschbäumen bepflanzten Eingangsplätze sind identitätsstiftende Entrées Raumbildung Die gesamte Mitte ist offen und der Erfahrung von Weite über der Stadt vorbehalten. Die Ränder sind als lockerer Gehölz- und Wiesensaum definiert, in den Spiel- und Sportangebote integriert sind. Leitidee Der Erhalt der Weite und der einmaligen Vegetationsstrukturen, in Verbindung mit der Öffnung (…) einer einladenden, nutzerfreundlichen Erschließung (…) sind wesentliche Grundzüge des Entwurfs. Das Gleisdreieck wird aus dem Status der „Terra incognita“ erlöst. Erschließung Jeder Parkteil verfügt über eine 6 m breite Haupterschießung von Nord nach Süd. Auf der Schöneberger Seite verläuft er vom Eingangsplatz am Schöneberger Ufer mittig durch den Part, verschwenkt an der Pohlstrasse zum westlichen Rand und dann liniengerade bis zu einem neu angebotenen Eingang an der Goebenstrasse. So lange die Brückenverbindung über den Generalszug nicht realisiert ist, ist eine Verbindung entlang der Fernbahn (4 m breit) möglich. Im östlichen Parkteil führt der Hauptweg entlang der Ladehalle, verschwenkt am Generalszug nach Westen und parallel zum Wäldchen nach Süden bis in den Flaschenhals (über Brücke 11). Hauptwege sind in Asphalt (splittgestreut) ausgeführt, die Nebenwege als wassergebundene Decke. Die Hauptwege sind ca. 40 cm eingetieft (mit Böschung), um die Weite grenzenlos erscheinen zu lassen. Zusätzliche Eingänge werden an der Obetrautstrasse, an der Yorckbrücke 6, und an der Goebenstrasse angeboten. Haupt- und Nebeneingänge sind unterschieden. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Nutzungen Auf der als Forum benannten Rasenfläche können alle Arten der aktiven Spiel- und Sportbetätigung stattfinden. Die eher kontemplativen Freizeitnutzungen sind in den Gehölz- und Wiesensaum eingebettet. Ein Rundparcours über Haupt- und Nebenwege ist 7 km lang. Gastronomische Einrichtungen finden sich im Flaschenhals (Café am Stellwerk), an den Yorckbrücken (Café) und als Café Anhalt am südlichen Ende der Laderampe. Vegetation/Ökologie Das Wäldchen ist keilförmig in seiner Form beschnitten und am Brückenkopf des Generalszugs zu Gunsten der weiten Wiesenflächen unterbrochen. Die Randvegetation wird durch Neupflanzungen ergänzt. Kirschen bilden das Leitmotiv für die Eingangsbereiche. Historische Spuren/Materialität Verbleibende historische Bauwerke werden nachts durch Beleuchtung inszeniert. Die Gleisanlagen liegen wie Intarsien niveaugleich in der neuen Rasenfläche. Die Beläge am Anhalter Bahnhof werden aufgenommen. Ehemaliger Anhalter Bahnhof Der Gehölz- und Wiesensaum am östlichen Rand wird von einem Pfad der Wissenschaft durchlaufen. Drei Spielplätze sind eingelagert: nördlich der Hornstrasse ein Spielplatz der Schwerelosigkeit mit Spielobjekten wie Trampolin, Balancierstange oder Reisenschaukel. Am Baufeld Möckernstrasse liegen zwei weitere Kinderspielbereiche. Der Eingangsbereich an der Hornstrasse ist eingerückt. Kirschbäume und ein modularer Unterstand kennzeichnen diesen und alle anderen Eingänge. Ehemaliger Potsdamer Bahnhof Im Gehölzsaum an der westlichen Seite finden sich drei Kinderspielbereiche, ein Jugend- und Skatertreff unter der Trasse der U 2. Die Rampe der Fernbahn wird nach Osten und Westen mit Rasenstufen abgefangen. Lange Bänke begleiten den Hauptweg. Ideenteil Das Gelände zwischen Museum und dem Erweiterungsgebäude ist liniengerade mit 4 m breiten Wegen erschlossen. Auf der Gleisinsel ist der Hundespielbereich untergebracht. Auf der Sportfläche sind Felder für Streetball, Beachvolleyball und zwei Kleinspielfelder untergebracht. Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Nicht eingehaltene Vorgaben: keine Flächen für Anwohnerinitiativen, Baumstandorte südlich der U2 und im Bereich der 10 Kv-Leitung, Gehölze werden in den geschützten Bereichen entfernt, Überplanung der nördlichen Baufläche am Schöneberger Ufer, Zugang Katzbachstrasse über das Baufeld an der Möckernstrasse. 1124 treibhaus 02, Berlin / 2. Rundgang 1125 Städtebauliche Aspekte Unter dem Titel Invers sind zwei gegensätzliche Parkräume entwickelt. Das Gelände des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs ist als offene Wiesenfläche mit eingelagerten Erdformen geprägt. Diesem stehen ein geschlossener Gehölzbestand mit eingelagerten Lichtungen auf dem Gelände des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs gegenüber. Der städtische Horizont des Westteils erhält seinen Gegenpol in den introvertierten Räumen des Ostteils. Das Konzept kann in Baustufen umgesetzt werden. Raumbildung Eine Linie aus Baumpaketen markiert den westlichen Abschluss der Wiesenfläche auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof. Unter den Bäumen liegen bandartig angeordnete Wege sowie Spiel- und Aufenthaltsbereiche, die sich mit leichten Höhensprüngen voneinander absetzen. Die Einbindung der Bahntrasse erfolgt über 3 – 4 m hohe Erdformen. Sie erstrecken sich beidseitig der Gleisanlagen binden den Tunnelmund mit ein. Der östliche Parkteil ist, bis auf wenige Lichtungen, mit Baumpaketen überstanden. Sie überdecken die in der Fläche verteilten Spiel- und Aufenthaltsbereiche. Leitidee So unterschiedlich sich die Teile des zukünftigen Parks zeigen, so unterschiedlich werden sie behandelt. Zugrunde liegt hier die Überzeugung, gerade über die herausgearbeiteten Unterschiedlichkeiten und Besonderheiten eine gegenseitige Abhängigkeit herstellen zu können und so Zusammenhang zu schaffen. Erschließung Die zentrale Nord-Süd-Verbindung im Westteil ist Bestandteil des Flächenbandes und führt vom Schöneberger Ufer bis zu einem neuen Eingang westlich des Yorckdreiecks. An platzartigen Knotenpunkten des Bandes binden die Wegeverbindungen aus dem benachbarten Quartier an. Der Hauptweg vom Schöneberger Ufer zur Möckernbrücke löst sich im Ostteil von den Gleisen und wird mittig im Flaschenhals weitergeführt. Angedeutet ist die Verbindung mit der Ost-West-Achse, der Weg wird über die Erdformen auf das Niveau der Brücke angehoben. Der Hauptweg im ehemaligen Anhalter Bahnhof verläuft östlich der Museumserweiterung linear vom Museumsplatz bis zu einem Platz an der Monumentenbrücke im Süden. Zusätzliche Wegeverbindungen sind als Querungen des Parks in Ost-West-Richtung vorgesehen. 1125 Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Die Yorckbrücken bleiben erhalten. Teilweise sind sie baumbestanden. Nutzungen In dem Konzept der Gegensätzlichkeit der Parkteile sind die Nutzungen im Westteil entlang des Bandes zentral und in dem Ostteil dezentral organisiert. Sportflächen, Sonnenplätze, eine Rollbahn und Bewegungsflächen sind Teil der zentralen Achse. Sportflächen und Kleingärten aus dem erweiterten Programm sind westlich des Achse, in vorstrukturierten Entwicklungskammern aus Heckenelementen vorgesehen. Variierende Eigenschaften der Belagsoberflächen und unterschiedliche Vegetationsformen, sollen den Ostteil vielschichtig nutz- und erlebbar machen. Ein Veranstaltungsplatz unter Eschen, das Klettern im Kiefernwald und die Bürgergärten unter den Bestandsbäumen am Rande des Parks sind beispielhaft dargestellt. Vegetation/ Ökologie Der Bestand an Vegetationselementen bleibt erhalten und wird durch forstwirtschaftlich unterhaltene Baumpakete ergänzt. Sie bilden im Ostpark ein Patchwork aus Sukzessionsflächen, Kiefern- Tannenforst und Eschenhainen. Die Pflanzungen werden gelichtet oder es werden Felder insgesamt beräumt und neu gepflanzt. Die Bewirtschaftung könnte in Verbindung mit dem Museum erfolgen. Schmuckpflanzungen sind innerhalb der westlichen Achse möglich. Die offenen Bereiche sind als extensive Wiesenflächen vorgesehen. Historische Spuren / Materialität Bestandsflächen bleiben in dem Park erhalten und sind Bestandteil des Flächenmosaiks auf dem Gelände des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs und bilden das Hauptgerüst an versiegelten Flächen. Ergänzende Verbindungen sind als Pfade in das Gelände eingefügt. Die Nutzungen der einzelnen Bänder entlang der Parkachse im Westteil bestimmen die Belagsarten. So sind ein Sand- und Tartanband für Spiel- und Sportbereiche neben Holzplattformen und Asphaltbereichen platziert. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Ost-West-Verbindungen sind als Pfade durch das Gelände angedeutet. Die Parkmauer ist am Eingang von der Hornstraße aufgeweitet. Hier führen der Weg und eine Rasenfläche als Rampe auf das Parkniveau. Die Museumserweiterung ist durch Baumpakete umschlossen. Südlich ist eine Verlängerung des Museumsgeländes als Zunge in den Park geführt. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Die Erdformen erlauben Blickverbindungen zu wichtigen städtischen Bezugspunkten. Der Platz am Schöneberger Ufer ist aufgeweitet. Parkzugänge durch das Baufeld an der Flottwellpromenade sind als Rampen ausgewiesen. Ideenteil Der Museumsvorplatz ist mit einem Baumpaket bestanden, er ist beidseitig der Museumserweiterung an den Park angebunden. Im Flaschenhals sind Spielflächen an dem Zugang von der Kreuzbergstraße vorgesehen. Die Sportflächen sind unmittelbar neben der angrenzenden Bebauung positioniert. Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. TOPOS, Berlin / 1. Rundgang 1126 Städtebauliche Aspekte In der Gestaltung des Parks sehen die Verfasser eine Analogie zu den benachbarten Stadträumen. • Urbaner Stadtpark im Westen als Verbindung zur nördlich angrenzenden urbanen Stadt (Potsdamer Platz, Regierungsviertel) • Parklandschaft mit Wald, Sukzessionsflächen und alte Gleisanlagen im Osten als Verbindung zum Südgelände Die Verbindung zwischen den Bezirken Kreuzberg und Schöneberg wird als Brückenschlag mit Generalszug und Aussichtspunkten zwischen Hornstraße und Bülowstraße geführt. Zwei Treppentürme (Bereich Gleisinsel, östlich ICE-Trasse) mit Lift und Aussichtspunkt (ca. 12 m) sollen zu den identitätsstiftenden Merkzeichen des Parks werden. Die Parkränder zum angrenzenden Stadtraum werden durch einen Gehölzsaum gebildet (im Osten vorhanden, im Westen Neupflanzung). Entlang des vorhandenen Parkhauses werden sie durch eine breite Sitzmauer mit einer Baumreihe aus Säuleneichen gefasst. Leitidee Wie zwei Schienenstränge, die auf verbindenden Schwellen ruhen, wird der neue Park durch zwei „Gleise“, dem „Wald“- und dem „Wiesengleis“ geprägt, die durch ein System von Brücken und Wegen verknüpft und zusammengehalten werden. Raumbildung Der Entwurf des Parks greift die vorhandenen Strukturen und Qualitäten des Gleisdreiecks auf und entwickelt sie weiter. Daraus entsteht im Westen ein offener, weitläufiger Wiesenpark, das Wiesengleis, für das die weiten Blickbezüge, die querenden Brücken der U-Bahnen und des Generalszugs prägend sind und Raum für verschiedene Aktivitäten im Übergang zur Kurfürstenstraße geschafften wird (Kinder- und Jugendspielbereiche, Sport, Community-Gärten, Bewohnerforen). Im Osten wird der naturnahe Charakter des Parks mit den vorhandenen Waldflächen und den eingelagerten Sukzessionsflächen aufgegriffen und als Waldgleis entwickelt. Ruhe und Naturerlebnis stehen hier im Vordergrund. Der Puffer zum Wäldchen wird durch Aufenthaltsbereiche (Spiel, Sport, Bewohnerforum) hergestellt. Die Gleisinsel wird als topographisch bewegte Hügellandschaft ausgebildet mit Spiel- und Kletterbereich (westlicher und östlicher Teil) und Hundeauslaufgebiet (mittlerer Hügel). Durch ein differenziertes Lichtkonzept soll der Park auch in den Abend- Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung und Nachtstunden in seiner Gliederung erkennbar sein. Neben den Hauptwegen werden auch alle Brücken (U-Bahnbrücken, Yorckbrücken, Generalszugsbrücke) beleuchtet. Das Erscheinungsbild der Leuchten orientiert sich an Bahnschwellen. Die Hauptbeleuchtung erfolgt bodennah, eine zweite Beleuchtungsebene erhellt Bäume und hohe Sträucher. Erschließung Ein geradliniges Wegesystem übernimmt die Erschließung des Parks. Die Haupt Nord-Süd-Verbindungen sind der durch Säuleneichen betonte Korridor am Gleis (lineares Band östlich der ICE Trasse) und der erhöht liegende Stadtquai (östlich der ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs). Beide führen unter Nutzung von 5 Yorckbrücken bis in den Flaschenhals. Das Museumsgleis wird in den Stadtquai integriert. Weitere Nord-Süd-Wegeverbindung führen entlang der Stammbahn (am westlichen Rand des Wiesengleises) und zu den Gleisinseln (westlich der Fernbahn-Trasse). Linear verlaufende Ost-West-Wege dienen der kleinräumigen Verbindung im Park. Die Erschließung des Parks erfolgt über 13 Eingänge, die in einem einheitlichen Charakter als Rampen mit Eingangstor entwickelt werden. Die vorhandene Einfassung des Parks durch Mauern auf der Süd- und Ostseite wird beibehalten. Der Haupteingang zum Wiesengleis wird an der Schöneberger Straße als Platz in Form von weitläufigen Rasentreppen gebildet. Besonders hervorgehoben wird der Zugang zum Waldgleis im Bereich Yorckstraße (Yorckterrassen). Dafür werden in einem Teilbereich die vorhandenen Böschungen terrassiert. Nutzungen Die Aktivitätsbereiche (Spiel, Sport, Bewohnergärten) werden an den der Stadt zugewandten Parkrändern untergebracht. Vegetation / Ökologie Die Bepflanzung orientiert sich am Bestand. Die Baumreihen am Parkhaus und entlang der ICE-Trasse werden aus Säuleneichen gebildet. In den Bewohnerforen werden überwiegend Obstgehölze gepflanzt. Historische Strukturen / Materialität Die Wege innerhalb des Parks werden je nach Charakter und Lauffrequenz asphaltiert bzw. in Tenne ausgebildet. Die Großpflasterstrukturen im Bereich des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs werden erhalten. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Am östlichen Rand des Waldgleises (zwischen Museumsgleis und Möckernstraße) sind Bewohnerforen und Gleisgärten mit vielfältigen und flexiblen Nutzungsmöglichkeiten vorgesehen: • Erhalt der linearen Vegetations- und Großpflasterstrukturen und Nutzung als Flohmarkt, Treffpunkt, Veranstaltungsort mit Café in der ehemaligen Lagerhalle. • Angebot von linearen fahrbaren Sitzelementen (auf vorhandenen Gleisen). • Spiel- und Bewohnergärten, Sportangebote. 1126 Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Auf der geneigten Tunnelmündung wird ein Open-AirKino mit Veranstaltungsarena vorgeschlagen. Ideenteil In der Urbanen Mitte soll mit dem Platz am Gleisbogen ein attraktiver, besonnter Platz mit Cafés und Freizeitangeboten entstehen. Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Der Rettungsplatz am Schöneberger Ufer wird teilweise mit Bäumen und Rasen überstellt. Die Nord-Süd-Verbindung „Stadtquai“ schneidet das Möckernkiezbaufeld. Die geplante Säuleneichenallee entlang des DebisParkhauses kann im Bereich der 10 KV Leitung nicht gepflanzt werden. Lohrberg Stadtlandschaftsachitektur, Stuttgart / 2. Rundgang 1127 Städtebauliche Aspekte Der Entwurf bezieht sich auf die Infrastruktur der ehemaligen Personenund Güterbahnhöfe dieses Gebietes. Der Tilla-Durieux-Park und die Freiräume um das Tempodrom werden in ein größeres städtebauliches Konzept einbezogen. Als Verlängerung der o.g. Freiräume schieben sich zwei Freiraumschienen in das Wettbewerbsgebiet hinein. Der vorhandene Wald wird als große Grundfigur verstanden. An den Ost- und Westrändern werden zwei Quartiersparks gestaltet. Das Areal wird in zwei verschiedene Parks unterteilt: der Potsdamer Park und der Anhalter Park. Raumbildung Die vorhandene Plateauebene des Gleisdreiecks bleibt erhalten. Im Potsdamer Park strecken sich die 5 Meter hohen Rasenskulpturen des Tilla-Durieux-Park nach Süden und verwandeln sich in landschaftlichere Elemente. Vereinzelte Kiefern besetzen schrittweise die neue Topographie und verdichten sich langsam zu Baumhainen. Ein von einer Baumreihe begleiteter Weg bildet einen klaren Rand entlang der Schöneberger Parkgrenze. Zwischen diesem Weg und der neuen Topographie liegt das Wiesental auf Parkniveau. Zum Nelly-Sachs-Park hin werden Spielbaumhaine geplant. Die Raumbildung der Gleisinsel wird der Sukzession überlassen. Im Anhalter Park umfasst eine rechteckige Freiraumschiene die Anlage des Tempodroms, der Museumserweiterung und einen kleinen Bereich des Wäldchens. Der teilweise erhöhte Eingangsplatz der Museumserweiterung und die gegenüber liegende Anhalterterrasse bilden eine neue Raumsituation am Landwehrkanal. Die vorhandene Raumstruktur an der Kreuzberger Seite wird durch eine Überlagerung von Baumreihen verstärkt. Leitidee Beide Parks beginnen nicht erst südlich des Landwehrskanals, sondern dort wo die Kopfbahnhöfe standen, also am Potsdamer Platz und am Askanischen Platz. Der Weg nach Süden, stadtauswärts, ist auch ein Weg der Transformation. Die architektonisch geprägten Freiräume wandeln sich, werden landschaftlicher, also freier in ihrer Form, extensiver in ihrer Gestaltung und offener in ihrem Programm. Erschließung Der Generalszug beginnt mit einer Rampe an der Hornstrasse und erschließt in Folge den Platz am Spectrum. Ab diesem Punkt verdoppelt sich die Trasse des Generalszugs auf dem Parkniveau, da ab hier die Brücke, die sich bis zum Anfang der Dennewitzstrasse spannt, beginnt. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Vier Treppenabgänge verbinden den Generalszug mit der Gleisinsel und mit der haupt Nord-Südverbindung. Mit dem Bau der S-Bahn 21 wären die Erschließungen zur Gleisinsel weiterhin möglich. Die zwei parallelen Wege, welche die Freiraumschiene im Anhalter Park umrahmen, ziehen sich über die Yorckstrasse bis hin zum Ende des Flaschenhalses. Außerdem ist eine Nord-Südverbindung als Verlängerung der Schöneberger Strasse vorgesehen. Im Park sind 24 Eingänge geplant. Eine Rampe an der Möckernstrasse bleibt erhalten. Sieben Eingänge sind im Park neu gestaltet: einer an der Obentrautstrasse, einer an der Ecke Yorck-Goebenstrasse, zwei zum Parkbalkon im Süden und drei an der Yorckstrasse. Das Brückencarreé über der Yorckstrasse integriert fünfzehn Brücken und wird im Park beidseitig von zwei Wegen umrahmt. In Verlängerung der Straßenfluchten der angrenzenden Bezirke werden Querverbindungen im Park gelegt. Nutzungen Die geforderten Spielplätze werden in den zwei Quartiersparks geplant. Freies Spiel und Sport sind auf dem Wiesenbereichen vorgesehen. Ein Bereich für Garden Community und der Hundewald besetzen zwei der fünf Inseln auf der Fläche Gleisinsel. Diese werden von den Bürgern und Parkbesuchern mitgestaltet. Die Nutzung der Insel Neupfundland ist offen gelassen. In der intensiv genutzten Freiraumschiene im Anhalter Park, erschließen zwei Plätze einen offenen Rasenbereich. Vegetation/ Ökologie Im Potsdamer Park werden die Rasenskulpturen zu Rasendünen. Diese transformieren sich weiter zu Grasdünen. Im Anhalter Park wird das Wäldchen als Kulisse der eingeschnittenen Freiraumschiene inszeniert. Die Künstlichkeit der intensiv gepflegten Rasenfläche wird der Dynamik und Heterogenität des sich immer verändernder Waldes gegenüber gestellt. Der Vegetationsbestand am Anhalter Park bleibt grundsätzlich erhalten. Robinien, Paulownien und Götterbäume werden als typische Spontanvegetationsbaumarten bewusst in Reihen gesetzt. Die zukünftigen Trassen der S-Bahn 21 werden als Erschließung der Gleisinsel regelmäßig gemäht. Auf eine neue Gestaltung im Wald wird verzichtet. Historische Spuren/ Materialität Im Wald bleiben alle Gleisanlagen erhalten. Im östlichen Bereich des Anhalter Parks werden die vorhandenen Gleise und die Pflasterbeläge als historische Spuren im Entwurf integriert. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Eine sehr detaillierte Gestaltung zeigen die unterschiedlichen Angebote im Spielbereich. Eine modellierte Landschaft aus Tartan und Rasen ist für kleine Kinder geplant. In den verschiedenen Spielbändern für Kinder zwischen 3 und 10 Jahren wird ein Wasserband integriert. Ein altes Bahngebäude wird für Jugendtreffen umgenutzt. 1127 Gastronomie ist am Platz am Spectrum vorgesehen. Der südlichste Platz dieser Freiraumschiene wird durch Steinblöcke als Sitzgelegenheiten gestaltet. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Der befestigte Platz am nördlichsten Teil des Potsdamer Parks markiert den Eingang am Landwehrkanal. Die ICE Aussichtsplattform auf dem Eingang des Tunnels der Fernbahn ist in eine Querverbindung mit einbezogen. Ideenteil Der in der Gleisinsel parallele Weg zum Generalszug ist als temporärer gedacht. Der östliche Bereich an der Museumserweiterung ist als Ausstellungsfläche im Freiraum vorgesehen. Im Flaschenhals werden das Café Stellwerk und mehrere Spielflächen auf Parkniveau geplant. Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Die Wettbewerbsgrenzen sind im Baufeld Möckernkiez geringfügig überschritten worden. Ein Teil der Rasenskulpturen liegt auf dem Tunnel der Fernbahn. Das alte Bahngebäude bietet keine Möglichkeit einer Umnutzung (Container). Die neue Brücke über den Landwehrkanal endet auf dem Eingangsplatz am Schöneberger Ufer. landschaftsarchitektur kroitzsch, Gröbenzell / 1. Rundgang 1128 Städtebauliche Aspekte Die Übergänge von der Stadt in den Park werden platzartig gestaltet und durch Pyramidenpappel weithin sichtbar markiert. Der Generalzug ist die bestimmende Ost-West-Achse, betont durch zwei Plätze am Fuß des geplanten Stegs. Die Konzeption ist offen gehalten und kann auf sich ändernde Nutzerbedürfnisse reagieren. Raumbildung Die Ränder des Parks werden durch Baumreihen betont, gleichzeitig fassen die wegbegleitenden Bäume die zentralen, offenen Bereiche des Parks ein. Die Ausrichtung der Bäume orientiert sich an der radialen Struktur der ehemaligen und vorhandenen Bahnanlagen. Bis auf das vorhandene Wäldchen werden Baumund Gehölzstrukturen streifenartig angeordnet. Leitidee Die radiale Struktur der ehemaligen Gleisanlagen bildet in der Anlage von Baumreihen auf offenen Flächen die gestalterische Grundlage des Entwurfs. Dieses Leitmotiv wird auch im mittig liegenden Wäldchen in Form von Schneisen aufgegriffen. Erschließung Im Bereich des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs verläuft die übergeordnete Hauptwegsverbindung in Nord-Süd-Richtung vom Platz am Schöneberger Ufer als Spange beginnend entlang der Fernbahntrasse, über den ehemaligen Anhalter Güterbahnhof und die Yorckbrücken, zum Flaschenhals. Auf dem ehemaligen Anhalter Güterbahnhof wird die Nord-Süd-Hauptverbindung einerseits in Fortsetzung des Anhalter Stegs mit einem rechtwinkligen Versatz am Generalszug über die Yorckbrücken zum Flaschenhals geführt. Ein weiterer Hauptweg führt entlang der östlichen Parkgrenze ebenfalls zum Flaschenhals. Das Wegesystem bietet Schleifen, die sich zu unterschiedlich langen Rundkursen zusammensetzen lassen (Aufteilung z.B.: 3 m Tenne, 3 m Asphalt, 2 m Holzhäcksel). Die übergeordnete Ost-West-Verbindung verläuft als 580 m langer (optionaler) Steg im Verlauf des Generalszugs. Nebenwege sind nicht dargestellt, das Wäldchen (Natur der 4. Art) soll mit mikadoartig verlaufenden Stegen erschlossen werden. Die Eingänge an der Möckernstraße werden über Treppen angebunden, die vorhandene Rampe wird übernommen. Die Zugänge am westlichen Parkrand erfolgen über Rampen. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Nutzungen Im Westpark sollen die Wiesen zum Liegen und Spielen genutzt werden. Auf dem Platz nördlich des Viadukts der U1 werden Feuerstellen angeboten. Zwischen dem Viadukt der U2 und dem Generalszug finden sich ein Spielplatz und die Gärten für die Anwohner. Südlich des Generalszugs werden die Sportflächen angeordnet (Fußball, Streetball, Tennis, Beachvolleyball). Östlich davon liegt der Hundespielbereich. Im Ostpark konzentrieren sich die Spielangebote in einem Bewegungsband entlang der Möckernstraße und in einem Sand- und Wasserspielbereich südlich des Generalzugs. Ein Restaurant/Café mit Anschluss an den Platz am Generalszug wird in dem vorhandenen Gebäude an der ehemaligen Ladestraße vorgeschlagen. Vegetation / Ökologie Das Wäldchen und die Bestände auf dem Flaschenhals werden erhalten und durch Steg-Schneisen gegliedert. Die großen Wiesenbereiche sollen mit magerem Substrat versehen werden. Historische Spuren / Materialität Die Spuren der ehemaligen Bahnnutzung wie Stellwerke, Mauern, Gleise und Pflasterflächen sollen erhalten werden. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Der Ostpark gliedert sich in den Bereich des Wäldchens und in offene Wiesenflächen, die durch streifenartige Gehölzpflanzungen und Baumreihen strukturiert werden. Der Rand zur Möckernstraße und zum Baufeld Möckernkiez ist durch die Abfolge mehrerer platzartiger Eingangsbereiche und den begleitenden Weg intensiver gestaltet. Ein neuer Platz am Generalszug führt die vorhandenen Gebäude an der Ladestraße fort und bildet den Auftakt für die Brücke über die Bahnanlagen. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Den gestalterischen Schwerpunkt des Westparks bildet der großzügig dimensionierte Platz zwischen Lützow- und Pohlstraße (120 x 70 m), der durch Baumreihen gegliedert wird, die sich nach Süden fortsetzen. Zwischen dem Viadukt der U1 und dem der U2 finden sich als grünes Pendant die Gärten der Ruhe (225 x 25 m), deren bandartige Struktur stellenweise durch Hecken gefasst wird. Ideenteil Der Eingangsbereich Bülowstraße wird durch einen langgezogenen Platz mit Pappelreihen geprägt, auf dem die Brücke des Generalszugs mündet. Ein Café am Platz unter den Bahnbögen bietet gastronomische Angebote. Von den Yorckbrücken werden 2 Brücken in das übergeordnete Wegesystem eingebunden. Die linearen Baumstrukturen des Ostparks werden im Flaschenhals zur Betonung der Hauptwege fortgeführt. Die beiden seitlich verlaufenden Hauptwege treffen sich an einem Platz am Fuße der Monumentenbrücke. Der Flaschenhals wird von einer neuen Ost-West-Brücke in Fortsetzung der Großgörschenstraße gequert. Der Übergang zur Kreuzbergstraße am östlichen Rand wird platzartig gestaltet. 1128 Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Die Bäume entlang der Tunnelüberdeckung und im Bereich der 10 KV-Leitung können nicht gepflanzt werden. Der Querweg direkt am Tunnelmund (Fernbahn) ist wegen der unterschiedlichen Niveaus und bahnseitiger Restriktionen kaum zu realisieren. WW + architektur und management sàrl, Luxemburg / 1. Rundgang 1129 Städtebauliche Aspekte Der neue Park wird aus der übergeordneten Grünstruktur Berlins entwickelt. Dabei ist die Wiederaufnahme des Generalszuges als Ost-West-Erschließung von zentraler Bedeutung. Auf den Kreuzungspunkten entstehen als Landmarken jeweils 12 m hohe Türme. Zu den angrenzenden Wohnquartieren werden Anbindungen in Verlängerung der Straßenzüge geschaffen. Die Museumsachse quer durch den alten Postbahnhof soll über einen längeren Zeitraum hinweg realisiert werden, ebenso die Querung des Flaschenhalses. Raumbildung Als Leitbild für die ..Parzellierung des Gesamtgebietes dient das Leporello. Dieses gibt dem Gebiet ein Relief mit Hoch- und Tiefpunkten in den Faltungen, welche die Wege aufnehmen... Die entstehenden „Schollen“ haben unterschiedliche Größen, Neigungen und Höhen, jede Scholle erhält ihren eigenen Charakter entsprechend der zugeordneten Funktion... Auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof wird die Wettbewerbsfläche vollständig in Schollen unterteilt. Im Bereich zwischen den U-Bahnen ist östlich der Haupterschließung eine Raumstruktur aus Heckenkörpern im Abstand von etwa 10 m vorgegeben. Auf dem Gelände des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofes werden die Schollen ohne Neigungen entwickelt. Leitidee Der Park auf dem Gleisdreick ist ein grünes, offenes Herz inmitten der Stadt...Wir sehen unsere Aufgabe darin, dem Park eine klare Struktur zu geben ... Funktionalität und Flexibilität stehen ebenfalls für uns im Vordergrund. Als Leitbild für eine flexible Parzellierung des Gesamtgebietes dient das Leporello. Erschließung Die Erschließung des Parkes ist in unterschiedlicher Wegehierarchie organisiert: Die Magistrale führt auf getrennten Wegen mit wassergebundenen Decken Fahrräder und Fußgänger, die Gesamtbreite beträgt 20 m. Die aus den Teilbereichen entwickelten Nord-Süd-Verbindungen Anhalter Gleis und Potsdamer Gleis werden streng linear geführt, Rad- und Fußgängerverkehr werden getrennt, die Oberflächenbefestigung wird Asphalt für die Radler, sowie wassergebundene Wegedecke für die Fußgänger sein. Die querenden Wegeverbindungen als Verlängerung der Straßenanknüpfungen, sowie die diagonale Nord-Süd-Verbindung sind 5 m breit. Alle weiteren Erschließungswege werden als 2 m breite Stege schwebend geführt. Die Eingänge zum Park liegen an Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung den vorgeschlagenen Verlängerungen der umliegenden Straßen. An den Übergängen zum Park werden die Eingänge betont durch markante Erkennungszeichen, durch wiederkehrende Objekte (Bodenbelag, Betonstelen, Bepflanzung, Lichtobjekte). Nutzungen Durch die in beiden Parkteilen entwickelte strenge Schollenstruktur sehen die Verfasser ein großes Maß an Flexibilität der Nutzungen realisiert, da die Abmessungen auf die gewünschte Funktion zugeschnitten werden können. Je nach Thema ist das Mitgestalten der Bürger erwünscht. Dargestellt werden im westlichen Bereich Skulpturenpark, Blumenwiese und private Gärten. Im östlichen Parkteil werden die Schollen mit Spielangeboten für Kinder und Jugendliche genutzt, außerdem gibt es eine pädagogische Baumschule. Die Gebäude des Anhalter Gleises werden jetzt von Restaurants, Cafes, Kinderhorten, Kunstgalerien und Künstlern genutzt. In der Verlängerung nach Süden schließen sich Skaterbereiche und Felder für Basketball, Volleyball und Tennis an. Neue private Gärten werden südlich der neuen Sportanlagen ausgewiesen. Vegetation/ Ökologie Im Bereich des Wäldchens werden die vorgefundenen Vegetationsstrukturen erweitert. Der westliche Parkteil ist durch die auch als Lärmschutzgründen gepflanzten Hecken strukturiert. Entlang des Potsdamer Gleises und des Anhalter Gleises finden sich inselartig angepflanzte Gruppen von Birken. Das Robinienwäldchen erhält einen Pufferbereich mit Laubgehölzinseln, davor sind Liegewiesen geplant. Durch das Wäldchen führt ein Naturlehrpfad. Blumenwiese ist als Vegetationsbild häufig genannt. Historische Spuren/ Materialität Die Relikte der Bahnnutzung sind im Bereich des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofes deutlich sichtbar. Die Kinderspielangebote sind eingeordnet. Als Materialien werden Holz und Splitt, Schotterrasen sowie Wiesenwellen verwendet. Die Mauern entlang der Möckernstraße werden als historische Spuren erhalten. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Dieser Parkbereich ordnet seine Nutzungen und Gestaltung der vorgefundenen linearen Struktur und der noch vorhandenen Vegetation unter, zusätzliche Angebote werden eingegliedert. Das Wäldchen erhält eine Pufferzone aus neu gepflanzten Gehölzen. Die neuen Spielplätze sind nahe der Möckernstraße untergebracht, die Gebäude des ehemaligen Güterbahnhofes werden zu einer lebendigen Nutzungsvielfalt entwickelt. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Dieser Parkbereich schafft durch die Schollenstruktur ein entwicklungsfähiges Konzept für unterschiedlichste Nutzungen. Das Potsdamer Gleis ist mit seiner Möblierung exempla- 1129 risch dargestellt. Die zukünftigen Baublöcke werden durch Heckenpflanzungen eingebunden. Ideenteil Der Museumsvorplatz wird als Eingangsplatz in den Park bzw. in den aufgewerteten Gebäudebestand begriffen. Die Treppe des Anhalter Steges führt in der Breite von ca. 20 m auf den Platz und leitet die Besucher vom Potsdamer Platz her nach Süden. Eine Sportfläche mit 2800 qm ist orthogonal in das Schollenkonzept eingeordnet und durch den Hauptweg mit erschlossen. Der Eingangsbereich Bülowstraße bindet an die Magistrale an. Ein Pavillon sowie Lichtstelen sind für den Platz entworfen, der sein Pendant am Ostrand des Parkes an der Hornstraße findet. Auch hier sind Gehölzgruppen gepflanzt. Das Gelände des Flaschenhalses ist analog der Parkfläche des Wäldchens gestaltet. Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. L-A-E Landschafts- Architektur- Ehring, Bielefeld / 2. Rundgang 1130 Städtebauliche Aspekte Die Vollendung des Generalszuges geschieht in Form einer großzügigen, den Park überspannenden Rad- und Fußwegebrücke. Die Brücke beginnt sich von Osten dort über das Gelände zu heben, wo das Wäldchen beginnt, und sie reicht an ihrem westlichen Ende bis in die Freiflächen an der Bülowstraße hinein. Der Fußweg auf der Brücke liegt über dem zweispurigen Fahrradweg. Von dort besteht freie Sicht über den Park- und Stadtraum. In den Eingangsbereichen am östlichen Parkrand werden die Alleebäume aus den angrenzenden Straßenzügen fortgesetzt. Raumbildung Die linearen Strukturen der ehemaligen Bahnlinien finden sich in neu angelegten Grünzügen in Form von Baumreihen wieder - den baumgewordenen Güterzügen. Die ehemaligen Güterbahnhöfe unterliegen damit einer ästhetischen Metamorphose. Kontrapunkt zu den in Nord-SüdRichtung verlaufenden Grünzügen bilden die zwei in Ost-West-Richtung verlaufenden U-Bahn-Brücken und die Brücke des Generalszuges. Ein weiterer Kontrast bildet die Strenge der linearen Formen zu der Ungezwungenheit der urbanen Sukzessionswildnis. Leitidee Die Ankunft des Generalszuges verspätet sich um 144 Jahre. Der Entwurf beruht auf vier wesentlichen Aspekten: 1. Die Vollendung des von Hobrecht 1862 geplanten Generalszuges (…); 2. Die Entkopplung von schneller und langsamer Fortbewegung (…); 3. Der Erhalt der Altersspuren auf den historischen Gleisanlagen (…); 4. Die ästhetische Metamorphose der ehemaligen Güterbahnhöfe. Erschließung Die übergeordnete Erschließung erfolgt über die Generalszugbrücke in Ost-West-Richtung sowie drei Schnellwege in Nord-Süd-Richtung. Die Schnellwege sind in Asphalt ausgeführt. Die zwei äußeren Wege flankieren die intensiven Spiel- und Sportangebote entlang der westlichen und östlichen Randbereiche des Parks. Der mittlere Schnellweg wird am östlichen Rand der Fernbahntrasse in die andere Parkhälfte geführt. Spazierwege aus wassergebundener Wegedecke führen hauptsächlich durch Ruhebereiche der urbanen Wildnis. Sie laden zu Rundgängen durch den Park ein. Sämtliche in der Auslobung empfohlenen Zugänge sind in das Konzept integriert. Ein weiterer Zugang besteht südlich der Freifläche am Karlsbad, und es werden 2 Aufgänge von der Yorkstraße auf die Gleisinsel vorgeschlagen. Von den Yorckbrücken werden sechs Stück als Wegeverbindung genutzt. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Nutzungen Es erfolgt eine Trennung von Aktivitäts- und Ruhebereichen. In den Randbereichen des Parks sind Spiel- und Sportmöglichkeiten vorgesehen, während sich in der Mitte des Parks Räume für die ruhige Erholung konzentrieren. Gestärkt wird diese Nutzungstrennung durch die Unterscheidung zwischen Schnellwegen und Spazierwegen. Vegetation/ Ökologie Die vorhandenen Gehölzbestände bleiben bestehen und erhalten entlang ihres östlichen Randes eine grüne Pufferzone. Ergänzt wird der Gehölzbestand durch lineare Baumpflanzungen. Die versiegelte Fläche südlich der Lagerhallen des Technikmuseums wird großflächig mit Sedum begrünt. Historische Spuren / Materialität Die Altersspuren auf den historischen Gleisanlagen (wie z.B. Gleise oder Pflasterbeläge) sollen erhalten bleiben. Die vorhandenen Strukturen, werden aufgenommen, indem sich insbesondere am östlichen Parkrand neue Nutzungen in die alten Strukturen einfügen. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Südlich der Lagerhallen entsteht ein quadratischer Platz mit einer wassergebundenen Decke. Das innen liegende, kleinere Quadrat erhält einen Granitbelag. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Im Gegensatz zur benachbarten Parkhälfte mit vielen kleinteiligen Strukturen werden auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof großzügige Flächen für Spiel und Sport sowie Rasenflächen angeboten. Ideenteil Vom Museumsvorplatz am DTM führen Wege in den südlich angrenzenden Park. Auf der Erweiterungsfläche des Museums ist eine grüne Pufferzone mit Durchwegung vorgesehen. Im Flaschenhals dominieren Gehölzstrukturen. Mit Ausnahme der Wegeverbindungen und des Museumsgleises wird auf festgelegte Nutzungsangebote verzichtet. Die Gleisinsel ist mit einer großen Rasenfläche, einem Bolzplatz und einer Hundewiese nördlich des Generalszuges ausgestattet. Auf der westlich angrenzenden Fläche befinden sich Sportangebote für Tennis oder Hockey. ´ Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Die Durchgänge zwischen den Baufeldern an der Flottwellpromenade sind leicht verbreitert und das Baufeld im Möckernkiez ist geringfügig verkleinert. Auf der unterirdischen Fernbahntrasse verläuft eine Gehölzreihe. Der Hundespielbereich ist auf der Vorhaltefläche für Sport anstatt auf den Gleisinseln untergebracht. Es sind keine Gärten für Anwohnerinitiativen verortet. 1130 studio.eu, Berlin / 3. Rundgang 1131 Städtebauliche Aspekte Die Arbeit geht von einer Drei-Teilung des Parks in Anlehnung an den Bestandsstrukturen aus. Die Präsenz der vorhandenen Infrastrukturen einerseits und die sich ausbreitenden Natur anderseits werden im Konzept thematisiert. Es werden drei Parkidentitäten identifiziert: 1. Stadt-Park im Westen mit einen eigenständigen formalen dynamischen Charakter 2. Natur-Park in der Mitte mit dem dominierenden Bestand und zurückhaltender Gestaltung 3. Technik-Park im Osten mit der Gegenüberstellung und Entwicklung von Natur und Technik Die vorgefundenen Charaktere werden durch die Strukturen der Wegeführung und Vegetation unterstützt. Die spezifischen Charaktere des Ortes werden durch die gegebenen inneren Strukturen der Teilflächen entwickelt und interpretiert Die östlichen Eingänge werden nicht in Verlängerung der Straßen in den Park geführt, sondern werden sofort in Richtung der Gleisharfe abgelenkt und somit parallel durch die Fläche geführt. Leitidee Der Entwurf thematisiert das Verhältnis von wilder und kultivierter Natur und deren gestalterische Interpretation. Der Entwurf akzeptiert und unterstützt die Vielfältigkeit des Ortes und seiner geschichtlichen Entwicklung. Die vorhandenen Charaktere werden herausgehoben und verstärkt. Die gegensätzlichen Realitäten Natur und Technik fließen ineinander und überlagern sich in der zeitlichen Entwicklung. Raumbildung Der Entwurf prägt drei unabhängige Bereiche des Parks mit unterschiedlichen Strukturen, Geschwindigkeiten und Atmosphären aus. In den jeweiligen Bereich prägen Wege und Vegetationsstrukturen durch ihre im Westen dynamisch expressive und im Osten sparsam lineare Geometrien eigenständige Räume aus. In einer Reihe von Schemen und Schnitten werden unterschiedliche Grenzen und ihrer entwurfliche Bearbeitung dargestellt. In zwei Varianten wird im Schnitt gezeigt, wie durch eine Kombination von Böschung und Bestandsmauer der Höhenunterschied vom Park zur Umgebung ausgestaltet sein kann. In einer weiteren Reihe von Prinzipschnitten ist dargestellt, wie sich funktionale Teilräume durch Netze unterschiedlicher Höhe abgrenzen lassen. Erschliessung Die vorhandenen Infrastrukturen der Bahngleise werden als Geometrie für die Hauptwege teilweise übernommen und teils als neue Wege weichenartig, formal weiterentwickelt. 1131 Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Einmündende Nebenwege verbreitern die Breite und Kapazität der Hauptwege im Querschnitt. Die Querverbindung verbindet zum einen die Stadtteile und zum anderen die beiden Parkbereiche. Die Linienführung des Generalzuges verlässt jedoch die historische Achse. Alle Hauptwege sind mit Beleuchtung vorgesehen. Alle vorgesehenen Eingänge sind dargestellt. Nutzungen Der Stadt-Park im Westen bietet mit großen, offenen Bereichen und vielfältigen Wegeverbindungen eine maximale Offenheit für verschiedeneNutzungen. Hier können alle Spiel- und Sport-Programme untergebracht werden. Der Technik-Park im Osten bietet Aneignungen in kleinteiligen Räumen in und zwischen den Sukzessions-Reihen. Zwei Kinderspielbereiche sind extra als lineare Strukturen dargestellt. In der Fläche nördlich der Yorckbrücken wird eine gastronomische Einrichtung in einem Bestandsgebäude vorgeschlagen. Vegetation/Ökologie Die Geometrien der Baumpflanzung sind thematisch unterschieden, in bewegten Formen im Stadt-Park und linearen Strukturen als Ergänzung im Technik-Park. Für die Teilbereiche werden abgestufte Pflege- und Entwicklungskonzepte konzipiert. Im Naturpark soll die Sukzession durch Pflege gefördert werden. Im Technik-Park sollen die differenzierten Flächen- und Vegetationsmuster unter Berücksichtigung der Nutzung durch gezielte Pflege erhalten und entwickelt werden. Das Wäldchen wird vollständig erhalten, erschlossen und durch Pflege gestärkt. Historische Spuren/ Materialität Die meisten Wege des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs folgen den überlieferten Gleisspuren. Die Authentizität des Ortes soll durch Erhalt der gegebenen Strukturen herausgestellt werden. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Die Weiterentwicklung des Bestandes ist wesentliches Entwurfsmotiv für diesen Bereich. Laut Darstellung im Vertiefungsbereich bleiben alle vorhandenen Beläge erhalten. Distelfluren wechseln sich mit mehrschichtigen Bestandsgehölzbereichen ab. Parallel zu den Großpflasterflächen sind die neuen Wege geführt. Die linearen Kinderspieleinrichtungen beinhalten lineare Spiel- und Sitzbänke aus Holz. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Geschwungene Wegeführungen, begleitet von rhythmischen Schwüngen der Baumpflanzungen, schließen offene Wiesenflächen und Spiel- oder Sportbereiche für unterschiedliche Altersstufen ein. Insbesondere die freie Anordnung der Baumreihen öffnet Räume, die sich unabhängig vom Bestand entfalten. Als zusätzliches Element werden Bankreihen durch die Flächen als Schwünge, unabhängig von den Strukturen der Bäume und Wege gezogen. Die Wege entwickeln sich in unterschiedlicher Breite, trennen sich, schließen dadurch Flächen ein und münden wieder zusammen. In der Perspektive ist die Situation unter dem Viadukt der U2 als wellenartige Aus- differenzierung des Hauptweges gezeigt. Ideenteil Das Konzept der Dreiteilung wird im Ideenteil fortgesetzt, es ist eine geringere Intensität der Wegedichte dargestellt. In Bereich der geplanten Spielfläche werden weitere Sportfelder wie Tennisplätze, Tischtennisplatten und Basketballfelder gezeigt. Im Bereich der Gleisinsel bleiben zwei kleine und ein großes Bestandsgebäude erhalten. Die Wegeführung wird im Flaschenhals ebenfalls weichenartig wieder zusammen geführt. Im Flaschenhals wird der Bestand gezeigt, er wird dem Natur-Park zugeordnet. Am Tempelhofer Ufer ist ein Eingangs-Platz dargestellt. Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Die Auflagen der Bahn hinsichtlich Baumpflanzungen auf den Schutzstreifen, dem südlichen Rettungsplatz und der Tunneldecke werden nicht eingehalten. Anwohnergärten sind nicht ausgewiesen. Merz & Lange, Kenzingen / 1. Rundgang 1132 Städtebauliche Aspekte Eine 45 m breite Allee in der Verlängerung des Generalszugs stellt die wichtigste funktionale und räumliche Verbindung der Stadtteile Kreuzberg und Schöneberg und bildet das Rückgrat des Parks. Die Eingänge in den Generalszug, sowie der Museumsplatz und der Eingang am Schöneberger Ufer stellen Elemente mit hohem Wiedererkennungswert dar. Sie sind als Drehscheiben gestaltet, welche die Dimension der historischen Drehscheiben aufgreifen. Die als Einstiche bezeichneten, geradlinigen Rampen der Nebeneingänge verdeutlichen die Topographie des Parks. Raumbildung Die intensiv gestaltete Allee des Durch-Zugs besteht aus Rasenmulden und Schotten aus Cortenstahl. Sie endet an der Fernbahn und wird durch zwei Brücken parallel zu den Alleewegen über die Fernbahn geführt. Das Potsdamer-Park-Band wird von offenen Rasen- und Wiesenflächen durchzogen. Sie werden durch eine Naht aus Bandweg, geradlinigen Stichwegen und mit Hecken gerahmten Plätzen gegliedert und rhythmisiert. Stichwege und Bandweg werden von Baumreihen und einer Stützwand aus Cortenstahl beleitet. Nördlich der U 2 und auf der Gleisinsel sind inselartig Spiel- und Sportflächen eingeordnet, die durch lineare Baumreihen markiert werden. Im Zeit-Anhalter-Park beschränken sich die Entwurfsmaßnahmen auf die Nutzung bereits befestigter, bzw. bereits heute genutzter Areale entlang der Möckernstraße und auf Baumreihen entlang der Hauptwege. Darüber hinaus bleibt das Gelände weiterhin der Sukzession überlassen. Leitidee Das Gleisdreieck soll wieder für die Stadt zurückgewonnen werden. Die Umsetzung dieses Ziels basiert auf drei Hauptpunkten: Auf der klaren Profilierung einer Promenade auf der Achse des Generalszugs (Durch-Zug), der Schaffung räumlich offener, besonders gestalteter Zugänge, sowie auf der Integration vorhandener Charakteristika und Relikte des Areals in den Entwurf. Erschließung Die Dominante des Hauptwegenetzes ist der Durch-Zug. Während sein südlicher Alleeweg niveaugleich verläuft und die Bahn mit Treppen und einer Fußgängerbrücke überwindet, steigt der nördliche Weg als schnelle Verbindung für Radfahrer in langen Rampen an. 5 Meter breite Hauptwege in Nord-Süd-Richtung werden entlang ehemaliger Gleise gelegt. Sie dienen verschiedenen Bewegungstypen zur schnellen Erreichbarkeit so-wie der intensiven Bewegung. Der Galerieweg führt über das Baufeld Urbane Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Mitte in den Flaschenhals und verbindet beide Parkteile. Die Sonderformen Postweg und Yorckweg nutzen Durchgänge und führen über Baufelder. Es werden 4 Yorckbrücken als Übergänge genutzt. Der Gesamtpark wird durch 18 klar hierarchisierte Eingänge erschlossen. Tore an jedem Eingang ermöglichen ein nächtliches Abschließen. Nutzungen Der Durch-Zug ist die Flaniermeile des Parks. Der ZeitAnhalter-Park ist langsamen Nutzungen, wie Naturbetrachtung und Ausruhen vorbehalten, die Nutzungsangebote des Potsdamer-Park-Bandes sind auf intensivere Aktivitäten ausgerichtet. Die durch Hecken gefaßten Plätze dienen als Treffpunkte und älteren Personen als Orte des Spiels. Spielflächen sind als quartiersnahe inselartige Felder im gesamten Park zu finden. Ein Kleinkinderspielbereich ist am Nelly-Sachs-Platz im Ideenteil eingeordnet. Im Flaschenhals werden in Quartiersnähe weitere Spielangebote gemacht. Hundeauslauffläche und Anwohnergärten befinden sich auf den geplanten Bahntrassen. Die bestehenden Kleingärten werden erhalten, können durch Spiel- und Sportflächen ersetzt werden. Neben den Hauptverbindungswegen werden auch die Stichwege durch Lichtstelen erleuchtet. Bei den Durchgängen und den Yorckbrücken werden die Stelen horizontal als Deckenleuchten verwendet. Gastronomie ist im bestehenden Stellwerk PLW und südlichen Ende der Lagerhallen vorgesehen. Eine Besonderheit besteht in einer Wassertretanlage in einem ehemaligen Wartungsgraben. Vegetation/Ökologie Der Zeit-Anhalter-Park wird als Sukzessionsfläche erhalten, das Potsdamer-Park-Band dominieren verschiedene Wiesen und Rasenflächen. Der Durch-Zug, die Einstiche und Hauptwege werden mit jeweils unterschiedlichen Baumarten markiert. Für die Funktionsflächen werden bereits befestigte oder ökologisch weniger wertvolle Flächen genutzt. Historische Spuren/Materialität Relikte der Eisenbahnnutzung sind mit neuen Nutzungen belegt, wie z. B. die Stellwerke, der Wartungsgraben oder die ehemaligen Gleise. Die Farbigkeit der Materialien beige und rot–orange spielt auf die frühere Eisenbahnnutzung an. Neue Mauern werden daher aus Cortenstahl gefertigt. Die Wege sind je nach Funktion aus eingefärbten Asphalt, Pflaster und wassergebundener Wegedecke gestaltet. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Der Park soll stärker mit dem DTMB verknüpft werden. Dazu wird ein Museumscafé vorgeschlagen, das als Nebeneingang zum Museum fungiert. Die Ladestraße und die Museumsstraße werden im Wechsel als öffentliche Zugänge genutzt. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Die Aufschüttung des Golfabschlagsplatzes wird in die Ge-staltung mit ein bezogen. Das Gelände westlich des Bandweges liegt erhöht und wird durch eine Cortenstahlwand abgestützt. 1132 Ideenteil Die Yorckbrücken sind in das Lichtkonzept miteinbezogen. Der Flaschenhals wird in seiner bestehenden Struktur erhalten und entlang der Geländekante durch langgestreckte Spielflächen und einen Platz mit Gastronomie ergänzt. Auf der Gleisinsel werden, je nach Realisierungsfortschritt der geplanten Bahnstrecken, unterschiedliche Wegeführungen vorgeschlagen. Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Der mittlere Rettungsplatz ist überbaut. Der Tunnelmund wurde in seiner Topographie nicht berücksichtigt. Die 10 KV Leitung wurde mit Bäumen bepflanzt. Es führen Haupterschließungswege durch das Baufeld Urbane Mitte und das Yorckdreieck. Das Soll an Spielplätzen im Realisierungsteil auf dem ehemaligen Potsdamer Bahnhof ist nur in Teilen erfüllt. Die Fläche für Anwohnergärten ist zu klein. de Haën², Berlin / 2. Rundgang 1133 Städtebauliche Aspekte Ausgangspunkt für den Entwurf ist die historisch bedingte Nord-Süd-Ausrichtung in beiden Parkteilen. Die Berücksichtigung von Sichtachsen im westlichen Teil führt dort zu einer offeneren Struktur, während im Ostteil durch die vorhandene Vegetation ein dichterer Charakter herrschen soll. Eine Brücke überspannt die Fernbahn und stellt den Generalszug wieder her. Das Grundgerüst aus weiten Wiesenflächen (Westteil) und dichten Gehölzstrukturen (Ostteil) soll flexibel auf wandelnde Anforderungen reagieren können. Raumbildung Die oben genannte Differenzierung gliedert die unterschiedliche Raumstruktur: weite Räume auf dem Potsdamer Bahnhof, enge Räume und Rückzugsräume auf dem Gelän-de des Anhalter Bahnhofs. Das gewählte Thema der Lichtung wird in verschiedenen Varianten durchgespielt und schafft ein differenziertes Raumangebot. So zum Beispiel Übersicht im Bereich der Wiesenlichtung oder Kleinteiligkeit bei den versteckten Lichtungen (Eingang Hornstrasse) oder in den Gartenlichtungen im Bereich der Kleingärten. Leitidee Inmitten des dichten großstädtischen Gefüges bildet der neue GleisdreickPark im Zentrum der Metropole eine Insel der wohltuenden Leere: als Lichtung…. Erschließung Drei 6 m breite Hauptwege erschließen das Gelände in der Nord-SüdRichtung: vom Schöneberger Ufer entlang parallel zur Fernbahn bis in den Flaschenhals. Ein zweiter vom Eingang Möckernstrasse über die Yorckbrücke 27 ebenfalls in den Falschenhals. Beide sind asphaltiert mit Geh- und Fahrspur. Ein dritter Weg dieser Breite verläuft mit wassergebundener Wegedecke parallel zum Museumsgleis. Parallel zu den Baufeldern an der Flottwellstrasse und bis zu einem Eingang an der Goebenstrasse verläuft ein 5 m breiter, asphaltierter Weg. Die Hauptquerung in Ost-West-Richtung erfolgt über eine Brücke am Generalszug. Sie ist vom Eingang Hornstrasse bis zum Brückenbeginn als 20 m breite, baumbestandene Promenade ausgebildet. Weitere Ost-West-Verbindungen in den Parkteilen sind an den Yorckbrücken, an der Pohl- und Kurfürstenstrasse. Dort verläuft der Anschluss zur Nord-Süd-Verbindung über den Tunnelmund. Zusätzliche Eingänge bietet der Ent- Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung wurf an der Yorckbrücke 6 in den Flaschenhals an, an der Brücke 27, an der Katzbachstrasse und an der Goebenstrasse. Der vorgeschlagene Eingang Wartburgstrasse ist nicht markiert. Nutzungen Die Verfasser sprechen von einem räumlichen Grundgerüst (Thema Lichtungen), das vielfältige nicht festgelegte Nutzungen ermöglichen soll. Punktuell werden hochwertige Nutzungsangebote wie Spielbänder im östlichen Parkteil und Spielinseln in den Gartenlichtungen im westlichen Parkteil angeboten. Diese kontrastieren zum wildspontanen Charakter des Parks. Das Wegesystem soll Freizeitsport wie Skaten, Joggen, Radfahren, Spazierengehen ermöglichen. Offene Gärten für Aktivitäten der Anwohner liegen in den Sportflächen. Vegetation/Ökologie Die vorgefundene Gehölzstruktur wird erhalten und durch Neupflanzung von Bäumen und linearen Gehölzbändern aus einheimischen Laubgehölzen ergänzt. Der Verbindungsweg an der Fernbahn wird durch eine Reihe Säulenpappeln begleitet. Eschen markieren den Generalszug und die Eingänge. Die Gras- und Staudenfluren werden zu extensiv nutzbaren Wiesen- und Wildstaudenflächen weiterentwickelt. Historische Spuren/Materialität Durch einen äußerst sparsamen Eingriff in den Bestand bleiben historische Spuren wie Mauern, Gleise und Beläge weitestgehend erhalten. Ehemaliger Anhalter Bahnhof Das Thema der Lichtungen findet sich in diesem Parkteil im Wäldchen (Waldlichtung), am Generalszug (Wiesenlichtung), an der urbanen Mitte (Große Lichtung) und am Baufeld an der Möckernstrasse (versteckte Lichtung) wieder. Behutsame, lineare Gehölzbänder untergliedern die weiten Räume. Zwischen dem Eingang an der Möckernstrasse und dem Generalszug spannt sich ein 30 m breites Spielband mit Angeboten für Beachvolleyball, Streetball, Skaten und für betreutes Spielen. Eine Kletterlandschaft und Kleinkinderspiel sind direkt am Eingang Hornstrasse untergebracht. Ehemaliger Potsdamer Bahnhof Der westliche Parkteil ist bis auf die Randbereiche komplett freigehalten. Das Thema spiegelt sich in der Panoramalichtung wieder. Südlich der Baufelder an der Flottwellstrasse wird der Baumbestand zu den Gartenlichtungen entwickelt. Bolzplatz, Kletteranlage und Spielplätze sind darin inselartig eingefügt. Ideenteil Der Eingang an der Bülowstrasse wird zum baumbestandenen Stadtplatz entwickelt. Die südlich angrenzenden Kleingärten sind öffentlich durchwegt und um offene Gärten und für Anwohnerinitiativen einen Spielbereich ergänzt. Die Sportflächen bleiben frei von Sport. Lineare Baumreihen ziehen sich aus dem Park bis über den Museumsvorplatz an der Möckernstrasse. Der Flaschenhals bleibt bis auf die Durchwegung und Markierung am Stadtbalkon unverändert. 1133 Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Die Säulenpappeln entlang der Fernbahn sind nicht auf der gesamten Länge möglich. Der nördliche Rettungsplatz ist durch Baumpflanzungen nicht komplett freigehalten. Stadtraum.Gartenraum.Freiraum, Schwaigern / 2. Rungang 1134 Städtebauliche Aspekte Der Park ist in drei Bereiche unterteilt, die aus der vorhandenen Situation der Teilflächen, den befahrenen Bahntrassen auf dem Westteil (Rampenpark), den stillgelegten Gleisanlagen des Ostteils (Station Sehnsucht) und den ökologisch wertvollen Sukzessionsflächen im Süden (Gleispark), heraus entwickelt und benannt sind. Verbindendes Element ist die Große Grüne Welle, ein dichter Pflanzgürtel der sich vom Flaschenhals ausgehend, über die Bahntrasse und der Gleisinsel bis zu dem Baufeld an der Flottwellstraße erstreckt. Auf Seite des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs bildet die Welle einen dichten Gürtel zum südlichen und östlichen Parkrand aus. Raumbildung Rampenartige Aufschüttungen und Abgrabungen in Form von Bahndämmen bilden neue, begehbare räumliche Elemente innerhalb der offenen Wiesenfläche des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs. Teilweise markieren diese Erdformen den Verlauf der geplanten Gleistrassen von S 21 und Potsdamer Stammbahn. Sie entwickeln sich bis auf eine Höhe von ca. 3 – 5 m aus dem Gelände heraus. Auf dem Gelände des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs sind Zitate von Bahnsteigen und Plattformen als neue räumliche Elemente des Parks eingefügt. Lineare Baumpflanzungen unterstreichen die kleinteilige Struktur. Leitidee Das Gelände ist geprägt durch gegeneinander verschränkte Flächen und Elemente: Das Parkareal gegenüber der Stadt, ... die Verkehrsanlagen gegenüber der Topographie. Diese Verwerfungen finden sich als verbindendes Gestaltungsprinzip in allen Parkbereichen wieder. Erschließung In den Parkteilen befinden sich drei Promenaden, über die zentrale, Traverse genannte Promenade, sind die beiden Parkteile in Nord-Süd-Richtung miteinander verbunden. Die westliche, Sportsteig genannte Promenade, grenzt Sport- und Spielbereiche zu dem offenen Park ab. Der Techniksteig ist zwischen Museum und Museumserweiterung positioniert, er verbindet den Anhalter Steig an die Ost-West-Verbindung entlang des Generalszugs an. Plätze markieren Ein- und Übergänge in den Park, wie z.B. am Schöneberger Ufer und der Schnittstelle zwischen Ost-West-Verbindung und Sportsteig. Die Ost-West-Achse führt an der Möckernstraße mit einer langgestreckten Rampe über ein Wasserbas- Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung sin. Nebenwege führen als geschwungene Linien durch die naturbelassenen Bereiche im Süden und den Randbereichen des westlichen Parkteils. Neue Parkzugänge sind von den Baufeldern am Yorckdreieck und dem Möckernkiez angeboten. Die Yorckbrücken bleiben erhalten. Nutzungen In den einzelnen Parkbereichen sind Geschwindigkeiten und Bewegungsrichtungen interpretiert. An die Wiese mit den dynamischen Erdformen im Rampenpark sind die Bewegungs- und Sportflächen angelagert. In der Station Sehnsucht soll der Parkbesucher innehalten und von Reisen träumen. Zitate in der Pflanzenwahl, ein Lesesaal und die Ausstattung der einzelnen Gartenräume soll auf ferne Orte verweisen. So ist sind z.B. eine Bepflanzung mit Palmen und eine Galerie unter Pinien dargestellt. Die Gärten sind gerahmt, senken oder heben sich in etwa um Sitzhöhe aus dem Gelände heraus. Zwischen der Bebauung am Nelly-Sachs-Park und den Sportflächen sind die Kleingärten beibehalten. Innerhalb der ruderalen Flächen des Flaschenhalses sind punktuell Orte ohne ein spezifisches Nutzungsangebot eingestreut (Hotspots). Vegetation/ Ökologie Der Bestand soll weitestgehend erhalten bleiben. Das Wäldchen ist in die Grüne Welle eingebunden. Die Promenaden sind von Baumlinien begleitet. Die Traverse ist nördlich des Platzes durch einen dichten Baumblock fortgeführt. Die Rampen im westlichen Parkbereich sind teilweise mit Baumgruppen bestanden. Entlang des westlichen und südlichen Parkrandes sind hainartige Bepflanzungen in die Wiesenflächen eingestreut. Historische Spuren/ Materialität Die Relikte der Gleisanlagen auf dem ehemaligen Anhalter Güterbahnhof sind in die Gestaltung integriert. Sie dienen als Pflanzfläche oder verbleiben als Spuren innerhalb der Rasenflächen erhalten. Die Asphaltbeläge der Platzflächen sind oberflächenbehandelt. Der Techniksteig ist mit großformatigen Platten mit Rasenfugen ausgestattet. Das Areal des ehemaligen Anhalter Bahnhofs ist als eine durchgehende Platzfläche mit einer Mischung aus versiegelten und teilversiegelten Flächen vorgesehen. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Heckenkörper setzen die lineare Gestaltung durch die Bahnsteige und Baumreihen fort. Hierdurch ist der Bereich der Museumserweiterung in das Parkkonzept eingebunden. Die Pufferzone am Wäldchen ist Teil des ökologischen Gleisparks, der die Gleisinsel und den Flaschenhals einschließt. Eine Querung des Wäldchens ist über einen geschlängelten Weg gegeben, der an den südlichen Platz der Traverse geführt ist. Die Anbindung der Wege an die Brücke im Verlauf des Generalszugs ist an deren Fußpunkten gegeben. Die ökologischen Bereiche werden von dieser Brücke insgesamt gequert. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Die Erdskulpturen des Rampenparks sind begehbare Objekte innerhalb der extensiven Wiesenfläche. Sie erheben sich aus südlicher Richtung bis zu 3 m über das 1134 Gelände und bieten Ausblicke in Richtung Potsdamer Platz. Der Parkzugang von der Lützowstraße ist auf die Straßenbreite geweitet, ein weiterer Zugang ist Achse der Straße am Karlsbad gegeben. Ideenteil Am Anhalter Steg ist der Zugang als Bastion bis an die Straße geführt, ein Baumhain markiert den Museumsvorplatz und begrenzt die Museumserweiterung in Richtung Tempelhofer Uher. Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Sportflächen sind in dem Realisierungsteil auf Seite des Potsdamer Güterbahnhofs nicht nachgewiesen. Sämtliche Baufelder sind zugunsten erweiterter Parkzugänge verändert. Hundespielbereich und Anwohnergärten sind nicht nachgewiesen. NWP - ARSU Oldenburg / 2. Rundgang 1135 Städtebauliche Aspekte Der Park in Motion versteht sich als urbane Wildnislandschaft im Kontrast zur Stadt. Wesentlich ist den Verfassern anhand eines Parks, der sich im ständigen Wandel befindet, das Prinzip der Dynamik und der Sukzession zu zeigen. Dabei stellen die vorhandenen Strukturen der Bahnnutzung (Gleise, charakteristische Landschaftsstrukturen) und die damit verbundenen weiten Sichtachsen der ehemaligen Gleisanlagen die Grundlagen der Entwicklung dar. Der Entwurf bezieht sich auf den umliegenden Stadtraum durch die Betonung der wesentlichen Eingänge (Bülowstraße, Hornstraße, Schöneberger Ufer, Museumsvorplatz). Die Ost-West-Verbindung (Generalszug) wird als Wegeverbindung im östlichen Teilbereich vorgesehen, eine durchgängige Verbindung als Generalszug mit Brücke wird mittelfristig vorgeschlagen. Der Park grenzt sich zu seiner Umgebung durch einen Gehölzsaum ab. Raumbildung Der Entwurf ermöglicht durch seine Prozesshaftigkeit eine ständige Wandelung des Parks nach den Wünschen der Parknutzer und Bürgerinitiativen, wobei das Flächenverhältnis von Vegetation und Nutzung (1/3 Rasenflächen, 1/3 Waldflächen,1/3 Sukzessionsflächen) konstant bleiben soll. Der Park wird im Bereich des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs von einem Wechsel von blühendem Mährasen und Gebüsch/Vorwäldern geprägt. Der Bereich des Anhalter Güterbahnhofs ist gekennzeichnet von dem bestehenden Stadtwald mit eingelagerten Staudenfluren. Eine Verknüpfung der Räume ist über die Nord-Süd-Verbindung entlang der Fernbahntrasse und des Generalszugs möglich. Leitidee Park in Motion Er inszeniert sich als Wechselspiel zwischen urbaner Kulturlandschaft (arkadia urbana) und urbaner Wildnis (utopia urbana), deren Grenzen sich zyklisch gegeneinander verschieben und langfristig eine dynamische Parklandschaft ergeben. Erschließung Der Entwurf sieht ein festes Hauptwegesystem von 5 Nord-Süd-Verbindungen (westlicher Parkrand, westlich und östlich Fernbahn-Trasse, westlich und östlich der Lagerschuppen DTMB) und einer Ost-West-Verbindung (Eingang Hornstraße bis zur zentralen Nord-Süd-Verbindung) mit Asphaltdecke vor, die nachts beleuchtet sind. Eine weitere Ost-West-Querung wird mit einer Treppenanlage Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung über den Tunnelmund gelegt. Sie wird an die zentrale Nord-Süd-Verbindung angebunden. Die restlichen Wege (wassergebundene Decke, Holzstege, Häckselwege, Trampel-pfade) sind ein dynamisches System, das sich an den Bedürfnissen der Nutzer orientiert. Die Beleuchtung der restlichen Wege erfolgt über ein temporäres Beleuchtungssystem mit Bewegungsmeldern. Fünf Yorckbrücken werden für die Verbindung in den Flaschenhals genutzt, die restlichen werden erhalten. Die mittelfristig geplante Brücke erhält einen Versatz auf dem Platz östlich der Fernbahn-Trasse. Die Eingänge (13) werden durch Treppen und behindertengerechte Rampen, die den Höhensprung überwinden, einheitlich gestaltet. Die Eingänge an der Hornstraße, der Bülowstraße und am Schöneberger Ufer werden durch Baumtore betont. Der Eingang am Museumsvorplatz wird durch eine mit Kletter- und Schlingpflanzen berankte Pergola gestaltet. Nutzungen Spiel- und Sportflächen werden in diesem Entwurf auf den Sand- und Rasenflächen angeboten und wechseln langfristig (alle 8 bis 16 Jahre) den Standort. Ergänzt werden diese Angebot durch temporäre Installationen für aktuelle Sport- und Spieltrends: • BMX-Feld, Basketball-, Streetballfläche, Mädchenbereich • Spielmobil (4 Standorte) • Leichtzelt als Raumangebot bei schlechtem Wetter • Sportfläche (Bereich Bülowstraße) im Winter mit Membran überdacht An unterschiedlichen Standorten entstehen mobile und temporäre Cafés (Bsp. Eingang Hornstraße) Vegetation / Ökologie Die Gestaltung im Park in Motion erfolgt mit einheimischen Vegetationselementen. Durch jährliche Mahd wird der blütenreiche Rasen auf dem Gleisdreieck entwickelt. Der kontinuierliche Wechsel von verschiedenen Nutzungen führt zu einem bewussten Eingriff in vorhandene Ve-getationsflächen, mit dem Ziel neue Lebensbedingungen für Pioniere zu schaffen und eine diverse, artenreiche Landschaft in unterschiedlichen Sukzessionsstadien zu erhalten. Der vorhandene Baumbestand wird erhalten. Auch hier ist ein bewusster Eingriff nach Wünschen der Parkbenutzer möglich. Historische Spuren / Materialität Die Erhaltung der historischen Spuren zählt zu den zentralen Anliegen des Entwurfs. Neben den vorhandenen Gleisen und Gebäuden werden auch Flächen erhalten, die durch ihre Vegetation auf frühere Nutzungen hinweisen (lineare Trockenrasenbestände auf ehemaligen Gleisstandorten). Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Der Entwurf legt den Entwicklungsschwerpunkt im Bereich des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs auf Naturentwicklung. Das DTMB erhält die Möglichkeit, das gesamte östlichen Gelände für Ausstellungen zu nutzen, die dann mit temporären Ausstellungsgebäuden und Zäunen versehen werden. Die Verfasser schlagen den Verzicht 1135 auf den nördlichen Teil des Lagerhauses zugunsten einer breiteren Grünverbindung zur Möckernstraße vor. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Für den Bereich des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs entwickelt der Entwurf eine weite Rasenfläche mit eingelagerten Gebüsch- / Vorwaldflächen, die der aktiven Erholung dienen. Der Tunnelmund wird mit Pflanzstreifen aus Phacellia, Raps und Klee gestaltet. Ideenteil Der Entwurf schlägt vor, den nördlichen Teil des Lagerschuppens abzureißen, um die Flächenbilanz von Bebauung und Natur konstant zu halten. Im östlichen Parkteil wird ein „Jogging-Loop“ angelegt und bis in den Flaschenhals hinein geführt. Im Bereich der Gleisinseln wird ein Platz für Hunde vorgesehen. Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Das Konzept ist auf ein Parkmanagement angewiesen, um die flexible Entwicklung und Veränderung des Parks dauerhaft zu gewährleisten. Auf dem Rettungsplatz am Schöneberger Ufer werden Treppen und Rampen vorgesehen. Entlang der Fernbahntrasse und der S1 ist die Entwicklung von Stadtwald vorgesehen. Die Spielflächen im Bereich des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs sind nicht ausreichend nachgewiesen. Landschaftsarchitekt Louafi, Berlin / 2. Rundgang 1136 Städtebauliche Aspekte Der Entwurf betrachtet die vorhandenen Eigenschaften der ehemaligen Potsdamer und Anhalter Güterbahnhöfe und definiert dadurch zwei unterschiedliche Parks. Als übergeordnete Verbindungen sind der Generalszug und die Haupt NordSüd-Verbindung im Park integriert. Offene Eingangsplätze verstärken die Anbindungen aus dem Stadtzentrum nördlich des Gebietes und an der Hornstrasse. An der Dennewitzstrasse markiert ein mit einem Baumdach gestalteter Platz den Hauptzugang aus Schöneberg. Raumbildung Als Rückgrat des westlichen Teils des Parks strukturiert eine Ahornallee das Gebiet des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs und bildet eine Kante entlang der Gleisinsel. Die an diese Allee angrenzenden Bereiche werden unterschiedlich behandelt. Der davon westlich liegende Teil ist von offenen Wiesenflächen geprägt, während im östlichen neue Inselbereiche mit einer maximalen Höhe von 40 cm implantiert werden. Im Gebiet des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs zieht sich der Wald durch den gesamten Park über den Flaschenhals bis hin zur Monumentenbrücke. Zwei Baumalleen fassen die dreieckige Wiesenfläche zwischen der Erweiterung des Museums und der Möckernstrasse ein. Gegenüber dem Wald ist eine großzügige Rasenfläche für Spielplätze vorgesehen. Der vorhandene Plateaucharakter des Gleisdreiecks bleibt erhalten. Leitidee Die Parklandschaft des Gleisdreiecks vermittelt, wie ein moderner Volkspark, zugleich Urbanität und Offenheit der Landschaft. Dabei ist sie durch Lage und Geschichte vielschichtig und anders. Das neue erschlossene Areal prägen aktive und kontemplative Erholungsnutzung sowie klassische und ungewöhnliche Landschaftsbilder. Erschließung Die neue Ahornallee beginnt als Parkrand an der Bebauungskante der Baufelder Flottwellpromenade und erstreckt sich weiter nach Süden durch die Mitte des Geländes bis hin zum Eingang des S-Bahnhofs Großgörschenstraße. Zusätzlich quert ein Weg vom Museumsplatz kommend das ganze Gebiet bis zum Flaschenhals. Vier Ost-West-Wege als Verlängerung der Straßenfluchten erschließen den Park von Schöneberg. Im Gebiet des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs funktioniert die Trasse des Generalszugs als Haupt Ost-West-Verbindung. Die Erschließung des Parks erfolgt über 14 Eingänge. Eine Rampe an der Möckernstrasse bleibt erhalten. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Nutzungen Im Bereich des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs werden die Sport- und Spielnutzungen an der Grenze zu Schöneberg positioniert. Die Sportfelder liegen südlich des Generalszugs. Nördlich des Nelly-Sachs-Parks ist eine dreieckige Fläche für kleine Kinder vorgesehen. Unterhalb der zwei Hochbahnen werden befestigte Flächen zum Skaten und für Street Volleyball angelegt. In beiden Parks werden die Wiesenflächen von großen Parksofas an den Ecken markiert. Die Parksofas bieten Aufenthaltsmöglichkeiten im gesamten Park. Sie sind in Holz, Kunststoff oder Metall ausgeführt. Mehrere Bouleflächen liegen auf dem Stadtplatz zwischen den Baufeldern Flottwellpromenade und Urbane Mitte. Unterschiedliche Aktionsflächen wie Grillbereiche, Beachvolleyballfelder und ein Bolzplatz sind außerdem im Bereich der Gleisinsel vorgesehen. Ein Café ist am südlichsten Ende der Museumserweiterung vorgeschlagen. Vegetation/ Ökologie Repräsentative Gehölze und als besonders wertvoll eingestufte Vegetation bleiben im Bereich des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs erhalten. Zum Wäldchen ist eine Gehölzsaumpufferzone vorgesehen. Historische Spuren/ Materialität Die vorhandenen Gleise bleiben im Wald erhalten. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Der Zugang an der Hornstrasse erfolgt über eine Treppenanlage und zwei seitliche Rampen, die zu einem Platz führen. Der rechteckige Platz auf Parkniveau ist mit Platten und Tenne belegt. Beidseitig parallel zur Yorckstrasse werden auf der Parkebene promenadenartige Flächen angelegt. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Der nördlichste Parkabschnitt ist sehr städtisch geprägt. Der Eingangsplatz am Landwehrkanal wird durch eine Überdachung markiert. Ein zweiter Platz bildet zwischen den Baufeldern Flottwellpromenade und Urbane Mitte den Übergang zum offenen Park. Als Endpunkt dieser Sequenz wird auf dem Tunnelmund eine Aussichtsplattform gelegt. Die Mauer am westlichen Rand der Aussichtsplattform wird als Kletterwand vorgeschlagen. Ideenteil Als Übergang zum Tempelhofer Ufer werden zwei Baumreihen an den Eingangsplatz der Museumserweiterung gesetzt. Der topographische Unterschied an die westliche Seite dieses Platzes wird durch eine Sitzstufenanlage ausgeglichen. Im Flaschenhals wird ein großer Spielbereich angelegt. Mit Rasen, Sand, Schotter und unterschiedlichen Gräserpflanzungen wird die neu modellierte Landschaft im Bereich der Gleisinsel gestaltet. 1136 Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Die Baumreihe entlang der Nord-Süd-Verbindung, östlich der Fernbahntrasse, erscheint problematisch. Werner Greim Landschaftsachitekt, Eckental / 2. Rundgang 1137 Städtebauliche Aspekte Die Übergänge in die angrenzenden Stadtquartiere werden zurückhaltend gestaltet, die Eingänge mit Eschen und mit einem Mauerportal markiert, das in die umlaufende Mauer integriert ist. Vor allem auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof wird die westliche Stadtseite nutzungsintensiv ausgebildet. Auf die Wiederherstellung des Generalzugs als direkte Verbindung von der Hornstraße zur Bülowstraße wird verzichtet. Raumbildung Verbindendes Element des Parkgestaltung sind im 30m-Raster gepflanzte Eschen (Baumschirm), die im nördlichen Potsdamer Park in ein 15 m-Raster (Obstbäume) übergehen. Das Raster läst Lücken im Bereich der Wiesen und Waldlichtungen, wodurch ein Spannungsfeld offener Wiesenbereiche, von Bäumen überstellter nutzungsintensiver Bereiche und dichter Waldflächen entsteht. Leitidee Die Leitidee des Parks steht unter dem Motto Park der drei Möglichkeiten: Begegnung – Sport – Landschaftspark. Dabei werden die Themen Begegnung und Sport im westlichen, der Landschaftspark im östlichen Parkteil verortet. Erschließung Die von einer Reihe aus Spitz-Ahorn begleitete Nord-Süd Hauptwegeverbindung wird vom Schöneberger Ufer kommend entlang der Fernbahntrasse vom ehemaligen Potsdamer- zum ehemaligen Anhalter Güterbahnhof und zum Flaschenhals geführt. Eine weitere Hauptwegeverbindung führt im Westpark von der Schöneberger Straße zur Bülowstraße und in Richtung Yorckstraße. Die Ost-West-Verbindung beginnt am Eingang Hornstraße und bindet an denNord-Süd-Weg an. Die Überquerung der Bahngleise erfolgt über eine neue, an das Bahnviadukt der U2 angehängte Brücke, die über gewendelte Abgänge mit dem Park verbunden ist. Im Landschaftspark gibt es ein untergeordnetes Netz von Nebenwegen, die auf vorhandenen Befestigungen aufbauen. In Nord-Süd-Richtung werden Gleise zu Schotterpfaden umfunktioniert. Im Lauf der Zeit entstehende Trampelpfade werden später ausgebaut. Schützenswerte Bereiche werden auf Stegen erschlossen. Die Yorckstraße wird auf sanierten Brücken gequert. Die Nord-Süd- und Ost-West-Verbindungen werden beleuchtet. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Nutzungen Im Begegnungs- und Sportpark auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof werden nördlich des U2-Viadukts die Spielplätze für verschiedene Altersgruppen, Angebote für Freizeitaktivitäten (Boule, Ballspiel, Freiluftateliers, Werkstätten, etc.) sowie Flächen für Jahreszeitfestivals und für Kleingastronomie angeordnet. Südlich finden sich die Spielfelder für unterschiedliche sportliche Betätigungen (Fußball, Streetball, Tischtennis, Skater, etc.). Auf der westlichen Gleisinsel liegt der Hundespielbereich. Die Gemeinschaftsgärten und einzelne, thematisch besetzte Spielplätze (Wasser, Schiff, Insel, Lichtung) sind im östlichen Landschaftspark untergebracht. Anwohner sollen die gepachteten Brachflächen zu fruchtbaren Gärten entwickeln. Bestehende Aufschüttungen werden zu Spiel- und Rodelhügeln umgeformt. Im Bereich des Flaschenhalses werden behutsam Spielund Erlebnisräume geöffnet und ein Rodelhang am Stadtbalkon angelegt. Vegetation / Ökologie Die offenen Flächen sind je nach Nutzung Gebrauchsrasen, Magerwiesen, Schmetterlingswiesen, Blumenwiesen oder Wiesen mit Frühjahrsblühern. Das Obstbaumraster besteht aus Zierapfel, Wildbirne, Zierkirsche und ggf. auch aus Obstsorten, die von den Anwohnern geerntet werden. Die Pflanzinseln im Westpark werden aus Sträuchern, Hecken, Bodendeckern und Stauden (Sommerblumen, Lavendelbeete) gebildet. Im östlichen Landschaftspark und im Flaschenhals bleiben die Bestandsbäume größtenteils erhalten, Sträucher werden teilweise ausgelichtet, Lichtungen z.T. erweitert. Das Wäldchen und wertvolle Lichtungen werden eingezäunt. Die zwei östlichen Gleisinseln im Ideenteil sollen sich ungestört entwickeln. Historische Spuren / Materialität Die Pflasterbänder und Gleise auf dem ehemaligen Anhalter Güterbahnhof bleiben erhalten. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Der ehemalige Anhalter Güterbahnhof wird bestandsorientiert entwickelt. Die Spielplätze liegen am Rand, offene Wiesenbereiche ziehen sich bis zum Flaschenhals. Der Eingang Hornstraße wird als Rampe ausgebildet. Im Schnittpunkt der Ost-West-Verbindung mit den vorhandenen Pflasterstreifen liegen als funktionaler Schwerpunkt die Gemeinschaftsgärten, die auch als Treffpunkt und Aktionsbereich für die Anwohner dienen. Entlang der Fernbahntrasse werden zwei Streifen aus Fiberglasstäben aufgestellt, die von den vorbeifahrenden Zügen in Bewegung versetzt werden und nachts in allen Farben erstrahlen. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Der ehemalige Potsdamer Güterbahnhof wird gerahmt von Baumrastern und der Baumreihe entlang der NordSüd-Verbindung. Dazwischen befinden sich offene Wiesenflächen zum laufen, tanzen und fangen. 1137 Ideenteil Der Museumsvorplatz am Tempelhofer Ufer ist teilweise befestig (Busvorfahrt), teilweise eine Magerwiese auf einer Schotterfläche. Eine Empfangsskulptur akzentuiert den Museumseingang. Der Museumsgarten bietet Ausstellungsnischen und Lichtungen für Exponate. Der Eingangsbereich Bülowstraße wird mit einem Obstbaumraster überstellt. Farbige Banner aller am Park beteiligten Gruppen wehen an der Fernbahntrasse im Flaschenhals. Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Im Bereich der 10 KV-Leitung können zwei im Raster gesetzte Obstbäume nicht gepflanzt werden. Zplus Landschftsarchitektur, Berlin / 2. Rundgang 1138 Städtebauliche Aspekte Der neue Parkraum wird als eigenständiger Teil innerhalb der Grünstruktur Berlins gesehen. Die Zugänge von den Wohnquartieren liegen in den Verlängerungen der zuführenden Straßen auf der Schöneberger Seite, von Kreuzberg aus nimmt der Generalszug die Hauptbesucherströme auf und führt in den Park. Der Generalszug ist zur Verbindung der drei Parkteile wichtig und überspannt den Bereich von südlich der Ladegebäude des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofes, bis über die im westlichen Parkteil eingeordneten Sportfelder hinaus. Die vorhandenen weiten Blickbezüge zum Potsdamer Platz werden erhalten. Raumbildung Baumpflanzungen sind wesentlichstes Mittel. Im westlichen Parkteil langgestreckte Wiesenflächen, die durch Erschließungswege untergliedert sind, zur Stadtkante nach Schöneberg werden in lockerem Raster Bäume gepflanzt. Innerhalb des östlichen Parkteiles sind die Räume in der Dimension aus der bestehenden Gleisstruktur abgeleitet und durch Baumpflanzungen in Reihen noch verstärkt. Die Wäldchenstruktur, östlich begleitet von baumbestandene Wiesen, zieht sich bis zur Monumentenbrücke. Im Westteil werden neue Sport- und Spielflächen sowie Anwohnergärten erhöht oder vertieft in den Parkraum eingeordnet. Leitidee Es entstehen drei Parkteile mit unterschiedlichen Charakteren. Aus der ...westlichen Fläche wird ein durch Offenheit und Weite geprägter Parkraum. Die neu entstandene „Wildnis“ auf ehemaligen Gleisanlagen wird erhalten und behutsam erschlossen. Im östlichen Teilbereich werden vorhandene Gleisanlagen als Struktur weiterentwickelt: Hier entsteht ein Garten in den Gleisen. Erschließung Die Erschließung des Parkes auf dem Gleisdreick erfolgt durch gleichwertige Wege, die zellenartig die einzelnen Bereiche miteinander verbinden. Im westlichen Parkteil werden die Wege mit Asphalt und wassergebundener Decke befestigt, schmale Grünstreifen trennen die Spuren. Die Erschließungsstruktur des Gartens in den Gleisen ist orthogonal, die Oberflächen sind wassergebunden, teilweise platzartig erweiterte Holzstege umgrenzen die baumüberstellten Nutzungsinseln. Die diagonale Nord-Süd-Erschließung wird mit Verschränkungen ohne Baumpflanzungen vorgeschlagen. Der Höhenunterschied an der Hornstraße wird durch eine dreigliedrige Treppenanlage mit Rampe überwunden. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Nutzungen Im Westen und im Osten wird die Zellenstruktur des Wegenetzes mit Inhalten gefüllt. Es entstehen im westlichen Parkteil in dem abgesenkten Bereich große Sportflächen, die nördlich davon liegenden kleineren Spielbereiche sind erhöht. Anwohnergärten sowie ein Bolzplatz sind linear südlich des Generalszuges geplant. Der Garten in den Gleisen bietet sich für ruhige Nutzungen und Kinderspiel an, Spielwiesen unter Bäumen bieten informelle Aufenthaltsqualitäten, drei Bolzplätze sind hier eingeordnet. Im Übergang zu dem Bestandswäldchen wird ein streifenartiger Spielbereich als Abenteuerspielplatz ausgewiesen. Das Wäldchen selbst bleibt Stadtwildnis und wird nur durch zwei Wegequerungen erschlossen. Vegetation/ Ökologie Im Bereich des Wäldchens werden die vorgefundenen Vegetationsstrukturen respektiert und erweitert. Als Baumarten werden im östlichen Parkbereich kleinkronige Bäume mit Gartencharakter gewählt, die weitere Pflanzenverwendung hier ist durch den Erhalt der vorhandenen Wildstaudenfluren und Kiesbeete geprägt. Die Neupflanzungen im westlichen Parkteil sind großkronig. Historische Spuren/ Materialität Die Relikte der Bahnnutzung fließen in das Gestaltungskonzept des Parkes ein. Die Mauern entlang der Möckernstraße werden als historische Spuren erhalten. Das Museumsgleis des Deutschen Technikmuseums wird integriert, an einer Wegekreuzung nahe der Yorckbrücken ist eine platzartige Aufweitung des Weges geplant. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Auf dem Gelände des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofes wird ein Parkteil entstehen, der die Spuren der früheren Nutzung weiterentwickelt und vor allem durch umfangreiche neue Baumpflanzungen den Raum in seiner Linearität unterstützt. Die gewünschten Spiel- und kontemplativen Nutzungen sind darin eingeordnet. Das westlich des Museumsgleises geplante Erlebnisspiel und die anschließende Gehölzpflanzung bildet den Übergang zum Bestandswäldchen. Baumüberstandene Wiesen ziehen sich in ganzer NordSüd-Ausdehnung des Wettbewerbsgebietes bis in den Flaschenhals und zur Monumentenbrücke. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Der ehemalige Potsdamer Güterbahnhof wird von langgestreckten Wiesenflächen dominiert, über denen locker rasterartig Bäume gepflanzt werden. Die Dichte der Bepflanzung nimmt nach Osten zum Fernbahngleis ab. Das Sport- und Spielband ist von Nord nach Süd gestreckt und durch die Einsenkung in die Topografie mit einer zusätzlich wirksamen Raumkante begrenzt. Ideenteil Der Museumsvorplatz ist durch eine lockere Baumreihe zum Tempelhofer Ufer abgeschirmt. Die Oberflächen sind offen befestigt, die Fußgängerbrücke über den Landwehrkanal angebunden. Auf der Gleisinsel wird die topografisch interessante 1138 Struktur für einen Hundeparcours genutzt. Die Sportflächen sind großzügig orthogonal eingeordnet und durch die Hauptwege mit erschlossen. Am Eingangsbereich Bülowstraße wird der Hauptweg platzartig erweitert, er bindet sowohl zur Brücke des Generalszuges als auch zum Park hin an. Einige der Yorckbrücken sind als Wegequerungen, einige als Grüne Brücken genutzt. Das Gelände des Flaschenhalses ist im westlicheren Teil analog der Parkfläche des Wäldchens gestaltet, an der östlichen Seite ziehen sich baumüberstandene Wiesen bis zur Monumentenbrücke. Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich sinai., Berlin / 2. Rundgang 1139 Städtebauliche Aspekte Auf Höhe des Generalszuges treten von Osten und Westen eine Folge von Plätzen und Promenaden in den Park, in die die geplante Generalszugsbrücke später eingespannt wird. Vom Potsdamer Platz bzw. Schöneberger Ufer kommend führt eine übergeordnete Nord-Süd-Verbindung (Fuß- und Fahrradfernweg) hinunter in den Flaschenhals und von dort weiter zum Südgelände. Die Wegeverbindung wird im Norden durch eine großzügig angelegte Esplanade eingeleitet. Sie liegt genau über der dort unterirdisch verlaufenden Fernbahntrasse. Im Eingangsbereich am Schöneberger Ufer liegt das Parkterminal mit einem Imbiss, einem Fahrradverleih und Informationstafeln zum Park. Sämtliche Treppen und Rampen, die als Einschnitte in Böschungen und Mauern auf den Park führen, werden durch Stahlscheiben gesichert. Raumbildung Luftigkeit und Leichte sollen den westlichen Parkteil bestimmen, was durch große, offene Wiesenflächen und aufgelockerte Gehölzreihen erreicht wird. Auf der Gleisinsel werden ca. 2 m hohe Erdkörper herausgeformt, die wie baumbestandene Inseln zwischen den geplanten Trassenverläufen (der Stammbahn und S21) liegen. Die Ostseite des Parks ist dagegen durch vorhandene, raumbildende Gehölze und kleinteilige Strukturen geprägt. Reste der Gleise und Ladestraßen werden als Muster aufgegriffen und zu Reitgrasgärten entwickelt, mit einem Patchwork aus Spiel-, Sportund Kunstorten. Das Zentrum beider Parks bilden großzügige Wiesenflächen. In beiden Parkhälften übernehmen breite, linienförmige Reitgrasbestände sowohl rahmende als auch gliedernde Funktionen. Leitidee redesign / predesign: Historische und künftige Bahnstrukturen werden zu Impulsgebern für die Parkgestaltung. Durch das Nachzeichnen historischer Strukturen auf der Ostseite des Parks und das Vorzeichnen zukünftiger Strukturen auf der Westseite des Parks entstehen miteinander verbundene und zugleich eigenständige Parkgeschwister. Erschließung Das südliche Ende der vom Schöneberger Ufer kommenden Esplanade liegt auf der Überdachung des Tunnelmundes, mit einem dort eingerichteten Trainspot. Die östliche Wegeseite der Esplanade wird am Tunnelmund vorbei nach Süden weitergeführt. Das interne Wegenetz besteht aus zwei Parkschleifen, die als mögliche Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Rundwege jeweils einen Parkteil er-schließen und dabei sämtliche Zugänge und platzartigen Einmündungen aus dem Straßenraum kreuzen. Die Hauptwege erhalten eine Längsteilung in einen langsamen und einen schnellen Bewegungsstreifen. Beton ist für beide Streifen das Ausgangsmaterial. In die langsamen Gehbereiche werden jedoch bremsende Metallprofile als Querstreifen eingelegt. Weniger genutzte Nebenwege werden mit einer wassergebundenen Decke oder mit Einzelplatten und Vegetationsfuge ausgeführt. Es werden zwei Yorckbrücken als Wegeverbindung genutzt. Nutzungen Am westlichen Parkrand sind Spiel- und Sportflächen für alle Alterstufen sowie Gemeinschaftsgärten untergebracht. Schwerpunkt für Sportnutzungen mit einem Kombinationsspielfeld ist im Bereich südlich des Generalszuges. Eine der Inseln zwischen den geplanten Gleisanlagen ist für Hunde und ihre Halter bestimmt – dogs island. Sie ist mit Trainingspunkten und Spielstationen ausgestattet. Im Kreuzberger Park sind Spielflächen und Sportflächen (für z.B. Beachvolleyball und Boule) auf mehreren Spielgleisen in den Reitgrasgärten verteilt. Eine gastronomische Einrichtung mit Biergarten ist am südlichen Ende der Lagerhallen des Technikmuseums vorgesehen, in Nachbarschaft zu einer Spielfläche. Im Kreuzberger Park dient der westliche Teil der Parkschleife auch als Funktionstrennung zwischen den intensiv genutzten Parkteilen und dem extensiv genutzten, ruhigen Wäldchen. Vegetation/ Ökologie Die vorhandenen Gehölzbestände, insbesondere das Wäldchen, bleiben weitgehend erhalten. Neben neuen Gehölzreihen und Gehölzflächen prägen vor allem neu angelegte Reitgrasbestände das Bild. Kreuzungspunkte und Eingänge sollen unter Verwendung von Stauden, auch typischer Arten der 4. Natur, gestaltet werden. Offene Flächen sollen von Vegetation freigehalten werden. Historische Spuren / Materialität Im Osten wird das vorhandene Muster aufgenommen und mit neuen Nutzungen und Vegetationsstrukturen (z.B. Reitgras) belegt. Alte Gleisanlagen bleiben erhalten und können als Entdeckungspfade im Wäldchen genutzt werden. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Das Wäldchen wird zurückhaltend über Trittplatten auf alten Gleisstrassen erschlossen und bleibt weitgehend sich selbst überlassen. Der wilde Charakter der Flächen soll erhalten bleiben. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Der linear am Parkrand angelegte Grassaum aus Reitgras soll gestalterisch strenger und kultivierter sein als im gegenüberliegenden Kreuzberger Park. In den Grassaum integriert sind Stauden, Sonderpflanzungen und Spielangebote. 1139 Ideenteil Am Tempelhofer Ufer entsteht ein Vorplatz zum Technikmuseum und dem neuen Park - der Schwechtenplatz. Es ist ein Schiff auf dem Platz aufgestellt. Im südlichen Flaschenhals liegt eine intensiv nutzbare Parkstation für Spiel und Sport. Die übrigen Bereiche des Flaschenhalses sollen extensiv entwickelt und nicht weiter erschlossen werden. In den Vorhalteflächen für Sport werden auch Gemeinschaftsgärten angeboten. Auf der östlich gelegenen Gleisinsel liegen fünf Inseln, mit einer Höhe von ca. 2 m. Zwischen den Inseln verlaufen die in Aussicht gestellten Trassenverläufe der Stammbahn und der S 21. Auf jeder der Inseln soll eine bestimmte Baumart dominieren, so dass jede ihre Eigenart erhält. Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Im Schutzbereich auf der unterirdischen Fernbahntrasse liegen 4 Bäume. Auf den Sicherheitsstreifen an der Fernbahntrasse und auf Flächen mit Aufwuchsbeschränkungen sind Gehölze vorgesehen. Die Durchgänge zwischen den Baufeldern an der Flottwellstraße sind verbreitert, das Baufeld im Norden ist angeschnitten und das südliche Baufeld nach Osten vergrößert. Büro Hagel Landschaftsarchitektur, Berlin / 3. Rundgang 1140 Städtebauliche Aspekte Der Park wird im räumlichen Zusammenhang mit den nördlich des Landwehrkanals gelegenen ehemaligen Bahnflächen des Anhalter und des Potsdamer Bahnhof gezeigt. Aus dem umgebenen Stadtgefüge heraus entwickeln sich die Parkzugänge in den Park hinein, diese werden im Bereich der Hauptzugänge als Plätze erweitert. Die Ränder des Parks werden durch Säulenpappel oder Strauchflächen gefasst, die inneren Flächen werden als offene Wiese entwickelt. In den offenen Wiesenbereichen werden punktuell Aktionsflächen oder Spielbereiche eingesetzt. Raumbildung Die gegebenen zwei Charaktere des Parks werden betont. Zum einen die Kleinteiligkeit des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs mit den historischen Strukturen und dem ruderalen Grün, zum anderen die Offenheit des von Infrastrukturen des Bahnbetriebes geprägten ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs. Niedrige Strauchpflanzungen arrondieren den Schöneberger Siedlungsrand sowie die Parkseite des geplanten Baufeldes am Möckernkiez. Raumwirksam begleiten Baumreihen aus Säulenpappeln die linearen Hautwege, in gegeneinander verschränkter Nord-Süd-Ausrichtung. Erschließung Geradlinig geführte Hauptwege erschließen den Park und stellen Verbindung in die Quartiere dar. Die Hauptwege werden mit großen Betonplatten befestigt. Wegebegleitend sind eine Reihe Bänke dargestellt. Der Generalszug wird als geradlinige Verbindung mit langen Rampen realisiert. Alle vorgesehen Eingänge sind umgesetzt. Leitidee Die Besonderheiten des Ortes bilden die Grundlage des Entwurfes: vorgefundene Strukturen, Materialien und Topographien bleiben erhalten und werden weiter entwickelt. Die Arbeit basiert auf der Weiterentwicklung des Bestands. Nutzungen Große Spiel- und Liegewiesen in beiden Parkteilen sind vorgesehen. Die Wege werden als Bankplätze ebenfalls als Aufenthaltsangebote vorgeschlagen. Sitzbänke an den Eingangsplätzen stellen ein weiteres Angebot dar. Besondere Orte in der Fläche werden durch die monolithischen Betonquader geschaffen. Hierdurch entstehen auf unaufdringliche Weise neue Orte. Im Zentrum der westlichen Fläche wird ein Café vorgeschlagen. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Vegetation/Ökologie Die vorhandenen Vegetationsstrukturen der Ruderal-Flächen sollen als Pflanzengesellschaften erhalten bleiben und bilden Identifikationspunkte. Vorhandene Einzelbäume werden in den Park integriert. Die Gehölzbestände nördlich der Yorckbrücken und im Bereich der Gleisinsel werden weiterentwickelt. Leitbäume sind Robinie, Birke und Espe. Für die Strauchflächen sind niedrig bleibende Weidenarten oder Bibernell-Rose und Färber-Ginster vorgesehen. Historische Spuren/ Materialität Dem Erhalt der Bestandstrukturen und Materialien kommt große Bedeutung zu. Neue Materialien werden sparsam als robuste Ausstattungselemente eingesetzt. Die Materialien sind einfach robust und schlicht. Zur Verwendung kommen Granit, grauer und rötlich gefärbter Beton, Holz und Pflanzen. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Das Gelände soll in seinen vorgefundenen Strukturen und Qualitäten weiterentwickelt werden. Eine offene Spiel- und Liegewiese ergänzt die ansonsten kleinteilige Raumstruktur. Die Nord-Süd-Ausrichtung wird nur unterbrochen durch zwei Wegestrahlen den Generalszug und eine Achse die Richtung Südwesten weist und in einem Aktionsfeld vor der Bahnlinie endet. Die Aktionsfelder sind in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet. Nördlich des Baufeldes Möckernkiez wird eine Strauchfläche mit eingelagerten Spielfeldern vorgeschlagen. Holzstege führen durch das Ruderal-Wäldchen. Der Platz am Eingang an der Hornstrasse entwickelt sich zu zwei Wegestrahlen. Die Wege sind mit großformatigen Platten belegt. Die Achse des Generalszuges ist zu den Seiten in diesem Material eingefasst. Die Stützmauern, welche die Wege und Rampen fassen, sind in rot eingefärbtem Beton dargestellt. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Gegeneinander verschränkte Baumreihen aus Säulenpappeln fassen den östlichen Siedlungsrand am Parkhaus und der Urbanen Mitte, parallel dazu wird der Hauptweg in Nord-Südrichtung geführt. Wenige locker gestellte Einzelbäume gliedern die Wiesenflächen. Die offenen Wiesenbereiche werden zur westlich angrenzenden Bebauung durch ein Meter hohe Strauchpflanzungen gefasst. Auf der Höhe des NellySachs-Parks sind drei Spielflächen in diese Pflanzungen eingeschoben, die gen Osten in die Wiesenfläche auskragen. Fünf Sitzquader aus rot eingefärbten Beton sind auf den Rasenflächen im Zentrum der Fläche vorgesehen. Ideenteil Die Initiativgärten und Hundeauslaufflächen finden sich auf der Gleisinsel wieder. Insgesamt vier Wege werden über die Yorkbrücken in den Flaschenhals geführt, die sich im Süden bündeln. Hier wird eine Bauhof für Kinder vorgeschlagen. Es wird ein befestigter Museumsvorplatz vorgeschlagen. Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. 1140 bbz landschaftsarchitekten, Berlin / Engere Wahl 1141 Städtebauliche Aspekte Zwei Hauptwege im Verlauf der ehemaligen Gleisachsen verbinden den Park mit den übergeordneten Grünzügen Berlins und zonieren ihn in drei klare Bereiche unterschiedlicher Qualität und Nutzungen. Die Potsdamer Parkflanke, die Anhalter Parkflanke und die Parkmitte als Urbane Wildnis. Beide flankierenden Parkteile setzen sich durch ihre Weite, die durch lockere Baumreihen gebrochen wird, und ihre Topographie von der Parkmitte ab. Stadtachsen sind als Einschnitte in das Plateau eingekerbt und formulieren Eingangssituationen mit hohem Wiedererkennungswert. Sie binden die Eingänge über flache Rampen mit seitlichen Rasenböschungen an die Hauptwege an und gliedern die Parkflanken. Entlang der Möckernstraße bleibt der Höhensprung durch die bestehenden Mauern sichtbar. Die Parkgrenze entlang der Flottwellpromenade ist auf die östliche Seite des Baufeldes verschoben. Dort manifestiert sich der Höhensprung durch abfallende Rasenböschungen. Leitidee Linear und flexibel gestaltete Parkbereiche (Potsdamer Parkflanke und Anhalter Parkflanke) und eine bewaldete Parkmitte (Urbane Wildnis), werden von einem Circuit für unterschiedliche Erholungsgeschwindigkeiten überlagert und miteinander verbunden. Stadtachsen verankern den Park im Stadtraum. Raumbildung Zentrales Element ist ein zweispuriger, 5 m breiter Rundweg (Circuit) aus Tenne und Asphalt, der die drei Teilbereiche des Parks verknüpft. Der als Schleife ausgebildete Rundweg nimmt den jeweiligen Charakter der Parkteile auf. Im westlichen Parkteil interpretiert er die Bewegung der UBahn, im bewaldeten Teil verläuft er in leichten Schlangenlinien, auf dem Anhalter Bahnhof nimmt er den Verlauf der Gleise an. Er bezieht das Gelände des DTMB mit ein und übernimmt die Verbindung zwischen dem westlichen und dem östlichen Parkteil. Der Circuit fungiert als Weg, Lauf- und Radstrecke. In Kombination mit den anderen Wegen entstehen unterschiedlich lange Rundwege (Erholungsgeschwindigkeiten). Sowohl auf der Potsdamer Parkflanke als auch auf der Anhalter Parkflanke sind auf den Wiesen zwischen den Wegen horizontale Felder mit unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten eingespannt. Die Wege erschließen die Felder und ermöglichen eine flexible Einordnung neuer Nutzungsflächen. Die Wiesen sind im westlichen Parkteil als ca. 1 m hohe von West nach Ost kippende Flächen ausgebildet. Sie bilden neue Kanten sowohl Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung zur Bebauung als auch zum Hauptweg. Der Tunnelmund ist als Aussichtsterrasse ausgebildet, die von Rasenstufen gerahmt wird. Erschließung Vom Potsdamer Platz kommend verläuft der westliche Hauptweg aus Ortbeton über den Potsdamer Steg westlich der geplanten Bahntrassen zur Yorckstrasse. Der östliche Hauptweg beginnt am Museumsplatz, führt geradlinig durch das Gelände in den Flaschenhals. Ein Hauptweg im Verlauf des Generalszuges verbindet die beiden Stadt- und Parkteile miteinander. Seine niveaugleichen Abschnitte des Weges sind in den in den Circuit integriert. Der Generalszug führt als Brücke über die Fernbahnstrecke und die Trasse der geplanten Bahnen. Bis zum Bau der Brücke kann der Circuit die Funktion des Generalszuges übernehmen. Das System an Wegen wird durch Naturerlebnispfade ergänzt, die das Wäldchen und über einzelne Yorckbrücken den Flaschenhals, sowie die bewaldete Gleisinsel erschließen. Der westliche Parkteil wird von einem Parkrandweg begleitet. Der Park ist über 15 Eingänge erschlossen. Nutzungen Auf den Nutzungsfeldern in den Parkflanken gibt es verschiedene Angebote für Spiel- und Sport. Sie wechseln sich mit Liegewiesen und Ruhebereichen (z.B.Lunchpark) ab. Als verbindende Körper werden massive Sitzelemente eingesetzt. Die Grundstruktur ist so flexibel, dass zusätzliche Bürgerwünsche erfüllt werden können. Neben Spielund Sportflächen werden im westlichen Parkteil auch Flächen für Trendsportarten, wie Hockey und Lacrosse angeboten. Im östlichen Parkteil werden Spielflächen und ein kleiner Bolzplatz durch freies Spiel und einen Abenteuerspielplatz ergänzt. Im Flaschenhals sind auf der Anhalter Parkflanke Aufenthalts- und Spielflächen, wie z.B. ein Waldspielplatz eingeordnet. Die Kleingärten wurden zu Gunsten von Spiel-, Sport- und Wiesenflächen aufgegeben. Hundespielplatz und Anwohnergärten wurden auf der bewaldeten Gleisinsel eingeordnet. Das ehemalige Stellwerk im Flaschenhals wird als gastronomische Einrichtung genutzt Vegetation/Ökologie Bestehende und neue Schneisen der Urbanen Wildnis werden durch extensive Pflegemaßnahmen freigehalten. Die Anhalter Parkflanke ist als Ruderalpark gestaltet. Dort entstehen auf entsiegelten Streifen unterschiedliche ruderale Vegetationsbilder, die die Nutzungsfelder durchziehen. Historische Spuren/Materialität Die wassergebundenen Naturlehrpfade folgen vorwiegend dem historischen Gleisverlauf. Bei bestehenden Gleisen bilden Schienen die seitlichen Wegebegrenzungen. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Das Gelände ist über den Circuit räumlich und funktional mit dem Areal des DTMB verknüpft. Trotz ähnlicher Grundstruktur unterscheidet sich die Anhalter Parkflanke durch die bahnhistorischen Relikte und die ruderalen Vegetationsbilder von der Potsdamer Parkflanke. 1141 Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Die offen gestaltete Potsdamer Parkflanke nimmt in ihrer Räumlichkeit und den Nutzungsangeboten den städtischen Charakter der Umgebung auf. Ideenteil Der Museumsvorplatz öffnet sich durch drei auslaufende Stufen zum Landwehrkanal. Die Zufahrt erfolgt über das Tempelhofer Ufer. Flaschenhals, die geplante Sportfläche und die Gleisinsel nehmen die Struktur des Gesamtparks auf. Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Der Randstreifen an der Fernbahn, des nördlichen Ret-tungsplatzes und die 10 KV Leitung wurden teilweise mit Gehölzen bepflanzt. Die neue Brücke über den Landwehrkanal entspricht nicht den Vorgaben der Auslobung. K1 Landschaftsarchitektur, Berlin / 2. Rundgang 1142 Städtebauliche Aspekte Das Gebiet als Plateau über der Stadt bleibt erhalten. Die Zonierung ermöglicht Weite, die Kanten werden durch Mauern und Baumreihen betont. Die historischen Gleisstrukturen werden durch baumbestandene Wege in den linearen Landschaftsparks aufgegriffen. Zur Stadt öffnet sich der Park über Plätze, Rampen und Stadtbalkone an den Eingangsbereichen. Der Generalszug wird durch eine Brückenverbindung hergestellt. An den jeweiligen Enden entstehen Auftaktplätze als Brückenköpfe. Raumbildung Die ruderal geprägte, dichte Mitte wird in den linearen Landschaftsparks beider Parkteile aufgeweitet und verdichtet sich wieder räumlich und funk-tional an den Rändern des Wettbewerbsgebietes. Dort entstehen kleinteilige Räume. Die gesamte Raumstruktur ist linear gegliedert. Leitidee Der Park verknüpft verschiedene … Parktypologien, die sich von innen nach außen als ruderaler Stadtwald, lineare Landschaftsparks, Stadtparks und Stadtplätze entwickeln. Erschließung Die Haupterschließung von Norden führt vom Rettungsplatz östlich am Baufeld liniengerade bis zur neuen Brücke am Generalszug, quert nach Osten und verläuft parallel zum Museumsgleis bis in den Flaschenhals. Bis zur Realisierung der Brücke ist eine Querung nach Osten am südlichen Rettungsplatz möglich; die Verbindung zum östlichen Parkteil verläuft dann parallel zur Fernbahn entlang der urbanen Mitte. Das Wegenetz ist in Haupt- und Nebenwege unterteilt. Die 5 m breiten Hauptwege sind als Rad- und Fußwege mit Joggerspur kombiniert; den Belag trennende Metallbänder erinnern an die historischen Gleisstrukturen. Ein Mauerläuferweg am Parkrand ermöglicht einen Blick auf die Stadtstruktur. Statt Zäune sollen Mauer und Geländer das Gefühl einer Aussichtsterrasse vermitteln. Zusätzliche Eingänge werden am südlichen Rettungsplatz und im Bereich der Yorckstrasse angeboten (Katzbachstrasse, Gleisinsel, Goebenstrasse). Nutzungen Verschiedenartige Nutzungen, auch unterschiedlicher Geschwindigkeiten erscheinen durch die klare Zonierung und Zuordnung möglich. Die Spielflächen liegen in den Streifen der Stadt- Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung parks an den jeweiligen Parkrändern (Möckernstrasse bzw. nördlich Dennewitzpaltz). Das Sportangebot befindet sich südlich des Generalszugs. Gastronomische Angebote sind jeweils am Nord- und Südende der Laderampe, am Dennewitzplatz und im Flaschenhals geplant. Vegetation/Ökologie Zu Gunsten der Aufweitungen in den linearen Landchaftsparks wird auf den Gehölzsaum entlang der Möckernstrasse verzichtet. Das Wäldchen bleibt umzäunt, Stege erschließen es für Erkundungstouren. An seiner Ostseite ist ein Saumbereich ausgewiesen und wird nach Süden bis zu den Yorckbrücken verlängert. Historische Spuren/Materialität Stellwerke und Teile der alten Gleise verbleiben im Park. Die Spielstreifen werden in die historischen Beläge integriert, an den übrigen Stellen wird das Pflaster aufgenommen. Ehemaliger Anhalter Bahnhof Prägendes Element dieses Parkteils ist der Eingang an der Hornstrasse: Stadtplatz und Möckernbalkon verknüpfen Park und Stadtquartier. Dahinter schließen sich die Spielfelder in Streifenform an. Die alten Gleise werden integriert, neue Nutzungen (z.B. Boulespiel) in die alten Beläge eingefügt. Eine weite Rasenfläche südlich der Verladehalle vermittelt zum Wäldchen. Ehemaliger Potsdamer Bahnhof Die Hauptwegeverbindung verläuft in Abstand zu den Baufeldern an der westlichen Parkseite. Der Höhensprung ist durch Mauern gefasst. Der Kurfürstengarten an der Kurfürstenstrasse und ein Stadtbalkon am Dennewitzplatz vermitteln zur Stadt. Nördlich der U-Bahn-Trasse liegen die Spielflächen. Die verbleibende, große Rasenfläche wird von der Trasse der U 1 halbiert. Ideenteil Der großzügige Museumsvorplatz wird mit einer Vorfahrt versehen. Ein Baumhain führt zur Durchwegung der Ausstellungsfläche des DTMB, parallel zum Museumsgleis. Auf der Gleisinsel befindet sich neben den Anwohnergärten eine Skateranlage und am nördlichen Ende bis zum Viadukt der U 2 ein Hundeauslauf. Die Parkfläche an den Yorckbrücken wird durch eine Platzaufweitung zum Yorckbalkon entwickelt. Über drei Brücken werden die Parkteile untereinander verbunden, die anderen Brücken sind nicht zugänglich und der Ruderalvegetation vorbehalten. An der Kreuzbergstrasse ist der Kreuzbergbalkon gefasst. In den Ruderalflächen des Flaschenhalses ist ein Waldspielplatz mit Baumhäusern geplant. Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Folgende Vorgabe ist nicht eingehalten: Platzanlage über dem nördlichen Baufeld am Schöneberger Ufer 1142 SLA A/S, Kopenhagen - Dänemark / Engere Wahl 1143 Rahmen abstecken, und die zukünftigen Veränderungsprozesse mit einkalkulieren. Städtebauliche Aspekte Die Bebauungskanten bilden den Rahmen für den neuen Park, der als erlebnisreiches Gegenstück zur städtischen Umgebung aufgefasst ist. Die Einbindung in den Stadtraum erfolgt über die Fortsetzung des historischen Generalszugs mit seinen Alleen und Schmuckplätzen auch auf der Querung der Bahntrasse. Blickbezüge zu Stadt und Landschaft sind von der Brücke aus möglich. Raumbildung Flächen und Alleen sind die grundlegenden neuen Gestaltungselemente des Parks, der sich beidseitig des erhaltenen Wäldchens erstreckt. Die Alleen stehen als eigenständige Elemente innerhalb der offenen Wiesenflächen. Sie sind in Nord-Süd-Richtung orientiert und erlauben die Blickbezüge zum Potsdamer Platz und Tempodrom. In Ost-West-Richtung bilden sie, durch ihre kulissenartige Anordnung, gestaffelte Raumfolgen in unterschiedlichen Größen aus. Das erhaltene Birkenwäldchen schirmt die Bahntrasse zum Bereich des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs hin ab. Erschließung Ein dichtes Wegenetz ist über die beiden Parkbereiche gelegt. Die baumbestandenen Promenaden überlagern diese Wegestruktur und markieren Hauptwegelinien in NordSüd-Richtung. Haupteingänge in den Park sind am Generalszug vom Landwehrkanal und an der Schöneberger Straße gegeben. Quartiersbezogene Zugänge sind in den Straßenachsen angeboten. Die Anzahl der Yorckbrücken ist reduziert, die verbleibenden Brücken sind in die Wegestruktur eingebunden. Leitidee Der Wert des Gleisdreiecks liegt meines Erachtens in dem Kontrast zu allem anderen drum herum, eine Verweilqualität inmitten der Stadt mit starkem Bezug zwar und dennoch Abstand zur alltäglichen Bewegung (...) in einem (...) langjährig sich selbst überlassenen Areal. „Gerade darin liegt die Chance zum Entdecken“ Zitat eines Anwohners. Wir schlagen ein Konzept vor, das von den historischen Plänen ausgeht und das Gelände in die Stadt einbindet. Der Park soll einen festen Nutzungen Der Park ist in die Zone für Bewegung auf dem Gelände des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs und in die Zone für Ruhe auf dem Gelände des ehemaligen Anhalter Bahnhofs geteilt. Spiel- und Bolzplätze sind an den Parkrändern mit Bezug zu den angrenzenden Stadtteilen und Baufeldern angeordnet. Die Kleingärten sind erhalten. Innerhalb der Parkstruktur sollen die Flächen flexibel nutzbar Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung sein. Funktionen können eingerichtet, aber auch wieder aufgegeben werden. Dies wird als Grundlage für einen zeitgemäßen Park erachtet. Vegetation/ Ökologie Das erhaltene Wäldchen soll zu einem selbsttragenden Ökosystem ausgebaut werden. Die Leitbaumarten der zwei-, drei- und vierreihigen Alleen sind Linden, Pyramidenpappeln, Feuerahorn und weißblühende Kirschen. Den Generalszug mit seinen Schmuckplätzen markieren geschnittene Linden. Auf der Westseite sind zudem einzelne, größere Gehölzgruppen vorgesehen. Im Ostteil ergänzen kleinere Gehölzgruppen das Vegetationskonzept. Die Bewohner sollen die Wiesenflächen gestalten und aneignen können. Historische Spuren/ Materialität Sämtliche Wege und Promenaden sind in Wassergebundener Decke ausgeführt. Im Bereich des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs sind bestehende Belagsflächen in den Entwurf integriert. Das Beleuchtungskonzept hebt das Muster des Wegenetzes hervor. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Die Mauer an der Möckernstraße wird am Zugang des Generalszuges unterbrochen. Der Eingangsplatz liegt auf Höhe des Parkgeländes und ist in den Park eingerückt. Eine Zugangsrampe führt mittig, in der Achse des Generalszuges, durch den Platz, der seitlich bastionsartig gefasst ist. Bestandsgebäude sind teilweise erhalten. Entlang der Museumserweiterung ist das Biotop erhalten. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Die Östliche Parkbegrenzung erscheint als Mauer, die im Bereich des Zugangs an der Schöneberger Straße unterbrochen ist. Der Tunnelmund ist durch Erdauffüllungen in den Park eingebunden. Ein zusätzlicher Parkzugang ist in der Achse der Kurfürstenstraße, durch das Baufeld an der Flottwellstraße vorgesehen. Die Zugänge sind jeweils als Rampen dargestellt. Ideenteil Der Museumsvorplatz ist in das Gestaltungskonzept eingebunden. Eine fünfreihige Allee aus Säuleneichen markiert den Platz, der von der Straße eingerückt ist. Die Wegestruktur wird auf dem Gelände des Flaschenhalses fortgesetzt. Die Kleingärten verbleiben auf der Vorhaltefläche für die Sportanlagen. Beidseitig vom Baufeld Yorckdreieck ist jeweils ein zusätzlicher Parkzugang vorgesehen. Die Hundewiese und Nutzgärten sind auf der Gleisinsel positioniert. Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Eine durchgehende diagonale Wegeverbindung der beiden Parkteile ist nicht nachgewiesen. Der nördliche Rettungsplatz ist baumbestanden. Die Sportplätze sind nicht im Ideenteil positioniert. Durch das Baufeld an der Flottwellstraße führt, in Verlängerung der Kurfürstenstraße ein Parkzugang. 1143 relais Landschaftsarchitekten, Berlin / 2. Rundgang 1144 Städtebauliche Aspekte Durch die Verlängerung der vorhandenen Wegeführungen in den Park hinein und die damit verbundene Herstellung neuer Eingänge, integriert der Entwurf die bisher isolierten Orte in den stadträumlichen Kontext. Dabei wird die Verbindung der beiden Stadtteile (Schöneberg, Kreuzberg) durch den Generalszug mit Brücke, durch einen Wechsel von Plätzen, Baumhainen und Lichtungen besonders herausgearbeitet. Auf der Grundlage der historischen und aktuellen Bahnnutzung entwerfen die Verfasser einen Park, der sich am vorhandenen Bestand orientiert und den Blick auf die Zeitzeugnisse des Eisenbahnbaus frei hält. Mit dem offenen westlichen Parkteil und den Blickbeziehungen auf die Stadtsilhouette findet der großstädtische Charakter des Potsdamer Platzes sein Pendant. Die Parkränder werden durch neue Baumpflanzungen bzw. den Erhalt der vorhandenen Gehölzbestände betont, die gleichzeitig eine klare Raumkante zu den neuen Baufeldern schaffen. Leitidee transfer Endlich – die Tore werden geöffnet! ... Präzise ausformulierte Eingänge und ein Netz aus Erschließungswegen bilden das Initial für die Entwicklung eines neuen Parkes. Zusammen mit Baumpflanzungen entsteht ein Rahmen, in den die Nutzungen als flexible Füllungen eingehängt werden. Raumbildung Der Entwurf transfer verzichtet auf eine Geländemodellierung, um das vorhandene Plateau auf dem sich der Park befindet, herauszuheben. Das Plateau wird durch einen Balkon am Eingang zur Hornstraße betont. Im Bereich des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs wird eine großzügige Rasenfläche mit Baumrastern hergestellt, die den Blick auf die Bahnviadukte frei lässt und Raum für Spiel und Sport bietet. Im Bereich des Anhalter Güterbahnhofs entsteht ein ruhiger Ort mit Rückzugsmöglichkeiten und Sitzgelegenheiten. Die vorhandenen Relikte der Bahnnutzung sowie der Baumbestand werden weitgehend erhalten und in eine Wiesenlandschaft eingebettet. Im Bereich der bestehenden Großsteinpflasterflächen werden Hochstaudenflächen eingestreut. Der Generalszug erhält durch eine Folge von Plätzen mit Baumraster eine besondere Betonung (Bülwostraße, südlich des Lagerschuppen, Hornstraße). Erschließung Die Erschließung des Parks erfolgt über 15 Eingänge, die mit roten Stahlwänden gefasst sind. Vier Haupteingänge werden als befestigte Platz- Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung flächen herausgehoben. Der Eingang am Schöneberger Ufer stellt den Anschluss an den Tilla-Durieux-Park dar und ist mit Baumreihen gefasst. Der Museumsvorplatz wird mit einem Baumraster überstellt. Die Eingänge Bülowstraße und Hornstraße erhalten eine Baumrasterbepflanzung. Der Eingang Hornstraße wird durch einen Balkon betont. Der Park wird durch ein Hauptwegesystem von drei asphaltierten Nord-Süd-Verbindungen gegliedert, die über die Yorckbrücken geführt werden: • vom Potsdamer Platz entlang der Stammbahn zur Crellestraße, • vom Potsdamer Platz östlich der Fernbahn-Trasse durch den Flaschenhals bis an den südlichen Berliner Stadtrand, • östlich der Schuppen (DTMB) durch den Flaschenhals mit Anbindung des Eingangs am Kreuzberger Stadtbalkon, bis an den südlichen Berliner Stadtrand und zwei asphaltierte Ost-West-Verbindungen: • Generalszug • Verlängerung der Schöneberger Straße zur Pohlstraße Ein Netz von Nebenwegen mit wassergebundenen Wegedecke sorgt für die Gliederung der Teilbereiche und die Anbindung an die umliegenden Stadtquartiere. Nutzungen Sport- und Spielbereiche sind in unmittelbarer Nähe zu den anschließenden Wohnquartieren am westlichen und östlichen Randbereich des Parks untergebracht. Vegetation / Ökologie Als Kontrast zu den vorhandenen Waldbeständen werden Baumraster und Baumreihen mit Arten des vorhandenen Stadt- und Pionierwaldes (Birken, Pappeln etc.) gepflanzt. Im Bereich des Generalszugs wird eine ca. 35 m breite Schneise durch das Wäldchen gelegt. Historische Spuren / Materialität Die historischen Elemente der Bahnnutzung und die Qualitäten des Vegetationsbestands bleiben erhalten. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Südlich der Lagerschuppen wird als Kreuzungspunkt des Generalszugs mit der Nord-Süd-Verbindung ein baumüberstandener Platz entwickelt und ein Café vorgeschlagen. Der Entwurf bildet als besonderes gestalterisches Element an der östlichen Schnittstelle des Parks mit dem Generalszug (Eingang Hornstraße) einen Balkon aus. Hier wird das Geländeplateau bis an die Hornstraße geführt, so dass die vorhandene Topographie in Form eines Aussichtspunktes erlebbar wird. Seitlich des Balkons führt eine langgezogene Treppe und Rampe entlang der durch rote Stahlwände gefassten Mauern in den Park. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Im Bereich der derzeit durch Kleingärten genutzten Flächen, nördlich der U2, werden Sportfelder ausgewiesen. Ideenteil In der Verlängerung des westlichen Parkteils werden Sportnutzungen vorgesehen. Auf den Gleisinseln werden 1144 Nutzergärten und ein Hundeauslaufgebiet untergebracht. Der Flaschenhals wird in seinem Baumbestand erhalten, am östlichen Rand werden Spielflächen vorgeschlagen. Von dem Kreuzberger Balkon führt ein Weg in den Park und erschließt die Spielflächen. Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. An den Rändern des nördlichen Rettungsplatzes werden Baum- und Rasenpflanzungen vorgeschlagen, der südliche Rettungsplatz wird als Rasenfläche hergestellt. a24_Landschaft, Berlin / 3. Rundgang 1145 Städtebauliche Aspekte Die zwei Qualitäten, die durch die un-terschiedlichen Entwicklungen auf dem Gleisdreieck aktuell zu finden sind (Baulogistikstandort und Sukzession mit historischen Spuren), werden im Entwurf verstärkt und in einen urbanen Stadtpark und einen Patchwork-Park übersetzt. Das Promenadendeck in der Achse des Generalszugs agiert als verbindende Klammer zwischen den zwei Parks. Die Anbindung an die nähere Umgebung erfolgt über eine Reihe von Eingangsplätzen, die als Markierungsund Orientierungssystem des Parks fungieren. Raumbildung Als Übergang zur angrenzenden Bebauung im Westen orientiert sich ein intensiv gestaltetes Bewegungsband an der Form der ehemaligen Gleise und stellt eine Kante entlang der anliegenden offenen Rasenfläche dar. Über die gesamte Länge des Bewegungsbandes zieht sich ein dichter Baumhain, während auf den Rasenbereich zur Fernbahntrasse wenige lockere Baumgruppen gesetzt werden. Im Gebiet des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs bleibt der Wald als dichte große Figur erhalten und wird entlang der Museumserweiterung bis hin zum Landwehrkanal ergänzt. Die lineare Struktur an der Möckernstrasse wird aufgenommen und als Patchwork-Park weiter interpretiert. Eine zweite Ebene im Park wird auf der Höhe der Hochbahntrassen durch das Promenadendeck eingeführt. Leitidee Für eine zukünftige Gestaltung des Geländes wird die vorhandene duale Struktur des Ortes mit seinen konträren Eigenarten aufgegriffen und verstärkt. Der offene, weite urbane Stadtpark auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof und der kleinteilige, den Bestand inszenierende Patchwork-Park auf dem ehemaligen Anhalter Bahnhof. Erschließung Das Promenadendeck beginnt mit einer langen Rampe am Platz südlich der Museumserweiterung und endet mit einem Balkon an der Bülowstrasse. Zwei Treppenabgänge verbinden die Promenade mit dem Parkniveau beidseitig der Fernbahntrasse. Als Rückgrat des urbanen Stadtparks verbindet eine Promenade an der östlichen Grenze des Bewegungsbandes den Potsdamer Platz mit der Yorckstrasse. Durch einen Parkloop werden unterschiedliche Rundwege im urbanen Stadtpark möglich. Das Promenadendeck, die Promenade im Bewegungsband und der Parkloop werden jeweils mit unterschiedlichen Belägen gestaltet. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Die Erschließung im Bereich des Patchwork-Parks erfolgt durch ein orthogonales Wegesystem, das teilweise bis in das Wäldchen hineinragt. Die Erschließung des Parks erfolgt über 17 Eingänge. Drei neue Zugänge sind an der Yorckstrasse vorgeschlagen und ein weiterer an der Goebenstrasse. Eine einheitliche Gestaltung fasst die Parkeingänge zusammen. Die aus Beton gebauten Parkweiser variieren jedoch in ihrer Form. Der Parkweiser an der Yorckstrasse bildet eine Betonplattform auf dem Parkniveau. Nutzungen Der Aussichtsplateaucharakter des zehn Meter breiten Promenadedecks wird durch die Absenkung der Randstreifen erreicht. Aktivitätsbereiche, Aufenthaltsmöglichkeiten und Felder für Anwohner- Initiativen werden an den der Stadt zugewandten Parkrändern untergebracht. Weitere Aufenthaltsmöglichkeiten sind auf den Eingangsplätzen, auf den Yorckbrücken und im Waldbereich vorgesehen. Gastronomieeinrichtungen sind unter dem Balkon des Promenadendecks und im südlichsten Bereich der Museumserweiterung vorgesehen. Vegetation/ Ökologie Die vorhandene Vegetation im Bereich des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs bleibt größtenteils erhalten. Ein Gleditsienbaumhain markiert jeweils die Plätze nördlich und südlich der Museumserweiterung. Für den Baumhain des Bewegungsbandes werden in einem 10 x10 Meter Raster folgende Baumarten benutzt: Quercus robur, Quercus coccinea, Liquidambar, Sophora japonica und verschiedene Obstgehölze. Die Parkweiser werden durch Birkenheister markiert. Historische Spuren/ Materialität Fragmente der Gleisanlagen werden im Wäldchen, an der Möckernstrasse und im Flaschenhals erhalten. Vorhandene Belagsfragmente werden in den Patchworkpark integriert. Vorhandene Gleise werden als Wege im Bereich des Wäldchens und des Flaschenhalses geplant. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Das vorhandene Flächenmuster wird in einem Patchwork aus Rasen, Wiese, Sukzessionsflächen und Aktivitätsbereichen umgesetzt. Die Hauptwege werden asphaltiert, die untergeordneten Wege sind mit wassergebundener Decke und vorhandenen Materialien belegt. In der Wäldchenlichtung befindet sich ein stiller Ort. Am Waldrand gibt es weitere Aufenthaltsmöglichkeiten. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Auf dem Tunnelmund ist eine Plattform mit Aufenthaltsmöglichkeiten vorgesehen. Die Grenze zur Fernbahntrasse wird mit einem 8 Meter hohen transparenten Ballfangzaun auf der Rasenfläche gestaltet. Ideenteil Die gesetzten Baumgruppen auf der Gleisinsel nehmen die Form der zukünftigen Trassen der S-Bahn 21 auf. 1145 Neun der Yorckbrücken werden im Park integriert, fünf davon als Brückenbänke, vier als Verbindungen. Eine rechteckige Betonplattenfläche markiert den Eingansplatz an der Museumserweiterung. An der Südöstlichen Ecke der Museumserweiterung befinden sich Senkgärten. Im Flaschenhals werden große Betonplatten zwischen den Gleisen als Spurwechsel definiert. Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Die Wettbewerbsgrenze wird am Baufeld Möckernkiez geringfügig überschritten. Die Zugänge zwischen den Baufeldern Flottwellpromenade sind zu breit. Zwei der geforderten Eingänge sind nicht vorgesehen. Die Kinderspielplätze sind im Gebiet des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs nicht ausreichend. Es ist kein Hundespielbereich vorgesehen. Die Bereiche für Anwohnerinitiativen sind nicht auf der Gleisinsel vorgesehen, sondern in den Aktivitätsbereichen mit intigriert. Im Gebiet des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs ist kein Bolzplatz erkennbar. Sitzbänke verhindern die Zufahrt auf den nördlichsten Rettungsplatz. Mehrere Bäume stehen auf den Rettungsplätzen. Die westliche Brücke über dem Landwehrkanal endet im Eingangsplatz. Teilweise stehen Bäume auf dem von Wurzeln freizuhaltenden Bereich. La.bar Landschaftsarchitekten Bornhold Amend Richter, Berlin / 1. Rundgang 1146 Städtebauliche Aspekte Die städtebauliche Einbindung orientiert sich an der vorhandenen Bebauung und den geplanten Baufeldern. Die Haupteingangsbereiche am Tempelhofer und Schöneberger Ufer, sowie in Fortsetzung der angrenzenden Straßen sind platzartig gestaltet. Ein neuer Eingang wird an der Yorckstraße (Bereich Möckernkiez) vorgeschlagen. Der Generalzug wird als Achse mit einer langgezogenen Brücke wiederbelebt. Ungestörte Blickbezüge sind vor allem im westlichen Parkteil über freie Wiesenflächen hinweg möglich. Durch die Anordnung von Alleen ergeben sich zudem gerichtete Perspektiven. Der Entwurf zeigt bereits den Endzustand mit allen Gleistrassen im Bereich der Gleisinseln. Raumbildung Im Ostteil wird durch das Wäldchen sowie bandartige Wiesen- und Gehölzflächen eine Raumsequenz von Dichte und Offenheit geschaffen, während im Westteil offene Wiesenflächen dominieren, die von alleeartigen Strukturen überlagert werden. Die vorhandene Topographie (Plateau) wird im Bereich der Eingänge durch Rampen und Treppen erlebbar gemacht. Die Raumkanten zu den angrenzenden Baufeldern werden teilweise durch alleeartige Bepflanzungen gestärkt. Leitidee Das Gleisdreieck wird mehrschichtig als Ort der Passagen und Überquerungen, als zukünftiger Park der Sequenzen und Park der Bewegungen verstanden. Erschließung Übergeordnete Hauptverbindungen in Nord-Süd-Richtung verlaufen vom Schöneberger Ufer als Doppelspange beginnend, einerseits zum Wannseegraben (Parkpromenade), anderseits entlang der Fernbahntrasse über den Ostpark und zum Flaschenhals (Parkband). Eine weitere übergeordnete Nord-Süd-Verbindung verläuft ebenfalls als Doppelspange ausgehend vom Museumsplatz am Tempelhofer Ufer über die Yorckbrücken zum Flaschenhals. Vier Brücken stellen die begehbaren Verbindungen zum Flaschenhals her, die übrigen ehemaligen Eisenbahnbrücken werden als Biotopverbindungen erhalten. Die Ost-West-Verbindung wird durch eine rund 480 m lange Brücke im Verlauf des Generalzugs hergestellt, die östlich in einen dammartigen Weg übergeht. Das Haupterschließungsnetz wird durch überwiegend geradlinige, 2 m breite Nebenwege Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung ergänzt. Die 4 bis 6 m breiten asphaltierten Hauptwege ermöglichen ein gemeinsames Gehen, Joggen und Fahrradfahren. Nutzungen Die intensiven Nutzungen sind an den Parkrändern angeordnet. Den Baufeldern an der Flottwellstraße sind kleinteilige Garten- und Spielstrukturen vorgelagert. Ein Skaterplatz befindet sich am Eingang Bülowstraße. Nördlich vom Skaterplatz liegen die Community Gardens, südlich intensiv nutzbare, von doppelreihigen Alleen gefasste Ballspielfelder. Der Hundeplatz wird im Bereich der Gleisinseln angeordnet. Im Ostpark werden die intensiven Nutzungen in einem rund 400 m langen und 40 m breitem Spiel- und Sportband konzentriert (Beachvolleyball, Streetsoccer, Spielplätze für alle Altersstufen). Der Eingangsplatz in Verlängerung der Schöneberger Straße erhält eine gastronomische Außenfläche und dient gleichzeitig als Fläche für Flohmärkte und Quartiersfeste. Auf der Gleisinsel findet der Hundepark seinen Platz. Vegetation / Ökologie Das Wäldchen im Ostpark wird stellenweise ergänzt, weitgehend sich selbst überlassen und nur behutsam erschlossen. Vorhandene lineare Gehölzstrukturen beidseitig des Spiel- und Sportbandes werden mittels lichter Robinien und Birkenpflanzungen fortgeführt, im Spiel und Sportband finden sich einzelne Zieräpfel. Die doppelreihigen Alleen im Westpark bestehen aus Säuleneichen. Historische Spuren / Materialität Vor allem im Ostpark baut das Raumgerüst auf den Linienstrukturen des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs auf. Die vorgefundenen Großsteinpflasterbeläge werden z.T. erhalten, z.T. als Gliederungsstreifen für neue Wege eingesetzt. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Der Ostpark wird bandartig gegliedert: Natur- und Technikband (Filter zwischen Wald- und Aktionsband), Museums- und Aktionsband, Wald- und Wiesenband (dichte Gehölzbestände und lichte Wiesen), Spiel- und Sportband. Der Bereich des tangierenden Hauptweges entlang der Fernbahntrasse wird im Rücken der Lärmschutzwand intensiver gestaltet (Aufenthaltsbereiche, Graffity-Wand). Das durch zwei parallele Wege begrenzte Museums- und Aktionsband, nimmt die geplanten Museumsnutzungen auf, die auch durch Kieznutzungen ergänzt werden können. Südlich der Ost-West-Achse (Generalszug) schließt sich ein um 50 cm abgesenktes Rasenparterre mit Bühnencharakter für intensive Nutzungen an, das in eine dem Möckernkiez vorgelagerte Spiellandschaft übergeht. Hier findet eine Spielskulptur ihren Platz, die auf einem modularen Containersystem aufgebaut ist. Dieses Containersystem findet sich auch im Spiel- und Sportband, das über Parkeingänge an der Hornstraße und an der Wartburgstraße erschlossen wird. Das Spielund Sportband wird durch auf Schienen gesetzte Bänke begleitet. Die am neuen Eingang an der Yorckstraße beginnende Südfuge bildet den leicht diagonal verlaufenden südlichen Abschluss des ehemaliger Anhalter Güterbahnhofs. 1146 Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Der Westpark ist überwiegend durch offene Rasenflächen geprägt, die vielfältige Nutzungsmöglichkeiten bieten. Die vorhandenen dreidimensionalen Strukturen (Viadukte, Tunnelmund, Lärmschutzwände) werden mit den linearen Elementen der Alleen überhöht. Der Westpark gliedert sich in den Eingangsbereich am Tempelhofer Ufer, den urbanen Bereich zwischen Pohlstraße und U1-Viadukt und in den zentralen Bereich zwischen U1-Viadukt und Parkbrücke (Generalszug). Die Verbindung zwischen dem befestigten Eingangsbereich und der anschließenden nutzungsintensiven Wiese sollen zeichenhafte Objekte herstellen, die den Übergang vom Stadt- zum Landschaftsraum thematisieren. Im zentralen Bereich wird die Überdeckung des Tunnelmundes zum besonderen Ort aufgewertet. Die Einfahrt der Züge wird durch eine Pergola ähnliche Struktur eines Urbanen Kinos inszeniert, das seitlich durch eine neue Treppe erschlossen wird. Ideenteil Der Museumsplatz am Tempelhofer Ufer wird platzartig mit Baumreihen gestaltet. Die vorhandenen Biotopstrukturen des Flaschenhalses werden nur behutsam erschlossen und nach Osten hin zu waldartigen Strukturen entwickelt. Ein weiteres Urbanes Kino soll über den Fernbahngleisen an der neuen Parkbrücke entstehen. Weiter südlich wird die Vorfläche der Lärmschutzwand (entlang der geplanten Stammbahn) durch eine mitlaufende Bank zum Balkon der Stadt. Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Die Südfuge beansprucht Flächen des Baufeldes Möckernkiez. Tomanek Duquesnoy Boemans, Berlin / 1. Rundgang 1147 Städtebauliche Aspekte Der Eingang gegenüber dem TilliaDurieux-Park orientiert sich an dessen Gestaltsprache mit Sitzstufen am Rasen und weiten, befestigten Flächen. Der nördliche Eingang vor dem Deutschen Technikmuseum führt das Gleisthema bis an das Tempelhofer Ufer. Die vorgeschlagenen Baumreihen und grünen Baumscheiben rhythmisierten die Platzgestalt. Der Generalszug wird in diesem Entwurf an den Stadtseiten unterschiedlich ausgeprägt. Auf Kreuzberger Seite ist er in Form einer breiten Durchwegung präsent, markiert durch die Schmalseiten der zahlreichen Grünstreifen. Auf der Schöneberger Seite wird die Wegeführung mit mittigem Grünstreifen geführt. Die Brücke selbst ist auf ein Minimum reduziert. Raumbildung Für den Potsdamer Teil des Parkes ist die Aufnahme der Brücke über den Landwehrkanal und somit die räumliche Anbindung nach Norden prägend, es werden einzelne Rasenflächen durch die gestreckt orthogonale Wegeführung untergliedert und in den nördlichen sowie westlichen Randbereichen mit rasterartigen Baumpflanzungen überstellt. Weiter südlich werden die großen Wiesenflächen randständig von Gehölzstrukturen gefasst. Auf der Kreuzberger Seite werden die Relikte der Gleisführungen und der Ladestraßen aufgenommen. Unterschiedliche Vegetationsstreifen wechseln sich ab, die Fläche südlich der ehemaligen Ladegebäude ist mit einem durchbrochenen Baumraster überstellt. Das Wäldchen in der Mitte zwischen den beiden Parkteilen wird weiter entwickelt und verdichtet. Die Raumkante zur Möckernstraße ist durch Baumreihen verstärkt. Leitidee Der Entwurf transformiert eine ehemals hochtechnische Verkehrsfläche im Stadtinneren zu einem innerstädtischen, vielseitigen Freiraum, in dem die Strukturen des Gewesenen wie ein Röntgenbild lesbar sind. Jeder der beiden Schienenflüsse erhält eine eigene Gestalt. Erschließung Im Park auf der Schöneberger Seite wird die Haupterschließung von Norden her doppel-s-förmig geführt, wobei sich der Hauptweg in zwei voneinander getrennten Spuren im Parkzentrum aufgliedert. Als Wegebeläge sind wassergebundene Wegedecke für Fußgänger und Asphalt für Skaterstrecken geplant. Die mittige Diagonale ist einseitig und locker mit Bäumen bepflanzt. Auf der Kreuzberger Seite führen Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung viele Erschließungswege gleichwertig für unterschiedliche Nutzungen parallel und geradlinig von Nord nach Süd. Die vorhandenen Ortbeton- und Großsteinpflasterbereiche werden integriert, teilweise sollen auf zusätzlichen schmalen Asphaltwegen Skater durch den Parkteil geführt werden. Die vier Zugänge von Westen zum Park sind mit vier bis sechs Bäumen in einer Reihe markiert. Von der Yorckstraße wird eine Treppe am südwestlichen Parkrand vorgeschlagen, im südöstlichen Bereich wird ein weiterer Zugang als Rampentreppe aufgegriffen. Nutzungen Der Park hat ein offenes Nutzungsangebot auf den großen Rasenflächen im Potsdamer und den Rasenstreifen im Anhalter Park. Im westlichen Parkteil werden die flächengebundenen Nutzungen im zentralen Bereich westlich des Fernbahngleises und Tunnelmundes angeordnet. Konkret genannt werden Sportfeld, Skating, Sitzstufen. Weiter westlich sind von Gehölzstreifen gefasste Kleingärten ausgewiesen, im Übergangsbereich Spielnutzungen. Im östlichen Parkteil dominieren die Nutzungen Spiel und Sport in kleineren Spielfeldern, die streifenartig in den Vegetationsstreifen angeordnet sind. In diesem Parkteil wird es ein Sommercafe geben. Für das Wäldchen sind extensive Erschließungs- und Nutzungsformen geplant. Vegetation/ Ökologie Die regelmäßige Baumpflanzung ist in beiden Parkteilen gestalterisches und raumbildendes Element. Als Arten werden für die Baumcluster Birken, Robinien und Pappeln genannt, wegebegleitend sind Ahornbäume vorgesehen. Im Bereich des Wäldchens werden die vorgefundenen Vegetationsstrukturen respektiert und erweitert. Im südlichen Teil des Potsdamer Parkes werden Wiesenund Staudenflächen extensiv eingesetzt, sie folgen teilweise den ehemaligen Gleisführungen. Im Anhalter Park werden viele einzeln stehende Bäume gepflanzt, die Vegetationsstreifen erhalten unterschiedliche Pflanzthemen, genannt werden beispielsweise Ruderalvegetation, Blühgehölze sowie Rasenflächen zum Lagern. Historische Spuren/ Materialität Die Mauern entlang der Möckernstraße werden erhalten, das Museumsgleis ist eingebunden. Die im Wäldchen vorhandenen Relikte wie Schienen, Signale, Stellwerke, Wasserpumpen etc. werden von der Vegetation baldmöglichst überwuchert sein. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Der Park auf dem Gelände des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofes wird in seinem durch die Relikte vorgegebenen Rhythmus vom Tempelhofer Ufer bis zu den Yorckbrücken geführt. Offene Wegeflächen und unterschiedlichste Vegetationsstreifen wechseln sich ab, vorgesehene Nutzungen sind ebenfalls streifenartig eingeordnet. Das Museumsgleis setzt eine Grenze zwischen dieser intensiv gestalteten Fläche und dem Bereich des Wäldchens, das lediglich randständig erschlossen ist. Bereiche mit besonderer Vegetation sollen geschützt werden. 1147 Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Die großen Wiesenflächen werden von der von Norden kommenden Brücke und den Erschließungswegen begrenzt, die unterschiedlichen Neigungen der Wiesenflächen bestimmen die möglichen Nutzungen. Nach Süden hin nimmt die Nutzungs- und Gestaltungsintensität ab. Ideenteil Der Museumsvorplatz ist mit in die Gestaltungskonzeption des Anhalter Parkes einbezogen, Die Gleisinsel ist von langgestreckten Gehölzstrukturen überstellt. Die Sportflächen sind im zentralen Parkbereich untergebracht. Der Eingangsbereich Bülowstraße erhält eine weitere Baumreihe, die zum Nelly-Sachs-Park überleitet. Das Gelände des Flaschenhalses ist analog der Parkfläche des Wäldchens gestaltet. Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung innerhalb des Kostenrahmens erscheint möglich. Teilweise sind die Gehölze zu dicht an den Gleisanlagen eingeordnet. Büro Kiefer, Berlin / 1. Rundgang 1148 Städtebauliche Aspekte Städtebaulich eingebunden ist der neue Park von allen Seiten über platzartige Eingangbereiche als städtische Entrées. Mit Ausnahme des Verzichts eines Zugangs auf Höhe des Nelly-Sachs-Parks entspricht die Lage der Entrées den in der Auslobung empfohlenen Zugängen. Zusätzlich schlagen die Verfasser einen Eingangsbereich im Südwesten von der Yorckstraße auf die Gleisinsel vor. Die städtischen Entrées dienen als Bewegungs- und Aufenthaltsräume im Übergang zwischen Stadtraum und Parkraum. Sie sind mit Ortbeton befestigt. Die Raumkanten des Parks werden durch die umgebende Bebauung und die geplanten Baufelder gebildet. Im Südosten sind den Baufeldern und Gebäuden im Raster gepflanzte Kirschbäume vorgelagert. Raumbildung Offene Freiflächen mit weiten Blickbezügen in den umgebenden Stadtraum und gerasterte Baumhaine prägen den westlichen Parkteil. Im Osten entstehen durch den vorhandenen Gehölzbewuchs und den Kirschgarten dagegen kleinteiligere Rückzugs- und Spielräume. Leitidee Ziel der Verfasser ist folgende Rahmenbedingungen in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen: Bewahrung der Bestandsqualitäten der ‘Vierten Natur’ und der Bahnrelikte, in einer komplexen, städtebaulichen Situation. Schaffung eines erinnerbaren, zeitgemäßen Parkbildes – also einer eigenständigen Identität im Stadtgefüge (…). Nur so viel Eingriff wie nötig, kein überflüssiges Design (…). Ein flexibel nutzbarer Park, ein zeitgemäßer Volkspark soll entstehen. Erschließung Die Ost-West-Erschließung erfolgt über das Stadtraster, welches im Park fortgeführt wird. Im westlichen Parkteil enden die 5m breiten Wegeachsen (Ortbeton) auf kleinen Gelenkplätzen (Basaltplatten). Im Winkel angeordnete Sitzmauern leiten hier zu den Nord-Süd-Wegen über. Die 3 m breiten Nord-Süd-Wege nehmen den leichten Schwung der ehemaligen Gleisanlagen auf. Ein Nord-Süd-Weg wird am östlichen Rand der Fernbahntras-se vorbeigeführt und verbindet damit die beiden Parkhälften. Die Wege bestehen entweder aus Asphalt, Tartan oder einer wassergebundenen Decke. Alle Wege liegen 15 cm über dem Gelände. Der Generalszug in Ost-West-Richtung führt als Brückenbauwerk über die neue Fernbahntrasse. Alle Verbindungen zwischen Park und Stadtraum sind durch kurze Reihen von weithin sichtbaren Säulenpappeln markiert. Es werden vier Yorckbrücken als Wegeverbindung genutzt. 1148 Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Nutzungen Spiel- und Sportflächen sind in den Parkrandbereichen und auf der Gleisinsel untergebracht. Die Rasen- und Wiesenflächen im Westteil des Parks laden zu unterschiedlichen Nutzungen wie spielen, Picknick, liegen usw. ein. Die verschiedenen Wegebeläge sind für Bewegungsarten wie skaten, walken, joggen, Fahrrad fahren, gehen usw. geeignet. Die Gelenkplätze dienen als ruhige Aufenthaltsflächen. Vegetation/ Ökologie Das Wäldchen und die offenen Flächen des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs sollen naturschutzorientiert gepflegt werden. Neu gepflanzt werden Kirschbäume. Die Baumhaine im westlichen Parkteil bestehen aus je einer sortenreinen, typischen Art des Wäldchens (Birke, Götterbaum, Robinie). Historische Spuren / Materialität Im Ostteil des Parks streben die Verfasser den Erhalt des bestehenden Vegetationsmosaiks und der Bahnrelikte mit den unterschiedlichen Flächenbelägen an. Ziel ist die Bewahrung der Bestandqualität der Vierten Natur in einer komplexen, städtebaulichen Situation. Nur in den Randbereichen wird das Vorhandene von anthropogenen Gestaltungs-Eingriffen in Form von Spielbändern und im Raster gepflanzten Kirschbäumen überlagert. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Dort wo das Gelände entlang des Generalzuges zur Möckernstraße hin abfällt, faltet sich das Gelände zu einem topographischen Relief auf. Es vermittelt zwischen den vorhandenen Geländehöhen und bietet Sitzgelegenheiten mit besonderen Spielsituationen an. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Die zentralen, offenen Flächen des Parks werden am Rand durch Stadtgärten ergänzt. Sie nehmen vorhandene, kleinteiligere Strukturen auf (wie z.B. Teile der Kleingärten), enthalten neue Nutzungsangebote und bilden den Übergang zu den großräumigen Parkflächen. In den Stadtgärten an der Dennewitzstraße ist ein Spielplatz und am Debis-Parkhaus eine Fläche für Trendsportarten integriert. Ideenteil Auf der Gleisinsel sind ein Hundepark und Bereiche für Garteninitiativen untergebracht. Entsprechend der nördlich angrenzenden Parkflächen wird die Anpflanzung von gerasterten Baumhainen vorgeschlagen. Die Vegetation des Parks am ehemaligen Anhalter Güterbahnhof, bestehend aus einem Mischwald und einem randseitigen Baumraster, wird im Flaschenhals fortgesetzt. Der Museumsvorplatz am Tempelhofer Ufer ist als städtisches Entrée gestaltet und enthält eine Busvorfahrt. Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Die 10 KV Leitung wird von einer Allee gequert. Die Öffnungen in denn Nordwestlichen Baufeldern sind zugunsten der städtischen Entrées verbreitert. Es sind keine Bolzplätze verortet. Scheingruber. Zulauf Landschaftsarchitekten, Züich / 3. Rundgang 1149 lisiert werden. 2. Der autonome Park: Bewusster Widerspruch der Charakter der Sperrigkeit und des Wilden soll im neuen Park impliziert werden. 3. Der Spezifische Park: In der Umgebung sind ausreichend viele gewöhnliche Grünflächen, es fehlen eher spezifische Angebote 4. Die Geschichte des Parks ist nicht zu Ende: Der Park war Projektionsfläche für Generationen von Planern, seine Geschichte darf auch jetzt nicht zu Ende erzählt werden. Städtebauliche Aspekte Die genannten Charaktere des Gebietes sollen strukturell weiterentwickelt werden. Vier Teilbereiche: 1. Die Harfe 2. Das Wilde Herz 3. Die Arena und 4. Die Inseln werden anhand ihrer identifizierten Charaktere entwickelt. Die Flexibilität gegenüber der Anordnung von Nutzungen ist Entwurfsprinzip. Plätze an den Uferstraßen und an den beiden Enden des Generalszuges verknüpfen den Park mit der Umgebung. Raumbildung Anhand einer Matrix werden die beabsichtigten räumlichen Veränderungen durch die Zeit, das Raummanagement, in vier Teilgebieten dargestellt. Das Raumangebot der Teilgebiete wird in die Klassen small, medium ,large gegliedert. Der 1000er Entwurfsplan stellt den projizierten Zustand in 2050 als Ergebnis eines gezielten Entwicklungsprozesses dar. Für jedes Teilgebiet werden Regeln zu den Potentialen und ihren Veränderungen formuliert, die für drei Schritte in den Jahren 2007, 2020, 2050 dargestellt werden. Die daraus resultierende Raumbildung durch die Zeit wird im Schema gezeigt. Leitidee Die Geschichte des Parks ist nicht zu Ende.. . Die Arbeit schlägt eine prozessorientierte Planung vor. Die zeitlich/räumliche Entwicklung wird ausführlich als flexibles und veränderliches Gerüst dargestellt. Die Verfasser stellen zunächst vier Thesen auf: 1. Der Park als Vernetzter: Die zentrale Lage des Parks als Freiraumbindeglied zwischen den angrenzenden Quartieren soll als erste Priorität rea- Erschließung Die sog. Transport- und Versorgungsbahnen bilden ein stark ausgebautes, öffentliches, zusammenhängendes Wege-System, es orientiert sich an dem vorhandenen System der Bahnstruktur. Der Generalszug wird als offensichtliche städtebauliche Notwendigkeit bezeichnet und als lineare Querverbindung in einer Breite von 30 m realisiert. Er ist als, von Wegen gefass- Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung 1149 ter, 24 m breiter Grünzug ausgebildet und nimmt damit angrenzenden Straßenquerschnitte auf. Zwei Fuß- und Radwegebrücken queren die Bahnlinie in der Achse des Generalzuges. zungen ergänzt. Der gesamte Bereich wird durch einen Gürtel von rotlaubigen Ahorn gerahmt. Im Inneren liegt eine Reihe von Sportfeldern in einer Wiese, die wiederum von einer Laufbahn umgeben wird. Nutzungen Der Park wird gegliedert in Organe und Versorgungsbahnen. Als Organe werden die großen erlebbaren Freiräume beschrieben, die unterschiedlich bespielt werden können. Die verfügbaren Teilräume werden als Potentialfelder für die im Programm geforderten Nutzungen zum einen und für die experimentelle Nutzungen zu anderen, dargestellt. BMX-Parcours, Kart-Bahn, Streichel-Zoo oder Heißluftballonplatz sind weitere Nutzungen, die exemplarisch vorgeschlagen und teilweise verortet werden. Die Konkretisierung der Nutzungen soll zusammen mit den Nutzern in Form einer öffentlich/privaten Partnerschaft festgelegt werden. Grundlage ist eine zeitliche Beschränkung aller Nutzungen auf max. 20 Jahre, die eine permanente Wandelbarkeit vorsieht. Untergenutzte Flächen werden extensiv unterhalten. Die Zuordnung der geforderten Nutzungen ist konzeptabhängig und nicht in allen Fällen dargestellt. Ideenteil Medium: Die Inseln Der stark von den bestehenden oder geplanten Verkehrswegen geprägte Syntheseraum entfaltet seine räumliche Struktur durch den natürlichen Aufwuchs zwischen den Trassen. Hier können Anwohnerinitiativen und Hundespielbereiche verortet werden. Flächen ohne spezifische Nutzung werden alle 5 Jahre von Vegetation befreit. Im Flaschenhals werden ruderale Entwicklungen gezeigt. Die Anbindungen in die Quartiere sind berücksichtigt. Zur Katzbachstrasse werden weitere Spielangebote vorgeschlagen. In der Verlängerung der Großgörschenstrasse werden zwei Fuß-Radweg-Brücken vorgeschlagen. Alle Yorckbrücken bleiben erhalten. Vegetation/Ökologie Die dynamische Entwicklung der Vegetation und die damit verbundene Raumbildung ist ein wesentlicher Aspekt des Entwurfs. Ein Wechsel aus Fördern der Sukzession und radikalen Pflegeeingriffen ist Teil des Entwurfsansatzes. So wird der Saum um das Wäldchen gehegt, um später das Wäldchen selbst bis auf einzelne, freigestellte Solitäre zu fällen. Historische Spuren/ Materialität Große Teile des Gebietes werden als Ruderalflächen entwickelt, auch im westlichen Bereich werden die Gleisinsel und die Flächen um den Tunnelmund als ruderal dargestellt. Im gesamten östlichen und südlichen Parkteil werden die vorhandenen Belagsflächen und Vegetationsstrukturen erhalten. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Small: Harfe: Das vorhandene Flächenpatchwork wird erhalten und die kleinteilige räumliche Ausdifferenzierung durch die Sukzession und Nutzungsansprüche gemanaged. Anwohnerinitiativen und Kinderspielbereiche können sich in dem Flächen-Patchwork des Bestandes flexibel anordnen und organisieren. Das wilde Herz: Innerhalb der fortschreitenden Sukzession der kommenden 25 Jahre wird das Wäldchen von einem Rahmen aus Vorwaldvegetation gesäumt. Die bisherige Positiv-Form wechselt dann zu einem großen Innenraum, dem verborgenen stillen Herzen des Parks. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Die nördliche Eingangssituation Schöneberger Ufer ist durch topographische Verwerfungen geprägt. Die Belagsflächen der Wege und Plätze entwickeln sich dammartig bis auf eine Höhe von max. 5 Metern über abgesenkte, gefaltete Rasenflächen mit einer max. Tiefe von -1 m. Large: Die Arena: Das Gebiet wird um dem südlich angrenzenden Ideenteil zu einer Groß-Form für Sportnut- Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Das Konzept erfordert einen wiederkehrenden Dialog mit den wechselnden Nutzern, hierfür ist ein Parkmanagement zu berücksichtigen. Einige Vorgaben der Bahn und der 10 KV Leitung sind nicht beachtet. LATITUDE NORD, Maisons Alfort - Frankreich / 2. Rundgang 1150 Städtebauliche Aspekte Die großmaßstäbliche Funktion des Parkareals besteht in der Kontrastierung des regelmäßigen Rasters der Stadt Berlin mit dem System der Parallelen und der Rhythmik der Querungen. Großzügige Öffnungen an der Hornstraße und dem Museumsplatz führen in den Park. Ein weitgehend offener Eingang am Schöneberger Ufer stellt eine räumlich - visuelle Verbindung mit dem Tilla-Durieux–Park her. Baumplanzungen entlang der Bebauung der Flottwellpromenade und des angrenzenden Spielbereichs, des Parkhauses und der Bahn führen den Blick in die Tiefe des Parks. Eine umlaufende Baumpflanzung bildet eine deutliche Kante des Parks nach außen. Leitidee Die den Ort prägenden linearen Raumstrukturen und Geometrien werden verstärkt und kontrastiert. Die verschiedenen Orte werden so in ihrer Rolle und Definition hierarchisiert. Es entsteht ein räumlich und stilistisch zusammenhängendes Ganzes. Raumbildung Der westliche Parkteil bleibt weitgehend offen, längliche Baumkuben und Baumhaine lassen eine Abfolge aus lang gestreckten Wiesen entstehen. Im östlichen Parkteil werden die bewaldeten Flächen so verdichtet, dass ein Kontrast zu den freien Räumen entsteht. Der Wald ist von einem feinen Netz aus schmalen Raumschneisen durchzogen. An beiden Parkrändern wird der Stadtfassade ein kleinteiliges Mosaik aus Waldstücken und Wiesenflächen entgegengestellt, in die spielerisch Sport- und Spielflächen integriert sind. Die Rotunde der Eisenbahn wird zur Etablierung einer Mental Map als formales Signet eingesetzt. Sie überlagert die vorhandenen Formen räumlich und symbolisch als Annäherung an den formalen Raum der Technik. Ein weiterer Raumkontrast besteht in der Abfolge Generalszug - Campo Lenné. In einer leicht ansteigenden, sich öffnenden Rasenrampe wird der Generalszug auf den rechtwinklig konturierten Campo Lenné geführt, der sich in L- Form zum Museumsareal wendet. Eine Brücke setzt den Generalszug funktional als schmale Linie durch das Waldmassiv über die Bahn hinweg bis zum Dennewitzplatz fort. Erschließung Das Gelände wird durch 3 befestigte Hauptwege in Nord-Süd-Richtung und einen in Ost-West-Richtung (Generalszug) erschlossen. Der Westliche bezieht die Flottwellpromenade mit ein, durchquert an der U1 die Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Gebäudekörper und verbindet den Park mit dem Grünzug an der S1. Der diagonale Verbindungsweg zwischen den Parkteilen führt über eine der Urbanen Mitte vorgelagerte, befestigte Fläche in den Flaschenhals. Der östliche Hauptweg verbindet die Anhalter Brücke über das Erweiterungsgelände des DTMB, den Campo Lenné mit dem Flaschenhals. Die der Ost-West-Richtung folgenden Nebenwege verlängern vorhandene Straßen bzw. erschließen Einzelbereiche, wie den Campo Lenné. Sechs Yorckbrücken werden als Übergänge genutzt. Der Gesamtpark wird über 13 Eingänge erschlossen. Das Gelände ist an der Ostseite durch die bestehende Mauer und ein großes Schiebetor am Eingang Hornstraße abgeschlossen. Nutzungen Die Wasserflächen der Rotunden bilden den Rahmen für Kunstausstellungen, Wasserspiel und Schlittschuhlaufen. Der Campo Lenné soll mit einem Angebot aus Spiel, Veranstaltungen und Ausstellungen eine gegenseitige Inwertsetzung mit den Museumsgebäuden schaffen. Verschiedene Spielflächen auf dem ehemaligen Potsdamer Bahn hof bilden dort das Nutzungsangebot. Im östlichen Parkteil stehen an der Wartenburgstraße und an den Wohngebäuden des Möckernkiezes zahlreiche Spielflächen für Spielanlagen und für freies Spiel zur Verfügung. Der Hundeauslauf befindet sich unter einem bewaldeten Areal auf der Gleisinsel. Die bestehenden Kleingärten wurden zu Gunsten von Spielflächen und einem Bolzplatz aufgegeben, dafür werden auf der zukünftigen Bahnrasse Anwohnergärten angeboten. Vegetation/Ökologie Die Bepflanzung setzt sich aus verschiedenen Pflanztypologien zusammen: der Spontanvegetation, den Wiesen bzw. Gebrauchsrasen, Baumhainen und den gepflanzten Waldmassiven. Die geplante Vegetationsstruktur umfasst zu zwei Dritteln Bestandsvegetation. Die Hauptarten der Neupflanzung sind Eichen, Linden und Eschen. Historische Spuren/Materialität An einigen Stellen werden Gleisrelikte belassen, wie z.B. im Bereich der Rotunden. Die befestigte Fläche des ehemaligen Parkplatzes wird als Aufenthaltsbereich an der südlichen Rotunde genutzt. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Die prägendsten Elemente bestehen in der Verdichtung und Formung der Waldstruktur, der Kontrastierung durch Rotunden, dem Campo Lenné sowie der Rasenrampe im Verlauf des Generalszuges. Die quartiersbedeutsamen Nutzungen sind am nördlichen Rand eingeordnet. Das Gelände ist räumlich und funktional mit dem DTMB verknüpft. Das Museumsgleis wird als zentrales Element über den Campo Lenné geführt. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Eine Abfolge von lang gestreckten offenen Räume wird von einem dichten Netz an Nord-Süd-Verbindungen durchzogen. Kleinteilige, randständige Räume bergen Spiel- und Sportflächen. 1150 Ideenteil Der offene Museumsvorplatz wird von einem Muster aus befestigten Flächen und Wiesenstreifen sowie von einem kleineren Gebäudekubus markiert. Ein leichtes Baumdach stellt die Analogie zum westlichen Haupteingang her. Die westlichen Yorckbrücken werden begrünt. Im Flaschenhals ist der Geländekante eine offene Wiesenfläche vorgelagert, die von Baumkuben strukturiert wird. Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Der nördliche Rettungsplatz, der Bahntunnel und die 10 KV Leitung sind mit Bäumen bepflanzt. Der mittlere Rettungsplatz ist in seiner Größe reduziert. Der Sicherheitsstreifen zur Fernbahn ist größtenteils nicht eingehalten. Die westliche Stützmauer des Tunnelmundes, sowie dessen Höhenentwicklung wurden nicht berücksichtigt. Über den Tunnelmund ist ein Weg geführt. Die Baufelder wurden teilweise modifiziert. Das Wäldchen ist durch Schneisen in seinem Bestand erheblich reduziert. Der Trockenrasen der U7 wurde mit Gehölzen bepflanzt. Auf dem ehemaligen Anhalter Bahnhof wurde kein Bolzplatz berücksichtigt. Atalier Loidl Gesellschaft von Landschaftsarchitekten und Ingenieuren bR, Berlin / Engere Wahl 1151 Städtebauliche Aspekte Tragendes Element des Entwurfs ist der Rahmen an den Grenzen: Er ist baumbestanden und verstärkt nach außen den Plateaucharakter und bildet nach innen die landschaftliche Kulisse für die Wiesenlichtungen. Deren Weite ermöglicht v erschiedene Sichtbeziehungen in die Stadt. Die Eingänge Entrées sind nicht vorgelagert, sondern Teil des Rahmens. Im Rahmen sind die Funktionen angeordnet, die flexibel veränderten Nutzungsanforderungen und Bürgerwünschen angepasst werden können. Der Generalszug wird als Brückenbauwerk wieder hergestellt. Raumbildung Weite und kleinteilige Räume sind durch die Grundstruktur des Entwurfs deutlich unterschieden. Durch eine umlaufende Promenade im Rahmen sind alle Raumteile und die mittigen Wiesen erreichbar und verknüpft. Die Topographie auf dem Plateau wird nicht verändert. Erschließung Die Nord-Süd-Haupterschließung verläuft parallel zur Fernbahn entlang der urbanen Mitte. Der Flaschenhals ist über eine Brückenverbindung angebunden. Haupt- und Nebenwege sind in Breite und Material unterscheiden: neben Asphalt sind wassergebundene Decke und Plattenbelag ausgewiesen. Die Grenzen sind vorwiegend durch Mauern gefasst. Zusätzliche Eingänge finden sich an den Yorckbrücken (2 x), an der Goebenstrasse, am Tunnelmund und an der Möckernstrasse. Nutzungen Die definierten Nutzungen sind im umlaufenden Rahmen untergebracht. Hainartige Bereiche zum Verweilen wechseln sich mit Spiel- und Sportflächen ab. Ein Bereich für Anwohnerinitiativen liegt im Rahmen in der Gleisinsel. Gastronomie befindet sich am Südende der Lagerschuppen. Leitidee Der Plateaucharakter des Geländes wird durch einen Rahmen an den Grenzen verstärkt und lässt zwei ungewöhnlich großzügige Wiesenlichtungen in der Mitte entstehen. Es entsteht eine Grüne Pause in der Stadt. Vegetation/Ökologie Im Rahmen nimmt die Promenade teilweise die gesamte Breite ein. Die Bäume sollen hier in der Belagsfläche stehen. Historische Spuren/Materialität Die umgebenden Mauern werden in den Rahmen einbezogen. Das Muse- Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung umsgleis bleibt erhalten, die übrigen Gleise werden entfernt. Die Beläge des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs werden zu Gunsten der großen Wiesenfläche entfernt. Ehemaliger Anhalter Bahnhof Um die große Wiese legt sich der Rahmen mit den für diesen Teilbereich geforderten Funktionen: an der Obentrautstrasse ein Jugendspielplatz, nördlich des Baufeldes an der Möckernstrasse ein Kinderspielplatz und entlang der Fernbahntrasse ein Sportband mit Skaterpark und großen Sandflächen für Beachvolleyball. Der Bolzplatz ist nicht extra ausgewiesen, könnte jedoch im Flächenangebot integriert werden. Das Wäldchen wird drei Mal quer und ein Mal längs erschlossen; an einem Teil der Ostseite ist ein Saumbereich möglich. Ehemaliger Potsdamer Bahnhof Die geplanten Baufelder sind durch Mauern entlang der Flottwellstrasse zum Plateau des Parks definiert. Gefasste Rampen vermitteln zur Stadtebene. Über der Trasse der 10 KV-Leitung sind Baumpflanzungen eingezeichnet. Am Eingang Kurfürstenstrasse sind die Spielflächen für Kinder- und Jugendspiel zusammengefasst. Ideenteil Der Museumsvorplatz ist ein großzügiges, mit Platten belegtes Entrée zum östlichen Parkteil. Die Fläche zwischen den Museumsbauten ist durchwegt. Freie Bereiche können Exponate des DTMB aufnehmen. Die Gleisinsel ist als Teil des Rahmens definiert und bietet Platz für Anwohnerinitiativen, den Hundeauslaufbereich und einen weiteren Kinderspielplatz am Generalszug. An den Yorckbrücken wird auf Parkebene jeweils eine Promenadenfläche aufgeweitet. Fast alle Brücken werden als Übergänge definiert. Im Flaschenhals ist die westliche Fläche als unberührter Ruderalbereich ausgewiesen. Der Stadtbalkon wird gefasst und schiebt sich in den Park. Südlich davon liegt ein Kinderspielplatz. Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Der Flaschenhals wird nur über eine Wegeverbindung angebunden. Die Gehölzbestände im Wäldchen und den geschützten Bereichen sind zu ca. 20% dezimiert. 1151 Marialuise Cipriani, Claudia Morri, Bernhard Neulichedl, Rimini - Italien / 1. Rundgang 1152 Städtebauliche Aspekte Die westliche Parkachse liegt in Verlängerung der S-Bahntrasse, die östliche Achse in Verlängerung der geplanten Museumserweiterung. Die offenen Achsen stellen visuelle Bezüge zum Potsdamer Platz und dem Tempodrom her. Orthogonal zu den zentralen Achsen verlaufen geringer dimensionierte Achsen. Sie verbinden, als Verlängerung der angrenzenden Straßen, den Park mit dem Stadtraum. Entlang der Yorckstraße verläuft die Parkachse beidseitig der Yorck-Brücken. Raumbildung Die Rasenachsen sind durch umfangreiche Neupflanzungen flankiert. Die Nord-Süd ausgerichteten, dynamischen Räume des westlichen Parkteils sind den eher statisch wirkenden des östlichen Parkteils gegenübergestellt. Die bestehende Topographie soll erhalten bleiben und wird von der neuen Parkstruktur überlagert. Erschließung Ergänzend zu dem in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Hauptweg aus Beton, sind weitere Wege mit dieser Ausrichtung angeboten. Die Wege auf dem Gelände des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs folgen der dynamischen Raumstruktur, sie sind bogenförmig um die Rasenachse angeordnet. Auf dem Gelände des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs sind leicht geschwungene Wege im Wäldchen und lineare Wege östlich des Museums vorgesehen. In die querenden Achsen aus Schotterrasen ist je ein Band Betonplatten integriert. Die Achse entlang des Generalszugs besteht aus zwei Bändern von Betonplatten innerhalb der Schotterrasenfläche. Leitidee Tragende Struktur bilden ... die zwei großen ‚Grünen Achsen’, jeweils in den Parkflächen West und Ost, an der Stelle der zentralen Spuren der ehemaligen Potsdamer und Anhalter Güterbahnhöfe. Nutzungen Sport- und Spielangebote sind in das strukturelle Konzept eingebunden. Vorwiegend an den Parkrändern angesiedelt, sind die Spielflächen im westlichen Teil als offene Räume dargestellt. Im östlichen Parkteil findet das Spiel zum Teil unter Bäumen statt. Ergänzend sind Spielgeräte in die Wiesenflächen eingestreut. Gastronomische Angebote sind beim Museum, am Zugang von der Dennewitzstraße und an wichtigen Eingangsplätzen, wie am Museumsplatz Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung gegeben. Es sollen neben der Errichtung von Neubauten auch vorhandene Gebäude genutzt werden. Oder sie verbleiben als gesicherte Ruinen für Spielhäuser, Aussichtstürme oder Lauben Bestandteil des Parks. Der Einbeziehung der Bürger in die Entwicklung des Pflanzenbildes wird große Bedeutung beigemessen. Vegetation/ Ökologie Die differenzierte Weiterentwicklung der Bestandsvegetation, Aufforstung und Bewirtschaftung der Gehölzflächen soll unter Einbeziehung der Bürger geschehen. So sollen Räume, wie Lauben, Ruheplätze oder Tunnel in die dichte Vegetation geschnitten werden. Der Entwurf unterscheidet Flächen aus Niederwald mit den Leitbaumarten Birke und Buche, sowie dem ‚Immer-Jungen’ Wald mit den Leitbaumarten Birke, Pappel, Weide, Ahorn. Die Wälder sollen in einem Rhythmus von 10 – 20 Jahren auf Stock gesetzt, bzw. erneuert werden. Hierdurch sollen variable Räume entstehen. Die offenen Bereiche sind vorwiegend als Wiesenflächen ausgestaltet. Die Aufenthaltsbereiche im östlichen Parkteil sind mit Wildstaudenbeeten kombiniert. Ansaaten von Blumenwiesen und Trockenrasen begleiten die Ost-West-Querungen. Historische Spuren/ Materialität Die Gleisanlagen verbleiben im Wäldchen, die bestehenden Gebäudestrukturen sind renoviert und umgenutzt oder als Spielruinen gesichert. Hauptwege und Platzflächen sind mit einem Betonbelag ausgestattet oder mit Holzpodesten versehen. Der Belag der Nebenwege variiert von wassergebundener Decke zu Pfaden aus Rindenmulch und Schotter. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Wegebegleitende Spielbereiche sind in die Vegetationsbereiche integriert. Lineare Heckenpflanzungen und Staudenbeete schützen die Aufenthaltsbereiche am östlichen Parkrand. Ein Festplatz ist am Kopf der Museumserweiterung angelagert. Er verknüpft den Park mit dem Museumsgelände. Die Mauer entlang der Möckernstraße wird restauriert und an den Zugängen auf Breite der jeweiligen Achsen geöffnet. Die Querung in Verlängerung des Generalszuges ist mit einer Blumenwiese und einer Platzfläche an die Möckernstraße herangeführt. Die Achse selbst differenziert sich in Bänder aus Schotterrasen, Betonplatten und Blumenwiesen. Die Brücke im Verlauf des Generalszugs erstreckt sich über die Bahntrasse und die Gleisinsel. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Die Spiel- und Sportbereiche sind am westlichen Parkrand vorgesehen. Die Gastronomie am Zugang von der Dennewitzstraße ist unterhalb der U-Bahntrasse positioniert. Weitere Kioske sind entlang der Hauptachse positioniert. Der Hundeauslauf befindet sich zwischen den dichten Gehölzpflanzungen, östlich der Grünen Achse West. Ideenteil Der Eingangsbereich von der Bülowstraße ist über eine Grünverbindung an den Nelly-Sachs-Park angeschlossen. Die Gärten auf der Gleisinsel und die Sportfelder 1152 sind in das dynamische Raumkonzept eingebunden. Der Baumbestand auf dem Museumsvorplatz ist östlich durch eine Baumreihe ergänzt. Von hier aus erstreckt sich ein geradliniger Weg bis hin zum südlichen Platz an der Monumentenbrücke. Ein weiterer Parkzugang ist über die Anhalter-Brücke westlich der Museumserweiterung gegeben. Der Flaschenhals wird aus der Yorckstraße und der Kreuzbergstraße von einer Grünen Achse durchquert. Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint kritisch. Der nördliche Rettungsplatz ist baumbestanden. Die direkte Wegeführung am Tunnelmund ist wegen der Höh-enlage des Tunnelmundes nicht durchführbar. Der Hundeauslauf ist im zweiten Bauabschnitt des Realisierungsteils vorgesehen. Bode - Williams + Partner, Berlin / 1. Rundgang 1153 Städtebauliche Aspekte Um die unterschiedlichen Anforderungen der Bewohner an einen neuen Park aufzunehmen, gliedern die Verfasser ihren Park in zwei Teilbereiche. Der introvertierte, kleinräumig strukturierte östliche Teil wird in seinem plateauartigen Charakter belassen und der extrovertierte westliche Teil wird als offene terrassierte Ebene neu gestaltet. Mit der Erhaltung und Inszenierung der historischen Strukturen will der Park Einblicke in die Geschichte und Gegenwart des Ortes vermitteln. Eine besondere Qualität stellt der Park als grüner Verbindungsraum dar, der eine schnelle Durchquerung abseits der Verkehrsadern ermöglicht. Die übergeordneten Sichtbeziehungen erleichtern eine Orientierung im städtischen Raum. Die Anknüpfung an den angrenzenden Stadtraum erfolgt über eine Weiterführung der Wegebeziehungen mit markant ausgebildeten Eingängen in den Park. Platzartige Aufweitungen in den Randbereichen mit Spiel- und Sitzgelegenheiten bilden den Übergang zu den angrenzenden Straßen. In der Trasse des Generalzugs wird eine Brücke als Verbindung zwischen Kreuzberg und Schöneberg vorgesehen. Leitidee Es entsteht ein neuer Park mit einer für Berlin typischen Mischung aus Aneignungsflächen für die Anwohner, Flächen für Spiel-, Freizeit und Sport, verdichteten waldartigen Flächen und offenen Wiesen. Die plateauartige Topografie wird erhalten und durch sanft geneigte Flächen, überhöhte Rampen und Geländeterrassen ergänzt. Raumbildung Der Park wird durch den Kontrast zwischen waldartigen Strukturen und offenen Wiesenflächen, die teilweise durch Baumgruppen und lineare Feldgehölze gegliedert werden, geprägt. Auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof schaffen die Verfasser einen terrassierten Park mit bewegter Topografie. Eine nach Süden geneigte Liegewiese (schiefe Ebene) als Gegenüber zum Potsdamer Platz entlang des Parkhauses bildet den Auftakt in den Park. Die südlich angrenzende Wiesenfläche mit Sportund Spielflächen wird durch Terrassen gegliedert. Der Bereich entlang der Fernbahntrasse bis in die Gleisinseln wird angehoben und ist über Wiesenrampen und Treppen erreichbar. Der ehemaligen Anhalter Güterbahnhof ist bis in den Flaschenhals durch den bestehenden Stadtwald mit angrenzenden Wiesenflächen gekennzeichnet. Die Wiesenflächen werden mit Baumgruppen und lineare Feldgehölze aufgelockert und nehmen Sport- und Spielflächen auf. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Die Plätze (Betonplatten) im Park (Brückenplatz, Auf- und Abgang des Generalszug) stellen Gelenks- und Leitungsfunktion für die Nord-Süd und Ost-West verlaufenden Wegeverbindungen dar. Erschließung Das Erschließungssystem basiert auf der Trennung von langsamer und schneller Fortbewegung (wassergebundene Wegedecken, Asphaltwege). Vier Nord-Süd-Verbindungen führen entlang der Stammbahn, östlich der Fernbahntrasse sowie westlich und östlich des Lagerschuppens (DTMB) und über die historischen Yorckbrücken. Die zentrale Nord-Süd-Verbindung wird südlich der urbanen Mitte um einen Aussichtspunkt geführt. Der Generalszug und die Verbindung zwischen Pohl- / Lützowstraße und Luckenwalderstraße stellen die wesentlichen Ost-West-Verbindungen dar. Die Wege durch das Wäldchen werden als Stege hergestellt. Der gesamte Park wird durch Mauern und Zäune eingegrenzt. Die Eingänge (13) werden mit Toren versehen. Durch Rampen und Treppen ist der Park barrierefrei erreichbar. Die wichtigsten Eingänge werden besonders gestaltet: • Platz am Landwehrkanal (Natursteinplatten mit Rasen, Lichtinszenierung, Betonsitzbänke) • Platz des Optikums vor dem Museum (Natursteinplatten, Treppenanlage) • Pocketpark am Eingang Bülowstraße • Platz am Eingang Hornstraße (breite Treppenanlage, Natursteinplatten mit Rasen) • Eingang Kreuzbergstraße (Stadtbalkon Kreuzberg) • Eingang Yorckstraße (langgezogene Treppe mit Rasenstufen) Nutzungen Am südlichen Ende der Lagerschuppen (DTMB) wird eine gastronomische Einrichtung vorgeschlagen, die durch weitere temporäre Einrichtungen am Parkrand ergänzt werden sollte. Vegetation / Ökologie Die neu gepflanzte Vegetation soll aus einheimischen Gehölzen bestehen. Rasenflächen sind für eine intensive Nutzung ausgelegt. Der vorhandene Obstbaumbestand der Kleingärten wird erhalten und als Obstwiese ergänzt. Historische Spuren / Materialität Das Museumsgleis wird erhalten und durch begleitende Wege inszeniert. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Am westlichen Rand des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs entsteht an der Fernbahntrasse ein Aussichtspunkt mit Blick zum westlichen Park und zum umliegenden Stadtgebiet, der im Winter als Rodelhügel genutzt werden kann. Östlich des Lagerschuppens entlang der Möckernstraße schlagen die Verfasser einen Kinderbauernhof vor. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Die Liegewiese ist über eine Freitreppe und Rampe erreichbar und wird mit Treppen und Mauern eingefasst. 1153 Ideenteil Südlich der U 2 schlagen die Verfasser Terrassengärten als offene Kleingärten vor, dafür wird auf Sportflächen verzichtet. Im Bereich der Gleisinseln wird ein Hundespielbereich, Anwohnergärten und ein Bolzplatz untergebracht. Der Spielbereich im Flaschenhals wird in den waldartigen Bestand integriert. Der Eingang am Kreuzberger Stadtbalkon führt in den Park und wird an die zentrale NordSüd-Verbindung angeschlossen. Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. ASP-Atlier Schreckenburg Planung GmbH, Bremen / 2. Rundgang 1154 Städtebauliche Aspekte Die vorgefundene Struktur, die aktuell auf dem Gleisdreieck zu finden ist, wird im Entwurf übernommen und verstärkt. Im Gebiet des Potsdamer Güterbahnhofs wird die ehemalige Gliederung des Areals durch verschiedene Bahnlinien als Erschließungssystem weiter interpretiert. Die vorhandene Vegetation und die Relikte der Bahnnutzung prägen den östlichen Teil des Parks. Als Übergangs zu den angrenzenden Bebauungen, werden die Ost- und West-Ränder des Parks in einem kleinteiligeren Maßstab gestaltet. Der Generalszug und die HauptNord-Süd-Verbindung werden in den Park integriert. Die unterschiedlichen Bauabschnitte des Parks werden in das Konzept einbezogen. Leitidee Am äußeren Rand der Parkbereiche liegen jeweils Zonen intensiverer Nutzung, die vielfältige Räume für die Bürger der Umgebung bieten. Je weiter man nach Innen gelangt, umso ruhiger und extensiver werden Nutzung und Gestaltung. Raumbildung Eine große Figur breitet sich jeweils in der Nord-Süd-Richtung innerhalb der Gebiete der ehemaligen Güterbahnhöfe aus. Der vorhandene Wald erstreckt sich über die gesamte Länge des Gebietes des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs bis zum Flaschenhals hinein. Auf dem offenen Rasenbereich im Gebiet des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs, betonen mehrere Baumreihen die Nord-Süd-Richtung und berücksichtigen die künftige Form der Gleise der S- Bahn 21. Ein schwingendes Gartenband mit Zierobstgehölzen orientiert sich an der Form der ehemaligen Gleise. Westlich des Bandes werden Sportnutzungen von Baumreihen gefasst. Am Ostrand zu Kreuzberg übernimmt der Entwurf die vorhandene Raumstruktur und sieht Sukzessionsgärten und Aktionsflächen vor. Die Achse des Generalszugs wird am östlichen Teil des Parks und entlang des Eingangs von der Bülowstrasse beidseitig durch Säuleneichen betont. Zu beiden Seiten der Fernbahntrasse endet sie in zwei Plätzen auf dem Parkniveau. Erschließung Die Haupterschließung des Parks, das Wegeband, beginnt östlich der Museumserweiterung und setzt sich geradlinig bis zum Ende des Wettbewerbsgebiets an der Monumentenbrücke fort. Hier endet auch die Haupt- Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Nord-Süd-Verbindung, die sich bis zum nordwestlichen Eingang des Parks am Landwehrkanal erstreckt. Wieder zurück Richtung Süden verläuft das Wegeband entlang der Baufelder Flottwellpromenade und teilt sich später als Umrahmung des Gartenbands auf. Der Generalszug ist als Haupt-Ost-West-Verbindung im Park geplant. Untergeordnete Ost-West-Wege verbinden in regelmäßigen Abständen die zwei Trassen des Wegebands im Westen. Im Osten verläuft ein weiterer Weg parallel zum Museum. Die Erschließung der Fläche entlang der Möckernstrasse ist komplett mit Pflaster ausgeführt. Im Flaschenhals verbindet eine neue Brücke den Parkbalkon mit der Großgörschenstrasse. Parallel dazu befindet sich auf dem Parkniveau eine platzartige Fläche mit zwei Baumreihen. Die Erschließung des Parks erfolgt über 17 Eingänge. Vier neue Eingänge sind entlang der Yorckstrasse vorgeschlagen. Nutzungen Die Aktivitätsbereiche werden an den der Stadt zugewandten Parkrändern untergebracht. Hier sind auch unterschiedliche Aufenthaltsmöglichkeiten vorgesehen. Der Hundespielbereich und eine Fläche für AnwohnerInitiativen sind auf der Gleisinsel geplant. Das Wegeband ist meist in drei Materialien unterteilt. (Asphalt, wassergebundene Decke und Tartan). Der Bereich des Gartenbandes ist in Asphalt und wassergebundener Decke ausgeführt. Der durchlaufende Asphaltbelag ermöglicht einen Skaterrundweg im Park. Vegetation/ Ökologie Die doppelreihig gesetzten Bäume auf der Parkwiese sind Populus tremula im Realisierungsgebiet des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs und mehrstämmiger Sorbus aucuparia im Bereich der Gleisinsel. Die Eingangsbereiche werden durch hochstämmige Bäume gekennzeichnet. Eine Unterpflanzung des Randbereichs des Wäldchens ist mit Rosengehölzen ausgeführt. Die ruderale Staudenfluren sollen zum Teil in ihrem Sukzessionsstadium erhalten und gepflegt werden. Historische Spuren/ Materialität Vorhandene Gleisanlagen bleiben im gesamten Park als Relikte erhalten. Historische Pflasterbeläge im Gebiet des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs werden erhalten und ergänzt. In diesem Gebiet bleibt auch die vorhandene Vegetation größtenteils erhalten. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Mehrere Funktionsfelder innerhalb der Sukzessionsgärten werden mit einer bestimmten Nutzung festgelegt, während andere flexibel nach Interessenschwerpunkten der Anwohner gestaltet werden. Zwischen dem Wäldchen und den Sukzessionsgärten erstreckt sich eine rechteckige Wiese als Verlängerung der Museumserweiterung. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof An der Grenze zu den Baufeldern Flottwellpromenade 1154 sind Aufenthaltsmöglichkeiten innerhalb des Wegebands vorgesehen. Die begleitende niedrige Mauer am östlichen Rand des Gartenbandes bildet eine klare Kante zu den Rasenflächen. Ideenteil Der neue Museumseingangsplatz wird durch mehrere doppelte Baumreihen in der Nord-Süd-Richtung gegliedert. Neunzehn der Yorckbrücken sind im Entwurf integriert, sieben davon werden mit Vegetation belegt. Auf dem Parkniveau und parallel zur Yorckstrasse werden die Yorckbrücken durch zwei Wege gefasst. Im Flaschenhals sind Aufenthaltsmöglichkeiten und Aktivitätsflächen geplant. Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Die Wettbewerbsgrenzen sind am Baufeld Möckernkiez geringfügig überschritten worden. Im Gebiet des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs ist die Fläche an Spielplätze nicht ausreichend. Ein Bolzplatz ist auch dort nicht vorgesehen. Auf der Bahnfläche mit einer Vegetationsbeschränkungshöhe von zwei Meter liegen mehrere Bäume. Im Flaschenhals wurde der Verlauf des Museumsgleises verändert. Zwei der geforderten Eingänge sind nicht zu erkennen. Die Zufahrt zum nördlichsten Rettungsplatz ist mit einer Rampe ausgestattet. Lützow 7, Berlin / 2. Rundgang 1155 Städtebauliche Aspekte Die städtebauliche Einbindung wird durch die Herstellung der Ost-WestAchse (Generalszug) und durch die Betonung von Plätzen, die in Verlängerung der ankommenden Straßen in den Park hinein vermitteln, gewährleistet. Ungestörte Blickbezüge aus dem Park in die angrenzenden Bebauung bzw. zu den städtebaulichen Orientierungspunkten werden freigehalten. Raumbildung Der Park gliedert sich, geteilt durch die Fernbahntrasse, in zwei Sphären unterschiedlicher Temperamente: einem Aktivpark im Westen, und einem kontemplativen Park im Osten. Dazwischen befinden sich die lokalen Parks. Die Raumbildung orientiert sich an den vorgefundenen Strukturen bzw. an den zu erwartenden Baukörpern. Die Haupteingangsbereiche werden von im Raster gepflanzten Baumpaketen markiert, die als Filter fungieren. Der Bereich der künftigen S21 und Stammbahn wird temporär mit bis zu 80 cm hohen Wällen gekennzeichnet, die an Bahndämme erinnern (Bahnpark). Zwei räumliche, miteinander korrespondierende Gestaltungsschwerpunkte befinden sich auf dem Tunnelmund der Fernbahn und an den Yorckbrücken im Übergangsbereich vom Ostpark zum Flaschenhals (Stadtgarten / Lerngarten). Leitidee Die Parkkonzeption steht unter dem Motto INSIDE OUT – OUTSIDE IN. Das Herein und Hinaus, der Pulsschlag der Stadt lässt die Wechselwirkung zwischen Innen und Außen spürbar werden. Erschließung Übergeordnete Hauptverbindungen in Nord-Süd-Richtung verzweigen sich am Flottwellplatz (Westpark) in Richtung Süden einerseits östlich entlang der Fernbahntrasse (Bahnpromenade) zu den Yorckbrücken und weiter zum Flaschenhals, andererseits entlang des Bahnparks zum Wannseegraben. Im Ostpark führt die Haupt-Nord-Süd-Verbindung vom Platz am Tempelhofer Ufer entlang der vorhandenen Ladestraße über die Yorckbrücken zum Flaschenhals. Die Ost-West-Verbindung wird durch eine rund 400 m lange, 10 m breite Brücke im Verlauf des Generalzugs hergestellt, die von zwei großzügig dimensionierten Stadtplätzen an den Rändern des Parks eingespannt wird. Die Hauptwege weisen eine Breite von 5m auf (2,5 m Asphalt + 2,5 m Pflaster oder 2,5 m Tenne). Der Generalszug wird mit Terrazzoasphalt 1155 Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung befestigt. Die Haupteingangsbereiche befinden sich am Landwehrkanal, im Fortsetzung des Generalzugs und an den Yorckbrücken. Weitere Nebeneingänge sind in Fortsetzung der angrenzenden Straßen angeordnet. Nutzungen Die intensiven Nutzungen werden in den lokalen Kiezen an den westlichen und östlichen Parkrändern angeordnet. In den Schöneberger Kiezgärten werden nördlich des U2Viadukts Spielflächen angeboten, südlich der Ost-WestAchse finden sich die Sportflächen. Der Bahnpark bietet sich durch seine Modellierung ebenfalls als bespielbare Fläche an. Im Bereich der Gleisinseln liegen der Skaterpark, der Hundepark und die Community Gardens, denen ein Gebäude mit Werkstatt und Proberaum zugeordnet wird. Der Kreuzberger Kiezgarten bietet neben kleinteiligen Spiel- und Sportangeboten eine Kinderplansche, eine Schafswiese, Picknick- und Feuerstellen. In beiden Kiezgärten stehen sog. Satelliten, die als Spielstation, Wetterschutz, Hochsitz oder als Ausgabe für Picknickkörbe und Spielgeräte dienen. Gastronomische Angebote befinden sich an den Haupteingangsplätzen im Zuge der Ost-West-Achse (Restaurant / Biergarten) und an der Yorckbrücke (Café new yorck). Zudem wird ein Café an der Kopfbebauung der urbanen Mitte mit Zugang zur Ost-West-Brücke vorgeschlagen. Vegetation / Ökologie Die vorhandenen waldartigen Bestände, Gehölzgruppen und Wiesenflächen werden erhalten und als Sukzessionsgarten oder Brachenlehrpfad erlebbar gemacht. Die 4. Natur südlich der Yorckbrücken soll sich unangetastet naturnah weiterentwickeln. Historische Spuren / Materialität Die historischen Spuren der ehemaligen Bahnnutzung werden im Westpark in Form der Dämme des Bahnparks wiederbelebt, im Park der Spuren und Zeitzeugnisse (Ostpark) freigelegt, behutsam erschlossen oder durch auf Schienen gesetzte Bänke inszeniert. Die vorgefundenen Großsteinpflasterbeläge werden erhalten und in die Parkkonzeption eingebunden. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Im Ostteil des Parks liegt der Kreuzberger Kiezgarten, der Museumspark und der Park der Spuren und Zeitzeugnisse. Ein repräsentativer Eingangsbereich entsteht an der Hornstraße mit einer 13 m breiten Treppe, einer seitlich angeordneten Rampe und einem Initiativhaus. Hinter dem mit einer dreireihigen Baumreihe überstellen Eingangsplatz, geht die Ost-West-Verbindung in die Brücke über die Bahnanlagen über. Südlich schließt sich der Hochzeitsgarten an, dessen ruderale Wiesenflächen sukzessive bepflanzt werden sollen (Baumerwartungsland). Der parallel zum Museumsgleis liegende Weg führt zum Lerngarten Annäherung an die Natur, der auf einer Länge von 240 m sich auch südlich der Yorckstraße fortsetzt. Hier finden sich streifenartig angeordnet Gräser, Stauden, Wiesen und wassergebundene Flächen. Eingefasst wird der Garten wie der korrespondierende Stadtgarten auf dem Tunnelmund der Fernbahn von Gabionen. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Der Westpark gliedert sich in den Schöneberger Kiezgarten, den Bahnpark und den Skaterpark. Die gestalterischen Schwerpunkte bilden die großzügigen Eingangsbereiche Flottwellplatz und Dennenwitzstraße. Der Platz im Übergang zur Dennenwitzstraße wird durch eine 30 m breite Treppenanlage mit seitlicher Rampe und im Raster gepflanzten Bäumen geprägt. Der Flottwellplatz vermittelt zwischen der Lützow- und Pohlstraße einerseits und der Schöneberger- und Luckenwalder Straße andererseits. Ausgehend vom Flottwellplatz schiebt sich der 225 m lange und 40 m breite, Stadtgarten unter dem Bahnviadukt der U2 bis zum Tunnelmund der Fernbahn hinauf. Der Stadtgarten bietet Sitzbereiche, Solitärsträucher, Stauden, Rasenflächen mit Geophyten und steigt über eine Rasenfläche mit integrierten Holzpodesten zur hochliegenden Strandbar mit Ausschankpavillon an. Ideenteil Von den Yorckbrücken werden neben dem Museumsgleis 4 Brücken als Fuß- und Radwegeverbindungen genutzt, die übrigen Brücken werden begrünt. Die vorhandenen Biotopstrukturen des Flaschenhalses werden behutsam erschlossen, im Übergang zur Kreuzberger Stadtkante wird ein platzartiger Bereich angelegt. Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Die Integration des Rettungsplatzes im Bereich des Stadtgartens scheint problematisch. Die Baumpflanzungen im Tunnelbereich sollen mit ingenieurtechnischen Maßnahmen umgesetzt werden. Im Bereich der 10 KVLeitung können die im Raster gesetzten Bäume nicht gepflanzt werden. Der Entwurf zeigt eine stufenweise Realisierung. Die Wbp Landschaftsarchitekten Ingenieure, Bochum / 1. Rundgang 1156 Städtebauliche Aspekte Der Eingang gegenüber dem Potsdamer Platz nimmt die offene Struktur des Tilla-Durieux-Parkes auf, der Oberflächenbelag ist gebändert zwischen Schotterrasenflächen. Baumreihen führen in strenger Reihe westlich und in lockerer Anordnung östlich des Platzes nach Süden in den Park hinein. Der Museumsvorplatz wird unter einen lockeren Baumschirm gestellt, Stufen ermöglichen einen leichten Zugang. Als dritter Eingangsbereich von Norden wird in der Verlängerung der Schöneberger Straße ein Gastronomieschwerpunkt vorgeschlagen. Säulenbaumreihen markieren auch vier weitere Eingänge von Westen in den Park und zwei Zugänge von der Möckernstraße. Der Generalszug wird als minimierte Brücke geführt, das westliche Ende wird durch einen Stadtplatz betont, das östliche Ende erfährt durch gastronomische Nutzung eine Aufwertung. Raumbildung Konzeptgemäß finden sich im westlichen Parkbereich zwei große, offene und durch Querwege gegliederte Wiesenflächen, die von Baumreihen begrenzt sind. Auf der kreuzberger Seite dagegen bestimmt die ehemalige Gleisstruktur und deren Abstand zueinander die Dichte und Abfolge der neuen Parkräume mit kurzen Baumreihen und kleineren Gehölzinseln. Das Wäldchen wird in seiner vorgefundenen Struktur weiterentwickelt und nach Osten bis zum Museumsgleis, Süden bis in den Bereich des Flaschenhalses, ausgedehnt. Leitidee Ausgehend von der vorgefundenen Struktur werden für den neuen Park unterschiedlich ausgeformte Parkstrukturen entwickelt: Während für den östlichen Teil ein eher kleinteiliges, die Bahnstrukturen aufnehmendes Konzept entwickelt wird, soll im westlichen Teil mit den überwiegend abgeräumten Flächen der offene Charakter erhalten bleiben. Gleichartige Gestaltungselemente sowie der Übergangsbereich des Wäldchens halten die Parkteile zusammen. Erschließung Als starke räumlich wirkende Alleepflanzung führen die beiden Haupterschließungswege in den jeweiligen Parkteilen in Nord-Süd-Richtung. Sie sind im Profil 7 m breit, ein mittiges 3 m breites asphaltiertes Band wird beidseitig von wassergebundenem Belag flankiert. Die diagonale Wegeverbindung wird abschnittsweise von Baumpflanzungen begleitet. In den westlichen Parkteilen führen Wege leicht geschwungen, im östlichen Parkteil bestimmt die ehemalige Gleisstruktur den streng ausgerichteten Wegeverlauf. Zwischen den Gebäuden der ehemaligen Lade- Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung straße kann optional eine Parkpromenade entstehen. Es gibt drei zusätzliche Zugänge von den Yorckbrücken von Süden aus. Nutzungen Die in den Park eingefügten Felder nehmen intensive Nutzungen auf. Im östlichen Bereich wird ein ruderaler Gleisgarten entstehen, in dem sich Beton- und Großpflasterflächen mit neuen Hochstauden- und Kiesflächen abwechseln. Hier liegen eine neue große Liegewiese in südlicher Verlängerung der Ladestraßengebäude sowie zwei Spielplätze in der Nähe der Möckernstraße. Westlich der Ladestraßengebäude ist ein großer Spielbereich eingeordnet. Im westlichen Parkbereich wird ein Sportfeld und ein Stadtgartenfeld geplant, sie werden mit Hecken und Obstbäumen erstellt. Im südlichen Parkbereich werden zusätzlich Mietergärten ausgewiesen. Vegetation/ Ökologie Im Bereich des Wäldchens werden die vorgefundenen Vegetationsstrukturen respektiert, Nutzungen werden auf einige Spazierwege beschränkt. Das Wäldchen wird nach Süden erweitert. Als Baumart für die Hauptwege werden Eichen vorgeschlagen. Historische Spuren/ Materialität Die Relikte der Bahnnutzung sind durch die Gestaltung des östlichen Parkteiles so weit wie möglich integriert. Im Bereich der Yorckbrücken wird eine bestehende Rampe als Zugang zum Park genutzt. Die Museumsbahn ist integriert. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Auf dem ehemaligen Anhalter Güterbahnhof gibt es östlich der Haupterschließungsallee den kleinteiligen Bereich mit Spielangeboten und der Eingliederung eines neuen Gartens, der als Gleisgarten auf die bestehenden Materialien zurückgreift und diese weiter ausgestaltet. Ein großer Spielbereich ist im zentralen Bereich hinter den Ladestraßengebäuden eingeordnet. Südlich davon liegt eine große Rasenfläche, begrenzt von Baumreihen, die auch als Puffer für das weiter westlich liegende Wäldchen dienen. Die Gehölzstruktur fasst den östlichen Bereich als Ganzes vom Museum für Verkehr und Technik über die Parkfläche bis hin in den Flaschenhals in seinem Charakter zusammen. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Den Park auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof prägen zwei weite, langgestreckte Wiesenflächen, die durch die Erschließungswege zoniert werden. Südlich, von der Gleisinsel aus strukturieren Gehölzbänder die Wiesenflächen. Der Tunnelmund ist der Abschluss eines steig ansteigenden Rasenplateaus, sonst ist die Topografie zurückhaltend und bewahrt bestehende Niveauunterschiede, schafft jedoch keine neuen Modellierungen. Die vorgesehenen Nutzungen sind randständig eingeordnet, das Motiv des Gartens taucht als Stadtgarten im Übergangsbereich nach Schöneberg auf. 1156 Ideenteil Auf der Gleisinsel werden informelle Spielplätze, ein Bolzplatz, (Holz)Kletterwände oder ein Moutainbiketrail ..., aber auch Grabeland und ein Höhenweg mit Aussichtsplattform textlich erwähnt. Eine Hundewiese ist vorgesehen. Die Sportflächen sind in ausreichender Größe eingetragen und werden über Parkwege erschlossen. Der Eingangsbereich Bülowstraße ist durch eine vorgezogenen Säulenbaumreihe mit in das Konzept für die Parkeingänge eingebunden. Das Gelände des Flaschenhalses ist analog der Parkfläche des Wäldchens gestaltet. Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Teilweise sind die Gehölze zu dicht an den Gleisanlagen angeordnet. Der Erhalt der Containergebäude im östlichen Parkteil ist nicht notwendig. Das Baufeld Möckernfeld ist geringfügig verändert. B2 Landschaftsarchitekten, Burgrieden / 1. Rundgang 1157 Städtebauliche Aspekte Vorhandene Grünraumstrukturen, insbesondere von Norden, werden in den Park hinein verlängert. Die Achse des Tilla-Durieux-Park wird aufgenommen, und als Wegeverbindung linear durch den Park geführt, bis zu seinem südlichen Ende an der Goebenstraße. Der Weg wird durch eine Baumreihe markiert. Zwischen dem Askanischen Platz nördlich des Wettbewerbsgebietes und dem Viktoria Park im Süden spannt sich eine Verbindungsachse (wassergebundene Decke). Sie verläuft über die Erweiterungsflächen des Technikmuseums und nach Osten abknickend bis zum mittleren Baufeld Möckernkiez. Raumbildung Die internen, x-förmigen Wege, genannt Platzbögen, verlaufen z.T. leicht erhöht über das Gelände. Die erhöht liegenden Wegeflächen erlauben Übersicht und Orientierung. Im westlichen Parkteil umschließt der Platzbogen zwei Mulden. Erschließung Neben den zwei Hauptachsen in Nord-Süd-Richtung werden von Osten 11 Stege in den Park angeboten. Sie führen vom unteren Niveau der Möckernstraße und der geplanten Baufelder hinauf auf das Parkplateau. Die Stege legen sich wie Laderampen über den vorhandenen Baumsaum. Im Bereich des Generalszuges beträgt das Gefälle der Rampen ca. 2,7 %. Von Westen führen orthogonale Wegeverbindungen in den Park. Die interne, X-förmige Wegestruktur verknüpft die unterschiedlichen Parkbereiche und bindet über Stege und Rampen an die Generalszugbrücke an. Es werden mehrere Yorckbrücken als Wegeverbindung genutzt. Leitidee Das Wettbewerbsgebiet ist charakteristisch für die heterogene Stadtstruktur Berlins. Die vorhandenen Strukturen spiegeln eine bunte Mischung aus urbanen und sozialen Hintergründen, laissez faire, Geschichte und Kunst wieder. (…) der einzigartige Berliner Mix. (…) Der Wert des Raumes liegt daher in der Potenz, einen Ort zu verkörpern an dem ‚jeder sein kann’, sowie einer für alle Persönlichkeiten offenen Fassung. Nutzungen Ein hierarchisches Wegenetz ermöglicht eine Vielzahl von Bewegungsmöglichkeiten (Radwege, Spazierwege etc.) im Park. Im gesamten Park werden Flächen für Spiel und Sport angeboten. Der Kern soll die ruhigeren, naturbetonten Aktivitätsangebote beherbergen. Vegetation/ Ökologie Östlich und westlich der offen liegenden Fernbahntrasse (einschließlich des südlichen Flaschenhalses) sind Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Flächen für Spontanvegetation und Pioniergehölze vorgehalten. Historische Spuren / Materialität Der Erhalt oder die Aufnahme historischer Spuren ist nicht erkennbar thematisiert. Die Verfasser legen hingegen Wert auf Öffnungen und Angebote, die dem Berliner Mix Rechnung tragen. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Die zentral gelegene, intensiv nutzbare Rasenfläche wird westlich durch Flächen für Pioniergehölze und östlich durch die Achse zum Viktoriapark und den Rampen und Stegen entlang der Möckernstraße ergänzt. Die baumbestandene, breite Achse in Richtung Viktoriapark (südlich der Lagerhallen) ist mit einer wassergebundenen Decke befestigt. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Auf den Flächen des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs werden Rasenflächen für intensive Nutzungen, ein Kletterwald südlich des Baufeldes an der Flottwellpromenade, ein Dufthain, eine Sitzschiene im Norden und Flächen für Rasenkunst angeboten. Am nördlichen Rand des Platzbogens, zwischen Debis-Parkhaus und Baufeld, befindet sich ein Platz mit Lichtinstallationen. Ideenteil Der Museumsvorplatz dient als Pendant zum Park bzw. Eingangsbereich des Tempodroms und als Eingangsbereich zum Park auf dem Gleisdreieck. Die Flächen westlich der Lagerhallen des Technikmuseums nehmen die Achse in Richtung Viktoriapark auf. Der Flaschenhals ist als Fläche für Spontanvegetation und Pioniergehölze vorgesehen. Geschwungene Wege führen über die Monumentenstraße weiter nach Süden. Die Gleisinseln werden teilweise der Spontanvegetation überlassen oder nehmen Flächen für Rasenspiel auf. Die für Sportflächen vorgehaltene Fläche bietet im südlichen Bereich extensive Nutzung an (wie z.B. freies Rasenspiel oder den Entdeckergarten) und intensive Nutzungsmöglichkeiten im Norden (mit kunststoffbelegten Flächen). Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint kritisch. Auf der unterirdischen Fernbahntrasse verlaufen Alleebäume, auf Flächen mit Aufwuchsbeschränkungen sind teilweise Baumpflanzungen vorgesehen. Die Baufelder an der Flottwellpromenade wurden nach Osten vergrößert. Das Baufeld Möckernkiez ist im Südosten aufgebrochen und nach Norden ausgedehnt. Die Hauptwegeverbindung Nord-Süd verläuft nicht auf der vorgegebenen Route. Ein Teil des Platzbogens ragt im Nordosten in die Freifläche des Technikmuseums hinein. Es sind keine Bolzplätze, kein Hundespielbereich und keine Gärten für Anwohner verortet. 1157 prominski landschaftsarchitektur, Hannover / 1. Rundgang 1158 Städtebauliche Aspekte Der Charakter des rauschenden Parkraums im westlichen Teil wird als eine durch nichts als die Bahnviadukte unterbrochene lang gezogene Rasen-Fläche als Theater der Ströme erlebbar gemacht. Der ruhige Charakter des östlichen Parkteils wird durch eine Vergrößerung der Sukzessionsflächen unterstützt. Zusammengehalten werden die Parkräume durch ein fließendes Wegesystem, welches den Park barrierefrei über Rampen an den die Quartiere anbindet. Alle Haupteingänge sind durch eine wiederkehrende Typologie gekennzeichnet. Rampen schieben sich von Stützmauern eingespannt in den vorhandenen Fußweg. Raumbildung Funktionsräume sind an den Rändern angeordnet. Die zentralen Flächen sind durch Wiesen oder Ruderal-Vegetation gekennzeichnet. Die wichtigen Eingangsbereiche des Parks werden platzartig ausgeformt und mit Kopfstein gepflastert. Der Park ist geprägt von einem Wechsel großer Wiesen und Wälder sowie einem kleinteiligen Patchwork im Osten. Erschließung Die Hauptwege in Ost –West und Nord-Süd sind in ihrem Belag dreigeteilt in Asphalt, Tartan, und Tenne und bieten verschiedene Rundwege für unterschiedliche Nutzergruppen (Skater+ Radfahrer, Jogger sowie Fußgänger). Alle Hauptwege werden durch Mastleuchten begleitet. Die Aufnahme des Generalszugs erfolgt durch eine gerade Wegeverbindung mit Brücke über die Bahnlinie. Eine spiralenförmige Rampe schließt den Nord-Süd Weg am höchsten Punkt der Brücke an. Es werden vier Yorckbrücken für Wege nach Süden genutzt. Alle Park-Eingänge sind durch Stahltore verschließbar. Leitidee Die Arbeit trägt den Titel Rauschen und Ruhen. Das Gleisdreieck ist ein Ort spannender Kontraste, die der Entwurf verstärkt. Das Konzept wird mit drei Themen dargestellt: Ströme für die Bewegung im Westen, Sukzession für das Vegetationsmanagement im Osten und Süden und Schauen für die Raumbildung. Nutzungen Die Funktionsflächen werden in beiden Parkteilen an den Rändern auf der Höhe des Nelly-Sachs-Parks und an der Möckernstraße angeordnet. Es werden eine Skater-Anlage unter der U2 Trasse und Spielbereiche an den östlichen und westlichen Quartiersrändern angeboten.In der geplanten Sportfläche werden ein großer und ein kleiner Fußballplatz dargestellt. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Vegetation/Ökologie Es wird ein differenziertes Vegetationsmanagement wie folgt beschrieben: Die Gleisinseln werden der Sukzession überlassen und einmal jährlich gemäht. Das bestehende Wäldchen soll eingezäunt werden, es wird nur im Rahmen von Führungen zugänglich sein. Das Wäldchen wird durch zusätzliche Ruderalflächen erweitert. Historische Spuren/ Materialität Die Vegetationsflächen im Osten und Wäldchen werden weitgehend erhalten. Durch die Umzäunung des Wäldchens und Teilen von der Erweiterungsfläche des DTM ist die Sicherung des Bestandes gewährleistet. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Der ruhige Charakter dieses Parkteils wird durch eine Ausweitung der Sukzessionsbereiche und des Wäldchens unterstützt. Dem gegenüber steht im Zentrum eine zentrale Rasenfläche für freies Spiel. Zur Möckernstrasse werden die linearen Kopfsteinpflasterflächen erhalten, auf ihnen werden Holzpodeste sowie Bankreihen zum Verweilen angeboten. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Eine Baumreihe, beginnend im Norden, begleitet die Flanke des geplanten Baufelder an der Flottwellpromenade und verläuft in einem langen Bogen ausgehend von dem Viadukt der U7 bis zur Querung des Generalszugs. Die offenen Wiesenflächen sollen das Theater der Ströme zur freien Geltung kommen lassen. Die Wiese westlich der Spielbereiche wird als Grillwiese ausgewiesen. Die übrigen Rasenflächen sind als Liegewiese dargestellt. Für die Spielbereiche werden neben Bolzplätzen, Kletterwändeund Trampolin als Angebote genannt. Ideenteil Die Gleisinseln werden für Community-Gardens und Hundeauslauf vorgesehen, diese werden mit einer Wildhecke räumlich gefasst. Sie sind so platziert, dass sie auch nach Bau der S21 bestehen bleiben können. Die verbleibenden Bereiche werden einmal jährlich gemäht und sonst der Sukzession überlassen. Für das Jahr 2030 werden die realisierten Trassen der Stammbahn und S 21 dargestellt. Die Gleisinseln bleiben über Treppen über die Brücke erreichbar. Im Bereich Flaschenhals wird eine Cafénutzung am Südbalkon vorgeschlagen. Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Auf dem ehemaligen Anhalter Bahnhof ist ein Bolzplatz zu wenig ausgewiesen. 1158 Büro Bobsien, Berlin / 2. Rundgng 1159 Städtebauliche Aspekte Der Park wird durch großzügige, parallel zur Möckern- und Dennewitzstraße verlaufende Parktreppen geöffnet. Diese werden durch Reihen aus Säulenpappel sichtbar gemacht. Von dort aus sind Blickbeziehungen in die angrenzenden Stadtteile möglich. Die Anbindung des Parks an den übergeordneten Stadtraum erfolgt durch einen künstlerisch gestalteten Eingangsplatz an der Schöneberger Straße und dem neuformulierten Museumsplatz. Entlang der Yorckbrücken wird der östliche Parkteil durch einen langgestreckten Platz gefaßt. Der Generalszug wird in der Breite der Hornstraße in den Park gelegt und als Brücke (Ausbaustufe 1 des Gutachtens) über die Gleise geführt. Der Stadtbalkon wird über eine Fußgängerbrücke mit der Großgörschenstraße verbunden. Leitidee Die Hauptattraktion des Parks ist die Natur in ihren unterschiedlichen Entstehungsebenen. Sie soll erhalten, entwickelt und erläutert werden. Der Park soll historische Spuren bewahren und erklären, aber sich ebenfalls konsequent hin zum umgebenden Stadtraum öffnen und ihn einbeziehen. Raumbildung Der Park entsteht durch die Kombination aus konventioneller Parknutzung und extremer Naturinszenierung. Zentrale Elemente sind die urbanen Parktreppen. Sie führen in drei Höhenschritten zu den Naturebenen des Parkplateaus. Die Parktreppen bestehen aus linear gegliederten Rasenflächen und Platz- und Spielbereichen, die sich zum Parkplateau hin verdichten. Die oberste Stufe ist in das Hauptwegenetz eingebunden. Orthogonale und eingezäunte Sukzessionsflächen kennzeichnen das Parkplateau. Die ökologische Dichte nimmt im Park vom Rand des Parkplateaus bis zu seinem Kern und von Norden nach Süden zu. Entsiegelungssukzessionsflächen ( Ebene 0) und Wiese-Gehölz-Sukzessionsflächen ( Ebene 3) bilden die Säume des bewaldeten Kerns. Den Flächentypen des Parks sind 7 Ebenen städtischer Natur mit ansteigender ökologischer Vielfalt zugeordnet, welche die Naturentwicklung und Nutzungsintensität des Parks regeln. Ein Skulpturenpark leitet den Park am Schöneberger Ufer ein und erstreckt sich bis auf den Tunnelmund. Betonlinien verweisen auf die darunter liegenden Bahngleise. Erschließung Das Hauptwegenetz besteht aus zwei Hauptwegen, die in beiden Parkteilen geradlinig entlang der Parktreppen verlaufen. Der östliche führt in den Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Flaschenhals. Der diagonale Verbindungsweg bindet den Platz an den Yorckbrücken ein. Es werden 2 Yorckbrücken als Übergänge genutzt. Die 6 m breiten Hauptwege bestehen aus verschiedenen Belägen für unterschiedliche Geschwindigkeiten. An das Hauptwegenetz sind Platzflächen mit Aufenthaltsfunktion oder Spielfunktionen angelagert. Die Wege im Museumspark und im Wäldchen werden als Stege ausgeführt. Ein umlaufender Weg konturiert den Park. Der Park wird durch 16 Eingänge erschlossen. Der Eingang an den Yorckbrücken ist als innenliegende Treppenund Rampenanlage gestaltet. Nutzungen Die Öffnung des Parks entspricht den Bewohnerinteresse nach Übersichtlichkeit und Sicherheit. Die Parktreppe enthält alle konventionellen Stadtparkfunktionen, wie Spiel und Sport, Flächen für Grillfeste etc. Der ökologisch orientierte Parkteil vermittelt das Naturerlebnis und erhält durch das sogenannte Parkhaus an den Yorckbrücken naturdidaktische Elemente. Dort gibt es ein kleines Café und Informationen über die Natur des Parks. Zahlreiche kleinere Flächen auf der östlichen Parktreppe ermöglichen ein differenziertes Nutzungsspektrum. An den Ladeschuppen am Generalszug befindet sich ein Biergarten. Im Norden der Parktreppe Kreuzberg ist ein Gärtnerstützpunkt eingeordnet. Auf der Gleisinsel wird ein Hundeauslaufplatz angeboten. Vegetation/Ökologie Die sieben Ebenen städtischer Natur mit ansteigender ökologischer Wertigkeit sind tragende Elemente des Entwurfs. Die Ebenenbeschreibungen enthalten Handlungsanweisungen, wie z.B. bei den Wiese-Gehölz-Sukzessionsflächen (Ebene 3) einfachste Pflege und nicht zu betreten. Historische Spuren/Materialität Differenzierte Gleistypologien nehmen Bezug auf die ehemalige Bahnnutzung. Sie sind unterteilt in 6 Arten und umfassen beispielweise verschwundene Gleise, die durch Baumstämme neu markiert werden. Die Hauptwege bestehen aus Dränasphalt und Tennenbelag, sie werden durch Farbgebung und Symbole voneinander unterschieden. Die Stege bestehen bei Belastung aus Stahl und Asphalt oder aus gefärbtem Gitterrost. Auf der Anhalter Seite werden die historischen Beläge genutzt. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Der Parkteil wird durch breite Parkstufen aus Rasenflächen und den orthogonal strukturierten Sukzessionsflächen bestimmt. Die bestehenden linearen Strukturen und Spuren werden um Aktivitätsbereiche und Plätze ergänzt. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Der westliche Parkteil ist durch die Abfolge verschiedener Vegetationsbilder in Nord-Süd-Richtung und durch den topographischen Aufbau aus Parktreppe und Parkplateau gekennzeichnet. Die weiten Wiesenflächen werden im Süden durch das Waldraster räumlich begrenzt. 1159 Ideenteil Der Museumsvorplatz ist als Ausstellungsfläche gestaltet. Die Anhalter Brücke erhält einen Aufzug. Der bestehende Museumspark wird in das Parkplateau einbezogen und an das Baufeld des DTMB herangeführt. Eine Promenade erschließt die Ausstellungsfläche im Freien und verknüpft sie mit dem Platz an den Yorckbrücken. Der Flaschenhals folgt dem Konzept des Parkplateaus und erhält am Stadtbalkon eine Platzfläche. Die Gleisinseln sind in das Parkplateau integriert. Die Sukzessionsflächen können bei Bahnbau neu zugeschnitten werden. Je nach Bedarf können Kleingärten erhalten, in Sportflächen umgewandelt oder in die Parktreppe integriert werden. Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Der Rettungsplätze ist mit Skulpturen überstellt. Die 10 KV Leitung wurde mit Pappeln bepflanzt. Die Brücke über den Landwehrkanal entspricht nicht den Vorgaben. Es gibt keine Anwohnergärten. Der Hundeauslauf ist zu klein. Die geforderte Gesamtfläche an Spiel- und Sportflächen wurde knapp nicht erfüllt. Jürgen Wagner GmbH, Schmallenberg / 1. Rundgang 1160 Städtebauliche Aspekte Die städtebaulichen, historischen Bezüge in Form linearer Strukturen werden vor allem auf dem ehemaligen Anhalter Bahnhof aufgenommen und durch eine geschwungene Wegeführung überlagert. Dabei ist das prägende Element die in S-Form geführte Nord-Süd-Verbindung als 6 m breiter Hauptweg. Der Generalszug wird als Blickbeziehung aufgenommen. Raumbildung Das Wäldchen/Flaschenhals bildet als dichte Struktur das Rückgrad des Entwurfs. Jeweils nach Außen schließen sich weitläufigere Bereiche an, die sich durch Vegetation und Funktionsbereiche an den Rändern wieder verdichten. Der westliche Parkteil weist größere, freie Flächen auf. Von Süden schieben sich geschwungene Doppelbaumreihen in diesen Parkteil. Dazwischen liegen je gleich breite freie Wiesenflächen. Im östlichen Parkteil werden die Räume durch die historische Gleisstruktur bestimmt: es ergeben sich lang gezogene Wiesen- und Ruderalflächen, auf denen sich Baumgruppen oder Einzelbäume verteilen. Die Aussichtspunkte am Generalszug und die Unterquerung der Fernbahn führen zu Modellierungen von 5 m Bodenauftrag (Generalszug) bzw. 1,8 m Bodenabtrag (Unterquerung). Die Teilräume werden durch ein dichtes Wegenetz verknüpft. Leitidee Park der Geschwindigkeiten und Raumfolgen. Es soll Spannung erzeugt werden …durch erlebnisreiche Raumfolgen, die durch unterschiedliche Geschwindigkeiten erschlossen werden und die Aura des Ortes hervorheben. Erschließung Als S-förmiger Bogen pendelt der Nord-Südweg als schnelle, barrierefreie Haupterschließung durch das gesamte Wettbewerbsgebiet. Am Eingang Schöneberger Ufer führt er parallel zum Parkhaus, pendelt nach Westen zum Eingang Bülowstrasse, überbrückt beide S-Bahn-Linien, unterquert die Fernbahn, schneidet das Wäldchen und schwenkt dann nach Süden mittig durch den Flaschenhals. Die Ost-West-Verbindung am Generalszug wird nur visuell durch ein Ha-Ha über die Fernbahn hergestellt. Fuß- und Radverbindung wird über die Nord-Süd-Verbindung geführt, ab dem Wäldchen zum östlichen Eingang an der Hornstrasse nicht mehr als Hauptweg. Außer der Haupterschließung Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung (Asphalt) wird das übrige Wegenetz in wassergebundener Decke ausgeführt. Zusätzliche Eingänge finden sich am Tunnelmund in Verlängerung der Schöneberger Strasse und je zwei mal am Baufeld Möckernstrasse sowie an der Yorckstrasse. Nutzungen Spielbereiche finden sich am Eingang Hornstrasse, südlich der Lagerhallen und am westlichen Rand zwischen Kurfürstenstrasse und Generalszug. Die Sportflächen sind am vorgeschlagenen Ort konzentriert. Beide Parkteile weisen größere Wiesenflächen aus. Rückzugsräume sind das Wäldchen und der Flaschenhals, die aktiven Bereiche liegen eher im westlichen Parkteil. An den Yorckbrücken werden die vorhandenen Gebäude für Café und Biergarten genutzt. In der Sportfläche, am Eingang Pohlstrasse und am Aussichtspunkt des Ha-Ha werden Kioske vorgeschlagen. Vegetation/Ökologie Durch die Modellierung im Zuge der Nord-Süd-Verbindung v. a. im Bereich des Wäldchens und am Eingang Möckernstrasse gehen Wiesenflächen und Gehölzbestände verloren. Sie werden durch Neupflanzung ersetzt, im Bereich der Rampen an der Möckernstrasse als Wildstaudenflächen. Am Wäldchen und auf den bisher geschotterten Flächen des Anhalter Bhf. soll es Gräserund Waldinitialpflanzungen geben. Es werden über 400 Bäume neu gepflanzt, im Westteil als Baumreihen, im Ostteil gestreut. Die Versiegelung wird im Bereich Anhalter Bahnhof reduziert. Die eingestreuten Dreiecksplätze sollen mit Leitbaumarten typischer Stadtbäume bepflanzt werden. Historische Spuren/Materialität Am Anhalter Bahnhof werden die Beläge aufgenommen. Die Mauer an der Möckernstrasse wird zwischen Tempelhofer Ufer und Obentrautstrasse entfernt. Das Museumsgleis bleibt ebenso erhalten wie die zur Gastronomie umgenutzten Stellwerkhäuschen. Ehemaliger Anhalter Bahnhof Die Überlagerung der Wegeführung (historische Gleisachsen/Kreissegmente) gliedert diesen Parkteil. Die rombenförmigen und polygonalen Flächenzuschnitte sind mit Spiel- und Rasenflächen belegt. Die direkte Ost-West-Verbindung endet am Ha-Ha. An den Yorkbrücken entsteht ein balkonartiger Platz mit Restaurationsmöglichkeit. Ehemaliger Potsdamer Bahnhof Kernpunkt der Fläche ist ein rombenförmiger Bambushain, der jedoch teilweise über dem Tunnelmund liegt. Eine mit Gehölzen unterpflanzte Doppelbaumreihe führt von dort bogenförmig nach Süden und gliedert das Gebiet in etwa zwei gleich große Hälften. Östlich schließen sich Parzellen für Mietergärten an. Nach Norden öffnet sich eine Wiesenfläche (Skulpturengarten) bis zum Eingang am Schöneberger Ufer. Der Aussichtspunkt am Generalszug dient im Winter als Rodelhügel. Die Spielbereiche befinden sich auf Höhe des NellySachs-Park und reichen bis an das südliche Baufeld 1160 heran. Unter der U-Bahn-Trasse entsteht ein Skaterparcours. Ideenteil Alle Sportflächen werden im vorgesehenen Bereich konzentriert, auf der Gleisinsel die Hundespielbereiche. Am DTMB ergeben sich Höfe mit eingeschobenen Baumpaketen. Dieser Raum wird vom Tempelhofer Ufer längs erschlossen. Um einen Zaun zu vermeiden schlägt der Entwurf ein breites Wasserband vor (Rückstau des Dachwassers), das in einem kleinen Versickerungsteich am Generalszug endet. Der Vorplatz am Museum ist mit Großsteinpflaster (Granit) und Betonplatten belegt, an der nordöstlichen Ecke befindet sich ein Wasserspiel. Im Flaschenhals entsteht am Stadtbalkon eine Biologische Station. Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Nicht eingehaltene Vorgaben sind die Unterquerung der Fernbahn, die Überquerung der S-Bahn durch zwei Brückenbauwerke, die Wasseranlagen, die Überpflanzung des Tunnelmundes, sowie die Beeinträchtigung des Wäldchens und der Randvegetation am Eingang Hornstrasse durch eine starke Modellierung. B.S.L. Boyer Schulze, Duisburg / 1. Rundgang 1161 Städtebauliche Aspekte Verknüpfendes Element der beiden Parkteile sind die Stadt- und die Gleisgärten. Die Stadtgärten strukturieren die beiden Parkteile in NordSüd-Richtung. Mit ihrer Anordnung an den Zugängen wird der Park mit dem angrenzenden Stadtraum verknüpft. Die Gleisgärten beziehen sich im Ostteil auf die historischen Strukturen des Geländes. Im Westteil liegen sie als längliche Elemente in einer Wiesenfläche. Raumbildung Zwischen den Stadtgärten im Bereich des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs finden sich offene Wiesenflächen mit vereinzelten Baumgruppen. Diesen sind eher kleinteilige Raumfolgen auf dem Gelände des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs gegenübergestellt. Entlang der östlichen Parkkante stehen Baumgruppen, die in Richtung Süden lichter werden. Die westliche Parkkante markiert eine Pflanzung aus Pyramidenpappeln. Erschließung Die übergeordnete Nord-Süd Verbindung wird vom Schöneberger Ufer, entlang der Bahntrasse bis zum Flaschenhals geführt. Im westlichen Parkteil bindet ein zentraler Weg die Stadtgärten an die Yorckstrasse an. Je ein weiterer Weg folgt dem Verlauf von Bahn und Bebauung. Im Ostteil führt ein Hauptweg vom Museumsplatz zur Monumentenbrücke. Parallel hierzu sind interne Wege, teilweise über Bestandsflächen geführt angeordnet. Hauptverbindungen sind als Doppelwege, mit einer Breite von jeweils 3,50 m und mit unterschiedlichen Oberflächen ausgeführt. Rauhe Beläge sind Fußgängern, und eher glatte Beläge sind Skatern und Radfahrern vorbehalten. Leitidee Die Vielfalt und Gegensätzlichkeit der vorhandenen Landschaftsräume und Ansprüche an den Park, werden zu einem Gesamtbild mit einem breiten Nutzungsangebot für die Parkbenutzer zusammengefügt. Erschließung Die Hauptverbindung in Nord-SüdRichtung führt vom Schöneberger Ufer entlang der ICE-Trasse bis hin zum Flaschenhals. Weitere Hauptwege sind im westlichen Parkteil entlang der Bebauung, an den Gleisanlagen und mittig in der Wiesenfläche angeordnet. Der zentrale Weg verbindet die Stadtgärten miteinander und führt westlich vom Yorckdreieck auf die Yorckstrasse. Die zentrale Wegeverbindung in dem östlichen Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Parkteil führt vom Museumsvorplatz aus parallel zu den Gebäuden der Museumserweiterung bis hin zur Monumentenstraße im Süden des Flaschenhalses. Interne Wege sind parallel hierzu geführt. Zudem ist ein Holzsteg mit Plattformen am Rande des Wäldchens geplant. Ost-West-Verbindungen sind im Verlauf des Generalszugs, beidseitig der Yorckbrücken und von der Kreuzbergstraße in Richtung Großgörschenstraße beabsichtigt. Hier ist ein zweiter Brückenschlag über die Bahnrasse vorgesehen. Die Brücke am Generalszug ist in den zentralen Stadtgarten eingebunden. Hauptzugänge, wie am Schöneberger Ufer und in der Achse von Schöneberger Straße und Pohlstraße, sind als Plätze formuliert, Nutzungen Die Stadtgärten beinhalten einen Nutzungsmix von Spielund Aufenthaltsplätzen, Zonen für Ruhe und Aktivitäten. Die Gleisgärten auf dem ehemaligen Anhalter Güterbahnhof beinhalten Sportangebote im zentralen Bereich und Ruhezonen am östlichen Parkrand. Multifunktionale Sportflächen finden sich im westlichen Bereich des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs. Hier sind ebenfalls die Anwohnergärten angesiedelt. Ein Cafe und ein Restaurant sind jeweils an den Parkzugängen in der Achse des Generalszugs positioniert. Vegetation/ Ökologie Drei Leitbaumarten sind benannt. Roteichen markieren die Stadtgärten, Pyramidenpappeln säumen den westlichen Parkrand und die Himalaya-Birken der ovalen Gleisgärten sollen den ‚künstlichen Gegenpol’ zu den natürlichen Birken der Bestandsvegetation bilden. Gärtnerische Schmuckanlagen sind auf die Stadtgärten konzentriert. Die übrigen Flächen des Parks sind als Wiesen gestaltet. Das erhaltene Wäldchen wird im Bereich der Ost-WestVerbindung durchtrennt. Historische Spuren/ Materialität Der Bestand an Wegen, Gleisanlagen und Materialien ist in die Gestaltung integriert. So soll Abbruchmaterial in Gabionen wieder vor Ort eingebaut werden. Hauptwege sind sämtlich mit Asphaltbelägen ausgestattet. Wassergebundene Nebenwege sind zum Teil in die Schienen gelegt. Hier ist die Oberfläche differenziert nach der Nutzung behandelt. Pfade sind im Wäldchen als Schotter- oder Mulchwege vorgesehen. Gabionen fassen die Rampen sämtlicher Parkzugänge seitlich ein. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Pflanzungen, vorwiegend am Rande des Parks, ergänzen den erhaltenen Bestand. Der Holzsteg entlang dem Wäldchen steht unter dem pädagogischen Oberbegriff ‚Natur begreifen’. Die Erweiterungsfläche des Museums ist über den Museumsvorplatz und einen Platz am Übergang zur OstWest-Querung, an den Park angebunden. Die Mauer zur Möckernstraße ist im Bereich des Generalszugs zur Hornstraße weiträumig geöffnet. Von der Yorckstraße aus ist ein weiterer Parkzugang als Rampe seitlich an die geplante Bebauung angelagert. Die erhaltenen Yorckbrücken sind Teil des Stadtgartens. Die Gestaltung dieses Stadtgartens wird durch die Rei- 1161 hung der Brücken bestimmt, die an einen Barcodeerinnert. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Der Brückenfuß des Generalszugs ist als keilförmiger Erdkörper Teil des Stadtgartens. Am Beginn der Brücke erreicht er eine Höhe von ca. 3,00 m, Sitzstufen weisen in südlicher Richtung auf Sportfelder der Vorhaltefläche. Gabionen fassen die leicht erhöhten Gleisgärten mit der Birkenpflanzung ein. Die Parkzugänge sind als Rampen ausgebildet. Ideenteil Der Zugang vom Tempelhofer Ufer ist über den Museumsplatz möglich. Er dient als Ausstellungsbereich und als Vorfahrt für Busse. Der Flaschenhals ist in das Konzept der Stadtgärten und Wegeverbindungen integriert. Der Nelly-Sachs-Park ist zum Zugang an der Bülowstraße hin geöffnet. Die Hundewiese ist zwischen Brückenfuß und Bahngleisen vorgesehen. Zusätzliche Parkzugänge sind beidseitig der Bebauung am Yorckdreieck vorgesehen. Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. club L94 Landschaftsarchitekten, Köln / Engere Wahl 1162 Städtebauliche Aspekte Die Verfasser stellen mit ihrem Parkentwurf Gleispark in seiner linearen Form der Durchwegung einen Gegensatz zur angrenzenden typischen Blockrandbebauung dar. Die Wege in Nord-Süd-Richtung sind an der Gleisführung von 1920 orientiert. Die Vernetzung des Parks mit der angrenzenden Stadt wird durch ein differenziertes System von Ost-Westund Nord-Süd-Verbindungen erreicht, die auf Planungen von Mächler und Hobrecht zurück geführt werden. Als wesentliche Ost-West-Verbindung wird der Generalszug mit Brücke als 55 m breite Wiesenlichtung geführt und als zentrale Spiel- und Sportschiene des Parks betont. Der Park wird an seinen westlichen und östlichen Rändern durch Wege begrenzt. Raumbildung Im Gleispark wird der vorhandene Vegetationsbestand in seinen unterschiedlichen Stadien der Sukzession (Krautschicht, Strauch- und Vorwaldstadien) der weiteren Entwicklung überlassen. Wesentlich ist ihnen, dass die Bürger den Prozess der Veränderung und des Wachsens des Gleisparks zu einem pflegeleichten Stadtwald (Natur der 4. Art) beobachten können. Durch ein System von Ost-West-Verbindungen (Zügen) und Nord-SüdVerbindungen (Spuren) werden die Vegetationsflächen eingegrenzt und es entstehen unterschiedliche Raumsituationen. Die vielfältigen Wegeverbindungen ermöglichen ein Beobachten des Wachsens des Gleisparks und verringern den Nutzungsdruck auf die Sukzessionsflächen. Leitidee Als Leitbild des Freiraumkonzeptes für den Gleispark dient eine Luftaufnahme der intakten Gleisanlagen von 1920. ... Durch das Herausarbeiten dieser Wegeverbindungen werden die übrigen Flächen des Parks in Wert gesetzt und vor einer möglichen Übernutzung geschützt, sodass sich das räumliche Gerüst des Parkes stufenweise in verschiedenen Sukzessionsstadien weiterentwickeln kann. Erschließung Die Nord-Süd-Wegeverbindungen (Spuren) orientieren sich an dem alten Gleisnetz von 1920. Sie werden als Asphaltwege mit einem mitlaufenden Band aus Stahl hergestellt. Ihre Breite ist unterschiedlich, sie orientiert sich an dem Vielfachen der Normalspur (1,35 m). Die Spuren verlaufen entlang der Stammbahn, westlich und östlich der FernbahnTrasse, über das Gelände des DTMB sowie östlich des Lagerschuppens als Verbindung zum Flaschenhals. Das Museumsgleis wird durch zwei flankierende Wege gefasst. Die OstWest Verbindungen (Züge) werden Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung als Betonwege mit Wiesenlichtungen (25 m) hergestellt. Sie verbinden den angrenzenden Stadtraum mit dem Park (Lützowzug, Pohlzug, Kurfürstenzug, Obentrautzug, Wartenburgzug, Generalszug, Yorckzug, Kreuzbergzug). Auch die Yorckbrücken werden mit einer breiten Wiesenlichtung betont. Die Eingänge im Osten und Westen werden einheitlich durch Rampen und Mauern gestaltet. An allen Wegeeinmündungen in den Park werden Eingänge vorgesehen. Die beiden Haupteingänge im Norden (Am Schöneberger Ufer und Museumsvorplatz) werden als Stadtplätze gestaltet. Nutzbarkeit Der Entwurf sieht ein zentrales Spiel- und Sportband entlang des Generalszugs (Bülowstraße bis Hornstraße) vor. Vegetation / Ökologie Die vorhandene Vegetation wird als Grundlage für die weitere Sukzession erhalten. Im Bereich der Wiesenbänder wird der vorhandene Bestand ausgelichtet. Die versiegelten Bereiche werden zugunsten neuer Sukzessionsformen entsiegelt. Historische Spuren / Materialität Ein Cortenstahlband begleitet die Nord-Süd-Wegeverbindungen und faltet sich in Folge zu Bänken, Papierkörben, Fahrradständern und Leuchten. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Der Entwurf sieht auf der gesamten Fläche des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs eine Entwicklung der Vegetation zu dem Endstadium Stadtwald vor, die durch NordSüd Wegeverbindungen und Ost-West Wiesenbändern gegliedert wird. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Der Entwurf sieht auf der gesamten Fläche des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs eine Entwicklung der Vegetation zu dem Endstadium Stadtwald vor, die durch Nord-Süd Wegeverbindungen und Ost-West Wiesenbändern gegliedert wird. Ideenteil Der Entwurf sieht im Bereich der Gleisinseln eine Entwicklung der Vegetation zu dem Endstadium Stadtwald vor. Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Spielplätze im Bereich des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs werden nicht nachgewiesen, sind aber im Spielund Sportband entlang des Generalszugs möglich. Flächen für Hundespielbereich und Anwohnerinitiativen werden im Bereich Gleisinseln nicht ausgewiesen. Die Flächen des DTMB werden in die Durchwegung und Sukzessionsentwicklung einbezogen. 1162 hutterreimann + cejka Landschaftsarchitektur, Berlin / Engere Wahl 1163 Städtebauliche Aspekte Der Entwurf zeichnet sich durch eine klare städtebauliche Struktur aus. Die intensive Gestaltung entlang der Ost- und Westränder des Parks bildet einen markanten geschwungenen Rahmen für das ganze Gebiet. In der Mitte des Gleisdreiecks wird ein großer Wald beidseitig von großzügigen Wiesenflächen gefasst. Als übergeordnetes System wird der Generalszug in den Park integriert und die Gleis-Trasse als schnelle Rad- und Fußwegeverbindung in Nord-Süd-Richtung vorgesehen. Eine zweite Brücke wird über den Flaschenhals als Verlängerung der Kreuzbergstraße gestaltet. Eine Reihe von Eingangsplätzen verbindet das Gebiet mit der näheren Umgebung und funktioniert als Markierungs- und Orientierungssystem des Parks. Raumbildung Der neue Rahmen ist durch zwei Parkboulevards, die sich über die gesamte Länge des Gebietes erstrecken, gestaltet. Diese liegen auf der Plateauebene und schließen zum Inneren des Parks an Wiesenbereiche an, diese wiederum grenzen an die Ruderal Wälder an. Das bestehende Wäldchen wird im Bereich der Gleisinsel durch den Birkenarchipel ergänzt. Die leicht erhöhten Birkeninseln definieren die Räumlichkeit in der Gleisinsel. Die Gestaltung der Wiesenbereiche östlich und westlich des Waldes unterscheidet sich in ihrer Maßstäblichkeit und Struktur. Leitidee Die zwei Parkteile nehmen unterschiedliche Funktionen auf und erfüllen jeweils den Wunsch nach Aktions- und Ruhebereiche, ihre Grundstruktur ist jedoch gleich. Von den markanten topographischen Kanten zur trennenden ICE-Trasse findet sich jeweils die gleiche Raumabfolge: Auf städtische Boulevards mit Blick in die Quartierstraßen und in den Park folgen offene, multifunktionale Wiesenbereiche und schließlich dichtere ruderale Wälder und Haine mit Lichtungen zum Ausruhen. Erschließung Der Generalszug beginnt mit einer langen Rampe als Verlängerung der Hornstrasse. Dieser Eingang ist durch eine doppelte Überbrückung des oberen Parkboulevards markiert. Eine Nebentreppe ermöglicht einen schnelleren Zugang zum Gelände. Am anderen Ende des Generalszuges definiert ein Eingangsplatz den Hauptzugang aus Schöneberg. Die Erschließung des Parks erfolgt durch 16 Eingänge. Drei sind neu geplant worden: einer am Debis Parkhaus, ein zweiter am S-Bahnhof Großgörschenstraße und der dritte an der Obentrautstraße. Über die Yorckstraße sind acht der alten Brücken für die fünf HauptNord-Süd-Verbindungen vorgesehen. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Als sekundäres System verbinden fünf Wege in Verlängerung der westlichen Straßenfluchten den Boulevard mit dem Birkenarchipel. Im östlichen Teil des Parks erschließt ein kleinteiliges orthogonales Wegeraster Spiel- und Sportnutzungen. Nutzungen Eine 15 Meter breite wassergebundene Wegedecke neben einem 3 Meter breiten Asphaltweg stehen für verschiedene Nutzungen und Geschwindigkeiten der Boulevards. Diese bieten Aufenthalts- und Flaniermöglichkeiten. Die anliegenden Rasenflächen sind teilweise für freies Spiel und Sport vorgesehen. Das Wege-HeckenRaster im Osten und die Sportbereiche im Westen zeigen eine sehr detaillierte Darstellung von unterschiedlichen Sportarten und Kinderspielplätzen für alle geforderten Altersgruppen. Die Ränder und Lichtungen im Wald und Birkenhain laden zur Erholung ein. Die Rasenflächen zwischen den Birkeninseln bieten Gelegenheit zum Grillen und für Anwohnerinitiativen. Ein Hundespielbereich ist im südlichsten Teil der Gleisinsel vorgesehen. Im Bereich des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs ist ein Skate Parcours geplant. Vegetation/ Ökologie Die Parkboulevards werden durch zwei Kirschbaumreihen gegliedert. Wertvolle Bestandsbäume entlang dieser Ränder werden eingebunden. Weitere Kirschbäume dehnen sich in die Wiesenbereiche aus. In den beiden Wiesenbereichen bleiben die Bestandsbäume erhalten. Im westlichen Wiesenbereich handelt es sich um die Obstbäume der heutigen Kleingartenanlage. Vom Bereich des Wäldchens erstreckt sich bis zum südlichsten Teil des Flaschenhalses die bestehende Vegetation als ein einheitlicher Ruderal-Wald. Der Schneebirkenwald auf der Gleisinsel unterscheidet sich vom Charakter des Bestandswaldes. Historische Spuren/ Materialität Im Gebiet des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs werden die historischen Spuren der Gleisanlagen und die vorhandene Raumstruktur grundsätzlich erhalten. Die Gleisverläufe im Wald werden mit Schotter und Splitt aufgefüllt. Das historische Naturgroßsteinpflaster wird abgetragen und als Belag der neuen Eingangsplätze verwendet. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof In der Nord-Südrichtung bildet ein im Boden eingeschnittener Hohlweg eine deutliche Grenze zwischen den Wiesenbereichen und dem Wald. Der Hohlweg wird mit 40 cm hohen Drahtschotterkörben gefasst. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Im Kreuzungspunkt der Gleis Trasse mit dem Generalszug wird ein Platz neben der Fernbahntrasse gestaltet. Ideenteil Auf der Gleisinsel wird die mögliche zukünftige Gleisanlage der S-Bahn 21 berücksichtig. So nehmen die Auslichtungen und Durchquerungen im Birkenwald die Form der o.g. Infrastruktur auf. 1163 Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Die Wettbewerbsgrenzen werden teilweise nicht beachtet. Das Baufeld Möckernkiez ist überschritten worden. Die Zugänge zwischen den Baufeldern Flottwellpromenade sind zu breit. Über dem Tunnel der Fernbahntrasse sind teilweise Bäume gesetzt worden, wo es nicht erlaubt ist. Der Bereich mit eingeschränkter Vegetationshöhe von 2 Meter ist bepflanzt, allerdings sind die Pflanzenarten nicht definiert. LUZ Landschaftsarchitekten, München / 2. Rundgang 1164 Städtebauliche Aspekte Dem Prinzip der Zonierung folgend werden städtisch geprägte Ränder gebildet, die über Zugänge in Fortsetzung der einmündenden Straßen mit den Stadtquartieren verbunden werden. Platzartig werden die Haupteingangsbereiche am Schöneberger und Tempelhofer Ufer sowie die Eingangsbereiche in Fortsetzung des Generalszugs gestaltet. Ein weiterer Haupteingang soll an der Yorckstraße im Bereich des Möckernkiezes entstehen. Raumbildung Die Grundstruktur der äußeren Ränder ist linear/architektonisch (Potsdamer und Anhalter Gleismosaik), die der innenliegenden Mitte organisch/landschaftlich. Der landschaftlich gestaltete Bereich im Westpark wird von Wiesen mit einzelnen Baumgruppen geprägt, so dass zusammen mit dem Potsdamer Gleismosaik ein offener Raum entsteht, der weiträumige Blickbeziehungen ermöglicht. Im Ostpark wird ein Spannungsfeld zwischen dem bestehenden Wäldchen und den offenen Flächen des Anhalter Gleismosaiks aufgebaut. Leitidee Der Gestaltungsansatz baut auf dem Spannungsfeld Stadt-Landschaft auf und formuliert diesbezüglich gestalterisch und funktional-nutzungsbezogen wie auch unter ökologischen Aspekten ein klares Prinzip der Zonierung. Erschließung Die Haupterschließung in Nord-SüdRichtung erfolgt geradlinig über die Potsdamer Promenade und die Anhalter Promenade. Die Potsdamer Promenade beginnt am Platz am Schöneberger Ufer und endet südlich des Generalszugs, im Versatz wird ein Nebenweg über die Yorckstraße in Richtung Wannseegraben geführt. Die Anhalter Promenade beginnt am Platz am Tempelhofer Ufer und wird in der Trasse des ehemaligen Gleises entlang der Museumserweiterung bis zur Monumentenbrücke (Flaschenhals) geführt. Beide Promenaden werden durch Stationen/Installationen abgeschlossen, die zu einem späteren Zeitpunkt gestaltet werden sollen. Die 6 bis 7m breiten Promenaden (Asphalt) trennen die intensiv von den extensiv genutzten Räumen, Fuß und Radweg werden durch eine Schiene voneinander getrennt. Diagonal zwischen den beiden Promenaden verläuft die Hauptwegeverbindung entlang der Fernbahntrasse vom Westpark zum Ostpark bis in den Flaschenhals als 4 m breiter Weg (Beton-Gehwegplatten). Ebenfalls Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung 4 m breite geschwungene Nebenwege erschließen das Wäldchen, den Flaschenhals und die Wiesen im Westpark. Die Erschließung des Potsdamer und Anhalter Gleismosaiks erfolgt engmaschig orthogonal (Großsteinpflaster, Betonplatten). Die Ost-West-Verbindung wir über die 470 m lange Generalzugbrücke hergestellt, eine mit Stahlseilnetzen abgespannte Konstruktion. Die seitlichen, bis zu 140 m langen Abgänge in den Ost- und Westpark sollen an das Gleisdreiecksbauwerk erinnern. Die Brücke endet auf beiden Seiten auf großzügig dimensionierten Plätzen (Tenne), die als 30 m breite Generalszugpromenade weitergeführt werden. Von den Yorckbrücken werden 4 Brücken in das Wegesystem eingebunden. Bahnmastleuchten begleiten die Hauptwege. Nutzungen Die Spiel- und Sportnutzungen werden in den Gleismosaiken am Rand des Parks angeordnet (Spielband, Kletterpfeiler, Trendsport, Kleinkinder-, Jungend- und Wasserspielplatz, Tischtennis, Skaterbahn, Beach-Volleyball, Gleisspielplatz, etc.). Die Sportflächen im Westpark sind südlich des U2-Viadukts angeordnet. Der Anwohnergarten und die Hundewiese sowie ein Bolzplatz finden sich im Bereich der Gleisinseln. Einzelne Stationen mit orts- oder geschichtsbezogenem Inhalt sind im Park verteilt. Der Themenschwerpunkt liegt im intensiven Bereich auf Gleis, Natur+Nutzung, im extensiven Bereich auf Gleis, Natur+Schutz / Entwicklung. Vegetation / Ökologie Das vorhandene Wäldchen wird bis zur Anhalter Promenade erweitert (Ausbringen einer Krautschicht als Untersaat der angepflanzten typischen Waldbäume). Der dichte Baumbestand auf Höhe des Museums und die Bahnbrachenvegetation des Flaschenhalses bleiben erhalten. Im Ostpark entsteht ein Wechsel von Magerwiesen und Wald. Die wertvollen Vegetationsflächen werden nur behutsam erschlossen. Entlang der mit Stauden und Ansaaten besetzten Blütenbänder der Gleismosaike werden Blütenbäume wie Steinweichsel gepflanzt, bei harten Nutzungen robuste Arten wie Zitter-Pappel oder Robinie. Die Eingänge werden mit Paulownien markiert. Die Promenaden werden auf der intensiven Seite von Schnurbäumen, die diagonale Verbindung entlang der Fernbahntrasse von Steinweichsel und Buddleja begleitet. Tulpenbäume überstellen den Platz mit Außengastronomie im Bereich des Cafés am Technikmuseum (Generalszug). Historische Spuren / Materialität Die vorhandenen Pflasterflächen im Ostpark bleiben weitgehend erhalten, bzw. werden ergänzt. Dieses Motiv wird auch auf das Potsdamer Gleismosaik übertragen. Die Anhalter Gleise werden in die Gestaltung einbezogen, historische Spuren in den Stationen thematisiert. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Der Ostpark gliedert sich in das intensiv nutzbare Anhalter Gleismosaik und in das extensiv erschlossene Wäldchen. Die intensiv genutzten Felder des Gleismosaiks 1164 sind durch Blütenbänder, Blütenhecken, Wiesen und Baumreihen voneinander getrennt. Der Eingang Hornstraße (Generalzug) ist als 30 m breiter, von bearbeiteten Betonwänden begleiteter Einschnitt vorgesehen. Eine Rampe und eine langgezogene Treppe (Rasenpflaster-Großstein) führen von der Möckernstraße auf das Plateau und weiter zum Platz am Technikmuseum (Erweiterung). Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Das Potsdamer Gleismosaik ist entsprechend dem Anhalter Gleismosaik aufgebaut. Mittig befinden sich Wiesenflächen, die von einzelnen Platten-Wegen gequert werden. Wassergebundene Wege führen in geschwungener Form über Magerwiesen in Richtung Gleisinsel. Ideenteil Der Museumsvorplatz am Tempelhofer Ufer wird als großzügige, vollständig befestigte Platzfläche ausgebildet, der Technikpark des Museums bildet eine gestalterische Einheit mit dem Wäldchen. Der Eingangsbereich Bülowstraße wird als Platz gestaltet, dessen Dimension sich aus der Breite des Generalzugs ableitet. Der Höhenunterschied wird analog zum Eingang Hornstraße mit einer Rampe und einer langgezogenen Treppe überwunden. Im Flaschenhals setzten sich die Anhalter Promenade und das Anhalter Gleismosaik mit einem Naturspielbereich fort. Die Anbindung zur Kreuzbergstraße erfolgt über einen Stadtbalkon, von der Yorckstraße über zwei neue Eingänge. Im übrigen werden die vorhandenen Vegetationsbestände nur behutsam erschlossen. Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Der neue Eingang an der Yorckstraße liegt im Baufeld Möckernkiez. atelier VAN GEISTEN, Berlin / 1. Rundgang 1165 Städtebauliche Aspekte Die Entrèes in den Park liegen im nördlichen Bereich am Schöneberger und Tempelhofer Ufer sowie im Bereich der verlängerten Schöneberger Straße. Von Süden her wird es an der Kreuzbergstraße einen Stadtbalkon geben. Der Generalszug wird als übergeordnete Ost-West-Verbindung den querenden Rad- und Fußgängerverkehr aufnehmen, man gelangt jedoch auch über großzügig barrierefrei gestaltete Eingangsplätze in den Parkbereich. Die Eingangsplätze sind in das Niveau eingeschnitten, seitlich sind sich mit dem Gelände verschneidende Stufenanlagen geplant. Vom Brückenniveau aus führt eine Rampe westlich der Fernbahntrasse in den Park. Blickbezüge zum Potsdamer Platz werden durch lange Baumreihen in Nord-Süd-Richtung hergestellt. Der östliche Parkrand wird durch eine beidseitige Baumpflanzung entlang der Möckernstraße unterstützt. Raumbildung Beide Parkteile sind geprägt von großen, offen gehaltenen Wiesenflächen, die von Bäumen begrenzt werden. Randständig werden die kleinteiligeren Bereiche mit Baumgruppen und Baumreihen überstellt. Es gibt bis auf die eingeschnittenen Eingangsplätze am Generalszug keine topografischen Veränderungen gegenüber dem Bestandsniveau. Die nicht mehr als Verkehrswege genutzten Yorckbrücken dienen als grüne Brücken der Verknüpfung der Parkteile nach Süden. Leitidee Die Schaffung eines von spezifischen städtischen Strukturen geprägten Erlebnisparks ist die Leitidee des Konzeptes. Besonderen Wert legen die Verfasser darauf, der Entwicklung gemeinschaftlicher, von Bürgern initiierter Projekte Raum zu geben. Erschließung Die Eingangsplätze liegen jeweils an den Enden der Hauptwegeverbindungen. Die Diagonale führt bis zur Kreuzbergstraße, im nördlichen Abschnitt ist sie baumbegleitet. Weiter westlich führt eine Wegeverbindung zunächst entlang der Baugrenze, dann entlang der Grenze zur ehemaligen Kleingartenkolonie nach Süden. Im Bereich des Generalszuges wird der Weg nach Osten verschwenkt. Die dritte ebenfalls baumbestandene Nord-Süd-Verbindung führt vom Vorplatz des Museums und verläuft östlich am Gebäude der ehemaligen Ladestraße. Die Ost-West-Verbindung des Generalszuges beginnt als Brückenkon- Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung struktion westlich der Fernbahntrasse und endet im Naturpark am Museum. Nutzungen Zur Orientierung ... ist vorab die Herstellung einer prägnanten Parkstruktur mit im Charakter deutlich unterscheidbaren Räumen (Stadtparkwiesen, Naturpark, Freizeit- und Sportflächen, Initiativräume) erforderlich. Dargestellt sind große Stadtparkwiesen im westlichen Parkteil, im östlichen Parkteil südlich der Gebäude der ehemaligen Ladestraße und westlich des Museumsgleises. Das Wäldchen sowie seine Erweiterung in das Gebiet des Flaschenhalses wird als Naturpark entwickelt, nur ein Weg erschließt diesen Bereich. Die Freizeit- und Sportflächen sind im westlichen Parkteil randständig eingeordnet. Im östlichen Parkteil werden diese Flächenangebote ebenfalls am Eingang des Generalszuges leicht erreichbar ausgewiesen. Außerdem wird ein großer Spielbereich zwischen Wäldchen und ehemaligen Ladegebäuden als Spielplatz an den Mühlen geplant. Die Initiativräume werden parkrandständig in unterschiedlichen Flächen- und Größenzuschnitten geplant. Auf kreative Weise werden so Teile des Parkes betreut und gepflegt. An den Entrèes sowie im östlichen Parkteil wird es eine Angebot an Cafés und Informationen geben. Nördlich der Yorckbrücken wird ein vorhandenes Gebäude für Geländeführungen und parkspezifische Informationen und Veranstaltungen („Freiraumspectrum“) genutzt. Vegetation/ Ökologie Im Bereich des Wäldchens werden die vorgefundenen Vegetationsstrukturen erweitert, östlich werden Wiesenflächen und Gehölzgruppen vorgelagert. Als Oberflächenbeläge werden Natursteinplatten, Pflasterstreifen und farbiger Asphalt genannt. Historische Spuren/ Materialität Die Gleisrelikte werden im östlichen Parkteil als lineare Struktur erhalten, Bestandsflächen mit durchgrüntem Großsteinpflaster eingebunden. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Es wird ein Park entwickelt, der zwischen den Relikten der Bahnnutzung und der zum Wäldchen herangewachsenen Bahnbrachenvegetation die geforderten Nutzungen randständig zur Möckernstraße oder mitten im Park An den Mühlen einordnet und dazwischen große Wiesenbereiche vorschlägt. Großen Raum nehmen Initiativräume ein, deren Nutzung im Abstimmung mit Bürgern erst noch zu bestimmen ist. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Auch im westlichen Parkteil werden Wiesenflächen und randständig eingeordnete Spielflächen, Sport- und Initiativnutzungen geplant. Am Südende des Geländes ist ein Garten vorgeschlagen. Blickbeziehungen werden unterstützt. Ideenteil Der Museumsvorplatz ist befestigt, zur Straße gibt es eckständig eine Treppenanlage, Bäume sind entlang der Straße und locker auf der Platzfläche gepflanzt. 1165 Auf der Gleisinsel ist ein Hundeauslaufgebiet und ein Bolzplatz eingeordnet, Gehölzgruppen strukturieren den Bereich. Die Sportflächen sind nach Vorgabe eingeordnet und durch einen Hauptparkweg mit erschlossen. Der Eingangsbereich Bülowstraße erfährt durch die neu angelegte Stufenanlage eine Neugestaltung, eine Baumreihe leitet in den Park. Das Gelände des Flaschenhalses ist analog der Parkfläche des Wäldchens gestaltet. Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung erscheint innerhalb des Kostenrahmens möglich. BERNARD : SATTLER Landschaftsarchitekten, Berlin / 1. Rundgang 1166 Weg. Dieser umschwingt, umgarnt, umschmiegt neue wie bestehende Charakteristika im Gelände (…). Städtebauliche Aspekte Zwei großzügige Eingangsplätze am Schöneberger Ufer und vor dem Technikmuseum binden an den Potsdamer Platz und Askanischen Platz im Norden an. Südlich des Eingangsbereiches am Schöneberger Ufer liegt ein schanzenartig ausgeformter, poligonaler Rasenhügel. Er versteht sich als ergänzendes Gegenüber zur Rasenskulptur am Potsdamer Platz - als räumliche und historische Kontinuität des ehemaligen Korridors der Potsdamer Bahn. Der Park wird über größtenteils barrierefreie Eingangsbereiche (Rampen, Abgänge, Stege, Unterführungen) mit den umgebenden Stadträumen verbunden. Von Westen kommend gelangt man von kleinen Eingangsplätzen auf Stichwege zum Hauptweg in den Park. Raumbildung Der Weg ist gemeinsam mit den drei Hauptbestandteilen des Parks (dichte Gehölzflächen, Weite und Hügel) struktur- und raumbildend. Auf der Kreuzberger Parkseite dominiert das Nebeneinander von dichten Bestandsgehölzen und freien Wiesenbereichen. Auf der Schöneberger Seite sind dagegen die Parkhügel mit punktuellen Einzelbäumen das prägende Element. Leitidee Das heutige Gleisdreieck ist geprägt durch dichte, zusammenhängende Vegetationsstrukturen (…), außergewöhnliche räumliche Weiten gepaart mit den ebenso maßstabslos wie willkürlich wirkenden morphologischen Verwerfungen (Bauhügel) (…). Die vorliegende Arbeit baut auf diesen – dem Ort entlehnten – räumlich-strukturellen Qualitäten auf. Sie bewahrt sie an manchen Stellen, transformiert sie an anderen. (…) Das neue, diese Strukturen in-Wert-setzende, sie erschließende Element ist der Erschließung Die Erschließung des Geländes erfolgt über ein klar hierarchisiertes Wegesystem mit Ost-West- und NordSüd-Wegen. Die zentrale Ost-West-Querung er-folgt mit dem Generalszug über großzügig aufgeweitete Wege bzw. Platzflächen im Osten und Westen (37 m breit). In diese Flächen ist ein Steg über die Fernbahntrasse eingespannt. Im Schnittpunkt der von Ost und West ansteigenden Stege befindet sich ein Platz auf einem neuen Hügel östlich der Bahntrasse. Von dort wird eine Wegeverbindung weiter nach Süden angeboten. Von der Hornstraße führt eine Rampe mit Treppenanlage auf das Gelände. In analoger Gestaltung führt ein barrierefreier Zugang von der Yorckstraße in die östliche Parkhälfte. An der Yorckstraße / Goebenstraße ist über Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung eine Treppenanlage ein Zugang auf die Gleisinsel vorgesehen. Es werden drei Yorckbrücken als Wegeverbindung genutzt. Nutzungen Intensiv nutzbare Bereiche in Form von Spiel- und Sportflächen sowie große Rasenflächen liegen an den östlichen und westlichen Parkseiten. Die neuen Spielbereiche werden im vorliegenden Entwurf verortet, ihre genaue Ausgestaltung soll jedoch erst im Zuge der Bürgerbeteiligung erfolgen. Der Weg im Park dient nicht nur der Erschließung sondern soll als Asphaltboulevard selbst Attraktion sein. Die Verfasser schlagen die Einrichtung einer gastronomischen Einrichtung am südlichen Kopf der Lagerhallen des Technikmuseums sowie im kleinen Bahngebäude im südlichen Bereich des Flaschenhalses vor. Vegetation/ Ökologie Die vorhandenen Gehölzbestände und das Wäldchen bleiben weitestgehend erhalten. Die intensiv nutzbaren Parkseiten östlich und westlich des Wäldchens wirken wie eine Pufferzone für den schützenswerten Gehölzbestand im Zentrum. Insbesondere in der westlichen Parkhälfte werden neue Einzelgehölze oder kleine Baumgruppen gepflanzt. Für die Abdeckung des Tunnelmundes wird eine extensive Sukzessionsfläche vorgeschlagen. Historische Spuren / Materialität Eine Aussage zum Umgang mit den historischen Spuren ist im Entwurf nicht ablesbar. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Der bis zu 10m breite Asphaltweg verläuft entlang des poligonal ausgeformten Rasenhügels im Norden und den südlich anschließenden Wiesenhügeln. Auf Höhe der Kurfürstenstraße ist ein Spielbereich verortet. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Vom Vorplatz des Museums führt östlich der Lagerhallen des Technikmuseums ein breiter Weg nach Süden, vorbei an einem neuen Spielbereich, auf die großzügige Wegeaufweitung in Verlängerung der Hornstraße. In die südlich angrenzende große Rasenfreiheit sind zwei Spielflächen und ein Hügel integriert. Ideenteil Der neue Museumsvorplatz bildet den nordöstlichen Zugang zum Park. Westlich am Gebäude vorbei führt ein schmaler Weg durch den Museumspark. Hier soll eine Freiraumgalerie zum Thema Natur und Kultur entstehen, mit Exponaten des DTM. Übergänge zwischen dem Weg und dem Museumsgleis erfolgen durch Andreaskreuze. Die für Sport vorgehaltene Fläche ist als frei bespielbare Rasenfläche ausgestaltet. Die Gleisinsel soll sich als Wiesenfläche mit Bestandsgehölzen in das Gesamtkonzept eingliedern. Die westliche Hälfte der Gleisinsel ist als Hundespielbereich nutzbar. Zwischen Fernbahntrasse und neuem Baufeld liegen Gärten für Anwohnerinitiativen. 1166 Von der Kreuzbergstraße kommend, wird ein barrierefreier Abgang in den Flaschenhals angeboten. Er führt auf einen kleinen Platz zu dem erhaltenen Bahngebäude. Die Wegeverlängerung führt auf eine Unterführung und schafft eine direkte Anbindung zur Großgörschenstraße. Ein Abzweig nach Nord bietet einen Zugang zum Bahnsteig der S1. Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. An der Flottwellpromenade sind das nördliche und südliche Baufeld in ihrer Form leicht verändert. Es sind keine Bolzplätze verortet. Die Trockenrasenbestände über der Trasse der U7 sind teilweise mit Gehölzen überpflanzt. Die Auflasten der geplanten Hügel über der Überdeckelung sind zu prüfen. Auf einen Nord-Süd-Weg entlang des Baufeldes Urbane Mitte wurde verzichtet. bbzl - böhm benfer zahiri landschaft und städtebau, Berlin / Engere Wahl 1167 Zusammenarbeit mit den Bürgern angepasst werden. Städtebauliche Aspekte Die von einer doppelten Baumreihe begleiteten Parkbänder schaffen eine leicht erhöht gelegene, kontinuierliche Fassung der Randbereiche. Die Eingänge werden durch kleine, örtlich differenzierte Plätze akzentuiert. Die Höhenunterschiede an den Eingängen werden durch Stützmauern mit Treppen und Rampen abgefangen. Dazwischen befindet sich entlang einer Promenade eine Reihe lang gestreckter Felder für die intensiven Parknutzungen. Die Parkbänder werden von freiwachsenden zweireihigen Gehölzbändern begleitet. Zur Stadtseite schaffen sie die teils fehlende räumliche Fassung, zum Park bilden sie einen aufgelockerten Übergang in die Wiesenflächen. Raumbildung Das Freiraumgerüst wird mit einem städtebaulichen Gerüst verglichen, es etabliert eine übergeordnete räumliche Ordnung. Es erlaubt eine Verortung unterschiedlicher Nutzungen, ohne dass die Parkflächen zergliedert werden oder der gestalterisch-räumliche Zusammenhang verloren geht.Es bezieht die Parkflächen auf die angrenzenden Quartiere, es sichert die besondere Weite des Geländes und es etabliert drei grundsätzlich unterschiedliche räumliche Atmosphären. 1. Ein intensives Parkband entlang der Promenaden mit differenzierten Freiraumangeboten. 2. Gehölzinseln die als naturnahe Räume Kontemplation und Ruhe anbieten. 3. eine extensive Wiese die zwischen Parkband und Gehölzinseln vermittelt und das Erlebnis der Weite erlaubt. Leitidee Das Konzept sieht ein Freiraumgerüst vor, das an die Morphologie des Geländes anknüpft. Beide Parkteile bestehen aus drei parallelen Schichten, in die die jeweiligen Spuren und Fragmente integriert sind und jeweils unterschiedliche Atmosphären aufweisen. Das übergeordnete Gerüst soll flexibel an die Anforderungen der Nutzer angepasst werden. Zuschnitt und Lage der Nutzungen sollen in enger Erschließung Die Promenaden laufen in Nord/Süd Richtung entlang der Park-Bänder, ihr Belag ist in zwei Materialien für unterschiedliche Bewegungsarten geteilt: Heller Asphalt mit Abstreu und wassergebundene Decke. Zur besserer Orientierung werden längs und quer gerichtete Wege unterschieden. Im Gegensatz zu den ebenerdigen Nord-Süd Wegen, werden die Ost-West Wege als Stege über die Flächen geführt. Zusätzlich erschließen Pfade die Gehölzinseln. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Die Aufnahme des Generalszuges ist als Achse mit Brücke zwischen zwei Plätzen ausgeprägt. Die Brücke kann auch zu einem späteren Zeitpunkt eingefügt werden. Der Entwurf nutzt eine Reihe von Brücken an der Yorkstrasse. Zwei werden platzartig dargestellt. Nutzungen Gestaltet uns einen Park in dem wir gestalten können: zitieren die Verfasser einen Beitrag der Online-Diskussion. Das Gerüst erlaubt eine spätere Verortung unterschiedlichster Nutzungen, ohne die geplante räumliche Ordnung zu verlieren. Unter Berücksichtigung der jeweiligen Atmosphären sollen mit den Anrainern geeignete und erwünschte Nutzungen entwickelt, dimensioniert und positioniert werden. Auf den stadtnahen Flächen der Parkbänder werden Nutzungen wie Kinderspiel, Boule, Volleyball, Skaten und Joggen vorgesehen. Detailkenntnis und Engagement der benachbarten Bewohner können über Planspiel oder Werkstattgespräche in die konkrete Ausgestaltung des Parks einfließen. Vegetation/Ökologie Die Gehölzinseln der östlichen Seite formieren sich aus den bestehenden Pionier- und Stadtwäldern auf den ehemaligen Gleisanlagen. Der Bestand wird an wenigen Stellen gelichtet und konturiert. Im Westen werden entlang der Bahn-Trasse Sukzessions-Flächen geschaffen. Initialpflanzungen sollen durch gelenkte Entwicklung verschiedene Sukzessionsstadien erreichen. Die vorhandenen ruderale Stauden- und Wiesenfluren im Osten bleiben erhalten. Historische Spuren/ Materialität Die Gleise im Osten bleiben soweit möglich erhalten. Die Pfade folgen den Schienen. Die vorhandenen Vegetationsstrukturen werden erhalten und ergänzt. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Die bestehenden Gehölzinseln werden zu beschaulichen, ruhigen Parkbereichen ausgebildet. Sie dienen als Bereiche der Kontemplation. Entlang kleiner Pfade lassen sich diverse Vegetationsmuster erschließen. Vorgelagerte Aufenthaltsbereiche erlauben ein zusätzliches Verweilen mit Blick auf die Stadtkulisse. Im Süden der Lagerschuppen, an den Verlauf des Generalszuges angelagert, wird ein Café vorgeschlagen. Die Bestandsgebäude nördlich der Yorckstraße werden erhalten und umgenutzt. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Die Parkbänder liegen leicht erhöht über den Wiesenflächen, sie sind jeweils zwischen den Plätzen, welche die Eingänge in die Quartiere bilden, angeordnet. Der Großteil der westlichen Parkfläche wird als extensive Wiese angelegt. In dem dargestellten Vegetationsbereichen am westlichen Rand der Bahn entlang der Bahn-Trasse werden vier neue Sukzessions-Flächen geschaffen. Initialpflanzungen sollen durch eine gelenkte 1167 Entwicklung verschiedene Sukzessionsstadien bis zum Wald durchlaufen. Ideenteil Die wesentlichen beschrieben Gestaltungsprinzipien setzten sich auf den Flächen des Flaschenhals und der geplanten Sportflächen in analoger Ordnung fort. Am Südbalkon an der Kreuzbergstraße wird eine gastronomische Nutzung dargestellt. Von der Yorckstrasse wird im Westen über Treppen ein Eingang in den Park vorgeschlagen. Ein weiterer Eingang wird an der nordwestlichen Flanke des geplanten Baufeldes Yorckdreiecks in das neue Quartier geführt. Der Museumsvorplatz wird als weiter Platz mit einzelnen Bäumen überstanden gezeigt. Der Anschluss an den Anhalter Steg wird mit einer Treppenanlage und einem Podest erweitert. Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Die nördliche Spitze des geplanten Baufelds Flottwellpromenade ist als baumüberstandener Platz dargestellt und steht damit im Konflikt zum städtebaulichen Vertrag. Der gezeigte westliche Eingang in das geplante Baufeld Yorckdreieck ist nicht vereinbart. Die auf dem Tunneldeckel dargestellten Bäume sind nicht realisierbar. Lohrer Hochrein Landschaftsarchitekten, München / 2. Rundganf 1168 Städtebauliche Aspekte Der Park wird durch drei Raumtypen gegliedert. Erhöht liegende baumbestandene Stadtterrassen bilden den Parkrand und definieren eine neue Raumkante. Davon topographisch abgesetzt ziehen sich die Freien Wiesen durch beide Parkteile. Das auf beiden Parkteilen liegende Wilde Wäldchen vermittelt als Raumkörper zwischen den Parkteilen. Stadträumlich wichtige Eingänge sind in die Stadtterrassen integriert und werden gestalterisch durch einheitliche Plattenbeläge als Plätze markiert. Wesentlicher Bestandteil des Entwurfes ist die Inszenierung der Blickbeziehungen an den Haupteingängen zum Park, aber auch an untergeordneten Zugängen. Raumbildung Die Raumkante der Stadtterrassen definiert sich über einen leichten Höhenversatz und über ihre Fassung aus Großbäumen. Durch ihren geknickten Verlauf und die unterschiedlichen Terrassenbreiten entstehen differenzierte Räume für quartiersnahe Nutzungen. Unterschiede zur westlichen Stadtterrasse entstehen durch blühende Gleisgärten und einen konservierenden Umgang mit vorhandener Vegetation und Material. Die angrenzenden offenen, baumlosen Freien Wiesen durchfließen beide Parkteile. Relikte der ehemaligen Bahnnutzung sind die einzigen baulichen Elemente. Das Wilde Wäldchen erstreckt sich vom Yorkdreieck entlang der Fernbahn bis zum Eingang an der Schöneberger Straße und läuft in Waldlinien und wegbegleitenden Gehölzen aus. Durch Schneisen, deren Breite mit zunehmendem Abstand vom Wäldchen zunimmt, entstehen langgestreckte Lichtungen. Der Gleiskörper ist in diesen Bereich integriert. Leitidee stadtterrassen – freie wiesen – wildes wäldchen Erschließung Die Erschließung des Parks ist auf wenige Verbindungen reduziert. Ein 5 m breiter, leicht erhöhter asphaltierter Fuß- und Radweg in NordSüd-Richtung führt als eine schnelle Verbindungsmöglichkeit vom nordwestlichen Parkeingang bis zur Monumentenbrücke. Die wichtigste Querverbindung nimmt den Verlauf des Generalszugs auf. Er wird als 5 m breiter Fuß- und Radweg fortgesetzt und als Steg über die Bahntras- Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung sen geführt. Breite Eingangsplätze kennzeichnen seinen Beginn. Eine Treppe zum Stellwerk PLW ermöglicht eine kurze Anbindung an den Hauptweg. Zwei asphaltierte Skaterstrecken für schnelle Bewegungsarten auf den Stadtterrassen ergänzen das Wegekonzept. Eine Querung des Wäldchens wird durch einzelne gemulchte Pfade in den alten Schienentrassen ermöglicht. Es werden drei Yorckbrücken als Übergänge genutzt. Die Eingänge sind hierarchisch ausgebildet und mit Plätzen aus gleichem Plattenbelag als wiederkehrendem Prinzip verknüpft. In Verlängerung der Straßen Schönebergs und der Schöneberger Straße werden die Eingänge als Querungen mit Rasenfugen im Park fortgesetzt. Insgesamt erschließen 20 Eingänge den Park. Gegenüberliegende Eingänge an der Yorkstraße führen als schmale Rampen in den nördlichen Parkteil und in den Flaschenhals. Nutzungen Nutzungen sind laut Text flexibel gestaltbar und bei Bedarf umzuentwickeln. In der Anordnung der Nutzungsbereiche auf den Stadtterrassen ist eine Dreiteilung erkennbar. In ihren nördlichen Abschnitten liegen die ruhigen Bereiche, in den mittleren Abschnitten die Spielbereiche und im südlichen Teil, insbesondere auf der südwestlichen Stadtterrasse, die Sportfelder. Charakteristischer Bestandteil der Stadtterrassen sind markante Bogenelemente zum Verweilen und für Ausblicke. Pfade durch das Wäldchen ermöglichen Naturbeobachtungen. Cafes werden entlang des Generalszuges im Stellwerk PLW und dem südlichen Ende der Hallen des DTMB angeboten. Vegetation/Ökologie Das vorhandene Wäldchen wird im Kern erhalten. Das Wilde Wäldchen versteht sich als extensiv gepflegter Bereich, dessen dazwischenliegende Brachen und Säume sich zu artenreichen Randgesellschaften entwickeln können. Das Vegetationsbild der Wiesen wandelt sich in Abhängigkeit zur Nutzungsintensität. Historische Spuren/Materialität Bahnrelikte sind im gesamten Park zu finden. Die Stadtterrassen setzen sich durch ihre Materialität von den Anderen Bereichen ab. Sie werden durch einen Laufweg aus Platten und eine steinerne Mauer begrenzt und sind mit wassergebundener Wegedecke ausgeführt. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Trotz ähnlicher Grundstruktur unterscheidet sich der östliche Stadtgarten vom Westlichen durch den Umgang mit der Ruderalvegetation und den Bahnrelikten. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Die Stadtterrassen werden bis an die Bebauung nördlich des Eingangs Dennewitzplatz gezogen und erweitern dadurch die Parkfläche. Ideenteil Der Museumsvorplatz wurde wie der Platz am Eingang am Schöneberger Ufer durch ein Baumraster räumlich markiert. Die Fläche südlich der U2, die Gleisinseln und der Flaschenhals sind in das Konzept integriert. Auf der Gleisinsel befindet sich die geforderte Hundewiese. 1168 Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Die Rettungsplätze, die 10 KV Leitung, der Tunnelmund und der Trockenrasen der U7 sind mit Gehölzen bepflanzt. Der Sicherheitsstreifen zur Fernbahn wurde in den meisten Abschnitten nicht eingehalten. Das Wäldchen ist gemäß Entwurfsplan in seinem Bestand erheblich reduziert. Der ausgewiesene Hundeauslaufplatz ist zu gering bemessen. Es fehlen Anwohnergärten. Alle Baufelder wurden leicht modifiziert. Die Containerbauten wurden erhalten. KIPARLANDSCHAFTSARCHITEKTEN Milano - Duisburg / 2. Rundgang 1169 Städtebauliche Aspekte Als Bindeglied zwischen Tiergarten (Vergangenheit) und Flughafen Tempelhof (zukünftiger Park) wird der Park am Gleisdreieck als bedeutende Planungsaufgabe der Gegenwart verstanden. Der Entwurfsansatz überlagert sechs verschiedene Zeitschichtpläne zu einem dichten Netz. Die sich daraus ergebenden Flächen und Linien werden zu Vegetationseinheiten und Erschließungssystemen entwickelt. Nord-Süd- und Ost-WestVerbindung sind zu einem blitzförmigen Zeitenboulevard verschränkt, in dem die Geschichte des Parks mittels Schriftzügen auf den Wegen erzählt wird. Die Verfasser sprechen von einer Inwertsetzung der nicht mehr genutzten Gleisstrukturen (Nord/Süd), bzw. der nie verwirklichten Hobrechtplanung am Generalszug (Ost/West). Die Fernbahntrasse wird am Zeitenboulevard durch eine Brücke überspannt. Raumbildung Waldartige Vegetationseinheiten strukturieren die Räume in den Parkteilen: im östlichen Teil wird die vorhandene Vegetation zur Mitte hin verdichtet, so dass der Zeitenboulevard darin als Schneise verläuft. Um im Schöneberger Teil ein ähnliches Bild zu erzeugen, wird die Vegetation dort neu gepflanzt. Die Randbereiche zur Fernbahn und zum Bülowplatz bleiben jedoch vegetationsfrei. So bietet der räumliche Gesamteindruck im Westteil Weite, Stadtpanorama und Orientierung, im Osten Dichte, Entdeckung (durch historische Strukturen) und Erlebnis. Die Verfassern wollen damit unterschiedliche Wahrnehmungsebenen ansprechen. Leitidee Der Entwurf verbindet zwei thematische Schwerpunkte: die Geschichte des Ortes zu erzählen (Alice = alles liegt in charmanten Erzählungen) und einen planerischen Beitrag zur aktuellen, sozialen Fragestellung der interkulturellen Begegnung zu leisten. Der „Volkspark der dritten Generation“ will offen, demokratisch und symbolhaft ein Zeichen innovativer Stadtentwicklungspolitik nach dem Motto „Freiraum schafft Stadtraum“ setzen. Erschließung Haupterschießung ist in Nord- Südund Ost-West-Richtung die Schneise des Zeitenboulevards, mit den jeweiligen Anschlüssen zur Hornstr. und zum Bülowplatz. Die Schneise bündelt unterschiedliche Belagsoberflächen und –breiten, je nach Nutzung: ein Fußweg aus Streifenbeton (5 m, mit Schriftband), ein Fahrradweg aus rotem Asphalt (3 m) und eine Skaterund Inlinepiste. Die Schneise wird an mehreren Stellen durch Plätze zum Verweilen aufgeweitet. Ein untergeordnetes Wegesystem ergibt sich aus der Überlagerung der Zeitschichtlinien. Sie sind als Trittsteine in Quer- Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung verlegung ausgeführt und erschließen die übrigen, in die Flächen eingefügten Spiel-, Sport und Platzbereiche. Zusätzliche Eingänge in den Park werden an der Goebenstr., am Baufeld Möckernstrasse (2) und an der Oberntrautstr. angeboten. Nutzungen Zwischen der Hektik am Potsdamer Platz und der ruhigen Erholungsnutzung am Viktoriapark will der Entwurf mit seinen Angeboten und Raumqualitäten vermitteln. So sind im westlichen Parkteil eher Angebote für Infrastruktur und Aktivität zu finden, während im östlichen Parkteil Naturbetrachtung und Ruhe im Vordergrund stehen. Für Anwohnerinitiativen sind Nutzgärten auf der Gleisinsel angeboten. Vegetation/Ökologie Die vorhandene Ruderalvegetation soll durch Pflege und Kultivierung zu einer natura artefatta entwickelt werden. Die geschützten Bereiche werden respektiert, das Wäldchen durch Wege erschlossen. Viel Baum- und Gehölzflächen werden angelegt. Historische Spuren/Materialität Der Entwurfsansatz, mit Zeitschichten zu arbeiten, lässt vermuten, dass die historischen Gleisanlagen verbleiben. Ehemaliger Anhalter Bahnhof Vom Eingang Museumsvorplatz führt ein Fußweg parallel zur Möckernstr. bis zum Eingang an der Hornstr. und trifft dort auf den Zeitenboulevard. Dort liegen nördlich und südlich ein Kinderspielplatz und eine Sportfläche mit Bolzplatz. Ein weiterer Kinderspielbereich findet sich am Baufeld Möckernstrasse. Gefasste Versammlungsplätze liegen südliche der Lagerhallen und an der Fernbahntrasse. Ein nicht näher ausformulierter Multifunktionsplatz liegt zwischen dem Wäldchen und dem Zeitenboulevard. Ehemaliger Potsdamer Bahnhof Keilförmig schiebt sich Gehölzvegetation vom nördlichen Eingang am Schöneberger Ufer in den Park. Der Zeitenboulevard mit den schnellen Verbindungswegen ist darin eingebettet. Ein gefasster Platzbereich liegt am Eingang Schöneberger Str. Ein Kinderspielplatz und Sportflächen mit einem Bolzplatz befinden sich direkt am Eingang Nelly-Sachs-Park. Unter der Trasse der U 2 entsteht ein Abenteuerspielplatz Urbaner Dschungel. Ideenteil Die Fläche zwischen Museum und Erweiterungsfläche wird liniengerade zwischen dem Museumsvorplatz und einem rechteckig gefassten Platz fußläufig erschlossen. Nutzgärten und ein Skaterpark sind auf der Gleisinsel östlich der S-Bahntrasse untergebracht, der Hundespielbereich zwischen S-Bahn und Fernbahn. Als Übergänge in den Flaschenhals werden die drei Brücken benutzt. Unterhalb des Stadtbalkons liegt ein länglich gefasster Sitzplatzbereich, östlich des Zeitenbouleverds ein Kinderspielplatz. Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. 1169 Die Gehölzpflanzungen im Bereich der 10-KV-Leitung und über dem Tunnelmund sind nicht möglich. Der Höhensprung am Eingang Hornstrasse ist nicht gelöst. b.a.l.i - büro für architektur und landschaft international, Berlin / 1. Rundgang 1170 Städtebauliche Aspekte Vier charakteristische Landschaftsräume sind aus dem vorhandenen Potential heraus entwickelt. Die weite Wiesenlandschaft auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof, eine artifizielle Hügellandschaft innerhalb der Gleisinsel, die Urbane Wildnis des Wäldchens und die Gleislandschaft des ehemaligen Anhalter Bahnhofs. Das verbindende Element ist der, in die Landschaftsräume eingebettete Anker. Zwei, in Nord-Süd-Richtung orientierte Themenbänder sind mit einem dritten Band verbunden. Dieses folgt dem Verlauf des Generalszuges. Der Park ist über Plätze an die angrenzenden Stadträume angebunden. Raumbildung Der Park untergliedert sich in die Abfolge von West nach Ost in: Weite Wiesenlandschaft, Hügellandschaft, Urbane Wildnis und Weite Wiesenlandschaft. Zwei Themenbänder liegen jeweils in den Wiesenlandschaften der Parkteile von ehemaligen Anhalter und Potsdamer Güterbahnhof, das dritte verbindet die Bänder und die Landschaftsräume. Die Hügellandschaft wird von lanzettförmige Aufschüttungen, mit einer Höhe von bis zu ca. 3,00 Metern geprägt. Die Hügel liegen zwischen den geplanten Gleistrassen von S21 und Potsdamer Stammbahn. Sie sollen sich mit den künftig dort verlaufenden Gleisen zu einer charakteristischen Landschaft zusammenfügen, die die Dynamik der Bewegung bereits vorwegnimmt. Leitidee Der Anker ist das stabile und robuste Gerüst des Parks, er bietet Orientierung und vorgeprägte Nutzungen innerhalb der durchströmenden Landschaften. Erschließung Die wesentlichen Verbindungen werden über den Anker geführt. Die gepflasterte Haupt-Nord-Süd-Verbindung führt vom Schöneberger Ufer auf das westliche Themenband, folgt dem Verlauf der Bahntrasse bis zum Band am Generalszug und führt über das östliche Themenband in Richtung Flaschenhals. Schnittpunkte der wesentlichen Wegeverbindungen sind als Plätze formuliert und strukturieren die Themenbänder. Das Wäldchen ist von geschwungenen Wegen durchzogen. Diesen steht eine netzartige Struktur von Schotterwegen in der Hügellandschaft gegenüber. Die Brücke am Generalszug führt über die Bahntrasse und die Gleis- Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung 1170 insel. Sie beginnt am Platz südlich der Museumserweiterung und endet westlich des Themenbandes auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof. Die Yorckbrücken sind teilweise in das Themenband des Anhalter Güterbahnhofes eingebunden. landschaft. Die Achse ist nördlich durch die Brücke über die Bahntrasse gefasst. Südlich führt ein Wege zu einem um ca. 3 - 4m erhöhten Aussichtspunkt auf einer der Erdformen und stellt die optische Anbindung an den anderen Parkteil her. Nutzungen Der Anker bildet mit seinen definierten Nutzungen einen Gegenpol zu der offenen Wiesenlandschaft. Das Band auf dem ehemaligen Potsdamer Bahnhof ist als Sportund Spielband ausgewiesen. Bestandteil des östlichen Bandes sind die Metropole Abenteuer Gärten (MAG), ein Nutzungsmix aus Sport- und Spielangeboten, in Verbindung mit kulturellen Nutzungen. Klein- und Anwohnergärten liegen entlang des westlichen Parkrandes und entlang der Grenze zu Baufeld e, am südlichen Parkrand. Ideenteil Die Erdformen sollen sich mit den geplanten Schienen der Gleisinsel zu einer charakteristischen Landschaft verbinden. Der Museumsplatz ist von Tempelhofer Ufer eingerückt und verbindet den Schwechtenbau mit den Lagerhallen. Eine Treppenanlage führt hierauf das Geländeniveau. Vegetation/ Ökologie Die Art der Baumpflanzungen variiert auf den Themenbändern. Das Sportband des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs wird durch Baumreihen gesäumt. Im Band der MAG sind Treetrains genannte, lineare Baumpflanzungen als Grundstruktur vorgesehen. Diese sind durch lineare Heckenelemente ergänzt. Die Querung im Verlauf des Generalszugs ist durch Baumhaine strukturiert. Die Wiesenflächen sind locker mit Bäumen bestanden. Die Pflanzungen verdichten sich entlang der Kleingärten am westlichen Parkrand. Die Achse des Generalszugs durchschneidet das Wäldchen. Historische Spuren/ Materialität Der vorhandene Teich im Wäldchen wird ebenfalls, mit der Brücke über die Bahntrasse überbrückt. Die Pflasterung der Hauptwege wir durch Asphalt und Betonplatten im Bereich der Themenbänder ergänzt. Nebenwege sind in wassergebundener Decke vorgesehen, Platzflächen mit Plattenbelägen ausgestattet. Asphaltlinien verbinden die einzelnen Metropolen Abenteuer Gärten innerhalb des östlichen Themenbandes. Das Wegenetz der Hügellandschaft ist als Schotterweg ausgewiesen. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Einzelne Flächen der Metropolen-Abenteuer-Gärten sind erhöht, als Grüne Bahnsteige vorgesehen. Die Freiflächen im Bereich der Erweiterung des Technik-Museums sind in das Konzept der MAG’s eingebunden. An dem geschwungenen Weg, der am Wäldchen entlang führt, sind Holzplattformen, als Beobachtungsstationen und erhöht liegende Aufenthaltsbereiche geplant. Ein Cafe ist an den Yorckbrücken vorgesehen. Die Zugänge von der Möckernstraße sind als Rampen ausgewiesen. Die Mauer ist in der Breite des Generalszugs geöffnet. Die Zuwegung zum Park ist seitlich, an einem auf Parkniveau liegenden und baumbestandenen Platz, über Rampe entlanggeführt. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Die Parkzugänge sind als Plätze mit Rampen ausgewiesen. Innerhalb der wabenartigen Struktur finden sich Angebote für Anwohnergärten und der Hundeauslaufplatz. Eine Bolzwiese befindet sich westlich des Spielbandes im Realisierungsteil. Die Ost-West-Verbindung ist zwischen Sportband und Bahntrasse Teil der Wiesen- Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Durch das Baufeld an der Yorckstraße sind zwei Zuwegungen in den Park geführt. Der nördliche Rettungsplatz und die 10 KV Leitung ist nicht berücksichtigt. KIRK + SPECHT, Berlin / 1. Rundgangl 1171 Städtebauliche Aspekte Mit der zentrale Nord-Süd Achse als Rückrad des Parks betont der Entwurf die lineare Nord-Süd-Ausrichtung des Gleisdreiecks als Gegensatz zu den orthogonalen Strukturen des umgebenden Stadtraums. Die mehrspurige Wegeachse verbindet den Park der vergangenen Bahnnutzungen (ehemaliger Anhalter Güterbahnhof) mit dem Park der zukünftigen Bahnnutzung (ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof). Der Generalszug wird mit Brücke vom Dennewitzplatz bis zur Hornstraße über das Gelände geführt, begleitet von einem ebenerdigen Weg, der bis zur Fernbahntrasse hergestellt wird und einen zeitversetzten Bau der Brücke ermöglicht. Der Übergang zum angrenzenden Stadtraum wird über barrierefreie Eingänge hergestellt, die das vorhandene Geländeplateau erlebbar machen. Der Park grenzt sich zu seiner Umgebung durch lineare Gehölzbänder im Westen und lockere Gehölzstrukturen im Osten ab. Leitidee Durch ihren unterschiedlichen zeitlichen Bezug (Vergangenheit und Zukunft) erhalten beide Parkteile ihren eigenständigen Charakter. Sie bilden zwei sich ergänzende und befruchtende Pole, die durch die NordSüd-Achse und den Generalszug über die Fernbahntrasse hinweg verbunden werden. Raumbildung Die Grundlage des Entwurf bildet die Zweiteilung des Parks in den bewegungsextensiveren, ruhigeren, geruhsamen östlichen Teil, in dem sich die Nutzungen aus dem Bestand heraus entwickeln und in den bewegungsintensiven, schnellen westlichen Teil, in dem neue zukunftsorientierte Nutzungen angesiedelt werden. In beiden Parkteilen werden besondere Orte durch lineare Parkbänder, als gestaltete Spiel- und Aufenthaltsbereiche betont (entlang des Parkhauses als Gegenüber zum Potsdamer Platz, am Tunnelmund, unter U-Bahntrassen, Eingang Dennewitzplatz, am Wäldchen, Eingang Kreuzbergstraße am Stadtbalkon). Im Bereich des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs steht die Erhaltung des Wäldchens bis in den Flaschenhals im Vordergrund. In die bestehenden Großsteinpflasterflächen entlang der Möckernstraße werden, unter Erhaltung der vorhandenen Vegetation, Spielbereiche eingelagert. Der Bereich des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs wird als große Wiesenfläche hergestellt, die durch Parkbänder und Wiesenkörper in unterschiedlicher Höhe und Neigung gegliedert wird. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Erschließung Die Erschließung des Parks erfolgt über 14 Eingänge, die entstehenden Niveauunterschiede werden in Anlehnung an die stählerne Vergangenheit mit Corten-Stahl gefasst. Entlang der Möckernstraße werden die Eingänge in NordSüd-Richtung in das Gelände geführt. Fünf Haupteingänge werden als Entrées besonders betont: • Entrée Rettungsplatz, Entrée Museumsvorplatz (im Norden) • Entrée Monumentenbrücke (im Süden) • Entrée Generalszug Das Erschließungssystem basiert auf der mehrspurigen zentralen Nord-Südachse östlich der Fernbahntrasse als Hauptwegeverbindung. Weitere Nord-Südverbindungen entlang der Stammbahn sowie westlich und östlich des Lagerschuppens bis zum Flaschenhals ergänzen das System. Der Generalszug stellt die einzige Ost-West-Verbindung dar. Nutzungen Die Spiel- und Aufenthaltsbereiche werden siedlungsnah an den Parkränder untergebracht. Südlich der U2 werden Sportflächen vorgesehen. Vegetation / Ökologie Für die Abgrenzung des Wäldchens wird ein Wall aus gestapelten Holz vorgeschlagen. Auf Neupflanzungen wird im östlichen Bereich bewusst verzichtet. Historische Spuren / Materialität Um die historischen Yorckbrücken zu betonen, werden sie tags und nachts mit grünen Lichtelementen beleuchtet. Die nicht für Wegeverbindungen genutzten Brücken werden von oben als Brückengalerie genutzt. Im Park werden vorhandenen Ladestraßen sowie gefüllte Gleise als Wegeverbindungen genutzt. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Auf den vorhandenen Gleisen werden bewegliche Sitzpodien vorgesehen, die sich flexibel verschieben lassen und damit zu einer ständigen Veränderungen führen. Das Wäldchen wird behutsam durch einen Steg erschlossen. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Der Tunnelmud wird als Aufenthaltsbereich besonders in dem Entwurf hervorgehoben. Die Wiesenkörper zeigen den zukünftigen Verlauf der Stammbahn, sie bieten Ausblicke und grenzen unterschiedliche Nutzungsräume (Bolzplatz, BMX, Hundespielplatz) voneinander ab. Auf den Flächen der ehemaligen Kleingärten (nördlich U2) entstehen communitygardens. Ideenteil Im Bereich der Gleisinseln verzichten die Verfasser auf Baumpflanzungen, um den Rückbau der Flächen zu erleichtern. Im Bereich des Flaschenhalses wird ein Aufenthaltsbereich vor der Monumentenbrücke vorgeschlagen. Der Biergarten wird an den Hauptweg angebunden. Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. 1171 Im Bereich der Freihaltefläche entlang der Fernbahn sind Rasenflächen vorgesehen. Die westlichen Eingangswege in den Park verlaufen z.T. über die Baufelder Flottwellpromenade. Die Fläche für Anwohnerinitiativen wird im Bereich der Gleisinseln nicht dargestellt. Jörg Rekittke Landschaftsarchitekt, Köln / 1. Rundgang 1172 Städtebauliche Aspekte Ein Schwerpunkt des Entwurfes ist die Gestaltung des Generalszugs als übergeordnete städtebauliche Verbindung. Die Haupt- Nord- Süd- Erschließung unterteilt das Gebiet in vier Parkzonen. Leitidee Die Vorstellung, den zukünftigen Park auf dem Gleisdreieck geradlinig von Osten nach Westen oder in umgekehrter Richtung durchqueren zu können, macht nicht nur die reizvolle freiraumplanerische, sondern insbesondere die beispiellose städtebauliche Dimension und Chance des jüngsten großräumigen innerstädtischen Parkprojekts Berlin deutlich. Raumbildung Die von einer Baumreihe begleitete Nord-Süd-Erschließung des Parks definiert dessen Raumstruktur und Zonierung. Als Übergang zur angrenzenden Bebauung in Schöneberg wird ein großzügiger orthogonaler Baumhain nördlich des Generalszugs gestaltet. Südlich davon, werden die vorhandenen Obstbäume in der ersten Phase des Entwurfs integriert. Später soll dieses Gebiet als Sportbereich gestaltet werden. Der Bereich zwischen der HauptNord- Süd- Verbindung und des Weges, der das Gebiet des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs mittig quert, ist durch eine offene Wiese geprägt. Die Baumgruppen entlang der gebauten Bahntrassen erstrecken sich von Süden bis in die Wiese hinein. Die vorhandene Raumstruktur des Patchworkparks im Gebiet des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs wird durch die Überlagerung von Baumreihen betont. Das Wäldchen wird zum, von einer Mauer umrahmten, Hortus Conclusus. Die Zugänge zum Park werden durch eine doppelte Baumreihe markiert. . Erschließung Die Nord-Süderschließung des Parks nimmt die Form eines Z an. Drei Nord-Süd-Haupt-Wege durchqueren geradlinig das Gebiet, einer davon verläuft östlich, parallel zur Museumserweiterung bis hin zum Flaschenhals. Ein weiterer quert mittig die Fläche des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs. Die Haupt- NordSüd-Verbindung bildet die Diagonale dieses Z. Die gabelförmige Brückenanlage in der Achse des Generalszugs beginnt nach dem promenadenartigen Eingang an der Hornstrasse. Die Brücke wird mit seitlichen Rampen für Fußgänger und Radverkehr geplant, dazwischen verläuft auf dem Parkniveau ein Weg, der an das Hauptwegesystem anschließt. Eine abgespannte Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Aussichtsplattform über der Fernbahn kulminiert zum neuen Wahrzeichen des Parks. Die Erschließung des Parks erfolgt über 17 Eingänge. Ein neuer Eingang ist an der Obentrautstrasse vorgesehen, ein zweiter an der Kreuzbergstrasse, am Flaschenhals. Vier der Yorckbrücken sind in den Entwurf integriert. Beidseitig der Yorckstrasse werden auf dem Parkniveau zwei parallele Wege als Ost- Weg Verbindung gestaltet. Am Landwehrkanal ist ein Eingangsplatz vor der Museumserweiterung vorgesehen. Alle Hauptwege werden jeweils mit zwei unterschiedlichen Belägen gestaltet. Nutzungen Die Aktivitätsbereiche werden grundsätzlich an den der Stadt zugewandten Parkrändern untergebracht. An der Schöneberger Grenze sind Spielbereiche unter dem Baumhain vorgesehen, während sich die Sportnutzungen südlich der S-Bahnlinie 2 befinden. Ein Bolzplatz, der Hundespielbereich und eine Fläche für Anwohner- Initiativen sind auf dem Bereich der Gleisinsel geplant. In der Verlängerung der Museumserweiterung erstreckt sich eine rechteckige Festwiese nach Süden. Der Bereich des Wäldchens lädt zu Ruhe ein. Vegetation/ Ökologie Die vorhandene Vegetation im Bereich des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs, im Bereich der Gleisinsel und bei den Kleingartenanlagen bleibt größtenteils erhalten. Historische Spuren/ Materialität Die vorhandenen Pflasterbeläge werden in den Entwurf integriert und ergänzt. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Eine großzügige Treppe und eine Rampe führen an der Hornstrasse in den Park. In der Folge führt eine rot blühende Kastanienallee zur Brücke auf der Trasse des Generalszugs. In diesem Bereich ist eine uplight Beleuchtung vorgesehen. Das Wäldchen (Hortus Conclusus) wird durch ein orthogonales Wegesystem neu erschlossen. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Am Debis Parkhaus wird eine Spielecke mit einer Laufbahn errichtet. Die vorhandene Böschung zur ICE Trasse bleibt erhalten. Ideenteil Im Flaschenhals sind weitere Spielbereiche und Aufenthaltsmöglichkeiten vorgesehen. Im Bereich des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs werden Spiel- und Sportnutzungen in der vorhandene Raumstruktur integriert. Westlich, entlang der Museumserweiterung, bildet einem von einer Baumreihe begleitete Weg eine neue Kante zur vorhandenen Museumsfreiraum. Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Die Wettbewerbsgrenzen sind am Baufeld Urbane Mitte 1172 sowie am Übergang zum Nelly-Sachs-Park überschritten worden. Die Eingänge durch die Baufelder Flottwellpromenade sind zu breit. Durch die Baufelder Möckernkiez und Yorckdreieck sind im Entwurf Zugänge geplant. Mehrere Bäume stehen auf der Tunneldecke in dem von Wurzeln freizuhaltenden Bereich. Zwei Bäume stehen genau auf der 10 KV Leitung. Im Gebiet des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs sind nur 1500 qm Spielfläche für Jugendliche vorgesehen. Im o.g. Gebiet ist der Bolzplatz auf der Gleisinsel geplant. Rehwald Landschaftsarchitekten, Dresden / Engere Wahl 1173 Städtebauliche Aspekte Der Park auf dem Gleisdreieck wird als städtebauliches Verbindungsglied interpretiert. In Nord-Süd-Richtung werden Tilla-Durieux-Park und der Anhalter Bahnhof (Tempodrom) mit den südlich angrenzen Quartieren verknüpft. In Ost-West-Richtung stellt der Generalzug die Verbindung zwischen Schöneberg und Kreuzberg her. Die Stadtpromenade an den Rändern (urbaner Rahmen) sind durch eine mitlaufende Sitzstufe von den Wiesenbereichen abgesetzt und vermitteln zusätzlich zu den angrenzenden Quartieren. Die Eingänge werden in Anlehnung an die ehemals repräsentative Bahnhofsarchitektur mit hohen Portalen markiert, die ein weithin sichtbares Orientierungselement darstellen. Offene Parkwiesen sollen Sichtbeziehungen ermöglichen, die eine Orientierung im komplexen Stadtgefüge bieten. Raumbildung Die räumliche Gliederung baut auf dem Gegensatz offen – geschlossen auf. Die Ränder werden durch langgestreckte Parkwiesen offen gehalten (räumliches Kontinuum), währen der Gleiswald eine gemeinsame Mitte darstellt. Im Gleiswald werden die Themen des vorhandenen Wäldchens und der Gleisinseln zu einem gemeinsamen Freiraummotiv ausformuliert. Leitidee Das Gleisdreieck wird als Ort gesehen, der das schwierige Zusammenwachsen von zerklüfteten Stadtstrukturen exemplarisch zeigt. Insbesondere die städtebauliche Orientierung, die klar definierte Raumstruktur, soll diesen konzeptionellen Hintergrund in eine Gestaltidee transformieren. Erschließung Die Haupterschließung in Nord-SüdRichtung erfolgt jeweils an den Rändern des West- und des Ostparks über 5 bis 9 m breite asphaltierte Wege, die westlich in den Wannseegraben und östlich in den Flaschenhals führen. Zusätzlich wird der beide Parkteile verbindende Hauptweg entlang der Fernbahntrasse vom Eingang Schöneberger Ufer zum Flaschenhals angeboten. Die Ost-West-Verbindung stellt der Generalszug mit einer 380 m langen Brücke dar. Am Kreuzungsbereich mit der Nord-Süd-Verbindung ist ein Abgang vorgesehen. Ein weitmaschiges Netz von Nebenwegen erschließt den Gleiswald und stellt die Verbindung zu den Parkeingängen her. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Nutzungen Die Spiel- und Sportnutzungen werden in langgestreckten, rechteckigen Parkstationen untergebracht, die in die Parkwiesen und im Gleiswald integriert sind. Die Benennung der thematischen Parkstationen greift Bezüge zur Geschichte des Gleisdreiecks auf: Kinderabteil, Spionfeld, Gepäcknetz, Gärtnerklub und Dampfstation im Westpark, Hundeabteil auf der Gleisinsel, Weichenfeld, Sprintstation, Sandstation und Drehscheibe im Ostpark. Zudem wird auf vorhandenen Gleisen im Ostpark eine multifunktional nutzbare, verschiebbare Plattform (Gleiswagen) angeboten. Der aufgeweitete Entspannungsraum der Parkpromenaden dient zudem als weitere Aktionsfläche und bietet Platz für gastronomische Angebote. Vegetation / Ökologie Das vorhandene Wäldchen und die Bestände im Flaschenhals werden zu einem zusammenhängenden Gleiswald weiterentwickelt, der sich im Westpark fortsetzt. Das vorhandene Unterholz wird teilweise ausgelichtet, bei einer Neuanlage wird gänzlich auf dichte Strauchpflanzungen zugunsten einer großen Offenheit verzichtet. Im Bereich der derzeit noch vorhandenen Kleingärten werden die prägnantesten Obstbäume freigestellt und in eine Obstwiese integriert. Historische Spuren / Materialität Die Spuren der ehemaligen Bahnnutzung (Gleise) werden in die Gestaltung einbezogen und weiterentwickelt (Gleiswagen). Die Parkstationen orientieren sich in ihrer Form an der Struktur der ehemaligen Gleisanlagen. Zudem fußt die Gestaltung der Eingangsportale auf historischen Bezügen Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Der Ostpark gliedert sich in eine randseitige Promenade, die Parkwiese und den Gleiswald. Die Anhalter Promenade erweitert sich im mittleren Bereich zu einem großzügigen, teilweise von einem Baumraster überstellten Platz (Tenne). Entlang der Aufweitung befinden sich die durch Portale markierten Eingänge. Die hochliegenden Flächen werden grundsätzlich über eingeschnittene, parallel zur Möckernstraße verlaufende Rampen angebunden. In die Anhalter Wiesen sind einzelne Bäume und die Parkstationen eingestreut. Am Generalzug wird im Bereich der südlichen Kopfteile der Gebäude entlang der Ladestraße (künftige Museumsnutzung) ein Speisenplatz angelegt, der als Verknüpfungsbereich von Park und Museum fungiert. Die Gebäudeköpfe sollen zum Merkzeichen der neuen Stadtlandschaft werden. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Der Westpark ist spiegelsymmetrisch zum Ostpark gegliedert. Die Promenade weitet sich auf im Bereich zwischen dem Viadukt der U1 und dem der U2 und bietet Platz für gastronomische Angebote. Die Eingänge werden durch Portale markiert. Die Parkränder des Westparks werden nur durch schmale Nebenwege miteinander verbunden. Im Übergang zum Gleiswald im Bereich des Tunnelmundes liegen die Spielangebote des Kinderabteils und des Spionfeldes. 1173 Ideenteil Der Museumsvorplatz am Tempelhofer Ufer wird als großzügige, vollständig befestigte Platzfläche ausgebildet. Die Gleisinsel wird vollständig in den Gleiswald integriert, in dem der Hundeplatz untergebracht ist. Die Sportflächen im Westpark sind südlich des Generalszugs angeordnet. Von den Yorckbrücken werden 2 Brücken in das Wegesystem eingebunden. Im Bereich der vorhandenen Rampe an der Yorckstraße erschließt das Yorck-Portal den Gleiswald. Der Eingangsbereich Bülowstraße wird in die Potsdamer Promenaden eingebunden und durch zwei Portalwände gefasst. Im Flaschenhals setzt sich die Anhalter Promenade fort und führt zum Kreuzberger Stadtbalkon mit dem Brauerei Portal. Räumlich werden Flaschenhals und Ostpark auf der einen Seite durch offene Wiesenfläche, auf der anderen Seite durch den Gleiswald verbunden. Zwei Wege erschließen den Flaschenhals in Nord-Süd-Richtung. Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Der Querweg über die aufsteigende Rampe des Tunnelmundes (Fernbahn) ist wegen der unterschiedlichen Niveaus und bahnseitiger Restriktionen kaum zu realisieren. Die Bäume im Bereich des Rettungsplatzes (Fortsetzung der Schöneberger Straße) können nicht gepflanzt werden. Der Kreuzberger Stadtbalkon am Flaschenhals liegt außerhalb des Ideenteils. Landschaftsarchitektur Birgit Hammer, Berlin / 2. Rundgang 1174 Städtebauliche Aspekte Die Anbindung erfolgt einerseits durch die zwei neue Plätze entlang des Landwehrkanals, andererseits von Süden her über eine neue Freitreppe von der Kreuzbergstraße her. Die Wiederaufnahme des Generals-zuges wird in Form einer 5 m breiten, in Abschnitten auch als Promenadenbrücke ausgebildeten Fußgängerund Radwegverbindung geplant. Entlang dieser Brücke markieren Aussichtstürme den Verlauf. Am Westende steigt er über die im Gürtel liegenden Flächen zur Brücke an. Am Ostende fällt der Weg sanft ab und unterschneidet den randständigen Gürtel. Rampen und Treppen ermöglichen immer den Zugang des Gürtel bereiches. Raumbildung Die randständig konzentrierten und mit Bäumen überstellten Funktionsbereiche ermöglichen ein Freihalten der inneren Parkfläche. Hier gibt es Wiesenflächen, auf denen nur wenige Baumgruppen gepflanzt werden. Die Sichtbeziehungen zum Potsdamer Platz sind gewährleistet. Der innerste Parkbereich hat durch das erhaltene und nach Süden weiterentwickelte Wäldchen eine dichte Gehölzstruktur. Topografisch werden auf den Flächen keine Veränderungen geplant, der Gürtelbereich dagegen ist erhaben und verläuft auf nahezu gleichbleibendem Niveau Leitidee Sämtliche Bereiche des Parkes werden von einem Band, das sich wie ein Gürtel der Figur des Geländes anpasst, umfahren. Sämtliche Flächen sind in den mit Baumreihen überstellten Gürtel eingewebt....Im Inneren entstehen große Wiesenflächen. Erschließung Die Hauptwegeerschließung wird neben dem Generalszug durch eine diagonale Verbindung, im nördlichen Teil baumbegleitet, übernommen. Die weiteren Zugänge zum Park sind rampenartig oder über Treppen gestaltet. Von der Yorckstraße aus gibt es vier Zugänge. In jedem Parkteil gibt es Wegeschleifen, die randständig am Gürtel entlang und im Parkinneren wieder zum Ausgangspunkt zurück verlaufen. Auf drei getrennten Spuren werden Skater, Radler und Fußgänger geführt. Geschwungene Nebenwege bilden Abkürzungen und erschließen Teilbereiche. Auf dem Platz am Schöneberger Ufer wird eine Überdachung geplant. Im Gürtelbereich sind als Oberflächebeläge gefärbter Asphalt und wassergebundene Wegedecke geplant, eine Ausleuchtung ist vorgesehen. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Nutzungen Konzeptgemäß werden die vorgesehenen Nutzung randständig zusammengefasst. Dabei liegen Spielfelder hintereinander im baumbestandenen Bereich, auch in den Wiesenflächen eingestreut liegen mehrere Spielflächen. Der Gürtel liegt um eine Stufe erhöht. Im Übergangsbereich zur Schöneberger Bebauung werden Stadtgärten entstehen, außerdem in jedem Parkteil ein größerer Rosengarten. Für den Bereich des Wäldchens sind kontemplative Nutzungen vorgesehen. Nahe der Fernbahntrasse ist ein Platz für trainspotter vorgesehen. Im östlichen Parkteil ist eine Cafe´- und Restaurantnutzung der südlichen Gebäude der ehemaligen Ladestraße möglich. Die randständig geplanten Kioske und WC´s können privat bewirtschaftete werden. Zwei Skaterpipes liegen am südlichen Zugang zum Park. Vegetation/ Ökologie Der Gürtel wird mit Reihen verschiedener zumeist fiederblättriger Bäume wie Schnurbaum und Blumenesche bepflanzt. Wertvolle Bestandsgehölze werden integriert. Rund um den Spielplatz im Potsdamer Parkteil werden Zuckerahornbäume gepflanzt. Im Bereich des Wäldchens werden die vorgefundenen Vegetationsstrukturen respektiert und erweitert. Historische Spuren/ Materialität Die Relikte der Bahnnutzung werden im Wäldchen erhalten, jedoch wird der Erhalt und die Pflege der zum Teil seltenen Vegetation höher bewertet., weil sich an ihr die Geschichte des Ortes ablesen lässt. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Das Parkgelände auf dem ehemaligen Anhalter Güterbahnhof verstärkt durch Baumpflanzungen die Erhöhung der stark räumlich ausgebildete Kante, auf der Funktionsangebote zusammengefasst sind. Nach innen hin öffnen sich durch Baumgruppen akzentuierte Wiesenflächen. Spielplätze mit amöbenhafter Umrandung sind darin eingeordnet. Ein Parkcafé bietet ein weiteres Aufenthaltsangebot. Der Bereich des Wäldchens ist durch Wege ebenerdig erschlossen, der Generalszug jedoch wird innerhalb der Baumkronen geführt. Im Übergangsbereich zum Flaschenhals-Gelände wird ein Rosengarten vorgeschlagen, der wie ein Brücke über der Yorckstraße liegt. Der Museumspark wird erweitert. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Auch für den Parkteil auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof wird das Gürtelkonzept umgesetzt. Die Nutzungen im Gürtel sind hier gemäß den Vorgaben eher Sportfelder und aktive Spielangebote. Die schwingenden Wege des Parkes bieten sich für unterschiedlich lange Rundgänge an. Stadtgärten werden im Übergang zur Schöneberger Bebauung vorgeschlagen. Ideenteil Der Museumsvorplatz erhält westseitig lockere Baumpflanzungen, nimmt Busstellplätze auf und leitet die 1174 Besucher vom Potsdamer Platz her in die Parkanlage. Auf der Gleisinsel ist ein Hundespielplatz und orthogonal angelegte Kleingartenparzellen dargestellt. Die Sportflächen sind randständig im Gürtelbereich eingeordnet und durch die Parkwege erschlossen.Das Gelände des Flaschenhalses ist analog der Parkfläche des Wäldchens gestaltet. Am südlichen Ende ist ein Gastronomieschwerpunkt durch eine Aussichtsterrasse und einen Biergarten sowie ein Restaurant geplant. Zwei Freitreppen führen hier in den Park. Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint kritisch. Den Verfassern ist es wichtig, das schon während der ersten Bauphasen des Parkes die Zugänglichkeit über den Museumsvorplatz ermöglicht wird und im Bereich des Flaschenhalses zumindest ein Zugang zwischen Bahntrasse und Stadtbalkon realisiert wird. Es ist dargestellt, das der Entwurf auch bei vollständigem Gleisausbau zu realisieren ist. re4, Genf - Schweiz / 2. Rundgang 1175 Städtebauliche Aspekte Die Integration des Parks in die Stadt soll über seine Benutzung erfolgen. BewohnerInnen und BesucherInnen (…) vernetzen ihn mit der Stadt, bauen am Park mit. Der Park ist über die empfohlenen Zugänge mit dem umliegenden Stadtraum verbunden. Zwei weitere Zugänge werden von der Yorkstraße auf die Gleisinsel angeboten. Zentrale Ost-West-Verbindung ist der Generalszug mit der geplanten Brücke über die neue Fernbahntrasse. Im Osten ist der Generalszug nicht direkt an die Möckernstraße angebunden, vielmehr führt nördlich ein Fußweg und südlich ein Fahrradweg in den angrenzenden Stadtraum. Raumbildung Die Raumbildung und Gestaltung wird durch die vorhandenen Strukturen und Materialien bestimmt. In der gesamten östlichen Parkhälfte werden biologisch wertvollen Vegetationsflächen unter Schutz gestellt und eingezäunt. Dafür soll auf dem Gelände vorhandenes Zaunmaterial verwendet werden. Die Restflächen zwischen den Schutzgebieten dienen als Nutzflächen und Wege für die Parkbesucher. Es entstehen kleinteilige Räume mit dem Charakter von Waldlichtungen. Im Westteil entstehen dagegen großzügige Wiesenräume mit Sichtbezügen zu den umliegenden Stadtteilen. Auf der Westseite und für einige offene Bereiche auf der Ostseite ist während der Abendstunden eine Flutlichtbeleuchtung vorgesehen. Wege erhalten eine Straßenbeleuchtung. Leitidee Die Verfasser setzten sich mit der Natur der vierten Art auseinander. Abgeleitet wird daraus eine endogene Methode für einen „Park in the Making“. Das vorgefundene Material dient zur Konzeption und Gestaltung. (…) Zum Material werden ebenfalls die reichhaltig vorhandenen Informationen (Studien, BürgerInnenbefragung …) gezählt. Es geht nicht darum, neues Material zu produzieren, sondern dem bestehenden Material eine Präsenz zu geben. Erschließung In Nord-Süd-Richtung verbindet ein übergeordneter Weg, die Speedbahn, die beiden Parkhälften miteinander - er führt östlich der Fernbahntrasse in die jeweils andere Parkhälfte. Neben den übergeordneten Wegen und den Wegen zwischen den Schutzgebieten in der Osthälfte des Parks erhalten die Parkhälften eine randseitige Erschließung. Von den Yorckbrücken werden drei als Wegeverbindung genutzt. Auf Basis der vorhandenen Wege sind unterschiedliche Belagsarten für unterschiedliche Bewegungsarten vorgesehen. Fußwege verlaufen über gepressten Schutt, Sand oder Kies. Einige ehemalige Gleisanlagen Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung werden zu Spazierwegen umfunktioniert. Radwege verlaufen über asphaltierte Flächen. Nutzungen Insgesamt ist der Park mit drei Elementen ausgestattet: mit Wegen, einer Beleuchtung und mit Zäunen. Die großen Wiesenflächen in der westlichen Parkhälfte sollen nach dem Prinzip der „Allmende“ vielfältigen Aktivitäten offen stehen. Es finden sich Spielangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, es werden Grillplätze angeboten und im Süden können Familiengärten entstehen. An den Brückenpfeilern der U-Bahnlinie 2 ist ein Klettergarten vorgesehen. In den Räumen zwischen den Schutzzonen auf der Kreuzberger Seite sind weitere Grillplätze und Spielangebote vorgesehen, östlich der Fernbahntrasse auch ein Abenteuerspielplatz. Laut Verfasser hat der endogene Ansatz zur Folge, dass die Umsetzung der Parkanlage nicht mit der klassischen Bauplanung erfolgen kann, sondern vielmehr über eine koordinierende Projektbegleitung und mit Hilfe gesellschaftlicher Netzwerke. Deswegen sind die im Plan vorgegebenen Nutzungen nur bedingt verbindlich. Die konkrete Ausgestaltung der Nutzungswünsche soll im Verlauf des weiteren Projekts geschehen. Anstatt in exogene (von außen zugeführte) Materialien zu investieren, kann es laut Verfasser interessant sein, in Werkzeuge zu investieren. Vegetation/ Ökologie Die umzäunten Gehölzflächen sollen nicht unterhalten werden. Falls aber z.B. der Erhalt oder die Entwicklung einer spezifischen Vegetation gewünscht ist, kann dies durch entsprechende Pflegemaßnahmen geschehen. Vorhandene Wiesen in beiden Parkteilen werden durch Mahd (ein- bis zweimal jährlich) von Gehölzaufwuchs befreit. Die Vegetationszonen im Park sollen beobachtet werden. Falls sich Wertigkeiten hinsichtlich des Vorkommens bestimmter Arten und ihrer Zusammensetzung verschieben, können die Umzäunungen entsprechend angepasst werden. Die von Besuchern genutzten Bereiche sollen ebenfalls biologisch untersucht und eingeschätzt werden, denn: es handelt sich um Randzonen, in denen Mensch und Natur der vierten Art hybride Formen produzieren. Historische Spuren / Materialität Der gewählte endogene Gestaltungsansatz beinhaltet explizit den Erhalt und die konzeptionelle Einbindung der vorgefundenen Bodenbeläge, Gleise und Bauwerke. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Die eingezäunten Bereiche sind von Wegen und der Generalszugbrücke aus zu besichtigen. Es können aber auch geführte Touren angeboten werden. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Die genaue Verortung und Ausdifferenzierung der Nutzungen ist im Rahmen der Parkprojektbegleitung vorgesehen. 1175 Ideenteil Auf der Gleisinsel wird ein Hundeauslaufgebiet vorgeschlagen. Im westlichen Teil des Flaschenhalses entsteht eine Parkzone mit Hundeverbot. Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung erscheint im vorgegebenen Kostenrahmen möglich. Der Rettungsplatz im Norden ist durch einen Basketballkäfig überstellt. WES & Partner, Hamburg / 1. Rundgang 1176 Städtebauliche Aspekte Die Arbeit stellt durch den Einsatz von Vegetation eine geometrische, räumliche Ordnung her, welche den heterogenen städtebaulichen Bestand mittels Baumreihen fasst. Der Generalszug wird als Stadtteppich interpretiert. Diese Berlinische Bedeutungsachse ist als 40 m breite, farbige Asphaltfläche ausgeführt. Die neue Achse entwickelt sich in voller Breite bis in die angrenzenden Quartiere am Dennewitz-Platz hinein. Der Eingangsbereich an der Hornstraße wird durch Baumpflanzungen zusätzlich räumlich betont. Plätze an den übrigen Parkeingängen sollen direkt an die Gebäude der geplanten Baufelder gekoppelt werden, um Park und Stadt zu integrieren. Raumbildung Die Nord-Süd-Richtung wird als beherrschende Wahrnehmungs- und Bedeutungsabfolge aufgefasst. Die wesentliche Raumbildung erfolgt durch die linearen Baumreihen und die skulpturalen Gehölzvolumen des Wäldchens. Die selbstverständliche räumliche Gliederung des Wäldchens durch die historischen Gleistrassen führt zu einer skulpturalen Grundstruktur. Zwei geradlinige Baumreihen fassen die mittlere Parkfläche gegenüber den heterogenen Rändern der angrenzenden Quartiere ein. Zwei weitere geschwungene Baumreihen verschränken die beiden Teil-gebiete des Parks miteinander. Im Norden bildet eine nach Osten ge-kippte Bodenskulptur in der Länge des Parkhauses eine typologische Analogie zum Tilla-Durieux-Parks. Leitidee Die Arbeit trägt den Titel: Stadtskulptur Gleispark Durch die Akzentuierung der bestehenden (Gehölz-)Strukturen soll eine Stadtskulptur entstehen. Im Grunde ist alles vorhanden... Zwei lineare Nord-Süd verlaufende Baum-Achsen formulieren Raumkanten nach Osten und Westen. Durch diese simple Reaktion entstehen sowohl grandiose Weite und Großzügigkeit, als auch charmante, atmosphärische Zwischenbereiche. Erschließung Die Hauptwegeverbindungen werden begleitend zu den Baumreihen in Nord-Süd-Richtung geführt. Der Stadtteppich bildet die einzige direkte Ost-West-Verbindung. Neben der Querung des Stadtteppichs werden untergeordnete mäandrierte Wege dargestellt, welche durch den Park geschleift werden. Ein Lichtkonzept unterstreicht die vorgeschlagene Grund-Geometrie der Wege bei Nacht. Nutzungen Die geforderten Spiel- und SportNutzungen werden in den seitlichen Zwischenbereichen, dem Zwischen- Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung park, angeordnet. Ein Bestandsgebäude an der MöckernStraße wird als Park-Café und Gärtnerstützpunkt dargestellt. Die multifunktionale Nutzbarkeit der großen, offenen Flächen ist wesentliches Entwurfselement. Ein Café am südlichen Ende der Lagerhallen richtet sich nach Süden aus. Vegetation/Ökologie Große Topfpflanzungen werden auf dem Stadtteppich mit Kirschen und Felsenbirnen dargestellt. Die vorhandenen Strukturen des Wäldchens werden erhalten und ergänzt. Historische Spuren/ Materialität Das Wäldchen mit seiner Binnenstruktur wird als Motiv aufgegriffen und modifiziert. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Im Zwischenpark sind eine Reihe linearer Gehölzstrukturen im Wechsel mit der linearen Gleisstruktur erhalten, dazwischen werden Bolzplätze und Spielplätze angeboten. Dieser östliche Bereich wird durch eine gerade Baumreihe, die am Tempelhofer Ufer beginnt und bis in den Flaschenhals reicht, vom westlichen Bereich getrennt. Der Eingang an der Hornstrasse wird als eine 40 m breite terrassenartige Platzsituation mit Treppenanlage, überstanden von einem Baumraster, gezeigt. Eine gastronomische Nutzung mit Außenbereich wird im Bestandsgebäude des Gärtnerstützpunktes gezeigt. Im Bereich des Wäldchens sind eine Reihe organischer Gehölzstrukturen dargestellt. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Eine gerade Baumreihe verläuft entlang des bestehenden und der geplanten westlich angrenzender Schöneberger Bebauung. Östlich des Nelly-Sachs-Parks werden unter einem Eichenhain Kinderspiel und Anwohnergärten angeboten. Im Bereich des Generalszuges werden Tore oder Vorhänge als aufgefächerte Reihen aus Säulenpappeln dargestellt, die unter der neue Brücke hindurchleiten. Ideenteil Westlich der den Park rahmenden Baumreihe wird ein lichter Eichenhain über einer Rasenfläche vorgeschlagen. Außerdem soll ein Bolzplatz und ein Hundespielplatz in diesem Bereich vorgesehen werden. Es wird ein Biotop auf der Gleisinsel vorgeschlagen. Im Flaschenhals setzten sich die skulpturalen Gehölzstrukturen fort. Der Museumseingangsplatz ist mit locker gestellten Bäumen überstanden. Alle Yorckbrücken bleiben erhalten. Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Die Wettbewerbsgrenze ist an der westlichen Grenze zum Nelly-Sachs Park überschritten. 1176 Johannes Gotthaus, Potsdam / 1. Rundgang 1177 Städtebauliche Aspekte Die Gegensätzlichkeit der beiden Parkteile wird räumlich und gestalterisch verstärkt und durch eine durchgehendes vegetatives Band verbunden. Das begehbare Band setzt die formale Gestaltung des Tilla-DurieuxPlatz fort und zieht sich als Gestaltungselement bis in den Flaschenhals. Entlang der Bandkante verläuft die übergeordnete Wegeführung in Nord-Süd-Richtung. Der Park artikuliert sich nach außen durch zwei Baumkörper am Schöneberger und Tempelhofer Ufer, sowie durch einen Baumkörper entlang der südwestlichen Kante des Parks, der in seiner kammartigen Ausprägung die Baukörper der Flottwellpromenade fortsetzt. Der Generalszug wird als zentrale Wegeachse durch die beiden Parkteile geführt, an der verschiedene Plätze aufgereiht sind. Blickbeziehungen in den Park eröffnen sich insbesondere an der Eingangssituation am Schöneberger Ufer. Leitidee Gemeinsamkeit der Differenzen Der Entwurf gestaltet den Möglichkeitsraum Gleisdreieck in der Form, dass die unterschiedlichen vorhandenen Potentiale aufgegriffen werden, um daraus für den künftigen Park Regeln und Gestaltungsbilder zu entwickeln. Die Natur der Vierten Art ist Vorbild und wird zur Natur der Fünften Art weiterentwickelt. Raumbildung Der westliche Parkteil wird von einem weitläufigen Wiesenraum dominiert, der an seinen Rändern eine formale Gestaltung erhält. Ein sich auflösendes Baumraster sowie das Band aus Beeten formulieren die Übergänge zur Bebauung. Im südlichen Parkabschnitt werden großflächige Spielund Sportflächen in die kammartige Struktur des Randes integriert und über einen geradlinigen Weg miteinander verbunden. Der östliche Parkteil wird als Park der Vierten Natur erhalten. Die vorhandenen Bahnrelikte und Vegetationsstrukturen werden in die Gestaltung eingebunden und ergeben ein kleinteiliges, linear ausgerichtetes Raumgefüge. Darin eingestreut liegen zahlreiche kleinere Spielbereiche. Die geschwungenen Wege sind aus den Gegebenheiten heraus entwickelt und erschließen den Teilpark und den Flaschenhals. Das vegetative Band inszeniert unterschiedliche Vegetationsstrukturen und -stadien. Es passt seine Form an den Charakter seiner Umgebung an. Das Abtauchen der Fernbahn ist als aktives Element in die Gestaltung des Bandes eingebunden. Erschließung Die Art der Wegeführung unterstützt das Konzept der Gegensätzlichkeit. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Eine übergeordnete Nord-Süd-Verbindung führt geradlinig entlang des Bandes und westlich der Fernbahntrasse vom Schöneberger Ufer an die Yorckstraße. Im östlichen Parkteil wird die Verbindung mit dem Flaschenhals durch ein amorphes Wegenetz bewirkt. Die Verbindung der beiden Parkteile erfolgt untergeordnet östlich der Fernbahn. Es werden 3 Yorckbrücken als Übergänge genutzt. Die zentrale Wegeachse in Ausrichtung des Generalszuges führt zu Brückenplätzen mit begehbaren Brückenköpfen, die den Blick in den jeweils anderen Parkteil ermöglichen. Eine direkte funktionale Verbindung besteht nicht. Die Wege sind durch unterschiedliche Querschnitte und Beläge in ihrer Funktion zu unterscheiden. Bei den 5 m breiten Hauptwegen erfolgt ein Trennung der Beläge für Fußgänger in graublauem Grant und für Radfahrer, Skater, in Asphalt etc. In sensiblen Bereichen werden die Wege über Ständerkonstruktionen aus Holz geführt. Die Zugänge aus den Quartiersstrassen erfolgt durch Hohlwege, die mit Mauern abgestützt werden. Das Gesamtgelände wird durch 18 Eingänge erschlossen. Ein wichtiger neuer Eingang entsteht östlich des Yorckdreiecks in Verlängerung der Nord-SüdVerbindung. Nutzungen Die Nutzungsflächen des östlichen Parkteils sollen laut Text aktiv von den Bürgern mitgestaltet werden. Im westlichen Parkteile werden verschiedene großflächigere Kinder- und Jugendspielangebote u.a mit dem Titel skate and fun gemacht. Im östlichen Parkteil stehen zahlreiche kleinere Spielflächen für Kinder ab 6 Jahren zur Verfügung. Auf der Fläche südlich der U2 ist neben Sportflächen auch ein Kleinkinderspielbereich eingeordnet. Im südlichen Teil des Parks auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof reihen sich die Hundeauslauffläche und Anwohnergärten in die Abfolge der Nutzungsflächen ein. Vegetation/Ökologie Die Natur der vierten Art ist das Leitmotiv im östlichen Parkteil. Das Vegetationsband hat Lehrcharakter. Es werden die unterschiedlichen Stadien der Entwicklung von Pflanz- und Biotopbildern in kultivierter Form als Natur der fünften Art gezeigt. Die bestehenden Bäume und die vorhandene Vegetation werden erhalten. Versiegelte Flächen werden als Rasen oder Wiesenflächen angelegt. Historische Spuren/Materialität Die unterschiedlichen Vegetationsmosaike und die Spuren der historischen Nutzung werden erhalten. Auf eine konventionelle Möblierung des Parks wird zu Gunsten eigenständiger, robuster Sitzmöglichkeiten verzichtet. Diese entstehen aus verfremdeten Materialien ehemaliger Bahnnutzung, wie überarbeiteten Bahnschwellen als Sitzbänke. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Der Parkteil ist durch eine kleinteilige lineare Raumbildung charakterisiert, in die kleinere, flexible Spielbereiche eingeordnet sind. Ein geschwungenes Wegenetz verstärkt den ruderalen Charakter. 1177 Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Der westliche Teilbereich ist formal gestaltet, die Nutzungsbereiche sind in den übergeordneten Rahmen fest integriert. Ideenteil Der Museumsvorplatz wird durch eine baumbestandene Grünfläche vom Tempelhofer Ufer abgeschirmt. Die Zufahrt erfolgt über die Möckernstraße. Die Gestaltung des Flaschenhalses, der geplanten Sportfläche und der Gleisinseln folgt dem Konzept für den Gesamtpark. Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Rettungsplätze sind nicht nutzbar. Die zukünftigen Bahntrasse und die 10 KV Leitung wurden mit Bäumen bepflanzt. Im westlichen Teilpark stehen zu wenig Spiel- und Sportflächen zur Verfügung. Bolzplätze fehlen in allen Realisierungsteilen. Auf den zukünftigen Sportfläche liegt ein waldartiger Bereich. Die neue Brücke über den Landwerkanal entspricht nicht den Vorgaben der Auslobung. Plantraum Freiraumarchitekten, Halle (Salle) / 1. Rundgang 1178 Städtebauliche Aspekte Städtebaulich ist der Entwurf durch Umsetzung aller vorgegebenen Eingänge angebunden. Historische Strukturen wie die Gleise werden teilweise aufgenommen. Der Generalszug wird als Brücke (Glas-StahlKonstruktion) als Verbindung wieder hergestellt, jedoch nicht als Hauptweg. Dieser knickt an der urbanen Mitte nach Norden und schwenkt zur Kurfürstenstrasse nach Osten. Raumbildung Beide Parkteile werden in ihrer räumlichen Struktur ähnlich behandelt: In der Mitte freie Wiesenflächen, zu den Rändern verdichten sich die Räume durch Vegetation. Große Platzanlagen (Kleinsteinpflaster) fungieren als Gelenke und verknüpfen die Teilbereiche. Erschließung Die Nord-Süd-Verbindung, als Hauptweg für Fußgänger und Radfahrer, wird an der Ostseite parallel zu Parkhaus und Fernbahn bis zum Generalszug geführt, schwenkt dann in einem Haken erst nach Osten, schneidet das Wäldchen und mündet wieder parallel der Fernbahn an der Westseite in den Flaschenhals. Zusätzliche Eingänge werden angeboten: am Tunnelmund, an der Möckernstrasse (zwei), aus dem Baufeld am Möckernkiez und an der Yorckstrasse zur Gleisinsel ein temporärer Zugang. Nutzungen Die Wegebeläge sind je nach angrenzender Nutzung ausgebildet: Asphalt für Geschwindigkeit und Aktivität, wassergebundene Wegedecke für Ruhe und Beschaulichkeit. Vegetation/Ökologie Die Flächen im Bereich des Anhalter Bahnhofs werden entsiegelt. Die Wiesenbereiche werden je zur Hälfte intensiv und extensiv ausgeführt. Leitidee Die Arbeit trägt den Titel Dreieckenpark und definiert das städtische Gefüge als Puzzle unterschiedlicher Ansprüche und Nutzungen. Der Entwurf soll …das Zusammenspiel zwischen Mensch, Natur und Technik aufzeigen. Historische Spuren/Materialität Gleisrelikte bleiben teilweise erhalten, die Stellwerke werden entfernt. Der historische Belag am Veranstaltungsplatz (am Generalszug) wird erhalten. Ebenso das Museumsgleis im Flaschenhals. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Ehemaliger Anhalter Bahnhof Auf den Schienenrelikten stehen bepflanzte Waggons. Der Generalszug wird als Hauptweg hergestellt. Südlich schließt ein großer Veranstaltungsplatz (Kleinsteinpflaster) und ein Baumhain an. Nördlich davon liegt eine Spielfläche, eine Sportfläche südlich des Veranstaltungsplatzes. Ehemaliger Potsdamer Bahnhof Im Bogen der U-Bahntrasse befinden sich die Sportflächen. Zum Rand und zur Wohnbebauung schließen die Spielbereiche an. Ein großer Dreiecksplatz über dem Tunnelmund vermittelt zu den nördlich angrenzenden Flächen. Ideenteil In der Sportfläche befinden sich nicht nur Sport- sondern auch Spielflächen. Der Museumsvorplatz ist mit Kleinsteinpflaster belegt. Aufgeklappte Schrankenanlagen weisen auf die Bahnthematik hin. Die Erweiterungsfläche am Museum wird eingesät und nicht durchwegt. Daher erfolgt an dieser Stelle kein Eingang in den Park. Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Folgende Vorgaben sind nicht eingehalten: Baumpflanzungen über dem Tunnelmund, Mittlerer Rettungsplatz teilweise überbaut, Gehölze im Wäldchen werden gefällt und das Museumsgleis wird nur im Bereich Flaschenhals erhalten. 1178 die3 landschaftsarchitektur, Bonn / 2. Rundgang 1179 Städtebauliche Aspekte Zur Stärkung und Erschließung des Parks mit seinen unterschiedlichen Teilen, leiten die Verfasser fünf Gestaltungsebenen ab: Fassen, als Herausarbeitung der städtebaulichen Kanten, Bewahren, Erhalt von Vegetation, Spuren und der Topographie, Stärken, als Herstellung von direkten Wegeverbindungen zwischen den Stadtteilen, Konzentrieren, als Bündelung von Nutzungsangeboten und Verbinden, als die Überlagerung der bewahrten Strukturen und Formen des Geländes durch das Aktivitätsband. Mit einer Länge von 3 km führt es vom platzartigen Zugang am Tempelhofer Ufer, über den Flaschenhals in den Parkteil auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof. Hier quert es die Achse des Generalszugs am Zugang von der Bülowstraße. Von der Querung an der Kurfürstenstrasse ist das Band mit einer Brückenkonstruktion an die Querung der Bahntrasse angebunden. Das Band hebt sich in seiner Farbigkeit und Materialität vom Park ab. Raumbildung Topographische Elemente des Geländes, wie die Aufschüttungen südlich der U2, sind beibehalten. Die durch Pflanzungen gebildeten Räume orientieren sich in Nord-Süd-Richtung. In der Abfolge vom Westteil bis hin zum Flaschenhals werden die Räume kleinteiliger. Erschließung Das Aktivitätsband ist mit einem farbigen Asphaltbelag ausgestattet. Ergänzend zu der Hauptwegeverbindung in Nord-Süd-Richtung, führt eine Achse vom Schöneberger Ufer zur Yorckstraße. Vom Museumsvorplatz führen beidseitig der geplanten Museumserweiterung Wege zum Generalszug. Die Parkzugänge an dem Generalszug sind platzartig aufgeweitet. Die Zugänge nehmen Bezug zu den angrenzend Straßenräumen. Leitidee ‚Ein Spaziergang ist eine Perlenschnur, die von einem bemerkenswerten Ort- den Perlen- zum nächsten führt. Auf den neutralen Strecken dazwischen überlegt man sich, wie wohl der nächste bemerkenswerte Ort aussehen werde.’ Alias – Atelier für Spaziergangsforschung 2001-1 Der Entwurf basiert auf der Grundidee, mit möglichst geringen Eingriffen die unterschiedlichen Parkteile zu erschließen, zu verbinden und den Park damit in seiner Ganzheit zu stärken und erlebbar zu machen. Nutzungen Der schnellen Möglichkeit zur Querung des Parks wird der Aufenthalt in dem Park und der Gebrauch der Angebote als langsame Nutzung gegenübergestellt. Nutzungsschwerpunkte finden sich in den Aufweitungen des Aktivitäts- Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung bandes und entlang der Nord-Süd-Achse im Bereich des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs. Hier finden sich die, vom Aktivitätsband umschlossenen Klein- und Anwohnergärten, sowie Sportfelder. Innerhalb der Aufweitungen des Bandes sind Spiel- und Sportangebote differenziert nach Alter vorgesehen. Sie sind an Parkzugängen platziert und nehmen mit leichten Geländemodellierungen thematischen Bezug auf die angrenzenden Stadteile. An Wegekreuzungen sind Sitzmauern angeboten. Vegetation/ Ökologie Der naturnahe Bereich der ruderalen Mitte, erstreckt sich vom Gelände des Technik-Museums bis in den Flaschenhals. Vorhandene Vegetationsstrukturen entlang der Parkränder sind ergänzt. Die offenen Wiesenflächen werden im Westteil durch wegebegleitende Baumlinien strukturiert. Im Ostteil folgen die Baumlinien dem Verlauf von Wegen und ehemaligen Gleisanlagen. Historische Spuren/ Materialität Das Aktivitätsband ist mit einem farbigen Asphalt ausgestattet und bietet hierdurch die Möglichkeit der Orientierung und Identifikation mit dem Park. Den beiden Hauptwegen in Ost-West und Nord-Süd Richtung sind großformatige Betonplatten zugeordnet. Die Parkzugänge und Platzflächen sind als Pflasterflächen ausgewiesen. Alle übrigen Parkwege sind in Asphalt ausgeführt. Die Mauern an Rampen und Zugängen sind in Beton vorgesehen. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Diesem Parkbereich sind eher ruhige Aktivitäten zugewiesen. Die Wiesenflächen sollen individuell anzueignen sein. Als variable Aufenthaltsbereiche dienen Draisinen auf den Gleisrelikten. In der Aufweitung des Aktivitätsbandes sind Spielflächen für Kinder und Jugendliche mit Aufenthaltsbereichen, wie z.B. einem Sonnenband kombiniert. Der Park ist vom Tempelhofer Ufer bis zu der Yorckstraße von einer Mauer gesäumt. Das erhaltene Wäldchen schirmt die, offen durch den Park geführte Bahntrasse, zum Park hin ab. Die Erweiterung des Technikmuseums liegt als eigenständiges Element innerhalb des Parkraumes. Die Verbindung in Ost-West-Richtung ist über den Generalszug mit der Querung der Bahntrasse, und das Aktivitätsband geführt. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Eine Sportachse ist innerhalb der offenen Wiesenflächen an die Nord-Süd-Verbindung angelagert. In Ost-WestRichtung verlaufende Wege queren den Park bis zum Hauptweg und strukturieren die Wiesenfläche. Die Gleisanlagen sind durch Vegetationslinien gesäumt. Der westliche Parkrand ist durch eine Mauer eingefasst. Ideenteil Der baumbestandene Museumsvorplatz ist als Parkzugang in das Gestaltungskonzept eingebunden. Eine Querung des Park von der Kreuzbergstraße zur Nord-SüdVerbindung ist am Aktivitätsschwerpunkt im Flaschenhals vorgeschlagen. Die Vegetation auf den Yorckbrücken bleibt erhalten. Seitlich der Hauptverbindung sind Parkzugänge als Rampen angelagert. 1179 Als südliche Querung der Gleisanlagen ist ein zweite Brücke südlich des Generalszugs vorgeschlagen. Sie ist Teil des Aktivitätsbandes und erstreckt sich vom Wäldchen über die Bahntrasse und die geplanten Gleisanlagen bis hin zur Nord-Süd-Achse im Gelände des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofes. Die Sportflächen sind in der Vorhaltefläche ausgewiesen und schließen an die Klein- und Anwohnergärten an. Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Sämtliche Sportangebote sind auf dem Gelände des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs konzentriert. Die Anwohnergärten liegen im Realisierungsteil. Die Lage und Größe der Rettungsplätze und der Verlauf der 10 KV-Leitung ist nicht berücksichtigt. Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin / Engere Wahl 1180 Städtebauliche Aspekte Der Entwurf nimmt den vorhandenen Charakter des weiten Potsdamer und des waldigen Anhalter Güterbahnhofs auf. Die Parkränder werden entlang der vorhandenen Mauer mit Baumpflanzungen gebildet, die den Park wie einen Garten (versteckter Park im Hinterhof) von der umgebenden Stadt abgrenzen. Als Gegenüber zum Potsdamer Platz wird ein befestigtes Band mit eingelagerten Spielflächen entlang des Debis-Parkhauses vorgesehen. Der Generalszug wird als 12 m hohe Brücke vorgeschlagen. Zusätzlich wird der Generalszug visuell durch einen 9 m breiten Weg (Asphalt mit Tenne) betont, der bis an den Rand der Fernbahntrasse geführt wird und dort mit dem Aussichtspunkt Generalsbalkon endet. Als Gegenüber sehen die Verfasser einen Aussichtspunkt in dem vorhandenen Stellwerk (Generalsaussicht) vor. Die Eingangsbereiche Bülow- und Hornstraße werden mit breiten Rampen betont. Leitidee Um aus dem besonderen Ort einen einmaligen Park zu machen, wird seine Gesamtstruktur interpretiert und funktional besetzt. Spiegelbildlich in beiden Teilen nimmt die Nutzungsintensität von außen nach innen ab. Raumbildung Unter Erhaltung des vorhandenen Charakters werden auf dem westlichn ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof die Potsdamer Wiesen als offene und flexible Freifläche mit Blickbeziehungen in alle Richtungen hergestellt. Das Gelände südlich der U1 bis zum geplanten Generalszug wird um 13 m angehoben und führt zu dem Aussichtspunkt Generalsbalkon, der einen Blick auf das gegenüber liegende Anhalter Wäldchen ermöglicht (Aha-Effekt). Ein weiterer Aussichtspunkt entsteht auf dem Tunnelmund. Auf dem ehemaligen Anhalter Güterbahnhof entsteht das ruhige, verschlossene, kleinteilige und vielschichtige Anhalter Wäldchen, das durch den gewachsenen Stadtwald bis in den Flaschenhals geprägt wird. Lediglich im Bereich südlich des Generalszug wird der Stadtwald für eine Ost-West-Verbindung unterbrochen. In Verlängerung der Lagerschuppen des DTMB bis zur Monumentenbrücke verläuft eine intensiv nutzbare Wiesenlichtung, die ein helles Zentrum und Orientierungspunkt im Dämmerlicht des Wäldchens darstellt. Die Spiel- und Sportflächen (intensive Aktivitätszonen) entstehen an den östlichen und westlichen Parkrändern Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung in guter Erreichbarkeit für die Anwohner. Erschließung Drei Hauptwege (6 m breit, Tenne und Asphalt) übernehmen die Nord-Süd Verbindung und das Rückrad des Potsdamer und Anhalter Parks (entlang der Stammbahn, östlich der Fernbahn-Trasse, östlich der Lagerschuppen) über die vorhandenen Yorckbrücken (ca. 6). Alle Wege können von Sitzelementen begleitet werden und sind bei Dunkelheit beleuchtet. Ein Netz von Parkwegen (3 m breit) sorgen für die kleinräumige Verbindung. Die Parkeingänge (15) werden durch kleine Pforten markiert. Die beiden Eingänge im Norden, am Schöneberger Ufer und der Museumsvorplatz, werden als Vorplätze gestaltet. Nutzungen An dem westlichen und östlichen Parkrand werden Flächen für Spiel- und Sport sowie Beachballfelder, Boulefelder und Bolzplätze angeboten. Die Rasenflächen mit landschaftlichen Baumgruppen stehen auch den Bewohnenr zur Aneignung zur Verfügung. Vegetation / Ökologie Der vorhandene Baumbestand wird erhalten. Historische Spuren / Materialität Besondere Akzente setzen die im Park vorgefundenen Bestandsleuchten, die in das Beleuchtungskonzept integriert werden. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Die Spiel und Sportflächen entlang der Möckernstraße werden in die vorgefundene Struktur aus Pflasterflächen und Ruderalvegetation eingebunden. Am Eingang Hornstraße wird der Nord-Süd geführte Parkweg mit einer Brücke über die Eingangsrampe geführt. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Der Balkon auf dem Tunnelmund wird als Pflasterfläche mit Betonsitzelement gestaltet, der Generalsbalkon wird gepflastert. Ideenteil Im Bereich der Gleisinseln werden ein Hundeauslaufgebiet, ein Bolzplatz und Nutzergärten untergebracht. Auf der Fläche südlich der U2 sind Sportflächen vorgesehen. Im Bereich des Flaschenhals schlagen die Verfasser einen Balkon auf der Monumentenbrücke vor sowie eine Brücke von der Kreuzbergstraße zur Großgörschenstraße. Der Museumsvorplatz wird als großzügiger Platz mit Bäumen und einem Exponat (Schiff) vorgeschlagen. Die Rampe des Anhalter Stegs wird in die Platzgestaltung einbezogen. Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. 1180 Landschaft Drei, Gerlingen / 1. Rundgang 1181 Städtebauliche Aspekte Der Entwurf unterteilt der Park in vier Parkzonen, die sich in Nord-SüdRichtung miteinander verzahnen. Der Gleispark wird als Naturschutzbereich innerhalb der Gleisinsel geplant. Der Wiesenpark zieht sich als Verlängerung des Tilla-Durieux-Park keilförmig bis zu Yorckstrasse in das Gebiet des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs hinein. Der Aktivpark ist zweigeteilt und schließt an beide Quartiersgrenzen an. Die sind als Übergangsräume gestaltet. Der Aktivpark an der Kreuzberger Seite integriert die Außenanlagen der Museumserweiterung. Das Wäldchen und die vorhandene Vegetation, die sich bis zum Flaschenhals sich erstreckt, werden als Waldpark zusammengefasst. Raumbildung Der Waldpark und der Gleispark definieren in der Mitte des Parks eine dichte, durch Sukzession entwickelte Vegetationsfigur. Am Landwehrkanal markieren zwei Baumhaine die Anbindungen an der nördlichen Umgebung des Parks. Der offene Wiesenpark stellt gegenüber den Baufeldern Flottwellpromenade eine Rasenskulptur als Stadtterrasse. Der Hauptweg wird durchgehend von zwei Baumreihen im gesamten Park begleitet. An den nördlichsten Abschnitt des Baufeldes Urbane Mitte erweitert sich die Allee als Baumhain innerhalb des Wiesenparks. Leitidee Mit einer optimalen Erschließung, klarer Zonierung und dem Wechsel verschiedener Parkzonen mit teils intensiver, teils ruhigen Bereichen, mit hohem Freizeitwert, bildet sich die neue Identität heraus. Naturschutzzone und Aktivzonen prägen den Park und verleihen ihm eine unverwechselbare Eigenheit. Erschließung Die gesamte Erschließung des Parks erfolgt über einen asphaltierten Rundweg. Dieser Weg verläuft immer entlang der Wettbewerbsgrenze, außer im Bereich des Wiesenparks und im östlichen Aktivpark. In den genannten Bereichen verläuft er geradlinig in der Nord-Süd-Richtung. Die Achse des Generalszugs ist im Park integriert und teilweise in den Rundweg miteinbezogen. Der Gleispark wird unzugänglich. Im Park sind insgesamt zehn Eingänge vorgesehen. Zwei neue Eingänge sind an der Verlängerung der Kurfürstenstrasse und an der Obentrautstrasse vorgeschlagen. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Nutzungen Die Aktivitätsbereiche werden grundsätzlich an den der Stadt zugewandten Parkrändern untergebracht. Vegetation/ Ökologie Der Wald bleibt erhalten. Historische Spuren/ Materialität Die vorhandenen Pflasterbeläge werden abgetragen und als Kante des Rundweges benutzt. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Verschiedene Gärten sind von Gabionen umrahmt und mit Kies, Holz und Hecken gestaltet. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof An der Schöneberger Seite sind zwei Spielfelder aus Kunstrasen vorgesehen. Ideenteil An der Ostseite der Museumserweiterung ist eine Wiesenfläche vorgesehen. Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Die Wettbewerbsgrenze ist an den Baufeldern Möckernkiez, Urbane Mitte und Flottwellpromenade geringfügig überschritten worden. Zwei Zugänge werden durch das Baufeld Möckernkiez geplant. Eine Haupt-Ost-West-Verbindung verläuft durch das Baufeld Urbane Mitte. Die Haupt Nord-Süd-Verbindung verläuft teilweise innerhalb der Fernbahntrasse. Die von Wurzeln freizuhaltende Fläche über dem Tunnel der Fernbahnstrasse ist komplett mit Bäumen bepflanzt worden. Auf der 10 KV Leitung sind teilweise Bäume gesetzt. Die Rettungsplätze sind nicht freigehalten worden. Eine Brücke über die Fernbahntrasse ist nicht zu erkennen. Die Anbindung der Yorckbrücken im Park ist nicht deutlich dargestellt. Der geforderte Bolzplatz im Gebiet des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs ist nicht erkennbar. Der Bereich für Anwohnerinitiativen und der Hundespielbereich sind nicht ausgewiesen. 1181 ARGE Gleisdreieck, Berlin / 1. Rundgang 1182 Städtebauliche Aspekte Der Park auf dem Gleisdreieck wird als Weiterentwicklung der Stadt verstanden. Der Vollendung des Generalzugs wird dabei eine besondere Bedeutung zugemessen und durch eine breite Promenade mit großzügigen Eingangsbereichen entsprechend gestaltet. Die Ränder zu den Baufeldern auf der Schöneberger Seite werden durch Baumreihen gestärkt. Stadtbalkone korrespondieren auf der Kreuzberger Seite mit den Achsen der ankommenden Straßen. Auch das Baufeld Möckernkiez wird über breite Treppenanlagen an den Park angebundnen. Raumbildung Es sollen klare und kraftvolle Großräume geschaffen werden, wobei die beiden Parkteile unterschiedliche Stimmungen wiedergeben. Im Schöneberger Park dominiert ein Mosaik offener Flächen, gerahmt auf der Stadtseite von einer doppelreihigen Allee aus Säulenzitterpappeln. Raumbildend fungiert zudem eine mittig verlaufende, langgestreckte Tribüne mit mehreren Sitzstufen und einem Dach. Im Kreuzberger Park bildet das langgestreckte Rasenband vom Tempelhofer Ufer bis zum Schaufenster der Monumentenbrücke das prägende räumliche Element, gerahmt vom Wäldchen auf der einen und einer dreireihigen Allee von Zierkirschen auf der anderen Seite. Die hochliegende, 340m lange Bahnterrasse entlang der Fernbahn zwischen Generalzug und Yorckbrücken ist ein weiteres markantes topographisches Zeichen. Durch die Raumbildung werden weite Blicke zum Potsdamer Platz und entlang des Rasenbandes inszeniert. Leitidee Die Definition eigenständiger und unverwechselbarer Orte, die sich von vorhandene Parktypologien absetzen, bildet die Grundlage des Entwurfs im Kontext mit der Einmaligkeit des städtebaulichen Zusammenhangs. Erschließung Beginnend am Platz am Schöneberger Ufer führen zwei Hauptwegverbindungen nach Süden: eine entlang der Schöneberger Stadtkante in den Wannseegraben, eine entlang der Fernbahntrasse über den Kreuzberger Park in den Flaschenhals. Die Hauptwegeverbindungen im Kreuzberger Park beginnen am Museumsplatz am Tempelhofer Ufer und verlaufen beidseitig des Rasenbandes zur Monumentenbrücke. Die Ost-West-Verbindung (Generalszug) wird als 37 m breiter langgestreckter Platz ausformuliert, der von Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung der Hornstraße bis zur Fernbahntrasse geführt wird und sich im Eingangsbereich Bülowstraße fortsetzt. Verbunden wir der Generalzug durch eine 450 m lange Brücke. 3 bis 5 m breite, ost-west-gerichtete Nebenwege führen in Fortsetzung der einmündenden Straßen in den Park bzw. erschließen ihn in Nord-Süd-Richtung. Die 5 m breiten Hauptwege sollen beleuchtet werden. Nutzungen Streifen aus Rasen und harten Belägen bieten neben eingestreuten Sandspielplätzen die am Rande des Parks angeordneten Spiel- und Sportmöglichkeiten. Auch der langgestreckte Platz des Generalzugs ist als multifunktionale Fläche für alle Spielmoden geeignet. Unter der Generalzugbrücke als Schlusspunkt der Promenade befindet sich das Restaurant am Gleis, nur von Panzerglasscheiben getrennt von den vorbeifahrenden Zügen. Ein Kiosk befindet sich am Rand des Generalzugs östlich der Museumserweiterung. Vegetation / Ökologie Das Wäldchen wird erhalten und bis zum Rasenband herangeführt. Buschblöcke aus Kahler Apfelbeere akzentuieren den Kreuzberger Park, großkronige Solitärbäume unterschiedlicher Arten den Schöneberger Park. Im Flaschenhals werden die Vegetationsbestände zugunsten des Rasenbandes zurückgenommen. Historische Spuren / Materialität Das vorhandene Pflaster und vorhandene Schienen werden in die Gestaltung einbezogen. Der Schotter als Baustoff der Gleisanlagen findet sich in anderen Korngrößen auf den Schotterrasenflächen des Ost- und Westparks wieder. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Der Anhalter Park gliedert sich bandartig in den intensiv nutzbaren Bereich an der Möckernstraße zwischen Museumsplatz und Möckernkiez, in das durchlaufende Rasenband und den anschließenden Museumswald. Der stadtnahe Auftakt erhält durch die Verwendung von Schotterrasen, der Integration von Schienensträngen und Großpflasterflächen den Charakter einer Bahnbrache, in die Spiel- und Sportflächen eingeschnitten sind. Den Beginn des Generalszugs bildet eine breite Treppenanlage in Fortsetzung der Hornstraße. Das Rasenband beginnt als 20 m breiter Streifen im Bereich des Museums und erweitert sich südlich des Generalszugs auf knapp 80 m. Die Raumkante zum Wald – als Pendant zur Kirschenallee - wird durch einen Stabgitterzaun gestärkt, der das gesamte Wäldchen einfriedet. Die Zugänglichkeit ist durch einzelne Tore gewährleistet. Unregelmäßig auftretende Klang- und Lichtinstallationen machen den Wald zu einem optischen und akustischen Erlebnisraum. An den Yorckbrücken wird auf dem Niveau des Plateaus eine Promenade ausgebildet. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Der Park als Bühne ist das Leitmotiv für den Schöneberger Park. Baulich umgesetzt wird dieser Gestaltungsansatz durch eine 440 m lange Tribüne aus Sitzstufen und einer eingelagerten Sonnenbank, die von einem Dach 1182 überspannt werden. Bei der Realisierung der Stammbahn und S21 kann die Tribüne auch als Lärmschutzelement dienen. Wie im Kreuzberger Park bildet auch im Schöneberger Park Schotterrasen die Grundtextur der Fläche. Gerichtete Streifen aus Rasen, harten Belägen und Spielangeboten durchziehen den einheitlichen Belag des Schotterrasens. Die Espenallee bildet den Filter zu den angrenzenden Stadtquartieren auf der Schöneberger Seite. Ideenteil Der Museumsvorplatz am Tempelhofer Ufer wird als großzügige, vollständig befestigte Platzfläche ausgebildet. Die Gleisinsel wird gestalterisch wie die Flächen des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs behandelt. Von den Yorckbrücken werden 4 Brücken in das Wegesystem eingebunden. Der Eingangsbereich Bülowstraße wird in den langgestreckten Platz des Generalszugs integriert. Im Flaschenhals wir der Abschluss des Rasenbandes als Aha im Sinne eines englischen Landschaftsgartens inszeniert und eine Brücke in Fortsetzung der Großgörschenstraße vorgeschlagen. Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint kritisch. Einzelne Bäume im Bereich des Fernbahntunnels und der 10 KV-Leitung müssen umgesetzt werden. Das Restaurant am Gleis und das Kiosk sind als Neubauten nicht realisierbar. Das Wäldchen kann im Bereich der U-Bahntrasse nicht ergänzt werden. realgrün Landschaftsarchitekten, München / 2. Rundgang 1183 Städtebauliche Aspekte Der neue Park begreift sich als ein Park im Berliner Grünsystem und knüpft mit seinen übergeordneten Wegebezügen, die sich im Park fortsetzen, daran an. Die zwei nördlich Zugangsplätze, befestigt und mit einem Punktraster belegt, bieten den von Norden kommenden Besucher Zutritt. Von Westen her ist der Park in Verlängerung der Strassenanbindungen zugänglich, vom Osten her sind zwei Rampen in der bestehenden und erhaltenen Mauer entlang der Möckernstrasse genutzt. Ebenfalls über zwei Rampen ist der Park von der Yorckstrasse zugänglich. Die Blickbezüge in Nord-Süd-Richtung werden durch Baumreihen geleitet und unterstützt. Die Ränder des Parkes werden von der intensiv gestalteten urban membran gebildet. Raumbildung Dem zentralen westliche Parkteil werden die Begriff leere und wiese zugeordnet, dem zentralen östlichen Parkteil volumen und wald. Außerdem sind jeweils stadtseitig und den Stadtteilen zugeordnet die Bereiche der diversität angeordnet. Die urban membran umschließt und verbindet die Parkteile. Erschließung Die neue Parkfläche wird von Hauptund Nebenwegen langgestreckt vorwiegend in Nord-Süd-Richtung erschlossen, so dass eine zellenartige Struktur mit unterschiedlichen Nutzungs- und Vegetationsbildern entsteht. Die den Park querenden Diagonale führt im nördlichen Teil entlang weiter Wiesenflächen, im südlichen Teil führt der Weg durch Bereiche mit neu gepflanzten oder vorhandenen Gehölzen. Als Oberflächenbelag ist heller Asphalt in Kombination mit wassergebundener Decke vorgeschlagen. Leitidee Die Verfasser entwickeln für ihren Entwurf dem Titel der urban membran. Diese membran wird wie in einer mathematischer Gleichung entwickelt und bezeichnet den Randbereich der Parkanlagen und die zentrale Diagonale, worin einschlüsse dargestellt sind. Nutzungen In den zellenartigen Flächen entlang der urban membran sind an der Schöneberger Seite des Parkes die Spiel- und Sportnutzungen sowie eine Skateanlage vorgesehen. Durch den kompletten Erhalt der bestehenden Kleingartenanlage werden ein Rasensportfeld im mittleren Bereich der großen Wiese und Anwohnergärten vorgeschlagen. Schon dem Bereich Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung der Gleisinsel zugeordnet ist der Hundespielbereich. Die Kreuzberger Seite wird es ebenfalls ein Spiel- und Sportnutzungen geben, die in Bereichen zusammengefasst sind. Auf dem ehemaligen Güterbahnhofes entstehen sukzessionsgärten mit zusätzlich eingeordneten Spielbereichen. Die nutzungen und formalen ausprägungen reichen vom artefiziellen ökogarten bis zum urban dschungel als robuster, naturnaher abenteuerspielplatz. Nahe der Erschließungswege sind auf beiden Parkseiten haine vorgesehen, deren Begehbarkeit durch chaussierung und splittdecke ermöglicht wird. Vegetation/ Ökologie Im Bereich des Wäldchens werden die vorgefundenen Vegetationsstrukturen respektiert und nach Süden erweitert. Große Teile der vorgefundenen Vegetation im Bereich der östlichen Ladestraßengebäude und im Bereich der Gleisinsel werden erhalten. Als Konzept für Baumpflanzungen wird ein kontrast von initial-baumgesellschaften auf ehemaligen bahnanlagen mit extrovertierten blühgehölzen in den baumhainen genannt. Historische Spuren/ Materialität Die Relikte der Bahnnutzung werden im Bereich des Wäldchens belassen, teilweise strukturieren vorhandenen Gleise die Flächen der sukzessiongärten. Die Topografie bleibt unangetastet. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Auf dem Bereich des ehemaligen Güterbahnhofes werden einige Flächen hainartig überstellt und begehbar, andere Flächen sind konkreten Spielnutzungen gewidmet. Im nördlichen Bereich ist ein weiterer kleinerer Hundeauslauf geplant. Westlich der ehemaligen Ladestraßegebäude wird mitten im Park eine Fläche als skulpturenpark geplant. Die entlang der diagonalen Wegeverbindung östlich des Wäldchens geplanten trainspotting gärten durch eine Mauer mit fensterartigen Öffnungen von der Gleisanlage abgeschirmt. Der Generalszug wird als Wege- oder langgestreckte Platzfläche durch die angrenzenden Schmalseiten der Funktionsflächen nachgezeichnet. Eine Beleuchtung ist dargestellt. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Auf dem Gebiet des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofes werden konzeptgemäß große Wiesenflächen von den in der urban membran gelegenen Funktionsflächen mit Spielbereichen, Sportfeldern und Hainen gefasst. Die Kleingartenanlage bleibt erhalten. Ideenteil Den Übergang zum Anhalter Steg fängt eine Rasenböschung auf, die mit Bäumen hainartig überstellt ist. Die Stufen der Treppenanlage laufen im Übergang zum Tempelhofer Ufer hin aus. Auf der Gleisinsel werden die Bestandgehölze in Form eines Gehölzstreifens zusammengefasst, ein Hundespielfeld ist eingetragen. Sportfläche und Spielfelder sind in der westlichen Parkfläche eingeordnet und durch die Hauptwegeverbindung mit erschlossen. 1183 Der Eingangsbereich Bülowstrasse erfährt eine gastronomische Belebung, wie auf den anderen Eingangsplätzen im Norden ist hier eine rasterartige Strukturierung der baumlosen Platzfläche dargestellt. Das Gelände des Flaschenhalses ist analog der Parkfläche des Wäldchens gestaltet. Die den Park umschließende urban membran wird bis an die Monumentenbrücke geführt und enthält Flächen für Spiel sowie Haine. Im Bereich des Stadtbalkons ist die Idee der Traverse zur Großgörschenstrasse eingezeichnet. Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung innerhalb des vorgegebenen Kostenrahmens erscheint sehr kritisch. Es ist ein Stufenkonzept für die Realisierungsteile dargestellt. Die Sportflächen sind durch den Erhalt der Kleingartenanlage im westlichen Parkteil nachgewiesen. Teilweise liegen die Bäume im Bereich der trainspotting gärten zu nahe an der Bahntrasse. Kuhn Truninger Lanschaftsarchitekten GmbH, Zürich / 2. Rundgang 1184 Städtebauliche Aspekte Mit dem nördlichen Stadtraum ist der Park über die beiden Plätze am Landwehrkanal verbunden. Von dort gelangt man auf das parkinterne, verzweigte Nord-Süd-Wegenetz. Seitliche Eingänge von Osten und Westen schließen an dieses Wegenetz an. Durch eine Einfriedung mit Mauern und Zäunen, sowie überwiegend dichte Gehölzbestände entlang der Stadtränder, schirmt sich der Park zur Stadt hin ab und präsentiert sich als introvertierter Ort im Stadtgefüge. Von Osten und Westen führt jeweils ein 25 m breites Band (Betonfläche mit integrierten Gehölzen) auf die innen liegende Fernbahntrasse zu. Die geplante Brücke über die Gleisanlagen wird über dieses Parkband erschlossen. Die Raumkanten des Parks sind durch dichte waldartige Gehölzansiedlungen geprägt. Raumbildung Vorhandene Gehölze zusammen mit neuen Anpflanzungen sind bestimmendes Gestaltungselement im neuen Park. Verschiedene Sukzessionsstadien bildet das Grundgerüst für eingestreute intensive Spiel- und Sportnutzungen. Offene Flächen und kleinräumige Strukturen wechseln sich ab. Im Gegensatz zu den Längsausrichtungen der Gleisanlagen wird für die Parkflächen ein gleichmäßiger Charakter ohne Achsen und Zentren angestrebt. Leitidee Der zukünftige Freiraum wird als Fragment der ursprünglichen Nutzung aufgefasst. Das Bild ist ein industriell geprägter Freiraum mit eigenständiger Ausstrahlung und eigenständigem Charakter. Die beiden, heute unterschiedlich wirkenden Teile sollen sich wieder annähern und den Park als ganzen lesbar machen, ohne die Geschichte zu verwischen. Erschließung Es werden alle in der Auslobung empfohlenen Zugänge in das Konzept integriert. Die Zugangsbereiche sind mit verschließbaren Toren oder Drehtoren versehen. Es werden vier Yorckbrücken als Wegeverbindungen genutzt. Ein geschwungenes, vielfach verzweigtes Wegenetz wird in Nord-SüdRichtung über den Park gelegt. Die Wege bestehen aus Asphalt, sind 5,5 m breit und nehmen sowohl Fußals auch Fahrradwege auf. Der Park erhält eine Einfriedung mit Mauern und Zäunen. Entlang der geplanten Baufelder sind Backsteinmauern als Abgrenzung zum Park vorgesehen. Nutzungen Spiel- und Sportnutzung sind im gesamten Park möglich, intensive Nut- Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung zungsangebote konzentrieren sich jedoch auf die westlichen und nordöstlichen Parkrandbereiche. Das 25 m breite Betonband des Generalszuges (mit integrierten Baumstandorten) steht informellen Nutzungen wie z.B. Streetball oder Skating zur Verfügung. Im Park werden insgesamt acht zweigeschossige Pavillons vorgeschlagen, die sich in Form und Größe an der Bahnarchitektur orientieren. Sie sollen unterschiedlich verformt werden und je nach Nutzungsansprüchen eine mehr oder weniger durchlässige, netzartige Haut erhalten. Sie beherbergen Nutzungen wie: ein Café, ein Parkdienstgebäude, Spielmöglichkeiten, Umkleidekabinen, Kiosk, Ausstellungen …. Im gesamten Park, insbesondere aber entlang von Wegen und Platzflächen, wird eine Ergänzung der bereits vorhandenen Mastleuchten (die Beleuchtung der ehemaligen Gleisanlagen) vorgeschlagen. Vegetation/ Ökologie Sämtliche vorhandenen Gehölzflächen bleiben erhalten. Auf dem Gelände soll weiterhin eine spontane Entwicklung und freie Sukzession zugelassen werden. Vorhandene Gehölze, neue Anpflanzungen und die sukzessive Entwicklung der Vegetation insgesamt werden im Laufe der Zeit zu stabilen Vegetationstypen führen. Grundgerüst bilden die vorhandenen Vegetationsflächen. Sie werden durch im Raster gepflanzte Gehölze ergänzt (Pinus sylvestris und Quercus robur). Sie stehen stellvertretend für mögliche Endstadien der Vegetationstypen. Je nach Nutzung entwickeln sich in ihrer Umgebung weitere Gehölzund Wiesenflächen. Eingestreut liegen intensiv gepflegte Sport- und Spielflächen. Historische Spuren / Materialität In der östlichen Parkhälfte werden Spuren der früheren Nutzung (Gleise, Beläge, Strukturen) weitestgehend erhalten und durch neu hinzukommende Nutzungsangebote überlagert. Im südlichen Parkteil (Realisierungsteil und Flaschenhals) soll teilweise ein Abbruch der Belagsschicht erfolgen, um so neue Sukzessionsflächen zu schaffen. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Ein Zugang zum Park erfolgt auf Höhe der Hornstraße über eine Treppenanlage und etwas weiter nördlich über eine Rampe. Östlich der Lagerhallen des Technikmuseums ist neben Spiel- und Sportangeboten auch ein Restaurant-Pavillon zu finden. Entlang des geplanten Baufeldes Möckernkiez sind umfangreiche Neupflanzungen vorgesehen. Durch weitere Neuanpflanzungen entlang der Fernbahntrasse erhält das vorhandene Wäldchen eine Pufferzone nach Westen. Die Gehölzflächen umschließen intensiv nutzbare Spielbereiche südlich des Generalszuges. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Um die heute unterschiedlich wirkenden Parkteile wieder als Ganzes lesbar zu machen, werden auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof umfangreiche Gehölzpflanzungen vorgenommnen. Sie umschließen eine offene, zentrale Parkwiese. In die im Raster aufgeforsteten Gehölzbereiche sind offene Flächen für Sport- und Spielangebote eingestreut. 1184 Ideenteil Der Museumsvorplatz bildet einen Haupteingangsbereich in den Park. Der vorhandene Pflasterbelag soll ergänzt werden. Auf dem Platz wird ein Kiosk-Pavillon angeboten. Im Flaschenhals führt ein verzweigtes Wegenetz durch die Gehölzflächen. Es werden dort keine intensiven Spieloder Sportnutzungen angeboten. Gemäß der Vorgaben sind auf der Vorhaltefläche für Sport unterschiedliche sportliche Nutzungsangebote untergebracht. Das verzweigte Wegenetz endet hier an einem Café-Pavillon. Auf den Gleisinseln sind Hundeauslaufflächen und Schrebergärten vorgesehen. Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich (die vorgeschlagenen Pavillons sind in der Kostenschätzung nicht enthalten). In Richtung Schöneberger Ufer stehen Gehölze im Schutzbereich der unterirdischen Fernbahntrasse. Proj. Atalier Landschaft, Berlin / ausgeschieden 1185 Städtebauliche Aspekte Am nördlichen Eingang zum Schöneberger Ufer wird durch ein zum Tunnelmund leicht ansteigendes Niveau ein Bezug zum Tilla-Durieux-Park hergestellt. Große Bereiche sind aufgrund der schematischen Darstellung nicht prüfbar. Viele Bereiche sind weiß dargestellt. Raumbildung Der Entwurfsplan besteht aus zwei Blättern in etwas verschiedenen Maßstäben. Anhand der graphischen Darstellungen kann eine Raumbildung nicht abgelesen werden. Die Darstellungen zeigen in vielen Bereichen Informationen der Plangrundlage oder weiße Flächen. Die Darstellungen sind im Osten kleinteiliger als im Westen gehalten. Erschließung Ein Weg wird teilweise in Schleifen durch die Fläche gelegt. Eingänge an der Pohlstrasse, Schöneberger Strasse, Bülowstrasse und an der Hornstrasse sind erkennbar. Die Realisierung des Generalzuges wird nach dem Erläuterungstext als verfrüht angesehen und nicht aufgenommen. Nutzungen Kleingärten sind in Westen und in der geplanten Sportfläche dargestellt. Spielflächen und Sportflächen sind in Bereich des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs ablesbar. Die wiederkehrenden Aufschüttungskegel werden als Basalt-Tuffs bezeichnet und sollen zum Grillen dienen. Leitidee Die textlichen Ausführungen des Erläuterungsberichtes sind den graphischen Darstellungen nicht immer zu zuordnen. Im Folgenden werden die prüfbaren Aspekte der Arbeit dargestellt. Vegetation/Ökologie Das Wäldchen wird nicht dargestellt, dafür eine Struktur, die etwa diese Fläche rahmt. Das Wäldchen soll eingezäunt bleiben und vom DTMB verwaltet werden. Vorhandene Gitterzäune werden mit verschiedenen Gräsern, Bambus oder Röhrrichtmatten kaschiert. Im Text wird auf die Verwendung des Götterbaum und der flächigen Ansaat der Götterblume und des Wollgrases hingewiesen. Diese sind in der Aufsicht dem Flügelschlag des Eulenfalters gewidmet. Historische Spuren/ Materialität Es werden Bestandsbäume dargestellt. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Es werden Flächen für Kinderspiel, Multi-Sport und Female Lacrosse vorgesehen. Es wird ein Parcours für Rabbit-Golf mit erhöhten Schwierigkeitsgrad, mit Bahnen von 20 m x 3,20 m in eleganterem Design angeboten. Die Fläche wird durch eine halbkreisförmige Treppenanlage von der Hornstrasse aus erschlossen, von der strahlenförmige Wege nach Westen ausgehen. Im Mittelpunkt dieses Eingangsplatzes befindet sich eine Fontäne mit Wasserbassin. Die nach Westen führende Mittelachse wird von einer Allee gerahmt. Ihren Auftakt bildet ein Tor aus Urweltmammutbäumen. Im Bereich des Wäldchens findet sich ein Exkurs über die Spezies Eule mit einem Photo des Tieres. Ein violettes Band wird durch das Gebiet geschleift. Es könnte auf Wegelinien hinweisen. Es werden einige haufenartige Aufschüttungen (BasaltTuffs) im Gelände dargestellt. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Eine Wegeführung auf dem Grundstück des Debis Parkhauses ist dargestellt. Die Kleingartenanlagen werden erhalten. Ein Rasenschachfeld wird auf dem Tunneldeckel dargestellt. Eine blaue ovale Figur könnte als ein Wasserbecken interpretiert werden. Im Text wird auf eine Fontäne verwiesen. Ideenteil Powersportarten werden an den Yorckbrücken vorgeschlagen. Der Bereich des Flaschenhalses ist nicht dargestellt. Ein Nutzung Kulturzentrum Arte Povera wird im Norden am Museumsplatz skizziert. Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Arbeit ist technisch nicht prüfbar, daher sind keine Aussagen zu Kosten möglich. Eine durchgehende Nord-Südverbindung fehlt. Wünschenswert wäre die Ansiedlung guter Fachgärtner, Facility-Manager zur Vermeidung von Vandalismus. 1185 bauchplan ).(, München / 2. Rundgang 1186 Städtebauliche Aspekte Der Entwurf arbeitet mit der Weite des Geländes und ihren Horizonten. Die Skyline des Potsdamer Platzes und die Verkehrsbauwerke sind daher bewußt integrierte Bestandteile des Parks. Die Anbindung des Parks an den Stadtraum erfolgt durch die Fortbewegungs- und Geschwindigkeitsbänder, die das Haupterschließungssystem bilden. Der Generalszug ist in seiner Verbindungsfunktion in das übergeordnete Wegesystem integriert, räumlich im Eingangsbereich an der Hornstraße nur angedeutet. Die nördlichen Eingänge werden wie Tabletts ebenerdig in das Gelände eingeschoben und markieren den Park an stadräumlich bedeutenden Punkten. Ein temporärer Hain aus Pioniergehölzen strukturiert die zukünftige Bebauung an der Flottwellpromenade vor. Er bildet die Raumkante des westlichen Parkteils. An der Yorckstrasse ziehen breite Wiesenrampen den Park bis in den Strassenraum und werten diesen auf. Leitidee Berliner Weite – Neue Horizonte im Gleisdreieck Das Konzept besteht aus der Inszenierung der Weite und ihrer Horizonte, die durch Fortbewegungs- und Geschwindigkeitsbänder benutzbar, erschlossen und räumlich erlebbar gemacht werden. Dieser Transformationsprozeß von rein ingenieurstechnischen Notwendigkeiten hin zu ästhetisierten Elementen erfordert weite Extensivräume, die den Bewegungstrassen Dimension und Raumerlebnis entsprechend ihren Geschwindigkeiten lassen. Raumbildung Die einzelnen Parkteile artikulieren sich in zwei Typologien. Die Schöneberger Weite ist eine langgestreckte offene Wiesenlandschaft, die durch gekippte Flächen, den Boulingrins strukturiert wird. Diese liegen quer zum Raum und lassen neue Horizonte entstehen. An ihren Lee-Seiten entwickeln sich freie Nutzungen. Die Kreuzberger Weite ist eine Lichtung, deren Raumkanten von bestehenden Pioniergehölzen gebildet wird. Raumgreifende Aktivitäten finden an ihren Rändern Platz. Die Wiesenflächen beider Parkteile werden durch die interne Erschließung der Parcours in polygonale Flächen unterteilt. Die Parkfläche ist bis an die Flottwellstraße und an die bestehende Bebauung nördlich der U2 herangezogen. Die Kleingartenanlagen wird über eine Durch-wegung und verschiedene Plätze in den Park eingebunden. Sie sollen laut Text die Umwidmung in Sport- und Spielflächen initiieren. Erschließung Das Wegekonzept besteht aus zwei übergeordneten Hauptwegen, die von einer eigenständig funktionierenden Innenerschließung überlagert wird. Der asphaltierte, ebenerdige Speedway führt in einer Breite von 2 Metern Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung entlang der Fernbahn direkt in den Flaschenhals. Er wird von einer Baumreihe begleitet. Der ca. 6 Meter breite Kiez-High-Way aus Asphaltmastix verknüpft den Schöneberger Park über eine geschwungene Brücke mit dem östlichen Parkteil. Die ca. 3 Meter breiten Parcours verlaufen verspringend und weiten sich an exponierten Stellen zu Plätzen auf. Der asphaltierte Schöneberger Parcours ist v.a für Rad- und Rollsportarten geeignet. Der Kreuzberger Parcours erschließt in großen Versprüngen den Parkteil und bindet den Erweiterungsbau des DTMB mit ein. Als wassergebundener Weg eignet er sich für Laufsportarten. Das Wäldchen wird nicht erschlossen. Der Eingang in den Park vom Gelände des DTMB wird durch ein Gebäude geführt. Wiesenrampen an der Yorckstrasse ergänzen die geforderten Eingänge. Insgesamt erschließen 23 Eingänge den Park. 2 Yorckbrücken werden als Übergänge genutzt. Nutzungen Die dauerhaften Raumstrukturen können spontan in Besitz genommen werden. Ein Wechsel der Nutzungen im westlichen Parkteil kann durch zyklische Beteiligungsverfahren koordiniert werden. Die Spielflächen im westlichen Parkteil werden als freies Spiel angeboten, konkrete Spielflächen werden im Pioniersaum ausgewiesen. Im östlichen Parkteil sind an die Plätze der Parcours Spiel- und Sportflächen angelagert. Die bestehenden Kleingärten können in ein Spiel-, Sport- und Aktionsareal umgewidmet werden. Der Pioniersaum auf den Baufeldern der Flottwellpromenade kann temporär durch Abstecken von Claims in Besitz genommen werden. Dort und in den bestehenden Kleingärten sind Spielfelder und Aktionsfelder für temporäre Nutzungen eingeordnet. Auf der geplanten Bahntrasse sind temporäre Anwohnergärten und eine Hundewiese ausgewiesen. Im Flaschenhals gibt es vereinzelt Spielangebote. Vegetation/Ökologie Der Park wird von extensiven Wiesen und Pioniergehölzen geprägt. Die Wiesen bestehen aus pflegeextensiven und trockenheitsresistenten Sand- und Steppenrasen. Der Pioniersaum wird aus Birkengebildet. Der vorhandene Pionieraufwuchs charakterisiert das Vegetationsbild Kreuzberger Weite. Durch ein Pflegemanagement sollen daraus dauerhafte Vegetationsstrukturen entstehen. Das Wäldchen und der Flaschenhals bleiben weitgehend unberührt. Historische Spuren/Materialität Die ehemalige Bahnnutzung bleibt in der Kreuzberger Weite an musealen Spuren ablesbar. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Die Kreuzberger Weite ist durch eine weite Lichtung und eine kleinteilige Raumstruktur an deren Rändern charakterisiert. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Die Schöneberger Weite wird durch Wiesenmulden strukturiert. Durch amorphe Hecken gefaßte Anwohnergärten bilden im Süden des Parkteils eine eigenständige Landschaft. 1186 Ideeteil Der Museumsvorplatz ist analog zu den anderen Eingängen als Tablett aus Plattenbelag gestaltet. Auf ihm können Busse geparkt und Ausstellungsstücke plaziert werden. Die Yorckstrasse wird durch die Wiesenrampen aufgewertet, ihre Brücken werden begrünt. Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint kritisch. Die 10 KV Leitung wurde mit Pioniergehölzen bepflanzt. Die Zuschnitte der Baufelder an der Flottwellpromenade wurden leicht modifiziert. Der Trockenrasen über der U7 ist zu ca. einem Drittel mit Gehölzen bepflanzt. Die neue Brücke über den Landwehrkanal entspricht nicht den Vorgaben. Die Containerbauten und andere Gebäude werden erhalten. Der Eingang in den Park von DTMB wird durch ein Gebäude geführt. Gardenworks GmbH, Budapest - Ungarn / 1. Rundgang 1187 Städtebauliche Aspekte Herausragendes Element sind sechs über die Fernbahn gespannte, rot lackierte Stahlbögen, die für den mit der Bahn reisenden Gast den südlichen Eingang nach Berlin markieren und die beiden Parkhälften optisch zusammen spannen sollen. Die Trasse wird von einem Grün-Zug aus verstümmelten Dreiecken begleitet. Bögen, Grünzug und Wegeführung sind in ihrem formalen Ausdruck eigenständiges Element im städtebaulichen Rahmen. Der Generalszug wird durch eine Brückenkonstruktion wieder hergestellt. Raumbildung Die Räume sind durch eine vielfältige Erschließung und durch Neupflanzung klein strukturiert, in beiden Parkteilen bleibt je eine größere Wiesenfläche frei. Im nördlichen Teil des Grünzuges sind die Rasendreiecke teilweise gekippt (bis 80 cm Höhe). Erschließung Drei Hauptwege sind als Promenaden ausgebildet und erschließen den Park in Nord-Süd-Richtung. Die westliche und östliche durchziehen die Parkteile jeweils in ihrer gesamten Länge von den markant gestalteten Eingangsplätzen im Norden. Die mittlere Promenade verbindet beide Teile entlang der Fernbahn. Die Promenaden stehen für eine schnelle Geschwindigkeit im Park: der 4 m breite Fußgängerweg wird durch einen 2 m breiten Fahrradweg ergänzt. In einem schmalen Streifen dazwischen stehen Bänke und Beleuchtungskörper. Für die langsame Geschwindigkeit zum Spazieren steht das übrige Wegesystem in Netzform mit wassergebundenem Belag. Sieben zusätzliche Eingänge werden angeboten: vier entlang der Yorckstrasse, zwei optionale am Baufeld Möckernstrasse und einer an der Obentrautstrasse. Leitidee Beherrschende Grundform des Entwurfs ist das Dreieck aus gebogenen Linien, die sowohl in der Horizontalen (Wegeführung), wie in der Vertikalen (Torbögen) in verschiedenen Variationen durchgespielt werden. Nutzungen Neben den Nutzungen zum Fahrradfahren und Skaten entlang der Promenaden und der Naturbetrachtung auf den Spazierwegen ist ein weiterer Schwerpunkt des Entwurfs das Spielangebot für Kinder und Jugendliche: in den Sportflächen werden sieben weitere Spielbereiche ausgewiesen (s.u.). Ein Fahrradübungsplatz befindet sich südliche der Trasse der U2. Eine gastronomische Einrichtung Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung (Kaffeehaus/Bierstube) liegt am Eingang Hornstrasse Flächen für Anwohnerinitiative finden sich auf der Gleisinsel. Vegetation/Ökologie Der Gehölzbestand wird respektiert und weiterentwickelt: Neue Bäume werden entlang der Promenaden in Reihe, sonst gestreut gepflanzt. Historische Spuren/Materialität Die alten Gleise werden größtenteils erhalten und in die Spielbereiche integriert. Die Beläge am Anhalter Bahnhof werden aufgenommen. Ehemaliger Anhalter Bahnhof Vom nördlichen Vorplatz am Museum erreicht man das Herz des Parks durch die schnelle Wegeverbindung entlang der Verladerampe. Ein Spazierweg verläuft parallel dazu und erschließt die Spielbereiche an der Möckernstrasse von Norden: ein Spielplatz der Linearität, eine Sandspielfläche, ein Künstlerwerk für Kinder mit in Kleinarchitekturen untergebrachten Nutzungen wie Kinderbad, Musik- und Bastelraum. Südlich des Generalszugs schließt ein weiterer Spielbereich mit Bolzplatz an. Wiese und Wäldchen sind durch Ringwege in der typischen Bogenform gefasst, die Wiese durch einen Plattenweg, das Wäldchen durch einen Holzweg. Der Grün-Zug mit den verstümmelten Dreiecken schließt nach Westen zur Fernbahn an. Hier bleiben die Flächen baumlos. Ehemaliger Potsdamer Bahnhof Auf dem gepflasterten Vorplatz am Schöneberger Ufer stehen alte Signalanlagen und Weichen. Sie verweisen auf den historischen Bezug. Ein Lichtspiel zeichnet den alten Gleisverlauf nach und zieht sich in den Park bis zur Trasse der U1. Die Dreicksflächen sind unterschiedlich geneigt und greifen somit das Motiv der Plätze am Potsdamer Platz auf. Zwischen den U-Bahntrassen liegen Spielbereiche: ein energieerzeugender Spielplatz mit beweglichen, elektrischen Energie erzeugenden Spielgeräten. Südlich davon ein Rollschuh- und Skatbaordplatz. Ein Rundlauf im Dreiecksbogen reicht in die Sportflächen und in die Gleisinsel hinein und umschließt eine große Wiesenfläche. Gesicherte Aussichtsstege befinden sich am Tunnelmund. Ideenteil Der Museumsvorplatz ist verschiedenfarbig gepflastert (Computerchip). Die Fläche zwischen Museum und Erweiterungsfläche ist durchwegt und bietet Platz für Ausstellungstücke des DTMB; das Museumsgleis bleibt erhalten. Auf derS Gleisinsel sind eine Bereich für Kleingärten und der Hundespielbereich ausgewiesen. Der Eingangsbereich an der Bülowstrasse ist als gepflasterter Platz gefasst und mit Sitzelementen und Holzpodesten ausgestattet. Weitere Elemente sind eine Künstlerwand und ein Wasserbecken. Der Flaschenhals wird durch Hauptwege über die Brücken 10 und 23, durch Nebenwege über die Brücken 11 und 15 erschlossen. Der baumlose Grün-Zug verläuft auch hier entlang der Bahn; die Teilbereiche sind durch Hecken abgeteilt. Die Ruderalbereiche werden durch Holzstege erschlossen, zwei Wiesenbereiche sind durch Plattenwege gefasst. 1187 Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Auf dem Anhalter Bahnhof entstehen neue Kleinarchitekturen nördlich des Eingangs an der Hornstrasse. 4D Landschaftsarchitekten, Budapest - Ungarn / 2. Rundgang 1188 Städtebauliche Aspekte Die beiden Parkteile werden durch eine neue Brücke als Hauptwegeverbindung miteinander verknüpft. Die geschwungen geführte Brücke überspannt weiträumig die Bahntrasse und die Gleisinsel. Sie teilt sich über der Gleisinsel in einen nördlichen Abzweig und einem Abzweig in Richtung Bülowstrasse. Aufschüttungen binden die Brücke in das Gelände ein. Im Bereich des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs ist ein Gebäude Teil der Brückenkonstruktion. Raumbildung Die separaten Parkteile sind in ihrer Raumausbildung differenziert behandelt. Wiesenflächen sind zwischen linearen Promenaden auf dem Gelände des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs vorgesehen. Die Teilflächen sind als Fortsetzung des TillaDurieux-Parks in einer ähnlichen Weise gefaltet. Der Parkteil auf dem ehemaligen Anhalter Güterbahnhof ist von geschwungenen Wegen und einem geschwungenen Staudenband durchzogen. Die Brücke ist über umfangreiche Modellierungen in das Gelände eingebunden. In diese Aufschüttungen, die bis auf das Niveau der Brücke führen, sind die Sportflächen als Terrassen, südlich des Generalszugs im westlichen Parkteil eingelagert. In dem östlichen Parkteil stuft sich das Gelände zum Baufeld an der Yorckstrasse ab. Hier ist eine Freilichtbühne geplant. Leitidee Die vorrangige Aufgabe des Entwurfs besteht darin, die Funktionen und die Fußgängerverbindungen neu zu formulieren. Erschließung Die Nord-Süd-Verbindung ist vom Schöneberger Ufer über eine Promenade entlang der Baufelder an der Flottwellstrasse geführt. Sie schwenkt auf die Brücke über die Bahngleise und führt hinter dem Wäldchen entlang der Bahntrasse weiter in südlicher Richtung zum Flaschenhals. An den Zugängen von der Schöneberger Seite queren keilförmige Plätze den Park. Ein zentraler Platz befindet sich an der Schnittstelle von Schöneberger Strasse und Pohlstrasse. Die bestehenden Zugänge zum Gelände des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs sind beibehalten. Geschwungene Wege sind hier in Nord-Süd-Richtung durch das Gelände geführt. Die Wege und Promenaden auf dem Gelände des ehe- Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung maligen Potsdamer Güterbahnhofs verlaufen dagegen linear. Das Dach des Parkgebäudes ist als eine platzartige Erweiterung der Brücke ausgestaltet. Nutzungen Die Hauptwege sind für Radfahrer und Fußgänger nutzbar. Sportflächen sind auf dem Gelände des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs vorgesehen. Der östliche Parkteil ist für ruhigere und kulturelle Aktivitäten ausgelegt. Ein Skulpturengarten findet sich angrenzend an Baufeld Möckernkiez. Ein zusammenhängender Spielbereich ist entlang der Möckernstrasse angesiedelt. Das Gebäude unter der Brücke soll für die Anwohner und Veranstaltungen nutzbar sein. Ein weiteres gastronomisches Angebot findet sich in Gewächshäusern der Kleingartenanlage auf dem westlichen Parkteil. Vegetation/ Ökologie Im Vorbereich des Parkgebäudes ist eine Lichtung in dem Wäldchen vorgesehen. Ein Band von Staudengärten ist sowohl als Schmuckpflanzung, als auch als Lehrgarten zur Sukzession geplant. Die hainartigen Baumpflanzungen auf den Promenaden sind großkronige, stadtverträgliche Bäume. Kleinere Baumhaine unterteilen den Skulpturengarten auf dem Gelände des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs. Entlang der Bahntrassen sind schallschluckende Pflanzstreifen vorgesehen. Die ebenen Wiesenflächen sind mit Baumgruppen bestanden. Historische Spuren/ Materialität Parkwege und Promenaden sind mit einem Belag aus wassergebundener Decke versehen. Platzflächen sind als Pflaster-, Platten- und Asphaltflächen ausgewiesen. Holzwege bilden ein Wegeraster innerhalb der Kleingartenanlage und umschließen diese. Das Staudenband auf Seite des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs wird von Holzstegen ebenfalls begleitet und gegliedert. Die Dachfläche des Parkgebäudes ist insgesamt als durchgehendes Holzpodest geplant. In dieses Podest sind Einzelbäume integriert. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Die Erweiterung des Technikmuseums liegt als Solitär innerhalb der Parkstruktur. Geschwungene Wege führen durch Pflanzflächen aus geschnittenen Gehölzen. Die organische Wegeführung ist in den Pflanzflächen, aus zum Teil geschnittenen Gehölzen und Staudenpflanzungen aufgenommen. Wände aus Gabionen gliedern den Skulpturengarten. An der Freilichtbühne ist auch ein Wasserspiel vorgesehen. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Eine Wasserfläche markiert, vom Schöneberger Ufer aus, den Zugang zum Park. Wegebegleitend sind Staudenpflanzungen entlang der mittleren Promenade vorgesehen. Die orthogonale Ausrichtung der Kleingartenanlagen orientiert sich an dem Verlauf der U-Bahntrasse U2. Zum Park hin sind die Gärten über eine Promenade begrenzt. Zur Bebauung schirmt ein Pflanzstreifen die Gärten ab. 1188 Ideenteil Der befestigte Museumsvorplatz ist als Parkzugang beibehalten. Zuwegungen sind seitlich an dem Bereich der Museumserweiterung entlanggeführt. Das Staudenband ist im Flaschenhals fortgeführt. Die mittleren Yorckbrücken sind zu einer großen Brücke zusammengefasst. Der Zugang von der Kreuzbergstrasse bleibt erhalten. Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint sehr kritisch. Die Gleisinsel und der Zweite Bereichdes Ideenteils sind nicht behandelt. Sportflächen sind nur im Ideenteil nachgewiesen. Das Museumsgleis ist ohne Anbindung an den Lokomotivschuppen. ernst + partner landschaftsarchitekten, Trier / 1. Rundgang 1189 Städtebauliche Aspekte Die prägenden Elemente des vorhandenen Geländes, die Offenheit und Weite im westlichen Teil und die Räume der Ruhe und Kontemplation im östlichen Teil stellen die Grundlage des Parkentwurfs dar: • Park der Durchdringungen Technik – Natur – Kultur (ehemaliger Anhalter Güterbahnhof) • Park der linearen Weiten und Tiefen (ehem. Potsdamer Güterbahnhof) Die Verfasser legen ein besonders Gewicht auf die Gestaltung der wesentlichen 4 Eingänge (Am Schöneberger Ufer, Museumsvorplatz, Bülowstraße, Hornstraße), die als markante Entrés den Park mit der Stadt verbinden. Lineare Rad- und Fußwegeverbindungen ermöglichen ein schnelle Durchquerung des Park. Der Generalszug wird als Brückensteg über das Gelände geführt. Die Abgrenzung des Parks zur umliegenden Bebauung erfolgt durch Baumreihen. Leitidee Experiment Park So werden zwei Freiräume unterschiedlichen Charakters entsprechend den vorgefundenen Spuren und Besonderheiten zu einem experimentellen urbanen Park entwickelt. Raumbildung Der Entwurf Experiment Park entwickelt zwei Parks, die durch den zentralen Nord-Süd-Weg östlich der Fernbahntrasse und den Generalszug als wichtigster Ost-West-Weg miteinander verbunden werden. Die Weite auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof wird durch eine Spiel- und Liegefläche hergestellt, die im nördlichen Bereich (entlang Debis-Parkhaus und Baufeld Flottwellpromenade) durch Baumhaine gefasst wird. Die südlich gelegenen Vorhalteflächen der S21 und der Stammbahn werden mit artenreichen Magerwiesen bepflanzt und bieten Raum für temporäre Aneignung. Die westlichen Aktionsräume werden durch Baumhaine gefasst. Im Mittelpunkt des Parks der Durchdringungen auf dem ehemaligen Anhalter Güterbahnhof steht die Erhaltung der vorhandenen Vegetations- und Nutzungsstrukturen (Spontanvegetation, Biotope auf ehemaligen Gleisanlagen). Das Wäldchen wird bis in den Flaschenhals hinein erhalten und behutsam durchwegt. Nördlich der Yorckbrücken grenzt ein Puffer aus Magerrasen das Wäldchen von den östlich angrenzenden intensiveren Nutzungen (Spiel, Sport) ab, die in Verlängerung des Lagerschuppens des DMTB entstehen. Am Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung östlichen Rand des Parks entstehen auf den ehemaligen Pflasterflächen Baumhaine auf Schotterrasen, die Möglichkeiten zur Ruhe, zum Spiel und zur temporären Aneignung bieten. Erschließung Die Erschließung des Parks erfolgt über 15 Eingänge, vier Haupteingänge werden durch ihre besondere Gestaltung aus dem Stadtraum hervorgehoben: • Gepflasterter Platz am Schöneberger Ufer wird durch langgestreckte Stufen gegenüber dem Ufer angehoben (0,7 m) • Gepflasterter Museumsplatz hebt sich zum Tempelhofer Ufer mit langgestreckter Pflasterrampe ab, ein Exponat (Schiff) ist auf dem Platz vorgesehen • Gepflasterter Platz mit Säuleneichen, Treppen- und Rampenanlage an der Bülowstrasse • Breite Treppenanlage mit begleitenden Granitsitzstufen und Stahlscheibe als Treppenbegrenzung sowie Rampe an der Hornstrasse Das Erschließungssystem besteht aus 4 Nord-Süd-Verbindungen (westlicher Parkrand entlang der Stammbahn, östlich der Fernbahntrasse, westlich und östlich Lagerschuppen), die belagsgetrennt für Fußgänger und RadSkaterfahrer mit 5 m Breite ausgelegt sind. Neben dem Steg des Generalszugs schlagen die Verfasser auch eine Steg über den Flaschenhals (Kreuzbergstrasse – Großgörschenstrasse) als wichtige Ost-West-Verbindungen vor. Weiterhin empfehlen sie Stege zur Anbindung des Yorckdreiecks. Weiter Ost-West-Verbindungen schaffen eine kleinräumliche Verknüpfung der angrenzenden Stadtgebiete (Pohlstrasse, Lützowstrasse mit Schöneberger Strasse). Nutzungen Am westlichen und östlichen Parkrand stehen flexible Aktionsräume für Spiel, Sport und Rückzugsräume zur Verfügung. Im östlichen Lagerschuppen wird eine Restauration mit Biergarten vorgesehen. Das Hundeauslaufgebiet, ein Bolzplatz sowie Grabeland für die Anwohner wird im Bereich der Gleisinseln angeboten. Vegetation / Ökologie Als Kontrast zu dem vorhandenen Baumbestand werden für die Baumhaine Vogelkirschen verwendet. Die unterschiedlichen Sukzessionsstadien und deren weitere Entwicklung soll durch Pflegemaßnahmen begleitet werden. Historische Spuren / Materialität Die Wegeführung orientiert sich an den vorhandenen Asphaltwegen, die auf 5 m Breite reduziert und farblich differenziert werden. Der gepflasterte Weg östlich des Lagerschuppens DMTB erhält eine Intarsie aus Asphalt für Radler und Skater. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Das Spiel- und Sportband in der Verlängerung des Lagerschuppens des DMTB wird mit Baumhainen gefasst. Auf der westlich vorhandenen Asphaltfläche mit Betonmauer wird eine Skateranlage gebaut. Der östlich gelegene 1189 Spiel- und Ruhebereich erhält Granitblöcke und Holzdecks als Sitzmöglichkeiten. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Die Aktionsräume, die am westlichen Rand des Parks vorgeschlagen werden, sollen in Abstimmung mit den Bürgern entwickelt werden. Die Verfasser schlagen vor, den Vegetationsbestand der Kleingärten zu erhalten und die einzelnen Nutzungsräume durch Baumhaine voneinander abzugrenzen. Ideenteil Im Bereich des waldigen Flaschenhals wird vom Stadtbalkon an der Kreuzbergstraße ein Weg in den Flaschenhals geführt. Die Spielfläche wird auf der vegetationsfreien Südwestfläche untergebracht. Am östlichen Rand wird für die angrenzende Bebauung eine angehobene Terrasse (1 m) mit Anbindung über die Yorckbrücken an den nördlichen Park vorgeschlagen. Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Der nördliche Rettungsplatz wird mit Treppenanlage und Bäumen z.T. überstellt. Der nördlicher Baumhain am Baufeld Flottwellpromenade liegt z.T. auf der Tunneldecke. Arbeitsgemeinschaft Preiß & Scheffel, Leipzig / 2. Rundgang 1190 Städtebauliche Aspekte Die ehemalige Gleisstruktur der Potsdamer- und Anhalter Güterbahnhöfe werden im Entwurf wieder aufgenommen und als Gerüst des Parks umgesetzt. Vorhandene Schienen, Pflasterflächen und Kleingartenparzellen werden als Fundstücke definiert und weiter interpretiert. Der Wald bleibt als Grundfigur in der Mitte des Parks erhalten und wird beidseitig von offenen Rasenflächen gefasst. Der Wald erstreckt sich weiter nach Süden bis zum Flaschenhals. Die Haupt-Nord-Süd-Verbindung im Park wird als besonderes Element ge-staltet, der Weg an der Bahn. Raumbildung Die Linearität der ehemaligen Gleisanlagen bestimmt unter anderem die Raumstruktur des Entwurfs. Die stark betonte Nord-Süd-Ausrichtung unterteilt das Gebiet in mehrere Bänder. Diese bilden die Grenze zwischen den unterschiedlichen Bereichen. Sowohl an den Ost- wie auch an den West-Rändern definieren Bänder mit kleinteilig strukturierten Gärten den Übergang zu beiden angrenzenden Quartieren. Lange Baumreihen verstärken die Nord-Süd-Richtung, während kompakte Baumhaine und lockere Baumgruppen in Querrichtung versetzt angeordnet sind. Als Kontrast zu diesen intensiv gestalteten Bereichen schließen weite Rasenflächen zum Inneren des Parks an. Der vorhandene Plateaucharakter des Parks bleibt erhalten. Leitidee Die Grundstruktur der Wege ergibt sich aus den bestehenden oder zurück gebauten Gleisen. Es ist eine klare Fließrichtung der Hauptwege auf den ehemaligen Gleisharfen zu erkennen. Gleisen werden zu Wegen, Bahnsteige zu Spielflächen, Kleingartenparzellen zu Nachbarschaftsgärten. Erschließung Drei übergeordnete Plätze verbinden das Gebiet mit der näheren Umgebung, der Metropolplatz und der Museumsplatz am Landwehrkanal gelegen, der dritte am Ende der Bülowstrasse. Hier beginnt der Generalszug, der von einer Platzabfolge bis zur Hornstrasse begleitet wird. Die Hauptquerungen in Schönebergerund Kreuzberger Gärten ergeben sich als Verlängerung der Quartierseingänge. Die Haupt-Gleis-Wege sind in Asphalt vorgesehen, während untergeordnete Wege in wassergebundener Decke geplant sind. Zusätzlich wird eine unterschiedliche Farbgebung zur Verdeutlichung der Hierarchie der Wege gewählt. Der zackige Weg an der Bahn (Chemin Brut) definiert unter- Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung schiedliche Nutzungen und Geschwindigkeiten durch eine Unterteilung in drei Beläge (Asphalt, Schotter und wassergebundene Decke). Die Erschließung des Parks erfolgt über 21 Eingänge. Der Entwurf sieht sechs zusätzliche Eingänge vor. Vier davon verbinden den Weg an der Bahn mit der Baufeld Urbane Mitte, ein weiterer Weg erstreckt sich östlich des Museums als Verlängerung der Trebbinerstrasse und ein Treppenaufgang verbindet die Yorckstrasse mit dem Park. Innerhalb der intensiven Bereiche ist eine Beleuchtung der Hauptwege vorgesehen. Nutzungen Die Aktivitätsbereiche werden grundsätzlich an den der Stadt zugewandten Parkrändern untergebracht. In den Schöneberger Gärten ist das westliche Band für Nachbarschaftsgärten geplant, Spiel- und Sport-Aktivitäten sind hingegen im östlichen Band vorgesehen. Die von drei Bändern gebildeten Kreuzberger Gärten bieten im westlichen Band Aufenthaltsmöglichkeiten, im mittleren Band sind die vorhandenen Gleisspuren in eine offene Wiese integriert und das östliche Band enthält Spiel- und Sportnutzungen. Der Chemin Brut bietet aktive Räume für Radfahrer, Skaters, Trendsportler und Großstädter. Gastronomieeinrichtungen sind unter der U2 und am südlichsten Platz der Museumserweiterung geplant. Vegetation/ Ökologie Die Baumreihen an den Gleiswegen werden mit BergAhornen, Götterbäumen, Robinien oder Silber- Pappeln gestaltet. Am Weg an der Bahn werden Birken in Baumclusters gesetzt. Auf der Wiese und im Übergangsbereiche verstärken Ginkgos, schwarze Kiefern, Scharlach- Eichen und Zierobstbäume den Parkcharakter. Die Gleiswege innerhalb der Nutzungsbänder werden teilweise von Liguster-Hecken begleitet. In den Gleisgärten werden Gräser und Geophyten im Streifen zwischen den vorhandenen Schienen gepflanzt. Großzügige Gräserflächen werden zusätzlich in unterschiedlichen Gärten eingesetzt. Die intensiv gestalteten Ränder des Parks integrieren vorhandene Bäume und ergänzen diese. Historische Spuren/ Materialität Die Gleise werden als Wege umgenutzt. Vorhandene Pflasterflächen können überwachsen oder werden in die Wegeflächen integriert. Die vorhandene gelbe Klinkermauer, die die Grenze zur Strasse bildet, wird ergänzt und als Begrenzungsmauer des gesamtes Parks verwendet. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Ein Obstbaumhain auf der Wiese entlang der Möckernstrasse bildet den Übergang zu den Kreuzberger Gärten. Das Wäldchen wird zugänglich gemacht. Die als Wege gestalteten bestehenden Gleise fungieren als Erschließung des Waldes und werden durch neue Querungen ergänzt. (Entdeckerpfade) Das ehemalige Stellwerk an der Yorckstrasse wird als Aussichtspunkt benutz. 1190 Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Einige Gartenparzellen werden von ihren Pächtern weiterhin benutzt, andere werden als Nachbarschaftsgärten oder als Spielinseln verwendet. In Verlängerung der Kurfürstenstrasse führt ein Weg zu einem in der Mitte der Wiese liegenden Platz. Dieser Platz verbindet zwei Nord-Süd-Wege. Ideenteil Fünf der Yorckbrücken werde in den Entwurf integriert. Ein Hundespielbereich ist auf der Gleisinsel vorgesehen. Im Flaschenhals ist ein Spielplatz am Stellwerk vorgesehen. Das Stellwerk wird als Aussichtspunkt umgenutzt. Das Logistikzentrum wird als Kiosk für Vereinsnutzungen vorgeschlagen. Östlich der Museumserweiterung integriert eine Wiese mit lockeren Baumgruppen den Ausstellungsbereich in den Außenraum. Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Der Chemin Brut ragt über des Baufeld Urbane Mitte. Mehrere Bäume liegen innerhalb der Baufelder Flottwellpromenade. plandrei landschaftsarchitekten, Erfurt / 2. Rundgang 1191 Städtebauliche Aspekte Stadträumliche Bezüge werden durch die Herstellung von Ost-West-Achsen (Generalzug, Großgörschenstraße) und durch die Ausformulierung von platzartigen Eingangsbereichen hergestellt. Die Plätze am Schöneberger und Tempelhofer Ufer werden durch Baumblöcke betont. Der Generalzug wird in der historischen Breite von 40m durch den Park geführt, verbunden durch einen seitlichen, 500 m langen Steg, der im Bereich der vorhandenen und geplanten Gleisanlagen von einem 200 m langen Gleisbalkon überdacht wird (Trainspotting). Zweireihige Baumreihen markieren die Eingangstore am westlichen Parkrand. Die Parkränder werden durch Baumreihen gestärkt. Schneisen und Sichtfenster verknüpfen den Park mit dem städtischen Umfeld. Raumbildung Im Gleispark West dominieren offene, leicht modellierte Wiesenflächen mit einzelnen Baumgruppen, auf dem ehemaligen Anhalter Güterbahnhof stehen sich die dichten Gehölzstrukturen des Wäldchens und die von Baumreihen und Baumgruppen geprägten Räume des Gleisparks Ost gegenüber. Quer zu beiden Parkteilen verläuft die vierreihige Baumallee des Generalszugs auf dem Niveau des vorhandenen Plateaus, die nur im Bereich der Bahnbrücke unterbrochen ist. Leitidee Die Wiederherstellung der historischen Achse des Generalzugs ist das Leitmotiv und übergreifende Gestaltelement dieser Arbeit. Einheitliche Materialien und die Wiederholung von Vegetationsstrukturen verknüpfen die unterschiedlichen Parkteilen zu einem Gesamtbild. Erschließung Beginnend am Platz am Schöneberger Ufer führen zwei Hauptwegverbindungen nach Süden: eine entlang der Schöneberger Stadtkante in den Wannseegraben, eine entlang der Fernbahntrasse über den Gleispark West und Gleispark Ost in den Flaschenhals. Die Hauptwegeverbindungen auf dem ehemaligen Anhalter Bahnhof beginnt am Museumsplatz am Tempelhofer Ufer und verläuft geschwungen über das Gelände des Museums und des Wäldchens zum Flaschenhals. Der Belag der 6m breiten Verbindung entlang der Fernbahntrasse besteht aus Asphalt (Radfahrer) und aus Ortbeton (Fußgänger). Die übrigen 4m Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung 1191 breiten Hauptwege sind mit Ortbeton befestigt, die Nebenwege als Tenne ausgebildet. Der Generalszug gliedert sich in einen mittigen, 23 m breiten Baumstreifen mit wassergebundenem Belag, begleitet von einem Ortbeton und Asphaltstreifen. Im mittleren Baumstreifen sind zudem Gärten eingelagert. Die Hauptwege sollen beleuchtet werden. zug mit dem Gleisbalkon gequert werden. Der Zugang Bülowstrasse ist analog zum Zugang Hornstrasse gestaltet. Weitere Eingänge finden sich in Fortsetzung der einmündenden Strassen. Lützow-, Pohlstrasse und Kürfürstenstrasse werden als 11 m breites befestigtes Band in den Park hineingeführt. Weitere Nebenwege verknüpfen die Parkränder und erschließen die Wiesenflächen. Nutzungen Die leicht abgesenkten Spiel- und Sportfelder liegen im Gleispark West westlich der Nord-Süd-Hauptwegeverbindung zwischen der Fortsetzung Kurfürstenstrasse und dem Generalszug. Südlich des Generalszugs werden weitere Sportfelder angeordnet. Die offenen Rasenflächen dienen als Sport- und Liegewiese. Der Hundespielplatz liegt im Bereich der Gleisinsel, die Anwohnergärten befinden sich am südwestlichen Zugang zur Yorckstrasse. Im Gleispark Ost werden auf bisher versiegelten Flächen die Spiel- und Sportangebote bandartig zwischen den vorhandenen Gleisen, Pflasterstreifen und Vegetationsbeständen eingefügt (Spielband auf vorhandenen Pflasterbelägen, Perfekte Welle, Skaterbahn, Tischtennis, Großschach, Boule, Beachvolleyball, Basketball, etc.). Bestehende Gebäude werden zu Kletterwänden umfunktioniert oder bilden die Rückwand eines Biergartens. Weitere Spiel- und Aufenthaltsflächen befinden sich im Süden des Flaschenhalses. Ideenteil Der Museumsvorplatz am Tempelhofer Ufer wird als großzügige, vollständig befestigte Platzfläche ausgebildet, in die eine rechteckige wassergebundene Fläche eingeschnitten ist (Baumblock). Die Gleisinsel wird gestalterisch in den Gleispark Ost einbezogen. Von den Yorckbrücken werden 6 Brücken in das Wegesystem eingebunden. Im Flaschenhals wird durch die als wassergebundene Fläche fortgeführte Großgörschenstrasse in einen naturnahe und einen Spiel- und Aufenthaltsbereich geteilt. Die untenliegende Platzfläche bindet an den Eingang Kreuzbergstrasse an. Vegetation / Ökologie Alte Baumgruppen und wertvolle Vegetationsbestände im Gleispark Ost werden in die Gestaltung einbezogen. Das Wäldchen und die Vegetationsbestände des Flaschenhalses bleiben erhalten. Nur im Bereich der auf ehemaligen Gleisen verlaufenden Wege werden bestehende Schneisen aufgeweitet und Lichtungen erweitert. Die Hauptwege werden einseitig von großkronigen Baumreihen begleitet, die sich leicht versetzt im Wechsel auf der gegenüberliegenden Seiten fortsetzen. Historische Spuren / Materialität Vorhandenes Pflaster, Schienen und nutzbare Gebäude im Gleispark Ost werden in die Gestaltung einbezogen. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Der Gleispark Ost baut seine bandartige Struktur auf den vorhandenen Gleisen und Gebäuden (Museumserweiterung) auf. Die Spielflächen liegen überwiegend nördlich, die Sportplätze überwiegend südlich des Generalszugs. Der Eingangsbereich Hornstrasse spiegelt die Bedeutung des Generalszugs wider. Seitlichen Rampen und eine mittig verlaufenden Sitzstufenanlage führen auf das Plateau des Parks. Nebenwege erschließen die Spiel- und Sportflächen und führen zu den Yorckbrücken bzw. zum Möckernkiez. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Der Gleispark West gliedert sich in ein intensives Nutzungsband in Fortsetzung des Baufeldes an der Flottwellstrasse und in offene Wiesenbereiche, die vom Generals- Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Es können nicht alle Bäume entlang der Fernbahntrasse, im Tunnelbereich und im Bereich der 10 KV-Leitung gepflanzt werden. Das nördliche Baufeld entlang der Flottwellstraße am Schöneberger Ufer wird als Platz mit einem Baumblock dargestellt. Schmelzer + Friedemann Landschaftsarchitekten, Ostfildern / 1. Rundgang 1192 Städtebauliche Aspekte Der neue Park wird aus der übergeordneten Grünstruktur Berlins entwickelt. Er nimmt den Parkstreifen des Tilla-Durieux-Parkes am Potsdamer Platz und den Parkcharakter des Anhalter Bahnhofes auf und führt sie als Landschaftsstreifen über das Parkgelände bis nach Süden hin weiter. Teile der Landschaftsstreifen erfahren in Anlehnung an den Tilla-Durieux-Park eine ähnlich skulpturale Gestaltung. Die Ost-West-Verbindungen werden aus den angrenzenden Straßen durch den Park geführt und bilden rampenartige Eingangssituationen. Die Betonung des Generalszuges ist für die Verfasser von besonderer Bedeutung. Die TUBE wird im mittleren Teilstück als Brücke geführt, jedoch sowohl im West- als auch im Ostteil durch einen aufgeschütteten Erdkörper geführt, so daß sich eine tunnelartige Situation ergibt. In Richtung der Übergänge zur Stadt hin löst sich die TUBE in Teilstücke auf, sichtbar stehen dann noch die Rippen der Konstruktion. Entlang der Möckernstraße sind zusätzliche Baufelder ausgewiesen. Raumbildung Hauptgestaltungsidee der Verfasser ist ein ausdrucksvolles Spiel mit der Topografie des Parkgeländes. Im westlichen Parkteil wird ein Erdkeil bis zu 5 m hoch aufgeschüttet, Erschließungswege führen teilweise in langen Schlitzen. Auch im östlichen Parkteil wird es eine höher liegende Parkebene bis über die Baumkronenschicht der Pionierwäldchen südlich der Gebäude der ehemaligen Ladestraße des Güterbahnhofes geben. Diese Aufschüttung flacht nach Süden auf das Bestandsniveau ab, das Wäldchen bleibt in seiner Struktur unangetastet. Die Parkränder bleiben mit ihrem Höhensprung und in ihrer Mauerbzw. Böschungsausprägung zum Stadtkörper hin erhalten. Leitidee Der Entwurf bedient sich des Bildes von einem Gewebe aus landschaftlichen und städtischen Verbindungselementen, die ... durch wechselndes Anheben und Senken charakteristische Qualitäten hervorbringen ... Wesentliches Verbindungselement ist dabei die TUBE, ein bauliches Verbindungsstück in Form einer teilweise offenen Röhre als Brückenelement zwischen Kreuzberg und Schöneberg auf der Achse des Generalszuges. Erschließung Die 5 m breite Haupt-Nord-Süd-Erschließung liegt gestreckt rechtwinklig als Verbindung beider Parkteile nahezu in der Mitte. Weitere NordSüd-Erschließungen werden leicht geschwungen geführt und sind ca. 2 m breit. Die zwei West-Ost-Querungen im Bereich des Parkes auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung sind mit 7-8 m deutlich breiter. Die neuen Eingänge sind als großzügige Rampen ausgebildet, der Zugang von der Hornstrasse am Ostende des Generalszuges wird platzartig erweitert und erhält ein Baumraster. Nutzungen Die Nutzungsintensität der Landschaftsstreifen nimmt von den Rändern zur Mitte hin ab. Als Nutzungen werden konkret genannt: Spiel, Kleingartennutzung und Sport im westlichen Parkrandbereich, Bolzplatz und Hundeauslauf auf der Gleisinsel, ruhige Nutzung im Bereich des östlichen Erdkeiles und Spiel und Bolzplatz an der Möckernstraße. Im Zusammenhang mit der TUBE und dem mittigen Zugang dazu wird ein Gastronomieschwerpunkt in Form dreier Gastronomieplateaus nördlich des Wäldchens vorgeschlagen. Vegetation/ Ökologie Im Bereich des Wäldchens werden die vorgefundenen Vegetationsstrukturen respektiert und nach Süden hin durch eine zweites Pionierwäldchen erweitert. Beidseits der Fernbahntrasse ist ein Entwicklungsbereich für die typischen bahnbegleitenden Sukzessionsflächen vorgesehen. Historische Spuren/ Materialität Die Relikte der Gleisanlagen werden durch die Wegeführung der Nebenwege in das Gesamtkonzept integriert Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Dieser Parkbereich dient als Ort für die notwendigen unterzubringenden Nutzungen von aktivem Spiel und Bolzflächen, die vorgefundenen Strukturen werden in Teilen integriert. Die ruhigeren Nutzungen sind im Zusammenhang mit dem Wäldchen und seinen Erweiterungsflächen im zentraleren Bereich ausgewiesen. Das Entwurfsaugenmerk liegt in der Herausarbeitung des Generalszuges mit seinen Zugangsflächen und der Durcharbeitung der Übergangssituationen von der Brücke zum Tunnel und umgedreht. Die TUBE erhält eine gestanzte Kupferfassade, in den Tunnelabschnitten werden Lichtkanonen Tageslicht ins Innere der Röhre bringen. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Der Parkbereich wird durch die vorgeschlagenen Topografieveränderung zoniert, die aktiveren Nutzung liegen näher an der Stadtkante, die ruhigen Nutzung sind auf dem Erdkeil vorgeschlagen. Die TUBE hat auch in diesem Parkteil großen Anteil an der Gestaltungsidee. Ideenteil Der Museumsvorplatz bindet an den Steg über den Landwehrkanal an und dient als Verteiler. Auf der Gleisinsel ist ein Hundeauslaufgebiet und ein Bolzplatz vorgesehen. Entlang der Bülowstraße leiten Baumpflanzungen in die TUBE und in den Park. Das Gelände des Flaschenhalses ist analog der Parkfläche des Wäldchens gestaltet. 1192 Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Das Baufeld Möckernkiez ist verändert, entlang der Möckernstraße sind Baufelder ausgewiesen. Teilweise sind die Gehölze zu dicht an den Gleisanlagen eingeordnet. Die Ost-West-Querung direkt am Tunnelmund ist in dieser Form nur durch zusätzliche Treppen möglich. 1193 Stefan Tischer Landscape Architects CSLA, Montreal - Kanada / 3. Rundgang entwickeln. Städtebauliche Aspekte Die von Lenné und Hobrecht geplante Platz- und Boulevardsequenz wird im vorliegenden Entwurf aufgegriffen und neu interpretiert. Gegenüber der Hornstraße verläuft eine große, in flachen Winkeln abknickende Platzbzw. Wegefläche bis an die neue Fernbahntrasse. Ein Steg, der an seinem Endpunkt jetzt als Belvedere gestaltet ist, kann die geplante Brücke nach Westen aufnehmen. Auf der gegenüberliegenden, westlichen Seite setzt sich das Platzmotiv fort, und dehnt sich bis auf die Freiflächen an der Bülowstraße aus. Die Platzflächen bestehen aus wasserdurchlässigem Asphalt mit Gliederungsstreifen aus Kalkstein. Die Verbindung zu den umliegenden Stadtteilen erfolgt mit Platzflächen in gleicher Gestalt aber einer geringeren Dimensionierung. Sie reichen vielfach deutlich bis in die angrenzenden Quartiere hinein und verzahnen so Park und Stadt. Raumbildung Die lineare Nord-Süd-Ausrichtung der Verkehrsinfrastruktur wird bei der Anlage von Wegen und neuen Gehölzanpflanzungen thematisiert. Im Innern der beiden Parkhälften entsteht jeweils ein lang gestreckter, offener Freiraum in Nord-Südrichtung. Sie werden von überwiegend dichten Gehölzpflanzungen gerahmt. Leitidee Grosse (…) Visionen (von Hobrecht, Lenné, Speer) haben authentische und virtuelle Spuren hinterlassen. Sie werden von der (…) Spontan- und Brachenvegetation überlagert. Der dritte, dominante Akteur (…) ist die Verkehrsinfrastruktur (…). Die neue Parklandschaft wird ihre Ästhetik und ihre Identität aus diesen drei widersprüchlichen Themen entwickeln. (…) Diese wird (…) die internationale Faszination der Berliner Vegetationsbrachen (…) aber auch die Masstabslosigkeit der Planungsvisionen zum Leitmotiv Erschließung Die interne Erschließung erfolgt über die Platzflächen in Ost-Westrichung und mehrere Nord-Südwege, die diese Platzflächen kreuzen. Die NordSüdwege sind in der Regel 6 m breit und bestehen aus einer wassergebundenen Decke (für Fußgänger) und aus einem Streifen mit Asphalt (für Radfahrer und Skater). Einer der Nord-Südwege verbindet die beiden Parkteile miteinander. Zwischen dem Baufeld Urbane Mitte und der Fernbahntrasse ist diese Verbindung mittels versetzter Wandscheiben als canyonartiger Pergolagang gestaltet. Die Wandscheiben sind ca. 16 m lang und ca. 3 m hoch. Zusätzlich zu den in der Auslobung empfohlenen Zugängen werden Eingänge von der Obentrautstrasse und der Goebenstrasse angeboten. Es Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung werden zwei Yorckbrücken als Wegeverbindung genutzt. Nutzungen Die Plätze sind mit Bänken und einer Beleuchtung ausgestattet. Sie dienen als Hauptaufenthaltszonen im Park. Intensive Nutzungsbereiche für Spiel und Sport grenzen zumeist an diese Plätze an oder finden sich in den Parkrandbereichen. Am westlichen Parkrand liegen Schrebergärten. Auf der Gleisinsel sind Anwohnergärten und eine Hundewiese untergebracht. In der nächsten Phase soll die spezifische Ausgestaltung bestimmter Teilbereiche, wie z.B. der Spielflächen, in Bürgerworkshops entwickelt werden. Vegetation/ Ökologie Die Spontanvegetation soll mit Hilfe dreier Vegetationsstrategien zum prägenden Charakteristikum des neuen Parks werden. Die erste Vegetationsstrategie hat das Bewahren und Schützen der vorhandenen, wertvollen Spontanvegetation zum Ziel. Die zweite Strategie hat das bewusste Eingreifen und Entwickeln zum Inhalt. Bevorzugt in ökologisch weniger wertvollen Bereichen sollen punktuelle Eingriffe erfolgen, wie z.B. das Entwickeln von Sicht- und Bewegungsschneisen oder das Anpflanzung von anderen Arten. Die dritte Vegetationsstrategie bezieht sich auf die Entwicklung neuer Sukzessionsflächen insbesondere auf den heute kahlen Flächen im westlichen Parkteil. Damit soll eine ständige, natürliche Veränderung der Vegetation während der nächsten Jahrzehnte erfahrbar bleiben. Historische Spuren / Materialität Fragmente der Verkehrsinfrastruktur (z.B. Gleise, Beläge, Bahnsteige, Plattformen) werden in die Platz- und Spielflächen integriert. Z.B. sind in die zentrale Platzfläche des Generalszuges die Bestandsgleise integriert, und die südlich anschließende Spielfläche liegt auf einer bestehenden Betonfläche. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Von Norden treffen parallel angeordnete Heckenwände (aus dem geplanten Museumspark) bis an die Grenzen der Platzfläche heran. Sie sind ca. 3 m hoch, 20 m lang, und ca. 1 m breit. Im südlichen Bereich der Lagerhallen des Technikmuseums wird eine gastronomische Einrichtung, das Solarcafé vorgeschlagen. Unmittelbar im Eingangsbereich an der Hornstraße liegen ein Spielplatz und ein Gärtnerstützpunkt. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof In die Schrebergärten ist am westlichen Rand, die nach Norden erweitert werden, eine Spielfläche integriert. Die Stützmauer entlang der westlichen Flanke des Tunnelmundes wird von Rasenstufen abgefangen. Ideenteil Auf der Vorhaltefläche für Sport sind neben Sportflächen auch ein Sportlerheim vorgesehen. Im Flaschenhals dominieren dichte Gehölzstrukturen. Am Eingangsbereich Stadtbalkon wird eine Spielfläche angeboten. In Verlängerung der Spielfläche führt ein Tunnel hinunter zur Yorckstrasse. Zur Verbindung der Kreuzberg- 1193 strasse mit der Großgörschenstrasse führt eine Brücke (langfristig geplant) über den Flaschenhals. Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Auf der westlichen Seite der Fernbahntrasse liegt eine Gehölzgruppe auf einer Fläche mit Ausschluss jeglicher Begrünung. Die 10 KV Leitung wird im Eingangsbereich Lützowstraße von Gehölzen überstanden. Das nördliche Baufeld am Schöneberger Ufer ist zu gunsten der Platzfläche verkürzt. Die Umgrenzung des Baufelds an der Kurfürstenstrasse ist leicht verändert. Einige der vorgeschlagenen Platzflächen überschreiten die Wettbewerbsgrenzen. Es sind keine Bolzplätze verortet. Die Container zwischen den Lagerhallen des Technikmuseums und der Möckernstrasse sind erhalten geblieben. GROSS.MAX, Edingburgh - Großbritannien / Engere Wahl 1194 auf wenige Elemente, wie die teils als erhöhte Stege ausgeführte Erschließung, entsprechend wird der überwiegende Teil der Parkfläche extensiv belassen. Ein begrenztes Budget sollte man nicht wie Butter auf Brot gleichmäßig über die Fläche verteilen. Im Gegenteil man sollte sich auf klare Interventionen von hoher Deutlichkeit und Präzision konzentrieren. Städtebauliche Aspekte Die Nord-Süd Verbindung im Freiraumsystem der Stadt ist von Bedeutung als abgestufte Sequenz von unterschiedlich intensiven Freiraumqualitäten zwischen Tiergarten und Schöneberger Südgelände. Ziel ist es, einen Park mit verschiedenen Intensitäten und Geschwindigkeiten in verschiedenen Maßstabsebenen zu schaffen. Raumbildung Der Park wird im wesentlichen durch drei Typologien gegliedert: Den exotischen Garten, den Wald und die Wiese, verbunden mit einer besonderen Raumerfahrung durch die Stege und den genannten Sondernutzungen. Die Verfasser sprechen von einer gespaltenen Persönlichkeit des Parks: Einerseits Weite und Offenheit, anderseits Kleinteiligkeit und Begrenzung. Erschließung Das geplante Wegenetz bindet die Quartiere an den Park an. Die Stege führen in Nord-Süd-Richtung im östlichen Bereich teilweise durch die Baumkronen, ihre Geometrie orientiert sich an den Gleisanlagen. Der Verlauf des Generalszuges wird nicht aufgenommen, jedoch quert eine Brücke den Park diagonal von Nordwesten nach Südosten. Weg führt in der Verlängerung der Schöneberger Straße auf die Aktivitäts-Plaza, unterhalb des U7-Viaduktes. Leitidee Die Arbeit trägt den Titel Park Exotica. Wir wollen extreme Situationen erzeugen, um dadurch eine größere soziale, kulturelle und ökologische Vielfalt zu fördern! Die angestrebte Diversität soll jedoch nicht durch radikale Reformen installiert werden, sondern evolutionär aus den vorhandenen Potentialen entwickelt werden. Die Entwurfsidee basiert daher auf der Konzentration aller Investitionen Nutzungen Der Erläuterungstext weist auf einen inneren Dialog der Verfasser über die (Un-)Möglichkeit einen zeitgenössischen Park zu bauen, hin und verweist mittels literarischer Zitate auf eine Reihe kultureller Implikationen und deren Verhältnis zum Park. Neben Wald, Wiese und Garten Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung 1194 werden an den Aktivitäts-Plazas unter den U-Bahnviadukten im Westen Sonderelemente angedeutet. Die Wiesenflächen in beiden Parkteilen werden als Zonen mit geringerer Nutzungsintensität beschrieben. Der Entwurf will keine Nutzungen vorgeben, sondern überläst vieles dem Zufall. Die Leute machen heutzutage nicht mehr was man von Ihnen verlangt. Der Raum soll offen sein für Kolonialisiationsprozesse, sowohl für Menschen als auch für Pflanzen. In der Herstellung von maximaler Diversität liegt die Vorstellung für den Volkspark des 21. Jahrhunderts. Ideenteil Im Norden wird ein Eingangsplatz zum Tempelhofer Ufer mit einem Baumhain und einigen lockeren Einzelbäumen geschaffen. Zwischen den Brücken der Yorckstraße sollen eine Folge gläserner Pavillons, teilweise mit Aufzügen, ergänzt werden. Entlang der Yorckstraße wird im westlichen Ende ein Parkzugang mit Aufzug vorgeschlagen. Weitere Glaspavillons zwischen den Yorckbrüchen sollen den gesamten Straßenraum insbesondere nachts erhellen. Im Flaschenhals werden linear angeordnete Schrebergärten vorgeschlagen. Die dargestellten Stege und Wege münden in diesem Bereich und laufen dort aus. Vegetation/Ökologie Es werden sowohl die ruderale, heimische Vegetation als auch artifizielle, exotische Pflanzen eingesetzt. Berlin hat unter der Ideologie der heimischen Vegetation gelitten. Es ist in der Vergangenheit zuwenig getan worden, um Berlin als grosstädtischen Schmelztiegel der Kulturen zu feiern. Wir schlagen vor, der Natur ihren freien Lauf zu lassen. Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Die brückenartigen Stege durch die Baumkronen sowie die Glashäuser und Gebäude auf den Aktions-plazas entziehen sich in dieser Phase einer Kalkulation, die Kosten sollen ggf. in Stufe 2 durch die Verfasser nachgewiesen werden. Die genannten gläsernen Pavillons in der Yorckstraße liegen im Ideenteil und werden nicht angerechnet. Einer der Stege liegt in der Flucht der vorhandenen Yorckbrücken, die übrigen vier Stege werden unabhängig der vorhandenen Brücken geführt. Die Landwehrkanalbrücke überquert die Ufer. Historische Spuren/ Materialität Das Wäldchen und weite Bereiche der Biotope in der östlichen Fläche werden erhallten. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Der als Wald dargestellte Bereich ist mit vier Stegen und Brücken überzogen, die teils auf Höhe der Baumkronen geführt werden sollen, der abzulesende Schatten verweist auf deren Höhenentwicklung. Im Vertiefungsbereich wird ein intensiv gestalteter Exotengarten mit linearer, ausdifferenzierter Pflanzbeeten und Glashäusern geschaffen. Dieser Bereich wird auch als Aktivitätszone benannt. Die exotischen Pflanzungen befinden sich unter heimischen Baumarten wie Apfelbaum und geschnittenen Linden. Bänke und Pergolen sowie eine Reihe linearer Elemente, wie Stahlkanten und Mauern, gliedern die Fläche aus wassergebundenem Belag. Experimentelle Gärten zeigen jüngste Forschungsergebnisse, wie floureszierende Pflanzen, die durch einfügen von Quallen-Genen in Pflanzengewebe erzeugt wurden. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Der westliche und nordöstliche Siedlungsrand wird auf seiner gesamten Länge mit Säulenpappelreihen gefasst. Wege führen entlang der östlichen Grenze sowie unterhalb der Bahnviadukte entlang. Die gesamte Teilfläche des Parks wird als sanft geschwungene Niederung, als Wildblumenwiese im Westen und als Wiesen in den übrigen Flächen unterschieden. Am Eingang Dennewitzplatz ist ein Eingangsgarten dargestellt. Unter den Bahnviadukten der U2 und der U7 werden Aktivitäts-Plazas für Spiel und Sport vorgeschlagen. Der Übergang zum Potsdamer Platz wird durch eine nicht weiter spezifizierte Landform gebildet, die in eine Brücke welche den Landwehrkanal samt Ufer-Straßen quert, übergeht. Atalier Tangente, Alfortville - Frankreich / 2. Rundgang 1195 Städtebauliche Aspekte Der Park ist durch umlaufende Stützmauer nach außen abgeschirmt und so als Einheit erkennbar. Die Zugänglichkeit am Schöneberger und Tempelhofer Ufer, sowie im Flaschenhals wird durch die breiten Rampen der Parkschwellen gewährleistet. Damit kombinierte Stadtbalkone bilden weithin sichtbare Merkpunkte in der Stadt. Die bis 2 Meter höherliegende 15 m breite Gleistangente verankert als übergeordnete diagonale Wegeverbindung den Park im umliegenden Stadtraum. Der Generalszug ist als weitgespannte Ostwestbrücke ausgebildet, die im Periskop über einen Aufzug mit der Gleistangente verbunden wird. Vielfältige Perspektiven in die Berliner Stadtlandschaft eröffnen sich von den über Niveau liegenden topographischen Elementen. Leitidee Neue Topographien Neue Perspektiven Die Modellierung der Topographie ist das tragende Element unseres Entwurfsansatzes. Die vielfältigen, landschaftlichen, nutzungsorientierten und ästhetischen Eigenschaften der Neuen Topographien verleihen dem Gleispark neue charakteristische Perspektiven. Raumbildung Zwei unregelmäßig kontuierte Furchen strukturieren als Hauptelemente die beiden Parkteile. Sie werden in Nord-Süd-Richtung bis 2.50 m tief in das bestehende Gelände eingeschnitten und bilden intime gartenähnliche Räume, in denen ruhige Nutzungen stattfinden können. Zusammen mit Rinnen entstehen dort anspruchsvolle Vegetationsstrukturen. Die Furchen sind durch die Furchenpromenaden erschlossen und mit Aufenthaltsorten angereichert. An ihren Enden schieben sie sich bis 5 m über das bestehende Niveau und bilden Stadtbalkone aus. Die bestehenden Plateaus bleiben mit ihren Qualitäten erhalten. Sie werden von den Furchen aufgeteilt in Kulissenplattform und das Wilde Wäldchen auf dem Anhalter Bahnhof sowie die Wiesenplattform und die Rasenplattform auf dem Potsdamer Bahnhof. Der lineare Charakter der Boden- und der Vegetationsstruktur der Kulissenplattform bleibt erhalten und wird behutsam verstärkt. Gehölzstreifen erzeugen unterschiedliche Perspektiven. An Stelle ehemaliger Asphalt- und Betonstreifen entstehen Spielplätze und andere Nutzungsbereiche. Die Wiesenplattform bleibt in ihrer Groß-räumigkeit bestehen. Einzelne Gehölzstreifen geben Raumtiefe. Sportliche Aktivitäten finden auf der Rasenplattform westlich der Furche statt. Das Wilde Wäldchen wird von aufgeständerten Wegen zur Naturbeobachtung durchzogen. Der Tun- Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung nelmund wird als großflächiger Spiel-raum genutzt. Erschließung Das Hauptwegesystem besteht aus den beiden Furchenpromenaden, aus der Gleistangente und der Ost-Westbrücke. Die östliche Furchenpromenade führt durch das Erweiterungsgelände des DTMB entlang des Wäldchens über ein Brückenplateau in den Flaschenhals. Die Westliche verläuft entlang der Bebauung an der Flottwellpromenade geradlinig bis zur Eingangsrampe an den Yorckbrücken. Die breite Gleistangente hebt sich bis 2 m über das Niveau der Bahn, schützt so Fußgänger, Radfahrer und das Wäldchen. Die Hauptwege sind als Fuß- und Radwege ausgebildet. Barrierefreie Zugänge sind über innenliegende parallel zur Mauer geführte Rampen möglich, die in den Park gleiten. Der Park wird von 16 Eingängen erschlossen. An der Yorckstrasse östlich der Fernbahn sind die Eingänge gegenüberliegend angeordnet. Nutzungen Aus den bestehenden, verstärkten und neuen räumlichen Eigenschaften ergeben sich vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Die Plateaus bieten bewegungsorientierte Nutzungen an, wie spielen, laufen, fahren. Die Furchen fordern zu ruhigeren Aktivitäten auf, wie sich sonnen, beobachten, sich besinnen, spazieren. In den ruhigen Räumen werden Bänke und Sonnendecks angeboten. Auf der Rasenplattform werden Spiel- und Sportflächen nachgewiesen. Ein Spielareal wurde außerhalb des Bearbeitungsgebietes östlich des Stadtbalkons geplant. Vegetation/Ökologie Der bestehenden Ruderalvegetation wird mit den Furchen ein neuer Vegetationstyp hinzugefügt. Auf frischen und fruchtbaren Böden wird der Anbau von anspruchsvollen Vegetationsstrukturen ermöglicht. Die Wiesenplattform wird in Wiesen- und Rasenflächen unterschieden. Historische Spuren/Materialität Die Vegetationsstrukturen auf der Anhalter Seite und die historischen Beläge werden weiterhin genutzt. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Die Topographie des Parkteils entwickelt sich von der Kulissenplattform über den Einschnitt der Ostfurche zum Wilden Wäldchen. Die vorhandenen Strukturen aus Pflaster und Gehölzstreifen bilden variantenreiche Bänder, in die Spiel- und Aufenthaltsflächen eingeordnet sind. Die Gehölzstreifen bilden Kulissen mit diversen Einund Durchblicken. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Die Fläche gliedert sich in eine Wiesenfläche, die Westfurche und eine Rasenfläche. Die Großzügigkeit des Raumeindrucks wird durch Aktivitätsmöglichkeiten ergänzt. Ideeteil Die Rampe zur Anhalter Brücke wird in einen Kanalbalkon umgewandelt. Der Museumsplatz wird als Parkschwelle ausgebildet, bleibt für Fahrzeuge zugänglich. Baumreihen strukturieren den Platz. 1195 Das Erweiterungsgelände des DTMB wird von der Ostfurche durchzogen und ist dadurch integrierter Bestandteil des Parkkonzeptes. Im Flaschenhalses schiebt sich die Furche zum Stadtbalkon auf und bildet einen neuen Aussichtspunkt. Die Gleisinseln und geplante Sportflächen sind in die Wiesenplattform integriert. Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kosterrahmen erscheint sehr kritisch. Die 10 KV Leitung wurde mit Gehölzen bepflanzt. Es werden keine Anwohnergärten nachgewiesen. Es ist kein Hundeauslauf ausgewiesen. Die Baufelder an der Flottwellstraße wurden für die Parkschwelle abgeschnitten und die Eingänge verlegt. Die Containerbauten wurden erhalten. Die Rettungsplätze sind nicht nutzbar. freianlage.de Landschaftsarchitektur, Seddiner See / 2. Rundgang 1196 Städtebauliche Aspekte Der Park Grünes Plateau wird als zentralstädisches Naherholungsgebiet in den umgebenden Stadtraum eingebunden. An den Parkrändern sieht der Entwurf aktive Bereiche für intensive Parknutzungen als Anschluss an die angrenzende Bebauung Schönebergs und Kreuzbergs vor. Der mittlere Parkteil wird in der vorhandenen Struktur erhalten. Hier stehen die Blickbeziehungen in die Stadt und zu den querenden Bahnbrücken sowie die Erlebbarkeit der Geschichte des Ortes im Vordergrund. Die Verknüpfung mit dem angrenzenden Stadtraum erfolgt durch gestaltete Eingänge und die Weiterführung der Straßen als Wege in den Park. Der Generalszug wird als Fußgängerbrücke hergestellt. Raumbildung Der Entwurf grenzt mittels drei zentralen Nord-Süd-Achsen die intensiv nutzbaren Flächen – Parkdichte - am östlichen und westlichen Parkrand von dem Bereich des Naturgenusses – Parkweite – im Kernbereich des Parks ab. Die Aktivitätsbereiche werden als Rasenfläche mit Baumhainen gestaltet und durch Wegeflächen voneinander abgegrenzt. Der Kernbereich des Parks wird durch Wiesenflächen im westlichen Teil und den Erhalt der Wald- und Strauchstruktur im östlichen Teil geprägt, der Raum für Erholung und Naturgenuss bietet. Die Plätze entlang des Generalszuges (Kletterpark, Biergarten im Baumhain) sowie entlang der Yorckstrasse (Parklogen an den Yorckbrücken) betonen die beiden Ost-West-Verbindungen durch den Park. Leitidee Grünes Plateau Durch eine klare Strukturierung innerhalb des Wettbewerbsgebietes werden mehrere Ziele verwirklicht: Verschiedenartige Nutzungsbereiche sind erkennbar voneinander abgegrenzt, divergierende Nutzungsinteressen lassen sich weitgehend konfliktfrei nebeneinander realisieren. Erschließung Der Entwurf wird durch drei NordSüd-Verbindungen (am westlichen Parkrand entlang der Stammbahn, östlich der Fernbahn-Trasse und östlich des Lagerschuppens bis in den Flaschenhals) erschlossen, die mit einer Baumreihe betont werden und eine Beleuchtung erhalten. Ein weiterer Nord-Süd-Weg verbindet den Museumsvorplatz mit dem Generalszug (westlich des Lagerschuppens). Drei Yorckbrücken werden als Wegeverbindungen genutzt. Der Generalszug wird mit der mittleren Nord-SüdVerbindung über eine Treppe ange- Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung bunden. Die Ost-West-Verbindungen erfolgen über den Generalszug sowie über einen Steg nördlich der Yorckstrasse. Auf der östlichen Seite werden zwei Wege parallel zum Generalszug in die urbane Mitte und zur mittleren Nord-Süd-Verbindung geführt. Die Erschließung des Parks erfolgt über 17 Eingänge. Fünf Haupteingänge werden besonders betont. Der Eingänge am Schöneberger Ufer und der Museumsvorplatz werden als befestigter Plätze mit Bäumen hergestellt. Der Platz am Eingang Bülowstrasse schiebt sich mit einem anschließenden Blühgarten in den Park hinein, bis zur westlichen Nord-Süd-Verbindung. Der Eingang Hornstrasse führt mit Blühgarten und anschließendem Biergarten im Baumhain und Kletterpark in den Park. Der Eingang Yorckstrasse wird als Parkloge an den Yorckbrücken mit gestalteten Gärten und einem Café im bestehenden Gebäude betont. Nutzungen Die Aktivitätsbänder am östlichen und westlichen Rand des Parks nehmen Angebote an Freizeitnutzungen wie Sport, Spielplatz, Abenteuerspielplatz, Herr & Hunde, Skate, Bouleground und Biergarten auf. Die Verfasser verweisen auf die Möglichkeit, die Flächen schrittweise zu entwickeln entsprechend den Erfordernissen der Bürger und ihrer Verfügbarkeit. Im Bereich des Flaschenhalses wird ein Waldspielplatz vorgeschlagen. Vegetation / Ökologie Im Bereich der Gleisinseln bleibt die vorhandene Vegetationsstruktur erhalten, um ökologischen Rückzugsräume anzubieten. Auf eine intensive Durchwegung wird verzichtet. Historische Spuren / Materialität Im östlichen Parkteil werden die Großsteinpflasterflächen und Gleise zurückgebaut zugunsten der Entwicklung eines gestalteten Aktivitätsfeldes. Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof Das Aktivitätsfeld entlang der Möckernstrasse wird geprägt durch die Betonung der zwei Eingänge (Obentrautstrasse, Wartenburgstrasse), die als talartige Einschnitte (von mindestens 20 m breite) mit begleitenden Rasenböschungen in das Gebiet gezogen werden. Das vorhandene Geländeplateau springt bis zum östlichen Nord-Süd-Erschließungsweg zurück und wird mit einer Baumreihe betont. Auch der Eingang Hornstraße wird als Einschnitt (50 m breite) in den Park geführt. Der durch Pflasterflächen umschlossene Blühgarten trifft auf das Plateau mit Baumhain, das sich wie ein Balkon aus dem Gelände erhebt. Seitlich des Platzes führen Rampen in den Park. In der Verlängerung der Lagerschuppen betont der Platz mit Kletterfelsen den Generalszug. Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof Im westlichen Aktivitätsband werden die unterschiedlichen Nutzungsfelder durch Wege voneinander abgegrenzt. Unter der U-Bahntrasse der U2 sieht der Entwurf einen Skaterpark vor, der den urbanen Charakter dieser Fläche betont. Der Rettungsplatz nördlich der U1 wird mit Schotterrasen befestigt. 1196 Ideenteil Der Museumsvorplatz wird auf dem Geländeniveau des Parks angelegt, so wird der Geländesprung zum Tempelhofer Ufer hin erlebbar. Ein Podest ergänzt den Anhalter Steg. Zwischen der Kreuzbergstrasse und der Großgörschenstrasse wird eine Brücke vorgeschlagen. Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Die östliche Nord-Süd-Verbindung schneidet das Möckernkiezbaufeld. Die Fläche für Anwohnerinitiativen und der Hundespielbereich ist statt im Bereich der Gleisinseln im westlichen Teil des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs untergebracht. Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung Steellungsnahme der DB zur Vorprüfung TAN-Nummer der Vorprüfung 1 1111 1112 2 3 4 5 Kurzbemerkung x x x x Schöneberger Holz verbaut Baufeld zu 5 x x x x x 1113 südl. Rettungsplatz fehlt x Baumbestand chaotische Darstellung, sehr 1114 1116 x (x) 1117 x x unübersichtliche Textur x x x x x 1118 x x 1119 x x 1 geringfügig 1120 x x 1121 x x x Bäume, S21/PSB x x x Baumbestand an NSV 1122 x gute Berücksichtigung der 1123 Bahnanlagen 1124 1125 x (x) x 1126 1127 x 1128 x 1129 x 1130 x 1131 x 1132 x 1135 x x x x x x x 1136 x 1137 x 1138 x 1139 x 1140 x 1141 x x x 1142 x x x x x 1144 x x 1145 x x 1146 x x x x 1147 x x 1143 x Bäume an NSV x x x x x Baumbestand x 1149 1150 Bäume dich an NSV x x x x x x 1134 x x 1133 1148 1 geringfügig x x südl. Rettungsplatz fehlt x x Baume über S21/PSB, Südl.RPL fehlt x x Baumbestand x Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung 1151 1152 x x x 1153 1154 1155 x x x x x x x x x x 1157 x x wenig Aussage der Planung 1158 x x sehr stilisierter Entwurf 1159 x x x x 1160 x x x x x x x x x 1161 1162 x x 1163 x x 1164 x 1165 x x x x 1166 x x x x 1167 x x x x x x 1168 1169 Bepflanz. NSV x 1170 x 1171 x 1172 x x 1173 x x 1174 x x x x x x x x x 1175 1176 keine Aussage mgl. x 1177 x 1178 x x x x x x 1179 x 1180 1181 schwierige Alleesituation x x x viel Baumbestand an NSV x x x 1182 x x x gute Berücksichtigung der 1183 1184 Bahnanlagen x x x südl.Rpl. Fehlt, 2 fehlt 1185 1186 keine Aussage mgl. x x x 1187 x x 1188 x x 1189 x x 1190 1191 x x x 1192 1193 1194 "multifunktionaler Rettungsplatz" x Bäume über der Trasse x x x x x x x keine Aussage mgl.