Park auf dem Gleisdreieck - Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

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Park auf dem Gleisdreieck Berlin
Offener
landschaftsplanerischer
Ideen- und Realisierungswettbewerb
Ergebnisprotokoll
Erste Stufe
Offener zweistufiger landschaftsplanerischer Ideen- und Realisierungswettbewerb
Park auf dem Gleisdreieck
Ergebnisprotokoll Erste Stufe
Berlin, April 2006
Wettbewerbsdurchführung
Senatsverwaltung für Satdtentwicklung
Abteilung Städtebau und Projekte
Referat II D
Behrenstraße 42
10117 Berlin-Mitte
Koordination der Vorprüfung
Gruppe F Landschaftsarchitektur Freiräume
Gabriele Pütz
Cuvrystraße 1
10997 Berlin
Digitale Bearbeitung
Emanuela Boretzki
Titelbild
Privat
Druck + Bindung
Copyhaus Vervielfältigungs GmbH
Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
Ergebnisprotokoll der Sitzung des Preisgerichts am 5. und 6. April 2006
Wettbewerb ‘Park auf dem Gleisdreieck’ im Deutschen Technikmuseum
Berlin
1. Konstituierung des Preisgerichtes
Das Preisgericht tritt am 05.04.2006 um 9.30 Uhr in den Räumen des Deutschen
Technikmuseums Berlin zusammen. Der Senatsbaudirektor Herr Dr. Stimmann
begrüßt die Anwesenden. Er stellt alle Anwesenden namentlich vor, prüft die
Vollständigkeit und konstituiert das Preisgericht. Herr Dr. Michael Burrack
(Sachpreisrichter) ist nicht anwesend. Er wird von Frau Inga Petersen (stellvertretende Sachpreisrichterin) vertreten. Das Preisgericht ist somit vollständig
und beschlussfähig. Herr Dr. Stimmann schlägt Herrn Girot als Vorsitzenden
und Frau Giseke als stellvertretende Vorsitzende für das Preisgericht vor. Der
Vorschlag wird vom Preisgericht einstimmig bei eigener Enthaltung angenommen. Herr Girot übernimmt den Vorsitz. Als ständig anwesende Fachpreisrichter
werden Herr Scherzer, Frau Dr. Schultheiß und Herr Backmann benannt. Frau
Martine Sgard und Herr Dr. Ingo Kowarik nehmen weiter an der Sitzung teil. Zur
Protokollführerin wird Frau Gabriele Pütz bestimmt.
Stimmberechtigte Fachpreisrichter:
Andrea Gebhard
Christophe Girot
Undine Giseke
Guido Hager
Ulla Luther
Stimmberechtigte Sachpreisrichter:
Dr. Hans Stimmann
Dr. Franz Schulz
Norbert Rheinländer
Inga Petersen
Der Vorsitzende erläutert den Regelablauf der Preisgerichtssitzung gemäß GRW
1995, Anlage III, Absatz d). Alle Mitglieder des Preisgerichts versichern, dass
sie
• keinen Meinungsaustausch außerhalb des Zwischenkolloquiums mit den
Wettbewerbsteilnehmern über die Wettbewerbsaufgabe und deren Lösung
geführt haben
• während der Dauer des Preisgerichts führen werden
• bis zum Ablieferungstermin keine Kenntnisse, außer denen des Zwischenkolloquiums, von den Wettbewerbsarbeiten erhalten haben
• die vertrauliche Behandlung der Beratung des Preisgerichts gewährleistet
werden
• die Anonymität gewahrt haben
• es unterlassen werden, sich über vermutete Verfasser zu äußern.
Frau Jirku erläutert kurz die wesentlichen Punkte der Aufgabenstellung. Der
Vorsitzende, Herr Girot, bittet um eine objektive, an der Auslobung orientierte
Bewertung der Arbeiten.
2. Allgemeiner Bericht der Vorprüfung
Frau Pütz gibt den technischen Bericht der Vorprüfung: Es wurden 86 Arbeiten
abgegeben. Bei sechs Arbeiten fehlt bisher der Nachweis der fristgerechten
Einlieferung. Der geforderte Leistungsumfang war bei fast allen Arbeiten so
weit erfüllt, dass sie prüfbar waren. Lediglich die Arbeit 1185 wird von der Jury
4
Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
aufgrund der fehlenden Unterlagen einstimmig nicht zur Beurteilung zugelassen und aus formalen Gründen ausgeschlossen. Es werden 85 Arbeiten zum
Verfahren zugelassen. Anschließend erläutert Frau Pütz den Vorprüfbericht, der
allen Preisrichtern vorliegt, den Ablauf der Vorprüfung, sowie die Mitwirkung der
Sachverständigen an der Vorprüfung. Herr Henningsen erläutert das Vorgehen
bei der Kosteneinschätzung der Arbeiten.
3. Informationsrundgang
Um 10.30 Uhr beginnt der Informationsrundgang ohne Wertung, bei welchem die
Arbeiten in ihren charakteristischen Grundzügen von den Vorprüfern im Wechsel
vorgestellt und Verständnisfragen beantwortet werden. Der Informationsrundgang wird von zwei Pausen von 11.35 bis 11.50 Uhr und von 13.00 Uhr bis 13.30
Uhr unterbrochen. Herr Dr. Stimmann verlässt um 11.50 Uhr das Preisgericht.
Herr Reiner Nagel ist ab 11.50 stimmberechtigter Sachpreisrichter. Der Informationsrundgang wird um 15.00 Uhr abgeschlossen. Es folgt von 15.00 Uhr bis
15.15 Uhr eine kurze Kaffeepause.
Im Anschluss an den Informationsrundgang stellen sich die stimmberechtigten
und stellvertretenden Preisrichter kurz vor. Es folgt eine Diskussion der Beurteilungskriterien.
4. Erster Wertungsrundgang
Um 15.45 Uhr beginnt der erste Wertungsrundgang. Der Vorsitzende weist
darauf hin, dass im ersten Wertungsrundgang Arbeiten nur durch einstimmigen
Beschluss ausgeschieden werden können. Die Arbeiten werden ausführlich diskutiert. Folgende Arbeiten werden einstimmig ausgeschieden: (Tarnnummern)
1. Rundgang
Tarnzahl
1112
1114
1115
1123
1126
1128
1129
1132
1146
1147
1148
1152
1153
1156
1157
1158
1160
1165
1166
1170
1171
1172
1176
1177
1178
1181
1182
1187
1189
1192
Ergebnis
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
5
Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
6
30 Arbeiten werden im ersten Rundgang ausgeschieden. Es verbleiben noch 55
Arbeiten im Beurteilungsverfahren. Der Erste Wertungsrundgang wird um 16.15
Uhr beendet.
5. Zweiter Wertungsrundgang
Um 16.20 Uhr beginnt die Jury den zweiten Rundgang. Um 16.40 verlässt Herr
Dr. Schulz das Preisgericht. Frau Dr. Elisabeth Ziemer übernimmt seine Stimme.
Herr Dr. Stimmann kommt um 18.20 wieder. Er übernimmt ab 19.30 wieder seine
Stimme von Herrn Reiner Nagel. Um 19.25 verlässt Frau Dr. Elisabeth Ziemer
das Preisgericht. Ihre Stimme übernimmt Frau Beate Profé. Herr Dr. Schulz
kommt um 19.35 wieder und übernimmt von Frau Beate Profé sein Stimmrecht.
Die stimmberechtigten Preisrichter kommen, unter Anlegung der Beurteilungskriterien der Auslobung und unter Einbeziehung der Sachverständigen zu folgenden Abstimmungsergebnissen:
2. Rundgang
Tarnzahl
1111
1113
1116
1117
1118
1119
1120
1121
1122
1124
1125
1127
1130
1131
1133
1134
1135
1136
1137
1138
1139
1140
1141
1142
1143
1144
1145
1149
1150
1151
1154
1155
1159
1161
1162
1163
1164
1167
1168
1169
1173
ja
3
5
0
0
0
0
9
2
2
1
0
1
0
5
4
1
4
0
0
0
3
8
9
4
2
0
5
5
1
7
0
1
0
1
5
5
0
0
0
0
7
nein
6
4
9
9
9
9
0
7
7
8
9
8
9
4
5
8
5
9
9
9
6
1
0
5
7
9
4
4
8
2
9
8
9
8
4
4
9
9
9
9
2
Ergebnis
ausgeschieden
verbleibt
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
verbleibt
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
verbleibt
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
verbleibt
verbleibt
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
verbleibt
verbleibt
ausgeschieden
verbleibt
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
verbleibt
verbleibt
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
verbleibt
Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
1174
1175
1179
1180
1183
1184
1186
1188
1190
1191
1193
1194
1195
1196
0
0
0
4
0
0
1
0
2
3
5
6
2
0
7
9
9
9
5
9
9
8
9
7
6
4
3
7
9
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
verbleibt
verbleibt
ausgeschieden
ausgeschieden
42 Arbeiten werden im zweiten Wertungsrundgang ausgeschieden. Es verbleiben noch 13 Arbeiten im Bewertungsverfahren. Das Preisgericht beschließt
Rückholanträge aus dem ersten und zweiten Wertungsrundgang am nächsten
Morgen zu stellen. Das Preisgericht beendet die Sitzung am 5.04.2006 um 22.00
Uhr.
Am 06.04.2006 um 9.45 Uhr begrüßt Herr Girot das Preisgericht und prüft die
Vollständigkeit bzw. Anwesenheit. Herr Dr. Michael Burrack ist heute als stimmberechtigter Sachpreisrichter anwesend. Aus dem Kreis der stimmberechtigten
Preisrichter werden folgende Rückholanträge gestellt:
Rückholanträge:
1143
1161
1167
1177
1180
Die Arbeiten werden diskutiert und über die Rückholanträge wird einzeln abgestimmt:
Rückholanträge
Tarnzahl
1143
1161
1167
1177
1180
ja
5
2
7
1
5
nein
4
7
2
8
4
Ergebnis
zurückgeholt
gescheitert
zurückgeholt
gescheitert
zurückgeholt
Die Arbeiten 1143, 1167, 1180 werden zurückgeholt und verbleiben im zweiten
Wertungsrundgang.
Damit verbleiben insgesamt 16 Arbeiten im Bewertungsverfahren.
Von 10.30 bis 10.45 erfolgt eine Kaffeepause. In dieser Zeit werden die verbliebenen Arbeiten von der technischen Vorprüfung im Kreis aufgehängt.
Von 10.45 bis 11.10 wird allen Teilnehmern des Preisgerichtes die Gelegenheit
gegeben, sich individuell die Arbeiten anzusehen.
6. Dritter Wertungsrundgang
Um 11.10 beginnt der dritte Wertungsrundgang. Nach intensiver Diskussion
der Arbeiten kommen die stimmberechtigten Preisrichter zu folgenden Abstimmungsergebnissen:
Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
8
3. Rundgang
Tarnzahl
1113
1120
1131
1140
1141
1143
1145
1149
1151
1162
1163
1167
1173
1180
1193
1194
ja
8
8
1
1
5
4
3
1
7
5
8
8
7
5
3
4
nein
1
1
8
8
4
5
6
8
2
4
1
1
2
4
6
5
Ergebnis
verbleibt
verbleibt
ausgeschieden
ausgeschieden
verbleibt
ausgeschieden
ausgeschieden
ausgeschieden
verbleibt
verbleibt
verbleibt
verbleibt
verbleibt
verbleibt
ausgeschieden
ausgeschieden
Es werden 6 Arbeiten ausgeschieden. 9 Arbeiten verbleiben im Bewertungsverfahren. Der 3. Wertungsrundgang wird um 12.30 Uhr abgeschlossen.
Es werden von den stimmberechtigten Preisrichtern drei Rückholanträge
gestellt:
1143
1149
1194
Nach intensiver Diskussion werden die Anträge einzeln abgestimmt:
Rückholanträge 3. Rundgang:
Tarnzahl
1143
1149
1194
ja
5
1
6
nein
4
8
3
Ergebnis
zurückgeholt
gescheitert
zurückgeholt
Damit verbleiben insgesamt 11 Arbeiten im Verfahren. Es ist 13.00 Uhr.
Das Preisgericht entscheidet einstimmig, dass alle 11 Arbeiten für die
zweite Stufe ausgewählt werden.
Von 13.00 Uhr bis 15.10 erfolgt die schriftliche Beurteilung der elf Arbeiten, die
für die zweite Stufe ausgewählt wurden, jeweils durch ein Team bestehend aus
mindestens einem Fachpreisrichter (inklusive Stellvertretern) sowie einem Sachpreisrichter (inklusive Stellvertreter bzw. den Sachverständigen). Die Vorprüfer
stehen für Fragen zur Verfügung. Parallel erfolgt das Mittagessen.
7. Schriftliche Beurteilung der Arbeiten, die für die zweite Stufe ausgewählt
wurden
Um 15.10 Uhr erläutert Herr Dr. Dirk Böndel kurz die weiteren Planungen des
Deutschen Technikmuseums Berlin.
Um 15.20 bis 16.30 werden die Beurteilungstexte der Arbeiten verlesen, diskutiert und einstimmig verabschiedet.
1113
Die sehr vorsichtige, den Bestand bewahrende und ergänzende Arbeit bietet
wenige großzügige Räume. Mit dieser Haltung, die sich über das gesamte
Gelände zieht, werden die beiden Parkteile zwar gleichwertig behandelt, aber
durch den sehr genau auf den jeweiligen Ort abgestimmten Ansatz entstehen
dennoch unterschiedliche Parkpartien mit teilweise hochwertigen räumlichen
Situationen.
Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
Das Wegekonzept mit den abrupten Richtungsänderungen stört den Bewegungsablauf und die Verbundfunktion, die der Park ansonsten bietet. Kleine
Fortsätze können zwar aktiviert werden, sind aber kein adäquater Ersatz für
das Hauptwegenetz, sodass hier eine genaue Überprüfung und ggf. Ergänzung
erforderlich ist (z.B. Haupt-Nord-Süd-Achse).
Das Planungskonzept der Konzentration von hochwertigen Gestaltungsmaßnahmen auf räumliche Schwerpunkte wird positiv gewertet. Allerdings wirkt das Mittel
der Parkstege sehr stark konstruiert und bietet noch keine adäquate Antwort auf
das Gleisdreieck bzw. die zukünftige Bebauung. Die neu angelegten Parkpartien sowie die Sonderelemente Sportsteig, Bürgersteig usw., lassen noch kein
ausreichend schlüssiges Konzept erkennen und wirken in ihrer Verteilung eher
zufällig. Insbesondere die Aktivitätszone am zu schützenden Wäldchen (Kunststeig) wird kritisch gesehen.
Die Podeste müssen darüber hinaus auf ihre Nutzbarkeit hin untersucht werden.
Die jetzige Lösung erzeugte noch Fragen und Widersprüchlichkeiten hinsichtlich
der Höhenentwicklungen, Flächenabgrenzungen, Durchdringungen von Wegebeziehungen und Übergängen. Bei der Ausführung wird es bei diesen Schwerpunktbereichen auf eine hohe Detailqualität ankommen, die gegenwärtig noch
zu wenig abgebildet ist.
Die Anbindung an die Stadtquartiere folgt keinem durchgängigem System und
ist gestalterisch zum Teil nicht angemessen gelöst. Ein durchgängiges gartenarchitektonisches Motiv ist nicht ausreichend erkennbar. Dies zeigt sich ganz
besonders im Detailplan mit Treppe, Rampe und Mauern.
Die Gesamtgestalt hat gegenwärtig noch eher Eventcharakter (Landesgartenschau auf dem Gleisdreieck) und wird der Anlage eines großzügig gestalteten,
städtischen Parks zu wenig gerecht. Hierbei wirkt auch das Mittel der (Bahn?-)
Signale als Blickpunkte aufgesetzt.
Die Jury sieht im Hinblick auf die noch offenen Fragen in dem Entwurf positive Ansätze und ein erhebliches Entwicklungspotential und empfiehlt die Arbeit
daher für die zweite Stufe.
1120
Die Arbeit schafft einen großen offenen Wiesenraum im westlichen Bereich mit
anliegenden Sport- und Spielangeboten für das angrenzende Quartier. Topografisch gut integriert ist der Tunnelmund in diesem Parkteil. Im östlichen Teil
werden die vorhandenen historischen Spuren aufgegriffen. Die Hauptorientierung des gesamten Parks ist Nord-Süd gerichtet und findet einen überzeugenden Anschluss an die Yorckbrücken und den „Flaschenhals“.
Die Wegebeziehungen sind schlüssig. Die mittlere Achse hat eine klare Nutzungsidee. Allerdings ist die Funktionalität ebenso wie die gestalterische Sprache
unzureichend. Darüber hinaus steht die nördlich des Generalszuges dargestellte
Aktionsfläche wegen des geplanten Baufeldes nicht zur Verfügung. Die östliche
Wegeachse thematisiert die Spuren der Geschichte und die angrenzende Museumsnutzung. Stärke und Klarheit dieses Weges lassen zu Wünschen übrig. Die
westliche Aktionsachse wirkt eher als Quartierspromenade. Der Generalszug
mit Brücke wird sehr zurückhaltend und effizient dargestellt. Alle Wege sind mit
klaren Eingängen inklusive Rampen zum Straßenland verbunden.
Das Wäldchen ist gut in das Parkkonzept integriert. Kritisch bewertet wird die
starke Auslichtung. Ein „eingezäunter Schutzbereich“ widerspricht der gewünschten öffentlichen Nutzung. Klassisch ist die Baumpflanzung entlang der Wege. Die
geschnittenen Platanen am Vorplatz zum DTM sind für den Ort unpassend.
Die Arbeit zeigt insgesamt ein großes Potenzial und eine vielfältige Struktur. Ein
wenig mehr Kreativität und Inspiration würden dem Projekt gut tun.
1141
Die Arbeit überzeugt durch ihre klare räumliche Ausbildung mit einer bewaldeten
Parkmitte und offenen Parkflanken, überlagert und verknüpft durch einen Rundweg, der, dynamisch geführt, neue Richtungen aufnimmt und den Park in seiner
Tiefe erschließt.
Es ist ein pragmatischer und weiten Teilen realisierbarer Entwurf.
Die baumbestandene Mitte wird durch die Spiegelung der Baumstruktur auf die
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Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
Westseite in Ergänzung zum Wäldchen erst langfristig entwickelt. Interessant
ist der hier verfolgte Ansatz, durch ein gezieltes Pflegemanagement die Gehölzflächen zu gliedern und so auch in der kompakten Parkmitte das Erleben von
Raumtiefe zu ermöglichen.
Diese leichte und spielerische Ausformulierung lassen die Parkflanken allerdings vermissen. Trotz der Überlagerung Ost-West-gerichteter Parkkammern
mit kurzen Nord-Süd-gerichteten Baumreihen bleiben diese Räume monoton.
Die behauptete Vielfalt von offenen und halb geschlossenen Räumen stellt sich
in der schlichten Serialität von Wiesenkammern und Baumreihen nicht ein. Die
Verknüpfungen mit den Quartieren ist durch die Wegestiche zwar konsequent
ausgebildet, verstärkt aber die gleichförmigen Gliederungen dieser Räume noch.
Die Brücke vom Potsdamer Platz kann in der angedachten Form nicht in den
Nord-Süd-Weg übergeleitet werden. Die zentrale Entrée-Situation ist durch das
einfache Zusammenführen der Flächen insgesamt nicht befriedigend gelöst. Bei
der weiteren Anpassung ist die Überlagerung mit den Rettungsplatz zu berücksichtigen. Der Circuit ist das Schlüsselelement des Entwurfs. Als großräumiger
Rundweg setzt er zwingend die Einbeziehung des Museumsareals voraus. Ohne
diese Schleife verliert der Weg seine den Entwurf tragende Prägnanz und Großzügigkeit.
1143
Die Verfasser polarisieren mit ihrem Entwurf! Sie bedienen sich einer historisierenden Formensprache und Plangrafik, um in der traditonellen Landschaftsarchitektur eine zeitgenössische Interpretation vorzulegen. Damit setzen sich die
Verfasser in die Kritik einer Gartendenkmalpflege, die das gartenkünstlerische
Erbe bewahrt und, wo nötig und sinnvoll, rekonstruiert und die die Gartenkultur
nicht als Selbstbedienungsladen historischer Zitate will. Mit den baumbestandenen Promenaden wird aber ein vormodernes Element in historisierender Weise
verwendet, wo es ein solches nie gegeben hat. Noch gelingt es den Verfassern
nicht, dieses Zitat in eine zeitgemässe Interpretation zu überführen oder es in
eine nachvollziehbare Konstellation mit dem vorhandenen Baumbestand zu
bringen. Der Entwurf beschränkt sich auf Anmutungen und Andeutungen. Aussagen zur Topographie, Materialien und Ausstattungen fehlen weitgehend. Dort,
wo sie vorhanden sind, bleiben sie fraglich wie beim Versatz der Brücke, bei
der Perspektive mit den Linden auf der Brücke oder mit der Verwendung und
Umsetzung des Begriffs ´Schmuckplätze´. Insgesamt fehlt der Arbeit noch ein
räumliches Konzept, das auf die angrenzende Bebauung und auf die Aussichten
auf stadtprägende Merkpunkte Rücksicht nimmt. Die geforderten Nutzungen
sind noch nicht genügend behandelt. Dennoch empfindet die Jury den Versuch,
mit Geschichte und mit Zitaten aus der Geschichte anders als erwartet umzugehen und damit Fragen aufzuwerfen, als würdig, stärker geklärt und geschärft
zu werden. Die Auseinandersetzung zwischen gartenkünstlerischem Formenvokabular, Umgang mit Sukzessionsflächen und Aneignung durch Bürger muss
immer wieder neu geführt werden.
1151
Der Entwurf überzeugt mit seiner großzügigen und klaren Idee - in dem der einst
der Stadt entzogenen Bereich des Potsdamer und Anhalter Güterbahnhofs, der
wegen seiner Verbindung zu den jeweiligen Kopfbahnhöfen über den Landwehrkanal hinweg schon damals erhöht lag - heute zu einem erhabenen innerstädtischen Ort entwickelt wird, also die historischen Gegebenheiten zu einer neuen
Stadtqualität entwickelt. Noch heute vorhandene historische Spuren werden
dieser Idee geopfert und auf ein Minimum reduziert.
Ein plateauartig angelegter Baumrahmen fasst die großzügig angelegten Wiesenräume. Ruhe und Abgeschiedenheit stellt sich für den Besucher nach Querung des baumbestandenen Randes ein. Der Bezug zum Stadtraum geht dabei
nicht verloren, da Stadt und Urbanität weiterhin erlebbar bleibt, in dem die Stadtsilhouette am Horizont sichtbar wird sowie die querende U-Bahn-Trasse den
Stadtraum überspannt. Die Konzentration aller Aktivitäten in den Baumrahmen
führt zur Freihaltung der Wiesenmitte. Die Aktivitätsbereiche werden ihrer Nutzung entsprechend den Quartieren bzw. Eingängen sinnvoll zugeordnet und für
die jeweiligen Nutzer gut erreichbar. Im westlichen Bereich ist der Anteil der Kinderspielplatzflächen zu gering angelegt. Hier bedarf es einer Nachbesserung.
10
Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
Die Wegeverbindungen befinden sich in dem Baumband. Diese Lage eröffnet
einen interessanten Rundlauf und vielfältige Blickbeziehungen in die Tiefe des
Raumes. Der Betrachter wird durch ein Blätterdach geschützt und erfährt durch
die eingelagerten Aktivitätsbereiche einen unterhaltsamen Parcours. Die Ausgestaltung dieser Bereiche sollte vertieft werden wie auch die Angabe zur Materialität.
Der Generalszug wird in seiner historischen Führung von einer leichten, aus dem
Gelände heraus wachsenden Brücke überspannt. Ein Café am Technikmuseum
wird diesem Ort zugeordnet und durch seine gut gewählte Lage ein neuer zentral
gelegener Anziehungspunkt für die beiden Stadtquartiere. Die präzise Durcharbeitung dieses Ortes ist zu empfehlen.
Die Yorckbrücken werden durch Wegeverbindungen in den Flaschenhals zu
einer „Stadtschlucht“ neu inszeniert. Der Beweis für eine neue Raumqualität ist
noch zu leisten. Das Gelände des Flaschenhalses wird durch einen sogenannten
Stadtbalkon aufgewertet, der einen attraktiven Zugang zum Gebiet ermöglicht
und durch Einbeziehung des Stellwerkes als gastronomischer Ort eine neue
Nutzungsqualität schafft. Die Akzentuierung dieses Ortes macht die Verbindung
zur Großgörschenstraße dringend notwendig.
Die Eingriffe in das Wäldchen werden von der Jury nicht akzeptiert, müssen vermieden werden und lassen bei vollständigem Erhalt die Grundidee des Entwurfes weiterhin bestehen. Auch sollte geprüft werden, ob im östlichen Bereich der
Wiesenfläche ein größerer Anteil historischer Spuren sichtbar gemacht wird.
Kontrovers wird der Eingangsbereich am Flaschenhals an der Potsdamer Straße
gesehen, der durch eine Baumgruppe den Blick in die Tiefe des Parkraums verstellt.
1162
Die Stärke des Entwurfs ist eine klare konzeptionelle Grundhaltung, die sich
am Prinzip der prozesshaften Naturentwicklung orientiert. Sie nimmt damit ein
starkes, mit der Gebietsgeschichte verbundenes Grundmotiv auf, das in seiner
Konkretisierung jedoch noch zu vage bleibt. Die Naturentwicklung erfolgt auf
Teilflächen, die sich aus der Überlagerung von zwei klaren räumlichen Gliederungsansätzen ergeben.
1. Aus einer am historischen Schienennetz orientierten, in Nord-Süd-Richtung
ausgerichteten Wegestruktur und
2. Aus in Ost-West-orientierten Räumen, die den Generalszug aufnehmen und
den Park in Höhe der einmündenden Straßen mit den umgebenden Quartieren verknüpfen wollen.
Da die Funktionsbereiche für Spiel und Sport entlang des Generalszugs gebündelt werden, schafft der Entwurf vielfältige Entwicklungsoptionen auf der übrigen
Fläche. Anders als es das irreführende Bild eines flächigen Waldes nahe legt,
werden sich sehr heterogene Naturstrukturen entwickeln, die aus den vielfältigen
Möglichkeiten der informellen Nutzung der Sukzessionsflächen durch die Parkbesucher resultieren.
Der Vorteil der Offenheit wendet sich dort zum Nachteil, wo der Park heute weitgehend „leer“ ist und die Naturentwicklung nahe Null beginnen würde (westlicher
Parkteil). Die Konkretisierung sollte zeigen, wie die als notwendig erachtete
Raumakzentuierung z. B. mittels einer Initiierung und Steuerung der Naturentwicklung gefördert werden kann.
Die vorgesehenen Wegeverbindungen zwischen Möckernkiez und Museumsgelände werden als nicht realisierbar eingeschätzt, da sie starke Eingriffe in die
Bausubstanz erfordern und Nutzungsgrenzen des Museums durchbrechen. Gleiches gilt für die Schienenwege im Museumsbereich. Weiter bestehen Zweifel, ob
die Schienenwege zu einer ausreichenden Erschließung des Ostteils führen und
ob ihre Anlage mit der Erhaltung des Wäldchens vereinbar ist.
Auch wenn die Sukzessionsflächen als Aktivitätsräume für die Bevölkerung
bereit stehen, ist fraglich, ob die Spiel und Sportflächen in ausreichender Anzahl
und Nähe zu den Bebauungsflächen nachgewiesen sind. So fehlt z.B. der geforderte Sportplatz. Fraglich ist, ob das Funktionsband entlang des Generalszuges
ausreichend nutzbar ist, vor allem wenn sich die Fertigstellung der Brücke verzögern sollte. Weiter muss vermieden werden, dass bei Entsiegelungsmaßnahmen
11
Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
historische Spuren (Pflasterung in Bahnbereichen) vernichtet werden, obwohl
sie grundsätzlich gut in das dynamische Grundkonzept integrierbar sind.
1163
Die Verfasser der Arbeit eröffnen für den Park auf dem Gleisdreieck ein Spannungsfeld zwischen gestaltetem Park und ruderalem „Ur-Wäldchen“. Die
Fassung beider Parkhälften geschieht an den Außenseiten durch einen baumbestandenen „Parkboulevard“, der sich im Flaschenhals bis unter die Monumentenbrücke fortsetzt. Nach innen abnehmende Nutzungsintensität und Erhaltung
historischer Spuren gehören zu den Leitideen. Raumbildung erfolgt überzeugend
durch regelmäßige wie freie Baumpflanzungen im Kontrast zu zwei großzügigen
Wiesen. Besonderen Charakter erhält der Westteil durch einen zur Bahn hin
abschirmenden, extensiv nutzbaren Birkenhain. Er nimmt künftige Gleislinien
vorweg und transportiert das Motiv der Ruderalvegetation bis an das Schöneberger Ufer, ohne den Blick in Richtung Potsdamer Platz zu verstellen. Ökologisch
wertvolle Bereiche im Ostteil werden integriert und erweitert. Ein eingeschnittener Weg eröffnet ungewohnte Perspektiven und schirmt das Wäldchen von
intensiver Erholungsnutzung ab. Spuren der früheren Bahnhofsnutzung werden
vor allem durch die Wegeführung aufgegriffen. Die Integration von Pflasterflächen des Anhalter Güterbahnhofs ist nach Ansicht der Jury wünschenswert.
Die erhöhte „Parkpromenade“ grenzt sich klar zur Stadt ab und signalisiert eine
spezifische Identität des Ortes. Die weiche Linienführung entspricht nicht den
Gegebenheiten. Deshalb ist das Wechselspiel mit Baufeldern und Eingängen
noch zu konkretisieren. Gehölzartenwahl, Materialität und Ausstattung bedürfen
der Überprüfung und weiterer Durcharbeitung. Eingänge sind klar erkennbar, gut
dimensioniert und richtig verortet, am Landwehrkanal und zur Yorckstraße jedoch
zu wenig konkretisiert. Die West-Ost-Beziehung leitet mittels Rampen in den Park
und führt über eine elegant gebogene Brücke. Plätze und Cafés an Dennewitzstraße und am Technikmuseum schaffen Aufenthaltsqualiltät und positive soziale
Kontrolle. Die platzartige „Parkstation“ am Schnittpunkt der West-Ost- und NordSüd-Achsen bedarf weiterer Ausformulierung, auch im Hinblick auf eine vertikale
Verknüpfung von Weg und Brücke. Der „Park der zwei Geschwindigkeiten“ zeigt
sich im Skate-Parcours und in der Nord-Süd-Hauptachse. Wo sich unterschiedliche Verkehrsarten überlagern, ist aber eine weitere Ausdifferenzierung nötig.
Querungen auf Höhe Schöneberger Straße sind problemlos möglich, ein Steg
über den Flaschenhals wird vorgeschlagen.
Wesentliche geforderten Nutzungen sind nachgewiesen und z.T. geschickt
eingebettet in den Gehölzbestand. Der Bolzplatz im Westteil ist in den Realisierungsteil zu verlegen. Spiel- und Sportangebote sind in der Nähe von Eingängen
und Bereichen hoher Aufenthaltsqualität angeordnet und werden gestalterisch
eher konventionell, aber überzeugend exemplarisch durchgearbeitet. Anwohnergärten sind als „Community Gardens“ erwähnt, aber nicht verortet. Insgesamt
greift das Konzept wichtige Aspekte der Bürgerbeteiligung auf.
1167
Der Entwurf geht aus von der Idee, die vorhandenen Qualitäten des Terrains
aufzugreifen, zu verstärken und durch spezifische Interventionen in eine lesbare
großräumliche Figur zu transformieren.
Zu den Ausgangsqualitäten gehören für die Verfasser die durch das städtische
Gewebe definierte Geometrie des Gebietes, die Topografie, die lineare Struktur
der Gleise, die ruderale Vegetation sowie die räumliche Weite.
Die Interventionen zur Stärkung der großräumlichen Figur besteht in der Entwicklung eines der Geometrie der Fläche folgenden, Parkband genannten Rahmens,
der aus einer Promenade und einer doppelten Baumreihe besteht, sich bis in den
Flaschenhals zieht und die geforderten Nutzungen aufnehmen soll.
Dem raumbildenden Rahmen werden im Bereich des Potsdamer Güterbahnhofs
entlang der Bahntrasse lockere Gehölzgruppen gegenübergesetzt mit dem Ziel,
einen weiten, dennoch eindeutig gefassten Wiesenraum zu schaffen.
Diese Art der Raumbildung wird auf der Seite des Anhalter Bahnhofs in der
Erweiterung des Wäldchens gespiegelt, das mit dem Parkband entlang der
Möckernstraße einen zweiten offenen Wiesenraum bildet. Die Gleise erscheinen
als ein dem Wiesengrund eingeschriebenes feines Lineament.
12
Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
Gehölzgruppe und erweitertes Wäldchen bilden zum einen die jeweilige innere
Raumkante der beiden Wiesenräume und definieren zum anderen, zusammengenommen, die eher geschlossene, introvertierte neue Mitte des gesamten
Parkraumes. Die Wiesenflächen selber sind als Sukzessionsflächen vorgesehen
und werden auf erhöhten Stegen gequert.
Die Jury sieht in der Klarheit dieses Raumkonzeptes eine Stärke des Entwurfes.
Allerdings wird Breite des Parkbandes kritisch gesehen; die Verfasser sind daher
gefordert zu prüfen, ob diese Bänder die geforderten und dort behaupteten Nutzungen tatsächlich aufnehmen können.
Die Nord-Süd-Erschließung verläuft zum einen auf beiden Seiten über die Promenade der Parkbänder, zum andern beidseitig entlang der Bahntrasse und der
neu geschaffenen Gehölzkulissen.
Die hauptsächliche Ost-West-Verbindung ist gewährleistet über die Ausbildung
des Generalszugs, die in Höhe der Bahntrassen sich als Fußgängerbrücke über
die Bahntrassen erhebt. Er wird beidseitig durch eine Treppe bzw. eine Rampe
erschlossen.
Im Übrigen ist die Erschließung des Parks von beiden Seiten des städtischen
Gewebes vermittelt über Eingangsbereiche, die in der Flucht der angrenzenden
Straßen liegen.
Kritisch angemerkt wird die nachlässige Gestaltung der zwar platzartig aufgeweiteten, jedoch hinter ihrer Funktion als Introduktion in einen bedeutenden Park
zurückbleibenden Eingänge.
Der Vorschlag einer Erschließung des Parks von der Yorkstraße her wird positiv
gesehen, jedoch gilt auch für diese Eingangssituation die Kritik der Uninspiriertheit.
1173
Die Arbeit 1173 sieht den Park auf dem Gleisdreieck als Verbindungsglied,
welches die vorhandene Stadtstruktur aufnimmt und pointiert weiter entwickelt.
Die Hauptidee besteht aus dem sogenannten „urbanen Rahmen“, einer Stadtpromenade mit verschiedenen Angeboten an den Rändern der angrenzenden
Quartiere.
Dem „urbane Rahmen“ gelingt es, einen spannungsvollen Übergang vom urbanen Kontext in den Parkt zu schaffen und gleichzeitig eine Verbindung zwischen
beiden Parkteilen herzustellen. Die gestalterische Betonung der Eingangssituationen zum Park unterstützt die Hauptidee, erscheint jedoch zu undifferenziert.
Die großzügigen Parkwiesen erlauben weitläufige Sichtbeziehungen und bieten
die Möglichkeit, die unterschiedlichen Nutzungen nach Bedürfnis zu integrieren.
Deren Platzierung ist jedoch sehr vage gehalten.
Den Verfassern gelingt der fließende Übergang zum Wald im Zentrum des Parks:
der Wald schafft die Verbindung zwischen Ost und West und bettet gleichzeitig
die technischen Infrastrukturen ein. Das Aufasten der Bäume im Bereich des
Wäldchens kann jedoch nicht akzeptiert werden.
Die im Konzept angedeuteten Wegebeziehungen im Parkinneren sind technisch
und funktional schwer umsetzbar bzw. unausreichend formuliert.
Generell überzeugt die Arbeit durch ihre Konzeption und großräumige Organisation, ist aber in der Ausformulierung von Funktionen und Materialien noch nicht
zufriedenstellend.
1180
Die Verfasser wollen mit ihrer Arbeit aus einem besonderen Ort einen besonderen Park machen. Dabei steht im Vordergrund die bereits bestehenden Qualitäten des Gebietes herauszuarbeiten und alle Nutzungswünsche zu integrieren.
Dabei ist für den Verfasser von Bedeutung, den Ort auch zukünftig als nicht
sofort auffindbaren Park im Stadtraum zu platzieren, die Eingänge in den Park
werden nur sehr sparsam inszeniert, lediglich die beiden Eingänge im Norden
werden durch gestaltete Vorplätze markiert. Das Konzept der versteckten Eingänge erscheint jedoch angesichts des hohen Nutzungsdrucks und unter Sicherheitsaspekten fragwürdig.
13
Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
Die strukturbildenden Elemente im Inneren des Parks sind das Wegegerüst und
insbesondere die beiden großen Wiesenflächen, die konzeptionell die beiden
Parkhälften verbinden wollen und an die die unterschiedlichen Nutzungen
angegliedert werden. Die bestehenden Vegetationsstrukturen werden behutsam
weiterentwickelt und versuchen, dadurch eine raumbildende Großform für die
Gesamtparkstruktur zu bilden.
Die problemlose Realisierbarkeit der Arbeit und ihre Sensibilität gegenüber den
Fragmenten der Bahnlandschaft verursacht zugleich ihre Schwächen. Durch den
Versuch, auf alle vorgefundenen Bestandsmerkmale des Geländes einzugehen,
fehlt ein überzeugendes Thema, dass dem Gleisdreieckpark eine neue eigene
Identität im Stadtraum verleiht. Die bestehenden Heterogenität wird verstärkt
und selbst im Bereich des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs, der das
Flächenpotential für eine durchgehende Gesamtkonzeption bietet, werden die
Flächen kleinteilig fragmentiert, nur zusammengehalten durch das pragmatische
Wegesystem. Die Geste des von Westen ansteigenden Generalszugfragments
bietet nur eine schwache historische Reminiszenz und wird nach Realisierung
der weit überspannenden Brücke ihrer Bedeutung beraubt.
Die in den Perspektiven versprochene Großzügigkeit der Wiesenräume ist überzeugend, wird jedoch im Konzeptplan nicht umgesetzt.
1194
Die auf den ersten Blick provokante Arbeit teilt den Park in drei unterschiedliche
Regionen,
Wiesenflächen am Potsdamer Bahnhof mit großzügigen Durchblicken
Den Pioniergehölzpark auf dem Anhalterbahnhof mit intimen Räumen und
den Exotengarten an der Möckernstraße. Diese drei Parkregionen werden
über das Wegesystem zusammengefasst.
Mit den Pioniergehölzen im Wäldchen und den offenen, lediglich durch Pappeln
gesäumten Wiesenbereichen entsteht ein klares, von den Kosten her extensives, aber kontrastreiches Programm.
Durch den Exotenpark bekommt der Park eine herausragende,
gärtnerisch-spielerische Komponente. Dieser Garten ist ebenso wie die Aktivitätsplätze unter den Brücken räumlich gut proportioniert und bietet für die
unterschiedlichsten Benutzergruppen ein vielfältiges Angebot. Die Möblierung
mit Glashäusern an den Plätzen und der Yorckstraße muss allerdings genau
überprüft werden.
Das in Breite und Führung differenzierte Wegesystem wird im Gehölzbereich mit
Stegen ergänzt, die eine geschickte Lösung zur Erschließung der nutzungssensiblen Räume darstellen. Diese Stege sollen jedoch in Lage und Höhe auf ihre
Wirtschaftlichkeit und Praktikabilität hin untersucht werden.
Die Brücke zwischen den Parkregionen und den Überquerungen an der Yorckstraße werden in die Stegkonzeption eingebunden. Die Haltung, den Nord-SüdBezug zu stärken, ist verständlich, jedoch fehlt damit die notwendige und mit der
Parkgestaltung erstmals mögliche direkte Verbindung zwischen Schöneberg und
Kreuzberg.
Demgegenüber sind die direkten Verbindungen und Eingangssituationen im
Westteil besonders sensibel und differenziert gelöst.
Das Mittel der maximalen Konzentration der Mittel bei gleichzeitig angestrebter
Vielfalt ist ein überzeugender und ausbaufähiger Ansatz.
Die angebotene Plangrafik ist leider schwer verständlich und aufgrund der
Papierwahl für ein größeres Publikum nicht vermittelbar.



8. Allgemeine Empfehlungen des Preisgerichtes
Von 16.30 bis 16.45 werden die folgenden allgemeinen Empfehlungen einstimmig verabschiedet:
•
Alle Arbeiten sind vor dem Hintergrund der Auslobung unter den Punkten
Realisierbarkeit, Finanzierbarkeit in Herstellung und Unterhaltung, sowie
Materialität kritisch zu prüfen.
14
Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
•
•
Die Brücke in Verlängerung der Großgörschenstrasse sollte im Flaschenhals Berücksichtigung finden.
Grundsätzlich sind die Kritikpunkte aus dem Vorprüfbericht zu berücksichtigen.
9. Abschluss der Preisgerichtssitzung
Die Öffnung der Umschläge der Verfassererklärungen erfolgt ab 16.30 durch
den Vorsitzenden, nachdem er sich von der Unversehrtheit der Umschläge überzeugt hat. Es werden die Verfasser, die für die zweite Stufe ausgewählt wurden
verlesen.
Arbeit 1113
RMP Landschaftsarchitekten, Raderschall- MöhrerPeters-Lenzen, Stephan Lenzen, Bonn
Mitarbeit: Joachim Evers, Gunter Fischer
Arbeit 1120
Glaßer und Dagenbach Garten- und Landschaftsarchitekten, Silvia Glaßer, Udo Dagenbach, Berlin
Mitarbeit: Robert Adam, Sabine Linke, Volker Röhrs,
Elena Samsonowa, Dörthe Schroerschwarz, Sabrina
Schröder, Katrin Weinke
Arbeit 1141
bbz landschaftsarchitekten, Timo Herrmann, Berlin
Mitarbeit: Christian Bauer, Micha Saur, Ellen Kallert,
Steffen Krüger
Arbeit 1143
SLA A/S, Stig L. Andersson, Kopenhagen, Dänemark
Mitarbeit: Kristine Holten-Andersen, Claudia Liem,
Christine Vad Majgaard, Svava Riesto, Friedemann
Rüter, Thomas Kock, Inger-Sofie Saether, Malin Blomqvist, Sean Claxton, Martin Birch Pedersen
Arbeit 1151
Atelier Loidl Gesellschaft von Landschaftsarchitekten
und Ingenieuren bR, Bernd Joosten, Lorenz Kehl,
Berlin
Mitarbeit: Leonard Grosch, Andreas Lipp, Eike Ahlhausen, Franz Reschke
Arbeit 1162
club L 94 Landschaftsarchitekten, Flor, Homann, Klose,
Wegener, Köln
Mitarbeit: Eva Schiemann
Arbeit 1163
hutterreimann + cejka Landschaftsarchitektur, Barbara
Hutter, Stefan Reimann, Berlin
Mitarbeit: Martin Stokman, Sophie Holz
Sonderfachleute/Berater: Stein + Schulz, Stadt-, Regional- und Freiraumplaner, Henrik Schultz
Arbeit 1167
bbzl - böhm benfer zahiri landschaft und städtebau,
Ulrike Böhm, Berlin
Mitarbeit: Katja Benfer, Cyrus Zahiri, Tim Wildner, Anna
Jan, Alke Sumfleth
15
Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
Arbeit 1173
Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Till Rehwaldt, Dresden
Mitarbeit: Silke Pelker, Christiane Tietze
Arbeit 1180
Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH, Axel
Hermening, Berlin
Mitarbeit: Katja Erke, Yu-Lun Liao, Johannes Mebes
Arbeit 1194
GROSS.MAX- landscape architects, Eelco Hooftman,
Bridget Baines, Nigel Sampey, Edinburgh, Großbritannien
Mitarbeit: David Richards, Ross Ballard, Ryuchiro Noda,
Daniel Reiser
Die Autoren der anderen Wettbewerbsbeiträge werden später festgestellt und
protokolliert.
Anmerkung: Von den 11 ausgewählten Arbeiten fehlte bei der Arbeit 1194 der
Nachweis der termingerechten Einlieferung. Dieser konnte am 07.04.2006 durch
die Verfasser erbracht werden.
Der Vorsitzende bedankt sich bei der Vorprüfung für die sehr gute Vorbereitung
und Präsentation der Arbeiten. Die Vorprüfung wird von der Jury einstimmig entlastet.
Herr Ostendorf und Herr Nagel bedanken sich im Namen des Auslobers bei allen
am Verfahren beteiligten für die gute und konstruktive Zusammenarbeit.
Gez. Christophe Girot
Protokoll: Gabriele Pütz
16
Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
Das Protokoll wird genehmigt:
17
Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
18
Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
19
Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
20
Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
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Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
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Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
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Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
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Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
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Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
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Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
Ausgewählte Büros 2. Stufe
Arbeit 1113
RMP Landschaftsarchitekten, Raderschall- MöhrerPeters-Lenzen, Stephan Lenzen, Bonn
Mitarbeit: Joachim Evers, Gunter Fischer
Arbeit 1120
Glaßer und Dagenbach Garten- und Landschaftsarchitekten, Silvia Glaßer, Udo Dagenbach, Berlin
Mitarbeit: Robert Adam, Sabine Linke, Volker Röhrs,
Elena Samsonowa, Dörthe Schroerschwarz, Sabrina
Schröder, Katrin Weinke
Arbeit 1141
bbz landschaftsarchitekten, Timo Herrmann, Berlin
Mitarbeit: Christian Bauer, Micha Saur, Ellen Kallert,
Steffen Krüger
Arbeit 1143
SLA A/S, Stig L. Andersson, Kopenhagen, Dänemark
Mitarbeit: Kristine Holten-Andersen, Claudia Liem,
Christine Vad Majgaard, Svava Riesto, Friedemann
Rüter, Thomas Kock, Inger-Sofie Saether, Malin Blomqvist, Sean Claxton, Martin Birch Pedersen
Arbeit 1151
Atelier Loidl Gesellschaft von Landschaftsarchitekten und Ingenieuren bR, Bernd Joosten, Lorenz Kehl,
Berlin
Mitarbeit: Leonard Grosch, Andreas Lipp, Eike Ahlhausen, Franz Reschke
Arbeit 1162
club L 94 Landschaftsarchitekten, Flor, Homann, Klose,
Wegener, Köln
Mitarbeit: Eva Schiemann
Arbeit 1163
hutterreimann + cejka Landschaftsarchitektur, Barbara
Hutter, Stefan Reimann, Berlin
Mitarbeit: Martin Stokman, Sophie Holz
Sonderfachleute/Berater: Stein + Schultz, Stadt-, Regi
onal- und Freiraumplaner
Bearbeitung: Henrik Schultz
Arbeit 1167
bbzl - böhm benfer zahiri landschaft und städtebau,
Ulrike Böhm, Berlin
Mitarbeit: Katja Benfer, Cyrus Zahiri, Tim Wildner, Anna
Jan, Alke Sumfleth
Arbeit 1173
Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Till Rehwaldt, Dresden
Mitarbeit: Silke Pelker, Christiane Tietze
Arbeit 1180
Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH, Axel
Hermening, Berlin
Mitarbeit: Katja Erke, Yu-Lun Liao, Johannes Mebes
Arbeit 1194
GROSS.MAX- landscape architects, Eelco Hooftman,
27
Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
Bridget Baines, Nigel Sampey, Edinburgh, Großbritannien
Mitarbeit: David Richards, Ross Ballard, Ryuchiro Noda,
Daniel Reiser
3. Rundgang
Arbeit 1131
studio.eu, Paola Cannavò, Maria lppolita Nicotera,
Francesca Venier, Berlin
Mitarbeit: Roberta Raddaelli
Sonderfachleute/Berater: Landschaftsökologie
– Michael Kleyer, Architektur – Susan Draeger, Architektur – Finn Geipl, Umweltplanung – Helmut Strasser,
Landschaftsarchitektur – Ute Schadek, Landschaftsplanung – Kerstin Windelberg
Arbeit 1140
Büro Hagel Landschaftsarchitektur, Mauro Hagel,
Dietmar Land, Berlin
Mitarbeit: Katharina Mach, Fabian Lux, Ronald Eckert
Arbeit 1145
a24_landschaft, Robel Swillus und Partner, Freie Landschaftsarchitekten und Architekten, Steffan A. Robel,
Joachim Swillus, Berlin
Mitarbeit: Johanna Ballhaus, Ines Keindorff, Norman
Harzer, Georg Peltzer, Anne Oberritte
Arbeit 1149
Schweingruber. Zulauf Landschaftsarchitekten, Lukas
Schweingruber, Rainer Zulauf, Zürich
Mitarbeit: Carola Anton, Christina Dornbusch, Ines Schi
*-velbusch
Sonderfachleute/Berater: EMZN Architekten, Zürich
Arbeit 1193
Stefan Tischer Landscape Architect CSLA, Montreal,
Kanada
Mitarbeit: Jesu - Philippe André, Guilsume Vander
veken
Sonderfachleute/Berater: Lésandre Bérutzé Le Brun,
Christian Hadsller
2. Rundgang
Arbeit 1111
Studio Matthies, Stephan Matthies, Berlin
Mitarbeit: Ralf Kammeyer
Sonderfachleute/Berater: Frau Nikola Henze, Bildende
Künstlerin, Nürnberg
Arbeit 1116
Büro Rengers, Bernd Rengers, Berlin
Mitarbeit: Bernhardt Palluch, Mathias Bauer, Giuseppe
Paganini
Arbeit 1117
ST raum a. – Gesellschaft von Landschaftsarchitekten
mbH, Tobias Micke, Stefan Jäckel, Berlin
Mitarbeit: Trevor Sears, Jon Ferrer, Tse-Hou Hsiao,
Katrin Klingberg, Hanna Jonsson
28
Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
Arbeit 1118
Büsch Landschaftsarchitektur, Thomas-André Büsch,
Berlin
Mitarbeit: Karsten Meyer, Antje Neitsch, Enrico Schreck
Arbeit 1119
KuBus freiraumplanung, Rabea Seibert, Berlin
Arbeit 1121
Mitarbeit: Ralph Witte, Philipp Liepelt, Thomas Dill
Weidinger Landschaftsarchitekten, Jürgen Weidinger,
Berlin
Mitarbeit: Felix Schwarz, Christian Rex, Benjamin
Neye, Helge Kickert
Arbeit 1122
Büro für Freiraumplanung Dipl.Ing. Wolfgang Holste,
Frickingen
Mitarbeit: Tibor Fuchs, Frauke Holste
Sonderfachleute/Berater: Robert Adam
Arbeit 1124
Landschaft planen+bauen GmbH, Manfred Karsch,
Berlin
Mitarbeit: Ole Saß, Christoph Schimetzky, Anke Steinbrügge, Anke Wilhelm
Arbeit 1125
treibhaus 02, Michael Heurich, Berlin
Mitarbeit: Jan Bunge, Deniz Dizici, Gerko Schröder,
Daniel Stimberg
Arbeit 1127
Lohrberg Stadtlandschaftsarchitektur, Frank Lohrberg,
Stuttgart
Mitarbeit: Christiane Humborg, Axel Timpe, Dirk
Meiser, Zaky Umara
Arbeit 1130
L-A-E Landschafts- Architektur-Ehrig, Christhard
Ehrig, Bielefeld
Mitarbeit: Ehm Eike Ehrig, Jennefer Zachert, Inga
Pflitsch
Arbeit 1133
de Haën², Barbara de Haën, Tobias de Haën, Berlin
Mitarbeit: Oliver Kreidl
Arbeit 1134
Stadtraum.Gartenraum.Freiraum, Michael Hink,
Schwaigern
Mitarbeit: Mathias Hertner, Kerstin Birkel, Stephan
Brütsch
Arbeit 1135
NWP-ARSU Oldenburg, Vera Leo-Straßer
Sonderfachleute/Berater: Michael Kleyer - Landschaftsökologie, Susan Draeger - Architektur, Finn Geipel
- Architektur, Helmut Straßer - Landschaftsarchitektur,
Kerstin Windelberg - Landschaftsplanung
Arbeit 1136
Landschaftsarchitekt Louafi, Kamel Louafi, Marc
Pouzol, Berlin
29
Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
Mitarbeit: Patrick Bairstow, Dörte Eggert, Milena
Jeschke, Johannes Bayer, Veronique Faucher
Arbeit 1137
Werner Geim, Landschaftsarchitekt, Eckental
Arbeit 1138
Zplus Landschaftsarchitektur, Astrid Zimmermann,
Berlin
Sonderfachleute/Berater: Visualisierung, Jürgen Stellwag
Arbeit 1139
sinai., AW Faust, Berlin
Mitarbeit: Britta Horn, Guido Pohndorf, Matthias Grobe,
Franziska Gulich, Maja van der Laan
Arbeit 1142
K1 Landschaftsarchitektur, Axel Klapka, Berlin
Mitarbeit: Catharine Kuhn, Lars Hopstock, Frank Kleinmanna, Torsten Wolff, Anne Wey
Arbeit 1144
relais Landschaftsarchitekten, Gero Heck, Marianne
Mommsen, Berlin
Mitarbeit: Till Kwiotek
Sonderfachleute/Berater: Perspektiven, bit-better visualisierungen, Andreas Becher, Berlin
Arbeit 1150
LATITUDE NORD, Gilles Vexlard, Laurence Vacherot,
Paysagistes Dplg, Maisons Alfort, Frankreich
Mitarbeit: Taro Ernst, Philip Winkelmeier, Philip Denkinger
Arbeit 1154
ASP – Atelier Schreckenberg Planung GmbH mit Hahn
von Hantelmann, Bremen
Mitarbeit: Ute Hertling
Sonderfachleute/Berater: Sebastian Letz,; Architekt,
Martin Prenn; Architekt, Alf Speidel, Designer, Christian
Feissler, Designer
Arbeit 1155
Lützow 7, Cornelia Müller, Jan Wehberg, Berlin
Mitarbeit: Michaelle Remy, Ingo Deil
Sonderfachleute/Berater: Perspektive – Mara Calovi,
Lay Out und Schrift – Tin Hagenhoff
Arbeit 1159
Büro Bobsien, Mario Bobsien, Berlin
Mitarbeit: Susanne Brademann, Marcel Wehland
Arbeit 1161
B.S.L. Boyer Schulze, Klaus Schulze, Duisburg
Mitarbeit: Anika Cordes, Torsten Tölle, Sascha Kirschner
Arbeit 1164
LUZ Landschaftsarchitekten München, Heiner Luz
Mitarbeit: Sibylle Kraft, Matthias Firlus
30
Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
Arbeit 1168
Lohrer Hochrein Landschaftsarchitekten, München
Arbeit 1169
KIPARLANDSCHAFTSARCHITEKTEN Milano – Duisburg, Dr. Andreas O. Kipar, Milano, Italien
Mitarbeit: Davide Bertin, Gianluca Lugli, Elisa Serra,
Maurizio Mucciola, Sonia Mastropietro, Felix Bachmann
Arbeit 1174
Landschaftsarchitektur Birgit Hammer, Martin Ernerth,
Berlin
Mitarbeit: Janna de Haen, Christian Zimmermann,
Carine Kandjee
Sonderfachleute/Berater: Perspektiven, Anna Bau
Arbeit 1175
re4, Christian Schubarth, Genf, Schweiz
Arbeit 1179
die3 landschaftsarchitektur, Stefan Brückmann, Heike
Kühne, Ulrike Platz, Bonn
Arbeit 1183
realgrün Landschaftsarchitekten, Klaus - D. Neumann,
Wolf D. Auch, München
Mitarbeit: Florian Forster, Angelika Gritsch, Carina
Simmchen
Arbeit 1184
KuhnTruninger Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich
Mitarbeit: Catherina Bauer, Jacqueline Noa
Arbeit 1186
bauchplan ).(, Tobias Baldauf, Marie-Theres Okresek,
München
Mitarbeit: Dorothée Hock, Rupert Halbartschlager, Felix
Lüdicke, Melanie Anderwald
Arbeit 1188
4D Landschaftsarchitekten, Csaba Majoros, Andrea
Balogh, Szeyerént Judit, Budapest
Mitarbeit: Ambrus Töröcsik, Barna Sipos, Dora Csics,
Nora Fröhlich
Arbeit 1190
Arbeitsgemeinschaft Preiß & Scheffel, Claudia Scheffel, Annett Preiß, Leipzig
Mitarbeit: Matthias Lanzendorf, Clemens Woltereck
Arbeit 1191
plandrei landschaftsarchitekten, Stefan Dittrich, Erfurt
Mitarbeit: Matthias Luz, Andreas Naumann, Susanne
Jaroschinski, Götz Prigge, Karin
Arbeit 1195
Atelier Tangente, Alice Brauns, Marion Talagrand,
Alfortville, Frankreich
Mitarbeit: Remi Algis
Arbeit 1196
freianlage.de Landschaftsarchitektur, Christof Staiger,
Marko Höhn, Ulrich Grünmüller, Seddiner See
31
Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
Mitarbeit: Annina Schläfke
Sonderfachleute/Berater: zwiebelfisch WortArt, Stephan Gokeler
1. Rundgang
Arbeit 1112
Arbeit 1114
freilich Landschaftsarchitekteur, Karin Elzenbaumer,
Veronika Reiner, Sebastian Gretzer, Meran, Italien
TrB arquitectos, José Carlos Marinas Luis, Sevilla,
Spanien
Mitarbeit: Javier Mateos Fernández, Maria Moreno
García, Lucía Lousane Gutiérrez, Sara Boni, Francisca
Gallien, Diego López Cruz, Isabel Jiménez López,
Luz Jiménez Fernández-Palacios, Teresa Luna
Lozano, Anna Gräfin von Wintzingerode
Arbeit 1115
lehnhoff + partner, Jürgen Lehnhoff, Stuttgart
Mitarbeit: Susanne Knoll, AIP Landschaftsarchitektin
Arbeit 1123
WIRTH + BIRKENBEUL Landschaftsarchitekten BDLA,
Thomas Birkenbeul, Berlin
Mitarbeit: Sandra Diessel
Arbeit 1126
Topos, S. Buddatsch, Berlin
Mitarbeit: Pamela Gast, Roger Wohlwend, Dörthe
Wegner, Denise Baudoin, Alexandra Litschko, Antje
Gliwa, Malin Krause, Maja Israel
Sonderfachleute/Berater: Lichtplanung, teamLicht,
Markus Felsch
Arbeit 1128
landschaftsarchitektur kroitzsch, Mathias Kroitzsch,
Gröbenzell
Sonderfachleute/Berater: Marketa Haist
Arbeit 1129
WW+architektur und management sàrl, Isabel Schank,
Esch-sur-Alzette, Luxemburg
Mitarbeit: Jörg Weber, Jean-Luc Wagner, Belkis
Memis-Haack, Andreas Kardelky, Christina Bronowski
Arbeit 1132
Merz & Lange, Valentin Merz, Silvia Lange, Kenzingen
Mitarbeit: Ivan Rosenbusch
Arbeit 1146
La.bar Landschaftsarchitekten Bornholdt Amendt Richter, Rüdiger Amend, Berlin
Mitarbeit: Frauke Donewitz, Ronny Brox, Gesa Königstein, Sandra Garscha
Sonderfachleute/Berater: Fischer / Fromm + Partner,
Architektur + Städtebau, Günther Fischer, Berlin
Arbeit 1147
Thomanek Duquesnoy Boemans, Landschaftsarchitektur Diplomingenieure, Eva-Maria Boemans, Karl Thomanek, Berlin
32
Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
Mitarbeit: Jan Grimmek
Arbeit 1148
Büro Kiefer, Prof. Gabriele G. Kiefer, Berlin
Mitarbeit: Adrian König, Susanne Appel, Malte Stellmann, Andreas Westendorf
Arbeit 1152
Marialuisa Cipriani, Claudia Morri, Bernhard
Neulichedl, Rimini, Italien
Mitarbeit: Angela Malatesta, Marina Spadini
Sonderfachleute/Berater: Forstwirtschaft, Prof. Dr.
Fabio Salbitano, Firenze Kunst, Franco Pozzi, Rimini
Arbeit 1153
Bode – Williams + Partner, Udo Bode, Berlin
Mitarbeit: Mario Berrios, Christian Sommer, Clara Jäkel
Arbeit 1156
Wbp Landschaftsarchitekten Ingenieure, Christine
Wolf, Rebekka Junge, Bochum
Mitarbeit: Andree Bockholt, Jacqueline Köhler
Arbeit 1157
B2 Landschaftsarchitekten, Viola Naser, Burgrieden
Mitarbeit: Annika Leupold
Sonderfachleute/Berater: Meister Architekten, Stadtplaner
Arbeit 1158
prominski landschaftsarchitektur, Angela Prominski,
Hannover
Mitarbeit: Martin Prominski
Sonderfachleute/Beratung: Design – Vera Lohmann,
Münster, Visualisierung – homebase² - Thilo Aschmutat, Hannover
Arbeit 1160
Jürgen Wagner GbmH Büro für Stadtplanung, Gartenund Landschaftsarchitektur, Jürgen Wagner, Schmallenberg
Mitarbeit: Corina Krippendorf, Nina Fischer, Julian
Thole
Arbeit 1165
atelier VAN GEISTEN, Christiane Gottwald, Raoul van
Geisten, Ulrike Breudel, Berlin
Mitarbeit: Monique Gründler, Petra van Geisten
Sonderfachleute/Beratung: Urs Müller - Architekt und
Stadtplaner
Arbeit 1166
BERNARD:SATTLER Landschaftsarchitekten, Stefan
Bernard, Philipp Sattler, Berlin
Mitarbeiter: Matthias Schlosser, Liane Löchel, Milena
Kalojanov
Arbeit 1170
b.a.l.i – büro für architktur und landschaft international,
Dahlke und Vahrenhorst, Holger Vahrenhorst, Berlin
33
Park auf dem Gleisdreieck / Ergebnisprotokoll
Arbeit 1171
KIRK + SPECHT Landschaftsarchitekten, Sabine Kirk,
Michael Specht, Berlin
Mitarbeit: Heike Lorenz
Arbeit 1172
Jörg Rekittke, LANDSCHAFTSARCHITEKT, Köln
Mitarbeit: Thomas Knüvener
Sonderfachleute/Berater: Vegetationsvisualisierung:
Lenné3D, Philip Paar, Wieland Röhricht, Berlin.
Landschaftsökologie, UVP: Dr. Wolfgang Wende,
Berlin. Statik: Felix Weber, Aachen.
Arbeit 1176
WES & Partner, Wolfgang Betz, Hinnerk Wehberg, Peter
Schatz, Michael Kaschke, Hamburg
Mitarbeit: Felix Holzapfel-Herziger, Andrea John, Antje
Herrmann, Juliane Hochherz, Hauke Meyer
Arbeit 1177
Johannes Grothaus, Potsdam
Mitarbeit: Juliane Lehmphul, Yvonne Schwerk, Roman
Franz
Arbeit 1178
Plantraum Freiraumarchitekten, S. Petrat, Halle (Saale)
Mitarbeit. S. Roy
Arbeit 1181
Landschaft Drei, Bernd Kirn, Gerlingen
Mitarbeit: Martin Herrling
Arbeit 1182
ARGE Gleisdreieck, Fritz Protzmann, Guido Herbst,
Berlin
Mitarbeit: Anja Schomburg, Isabel Werth, Diana Teßmann, Bernd Schulze zur Verth, Christian Janshen
Arbeit 1187
Gardenworks GmbH, Gergely Lad, Andreas Kuhn,
Judit Targsanyi, Budapest
Mitarbeit: Katalin Sipos, Annamaria Nemeth, Andrea
Mehes
Sonderfachleute/Berater: Laszlo Kuhn
Arbeit 1189
ernst + partner landschaftsarchitekten, Helmut Ernst,
Stefan Jacobs, Trier
Mitarbeit: Andreas Jessen, Thomas Müller
Sonderfachleute /Berater: Architekt, M. R. Schwarz,
Trier
Arbeit 1192
Schmelzer + Friedemann Landschaftsarchitekten,
Thomas Friedemann, Ostfildern
Mitarbeit: Katrin Schöning, Silke Martin, Mirijam Dreißig
Sonderfachleute/Berater: Stadtplanung: Prof. Schwantes, ORplan, Stuttgart
Ausgeschieden
Arbeit 1185
Proj.Atelier Landschaft, Lutz Waldenburger, Berlin
34
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Bericht der Vorprüfung
Vorlauf und Einlieferung der Arbeiten
Der Wettbewerb wurde als offener zweistufiger landschaftsplanerischer Ideen- und Realisierungswettbewerb
gemäß GRW 1995 durchgeführt.
Das Verfahren ist zweistufig und anonym. Die Wettbewerbsunterlagen wurden ab dem 15.12.2005 zum Herunterladen unter www.stadtentwicklung.berlin.de/aktuell/
wettbewerbe ins Netz gestellt. Rückfragen zur Auslobung
konnten bis zum 12.01.2006 schriftlich gestellt werden.
Das Rückfragenkolloquium fand am 16.01.2006 statt.
Das Rückfragenprotokoll plus Anlagen wurde ab dem
20.01.06 zum Herunterladen ins Netz gestellt und per
Mail an alle registrierten Teilnehmer verschickt. Die
Arbeiten konnten persönlich, per Post oder Kurier
eingereicht werden. 31 Arbeiten gingen termingerecht
bis zum 06.03.2006 bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Behrenstraße 42, 10117 Berlin ein. Bei 49
Arbeiten wurde per Poststempel bzw. Kuriereinlieferungsschein der termingerechte Versand der Arbeit bis
zum 06.03.2006 nachgewiesen. Für die Arbeiten 1135,
1142, 1152, 1178, 1185, 1194 fehlt bisher ein Nachweis
der fristgerechten Einlieferung. Der Nachweis für diese
6 Arbeiten muss nach der Preisgerichtssitzung erbracht
werden.
Das Eingangsdatum der Arbeiten wurde in Sammellisten
eingetragen. Die Arbeiten wurden durch Mitarbeiter der
Vorprüfung in einem für die Öffentlichkeit und für Unbefugte nicht zugänglichen Raum des Deutschen Technikmuseums Berlin geöffnet. Die Kennziffern der Arbeiten
wurden mit Tarnnummern von 1111 bis 1196 überklebt
und auf Stelltafeln gehängt. Die Verfasserumschläge
wurden unter Verschluss genommen.
Vollständigkeit der Arbeiten
Die eingereichten Arbeiten wurden auf die Vollständigkeit
der laut Auslobung unter Punkt 1.10 Punkt aufgelisteten
„Geforderten Leistungen“ überprüft. Die entsprechende
Liste ist Bestandteil des Vorprüfberichtes. Die Arbeiten
waren fast alle vollständig. Bei Arbeit 1114 fehlen
Prüfplan, separater Erläuterungstext, die Verkleinerung
des Entwurfs 1:1.000 in A4 und die CD, sowie das
Verzeichnis der Unterlagen. Der 5.000er wurde als 3D
Plan dargestellt. Bei der Arbeit 1115 wurde der Plan
1:200 als 1:500 abgegeben, sowie ein Hängeplan für
eine Tafel. Bei Arbeit 1185 fehlen: Plan 1:200, Prüfplan,
A4 Verkleinerung, Verzeichnis der Unterlagen, CD und
Hängeplan. Bei Arbeit 1188 fehlen: A4 Verkleinerung,
Verzeichnis der Unterlagen und CD. Bei Arbeit 1117
wurden vier Seiten Erläuterungstext abgegeben. Bei
Arbeit 1118 fehlt das Verzeichnis der Unterlagen. Bei
Arbeit1181 fehlen die CD und der Hängeplan. Bei Arbeit
1116, 1129, 1136, 1161, 1193 und 1195 fehlt die CD,
bei 1184 wurde die CD verspätet abgegeben und bei
1186 war die CD defekt (zerbrochen). Bei Arbeit 1130,
1138,1147 und 1149 fehlt der Hängeplan. Bei Arbeit 1132,
1171, 1175 und 1196 fehlt der Prüfplan, bei 1174 wurde
er nachgereicht und bei Arbeit 1187 wurde der Plan 1:
1.000 doppelt eingereicht. Bei Arbeit 1177 fehlt die A4
Verkleinerung. Bei Arbeit 1194 wurde beim Plan 1:200
ein anderer Ausschnitt gewählt. Alle 86 Arbeiten wurden,
auch bei zum Teil unvollständigen Unterlagen, geprüft.
Die Vorprüfung nahm ihre Arbeit am 07.03.2006 auf. Die
Vorprüfung wurde von folgenden Personen durchgeführt:
Koordination
Gabriele Pütz Gruppe F Landschaftsarchitektin
Vorprüfung
Andrea Gerischer, Landschaftsarchitektin; Svenn Gleue,
Landschaftsarchitekt; Frieder Goeser, Landschaftsarchitekt; Eckhard Lange, Landschaftsarchitekt; Katharina
Schütze, Landschaftsarchitektin; Jorg Sieweke, Landschaftsarchitekt; Annette Sprenger, Landschaftsarchitektin; Susanne Walz, Landschaftsarchitektin; Anna
Viader, Landschaftsarchitektin.
Sachverständiger Vorprüfer für die Kosteneinschätzung
Jens Henningsen Landschaftsarchitekt
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Vorprüfung:
Katja Chudoba, Landschaftsplanerin; Kirsten Krepelin,
Cand. Ing. Landschaftsplanung; Susann Minter, Cand.
Ing. Landschaftsplanung; Susanne Haubner, Landschaftsplanerin; Dirk Moshövel, Cand. Ing. Landschaftsplanung; Maria Butscheike, Cand. Ing. Landschaftsplanung; Emanuela Boretzki, Cand. Ing. Landschaftsplanung;
Alexander von Birgelen, Landschaftsplaner.
Nach einem ersten informativen Rundgang, der einen
Überblick über das Spektrum der eingereichten Arbeiten
ermöglichte, wurde ein der Anzahl der Arbeiten und
der zur Verfügung stehenden Zeit angemessenes
Vorprüfverfahren sowie ein organisatorischer Ablauf
festgelegt.
Aufgrund der in Teil 3 der Wettbewerbsauslobung
beschriebenen Aufgaben und der Beurteilungskriterien
entwickelte die Vorprüfung eine Struktur zur Prüfung der
Arbeiten, die in die Gliederungspunkte der textlichen
Beschreibungen der einzelnen Wettbewerbsarbeiten
eingegangen ist:
-
Leitidee
Städtebauliche Aspekte
Raumbildung
Erschließung
Nutzungen
Vegetation/Ökologie
Historische Spuren/Materialität
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Ideenteil
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Vorgaben der Auslobung wurden von den Mitarbeitern
der Vorprüfung geprüft und wurden bei Nichteinhaltung
unter dem Gliederungspunkt Wirtschaftlichkeit und
Realisierbarkeit vermerkt.
Am 04.04.2006 wurde die Vorprüfung abgeschlossen
Kosteneinschätzung
Auf Basis der in der Auslobung genannten Nettobausumme für den Realisierungsteil wurde ein Prüfschema
nach DIN 276 erstellt. Die vorgegebenen Anforderungen
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
(z.B. Zäune) wurden pauschal für alle Arbeiten festgelegt.
Die für die Prüfung relevanten Einheitspreise wurden auf
Grundlage aktueller Ausschreibungsergebnisse ermittelt.
Zur Berücksichtigung des Maßstabes von 1:1.000 und
den damit verbunden Ungenauigkeiten wurde eine Kostenreserve von 12 % festgelegt. Besondere Risiken, wie
z.B. aufwendige Abgrabungen oder Bauwerke, wurden
bei der Einschätzung zusätzlich mit berücksichtigt. Die
Massen wurden entsprechend für jede Arbeit durch die
Vorprüfung ermittelt und in das Prüfschema übertragen.
Wenn daraus resultierend die Kostenvorgabe unterschritten wird, erscheint die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen möglich. Wenn der Kostenrahmen
bis zur Höhe der Reserve überschritten wird, erscheint
der Realisierung kritisch. Darüber hinaus erscheint die
Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen sehr
kritisch.
Die Kosteneinschätzung ist im Vorprüftext unter dem
Gliederungspunkt Wirtschaftlichkeit und Realisierbarkeit
vermerkt.
Sachverständige
Während der Vorprüfung wurden die Sachverständigen
am 21.03.2006, sowie an den darauf folgenden Tagen
eingeladen, sich einen Eindruck über die abgegebenen
Arbeiten zu verschaffen. Von den 28 Sachverständigen
nahmen 19 diese Gelegenheit wahr. Die Sachverständigen stehen dem Preisgericht für vertiefende Ausführungen zur Verfügung.
Von Seiten der Sachverständigen (Vertreter der DB AG)
wurde eine schriftliche Stellungnahme abgegeben, die
am Ende des Vorprüfberichtes dokumentiert ist.
Gliederung der Einzelberichte
Jede Arbeit wird auf zwei Seiten vorgestellt. Auf der
ersten (linken) Seite wird die Verkleinerung des Entwurfs
1:1.000 für das gesamte Wettbewerbsgebiet dargestellt.
Ebenso beginnt auf dieser Seite der Erläuterungstext der
Vorprüfung, der sich auf der nächsten Seite entsprechend
der oben genannten Gliederungspunkte fortsetzt.
Zitate der Verfasser sind kursiv wiedergegeben.
Eine Tabelle mit Angaben zum Anteil der versiegelten
Fläche (in %) findet sich vor den Einzelberichten.
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3D
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x
1112
1113
1114
1115
1116
1117
1118
1119
1120
1121
1122
1123
1124
1125
1126
1127
1128
1129
1130
1131
1132
1133
1134
1135
1136
1137
1138
1139
1140
1:1000
Plan
x
1:5000
Plan
1111
nummer
Tarn-
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x
x
x
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x
x
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x
x
x
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x
x
x
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x
x
x
x
x
1:500
x
x
x
x
1:200
Plan
x
x
x
x
x
x
x
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fehlt
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x
x
x
x
x
x
x
x
x
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x
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x
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fehlt
x
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1:1000
Prüfpläne
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ja, aber 4 Seiten
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fehlt-von Plan kopiert
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(max. 3 A4)
Erläuterungstext
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fehlt
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s/w
1000 A4
Entwurf 1:
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fehlt
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fehlt
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Unterlagen
der
Verzeichnis
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x
x
erklärung
Verfasser-
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fehlt
x
x
x
x
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fehlt
x
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x
x
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x
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fehlt
x
fehlt
x
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s/w digital
1000 A4
Entwurf 1:
Eingang
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fehlt
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fehlt
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6.3.
6.3.
6.3.
7.3.
6.3.
7.3.
6.3.
6.3.
6.3.
6.3.
6.3.
6.3.
1.3.
6.3.
6.3.
6.3.
6.3.
6.3.
6.3.
6.3.
6.3.
6.3.
6.3.
6.3.
6.3.
2.3.
für 1
Tafel
x
3.3.
6.3.
6.3.
6.3.
SenStadt
x
x
x
x
Hängeplan
6.3.
fehlt
Eingang
Nachweis
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Tabelle Eingangsliste / Vollständigkeit (1)
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1143
1144
1145
1146
1147
1148
1149
1150
1151
1152
1153
1154
1155
1156
1157
1158
1159
1160
1161
1162
1163
1164
1165
1166
1167
1168
1169
1170
x
x
1142
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1141
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fehlt
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fehlt
x
fehlt
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x
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x
6.3.
8.3.
6.3.
8.3.
6.3.
7.3.
-
6.3.
6.3.
7.3.
6.3.
7.3.
6.3.
7.3.
-
-
-Beleg s.
fehlt
6.3.
7.3.
3.3.
7.3.
6.3.
7.3.
-
6.3.
6.3.
-Beleg s.
fehlt
3.3.
6.3.
6.3.
6.3.
6.3.
6.3.
6.3.
6.3.
4.3.
6.3.
6.3.
6.3.
6.3.
6.3.
6.3.
6.3.
6.3.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Tabelle Eingangsliste / Vollständigkeit (2)
x
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1180
1181
1182
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1185
1186
1187
1188
1189
1190
1191
1192
1193
1194
1195
1196
x
x
falscher
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fehlt
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fehlt
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x
enthalten
indirekt
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fehlt
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fehlt
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fehlt
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fehlt
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fehlt
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fehlt
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fehlt
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fehlt
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fehlt
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x - zerbrochen
fehlt
verspätet
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fehlt
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fehlt
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x
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x
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-
14.3.
9.3.
9.3.
6.3.
6.3.
-
-
-
6.3.
9.3.
9.3.
9.3.
8.3.
-
8.3.
8.3.
6.3.
8.3.
6.3.
8.3.
6.3.
-
6.3.
6.3.
fehlt
6.3.
2.3.
6.3.
6.3.
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6.3.
fehlt
6.3.
6.3.
6.3.
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6.3.
6.3.
fehlt
6.3.
6.3.
6.3.
6.3.
6.3.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Tabelle Eingangsliste / Vollständigkeit (3)
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Anteil Versieglungsfläche
Tarnnummer
Versiegelung in Prozent
1111
1112
1113
1114
1115
1116
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1118
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1122
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1124
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1131
1132
1133
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1136
1137
1138
1139
1140
1141
1142
1143
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1146
1147
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1149
1150
1151
1152
1153
1154
1155
1156
1157
1158
1159
1160
1161
1162
1163
1164
1165
23
26
15
nicht Prüfbar
11
13
14
19
24
16
8
19
11
11
16
22
15
19
17
16
16
32
13
23
9
22
12
20
14
13
14
15
22
10
18
19
28
15
19
11
26
12
14
19
22
22
29
17
26
18
15
19
19
21
16
Tarnnummer
Versiegelung in Prozent
1166
1167
1168
1169
1170
1171
1172
1173
1174
1175
1176
1177
1178
1179
1180
1181
1182
1183
1184
1185
1186
1187
1188
1189
1190
1191
1192
1193
1194
1195
1196
11
22
35
19
17
13
15
25
26
13
22
8
14
15
21
12
24
29
13
nicht Prüfbar
24
21
28
21
20
23
8
20
26
25
19
Studio Matthies, Berlin / 2. Rundgang
1111
Städtebauliche Aspekte
Der neue Park wird aus der bestehenden Grünstruktur Berlins heraus
entwickelt. Dabei ist die Wiederaufnahme des Generalszuges als zentrale Ost-West-Erschließung von besonderer Bedeutung. Anfangs- und
Endpunkt sind platzartig erweitert und
mit Bäumen überstellt.
Von Norden her ist der Zugang über
die neue Brücke möglich, der Zugang
vor dem Spectrum am Tempelhofer
Ufer wird platzartig gestaltet. Von der
Yorckstraße sind drei Zugänge dargestellt.
In beiden Parkteilen werden die bestehenden Blickbezüge in Nord-SüdRichtung freigehalten und durch
Baumreihen unterstützt.
Beide Realisierungs-Parkteile werden
in ihrer Kontur durch eine dichte Gehölzpflanzung zur jeweiligen Stadtseite hin gefasst.
Raumbildung
Konzeptgemäß gibt es in beiden
Parkteilen eine räumlich ähnliche
Situation: große Wiesenflächen, Anhalter Feld und Potsdamer Feld
ge-nannt, die von Gehölzstrukturen
gefasst werden, die waldähnlich oder
als Baumreihe entlang der Erschließungswege gepflanzt sind.
Das Wäldchen im Zentrum der
Gesamt-Parkanlage wird nach
Westen, Süden und Südosten ausgedehnt. Am vorgeschlagenen Abgang
des Generalszuges in den Park entsteht eine kleine offene Fläche.
Leitidee
Der künftige Park muss im konkreten und übertragenen Sinne offen, flexibel und dynamisch sein.
Herausgestellt werden im Gestaltungskonzept aus den Flächenfiguren
abgeleitet Brosche, Linse, Schmetterling und dynamische Ränder.
Die Linsen sind mit Funktionen belegt. Der Symmetrie des Schmetterlinges zufolge, werden in beiden Parkteilen ähnliche Raumstrukturen und
Gestaltungselemente eingesetzt.
Erschließung
Die Hauptwege in Nord-Süd-Richtung sind linear. Vom Schöneberger
Ufer aus werden zwei Wege, einer
davon streng baumbegleitet, nach
Süden geführt. Eine mittige Parkerschließung führt beidseitig der Fernbahntrasse, im östlichen Parkbereich
führen die Wege vom Tempelhofer
Ufer bis über die Yorckbrücken hinaus
nach Süden. Als Material werden
Asphaltbeton, Stahlplatten, Charlottenburger Granitplatten und Natursteinpflaster genannt.
Die weiteren Zugänge des Parkes
liegen an der Westseite der vorgeschlagenen Verlängerungen der Straßenzüge. Entlang der Möckernstraße
wir die bestehende Mauer nicht
durchbrochen, aber eine vorhande
Rampe zwischen Hornstraße und
Wartenburgstraße genutzt.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Nutzungen
Das Leitbild Brosche sieht vor, bestehende Qualitäten
des Parkes, wie stillgelegte Gleise, Sukzessions-Biotope,
Graffitis und nicht mehr genutzte Gebäude, so weit wie
möglich zu belassen, gegebenenfalls zu sichern und partiell herauszuarbeiten.
Das Leitbild Linse ordnet Räumen konkrete Nutzungen
zu. Dabei sind im Schöneberger Parkteil im Norden ein
Schmuckgarten, weiter südlich Spiel- und Sportplätze
geplant. Im Übergangsbereich zur Gleisinsel werden
Gärten für Anwohnerinitiativen vorgesehen.
In den Linsen im östlichen Parkteil sind Spielnutzungen
und Gleisgärten vorgeschlagen. Die Linsen im Bereich
westlich der Ladestraßegebäude bis in den Flaschenhals
werden als Aktivband zusammengefasst. Der nördlichste
ist ein künstlicher Bombenkrater mit Spontanvegetation.
Eine Cafénutzung in der Möckernstraße 42/43 wird
geplant.
Das Leitbild Dynamische Ränder ermöglicht eine sukzessive Entwicklung der geplanten Strukturen, so sind temporäre Nutzungen auf noch nicht bebauten Bereichen
denkbar oder übernehmen Parkwege die Erschließung
auch vor dem Bau des Generalszuges.
Vegetation/ Ökologie
Im Bereich des Wäldchens und im westlichen Parkteil
werden die vorgefundenen Vegetationsstrukturen respektiert und erweitert.
Im Bereich der östlichen Parkteile sind die erhaltenen
Gehölzstrukturen grafisch unklar ablesbar, textlich vollständig erhalten.
Historische Spuren/ Materialität
Die Relikte der Bahnnutzung wie Gleisanlagen und Kopfsteinpflaster bleiben erhalten
Die Mauern entlang der Möckernstraße werden als historische Spuren erhalten und werden nicht durch neue
Eingänge unterbrochen.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Dieser Parkbereich ordnet seine Nutzungen und die Gestaltung der vorgefundenen linearen Struktur unter, die
neuen Angebote werden in Linsen zusammengefasst.
Eine Wiesenfläche im Prospekt des Ladestraßengebäudes bildet die große, weite Mitte des Parkteiles, der nach
Westen hin vom Wäldchen begrenzt wird. Die Erschließung des Wäldchens ist bogenartig und nach Süden
erweiterungsfähig. Die U-Bahntrasse der U7 zeichnet
sich im Vegetationsbild ab.
Die Form der Linsen ist durch eine Mauer nachgezeichnet, innenliegend sind teilweise organische, teilweise
orthogonale Oberflächen dargestellt.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Dieser Parkbereich ist ähnlich wie der Anhalter Park mit
großer Rasen- und Wiesenfläche, sowie seitlich angelagerten Nutzungslinsen gegliedert. Gehölzbereiche bilden
die Raumkanten. Die Hauptwege umfassen das breite
Rasenband.
Ideenteil
Der Museumsvorplatz ist im Bereich des Überganges
zum Anhalter Steg mit Bäumen dicht bepflanzt, der Be-
1111
reich vor dem Kopfbau der Ladestraße dagegen offen
gelassen und nur durch zwei Bäume betont.
Die Gleisinsel ist mit einem Bolzplatz und Gehölzgruppen
strukturiert.
Sportflächen sind im Bereich c orthogonal in einer Linse
eingeordnet. Sie liegt am Rande des dichten Gehölzgürtels.
Der Eingangsbereich Bülowstraße ist Auftakt des Generalszuges, zugleich aber auch Übergangsbereich des
Nelly-Sachs-Parkes in den Park am Gleisdreieck. Die
Gestaltungselemente sind auch hier Linsen und Baumreihen.
Das Gelände des Flaschenhalses ist analog zu der Parkfläche des Wäldchens gestaltet, das Anhalter Feld zieht
sich im östlichen Bereich bis zur Monumentenbrücke.
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Im Bereich des Tunnelmundes ist die vorgeschlagene
Bepflanzung technisch aufwändig. Teilweise sind die
Gehölze zu dicht an den Gleisanlagen angeordnet.
freilich Landschaftsarchitektur, Meran - Italien / 1. Rundgang
1112
Städtebauliche Aspekte
Bremsblöcke im Park nehmen die in
Ost-West-Richtung aus der Stadt auf
den Park treffenden Verbindung- en
und Beziehungen auf. Sie stellen sich
als breite Bänder dar, die durch
Baumhaine gegliedert sind. Integriert
sind Wege, Spiel- und Sportflächen,
Ruheplätze, Gastronomiegärten …
Von den Bremsblöcken führen Rampen auf das niedrigere Niveau der
umgebenden Stadt. Die übrigen Zugänge am östlichen und westlichen
Parkrand sind ebenfalls als Rampen
ausgebildet.
Raumbildung
Die Raumkanten der östlichen Parkhälfte sind geprägt durch lang gestreckte Gehölzflächen entlang der
Möckernstraße und dichte Gehölzbestände entlang der Fernbahntrasse. Im westlichen Parkteil werden die
Raumkanten des Parks durch blühende Kleingehölze zur Schöneberger
Stadtseite, durch lang gestreckte
Gehölzflächen entlang des Baufeldes
Yorkdreiecks und durch einreihige
Baumpflanzungen entlang des NordSüd-Weges definiert. Im Inneren
liegen großzügige Wiesenflächen.
Leitidee
Das Konzept für die Neugestaltung des Parks am Gleisdreieck erhält den
Charakter des Areals (…). Die gestalterischen Eingriffe sind klar definiert
und verstehen sich als neuer Entwicklungsschritt in der Entwicklung des
Gleisdreiecks: Gleiswege verbinden in leichten Schwüngen Nord und Süd;
Bremsblöcke verstärken die Ost-West-Beziehungen, bieten Verbindung
und Aufenthaltsorte.
Erschließung
Mit Ausnahme des Zugangs in Verlängerung der Kreuzbergstraße, nehmen die Verfasser die in der Auslobung empfohlenen Zugänge auf. Weitere Zugänge werden an der Kreuzung Yorckstraße - Ecke Katzbachstraße, von der Yorckstraße in den
Flaschenhals und auf die westliche
Gleisinsel angeboten. Es werden
sieben Yorckbrücken als Wegeverbindung genutzt. Die Nord-Südund Ost-West-Verbindungen folgen
unterschiedlichen Gestaltungsmerkmalen: In leichten Schwüngen führen
Gleiswege in Nord-Süd-Richtung
durch die beiden Parkhälften. Die
Wege verzweigen sich und führen
an anderer Stelle wieder zusammen.
Zur Orien-tierung ist die Hauptachse
durch eine begleitende Baumreihe
markiert. Die Hauptachse wechselt
östlich der Fernbahntrasse in die
benachbarte Parkhälfte. Fahrradund Fußwege werden direkt nebeneinander mit unterschiedlichen
Belägen geführt.
Die den Generalszug aufnehmenden
Bremsblöcke werden bis an die Fernbahn herangeführt. Gemäß bestehenden Höhenpunkten überbrückt der
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
vom Platz an der Bülowstraße kommende Bremsblock
einen Höhenunterschied von ca. 4,5 m bis zur Fernbahntrasse. Der Bremsblock in der östlichen Parkhälfte verläuft niveaugleich. In die Bremsblöcke eingespannt ist
die geplante Fuß- und Fahrradbrücke über die Fernbahntrasse.
Hauptwege sind mit Asphalt, Nebenwege mit wassergebundener Decke ausgeführt.
Nutzungen
In die Bremsblöcke werden Spiel- und Sportnutzungen
integriert. Im Ostteil des Parks, südlich des Generalszuges, bietet die Bahnhofslounge mit Sitzbänken und
Wiesenflächen einen Ort zum kurzweiligen Entspannen,
der Bahnhofsplatz einen Ort für Feste und Aktionen und
die Blumenséparées einen Ort zum totalen relaxen und
ausklinken.
Vegetation/ Ökologie
Ein blühender Staudengürtel umschließt das erhaltene
Wäldchen von Süden und Osten und fungiert als Pufferzone. Blühende Kleingehölze im westlichen Parkteil,
die Baumhaine entlang der Bremsblöcke und die geplanten Blumenséparées im östlichen Parkteil bilden weitere
Schwerpunkte der geplanten Neubepflanzungen.
Historische Spuren / Materialität
Die vorhandenen Bahnhofsrelikte und Strukturen in der
östlichen Parkhälfte sollen gesäubert und durch eine
extensive Gestaltung und Nutzung betont werden (z.B.
mit der Bahnhofslounge, dem Bahnhofsplatz, Gehölzbändern oder dem Blumenséparées).
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Am Nordrand des Wäldchens wird der Bremsbock durch
das Wäldchen geführt. Der Mittelteil des Blocks wird hier
zum Waldboden und nimmt so die vorhandenen Gehölze
auf.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Zwischen den Bremsblöcken und den randständigen
Kleingehölzen ist der ehemalige Potsdamer Güterbahnhof
mit großzügigen Wiesenfeldern, den Bahnwiesen ausgestattet. Sie ermöglichen eine freie Bewegung und offenes
Spiel.
Ideenteil
Die Neugestaltung des Museumsvorplatzes sieht eine
großzügige Treppen- und Rampenanlage vor. Bauminseln
lenken zum westlich gelegenen Hauptweg. Ein zweiter
Weg führt auf östlicher Seite an den Lagerschuppen des
Museums vorbei.
Im Flaschenhals soll der bestehende Charakter der
verwilderten Stadtnatur erhalten bleiben. Ein mehrfach
verzweigtes Netz führt durch den Flaschenhals hindurch.
Die für Sportflächen vorgehaltenen Flächen im Südwesten auf der Schöneberger Seite sind als Wiesenfeld
dargestellt.
Auf den benachbarten Gleisinseln sind Kleingärten und
Hundeauslaufflächen vorgesehen.
1112
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Entgegen der Vorgaben verlaufen auf einem Teil der
unterirdischen Fernbahntrasse Alleebäume und im
südlichen Bereich der unterirdischen Trasse der U 7 liegt
eine neue Gehölzanpflanzung.
Das Spielangebot im westlichen Realisierungsteil unterschreitet die geforderte Flächengröße.
Es sind keine Bolzplätze verortet.
RMP Landschaftsarchitekten, Bonn / Engere Wahl
1113
zeugnisgebenden Gleisruinen und
der extensiv neu bepflanzten Parklandschaft.
Städtebauliche Aspekte
Die sieben Parksteige bilden, analog
zur Typologie des Bahnsteigs, erhöhte, längliche, architektonische Elemente, die unterschiedliche Programme modular und flexibel in sich konzentrieren.
Die Parksteige lagern sich am Rand
der Quartiere an und formulieren zusammen mit den Hauptwegen eine
punktuelle und lineare Fassung des
Gebietes. An den Parkzugängen reichen die Ruderalflächen bis an die
angrenzenden Quartiere heran. Die
vorgesehen Eingänge werden alle,
bis auf den an der Yorckstrasse realisiert.
Raumbildung
Das Wettbewerbsgebiet wird in seiner
Heterogenität anerkannt. Die Verwendung des punktuell wiederkehrenden
Parksteig-Motivs gliedert und akzentuiert den gesamträumlichen Zusammenhang.
Der gestalterische Rahmen für unterschiedliche Programme wird durch
die ähnlichen Abmessung, Struktur
und Materialität der Steige erreicht.
Es entstehen definierte Rauminseln
im offenen Park.
Leitidee
Die Arbeit trägt den Titel Park- Steig ein
Das Konzept basiert auf einer Adaption des Bahn-Themas.
Die Spannung zwischen der zu erhaltenden und entwickelnden Wildnis
und den intensiv gestalteten und nutzbaren Parksteigen stellt das Entwurfprinzip dar.
Die Planungsphilosophie basiert auf der Setzung intensiver Parkkonzentrate -den Parksteigen- auf die Ebene der spontanen Vegetation, der
Erschließung
Der gesamte Park wird durch drei
Wegekategorien vernetzt. Hauptwege
binden die umgebenen Quartiere und
Freiräume an den Park an, indem sie
aus der Nord-Südrichtung seitlich in
die Quartiere und anderen Parkteile
verschwenkt werden. Die zweite Wege-Kategorie schließen die angrenzenden Wohnquartiere an die Hauptwege an. Die dritte Kategorie stellen
informelle Trittpfade durch die Fläche
der Spontan-Vegetation dar. Sie sollen durch Pflanzungen gelenkt
werden.
Die Hauptwege etablieren ein neues
Schienennetz, welches die sieben
Parksteige anbindet, ihr Kurs wird
von neuen Signalen geleitet. Die Signale werden als künstlerisch gestaltete vertikale Elemente als Zielpunkte
und Merkzeichen in den Achsen der
Hauptwege dargestellt.
Die Querverbindung des Generalszuges ist in ihrem Querschnitt durch
einen Rasenstreifen in zwei Geschwindigkeiten geteilt, eine lang-
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
same Seite in 2m breiten Plattenweg für Fußgänger und
eine schnelle in 2,50 m breiten Beton für Radfahrer und
Skater. Die Brücke überspannt sämtliche Gleise und führt
im Westen mit einem Nebenweg auf den Dennewitzplatz,
der Hauptweg wird um 90° nach Norden verschwenkt.
Zwei weitere Hauptwege führen über die Yorckbrücken
nach Süden und nach Osten.
Nutzbarkeit
Die intensiv nutzbaren Parksteige können die geforderten
intensiven Nutzungen für Sport und Spielflächen aufnehmen. Das Gestaltungsprinzip der Parksteige definiert
einen Möglichkeitsraum für die Eigendynamik der Nutzungen. Es soll eine flexible, modulare Anpassung an die
Wünsche der Bürger ermöglichen, um eine ständige Aktualität des Angebots gegenüber den sich ändernden Freizeitverhalten zu gestatten. Extensivere Nutzung sind auf
den Ruderalflächen möglich, weitere intensive Nutzung
werden auf den zentralen, von Hauptwegen eingefassten
Flächen, Spielwiese im Westen und Gleisrasen im Osten,
vorgesehen.
Vegetation/Ökologie
Der Erhalt und die Ausweitung der Ruderal-Vegetation ist
in dem Großteil der Flächen vorgesehen. Das Wäldchens
und der Flaschenhals bleiben weitgehend unangetastet.
Die Sukzession soll als vorherrschender Vegetationscharakter weiterentwickelt werden und wird durch InitialPflanzungen befördert. Auf den Bürger-Steigen sind intensiv gestaltete Garteninseln und Parkbereiche vorgesehen, Bäume werden auch im Bereich der Steige dargestellt.
Historische Spuren/ Materialität
Die Neu-Interpretation der historischen Spuren im Ostteil
ist wesentliches Entwurfsprinzip der Arbeit. Nur in den
beiden intensiveren Wiesen- und Rasenflächen ist von
einer Neuanlage der Oberflächen auszugehen.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Das Wäldchen bleibt erhalten, der zentrale Gleisrasen
wird als intensiver Parkbereich entwickelt.
Die für den Teilraum erforderlichen Programme des Parks
können in den folgenden Elementen integriert werden:
Der Spielsteig bietet siedlungsnahes Kinderspiel für das
geplante Baufeld Möckernkiez. Der am geplanten Baufeld
Möckernkiez gelegene Bürgersteig bietet intensive, siedlungsnahe Spiel- und Garteninseln an.
Der am östlichen Rand des Wäldchens gelegene KunstSteig bietet intensiv gestaltete Aufenthaltsbereiche mit
der Möglichkeit für Kunstausstellungen im Freien an.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Fernsteig und Bürgersteig beinhalten dichte Programme
in Form linearer Plätze.
Der Fernsteig westlich des Parkhauses bietet Nationengärten und temporäre Gartenräume an, er integriert
außerdem die von der Bahn geforderten Rettungsplätze.
Der Bürgersteig liegt östlich längs des geplante Flottwellquartiers und fungiert als Parkentrée zum Tempelhofer
Ufer sowie als siedlungsnaher Parkraum.
Der Sport-Steig bietet Kleinspielfelder sowie Skateboardanlagen und eine Streetball-Fläche an.
1113
Eine Spielwiese ermöglicht zusätzlich aktive Nutzungen
in der Fläche. Alle übrigen Flächen bleiben extensiv und
ruderal.
Ideenteil
Natursteig und Sportsteig sind als mögliche Erweiterung
dargestellt.
Die Brücke berücksichtigt die Trassen der S21 und die
Stammbahn. Die Kontinuität des Entwurfmotivs für diesen
Bereich wird analog zu der oben beschriebenen Gliederung dargestellt. Der Sportsteig zeigt eine mögliche
Erweiterung der Flächen südlich der U2. Der Museumsplatz ist durch zwei Teilflächen untergliedert, die als Wasserflächen interpretiert werden können. Hundebereich
und Anwohnerinitiativen auf der Gleisinsel werden nicht
genannt, sind aber möglich.
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Eine Verantwortungsübergabe der Pflege und Unterhaltung an Nutzergruppen oder Stadtteilgemeinschaften
zur Entlastung der Finanzen der Kommune wird im Text
vorgeschlagen. Hierzu würde ein Parkmanagement erforderlich.
TrB arquitectos, Sevilla - Spanien / 1. Rundgang
1114
Städtebauliche Aspekte
Ein lockeres Baumdach überzieht das
gesamte Parkareal und setzt dem
Stadtraum einen eigenständigen Körper gegenüber. Durch ein 20 m breites Brückenplateau über den Landwehrkanal, eine weit gespannte Brücke im Verlauf des Generalszuges
und ein Plateau über die Yorckbrücken ist der Park funktional in den
übergeordneten städtischen Kontext
eingebunden. Die weiteren Eingänge
werden wiederkehrend durch kleinere
Plätze markiert.
Allmählich ansteigende Rampen, wie
entlang der Möckernstraße, gewährleisten einen allmählichen Übergang
aus dem Stadtraum in den Park. Die
Blockränder der Baufelder an den
Randzonen des Parks werden aufgelöst, in das Gitter eingeordnet und
mit dem Park verzahnt. Am Eingang
Dennewitzplatz erstreckt sich das
Gitter bis in die Freiräume der Wohngebäude und schafft einen Übergang
zu Nelly-Sachs-Park.
Raumbildung
Verschiedene neue, sowie den ehemaligen Bahngleisen folgende Linien,
werden alle 40 m mit Quer-Linien parallel zur Yorckstraße gekreuzt. Dieses Gitter bildet für das gesamte Entwurfsgebiet das Ordnungssystem,
durch das Nutzungen gesteuert
werden. Das entstehende Erscheinungsbild nähert sich einer Struktur
landwirtschaftlicher Parzellierung an.
Das Gitter wird durch Blöcke aus
12 m breiten Pergolenrahmen ergänzt, die sich wie Scan-Streifen an
der Ausrichtung der Querstreifen orientieren. Sie können unterschiedliche
Funktionen haben (Sonnenschutz,
Kinderspiel) und Baukörper integrieren (Bibliothek, Café, etc.). Die
Pergolen bilden differenzierte räumliche Situationen, indem sie bestehende Baumgruppen und Wege mit
ein beziehen.
Leitidee
Unser Vorschlag basiert auf der Idee, mit der Grundlage eines durch den
ehemaligen Verlauf der Bahnschienen definierten Gitters einen weitläufigen ‚Raum für das Miteinander’ zu schaffen. Der Entwurf schlägt einen
neuen Parktypus vor, der über ein festes Ordnungssystem Flächenansprüche steuert.
Erschließung
Aufgefächerte, parallele Wegelinien
erschließen die einzelnen Parkteile.
Sie folgen den Gleislinien oder simulieren neue. Ein Hauptweg auf einem
ehemaligen Gleiskörper des Potsdamer Güterbahnhofes führt in den
Grünzug an der S1. Der östliche
Parkteil ist über vielfältige Wege an
den Flaschenhals angebunden. Der
Generalszug wird als schmaler Bogen
über die bestehenden und geplanten
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Gleise gespannt und verbindet die beiden Stadtteile. Die
beiden Parkteile werden in Nord-Süd-Richtung nicht miteinander verbunden.
Der Gesamtpark wird über 11 Eingänge erschlossen. Ein
neuer Eingang entsteht an der Yorckstraße östlich des
Baufeldes Yorckdreieck.
Nutzung
Die Konfiguration des Parkes ergibt sich aus der Vielfältigkeit der Menschen, der Kulturen und der Generationen.
Auf dem Gelände können Sport- und Spielplätze, Aufenthaltsplätze, aber auch bauliche Einrichtungen, wie Cafés
und Biblotheken verortet werden. Das Ordnungssystem
ist offen für Kleingärten.
Vegetation/Ökologie
Der vorhandene Baumbestand bleibt erhalten und wird,
bis auf die Restriktionsflächen, durch lockere Baumsetzungen ergänzt. Die bestehenden Staudenflure werden
vom Ordnungssystem überzogen, können aber auch, wie
die Images zeigen, darin einbezogen werden. Es soll ein
dynamisches Landschaftsbild entstehen.
Historische Spuren/Materialität
Die ehemaligen Gleise werden als Wege genutzt, die beispielhaft aus dem alten Gleisbett oder aus Holz bestehen.
Entsprechend des Konzeptes gilt für das gesamte Gelände eine flexible Materialpalette. Lebendige Materialien
zielen auf ein dynamisches Landschaftsbild. Sensitive
Materialien umfassen Stoffe, die sinnlich zu erfahren
sind wie Düfte und Farben, aber auch positiv interpretierte Phänomene, wie Bahngeräusche oder Kinderlärm.
Passive Materialien enthalten ortstypische Materialien wie
Granit, Kalkstein, Schiefer oder Feuerstein, aber auch
Betonplatten mit exklusiv entworfenen Motiven sowie
Asphalt.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Die vorhandenen Gebäude bleiben bestehen.
Die Erweiterungsfläche des Museums wird in das
Ordnungssystem mit einbezogen.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Der markante, bestehende Graben entlang der Fernbahn
ist befestigt. Der Tunnelmund ist ab der U1 dem Ordnungssystem entzogen und mit einem einheitlichen Belag
überzogen.
Am Eingang Kurfürstenstraße sind zahlreiche befestigte
Flächen gebündelt.
Ideeteil
Alle Flächen des Ideenteils sind in das Ordnungssystem
miteinbezogen.
Am Museumsvorplatz sind ergänzend an den beiden
Eingängen in den Park befestigte Plätze ausgebildet.
Die Gleisinseln sind in das Gitter integriert, die
Vorbehaltsflächen nicht.
Auf der geplanten Sportfläche südlich der U2 sind zahlreiche befestigte Flächen in das Gitter eingeordnet.
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Kosten der Arbeit sind nicht prüfbar.
1114
Falls die Ost-West-Brücke nicht gebaut wird, besteht zwischen den Parkteilen keine Verbindung. Es gibt keinen
expliziten Nachweis für die geforderten Nutzungsflächen
(Spiel, Sport, Hundeauslauf). Der Hauptweg führt über
die Vorbehaltsflächen für die geplanten Bahnen. Die
Containerbauten und andere Gebäude werden erhalten.
Die neue Brücke über den Landwehrkanal entspricht
nicht den Vorgaben der Auslobung.
lehnhoff + partner, Stuttgart / 1. Rundgang
1115
Städtebauliche Aspekte
Die Parkteile sind über die vereinbarten Eingänge an die angrenzenden
Stadtquartiere angebunden. Die Plateaulage wird durch Baumreihen an
den Parkkanten akzentuiert. Der Generalszug wird als Brücke in StahlGlaskonstruktion wieder hergestellt.
Das gesamte Wettbewerbsgebiet wird
in fünf Themenbereiche untergliedert:
Technik (Museumserweiterung und
nördlicher Eingangsbereich Tempelhofer Ufer), Event (Flächen südlich
der Verladerampe), Gesundheit (Flaschenhals), Natur (Gleisinsel) und
Sport/Spiel (Potsdamer Bahnhof und
Fläche südlich der U2). Diese Bereiche untergliedern sich noch einmal
in neun Themenparks (siehe unter
Nutzungen).
Raumbildung
Die Raumfolgen sind im östlichen
Parkteil durch geschwungene, im
westlichen Teil durch gerade Wege
verbunden. Die Raumstruktur ist
kleinteilig und öffnet sich am See (westlich Verladegebäude) und an den
Sportflächen (südliche U-Bahn-Trasse). Am westlichen Ende des Generalszuges wird die Topographie durch
Kletter- und Rodelhügel modelliert
(ohne Höhenangabe). Die Parkkanten
sind durch Baumreihen gefasst.
Erschließung
Die Nord-Süd-Verbindung wird zwischen Schöneberger Strasse und
Generalszug entlang der urbanen Mitte als 5 m breiter Hauptweg geführt.
Weitere Hauptwege verlaufen an den
Rändern entlang der Baumreihen.
Die Nebenwege sind 3 m breit. An
der Goebenstrasse wird ein zusätzlicher Eingang angeboten, ebenso am
Debis Parkhaus.
Leitidee
Der Bürgerpark Gleisdreieck entwickelt seine Leitidee …aus dem Menschlichen „Dreigestirn“: die Energie, die Meditation und die Kreativität.“ Das
Projekt wird eher als Strategiespiel, denn als Design aufgefasst.
Nutzungen
Nutzungsschwerpunkte liegen im
Spiel- und Freizeitangebot und in den
pädagogisch orientierten neun Themenparks: Ruhe und Beobachtungsräume finden sich im SukzessionsPark (Gleisinsel) und im MeditationsPark (südlich Verladegebäude). Ein
Spiele-Park befindet sich im nördlichen Teil zwischen dem Debis Parkhaus
und den Baufeldern. Ein Bionik- und
ein Energie-Park sind räumlich des
DTMB zugeordnet. Aus dem Wäldchen wird ein Wald-Park, nördlich davon befindet sich ein Wasser-Park.
Die Sportflächen sind in einen Sport-
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Park intensiv (nördlich U2) und einen Sport-Park exteniv
(südlich U2) unterteilt. Der Flaschenhals wird zum Gesundheits-Park und Kreativ-Park umgestaltet. Gastronomische Einrichtungen werden in Neubauten an der
Dennewitzstrasse (Sportlertreff) und Eingang Hornstrasse
(Biergarten am See) angeboten.
Die hohe Zahl an Einrichtungen für Sport und Freizeitangebote, sowie die Wasseranlagen nehmen Bürgerwünsche auf.
Vegetation/Ökologie
Das Wäldchen wird zum Wald-Park mit Lehr- und Trimmpfad, Lichtungen und Grillplätzen. Eine Saumentwicklung
scheint nur an der Westseite möglich. Eine Vielzahl an
Bäumen wird neu gepflanzt.
Historische Spuren/Materialität
Die historischen Gleise werden nur in der Fläche zwischen Museum und geplantem Erweiterungsbau erhalten.
Das alte Pflaster wird bis auf den Belag des Sonnenplatzes (nördlich Eingang Hornstrasse) aufgenommen.
Ehemaliger Anhalter Bahnhof
Ein großzügig gepflasterter Platz mit Wasserspiel erschließt den Bereich vom Tempelhofer Ufer. Das Wasserspiel wird über ein meandrierendes Band zwischen
Museum und Erweiterungsfläche zu einem großen See
geführt (Wasser-Park), der die Fläche südlich der Verladegebäude dominiert. Bis zum Rand des Wäldchens
schließen sich Labyrinthe und ein Irrgarten an.
Ehemaliger Potsdamer Bahnhof
Der Eingang in den nördlichen Parkteil vom Schöneberger Ufer führt unmittelbar in den Bereich des SpieleParks. Südlich davon werden Sportflächen bis zur Trasse
der U 2 angeordnet: Hartplatz, Beachvolleyball, Tennis
etc.
Ideenteil
Die Gleisinsel wird zum Sukzessions-Park entwickelt und
über Rampen von der neuen Brücke her erschlossen. In
der Sportfläche finden sich ein See, der Bolzplatz, eine
Minigolfanlage und ein Rodelhügel.
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint kritisch.
Nicht eingehaltene Vorgaben sind: die Verwendung von
Wasser/Wasseranlagen, Baumpflanzungen über dem
Tunnelmund und die Auslichtung des Vegetationsbestandes (Wäldchen und Randvegetation). Die Spielflächen
liegen nicht an den vorgegebenen Orten.
Das Museumsgleis wird bis auf die Fläche zwischen
Museum und Erweiterungsfläche entfernt.
Der nördliche Rettungsplatz ist nicht freigehalten.
1115
Büro Rengers, Berlin / 2. Rundgang
1116
Städtebauliche Aspekte
Das Leitbild ‚Grenzen Überschreiten’
steht für die Überwindung der stadträumlichen Barrieren zwischen den
angrenzenden Bezirken und deren
Öffnung zum Park hin, sowie die Einbindung von kulturellen und sozialen
Initiativen in die Parkgestaltung. Zudem verweist das Leitbild ‚Reisen und
Ankommen’ auf die Geschichte des
Ortes und den Erhalt der vorhandenen Spuren.
Raumbildung
Es werden zwei umschlossene Parkräume gebildet. Hierbei stellt sich der
Bereich auf dem ehemaligen Anhalter
Güterbahnhof geschlossener dar, als
der Parkteil auf dem ehemaligen
Potsdamer Güterbahnhof. Hier sind
zwischen dem Rand aus Bäumen
Durchblicke in den angrenzenden
Stadtraum möglich. Prägend sind
jeweils die zentralen Wiesenflächen.
Erschließung
Die Hauptwegeverbindungen sind
gleichwertig dimensioniert. Die Diagonale führt vom Platz am Schöneberger Ufer in den Park, verschwenkt auf
die östliche Seite der Gleistrasse und
führt entlang der Gleise in Richtung
Monumentenbrücke. Die Hauptverbindungen der beiden Parkteile binden
jeweils an diesen Weg an. Die Querung der Bahntrasse ist als Brücke
vorgesehen. Dieser ist in 3 Teilschritten (Brücke, Rampen, Verlängerung
für S21) realisierbar. Die Plätze an
den Parkzugängen sind durch die Bepflanzung und Materialwahl betont.
Leitidee
Grenzen überschreiten – Reisen, Ankommen und Ausruhen stehen als
Metapher für die übergeordneten Ziele für den neuen Park auf dem Gleisdreieck
Nutzungen
Die Promenade begleitet den Generalszug auf Kreuzberger und Schöneberger Seite. Sie ist als Aufenthalts- und Kommunikationszone mit
Schmuckpflanzungen und kleineren
Spieleinheiten ausgestattet. Größere
zusammenhängende Spielflächen
sind jeweils auf die Parkteile verteilt.
Auf dem westlichen Parkteil ist nördlich der U2 ein Bereich aus Spiel- und
Sportflächen positioniert, südlich
schließen die Kleingärten an. Auf den
erhaltenen Gleisanlagen stehen Waggons. Sie dienen als Spielgerät, oder
als mobile Aufenthaltsbereiche. Auf
den Gleisen der Baulogistik wird ein
Schlafwagenhostel, verbunden mit
einem Speisewagen der Mitropa, vorgeschlagen. Weitere gastronomische
Angebote sind südlich der Museum-
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
1116
serweiterung und im Flaschenhals an der Möckernbrücke
vorgesehen. Zudem sollen Infopunkte an den Parkeingängen positioniert werden. Standorte für Initiativgärten
werden entlang des östlichen Parkrands und auf der Vorhaltefläche für die Sportplätze und der Gleisinsel angeboten. Hier liegt auch der Hundeauslauf.
dem Baufeld am Möckernkiez Beachvolleyball gespielt
werden, das Baufeld an der Flottwellstraße ist temporär
begrünt. In dem Viadukt der S21 sollen Kleingewerbe,
Ateliers und ein Trödelmarkt untergebracht werden. Galerien sind u. a. unter den Yorckbrücken und in dem Tunnel
der S21 eingerichtet.
Vegetation/ Ökologie
Der Bestand wird erhalten und in Teilbereichen ergänzt.
Die Baumpflanzung entlang der Flottwell- und Dennewitzstraße bildet die westliche Raumkante für den Park.
Diese setzt sich nach Süden durch Baumgruppen fort.
Die Bahntrasse ist durch Gehölzgruppen vom Park und
dem Baufeld am Yorckdreieck etwas abgeschirmt. Das
Wäldchen bleibt erhalten. Es ist als Schutzzone ausgewiesen. Die intensiven Staudenpflanzungen entlang der
Ost-West-Achse markieren Plätze und Übergänge, wie
z.B. an den Treppentürmen der Brücke über die Bahntrasse.
Die Wiesenflächen sind extensiv bewirtschaftet.
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Die Sportfelder sind nicht in der dafür vorgehaltenen
Fläche positioniert, hier verbleiben die Gärten. Die 10
KV-Leitung und der nördliche Rettungsplatz sind baumbestanden. Das Baufeld an der Flottwellstraße durch Öffnung zum Park verändert.
Historische Spuren/ Materialität
Der Erhalt und die Einbindung der vorhandenen Spuren
ist Bestandteil des Gestaltungskonzeptes. So sind auch
die vorhandenen Belagsflächen auf dem ehemaligen
Anhalter Bahnhof beibehalten. Die Hauptwege sind befestigt und können ganzjährig von Skatern, Fußgängern
und Radfahrern genutzt werden.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Die Ost-West-Querung ist über die Brücke im Verlauf des
Generalszugs gegeben. Der Hauptweg vom Tempelhofer Ufer führt in einem Bogen über die zentrale Wiese,
südlich des Wäldchens, auf die Hauptdiagonale. Das
Museum für Verkehr und Technik liegt als eigenständiges
Element im Park. Die Erweiterung ist über eine Brücke
am Anhalter Steg an den Hauptbau angebunden. Die
Mauer an der Möckernstraße ist am Eingang der Hornstraße auf Breite der Promenade geöffnet. Hier ist ein
Wasserspiel vorgesehen. Die Gestaltung der Spielplätze
orientiert sich insgesamt am Thema Bahn.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Die Parkzugänge an den Baublöcken sind als gestreckte
Rampen in den Park geführt. Baumlinien deuten die Wegeführung und die zukünftigen Baufelder an. In Verlängerung der Lützowstraße ist das Baufeld zum Park hin geöffnet. Die Form des südlichen Baufeldes an der Dennewitzstraße ist mit Bezug auf die Achse der Schöneberger
Straße geändert.
Ideenteil
Die Kleingartenanlage verbleibt in der Vorhaltefläche für
die Sportplätze, der Hundeauslaufplatz ist entlang der
Bahntrasse, östlich vom Baufeld am Yorckdreieck platziert.
Der Museumsvorplatz ist als Schmuckplatz mit zwei Rasenparterres in Achse der Kopfbauten gestaltet. Im Flaschenhals ist am Zugang von der Kreuzbergstraße ein
Spielplatz vorgesehen. Auch hier sind Waggons als Spielgeräte auf den erhaltenen Gleisanlagen geplant. Der Entwurf sieht umfangreiche Zwischennutzungen von Flächen
und Gebäuden, als Sportplatz und Galerie vor. So soll auf
ST raum a. - Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Berlin / 2. Rundgang
1117
Städtebauliche Aspekte
Die Verfasser sehen in den historischen und gewachsenen Relikten des
Gebietes (Geländeplateau, Bahnanlagen, Gebäude, vorhandene Vegetation) die entscheidenden Elemente
für die Atmosphäre des Gleisdreiecks,
die die Grundlage des Entwurfs darstellen.
Der Park Anbahnung bezieht die
städtische Umgebung durch den
Erhalt der vorhandenen Sichtachsen
(Fernsehturm, Potsdamer Platz, Dennewitz-Kirche) ein und nutzt diese als
Orientierungsmöglichkeiten innerhalb
des Parks. Die vorhandenen Strassenfluchten werden als Wege in den
Park hinein geführt und dienen der
Verknüpfung mit dem angrenzenden
Stadtraum. Die Parkränder werden
durch Baumhaine gebildet.
Der Generalszug (Ost-West-Verbindung) wird mit einer Brücke als wesentliches Element zur Verbindung
der Stadtteile herausgestellt. Er wird
durch ein Spiel- und Sportband (im
westlichen Teil) und den Quartiersplatz (im östlichen Teil) betont.
Raumbildung
Der westliche Teil des Parks behält
seinen offenen, weiten Charakter.
Hier sieht der Entwurf einen Wechsel
von blühenden Wiesen und intensiv
nutzbaren Rasenflächen mit Spielbereichen für verschiedene Altersgruppen vor, die entlang der Parkränder
mit Baumreihen gefasst werden. Der
Gehölzbestand am westlichen Rand
wird zu einem Hain ergänzt, in dem
Aufenthalts- und Spielbereiche möglich sind.
Der östliche Teil des Parks ist geprägt
von dem vorhandenen Wäldchen, das
punktuell ergänzt wird. Ein Parkband
mit Spiel- und Sporteinrichtungen (in
der Verlängerung des Schuppens
DTMB) stellt den Puffer zwischen den
empfindlichen Waldbereichen und der
durch lineare Baum- und Strauchpflanzungen gegliederten Wiesenfläche entlang der Möckernstraße dar.
Leitidee
Anbahnung
Das vorliegende Konzept für den Park am Gleisdreieck wird die vorhandenen Spuren bewahren und in einem Parkkonzept integrieren, das einen
starken Bezug zur vorhandenen und geplanten städtischen Umgebung
aufnimmt.
Erschließung
Die Erschließung des Parks erfolgt
über rampenartige Zugänge (16), die
mit Klinkermauern und Toranlagen
versehen sind und mit Lichtstelen
beleuchtet werden. Der Eingang an
der Bülowstraße wird durch ein Café
belebt. Die vorhandene Einfassungsmauer bleibt erhalten und wird nur für
die Zugänge unterbrochen.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Die beiden Haupteingänge im Norden werden als Eingangsplätze in den Park besonders gestaltet:
• flach begrünter Stadtplatz am Schöneberger Ufer
(Rettungsplatz)
• repräsentativer Stadtplatz am zukünftigen Haupteingang des DTMB
Das Hauptwegesystem besteht aus 3 Nord-Süd orientierten Promenaden in eingefärbtem Asphalt:
• westlich der Fernbahntrasse entlang der Gleisinseln
und der Stammbahn
• östlich der Fernbahntrasse und östlich der Schuppen
des DTMB als Verbindung zum Flaschenhals
Die Yorckbrücken werden erhalten, 4 Brücken werden
für die Überquerung vorgeschlagen. Der Generalszug
stellt die wesentliche Ost-West-Verbindung dar, die durch
eine Querung über den Tunnelmund als Stadtbalkon aus
Betonwerksteinen mit Treppenanlagen ergänzt wird. Ein
Netz von Nebenwegen (harz- oder wassergebundene
Decke) verknüpfen die Parkteile untereinander.
Eine Verlängerung vom Anhalter Steg wird im Verlauf der
bestehenden Gleise (als Kiesfüllung) durch den Park und
durch das Wäldchen geführt. Die Querwege im Wäldchen
werden als aufgeständerte Stege hergestellt.
Nutzungen
Entlang der Promenadenwege sind Sitzbänke vorgesehen. Im Wäldchen werden künstlich wirkende Sitzmöbel
aufgestellt.
Die Gestaltung der Spielbereiche soll sich individuell aus
den Themen und Ideen der Bürgerbeteiligung entwickeln,
auf Vorschläge hinsichtlich Material oder Gestaltung wird
bewusst verzichtet.
Vegetation / Ökologie
Der Erhaltung der vorhandenen Vegetationsstrukturen
wird eine besondere Bedeutung beigemessen. Die ergänzende Gehölzverwendung orientiert sich am Bestand.
Historische Spuren / Materialität
Im östlichen Parkteil werden die Großsteinpflasterflächen
zurückgebaut, bzw. als Spuren in das lineare Band aus
Baum- und Strauchpflanzungen, die den Wiesen– und
Kinderspielbereich gliedern, integriert.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Als Kreuzungspunkt des Generalszugs, mit der östlich
gelegenen Nord-Süd-Verbindung entsteht ein Quartiersplatz mit Café im angrenzenden Schuppen.
Der Schotterhaufen im östlichen Parkbereich soll erhalten
bleiben und als Aussichtshügel entwickelt werden.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Der Rettungsplatz nördlich der U-Bahnlinie 1 wird als
Stadtplatz hergestellt.
Ideenteil
Die Wiesenlandschaft wird südlich der U2 weitergeführt,
hier wird ein Sportplatz vorgesehen.
Auf den Gleisinseln werden die Freiflächen (Gartenbereiche, Hundeauslaufgebiet) durch Hecken gegliedert.
Im Flaschenhals werden die Waldstrukturen erhalten und
unterschiedliche Nutzungen untergebracht (Haltestelle
für Museumsbahn am BVG-Depot, Stadtbalkon an der
1117
Kreuzberger Straße, Zugang zum Biergarten, langgestrecktes Spielband)
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Ein schmaler Parkweg wird als öffentlicher Weg über Flächen des DTMB geführt (Verlängerung Anhalter Steg).
Der südliche Rettungsplatz wird in die Rasenfläche integriert, der nördliche Rettungsplatz wird teilweise begrünt.
Die Pufferzone für das Wäldchen liegt teilweise im
Bereich der freizuhaltenden Trasse der U7.
Büsch Landschaftsarchitektur, Berlin / 2. Rundgang
1118
Städtebauliche Aspekte
Der Park wird durch drei unterschiedliche Nutzungszonen gegliedert. Innerhalb des Gebietes des ehemaligen
Potsdamer Güterbahnhofs liegt der
Waggon Park im Realisierungsbereich und der Bürger Park auf der
Gleisinsel. Der Insel Park ist innerhalb
des Gebietes des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs vorgesehen. Der
Wald bleibt als große Figur im Park
erhalten.
Die Spangen sind als übergeordnete
Querverbindungen im Park definiert:
der Landwehrkanal, der Generalszug
als zentrale Spange, die Yorckstrasse, das neue Holzdeck über den
Flaschenhals und die Monumentenbrücke.
Raumbildung
Eine Baumallee zieht sich über die
gesamte Länge der westlichen Parkgrenze und bildet eine klare Kante zu
Schöneberg. Die Grenze zu Kreuzberg bleibt durch die vorhandene
Mauer definiert.
Gegenüber dem Tilla-Durieux-Park
schiebt sich eine keilförmige, offene
Rasenfläche vom Eingangsplatz bis
zum Generalszug hinein. Im Waggon
Park verstärken die Abteilsmodule die
Längsrichtung der ehemaligen Gleise.
Die topographisch gestaltete Bordüre
(Rahmen der Inseln) verändert die
vorhandene Raumstruktur im Bereich
des Insel Parks.
Die leicht erhöhte 37,5 Meter breite
Promenade auf der Trasse des Generalszuges ist in seiner Längsrichtung in drei Sequenzen unterteilt.
Das Gestaltungsband ist durch die
Abwechslung von orthogonalen
Baumhainen und lockeren Baumgruppen gegliedert, während das Flanierband frei bleibt. Das letzte Band ist
seitlich von zwei Laufbahnen und in
der Mitte von der Brücke über die
Gleise besetzt.
Der vorhandene Plateaucharakter
des Areals bleibt erhalten.
Leitidee
Spangen: Die mangelnden Querungsmöglichkeiten in Ost-West Richtung
werden durch die Ausformulierung unterschiedlicher Spangen thematisiert.
Waggon Park: Als Ordnungsschema wird auf das abstrakte Bild des Güterbahnhofs zurückgegriffen. Bürger Park: Bürgergruppen bekommen eine
Scholle, auf der sie nach einer Gestaltungssatzung einen Garten anlegen
können. Insel Park: Der basiert auf dem Umgang und die In- Wertsetzung
der Relikte früherer Nutzungen.
Erschließung
Die Haupt Nord-Süd-Verbindung ist in
den Park integriert. Zwei parallele
Wege zur Museumserweiterung führen weiter zur Yorckstrasse. Einer davon erstreckt sich bis zum Ende des
Flaschenhalses.
Die drei Eingänge an der Möckernstrasse bilden jeweils eine Platzsituation auf dem Straßenniveau. Diese
so genannten Gartenhöfe werden
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
zusätzlich durch Gleditsien markiert.
Am anderen Ende der Promenade befindet sich ein weiterer Gartenhof an der Bülowstrasse.
Vier linear verlaufende Ost-West-Wege sind als Verlängerung der Straßenfluchten aus Schöneberg gestaltet. Drei
davon enden mit einem Platz im Park.
Die Erschließung des Parks erfolgt durch 16 Eingänge.
Ein neuer Eingang wird an der Obentrautstrasse geplant.
Acht der Yorckbrücken werden in den Entwurf integriert.
Die zentrale Spange (aus wassergebundener Decke)
verbindet alle unterschiedlichen Bereiche des Parks.
Nutzungen
Zwei Anlegestellen mit Aufenthaltsorten über dem Wasser
sind am Landwehrkanal geplant.
Im Gestaltungsband der Promenade werden Sportflächen, Bereiche für temporäre Aktivitäten und ein Veranstaltungsplatz, sowie Aufenthaltsgelegenheiten angeboten.
Die östliche Grenze der Promenade zur Fernbahntrasse
wird durch eine Ortbeton-Mauer als Kulisse gestaltet.
Eine Ausblickplattform verschafft einen Blick über den
Park.
Unterschiedliche Nutzungsabteile definieren die Gestaltung des Waggon Parks. Skaterplätze und Aufenthaltsorte sind hier vorgesehen. Ein Fußballfeld ist südlich der
U-Bahnlinie 2 geplant.
Im Insel Park sind Spiel-, Sportnutzungen und ein Schulgarten vorgesehen.
Vegetation/ Ökologie
Der Zwischenraum (in-Between) im Insel Park wird von
bestehender Ruderal-Vegetation strukturiert.
Im Waggon Park bleiben die Obstbäume im Zwischenraum erhalten.
Die vorhandene Vegetation in dem mittleren Teil des
Parks erstreckt sich bis zum Flaschenhals hin.
Historische Spuren/ Materialität
Die Zwischenräume innerhalb des Insel Parks sowie der
Museumsvorplatz werden mit vorhandenen Belägen der
Ladestrasse gestaltet (mit Rasenfugen). Sämtliche Bordüren werden ebenso mit Bestandsmaterial gebaut.
Die vorhandenen großformatigen Betonplatten werden
als Belag für die Gartenhöfe verwendet.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Die topographische Einfassung aller Inseln wird in ihrer
Materialität unterschiedlich behandelt. Bäume, Stauden,
Gräser und Aufbruchsmaterialien werden dafür genutzt.
Die Sport- und Spielinseln unterscheiden sich von den
Erholungsinseln in deren Räumlichkeit. Die zuerst genannten werden leicht angehoben, die anderen leicht im
Boden versenkt.
Ein Teil des Waldes wird formell in den Insel Park miteinbezogen.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Die Nutzungsabteile werden im gesamten Areal verteilt
und in unterschiedlicher Weise zueinander gesetzt.
Ideenteil
Eine neue Parzellierung unterteilt das Gebiet des Bürger
Parks in verschiedene Felder. Jedes Feld kann einen
1118
Community Garden erhalten. Eine vorgegeben Hecke
umrahmt jeden Garten und bildet einen einheitlichen
Rand.
Ein dichter Baumhain westlich der Museumserweiterung
wird als Übergangsraum für Ausstellungen im Freiraum
geplant.
Auf der Monumentenbrücke sind Sitzmöglichkeiten in den
Bestand integriert.
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Der Eingangsplatz am Landwehrkanal ragt über die Baufelder Flottwellpromenade.
Die letzten zwei Bäume der Baumallee stehen auf der
10 KV Leitung.
KuBus freiraumplanung, Berlin / 2. Rundgang
1119
Städtebauliche Aspekte
Die Übergänge von der Stadt in den
Park werden wie auch die Integration
der Generalzugsbrücke zurückhaltend gestaltet. Die Anordnung der
westlichen Spielflächen setzt die orthogonale Form der künftigen Bebauung an der Flottwellstraße fort. Abgeleitet aus der Figur des Tilla-DurieuxParks schiebt sich die platzartige Fläche eines urbanen Gleises vom
Schöneberger Ufer aus weit in den
Park hinein.
Die Konzeption ist offen gehalten und
kann auf sich ändernde Nutzerbedürfnisse reagieren.
Raumbildung
Die Gleiswälder an den Rändern und
in der Mitte des Parks bilden das
raumbildende Volumen im Kontrast
zu offenen Wiesenflächen und erzeugen so ein Spannungsfeld aus Dichte
– Weite – Dichte. Dem gegenüber
stehen die fließenden Bewegungen
der mittig liegenden Blüten-Gleise,
die die geplanten Gleise der Gleisinsel nachvollziehen.
Leitidee
Das Bild der fließenden Gleiskörper wird zum übergeordneten Konzept der
Gleis-Geflechte weiterentwickelt.
Erschließung
Es wird eine Unterteilung in schnelle
Hauptwege (Asphalt, Beton) und
langsame Nebenwege (Tenne) gewählt. Die teilweise von Baumreihen,
teilweise von Gehölzstrukturen begleiteten 5 m breiten Hauptwege erschließen den Park in Nord-Süd-Richtung.
Zwei Hauptwege beginnen am Platz
am Schöneberger Ufer (Westpark),
wovon der eine westlich zum Wannseegraben schwingt und der andere
entlang der Fernbahngleise zum
Flaschenhals geführt wird. Auch der
Platz am Tempelhofer Ufer (Ostpark)
ist Ausgangspunkt für zwei parallele,
die Museumsgebäude an der Ladestraße tangierende die Hauptwege,
die im Bereich des Flaschenhalses
zusammengeführt werden.
Die 670 m lange, von zwei Plätzen
eingespannte Generalzugsbrücke,
stellt die übergeordnete Ost-WestVerbindung her.
Über 2 m breite Nebenwege werden
die Eingangsbereiche an die Hauptwege angeschlossen. Weitere Nebenwege verlaufen am Rand des Parks
bzw. erschließen das Wäldchen im
Ostpark.
Nutzungen
Die Sportflächen im Westpark werden
in Fortsetzung der geplanten Randbe-
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
bauung nördlich des Viadukts der U2 in einem Sport- und
Spielpark angeordnet. Anwohnergarten und Hundespielbereich finden sich auf den Gleisinseln. Zusätzlich
werden Spiel- und Liegewiesen angeboten. Der hainartige Gleiswald bietet Platz für extensive Nutzungen und
spielerische Erkundungstouren.
Das von Vegetation freigehaltene, 520 m lange und 13
bis 35 m breite urbane Gleis im Westpark soll vielfältige
Freizeitnutzungen bieten. Begleitet wird das urbane Gleis
am westlichen Rand von einem Sitz- und Spielelement
(Fuge).
Im Ostpark befindet sich die 215 m lange und 30 m breite
Spiel- und Sportinsel in Fortsetzung der vorhandenen
Gebäude an der Ladestraße. Die offenen Rasenflächen
laden zum freien Spiel ein. In vorhandenen Gebäuden am
Eingang der Hornstraße soll ein Gärtnerei-Markt untergebracht werden.
Vegetation / Ökologie
Das Wäldchen und die Bestände auf dem Flaschenhals
werden erhalten und teilweise verstärkt. Ökologisch wertvolle Strukturen werden von Wegen nur tangiert, um eine
ungestörte Entwicklung zu ermöglichen.
Im Anhalter Garten am östlichen Parkrand werden ökologisch wertvolle Sukzessionsstreifen aufgegriffen und zu
einem Naturgarten weiterentwickelt.
Die Blüten-Gleise werden durch eine Ansaat von Wildstaudenfluren hergestellt, die durch die jahreszeitliche
Wechselwirkungen Dynamik vermitteln sollen (Blütenrausch).
Der sich nach Süden hin ausdünnende Gleiswald liegt im
zentralen Bereich des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs.
Historische Spuren / Materialität
Die Spuren der ehemaligen Bahnnutzung im Ostpark
wie Gleise und Pflasterflächen sollen erhalten und in die
Gestaltung einbezogen werden. Im Westpark soll die
Geschichte des Ortes durch die Anlage der Blütengleise
weitergetragen werden.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Der Ostpark gliedert sich streifenartig in den Anhalter
Garten und in die Spiel- und Sportinsel. Daran schließen
das Wäldchen mit vorgelagerten Spiel- und Liegeweisen
an.
Im Anhalter Garten finden sich intensive und extensive
Gärten, Bänke auf Gleisen und durch Wildstauden markierte Gleiswege.
Eine langgezogene Rampe in der Achse des Generalszugs zieht sich vom Eingang Hornstraße zum Museumsplatz, der gleichzeitig den Auftakt zur Brücke über die
Gleisanlagen bildet. Rechtwinklig einmündende Wege
werden z.T. über Treppen angebunden.
Das Museumsgleis wird südlich des Generalzugs in einen
Weg integriert.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Das urbane Gleis zieht sich bis zum Tunnelmund der
Fernbahn (Train-Spot) und stellt so einen langgestreckten, vollständig befestigten und multifunktional nutzbaren
Platz dar. Der Train-Spot dient als Aussichtsplattform für
die sich hier bündelnden Bahnlinien und Blütengleise.
1119
Parallel zum urbanen Gleis werden offene Wiesen in den
Park hineingeführt, westlich begleitet von Baumreihen
und vom Gleiswald, der wiederum den Sport- und Spielpark abschirmt.
Ideenteil
Von den Yorckbrücken werden 3 Brücken in das übergeordnete Wegesystem eingebunden, eins davon in Kombination mit dem Museumsgleis.
Der Flaschenhals wird von einer neuen Ost-West-Brücke
in Fortsetzung der Großgörschenstraße gequert. Südlich
der Brücke wird entlang der Kreuzbergstraße ein Stadtbalkon als Zugangs-, Aussichts-, Aufenthalts- und Spielbereich angelegt, wobei entlang des Flaschenhalses eine
untere- und eine obere Terrasse ausgebildet wird.
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint kritisch.
Der Spiel und Sportpark im Westpark liegt z.T. außerhalb
des Wettbewerbsgebietes.
Das Museumsgleis wird z.T. als Weg ausgebildet.
Glaßer und Dagenbach Garten- und Landschaftsarchitekten, Berlin / Engere Wahl
1120
Städtebauliche Aspekte
Der neue Park wird aus der übergeordneten Grünstruktur Berlins entwickelt. Die Eingangsplätze im Norden
werden als Stadtplätze entwickelt, zu
den angrenzenden Wohnquartieren
werden Anbindungen in Verlängerung
der Straßenzüge geschaffen.
Der Generalszug wird als Brückenbauwerk in den Entwurf integriert, er
ist über ein Rampe bzw. Treppe an
das innere Wegenetz angeschlossen.
Die Yorkbrücken tragen teilweise
Erschließungswege. Die Mauern entlang der Möckernstraße werden als
historische Kanten erhalten.
Raumbildung
Es werden zwei Parkteile mit einer
gegensätzlichen Atmosphäre geschaffen: große Wiesenflächen entlang der streng linearen, rhythmisierten Aktionsachse auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof,
kleinteilige Raumstrukturen, die unter
Einbezug der noch vorhandenen
Vegetations- und Materialstrukturen
entwickelt werden, auf dem ehemaligen Anhalter Güterbahnhof.
Der Übergang zwischen den Parkteilen ist über ein baumbegleitetes
Aktionsband östlich der Gleisanlagen
geschaffen.
Leitidee
Der Entwurf entwickelt im östlichen Parkteil eine introvertierten und im
westlichen Parkbereich einen extrovertierten Parkteil.
Beide Parkbereiche stehen durch wiederkehrende Gestaltungselemente
und Sichtbeziehungen miteinander in Verbindung.
Erschließung
Der Park ist von drei linearen Hauptwegen in Nord-Süd-Richtung erschlossen: westlich werden vom Schöneberger Ufer auf getrennten Wegen
Fußgänger sowie Radler/ Skater
geführt; die mittige Parkerschließung
ist die Fortsetzung des Nord-SüdGrünzuges; und ein dritter Weg führt
vom Anhalter Steg entlang der Freiflächen des Deutschen Technikmuseums über die Yorckbrücken bis in den
Flaschenhals.
Die Brücke des Generalszuges wird
über eine Rampe bzw. eine Treppe
angebunden. Dieser Weg ist aus farbigem Asphalt mit einem eingelegten
Lichtband hergestellt.
Die Eingangsplätze im Norden erhalten eine Oberfläche aus Natursteinplatten und dunkler Linierung.
Einige Eingänge erfahren besondere
Aufwertung, sie werden zur Überwindung des Höhenunterschiedes als
sich erweiternde Rampenplätze entworfen und können gegebenenfalls
mit Toren verschlossen werden.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Nutzungen
In den Parkteilen sind unterschiedliche Nutzungsangebote geschaffen: westliche sind entlang der Aktionsachse
sportliche Nutzungen konzentriert. Das Aktionsband
selbst bietet entwicklungsfähige Flächen für verschiedenste Betätigungen und auch temporäre Ausstellungen.
In der Verknüpfungslinie der beiden Parkteile entlang der
Fernbahn-Strecke befinden sich langgestreckte Bereiche
für Skater, ein Streetballfeld und Beachvolleyballfeld sowie drei Aussichtsplattformen. Am Tunnelmund ist die
östliche Wand als Boulderwand für Kletterer ausgebildet.
Die sich als Rasenstufen zu einer großen Wiesenfläche
darstellende westliche Seite des Tunnelmundes bietet
Möglichkeiten für Freiluftveranstaltungen (Kino, Open-airKonzerte).
Der östliche Parkteil ist kleinteiliger gegliedert, mit den
vorhanden Relikten von historischen Materialien werden
neue Spielangebote kombiniert.
In jedem Parkteil gibt es ein Parkcafé in einem vorhandenen Gebäude bzw. unter der Hochbahn.
Bestehende Kleingärten werden teilweise erhalten, neue
Gemeinschaftsgärten werden südlich der neuen Sportanlagen ausgewiesen. Im Bereich der Gleisinsel liegt ein
umzäuntes Hundeauslaufgebiet.
Vegetation/ Ökologie
Der westliche Parkteil ist von offenen Wiesenflächen
geprägt, die mit linearen Baumreihen entlang der Aktionsbänder und mit lockeren Baumpflanzungen verschiedener Breite zur Stadtseite hin gefasst sind. Im östlichen
Parkteil überwiegen waldartige Strukturen. Innerhalb des
Wäldchens sind die besonders schützenswerten Bereiche eingegrenzt.
Historische Spuren/ Materialität
Die Relikte der Bahnnutzung sind im Bereich des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofes in ihrer Linearität im
Entwurf deutlich sichtbar.
Für noch nutzbare Gebäude werden Nutzungen wie
Informationszentrum, Jugend-Chill-Out, City-Lounge,
Gärtnertreff oder Kinderwerkstatt vorgeschlagen. Das
Museumsgleis wird integriert.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Dieser Parkbereich ordnet seine Nutzungen und Gestaltung der vorgefundenen linearen Struktur und der noch
vorhandenen Vegetation unter, zusätzliche Angebote
werden eingegliedert. Das Wäldchen erhält eine Pufferzone aus neu gepflanzten Gehölzen sowie ein Abschirmung der besonders wertvollen Bereiche. Nur wenige
untergeordnete Wege queren das Wäldchen in Ost-WestRichtung, der Generalszug übernimmt die Hauptwegevebindung in dieser Ausrichtung.
Die neuen Spielplätze sind nahe der Möckernstraße
untergebracht.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Dieser Parkbereich schafft durch die mittige zentrale
Wiesenfläche einen Weitblick innerhalb der Stadt. Die
Wege liegen seitlich und sind von den intensiv zu nutzenden Flächen begleitet. Die zukünftigen Baublöcke werden
durch Gehölzpflanzungen eingebunden.
Ideenteil
1120
Der Museumsvorplatz erfährt eine intensive Gestaltung
durch eine Dreiteilung: ein Podest für Exponate entlang
des Tempelhofer Ufers, das zwischen zwei Treppenanlagen eingefasst ist, eine Platzfläche, die auch als
Verkehrsfläche dient, sowie einen baumüberstandenen
Platzbereich direkt vor dem Gebäude.
Die Gleisinsel ist mit einem Hundeauslaufgebiet und Gehölzgruppen strukturiert.
Die Sportflächen im Bereich c sind orthogonal in
den Park eingeordnet und durch die Aktionsachse mit
erschlossen.
Im Eingangsbereich Bülowstraße entstehen terrassenartige Höhenabstufungen mit Gehölzgruppen.
Die Yorkbrücken dienen als Grüne Brücken, das Gelände
des Flaschenhalses ist analog der Parkfläche des Wäldchens gestaltet, ein Spielplatz und ein poetischer Ort sind
vorgeschlagen. Eine zusätzliche Querung ist vorgeschlagen.
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Teilweise sind die Gehölze zu dicht an den Gleisanlagen
angeordnet.
Weidinger Landschaftsarchitekten, Berlin / 2. Rundgang
1121
Städtebauliche Aspekte
Durch die vorgeschlagene serielle
Geometrie mit einer Betonung der
Ost-West-Richtung entlang der Achse
des Generalszuges wollen die Verfasser den Hobrecht’schen Stadtkontext
wieder herstellen. Von Osten kommend wird der Generalszug als großzügig gestaltete, breite Rampe in den
Park geführt. Auf der westlichen Seite
in Richtung Bülowstraße entsteht auf
gleicher Breite eine Treppenanlage
mit Rampe. Die Fern- und S-Bahntrasse wird von der Generalszugsbrücke überspannt
Die seriell gegliederten Flächen treffen seitlich auf heterogene Stadtränder. Diese nehmen Einfluss auf die
jeweils vorgesehene Gestaltung und
Nutzung der benachbarten Flächen.
Die Entwicklungs- und Nutzungsmöglichkeiten der Räume sind innerhalb
des vorgeschlagenen Grundgerüsts
durch Flexibilität gekennzeichnet.
Raumbildung
Die Räume im Park sind streifenförmig gegliedert. Neben der Achse des
Generalszuges liegt in beiden Parkhälften eine große, offene Rasenfläche. Im Norden und Süden davon
entstehen jeweils viele kleinteilige
Räume.
Leitidee
Transformation der ‚Bahnwelt’ in eine serielle Struktur für den Park (…) Wir
drehen die zukünftige Geometrie des Parks in Ost-West Richtung. Diese
Drehung drückt die Raumwahrnehmung aus, die man beim Hinausblicken
aus der fahrenden Bahn hat. Die ‘vorbeiziehende Stadt oder Landschaft’
stellt sich als Raumfolge dar.
Erschließung
Mit Ausnahme eines Zugangs auf
Höhe des Nelly-Sachs-Parks nehmen
die Verfasser die in der Auslobung
empfohlenen Zugänge in den Park
auf. Zusätzlich wird ein Aufgang von
der Goebenstraße auf die Gleisinsel
vorgeschlagen, und es werden vier
der Yorckbrücken als Wegeverbindung genutzt.
Im Park empfinden die Nord-Süd-Wege die Bewegung auf dem Gleis nach
und entwickeln sich entlang leichter
Richtungsänderungen. Einer dieser
Wege liegt parallel zur Möckernstraße
am äußersten Parkrand. Ähnlich wie
beim Bahnfahren öffnen sich dem
Spaziergänger nach links und rechts
unterschiedliche Räume in rhythmischer Abfolge. Lineare Ost-WestWege nehmen die Richtung der angrenzenden Stadtteile auf, erschließen die seriellen Teilräume und binden an die Nord-Süd-Wege an.
Vom zentralen Hauptweg im Nordwesten kommend, führt ein Abzweig
auf die Wegeverbindung östlich der
Fernbahntrasse in die benachbarte
Parkhälfte.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Nutzungen
Die großen Rasenflächen bieten Raum für informellen
Sport, Feste, sonnen etc. Die kleinteiligen Bereiche
bieten Raum für die geforderten Nutzungen wie Kinderund Jugendspiel, für Sport und für ruhige, zurückgezogene Nutzungen. Vorgesehen ist außerdem die Integration von community gardens, die Übernahme von Patenschaften für Bäume oder Pflanzungen und die Integration
von spezifischen Spiel- und Sportwünschen. Die abschließende Fixierung des Raumprogramms soll allerdings erst nach der Begegnung mir den Interessensgruppen und im Verlauf des anschließenden Planungs- und
Realisierungsprozesses erfolgen.
Vegetation/ Ökologie
Neben dem Erhalt von schönen oder ökologisch wertvollen Bäumen und Baumgruppen - als willkommene Störbäume bezeichnet - erfolgt die serielle Gliederung der
Räume durch Gerüstbäume, die durch Akzent-Bäume
kontrastiert werden.
Einige der Flächen im südlichen kreuzberger Parkteil
werden durch das Aufbringen von Substraten wie Sand
und Schotter weiter abgemagert. Nicht heimische Baumpflanzungen sollen die Wildnis kontrastieren. Die Verfasser nennen dies: die Manipulation bestehender Flächenqualitäten.
Zusätzlich wollen sie gänzlich neue Flächenqualitäten
schaffen, wie z.B. mit der Anlage eines Rosengartens
nördlich des Generalszuges.
Auf den nördlichen Flächen der Schöneberger Parkseite
ist wegen der geringen Bodentiefe die Anpflanzung von
Weiden-Paravents vorgesehen – schnell wachsende
Weiden, die alle 3 Jahre auf Stock gesetzt werden.
Durch die Kombination der Gerüst-, Akzent- und Störbäume mit erhaltenen, manipulierten oder neuen Flächenqualitäten wollen die Verfasser neue Pflanzenbilder
für den seriell komponierten Park erschaffen.
Historische Spuren / Materialität
Spuren der ehemaligen Bahnnutzung sollen z.T. erhalten
bleiben.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Im nördlichen Bereich des Parks ist mit vielfältigen Spielund Aufenthaltsangeboten eine intensivere Nutzung vorgesehen als im südlichen Parkbereich. Dort soll vor allem
die wilde Vegetation brachgefallener Bahnflächen thematisiert werden - z.B. mittels der Anlage von Schotterstreifen oder Magerrasen. Im Gehölzstreifen nördlich der
Yorckbrücken liegt eine Kunstgalerie.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Neben dem gezielten Angebot für Kinder- und Jugendspiel auf Höhe der Kurfürstenstraße stehen die Räume
zwischen den Weiden-Paravents und Gehölzstreifen
einer informellen, freien Nutzung zur Verfügung.
Ideenteil
Der Museumsvorplatz am Tempelhofer Ufer ist Eingangsbereich zu Museum und Park. Für die westlich gelegene
Freifläche am DTM (die Erweiterungsfläche) werden
Räume zur Nutzung durch das Museum vorgeschlagen
(z.B. den Museumsgarten) aber auch für Kinder und
1121
Jugendliche (z.B. eine Skatefläche).
Auf der Gleisinsel entstehen kleinteilige Räume mit diversen Nutzungsangeboten wie z.B. ein Hundespielbereich,
die community gardens oder ein Bolzplatz. Die westlich
angrenzende Fläche mit Sportnutzungen kann in der Zukunft als eingezäunte Vereinssportanlage oder als uneingeschränkt öffentliches Sportangebot ausgestaltet
werden.
Im Flaschenhals wird das Thema der Wildnis brachgefallener Bahnflächen und die Schaffung neuer urbanen
Pflanzenbildern fortgesetzt. Neben einem Ballspielrasen
werden im Süden zwei Spielplätze angeboten.
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Im südlichen Bereich des Wäldchens werden vorhandene
Gehölze entfernt und durch neue Gehölpflanzungen ersetzt.
Die Machbarkeit der Weiden-Paravents über der unterirdischen Fernbahntrasse muß geprüft werden.
Büro für Freiraumplanung Dipl.-Ing. Wolfgang Holste, Frickingen / 2. Rundgang
1122
Städtebauliche Aspekte
Der Park verwebt sich mit dem Grünsystem der Stadt, er verbindet das
südliche Grünband über die Papestrasse bis zum Südgelände und stellt
nach Norden die Verbindung über
den Potsdamer Platz zum Tiergarten
und zur Spree her.
Der dichte Gehölzbestand des Wäldchens und des Flachenhalses wird
auf der östliche Flanke des Potsdamer Güterbahnhofs nach Norden fortgesetzt und somit zu einem zentralen
Rückgrat des gesamten Parks zusammengefasst. Diese Struktur wird
durch die Führung der Wegespange,
welche über die Brücke des Generalszuges verschwenkt wird, unterstützt. Im Ergebnis wird eine gespiegelt achsen-symmetrische Gesamtfigur erreicht.
Die Zugänge aus den Quartieren im
Norden und im Westen werden durch
Plätze geschaffen und die Wege geradlinig in das Gebiet hereingeführt.
Raumbildung
Eine Teilfläche des Potsdamer Güterbahnhofs wird als nach Westen gekippte Ebene ausgebildet. Das grüne
Rückgrat fasst den sich nach Westen
öffnenden Raum gegenüber dem
Tunnelmund. Eine grüne Membrane
aus lockeren Bauminseln kennzeichnet in beiden Randbereichen des
Parks den Übergang zu Bebauung.
Auf dem ehemaligen anhalter Bahnhof befinden sich kleinteilige Räume
in der Membran, westlich davon liegt
ein größere Lichtung.
Leitidee
Die Arbeit trägt den Titel Das Grüne Rückgrat
Das Herzstück des Parks bildet das Grüne Rückgrat. Ein kompakter
Gehölz-Körper in Nord-Süd-Richtung verbindet die beiden Parkteile,
indem es die Bahn-Trasse umfängt.
Der neue Park mit seiner Weite und Offenheit seiner Rasenflächen und
den grünen Randbereichen bietet Raum für flexible Nutzungen.
Erschließung
Die Haupt-Erschließung erfolgt über
die 8m breite Promenade. Diese Wegespange verschwenkt über die Brücke des Generalszuges, ihr Querschnitt wird in zwei Materialien ausgeführt: Splittmastixasphalt und Gussasphalt mit Splittabstreuung. Eine
direkte Nord-Süd-Verbindung geht
vom nördlichen Eingangsplatz am
Schöneberger Ufer, östlich entlang
der Bahn-Trasse, zum südlichsten
Punkt des Parks im Flaschenhals.
Der Eingang von Nelly-Sachs-Park ist
nicht dargestellt.
Auf der Höhe des Generalszuges befindet sich eine direkte Ost-West-Verbindung zwischen Bülow- und Hornstrasse, verbunden durch die von
einem Pylon getragene Brücke.
Die Wege aus den angrenzenden
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
1122
Quartieren werden geradlinig in den Park verlängert.
Geschlängelte Nebenwege erschließen weitere Bereiche
des Parks. Vier der Yorckbrücken werden in das Wegesystem eingebunden.
Bahn-Trasse an. Die eingelagerten Spiel- und Sportfelder
werden als horizontale Einschnitt in der geneigten Fläche
dargestellt. Die Spielfelder liegen südlich des Eingangsplatz der Kurfürstenstrasse.
Nutzungen
Er werden in beiden Teilbereichen sowohl kleinteilige
Räume für stille wie auch offene Flächen für aktive Nutzungen angeboten. Eine Platzanlage mit Spielplätzen
befindet sich in der Rasenfläche vor dem Eingang zur
Kurfürstenstraße. Ein weiterer Platz mit Spielangeboten
liegt vor dem Eingangsbereich an der Hornstrasse.
Große Liegewiesen im jeweils Inneren der beiden Teilbereiche lassen vielfältige Nutzungen zu. An der süd-östlichen Spitze der Museumserweiterung wird eine CaféNutzung im Park vorgeschlagen.
Ideenteil
Das Prinzip der geneigten Rasenfläche mit eingeschnittenen Feldern wird auch in Bereich der geplanten Sportfelder fortgesetzt, hier sind drei weitere große Sportfelder
vorgesehen.
Der Museumsvorplatz wird als eine große gepflasterte
Platzfläche gezeigt. Die Fläche Gleisinsel wird als nutzbarer Gartenbereich dargestellt.
Im Bereich des Flaschenhals können sich die Besucher
zwischen den Relikte der Bahnanlagen als Abenteuerspielplatz den Weg selbst suchen. Die Hauptwegeverbindungen sind jedoch in beiden Bereichen dargestellt. Die
Flächen für Anwohnerinitiativen und Hunde sind berücksichtigt.
Vegetation/Ökologie
Das Grüne Rückgrat bedingt große Volumen von neuen,
zusätzlichen Gehölzpflanzungen. Das Wäldchen bleibt
erhalten, die Wegeführung durch das Wäldchen wird als
behutsam genannt. Lockere Baumstellungen bilden eine
Membran zur westlichen und östlichen Grenze des Parks.
Historische Spuren/ Materialität
Die Spuren der Bahnanlagen werden anhand des vorhandenen Stellwerkhäuschen und des Erhaltes der Gleisfragmente thematisiert. Zwei Brücken der Yorkstrasse werden
in das Wegesystem integriert.
Das Museumsgleis ist dargestellt.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Das Gelände ist insgesamt durch einen ruhigen, naturnahen Charakter geprägt. Die vorhandenen Gleise sollen
zum Großteil erhalten werden. Teile werden der Sukzession überlassen, andere bestehende Gleise werden als
Einfassung zum Wegebau genutzt. Der Eingang Hornstrasse wird als lange Rampe mit grünen Böschungen
nach Westen in den Park geführt und mündet mit steinernen Böschungen in einer Platzfläche, hierin sind tiefer
liegende Plätze als Multifunktionsflächen angelegt, die
Kanten werden durch Sitzstufen ausgebildet. Die Großpflaster-Strukturen der Bahnanlage werden aufgenommen und ergänzt. Spielfelder für Boule und Volleyball
oder Sukzessions-Gärten sind genannte Nutzungsbeispiele für die Felder. Der Zugang zur Yorckstrasse
zwischen den Brücken wird durch die Einbindung der
vorhandenen Rampe ermöglicht. Der östliche Teil der
nördlichen Stützwand der Yorckstrasse wird weggenommen, durch eine Weite Böschung wird der Park bis auf
das Straßenniveau herunter geführt. Der Hauptweg wird
über vier Brücken in den Flaschenhals weitergeführt.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Das Gelände wird durch das kompakte Grüne Rückgrat
nach Osten zur Bahn und zur urbanen Mitte hin gefasst.
Der westlich angrenzende Siedlungsrand wird durch
lockere Gehölzstellung gefasst.
Die kammartige Erschließungsstruktur umfasst Rasenflächen, die zwischen Kurfürsten- und Bülowstrasse- nach
Osten ansteigend- geneigt sind. Sie schließen niveaugleich an die Plätze der Eingänge an und steigen bis zu
einer Höhe von 4 Meter als schiefe Ebene in Richtung
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Die Gehölzflächen über dem Tunneldeckel und in den
Abstandsflächen der Bahn stehen im Konflikt mit den Auflagen der DB.
WIRTH + BIRKENBEUL Landschaftsarchitekten BDLA, Berlin / 1. Rundgang
1123
Städtebauliche Aspekte
Der Park ist über besonders gestaltete und ausgestattete Eingänge und
einer Wegeverbindung im Verlauf des
Generalszugs in den übergeordneten
Stadtraum eingebunden. Die Haupteingänge werden zu Plätzen ausgeformt und durch unterschiedliche Elemente markiert. Die neu gepflasterte
Platzfläche am nordwestlichen Parkeingang wird von farbigen Lichtwänden eingerahmt. Der Museumsvorplatz ist durch eine erhöhten Fläche
für Exponate markiert. In der Verlängerung der Schöneberger Straße
bildet ein Platz mit grüner Mitte den
Eingang zum Park. Mit Terrassen
am Zu-gang Hornstraße wird auf die
Topographie des Geländes hingewiesen. Ein differenziertes Wegenetz, das auf den historischen und
städtebaulichen Strukturen basiert,
erschließt und verknüpft den Park mit
dem Umfeld.
Raumbildung
Lineare Baumpflanzungen und Bänke
entlang der Hauptwege stellen den
Bezug zu den früheren Gleisanlagen
her und gliedern die Fläche in verschiedene Bereiche. Die Nutzungsflächen liegen überwiegend in den
Randbereichen des Parks und an den
Parkeingängen. Eine offene Wiesenfläche dominiert den westlichen Parkteil, Sukzessionsflächen den östlichen. Die Linearität des Geländes wird
auch durch Strauchbänder aufgenommen, die parallel zu ehemaligen
Gleisanlagen verlaufen. Ihre hölzernen Einfassungen nehmen die Maße
alter Güterzüge auf und dienen für
Sprayer als Leinwand. Der nördliche
Teil des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs wird in eine klassische
Parkfläche verwandelt. Das bestehende Wäldchen bleibt mit seinen
alten Gleisanlagen und Lichtungen
erhalten und wird nur durch einen
Weg erschlossen.
Leitidee
Die zukünftigen Nutzer werden sich große Teile des Parks selbst erobern
und aneignen, so dass neue Nutzungsgebiete durch den Gebrauch des
Parks entstehen. Der Park soll auch an die Eroberung der Flächen durch
die Natur erinnern.
Erschließung
Die orthogonale Wegestruktur ist wesentlicher Bestandteil der Entwurfsidee. Der westliche Hauptweg verläuft
auf der Gleisachse des ehemalien
Potsdamer Güterbahnhofes bis zur
Anbindungsstelle an den Generalszug. In einer weiteren Realisierungsetappe kann er entlang der östlichen
Grenze der Sportfelder über die
Yorckbrücken bis zur Crellestraße
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
verlängert werden. Der die Parkteile verbindende Weg
startet an der Schöneberger Straße und führt entlang der
heutigen to-pographischen Situation in den Flaschenhals.
Dorthin führen auch die beiden Wege, die den Parkteil
des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofes geradlinig
erschließen.
Die Ost-West-Querung wird über einen mit gelben Granitpflaster besonders markierten Weg im Verlauf des Generalszuges gewährleistet, die als Generalszug-Brücke
die Fernbahn quert. Am Übergang zur Brücke sind kleine
Plätze ausgeformt. Es werden 4 Yorckbrücken als Übergänge genutzt. Der Gesamtpark wird über 16 Eingänge
erschlossen. Der Eingang westlich des Yorckdreiecks ist
temporär.
Nutzungen
Die Bürger sollen sich konzeptgemäß den Park selbst erobern. Eine durch eine Kita bereits genutzte Fläche wird
durch einen Spielplatz aufgewertet. Als zusätzliches
festes Angebot werden auf den Rasenflächen Holzpodeste angeboten. In beiden Parkteilen stehen Spielflächen und Spielplätze zur Verfügung. Auf dem geplanten
Sportareal werden zusätzlich Skaterkurs und Halfpipes
angeboten. Einer der Kinderspielplätze wurde an den
Eingangsbereich am Dennewitzplatz gelegt. Im Flaschenhals liegen in Quartiersnähe ebenfalls zahlreiche Aufenthalts- und Spielflächen. Südlich des Zugangs an der Kurfürstenstraße befinden sich drei große Flächen für Gemeinschaftsgärten oder Schulgärten. Eine gastronomische Einrichtung in den ehemaligen Bahnhofsgebäuden
belebt den Generalszug. Für den geforderten Gärtnerstützpunkt werden südlich des Eingangs an der Hornstraße zwei Gebäuden genutzt. Eingezäunte Hundewiesen sind westlich des Gärtnerstützpunktes und auf der
Gleisinsel vorgesehen. Grillen wird nur an ausgewiesenen Orten zugelassen, z. B. in den Gemeinschaftsgärten
und unter der U – Bahntrasse.
Vegetation/Ökologie
Das vorhandene Wäldchen und der gesamte Baumbestand entlang der Möckernstraße bleiben erhalten. Für
Neupflanzungen werden überwiegend Pflanzen verwendet, die für brachliegende Bahnflächen typisch sind, wie
Betula pendula, Gleditia triacanthus etc.
Historische Spuren/Materialität
Ehemalige Gleisanlagen werden als Relikte erhalten und
durch die linearen Strauchpflanzungen betont.
Die Wege bis auf den Generalszug bestehen aus kunststoffgebundenem Material, untergeordnete Wege aus
wassergebundener Wegedecke. Die Eingänge sind mit
Betonplatten und Granitpflaster markiert.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Eine große Rasenfläche wird westlich vom Wäldchen
begrenzt und von den Hauptwegen und dem Museumsgleis durchzogen. Die Fläche westlich der Ladeschuppen
ist als klassischer Park mit geschwungenen Wegen gestaltet.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Am nördlichen Ende des Parkteils erheben sich leichte
Bodenwellen, durch die der Hauptweg geführt wird.
1123
Die Fernbahn wird mit linearen Strauchpflanzungen entlang der vorhandenen Böschungslinien abgepflanzt.
Ideenteil
Am Museumsplatz können Besucher selbst experimentieren. Der Platz wird durch eine Mauer zum Schöneberger
Ufer abgestützt. Vom Generalszug führen zwei Treppen
auf die Gleisinseln. Diese werden durch einen temporären Zugang über die Yorckstraße zusätzlich erschlossen.
Die geplante Sportfläche ist von den zukünftigen Bahntrassen durch Gehölzpflanzungen und von der westlichen
Bebauung durch eine Mauer abgeschirmt.
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Der mittlere Rettungsplatz erscheint nicht nutzbar. Der
Tunnelmund ist in Teilen mit Bäumen bepflanzt. Der
Hundeauslaufplatz ist nicht zusammenhängend nachgewiesen. Ein Hauptweg in den Flaschenhals führt über
keine bestehende Brücke. Das Spielangebot auf der
Fläche des ehemaligen Potsdamer Bahnhofes unterschreitet die geforderte Flächenmenge. Es gibt keinen
Bolzplatz im östlichen Parkteil.
Landschaft planen + bauen GmbH, Berlin / 2. Rundgang
1124
Städtebauliche Aspekte
Der Kontrast Dichte/Weite und die
Überwindung der Barrieren Fernbahn
und Yorckstrasse sind die städtebaulichen Hauptaspekte des Entwurfs.
Beide Parkteile werden dabei gleich
behandelt: die poröse Vegetationsstruktur der Ränder wird konturiert
und das Wäldchen klar begrenzt. So
können die dazwischen liegenden
großen Rasenflächen das Gefühl von
Weite auf dem Plateau über der Stadt
vermitteln. Eine linear geführte Wegeverbindung, sowohl in Nord-Süd-, wie
in Ost-West-Ausrichtung, verbindet
die Parkteile am Generalszug durch
eine neue Brückenkonstruktion über
die Bahn. Der Gehölzrahmen bildet
nach innen die Kulisse für die Wiesen
und nach außen die Kontur zur Stadt.
Die mit Kirschbäumen bepflanzten
Eingangsplätze sind identitätsstiftende Entrées
Raumbildung
Die gesamte Mitte ist offen und der
Erfahrung von Weite über der Stadt
vorbehalten. Die Ränder sind als
lockerer Gehölz- und Wiesensaum
definiert, in den Spiel- und Sportangebote integriert sind.
Leitidee
Der Erhalt der Weite und der einmaligen Vegetationsstrukturen, in Verbindung mit der Öffnung (…) einer einladenden, nutzerfreundlichen Erschließung (…) sind wesentliche Grundzüge des Entwurfs. Das Gleisdreieck
wird aus dem Status der „Terra incognita“ erlöst.
Erschließung
Jeder Parkteil verfügt über eine 6 m
breite Haupterschießung von Nord
nach Süd. Auf der Schöneberger Seite verläuft er vom Eingangsplatz am
Schöneberger Ufer mittig durch den
Part, verschwenkt an der Pohlstrasse
zum westlichen Rand und dann liniengerade bis zu einem neu angebotenen Eingang an der Goebenstrasse.
So lange die Brückenverbindung über
den Generalszug nicht realisiert ist,
ist eine Verbindung entlang der Fernbahn (4 m breit) möglich.
Im östlichen Parkteil führt der Hauptweg entlang der Ladehalle, verschwenkt am Generalszug nach
Westen und parallel zum Wäldchen
nach Süden bis in den Flaschenhals
(über Brücke 11).
Hauptwege sind in Asphalt (splittgestreut) ausgeführt, die Nebenwege
als wassergebundene Decke. Die
Hauptwege sind ca. 40 cm eingetieft (mit Böschung), um die Weite
grenzenlos erscheinen zu lassen.
Zusätzliche Eingänge werden an der
Obetrautstrasse, an der Yorckbrücke 6, und an der Goebenstrasse
angeboten. Haupt- und Nebeneingänge sind unterschieden.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Nutzungen
Auf der als Forum benannten Rasenfläche können alle
Arten der aktiven Spiel- und Sportbetätigung stattfinden.
Die eher kontemplativen Freizeitnutzungen sind in den
Gehölz- und Wiesensaum eingebettet. Ein Rundparcours
über Haupt- und Nebenwege ist 7 km lang.
Gastronomische Einrichtungen finden sich im Flaschenhals (Café am Stellwerk), an den Yorckbrücken (Café)
und als Café Anhalt am südlichen Ende der Laderampe.
Vegetation/Ökologie
Das Wäldchen ist keilförmig in seiner Form beschnitten
und am Brückenkopf des Generalszugs zu Gunsten der
weiten Wiesenflächen unterbrochen. Die Randvegetation
wird durch Neupflanzungen ergänzt. Kirschen bilden das
Leitmotiv für die Eingangsbereiche.
Historische Spuren/Materialität
Verbleibende historische Bauwerke werden nachts durch
Beleuchtung inszeniert. Die Gleisanlagen liegen wie Intarsien niveaugleich in der neuen Rasenfläche. Die Beläge
am Anhalter Bahnhof werden aufgenommen.
Ehemaliger Anhalter Bahnhof
Der Gehölz- und Wiesensaum am östlichen Rand wird
von einem Pfad der Wissenschaft durchlaufen. Drei
Spielplätze sind eingelagert: nördlich der Hornstrasse
ein Spielplatz der Schwerelosigkeit mit Spielobjekten wie
Trampolin, Balancierstange oder Reisenschaukel. Am
Baufeld Möckernstrasse liegen zwei weitere Kinderspielbereiche. Der Eingangsbereich an der Hornstrasse ist
eingerückt. Kirschbäume und ein modularer Unterstand
kennzeichnen diesen und alle anderen Eingänge.
Ehemaliger Potsdamer Bahnhof
Im Gehölzsaum an der westlichen Seite finden sich drei
Kinderspielbereiche, ein Jugend- und Skatertreff unter
der Trasse der U 2. Die Rampe der Fernbahn wird nach
Osten und Westen mit Rasenstufen abgefangen. Lange
Bänke begleiten den Hauptweg.
Ideenteil
Das Gelände zwischen Museum und dem Erweiterungsgebäude ist liniengerade mit 4 m breiten Wegen erschlossen.
Auf der Gleisinsel ist der Hundespielbereich untergebracht. Auf der Sportfläche sind Felder für Streetball,
Beachvolleyball und zwei Kleinspielfelder untergebracht.
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen
erscheint möglich.
Nicht eingehaltene Vorgaben: keine Flächen für Anwohnerinitiativen, Baumstandorte südlich der U2 und im
Bereich der 10 Kv-Leitung, Gehölze werden in den
geschützten Bereichen entfernt, Überplanung der nördlichen Baufläche am Schöneberger Ufer, Zugang Katzbachstrasse über das Baufeld an der Möckernstrasse.
1124
treibhaus 02, Berlin / 2. Rundgang
1125
Städtebauliche Aspekte
Unter dem Titel Invers sind zwei gegensätzliche Parkräume entwickelt.
Das Gelände des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs ist als offene
Wiesenfläche mit eingelagerten Erdformen geprägt.
Diesem stehen ein geschlossener Gehölzbestand mit eingelagerten Lichtungen auf dem Gelände des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs gegenüber.
Der städtische Horizont des Westteils
erhält seinen Gegenpol in den introvertierten Räumen des Ostteils. Das
Konzept kann in Baustufen umgesetzt
werden.
Raumbildung
Eine Linie aus Baumpaketen markiert den westlichen Abschluss der
Wiesenfläche auf dem ehemaligen
Potsdamer Güterbahnhof. Unter den
Bäumen liegen bandartig angeordnete Wege sowie Spiel- und Aufenthaltsbereiche, die sich mit leichten
Höhensprüngen voneinander absetzen.
Die Einbindung der Bahntrasse erfolgt
über 3 – 4 m hohe Erdformen. Sie erstrecken sich beidseitig der Gleisanlagen binden den Tunnelmund mit ein.
Der östliche Parkteil ist, bis auf wenige Lichtungen, mit Baumpaketen
überstanden. Sie überdecken die in
der Fläche verteilten Spiel- und Aufenthaltsbereiche.
Leitidee
So unterschiedlich sich die Teile des zukünftigen Parks zeigen, so unterschiedlich werden sie behandelt. Zugrunde liegt hier die Überzeugung,
gerade über die herausgearbeiteten Unterschiedlichkeiten und Besonderheiten eine gegenseitige Abhängigkeit herstellen zu können und so
Zusammenhang zu schaffen.
Erschließung
Die zentrale Nord-Süd-Verbindung im
Westteil ist Bestandteil des Flächenbandes und führt vom Schöneberger
Ufer bis zu einem neuen Eingang
westlich des Yorckdreiecks. An platzartigen Knotenpunkten des Bandes
binden die Wegeverbindungen aus
dem benachbarten Quartier an. Der
Hauptweg vom Schöneberger Ufer
zur Möckernbrücke löst sich im Ostteil
von den Gleisen und wird mittig im
Flaschenhals weitergeführt. Angedeutet ist die Verbindung mit der
Ost-West-Achse, der Weg wird über
die Erdformen auf das Niveau der
Brücke angehoben. Der Hauptweg
im ehemaligen Anhalter Bahnhof verläuft östlich der Museumserweiterung
linear vom Museumsplatz bis zu einem Platz an der Monumentenbrücke
im Süden. Zusätzliche Wegeverbindungen sind als Querungen des
Parks in Ost-West-Richtung vorgesehen.
1125
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Die Yorckbrücken bleiben erhalten. Teilweise sind sie
baumbestanden.
Nutzungen
In dem Konzept der Gegensätzlichkeit der Parkteile sind
die Nutzungen im Westteil entlang des Bandes zentral
und in dem Ostteil dezentral organisiert. Sportflächen,
Sonnenplätze, eine Rollbahn und Bewegungsflächen sind
Teil der zentralen Achse. Sportflächen und Kleingärten
aus dem erweiterten Programm sind westlich des Achse,
in vorstrukturierten Entwicklungskammern aus Heckenelementen vorgesehen.
Variierende Eigenschaften der Belagsoberflächen und
unterschiedliche Vegetationsformen, sollen den Ostteil
vielschichtig nutz- und erlebbar machen. Ein Veranstaltungsplatz unter Eschen, das Klettern im Kiefernwald und
die Bürgergärten unter den Bestandsbäumen am Rande
des Parks sind beispielhaft dargestellt.
Vegetation/ Ökologie
Der Bestand an Vegetationselementen bleibt erhalten und
wird durch forstwirtschaftlich unterhaltene Baumpakete
ergänzt. Sie bilden im Ostpark ein Patchwork aus Sukzessionsflächen, Kiefern- Tannenforst und Eschenhainen.
Die Pflanzungen werden gelichtet oder es werden Felder
insgesamt beräumt und neu gepflanzt. Die Bewirtschaftung könnte in Verbindung mit dem Museum erfolgen.
Schmuckpflanzungen sind innerhalb der westlichen
Achse möglich. Die offenen Bereiche sind als extensive
Wiesenflächen vorgesehen.
Historische Spuren / Materialität
Bestandsflächen bleiben in dem Park erhalten und sind
Bestandteil des Flächenmosaiks auf dem Gelände des
ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs und bilden das
Hauptgerüst an versiegelten Flächen. Ergänzende Verbindungen sind als Pfade in das Gelände eingefügt.
Die Nutzungen der einzelnen Bänder entlang der Parkachse im Westteil bestimmen die Belagsarten. So sind
ein Sand- und Tartanband für Spiel- und Sportbereiche
neben Holzplattformen und Asphaltbereichen platziert.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Ost-West-Verbindungen sind als Pfade durch das
Gelände angedeutet. Die Parkmauer ist am Eingang von
der Hornstraße aufgeweitet. Hier führen der Weg und
eine Rasenfläche als Rampe auf das Parkniveau. Die
Museumserweiterung ist durch Baumpakete umschlossen. Südlich ist eine Verlängerung des Museumsgeländes als Zunge in den Park geführt.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Die Erdformen erlauben Blickverbindungen zu wichtigen
städtischen Bezugspunkten. Der Platz am Schöneberger
Ufer ist aufgeweitet. Parkzugänge durch das Baufeld an
der Flottwellpromenade sind als Rampen ausgewiesen.
Ideenteil
Der Museumsvorplatz ist mit einem Baumpaket bestanden, er ist beidseitig der Museumserweiterung an den
Park angebunden. Im Flaschenhals sind Spielflächen an
dem Zugang von der Kreuzbergstraße vorgesehen. Die
Sportflächen sind unmittelbar neben der angrenzenden
Bebauung positioniert.
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
TOPOS, Berlin / 1. Rundgang
1126
Städtebauliche Aspekte
In der Gestaltung des Parks sehen
die Verfasser eine Analogie zu den
benachbarten Stadträumen.
• Urbaner Stadtpark im Westen als
Verbindung zur nördlich angrenzenden urbanen Stadt (Potsdamer Platz, Regierungsviertel)
• Parklandschaft mit Wald, Sukzessionsflächen und alte Gleisanlagen im Osten als Verbindung zum
Südgelände
Die Verbindung zwischen den Bezirken Kreuzberg und Schöneberg wird
als Brückenschlag mit Generalszug
und Aussichtspunkten zwischen
Hornstraße und Bülowstraße geführt.
Zwei Treppentürme (Bereich Gleisinsel, östlich ICE-Trasse) mit Lift und
Aussichtspunkt (ca. 12 m) sollen zu
den identitätsstiftenden Merkzeichen
des Parks werden.
Die Parkränder zum angrenzenden Stadtraum werden durch einen
Gehölzsaum gebildet (im Osten vorhanden, im Westen Neupflanzung).
Entlang des vorhandenen Parkhauses werden sie durch eine breite
Sitzmauer mit einer Baumreihe aus
Säuleneichen gefasst.
Leitidee
Wie zwei Schienenstränge, die auf verbindenden Schwellen ruhen, wird
der neue Park durch zwei „Gleise“, dem „Wald“- und dem „Wiesengleis“
geprägt, die durch ein System von Brücken und Wegen verknüpft und
zusammengehalten werden.
Raumbildung
Der Entwurf des Parks greift die vorhandenen Strukturen und Qualitäten
des Gleisdreiecks auf und entwickelt
sie weiter. Daraus entsteht im Westen
ein offener, weitläufiger Wiesenpark,
das Wiesengleis, für das die weiten
Blickbezüge, die querenden Brücken
der U-Bahnen und des Generalszugs
prägend sind und Raum für verschiedene Aktivitäten im Übergang zur
Kurfürstenstraße geschafften wird
(Kinder- und Jugendspielbereiche,
Sport, Community-Gärten, Bewohnerforen). Im Osten wird der naturnahe Charakter des Parks mit den
vorhandenen Waldflächen und den
eingelagerten Sukzessionsflächen
aufgegriffen und als Waldgleis entwickelt. Ruhe und Naturerlebnis stehen
hier im Vordergrund. Der Puffer zum
Wäldchen wird durch Aufenthaltsbereiche (Spiel, Sport, Bewohnerforum)
hergestellt. Die Gleisinsel wird als
topographisch bewegte Hügellandschaft ausgebildet mit Spiel- und Kletterbereich (westlicher und östlicher
Teil) und Hundeauslaufgebiet (mittlerer Hügel).
Durch ein differenziertes Lichtkonzept
soll der Park auch in den Abend-
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
und Nachtstunden in seiner Gliederung erkennbar sein.
Neben den Hauptwegen werden auch alle Brücken
(U-Bahnbrücken, Yorckbrücken, Generalszugsbrücke)
beleuchtet. Das Erscheinungsbild der Leuchten orientiert
sich an Bahnschwellen. Die Hauptbeleuchtung erfolgt
bodennah, eine zweite Beleuchtungsebene erhellt Bäume
und hohe Sträucher.
Erschließung
Ein geradliniges Wegesystem übernimmt die Erschließung des Parks. Die Haupt Nord-Süd-Verbindungen sind
der durch Säuleneichen betonte Korridor am Gleis (lineares Band östlich der ICE Trasse) und der erhöht liegende
Stadtquai (östlich der ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs). Beide führen unter Nutzung von 5 Yorckbrücken
bis in den Flaschenhals. Das Museumsgleis wird in den
Stadtquai integriert. Weitere Nord-Süd-Wegeverbindung
führen entlang der Stammbahn (am westlichen Rand
des Wiesengleises) und zu den Gleisinseln (westlich der
Fernbahn-Trasse). Linear verlaufende Ost-West-Wege
dienen der kleinräumigen Verbindung im Park.
Die Erschließung des Parks erfolgt über 13 Eingänge,
die in einem einheitlichen Charakter als Rampen mit Eingangstor entwickelt werden. Die vorhandene Einfassung
des Parks durch Mauern auf der Süd- und Ostseite wird
beibehalten. Der Haupteingang zum Wiesengleis wird an
der Schöneberger Straße als Platz in Form von weitläufigen Rasentreppen gebildet.
Besonders hervorgehoben wird der Zugang zum Waldgleis im Bereich Yorckstraße (Yorckterrassen). Dafür
werden in einem Teilbereich die vorhandenen Böschungen terrassiert.
Nutzungen
Die Aktivitätsbereiche (Spiel, Sport, Bewohnergärten)
werden an den der Stadt zugewandten Parkrändern
untergebracht.
Vegetation / Ökologie
Die Bepflanzung orientiert sich am Bestand. Die Baumreihen am Parkhaus und entlang der ICE-Trasse werden
aus Säuleneichen gebildet. In den Bewohnerforen
werden überwiegend Obstgehölze gepflanzt.
Historische Strukturen / Materialität
Die Wege innerhalb des Parks werden je nach Charakter
und Lauffrequenz asphaltiert bzw. in Tenne ausgebildet.
Die Großpflasterstrukturen im Bereich des ehemaligen
Anhalter Güterbahnhofs werden erhalten.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Am östlichen Rand des Waldgleises (zwischen Museumsgleis und Möckernstraße) sind Bewohnerforen und
Gleisgärten mit vielfältigen und flexiblen Nutzungsmöglichkeiten vorgesehen:
• Erhalt der linearen Vegetations- und Großpflasterstrukturen und Nutzung als Flohmarkt, Treffpunkt,
Veranstaltungsort mit Café in der ehemaligen Lagerhalle.
• Angebot von linearen fahrbaren Sitzelementen (auf
vorhandenen Gleisen).
• Spiel- und Bewohnergärten, Sportangebote.
1126
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Auf der geneigten Tunnelmündung wird ein Open-AirKino mit Veranstaltungsarena vorgeschlagen.
Ideenteil
In der Urbanen Mitte soll mit dem Platz am Gleisbogen
ein attraktiver, besonnter Platz mit Cafés und Freizeitangeboten entstehen.
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Der Rettungsplatz am Schöneberger Ufer wird teilweise
mit Bäumen und Rasen überstellt.
Die Nord-Süd-Verbindung „Stadtquai“ schneidet das
Möckernkiezbaufeld.
Die geplante Säuleneichenallee entlang des DebisParkhauses kann im Bereich der 10 KV Leitung nicht
gepflanzt werden.
Lohrberg Stadtlandschaftsachitektur, Stuttgart / 2. Rundgang
1127
Städtebauliche Aspekte
Der Entwurf bezieht sich auf die Infrastruktur der ehemaligen Personenund Güterbahnhöfe dieses Gebietes.
Der Tilla-Durieux-Park und die Freiräume um das Tempodrom werden in
ein größeres städtebauliches Konzept
einbezogen. Als Verlängerung der
o.g. Freiräume schieben sich zwei
Freiraumschienen in das Wettbewerbsgebiet hinein. Der vorhandene
Wald wird als große Grundfigur verstanden. An den Ost- und Westrändern werden zwei Quartiersparks gestaltet.
Das Areal wird in zwei verschiedene
Parks unterteilt: der Potsdamer Park
und der Anhalter Park.
Raumbildung
Die vorhandene Plateauebene des
Gleisdreiecks bleibt erhalten.
Im Potsdamer Park strecken sich die
5 Meter hohen Rasenskulpturen des
Tilla-Durieux-Park nach Süden und
verwandeln sich in landschaftlichere
Elemente. Vereinzelte Kiefern besetzen schrittweise die neue Topographie und verdichten sich langsam zu
Baumhainen.
Ein von einer Baumreihe begleiteter
Weg bildet einen klaren Rand entlang
der Schöneberger Parkgrenze. Zwischen diesem Weg und der neuen
Topographie liegt das Wiesental auf
Parkniveau. Zum Nelly-Sachs-Park
hin werden Spielbaumhaine geplant.
Die Raumbildung der Gleisinsel wird
der Sukzession überlassen.
Im Anhalter Park umfasst eine rechteckige Freiraumschiene die Anlage
des Tempodroms, der Museumserweiterung und einen kleinen Bereich
des Wäldchens.
Der teilweise erhöhte Eingangsplatz
der Museumserweiterung und die gegenüber liegende Anhalterterrasse
bilden eine neue Raumsituation am
Landwehrkanal.
Die vorhandene Raumstruktur an der
Kreuzberger Seite wird durch eine
Überlagerung von Baumreihen verstärkt.
Leitidee
Beide Parks beginnen nicht erst südlich des Landwehrskanals, sondern
dort wo die Kopfbahnhöfe standen, also am Potsdamer Platz und am
Askanischen Platz.
Der Weg nach Süden, stadtauswärts, ist auch ein Weg der Transformation. Die architektonisch geprägten Freiräume wandeln sich, werden landschaftlicher, also freier in ihrer Form, extensiver in ihrer Gestaltung und
offener in ihrem Programm.
Erschließung
Der Generalszug beginnt mit einer
Rampe an der Hornstrasse und erschließt in Folge den Platz am Spectrum. Ab diesem Punkt verdoppelt sich
die Trasse des Generalszugs auf dem
Parkniveau, da ab hier die Brücke,
die sich bis zum Anfang der Dennewitzstrasse spannt, beginnt.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Vier Treppenabgänge verbinden den Generalszug mit der
Gleisinsel und mit der haupt Nord-Südverbindung. Mit
dem Bau der S-Bahn 21 wären die Erschließungen zur
Gleisinsel weiterhin möglich.
Die zwei parallelen Wege, welche die Freiraumschiene
im Anhalter Park umrahmen, ziehen sich über die Yorckstrasse bis hin zum Ende des Flaschenhalses. Außerdem
ist eine Nord-Südverbindung als Verlängerung der Schöneberger Strasse vorgesehen.
Im Park sind 24 Eingänge geplant. Eine Rampe an der
Möckernstrasse bleibt erhalten. Sieben Eingänge sind im
Park neu gestaltet: einer an der Obentrautstrasse, einer
an der Ecke Yorck-Goebenstrasse, zwei zum Parkbalkon
im Süden und drei an der Yorckstrasse. Das Brückencarreé über der Yorckstrasse integriert fünfzehn Brücken und
wird im Park beidseitig von zwei Wegen umrahmt.
In Verlängerung der Straßenfluchten der angrenzenden
Bezirke werden Querverbindungen im Park gelegt.
Nutzungen
Die geforderten Spielplätze werden in den zwei Quartiersparks geplant.
Freies Spiel und Sport sind auf dem Wiesenbereichen
vorgesehen.
Ein Bereich für Garden Community und der Hundewald
besetzen zwei der fünf Inseln auf der Fläche Gleisinsel.
Diese werden von den Bürgern und Parkbesuchern mitgestaltet. Die Nutzung der Insel Neupfundland ist offen
gelassen.
In der intensiv genutzten Freiraumschiene im Anhalter
Park, erschließen zwei Plätze einen offenen Rasenbereich.
Vegetation/ Ökologie
Im Potsdamer Park werden die Rasenskulpturen zu
Rasendünen. Diese transformieren sich weiter zu Grasdünen.
Im Anhalter Park wird das Wäldchen als Kulisse der eingeschnittenen Freiraumschiene inszeniert. Die Künstlichkeit der intensiv gepflegten Rasenfläche wird der Dynamik und Heterogenität des sich immer verändernder
Waldes gegenüber gestellt.
Der Vegetationsbestand am Anhalter Park bleibt grundsätzlich erhalten. Robinien, Paulownien und Götterbäume
werden als typische Spontanvegetationsbaumarten
bewusst in Reihen gesetzt.
Die zukünftigen Trassen der S-Bahn 21 werden als Erschließung der Gleisinsel regelmäßig gemäht.
Auf eine neue Gestaltung im Wald wird verzichtet.
Historische Spuren/ Materialität
Im Wald bleiben alle Gleisanlagen erhalten.
Im östlichen Bereich des Anhalter Parks werden die vorhandenen Gleise und die Pflasterbeläge als historische
Spuren im Entwurf integriert.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Eine sehr detaillierte Gestaltung zeigen die unterschiedlichen Angebote im Spielbereich. Eine modellierte Landschaft aus Tartan und Rasen ist für kleine Kinder geplant.
In den verschiedenen Spielbändern für Kinder zwischen
3 und 10 Jahren wird ein Wasserband integriert. Ein altes
Bahngebäude wird für Jugendtreffen umgenutzt.
1127
Gastronomie ist am Platz am Spectrum vorgesehen. Der
südlichste Platz dieser Freiraumschiene wird durch Steinblöcke als Sitzgelegenheiten gestaltet.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Der befestigte Platz am nördlichsten Teil des Potsdamer
Parks markiert den Eingang am Landwehrkanal.
Die ICE Aussichtsplattform auf dem Eingang des Tunnels
der Fernbahn ist in eine Querverbindung mit einbezogen.
Ideenteil
Der in der Gleisinsel parallele Weg zum Generalszug ist
als temporärer gedacht.
Der östliche Bereich an der Museumserweiterung ist als
Ausstellungsfläche im Freiraum vorgesehen.
Im Flaschenhals werden das Café Stellwerk und mehrere
Spielflächen auf Parkniveau geplant.
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Die Wettbewerbsgrenzen sind im Baufeld Möckernkiez
geringfügig überschritten worden.
Ein Teil der Rasenskulpturen liegt auf dem Tunnel der
Fernbahn.
Das alte Bahngebäude bietet keine Möglichkeit einer
Umnutzung (Container).
Die neue Brücke über den Landwehrkanal endet auf dem
Eingangsplatz am Schöneberger Ufer.
landschaftsarchitektur kroitzsch, Gröbenzell / 1. Rundgang
1128
Städtebauliche Aspekte
Die Übergänge von der Stadt in den
Park werden platzartig gestaltet und
durch Pyramidenpappel weithin sichtbar markiert. Der Generalzug ist die
bestimmende Ost-West-Achse, betont
durch zwei Plätze am Fuß des geplanten Stegs. Die Konzeption ist
offen gehalten und kann auf sich ändernde Nutzerbedürfnisse reagieren.
Raumbildung
Die Ränder des Parks werden durch
Baumreihen betont, gleichzeitig fassen die wegbegleitenden Bäume die
zentralen, offenen Bereiche des
Parks ein. Die Ausrichtung der
Bäume orientiert sich an der radialen
Struktur der ehemaligen und vorhandenen Bahnanlagen. Bis auf das
vorhandene Wäldchen werden Baumund Gehölzstrukturen streifenartig
angeordnet.
Leitidee
Die radiale Struktur der ehemaligen Gleisanlagen bildet in der Anlage von
Baumreihen auf offenen Flächen die gestalterische Grundlage des Entwurfs. Dieses Leitmotiv wird auch im mittig liegenden Wäldchen in Form
von Schneisen aufgegriffen.
Erschließung
Im Bereich des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs verläuft die
übergeordnete Hauptwegsverbindung
in Nord-Süd-Richtung vom Platz am
Schöneberger Ufer als Spange beginnend entlang der Fernbahntrasse,
über den ehemaligen Anhalter Güterbahnhof und die Yorckbrücken, zum
Flaschenhals.
Auf dem ehemaligen Anhalter Güterbahnhof wird die Nord-Süd-Hauptverbindung einerseits in Fortsetzung des
Anhalter Stegs mit einem rechtwinkligen Versatz am Generalszug über
die Yorckbrücken zum Flaschenhals
geführt. Ein weiterer Hauptweg führt
entlang der östlichen Parkgrenze
ebenfalls zum Flaschenhals.
Das Wegesystem bietet Schleifen, die
sich zu unterschiedlich langen Rundkursen zusammensetzen lassen (Aufteilung z.B.: 3 m Tenne, 3 m Asphalt,
2 m Holzhäcksel).
Die übergeordnete Ost-West-Verbindung verläuft als 580 m langer (optionaler) Steg im Verlauf des Generalszugs. Nebenwege sind nicht dargestellt, das Wäldchen (Natur der 4.
Art) soll mit mikadoartig verlaufenden
Stegen erschlossen werden. Die Eingänge an der Möckernstraße werden
über Treppen angebunden, die vorhandene Rampe wird übernommen.
Die Zugänge am westlichen Parkrand
erfolgen über Rampen.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Nutzungen
Im Westpark sollen die Wiesen zum Liegen und Spielen
genutzt werden. Auf dem Platz nördlich des Viadukts
der U1 werden Feuerstellen angeboten. Zwischen dem
Viadukt der U2 und dem Generalszug finden sich ein
Spielplatz und die Gärten für die Anwohner. Südlich des
Generalszugs werden die Sportflächen angeordnet (Fußball, Streetball, Tennis, Beachvolleyball). Östlich davon
liegt der Hundespielbereich.
Im Ostpark konzentrieren sich die Spielangebote in einem
Bewegungsband entlang der Möckernstraße und in einem Sand- und Wasserspielbereich südlich des Generalzugs.
Ein Restaurant/Café mit Anschluss an den Platz am Generalszug wird in dem vorhandenen Gebäude an der ehemaligen Ladestraße vorgeschlagen.
Vegetation / Ökologie
Das Wäldchen und die Bestände auf dem Flaschenhals
werden erhalten und durch Steg-Schneisen gegliedert.
Die großen Wiesenbereiche sollen mit magerem Substrat
versehen werden.
Historische Spuren / Materialität
Die Spuren der ehemaligen Bahnnutzung wie Stellwerke,
Mauern, Gleise und Pflasterflächen sollen erhalten
werden.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Der Ostpark gliedert sich in den Bereich des Wäldchens
und in offene Wiesenflächen, die durch streifenartige
Gehölzpflanzungen und Baumreihen strukturiert werden.
Der Rand zur Möckernstraße und zum Baufeld Möckernkiez ist durch die Abfolge mehrerer platzartiger Eingangsbereiche und den begleitenden Weg intensiver gestaltet.
Ein neuer Platz am Generalszug führt die vorhandenen
Gebäude an der Ladestraße fort und bildet den Auftakt für
die Brücke über die Bahnanlagen.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Den gestalterischen Schwerpunkt des Westparks bildet
der großzügig dimensionierte Platz zwischen Lützow- und
Pohlstraße (120 x 70 m), der durch Baumreihen gegliedert wird, die sich nach Süden fortsetzen. Zwischen dem
Viadukt der U1 und dem der U2 finden sich als grünes
Pendant die Gärten der Ruhe (225 x 25 m), deren bandartige Struktur stellenweise durch Hecken gefasst wird.
Ideenteil
Der Eingangsbereich Bülowstraße wird durch einen langgezogenen Platz mit Pappelreihen geprägt, auf dem die
Brücke des Generalszugs mündet. Ein Café am Platz
unter den Bahnbögen bietet gastronomische Angebote.
Von den Yorckbrücken werden 2 Brücken in das übergeordnete Wegesystem eingebunden.
Die linearen Baumstrukturen des Ostparks werden im
Flaschenhals zur Betonung der Hauptwege fortgeführt.
Die beiden seitlich verlaufenden Hauptwege treffen sich
an einem Platz am Fuße der Monumentenbrücke.
Der Flaschenhals wird von einer neuen Ost-West-Brücke
in Fortsetzung der Großgörschenstraße gequert. Der
Übergang zur Kreuzbergstraße am östlichen Rand wird
platzartig gestaltet.
1128
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Die Bäume entlang der Tunnelüberdeckung und im
Bereich der 10 KV-Leitung können nicht gepflanzt
werden. Der Querweg direkt am Tunnelmund (Fernbahn)
ist wegen der unterschiedlichen Niveaus und bahnseitiger
Restriktionen kaum zu realisieren.
WW + architektur und management sàrl, Luxemburg / 1. Rundgang
1129
Städtebauliche Aspekte
Der neue Park wird aus der übergeordneten Grünstruktur Berlins entwickelt. Dabei ist die Wiederaufnahme
des Generalszuges als Ost-West-Erschließung von zentraler Bedeutung.
Auf den Kreuzungspunkten entstehen
als Landmarken jeweils 12 m hohe
Türme. Zu den angrenzenden Wohnquartieren werden Anbindungen in
Verlängerung der Straßenzüge geschaffen.
Die Museumsachse quer durch den
alten Postbahnhof soll über einen
längeren Zeitraum hinweg realisiert
werden, ebenso die Querung des
Flaschenhalses.
Raumbildung
Als Leitbild für die ..Parzellierung des
Gesamtgebietes dient das Leporello.
Dieses gibt dem Gebiet ein Relief
mit Hoch- und Tiefpunkten in den
Faltungen, welche die Wege aufnehmen... Die entstehenden „Schollen“
haben unterschiedliche Größen, Neigungen und Höhen, jede Scholle erhält ihren eigenen Charakter entsprechend der zugeordneten Funktion...
Auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof wird die Wettbewerbsfläche vollständig in Schollen unterteilt.
Im Bereich zwischen den U-Bahnen
ist östlich der Haupterschließung eine
Raumstruktur aus Heckenkörpern im
Abstand von etwa 10 m vorgegeben.
Auf dem Gelände des ehemaligen
Anhalter Güterbahnhofes werden die
Schollen ohne Neigungen entwickelt.
Leitidee
Der Park auf dem Gleisdreick ist ein grünes, offenes Herz inmitten der
Stadt...Wir sehen unsere Aufgabe darin, dem Park eine klare Struktur zu
geben ... Funktionalität und Flexibilität stehen ebenfalls für uns im Vordergrund.
Als Leitbild für eine flexible Parzellierung des Gesamtgebietes dient das
Leporello.
Erschließung
Die Erschließung des Parkes ist in
unterschiedlicher Wegehierarchie organisiert: Die Magistrale führt auf getrennten Wegen mit wassergebundenen Decken Fahrräder und Fußgänger, die Gesamtbreite beträgt 20 m.
Die aus den Teilbereichen entwickelten Nord-Süd-Verbindungen Anhalter
Gleis und Potsdamer Gleis werden
streng linear geführt, Rad- und Fußgängerverkehr werden getrennt, die
Oberflächenbefestigung wird Asphalt
für die Radler, sowie wassergebundene Wegedecke für die Fußgänger
sein. Die querenden Wegeverbindungen als Verlängerung der Straßenanknüpfungen, sowie die diagonale
Nord-Süd-Verbindung sind 5 m breit.
Alle weiteren Erschließungswege
werden als 2 m breite Stege schwebend geführt.
Die Eingänge zum Park liegen an
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
den vorgeschlagenen Verlängerungen der umliegenden
Straßen.
An den Übergängen zum Park werden die Eingänge
betont durch markante Erkennungszeichen, durch wiederkehrende Objekte (Bodenbelag, Betonstelen, Bepflanzung, Lichtobjekte).
Nutzungen
Durch die in beiden Parkteilen entwickelte strenge Schollenstruktur sehen die Verfasser ein großes Maß an Flexibilität der Nutzungen realisiert, da die Abmessungen auf
die gewünschte Funktion zugeschnitten werden können.
Je nach Thema ist das Mitgestalten der Bürger erwünscht.
Dargestellt werden im westlichen Bereich Skulpturenpark,
Blumenwiese und private Gärten. Im östlichen Parkteil
werden die Schollen mit Spielangeboten für Kinder und
Jugendliche genutzt, außerdem gibt es eine pädagogische Baumschule.
Die Gebäude des Anhalter Gleises werden jetzt von Restaurants, Cafes, Kinderhorten, Kunstgalerien und Künstlern genutzt. In der Verlängerung nach Süden schließen
sich Skaterbereiche und Felder für Basketball, Volleyball
und Tennis an.
Neue private Gärten werden südlich der neuen Sportanlagen ausgewiesen.
Vegetation/ Ökologie
Im Bereich des Wäldchens werden die vorgefundenen
Vegetationsstrukturen erweitert.
Der westliche Parkteil ist durch die auch als Lärmschutzgründen gepflanzten Hecken strukturiert.
Entlang des Potsdamer Gleises und des Anhalter Gleises
finden sich inselartig angepflanzte Gruppen von Birken.
Das Robinienwäldchen erhält einen Pufferbereich mit
Laubgehölzinseln, davor sind Liegewiesen geplant. Durch
das Wäldchen führt ein Naturlehrpfad. Blumenwiese ist
als Vegetationsbild häufig genannt.
Historische Spuren/ Materialität
Die Relikte der Bahnnutzung sind im Bereich des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofes deutlich sichtbar. Die
Kinderspielangebote sind eingeordnet.
Als Materialien werden Holz und Splitt, Schotterrasen sowie Wiesenwellen verwendet.
Die Mauern entlang der Möckernstraße werden als historische Spuren erhalten.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Dieser Parkbereich ordnet seine Nutzungen und Gestaltung der vorgefundenen linearen Struktur und der noch
vorhandenen Vegetation unter, zusätzliche Angebote
werden eingegliedert. Das Wäldchen erhält eine Pufferzone aus neu gepflanzten Gehölzen.
Die neuen Spielplätze sind nahe der Möckernstraße
untergebracht, die Gebäude des ehemaligen Güterbahnhofes werden zu einer lebendigen Nutzungsvielfalt entwickelt.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Dieser Parkbereich schafft durch die Schollenstruktur ein
entwicklungsfähiges Konzept für unterschiedlichste Nutzungen.
Das Potsdamer Gleis ist mit seiner Möblierung exempla-
1129
risch dargestellt.
Die zukünftigen Baublöcke werden durch Heckenpflanzungen eingebunden.
Ideenteil
Der Museumsvorplatz wird als Eingangsplatz in den Park
bzw. in den aufgewerteten Gebäudebestand begriffen.
Die Treppe des Anhalter Steges führt in der Breite von ca.
20 m auf den Platz und leitet die Besucher vom Potsdamer Platz her nach Süden.
Eine Sportfläche mit 2800 qm ist orthogonal in das Schollenkonzept eingeordnet und durch den Hauptweg mit
erschlossen.
Der Eingangsbereich Bülowstraße bindet an die Magistrale an. Ein Pavillon sowie Lichtstelen sind für den Platz
entworfen, der sein Pendant am Ostrand des Parkes an
der Hornstraße findet. Auch hier sind Gehölzgruppen gepflanzt.
Das Gelände des Flaschenhalses ist analog der Parkfläche des Wäldchens gestaltet.
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
L-A-E Landschafts- Architektur- Ehring, Bielefeld / 2. Rundgang
1130
Städtebauliche Aspekte
Die Vollendung des Generalszuges
geschieht in Form einer großzügigen,
den Park überspannenden Rad- und
Fußwegebrücke. Die Brücke beginnt
sich von Osten dort über das Gelände
zu heben, wo das Wäldchen beginnt,
und sie reicht an ihrem westlichen
Ende bis in die Freiflächen an der
Bülowstraße hinein. Der Fußweg auf
der Brücke liegt über dem zweispurigen Fahrradweg. Von dort besteht
freie Sicht über den Park- und Stadtraum.
In den Eingangsbereichen am östlichen Parkrand werden die Alleebäume aus den angrenzenden Straßenzügen fortgesetzt.
Raumbildung
Die linearen Strukturen der ehemaligen Bahnlinien finden sich in neu
angelegten Grünzügen in Form von
Baumreihen wieder - den baumgewordenen Güterzügen. Die ehemaligen Güterbahnhöfe unterliegen damit
einer ästhetischen Metamorphose.
Kontrapunkt zu den in Nord-SüdRichtung verlaufenden Grünzügen
bilden die zwei in Ost-West-Richtung
verlaufenden U-Bahn-Brücken und
die Brücke des Generalszuges.
Ein weiterer Kontrast bildet die Strenge der linearen Formen zu der Ungezwungenheit der urbanen Sukzessionswildnis.
Leitidee
Die Ankunft des Generalszuges verspätet sich um 144 Jahre.
Der Entwurf beruht auf vier wesentlichen Aspekten: 1. Die Vollendung des
von Hobrecht 1862 geplanten Generalszuges (…); 2. Die Entkopplung von
schneller und langsamer Fortbewegung (…); 3. Der Erhalt der Altersspuren auf den historischen Gleisanlagen (…); 4. Die ästhetische Metamorphose der ehemaligen Güterbahnhöfe.
Erschließung
Die übergeordnete Erschließung erfolgt über die Generalszugbrücke in
Ost-West-Richtung sowie drei Schnellwege in Nord-Süd-Richtung. Die
Schnellwege sind in Asphalt ausgeführt. Die zwei äußeren Wege flankieren die intensiven Spiel- und Sportangebote entlang der westlichen und
östlichen Randbereiche des Parks.
Der mittlere Schnellweg wird am östlichen Rand der Fernbahntrasse in die
andere Parkhälfte geführt.
Spazierwege aus wassergebundener
Wegedecke führen hauptsächlich
durch Ruhebereiche der urbanen
Wildnis. Sie laden zu Rundgängen
durch den Park ein. Sämtliche in der
Auslobung empfohlenen Zugänge
sind in das Konzept integriert. Ein weiterer Zugang besteht südlich der Freifläche am Karlsbad, und es werden 2
Aufgänge von der Yorkstraße auf die
Gleisinsel vorgeschlagen. Von den
Yorckbrücken werden sechs Stück als
Wegeverbindung genutzt.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Nutzungen
Es erfolgt eine Trennung von Aktivitäts- und Ruhebereichen. In den Randbereichen des Parks sind Spiel- und
Sportmöglichkeiten vorgesehen, während sich in der Mitte des Parks Räume für die ruhige Erholung konzentrieren. Gestärkt wird diese Nutzungstrennung durch die Unterscheidung zwischen Schnellwegen und Spazierwegen.
Vegetation/ Ökologie
Die vorhandenen Gehölzbestände bleiben bestehen und
erhalten entlang ihres östlichen Randes eine grüne Pufferzone. Ergänzt wird der Gehölzbestand durch lineare
Baumpflanzungen.
Die versiegelte Fläche südlich der Lagerhallen des Technikmuseums wird großflächig mit Sedum begrünt.
Historische Spuren / Materialität
Die Altersspuren auf den historischen Gleisanlagen (wie
z.B. Gleise oder Pflasterbeläge) sollen erhalten bleiben.
Die vorhandenen Strukturen, werden aufgenommen,
indem sich insbesondere am östlichen Parkrand neue
Nutzungen in die alten Strukturen einfügen.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Südlich der Lagerhallen entsteht ein quadratischer Platz
mit einer wassergebundenen Decke. Das innen liegende,
kleinere Quadrat erhält einen Granitbelag.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Im Gegensatz zur benachbarten Parkhälfte mit vielen
kleinteiligen Strukturen werden auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof großzügige Flächen für Spiel und
Sport sowie Rasenflächen angeboten.
Ideenteil
Vom Museumsvorplatz am DTM führen Wege in den südlich angrenzenden Park. Auf der Erweiterungsfläche des
Museums ist eine grüne Pufferzone mit Durchwegung
vorgesehen.
Im Flaschenhals dominieren Gehölzstrukturen. Mit Ausnahme der Wegeverbindungen und des Museumsgleises
wird auf festgelegte Nutzungsangebote verzichtet.
Die Gleisinsel ist mit einer großen Rasenfläche, einem
Bolzplatz und einer Hundewiese nördlich des Generalszuges ausgestattet. Auf der westlich angrenzenden
Fläche befinden sich Sportangebote für Tennis oder
Hockey. ´
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Die Durchgänge zwischen den Baufeldern an der Flottwellpromenade sind leicht verbreitert und das Baufeld im
Möckernkiez ist geringfügig verkleinert.
Auf der unterirdischen Fernbahntrasse verläuft eine
Gehölzreihe.
Der Hundespielbereich ist auf der Vorhaltefläche für Sport
anstatt auf den Gleisinseln untergebracht.
Es sind keine Gärten für Anwohnerinitiativen verortet.
1130
studio.eu, Berlin / 3. Rundgang
1131
Städtebauliche Aspekte
Die Arbeit geht von einer Drei-Teilung
des Parks in Anlehnung an den Bestandsstrukturen aus. Die Präsenz
der vorhandenen Infrastrukturen
einerseits und die sich ausbreitenden
Natur anderseits werden im Konzept
thematisiert.
Es werden drei Parkidentitäten identifiziert:
1. Stadt-Park im Westen mit einen
eigenständigen formalen dynamischen Charakter
2. Natur-Park in der Mitte mit dem
dominierenden Bestand und
zurückhaltender Gestaltung
3. Technik-Park im Osten mit der
Gegenüberstellung und Entwicklung von Natur und Technik
Die vorgefundenen Charaktere
werden durch die Strukturen der Wegeführung und Vegetation unterstützt.
Die spezifischen Charaktere des
Ortes werden durch die gegebenen
inneren Strukturen der Teilflächen
entwickelt und interpretiert Die östlichen Eingänge werden nicht in Verlängerung der Straßen in den Park
geführt, sondern werden sofort in
Richtung der Gleisharfe abgelenkt
und somit parallel durch die Fläche
geführt.
Leitidee
Der Entwurf thematisiert das Verhältnis von wilder und kultivierter Natur
und deren gestalterische Interpretation.
Der Entwurf akzeptiert und unterstützt die Vielfältigkeit des Ortes und
seiner geschichtlichen Entwicklung. Die vorhandenen Charaktere werden
herausgehoben und verstärkt. Die gegensätzlichen Realitäten Natur und
Technik fließen ineinander und überlagern sich in der zeitlichen Entwicklung.
Raumbildung
Der Entwurf prägt drei unabhängige
Bereiche des Parks mit unterschiedlichen Strukturen, Geschwindigkeiten
und Atmosphären aus.
In den jeweiligen Bereich prägen Wege und Vegetationsstrukturen durch
ihre im Westen dynamisch expressive
und im Osten sparsam lineare Geometrien eigenständige Räume aus. In
einer Reihe von Schemen und Schnitten werden unterschiedliche Grenzen
und ihrer entwurfliche Bearbeitung
dargestellt. In zwei Varianten wird im
Schnitt gezeigt, wie durch eine Kombination von Böschung und Bestandsmauer der Höhenunterschied vom
Park zur Umgebung ausgestaltet sein
kann. In einer weiteren Reihe von
Prinzipschnitten ist dargestellt, wie
sich funktionale Teilräume durch
Netze unterschiedlicher Höhe abgrenzen lassen.
Erschliessung
Die vorhandenen Infrastrukturen der
Bahngleise werden als Geometrie für
die Hauptwege teilweise übernommen und teils als neue Wege weichenartig, formal weiterentwickelt.
1131
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Einmündende Nebenwege verbreitern die Breite und Kapazität der Hauptwege im Querschnitt.
Die Querverbindung verbindet zum einen die Stadtteile
und zum anderen die beiden Parkbereiche. Die Linienführung des Generalzuges verlässt jedoch die historische
Achse. Alle Hauptwege sind mit Beleuchtung vorgesehen.
Alle vorgesehenen Eingänge sind dargestellt.
Nutzungen
Der Stadt-Park im Westen bietet mit großen, offenen Bereichen und vielfältigen Wegeverbindungen eine maximale Offenheit für verschiedeneNutzungen. Hier können
alle Spiel- und Sport-Programme untergebracht werden.
Der Technik-Park im Osten bietet Aneignungen in kleinteiligen Räumen in und zwischen den Sukzessions-Reihen.
Zwei Kinderspielbereiche sind extra als lineare Strukturen
dargestellt. In der Fläche nördlich der Yorckbrücken wird
eine gastronomische Einrichtung in einem Bestandsgebäude vorgeschlagen.
Vegetation/Ökologie
Die Geometrien der Baumpflanzung sind thematisch unterschieden, in bewegten Formen im Stadt-Park und linearen Strukturen als Ergänzung im Technik-Park.
Für die Teilbereiche werden abgestufte Pflege- und Entwicklungskonzepte konzipiert.
Im Naturpark soll die Sukzession durch Pflege gefördert
werden.
Im Technik-Park sollen die differenzierten Flächen- und
Vegetationsmuster unter Berücksichtigung der Nutzung
durch gezielte Pflege erhalten und entwickelt werden.
Das Wäldchen wird vollständig erhalten, erschlossen und
durch Pflege gestärkt.
Historische Spuren/ Materialität
Die meisten Wege des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs folgen den überlieferten Gleisspuren. Die Authentizität des Ortes soll durch Erhalt der gegebenen Strukturen
herausgestellt werden.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Die Weiterentwicklung des Bestandes ist wesentliches
Entwurfsmotiv für diesen Bereich. Laut Darstellung im
Vertiefungsbereich bleiben alle vorhandenen Beläge
erhalten. Distelfluren wechseln sich mit mehrschichtigen
Bestandsgehölzbereichen ab. Parallel zu den Großpflasterflächen sind die neuen Wege geführt. Die linearen
Kinderspieleinrichtungen beinhalten lineare Spiel- und
Sitzbänke aus Holz.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Geschwungene Wegeführungen, begleitet von rhythmischen Schwüngen der Baumpflanzungen, schließen
offene Wiesenflächen und Spiel- oder Sportbereiche für
unterschiedliche Altersstufen ein. Insbesondere die freie
Anordnung der Baumreihen öffnet Räume, die sich unabhängig vom Bestand entfalten. Als zusätzliches Element
werden Bankreihen durch die Flächen als Schwünge,
unabhängig von den Strukturen der Bäume und Wege
gezogen. Die Wege entwickeln sich in unterschiedlicher
Breite, trennen sich, schließen dadurch Flächen ein und
münden wieder zusammen. In der Perspektive ist die
Situation unter dem Viadukt der U2 als wellenartige Aus-
differenzierung des Hauptweges gezeigt.
Ideenteil
Das Konzept der Dreiteilung wird im Ideenteil fortgesetzt,
es ist eine geringere Intensität der Wegedichte dargestellt. In Bereich der geplanten Spielfläche werden weitere Sportfelder wie Tennisplätze, Tischtennisplatten und
Basketballfelder gezeigt. Im Bereich der Gleisinsel bleiben zwei kleine und ein großes Bestandsgebäude erhalten. Die Wegeführung wird im Flaschenhals ebenfalls
weichenartig wieder zusammen geführt. Im Flaschenhals
wird der Bestand gezeigt, er wird dem Natur-Park zugeordnet.
Am Tempelhofer Ufer ist ein Eingangs-Platz dargestellt.
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Die Auflagen der Bahn hinsichtlich Baumpflanzungen auf
den Schutzstreifen, dem südlichen Rettungsplatz und der
Tunneldecke werden nicht eingehalten.
Anwohnergärten sind nicht ausgewiesen.
Merz & Lange, Kenzingen / 1. Rundgang
1132
Städtebauliche Aspekte
Eine 45 m breite Allee in der Verlängerung des Generalszugs stellt die
wichtigste funktionale und räumliche
Verbindung der Stadtteile Kreuzberg
und Schöneberg und bildet das Rückgrat des Parks. Die Eingänge in den
Generalszug, sowie der Museumsplatz und der Eingang am Schöneberger Ufer stellen
Elemente mit hohem Wiedererkennungswert dar. Sie sind als Drehscheiben gestaltet, welche die Dimension der historischen Drehscheiben
aufgreifen. Die als Einstiche bezeichneten, geradlinigen Rampen der Nebeneingänge verdeutlichen die Topographie des Parks.
Raumbildung
Die intensiv gestaltete Allee des
Durch-Zugs besteht aus Rasenmulden und Schotten aus Cortenstahl.
Sie endet an der Fernbahn und wird
durch zwei Brücken parallel zu den
Alleewegen über die Fernbahn geführt. Das Potsdamer-Park-Band wird
von offenen Rasen- und Wiesenflächen durchzogen. Sie werden durch
eine Naht aus Bandweg, geradlinigen
Stichwegen und mit Hecken gerahmten Plätzen gegliedert und rhythmisiert. Stichwege und Bandweg
werden von Baumreihen und einer
Stützwand aus Cortenstahl beleitet.
Nördlich der U 2 und auf der Gleisinsel sind inselartig Spiel- und Sportflächen eingeordnet, die durch lineare
Baumreihen markiert werden.
Im Zeit-Anhalter-Park beschränken
sich die Entwurfsmaßnahmen auf die
Nutzung bereits befestigter, bzw. bereits heute genutzter Areale entlang
der Möckernstraße und auf Baumreihen entlang der Hauptwege. Darüber
hinaus bleibt das Gelände weiterhin
der Sukzession überlassen.
Leitidee
Das Gleisdreieck soll wieder für die Stadt zurückgewonnen werden. Die
Umsetzung dieses Ziels basiert auf drei Hauptpunkten: Auf der klaren Profilierung einer Promenade auf der Achse des Generalszugs (Durch-Zug),
der Schaffung räumlich offener, besonders gestalteter Zugänge, sowie auf
der Integration vorhandener Charakteristika und Relikte des Areals in den
Entwurf.
Erschließung
Die Dominante des Hauptwegenetzes
ist der Durch-Zug. Während sein südlicher Alleeweg niveaugleich verläuft
und die Bahn mit Treppen und einer
Fußgängerbrücke überwindet, steigt
der nördliche Weg als schnelle Verbindung für Radfahrer in langen Rampen an. 5 Meter breite Hauptwege in
Nord-Süd-Richtung werden entlang
ehemaliger Gleise gelegt. Sie dienen
verschiedenen Bewegungstypen zur
schnellen Erreichbarkeit so-wie der
intensiven Bewegung. Der Galerieweg führt über das Baufeld Urbane
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Mitte in den Flaschenhals und verbindet beide Parkteile.
Die Sonderformen Postweg und Yorckweg nutzen Durchgänge und führen über Baufelder. Es werden 4 Yorckbrücken als Übergänge genutzt. Der Gesamtpark wird durch
18 klar hierarchisierte Eingänge erschlossen. Tore an
jedem Eingang ermöglichen ein nächtliches Abschließen.
Nutzungen
Der Durch-Zug ist die Flaniermeile des Parks. Der ZeitAnhalter-Park ist langsamen Nutzungen, wie Naturbetrachtung und Ausruhen vorbehalten, die Nutzungsangebote des Potsdamer-Park-Bandes sind auf intensivere
Aktivitäten ausgerichtet. Die durch Hecken gefaßten
Plätze dienen als Treffpunkte und älteren Personen als
Orte des Spiels. Spielflächen sind als quartiersnahe inselartige Felder im gesamten Park zu finden. Ein Kleinkinderspielbereich ist am Nelly-Sachs-Platz im Ideenteil
eingeordnet. Im Flaschenhals werden in Quartiersnähe
weitere Spielangebote gemacht. Hundeauslauffläche und
Anwohnergärten befinden sich auf den geplanten Bahntrassen. Die bestehenden Kleingärten werden erhalten,
können durch Spiel- und Sportflächen ersetzt werden.
Neben den Hauptverbindungswegen werden auch die
Stichwege durch Lichtstelen erleuchtet. Bei den Durchgängen und den Yorckbrücken werden die Stelen horizontal als Deckenleuchten verwendet. Gastronomie ist
im bestehenden Stellwerk PLW und südlichen Ende der
Lagerhallen vorgesehen. Eine Besonderheit besteht in
einer Wassertretanlage in einem ehemaligen Wartungsgraben.
Vegetation/Ökologie
Der Zeit-Anhalter-Park wird als Sukzessionsfläche erhalten, das Potsdamer-Park-Band dominieren verschiedene
Wiesen und Rasenflächen. Der Durch-Zug, die Einstiche
und Hauptwege werden mit jeweils unterschiedlichen
Baumarten markiert. Für die Funktionsflächen werden
bereits befestigte oder ökologisch weniger wertvolle Flächen genutzt.
Historische Spuren/Materialität
Relikte der Eisenbahnnutzung sind mit neuen Nutzungen
belegt, wie z. B. die Stellwerke, der Wartungsgraben oder
die ehemaligen Gleise. Die Farbigkeit der Materialien
beige und rot–orange spielt auf die frühere Eisenbahnnutzung an. Neue Mauern werden daher aus Cortenstahl
gefertigt. Die Wege sind je nach Funktion aus eingefärbten Asphalt, Pflaster und wassergebundener Wegedecke
gestaltet.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Der Park soll stärker mit dem DTMB verknüpft werden.
Dazu wird ein Museumscafé vorgeschlagen, das als
Nebeneingang zum Museum fungiert. Die Ladestraße
und die Museumsstraße werden im Wechsel als öffentliche Zugänge genutzt.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Die Aufschüttung des Golfabschlagsplatzes wird in die
Ge-staltung mit ein bezogen. Das Gelände westlich des
Bandweges liegt erhöht und wird durch eine Cortenstahlwand abgestützt.
1132
Ideenteil
Die Yorckbrücken sind in das Lichtkonzept miteinbezogen. Der Flaschenhals wird in seiner bestehenden
Struktur erhalten und entlang der Geländekante durch
langgestreckte Spielflächen und einen Platz mit Gastronomie ergänzt. Auf der Gleisinsel werden, je nach Realisierungsfortschritt der geplanten Bahnstrecken, unterschiedliche Wegeführungen vorgeschlagen.
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Der mittlere Rettungsplatz ist überbaut. Der Tunnelmund
wurde in seiner Topographie nicht berücksichtigt.
Die 10 KV Leitung wurde mit Bäumen bepflanzt. Es
führen Haupterschließungswege durch das Baufeld
Urbane Mitte und das Yorckdreieck. Das Soll an Spielplätzen im Realisierungsteil auf dem ehemaligen Potsdamer Bahnhof ist nur in Teilen erfüllt. Die Fläche für
Anwohnergärten ist zu klein.
de Haën², Berlin / 2. Rundgang
1133
Städtebauliche Aspekte
Ausgangspunkt für den Entwurf ist die
historisch bedingte Nord-Süd-Ausrichtung in beiden Parkteilen. Die Berücksichtigung von Sichtachsen im westlichen Teil führt dort zu einer offeneren
Struktur, während im Ostteil durch die
vorhandene Vegetation ein dichterer
Charakter herrschen soll. Eine Brücke
überspannt die Fernbahn und stellt
den Generalszug wieder her. Das
Grundgerüst aus weiten Wiesenflächen (Westteil) und dichten Gehölzstrukturen (Ostteil) soll flexibel auf
wandelnde Anforderungen reagieren
können.
Raumbildung
Die oben genannte Differenzierung
gliedert die unterschiedliche Raumstruktur: weite Räume auf dem Potsdamer Bahnhof, enge Räume und
Rückzugsräume auf dem Gelän-de
des Anhalter Bahnhofs. Das gewählte Thema der Lichtung wird in
verschiedenen Varianten durchgespielt und schafft ein differenziertes
Raumangebot. So zum Beispiel Übersicht im Bereich der Wiesenlichtung
oder Kleinteiligkeit bei den versteckten Lichtungen (Eingang Hornstrasse)
oder in den Gartenlichtungen im Bereich der Kleingärten.
Leitidee
Inmitten des dichten großstädtischen Gefüges bildet der neue GleisdreickPark im Zentrum der Metropole eine Insel der wohltuenden Leere: als
Lichtung….
Erschließung
Drei 6 m breite Hauptwege erschließen das Gelände in der Nord-SüdRichtung: vom Schöneberger Ufer
entlang parallel zur Fernbahn bis in
den Flaschenhals. Ein zweiter vom
Eingang Möckernstrasse über die
Yorckbrücke 27 ebenfalls in den
Falschenhals. Beide sind asphaltiert
mit Geh- und Fahrspur. Ein dritter
Weg dieser Breite verläuft mit wassergebundener Wegedecke parallel
zum Museumsgleis. Parallel zu den
Baufeldern an der Flottwellstrasse
und bis zu einem Eingang an der
Goebenstrasse verläuft ein 5 m breiter, asphaltierter Weg. Die Hauptquerung in Ost-West-Richtung erfolgt
über eine Brücke am Generalszug.
Sie ist vom Eingang Hornstrasse
bis zum Brückenbeginn als 20 m
breite, baumbestandene Promenade
ausgebildet. Weitere Ost-West-Verbindungen in den Parkteilen sind an
den Yorckbrücken, an der Pohl- und
Kurfürstenstrasse. Dort verläuft der
Anschluss zur Nord-Süd-Verbindung
über den Tunnelmund.
Zusätzliche Eingänge bietet der Ent-
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
wurf an der Yorckbrücke 6 in den Flaschenhals an, an der
Brücke 27, an der Katzbachstrasse und an der Goebenstrasse. Der vorgeschlagene Eingang Wartburgstrasse ist
nicht markiert.
Nutzungen
Die Verfasser sprechen von einem räumlichen Grundgerüst (Thema Lichtungen), das vielfältige nicht festgelegte
Nutzungen ermöglichen soll. Punktuell werden hochwertige Nutzungsangebote wie Spielbänder im östlichen
Parkteil und Spielinseln in den Gartenlichtungen im westlichen Parkteil angeboten. Diese kontrastieren zum wildspontanen Charakter des Parks. Das Wegesystem soll
Freizeitsport wie Skaten, Joggen, Radfahren, Spazierengehen ermöglichen. Offene Gärten für Aktivitäten der
Anwohner liegen in den Sportflächen.
Vegetation/Ökologie
Die vorgefundene Gehölzstruktur wird erhalten und durch
Neupflanzung von Bäumen und linearen Gehölzbändern
aus einheimischen Laubgehölzen ergänzt. Der Verbindungsweg an der Fernbahn wird durch eine Reihe Säulenpappeln begleitet. Eschen markieren den Generalszug
und die Eingänge. Die Gras- und Staudenfluren werden
zu extensiv nutzbaren Wiesen- und Wildstaudenflächen
weiterentwickelt.
Historische Spuren/Materialität
Durch einen äußerst sparsamen Eingriff in den Bestand
bleiben historische Spuren wie Mauern, Gleise und
Beläge weitestgehend erhalten.
Ehemaliger Anhalter Bahnhof
Das Thema der Lichtungen findet sich in diesem Parkteil
im Wäldchen (Waldlichtung), am Generalszug (Wiesenlichtung), an der urbanen Mitte (Große Lichtung) und am
Baufeld an der Möckernstrasse (versteckte Lichtung)
wieder. Behutsame, lineare Gehölzbänder untergliedern
die weiten Räume. Zwischen dem Eingang an der Möckernstrasse und dem Generalszug spannt sich ein 30 m
breites Spielband mit Angeboten für Beachvolleyball,
Streetball, Skaten und für betreutes Spielen. Eine Kletterlandschaft und Kleinkinderspiel sind direkt am Eingang
Hornstrasse untergebracht.
Ehemaliger Potsdamer Bahnhof
Der westliche Parkteil ist bis auf die Randbereiche komplett freigehalten. Das Thema spiegelt sich in der Panoramalichtung wieder. Südlich der Baufelder an der Flottwellstrasse wird der Baumbestand zu den Gartenlichtungen
entwickelt. Bolzplatz, Kletteranlage und Spielplätze sind
darin inselartig eingefügt.
Ideenteil
Der Eingang an der Bülowstrasse wird zum baumbestandenen Stadtplatz entwickelt. Die südlich angrenzenden
Kleingärten sind öffentlich durchwegt und um offene
Gärten und für Anwohnerinitiativen einen Spielbereich
ergänzt. Die Sportflächen bleiben frei von Sport.
Lineare Baumreihen ziehen sich aus dem Park bis über
den Museumsvorplatz an der Möckernstrasse.
Der Flaschenhals bleibt bis auf die Durchwegung und
Markierung am Stadtbalkon unverändert.
1133
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Die Säulenpappeln entlang der Fernbahn sind nicht auf
der gesamten Länge möglich.
Der nördliche Rettungsplatz ist durch Baumpflanzungen
nicht komplett freigehalten.
Stadtraum.Gartenraum.Freiraum, Schwaigern / 2. Rungang
1134
Städtebauliche Aspekte
Der Park ist in drei Bereiche unterteilt,
die aus der vorhandenen Situation
der Teilflächen, den befahrenen
Bahntrassen auf dem Westteil (Rampenpark), den stillgelegten Gleisanlagen des Ostteils (Station Sehnsucht)
und den ökologisch wertvollen Sukzessionsflächen im Süden (Gleispark), heraus entwickelt und benannt
sind. Verbindendes Element ist die
Große Grüne Welle, ein dichter
Pflanzgürtel der sich vom Flaschenhals ausgehend, über die Bahntrasse
und der Gleisinsel bis zu dem Baufeld
an der Flottwellstraße erstreckt.
Auf Seite des ehemaligen Anhalter
Güterbahnhofs bildet die Welle einen
dichten Gürtel zum südlichen und
östlichen Parkrand aus.
Raumbildung
Rampenartige Aufschüttungen und
Abgrabungen in Form von Bahndämmen bilden neue, begehbare räumliche Elemente innerhalb der offenen
Wiesenfläche des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs. Teilweise markieren diese Erdformen den Verlauf der
geplanten Gleistrassen von S 21 und
Potsdamer Stammbahn. Sie entwickeln sich bis auf eine Höhe von ca.
3 – 5 m aus dem Gelände heraus.
Auf dem Gelände des ehemaligen
Anhalter Güterbahnhofs sind Zitate
von Bahnsteigen und Plattformen als
neue räumliche Elemente des Parks
eingefügt. Lineare Baumpflanzungen
unterstreichen die kleinteilige Struktur.
Leitidee
Das Gelände ist geprägt durch gegeneinander verschränkte Flächen und
Elemente: Das Parkareal gegenüber der Stadt, ... die Verkehrsanlagen
gegenüber der Topographie. Diese Verwerfungen finden sich als verbindendes Gestaltungsprinzip in allen Parkbereichen wieder.
Erschließung
In den Parkteilen befinden sich drei
Promenaden, über die zentrale, Traverse genannte Promenade, sind die
beiden Parkteile in Nord-Süd-Richtung miteinander verbunden. Die
westliche, Sportsteig genannte Promenade, grenzt Sport- und Spielbereiche zu dem offenen Park ab. Der
Techniksteig ist zwischen Museum
und Museumserweiterung positioniert,
er verbindet den Anhalter Steig an die
Ost-West-Verbindung entlang des
Generalszugs an.
Plätze markieren Ein- und Übergänge
in den Park, wie z.B. am Schöneberger Ufer und der Schnittstelle zwischen Ost-West-Verbindung und Sportsteig.
Die Ost-West-Achse führt an der
Möckernstraße mit einer langgestreckten Rampe über ein Wasserbas-
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
sin. Nebenwege führen als geschwungene Linien durch
die naturbelassenen Bereiche im Süden und den Randbereichen des westlichen Parkteils.
Neue Parkzugänge sind von den Baufeldern am Yorckdreieck und dem Möckernkiez angeboten. Die Yorckbrücken bleiben erhalten.
Nutzungen
In den einzelnen Parkbereichen sind Geschwindigkeiten
und Bewegungsrichtungen interpretiert. An die Wiese mit
den dynamischen Erdformen im Rampenpark sind die
Bewegungs- und Sportflächen angelagert. In der Station
Sehnsucht soll der Parkbesucher innehalten und von
Reisen träumen. Zitate in der Pflanzenwahl, ein Lesesaal
und die Ausstattung der einzelnen Gartenräume soll auf
ferne Orte verweisen. So ist sind z.B. eine Bepflanzung
mit Palmen und eine Galerie unter Pinien dargestellt. Die
Gärten sind gerahmt, senken oder heben sich in etwa um
Sitzhöhe aus dem Gelände heraus.
Zwischen der Bebauung am Nelly-Sachs-Park und den
Sportflächen sind die Kleingärten beibehalten. Innerhalb
der ruderalen Flächen des Flaschenhalses sind punktuell
Orte ohne ein spezifisches Nutzungsangebot eingestreut
(Hotspots).
Vegetation/ Ökologie
Der Bestand soll weitestgehend erhalten bleiben. Das
Wäldchen ist in die Grüne Welle eingebunden. Die Promenaden sind von Baumlinien begleitet. Die Traverse
ist nördlich des Platzes durch einen dichten Baumblock
fortgeführt. Die Rampen im westlichen Parkbereich sind
teilweise mit Baumgruppen bestanden. Entlang des westlichen und südlichen Parkrandes sind hainartige Bepflanzungen in die Wiesenflächen eingestreut.
Historische Spuren/ Materialität
Die Relikte der Gleisanlagen auf dem ehemaligen Anhalter Güterbahnhof sind in die Gestaltung integriert. Sie
dienen als Pflanzfläche oder verbleiben als Spuren innerhalb der Rasenflächen erhalten. Die Asphaltbeläge der
Platzflächen sind oberflächenbehandelt. Der Techniksteig
ist mit großformatigen Platten mit Rasenfugen ausgestattet. Das Areal des ehemaligen Anhalter Bahnhofs ist als
eine durchgehende Platzfläche mit einer Mischung aus
versiegelten und teilversiegelten Flächen vorgesehen.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Heckenkörper setzen die lineare Gestaltung durch
die Bahnsteige und Baumreihen fort. Hierdurch ist der
Bereich der Museumserweiterung in das Parkkonzept
eingebunden. Die Pufferzone am Wäldchen ist Teil des
ökologischen Gleisparks, der die Gleisinsel und den
Flaschenhals einschließt. Eine Querung des Wäldchens
ist über einen geschlängelten Weg gegeben, der an den
südlichen Platz der Traverse geführt ist. Die Anbindung
der Wege an die Brücke im Verlauf des Generalszugs ist
an deren Fußpunkten gegeben. Die ökologischen Bereiche werden von dieser Brücke insgesamt gequert.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Die Erdskulpturen des Rampenparks sind begehbare
Objekte innerhalb der extensiven Wiesenfläche. Sie
erheben sich aus südlicher Richtung bis zu 3 m über das
1134
Gelände und bieten Ausblicke in Richtung Potsdamer
Platz. Der Parkzugang von der Lützowstraße ist auf die
Straßenbreite geweitet, ein weiterer Zugang ist Achse der
Straße am Karlsbad gegeben.
Ideenteil
Am Anhalter Steg ist der Zugang als Bastion bis an die
Straße geführt, ein Baumhain markiert den Museumsvorplatz und begrenzt die Museumserweiterung in Richtung
Tempelhofer Uher.
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Sportflächen sind in dem Realisierungsteil auf Seite des
Potsdamer Güterbahnhofs nicht nachgewiesen. Sämtliche Baufelder sind zugunsten erweiterter Parkzugänge
verändert. Hundespielbereich und Anwohnergärten sind
nicht nachgewiesen.
NWP - ARSU Oldenburg / 2. Rundgang
1135
Städtebauliche Aspekte
Der Park in Motion versteht sich als
urbane Wildnislandschaft im Kontrast
zur Stadt. Wesentlich ist den Verfassern anhand eines Parks, der sich im
ständigen Wandel befindet, das Prinzip der Dynamik und der Sukzession
zu zeigen. Dabei stellen die vorhandenen Strukturen der Bahnnutzung
(Gleise, charakteristische Landschaftsstrukturen) und die damit verbundenen weiten Sichtachsen der ehemaligen Gleisanlagen die Grundlagen
der Entwicklung dar.
Der Entwurf bezieht sich auf den umliegenden Stadtraum durch die Betonung der wesentlichen Eingänge (Bülowstraße, Hornstraße, Schöneberger
Ufer, Museumsvorplatz).
Die Ost-West-Verbindung (Generalszug) wird als Wegeverbindung im östlichen Teilbereich vorgesehen, eine
durchgängige Verbindung als Generalszug mit Brücke wird mittelfristig
vorgeschlagen.
Der Park grenzt sich zu seiner Umgebung durch einen Gehölzsaum ab.
Raumbildung
Der Entwurf ermöglicht durch seine
Prozesshaftigkeit eine ständige Wandelung des Parks nach den Wünschen der Parknutzer und Bürgerinitiativen, wobei das Flächenverhältnis
von Vegetation und Nutzung (1/3 Rasenflächen, 1/3 Waldflächen,1/3 Sukzessionsflächen) konstant bleiben
soll.
Der Park wird im Bereich des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs von
einem Wechsel von blühendem Mährasen und Gebüsch/Vorwäldern geprägt. Der Bereich des Anhalter Güterbahnhofs ist gekennzeichnet von
dem bestehenden Stadtwald mit eingelagerten Staudenfluren.
Eine Verknüpfung der Räume ist über
die Nord-Süd-Verbindung entlang der
Fernbahntrasse und des Generalszugs möglich.
Leitidee
Park in Motion
Er inszeniert sich als Wechselspiel zwischen urbaner Kulturlandschaft
(arkadia urbana) und urbaner Wildnis (utopia urbana), deren Grenzen sich
zyklisch gegeneinander verschieben und langfristig eine dynamische Parklandschaft ergeben.
Erschließung
Der Entwurf sieht ein festes Hauptwegesystem von 5 Nord-Süd-Verbindungen (westlicher Parkrand, westlich
und östlich Fernbahn-Trasse, westlich und östlich der Lagerschuppen
DTMB) und einer Ost-West-Verbindung (Eingang Hornstraße bis zur
zentralen Nord-Süd-Verbindung) mit
Asphaltdecke vor, die nachts beleuchtet sind. Eine weitere Ost-West-Querung wird mit einer Treppenanlage
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
über den Tunnelmund gelegt. Sie wird an die zentrale
Nord-Süd-Verbindung angebunden. Die restlichen Wege
(wassergebundene Decke, Holzstege, Häckselwege,
Trampel-pfade) sind ein dynamisches System, das sich
an den Bedürfnissen der Nutzer orientiert. Die Beleuchtung der restlichen Wege erfolgt über ein temporäres
Beleuchtungssystem mit Bewegungsmeldern. Fünf Yorckbrücken werden für die Verbindung in den Flaschenhals
genutzt, die restlichen werden erhalten. Die mittelfristig
geplante Brücke erhält einen Versatz auf dem Platz östlich der Fernbahn-Trasse.
Die Eingänge (13) werden durch Treppen und behindertengerechte Rampen, die den Höhensprung überwinden,
einheitlich gestaltet. Die Eingänge an der Hornstraße, der
Bülowstraße und am Schöneberger Ufer werden durch
Baumtore betont. Der Eingang am Museumsvorplatz wird
durch eine mit Kletter- und Schlingpflanzen berankte Pergola gestaltet.
Nutzungen
Spiel- und Sportflächen werden in diesem Entwurf auf
den Sand- und Rasenflächen angeboten und wechseln
langfristig (alle 8 bis 16 Jahre) den Standort. Ergänzt
werden diese Angebot durch temporäre Installationen für
aktuelle Sport- und Spieltrends:
• BMX-Feld, Basketball-, Streetballfläche, Mädchenbereich
• Spielmobil (4 Standorte)
• Leichtzelt als Raumangebot bei schlechtem Wetter
• Sportfläche (Bereich Bülowstraße) im Winter mit
Membran überdacht
An unterschiedlichen Standorten entstehen mobile und
temporäre Cafés (Bsp. Eingang Hornstraße)
Vegetation / Ökologie
Die Gestaltung im Park in Motion erfolgt mit einheimischen Vegetationselementen. Durch jährliche Mahd wird
der blütenreiche Rasen auf dem Gleisdreieck entwickelt.
Der kontinuierliche Wechsel von verschiedenen Nutzungen führt zu einem bewussten Eingriff in vorhandene
Ve-getationsflächen, mit dem Ziel neue Lebensbedingungen für Pioniere zu schaffen und eine diverse,
artenreiche Landschaft in unterschiedlichen Sukzessionsstadien zu erhalten.
Der vorhandene Baumbestand wird erhalten. Auch hier ist
ein bewusster Eingriff nach Wünschen der Parkbenutzer
möglich.
Historische Spuren / Materialität
Die Erhaltung der historischen Spuren zählt zu den zentralen Anliegen des Entwurfs. Neben den vorhandenen
Gleisen und Gebäuden werden auch Flächen erhalten,
die durch ihre Vegetation auf frühere Nutzungen hinweisen (lineare Trockenrasenbestände auf ehemaligen
Gleisstandorten).
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Der Entwurf legt den Entwicklungsschwerpunkt im Bereich des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs auf Naturentwicklung. Das DTMB erhält die Möglichkeit, das gesamte östlichen Gelände für Ausstellungen zu nutzen, die
dann mit temporären Ausstellungsgebäuden und Zäunen
versehen werden. Die Verfasser schlagen den Verzicht
1135
auf den nördlichen Teil des Lagerhauses zugunsten einer
breiteren Grünverbindung zur Möckernstraße vor.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Für den Bereich des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs entwickelt der Entwurf eine weite Rasenfläche mit
eingelagerten Gebüsch- / Vorwaldflächen, die der aktiven
Erholung dienen. Der Tunnelmund wird mit Pflanzstreifen
aus Phacellia, Raps und Klee gestaltet.
Ideenteil
Der Entwurf schlägt vor, den nördlichen Teil des Lagerschuppens abzureißen, um die Flächenbilanz von Bebauung und Natur konstant zu halten.
Im östlichen Parkteil wird ein „Jogging-Loop“ angelegt
und bis in den Flaschenhals hinein geführt.
Im Bereich der Gleisinseln wird ein Platz für Hunde vorgesehen.
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Das Konzept ist auf ein Parkmanagement angewiesen,
um die flexible Entwicklung und Veränderung des Parks
dauerhaft zu gewährleisten.
Auf dem Rettungsplatz am Schöneberger Ufer werden
Treppen und Rampen vorgesehen.
Entlang der Fernbahntrasse und der S1 ist die Entwicklung von Stadtwald vorgesehen.
Die Spielflächen im Bereich des ehemaligen Anhalter
Güterbahnhofs sind nicht ausreichend nachgewiesen.
Landschaftsarchitekt Louafi, Berlin / 2. Rundgang
1136
Städtebauliche Aspekte
Der Entwurf betrachtet die vorhandenen Eigenschaften der ehemaligen
Potsdamer und Anhalter Güterbahnhöfe und definiert dadurch zwei unterschiedliche Parks.
Als übergeordnete Verbindungen sind
der Generalszug und die Haupt NordSüd-Verbindung im Park integriert.
Offene Eingangsplätze verstärken die
Anbindungen aus dem Stadtzentrum
nördlich des Gebietes und an der
Hornstrasse. An der Dennewitzstrasse markiert ein mit einem Baumdach
gestalteter Platz den Hauptzugang
aus Schöneberg.
Raumbildung
Als Rückgrat des westlichen Teils des
Parks strukturiert eine Ahornallee das
Gebiet des ehemaligen Potsdamer
Güterbahnhofs und bildet eine Kante
entlang der Gleisinsel. Die an diese
Allee angrenzenden Bereiche werden
unterschiedlich behandelt. Der davon
westlich liegende Teil ist von offenen
Wiesenflächen geprägt, während im
östlichen neue Inselbereiche mit einer
maximalen Höhe von 40 cm implantiert werden.
Im Gebiet des ehemaligen Anhalter
Güterbahnhofs zieht sich der Wald
durch den gesamten Park über den
Flaschenhals bis hin zur Monumentenbrücke. Zwei Baumalleen fassen
die dreieckige Wiesenfläche zwischen
der Erweiterung des Museums und
der Möckernstrasse ein. Gegenüber
dem Wald ist eine großzügige Rasenfläche für Spielplätze vorgesehen.
Der vorhandene Plateaucharakter
des Gleisdreiecks bleibt erhalten.
Leitidee
Die Parklandschaft des Gleisdreiecks vermittelt, wie ein moderner Volkspark, zugleich Urbanität und Offenheit der Landschaft. Dabei ist sie durch
Lage und Geschichte vielschichtig und anders. Das neue erschlossene
Areal prägen aktive und kontemplative Erholungsnutzung sowie klassische
und ungewöhnliche Landschaftsbilder.
Erschließung
Die neue Ahornallee beginnt als
Parkrand an der Bebauungskante
der Baufelder Flottwellpromenade
und erstreckt sich weiter nach Süden
durch die Mitte des Geländes bis hin
zum Eingang des S-Bahnhofs Großgörschenstraße. Zusätzlich quert ein
Weg vom Museumsplatz kommend
das ganze Gebiet bis zum Flaschenhals.
Vier Ost-West-Wege als Verlängerung
der Straßenfluchten erschließen den
Park von Schöneberg. Im Gebiet des
ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs
funktioniert die Trasse des Generalszugs als Haupt Ost-West-Verbindung.
Die Erschließung des Parks erfolgt
über 14 Eingänge. Eine Rampe an
der Möckernstrasse bleibt erhalten.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Nutzungen
Im Bereich des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs
werden die Sport- und Spielnutzungen an der Grenze zu
Schöneberg positioniert. Die Sportfelder liegen südlich
des Generalszugs. Nördlich des Nelly-Sachs-Parks ist
eine dreieckige Fläche für kleine Kinder vorgesehen.
Unterhalb der zwei Hochbahnen werden befestigte Flächen zum Skaten und für Street Volleyball angelegt. In
beiden Parks werden die Wiesenflächen von großen
Parksofas an den Ecken markiert.
Die Parksofas bieten Aufenthaltsmöglichkeiten im gesamten Park. Sie sind in Holz, Kunststoff oder Metall ausgeführt.
Mehrere Bouleflächen liegen auf dem Stadtplatz zwischen den Baufeldern Flottwellpromenade und Urbane
Mitte.
Unterschiedliche Aktionsflächen wie Grillbereiche, Beachvolleyballfelder und ein Bolzplatz sind außerdem im Bereich der Gleisinsel vorgesehen.
Ein Café ist am südlichsten Ende der Museumserweiterung vorgeschlagen.
Vegetation/ Ökologie
Repräsentative Gehölze und als besonders wertvoll eingestufte Vegetation bleiben im Bereich des ehemaligen
Anhalter Güterbahnhofs erhalten.
Zum Wäldchen ist eine Gehölzsaumpufferzone vorgesehen.
Historische Spuren/ Materialität
Die vorhandenen Gleise bleiben im Wald erhalten.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Der Zugang an der Hornstrasse erfolgt über eine Treppenanlage und zwei seitliche Rampen, die zu einem Platz
führen. Der rechteckige Platz auf Parkniveau ist mit Platten und Tenne belegt.
Beidseitig parallel zur Yorckstrasse werden auf der Parkebene promenadenartige Flächen angelegt.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Der nördlichste Parkabschnitt ist sehr städtisch geprägt.
Der Eingangsplatz am Landwehrkanal wird durch eine
Überdachung markiert. Ein zweiter Platz bildet zwischen
den Baufeldern Flottwellpromenade und Urbane Mitte
den Übergang zum offenen Park. Als Endpunkt dieser
Sequenz wird auf dem Tunnelmund eine Aussichtsplattform gelegt. Die Mauer am westlichen Rand der Aussichtsplattform wird als Kletterwand vorgeschlagen.
Ideenteil
Als Übergang zum Tempelhofer Ufer werden zwei Baumreihen an den Eingangsplatz der Museumserweiterung
gesetzt. Der topographische Unterschied an die westliche
Seite dieses Platzes wird durch eine Sitzstufenanlage
ausgeglichen.
Im Flaschenhals wird ein großer Spielbereich angelegt.
Mit Rasen, Sand, Schotter und unterschiedlichen Gräserpflanzungen wird die neu modellierte Landschaft im
Bereich der Gleisinsel gestaltet.
1136
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Die Baumreihe entlang der Nord-Süd-Verbindung, östlich
der Fernbahntrasse, erscheint problematisch.
Werner Greim Landschaftsachitekt, Eckental / 2. Rundgang
1137
Städtebauliche Aspekte
Die Übergänge in die angrenzenden
Stadtquartiere werden zurückhaltend
gestaltet, die Eingänge mit Eschen
und mit einem Mauerportal markiert,
das in die umlaufende Mauer integriert ist. Vor allem auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof wird
die westliche Stadtseite nutzungsintensiv ausgebildet. Auf die Wiederherstellung des Generalzugs als direkte
Verbindung von der Hornstraße zur
Bülowstraße wird verzichtet.
Raumbildung
Verbindendes Element des Parkgestaltung sind im 30m-Raster
gepflanzte Eschen (Baumschirm), die
im nördlichen Potsdamer Park in ein
15 m-Raster (Obstbäume) übergehen. Das Raster läst Lücken im Bereich der Wiesen und Waldlichtungen,
wodurch ein Spannungsfeld offener
Wiesenbereiche, von Bäumen überstellter nutzungsintensiver Bereiche
und dichter Waldflächen entsteht.
Leitidee
Die Leitidee des Parks steht unter dem Motto Park der drei Möglichkeiten:
Begegnung – Sport – Landschaftspark. Dabei werden die Themen Begegnung und Sport im westlichen, der Landschaftspark im östlichen Parkteil
verortet.
Erschließung
Die von einer Reihe aus Spitz-Ahorn
begleitete Nord-Süd Hauptwegeverbindung wird vom Schöneberger Ufer
kommend entlang der Fernbahntrasse vom ehemaligen Potsdamer- zum
ehemaligen Anhalter Güterbahnhof
und zum Flaschenhals geführt. Eine
weitere Hauptwegeverbindung führt
im Westpark von der Schöneberger
Straße zur Bülowstraße und in Richtung Yorckstraße.
Die Ost-West-Verbindung beginnt am
Eingang Hornstraße und bindet an
denNord-Süd-Weg an. Die Überquerung der Bahngleise erfolgt über eine
neue, an das Bahnviadukt der U2
angehängte Brücke, die über gewendelte Abgänge mit dem Park verbunden ist.
Im Landschaftspark gibt es ein untergeordnetes Netz von Nebenwegen,
die auf vorhandenen Befestigungen
aufbauen. In Nord-Süd-Richtung
werden Gleise zu Schotterpfaden
umfunktioniert. Im Lauf der Zeit
entstehende Trampelpfade werden
später ausgebaut.
Schützenswerte Bereiche werden auf
Stegen erschlossen. Die Yorckstraße
wird auf sanierten Brücken gequert.
Die Nord-Süd- und Ost-West-Verbindungen werden beleuchtet.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Nutzungen
Im Begegnungs- und Sportpark auf dem ehemaligen
Potsdamer Güterbahnhof werden nördlich des U2-Viadukts die Spielplätze für verschiedene Altersgruppen, Angebote für Freizeitaktivitäten (Boule, Ballspiel, Freiluftateliers, Werkstätten, etc.) sowie Flächen für Jahreszeitfestivals und für Kleingastronomie angeordnet. Südlich finden
sich die Spielfelder für unterschiedliche sportliche Betätigungen (Fußball, Streetball, Tischtennis, Skater, etc.).
Auf der westlichen Gleisinsel liegt der Hundespielbereich.
Die Gemeinschaftsgärten und einzelne, thematisch
besetzte Spielplätze (Wasser, Schiff, Insel, Lichtung) sind
im östlichen Landschaftspark untergebracht. Anwohner
sollen die gepachteten Brachflächen zu fruchtbaren
Gärten entwickeln. Bestehende Aufschüttungen werden
zu Spiel- und Rodelhügeln umgeformt.
Im Bereich des Flaschenhalses werden behutsam Spielund Erlebnisräume geöffnet und ein Rodelhang am Stadtbalkon angelegt.
Vegetation / Ökologie
Die offenen Flächen sind je nach Nutzung Gebrauchsrasen, Magerwiesen, Schmetterlingswiesen, Blumenwiesen
oder Wiesen mit Frühjahrsblühern.
Das Obstbaumraster besteht aus Zierapfel, Wildbirne,
Zierkirsche und ggf. auch aus Obstsorten, die von den
Anwohnern geerntet werden. Die Pflanzinseln im Westpark werden aus Sträuchern, Hecken, Bodendeckern und
Stauden (Sommerblumen, Lavendelbeete) gebildet.
Im östlichen Landschaftspark und im Flaschenhals bleiben die Bestandsbäume größtenteils erhalten, Sträucher
werden teilweise ausgelichtet, Lichtungen z.T. erweitert.
Das Wäldchen und wertvolle Lichtungen werden eingezäunt.
Die zwei östlichen Gleisinseln im Ideenteil sollen sich
ungestört entwickeln.
Historische Spuren / Materialität
Die Pflasterbänder und Gleise auf dem ehemaligen Anhalter Güterbahnhof bleiben erhalten.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Der ehemalige Anhalter Güterbahnhof wird bestandsorientiert entwickelt. Die Spielplätze liegen am Rand, offene
Wiesenbereiche ziehen sich bis zum Flaschenhals. Der
Eingang Hornstraße wird als Rampe ausgebildet. Im
Schnittpunkt der Ost-West-Verbindung mit den vorhandenen Pflasterstreifen liegen als funktionaler Schwerpunkt
die Gemeinschaftsgärten, die auch als Treffpunkt und
Aktionsbereich für die Anwohner dienen.
Entlang der Fernbahntrasse werden zwei Streifen aus
Fiberglasstäben aufgestellt, die von den vorbeifahrenden
Zügen in Bewegung versetzt werden und nachts in allen
Farben erstrahlen.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Der ehemalige Potsdamer Güterbahnhof wird gerahmt
von Baumrastern und der Baumreihe entlang der NordSüd-Verbindung. Dazwischen befinden sich offene Wiesenflächen zum laufen, tanzen und fangen.
1137
Ideenteil
Der Museumsvorplatz am Tempelhofer Ufer ist teilweise
befestig (Busvorfahrt), teilweise eine Magerwiese auf
einer Schotterfläche. Eine Empfangsskulptur akzentuiert
den Museumseingang. Der Museumsgarten bietet Ausstellungsnischen und Lichtungen für Exponate.
Der Eingangsbereich Bülowstraße wird mit einem Obstbaumraster überstellt.
Farbige Banner aller am Park beteiligten Gruppen wehen
an der Fernbahntrasse im Flaschenhals.
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Im Bereich der 10 KV-Leitung können zwei im Raster
gesetzte Obstbäume nicht gepflanzt werden.
Zplus Landschftsarchitektur, Berlin / 2. Rundgang
1138
Städtebauliche Aspekte
Der neue Parkraum wird als eigenständiger Teil innerhalb der Grünstruktur Berlins gesehen. Die Zugänge von
den Wohnquartieren liegen in den
Verlängerungen der zuführenden Straßen auf der Schöneberger Seite, von
Kreuzberg aus nimmt der Generalszug die Hauptbesucherströme auf und
führt in den Park.
Der Generalszug ist zur Verbindung
der drei Parkteile wichtig und überspannt den Bereich von südlich der
Ladegebäude des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofes, bis über die im
westlichen Parkteil eingeordneten
Sportfelder hinaus.
Die vorhandenen weiten Blickbezüge
zum Potsdamer Platz werden erhalten.
Raumbildung
Baumpflanzungen sind wesentlichstes Mittel. Im westlichen Parkteil langgestreckte Wiesenflächen, die durch
Erschließungswege untergliedert
sind, zur Stadtkante nach Schöneberg werden in lockerem Raster Bäume gepflanzt. Innerhalb des östlichen
Parkteiles sind die Räume in der Dimension aus der bestehenden Gleisstruktur abgeleitet und durch Baumpflanzungen in Reihen noch verstärkt.
Die Wäldchenstruktur, östlich begleitet von baumbestandene Wiesen,
zieht sich bis zur Monumentenbrücke.
Im Westteil werden neue Sport- und
Spielflächen sowie Anwohnergärten
erhöht oder vertieft in den Parkraum
eingeordnet.
Leitidee
Es entstehen drei Parkteile mit unterschiedlichen Charakteren. Aus der
...westlichen Fläche wird ein durch Offenheit und Weite geprägter Parkraum. Die neu entstandene „Wildnis“ auf ehemaligen Gleisanlagen wird
erhalten und behutsam erschlossen. Im östlichen Teilbereich werden
vorhandene Gleisanlagen als Struktur weiterentwickelt: Hier entsteht ein
Garten in den Gleisen.
Erschließung
Die Erschließung des Parkes auf dem
Gleisdreick erfolgt durch gleichwertige
Wege, die zellenartig die einzelnen
Bereiche miteinander verbinden. Im
westlichen Parkteil werden die Wege
mit Asphalt und wassergebundener
Decke befestigt, schmale Grünstreifen trennen die Spuren.
Die Erschließungsstruktur des Gartens in den Gleisen ist orthogonal, die
Oberflächen sind wassergebunden,
teilweise platzartig erweiterte Holzstege umgrenzen die baumüberstellten Nutzungsinseln.
Die diagonale Nord-Süd-Erschließung wird mit Verschränkungen ohne
Baumpflanzungen vorgeschlagen.
Der Höhenunterschied an der Hornstraße wird durch eine dreigliedrige
Treppenanlage mit Rampe überwunden.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Nutzungen
Im Westen und im Osten wird die Zellenstruktur des Wegenetzes mit Inhalten gefüllt. Es entstehen im westlichen
Parkteil in dem abgesenkten Bereich große Sportflächen,
die nördlich davon liegenden kleineren Spielbereiche sind
erhöht. Anwohnergärten sowie ein Bolzplatz sind linear
südlich des Generalszuges geplant.
Der Garten in den Gleisen bietet sich für ruhige Nutzungen und Kinderspiel an, Spielwiesen unter Bäumen bieten informelle Aufenthaltsqualitäten, drei Bolzplätze sind
hier eingeordnet.
Im Übergang zu dem Bestandswäldchen wird ein streifenartiger Spielbereich als Abenteuerspielplatz ausgewiesen.
Das Wäldchen selbst bleibt Stadtwildnis und wird nur
durch zwei Wegequerungen erschlossen.
Vegetation/ Ökologie
Im Bereich des Wäldchens werden die vorgefundenen
Vegetationsstrukturen respektiert und erweitert.
Als Baumarten werden im östlichen Parkbereich kleinkronige Bäume mit Gartencharakter gewählt, die weitere
Pflanzenverwendung hier ist durch den Erhalt der vorhandenen Wildstaudenfluren und Kiesbeete geprägt. Die
Neupflanzungen im westlichen Parkteil sind großkronig.
Historische Spuren/ Materialität
Die Relikte der Bahnnutzung fließen in das Gestaltungskonzept des Parkes ein. Die Mauern entlang der Möckernstraße werden als historische Spuren erhalten. Das
Museumsgleis des Deutschen Technikmuseums wird
integriert, an einer Wegekreuzung nahe der Yorckbrücken
ist eine platzartige Aufweitung des Weges geplant.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Auf dem Gelände des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofes wird ein Parkteil entstehen, der die Spuren der
früheren Nutzung weiterentwickelt und vor allem durch
umfangreiche neue Baumpflanzungen den Raum in
seiner Linearität unterstützt.
Die gewünschten Spiel- und kontemplativen Nutzungen
sind darin eingeordnet. Das westlich des Museumsgleises geplante Erlebnisspiel und die anschließende Gehölzpflanzung bildet den Übergang zum Bestandswäldchen.
Baumüberstandene Wiesen ziehen sich in ganzer NordSüd-Ausdehnung des Wettbewerbsgebietes bis in den
Flaschenhals und zur Monumentenbrücke.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Der ehemalige Potsdamer Güterbahnhof wird von langgestreckten Wiesenflächen dominiert, über denen locker
rasterartig Bäume gepflanzt werden. Die Dichte der Bepflanzung nimmt nach Osten zum Fernbahngleis ab. Das
Sport- und Spielband ist von Nord nach Süd gestreckt
und durch die Einsenkung in die Topografie mit einer zusätzlich wirksamen Raumkante begrenzt.
Ideenteil
Der Museumsvorplatz ist durch eine lockere Baumreihe
zum Tempelhofer Ufer abgeschirmt. Die Oberflächen sind
offen befestigt, die Fußgängerbrücke über den Landwehrkanal angebunden.
Auf der Gleisinsel wird die topografisch interessante
1138
Struktur für einen Hundeparcours genutzt. Die Sportflächen sind großzügig orthogonal eingeordnet und durch
die Hauptwege mit erschlossen.
Am Eingangsbereich Bülowstraße wird der Hauptweg
platzartig erweitert, er bindet sowohl zur Brücke des Generalszuges als auch zum Park hin an.
Einige der Yorckbrücken sind als Wegequerungen, einige
als Grüne Brücken genutzt.
Das Gelände des Flaschenhalses ist im westlicheren Teil
analog der Parkfläche des Wäldchens gestaltet, an der
östlichen Seite ziehen sich baumüberstandene Wiesen
bis zur Monumentenbrücke.
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich
sinai., Berlin / 2. Rundgang
1139
Städtebauliche Aspekte
Auf Höhe des Generalszuges treten
von Osten und Westen eine Folge
von Plätzen und Promenaden in den
Park, in die die geplante Generalszugsbrücke später eingespannt wird.
Vom Potsdamer Platz bzw. Schöneberger Ufer kommend führt eine
übergeordnete Nord-Süd-Verbindung
(Fuß- und Fahrradfernweg) hinunter
in den Flaschenhals und von dort
weiter zum Südgelände. Die Wegeverbindung wird im Norden durch
eine großzügig angelegte Esplanade
eingeleitet. Sie liegt genau über der
dort unterirdisch verlaufenden Fernbahntrasse. Im Eingangsbereich am
Schöneberger Ufer liegt das Parkterminal mit einem Imbiss, einem Fahrradverleih und Informationstafeln zum
Park. Sämtliche Treppen und Rampen, die als
Einschnitte in Böschungen und Mauern auf den Park führen, werden
durch Stahlscheiben gesichert.
Raumbildung
Luftigkeit und Leichte sollen den
westlichen Parkteil bestimmen, was
durch große, offene Wiesenflächen
und aufgelockerte Gehölzreihen erreicht wird. Auf der Gleisinsel werden
ca. 2 m hohe Erdkörper herausgeformt, die wie baumbestandene Inseln zwischen den geplanten Trassenverläufen (der Stammbahn und
S21) liegen.
Die Ostseite des Parks ist dagegen
durch vorhandene, raumbildende Gehölze und kleinteilige Strukturen geprägt. Reste der Gleise und Ladestraßen werden als Muster aufgegriffen
und zu Reitgrasgärten entwickelt, mit
einem Patchwork aus Spiel-, Sportund Kunstorten.
Das Zentrum beider Parks bilden
großzügige Wiesenflächen. In beiden
Parkhälften übernehmen breite, linienförmige Reitgrasbestände sowohl
rahmende als auch gliedernde Funktionen.
Leitidee
redesign / predesign: Historische und künftige Bahnstrukturen werden zu
Impulsgebern für die Parkgestaltung. Durch das Nachzeichnen historischer Strukturen auf der Ostseite des Parks und das Vorzeichnen zukünftiger Strukturen auf der Westseite des Parks entstehen miteinander verbundene und zugleich eigenständige Parkgeschwister.
Erschließung
Das südliche Ende der vom Schöneberger Ufer kommenden Esplanade
liegt auf der Überdachung des Tunnelmundes, mit einem dort eingerichteten Trainspot. Die östliche Wegeseite der Esplanade wird am Tunnelmund vorbei nach Süden weitergeführt.
Das interne Wegenetz besteht aus
zwei Parkschleifen, die als mögliche
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Rundwege jeweils einen Parkteil er-schließen und dabei
sämtliche Zugänge und platzartigen Einmündungen aus
dem Straßenraum kreuzen.
Die Hauptwege erhalten eine Längsteilung in einen langsamen und einen schnellen Bewegungsstreifen. Beton ist
für beide Streifen das Ausgangsmaterial. In die langsamen Gehbereiche werden jedoch bremsende Metallprofile als Querstreifen eingelegt. Weniger genutzte Nebenwege werden mit einer wassergebundenen Decke oder
mit Einzelplatten und Vegetationsfuge ausgeführt.
Es werden zwei Yorckbrücken als Wegeverbindung
genutzt.
Nutzungen
Am westlichen Parkrand sind Spiel- und Sportflächen für
alle Alterstufen sowie Gemeinschaftsgärten untergebracht. Schwerpunkt für Sportnutzungen mit einem Kombinationsspielfeld ist im Bereich südlich des Generalszuges.
Eine der Inseln zwischen den geplanten Gleisanlagen ist
für Hunde und ihre Halter bestimmt – dogs island. Sie ist
mit Trainingspunkten und Spielstationen ausgestattet.
Im Kreuzberger Park sind Spielflächen und Sportflächen
(für z.B. Beachvolleyball und Boule) auf mehreren Spielgleisen in den Reitgrasgärten verteilt. Eine gastronomische Einrichtung mit Biergarten ist am südlichen Ende
der Lagerhallen des Technikmuseums vorgesehen, in
Nachbarschaft zu einer Spielfläche.
Im Kreuzberger Park dient der westliche Teil der Parkschleife auch als Funktionstrennung zwischen den intensiv genutzten Parkteilen und dem extensiv genutzten,
ruhigen Wäldchen.
Vegetation/ Ökologie
Die vorhandenen Gehölzbestände, insbesondere das
Wäldchen, bleiben weitgehend erhalten. Neben neuen
Gehölzreihen und Gehölzflächen prägen vor allem neu
angelegte Reitgrasbestände das Bild. Kreuzungspunkte
und Eingänge sollen unter Verwendung von Stauden,
auch typischer Arten der 4. Natur, gestaltet werden.
Offene Flächen sollen von Vegetation freigehalten
werden.
Historische Spuren / Materialität
Im Osten wird das vorhandene Muster aufgenommen
und mit neuen Nutzungen und Vegetationsstrukturen
(z.B. Reitgras) belegt. Alte Gleisanlagen bleiben erhalten
und können als Entdeckungspfade im Wäldchen genutzt
werden.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Das Wäldchen wird zurückhaltend über Trittplatten auf
alten Gleisstrassen erschlossen und bleibt weitgehend
sich selbst überlassen. Der wilde Charakter der Flächen
soll erhalten bleiben.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Der linear am Parkrand angelegte Grassaum aus Reitgras soll gestalterisch strenger und kultivierter sein als im
gegenüberliegenden Kreuzberger Park. In den Grassaum
integriert sind Stauden, Sonderpflanzungen und Spielangebote.
1139
Ideenteil
Am Tempelhofer Ufer entsteht ein Vorplatz zum Technikmuseum und dem neuen Park - der Schwechtenplatz. Es
ist ein Schiff auf dem Platz aufgestellt.
Im südlichen Flaschenhals liegt eine intensiv nutzbare
Parkstation für Spiel und Sport. Die übrigen Bereiche
des Flaschenhalses sollen extensiv entwickelt und nicht
weiter erschlossen werden.
In den Vorhalteflächen für Sport werden auch Gemeinschaftsgärten angeboten. Auf der östlich gelegenen
Gleisinsel liegen fünf Inseln, mit einer Höhe von ca. 2 m.
Zwischen den Inseln verlaufen die in Aussicht gestellten
Trassenverläufe der Stammbahn und der S 21. Auf jeder
der Inseln soll eine bestimmte Baumart dominieren, so
dass jede ihre Eigenart erhält.
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Im Schutzbereich auf der unterirdischen Fernbahntrasse
liegen 4 Bäume.
Auf den Sicherheitsstreifen an der Fernbahntrasse und
auf Flächen mit Aufwuchsbeschränkungen sind Gehölze
vorgesehen.
Die Durchgänge zwischen den Baufeldern an der Flottwellstraße sind verbreitert, das Baufeld im Norden ist
angeschnitten und das südliche Baufeld nach Osten vergrößert.
Büro Hagel Landschaftsarchitektur, Berlin / 3. Rundgang
1140
Städtebauliche Aspekte
Der Park wird im räumlichen Zusammenhang mit den nördlich des Landwehrkanals gelegenen ehemaligen
Bahnflächen des Anhalter und des
Potsdamer Bahnhof gezeigt. Aus dem
umgebenen Stadtgefüge heraus entwickeln sich die Parkzugänge in den
Park hinein, diese werden im Bereich
der Hauptzugänge als Plätze erweitert.
Die Ränder des Parks werden durch
Säulenpappel oder Strauchflächen
gefasst, die inneren Flächen werden
als offene Wiese entwickelt. In den
offenen Wiesenbereichen werden
punktuell Aktionsflächen oder Spielbereiche eingesetzt.
Raumbildung
Die gegebenen zwei Charaktere des
Parks werden betont. Zum einen die
Kleinteiligkeit des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs mit den historischen Strukturen und dem ruderalen
Grün, zum anderen die Offenheit
des von Infrastrukturen des Bahnbetriebes geprägten ehemaligen
Potsdamer Güterbahnhofs. Niedrige
Strauchpflanzungen arrondieren den
Schöneberger Siedlungsrand sowie
die Parkseite des geplanten Baufeldes am Möckernkiez.
Raumwirksam begleiten Baumreihen
aus Säulenpappeln die linearen Hautwege, in gegeneinander verschränkter Nord-Süd-Ausrichtung.
Erschließung
Geradlinig geführte Hauptwege erschließen den Park und stellen Verbindung in die Quartiere dar. Die
Hauptwege werden mit großen Betonplatten befestigt. Wegebegleitend
sind eine Reihe Bänke dargestellt.
Der Generalszug wird als geradlinige
Verbindung mit langen Rampen realisiert. Alle vorgesehen Eingänge sind
umgesetzt.
Leitidee
Die Besonderheiten des Ortes bilden die Grundlage des Entwurfes: vorgefundene Strukturen, Materialien und Topographien bleiben erhalten und
werden weiter entwickelt.
Die Arbeit basiert auf der Weiterentwicklung des Bestands.
Nutzungen
Große Spiel- und Liegewiesen in
beiden Parkteilen sind vorgesehen.
Die Wege werden als Bankplätze
ebenfalls als Aufenthaltsangebote
vorgeschlagen. Sitzbänke an den Eingangsplätzen stellen ein weiteres Angebot dar. Besondere Orte in der Fläche werden durch die monolithischen
Betonquader geschaffen. Hierdurch
entstehen auf unaufdringliche Weise
neue Orte. Im Zentrum der westlichen
Fläche wird ein Café vorgeschlagen.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Vegetation/Ökologie
Die vorhandenen Vegetationsstrukturen der Ruderal-Flächen sollen als Pflanzengesellschaften erhalten bleiben
und bilden Identifikationspunkte. Vorhandene Einzelbäume werden in den Park integriert. Die Gehölzbestände nördlich der Yorckbrücken und im Bereich der
Gleisinsel werden weiterentwickelt.
Leitbäume sind Robinie, Birke und Espe. Für die Strauchflächen sind niedrig bleibende Weidenarten oder Bibernell-Rose und Färber-Ginster vorgesehen.
Historische Spuren/ Materialität
Dem Erhalt der Bestandstrukturen und Materialien kommt
große Bedeutung zu.
Neue Materialien werden sparsam als robuste Ausstattungselemente eingesetzt. Die Materialien sind einfach
robust und schlicht. Zur Verwendung kommen Granit,
grauer und rötlich gefärbter Beton, Holz und Pflanzen.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Das Gelände soll in seinen vorgefundenen Strukturen
und Qualitäten weiterentwickelt werden. Eine offene
Spiel- und Liegewiese ergänzt die ansonsten kleinteilige
Raumstruktur. Die Nord-Süd-Ausrichtung wird nur unterbrochen durch zwei Wegestrahlen den Generalszug und
eine Achse die Richtung Südwesten weist und in einem
Aktionsfeld vor der Bahnlinie endet. Die Aktionsfelder sind
in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet.
Nördlich des Baufeldes Möckernkiez wird eine Strauchfläche mit eingelagerten Spielfeldern vorgeschlagen. Holzstege führen durch das Ruderal-Wäldchen.
Der Platz am Eingang an der Hornstrasse entwickelt sich
zu zwei Wegestrahlen. Die Wege sind mit großformatigen
Platten belegt. Die Achse des Generalszuges ist zu den
Seiten in diesem Material eingefasst. Die Stützmauern,
welche die Wege und Rampen fassen, sind in rot eingefärbtem Beton dargestellt.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Gegeneinander verschränkte Baumreihen aus Säulenpappeln fassen den östlichen Siedlungsrand am Parkhaus und der Urbanen Mitte, parallel dazu wird der
Hauptweg in Nord-Südrichtung geführt.
Wenige locker gestellte Einzelbäume gliedern die Wiesenflächen. Die offenen Wiesenbereiche werden zur
westlich angrenzenden Bebauung durch ein Meter hohe
Strauchpflanzungen gefasst. Auf der Höhe des NellySachs-Parks sind drei Spielflächen in diese Pflanzungen
eingeschoben, die gen Osten in die Wiesenfläche auskragen. Fünf Sitzquader aus rot eingefärbten Beton sind auf
den Rasenflächen im Zentrum der Fläche vorgesehen.
Ideenteil
Die Initiativgärten und Hundeauslaufflächen finden sich
auf der Gleisinsel wieder.
Insgesamt vier Wege werden über die Yorkbrücken in den
Flaschenhals geführt, die sich im Süden bündeln. Hier
wird eine Bauhof für Kinder vorgeschlagen. Es wird ein
befestigter Museumsvorplatz vorgeschlagen.
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
1140
bbz landschaftsarchitekten, Berlin / Engere Wahl
1141
Städtebauliche Aspekte
Zwei Hauptwege im Verlauf der ehemaligen Gleisachsen verbinden den
Park mit den übergeordneten Grünzügen Berlins und zonieren ihn in drei
klare Bereiche unterschiedlicher Qualität und Nutzungen. Die Potsdamer
Parkflanke, die Anhalter Parkflanke
und die Parkmitte als Urbane Wildnis. Beide flankierenden Parkteile
setzen sich durch ihre Weite, die
durch lockere Baumreihen gebrochen
wird, und ihre Topographie von der
Parkmitte ab. Stadtachsen sind als
Einschnitte in das Plateau eingekerbt
und formulieren Eingangssituationen
mit hohem Wiedererkennungswert.
Sie binden die Eingänge über flache
Rampen mit seitlichen Rasenböschungen an die Hauptwege an und gliedern die Parkflanken. Entlang der
Möckernstraße bleibt der Höhensprung durch die bestehenden Mauern sichtbar. Die Parkgrenze entlang
der Flottwellpromenade ist auf die
östliche Seite des Baufeldes verschoben. Dort manifestiert sich der Höhensprung durch abfallende Rasenböschungen.
Leitidee
Linear und flexibel gestaltete Parkbereiche (Potsdamer Parkflanke und
Anhalter Parkflanke) und eine bewaldete Parkmitte (Urbane Wildnis),
werden von einem Circuit für unterschiedliche Erholungsgeschwindigkeiten überlagert und miteinander verbunden. Stadtachsen verankern den
Park im Stadtraum.
Raumbildung
Zentrales Element ist ein zweispuriger, 5 m breiter Rundweg (Circuit)
aus Tenne und Asphalt, der die drei
Teilbereiche des Parks verknüpft. Der
als Schleife ausgebildete Rundweg
nimmt den jeweiligen Charakter der
Parkteile auf. Im westlichen Parkteil
interpretiert er die Bewegung der UBahn, im bewaldeten Teil verläuft er
in leichten Schlangenlinien, auf dem
Anhalter Bahnhof nimmt er den Verlauf der Gleise an. Er bezieht das Gelände des DTMB mit ein und übernimmt die Verbindung zwischen dem
westlichen und dem östlichen Parkteil. Der Circuit fungiert als Weg,
Lauf- und Radstrecke. In Kombination
mit den anderen Wegen entstehen
unterschiedlich lange Rundwege (Erholungsgeschwindigkeiten). Sowohl
auf der Potsdamer Parkflanke als
auch auf der Anhalter Parkflanke sind
auf den Wiesen zwischen den Wegen
horizontale Felder mit unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten eingespannt. Die Wege erschließen die
Felder und ermöglichen eine flexible
Einordnung neuer Nutzungsflächen.
Die Wiesen sind im westlichen
Parkteil als ca. 1 m hohe von West
nach Ost kippende Flächen ausgebildet. Sie bilden neue Kanten sowohl
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
zur Bebauung als
auch zum Hauptweg. Der Tunnelmund ist als Aussichtsterrasse ausgebildet, die von Rasenstufen gerahmt wird.
Erschließung
Vom Potsdamer Platz kommend verläuft der westliche
Hauptweg aus Ortbeton über den Potsdamer Steg westlich der geplanten Bahntrassen zur Yorckstrasse. Der östliche Hauptweg beginnt am Museumsplatz, führt geradlinig durch das Gelände in den Flaschenhals. Ein Hauptweg im Verlauf des Generalszuges verbindet die beiden
Stadt- und Parkteile miteinander. Seine niveaugleichen
Abschnitte des Weges sind in den in den Circuit integriert.
Der Generalszug führt als Brücke über die Fernbahnstrecke und die Trasse der geplanten Bahnen. Bis zum Bau
der Brücke kann der Circuit die Funktion des Generalszuges übernehmen. Das System an Wegen wird durch
Naturerlebnispfade ergänzt, die das Wäldchen und über
einzelne Yorckbrücken den Flaschenhals, sowie die bewaldete Gleisinsel erschließen. Der westliche Parkteil
wird von einem Parkrandweg begleitet. Der Park ist über
15 Eingänge erschlossen.
Nutzungen
Auf den Nutzungsfeldern in den Parkflanken gibt es verschiedene Angebote für Spiel- und Sport. Sie wechseln
sich mit Liegewiesen und Ruhebereichen (z.B.Lunchpark)
ab. Als verbindende Körper werden massive Sitzelemente
eingesetzt. Die Grundstruktur ist so flexibel, dass zusätzliche Bürgerwünsche erfüllt werden können. Neben Spielund Sportflächen werden im westlichen Parkteil auch
Flächen für Trendsportarten, wie Hockey und Lacrosse
angeboten. Im östlichen Parkteil werden Spielflächen und
ein kleiner Bolzplatz durch freies Spiel und einen Abenteuerspielplatz ergänzt. Im Flaschenhals sind auf der Anhalter Parkflanke Aufenthalts- und Spielflächen, wie z.B.
ein Waldspielplatz eingeordnet. Die Kleingärten wurden
zu Gunsten von Spiel-, Sport- und Wiesenflächen aufgegeben. Hundespielplatz und Anwohnergärten wurden auf
der bewaldeten Gleisinsel eingeordnet. Das ehemalige
Stellwerk im Flaschenhals wird als gastronomische Einrichtung genutzt
Vegetation/Ökologie
Bestehende und neue Schneisen der Urbanen Wildnis
werden durch extensive Pflegemaßnahmen freigehalten.
Die Anhalter Parkflanke ist als Ruderalpark gestaltet.
Dort entstehen auf entsiegelten Streifen unterschiedliche
ruderale Vegetationsbilder, die die Nutzungsfelder durchziehen.
Historische Spuren/Materialität
Die wassergebundenen Naturlehrpfade folgen vorwiegend dem historischen Gleisverlauf. Bei bestehenden
Gleisen bilden Schienen die seitlichen Wegebegrenzungen.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Das Gelände ist über den Circuit räumlich und funktional
mit dem Areal des DTMB verknüpft. Trotz ähnlicher
Grundstruktur unterscheidet sich die Anhalter Parkflanke
durch die bahnhistorischen Relikte und die ruderalen
Vegetationsbilder von der Potsdamer Parkflanke.
1141
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Die offen gestaltete Potsdamer Parkflanke nimmt in ihrer
Räumlichkeit und den Nutzungsangeboten den städtischen Charakter der Umgebung auf.
Ideenteil
Der Museumsvorplatz öffnet sich durch drei auslaufende
Stufen zum Landwehrkanal. Die Zufahrt erfolgt über das
Tempelhofer Ufer. Flaschenhals, die geplante Sportfläche
und die Gleisinsel nehmen die Struktur des Gesamtparks
auf.
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Der Randstreifen an der Fernbahn, des nördlichen
Ret-tungsplatzes und die 10 KV Leitung wurden teilweise mit Gehölzen bepflanzt. Die neue Brücke über
den Landwehrkanal entspricht nicht den Vorgaben der
Auslobung.
K1 Landschaftsarchitektur, Berlin / 2. Rundgang
1142
Städtebauliche Aspekte
Das Gebiet als Plateau über der Stadt
bleibt erhalten. Die Zonierung ermöglicht Weite, die Kanten werden durch
Mauern und Baumreihen betont. Die
historischen Gleisstrukturen werden
durch baumbestandene Wege in den
linearen Landschaftsparks aufgegriffen.
Zur Stadt öffnet sich der Park über
Plätze, Rampen und Stadtbalkone an
den Eingangsbereichen.
Der Generalszug wird durch eine Brückenverbindung hergestellt. An den
jeweiligen Enden entstehen Auftaktplätze als Brückenköpfe.
Raumbildung
Die ruderal geprägte, dichte Mitte
wird in den linearen Landschaftsparks
beider Parkteile aufgeweitet und verdichtet sich wieder räumlich und
funk-tional an den Rändern des
Wettbewerbsgebietes. Dort entstehen kleinteilige Räume. Die gesamte
Raumstruktur ist linear gegliedert.
Leitidee
Der Park verknüpft verschiedene … Parktypologien, die sich von innen
nach außen als ruderaler Stadtwald, lineare Landschaftsparks, Stadtparks
und Stadtplätze entwickeln.
Erschließung
Die Haupterschließung von Norden
führt vom Rettungsplatz östlich am
Baufeld liniengerade bis zur neuen
Brücke am Generalszug, quert nach
Osten und verläuft parallel zum Museumsgleis bis in den Flaschenhals. Bis
zur Realisierung der Brücke ist eine
Querung nach Osten am südlichen
Rettungsplatz möglich; die Verbindung zum östlichen Parkteil verläuft
dann parallel zur Fernbahn entlang
der urbanen Mitte. Das Wegenetz ist
in Haupt- und Nebenwege unterteilt.
Die 5 m breiten Hauptwege sind als
Rad- und Fußwege mit Joggerspur
kombiniert; den Belag trennende
Metallbänder erinnern an die historischen Gleisstrukturen. Ein Mauerläuferweg am Parkrand ermöglicht
einen Blick auf die Stadtstruktur. Statt
Zäune sollen Mauer und Geländer
das Gefühl einer Aussichtsterrasse
vermitteln.
Zusätzliche Eingänge werden am
südlichen Rettungsplatz und im Bereich der Yorckstrasse angeboten
(Katzbachstrasse, Gleisinsel, Goebenstrasse).
Nutzungen
Verschiedenartige Nutzungen, auch
unterschiedlicher Geschwindigkeiten
erscheinen durch die klare Zonierung
und Zuordnung möglich. Die Spielflächen liegen in den Streifen der Stadt-
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
parks an den jeweiligen Parkrändern (Möckernstrasse
bzw. nördlich Dennewitzpaltz). Das Sportangebot befindet
sich südlich des Generalszugs. Gastronomische Angebote sind jeweils am Nord- und Südende der Laderampe,
am Dennewitzplatz und im Flaschenhals geplant.
Vegetation/Ökologie
Zu Gunsten der Aufweitungen in den linearen Landchaftsparks wird auf den Gehölzsaum entlang der Möckernstrasse verzichtet. Das Wäldchen bleibt umzäunt, Stege
erschließen es für Erkundungstouren. An seiner Ostseite
ist ein Saumbereich ausgewiesen und wird nach Süden
bis zu den Yorckbrücken verlängert.
Historische Spuren/Materialität
Stellwerke und Teile der alten Gleise verbleiben im Park.
Die Spielstreifen werden in die historischen Beläge integriert, an den übrigen Stellen wird das Pflaster aufgenommen.
Ehemaliger Anhalter Bahnhof
Prägendes Element dieses Parkteils ist der Eingang an
der Hornstrasse: Stadtplatz und Möckernbalkon verknüpfen Park und Stadtquartier. Dahinter schließen sich die
Spielfelder in Streifenform an. Die alten Gleise werden
integriert, neue Nutzungen (z.B. Boulespiel) in die alten
Beläge eingefügt. Eine weite Rasenfläche südlich der
Verladehalle vermittelt zum Wäldchen.
Ehemaliger Potsdamer Bahnhof
Die Hauptwegeverbindung verläuft in Abstand zu den
Baufeldern an der westlichen Parkseite. Der Höhensprung ist durch Mauern gefasst. Der Kurfürstengarten an
der Kurfürstenstrasse und ein Stadtbalkon am Dennewitzplatz vermitteln zur Stadt. Nördlich der U-Bahn-Trasse liegen die Spielflächen. Die verbleibende, große Rasenfläche wird von der Trasse der U 1 halbiert.
Ideenteil
Der großzügige Museumsvorplatz wird mit einer Vorfahrt
versehen. Ein Baumhain führt zur Durchwegung der Ausstellungsfläche des DTMB, parallel zum Museumsgleis.
Auf der Gleisinsel befindet sich neben den Anwohnergärten eine Skateranlage und am nördlichen Ende bis zum
Viadukt der U 2 ein Hundeauslauf.
Die Parkfläche an den Yorckbrücken wird durch eine
Platzaufweitung zum Yorckbalkon entwickelt. Über drei
Brücken werden die Parkteile untereinander verbunden,
die anderen Brücken sind nicht zugänglich und der Ruderalvegetation vorbehalten.
An der Kreuzbergstrasse ist der Kreuzbergbalkon gefasst. In den Ruderalflächen des Flaschenhalses ist ein
Waldspielplatz mit Baumhäusern geplant.
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Folgende Vorgabe ist nicht eingehalten: Platzanlage über
dem nördlichen Baufeld am Schöneberger Ufer
1142
SLA A/S, Kopenhagen - Dänemark / Engere Wahl
1143
Rahmen abstecken, und die zukünftigen Veränderungsprozesse mit einkalkulieren.
Städtebauliche Aspekte
Die Bebauungskanten bilden den
Rahmen für den neuen Park, der als
erlebnisreiches Gegenstück zur städtischen Umgebung aufgefasst ist. Die
Einbindung in den Stadtraum erfolgt
über die Fortsetzung des historischen
Generalszugs mit seinen Alleen und
Schmuckplätzen auch auf der Querung der Bahntrasse. Blickbezüge zu
Stadt und Landschaft sind von der
Brücke aus möglich.
Raumbildung
Flächen und Alleen sind die grundlegenden neuen Gestaltungselemente
des Parks, der sich beidseitig des erhaltenen Wäldchens erstreckt. Die
Alleen stehen als eigenständige Elemente innerhalb der offenen Wiesenflächen. Sie sind in Nord-Süd-Richtung orientiert und erlauben die Blickbezüge zum Potsdamer Platz und
Tempodrom. In Ost-West-Richtung
bilden sie, durch ihre kulissenartige
Anordnung, gestaffelte Raumfolgen
in unterschiedlichen Größen aus. Das
erhaltene Birkenwäldchen schirmt die
Bahntrasse zum Bereich des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs hin ab.
Erschließung
Ein dichtes Wegenetz ist über die
beiden Parkbereiche gelegt. Die
baumbestandenen Promenaden
überlagern diese Wegestruktur und
markieren Hauptwegelinien in NordSüd-Richtung. Haupteingänge in den
Park sind am Generalszug vom Landwehrkanal und an der Schöneberger
Straße gegeben. Quartiersbezogene
Zugänge sind in den Straßenachsen
angeboten. Die Anzahl der Yorckbrücken ist reduziert, die verbleibenden
Brücken sind in die Wegestruktur eingebunden.
Leitidee
Der Wert des Gleisdreiecks liegt meines Erachtens in dem Kontrast zu
allem anderen drum herum, eine Verweilqualität inmitten der Stadt mit
starkem Bezug zwar und dennoch Abstand zur alltäglichen Bewegung (...)
in einem (...) langjährig sich selbst überlassenen Areal. „Gerade darin liegt
die Chance zum Entdecken“ Zitat eines Anwohners.
Wir schlagen ein Konzept vor, das von den historischen Plänen ausgeht und das Gelände in die Stadt einbindet. Der Park soll einen festen
Nutzungen
Der Park ist in die Zone für Bewegung auf dem Gelände des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs und in
die Zone für Ruhe auf dem Gelände
des ehemaligen Anhalter Bahnhofs
geteilt. Spiel- und Bolzplätze sind an
den Parkrändern mit Bezug zu den
angrenzenden Stadtteilen und Baufeldern angeordnet. Die Kleingärten sind
erhalten. Innerhalb der Parkstruktur
sollen die Flächen flexibel nutzbar
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
sein. Funktionen können eingerichtet, aber auch wieder
aufgegeben werden. Dies wird als Grundlage für einen
zeitgemäßen Park erachtet.
Vegetation/ Ökologie
Das erhaltene Wäldchen soll zu einem selbsttragenden
Ökosystem ausgebaut werden. Die Leitbaumarten der
zwei-, drei- und vierreihigen Alleen sind Linden, Pyramidenpappeln, Feuerahorn und weißblühende Kirschen.
Den Generalszug mit seinen Schmuckplätzen markieren
geschnittene Linden. Auf der Westseite sind zudem einzelne, größere Gehölzgruppen vorgesehen. Im Ostteil
ergänzen kleinere Gehölzgruppen das Vegetationskonzept. Die Bewohner sollen die Wiesenflächen gestalten
und aneignen können.
Historische Spuren/ Materialität
Sämtliche Wege und Promenaden sind in Wassergebundener Decke ausgeführt. Im Bereich des ehemaligen
Anhalter Güterbahnhofs sind bestehende Belagsflächen
in den Entwurf integriert. Das Beleuchtungskonzept hebt
das Muster des Wegenetzes hervor.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Die Mauer an der Möckernstraße wird am Zugang des
Generalszuges unterbrochen. Der Eingangsplatz liegt
auf Höhe des Parkgeländes und ist in den Park eingerückt. Eine Zugangsrampe führt mittig, in der Achse des
Generalszuges, durch den Platz, der seitlich bastionsartig
gefasst ist.
Bestandsgebäude sind teilweise erhalten. Entlang der
Museumserweiterung ist das Biotop erhalten.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Die Östliche Parkbegrenzung erscheint als Mauer, die im
Bereich des Zugangs an der Schöneberger Straße unterbrochen ist. Der Tunnelmund ist durch Erdauffüllungen in
den Park eingebunden.
Ein zusätzlicher Parkzugang ist in der Achse der Kurfürstenstraße, durch das Baufeld an der Flottwellstraße
vorgesehen. Die Zugänge sind jeweils als Rampen dargestellt.
Ideenteil
Der Museumsvorplatz ist in das Gestaltungskonzept eingebunden. Eine fünfreihige Allee aus Säuleneichen markiert den Platz, der von der Straße eingerückt ist.
Die Wegestruktur wird auf dem Gelände des Flaschenhalses fortgesetzt. Die Kleingärten verbleiben auf der
Vorhaltefläche für die Sportanlagen. Beidseitig vom Baufeld Yorckdreieck ist jeweils ein zusätzlicher Parkzugang
vorgesehen. Die Hundewiese und Nutzgärten sind auf
der Gleisinsel positioniert.
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Eine durchgehende diagonale Wegeverbindung der
beiden Parkteile ist nicht nachgewiesen. Der nördliche
Rettungsplatz ist baumbestanden. Die Sportplätze sind
nicht im Ideenteil positioniert.
Durch das Baufeld an der Flottwellstraße führt, in Verlängerung der Kurfürstenstraße ein Parkzugang.
1143
relais Landschaftsarchitekten, Berlin / 2. Rundgang
1144
Städtebauliche Aspekte
Durch die Verlängerung der vorhandenen Wegeführungen in den Park
hinein und die damit verbundene
Herstellung neuer Eingänge, integriert der Entwurf die bisher isolierten
Orte in den stadträumlichen Kontext.
Dabei wird die Verbindung der beiden
Stadtteile (Schöneberg, Kreuzberg)
durch den Generalszug mit Brücke,
durch einen Wechsel von Plätzen,
Baumhainen und Lichtungen besonders herausgearbeitet.
Auf der Grundlage der historischen
und aktuellen Bahnnutzung entwerfen
die Verfasser einen Park, der sich am
vorhandenen Bestand orientiert und
den Blick auf die Zeitzeugnisse des
Eisenbahnbaus frei hält. Mit dem offenen westlichen Parkteil und den Blickbeziehungen auf die Stadtsilhouette
findet der großstädtische Charakter
des Potsdamer Platzes sein Pendant.
Die Parkränder werden durch neue
Baumpflanzungen bzw. den Erhalt
der vorhandenen Gehölzbestände
betont, die gleichzeitig eine klare
Raumkante zu den neuen Baufeldern
schaffen.
Leitidee
transfer
Endlich – die Tore werden geöffnet! ... Präzise ausformulierte Eingänge
und ein Netz aus Erschließungswegen bilden das Initial für die Entwicklung eines neuen Parkes. Zusammen mit Baumpflanzungen entsteht ein
Rahmen, in den die Nutzungen als flexible Füllungen eingehängt werden.
Raumbildung
Der Entwurf transfer verzichtet auf
eine Geländemodellierung, um das
vorhandene Plateau auf dem sich der
Park befindet, herauszuheben. Das
Plateau wird durch einen Balkon am
Eingang zur Hornstraße betont.
Im Bereich des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs wird eine großzügige Rasenfläche mit Baumrastern
hergestellt, die den Blick auf die
Bahnviadukte frei lässt und Raum
für Spiel und Sport bietet. Im Bereich
des Anhalter Güterbahnhofs entsteht
ein ruhiger Ort mit Rückzugsmöglichkeiten und Sitzgelegenheiten. Die
vorhandenen Relikte der Bahnnutzung sowie der Baumbestand werden
weitgehend erhalten und in eine Wiesenlandschaft eingebettet. Im Bereich
der bestehenden Großsteinpflasterflächen werden Hochstaudenflächen
eingestreut. Der Generalszug erhält
durch eine Folge von Plätzen mit
Baumraster eine besondere Betonung (Bülwostraße, südlich des
Lagerschuppen, Hornstraße).
Erschließung
Die Erschließung des Parks erfolgt
über 15 Eingänge, die mit roten Stahlwänden gefasst sind. Vier Haupteingänge werden als befestigte Platz-
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
flächen herausgehoben. Der Eingang am Schöneberger
Ufer stellt den Anschluss an den Tilla-Durieux-Park dar
und ist mit Baumreihen gefasst. Der Museumsvorplatz
wird mit einem Baumraster überstellt. Die Eingänge
Bülowstraße und Hornstraße erhalten eine Baumrasterbepflanzung. Der Eingang Hornstraße wird durch einen
Balkon betont.
Der Park wird durch ein Hauptwegesystem von drei
asphaltierten Nord-Süd-Verbindungen gegliedert, die über
die Yorckbrücken geführt werden:
• vom Potsdamer Platz entlang der Stammbahn zur
Crellestraße,
• vom Potsdamer Platz östlich der Fernbahn-Trasse
durch den Flaschenhals bis an den südlichen Berliner
Stadtrand,
• östlich der Schuppen (DTMB) durch den Flaschenhals mit Anbindung des Eingangs am Kreuzberger
Stadtbalkon, bis an den südlichen Berliner Stadtrand
und zwei asphaltierte Ost-West-Verbindungen:
• Generalszug
• Verlängerung der Schöneberger Straße zur Pohlstraße
Ein Netz von Nebenwegen mit wassergebundenen Wegedecke sorgt für die Gliederung der Teilbereiche und die
Anbindung an die umliegenden Stadtquartiere.
Nutzungen
Sport- und Spielbereiche sind in unmittelbarer Nähe zu
den anschließenden Wohnquartieren am westlichen und
östlichen Randbereich des Parks untergebracht.
Vegetation / Ökologie
Als Kontrast zu den vorhandenen Waldbeständen werden
Baumraster und Baumreihen mit Arten des vorhandenen
Stadt- und Pionierwaldes (Birken, Pappeln etc.) gepflanzt.
Im Bereich des Generalszugs wird eine ca. 35 m breite
Schneise durch das Wäldchen gelegt.
Historische Spuren / Materialität
Die historischen Elemente der Bahnnutzung und die Qualitäten des Vegetationsbestands bleiben erhalten.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Südlich der Lagerschuppen wird als Kreuzungspunkt des
Generalszugs mit der Nord-Süd-Verbindung ein baumüberstandener Platz entwickelt und ein Café vorgeschlagen.
Der Entwurf bildet als besonderes gestalterisches Element an der östlichen Schnittstelle des Parks mit dem
Generalszug (Eingang Hornstraße) einen Balkon aus.
Hier wird das Geländeplateau bis an die Hornstraße
geführt, so dass die vorhandene Topographie in Form
eines Aussichtspunktes erlebbar wird. Seitlich des Balkons führt eine langgezogene Treppe und Rampe entlang
der durch rote Stahlwände gefassten Mauern in den Park.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Im Bereich der derzeit durch Kleingärten genutzten Flächen, nördlich der U2, werden Sportfelder ausgewiesen.
Ideenteil
In der Verlängerung des westlichen Parkteils werden
Sportnutzungen vorgesehen. Auf den Gleisinseln werden
1144
Nutzergärten und ein Hundeauslaufgebiet untergebracht.
Der Flaschenhals wird in seinem Baumbestand erhalten,
am östlichen Rand werden Spielflächen vorgeschlagen.
Von dem Kreuzberger Balkon führt ein Weg in den Park
und erschließt die Spielflächen.
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
An den Rändern des nördlichen Rettungsplatzes werden
Baum- und Rasenpflanzungen vorgeschlagen, der südliche Rettungsplatz wird als Rasenfläche hergestellt.
a24_Landschaft, Berlin / 3. Rundgang
1145
Städtebauliche Aspekte
Die zwei Qualitäten, die durch die
un-terschiedlichen Entwicklungen auf
dem Gleisdreieck aktuell zu finden
sind (Baulogistikstandort und Sukzession mit historischen Spuren), werden
im Entwurf verstärkt und in einen urbanen Stadtpark und einen Patchwork-Park übersetzt.
Das Promenadendeck in der Achse
des Generalszugs agiert als verbindende Klammer zwischen den zwei
Parks.
Die Anbindung an die nähere Umgebung erfolgt über eine Reihe von Eingangsplätzen, die als Markierungsund Orientierungssystem des Parks
fungieren.
Raumbildung
Als Übergang zur angrenzenden Bebauung im Westen orientiert sich ein
intensiv gestaltetes Bewegungsband
an der Form der ehemaligen Gleise
und stellt eine Kante entlang der
anliegenden offenen Rasenfläche dar.
Über die gesamte Länge des Bewegungsbandes zieht sich ein dichter
Baumhain, während auf den Rasenbereich zur Fernbahntrasse wenige
lockere Baumgruppen gesetzt werden. Im Gebiet des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs bleibt der Wald
als dichte große Figur erhalten und
wird entlang der Museumserweiterung bis hin zum Landwehrkanal ergänzt. Die lineare Struktur an der
Möckernstrasse wird aufgenommen
und als Patchwork-Park weiter interpretiert.
Eine zweite Ebene im Park wird auf
der Höhe der Hochbahntrassen durch
das Promenadendeck eingeführt.
Leitidee
Für eine zukünftige Gestaltung des Geländes wird die vorhandene duale
Struktur des Ortes mit seinen konträren Eigenarten aufgegriffen und verstärkt.
Der offene, weite urbane Stadtpark auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof und der kleinteilige, den Bestand inszenierende Patchwork-Park
auf dem ehemaligen Anhalter Bahnhof.
Erschließung
Das Promenadendeck beginnt mit
einer langen Rampe am Platz südlich
der Museumserweiterung und endet
mit einem Balkon an der Bülowstrasse. Zwei Treppenabgänge verbinden
die Promenade mit dem Parkniveau
beidseitig der Fernbahntrasse.
Als Rückgrat des urbanen Stadtparks
verbindet eine Promenade an der
östlichen Grenze des Bewegungsbandes den Potsdamer Platz mit der
Yorckstrasse. Durch einen Parkloop
werden unterschiedliche Rundwege
im urbanen Stadtpark möglich.
Das Promenadendeck, die Promenade im Bewegungsband und der
Parkloop werden jeweils mit unterschiedlichen Belägen gestaltet.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Die Erschließung im Bereich des Patchwork-Parks erfolgt
durch ein orthogonales Wegesystem, das teilweise bis in
das Wäldchen hineinragt.
Die Erschließung des Parks erfolgt über 17 Eingänge.
Drei neue Zugänge sind an der Yorckstrasse vorgeschlagen und ein weiterer an der Goebenstrasse.
Eine einheitliche Gestaltung fasst die Parkeingänge zusammen. Die aus Beton gebauten Parkweiser variieren
jedoch in ihrer Form. Der Parkweiser an der Yorckstrasse
bildet eine Betonplattform auf dem Parkniveau.
Nutzungen
Der Aussichtsplateaucharakter des zehn Meter breiten
Promenadedecks wird durch die Absenkung der Randstreifen erreicht.
Aktivitätsbereiche, Aufenthaltsmöglichkeiten und Felder
für Anwohner- Initiativen werden an den der Stadt zugewandten Parkrändern untergebracht. Weitere Aufenthaltsmöglichkeiten sind auf den Eingangsplätzen, auf den
Yorckbrücken und im Waldbereich vorgesehen.
Gastronomieeinrichtungen sind unter dem Balkon des
Promenadendecks und im südlichsten Bereich der Museumserweiterung vorgesehen.
Vegetation/ Ökologie
Die vorhandene Vegetation im Bereich des ehemaligen
Anhalter Güterbahnhofs bleibt größtenteils erhalten. Ein
Gleditsienbaumhain markiert jeweils die Plätze nördlich
und südlich der Museumserweiterung.
Für den Baumhain des Bewegungsbandes werden in
einem 10 x10 Meter Raster folgende Baumarten benutzt:
Quercus robur, Quercus coccinea, Liquidambar, Sophora
japonica und verschiedene Obstgehölze.
Die Parkweiser werden durch Birkenheister markiert.
Historische Spuren/ Materialität
Fragmente der Gleisanlagen werden im Wäldchen, an
der Möckernstrasse und im Flaschenhals erhalten.
Vorhandene Belagsfragmente werden in den Patchworkpark integriert.
Vorhandene Gleise werden als Wege im Bereich des
Wäldchens und des Flaschenhalses geplant.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Das vorhandene Flächenmuster wird in einem Patchwork
aus Rasen, Wiese, Sukzessionsflächen und Aktivitätsbereichen umgesetzt.
Die Hauptwege werden asphaltiert, die untergeordneten
Wege sind mit wassergebundener Decke und vorhandenen Materialien belegt.
In der Wäldchenlichtung befindet sich ein stiller Ort. Am
Waldrand gibt es weitere Aufenthaltsmöglichkeiten.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Auf dem Tunnelmund ist eine Plattform mit Aufenthaltsmöglichkeiten vorgesehen.
Die Grenze zur Fernbahntrasse wird mit einem 8 Meter
hohen transparenten Ballfangzaun auf der Rasenfläche
gestaltet.
Ideenteil
Die gesetzten Baumgruppen auf der Gleisinsel nehmen
die Form der zukünftigen Trassen der S-Bahn 21 auf.
1145
Neun der Yorckbrücken werden im Park integriert, fünf
davon als Brückenbänke, vier als Verbindungen.
Eine rechteckige Betonplattenfläche markiert den Eingansplatz an der Museumserweiterung.
An der Südöstlichen Ecke der Museumserweiterung befinden sich Senkgärten.
Im Flaschenhals werden große Betonplatten zwischen
den Gleisen als Spurwechsel definiert.
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Die Wettbewerbsgrenze wird am Baufeld Möckernkiez
geringfügig überschritten. Die Zugänge zwischen den
Baufeldern Flottwellpromenade sind zu breit.
Zwei der geforderten Eingänge sind nicht vorgesehen.
Die Kinderspielplätze sind im Gebiet des ehemaligen
Potsdamer Güterbahnhofs nicht ausreichend.
Es ist kein Hundespielbereich vorgesehen. Die Bereiche
für Anwohnerinitiativen sind nicht auf der Gleisinsel vorgesehen, sondern in den Aktivitätsbereichen mit intigriert.
Im Gebiet des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs ist
kein Bolzplatz erkennbar.
Sitzbänke verhindern die Zufahrt auf den nördlichsten
Rettungsplatz. Mehrere Bäume stehen auf den Rettungsplätzen. Die westliche Brücke über dem Landwehrkanal
endet im Eingangsplatz.
Teilweise stehen Bäume auf dem von Wurzeln freizuhaltenden Bereich.
La.bar Landschaftsarchitekten Bornhold Amend Richter, Berlin / 1. Rundgang
1146
Städtebauliche Aspekte
Die städtebauliche Einbindung orientiert sich an der vorhandenen Bebauung und den geplanten Baufeldern.
Die Haupteingangsbereiche am
Tempelhofer und Schöneberger Ufer,
sowie in Fortsetzung der angrenzenden Straßen sind platzartig gestaltet.
Ein neuer Eingang wird an der Yorckstraße (Bereich Möckernkiez) vorgeschlagen.
Der Generalzug wird als Achse mit
einer langgezogenen Brücke wiederbelebt. Ungestörte Blickbezüge sind
vor allem im westlichen Parkteil über
freie Wiesenflächen hinweg möglich.
Durch die Anordnung von Alleen ergeben sich zudem gerichtete Perspektiven. Der Entwurf zeigt bereits
den Endzustand mit allen Gleistrassen im Bereich der Gleisinseln.
Raumbildung
Im Ostteil wird durch das Wäldchen
sowie bandartige Wiesen- und Gehölzflächen eine Raumsequenz von
Dichte und Offenheit geschaffen,
während im Westteil offene Wiesenflächen dominieren, die von alleeartigen Strukturen überlagert werden.
Die vorhandene Topographie (Plateau) wird im Bereich der Eingänge
durch Rampen und Treppen erlebbar
gemacht. Die Raumkanten zu den
angrenzenden Baufeldern werden
teilweise durch alleeartige Bepflanzungen gestärkt.
Leitidee
Das Gleisdreieck wird mehrschichtig als Ort der Passagen und Überquerungen, als zukünftiger Park der Sequenzen und Park der Bewegungen
verstanden.
Erschließung
Übergeordnete Hauptverbindungen
in Nord-Süd-Richtung verlaufen vom
Schöneberger Ufer als Doppelspange
beginnend, einerseits zum Wannseegraben (Parkpromenade), anderseits
entlang der Fernbahntrasse über den
Ostpark und zum Flaschenhals (Parkband). Eine weitere übergeordnete
Nord-Süd-Verbindung verläuft ebenfalls als Doppelspange ausgehend
vom Museumsplatz am Tempelhofer
Ufer über die Yorckbrücken zum
Flaschenhals. Vier Brücken stellen
die begehbaren Verbindungen zum
Flaschenhals her, die übrigen ehemaligen Eisenbahnbrücken werden als
Biotopverbindungen erhalten.
Die Ost-West-Verbindung wird durch
eine rund 480 m lange Brücke im
Verlauf des Generalzugs hergestellt,
die östlich in einen dammartigen
Weg übergeht. Das Haupterschließungsnetz wird durch überwiegend
geradlinige, 2 m breite Nebenwege
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
ergänzt. Die 4 bis 6 m breiten asphaltierten Hauptwege
ermöglichen ein gemeinsames Gehen, Joggen und Fahrradfahren.
Nutzungen
Die intensiven Nutzungen sind an den Parkrändern angeordnet. Den Baufeldern an der Flottwellstraße sind kleinteilige Garten- und Spielstrukturen vorgelagert. Ein
Skaterplatz befindet sich am Eingang Bülowstraße. Nördlich vom Skaterplatz liegen die Community Gardens, südlich intensiv nutzbare, von doppelreihigen Alleen gefasste
Ballspielfelder. Der Hundeplatz wird im Bereich der
Gleisinseln angeordnet. Im Ostpark werden die intensiven Nutzungen in einem rund 400 m langen und 40 m
breitem Spiel- und Sportband konzentriert (Beachvolleyball, Streetsoccer, Spielplätze für alle Altersstufen). Der
Eingangsplatz in Verlängerung der Schöneberger Straße
erhält eine gastronomische Außenfläche und dient gleichzeitig als Fläche für Flohmärkte und Quartiersfeste. Auf
der Gleisinsel findet der Hundepark seinen Platz.
Vegetation / Ökologie
Das Wäldchen im Ostpark wird stellenweise ergänzt,
weitgehend sich selbst überlassen und nur behutsam
erschlossen. Vorhandene lineare Gehölzstrukturen beidseitig des Spiel- und Sportbandes werden mittels lichter
Robinien und Birkenpflanzungen fortgeführt, im Spiel und
Sportband finden sich einzelne Zieräpfel. Die doppelreihigen Alleen im Westpark bestehen aus Säuleneichen.
Historische Spuren / Materialität
Vor allem im Ostpark baut das Raumgerüst auf den Linienstrukturen des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs
auf. Die vorgefundenen Großsteinpflasterbeläge werden
z.T. erhalten, z.T. als Gliederungsstreifen für neue Wege
eingesetzt.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Der Ostpark wird bandartig gegliedert: Natur- und Technikband (Filter zwischen Wald- und Aktionsband), Museums- und Aktionsband, Wald- und Wiesenband (dichte
Gehölzbestände und lichte Wiesen), Spiel- und Sportband. Der Bereich des tangierenden Hauptweges entlang
der Fernbahntrasse wird im Rücken der Lärmschutzwand
intensiver gestaltet (Aufenthaltsbereiche, Graffity-Wand).
Das durch zwei parallele Wege begrenzte Museums- und
Aktionsband, nimmt die geplanten Museumsnutzungen auf, die auch durch Kieznutzungen ergänzt werden
können. Südlich der Ost-West-Achse (Generalszug)
schließt sich ein um 50 cm abgesenktes Rasenparterre
mit Bühnencharakter für intensive Nutzungen an, das
in eine dem Möckernkiez vorgelagerte Spiellandschaft
übergeht. Hier findet eine Spielskulptur ihren Platz, die
auf einem modularen Containersystem aufgebaut ist.
Dieses Containersystem findet sich auch im Spiel- und
Sportband, das über Parkeingänge an der Hornstraße
und an der Wartburgstraße erschlossen wird. Das Spielund Sportband wird durch auf Schienen gesetzte Bänke
begleitet.
Die am neuen Eingang an der Yorckstraße beginnende
Südfuge bildet den leicht diagonal verlaufenden südlichen
Abschluss des ehemaliger Anhalter Güterbahnhofs.
1146
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Der Westpark ist überwiegend durch offene Rasenflächen
geprägt, die vielfältige Nutzungsmöglichkeiten bieten. Die
vorhandenen dreidimensionalen Strukturen (Viadukte,
Tunnelmund, Lärmschutzwände) werden mit den linearen
Elementen der Alleen überhöht. Der Westpark gliedert
sich in den Eingangsbereich am Tempelhofer Ufer, den
urbanen Bereich zwischen Pohlstraße und U1-Viadukt
und in den zentralen Bereich zwischen U1-Viadukt und
Parkbrücke (Generalszug). Die Verbindung zwischen
dem befestigten Eingangsbereich und der anschließenden nutzungsintensiven Wiese sollen zeichenhafte
Objekte herstellen, die den Übergang vom Stadt- zum
Landschaftsraum thematisieren. Im zentralen Bereich
wird die Überdeckung des Tunnelmundes zum besonderen Ort aufgewertet. Die Einfahrt der Züge wird durch
eine Pergola ähnliche Struktur eines Urbanen Kinos inszeniert, das seitlich durch eine neue Treppe erschlossen
wird.
Ideenteil
Der Museumsplatz am Tempelhofer Ufer wird platzartig
mit Baumreihen gestaltet.
Die vorhandenen Biotopstrukturen des Flaschenhalses
werden nur behutsam erschlossen und nach Osten hin zu
waldartigen Strukturen entwickelt.
Ein weiteres Urbanes Kino soll über den Fernbahngleisen
an der neuen Parkbrücke entstehen. Weiter südlich wird
die Vorfläche der Lärmschutzwand (entlang der geplanten
Stammbahn) durch eine mitlaufende Bank zum Balkon
der Stadt.
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Die Südfuge beansprucht Flächen des Baufeldes
Möckernkiez.
Tomanek Duquesnoy Boemans, Berlin / 1. Rundgang
1147
Städtebauliche Aspekte
Der Eingang gegenüber dem TilliaDurieux-Park orientiert sich an dessen Gestaltsprache mit Sitzstufen am
Rasen und weiten, befestigten Flächen. Der nördliche Eingang vor dem
Deutschen Technikmuseum führt das
Gleisthema bis an das Tempelhofer
Ufer. Die vorgeschlagenen Baumreihen und grünen Baumscheiben rhythmisierten die Platzgestalt.
Der Generalszug wird in diesem Entwurf an den Stadtseiten unterschiedlich ausgeprägt. Auf Kreuzberger Seite ist er in Form einer breiten Durchwegung präsent, markiert durch die
Schmalseiten der zahlreichen Grünstreifen. Auf der Schöneberger Seite
wird die Wegeführung mit mittigem
Grünstreifen geführt. Die Brücke
selbst ist auf ein Minimum reduziert.
Raumbildung
Für den Potsdamer Teil des Parkes
ist die Aufnahme der Brücke über den
Landwehrkanal und somit die räumliche Anbindung nach Norden prägend,
es werden einzelne Rasenflächen
durch die gestreckt orthogonale Wegeführung untergliedert und in den
nördlichen sowie westlichen Randbereichen mit rasterartigen Baumpflanzungen überstellt. Weiter südlich
werden die großen Wiesenflächen
randständig von Gehölzstrukturen gefasst.
Auf der Kreuzberger Seite werden die
Relikte der Gleisführungen und der
Ladestraßen aufgenommen. Unterschiedliche Vegetationsstreifen
wechseln sich ab, die Fläche südlich
der ehemaligen Ladegebäude ist mit
einem durchbrochenen Baumraster
überstellt.
Das Wäldchen in der Mitte zwischen
den beiden Parkteilen wird weiter entwickelt und verdichtet.
Die Raumkante zur Möckernstraße ist
durch Baumreihen verstärkt.
Leitidee
Der Entwurf transformiert eine ehemals hochtechnische Verkehrsfläche im
Stadtinneren zu einem innerstädtischen, vielseitigen Freiraum, in dem die
Strukturen des Gewesenen wie ein Röntgenbild lesbar sind.
Jeder der beiden Schienenflüsse erhält eine eigene Gestalt.
Erschließung
Im Park auf der Schöneberger Seite
wird die Haupterschließung von Norden her doppel-s-förmig geführt, wobei sich der Hauptweg in zwei voneinander getrennten Spuren im Parkzentrum aufgliedert. Als Wegebeläge
sind wassergebundene Wegedecke
für Fußgänger und Asphalt für Skaterstrecken geplant. Die mittige Diagonale ist einseitig und locker mit Bäumen bepflanzt.
Auf der Kreuzberger Seite führen
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
viele Erschließungswege gleichwertig für unterschiedliche Nutzungen parallel und geradlinig von Nord nach
Süd. Die vorhandenen Ortbeton- und Großsteinpflasterbereiche werden integriert, teilweise sollen auf zusätzlichen schmalen Asphaltwegen Skater durch den Parkteil
geführt werden.
Die vier Zugänge von Westen zum Park sind mit vier bis
sechs Bäumen in einer Reihe markiert.
Von der Yorckstraße wird eine Treppe am südwestlichen
Parkrand vorgeschlagen, im südöstlichen Bereich wird
ein weiterer Zugang als Rampentreppe aufgegriffen.
Nutzungen
Der Park hat ein offenes Nutzungsangebot auf den großen Rasenflächen im Potsdamer und den Rasenstreifen im
Anhalter Park.
Im westlichen Parkteil werden die flächengebundenen
Nutzungen im zentralen Bereich westlich des Fernbahngleises und Tunnelmundes angeordnet. Konkret genannt
werden Sportfeld, Skating, Sitzstufen. Weiter westlich
sind von Gehölzstreifen gefasste Kleingärten ausgewiesen, im Übergangsbereich Spielnutzungen.
Im östlichen Parkteil dominieren die Nutzungen Spiel und
Sport in kleineren Spielfeldern, die streifenartig in den Vegetationsstreifen angeordnet sind. In diesem Parkteil wird
es ein Sommercafe geben.
Für das Wäldchen sind extensive Erschließungs- und
Nutzungsformen geplant.
Vegetation/ Ökologie
Die regelmäßige Baumpflanzung ist in beiden Parkteilen
gestalterisches und raumbildendes Element. Als Arten
werden für die Baumcluster Birken, Robinien und Pappeln genannt, wegebegleitend sind Ahornbäume vorgesehen. Im Bereich des Wäldchens werden die vorgefundenen Vegetationsstrukturen respektiert und erweitert.
Im südlichen Teil des Potsdamer Parkes werden Wiesenund Staudenflächen extensiv eingesetzt, sie folgen teilweise den ehemaligen Gleisführungen. Im Anhalter Park
werden viele einzeln stehende Bäume gepflanzt, die
Vegetationsstreifen erhalten unterschiedliche Pflanzthemen, genannt werden beispielsweise Ruderalvegetation,
Blühgehölze sowie Rasenflächen zum Lagern.
Historische Spuren/ Materialität
Die Mauern entlang der Möckernstraße werden erhalten,
das Museumsgleis ist eingebunden. Die im Wäldchen
vorhandenen Relikte wie Schienen, Signale, Stellwerke,
Wasserpumpen etc. werden von der Vegetation baldmöglichst überwuchert sein.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Der Park auf dem Gelände des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofes wird in seinem durch die Relikte vorgegebenen Rhythmus vom Tempelhofer Ufer bis zu den
Yorckbrücken geführt. Offene Wegeflächen und unterschiedlichste Vegetationsstreifen wechseln sich ab,
vorgesehene Nutzungen sind ebenfalls streifenartig eingeordnet.
Das Museumsgleis setzt eine Grenze zwischen dieser
intensiv gestalteten Fläche und dem Bereich des Wäldchens, das lediglich randständig erschlossen ist. Bereiche
mit besonderer Vegetation sollen geschützt werden.
1147
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Die großen Wiesenflächen werden von der von Norden
kommenden Brücke und den Erschließungswegen begrenzt, die unterschiedlichen Neigungen der Wiesenflächen bestimmen die möglichen Nutzungen. Nach Süden
hin nimmt die Nutzungs- und Gestaltungsintensität ab.
Ideenteil
Der Museumsvorplatz ist mit in die Gestaltungskonzeption des Anhalter Parkes einbezogen,
Die Gleisinsel ist von langgestreckten Gehölzstrukturen
überstellt.
Die Sportflächen sind im zentralen Parkbereich untergebracht.
Der Eingangsbereich Bülowstraße erhält eine weitere
Baumreihe, die zum Nelly-Sachs-Park überleitet.
Das Gelände des Flaschenhalses ist analog der Parkfläche des Wäldchens gestaltet.
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung innerhalb des Kostenrahmens erscheint
möglich.
Teilweise sind die Gehölze zu dicht an den Gleisanlagen
eingeordnet.
Büro Kiefer, Berlin / 1. Rundgang
1148
Städtebauliche Aspekte
Städtebaulich eingebunden ist der
neue Park von allen Seiten über
platzartige Eingangbereiche als städtische Entrées. Mit Ausnahme des
Verzichts eines Zugangs auf Höhe
des Nelly-Sachs-Parks entspricht die
Lage der Entrées den in der Auslobung empfohlenen Zugängen. Zusätzlich schlagen die Verfasser einen
Eingangsbereich im Südwesten von
der Yorckstraße auf die Gleisinsel vor.
Die städtischen Entrées dienen als
Bewegungs- und Aufenthaltsräume
im Übergang zwischen Stadtraum
und Parkraum. Sie sind mit Ortbeton
befestigt.
Die Raumkanten des Parks werden
durch die umgebende Bebauung und
die geplanten Baufelder gebildet.
Im Südosten sind den Baufeldern
und Gebäuden im Raster gepflanzte
Kirschbäume vorgelagert.
Raumbildung
Offene Freiflächen mit weiten Blickbezügen in den umgebenden Stadtraum
und gerasterte Baumhaine prägen
den westlichen Parkteil. Im Osten entstehen durch den vorhandenen Gehölzbewuchs und den Kirschgarten
dagegen kleinteiligere Rückzugs- und
Spielräume.
Leitidee
Ziel der Verfasser ist folgende Rahmenbedingungen in ein ausgewogenes
Verhältnis zu bringen: Bewahrung der Bestandsqualitäten der ‘Vierten
Natur’ und der Bahnrelikte, in einer komplexen, städtebaulichen Situation.
Schaffung eines erinnerbaren, zeitgemäßen Parkbildes – also einer eigenständigen Identität im Stadtgefüge (…). Nur so viel Eingriff wie nötig, kein
überflüssiges Design (…). Ein flexibel nutzbarer Park, ein zeitgemäßer
Volkspark soll entstehen.
Erschließung
Die Ost-West-Erschließung erfolgt
über das Stadtraster, welches im Park
fortgeführt wird. Im westlichen Parkteil
enden die 5m breiten Wegeachsen
(Ortbeton) auf kleinen Gelenkplätzen
(Basaltplatten). Im Winkel angeordnete Sitzmauern leiten hier zu den
Nord-Süd-Wegen über. Die 3 m breiten Nord-Süd-Wege nehmen den
leichten Schwung der ehemaligen
Gleisanlagen auf. Ein Nord-Süd-Weg
wird am östlichen Rand der Fernbahntras-se vorbeigeführt und verbindet damit die beiden Parkhälften.
Die Wege bestehen entweder aus
Asphalt, Tartan oder einer wassergebundenen Decke. Alle Wege liegen
15 cm über dem Gelände.
Der Generalszug in Ost-West-Richtung führt als Brückenbauwerk über
die neue Fernbahntrasse.
Alle Verbindungen zwischen Park und
Stadtraum sind durch kurze Reihen
von weithin sichtbaren Säulenpappeln
markiert.
Es werden vier Yorckbrücken als Wegeverbindung genutzt.
1148
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Nutzungen
Spiel- und Sportflächen sind in den Parkrandbereichen
und auf der Gleisinsel untergebracht. Die Rasen- und
Wiesenflächen im Westteil des Parks laden zu unterschiedlichen Nutzungen wie spielen, Picknick, liegen usw.
ein. Die verschiedenen Wegebeläge sind für Bewegungsarten wie skaten, walken, joggen, Fahrrad fahren, gehen
usw. geeignet.
Die Gelenkplätze dienen als ruhige Aufenthaltsflächen.
Vegetation/ Ökologie
Das Wäldchen und die offenen Flächen des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs sollen naturschutzorientiert
gepflegt werden. Neu gepflanzt werden Kirschbäume.
Die Baumhaine im westlichen Parkteil bestehen aus je
einer sortenreinen, typischen Art des Wäldchens (Birke,
Götterbaum, Robinie).
Historische Spuren / Materialität
Im Ostteil des Parks streben die Verfasser den Erhalt des
bestehenden Vegetationsmosaiks und der Bahnrelikte
mit den unterschiedlichen Flächenbelägen an. Ziel ist
die Bewahrung der Bestandqualität der Vierten Natur in
einer komplexen, städtebaulichen Situation. Nur in den
Randbereichen wird das Vorhandene von anthropogenen
Gestaltungs-Eingriffen in Form von Spielbändern und im
Raster gepflanzten Kirschbäumen überlagert.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Dort wo das Gelände entlang des Generalzuges zur
Möckernstraße hin abfällt, faltet sich das Gelände zu
einem topographischen Relief auf. Es vermittelt zwischen
den vorhandenen Geländehöhen und bietet Sitzgelegenheiten mit besonderen Spielsituationen an.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Die zentralen, offenen Flächen des Parks werden am
Rand durch Stadtgärten ergänzt. Sie nehmen vorhandene, kleinteiligere Strukturen auf (wie z.B. Teile der Kleingärten), enthalten neue Nutzungsangebote und bilden
den Übergang zu den großräumigen Parkflächen. In den
Stadtgärten an der Dennewitzstraße ist ein Spielplatz
und am Debis-Parkhaus eine Fläche für Trendsportarten
integriert.
Ideenteil
Auf der Gleisinsel sind ein Hundepark und Bereiche für
Garteninitiativen untergebracht. Entsprechend der nördlich angrenzenden Parkflächen wird die Anpflanzung von
gerasterten Baumhainen vorgeschlagen.
Die Vegetation des Parks am ehemaligen Anhalter Güterbahnhof, bestehend aus einem Mischwald und einem
randseitigen Baumraster, wird im Flaschenhals fortgesetzt.
Der Museumsvorplatz am Tempelhofer Ufer ist als städtisches Entrée gestaltet und enthält eine Busvorfahrt.
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Die 10 KV Leitung wird von einer Allee gequert.
Die Öffnungen in denn Nordwestlichen Baufeldern sind
zugunsten der städtischen Entrées verbreitert.
Es sind keine Bolzplätze verortet.
Scheingruber. Zulauf Landschaftsarchitekten, Züich / 3. Rundgang
1149
lisiert werden.
2. Der autonome Park: Bewusster
Widerspruch der Charakter der Sperrigkeit und des Wilden soll im neuen
Park impliziert werden.
3. Der Spezifische Park: In der Umgebung sind ausreichend viele gewöhnliche Grünflächen, es fehlen eher
spezifische Angebote
4. Die Geschichte des Parks ist nicht
zu Ende: Der Park war Projektionsfläche für Generationen von Planern,
seine Geschichte darf auch jetzt nicht
zu Ende erzählt werden.
Städtebauliche Aspekte
Die genannten Charaktere des Gebietes sollen strukturell weiterentwickelt werden.
Vier Teilbereiche: 1. Die Harfe 2. Das
Wilde Herz 3. Die Arena und 4. Die
Inseln werden anhand ihrer identifizierten Charaktere entwickelt. Die
Flexibilität gegenüber der Anordnung
von Nutzungen ist Entwurfsprinzip.
Plätze an den Uferstraßen und an
den beiden Enden des Generalszuges verknüpfen den Park mit der
Umgebung.
Raumbildung
Anhand einer Matrix werden die beabsichtigten räumlichen Veränderungen durch die Zeit, das Raummanagement, in vier Teilgebieten
dargestellt.
Das Raumangebot der Teilgebiete
wird in die Klassen small, medium
,large gegliedert.
Der 1000er Entwurfsplan stellt den
projizierten Zustand in 2050 als Ergebnis eines gezielten Entwicklungsprozesses dar.
Für jedes Teilgebiet werden Regeln
zu den Potentialen und ihren Veränderungen formuliert, die für drei
Schritte in den Jahren 2007, 2020,
2050 dargestellt werden. Die daraus
resultierende Raumbildung durch die
Zeit wird im Schema gezeigt.
Leitidee
Die Geschichte des Parks ist nicht zu Ende.. .
Die Arbeit schlägt eine prozessorientierte Planung vor. Die zeitlich/räumliche Entwicklung wird ausführlich als flexibles und veränderliches Gerüst
dargestellt.
Die Verfasser stellen zunächst vier Thesen auf:
1. Der Park als Vernetzter: Die zentrale Lage des Parks als Freiraumbindeglied zwischen den angrenzenden Quartieren soll als erste Priorität rea-
Erschließung
Die sog. Transport- und Versorgungsbahnen bilden ein stark ausgebautes,
öffentliches, zusammenhängendes
Wege-System, es orientiert sich
an dem vorhandenen System der
Bahnstruktur.
Der Generalszug wird als offensichtliche städtebauliche Notwendigkeit
bezeichnet und als lineare Querverbindung in einer Breite von 30 m realisiert. Er ist als, von Wegen gefass-
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
1149
ter, 24 m breiter Grünzug ausgebildet und nimmt damit
angrenzenden Straßenquerschnitte auf. Zwei Fuß- und
Radwegebrücken queren die Bahnlinie in der Achse des
Generalzuges.
zungen ergänzt. Der gesamte Bereich wird durch einen
Gürtel von rotlaubigen Ahorn gerahmt. Im Inneren liegt
eine Reihe von Sportfeldern in einer Wiese, die wiederum
von einer Laufbahn umgeben wird.
Nutzungen
Der Park wird gegliedert in Organe und Versorgungsbahnen. Als Organe werden die großen erlebbaren Freiräume beschrieben, die unterschiedlich bespielt werden
können. Die verfügbaren Teilräume werden als Potentialfelder für die im Programm geforderten Nutzungen zum
einen und für die experimentelle Nutzungen zu anderen,
dargestellt.
BMX-Parcours, Kart-Bahn, Streichel-Zoo oder Heißluftballonplatz sind weitere Nutzungen, die exemplarisch
vorgeschlagen und teilweise verortet werden.
Die Konkretisierung der Nutzungen soll zusammen mit
den Nutzern in Form einer öffentlich/privaten Partnerschaft festgelegt werden. Grundlage ist eine zeitliche Beschränkung aller Nutzungen auf max. 20 Jahre, die eine
permanente Wandelbarkeit vorsieht. Untergenutzte Flächen werden extensiv unterhalten. Die Zuordnung der geforderten Nutzungen ist konzeptabhängig und nicht in
allen Fällen dargestellt.
Ideenteil
Medium: Die Inseln
Der stark von den bestehenden oder geplanten Verkehrswegen geprägte Syntheseraum entfaltet seine räumliche
Struktur durch den natürlichen Aufwuchs zwischen den
Trassen. Hier können Anwohnerinitiativen und Hundespielbereiche verortet werden. Flächen ohne spezifische
Nutzung werden alle 5 Jahre von Vegetation befreit.
Im Flaschenhals werden ruderale Entwicklungen gezeigt.
Die Anbindungen in die Quartiere sind berücksichtigt. Zur
Katzbachstrasse werden weitere Spielangebote vorgeschlagen. In der Verlängerung der Großgörschenstrasse
werden zwei Fuß-Radweg-Brücken vorgeschlagen.
Alle Yorckbrücken bleiben erhalten.
Vegetation/Ökologie
Die dynamische Entwicklung der Vegetation und die
damit verbundene Raumbildung ist ein wesentlicher
Aspekt des Entwurfs. Ein Wechsel aus Fördern der Sukzession und radikalen Pflegeeingriffen ist Teil des Entwurfsansatzes. So wird der Saum um das Wäldchen
gehegt, um später das Wäldchen selbst bis auf einzelne,
freigestellte Solitäre zu fällen.
Historische Spuren/ Materialität
Große Teile des Gebietes werden als Ruderalflächen entwickelt, auch im westlichen Bereich werden die Gleisinsel
und die Flächen um den Tunnelmund als ruderal dargestellt. Im gesamten östlichen und südlichen Parkteil werden die vorhandenen Belagsflächen und Vegetationsstrukturen erhalten.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Small: Harfe: Das vorhandene Flächenpatchwork wird
erhalten und die kleinteilige räumliche Ausdifferenzierung
durch die Sukzession und Nutzungsansprüche gemanaged. Anwohnerinitiativen und Kinderspielbereiche können
sich in dem Flächen-Patchwork des Bestandes flexibel
anordnen und organisieren.
Das wilde Herz: Innerhalb der fortschreitenden Sukzession der kommenden 25 Jahre wird das Wäldchen von
einem Rahmen aus Vorwaldvegetation gesäumt. Die
bisherige Positiv-Form wechselt dann zu einem großen
Innenraum, dem verborgenen stillen Herzen des Parks.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Die nördliche Eingangssituation Schöneberger Ufer ist
durch topographische Verwerfungen geprägt. Die Belagsflächen der Wege und Plätze entwickeln sich dammartig
bis auf eine Höhe von max. 5 Metern über abgesenkte,
gefaltete Rasenflächen mit einer max. Tiefe von -1 m.
Large: Die Arena: Das Gebiet wird um dem südlich
angrenzenden Ideenteil zu einer Groß-Form für Sportnut-
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Das Konzept erfordert einen wiederkehrenden Dialog mit
den wechselnden Nutzern, hierfür ist ein Parkmanagement zu berücksichtigen.
Einige Vorgaben der Bahn und der 10 KV Leitung sind
nicht beachtet.
LATITUDE NORD, Maisons Alfort - Frankreich / 2. Rundgang
1150
Städtebauliche Aspekte
Die großmaßstäbliche Funktion des
Parkareals besteht in der Kontrastierung des regelmäßigen Rasters der
Stadt Berlin mit dem System der Parallelen und der Rhythmik der Querungen.
Großzügige Öffnungen an der Hornstraße und dem Museumsplatz führen
in den Park. Ein weitgehend offener
Eingang am Schöneberger Ufer stellt
eine räumlich - visuelle Verbindung
mit dem Tilla-Durieux–Park her.
Baumplanzungen entlang der Bebauung der Flottwellpromenade und des
angrenzenden Spielbereichs, des
Parkhauses und der Bahn führen den
Blick in die Tiefe des Parks. Eine
umlaufende Baumpflanzung bildet
eine deutliche Kante des Parks nach
außen.
Leitidee
Die den Ort prägenden linearen Raumstrukturen und Geometrien werden
verstärkt und kontrastiert. Die verschiedenen Orte werden so in ihrer Rolle und Definition hierarchisiert. Es entsteht ein räumlich und stilistisch zusammenhängendes Ganzes.
Raumbildung
Der westliche Parkteil bleibt weitgehend offen, längliche Baumkuben und
Baumhaine lassen eine Abfolge aus
lang gestreckten Wiesen entstehen.
Im östlichen Parkteil werden die
bewaldeten Flächen so verdichtet,
dass ein Kontrast zu den freien Räumen entsteht. Der Wald ist von einem
feinen Netz aus schmalen Raumschneisen durchzogen. An beiden
Parkrändern wird der Stadtfassade
ein kleinteiliges Mosaik aus Waldstücken und Wiesenflächen entgegengestellt, in die spielerisch Sport- und
Spielflächen integriert sind. Die Rotunde der Eisenbahn wird zur Etablierung einer Mental Map als formales Signet eingesetzt. Sie überlagert
die vorhandenen Formen räumlich
und symbolisch als Annäherung an
den formalen Raum der Technik. Ein
weiterer Raumkontrast besteht in der
Abfolge Generalszug - Campo Lenné.
In einer leicht ansteigenden, sich öffnenden Rasenrampe wird der Generalszug auf den rechtwinklig konturierten Campo Lenné geführt, der sich in
L- Form zum Museumsareal wendet.
Eine Brücke setzt den Generalszug
funktional als schmale Linie durch das
Waldmassiv über die Bahn hinweg bis
zum Dennewitzplatz fort.
Erschließung
Das Gelände wird durch 3 befestigte
Hauptwege in Nord-Süd-Richtung
und einen in Ost-West-Richtung (Generalszug) erschlossen. Der Westliche bezieht die Flottwellpromenade
mit ein, durchquert an der U1 die
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Gebäudekörper und verbindet den Park mit dem Grünzug
an der S1. Der diagonale Verbindungsweg zwischen den
Parkteilen führt über eine der Urbanen Mitte vorgelagerte,
befestigte Fläche in den Flaschenhals. Der
östliche Hauptweg verbindet die Anhalter Brücke über
das Erweiterungsgelände des DTMB, den Campo Lenné
mit dem Flaschenhals. Die der Ost-West-Richtung folgenden Nebenwege verlängern vorhandene Straßen bzw.
erschließen Einzelbereiche, wie den Campo Lenné.
Sechs Yorckbrücken werden als Übergänge genutzt. Der
Gesamtpark wird über 13 Eingänge erschlossen. Das
Gelände ist an der Ostseite durch die bestehende Mauer
und ein großes Schiebetor am Eingang Hornstraße abgeschlossen.
Nutzungen
Die Wasserflächen der Rotunden bilden den Rahmen für
Kunstausstellungen, Wasserspiel und Schlittschuhlaufen.
Der Campo Lenné soll mit einem Angebot aus Spiel, Veranstaltungen und Ausstellungen eine gegenseitige Inwertsetzung mit den Museumsgebäuden schaffen. Verschiedene Spielflächen auf dem ehemaligen Potsdamer Bahn
hof bilden dort das Nutzungsangebot. Im östlichen Parkteil stehen an der Wartenburgstraße und an den Wohngebäuden des Möckernkiezes zahlreiche Spielflächen für
Spielanlagen und für freies Spiel zur Verfügung. Der
Hundeauslauf befindet sich unter einem bewaldeten Areal
auf der Gleisinsel. Die bestehenden Kleingärten wurden
zu Gunsten von Spielflächen und einem Bolzplatz aufgegeben, dafür werden auf der zukünftigen Bahnrasse
Anwohnergärten angeboten.
Vegetation/Ökologie
Die Bepflanzung setzt sich aus verschiedenen Pflanztypologien zusammen: der Spontanvegetation, den
Wiesen bzw. Gebrauchsrasen, Baumhainen und den
gepflanzten Waldmassiven. Die geplante Vegetationsstruktur umfasst zu zwei Dritteln Bestandsvegetation. Die
Hauptarten der Neupflanzung sind Eichen, Linden und
Eschen.
Historische Spuren/Materialität
An einigen Stellen werden Gleisrelikte belassen, wie z.B.
im Bereich der Rotunden. Die befestigte Fläche des ehemaligen Parkplatzes wird als Aufenthaltsbereich an der
südlichen Rotunde genutzt.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Die prägendsten Elemente bestehen in der Verdichtung
und Formung der Waldstruktur, der Kontrastierung durch
Rotunden, dem Campo Lenné sowie der Rasenrampe
im Verlauf des Generalszuges. Die quartiersbedeutsamen Nutzungen sind am nördlichen Rand eingeordnet.
Das Gelände ist räumlich und funktional mit dem DTMB
verknüpft. Das Museumsgleis wird als zentrales Element
über den Campo Lenné geführt.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Eine Abfolge von lang gestreckten offenen Räume wird
von einem dichten Netz an Nord-Süd-Verbindungen
durchzogen. Kleinteilige, randständige Räume bergen
Spiel- und Sportflächen.
1150
Ideenteil
Der offene Museumsvorplatz wird von einem Muster aus
befestigten Flächen und Wiesenstreifen sowie von einem
kleineren Gebäudekubus markiert. Ein leichtes Baumdach stellt die Analogie zum westlichen Haupteingang
her. Die westlichen Yorckbrücken werden begrünt.
Im Flaschenhals ist der Geländekante eine offene
Wiesenfläche vorgelagert, die von Baumkuben strukturiert wird.
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Der nördliche Rettungsplatz, der Bahntunnel und die
10 KV Leitung sind mit Bäumen bepflanzt. Der mittlere
Rettungsplatz ist in seiner Größe reduziert. Der Sicherheitsstreifen zur Fernbahn ist größtenteils nicht eingehalten. Die westliche Stützmauer des Tunnelmundes, sowie
dessen Höhenentwicklung wurden nicht berücksichtigt.
Über den Tunnelmund ist ein Weg geführt. Die Baufelder
wurden teilweise modifiziert. Das Wäldchen ist durch
Schneisen in seinem Bestand erheblich reduziert. Der
Trockenrasen der U7 wurde mit Gehölzen bepflanzt. Auf
dem ehemaligen Anhalter Bahnhof wurde kein Bolzplatz
berücksichtigt.
Atalier Loidl Gesellschaft von Landschaftsarchitekten und Ingenieuren bR, Berlin / Engere Wahl
1151
Städtebauliche Aspekte
Tragendes Element des Entwurfs ist
der Rahmen an den Grenzen: Er ist
baumbestanden und verstärkt nach
außen den Plateaucharakter und bildet nach innen die landschaftliche
Kulisse für die Wiesenlichtungen.
Deren Weite ermöglicht v erschiedene Sichtbeziehungen in die Stadt.
Die Eingänge Entrées sind nicht vorgelagert, sondern Teil des Rahmens.
Im Rahmen sind die Funktionen angeordnet, die flexibel veränderten
Nutzungsanforderungen und Bürgerwünschen angepasst werden können.
Der Generalszug wird als Brückenbauwerk wieder hergestellt.
Raumbildung
Weite und kleinteilige Räume sind
durch die Grundstruktur des Entwurfs
deutlich unterschieden. Durch eine
umlaufende Promenade im Rahmen
sind alle Raumteile und die mittigen
Wiesen erreichbar und verknüpft. Die
Topographie auf dem Plateau wird
nicht verändert.
Erschließung
Die Nord-Süd-Haupterschließung
verläuft parallel zur Fernbahn entlang
der urbanen Mitte. Der Flaschenhals
ist über eine Brückenverbindung angebunden. Haupt- und Nebenwege
sind in Breite und Material unterscheiden: neben Asphalt sind wassergebundene Decke und Plattenbelag
ausgewiesen. Die Grenzen sind vorwiegend durch Mauern gefasst.
Zusätzliche Eingänge finden sich an
den Yorckbrücken (2 x), an der Goebenstrasse, am Tunnelmund und an
der Möckernstrasse.
Nutzungen
Die definierten Nutzungen sind im
umlaufenden Rahmen untergebracht.
Hainartige Bereiche zum Verweilen
wechseln sich mit Spiel- und Sportflächen ab. Ein Bereich für Anwohnerinitiativen liegt im Rahmen in der
Gleisinsel. Gastronomie befindet sich
am Südende der Lagerschuppen.
Leitidee
Der Plateaucharakter des Geländes wird durch einen Rahmen an den
Grenzen verstärkt und lässt zwei ungewöhnlich großzügige Wiesenlichtungen in der Mitte entstehen. Es entsteht eine Grüne Pause in der Stadt.
Vegetation/Ökologie
Im Rahmen nimmt die Promenade
teilweise die gesamte Breite ein. Die
Bäume sollen hier in der Belagsfläche
stehen.
Historische Spuren/Materialität
Die umgebenden Mauern werden in
den Rahmen einbezogen. Das Muse-
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
umsgleis bleibt erhalten, die übrigen Gleise werden entfernt. Die Beläge des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs
werden zu Gunsten der großen Wiesenfläche entfernt.
Ehemaliger Anhalter Bahnhof
Um die große Wiese legt sich der Rahmen mit den für
diesen Teilbereich geforderten Funktionen: an der Obentrautstrasse ein Jugendspielplatz, nördlich des Baufeldes
an der Möckernstrasse ein Kinderspielplatz und entlang
der Fernbahntrasse ein Sportband mit Skaterpark und
großen Sandflächen für Beachvolleyball. Der Bolzplatz ist
nicht extra ausgewiesen, könnte jedoch im Flächenangebot integriert werden. Das Wäldchen wird drei Mal quer
und ein Mal längs erschlossen; an einem Teil der Ostseite
ist ein Saumbereich möglich.
Ehemaliger Potsdamer Bahnhof
Die geplanten Baufelder sind durch Mauern entlang der
Flottwellstrasse zum Plateau des Parks definiert. Gefasste Rampen vermitteln zur Stadtebene. Über der Trasse der 10 KV-Leitung sind Baumpflanzungen eingezeichnet. Am Eingang Kurfürstenstrasse sind die Spielflächen
für Kinder- und Jugendspiel zusammengefasst.
Ideenteil
Der Museumsvorplatz ist ein großzügiges, mit Platten
belegtes Entrée zum östlichen Parkteil. Die Fläche zwischen den Museumsbauten ist durchwegt. Freie Bereiche
können Exponate des DTMB aufnehmen. Die Gleisinsel
ist als Teil des Rahmens definiert und bietet Platz für Anwohnerinitiativen, den Hundeauslaufbereich und einen
weiteren Kinderspielplatz am Generalszug. An den Yorckbrücken wird auf Parkebene jeweils eine Promenadenfläche aufgeweitet. Fast alle Brücken werden als Übergänge
definiert.
Im Flaschenhals ist die westliche Fläche als unberührter Ruderalbereich ausgewiesen. Der Stadtbalkon wird
gefasst und schiebt sich in den Park. Südlich davon liegt
ein Kinderspielplatz.
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Der Flaschenhals wird nur über eine Wegeverbindung
angebunden. Die Gehölzbestände im Wäldchen und den
geschützten Bereichen sind zu ca. 20% dezimiert.
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Marialuise Cipriani, Claudia Morri, Bernhard Neulichedl, Rimini - Italien / 1. Rundgang
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Städtebauliche Aspekte
Die westliche Parkachse liegt in Verlängerung der S-Bahntrasse, die östliche Achse in Verlängerung der geplanten Museumserweiterung. Die
offenen Achsen stellen visuelle Bezüge zum Potsdamer Platz und dem
Tempodrom her.
Orthogonal zu den zentralen Achsen
verlaufen geringer dimensionierte
Achsen. Sie verbinden, als Verlängerung der angrenzenden Straßen, den
Park mit dem Stadtraum. Entlang der
Yorckstraße verläuft die Parkachse
beidseitig der Yorck-Brücken.
Raumbildung
Die Rasenachsen sind durch umfangreiche Neupflanzungen flankiert. Die
Nord-Süd ausgerichteten, dynamischen Räume des westlichen Parkteils sind den eher statisch wirkenden
des östlichen Parkteils gegenübergestellt.
Die bestehende Topographie soll
erhalten bleiben und wird von der
neuen Parkstruktur überlagert.
Erschließung
Ergänzend zu dem in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Hauptweg aus
Beton, sind weitere Wege mit dieser
Ausrichtung angeboten. Die Wege
auf dem Gelände des ehemaligen
Potsdamer Güterbahnhofs folgen der
dynamischen Raumstruktur, sie sind
bogenförmig um die Rasenachse
angeordnet. Auf dem Gelände des
ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs
sind leicht geschwungene Wege im
Wäldchen und lineare Wege östlich
des Museums vorgesehen. In die
querenden Achsen aus Schotterrasen
ist je ein Band Betonplatten integriert.
Die Achse entlang des Generalszugs
besteht aus zwei Bändern von Betonplatten innerhalb der Schotterrasenfläche.
Leitidee
Tragende Struktur bilden ... die zwei großen ‚Grünen Achsen’, jeweils in
den Parkflächen West und Ost, an der Stelle der zentralen Spuren der
ehemaligen Potsdamer und Anhalter Güterbahnhöfe.
Nutzungen
Sport- und Spielangebote sind in das
strukturelle Konzept eingebunden.
Vorwiegend an den Parkrändern angesiedelt, sind die Spielflächen im
westlichen Teil als offene Räume dargestellt. Im östlichen Parkteil findet
das Spiel zum Teil unter Bäumen
statt. Ergänzend sind Spielgeräte
in die Wiesenflächen eingestreut.
Gastronomische Angebote sind beim
Museum, am Zugang von der Dennewitzstraße und an wichtigen Eingangsplätzen, wie am Museumsplatz
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
gegeben. Es sollen neben der Errichtung von Neubauten
auch vorhandene Gebäude genutzt werden. Oder sie verbleiben als gesicherte Ruinen für Spielhäuser, Aussichtstürme oder Lauben Bestandteil des Parks. Der Einbeziehung der Bürger in die Entwicklung des Pflanzenbildes
wird große Bedeutung beigemessen.
Vegetation/ Ökologie
Die differenzierte Weiterentwicklung der Bestandsvegetation, Aufforstung und Bewirtschaftung der Gehölzflächen soll unter Einbeziehung der Bürger geschehen. So
sollen Räume, wie Lauben, Ruheplätze oder Tunnel in
die dichte Vegetation geschnitten werden. Der Entwurf
unterscheidet Flächen aus Niederwald mit den Leitbaumarten Birke und Buche, sowie dem ‚Immer-Jungen’
Wald mit den Leitbaumarten Birke, Pappel, Weide, Ahorn.
Die Wälder sollen in einem Rhythmus von 10 – 20 Jahren
auf Stock gesetzt, bzw. erneuert werden. Hierdurch sollen
variable Räume entstehen. Die offenen Bereiche sind
vorwiegend als Wiesenflächen ausgestaltet. Die Aufenthaltsbereiche im östlichen Parkteil sind mit Wildstaudenbeeten kombiniert. Ansaaten von Blumenwiesen und Trockenrasen begleiten die Ost-West-Querungen.
Historische Spuren/ Materialität
Die Gleisanlagen verbleiben im Wäldchen, die bestehenden Gebäudestrukturen sind renoviert und umgenutzt
oder als Spielruinen gesichert.
Hauptwege und Platzflächen sind mit einem Betonbelag
ausgestattet oder mit Holzpodesten versehen. Der Belag
der Nebenwege variiert von wassergebundener Decke zu
Pfaden aus Rindenmulch und Schotter.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Wegebegleitende Spielbereiche sind in die Vegetationsbereiche integriert. Lineare Heckenpflanzungen und Staudenbeete schützen die Aufenthaltsbereiche am östlichen
Parkrand. Ein Festplatz ist am Kopf der Museumserweiterung angelagert. Er verknüpft den Park mit dem Museumsgelände. Die Mauer entlang der Möckernstraße wird
restauriert und an den Zugängen auf Breite der jeweiligen Achsen geöffnet. Die Querung in Verlängerung des
Generalszuges ist mit einer Blumenwiese und einer Platzfläche an die Möckernstraße herangeführt. Die Achse
selbst differenziert sich in Bänder aus Schotterrasen,
Betonplatten und Blumenwiesen. Die Brücke im Verlauf
des Generalszugs erstreckt sich über die Bahntrasse und
die Gleisinsel.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Die Spiel- und Sportbereiche sind am westlichen Parkrand vorgesehen. Die Gastronomie am Zugang von der
Dennewitzstraße ist unterhalb der U-Bahntrasse positioniert. Weitere Kioske sind entlang der Hauptachse positioniert. Der Hundeauslauf befindet sich zwischen den
dichten Gehölzpflanzungen, östlich der Grünen Achse
West.
Ideenteil
Der Eingangsbereich von der Bülowstraße ist über eine
Grünverbindung an den Nelly-Sachs-Park angeschlossen. Die Gärten auf der Gleisinsel und die Sportfelder
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sind in das dynamische Raumkonzept eingebunden.
Der Baumbestand auf dem Museumsvorplatz ist östlich
durch eine Baumreihe ergänzt.
Von hier aus erstreckt sich ein geradliniger Weg bis hin
zum südlichen Platz an der Monumentenbrücke. Ein weiterer Parkzugang ist über die Anhalter-Brücke westlich
der Museumserweiterung gegeben.
Der Flaschenhals wird aus der Yorckstraße und der
Kreuzbergstraße von einer Grünen Achse durchquert.
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint kritisch.
Der nördliche Rettungsplatz ist baumbestanden. Die
direkte Wegeführung am Tunnelmund ist wegen der
Höh-enlage des Tunnelmundes nicht durchführbar. Der
Hundeauslauf ist im zweiten Bauabschnitt des Realisierungsteils vorgesehen.
Bode - Williams + Partner, Berlin / 1. Rundgang
1153
Städtebauliche Aspekte
Um die unterschiedlichen Anforderungen der Bewohner an einen neuen
Park aufzunehmen, gliedern die Verfasser ihren Park in zwei Teilbereiche.
Der introvertierte, kleinräumig strukturierte östliche Teil wird in seinem
plateauartigen Charakter belassen
und der extrovertierte westliche Teil
wird als offene terrassierte Ebene
neu gestaltet. Mit der Erhaltung und
Inszenierung der historischen Strukturen will der Park Einblicke in die
Geschichte und Gegenwart des Ortes
vermitteln.
Eine besondere Qualität stellt der
Park als grüner Verbindungsraum
dar, der eine schnelle Durchquerung
abseits der Verkehrsadern ermöglicht.
Die übergeordneten Sichtbeziehungen erleichtern eine Orientierung im
städtischen Raum. Die Anknüpfung
an den angrenzenden Stadtraum erfolgt über eine Weiterführung der Wegebeziehungen mit markant ausgebildeten Eingängen in den Park.
Platzartige Aufweitungen in den
Randbereichen mit Spiel- und Sitzgelegenheiten bilden den Übergang zu
den angrenzenden Straßen.
In der Trasse des Generalzugs wird
eine Brücke als Verbindung zwischen
Kreuzberg und Schöneberg vorgesehen.
Leitidee
Es entsteht ein neuer Park mit einer für Berlin typischen Mischung aus Aneignungsflächen für die Anwohner, Flächen für Spiel-, Freizeit und Sport,
verdichteten waldartigen Flächen und offenen Wiesen. Die plateauartige
Topografie wird erhalten und durch sanft geneigte Flächen, überhöhte
Rampen und Geländeterrassen ergänzt.
Raumbildung
Der Park wird durch den Kontrast
zwischen waldartigen Strukturen und
offenen Wiesenflächen, die teilweise
durch Baumgruppen und lineare Feldgehölze gegliedert werden, geprägt.
Auf dem ehemaligen Potsdamer
Güterbahnhof schaffen die Verfasser
einen terrassierten Park mit bewegter Topografie. Eine nach Süden
geneigte Liegewiese (schiefe Ebene)
als Gegenüber zum Potsdamer
Platz entlang des Parkhauses bildet
den Auftakt in den Park. Die südlich
angrenzende Wiesenfläche mit Sportund Spielflächen wird durch Terrassen gegliedert. Der Bereich entlang
der Fernbahntrasse bis in die Gleisinseln wird angehoben und ist über
Wiesenrampen und Treppen erreichbar. Der ehemaligen Anhalter Güterbahnhof ist bis in den Flaschenhals
durch den bestehenden Stadtwald
mit angrenzenden Wiesenflächen
gekennzeichnet. Die Wiesenflächen
werden mit Baumgruppen und lineare Feldgehölze aufgelockert und
nehmen Sport- und Spielflächen auf.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Die Plätze (Betonplatten) im Park (Brückenplatz, Auf- und
Abgang des Generalszug) stellen Gelenks- und Leitungsfunktion für die Nord-Süd und Ost-West verlaufenden
Wegeverbindungen dar.
Erschließung
Das Erschließungssystem basiert auf der Trennung von
langsamer und schneller Fortbewegung (wassergebundene Wegedecken, Asphaltwege). Vier Nord-Süd-Verbindungen führen entlang der Stammbahn, östlich der Fernbahntrasse sowie westlich und östlich des Lagerschuppens (DTMB) und über die historischen Yorckbrücken.
Die zentrale Nord-Süd-Verbindung wird südlich der urbanen Mitte um einen Aussichtspunkt geführt. Der Generalszug und die Verbindung zwischen Pohl- / Lützowstraße und Luckenwalderstraße stellen die wesentlichen
Ost-West-Verbindungen dar. Die Wege durch das Wäldchen werden als Stege hergestellt.
Der gesamte Park wird durch Mauern und Zäune eingegrenzt. Die Eingänge (13) werden mit Toren versehen.
Durch Rampen und Treppen ist der Park barrierefrei
erreichbar. Die wichtigsten Eingänge werden besonders
gestaltet:
• Platz am Landwehrkanal (Natursteinplatten mit
Rasen, Lichtinszenierung, Betonsitzbänke)
• Platz des Optikums vor dem Museum (Natursteinplatten, Treppenanlage)
• Pocketpark am Eingang Bülowstraße
• Platz am Eingang Hornstraße (breite Treppenanlage,
Natursteinplatten mit Rasen)
• Eingang Kreuzbergstraße (Stadtbalkon Kreuzberg)
• Eingang Yorckstraße (langgezogene Treppe mit
Rasenstufen)
Nutzungen
Am südlichen Ende der Lagerschuppen (DTMB) wird eine
gastronomische Einrichtung vorgeschlagen, die durch
weitere temporäre Einrichtungen am Parkrand ergänzt
werden sollte.
Vegetation / Ökologie
Die neu gepflanzte Vegetation soll aus einheimischen
Gehölzen bestehen. Rasenflächen sind für eine intensive
Nutzung ausgelegt. Der vorhandene Obstbaumbestand
der Kleingärten wird erhalten und als Obstwiese ergänzt.
Historische Spuren / Materialität
Das Museumsgleis wird erhalten und durch begleitende
Wege inszeniert.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Am westlichen Rand des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs entsteht an der Fernbahntrasse ein Aussichtspunkt mit Blick zum westlichen Park und zum umliegenden Stadtgebiet, der im Winter als Rodelhügel genutzt
werden kann.
Östlich des Lagerschuppens entlang der Möckernstraße
schlagen die Verfasser einen Kinderbauernhof vor.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Die Liegewiese ist über eine Freitreppe und Rampe
erreichbar und wird mit Treppen und Mauern eingefasst.
1153
Ideenteil
Südlich der U 2 schlagen die Verfasser Terrassengärten
als offene Kleingärten vor, dafür wird auf Sportflächen
verzichtet. Im Bereich der Gleisinseln wird ein Hundespielbereich, Anwohnergärten und ein Bolzplatz untergebracht.
Der Spielbereich im Flaschenhals wird in den waldartigen
Bestand integriert. Der Eingang am Kreuzberger Stadtbalkon führt in den Park und wird an die zentrale NordSüd-Verbindung angeschlossen.
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
ASP-Atlier Schreckenburg Planung GmbH, Bremen / 2. Rundgang
1154
Städtebauliche Aspekte
Die vorgefundene Struktur, die aktuell
auf dem Gleisdreieck zu finden ist,
wird im Entwurf übernommen und
verstärkt.
Im Gebiet des Potsdamer Güterbahnhofs wird die ehemalige Gliederung
des Areals durch verschiedene Bahnlinien als Erschließungssystem weiter
interpretiert.
Die vorhandene Vegetation und die
Relikte der Bahnnutzung prägen den
östlichen Teil des Parks.
Als Übergangs zu den angrenzenden
Bebauungen, werden die Ost- und
West-Ränder des Parks in einem
kleinteiligeren Maßstab gestaltet.
Der Generalszug und die HauptNord-Süd-Verbindung werden in den
Park integriert.
Die unterschiedlichen Bauabschnitte
des Parks werden in das Konzept
einbezogen.
Leitidee
Am äußeren Rand der Parkbereiche liegen jeweils Zonen intensiverer Nutzung, die vielfältige Räume für die Bürger der Umgebung bieten. Je weiter
man nach Innen gelangt, umso ruhiger und extensiver werden Nutzung
und Gestaltung.
Raumbildung
Eine große Figur breitet sich jeweils
in der Nord-Süd-Richtung innerhalb
der Gebiete der ehemaligen Güterbahnhöfe aus. Der vorhandene Wald
erstreckt sich über die gesamte
Länge des Gebietes des ehemaligen
Anhalter Güterbahnhofs bis zum Flaschenhals hinein. Auf dem offenen
Rasenbereich im Gebiet des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs,
betonen mehrere Baumreihen die
Nord-Süd-Richtung und berücksichtigen die künftige Form der Gleise der
S- Bahn 21.
Ein schwingendes Gartenband mit
Zierobstgehölzen orientiert sich an
der Form der ehemaligen Gleise.
Westlich des Bandes werden Sportnutzungen von Baumreihen gefasst.
Am Ostrand zu Kreuzberg übernimmt
der Entwurf die vorhandene Raumstruktur und sieht Sukzessionsgärten
und Aktionsflächen vor.
Die Achse des Generalszugs wird am
östlichen Teil des Parks und entlang
des Eingangs von der Bülowstrasse
beidseitig durch Säuleneichen betont.
Zu beiden Seiten der Fernbahntrasse
endet sie in zwei Plätzen auf dem
Parkniveau.
Erschließung
Die Haupterschließung des Parks,
das Wegeband, beginnt östlich der
Museumserweiterung und setzt sich
geradlinig bis zum Ende des Wettbewerbsgebiets an der Monumentenbrücke fort. Hier endet auch die Haupt-
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Nord-Süd-Verbindung, die sich bis zum nordwestlichen
Eingang des Parks am Landwehrkanal erstreckt. Wieder
zurück Richtung Süden verläuft das Wegeband entlang
der Baufelder Flottwellpromenade und teilt sich später als
Umrahmung des Gartenbands auf.
Der Generalszug ist als Haupt-Ost-West-Verbindung im
Park geplant. Untergeordnete Ost-West-Wege verbinden in regelmäßigen Abständen die zwei Trassen des
Wegebands im Westen. Im Osten verläuft ein weiterer
Weg parallel zum Museum. Die Erschließung der Fläche
entlang der Möckernstrasse ist komplett mit Pflaster ausgeführt.
Im Flaschenhals verbindet eine neue Brücke den Parkbalkon mit der Großgörschenstrasse. Parallel dazu befindet sich auf dem Parkniveau eine platzartige Fläche mit
zwei Baumreihen.
Die Erschließung des Parks erfolgt über 17 Eingänge.
Vier neue Eingänge sind entlang der Yorckstrasse vorgeschlagen.
Nutzungen
Die Aktivitätsbereiche werden an den der Stadt zugewandten Parkrändern untergebracht. Hier sind auch
unterschiedliche Aufenthaltsmöglichkeiten vorgesehen.
Der Hundespielbereich und eine Fläche für AnwohnerInitiativen sind auf der Gleisinsel geplant.
Das Wegeband ist meist in drei Materialien unterteilt.
(Asphalt, wassergebundene Decke und Tartan). Der
Bereich des Gartenbandes ist in Asphalt und wassergebundener Decke ausgeführt. Der durchlaufende Asphaltbelag ermöglicht einen Skaterrundweg im Park.
Vegetation/ Ökologie
Die doppelreihig gesetzten Bäume auf der Parkwiese
sind Populus tremula im Realisierungsgebiet des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs und mehrstämmiger
Sorbus aucuparia im Bereich der Gleisinsel.
Die Eingangsbereiche werden durch hochstämmige Bäume gekennzeichnet.
Eine Unterpflanzung des Randbereichs des Wäldchens
ist mit Rosengehölzen ausgeführt.
Die ruderale Staudenfluren sollen zum Teil in ihrem Sukzessionsstadium erhalten und gepflegt werden.
Historische Spuren/ Materialität
Vorhandene Gleisanlagen bleiben im gesamten Park als
Relikte erhalten.
Historische Pflasterbeläge im Gebiet des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs werden erhalten und ergänzt. In
diesem Gebiet bleibt auch die vorhandene Vegetation
größtenteils erhalten.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Mehrere Funktionsfelder innerhalb der Sukzessionsgärten werden mit einer bestimmten Nutzung festgelegt,
während andere flexibel nach Interessenschwerpunkten
der Anwohner gestaltet werden.
Zwischen dem Wäldchen und den Sukzessionsgärten erstreckt sich eine rechteckige Wiese als Verlängerung der
Museumserweiterung.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
An der Grenze zu den Baufeldern Flottwellpromenade
1154
sind Aufenthaltsmöglichkeiten innerhalb des Wegebands
vorgesehen.
Die begleitende niedrige Mauer am östlichen Rand des
Gartenbandes bildet eine klare Kante zu den Rasenflächen.
Ideenteil
Der neue Museumseingangsplatz wird durch mehrere
doppelte Baumreihen in der Nord-Süd-Richtung gegliedert.
Neunzehn der Yorckbrücken sind im Entwurf integriert,
sieben davon werden mit Vegetation belegt. Auf dem Parkniveau und parallel zur Yorckstrasse werden die Yorckbrücken durch zwei Wege gefasst.
Im Flaschenhals sind Aufenthaltsmöglichkeiten und Aktivitätsflächen geplant.
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Die Wettbewerbsgrenzen sind am Baufeld Möckernkiez
geringfügig überschritten worden.
Im Gebiet des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs ist die
Fläche an Spielplätze nicht ausreichend.
Ein Bolzplatz ist auch dort nicht vorgesehen.
Auf der Bahnfläche mit einer Vegetationsbeschränkungshöhe von zwei Meter liegen mehrere Bäume.
Im Flaschenhals wurde der Verlauf des Museumsgleises
verändert.
Zwei der geforderten Eingänge sind nicht zu erkennen.
Die Zufahrt zum nördlichsten Rettungsplatz ist mit einer
Rampe ausgestattet.
Lützow 7, Berlin / 2. Rundgang
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Städtebauliche Aspekte
Die städtebauliche Einbindung wird
durch die Herstellung der Ost-WestAchse (Generalszug) und durch die
Betonung von Plätzen, die in Verlängerung der ankommenden Straßen in
den Park hinein vermitteln, gewährleistet. Ungestörte Blickbezüge
aus dem Park in die angrenzenden
Bebauung bzw. zu den städtebaulichen Orientierungspunkten werden
freigehalten.
Raumbildung
Der Park gliedert sich, geteilt durch
die Fernbahntrasse, in zwei Sphären
unterschiedlicher Temperamente:
einem Aktivpark im Westen, und
einem kontemplativen Park im Osten.
Dazwischen befinden sich die lokalen
Parks.
Die Raumbildung orientiert sich an
den vorgefundenen Strukturen bzw.
an den zu erwartenden Baukörpern.
Die Haupteingangsbereiche werden
von im Raster gepflanzten Baumpaketen markiert, die als Filter fungieren. Der Bereich der künftigen S21
und Stammbahn wird temporär mit
bis zu 80 cm hohen Wällen gekennzeichnet, die an Bahndämme erinnern
(Bahnpark). Zwei räumliche, miteinander korrespondierende Gestaltungsschwerpunkte befinden sich auf
dem Tunnelmund der Fernbahn und
an den Yorckbrücken im Übergangsbereich vom Ostpark zum Flaschenhals (Stadtgarten / Lerngarten).
Leitidee
Die Parkkonzeption steht unter dem Motto INSIDE OUT – OUTSIDE IN.
Das Herein und Hinaus, der Pulsschlag der Stadt lässt die Wechselwirkung zwischen Innen und Außen spürbar werden.
Erschließung
Übergeordnete Hauptverbindungen
in Nord-Süd-Richtung verzweigen
sich am Flottwellplatz (Westpark) in
Richtung Süden einerseits östlich
entlang der Fernbahntrasse (Bahnpromenade) zu den Yorckbrücken
und weiter zum Flaschenhals, andererseits entlang des Bahnparks zum
Wannseegraben. Im Ostpark führt
die Haupt-Nord-Süd-Verbindung vom
Platz am Tempelhofer Ufer entlang
der vorhandenen Ladestraße über
die Yorckbrücken zum Flaschenhals.
Die Ost-West-Verbindung wird durch
eine rund 400 m lange, 10 m breite
Brücke im Verlauf des Generalzugs
hergestellt, die von zwei großzügig
dimensionierten Stadtplätzen an den
Rändern des Parks eingespannt wird.
Die Hauptwege weisen eine Breite
von 5m auf (2,5 m Asphalt + 2,5 m
Pflaster oder 2,5 m Tenne). Der Generalszug wird mit Terrazzoasphalt
1155
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
befestigt.
Die Haupteingangsbereiche befinden sich am Landwehrkanal, im Fortsetzung des Generalzugs und an den
Yorckbrücken. Weitere Nebeneingänge sind in Fortsetzung der angrenzenden Straßen angeordnet.
Nutzungen
Die intensiven Nutzungen werden in den lokalen Kiezen
an den westlichen und östlichen Parkrändern angeordnet.
In den Schöneberger Kiezgärten werden nördlich des U2Viadukts Spielflächen angeboten, südlich der Ost-WestAchse finden sich die Sportflächen.
Der Bahnpark bietet sich durch seine Modellierung ebenfalls als bespielbare Fläche an. Im Bereich der Gleisinseln liegen der Skaterpark, der Hundepark und die Community Gardens, denen ein Gebäude mit Werkstatt und
Proberaum zugeordnet wird.
Der Kreuzberger Kiezgarten bietet neben kleinteiligen
Spiel- und Sportangeboten eine Kinderplansche, eine
Schafswiese, Picknick- und Feuerstellen. In beiden Kiezgärten stehen sog. Satelliten, die als Spielstation, Wetterschutz, Hochsitz oder als Ausgabe für Picknickkörbe und
Spielgeräte dienen.
Gastronomische Angebote befinden sich an den Haupteingangsplätzen im Zuge der Ost-West-Achse (Restaurant / Biergarten) und an der Yorckbrücke (Café new
yorck). Zudem wird ein Café an der Kopfbebauung der
urbanen Mitte mit Zugang zur Ost-West-Brücke vorgeschlagen.
Vegetation / Ökologie
Die vorhandenen waldartigen Bestände, Gehölzgruppen
und Wiesenflächen werden erhalten und als Sukzessionsgarten oder Brachenlehrpfad erlebbar gemacht.
Die 4. Natur südlich der Yorckbrücken soll sich unangetastet naturnah weiterentwickeln.
Historische Spuren / Materialität
Die historischen Spuren der ehemaligen Bahnnutzung
werden im Westpark in Form der Dämme des Bahnparks wiederbelebt, im Park der Spuren und Zeitzeugnisse (Ostpark) freigelegt, behutsam erschlossen oder
durch auf Schienen gesetzte Bänke inszeniert. Die vorgefundenen Großsteinpflasterbeläge werden erhalten und
in die Parkkonzeption eingebunden.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Im Ostteil des Parks liegt der Kreuzberger Kiezgarten, der
Museumspark und der Park der Spuren und Zeitzeugnisse. Ein repräsentativer Eingangsbereich entsteht an
der Hornstraße mit einer 13 m breiten Treppe, einer seitlich angeordneten Rampe und einem Initiativhaus. Hinter
dem mit einer dreireihigen Baumreihe überstellen Eingangsplatz, geht die Ost-West-Verbindung in die Brücke
über die Bahnanlagen über. Südlich schließt sich der
Hochzeitsgarten an, dessen ruderale Wiesenflächen sukzessive bepflanzt werden sollen (Baumerwartungsland).
Der parallel zum Museumsgleis liegende Weg führt zum
Lerngarten Annäherung an die Natur, der auf einer Länge
von 240 m sich auch südlich der Yorckstraße fortsetzt.
Hier finden sich streifenartig angeordnet Gräser, Stauden,
Wiesen und wassergebundene Flächen. Eingefasst wird
der Garten wie der korrespondierende Stadtgarten auf
dem Tunnelmund der Fernbahn von Gabionen.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Der Westpark gliedert sich in den Schöneberger Kiezgarten, den Bahnpark und den Skaterpark. Die gestalterischen Schwerpunkte bilden die großzügigen Eingangsbereiche Flottwellplatz und Dennenwitzstraße. Der Platz
im Übergang zur Dennenwitzstraße wird durch eine 30 m
breite Treppenanlage mit seitlicher Rampe und im Raster
gepflanzten Bäumen geprägt. Der Flottwellplatz vermittelt
zwischen der Lützow- und Pohlstraße einerseits und der
Schöneberger- und Luckenwalder Straße andererseits.
Ausgehend vom Flottwellplatz schiebt sich der 225 m
lange und 40 m breite, Stadtgarten unter dem Bahnviadukt der U2 bis zum Tunnelmund der Fernbahn hinauf.
Der Stadtgarten bietet Sitzbereiche, Solitärsträucher,
Stauden, Rasenflächen mit Geophyten und steigt über
eine Rasenfläche mit integrierten Holzpodesten zur hochliegenden Strandbar mit Ausschankpavillon an.
Ideenteil
Von den Yorckbrücken werden neben dem Museumsgleis
4 Brücken als Fuß- und Radwegeverbindungen genutzt,
die übrigen Brücken werden begrünt.
Die vorhandenen Biotopstrukturen des Flaschenhalses
werden behutsam erschlossen, im Übergang zur Kreuzberger Stadtkante wird ein platzartiger Bereich angelegt.
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint
möglich.
Die Integration des Rettungsplatzes im Bereich des
Stadtgartens scheint problematisch. Die Baumpflanzungen im Tunnelbereich sollen mit ingenieurtechnischen
Maßnahmen umgesetzt werden. Im Bereich der 10 KVLeitung können die im Raster gesetzten Bäume nicht
gepflanzt werden.
Der Entwurf zeigt eine stufenweise Realisierung. Die
Wbp Landschaftsarchitekten Ingenieure, Bochum / 1. Rundgang
1156
Städtebauliche Aspekte
Der Eingang gegenüber dem Potsdamer Platz nimmt die offene Struktur
des Tilla-Durieux-Parkes auf, der
Oberflächenbelag ist gebändert zwischen Schotterrasenflächen. Baumreihen führen in strenger Reihe westlich und in lockerer Anordnung östlich
des Platzes nach Süden in den Park
hinein.
Der Museumsvorplatz wird unter einen lockeren Baumschirm gestellt, Stufen ermöglichen einen leichten Zugang. Als dritter Eingangsbereich von
Norden wird in der Verlängerung der
Schöneberger Straße ein Gastronomieschwerpunkt vorgeschlagen. Säulenbaumreihen markieren auch vier
weitere Eingänge von Westen in
den Park und zwei Zugänge von der
Möckernstraße.
Der Generalszug wird als minimierte
Brücke geführt, das westliche Ende
wird durch einen Stadtplatz betont,
das östliche Ende erfährt durch gastronomische Nutzung eine Aufwertung.
Raumbildung
Konzeptgemäß finden sich im westlichen Parkbereich zwei große, offene
und durch Querwege gegliederte
Wiesenflächen, die von Baumreihen
begrenzt sind. Auf der kreuzberger
Seite dagegen bestimmt die ehemalige Gleisstruktur und deren Abstand
zueinander die Dichte und Abfolge
der neuen Parkräume mit kurzen
Baumreihen und kleineren Gehölzinseln.
Das Wäldchen wird in seiner vorgefundenen Struktur weiterentwickelt
und nach Osten bis zum Museumsgleis, Süden bis in den Bereich des
Flaschenhalses, ausgedehnt.
Leitidee
Ausgehend von der vorgefundenen Struktur werden für den neuen Park
unterschiedlich ausgeformte Parkstrukturen entwickelt: Während für den
östlichen Teil ein eher kleinteiliges, die Bahnstrukturen aufnehmendes
Konzept entwickelt wird, soll im westlichen Teil mit den überwiegend
abgeräumten Flächen der offene Charakter erhalten bleiben. Gleichartige
Gestaltungselemente sowie der Übergangsbereich des Wäldchens halten
die Parkteile zusammen.
Erschließung
Als starke räumlich wirkende Alleepflanzung führen die beiden Haupterschließungswege in den jeweiligen
Parkteilen in Nord-Süd-Richtung. Sie
sind im Profil 7 m breit, ein mittiges
3 m breites asphaltiertes Band wird
beidseitig von wassergebundenem
Belag flankiert. Die diagonale Wegeverbindung wird abschnittsweise von
Baumpflanzungen begleitet. In den
westlichen Parkteilen führen Wege
leicht geschwungen, im östlichen
Parkteil bestimmt die ehemalige
Gleisstruktur den streng ausgerichteten Wegeverlauf. Zwischen den
Gebäuden der ehemaligen Lade-
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
straße kann optional eine Parkpromenade entstehen.
Es gibt drei zusätzliche Zugänge von den Yorckbrücken
von Süden aus.
Nutzungen
Die in den Park eingefügten Felder nehmen intensive
Nutzungen auf.
Im östlichen Bereich wird ein ruderaler Gleisgarten entstehen, in dem sich Beton- und Großpflasterflächen mit
neuen Hochstauden- und Kiesflächen abwechseln. Hier
liegen eine neue große Liegewiese in südlicher Verlängerung der Ladestraßengebäude sowie zwei Spielplätze in
der Nähe der Möckernstraße. Westlich der Ladestraßengebäude ist ein großer Spielbereich eingeordnet.
Im westlichen Parkbereich wird ein Sportfeld und ein
Stadtgartenfeld geplant, sie werden mit Hecken und
Obstbäumen erstellt. Im südlichen Parkbereich werden
zusätzlich Mietergärten ausgewiesen.
Vegetation/ Ökologie
Im Bereich des Wäldchens werden die vorgefundenen
Vegetationsstrukturen respektiert, Nutzungen werden
auf einige Spazierwege beschränkt. Das Wäldchen wird
nach Süden erweitert.
Als Baumart für die Hauptwege werden Eichen vorgeschlagen.
Historische Spuren/ Materialität
Die Relikte der Bahnnutzung sind durch die Gestaltung
des östlichen Parkteiles so weit wie möglich integriert. Im
Bereich der Yorckbrücken wird eine bestehende Rampe
als Zugang zum Park genutzt.
Die Museumsbahn ist integriert.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Auf dem ehemaligen Anhalter Güterbahnhof gibt es östlich der Haupterschließungsallee den kleinteiligen Bereich
mit Spielangeboten und der Eingliederung eines neuen
Gartens, der als Gleisgarten auf die bestehenden Materialien zurückgreift und diese weiter ausgestaltet. Ein
großer Spielbereich ist im zentralen Bereich hinter den
Ladestraßengebäuden eingeordnet. Südlich davon liegt
eine große Rasenfläche, begrenzt von Baumreihen, die
auch als Puffer für das weiter westlich liegende Wäldchen
dienen. Die Gehölzstruktur fasst den östlichen Bereich als
Ganzes vom Museum für Verkehr und Technik über die
Parkfläche bis hin in den Flaschenhals in seinem Charakter zusammen.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Den Park auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof
prägen zwei weite, langgestreckte Wiesenflächen, die
durch die Erschließungswege zoniert werden. Südlich,
von der Gleisinsel aus strukturieren Gehölzbänder die
Wiesenflächen. Der Tunnelmund ist der Abschluss eines
steig ansteigenden Rasenplateaus, sonst ist die Topografie zurückhaltend und bewahrt bestehende Niveauunterschiede, schafft jedoch keine neuen Modellierungen. Die
vorgesehenen Nutzungen sind randständig eingeordnet,
das Motiv des Gartens taucht als Stadtgarten im Übergangsbereich nach Schöneberg auf.
1156
Ideenteil
Auf der Gleisinsel werden informelle Spielplätze, ein Bolzplatz, (Holz)Kletterwände oder ein Moutainbiketrail ...,
aber auch Grabeland und ein Höhenweg mit Aussichtsplattform textlich erwähnt. Eine Hundewiese ist vorgesehen.
Die Sportflächen sind in ausreichender Größe eingetragen und werden über Parkwege erschlossen.
Der Eingangsbereich Bülowstraße ist durch eine vorgezogenen Säulenbaumreihe mit in das Konzept für die Parkeingänge eingebunden.
Das Gelände des Flaschenhalses ist analog der Parkfläche des Wäldchens gestaltet.
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Teilweise sind die Gehölze zu dicht an den Gleisanlagen
angeordnet. Der Erhalt der Containergebäude im östlichen Parkteil ist nicht notwendig. Das Baufeld Möckernfeld ist geringfügig verändert.
B2 Landschaftsarchitekten, Burgrieden / 1. Rundgang
1157
Städtebauliche Aspekte
Vorhandene Grünraumstrukturen,
insbesondere von Norden, werden in
den Park hinein verlängert. Die Achse
des Tilla-Durieux-Park wird aufgenommen, und als Wegeverbindung
linear durch den Park geführt, bis zu
seinem südlichen Ende an der Goebenstraße. Der Weg wird durch eine
Baumreihe markiert.
Zwischen dem Askanischen Platz
nördlich des Wettbewerbsgebietes
und dem Viktoria Park im Süden
spannt sich eine Verbindungsachse
(wassergebundene Decke). Sie verläuft über die Erweiterungsflächen
des Technikmuseums und nach
Osten abknickend bis zum mittleren
Baufeld Möckernkiez.
Raumbildung
Die internen, x-förmigen Wege, genannt Platzbögen, verlaufen z.T.
leicht erhöht über das Gelände. Die
erhöht liegenden Wegeflächen erlauben Übersicht und Orientierung. Im
westlichen Parkteil umschließt der
Platzbogen zwei Mulden.
Erschließung
Neben den zwei Hauptachsen in
Nord-Süd-Richtung werden von
Osten 11 Stege in den Park angeboten. Sie führen vom unteren Niveau
der Möckernstraße und der geplanten
Baufelder hinauf auf das Parkplateau.
Die Stege legen sich wie Laderampen
über den vorhandenen Baumsaum.
Im Bereich des Generalszuges
beträgt das Gefälle der Rampen ca.
2,7 %. Von Westen führen orthogonale Wegeverbindungen in den Park.
Die interne, X-förmige Wegestruktur
verknüpft die unterschiedlichen Parkbereiche und bindet über Stege und
Rampen an die Generalszugbrücke
an. Es werden mehrere Yorckbrücken
als Wegeverbindung genutzt.
Leitidee
Das Wettbewerbsgebiet ist charakteristisch für die heterogene Stadtstruktur Berlins. Die vorhandenen Strukturen spiegeln eine bunte Mischung aus
urbanen und sozialen Hintergründen, laissez faire, Geschichte und Kunst
wieder. (…) der einzigartige Berliner Mix. (…) Der Wert des Raumes liegt
daher in der Potenz, einen Ort zu verkörpern an dem ‚jeder sein kann’,
sowie einer für alle Persönlichkeiten offenen Fassung.
Nutzungen
Ein hierarchisches Wegenetz ermöglicht eine Vielzahl von Bewegungsmöglichkeiten (Radwege, Spazierwege etc.) im Park.
Im gesamten Park werden Flächen
für Spiel und Sport angeboten. Der
Kern soll die ruhigeren, naturbetonten
Aktivitätsangebote beherbergen.
Vegetation/ Ökologie
Östlich und westlich der offen liegenden Fernbahntrasse (einschließlich
des südlichen Flaschenhalses) sind
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Flächen für Spontanvegetation und Pioniergehölze vorgehalten.
Historische Spuren / Materialität
Der Erhalt oder die Aufnahme historischer Spuren ist
nicht erkennbar thematisiert. Die Verfasser legen hingegen Wert auf Öffnungen und Angebote, die dem Berliner
Mix Rechnung tragen.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Die zentral gelegene, intensiv nutzbare Rasenfläche wird
westlich durch Flächen für Pioniergehölze und östlich
durch die Achse zum Viktoriapark und den Rampen und
Stegen entlang der Möckernstraße ergänzt.
Die baumbestandene, breite Achse in Richtung Viktoriapark (südlich der Lagerhallen) ist mit einer wassergebundenen Decke befestigt.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Auf den Flächen des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs werden Rasenflächen für intensive Nutzungen, ein
Kletterwald südlich des Baufeldes an der Flottwellpromenade, ein Dufthain, eine Sitzschiene im Norden und
Flächen für Rasenkunst angeboten. Am nördlichen Rand
des Platzbogens, zwischen Debis-Parkhaus und Baufeld,
befindet sich ein Platz mit Lichtinstallationen.
Ideenteil
Der Museumsvorplatz dient als Pendant zum Park bzw.
Eingangsbereich des Tempodroms und als Eingangsbereich zum Park auf dem Gleisdreieck. Die Flächen westlich der Lagerhallen des Technikmuseums nehmen die
Achse in Richtung Viktoriapark auf.
Der Flaschenhals ist als Fläche für Spontanvegetation
und Pioniergehölze vorgesehen. Geschwungene Wege
führen über die Monumentenstraße weiter nach Süden.
Die Gleisinseln werden teilweise der Spontanvegetation
überlassen oder nehmen Flächen für Rasenspiel auf.
Die für Sportflächen vorgehaltene Fläche bietet im südlichen Bereich extensive Nutzung an (wie z.B. freies
Rasenspiel oder den Entdeckergarten) und intensive
Nutzungsmöglichkeiten im Norden (mit kunststoffbelegten
Flächen).
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint kritisch.
Auf der unterirdischen Fernbahntrasse verlaufen Alleebäume, auf Flächen mit Aufwuchsbeschränkungen sind
teilweise Baumpflanzungen vorgesehen.
Die Baufelder an der Flottwellpromenade wurden nach
Osten vergrößert. Das Baufeld Möckernkiez ist im Südosten aufgebrochen und nach Norden ausgedehnt.
Die Hauptwegeverbindung Nord-Süd verläuft nicht auf
der vorgegebenen Route.
Ein Teil des Platzbogens ragt im Nordosten in die Freifläche des Technikmuseums hinein.
Es sind keine Bolzplätze, kein Hundespielbereich und
keine Gärten für Anwohner verortet.
1157
prominski landschaftsarchitektur, Hannover / 1. Rundgang
1158
Städtebauliche Aspekte
Der Charakter des rauschenden Parkraums im westlichen Teil wird als
eine durch nichts als die Bahnviadukte unterbrochene lang gezogene
Rasen-Fläche als Theater der Ströme
erlebbar gemacht. Der ruhige Charakter des östlichen Parkteils wird durch
eine Vergrößerung der Sukzessionsflächen unterstützt.
Zusammengehalten werden die Parkräume durch ein fließendes Wegesystem, welches den Park barrierefrei
über Rampen an den die Quartiere
anbindet. Alle Haupteingänge sind
durch eine wiederkehrende Typologie
gekennzeichnet. Rampen schieben
sich von Stützmauern eingespannt in
den vorhandenen Fußweg.
Raumbildung
Funktionsräume sind an den Rändern
angeordnet. Die zentralen Flächen
sind durch Wiesen oder Ruderal-Vegetation gekennzeichnet. Die wichtigen Eingangsbereiche des Parks
werden platzartig ausgeformt und mit
Kopfstein gepflastert. Der Park ist geprägt von einem Wechsel großer Wiesen und Wälder sowie einem kleinteiligen Patchwork im Osten.
Erschließung
Die Hauptwege in Ost –West und
Nord-Süd sind in ihrem Belag dreigeteilt in Asphalt, Tartan, und Tenne
und bieten verschiedene Rundwege
für unterschiedliche Nutzergruppen
(Skater+ Radfahrer, Jogger sowie
Fußgänger). Alle Hauptwege werden
durch Mastleuchten begleitet.
Die Aufnahme des Generalszugs
erfolgt durch eine gerade Wegeverbindung mit Brücke über die Bahnlinie. Eine spiralenförmige Rampe
schließt den Nord-Süd Weg am
höchsten Punkt der Brücke an. Es
werden vier Yorckbrücken für Wege
nach Süden genutzt. Alle Park-Eingänge sind durch Stahltore verschließbar.
Leitidee
Die Arbeit trägt den Titel Rauschen und Ruhen.
Das Gleisdreieck ist ein Ort spannender Kontraste, die der Entwurf verstärkt.
Das Konzept wird mit drei Themen dargestellt:
Ströme für die Bewegung im Westen, Sukzession für das Vegetationsmanagement im Osten und Süden und Schauen für die Raumbildung.
Nutzungen
Die Funktionsflächen werden in beiden Parkteilen an den Rändern auf
der Höhe des Nelly-Sachs-Parks und
an der Möckernstraße angeordnet. Es
werden eine Skater-Anlage unter der
U2 Trasse und Spielbereiche an den
östlichen und westlichen Quartiersrändern angeboten.In der geplanten
Sportfläche werden ein großer und
ein kleiner Fußballplatz dargestellt.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Vegetation/Ökologie
Es wird ein differenziertes Vegetationsmanagement wie
folgt beschrieben: Die Gleisinseln werden der Sukzession
überlassen und einmal jährlich gemäht.
Das bestehende Wäldchen soll eingezäunt werden, es
wird nur im Rahmen von Führungen zugänglich sein. Das
Wäldchen wird durch zusätzliche Ruderalflächen erweitert.
Historische Spuren/ Materialität
Die Vegetationsflächen im Osten und Wäldchen werden
weitgehend erhalten. Durch die Umzäunung des Wäldchens und Teilen von der Erweiterungsfläche des DTM ist
die Sicherung des Bestandes gewährleistet.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Der ruhige Charakter dieses Parkteils wird durch eine
Ausweitung der Sukzessionsbereiche und des Wäldchens unterstützt. Dem gegenüber steht im Zentrum eine
zentrale Rasenfläche für freies Spiel. Zur Möckernstrasse
werden die linearen Kopfsteinpflasterflächen erhalten, auf
ihnen werden Holzpodeste sowie Bankreihen zum Verweilen angeboten.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Eine Baumreihe, beginnend im Norden, begleitet die
Flanke des geplanten Baufelder an der Flottwellpromenade und verläuft in einem langen Bogen ausgehend von
dem Viadukt der U7 bis zur Querung des Generalszugs.
Die offenen Wiesenflächen sollen das Theater der Ströme zur freien Geltung kommen lassen. Die Wiese westlich der Spielbereiche wird als Grillwiese ausgewiesen.
Die übrigen Rasenflächen sind als Liegewiese dargestellt.
Für die Spielbereiche werden neben Bolzplätzen, Kletterwändeund Trampolin als Angebote genannt.
Ideenteil
Die Gleisinseln werden für Community-Gardens und Hundeauslauf vorgesehen, diese werden mit einer Wildhecke
räumlich gefasst. Sie sind so platziert, dass sie auch nach
Bau der S21 bestehen bleiben können. Die verbleibenden
Bereiche werden einmal jährlich gemäht und sonst der
Sukzession überlassen. Für das Jahr 2030 werden die
realisierten Trassen der Stammbahn und S 21 dargestellt.
Die Gleisinseln bleiben über Treppen über die Brücke
erreichbar. Im Bereich Flaschenhals wird eine Cafénutzung am Südbalkon vorgeschlagen.
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Auf dem ehemaligen Anhalter Bahnhof ist ein Bolzplatz
zu wenig ausgewiesen.
1158
Büro Bobsien, Berlin / 2. Rundgng
1159
Städtebauliche Aspekte
Der Park wird durch großzügige, parallel zur Möckern- und Dennewitzstraße verlaufende Parktreppen geöffnet. Diese werden durch Reihen
aus Säulenpappel sichtbar gemacht.
Von dort aus sind Blickbeziehungen
in die angrenzenden Stadtteile möglich. Die Anbindung des Parks an den
übergeordneten Stadtraum erfolgt
durch einen künstlerisch gestalteten
Eingangsplatz an der Schöneberger
Straße und dem neuformulierten
Museumsplatz. Entlang der Yorckbrücken wird der östliche Parkteil durch
einen langgestreckten Platz gefaßt.
Der Generalszug wird in der Breite
der Hornstraße in den Park gelegt
und als Brücke (Ausbaustufe 1 des
Gutachtens) über die Gleise geführt.
Der Stadtbalkon wird über eine Fußgängerbrücke mit der Großgörschenstraße verbunden.
Leitidee
Die Hauptattraktion des Parks ist die Natur in ihren unterschiedlichen Entstehungsebenen. Sie soll erhalten, entwickelt und erläutert werden. Der
Park soll historische Spuren bewahren und erklären, aber sich ebenfalls
konsequent hin zum umgebenden Stadtraum öffnen und ihn einbeziehen.
Raumbildung
Der Park entsteht durch die Kombination aus konventioneller Parknutzung
und extremer Naturinszenierung.
Zentrale Elemente sind die urbanen
Parktreppen. Sie führen in drei Höhenschritten zu den Naturebenen des
Parkplateaus. Die Parktreppen bestehen aus linear gegliederten Rasenflächen und Platz- und Spielbereichen, die sich zum Parkplateau hin
verdichten. Die oberste Stufe ist in
das Hauptwegenetz eingebunden.
Orthogonale und eingezäunte Sukzessionsflächen kennzeichnen das
Parkplateau. Die ökologische Dichte
nimmt im Park vom Rand des Parkplateaus bis zu seinem Kern und von
Norden nach Süden zu. Entsiegelungssukzessionsflächen ( Ebene 0)
und Wiese-Gehölz-Sukzessionsflächen ( Ebene 3) bilden die Säume
des bewaldeten Kerns. Den Flächentypen des Parks sind 7 Ebenen städtischer Natur mit ansteigender ökologischer Vielfalt zugeordnet, welche die
Naturentwicklung und Nutzungsintensität des Parks regeln.
Ein Skulpturenpark leitet den Park am
Schöneberger Ufer ein und erstreckt
sich bis auf den Tunnelmund. Betonlinien verweisen auf die darunter liegenden Bahngleise.
Erschließung
Das Hauptwegenetz besteht aus zwei
Hauptwegen, die in beiden Parkteilen
geradlinig entlang der Parktreppen
verlaufen. Der östliche führt in den
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Flaschenhals. Der diagonale Verbindungsweg bindet den
Platz an den Yorckbrücken ein. Es werden 2 Yorckbrücken als Übergänge genutzt. Die 6 m breiten Hauptwege
bestehen aus verschiedenen Belägen für unterschiedliche Geschwindigkeiten. An das Hauptwegenetz sind
Platzflächen mit Aufenthaltsfunktion oder Spielfunktionen
angelagert. Die Wege im Museumspark und im Wäldchen
werden als Stege ausgeführt. Ein umlaufender Weg konturiert den Park.
Der Park wird durch 16 Eingänge erschlossen. Der Eingang an den Yorckbrücken ist als innenliegende Treppenund Rampenanlage gestaltet.
Nutzungen
Die Öffnung des Parks entspricht den Bewohnerinteresse
nach Übersichtlichkeit und Sicherheit. Die Parktreppe enthält alle konventionellen Stadtparkfunktionen, wie Spiel
und Sport, Flächen für Grillfeste etc. Der ökologisch orientierte Parkteil vermittelt das Naturerlebnis und erhält
durch das sogenannte Parkhaus an den Yorckbrücken
naturdidaktische Elemente. Dort gibt es ein kleines Café
und Informationen über die Natur des Parks. Zahlreiche
kleinere Flächen auf der östlichen Parktreppe ermöglichen ein differenziertes Nutzungsspektrum. An den Ladeschuppen am Generalszug befindet sich ein Biergarten.
Im Norden der Parktreppe Kreuzberg ist ein Gärtnerstützpunkt eingeordnet. Auf der Gleisinsel wird ein Hundeauslaufplatz angeboten.
Vegetation/Ökologie
Die sieben Ebenen städtischer Natur mit ansteigender
ökologischer Wertigkeit sind tragende Elemente des Entwurfs. Die Ebenenbeschreibungen enthalten Handlungsanweisungen, wie z.B. bei den Wiese-Gehölz-Sukzessionsflächen (Ebene 3) einfachste Pflege und nicht zu
betreten.
Historische Spuren/Materialität
Differenzierte Gleistypologien nehmen Bezug auf die
ehemalige Bahnnutzung. Sie sind unterteilt in 6 Arten und
umfassen beispielweise verschwundene Gleise, die durch
Baumstämme neu markiert werden. Die Hauptwege bestehen aus Dränasphalt und Tennenbelag, sie werden
durch Farbgebung und Symbole voneinander unterschieden. Die Stege bestehen bei Belastung aus Stahl und
Asphalt oder aus gefärbtem Gitterrost. Auf der Anhalter
Seite werden die historischen Beläge genutzt.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Der Parkteil wird durch breite Parkstufen aus Rasenflächen und den orthogonal strukturierten Sukzessionsflächen bestimmt. Die bestehenden linearen Strukturen
und Spuren werden um Aktivitätsbereiche und Plätze
ergänzt.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Der westliche Parkteil ist durch die Abfolge verschiedener
Vegetationsbilder in Nord-Süd-Richtung und durch den
topographischen Aufbau aus Parktreppe und Parkplateau
gekennzeichnet. Die weiten Wiesenflächen werden im
Süden durch das Waldraster räumlich begrenzt.
1159
Ideenteil
Der Museumsvorplatz ist als Ausstellungsfläche gestaltet.
Die Anhalter Brücke erhält einen Aufzug.
Der bestehende Museumspark wird in das Parkplateau
einbezogen und an das Baufeld des DTMB herangeführt.
Eine Promenade erschließt die Ausstellungsfläche im
Freien und verknüpft sie mit dem Platz an den Yorckbrücken.
Der Flaschenhals folgt dem Konzept des Parkplateaus
und erhält am Stadtbalkon eine Platzfläche.
Die Gleisinseln sind in das Parkplateau integriert. Die
Sukzessionsflächen können bei Bahnbau neu zugeschnitten werden. Je nach Bedarf können Kleingärten erhalten,
in Sportflächen umgewandelt oder in die Parktreppe integriert werden.
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Der Rettungsplätze ist mit Skulpturen überstellt. Die
10 KV Leitung wurde mit Pappeln bepflanzt. Die Brücke
über den Landwehrkanal entspricht nicht den Vorgaben.
Es gibt keine Anwohnergärten. Der Hundeauslauf ist
zu klein. Die geforderte Gesamtfläche an Spiel- und
Sportflächen wurde knapp nicht erfüllt.
Jürgen Wagner GmbH, Schmallenberg / 1. Rundgang
1160
Städtebauliche Aspekte
Die städtebaulichen, historischen
Bezüge in Form linearer Strukturen
werden vor allem auf dem ehemaligen Anhalter Bahnhof aufgenommen und durch eine geschwungene
Wegeführung überlagert. Dabei ist
das prägende Element die in S-Form
geführte Nord-Süd-Verbindung als
6 m breiter Hauptweg. Der Generalszug wird als Blickbeziehung aufgenommen.
Raumbildung
Das Wäldchen/Flaschenhals bildet
als dichte Struktur das Rückgrad des
Entwurfs. Jeweils nach Außen schließen sich weitläufigere Bereiche an,
die sich durch Vegetation und Funktionsbereiche an den Rändern wieder
verdichten.
Der westliche Parkteil weist größere,
freie Flächen auf. Von Süden schieben sich geschwungene Doppelbaumreihen in diesen Parkteil. Dazwischen liegen je gleich breite freie
Wiesenflächen.
Im östlichen Parkteil werden die Räume durch die historische Gleisstruktur
bestimmt: es ergeben sich lang gezogene Wiesen- und Ruderalflächen,
auf denen sich Baumgruppen oder
Einzelbäume verteilen.
Die Aussichtspunkte am Generalszug
und die Unterquerung der Fernbahn
führen zu Modellierungen von 5 m
Bodenauftrag (Generalszug) bzw.
1,8 m Bodenabtrag (Unterquerung).
Die Teilräume werden durch ein dichtes Wegenetz verknüpft.
Leitidee
Park der Geschwindigkeiten und Raumfolgen. Es soll Spannung erzeugt
werden …durch erlebnisreiche Raumfolgen, die durch unterschiedliche
Geschwindigkeiten erschlossen werden und die Aura des Ortes hervorheben.
Erschließung
Als S-förmiger Bogen pendelt der
Nord-Südweg als schnelle, barrierefreie Haupterschließung durch das
gesamte Wettbewerbsgebiet. Am Eingang Schöneberger Ufer führt er parallel zum Parkhaus, pendelt nach
Westen zum Eingang Bülowstrasse,
überbrückt beide S-Bahn-Linien,
unterquert die Fernbahn, schneidet
das Wäldchen und schwenkt dann
nach Süden mittig durch den Flaschenhals.
Die Ost-West-Verbindung am Generalszug wird nur visuell durch ein
Ha-Ha über die Fernbahn hergestellt.
Fuß- und Radverbindung wird über
die Nord-Süd-Verbindung geführt, ab
dem Wäldchen zum östlichen Eingang an der Hornstrasse nicht mehr
als Hauptweg.
Außer der Haupterschließung
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
(Asphalt) wird das übrige Wegenetz in wassergebundener Decke ausgeführt.
Zusätzliche Eingänge finden sich am Tunnelmund in Verlängerung der Schöneberger Strasse und je zwei mal am
Baufeld Möckernstrasse sowie an der Yorckstrasse.
Nutzungen
Spielbereiche finden sich am Eingang Hornstrasse, südlich der Lagerhallen und am westlichen Rand zwischen
Kurfürstenstrasse und Generalszug. Die Sportflächen
sind am vorgeschlagenen Ort konzentriert. Beide Parkteile weisen größere Wiesenflächen aus. Rückzugsräume
sind das Wäldchen und der Flaschenhals, die aktiven
Bereiche liegen eher im westlichen Parkteil.
An den Yorckbrücken werden die vorhandenen Gebäude
für Café und Biergarten genutzt. In der Sportfläche, am
Eingang Pohlstrasse und am Aussichtspunkt des Ha-Ha
werden Kioske vorgeschlagen.
Vegetation/Ökologie
Durch die Modellierung im Zuge der Nord-Süd-Verbindung v. a. im Bereich des Wäldchens und am Eingang
Möckernstrasse gehen Wiesenflächen und Gehölzbestände verloren. Sie werden durch Neupflanzung ersetzt,
im Bereich der Rampen an der Möckernstrasse als
Wildstaudenflächen. Am Wäldchen und auf den bisher
geschotterten Flächen des Anhalter Bhf. soll es Gräserund Waldinitialpflanzungen geben. Es werden über 400
Bäume neu gepflanzt, im Westteil als Baumreihen, im
Ostteil gestreut.
Die Versiegelung wird im Bereich Anhalter Bahnhof reduziert.
Die eingestreuten Dreiecksplätze sollen mit Leitbaumarten typischer Stadtbäume bepflanzt werden.
Historische Spuren/Materialität
Am Anhalter Bahnhof werden die Beläge aufgenommen.
Die Mauer an der Möckernstrasse wird zwischen Tempelhofer Ufer und Obentrautstrasse entfernt. Das Museumsgleis bleibt ebenso erhalten wie die zur Gastronomie
umgenutzten Stellwerkhäuschen.
Ehemaliger Anhalter Bahnhof
Die Überlagerung der Wegeführung (historische Gleisachsen/Kreissegmente) gliedert diesen Parkteil. Die rombenförmigen und polygonalen Flächenzuschnitte sind mit
Spiel- und Rasenflächen belegt.
Die direkte Ost-West-Verbindung endet am Ha-Ha.
An den Yorkbrücken entsteht ein balkonartiger Platz mit
Restaurationsmöglichkeit.
Ehemaliger Potsdamer Bahnhof
Kernpunkt der Fläche ist ein rombenförmiger Bambushain, der jedoch teilweise über dem Tunnelmund liegt.
Eine mit Gehölzen unterpflanzte Doppelbaumreihe führt
von dort bogenförmig nach Süden und gliedert das
Gebiet in etwa zwei gleich große Hälften. Östlich schließen sich Parzellen für Mietergärten an. Nach Norden
öffnet sich eine Wiesenfläche (Skulpturengarten) bis zum
Eingang am Schöneberger Ufer. Der Aussichtspunkt am
Generalszug dient im Winter als Rodelhügel.
Die Spielbereiche befinden sich auf Höhe des NellySachs-Park und reichen bis an das südliche Baufeld
1160
heran. Unter der U-Bahn-Trasse entsteht ein Skaterparcours.
Ideenteil
Alle Sportflächen werden im vorgesehenen Bereich konzentriert, auf der Gleisinsel die Hundespielbereiche. Am
DTMB ergeben sich Höfe mit eingeschobenen Baumpaketen. Dieser Raum wird vom Tempelhofer Ufer längs erschlossen. Um einen Zaun zu vermeiden schlägt der
Entwurf ein breites Wasserband vor (Rückstau des Dachwassers), das in einem kleinen Versickerungsteich am
Generalszug endet. Der Vorplatz am Museum ist mit
Großsteinpflaster (Granit) und Betonplatten belegt, an der
nordöstlichen Ecke befindet sich ein Wasserspiel.
Im Flaschenhals entsteht am Stadtbalkon eine Biologische Station.
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Nicht eingehaltene Vorgaben sind die Unterquerung der
Fernbahn, die Überquerung der S-Bahn durch zwei Brückenbauwerke, die Wasseranlagen, die Überpflanzung
des Tunnelmundes, sowie die Beeinträchtigung des
Wäldchens und der Randvegetation am Eingang Hornstrasse durch eine starke Modellierung.
B.S.L. Boyer Schulze, Duisburg / 1. Rundgang
1161
Städtebauliche Aspekte
Verknüpfendes Element der beiden
Parkteile sind die Stadt- und die
Gleisgärten. Die Stadtgärten strukturieren die beiden Parkteile in NordSüd-Richtung. Mit ihrer Anordnung an
den Zugängen wird der Park mit dem
angrenzenden Stadtraum verknüpft.
Die Gleisgärten beziehen sich im Ostteil auf die historischen Strukturen
des Geländes. Im Westteil liegen sie
als längliche Elemente in einer Wiesenfläche.
Raumbildung
Zwischen den Stadtgärten im Bereich
des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs finden sich offene Wiesenflächen mit vereinzelten Baumgruppen. Diesen sind eher kleinteilige
Raumfolgen auf dem Gelände des
ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs
gegenübergestellt. Entlang der östlichen Parkkante stehen Baumgruppen, die in Richtung Süden lichter
werden. Die westliche Parkkante
markiert eine Pflanzung aus Pyramidenpappeln.
Erschließung
Die übergeordnete Nord-Süd Verbindung wird vom Schöneberger
Ufer, entlang der Bahntrasse bis zum
Flaschenhals geführt. Im westlichen
Parkteil bindet ein zentraler Weg die
Stadtgärten an die Yorckstrasse an.
Je ein weiterer Weg folgt dem Verlauf
von Bahn und Bebauung.
Im Ostteil führt ein Hauptweg vom
Museumsplatz zur Monumentenbrücke. Parallel hierzu sind interne
Wege, teilweise über Bestandsflächen geführt angeordnet. Hauptverbindungen sind als Doppelwege, mit
einer Breite von jeweils 3,50 m und
mit unterschiedlichen Oberflächen
ausgeführt. Rauhe Beläge sind Fußgängern, und eher glatte Beläge sind
Skatern und Radfahrern vorbehalten.
Leitidee
Die Vielfalt und Gegensätzlichkeit der vorhandenen Landschaftsräume
und Ansprüche an den Park, werden zu einem Gesamtbild mit einem breiten Nutzungsangebot für die Parkbenutzer zusammengefügt.
Erschließung
Die Hauptverbindung in Nord-SüdRichtung führt vom Schöneberger
Ufer entlang der ICE-Trasse bis hin
zum Flaschenhals. Weitere Hauptwege sind im westlichen Parkteil
entlang der Bebauung, an den Gleisanlagen und mittig in der Wiesenfläche angeordnet. Der zentrale Weg
verbindet die Stadtgärten miteinander
und führt westlich vom Yorckdreieck
auf die Yorckstrasse. Die zentrale
Wegeverbindung in dem östlichen
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Parkteil führt vom Museumsvorplatz aus parallel zu den
Gebäuden der Museumserweiterung bis hin zur Monumentenstraße im Süden des Flaschenhalses.
Interne Wege sind parallel hierzu geführt. Zudem ist ein
Holzsteg mit Plattformen am Rande des Wäldchens geplant. Ost-West-Verbindungen sind im Verlauf des Generalszugs, beidseitig der Yorckbrücken und von der Kreuzbergstraße in Richtung Großgörschenstraße beabsichtigt.
Hier ist ein zweiter Brückenschlag über die Bahnrasse
vorgesehen. Die Brücke am Generalszug ist in den zentralen Stadtgarten eingebunden. Hauptzugänge, wie am
Schöneberger Ufer und in der Achse von Schöneberger
Straße und Pohlstraße, sind als Plätze formuliert,
Nutzungen
Die Stadtgärten beinhalten einen Nutzungsmix von Spielund Aufenthaltsplätzen, Zonen für Ruhe und Aktivitäten.
Die Gleisgärten auf dem ehemaligen Anhalter Güterbahnhof beinhalten Sportangebote im zentralen Bereich
und Ruhezonen am östlichen Parkrand. Multifunktionale
Sportflächen finden sich im westlichen Bereich des
ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs. Hier sind ebenfalls die Anwohnergärten angesiedelt. Ein Cafe und ein
Restaurant sind jeweils an den Parkzugängen in der
Achse des Generalszugs positioniert.
Vegetation/ Ökologie
Drei Leitbaumarten sind benannt. Roteichen markieren
die Stadtgärten, Pyramidenpappeln säumen den westlichen Parkrand und die Himalaya-Birken der ovalen Gleisgärten sollen den ‚künstlichen Gegenpol’ zu den natürlichen Birken der Bestandsvegetation bilden. Gärtnerische
Schmuckanlagen sind auf die Stadtgärten konzentriert.
Die übrigen Flächen des Parks sind als Wiesen gestaltet.
Das erhaltene Wäldchen wird im Bereich der Ost-WestVerbindung durchtrennt.
Historische Spuren/ Materialität
Der Bestand an Wegen, Gleisanlagen und Materialien
ist in die Gestaltung integriert. So soll Abbruchmaterial in
Gabionen wieder vor Ort eingebaut werden.
Hauptwege sind sämtlich mit Asphaltbelägen ausgestattet. Wassergebundene Nebenwege sind zum Teil in die
Schienen gelegt. Hier ist die Oberfläche differenziert
nach der Nutzung behandelt. Pfade sind im Wäldchen als
Schotter- oder Mulchwege vorgesehen.
Gabionen fassen die Rampen sämtlicher Parkzugänge
seitlich ein.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Pflanzungen, vorwiegend am Rande des Parks, ergänzen
den erhaltenen Bestand. Der Holzsteg entlang dem Wäldchen steht unter dem pädagogischen Oberbegriff ‚Natur
begreifen’.
Die Erweiterungsfläche des Museums ist über den Museumsvorplatz und einen Platz am Übergang zur OstWest-Querung, an den Park angebunden. Die Mauer
zur Möckernstraße ist im Bereich des Generalszugs zur
Hornstraße weiträumig geöffnet. Von der Yorckstraße
aus ist ein weiterer Parkzugang als Rampe seitlich an die
geplante Bebauung angelagert.
Die erhaltenen Yorckbrücken sind Teil des Stadtgartens.
Die Gestaltung dieses Stadtgartens wird durch die Rei-
1161
hung der Brücken bestimmt, die an einen Barcodeerinnert.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Der Brückenfuß des Generalszugs ist als keilförmiger
Erdkörper Teil des Stadtgartens. Am Beginn der Brücke
erreicht er eine Höhe von ca. 3,00 m, Sitzstufen weisen in
südlicher Richtung auf Sportfelder der Vorhaltefläche.
Gabionen fassen die leicht erhöhten Gleisgärten mit der
Birkenpflanzung ein. Die Parkzugänge sind als Rampen
ausgebildet.
Ideenteil
Der Zugang vom Tempelhofer Ufer ist über den Museumsplatz möglich. Er dient als Ausstellungsbereich und
als Vorfahrt für Busse. Der Flaschenhals ist in das Konzept der Stadtgärten und Wegeverbindungen integriert.
Der Nelly-Sachs-Park ist zum Zugang an der Bülowstraße hin geöffnet. Die Hundewiese ist zwischen Brückenfuß und Bahngleisen vorgesehen. Zusätzliche Parkzugänge sind beidseitig der Bebauung am Yorckdreieck
vorgesehen.
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
club L94 Landschaftsarchitekten, Köln / Engere Wahl
1162
Städtebauliche Aspekte
Die Verfasser stellen mit ihrem Parkentwurf Gleispark in seiner linearen
Form der Durchwegung einen Gegensatz zur angrenzenden typischen
Blockrandbebauung dar. Die Wege in
Nord-Süd-Richtung sind an der Gleisführung von 1920 orientiert.
Die Vernetzung des Parks mit der angrenzenden Stadt wird durch ein differenziertes System von Ost-Westund Nord-Süd-Verbindungen erreicht,
die auf Planungen von Mächler und
Hobrecht zurück geführt werden. Als
wesentliche Ost-West-Verbindung
wird der Generalszug mit Brücke als
55 m breite Wiesenlichtung geführt
und als zentrale Spiel- und Sportschiene des Parks betont.
Der Park wird an seinen westlichen
und östlichen Rändern durch Wege
begrenzt.
Raumbildung
Im Gleispark wird der vorhandene Vegetationsbestand in seinen unterschiedlichen Stadien der Sukzession
(Krautschicht, Strauch- und Vorwaldstadien) der weiteren Entwicklung
überlassen. Wesentlich ist ihnen,
dass die Bürger den Prozess der Veränderung und des Wachsens des
Gleisparks zu einem pflegeleichten
Stadtwald (Natur der 4. Art) beobachten können.
Durch ein System von Ost-West-Verbindungen (Zügen) und Nord-SüdVerbindungen (Spuren) werden die
Vegetationsflächen eingegrenzt und
es entstehen unterschiedliche Raumsituationen. Die vielfältigen Wegeverbindungen ermöglichen ein Beobachten des Wachsens des Gleisparks
und verringern den Nutzungsdruck
auf die Sukzessionsflächen.
Leitidee
Als Leitbild des Freiraumkonzeptes für den Gleispark dient eine Luftaufnahme der intakten Gleisanlagen von 1920. ... Durch das Herausarbeiten
dieser Wegeverbindungen werden die übrigen Flächen des Parks in Wert
gesetzt und vor einer möglichen Übernutzung geschützt, sodass sich das
räumliche Gerüst des Parkes stufenweise in verschiedenen Sukzessionsstadien weiterentwickeln kann.
Erschließung
Die Nord-Süd-Wegeverbindungen
(Spuren) orientieren sich an dem
alten Gleisnetz von 1920. Sie werden
als Asphaltwege mit einem mitlaufenden Band aus Stahl hergestellt.
Ihre Breite ist unterschiedlich, sie
orientiert sich an dem Vielfachen der
Normalspur (1,35 m). Die Spuren
verlaufen entlang der Stammbahn,
westlich und östlich der FernbahnTrasse, über das Gelände des DTMB
sowie östlich des Lagerschuppens
als Verbindung zum Flaschenhals.
Das Museumsgleis wird durch zwei
flankierende Wege gefasst. Die OstWest Verbindungen (Züge) werden
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
als Betonwege mit Wiesenlichtungen (25 m) hergestellt.
Sie verbinden den angrenzenden Stadtraum mit dem
Park (Lützowzug, Pohlzug, Kurfürstenzug, Obentrautzug,
Wartenburgzug, Generalszug, Yorckzug, Kreuzbergzug).
Auch die Yorckbrücken werden mit einer breiten Wiesenlichtung betont.
Die Eingänge im Osten und Westen werden einheitlich
durch Rampen und Mauern gestaltet. An allen Wegeeinmündungen in den Park werden Eingänge vorgesehen.
Die beiden Haupteingänge im Norden (Am Schöneberger Ufer und Museumsvorplatz) werden als Stadtplätze
gestaltet.
Nutzbarkeit
Der Entwurf sieht ein zentrales Spiel- und Sportband entlang des Generalszugs (Bülowstraße bis Hornstraße) vor.
Vegetation / Ökologie
Die vorhandene Vegetation wird als Grundlage für die
weitere Sukzession erhalten. Im Bereich der Wiesenbänder wird der vorhandene Bestand ausgelichtet. Die
versiegelten Bereiche werden zugunsten neuer Sukzessionsformen entsiegelt.
Historische Spuren / Materialität
Ein Cortenstahlband begleitet die Nord-Süd-Wegeverbindungen und faltet sich in Folge zu Bänken, Papierkörben,
Fahrradständern und Leuchten.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Der Entwurf sieht auf der gesamten Fläche des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs eine Entwicklung der Vegetation zu dem Endstadium Stadtwald vor, die durch NordSüd Wegeverbindungen und Ost-West Wiesenbändern
gegliedert wird.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Der Entwurf sieht auf der gesamten Fläche des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs eine Entwicklung der
Vegetation zu dem Endstadium Stadtwald vor, die durch
Nord-Süd Wegeverbindungen und Ost-West Wiesenbändern gegliedert wird.
Ideenteil
Der Entwurf sieht im Bereich der Gleisinseln eine Entwicklung der Vegetation zu dem Endstadium Stadtwald
vor.
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Spielplätze im Bereich des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs werden nicht nachgewiesen, sind aber im Spielund Sportband entlang des Generalszugs möglich.
Flächen für Hundespielbereich und Anwohnerinitiativen
werden im Bereich Gleisinseln nicht ausgewiesen.
Die Flächen des DTMB werden in die Durchwegung und
Sukzessionsentwicklung einbezogen.
1162
hutterreimann + cejka Landschaftsarchitektur, Berlin / Engere Wahl
1163
Städtebauliche Aspekte
Der Entwurf zeichnet sich durch eine
klare städtebauliche Struktur aus.
Die intensive Gestaltung entlang der
Ost- und Westränder des Parks bildet
einen markanten geschwungenen
Rahmen für das ganze Gebiet. In der
Mitte des Gleisdreiecks wird ein großer Wald beidseitig von großzügigen
Wiesenflächen gefasst.
Als übergeordnetes System wird der
Generalszug in den Park integriert
und die Gleis-Trasse als schnelle
Rad- und Fußwegeverbindung in
Nord-Süd-Richtung vorgesehen.
Eine zweite Brücke wird über den
Flaschenhals als Verlängerung der
Kreuzbergstraße gestaltet.
Eine Reihe von Eingangsplätzen verbindet das Gebiet mit der näheren
Umgebung und funktioniert als Markierungs- und Orientierungssystem
des Parks.
Raumbildung
Der neue Rahmen ist durch zwei
Parkboulevards, die sich über die gesamte Länge des Gebietes erstrecken, gestaltet. Diese liegen auf der
Plateauebene und schließen zum Inneren des Parks an Wiesenbereiche
an, diese wiederum grenzen an die
Ruderal Wälder an.
Das bestehende Wäldchen wird im
Bereich der Gleisinsel durch den
Birkenarchipel ergänzt. Die leicht
erhöhten Birkeninseln definieren die
Räumlichkeit in der Gleisinsel.
Die Gestaltung der Wiesenbereiche
östlich und westlich des Waldes
unterscheidet sich in ihrer Maßstäblichkeit und Struktur.
Leitidee
Die zwei Parkteile nehmen unterschiedliche Funktionen auf und erfüllen
jeweils den Wunsch nach Aktions- und Ruhebereiche, ihre Grundstruktur
ist jedoch gleich. Von den markanten topographischen Kanten zur trennenden ICE-Trasse findet sich jeweils die gleiche Raumabfolge: Auf städtische Boulevards mit Blick in die Quartierstraßen und in den Park folgen
offene, multifunktionale Wiesenbereiche und schließlich dichtere ruderale
Wälder und Haine mit Lichtungen zum Ausruhen.
Erschließung
Der Generalszug beginnt mit einer
langen Rampe als Verlängerung der
Hornstrasse. Dieser Eingang ist durch
eine doppelte Überbrückung des
oberen Parkboulevards markiert.
Eine Nebentreppe ermöglicht einen
schnelleren Zugang zum Gelände.
Am anderen Ende des Generalszuges definiert ein Eingangsplatz den
Hauptzugang aus Schöneberg.
Die Erschließung des Parks erfolgt
durch 16 Eingänge. Drei sind neu geplant worden: einer am Debis Parkhaus, ein zweiter am S-Bahnhof
Großgörschenstraße und der dritte an
der Obentrautstraße.
Über die Yorckstraße sind acht der
alten Brücken für die fünf HauptNord-Süd-Verbindungen vorgesehen.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Als sekundäres System verbinden fünf Wege in Verlängerung der westlichen Straßenfluchten den Boulevard mit
dem Birkenarchipel. Im östlichen Teil des Parks erschließt
ein kleinteiliges orthogonales Wegeraster Spiel- und
Sportnutzungen.
Nutzungen
Eine 15 Meter breite wassergebundene Wegedecke
neben einem 3 Meter breiten Asphaltweg stehen für verschiedene Nutzungen und Geschwindigkeiten der Boulevards. Diese bieten Aufenthalts- und Flaniermöglichkeiten. Die anliegenden Rasenflächen sind teilweise für
freies Spiel und Sport vorgesehen. Das Wege-HeckenRaster im Osten und die Sportbereiche im Westen zeigen
eine sehr detaillierte Darstellung von unterschiedlichen
Sportarten und Kinderspielplätzen für alle geforderten
Altersgruppen.
Die Ränder und Lichtungen im Wald und Birkenhain
laden zur Erholung ein. Die Rasenflächen zwischen den
Birkeninseln bieten Gelegenheit zum Grillen und für Anwohnerinitiativen. Ein Hundespielbereich ist im südlichsten Teil der Gleisinsel vorgesehen.
Im Bereich des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs ist
ein Skate Parcours geplant.
Vegetation/ Ökologie
Die Parkboulevards werden durch zwei Kirschbaumreihen gegliedert. Wertvolle Bestandsbäume entlang dieser
Ränder werden eingebunden. Weitere Kirschbäume
dehnen sich in die Wiesenbereiche aus.
In den beiden Wiesenbereichen bleiben die Bestandsbäume erhalten. Im westlichen Wiesenbereich handelt es
sich um die Obstbäume der heutigen Kleingartenanlage.
Vom Bereich des Wäldchens erstreckt sich bis zum südlichsten Teil des Flaschenhalses die bestehende Vegetation als ein einheitlicher Ruderal-Wald. Der Schneebirkenwald auf der Gleisinsel unterscheidet sich vom Charakter des Bestandswaldes.
Historische Spuren/ Materialität
Im Gebiet des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs
werden die historischen Spuren der Gleisanlagen und
die vorhandene Raumstruktur grundsätzlich erhalten.
Die Gleisverläufe im Wald werden mit Schotter und Splitt
aufgefüllt. Das historische Naturgroßsteinpflaster wird abgetragen und als Belag der neuen Eingangsplätze verwendet.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
In der Nord-Südrichtung bildet ein im Boden eingeschnittener Hohlweg eine deutliche Grenze zwischen den Wiesenbereichen und dem Wald. Der Hohlweg wird mit 40
cm hohen Drahtschotterkörben gefasst.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Im Kreuzungspunkt der Gleis Trasse mit dem Generalszug wird ein Platz neben der Fernbahntrasse gestaltet.
Ideenteil
Auf der Gleisinsel wird die mögliche zukünftige Gleisanlage der S-Bahn 21 berücksichtig. So nehmen die Auslichtungen und Durchquerungen im Birkenwald die Form
der o.g. Infrastruktur auf.
1163
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Die Wettbewerbsgrenzen werden teilweise nicht beachtet. Das Baufeld Möckernkiez ist überschritten worden.
Die Zugänge zwischen den Baufeldern Flottwellpromenade sind zu breit.
Über dem Tunnel der Fernbahntrasse sind teilweise
Bäume gesetzt worden, wo es nicht erlaubt ist. Der
Bereich mit eingeschränkter Vegetationshöhe von 2
Meter ist bepflanzt, allerdings sind die Pflanzenarten nicht
definiert.
LUZ Landschaftsarchitekten, München / 2. Rundgang
1164
Städtebauliche Aspekte
Dem Prinzip der Zonierung folgend
werden städtisch geprägte Ränder
gebildet, die über Zugänge in Fortsetzung der einmündenden Straßen
mit den Stadtquartieren verbunden
werden. Platzartig werden die Haupteingangsbereiche am Schöneberger
und Tempelhofer Ufer sowie die Eingangsbereiche in Fortsetzung des
Generalszugs gestaltet. Ein weiterer
Haupteingang soll an der Yorckstraße
im Bereich des Möckernkiezes entstehen.
Raumbildung
Die Grundstruktur der äußeren
Ränder ist linear/architektonisch
(Potsdamer und Anhalter Gleismosaik), die der innenliegenden Mitte organisch/landschaftlich. Der landschaftlich gestaltete Bereich im Westpark wird von Wiesen mit einzelnen
Baumgruppen geprägt, so dass zusammen mit dem Potsdamer Gleismosaik ein offener Raum entsteht,
der weiträumige Blickbeziehungen
ermöglicht. Im Ostpark wird ein Spannungsfeld zwischen dem bestehenden Wäldchen und den offenen Flächen des Anhalter Gleismosaiks aufgebaut.
Leitidee
Der Gestaltungsansatz baut auf dem Spannungsfeld Stadt-Landschaft auf
und formuliert diesbezüglich gestalterisch und funktional-nutzungsbezogen
wie auch unter ökologischen Aspekten ein klares Prinzip der Zonierung.
Erschließung
Die Haupterschließung in Nord-SüdRichtung erfolgt geradlinig über die
Potsdamer Promenade und die Anhalter Promenade. Die Potsdamer
Promenade beginnt am Platz am
Schöneberger Ufer und endet südlich
des Generalszugs, im Versatz wird
ein Nebenweg über die Yorckstraße
in Richtung Wannseegraben geführt.
Die Anhalter Promenade beginnt am
Platz am Tempelhofer Ufer und wird
in der Trasse des ehemaligen Gleises
entlang der Museumserweiterung bis
zur Monumentenbrücke (Flaschenhals) geführt. Beide Promenaden
werden durch Stationen/Installationen
abgeschlossen, die zu einem späteren Zeitpunkt gestaltet werden sollen.
Die 6 bis 7m breiten Promenaden
(Asphalt) trennen die intensiv von den
extensiv genutzten Räumen, Fuß und
Radweg werden durch eine Schiene
voneinander getrennt.
Diagonal zwischen den beiden Promenaden verläuft die Hauptwegeverbindung entlang der Fernbahntrasse
vom Westpark zum Ostpark bis in
den Flaschenhals als 4 m breiter Weg
(Beton-Gehwegplatten). Ebenfalls
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
4 m breite geschwungene Nebenwege erschließen das
Wäldchen, den Flaschenhals und die Wiesen im Westpark. Die Erschließung des Potsdamer und Anhalter
Gleismosaiks erfolgt engmaschig orthogonal (Großsteinpflaster, Betonplatten).
Die Ost-West-Verbindung wir über die 470 m lange Generalzugbrücke hergestellt, eine mit Stahlseilnetzen abgespannte Konstruktion. Die seitlichen, bis zu 140 m langen
Abgänge in den Ost- und Westpark sollen an das Gleisdreiecksbauwerk erinnern. Die Brücke endet auf beiden
Seiten auf großzügig dimensionierten Plätzen (Tenne),
die als 30 m breite Generalszugpromenade weitergeführt
werden.
Von den Yorckbrücken werden 4 Brücken in das Wegesystem eingebunden.
Bahnmastleuchten begleiten die Hauptwege.
Nutzungen
Die Spiel- und Sportnutzungen werden in den Gleismosaiken am Rand des Parks angeordnet (Spielband, Kletterpfeiler, Trendsport, Kleinkinder-, Jungend- und Wasserspielplatz, Tischtennis, Skaterbahn, Beach-Volleyball,
Gleisspielplatz, etc.). Die Sportflächen im Westpark sind
südlich des U2-Viadukts angeordnet.
Der Anwohnergarten und die Hundewiese sowie ein Bolzplatz finden sich im Bereich der Gleisinseln.
Einzelne Stationen mit orts- oder geschichtsbezogenem
Inhalt sind im Park verteilt. Der Themenschwerpunkt
liegt im intensiven Bereich auf Gleis, Natur+Nutzung, im
extensiven Bereich auf Gleis, Natur+Schutz / Entwicklung.
Vegetation / Ökologie
Das vorhandene Wäldchen wird bis zur Anhalter Promenade erweitert (Ausbringen einer Krautschicht als
Untersaat der angepflanzten typischen Waldbäume).
Der dichte Baumbestand auf Höhe des Museums und
die Bahnbrachenvegetation des Flaschenhalses bleiben
erhalten. Im Ostpark entsteht ein Wechsel von Magerwiesen und Wald. Die wertvollen Vegetationsflächen werden
nur behutsam erschlossen.
Entlang der mit Stauden und Ansaaten besetzten Blütenbänder der Gleismosaike werden Blütenbäume wie Steinweichsel gepflanzt, bei harten Nutzungen robuste Arten
wie Zitter-Pappel oder Robinie.
Die Eingänge werden mit Paulownien markiert. Die Promenaden werden auf der intensiven Seite von Schnurbäumen, die diagonale Verbindung entlang der Fernbahntrasse von Steinweichsel und Buddleja begleitet. Tulpenbäume überstellen den Platz mit Außengastronomie im
Bereich des Cafés am Technikmuseum (Generalszug).
Historische Spuren / Materialität
Die vorhandenen Pflasterflächen im Ostpark bleiben weitgehend erhalten, bzw. werden ergänzt. Dieses Motiv wird
auch auf das Potsdamer Gleismosaik übertragen. Die
Anhalter Gleise werden in die Gestaltung einbezogen,
historische Spuren in den Stationen thematisiert.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Der Ostpark gliedert sich in das intensiv nutzbare Anhalter Gleismosaik und in das extensiv erschlossene Wäldchen. Die intensiv genutzten Felder des Gleismosaiks
1164
sind durch Blütenbänder, Blütenhecken, Wiesen und
Baumreihen voneinander getrennt.
Der Eingang Hornstraße (Generalzug) ist als 30 m breiter, von bearbeiteten Betonwänden begleiteter Einschnitt
vorgesehen. Eine Rampe und eine langgezogene Treppe
(Rasenpflaster-Großstein) führen von der Möckernstraße
auf das Plateau und weiter zum Platz am Technikmuseum (Erweiterung).
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Das Potsdamer Gleismosaik ist entsprechend dem
Anhalter Gleismosaik aufgebaut. Mittig befinden sich
Wiesenflächen, die von einzelnen Platten-Wegen gequert
werden. Wassergebundene Wege führen in geschwungener Form über Magerwiesen in Richtung Gleisinsel.
Ideenteil
Der Museumsvorplatz am Tempelhofer Ufer wird als
großzügige, vollständig befestigte Platzfläche ausgebildet, der Technikpark des Museums bildet eine gestalterische Einheit mit dem Wäldchen.
Der Eingangsbereich Bülowstraße wird als Platz gestaltet, dessen Dimension sich aus der Breite des Generalzugs ableitet. Der Höhenunterschied wird analog zum
Eingang Hornstraße mit einer Rampe und einer langgezogenen Treppe überwunden.
Im Flaschenhals setzten sich die Anhalter Promenade
und das Anhalter Gleismosaik mit einem Naturspielbereich fort. Die Anbindung zur Kreuzbergstraße erfolgt
über einen Stadtbalkon, von der Yorckstraße über zwei
neue Eingänge. Im übrigen werden die vorhandenen
Vegetationsbestände nur behutsam erschlossen.
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Der neue Eingang an der Yorckstraße liegt im Baufeld
Möckernkiez.
atelier VAN GEISTEN, Berlin / 1. Rundgang
1165
Städtebauliche Aspekte
Die Entrèes in den Park liegen im
nördlichen Bereich am Schöneberger und Tempelhofer Ufer sowie im
Bereich der verlängerten Schöneberger Straße. Von Süden her wird es an
der Kreuzbergstraße einen Stadtbalkon geben.
Der Generalszug wird als übergeordnete Ost-West-Verbindung den querenden Rad- und Fußgängerverkehr
aufnehmen, man gelangt jedoch auch
über großzügig barrierefrei gestaltete Eingangsplätze in den Parkbereich. Die Eingangsplätze sind in
das Niveau eingeschnitten, seitlich
sind sich mit dem Gelände verschneidende Stufenanlagen geplant. Vom
Brückenniveau aus führt eine Rampe
westlich der Fernbahntrasse in den
Park.
Blickbezüge zum Potsdamer Platz
werden durch lange Baumreihen in
Nord-Süd-Richtung hergestellt. Der
östliche Parkrand wird durch eine
beidseitige Baumpflanzung entlang
der Möckernstraße unterstützt.
Raumbildung
Beide Parkteile sind geprägt von
großen, offen gehaltenen Wiesenflächen, die von Bäumen begrenzt
werden. Randständig werden die
kleinteiligeren Bereiche mit Baumgruppen und Baumreihen überstellt.
Es gibt bis auf die eingeschnittenen
Eingangsplätze am Generalszug
keine topografischen Veränderungen
gegenüber dem Bestandsniveau.
Die nicht mehr als Verkehrswege
genutzten Yorckbrücken dienen als
grüne Brücken der Verknüpfung der
Parkteile nach Süden.
Leitidee
Die Schaffung eines von spezifischen städtischen Strukturen geprägten
Erlebnisparks ist die Leitidee des Konzeptes. Besonderen Wert legen die
Verfasser darauf, der Entwicklung gemeinschaftlicher, von Bürgern initiierter Projekte Raum zu geben.
Erschließung
Die Eingangsplätze liegen jeweils
an den Enden der Hauptwegeverbindungen. Die Diagonale führt bis
zur Kreuzbergstraße, im nördlichen
Abschnitt ist sie baumbegleitet. Weiter westlich führt eine Wegeverbindung zunächst entlang der Baugrenze, dann entlang der Grenze zur
ehemaligen Kleingartenkolonie nach
Süden. Im Bereich des Generalszuges wird der Weg nach Osten verschwenkt. Die dritte ebenfalls baumbestandene Nord-Süd-Verbindung
führt vom Vorplatz des Museums und
verläuft östlich am Gebäude der ehemaligen Ladestraße.
Die Ost-West-Verbindung des Generalszuges beginnt als Brückenkon-
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
struktion westlich der Fernbahntrasse und endet im
Naturpark am Museum.
Nutzungen
Zur Orientierung ... ist vorab die Herstellung einer prägnanten Parkstruktur mit im Charakter deutlich unterscheidbaren Räumen (Stadtparkwiesen, Naturpark, Freizeit- und Sportflächen, Initiativräume) erforderlich. Dargestellt sind große Stadtparkwiesen im westlichen Parkteil,
im östlichen Parkteil südlich der Gebäude der ehemaligen
Ladestraße und westlich des Museumsgleises. Das
Wäldchen sowie seine Erweiterung in das Gebiet des Flaschenhalses wird als Naturpark entwickelt, nur ein Weg
erschließt diesen Bereich.
Die Freizeit- und Sportflächen sind im westlichen Parkteil
randständig eingeordnet. Im östlichen Parkteil werden
diese Flächenangebote ebenfalls am Eingang des Generalszuges leicht erreichbar ausgewiesen. Außerdem wird
ein großer Spielbereich zwischen Wäldchen und ehemaligen Ladegebäuden als Spielplatz an den Mühlen geplant.
Die Initiativräume werden parkrandständig in unterschiedlichen Flächen- und Größenzuschnitten geplant. Auf
kreative Weise werden so Teile des Parkes betreut und
gepflegt.
An den Entrèes sowie im östlichen Parkteil wird es eine
Angebot an Cafés und Informationen geben. Nördlich der
Yorckbrücken wird ein vorhandenes Gebäude für Geländeführungen und parkspezifische Informationen und Veranstaltungen („Freiraumspectrum“) genutzt.
Vegetation/ Ökologie
Im Bereich des Wäldchens werden die vorgefundenen
Vegetationsstrukturen erweitert, östlich werden Wiesenflächen und Gehölzgruppen vorgelagert.
Als Oberflächenbeläge werden Natursteinplatten, Pflasterstreifen und farbiger Asphalt genannt.
Historische Spuren/ Materialität
Die Gleisrelikte werden im östlichen Parkteil als lineare
Struktur erhalten, Bestandsflächen mit durchgrüntem
Großsteinpflaster eingebunden.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Es wird ein Park entwickelt, der zwischen den Relikten
der Bahnnutzung und der zum Wäldchen herangewachsenen Bahnbrachenvegetation die geforderten Nutzungen randständig zur Möckernstraße oder mitten im
Park An den Mühlen einordnet und dazwischen große
Wiesenbereiche vorschlägt. Großen Raum nehmen Initiativräume ein, deren Nutzung im Abstimmung mit Bürgern
erst noch zu bestimmen ist.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Auch im westlichen Parkteil werden Wiesenflächen und
randständig eingeordnete Spielflächen, Sport- und Initiativnutzungen geplant. Am Südende des Geländes ist ein
Garten vorgeschlagen. Blickbeziehungen werden unterstützt.
Ideenteil
Der Museumsvorplatz ist befestigt, zur Straße gibt es
eckständig eine Treppenanlage, Bäume sind entlang der
Straße und locker auf der Platzfläche gepflanzt.
1165
Auf der Gleisinsel ist ein Hundeauslaufgebiet und ein
Bolzplatz eingeordnet, Gehölzgruppen strukturieren den
Bereich.
Die Sportflächen sind nach Vorgabe eingeordnet und
durch einen Hauptparkweg mit erschlossen.
Der Eingangsbereich Bülowstraße erfährt durch die neu
angelegte Stufenanlage eine Neugestaltung, eine Baumreihe leitet in den Park.
Das Gelände des Flaschenhalses ist analog der Parkfläche des Wäldchens gestaltet.
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung erscheint innerhalb des Kostenrahmens
möglich.
BERNARD : SATTLER Landschaftsarchitekten, Berlin / 1. Rundgang
1166
Weg. Dieser umschwingt, umgarnt,
umschmiegt neue wie bestehende
Charakteristika im Gelände (…).
Städtebauliche Aspekte
Zwei großzügige Eingangsplätze am
Schöneberger Ufer und vor dem
Technikmuseum binden an den Potsdamer Platz und Askanischen Platz
im Norden an. Südlich des Eingangsbereiches am Schöneberger Ufer
liegt ein schanzenartig ausgeformter,
poligonaler Rasenhügel. Er versteht
sich als ergänzendes Gegenüber zur
Rasenskulptur am Potsdamer Platz
- als räumliche und historische Kontinuität des ehemaligen Korridors der
Potsdamer Bahn.
Der Park wird über größtenteils barrierefreie Eingangsbereiche (Rampen,
Abgänge, Stege, Unterführungen)
mit den umgebenden Stadträumen
verbunden. Von Westen kommend
gelangt man von kleinen Eingangsplätzen auf Stichwege zum Hauptweg
in den Park.
Raumbildung
Der Weg ist gemeinsam mit den drei
Hauptbestandteilen des Parks (dichte
Gehölzflächen, Weite und Hügel)
struktur- und raumbildend.
Auf der Kreuzberger Parkseite dominiert das Nebeneinander von dichten
Bestandsgehölzen und freien Wiesenbereichen. Auf der Schöneberger
Seite sind dagegen die Parkhügel mit
punktuellen Einzelbäumen das prägende Element.
Leitidee
Das heutige Gleisdreieck ist geprägt durch dichte, zusammenhängende
Vegetationsstrukturen (…), außergewöhnliche räumliche Weiten gepaart
mit den ebenso maßstabslos wie willkürlich wirkenden morphologischen
Verwerfungen (Bauhügel) (…). Die vorliegende Arbeit baut auf diesen
– dem Ort entlehnten – räumlich-strukturellen Qualitäten auf. Sie bewahrt
sie an manchen Stellen, transformiert sie an anderen. (…) Das neue,
diese Strukturen in-Wert-setzende, sie erschließende Element ist der
Erschließung
Die Erschließung des Geländes
erfolgt über ein klar hierarchisiertes
Wegesystem mit Ost-West- und NordSüd-Wegen.
Die zentrale Ost-West-Querung
er-folgt mit dem Generalszug über
großzügig aufgeweitete Wege bzw.
Platzflächen im Osten und Westen
(37 m breit). In diese Flächen ist ein
Steg über die Fernbahntrasse eingespannt. Im Schnittpunkt der von Ost
und West ansteigenden Stege befindet sich ein Platz auf einem neuen
Hügel östlich der Bahntrasse. Von
dort wird eine Wegeverbindung weiter
nach Süden angeboten.
Von der Hornstraße führt eine Rampe
mit Treppenanlage auf das Gelände.
In analoger Gestaltung führt ein barrierefreier Zugang von der Yorckstraße
in die östliche Parkhälfte. An der
Yorckstraße / Goebenstraße ist über
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
eine Treppenanlage ein Zugang auf die Gleisinsel vorgesehen.
Es werden drei Yorckbrücken als Wegeverbindung
genutzt.
Nutzungen
Intensiv nutzbare Bereiche in Form von Spiel- und Sportflächen sowie große Rasenflächen liegen an den östlichen und westlichen Parkseiten. Die neuen Spielbereiche
werden im vorliegenden Entwurf verortet, ihre genaue
Ausgestaltung soll jedoch erst im Zuge der Bürgerbeteiligung erfolgen.
Der Weg im Park dient nicht nur der Erschließung sondern soll als Asphaltboulevard selbst Attraktion sein.
Die Verfasser schlagen die Einrichtung einer gastronomischen Einrichtung am südlichen Kopf der Lagerhallen
des Technikmuseums sowie im kleinen Bahngebäude im
südlichen Bereich des Flaschenhalses vor.
Vegetation/ Ökologie
Die vorhandenen Gehölzbestände und das Wäldchen
bleiben weitestgehend erhalten. Die intensiv nutzbaren
Parkseiten östlich und westlich des Wäldchens wirken
wie eine Pufferzone für den schützenswerten Gehölzbestand im Zentrum.
Insbesondere in der westlichen Parkhälfte werden neue
Einzelgehölze oder kleine Baumgruppen gepflanzt.
Für die Abdeckung des Tunnelmundes wird eine extensive Sukzessionsfläche vorgeschlagen.
Historische Spuren / Materialität
Eine Aussage zum Umgang mit den historischen Spuren
ist im Entwurf nicht ablesbar.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Der bis zu 10m breite Asphaltweg verläuft entlang des
poligonal ausgeformten Rasenhügels im Norden und den
südlich anschließenden Wiesenhügeln.
Auf Höhe der Kurfürstenstraße ist ein Spielbereich verortet.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Vom Vorplatz des Museums führt östlich der Lagerhallen des Technikmuseums ein breiter Weg nach Süden,
vorbei an einem neuen Spielbereich, auf die großzügige
Wegeaufweitung in Verlängerung der Hornstraße. In die
südlich angrenzende große Rasenfreiheit sind zwei Spielflächen und ein Hügel integriert.
Ideenteil
Der neue Museumsvorplatz bildet den nordöstlichen
Zugang zum Park. Westlich am Gebäude vorbei führt ein
schmaler Weg durch den Museumspark. Hier soll eine
Freiraumgalerie zum Thema Natur und Kultur entstehen,
mit Exponaten des DTM. Übergänge zwischen dem Weg
und dem Museumsgleis erfolgen durch Andreaskreuze.
Die für Sport vorgehaltene Fläche ist als frei bespielbare
Rasenfläche ausgestaltet.
Die Gleisinsel soll sich als Wiesenfläche mit Bestandsgehölzen in das Gesamtkonzept eingliedern. Die westliche
Hälfte der Gleisinsel ist als Hundespielbereich nutzbar.
Zwischen Fernbahntrasse und neuem Baufeld liegen
Gärten für Anwohnerinitiativen.
1166
Von der Kreuzbergstraße kommend, wird ein barrierefreier Abgang in den Flaschenhals angeboten. Er führt
auf einen kleinen Platz zu dem erhaltenen Bahngebäude.
Die Wegeverlängerung führt auf eine Unterführung und
schafft eine direkte Anbindung zur Großgörschenstraße.
Ein Abzweig nach Nord bietet einen Zugang zum Bahnsteig der S1.
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
An der Flottwellpromenade sind das nördliche und südliche Baufeld in ihrer Form leicht verändert.
Es sind keine Bolzplätze verortet.
Die Trockenrasenbestände über der Trasse der U7 sind
teilweise mit Gehölzen überpflanzt.
Die Auflasten der geplanten Hügel über der Überdeckelung sind zu prüfen.
Auf einen Nord-Süd-Weg entlang des Baufeldes Urbane
Mitte wurde verzichtet.
bbzl - böhm benfer zahiri landschaft und städtebau, Berlin / Engere Wahl
1167
Zusammenarbeit mit den Bürgern angepasst werden.
Städtebauliche Aspekte
Die von einer doppelten Baumreihe
begleiteten Parkbänder schaffen eine
leicht erhöht gelegene, kontinuierliche Fassung der Randbereiche. Die
Eingänge werden durch kleine, örtlich
differenzierte Plätze akzentuiert. Die
Höhenunterschiede an den Eingängen werden durch Stützmauern mit
Treppen und Rampen abgefangen.
Dazwischen befindet sich entlang
einer Promenade eine Reihe lang
gestreckter Felder für die intensiven
Parknutzungen. Die Parkbänder
werden von freiwachsenden zweireihigen Gehölzbändern begleitet. Zur
Stadtseite schaffen sie die teils fehlende räumliche Fassung, zum Park
bilden sie einen aufgelockerten Übergang in die Wiesenflächen.
Raumbildung
Das Freiraumgerüst wird mit einem
städtebaulichen Gerüst verglichen, es
etabliert eine übergeordnete räumliche Ordnung. Es erlaubt eine Verortung unterschiedlicher Nutzungen,
ohne dass die Parkflächen zergliedert
werden oder der gestalterisch-räumliche Zusammenhang verloren geht.Es
bezieht die Parkflächen auf die angrenzenden Quartiere, es sichert die
besondere Weite des Geländes und
es etabliert drei grundsätzlich unterschiedliche räumliche Atmosphären.
1. Ein intensives Parkband entlang
der Promenaden mit differenzierten Freiraumangeboten.
2. Gehölzinseln die als naturnahe
Räume Kontemplation und Ruhe
anbieten.
3. eine extensive Wiese die zwischen Parkband und Gehölzinseln vermittelt und das Erlebnis
der Weite erlaubt.
Leitidee
Das Konzept sieht ein Freiraumgerüst vor, das an die Morphologie des
Geländes anknüpft.
Beide Parkteile bestehen aus drei parallelen Schichten, in die die jeweiligen Spuren und Fragmente integriert sind und jeweils unterschiedliche
Atmosphären aufweisen.
Das übergeordnete Gerüst soll flexibel an die Anforderungen der Nutzer
angepasst werden. Zuschnitt und Lage der Nutzungen sollen in enger
Erschließung
Die Promenaden laufen in Nord/Süd
Richtung entlang der Park-Bänder, ihr
Belag ist in zwei Materialien für unterschiedliche Bewegungsarten geteilt:
Heller Asphalt mit Abstreu und wassergebundene Decke.
Zur besserer Orientierung werden
längs und quer gerichtete Wege unterschieden. Im Gegensatz zu den
ebenerdigen Nord-Süd Wegen, werden die Ost-West Wege als Stege
über die Flächen geführt. Zusätzlich
erschließen Pfade die Gehölzinseln.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Die Aufnahme des Generalszuges ist als Achse mit Brücke zwischen zwei Plätzen ausgeprägt.
Die Brücke kann auch zu einem späteren Zeitpunkt eingefügt werden.
Der Entwurf nutzt eine Reihe von Brücken an der Yorkstrasse. Zwei werden platzartig dargestellt.
Nutzungen
Gestaltet uns einen Park in dem wir gestalten können:
zitieren die Verfasser einen Beitrag der Online-Diskussion.
Das Gerüst erlaubt eine spätere Verortung unterschiedlichster Nutzungen, ohne die geplante räumliche Ordnung zu verlieren. Unter Berücksichtigung der jeweiligen
Atmosphären sollen mit den Anrainern geeignete und
erwünschte Nutzungen entwickelt, dimensioniert und
positioniert werden.
Auf den stadtnahen Flächen der Parkbänder werden
Nutzungen wie Kinderspiel, Boule, Volleyball, Skaten und
Joggen vorgesehen.
Detailkenntnis und Engagement der benachbarten Bewohner können über Planspiel oder Werkstattgespräche
in die konkrete Ausgestaltung des Parks einfließen.
Vegetation/Ökologie
Die Gehölzinseln der östlichen Seite formieren sich aus
den bestehenden Pionier- und Stadtwäldern auf den ehemaligen Gleisanlagen. Der Bestand wird an wenigen Stellen gelichtet und konturiert.
Im Westen werden entlang der Bahn-Trasse Sukzessions-Flächen geschaffen. Initialpflanzungen sollen durch
gelenkte Entwicklung verschiedene Sukzessionsstadien
erreichen.
Die vorhandenen ruderale Stauden- und Wiesenfluren im
Osten bleiben erhalten.
Historische Spuren/ Materialität
Die Gleise im Osten bleiben soweit möglich erhalten. Die
Pfade folgen den Schienen.
Die vorhandenen Vegetationsstrukturen werden erhalten
und ergänzt.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Die bestehenden Gehölzinseln werden zu beschaulichen,
ruhigen Parkbereichen ausgebildet. Sie dienen als Bereiche der Kontemplation. Entlang kleiner Pfade lassen sich
diverse Vegetationsmuster erschließen. Vorgelagerte Aufenthaltsbereiche erlauben ein zusätzliches Verweilen mit
Blick auf die Stadtkulisse.
Im Süden der Lagerschuppen, an den Verlauf des Generalszuges angelagert, wird ein Café vorgeschlagen.
Die Bestandsgebäude nördlich der Yorckstraße werden
erhalten und umgenutzt.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Die Parkbänder liegen leicht erhöht über den Wiesenflächen, sie sind jeweils zwischen den Plätzen, welche die
Eingänge in die Quartiere bilden, angeordnet.
Der Großteil der westlichen Parkfläche wird als extensive Wiese angelegt. In dem dargestellten Vegetationsbereichen am westlichen Rand der Bahn entlang der
Bahn-Trasse werden vier neue Sukzessions-Flächen
geschaffen. Initialpflanzungen sollen durch eine gelenkte
1167
Entwicklung verschiedene Sukzessionsstadien bis zum
Wald durchlaufen.
Ideenteil
Die wesentlichen beschrieben Gestaltungsprinzipien setzten sich auf den Flächen des Flaschenhals und der geplanten Sportflächen in analoger Ordnung fort. Am Südbalkon an der Kreuzbergstraße wird eine gastronomische
Nutzung dargestellt. Von der Yorckstrasse wird im Westen
über Treppen ein Eingang in den Park vorgeschlagen. Ein
weiterer Eingang wird an der nordwestlichen Flanke des
geplanten Baufeldes Yorckdreiecks in das neue Quartier
geführt.
Der Museumsvorplatz wird als weiter Platz mit einzelnen
Bäumen überstanden gezeigt. Der Anschluss an den
Anhalter Steg wird mit einer Treppenanlage und einem
Podest erweitert.
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Die nördliche Spitze des geplanten Baufelds Flottwellpromenade ist als baumüberstandener Platz dargestellt
und steht damit im Konflikt zum städtebaulichen Vertrag.
Der gezeigte westliche Eingang in das geplante Baufeld
Yorckdreieck ist nicht vereinbart. Die auf dem Tunneldeckel dargestellten Bäume sind nicht realisierbar.
Lohrer Hochrein Landschaftsarchitekten, München / 2. Rundganf
1168
Städtebauliche Aspekte
Der Park wird durch drei Raumtypen
gegliedert. Erhöht liegende baumbestandene Stadtterrassen bilden den
Parkrand und definieren eine neue
Raumkante. Davon topographisch
abgesetzt ziehen sich die Freien Wiesen durch beide Parkteile. Das auf
beiden Parkteilen liegende Wilde
Wäldchen vermittelt als Raumkörper
zwischen den Parkteilen. Stadträumlich wichtige Eingänge sind in die
Stadtterrassen integriert und werden
gestalterisch durch einheitliche Plattenbeläge als Plätze markiert. Wesentlicher Bestandteil des Entwurfes
ist die Inszenierung der Blickbeziehungen an den Haupteingängen zum
Park, aber auch an untergeordneten
Zugängen.
Raumbildung
Die Raumkante der Stadtterrassen
definiert sich über einen leichten
Höhenversatz und über ihre Fassung aus Großbäumen. Durch ihren
geknickten Verlauf und die unterschiedlichen Terrassenbreiten entstehen differenzierte Räume für quartiersnahe Nutzungen. Unterschiede
zur westlichen Stadtterrasse entstehen durch blühende Gleisgärten und
einen konservierenden Umgang mit
vorhandener Vegetation und Material.
Die angrenzenden offenen, baumlosen Freien Wiesen durchfließen beide
Parkteile. Relikte der ehemaligen
Bahnnutzung sind die einzigen baulichen Elemente. Das Wilde Wäldchen
erstreckt sich vom Yorkdreieck entlang der Fernbahn bis zum Eingang
an der Schöneberger Straße und läuft
in Waldlinien und wegbegleitenden
Gehölzen aus. Durch Schneisen,
deren Breite mit zunehmendem
Abstand vom Wäldchen zunimmt,
entstehen langgestreckte Lichtungen.
Der Gleiskörper ist in diesen Bereich
integriert.
Leitidee
stadtterrassen – freie wiesen – wildes wäldchen
Erschließung
Die Erschließung des Parks ist auf
wenige Verbindungen reduziert. Ein
5 m breiter, leicht erhöhter asphaltierter Fuß- und Radweg in NordSüd-Richtung führt als eine schnelle
Verbindungsmöglichkeit vom nordwestlichen Parkeingang bis zur
Monumentenbrücke. Die wichtigste
Querverbindung nimmt den Verlauf
des Generalszugs auf. Er wird als 5
m breiter Fuß- und Radweg fortgesetzt und als Steg über die Bahntras-
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
sen geführt. Breite Eingangsplätze kennzeichnen seinen
Beginn. Eine Treppe zum Stellwerk PLW ermöglicht
eine kurze Anbindung an den Hauptweg. Zwei asphaltierte Skaterstrecken für schnelle Bewegungsarten auf
den Stadtterrassen ergänzen das Wegekonzept. Eine
Querung des Wäldchens wird durch einzelne gemulchte
Pfade in den alten Schienentrassen ermöglicht. Es
werden drei Yorckbrücken als Übergänge genutzt. Die
Eingänge sind hierarchisch ausgebildet und mit Plätzen
aus gleichem Plattenbelag als wiederkehrendem Prinzip
verknüpft. In Verlängerung der Straßen Schönebergs und
der Schöneberger Straße werden die Eingänge als Querungen mit Rasenfugen im Park fortgesetzt. Insgesamt
erschließen 20 Eingänge den Park. Gegenüberliegende
Eingänge an der Yorkstraße führen als schmale Rampen
in den nördlichen Parkteil und in den Flaschenhals.
Nutzungen
Nutzungen sind laut Text flexibel gestaltbar und
bei Bedarf umzuentwickeln. In der Anordnung der
Nutzungsbereiche auf den Stadtterrassen ist eine
Dreiteilung erkennbar. In ihren nördlichen Abschnitten
liegen die ruhigen Bereiche, in den mittleren Abschnitten
die Spielbereiche und im südlichen Teil, insbesondere
auf der südwestlichen Stadtterrasse, die Sportfelder.
Charakteristischer Bestandteil der Stadtterrassen
sind markante Bogenelemente zum Verweilen und
für Ausblicke. Pfade durch das Wäldchen ermöglichen Naturbeobachtungen. Cafes werden entlang des
Generalszuges im Stellwerk PLW und dem südlichen
Ende der Hallen des DTMB angeboten.
Vegetation/Ökologie
Das vorhandene Wäldchen wird im Kern erhalten. Das
Wilde Wäldchen versteht sich als extensiv gepflegter
Bereich, dessen dazwischenliegende Brachen und
Säume sich zu artenreichen Randgesellschaften entwickeln können. Das Vegetationsbild der Wiesen wandelt
sich in Abhängigkeit zur Nutzungsintensität.
Historische Spuren/Materialität
Bahnrelikte sind im gesamten Park zu finden. Die
Stadtterrassen setzen sich durch ihre Materialität von den
Anderen Bereichen ab. Sie werden durch einen Laufweg
aus Platten und eine steinerne Mauer begrenzt und sind
mit wassergebundener Wegedecke ausgeführt.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Trotz ähnlicher Grundstruktur unterscheidet sich der östliche Stadtgarten vom Westlichen durch den Umgang mit
der Ruderalvegetation und den Bahnrelikten.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Die Stadtterrassen werden bis an die Bebauung nördlich
des Eingangs Dennewitzplatz gezogen und erweitern
dadurch die Parkfläche.
Ideenteil
Der Museumsvorplatz wurde wie der Platz am Eingang
am Schöneberger Ufer durch ein Baumraster räumlich
markiert. Die Fläche südlich der U2, die Gleisinseln und
der Flaschenhals sind in das Konzept integriert. Auf der
Gleisinsel befindet sich die geforderte Hundewiese.
1168
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Die Rettungsplätze, die 10 KV Leitung, der Tunnelmund
und der Trockenrasen der U7 sind mit Gehölzen bepflanzt. Der Sicherheitsstreifen zur Fernbahn wurde in
den meisten Abschnitten nicht eingehalten. Das Wäldchen ist gemäß Entwurfsplan in seinem Bestand erheblich reduziert. Der ausgewiesene Hundeauslaufplatz ist
zu gering bemessen. Es fehlen Anwohnergärten. Alle
Baufelder wurden leicht modifiziert. Die Containerbauten
wurden erhalten.
KIPARLANDSCHAFTSARCHITEKTEN Milano - Duisburg / 2. Rundgang
1169
Städtebauliche Aspekte
Als Bindeglied zwischen Tiergarten
(Vergangenheit) und Flughafen Tempelhof (zukünftiger Park) wird der
Park am Gleisdreieck als bedeutende
Planungsaufgabe der Gegenwart
verstanden. Der Entwurfsansatz
überlagert sechs verschiedene Zeitschichtpläne zu einem dichten Netz.
Die sich daraus ergebenden Flächen
und Linien werden zu Vegetationseinheiten und Erschließungssystemen
entwickelt. Nord-Süd- und Ost-WestVerbindung sind zu einem blitzförmigen Zeitenboulevard verschränkt, in
dem die Geschichte des Parks mittels
Schriftzügen auf den Wegen erzählt
wird. Die Verfasser sprechen von
einer Inwertsetzung der nicht mehr
genutzten Gleisstrukturen (Nord/Süd),
bzw. der nie verwirklichten Hobrechtplanung am Generalszug (Ost/West).
Die Fernbahntrasse wird am Zeitenboulevard durch eine Brücke überspannt.
Raumbildung
Waldartige Vegetationseinheiten
strukturieren die Räume in den
Parkteilen: im östlichen Teil wird die
vorhandene Vegetation zur Mitte hin
verdichtet, so dass der Zeitenboulevard darin als Schneise verläuft. Um
im Schöneberger Teil ein ähnliches
Bild zu erzeugen, wird die Vegetation
dort neu gepflanzt. Die Randbereiche
zur Fernbahn und zum Bülowplatz
bleiben jedoch vegetationsfrei. So
bietet der räumliche Gesamteindruck
im Westteil Weite, Stadtpanorama
und Orientierung, im Osten Dichte,
Entdeckung (durch historische Strukturen) und Erlebnis. Die Verfassern
wollen damit unterschiedliche Wahrnehmungsebenen ansprechen.
Leitidee
Der Entwurf verbindet zwei thematische Schwerpunkte: die Geschichte
des Ortes zu erzählen (Alice = alles liegt in charmanten Erzählungen) und
einen planerischen Beitrag zur aktuellen, sozialen Fragestellung der interkulturellen Begegnung zu leisten.
Der „Volkspark der dritten Generation“ will offen, demokratisch und symbolhaft ein Zeichen innovativer Stadtentwicklungspolitik nach dem Motto
„Freiraum schafft Stadtraum“ setzen.
Erschließung
Haupterschießung ist in Nord- Südund Ost-West-Richtung die Schneise
des Zeitenboulevards, mit den jeweiligen Anschlüssen zur Hornstr. und
zum Bülowplatz. Die Schneise bündelt unterschiedliche Belagsoberflächen und –breiten, je nach Nutzung:
ein Fußweg aus Streifenbeton (5 m,
mit Schriftband), ein Fahrradweg aus
rotem Asphalt (3 m) und eine Skaterund Inlinepiste. Die Schneise wird an
mehreren Stellen durch Plätze zum
Verweilen aufgeweitet. Ein untergeordnetes Wegesystem ergibt sich aus
der Überlagerung der Zeitschichtlinien. Sie sind als Trittsteine in Quer-
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
verlegung ausgeführt und erschließen die übrigen, in die
Flächen eingefügten Spiel-, Sport und Platzbereiche.
Zusätzliche Eingänge in den Park werden an der Goebenstr., am Baufeld Möckernstrasse (2) und an der
Oberntrautstr. angeboten.
Nutzungen
Zwischen der Hektik am Potsdamer Platz und der ruhigen Erholungsnutzung am Viktoriapark will der Entwurf
mit seinen Angeboten und Raumqualitäten vermitteln. So
sind im westlichen Parkteil eher Angebote für Infrastruktur und Aktivität zu finden, während im östlichen Parkteil
Naturbetrachtung und Ruhe im Vordergrund stehen.
Für Anwohnerinitiativen sind Nutzgärten auf der Gleisinsel angeboten.
Vegetation/Ökologie
Die vorhandene Ruderalvegetation soll durch Pflege und
Kultivierung zu einer natura artefatta entwickelt werden.
Die geschützten Bereiche werden respektiert, das Wäldchen durch Wege erschlossen. Viel Baum- und Gehölzflächen werden angelegt.
Historische Spuren/Materialität
Der Entwurfsansatz, mit Zeitschichten zu arbeiten, lässt
vermuten, dass die historischen Gleisanlagen verbleiben.
Ehemaliger Anhalter Bahnhof
Vom Eingang Museumsvorplatz führt ein Fußweg parallel zur Möckernstr. bis zum Eingang an der Hornstr. und
trifft dort auf den Zeitenboulevard. Dort liegen nördlich
und südlich ein Kinderspielplatz und eine Sportfläche mit
Bolzplatz. Ein weiterer Kinderspielbereich findet sich am
Baufeld Möckernstrasse. Gefasste Versammlungsplätze
liegen südliche der Lagerhallen und an der Fernbahntrasse. Ein nicht näher ausformulierter Multifunktionsplatz
liegt zwischen dem Wäldchen und dem Zeitenboulevard.
Ehemaliger Potsdamer Bahnhof
Keilförmig schiebt sich Gehölzvegetation vom nördlichen
Eingang am Schöneberger Ufer in den Park. Der Zeitenboulevard mit den schnellen Verbindungswegen ist darin
eingebettet. Ein gefasster Platzbereich liegt am Eingang
Schöneberger Str. Ein Kinderspielplatz und Sportflächen
mit einem Bolzplatz befinden sich direkt am Eingang
Nelly-Sachs-Park. Unter der Trasse der U 2 entsteht ein
Abenteuerspielplatz Urbaner Dschungel.
Ideenteil
Die Fläche zwischen Museum und Erweiterungsfläche
wird liniengerade zwischen dem Museumsvorplatz und
einem rechteckig gefassten Platz fußläufig erschlossen.
Nutzgärten und ein Skaterpark sind auf der Gleisinsel
östlich der S-Bahntrasse untergebracht, der Hundespielbereich zwischen S-Bahn und Fernbahn.
Als Übergänge in den Flaschenhals werden die drei
Brücken benutzt. Unterhalb des Stadtbalkons liegt ein
länglich gefasster Sitzplatzbereich, östlich des Zeitenbouleverds ein Kinderspielplatz.
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
1169
Die Gehölzpflanzungen im Bereich der 10-KV-Leitung
und über dem Tunnelmund sind nicht möglich. Der
Höhensprung am Eingang Hornstrasse ist nicht gelöst.
b.a.l.i - büro für architektur und landschaft international, Berlin / 1. Rundgang
1170
Städtebauliche Aspekte
Vier charakteristische Landschaftsräume sind aus dem vorhandenen
Potential heraus entwickelt. Die weite
Wiesenlandschaft auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof, eine
artifizielle Hügellandschaft innerhalb
der Gleisinsel, die Urbane Wildnis des
Wäldchens und die Gleislandschaft
des ehemaligen Anhalter Bahnhofs.
Das verbindende Element ist der, in
die Landschaftsräume eingebettete
Anker. Zwei, in Nord-Süd-Richtung
orientierte Themenbänder sind mit
einem dritten Band verbunden.
Dieses folgt dem Verlauf des Generalszuges.
Der Park ist über Plätze an die angrenzenden Stadträume angebunden.
Raumbildung
Der Park untergliedert sich in die Abfolge von West nach Ost in: Weite
Wiesenlandschaft, Hügellandschaft,
Urbane Wildnis und Weite Wiesenlandschaft.
Zwei Themenbänder liegen jeweils
in den Wiesenlandschaften der Parkteile von ehemaligen Anhalter und
Potsdamer Güterbahnhof, das dritte
verbindet die Bänder und die Landschaftsräume.
Die Hügellandschaft wird von lanzettförmige Aufschüttungen, mit einer
Höhe von bis zu ca. 3,00 Metern
geprägt. Die Hügel liegen zwischen
den geplanten Gleistrassen von S21
und Potsdamer Stammbahn. Sie sollen sich mit den künftig dort verlaufenden Gleisen zu einer charakteristischen Landschaft zusammenfügen,
die die Dynamik der Bewegung
bereits vorwegnimmt.
Leitidee
Der Anker ist das stabile und robuste Gerüst des Parks, er bietet Orientierung und vorgeprägte Nutzungen innerhalb der durchströmenden Landschaften.
Erschließung
Die wesentlichen Verbindungen
werden über den Anker geführt. Die
gepflasterte Haupt-Nord-Süd-Verbindung führt vom Schöneberger Ufer
auf das westliche Themenband, folgt
dem Verlauf der Bahntrasse bis zum
Band am Generalszug und führt über
das östliche Themenband in Richtung Flaschenhals. Schnittpunkte der
wesentlichen Wegeverbindungen sind
als Plätze formuliert und strukturieren
die Themenbänder. Das Wäldchen ist
von geschwungenen Wegen durchzogen. Diesen steht eine netzartige
Struktur von Schotterwegen in der
Hügellandschaft gegenüber.
Die Brücke am Generalszug führt
über die Bahntrasse und die Gleis-
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
1170
insel. Sie beginnt am Platz südlich der Museumserweiterung und endet westlich des Themenbandes auf dem
ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof. Die Yorckbrücken
sind teilweise in das Themenband des Anhalter Güterbahnhofes eingebunden.
landschaft. Die Achse ist nördlich durch die Brücke über
die Bahntrasse gefasst. Südlich führt ein Wege zu einem
um ca. 3 - 4m erhöhten Aussichtspunkt auf einer der Erdformen und stellt die optische Anbindung an den anderen
Parkteil her.
Nutzungen
Der Anker bildet mit seinen definierten Nutzungen einen
Gegenpol zu der offenen Wiesenlandschaft. Das Band
auf dem ehemaligen Potsdamer Bahnhof ist als Sportund Spielband ausgewiesen. Bestandteil des östlichen
Bandes sind die Metropole Abenteuer Gärten (MAG), ein
Nutzungsmix aus Sport- und Spielangeboten, in Verbindung mit kulturellen Nutzungen. Klein- und Anwohnergärten liegen entlang des westlichen Parkrandes und entlang
der Grenze zu Baufeld e, am südlichen Parkrand.
Ideenteil
Die Erdformen sollen sich mit den geplanten Schienen
der Gleisinsel zu einer charakteristischen Landschaft
verbinden. Der Museumsplatz ist von Tempelhofer Ufer
eingerückt und verbindet den Schwechtenbau mit den
Lagerhallen. Eine Treppenanlage führt hierauf das Geländeniveau.
Vegetation/ Ökologie
Die Art der Baumpflanzungen variiert auf den Themenbändern. Das Sportband des ehemaligen Potsdamer
Güterbahnhofs wird durch Baumreihen gesäumt. Im Band
der MAG sind Treetrains genannte, lineare Baumpflanzungen als Grundstruktur vorgesehen. Diese sind durch
lineare Heckenelemente ergänzt. Die Querung im Verlauf
des Generalszugs ist durch Baumhaine strukturiert. Die
Wiesenflächen sind locker mit Bäumen bestanden. Die
Pflanzungen verdichten sich entlang der Kleingärten am
westlichen Parkrand. Die Achse des Generalszugs durchschneidet das Wäldchen.
Historische Spuren/ Materialität
Der vorhandene Teich im Wäldchen wird ebenfalls, mit
der Brücke über die Bahntrasse überbrückt. Die Pflasterung der Hauptwege wir durch Asphalt und Betonplatten
im Bereich der Themenbänder ergänzt. Nebenwege sind
in wassergebundener Decke vorgesehen, Platzflächen
mit Plattenbelägen ausgestattet. Asphaltlinien verbinden
die einzelnen Metropolen Abenteuer Gärten innerhalb
des östlichen Themenbandes. Das Wegenetz der Hügellandschaft ist als Schotterweg ausgewiesen.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Einzelne Flächen der Metropolen-Abenteuer-Gärten sind
erhöht, als Grüne Bahnsteige vorgesehen. Die Freiflächen im Bereich der Erweiterung des Technik-Museums
sind in das Konzept der MAG’s eingebunden. An dem
geschwungenen Weg, der am Wäldchen entlang führt,
sind Holzplattformen, als Beobachtungsstationen und
erhöht liegende Aufenthaltsbereiche geplant. Ein Cafe
ist an den Yorckbrücken vorgesehen. Die Zugänge von
der Möckernstraße sind als Rampen ausgewiesen. Die
Mauer ist in der Breite des Generalszugs geöffnet. Die
Zuwegung zum Park ist seitlich, an einem auf Parkniveau
liegenden und baumbestandenen Platz, über Rampe entlanggeführt.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Die Parkzugänge sind als Plätze mit Rampen ausgewiesen. Innerhalb der wabenartigen Struktur finden sich
Angebote für Anwohnergärten und der Hundeauslaufplatz. Eine Bolzwiese befindet sich westlich des Spielbandes im Realisierungsteil. Die Ost-West-Verbindung
ist zwischen Sportband und Bahntrasse Teil der Wiesen-
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Durch das Baufeld an der Yorckstraße sind zwei Zuwegungen in den Park geführt. Der nördliche Rettungsplatz
und die 10 KV Leitung ist nicht berücksichtigt.
KIRK + SPECHT, Berlin / 1. Rundgangl
1171
Städtebauliche Aspekte
Mit der zentrale Nord-Süd Achse als
Rückrad des Parks betont der Entwurf die lineare Nord-Süd-Ausrichtung des Gleisdreiecks als Gegensatz
zu den orthogonalen Strukturen des
umgebenden Stadtraums. Die mehrspurige Wegeachse verbindet den
Park der vergangenen Bahnnutzungen (ehemaliger Anhalter Güterbahnhof) mit dem Park der zukünftigen
Bahnnutzung (ehemaliger Potsdamer
Güterbahnhof).
Der Generalszug wird mit Brücke vom
Dennewitzplatz bis zur Hornstraße
über das Gelände geführt, begleitet
von einem ebenerdigen Weg, der bis
zur Fernbahntrasse hergestellt wird
und einen zeitversetzten Bau der
Brücke ermöglicht.
Der Übergang zum angrenzenden
Stadtraum wird über barrierefreie Eingänge hergestellt, die das vorhandene Geländeplateau erlebbar
machen. Der Park grenzt sich zu seiner Umgebung durch lineare Gehölzbänder im Westen und lockere Gehölzstrukturen im Osten ab.
Leitidee
Durch ihren unterschiedlichen zeitlichen Bezug (Vergangenheit und
Zukunft) erhalten beide Parkteile ihren eigenständigen Charakter. Sie
bilden zwei sich ergänzende und befruchtende Pole, die durch die NordSüd-Achse und den Generalszug über die Fernbahntrasse hinweg verbunden werden.
Raumbildung
Die Grundlage des Entwurf bildet die
Zweiteilung des Parks in den bewegungsextensiveren, ruhigeren, geruhsamen östlichen Teil, in dem sich die
Nutzungen aus dem Bestand heraus
entwickeln und in den bewegungsintensiven, schnellen westlichen Teil, in
dem neue zukunftsorientierte Nutzungen angesiedelt werden. In beiden
Parkteilen werden besondere Orte
durch lineare Parkbänder, als gestaltete Spiel- und Aufenthaltsbereiche
betont (entlang des Parkhauses als
Gegenüber zum Potsdamer Platz, am
Tunnelmund, unter U-Bahntrassen,
Eingang Dennewitzplatz, am Wäldchen, Eingang Kreuzbergstraße am
Stadtbalkon).
Im Bereich des ehemaligen Anhalter
Güterbahnhofs steht die Erhaltung
des Wäldchens bis in den Flaschenhals im Vordergrund. In die bestehenden Großsteinpflasterflächen
entlang der Möckernstraße werden,
unter Erhaltung der vorhandenen
Vegetation, Spielbereiche eingelagert.
Der Bereich des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs wird als große
Wiesenfläche hergestellt, die durch
Parkbänder und Wiesenkörper in
unterschiedlicher Höhe und Neigung
gegliedert wird.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Erschließung
Die Erschließung des Parks erfolgt über 14 Eingänge, die
entstehenden Niveauunterschiede werden in Anlehnung
an die stählerne Vergangenheit mit Corten-Stahl gefasst.
Entlang der Möckernstraße werden die Eingänge in NordSüd-Richtung in das Gelände geführt. Fünf Haupteingänge werden als Entrées besonders betont:
• Entrée Rettungsplatz, Entrée Museumsvorplatz (im
Norden)
• Entrée Monumentenbrücke (im Süden)
• Entrée Generalszug
Das Erschließungssystem basiert auf der mehrspurigen
zentralen Nord-Südachse östlich der Fernbahntrasse als
Hauptwegeverbindung. Weitere Nord-Südverbindungen
entlang der Stammbahn sowie westlich und östlich des
Lagerschuppens bis zum Flaschenhals ergänzen das
System. Der Generalszug stellt die einzige Ost-West-Verbindung dar.
Nutzungen
Die Spiel- und Aufenthaltsbereiche werden siedlungsnah
an den Parkränder untergebracht. Südlich der U2 werden
Sportflächen vorgesehen.
Vegetation / Ökologie
Für die Abgrenzung des Wäldchens wird ein Wall aus
gestapelten Holz vorgeschlagen. Auf Neupflanzungen
wird im östlichen Bereich bewusst verzichtet.
Historische Spuren / Materialität
Um die historischen Yorckbrücken zu betonen, werden
sie tags und nachts mit grünen Lichtelementen beleuchtet. Die nicht für Wegeverbindungen genutzten Brücken
werden von oben als Brückengalerie genutzt.
Im Park werden vorhandenen Ladestraßen sowie gefüllte
Gleise als Wegeverbindungen genutzt.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Auf den vorhandenen Gleisen werden bewegliche Sitzpodien vorgesehen, die sich flexibel verschieben lassen
und damit zu einer ständigen Veränderungen führen. Das
Wäldchen wird behutsam durch einen Steg erschlossen.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Der Tunnelmud wird als Aufenthaltsbereich besonders in
dem Entwurf hervorgehoben.
Die Wiesenkörper zeigen den zukünftigen Verlauf der
Stammbahn, sie bieten Ausblicke und grenzen unterschiedliche Nutzungsräume (Bolzplatz, BMX, Hundespielplatz) voneinander ab. Auf den Flächen der ehemaligen
Kleingärten (nördlich U2) entstehen communitygardens.
Ideenteil
Im Bereich der Gleisinseln verzichten die Verfasser auf
Baumpflanzungen, um den Rückbau der Flächen zu
erleichtern.
Im Bereich des Flaschenhalses wird ein Aufenthaltsbereich vor der Monumentenbrücke vorgeschlagen. Der
Biergarten wird an den Hauptweg angebunden.
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
1171
Im Bereich der Freihaltefläche entlang der Fernbahn sind
Rasenflächen vorgesehen.
Die westlichen Eingangswege in den Park verlaufen z.T.
über die Baufelder Flottwellpromenade.
Die Fläche für Anwohnerinitiativen wird im Bereich der
Gleisinseln nicht dargestellt.
Jörg Rekittke Landschaftsarchitekt, Köln / 1. Rundgang
1172
Städtebauliche Aspekte
Ein Schwerpunkt des Entwurfes ist
die Gestaltung des Generalszugs als
übergeordnete städtebauliche Verbindung.
Die Haupt- Nord- Süd- Erschließung
unterteilt das Gebiet in vier Parkzonen.
Leitidee
Die Vorstellung, den zukünftigen Park auf dem Gleisdreieck geradlinig
von Osten nach Westen oder in umgekehrter Richtung durchqueren zu
können, macht nicht nur die reizvolle freiraumplanerische, sondern insbesondere die beispiellose städtebauliche Dimension und Chance des jüngsten großräumigen innerstädtischen Parkprojekts Berlin deutlich.
Raumbildung
Die von einer Baumreihe begleitete
Nord-Süd-Erschließung des Parks
definiert dessen Raumstruktur und
Zonierung.
Als Übergang zur angrenzenden Bebauung in Schöneberg wird ein großzügiger orthogonaler Baumhain nördlich des Generalszugs gestaltet. Südlich davon, werden die vorhandenen
Obstbäume in der ersten Phase des
Entwurfs integriert. Später soll dieses
Gebiet als Sportbereich gestaltet
werden.
Der Bereich zwischen der HauptNord- Süd- Verbindung und des
Weges, der das Gebiet des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs mittig
quert, ist durch eine offene Wiese
geprägt. Die Baumgruppen entlang
der gebauten Bahntrassen erstrecken sich von Süden bis in die Wiese
hinein.
Die vorhandene Raumstruktur des
Patchworkparks im Gebiet des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs wird
durch die Überlagerung von Baumreihen betont. Das Wäldchen wird zum,
von einer Mauer umrahmten, Hortus
Conclusus.
Die Zugänge zum Park werden durch
eine doppelte Baumreihe markiert.
.
Erschließung
Die Nord-Süderschließung des Parks
nimmt die Form eines Z an. Drei
Nord-Süd-Haupt-Wege durchqueren
geradlinig das Gebiet, einer davon
verläuft östlich, parallel zur Museumserweiterung bis hin zum Flaschenhals. Ein weiterer quert mittig die
Fläche des ehemaligen Potsdamer
Güterbahnhofs. Die Haupt- NordSüd-Verbindung bildet die Diagonale
dieses Z.
Die gabelförmige Brückenanlage in
der Achse des Generalszugs beginnt
nach dem promenadenartigen Eingang an der Hornstrasse. Die Brücke
wird mit seitlichen Rampen für Fußgänger und Radverkehr geplant, dazwischen verläuft auf dem Parkniveau
ein Weg, der an das Hauptwegesystem anschließt. Eine abgespannte
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Aussichtsplattform über der Fernbahn kulminiert zum
neuen Wahrzeichen des Parks.
Die Erschließung des Parks erfolgt über 17 Eingänge. Ein
neuer Eingang ist an der Obentrautstrasse vorgesehen,
ein zweiter an der Kreuzbergstrasse, am Flaschenhals.
Vier der Yorckbrücken sind in den Entwurf integriert. Beidseitig der Yorckstrasse werden auf dem Parkniveau zwei
parallele Wege als Ost- Weg Verbindung gestaltet.
Am Landwehrkanal ist ein Eingangsplatz vor der Museumserweiterung vorgesehen.
Alle Hauptwege werden jeweils mit zwei unterschiedlichen Belägen gestaltet.
Nutzungen
Die Aktivitätsbereiche werden grundsätzlich an den der
Stadt zugewandten Parkrändern untergebracht. An der
Schöneberger Grenze sind Spielbereiche unter dem
Baumhain vorgesehen, während sich die Sportnutzungen
südlich der S-Bahnlinie 2 befinden.
Ein Bolzplatz, der Hundespielbereich und eine Fläche für
Anwohner- Initiativen sind auf dem Bereich der Gleisinsel
geplant.
In der Verlängerung der Museumserweiterung erstreckt
sich eine rechteckige Festwiese nach Süden.
Der Bereich des Wäldchens lädt zu Ruhe ein.
Vegetation/ Ökologie
Die vorhandene Vegetation im Bereich des ehemaligen
Anhalter Güterbahnhofs, im Bereich der Gleisinsel und
bei den Kleingartenanlagen bleibt größtenteils erhalten.
Historische Spuren/ Materialität
Die vorhandenen Pflasterbeläge werden in den Entwurf
integriert und ergänzt.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Eine großzügige Treppe und eine Rampe führen an
der Hornstrasse in den Park. In der Folge führt eine rot
blühende Kastanienallee zur Brücke auf der Trasse des
Generalszugs. In diesem Bereich ist eine uplight Beleuchtung vorgesehen.
Das Wäldchen (Hortus Conclusus) wird durch ein orthogonales Wegesystem neu erschlossen.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Am Debis Parkhaus wird eine Spielecke mit einer Laufbahn errichtet.
Die vorhandene Böschung zur ICE Trasse bleibt erhalten.
Ideenteil
Im Flaschenhals sind weitere Spielbereiche und Aufenthaltsmöglichkeiten vorgesehen.
Im Bereich des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs
werden Spiel- und Sportnutzungen in der vorhandene
Raumstruktur integriert.
Westlich, entlang der Museumserweiterung, bildet einem
von einer Baumreihe begleitete Weg eine neue Kante zur
vorhandenen Museumsfreiraum.
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Die Wettbewerbsgrenzen sind am Baufeld Urbane Mitte
1172
sowie am Übergang zum Nelly-Sachs-Park überschritten
worden. Die Eingänge durch die Baufelder Flottwellpromenade sind zu breit. Durch die Baufelder Möckernkiez
und Yorckdreieck sind im Entwurf Zugänge geplant.
Mehrere Bäume stehen auf der Tunneldecke in dem von
Wurzeln freizuhaltenden Bereich.
Zwei Bäume stehen genau auf der 10 KV Leitung.
Im Gebiet des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs
sind nur 1500 qm Spielfläche für Jugendliche vorgesehen. Im o.g. Gebiet ist der Bolzplatz auf der Gleisinsel
geplant.
Rehwald Landschaftsarchitekten, Dresden / Engere Wahl
1173
Städtebauliche Aspekte
Der Park auf dem Gleisdreieck wird
als städtebauliches Verbindungsglied
interpretiert. In Nord-Süd-Richtung
werden Tilla-Durieux-Park und der
Anhalter Bahnhof (Tempodrom) mit
den südlich angrenzen Quartieren
verknüpft. In Ost-West-Richtung stellt
der Generalzug die Verbindung zwischen Schöneberg und Kreuzberg
her.
Die Stadtpromenade an den Rändern
(urbaner Rahmen) sind durch eine
mitlaufende Sitzstufe von den Wiesenbereichen abgesetzt und vermitteln zusätzlich zu den angrenzenden Quartieren. Die Eingänge
werden in Anlehnung an die ehemals
repräsentative Bahnhofsarchitektur
mit hohen Portalen markiert, die ein
weithin sichtbares Orientierungselement darstellen. Offene Parkwiesen
sollen Sichtbeziehungen ermöglichen,
die eine Orientierung im komplexen
Stadtgefüge bieten.
Raumbildung
Die räumliche Gliederung baut auf
dem Gegensatz offen – geschlossen
auf. Die Ränder werden durch langgestreckte Parkwiesen offen gehalten
(räumliches Kontinuum), währen der
Gleiswald eine gemeinsame Mitte
darstellt. Im Gleiswald werden die
Themen des vorhandenen Wäldchens und der Gleisinseln zu einem
gemeinsamen Freiraummotiv ausformuliert.
Leitidee
Das Gleisdreieck wird als Ort gesehen, der das schwierige Zusammenwachsen von zerklüfteten Stadtstrukturen exemplarisch zeigt. Insbesondere die städtebauliche Orientierung, die klar definierte Raumstruktur, soll
diesen konzeptionellen Hintergrund in eine Gestaltidee transformieren.
Erschließung
Die Haupterschließung in Nord-SüdRichtung erfolgt jeweils an den Rändern des West- und des Ostparks
über 5 bis 9 m breite asphaltierte
Wege, die westlich in den Wannseegraben und östlich in den Flaschenhals führen. Zusätzlich wird der beide
Parkteile verbindende Hauptweg
entlang der Fernbahntrasse vom
Eingang Schöneberger Ufer zum Flaschenhals angeboten.
Die Ost-West-Verbindung stellt der
Generalszug mit einer 380 m langen
Brücke dar. Am Kreuzungsbereich
mit der Nord-Süd-Verbindung ist ein
Abgang vorgesehen.
Ein weitmaschiges Netz von Nebenwegen erschließt den Gleiswald und
stellt die Verbindung zu den Parkeingängen her.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Nutzungen
Die Spiel- und Sportnutzungen werden in langgestreckten, rechteckigen Parkstationen untergebracht, die in die
Parkwiesen und im Gleiswald integriert sind. Die Benennung der thematischen Parkstationen greift Bezüge zur
Geschichte des Gleisdreiecks auf: Kinderabteil, Spionfeld, Gepäcknetz, Gärtnerklub und Dampfstation im
Westpark, Hundeabteil auf der Gleisinsel, Weichenfeld,
Sprintstation, Sandstation und Drehscheibe im Ostpark.
Zudem wird auf vorhandenen Gleisen im Ostpark eine
multifunktional nutzbare, verschiebbare Plattform (Gleiswagen) angeboten.
Der aufgeweitete Entspannungsraum der Parkpromenaden dient zudem als weitere Aktionsfläche und bietet
Platz für gastronomische Angebote.
Vegetation / Ökologie
Das vorhandene Wäldchen und die Bestände im Flaschenhals werden zu einem zusammenhängenden Gleiswald weiterentwickelt, der sich im Westpark fortsetzt. Das
vorhandene Unterholz wird teilweise ausgelichtet, bei
einer Neuanlage wird gänzlich auf dichte Strauchpflanzungen zugunsten einer großen Offenheit verzichtet.
Im Bereich der derzeit noch vorhandenen Kleingärten
werden die prägnantesten Obstbäume freigestellt und in
eine Obstwiese integriert.
Historische Spuren / Materialität
Die Spuren der ehemaligen Bahnnutzung (Gleise)
werden in die Gestaltung einbezogen und weiterentwickelt (Gleiswagen). Die Parkstationen orientieren sich in
ihrer Form an der Struktur der ehemaligen Gleisanlagen.
Zudem fußt die Gestaltung der Eingangsportale auf historischen Bezügen
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Der Ostpark gliedert sich in eine randseitige Promenade,
die Parkwiese und den Gleiswald.
Die Anhalter Promenade erweitert sich im mittleren Bereich zu einem großzügigen, teilweise von einem Baumraster überstellten Platz (Tenne). Entlang der Aufweitung
befinden sich die durch Portale markierten Eingänge.
Die hochliegenden Flächen werden grundsätzlich über
eingeschnittene, parallel zur Möckernstraße verlaufende
Rampen angebunden.
In die Anhalter Wiesen sind einzelne Bäume und die
Parkstationen eingestreut.
Am Generalzug wird im Bereich der südlichen Kopfteile
der Gebäude entlang der Ladestraße (künftige Museumsnutzung) ein Speisenplatz angelegt, der als Verknüpfungsbereich von Park und Museum fungiert. Die
Gebäudeköpfe sollen zum Merkzeichen der neuen Stadtlandschaft werden.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Der Westpark ist spiegelsymmetrisch zum Ostpark
gegliedert. Die Promenade weitet sich auf im Bereich
zwischen dem Viadukt der U1 und dem der U2 und bietet
Platz für gastronomische Angebote. Die Eingänge werden
durch Portale markiert.
Die Parkränder des Westparks werden nur durch schmale
Nebenwege miteinander verbunden. Im Übergang zum
Gleiswald im Bereich des Tunnelmundes liegen die Spielangebote des Kinderabteils und des Spionfeldes.
1173
Ideenteil
Der Museumsvorplatz am Tempelhofer Ufer wird als
großzügige, vollständig befestigte Platzfläche ausgebildet.
Die Gleisinsel wird vollständig in den Gleiswald integriert,
in dem der Hundeplatz untergebracht ist.
Die Sportflächen im Westpark sind südlich des Generalszugs angeordnet.
Von den Yorckbrücken werden 2 Brücken in das Wegesystem eingebunden. Im Bereich der vorhandenen
Rampe an der Yorckstraße erschließt das Yorck-Portal
den Gleiswald.
Der Eingangsbereich Bülowstraße wird in die Potsdamer
Promenaden eingebunden und durch zwei Portalwände
gefasst.
Im Flaschenhals setzt sich die Anhalter Promenade fort
und führt zum Kreuzberger Stadtbalkon mit dem Brauerei
Portal. Räumlich werden Flaschenhals und Ostpark auf
der einen Seite durch offene Wiesenfläche, auf der anderen Seite durch den Gleiswald verbunden. Zwei Wege
erschließen den Flaschenhals in Nord-Süd-Richtung.
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Der Querweg über die aufsteigende Rampe des Tunnelmundes (Fernbahn) ist wegen der unterschiedlichen
Niveaus und bahnseitiger Restriktionen kaum zu realisieren.
Die Bäume im Bereich des Rettungsplatzes (Fortsetzung der Schöneberger Straße) können nicht gepflanzt
werden.
Der Kreuzberger Stadtbalkon am Flaschenhals liegt außerhalb des Ideenteils.
Landschaftsarchitektur Birgit Hammer, Berlin / 2. Rundgang
1174
Städtebauliche Aspekte
Die Anbindung erfolgt einerseits durch
die zwei neue Plätze entlang des
Landwehrkanals, andererseits von
Süden her über eine neue Freitreppe
von der Kreuzbergstraße her. Die
Wiederaufnahme des Generals-zuges
wird in Form einer 5 m breiten, in
Abschnitten auch als Promenadenbrücke ausgebildeten Fußgängerund Radwegverbindung geplant. Entlang dieser Brücke markieren Aussichtstürme den Verlauf. Am Westende steigt er über die im Gürtel
liegenden Flächen zur Brücke an. Am
Ostende fällt der Weg sanft ab und
unterschneidet den randständigen
Gürtel. Rampen und Treppen ermöglichen immer den Zugang des
Gürtel bereiches.
Raumbildung
Die randständig konzentrierten und
mit Bäumen überstellten Funktionsbereiche ermöglichen ein Freihalten
der inneren Parkfläche. Hier gibt es
Wiesenflächen, auf denen nur wenige
Baumgruppen gepflanzt werden. Die
Sichtbeziehungen zum Potsdamer
Platz sind gewährleistet.
Der innerste Parkbereich hat durch
das erhaltene und nach Süden weiterentwickelte Wäldchen eine dichte
Gehölzstruktur. Topografisch werden
auf den Flächen keine Veränderungen
geplant, der Gürtelbereich dagegen
ist erhaben und verläuft auf nahezu
gleichbleibendem Niveau
Leitidee
Sämtliche Bereiche des Parkes werden von einem Band, das sich wie
ein Gürtel der Figur des Geländes anpasst, umfahren. Sämtliche Flächen
sind in den mit Baumreihen überstellten Gürtel eingewebt....Im Inneren
entstehen große Wiesenflächen.
Erschließung
Die Hauptwegeerschließung wird neben dem Generalszug durch eine diagonale Verbindung, im nördlichen Teil
baumbegleitet, übernommen. Die weiteren Zugänge zum Park sind rampenartig oder über Treppen gestaltet.
Von der Yorckstraße aus gibt es vier
Zugänge. In jedem Parkteil gibt es
Wegeschleifen, die randständig am
Gürtel entlang und im Parkinneren
wieder zum Ausgangspunkt zurück
verlaufen. Auf drei getrennten
Spuren werden Skater, Radler und
Fußgänger geführt. Geschwungene
Nebenwege bilden Abkürzungen und
erschließen Teilbereiche. Auf dem
Platz am Schöneberger Ufer wird eine
Überdachung geplant.
Im Gürtelbereich sind als Oberflächebeläge gefärbter Asphalt und wassergebundene Wegedecke geplant, eine
Ausleuchtung ist vorgesehen.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Nutzungen
Konzeptgemäß werden die vorgesehenen Nutzung
randständig zusammengefasst. Dabei liegen Spielfelder
hintereinander im baumbestandenen Bereich, auch in
den Wiesenflächen eingestreut liegen mehrere Spielflächen. Der Gürtel liegt um eine Stufe erhöht.
Im Übergangsbereich zur Schöneberger Bebauung
werden Stadtgärten entstehen, außerdem in jedem Parkteil ein größerer Rosengarten.
Für den Bereich des Wäldchens sind kontemplative Nutzungen vorgesehen. Nahe der Fernbahntrasse ist ein Platz
für trainspotter vorgesehen.
Im östlichen Parkteil ist eine Cafe´- und Restaurantnutzung der südlichen Gebäude der ehemaligen Ladestraße
möglich. Die randständig geplanten Kioske und WC´s
können privat bewirtschaftete werden. Zwei Skaterpipes
liegen am südlichen Zugang zum Park.
Vegetation/ Ökologie
Der Gürtel wird mit Reihen verschiedener zumeist fiederblättriger Bäume wie Schnurbaum und Blumenesche bepflanzt. Wertvolle Bestandsgehölze werden integriert.
Rund um den Spielplatz im Potsdamer Parkteil werden
Zuckerahornbäume gepflanzt. Im Bereich des Wäldchens werden die vorgefundenen Vegetationsstrukturen
respektiert und erweitert.
Historische Spuren/ Materialität
Die Relikte der Bahnnutzung werden im Wäldchen erhalten, jedoch wird der Erhalt und die Pflege der zum Teil
seltenen Vegetation höher bewertet., weil sich an ihr die
Geschichte des Ortes ablesen lässt.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Das Parkgelände auf dem ehemaligen Anhalter Güterbahnhof verstärkt durch Baumpflanzungen die Erhöhung
der stark räumlich ausgebildete Kante, auf der Funktionsangebote zusammengefasst sind. Nach innen hin öffnen
sich durch Baumgruppen akzentuierte Wiesenflächen.
Spielplätze mit amöbenhafter Umrandung sind
darin eingeordnet. Ein Parkcafé bietet ein weiteres
Aufenthaltsangebot.
Der Bereich des Wäldchens ist durch Wege ebenerdig
erschlossen, der Generalszug jedoch wird innerhalb
der Baumkronen geführt. Im Übergangsbereich
zum Flaschenhals-Gelände wird ein Rosengarten
vorgeschlagen, der wie ein Brücke über der Yorckstraße
liegt.
Der Museumspark wird erweitert.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Auch für den Parkteil auf dem ehemaligen Potsdamer
Güterbahnhof wird das Gürtelkonzept umgesetzt. Die
Nutzungen im Gürtel sind hier gemäß den Vorgaben eher
Sportfelder und aktive Spielangebote. Die schwingenden
Wege des Parkes bieten sich für unterschiedlich lange
Rundgänge an.
Stadtgärten werden im Übergang zur Schöneberger Bebauung vorgeschlagen.
Ideenteil
Der Museumsvorplatz erhält westseitig lockere
Baumpflanzungen, nimmt Busstellplätze auf und leitet die
1174
Besucher vom Potsdamer Platz her in die Parkanlage.
Auf der Gleisinsel ist ein Hundespielplatz und orthogonal
angelegte Kleingartenparzellen dargestellt.
Die Sportflächen sind randständig im Gürtelbereich eingeordnet und durch die Parkwege erschlossen.Das Gelände des Flaschenhalses ist analog der Parkfläche
des Wäldchens gestaltet. Am südlichen Ende ist ein
Gastronomieschwerpunkt durch eine Aussichtsterrasse
und einen Biergarten sowie ein Restaurant geplant. Zwei
Freitreppen führen hier in den Park.
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint kritisch.
Den Verfassern ist es wichtig, das schon während der
ersten Bauphasen des Parkes die Zugänglichkeit über
den Museumsvorplatz ermöglicht wird und im Bereich
des Flaschenhalses zumindest ein Zugang zwischen
Bahntrasse und Stadtbalkon realisiert wird. Es ist
dargestellt, das der Entwurf auch bei vollständigem
Gleisausbau zu realisieren ist.
re4, Genf - Schweiz / 2. Rundgang
1175
Städtebauliche Aspekte
Die Integration des Parks in die Stadt
soll über seine Benutzung erfolgen.
BewohnerInnen und BesucherInnen
(…) vernetzen ihn mit der Stadt,
bauen am Park mit.
Der Park ist über die empfohlenen
Zugänge mit dem umliegenden Stadtraum verbunden. Zwei weitere Zugänge werden von der Yorkstraße auf
die Gleisinsel angeboten. Zentrale
Ost-West-Verbindung ist der Generalszug mit der geplanten Brücke über
die neue Fernbahntrasse. Im Osten
ist der Generalszug nicht direkt an die
Möckernstraße angebunden, vielmehr
führt nördlich ein Fußweg und südlich
ein Fahrradweg in den angrenzenden
Stadtraum.
Raumbildung
Die Raumbildung und Gestaltung
wird durch die vorhandenen Strukturen und Materialien bestimmt. In
der gesamten östlichen Parkhälfte
werden biologisch wertvollen Vegetationsflächen unter Schutz gestellt
und eingezäunt. Dafür soll auf dem
Gelände vorhandenes Zaunmaterial
verwendet werden. Die Restflächen zwischen den Schutzgebieten
dienen als Nutzflächen und Wege
für die Parkbesucher. Es entstehen
kleinteilige Räume mit dem Charakter von Waldlichtungen. Im Westteil
entstehen dagegen großzügige Wiesenräume mit Sichtbezügen zu den
umliegenden Stadtteilen.
Auf der Westseite und für einige offene Bereiche auf der Ostseite ist
während der Abendstunden eine Flutlichtbeleuchtung vorgesehen. Wege
erhalten eine Straßenbeleuchtung.
Leitidee
Die Verfasser setzten sich mit der Natur der vierten Art auseinander. Abgeleitet wird daraus eine endogene Methode für einen „Park in the Making“.
Das vorgefundene Material dient zur Konzeption und Gestaltung. (…)
Zum Material werden ebenfalls die reichhaltig vorhandenen Informationen
(Studien, BürgerInnenbefragung …) gezählt. Es geht nicht darum, neues
Material zu produzieren, sondern dem bestehenden Material eine Präsenz
zu geben.
Erschließung
In Nord-Süd-Richtung verbindet ein
übergeordneter Weg, die Speedbahn,
die beiden Parkhälften miteinander
- er führt östlich der Fernbahntrasse
in die jeweils andere Parkhälfte.
Neben den übergeordneten Wegen
und den Wegen zwischen den
Schutzgebieten in der Osthälfte des
Parks erhalten die Parkhälften eine
randseitige Erschließung. Von den
Yorckbrücken werden drei als Wegeverbindung genutzt.
Auf Basis der vorhandenen Wege
sind unterschiedliche Belagsarten
für unterschiedliche Bewegungsarten vorgesehen. Fußwege verlaufen
über gepressten Schutt, Sand oder
Kies. Einige ehemalige Gleisanlagen
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
werden zu Spazierwegen umfunktioniert. Radwege verlaufen über asphaltierte Flächen.
Nutzungen
Insgesamt ist der Park mit drei Elementen ausgestattet:
mit Wegen, einer Beleuchtung und mit Zäunen.
Die großen Wiesenflächen in der westlichen Parkhälfte
sollen nach dem Prinzip der „Allmende“ vielfältigen Aktivitäten offen stehen. Es finden sich Spielangebote für
Kinder, Jugendliche und Erwachsene, es werden Grillplätze angeboten und im Süden können Familiengärten
entstehen. An den Brückenpfeilern der U-Bahnlinie 2 ist
ein Klettergarten vorgesehen.
In den Räumen zwischen den Schutzzonen auf der
Kreuzberger Seite sind weitere Grillplätze und Spielangebote vorgesehen, östlich der Fernbahntrasse auch ein
Abenteuerspielplatz.
Laut Verfasser hat der endogene Ansatz zur Folge, dass
die Umsetzung der Parkanlage nicht mit der klassischen
Bauplanung erfolgen kann, sondern vielmehr über eine
koordinierende Projektbegleitung und mit Hilfe gesellschaftlicher Netzwerke. Deswegen sind die im Plan vorgegebenen Nutzungen nur bedingt verbindlich. Die konkrete Ausgestaltung der Nutzungswünsche soll im Verlauf
des weiteren Projekts geschehen.
Anstatt in exogene (von außen zugeführte) Materialien
zu investieren, kann es laut Verfasser interessant sein, in
Werkzeuge zu investieren.
Vegetation/ Ökologie
Die umzäunten Gehölzflächen sollen nicht unterhalten
werden. Falls aber z.B. der Erhalt oder die Entwicklung
einer spezifischen Vegetation gewünscht ist, kann dies
durch entsprechende Pflegemaßnahmen geschehen.
Vorhandene Wiesen in beiden Parkteilen werden durch
Mahd (ein- bis zweimal jährlich) von Gehölzaufwuchs
befreit.
Die Vegetationszonen im Park sollen beobachtet werden.
Falls sich Wertigkeiten hinsichtlich des Vorkommens
bestimmter Arten und ihrer Zusammensetzung verschieben, können die Umzäunungen entsprechend angepasst
werden.
Die von Besuchern genutzten Bereiche sollen ebenfalls
biologisch untersucht und eingeschätzt werden, denn: es
handelt sich um Randzonen, in denen Mensch und Natur
der vierten Art hybride Formen produzieren.
Historische Spuren / Materialität
Der gewählte endogene Gestaltungsansatz beinhaltet
explizit den Erhalt und die konzeptionelle Einbindung der
vorgefundenen Bodenbeläge, Gleise und Bauwerke.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Die eingezäunten Bereiche sind von Wegen und der
Generalszugbrücke aus zu besichtigen. Es können aber
auch geführte Touren angeboten werden.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Die genaue Verortung und Ausdifferenzierung der Nutzungen ist im Rahmen der Parkprojektbegleitung vorgesehen.
1175
Ideenteil
Auf der Gleisinsel wird ein Hundeauslaufgebiet vorgeschlagen. Im westlichen Teil des Flaschenhalses entsteht
eine Parkzone mit Hundeverbot.
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung erscheint im vorgegebenen Kostenrahmen möglich.
Der Rettungsplatz im Norden ist durch einen Basketballkäfig überstellt.
WES & Partner, Hamburg / 1. Rundgang
1176
Städtebauliche Aspekte
Die Arbeit stellt durch den Einsatz von
Vegetation eine geometrische, räumliche Ordnung her, welche den heterogenen städtebaulichen Bestand
mittels Baumreihen fasst.
Der Generalszug wird als Stadtteppich interpretiert. Diese Berlinische
Bedeutungsachse ist als 40 m breite,
farbige Asphaltfläche ausgeführt. Die
neue Achse entwickelt sich in voller
Breite bis in die angrenzenden Quartiere am Dennewitz-Platz hinein. Der
Eingangsbereich an der Hornstraße
wird durch Baumpflanzungen zusätzlich räumlich betont. Plätze an den
übrigen Parkeingängen sollen direkt
an die Gebäude der geplanten Baufelder gekoppelt werden, um Park
und Stadt zu integrieren.
Raumbildung
Die Nord-Süd-Richtung wird als beherrschende Wahrnehmungs- und
Bedeutungsabfolge aufgefasst.
Die wesentliche Raumbildung erfolgt
durch die linearen Baumreihen und
die skulpturalen Gehölzvolumen des
Wäldchens. Die selbstverständliche
räumliche Gliederung des Wäldchens
durch die historischen Gleistrassen
führt zu einer skulpturalen Grundstruktur.
Zwei geradlinige Baumreihen fassen
die mittlere Parkfläche gegenüber den
heterogenen Rändern der angrenzenden Quartiere ein.
Zwei weitere geschwungene Baumreihen verschränken die beiden
Teil-gebiete des Parks miteinander.
Im Norden bildet eine nach Osten
ge-kippte Bodenskulptur in der Länge
des Parkhauses eine typologische
Analogie zum Tilla-Durieux-Parks.
Leitidee
Die Arbeit trägt den Titel: Stadtskulptur Gleispark
Durch die Akzentuierung der bestehenden (Gehölz-)Strukturen soll eine
Stadtskulptur entstehen. Im Grunde ist alles vorhanden...
Zwei lineare Nord-Süd verlaufende Baum-Achsen formulieren Raumkanten nach Osten und Westen. Durch diese simple Reaktion entstehen sowohl grandiose Weite und Großzügigkeit, als auch charmante, atmosphärische Zwischenbereiche.
Erschließung
Die Hauptwegeverbindungen werden
begleitend zu den Baumreihen in
Nord-Süd-Richtung geführt.
Der Stadtteppich bildet die einzige
direkte Ost-West-Verbindung. Neben
der Querung des Stadtteppichs werden untergeordnete mäandrierte Wege dargestellt, welche durch den Park
geschleift werden.
Ein Lichtkonzept unterstreicht die vorgeschlagene Grund-Geometrie der
Wege bei Nacht.
Nutzungen
Die geforderten Spiel- und SportNutzungen werden in den seitlichen
Zwischenbereichen, dem Zwischen-
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
park, angeordnet. Ein Bestandsgebäude an der MöckernStraße wird als Park-Café und Gärtnerstützpunkt dargestellt. Die multifunktionale Nutzbarkeit der großen, offenen Flächen ist wesentliches Entwurfselement. Ein Café
am südlichen Ende der Lagerhallen richtet sich nach
Süden aus.
Vegetation/Ökologie
Große Topfpflanzungen werden auf dem Stadtteppich mit
Kirschen und Felsenbirnen dargestellt.
Die vorhandenen Strukturen des Wäldchens werden
erhalten und ergänzt.
Historische Spuren/ Materialität
Das Wäldchen mit seiner Binnenstruktur wird als Motiv
aufgegriffen und modifiziert.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Im Zwischenpark sind eine Reihe linearer Gehölzstrukturen im Wechsel mit der linearen Gleisstruktur erhalten,
dazwischen werden Bolzplätze und Spielplätze angeboten. Dieser östliche Bereich wird durch eine gerade
Baumreihe, die am Tempelhofer Ufer beginnt und bis
in den Flaschenhals reicht, vom westlichen Bereich
getrennt. Der Eingang an der Hornstrasse wird als eine
40 m breite terrassenartige Platzsituation mit Treppenanlage, überstanden von einem Baumraster, gezeigt.
Eine gastronomische Nutzung mit Außenbereich wird
im Bestandsgebäude des Gärtnerstützpunktes gezeigt.
Im Bereich des Wäldchens sind eine Reihe organischer
Gehölzstrukturen dargestellt.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Eine gerade Baumreihe verläuft entlang des bestehenden
und der geplanten westlich angrenzender Schöneberger
Bebauung.
Östlich des Nelly-Sachs-Parks werden unter einem Eichenhain Kinderspiel und Anwohnergärten angeboten. Im
Bereich des Generalszuges werden Tore oder Vorhänge
als aufgefächerte Reihen aus Säulenpappeln dargestellt,
die unter der neue Brücke hindurchleiten.
Ideenteil
Westlich der den Park rahmenden Baumreihe wird ein
lichter Eichenhain über einer Rasenfläche vorgeschlagen.
Außerdem soll ein Bolzplatz und ein Hundespielplatz in
diesem Bereich vorgesehen werden. Es wird ein Biotop
auf der Gleisinsel vorgeschlagen. Im Flaschenhals setzten sich die skulpturalen Gehölzstrukturen fort. Der Museumseingangsplatz ist mit locker gestellten Bäumen überstanden. Alle Yorckbrücken bleiben erhalten.
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Die Wettbewerbsgrenze ist an der westlichen Grenze
zum Nelly-Sachs Park überschritten.
1176
Johannes Gotthaus, Potsdam / 1. Rundgang
1177
Städtebauliche Aspekte
Die Gegensätzlichkeit der beiden
Parkteile wird räumlich und gestalterisch verstärkt und durch eine durchgehendes vegetatives Band verbunden. Das begehbare Band setzt die
formale Gestaltung des Tilla-DurieuxPlatz fort und zieht sich als Gestaltungselement bis in den Flaschenhals. Entlang der Bandkante verläuft
die übergeordnete Wegeführung in
Nord-Süd-Richtung. Der Park artikuliert sich nach außen durch zwei
Baumkörper am Schöneberger und
Tempelhofer Ufer, sowie durch einen
Baumkörper entlang der südwestlichen Kante des Parks, der in seiner
kammartigen Ausprägung die Baukörper der Flottwellpromenade fortsetzt.
Der Generalszug wird als zentrale
Wegeachse durch die beiden Parkteile geführt, an der verschiedene
Plätze aufgereiht sind. Blickbeziehungen in den Park eröffnen sich insbesondere an der Eingangssituation am
Schöneberger Ufer.
Leitidee
Gemeinsamkeit der Differenzen
Der Entwurf gestaltet den Möglichkeitsraum Gleisdreieck in der Form,
dass die unterschiedlichen vorhandenen Potentiale aufgegriffen werden,
um daraus für den künftigen Park Regeln und Gestaltungsbilder zu entwickeln. Die Natur der Vierten Art ist Vorbild und wird zur Natur der Fünften
Art weiterentwickelt.
Raumbildung
Der westliche Parkteil wird von einem
weitläufigen Wiesenraum dominiert,
der an seinen Rändern eine formale
Gestaltung erhält. Ein sich auflösendes Baumraster sowie das Band aus
Beeten formulieren die Übergänge
zur Bebauung. Im südlichen Parkabschnitt werden großflächige Spielund Sportflächen in die kammartige
Struktur des Randes integriert und
über einen geradlinigen Weg miteinander verbunden.
Der östliche Parkteil wird als Park der
Vierten Natur erhalten. Die vorhandenen Bahnrelikte und Vegetationsstrukturen werden in die Gestaltung
eingebunden und ergeben ein kleinteiliges, linear ausgerichtetes Raumgefüge. Darin eingestreut liegen zahlreiche kleinere Spielbereiche. Die geschwungenen Wege sind aus den
Gegebenheiten heraus entwickelt
und erschließen den Teilpark und den
Flaschenhals.
Das vegetative Band inszeniert unterschiedliche Vegetationsstrukturen
und -stadien. Es passt seine Form an
den Charakter seiner Umgebung an.
Das Abtauchen der Fernbahn ist als
aktives Element in die Gestaltung des
Bandes eingebunden.
Erschließung
Die Art der Wegeführung unterstützt
das Konzept der Gegensätzlichkeit.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Eine übergeordnete Nord-Süd-Verbindung führt geradlinig entlang des Bandes und westlich der Fernbahntrasse
vom Schöneberger Ufer an die Yorckstraße. Im östlichen Parkteil wird die Verbindung mit dem Flaschenhals
durch ein amorphes Wegenetz bewirkt. Die Verbindung
der beiden Parkteile erfolgt untergeordnet östlich der
Fernbahn. Es werden 3 Yorckbrücken als Übergänge
genutzt. Die zentrale Wegeachse in Ausrichtung des
Generalszuges führt zu Brückenplätzen mit begehbaren
Brückenköpfen, die den Blick in den jeweils anderen
Parkteil ermöglichen. Eine direkte funktionale Verbindung
besteht nicht. Die Wege sind durch unterschiedliche
Querschnitte und Beläge in ihrer Funktion zu unterscheiden. Bei den 5 m breiten Hauptwegen erfolgt ein
Trennung der Beläge für Fußgänger in graublauem Grant
und für Radfahrer, Skater, in Asphalt etc. In sensiblen
Bereichen werden die Wege über Ständerkonstruktionen
aus Holz geführt. Die Zugänge aus den Quartiersstrassen
erfolgt durch Hohlwege, die mit Mauern abgestützt
werden. Das Gesamtgelände wird durch 18 Eingänge
erschlossen. Ein wichtiger neuer Eingang entsteht östlich des Yorckdreiecks in Verlängerung der Nord-SüdVerbindung.
Nutzungen
Die Nutzungsflächen des östlichen Parkteils sollen laut
Text aktiv von den Bürgern mitgestaltet werden. Im
westlichen Parkteile werden verschiedene großflächigere Kinder- und Jugendspielangebote u.a mit dem Titel
skate and fun gemacht. Im östlichen Parkteil stehen
zahlreiche kleinere Spielflächen für Kinder ab 6 Jahren
zur Verfügung. Auf der Fläche südlich der U2 ist neben
Sportflächen auch ein Kleinkinderspielbereich eingeordnet.
Im südlichen Teil des Parks auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof reihen sich die Hundeauslauffläche
und Anwohnergärten in die Abfolge der Nutzungsflächen
ein.
Vegetation/Ökologie
Die Natur der vierten Art ist das Leitmotiv im östlichen
Parkteil. Das Vegetationsband hat Lehrcharakter. Es
werden die unterschiedlichen Stadien der Entwicklung
von Pflanz- und Biotopbildern in kultivierter Form als
Natur der fünften Art gezeigt. Die bestehenden Bäume
und die vorhandene Vegetation werden erhalten.
Versiegelte Flächen werden als Rasen oder Wiesenflächen angelegt.
Historische Spuren/Materialität
Die unterschiedlichen Vegetationsmosaike und die
Spuren der historischen Nutzung werden erhalten.
Auf eine konventionelle Möblierung des Parks wird zu
Gunsten eigenständiger, robuster Sitzmöglichkeiten
verzichtet. Diese entstehen aus verfremdeten
Materialien ehemaliger Bahnnutzung, wie überarbeiteten
Bahnschwellen als Sitzbänke.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Der Parkteil ist durch eine kleinteilige lineare Raumbildung charakterisiert, in die kleinere, flexible Spielbereiche
eingeordnet sind. Ein geschwungenes Wegenetz verstärkt den ruderalen Charakter.
1177
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Der westliche Teilbereich ist formal gestaltet, die Nutzungsbereiche sind in den übergeordneten Rahmen fest
integriert.
Ideenteil
Der Museumsvorplatz wird durch eine baumbestandene
Grünfläche vom Tempelhofer Ufer abgeschirmt. Die Zufahrt erfolgt über die Möckernstraße.
Die Gestaltung des Flaschenhalses, der geplanten
Sportfläche und der Gleisinseln folgt dem Konzept für den
Gesamtpark.
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Rettungsplätze sind nicht nutzbar. Die zukünftigen Bahntrasse und die 10 KV Leitung wurden mit Bäumen bepflanzt.
Im westlichen Teilpark stehen zu wenig Spiel- und
Sportflächen zur Verfügung. Bolzplätze fehlen in allen
Realisierungsteilen. Auf den zukünftigen Sportfläche
liegt ein waldartiger Bereich. Die neue Brücke über
den Landwerkanal entspricht nicht den Vorgaben der
Auslobung.
Plantraum Freiraumarchitekten, Halle (Salle) / 1. Rundgang
1178
Städtebauliche Aspekte
Städtebaulich ist der Entwurf durch
Umsetzung aller vorgegebenen Eingänge angebunden. Historische
Strukturen wie die Gleise werden
teilweise aufgenommen. Der Generalszug wird als Brücke (Glas-StahlKonstruktion) als Verbindung wieder
hergestellt, jedoch nicht als Hauptweg. Dieser knickt an der urbanen
Mitte nach Norden und schwenkt zur
Kurfürstenstrasse nach Osten.
Raumbildung
Beide Parkteile werden in ihrer räumlichen Struktur ähnlich behandelt: In
der Mitte freie Wiesenflächen, zu den
Rändern verdichten sich die Räume
durch Vegetation. Große Platzanlagen (Kleinsteinpflaster) fungieren als
Gelenke und verknüpfen die Teilbereiche.
Erschließung
Die Nord-Süd-Verbindung, als Hauptweg für Fußgänger und Radfahrer,
wird an der Ostseite parallel zu Parkhaus und Fernbahn bis zum Generalszug geführt, schwenkt dann in
einem Haken erst nach Osten,
schneidet das Wäldchen und mündet
wieder parallel der Fernbahn an der
Westseite in den Flaschenhals.
Zusätzliche Eingänge werden angeboten: am Tunnelmund, an der
Möckernstrasse (zwei), aus dem Baufeld am Möckernkiez und an der
Yorckstrasse zur Gleisinsel ein temporärer Zugang.
Nutzungen
Die Wegebeläge sind je nach angrenzender Nutzung ausgebildet: Asphalt
für Geschwindigkeit und Aktivität,
wassergebundene Wegedecke für
Ruhe und Beschaulichkeit.
Vegetation/Ökologie
Die Flächen im Bereich des Anhalter Bahnhofs werden entsiegelt. Die
Wiesenbereiche werden je zur Hälfte
intensiv und extensiv ausgeführt.
Leitidee
Die Arbeit trägt den Titel Dreieckenpark und definiert das städtische Gefüge als Puzzle unterschiedlicher Ansprüche und Nutzungen. Der Entwurf
soll …das Zusammenspiel zwischen Mensch, Natur und Technik aufzeigen.
Historische Spuren/Materialität
Gleisrelikte bleiben teilweise erhalten,
die Stellwerke werden entfernt. Der
historische Belag am Veranstaltungsplatz (am Generalszug) wird erhalten.
Ebenso das Museumsgleis im Flaschenhals.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Ehemaliger Anhalter Bahnhof
Auf den Schienenrelikten stehen bepflanzte Waggons.
Der Generalszug wird als Hauptweg hergestellt. Südlich
schließt ein großer Veranstaltungsplatz (Kleinsteinpflaster) und ein Baumhain an. Nördlich davon liegt eine
Spielfläche, eine Sportfläche südlich des Veranstaltungsplatzes.
Ehemaliger Potsdamer Bahnhof
Im Bogen der U-Bahntrasse befinden sich die Sportflächen. Zum Rand und zur Wohnbebauung schließen die
Spielbereiche an. Ein großer Dreiecksplatz über dem
Tunnelmund vermittelt zu den nördlich angrenzenden
Flächen.
Ideenteil
In der Sportfläche befinden sich nicht nur Sport- sondern
auch Spielflächen. Der Museumsvorplatz ist mit Kleinsteinpflaster belegt. Aufgeklappte Schrankenanlagen
weisen auf die Bahnthematik hin.
Die Erweiterungsfläche am Museum wird eingesät und
nicht durchwegt. Daher erfolgt an dieser Stelle kein Eingang in den Park.
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Folgende Vorgaben sind nicht eingehalten: Baumpflanzungen über dem Tunnelmund, Mittlerer Rettungsplatz
teilweise überbaut, Gehölze im Wäldchen werden gefällt
und das Museumsgleis wird nur im Bereich Flaschenhals
erhalten.
1178
die3 landschaftsarchitektur, Bonn / 2. Rundgang
1179
Städtebauliche Aspekte
Zur Stärkung und Erschließung des
Parks mit seinen unterschiedlichen
Teilen, leiten die Verfasser fünf Gestaltungsebenen ab:
Fassen, als Herausarbeitung der
städtebaulichen Kanten,
Bewahren, Erhalt von Vegetation,
Spuren und der Topographie,
Stärken, als Herstellung von direkten
Wegeverbindungen zwischen den
Stadtteilen,
Konzentrieren, als Bündelung von
Nutzungsangeboten und
Verbinden, als die Überlagerung der
bewahrten Strukturen und Formen
des Geländes durch das Aktivitätsband. Mit einer Länge von 3 km führt
es vom platzartigen Zugang am Tempelhofer Ufer, über den Flaschenhals
in den Parkteil auf dem ehemaligen
Potsdamer Güterbahnhof. Hier quert
es die Achse des Generalszugs am
Zugang von der Bülowstraße. Von der
Querung an der Kurfürstenstrasse ist
das Band mit einer Brückenkonstruktion an die Querung der Bahntrasse
angebunden. Das Band hebt sich in
seiner Farbigkeit und Materialität vom
Park ab.
Raumbildung
Topographische Elemente des Geländes, wie die Aufschüttungen südlich
der U2, sind beibehalten. Die durch
Pflanzungen gebildeten Räume orientieren sich in Nord-Süd-Richtung.
In der Abfolge vom Westteil bis hin
zum Flaschenhals werden die Räume
kleinteiliger.
Erschließung
Das Aktivitätsband ist mit einem farbigen Asphaltbelag ausgestattet.
Ergänzend zu der Hauptwegeverbindung in Nord-Süd-Richtung, führt eine
Achse vom Schöneberger Ufer zur
Yorckstraße. Vom Museumsvorplatz
führen beidseitig der geplanten Museumserweiterung Wege zum Generalszug. Die Parkzugänge an dem Generalszug sind platzartig aufgeweitet.
Die Zugänge nehmen Bezug zu den
angrenzend Straßenräumen.
Leitidee
‚Ein Spaziergang ist eine Perlenschnur, die von einem bemerkenswerten
Ort- den Perlen- zum nächsten führt. Auf den neutralen Strecken dazwischen überlegt man sich, wie wohl der nächste bemerkenswerte Ort aussehen werde.’ Alias – Atelier für Spaziergangsforschung 2001-1
Der Entwurf basiert auf der Grundidee, mit möglichst geringen Eingriffen
die unterschiedlichen Parkteile zu erschließen, zu verbinden und den Park
damit in seiner Ganzheit zu stärken und erlebbar zu machen.
Nutzungen
Der schnellen Möglichkeit zur Querung des Parks wird der Aufenthalt in
dem Park und der Gebrauch der Angebote als langsame Nutzung gegenübergestellt.
Nutzungsschwerpunkte finden sich
in den Aufweitungen des Aktivitäts-
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
bandes und entlang der Nord-Süd-Achse im Bereich
des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs. Hier finden
sich die, vom Aktivitätsband umschlossenen Klein- und
Anwohnergärten, sowie Sportfelder. Innerhalb der Aufweitungen des Bandes sind Spiel- und Sportangebote differenziert nach Alter vorgesehen.
Sie sind an Parkzugängen platziert und nehmen mit leichten Geländemodellierungen thematischen Bezug auf die
angrenzenden Stadteile.
An Wegekreuzungen sind Sitzmauern angeboten.
Vegetation/ Ökologie
Der naturnahe Bereich der ruderalen Mitte, erstreckt sich
vom Gelände des Technik-Museums bis in den Flaschenhals. Vorhandene Vegetationsstrukturen entlang der
Parkränder sind ergänzt. Die offenen Wiesenflächen
werden im Westteil durch wegebegleitende Baumlinien
strukturiert. Im Ostteil folgen die Baumlinien dem Verlauf
von Wegen und ehemaligen Gleisanlagen.
Historische Spuren/ Materialität
Das Aktivitätsband ist mit einem farbigen Asphalt ausgestattet und bietet hierdurch die Möglichkeit der Orientierung und Identifikation mit dem Park.
Den beiden Hauptwegen in Ost-West und Nord-Süd Richtung sind großformatige Betonplatten zugeordnet. Die
Parkzugänge und Platzflächen sind als Pflasterflächen
ausgewiesen. Alle übrigen Parkwege sind in Asphalt ausgeführt. Die Mauern an Rampen und Zugängen sind in
Beton vorgesehen.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Diesem Parkbereich sind eher ruhige Aktivitäten zugewiesen. Die Wiesenflächen sollen individuell anzueignen
sein. Als variable Aufenthaltsbereiche dienen Draisinen
auf den Gleisrelikten. In der Aufweitung des Aktivitätsbandes sind Spielflächen für Kinder und Jugendliche
mit Aufenthaltsbereichen, wie z.B. einem Sonnenband
kombiniert. Der Park ist vom Tempelhofer Ufer bis zu der
Yorckstraße von einer Mauer gesäumt. Das erhaltene
Wäldchen schirmt die, offen durch den Park geführte
Bahntrasse, zum Park hin ab. Die Erweiterung des Technikmuseums liegt als eigenständiges Element innerhalb
des Parkraumes. Die Verbindung in Ost-West-Richtung
ist über den Generalszug mit der Querung der Bahntrasse, und das Aktivitätsband geführt.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Eine Sportachse ist innerhalb der offenen Wiesenflächen
an die Nord-Süd-Verbindung angelagert. In Ost-WestRichtung verlaufende Wege queren den Park bis zum
Hauptweg und strukturieren die Wiesenfläche. Die Gleisanlagen sind durch Vegetationslinien gesäumt. Der westliche Parkrand ist durch eine Mauer eingefasst.
Ideenteil
Der baumbestandene Museumsvorplatz ist als Parkzugang in das Gestaltungskonzept eingebunden. Eine Querung des Park von der Kreuzbergstraße zur Nord-SüdVerbindung ist am Aktivitätsschwerpunkt im Flaschenhals
vorgeschlagen. Die Vegetation auf den Yorckbrücken
bleibt erhalten. Seitlich der Hauptverbindung sind Parkzugänge als Rampen angelagert.
1179
Als südliche Querung der Gleisanlagen ist ein zweite
Brücke südlich des Generalszugs vorgeschlagen. Sie ist
Teil des Aktivitätsbandes und erstreckt sich vom Wäldchen über die Bahntrasse und die geplanten Gleisanlagen bis hin zur Nord-Süd-Achse im Gelände des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofes.
Die Sportflächen sind in der Vorhaltefläche ausgewiesen
und schließen an die Klein- und Anwohnergärten an.
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Sämtliche Sportangebote sind auf dem Gelände des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs konzentriert. Die Anwohnergärten liegen im Realisierungsteil. Die Lage und
Größe der Rettungsplätze und der Verlauf der 10 KV-Leitung ist nicht berücksichtigt.
Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin / Engere Wahl
1180
Städtebauliche Aspekte
Der Entwurf nimmt den vorhandenen
Charakter des weiten Potsdamer und
des waldigen Anhalter Güterbahnhofs
auf. Die Parkränder werden entlang
der vorhandenen Mauer mit Baumpflanzungen gebildet, die den Park
wie einen Garten (versteckter Park
im Hinterhof) von der umgebenden
Stadt abgrenzen. Als Gegenüber zum
Potsdamer Platz wird ein befestigtes
Band mit eingelagerten Spielflächen
entlang des Debis-Parkhauses vorgesehen.
Der Generalszug wird als 12 m hohe
Brücke vorgeschlagen. Zusätzlich
wird der Generalszug visuell durch
einen 9 m breiten Weg (Asphalt mit
Tenne) betont, der bis an den Rand
der Fernbahntrasse geführt wird und
dort mit dem Aussichtspunkt Generalsbalkon endet. Als Gegenüber
sehen die Verfasser einen Aussichtspunkt in dem vorhandenen Stellwerk
(Generalsaussicht) vor.
Die Eingangsbereiche Bülow- und
Hornstraße werden mit breiten Rampen betont.
Leitidee
Um aus dem besonderen Ort einen einmaligen Park zu machen, wird
seine Gesamtstruktur interpretiert und funktional besetzt. Spiegelbildlich in
beiden Teilen nimmt die Nutzungsintensität von außen nach innen ab.
Raumbildung
Unter Erhaltung des vorhandenen
Charakters werden auf dem westlichn
ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof
die Potsdamer Wiesen als offene und
flexible Freifläche mit Blickbeziehungen in alle Richtungen hergestellt.
Das Gelände südlich der U1 bis zum
geplanten Generalszug wird um 13 m angehoben und führt zu dem
Aussichtspunkt Generalsbalkon,
der einen Blick auf das gegenüber
liegende Anhalter Wäldchen ermöglicht (Aha-Effekt). Ein weiterer Aussichtspunkt entsteht auf dem Tunnelmund. Auf dem ehemaligen Anhalter
Güterbahnhof entsteht das ruhige,
verschlossene, kleinteilige und vielschichtige Anhalter Wäldchen, das
durch den gewachsenen Stadtwald
bis in den Flaschenhals geprägt wird.
Lediglich im Bereich südlich des
Generalszug wird der Stadtwald für
eine Ost-West-Verbindung unterbrochen. In Verlängerung der Lagerschuppen des DTMB bis zur Monumentenbrücke verläuft eine intensiv
nutzbare Wiesenlichtung, die ein
helles Zentrum und Orientierungspunkt im Dämmerlicht des Wäldchens
darstellt.
Die Spiel- und Sportflächen (intensive
Aktivitätszonen) entstehen an den
östlichen und westlichen Parkrändern
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
in guter Erreichbarkeit für die Anwohner.
Erschließung
Drei Hauptwege (6 m breit, Tenne und Asphalt) übernehmen die Nord-Süd Verbindung und das Rückrad des
Potsdamer und Anhalter Parks (entlang der Stammbahn,
östlich der Fernbahn-Trasse, östlich der Lagerschuppen)
über die vorhandenen Yorckbrücken (ca. 6). Alle Wege
können von Sitzelementen begleitet werden und sind
bei Dunkelheit beleuchtet. Ein Netz von Parkwegen (3 m
breit) sorgen für die kleinräumige Verbindung.
Die Parkeingänge (15) werden durch kleine Pforten markiert. Die beiden Eingänge im Norden, am Schöneberger
Ufer und der Museumsvorplatz, werden als Vorplätze gestaltet.
Nutzungen
An dem westlichen und östlichen Parkrand werden Flächen für Spiel- und Sport sowie Beachballfelder, Boulefelder und Bolzplätze angeboten. Die Rasenflächen mit
landschaftlichen Baumgruppen stehen auch den Bewohnenr zur Aneignung zur Verfügung.
Vegetation / Ökologie
Der vorhandene Baumbestand wird erhalten.
Historische Spuren / Materialität
Besondere Akzente setzen die im Park vorgefundenen
Bestandsleuchten, die in das Beleuchtungskonzept integriert werden.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Die Spiel und Sportflächen entlang der Möckernstraße
werden in die vorgefundene Struktur aus Pflasterflächen
und Ruderalvegetation eingebunden.
Am Eingang Hornstraße wird der Nord-Süd geführte
Parkweg mit einer Brücke über die Eingangsrampe
geführt.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Der Balkon auf dem Tunnelmund wird als Pflasterfläche
mit Betonsitzelement gestaltet, der Generalsbalkon wird
gepflastert.
Ideenteil
Im Bereich der Gleisinseln werden ein Hundeauslaufgebiet, ein Bolzplatz und Nutzergärten untergebracht. Auf
der Fläche südlich der U2 sind Sportflächen vorgesehen.
Im Bereich des Flaschenhals schlagen die Verfasser
einen Balkon auf der Monumentenbrücke vor sowie eine
Brücke von der Kreuzbergstraße zur Großgörschenstraße.
Der Museumsvorplatz wird als großzügiger Platz mit
Bäumen und einem Exponat (Schiff) vorgeschlagen. Die
Rampe des Anhalter Stegs wird in die Platzgestaltung
einbezogen.
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
1180
Landschaft Drei, Gerlingen / 1. Rundgang
1181
Städtebauliche Aspekte
Der Entwurf unterteilt der Park in vier
Parkzonen, die sich in Nord-SüdRichtung miteinander verzahnen. Der
Gleispark wird als Naturschutzbereich
innerhalb der Gleisinsel geplant. Der
Wiesenpark zieht sich als Verlängerung des Tilla-Durieux-Park keilförmig
bis zu Yorckstrasse in das Gebiet des
ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs hinein.
Der Aktivpark ist zweigeteilt und
schließt an beide Quartiersgrenzen
an. Die sind als Übergangsräume gestaltet. Der Aktivpark an der Kreuzberger Seite integriert die Außenanlagen der Museumserweiterung. Das
Wäldchen und die vorhandene Vegetation, die sich bis zum Flaschenhals
sich erstreckt, werden als Waldpark
zusammengefasst.
Raumbildung
Der Waldpark und der Gleispark definieren in der Mitte des Parks eine
dichte, durch Sukzession entwickelte
Vegetationsfigur.
Am Landwehrkanal markieren zwei
Baumhaine die Anbindungen an der
nördlichen Umgebung des Parks.
Der offene Wiesenpark stellt gegenüber den Baufeldern Flottwellpromenade eine Rasenskulptur als Stadtterrasse.
Der Hauptweg wird durchgehend
von zwei Baumreihen im gesamten
Park begleitet. An den nördlichsten
Abschnitt des Baufeldes Urbane Mitte
erweitert sich die Allee als Baumhain
innerhalb des Wiesenparks.
Leitidee
Mit einer optimalen Erschließung, klarer Zonierung und dem Wechsel
verschiedener Parkzonen mit teils intensiver, teils ruhigen Bereichen, mit
hohem Freizeitwert, bildet sich die neue Identität heraus. Naturschutzzone
und Aktivzonen prägen den Park und verleihen ihm eine unverwechselbare Eigenheit.
Erschließung
Die gesamte Erschließung des Parks
erfolgt über einen asphaltierten Rundweg. Dieser Weg verläuft immer entlang der Wettbewerbsgrenze, außer
im Bereich des Wiesenparks und im
östlichen Aktivpark. In den genannten
Bereichen verläuft er geradlinig in der
Nord-Süd-Richtung. Die Achse des
Generalszugs ist im Park integriert
und teilweise in den Rundweg miteinbezogen.
Der Gleispark wird unzugänglich.
Im Park sind insgesamt zehn Eingänge vorgesehen. Zwei neue Eingänge sind an der Verlängerung der
Kurfürstenstrasse und an der Obentrautstrasse vorgeschlagen.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Nutzungen
Die Aktivitätsbereiche werden grundsätzlich an den der
Stadt zugewandten Parkrändern untergebracht.
Vegetation/ Ökologie
Der Wald bleibt erhalten.
Historische Spuren/ Materialität
Die vorhandenen Pflasterbeläge werden abgetragen und
als Kante des Rundweges benutzt.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Verschiedene Gärten sind von Gabionen umrahmt und
mit Kies, Holz und Hecken gestaltet.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
An der Schöneberger Seite sind zwei Spielfelder aus
Kunstrasen vorgesehen.
Ideenteil
An der Ostseite der Museumserweiterung ist eine Wiesenfläche vorgesehen.
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Die Wettbewerbsgrenze ist an den Baufeldern Möckernkiez, Urbane Mitte und Flottwellpromenade geringfügig
überschritten worden. Zwei Zugänge werden durch das
Baufeld Möckernkiez geplant. Eine Haupt-Ost-West-Verbindung verläuft durch das Baufeld Urbane Mitte.
Die Haupt Nord-Süd-Verbindung verläuft teilweise innerhalb der Fernbahntrasse.
Die von Wurzeln freizuhaltende Fläche über dem Tunnel
der Fernbahnstrasse ist komplett mit Bäumen bepflanzt
worden.
Auf der 10 KV Leitung sind teilweise Bäume gesetzt.
Die Rettungsplätze sind nicht freigehalten worden.
Eine Brücke über die Fernbahntrasse ist nicht zu erkennen.
Die Anbindung der Yorckbrücken im Park ist nicht deutlich
dargestellt.
Der geforderte Bolzplatz im Gebiet des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs ist nicht erkennbar.
Der Bereich für Anwohnerinitiativen und der Hundespielbereich sind nicht ausgewiesen.
1181
ARGE Gleisdreieck, Berlin / 1. Rundgang
1182
Städtebauliche Aspekte
Der Park auf dem Gleisdreieck wird
als Weiterentwicklung der Stadt verstanden. Der Vollendung des Generalzugs wird dabei eine besondere
Bedeutung zugemessen und durch
eine breite Promenade mit großzügigen Eingangsbereichen entsprechend
gestaltet. Die Ränder zu den Baufeldern auf der Schöneberger Seite
werden durch Baumreihen gestärkt.
Stadtbalkone korrespondieren auf der
Kreuzberger Seite mit den Achsen
der ankommenden Straßen. Auch das
Baufeld Möckernkiez wird über breite
Treppenanlagen an den Park angebundnen.
Raumbildung
Es sollen klare und kraftvolle Großräume geschaffen werden, wobei
die beiden Parkteile unterschiedliche
Stimmungen wiedergeben. Im Schöneberger Park dominiert ein Mosaik
offener Flächen, gerahmt auf der
Stadtseite von einer doppelreihigen
Allee aus Säulenzitterpappeln. Raumbildend fungiert zudem eine mittig
verlaufende, langgestreckte Tribüne
mit mehreren Sitzstufen und einem
Dach. Im Kreuzberger Park bildet
das langgestreckte Rasenband vom
Tempelhofer Ufer bis zum Schaufenster der Monumentenbrücke das prägende räumliche Element, gerahmt
vom Wäldchen auf der einen und
einer dreireihigen Allee von Zierkirschen auf der anderen Seite.
Die hochliegende, 340m lange Bahnterrasse entlang der Fernbahn zwischen Generalzug und Yorckbrücken
ist ein weiteres markantes topographisches Zeichen.
Durch die Raumbildung werden weite
Blicke zum Potsdamer Platz und entlang des Rasenbandes inszeniert.
Leitidee
Die Definition eigenständiger und unverwechselbarer Orte, die sich von
vorhandene Parktypologien absetzen, bildet die Grundlage des Entwurfs
im Kontext mit der Einmaligkeit des städtebaulichen Zusammenhangs.
Erschließung
Beginnend am Platz am Schöneberger Ufer führen zwei Hauptwegverbindungen nach Süden: eine entlang
der Schöneberger Stadtkante in den
Wannseegraben, eine entlang der
Fernbahntrasse über den Kreuzberger Park in den Flaschenhals. Die
Hauptwegeverbindungen im Kreuzberger Park beginnen am Museumsplatz am Tempelhofer Ufer und verlaufen beidseitig des Rasenbandes
zur Monumentenbrücke.
Die Ost-West-Verbindung (Generalszug) wird als 37 m breiter langgestreckter Platz ausformuliert, der von
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
der Hornstraße bis zur Fernbahntrasse geführt wird und
sich im Eingangsbereich Bülowstraße fortsetzt. Verbunden wir der Generalzug durch eine 450 m lange Brücke.
3 bis 5 m breite, ost-west-gerichtete Nebenwege führen in
Fortsetzung der einmündenden Straßen in den Park bzw.
erschließen ihn in Nord-Süd-Richtung.
Die 5 m breiten Hauptwege sollen beleuchtet werden.
Nutzungen
Streifen aus Rasen und harten Belägen bieten neben
eingestreuten Sandspielplätzen die am Rande des Parks
angeordneten Spiel- und Sportmöglichkeiten. Auch der
langgestreckte Platz des Generalzugs ist als multifunktionale Fläche für alle Spielmoden geeignet.
Unter der Generalzugbrücke als Schlusspunkt der Promenade befindet sich das Restaurant am Gleis, nur von
Panzerglasscheiben getrennt von den vorbeifahrenden
Zügen. Ein Kiosk befindet sich am Rand des Generalzugs
östlich der Museumserweiterung.
Vegetation / Ökologie
Das Wäldchen wird erhalten und bis zum Rasenband
herangeführt. Buschblöcke aus Kahler Apfelbeere akzentuieren den Kreuzberger Park, großkronige Solitärbäume
unterschiedlicher Arten den Schöneberger Park. Im Flaschenhals werden die Vegetationsbestände zugunsten
des Rasenbandes zurückgenommen.
Historische Spuren / Materialität
Das vorhandene Pflaster und vorhandene Schienen
werden in die Gestaltung einbezogen. Der Schotter als
Baustoff der Gleisanlagen findet sich in anderen Korngrößen auf den Schotterrasenflächen des Ost- und Westparks wieder.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Der Anhalter Park gliedert sich bandartig in den intensiv
nutzbaren Bereich an der Möckernstraße zwischen Museumsplatz und Möckernkiez, in das durchlaufende Rasenband und den anschließenden Museumswald.
Der stadtnahe Auftakt erhält durch die Verwendung von
Schotterrasen, der Integration von Schienensträngen und
Großpflasterflächen den Charakter einer Bahnbrache, in
die Spiel- und Sportflächen eingeschnitten sind.
Den Beginn des Generalszugs bildet eine breite Treppenanlage in Fortsetzung der Hornstraße.
Das Rasenband beginnt als 20 m breiter Streifen im
Bereich des Museums und erweitert sich südlich des
Generalszugs auf knapp 80 m. Die Raumkante zum Wald
– als Pendant zur Kirschenallee - wird durch einen Stabgitterzaun gestärkt, der das gesamte Wäldchen einfriedet.
Die Zugänglichkeit ist durch einzelne Tore gewährleistet.
Unregelmäßig auftretende Klang- und Lichtinstallationen
machen den Wald zu einem optischen und akustischen
Erlebnisraum.
An den Yorckbrücken wird auf dem Niveau des Plateaus
eine Promenade ausgebildet.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Der Park als Bühne ist das Leitmotiv für den Schöneberger Park. Baulich umgesetzt wird dieser Gestaltungsansatz durch eine 440 m lange Tribüne aus Sitzstufen und
einer eingelagerten Sonnenbank, die von einem Dach
1182
überspannt werden. Bei der Realisierung der Stammbahn
und S21 kann die Tribüne auch als Lärmschutzelement
dienen.
Wie im Kreuzberger Park bildet auch im Schöneberger
Park Schotterrasen die Grundtextur der Fläche. Gerichtete Streifen aus Rasen, harten Belägen und Spielangeboten durchziehen den einheitlichen Belag des Schotterrasens. Die Espenallee bildet den Filter zu den angrenzenden Stadtquartieren auf der Schöneberger Seite.
Ideenteil
Der Museumsvorplatz am Tempelhofer Ufer wird als
großzügige, vollständig befestigte Platzfläche ausgebildet. Die Gleisinsel wird gestalterisch wie die Flächen des
ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs behandelt.
Von den Yorckbrücken werden 4 Brücken in das Wegesystem eingebunden. Der Eingangsbereich Bülowstraße
wird in den langgestreckten Platz des Generalszugs integriert.
Im Flaschenhals wir der Abschluss des Rasenbandes als
Aha im Sinne eines englischen Landschaftsgartens inszeniert und eine Brücke in Fortsetzung der Großgörschenstraße vorgeschlagen.
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint kritisch.
Einzelne Bäume im Bereich des Fernbahntunnels und der
10 KV-Leitung müssen umgesetzt werden.
Das Restaurant am Gleis und das Kiosk sind als Neubauten nicht realisierbar.
Das Wäldchen kann im Bereich der U-Bahntrasse nicht
ergänzt werden.
realgrün Landschaftsarchitekten, München / 2. Rundgang
1183
Städtebauliche Aspekte
Der neue Park begreift sich als ein
Park im Berliner Grünsystem und
knüpft mit seinen übergeordneten
Wegebezügen, die sich im Park fortsetzen, daran an. Die zwei nördlich
Zugangsplätze, befestigt und mit
einem Punktraster belegt, bieten den
von Norden kommenden Besucher
Zutritt. Von Westen her ist der Park in
Verlängerung der Strassenanbindungen zugänglich, vom Osten her sind
zwei Rampen in der bestehenden
und erhaltenen Mauer entlang der
Möckernstrasse genutzt. Ebenfalls
über zwei Rampen ist der Park von
der Yorckstrasse zugänglich.
Die Blickbezüge in Nord-Süd-Richtung werden durch Baumreihen geleitet und unterstützt.
Die Ränder des Parkes werden von
der intensiv gestalteten urban membran gebildet.
Raumbildung
Dem zentralen westliche Parkteil
werden die Begriff leere und wiese
zugeordnet, dem zentralen östlichen
Parkteil volumen und wald. Außerdem sind jeweils stadtseitig und den
Stadtteilen zugeordnet die Bereiche
der diversität angeordnet. Die urban
membran umschließt und verbindet
die Parkteile.
Erschließung
Die neue Parkfläche wird von Hauptund Nebenwegen langgestreckt
vorwiegend in Nord-Süd-Richtung
erschlossen, so dass eine zellenartige Struktur mit unterschiedlichen
Nutzungs- und Vegetationsbildern
entsteht.
Die den Park querenden Diagonale
führt im nördlichen Teil entlang weiter
Wiesenflächen, im südlichen Teil
führt der Weg durch Bereiche mit neu
gepflanzten oder vorhandenen Gehölzen. Als Oberflächenbelag ist heller
Asphalt in Kombination mit wassergebundener Decke vorgeschlagen.
Leitidee
Die Verfasser entwickeln für ihren Entwurf dem Titel der urban membran.
Diese membran wird wie in einer mathematischer Gleichung entwickelt
und bezeichnet den Randbereich der Parkanlagen und die zentrale Diagonale, worin einschlüsse dargestellt sind.
Nutzungen
In den zellenartigen Flächen entlang
der urban membran sind an der
Schöneberger Seite des Parkes die
Spiel- und Sportnutzungen sowie eine
Skateanlage vorgesehen. Durch den
kompletten Erhalt der bestehenden
Kleingartenanlage werden ein Rasensportfeld im mittleren Bereich der
großen Wiese und Anwohnergärten
vorgeschlagen. Schon dem Bereich
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
der Gleisinsel zugeordnet ist der Hundespielbereich.
Die Kreuzberger Seite wird es ebenfalls ein Spiel- und
Sportnutzungen geben, die in Bereichen zusammengefasst sind. Auf dem ehemaligen Güterbahnhofes entstehen sukzessionsgärten mit zusätzlich eingeordneten
Spielbereichen. Die nutzungen und formalen ausprägungen reichen vom artefiziellen ökogarten bis zum urban
dschungel als robuster, naturnaher abenteuerspielplatz.
Nahe der Erschließungswege sind auf beiden Parkseiten
haine vorgesehen, deren Begehbarkeit durch chaussierung und splittdecke ermöglicht wird.
Vegetation/ Ökologie
Im Bereich des Wäldchens werden die vorgefundenen
Vegetationsstrukturen respektiert und nach Süden erweitert. Große Teile der vorgefundenen Vegetation im
Bereich der östlichen Ladestraßengebäude und im
Bereich der Gleisinsel werden erhalten.
Als Konzept für Baumpflanzungen wird ein kontrast von
initial-baumgesellschaften auf ehemaligen bahnanlagen
mit extrovertierten blühgehölzen in den baumhainen
genannt.
Historische Spuren/ Materialität
Die Relikte der Bahnnutzung werden im Bereich des
Wäldchens belassen, teilweise strukturieren vorhandenen
Gleise die Flächen der sukzessiongärten. Die Topografie
bleibt unangetastet.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Auf dem Bereich des ehemaligen Güterbahnhofes
werden einige Flächen hainartig überstellt und begehbar,
andere Flächen sind konkreten Spielnutzungen gewidmet. Im nördlichen Bereich ist ein weiterer kleinerer Hundeauslauf geplant. Westlich der ehemaligen Ladestraßegebäude wird mitten im Park eine Fläche als skulpturenpark geplant. Die entlang der diagonalen Wegeverbindung östlich des Wäldchens geplanten trainspotting
gärten durch eine Mauer mit fensterartigen Öffnungen
von der Gleisanlage abgeschirmt.
Der Generalszug wird als Wege- oder langgestreckte
Platzfläche durch die angrenzenden Schmalseiten der
Funktionsflächen nachgezeichnet. Eine Beleuchtung ist
dargestellt.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Auf dem Gebiet des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofes werden konzeptgemäß große Wiesenflächen von
den in der urban membran gelegenen Funktionsflächen
mit Spielbereichen, Sportfeldern und Hainen gefasst. Die
Kleingartenanlage bleibt erhalten.
Ideenteil
Den Übergang zum Anhalter Steg fängt eine Rasenböschung auf, die mit Bäumen hainartig überstellt ist. Die
Stufen der Treppenanlage laufen im Übergang zum Tempelhofer Ufer hin aus.
Auf der Gleisinsel werden die Bestandgehölze in Form
eines Gehölzstreifens zusammengefasst, ein Hundespielfeld ist eingetragen.
Sportfläche und Spielfelder sind in der westlichen Parkfläche eingeordnet und durch die Hauptwegeverbindung mit
erschlossen.
1183
Der Eingangsbereich Bülowstrasse erfährt eine gastronomische Belebung, wie auf den anderen Eingangsplätzen
im Norden ist hier eine rasterartige Strukturierung der
baumlosen Platzfläche dargestellt.
Das Gelände des Flaschenhalses ist analog der Parkfläche des Wäldchens gestaltet. Die den Park umschließende urban membran wird bis an die Monumentenbrücke geführt und enthält Flächen für Spiel sowie Haine. Im
Bereich des Stadtbalkons ist die Idee der Traverse zur
Großgörschenstrasse eingezeichnet.
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung innerhalb des vorgegebenen Kostenrahmens erscheint sehr kritisch.
Es ist ein Stufenkonzept für die Realisierungsteile dargestellt. Die Sportflächen sind durch den Erhalt der
Kleingartenanlage im westlichen Parkteil nachgewiesen.
Teilweise liegen die Bäume im Bereich der trainspotting
gärten zu nahe an der Bahntrasse.
Kuhn Truninger Lanschaftsarchitekten GmbH, Zürich / 2. Rundgang
1184
Städtebauliche Aspekte
Mit dem nördlichen Stadtraum ist der
Park über die beiden Plätze am Landwehrkanal verbunden. Von dort gelangt man auf das parkinterne, verzweigte Nord-Süd-Wegenetz. Seitliche Eingänge von Osten und Westen
schließen an dieses Wegenetz an.
Durch eine Einfriedung mit Mauern
und Zäunen, sowie überwiegend
dichte Gehölzbestände entlang der
Stadtränder, schirmt sich der Park zur
Stadt hin ab und präsentiert sich als
introvertierter Ort im Stadtgefüge.
Von Osten und Westen führt jeweils
ein 25 m breites Band (Betonfläche
mit integrierten Gehölzen) auf die innen liegende Fernbahntrasse zu. Die
geplante Brücke über die Gleisanlagen wird über dieses Parkband erschlossen.
Die Raumkanten des Parks sind
durch dichte waldartige Gehölzansiedlungen geprägt.
Raumbildung
Vorhandene Gehölze zusammen mit
neuen Anpflanzungen sind bestimmendes Gestaltungselement im
neuen Park. Verschiedene Sukzessionsstadien bildet das Grundgerüst
für eingestreute intensive Spiel- und
Sportnutzungen. Offene Flächen
und kleinräumige Strukturen wechseln sich ab. Im Gegensatz zu den
Längsausrichtungen der Gleisanlagen
wird für die Parkflächen ein gleichmäßiger Charakter ohne Achsen und
Zentren angestrebt.
Leitidee
Der zukünftige Freiraum wird als Fragment der ursprünglichen Nutzung
aufgefasst. Das Bild ist ein industriell geprägter Freiraum mit eigenständiger Ausstrahlung und eigenständigem Charakter. Die beiden, heute unterschiedlich wirkenden Teile sollen sich wieder annähern und den Park als
ganzen lesbar machen, ohne die Geschichte zu verwischen.
Erschließung
Es werden alle in der Auslobung empfohlenen Zugänge in das Konzept
integriert. Die Zugangsbereiche sind
mit verschließbaren Toren oder Drehtoren versehen. Es werden vier Yorckbrücken als Wegeverbindungen genutzt.
Ein geschwungenes, vielfach verzweigtes Wegenetz wird in Nord-SüdRichtung über den Park gelegt. Die
Wege bestehen aus Asphalt, sind
5,5 m breit und nehmen sowohl Fußals auch Fahrradwege auf.
Der Park erhält eine Einfriedung mit
Mauern und Zäunen. Entlang der geplanten Baufelder sind Backsteinmauern als Abgrenzung zum Park vorgesehen.
Nutzungen
Spiel- und Sportnutzung sind im gesamten Park möglich, intensive Nut-
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
zungsangebote konzentrieren sich jedoch auf die westlichen und nordöstlichen Parkrandbereiche.
Das 25 m breite Betonband des Generalszuges (mit integrierten Baumstandorten) steht informellen Nutzungen
wie z.B. Streetball oder Skating zur Verfügung.
Im Park werden insgesamt acht zweigeschossige Pavillons vorgeschlagen, die sich in Form und Größe an der
Bahnarchitektur orientieren. Sie sollen unterschiedlich
verformt werden und je nach Nutzungsansprüchen eine
mehr oder weniger durchlässige, netzartige Haut erhalten. Sie beherbergen Nutzungen wie: ein Café, ein Parkdienstgebäude, Spielmöglichkeiten, Umkleidekabinen,
Kiosk, Ausstellungen ….
Im gesamten Park, insbesondere aber entlang von Wegen und Platzflächen, wird eine Ergänzung der bereits
vorhandenen Mastleuchten (die Beleuchtung der ehemaligen Gleisanlagen) vorgeschlagen.
Vegetation/ Ökologie
Sämtliche vorhandenen Gehölzflächen bleiben erhalten.
Auf dem Gelände soll weiterhin eine spontane Entwicklung und freie Sukzession zugelassen werden. Vorhandene Gehölze, neue Anpflanzungen und die sukzessive
Entwicklung der Vegetation insgesamt werden im Laufe
der Zeit zu stabilen Vegetationstypen führen. Grundgerüst
bilden die vorhandenen Vegetationsflächen. Sie werden
durch im Raster gepflanzte Gehölze ergänzt (Pinus sylvestris und Quercus robur). Sie stehen stellvertretend für
mögliche Endstadien der Vegetationstypen. Je nach Nutzung entwickeln sich in ihrer Umgebung weitere Gehölzund Wiesenflächen. Eingestreut liegen intensiv gepflegte
Sport- und Spielflächen.
Historische Spuren / Materialität
In der östlichen Parkhälfte werden Spuren der früheren
Nutzung (Gleise, Beläge, Strukturen) weitestgehend
erhalten und durch neu hinzukommende Nutzungsangebote überlagert. Im südlichen Parkteil (Realisierungsteil
und Flaschenhals) soll teilweise ein Abbruch der Belagsschicht erfolgen, um so neue Sukzessionsflächen zu
schaffen.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Ein Zugang zum Park erfolgt auf Höhe der Hornstraße
über eine Treppenanlage und etwas weiter nördlich über
eine Rampe.
Östlich der Lagerhallen des Technikmuseums ist neben
Spiel- und Sportangeboten auch ein Restaurant-Pavillon
zu finden. Entlang des geplanten Baufeldes Möckernkiez
sind umfangreiche Neupflanzungen vorgesehen.
Durch weitere Neuanpflanzungen entlang der Fernbahntrasse erhält das vorhandene Wäldchen eine Pufferzone
nach Westen. Die Gehölzflächen umschließen intensiv
nutzbare Spielbereiche südlich des Generalszuges.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Um die heute unterschiedlich wirkenden Parkteile wieder
als Ganzes lesbar zu machen, werden auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof umfangreiche Gehölzpflanzungen vorgenommnen. Sie umschließen eine offene,
zentrale Parkwiese. In die im Raster aufgeforsteten
Gehölzbereiche sind offene Flächen für Sport- und Spielangebote eingestreut.
1184
Ideenteil
Der Museumsvorplatz bildet einen Haupteingangsbereich
in den Park. Der vorhandene Pflasterbelag soll ergänzt
werden. Auf dem Platz wird ein Kiosk-Pavillon angeboten.
Im Flaschenhals führt ein verzweigtes Wegenetz durch
die Gehölzflächen. Es werden dort keine intensiven Spieloder Sportnutzungen angeboten.
Gemäß der Vorgaben sind auf der Vorhaltefläche für
Sport unterschiedliche sportliche Nutzungsangebote
untergebracht. Das verzweigte Wegenetz endet hier an
einem Café-Pavillon.
Auf den Gleisinseln sind Hundeauslaufflächen und Schrebergärten vorgesehen.
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich (die vorgeschlagenen Pavillons sind in
der Kostenschätzung nicht enthalten).
In Richtung Schöneberger Ufer stehen Gehölze im
Schutzbereich der unterirdischen Fernbahntrasse.
Proj. Atalier Landschaft, Berlin / ausgeschieden
1185
Städtebauliche Aspekte
Am nördlichen Eingang zum Schöneberger Ufer wird durch ein zum Tunnelmund leicht ansteigendes Niveau
ein Bezug zum Tilla-Durieux-Park
hergestellt.
Große Bereiche sind aufgrund der
schematischen Darstellung nicht
prüfbar. Viele Bereiche sind weiß dargestellt.
Raumbildung
Der Entwurfsplan besteht aus zwei
Blättern in etwas verschiedenen Maßstäben. Anhand der graphischen Darstellungen kann eine Raumbildung
nicht abgelesen werden. Die Darstellungen zeigen in vielen Bereichen
Informationen der Plangrundlage oder
weiße Flächen.
Die Darstellungen sind im Osten
kleinteiliger als im Westen gehalten.
Erschließung
Ein Weg wird teilweise in Schleifen
durch die Fläche gelegt. Eingänge
an der Pohlstrasse, Schöneberger
Strasse, Bülowstrasse und an der
Hornstrasse sind erkennbar.
Die Realisierung des Generalzuges
wird nach dem Erläuterungstext als
verfrüht angesehen und nicht aufgenommen.
Nutzungen
Kleingärten sind in Westen und in der
geplanten Sportfläche dargestellt.
Spielflächen und Sportflächen sind
in Bereich des ehemaligen Anhalter
Güterbahnhofs ablesbar. Die wiederkehrenden Aufschüttungskegel
werden als Basalt-Tuffs bezeichnet
und sollen zum Grillen dienen.
Leitidee
Die textlichen Ausführungen des Erläuterungsberichtes sind den graphischen Darstellungen nicht immer zu zuordnen. Im Folgenden werden die
prüfbaren Aspekte der Arbeit dargestellt.
Vegetation/Ökologie
Das Wäldchen wird nicht dargestellt,
dafür eine Struktur, die etwa diese
Fläche rahmt. Das Wäldchen soll
eingezäunt bleiben und vom DTMB
verwaltet werden.
Vorhandene Gitterzäune werden mit
verschiedenen Gräsern, Bambus
oder Röhrrichtmatten kaschiert.
Im Text wird auf die Verwendung des
Götterbaum und der flächigen Ansaat
der Götterblume und des Wollgrases
hingewiesen. Diese sind in der Aufsicht dem Flügelschlag des Eulenfalters gewidmet.
Historische Spuren/ Materialität
Es werden Bestandsbäume dargestellt.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Es werden Flächen für Kinderspiel, Multi-Sport und
Female Lacrosse vorgesehen.
Es wird ein Parcours für Rabbit-Golf mit erhöhten Schwierigkeitsgrad, mit Bahnen von 20 m x 3,20 m in eleganterem Design angeboten.
Die Fläche wird durch eine halbkreisförmige Treppenanlage von der Hornstrasse aus erschlossen, von der strahlenförmige Wege nach Westen ausgehen.
Im Mittelpunkt dieses Eingangsplatzes befindet sich eine
Fontäne mit Wasserbassin. Die nach Westen führende
Mittelachse wird von einer Allee gerahmt. Ihren Auftakt
bildet ein Tor aus Urweltmammutbäumen.
Im Bereich des Wäldchens findet sich ein Exkurs über die
Spezies Eule mit einem Photo des Tieres. Ein violettes
Band wird durch das Gebiet geschleift. Es könnte auf
Wegelinien hinweisen.
Es werden einige haufenartige Aufschüttungen (BasaltTuffs) im Gelände dargestellt.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Eine Wegeführung auf dem Grundstück des Debis Parkhauses ist dargestellt. Die Kleingartenanlagen werden
erhalten. Ein Rasenschachfeld wird auf dem Tunneldeckel dargestellt.
Eine blaue ovale Figur könnte als ein Wasserbecken
interpretiert werden. Im Text wird auf eine Fontäne verwiesen.
Ideenteil
Powersportarten werden an den Yorckbrücken vorgeschlagen. Der Bereich des Flaschenhalses ist nicht dargestellt.
Ein Nutzung Kulturzentrum Arte Povera wird im Norden
am Museumsplatz skizziert.
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Arbeit ist technisch nicht prüfbar, daher sind keine
Aussagen zu Kosten möglich.
Eine durchgehende Nord-Südverbindung fehlt.
Wünschenswert wäre die Ansiedlung guter Fachgärtner,
Facility-Manager zur Vermeidung von Vandalismus.
1185
bauchplan ).(, München / 2. Rundgang
1186
Städtebauliche Aspekte
Der Entwurf arbeitet mit der Weite
des Geländes und ihren Horizonten.
Die Skyline des Potsdamer Platzes
und die Verkehrsbauwerke sind daher
bewußt integrierte Bestandteile des
Parks.
Die Anbindung des Parks an den
Stadtraum erfolgt durch die Fortbewegungs- und Geschwindigkeitsbänder,
die das Haupterschließungssystem
bilden. Der Generalszug ist in seiner
Verbindungsfunktion in das übergeordnete Wegesystem integriert, räumlich im Eingangsbereich an der Hornstraße nur angedeutet. Die nördlichen
Eingänge werden wie Tabletts ebenerdig in das Gelände eingeschoben
und markieren den Park an stadräumlich bedeutenden Punkten. Ein
temporärer Hain aus Pioniergehölzen
strukturiert die zukünftige Bebauung
an der Flottwellpromenade vor. Er
bildet die Raumkante des westlichen
Parkteils. An der Yorckstrasse ziehen
breite Wiesenrampen den Park bis in
den Strassenraum und werten diesen
auf.
Leitidee
Berliner Weite – Neue Horizonte im Gleisdreieck
Das Konzept besteht aus der Inszenierung der Weite und ihrer Horizonte,
die durch Fortbewegungs- und Geschwindigkeitsbänder benutzbar, erschlossen und räumlich erlebbar gemacht werden. Dieser Transformationsprozeß von rein ingenieurstechnischen Notwendigkeiten hin zu ästhetisierten
Elementen erfordert weite Extensivräume, die den Bewegungstrassen Dimension und Raumerlebnis entsprechend ihren Geschwindigkeiten lassen.
Raumbildung
Die einzelnen Parkteile artikulieren
sich in zwei Typologien. Die Schöneberger Weite ist eine langgestreckte
offene Wiesenlandschaft, die durch
gekippte Flächen, den Boulingrins
strukturiert wird. Diese liegen quer
zum Raum und lassen neue Horizonte entstehen. An ihren Lee-Seiten
entwickeln sich freie Nutzungen.
Die Kreuzberger Weite ist eine Lichtung, deren Raumkanten von bestehenden Pioniergehölzen gebildet wird.
Raumgreifende Aktivitäten finden an
ihren Rändern Platz. Die Wiesenflächen beider Parkteile werden durch
die interne Erschließung der Parcours
in polygonale Flächen unterteilt.
Die Parkfläche ist bis an die Flottwellstraße und an die bestehende Bebauung nördlich der U2 herangezogen.
Die Kleingartenanlagen wird über
eine Durch-wegung und verschiedene
Plätze in den Park eingebunden. Sie
sollen laut Text die Umwidmung in
Sport- und Spielflächen initiieren.
Erschließung
Das Wegekonzept besteht aus zwei
übergeordneten Hauptwegen, die von
einer eigenständig funktionierenden
Innenerschließung überlagert wird.
Der asphaltierte, ebenerdige Speedway führt in einer Breite von 2 Metern
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
entlang der Fernbahn direkt in den Flaschenhals. Er wird
von einer Baumreihe begleitet. Der ca. 6 Meter breite
Kiez-High-Way aus Asphaltmastix verknüpft den Schöneberger Park über eine geschwungene Brücke mit dem
östlichen Parkteil. Die ca. 3 Meter breiten Parcours verlaufen verspringend und weiten sich an exponierten Stellen zu Plätzen auf. Der asphaltierte Schöneberger Parcours ist v.a für Rad- und Rollsportarten geeignet. Der
Kreuzberger Parcours erschließt in großen Versprüngen
den Parkteil und bindet den Erweiterungsbau des DTMB
mit ein. Als wassergebundener Weg eignet er sich für
Laufsportarten. Das Wäldchen wird nicht erschlossen.
Der Eingang in den Park vom Gelände des DTMB wird
durch ein Gebäude geführt. Wiesenrampen an der Yorckstrasse ergänzen die geforderten Eingänge. Insgesamt
erschließen 23 Eingänge den Park. 2 Yorckbrücken
werden als Übergänge genutzt.
Nutzungen
Die dauerhaften Raumstrukturen können spontan
in Besitz genommen werden. Ein Wechsel der Nutzungen im westlichen Parkteil kann durch zyklische Beteiligungsverfahren koordiniert werden. Die Spielflächen
im westlichen Parkteil werden als freies Spiel angeboten, konkrete Spielflächen werden im Pioniersaum
ausgewiesen. Im östlichen Parkteil sind an die Plätze
der Parcours Spiel- und Sportflächen angelagert. Die
bestehenden Kleingärten können in ein Spiel-, Sport- und
Aktionsareal umgewidmet werden. Der Pioniersaum auf
den Baufeldern der Flottwellpromenade kann temporär durch Abstecken von Claims in Besitz genommen
werden. Dort und in den bestehenden Kleingärten sind
Spielfelder und Aktionsfelder für temporäre Nutzungen
eingeordnet. Auf der geplanten Bahntrasse sind temporäre Anwohnergärten und eine Hundewiese ausgewiesen.
Im Flaschenhals gibt es vereinzelt Spielangebote.
Vegetation/Ökologie
Der Park wird von extensiven Wiesen und Pioniergehölzen geprägt. Die Wiesen bestehen aus pflegeextensiven
und trockenheitsresistenten Sand- und Steppenrasen.
Der Pioniersaum wird aus Birkengebildet. Der vorhandene Pionieraufwuchs charakterisiert das Vegetationsbild
Kreuzberger Weite. Durch ein Pflegemanagement sollen
daraus dauerhafte Vegetationsstrukturen entstehen. Das
Wäldchen und der Flaschenhals bleiben weitgehend
unberührt.
Historische Spuren/Materialität
Die ehemalige Bahnnutzung bleibt in der Kreuzberger
Weite an musealen Spuren ablesbar.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Die Kreuzberger Weite ist durch eine weite Lichtung und
eine kleinteilige Raumstruktur an deren Rändern charakterisiert.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Die Schöneberger Weite wird durch Wiesenmulden strukturiert. Durch amorphe Hecken gefaßte Anwohnergärten
bilden im Süden des Parkteils eine eigenständige
Landschaft.
1186
Ideeteil
Der Museumsvorplatz ist analog zu den anderen Eingängen als Tablett aus Plattenbelag gestaltet. Auf ihm
können Busse geparkt und Ausstellungsstücke plaziert
werden.
Die Yorckstrasse wird durch die Wiesenrampen aufgewertet, ihre Brücken werden begrünt.
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint kritisch.
Die 10 KV Leitung wurde mit Pioniergehölzen bepflanzt.
Die Zuschnitte der Baufelder an der Flottwellpromenade
wurden leicht modifiziert. Der Trockenrasen über der U7
ist zu ca. einem Drittel mit Gehölzen bepflanzt. Die neue
Brücke über den Landwehrkanal entspricht nicht den Vorgaben. Die Containerbauten und andere Gebäude
werden erhalten. Der Eingang in den Park von DTMB
wird durch ein Gebäude geführt.
Gardenworks GmbH, Budapest - Ungarn / 1. Rundgang
1187
Städtebauliche Aspekte
Herausragendes Element sind sechs
über die Fernbahn gespannte, rot
lackierte Stahlbögen, die für den mit
der Bahn reisenden Gast den südlichen Eingang nach Berlin markieren
und die beiden Parkhälften optisch
zusammen spannen sollen. Die Trasse wird von einem Grün-Zug aus verstümmelten Dreiecken begleitet. Bögen, Grünzug und Wegeführung sind
in ihrem formalen Ausdruck eigenständiges Element im städtebaulichen
Rahmen. Der Generalszug wird durch
eine Brückenkonstruktion wieder hergestellt.
Raumbildung
Die Räume sind durch eine vielfältige
Erschließung und durch Neupflanzung klein strukturiert, in beiden
Parkteilen bleibt je eine größere Wiesenfläche frei. Im nördlichen Teil des
Grünzuges sind die Rasendreiecke
teilweise gekippt (bis 80 cm Höhe).
Erschließung
Drei Hauptwege sind als Promenaden
ausgebildet und erschließen den Park
in Nord-Süd-Richtung. Die westliche
und östliche durchziehen die Parkteile
jeweils in ihrer gesamten Länge von
den markant gestalteten Eingangsplätzen im Norden. Die mittlere Promenade verbindet beide Teile entlang
der Fernbahn. Die Promenaden
stehen für eine schnelle Geschwindigkeit im Park: der 4 m breite Fußgängerweg wird durch einen 2 m
breiten Fahrradweg ergänzt. In einem
schmalen Streifen dazwischen stehen
Bänke und Beleuchtungskörper. Für
die langsame Geschwindigkeit zum
Spazieren steht das übrige Wegesystem in Netzform mit wassergebundenem Belag. Sieben zusätzliche
Eingänge werden angeboten: vier
entlang der Yorckstrasse, zwei optionale am Baufeld Möckernstrasse und
einer an der Obentrautstrasse.
Leitidee
Beherrschende Grundform des Entwurfs ist das Dreieck aus gebogenen
Linien, die sowohl in der Horizontalen (Wegeführung), wie in der Vertikalen
(Torbögen) in verschiedenen Variationen durchgespielt werden.
Nutzungen
Neben den Nutzungen zum Fahrradfahren und Skaten entlang der Promenaden und der Naturbetrachtung
auf den Spazierwegen ist ein weiterer
Schwerpunkt des Entwurfs das Spielangebot für Kinder und Jugendliche:
in den Sportflächen werden sieben
weitere Spielbereiche ausgewiesen
(s.u.). Ein Fahrradübungsplatz befindet sich südliche der Trasse der U2.
Eine gastronomische Einrichtung
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
(Kaffeehaus/Bierstube) liegt am Eingang Hornstrasse Flächen für Anwohnerinitiative finden sich auf der Gleisinsel.
Vegetation/Ökologie
Der Gehölzbestand wird respektiert und weiterentwickelt:
Neue Bäume werden entlang der Promenaden in Reihe,
sonst gestreut gepflanzt.
Historische Spuren/Materialität
Die alten Gleise werden größtenteils erhalten und in die
Spielbereiche integriert. Die Beläge am Anhalter Bahnhof
werden aufgenommen.
Ehemaliger Anhalter Bahnhof
Vom nördlichen Vorplatz am Museum erreicht man das
Herz des Parks durch die schnelle Wegeverbindung entlang der Verladerampe. Ein Spazierweg verläuft parallel
dazu und erschließt die Spielbereiche an der Möckernstrasse von Norden: ein Spielplatz der Linearität, eine
Sandspielfläche, ein Künstlerwerk für Kinder mit in Kleinarchitekturen untergebrachten Nutzungen wie Kinderbad, Musik- und Bastelraum. Südlich des Generalszugs
schließt ein weiterer Spielbereich mit Bolzplatz an. Wiese
und Wäldchen sind durch Ringwege in der typischen Bogenform gefasst, die Wiese durch einen Plattenweg, das
Wäldchen durch einen Holzweg. Der Grün-Zug mit den
verstümmelten Dreiecken schließt nach Westen zur Fernbahn an. Hier bleiben die Flächen baumlos.
Ehemaliger Potsdamer Bahnhof
Auf dem gepflasterten Vorplatz am Schöneberger Ufer
stehen alte Signalanlagen und Weichen. Sie verweisen
auf den historischen Bezug. Ein Lichtspiel zeichnet den
alten Gleisverlauf nach und zieht sich in den Park bis zur
Trasse der U1. Die Dreicksflächen sind unterschiedlich
geneigt und greifen somit das Motiv der Plätze am Potsdamer Platz auf. Zwischen den U-Bahntrassen liegen
Spielbereiche: ein energieerzeugender Spielplatz mit
beweglichen, elektrischen Energie erzeugenden Spielgeräten. Südlich davon ein Rollschuh- und Skatbaordplatz.
Ein Rundlauf im Dreiecksbogen reicht in die Sportflächen
und in die Gleisinsel hinein und umschließt eine große
Wiesenfläche. Gesicherte Aussichtsstege befinden sich
am Tunnelmund.
Ideenteil
Der Museumsvorplatz ist verschiedenfarbig gepflastert
(Computerchip). Die Fläche zwischen Museum und
Erweiterungsfläche ist durchwegt und bietet Platz für
Ausstellungstücke des DTMB; das Museumsgleis bleibt
erhalten. Auf derS Gleisinsel sind eine Bereich für Kleingärten und der Hundespielbereich ausgewiesen. Der
Eingangsbereich an der Bülowstrasse ist als gepflasterter
Platz gefasst und mit Sitzelementen und Holzpodesten
ausgestattet. Weitere Elemente sind eine Künstlerwand
und ein Wasserbecken.
Der Flaschenhals wird durch Hauptwege über die Brücken 10 und 23, durch Nebenwege über die Brücken 11
und 15 erschlossen. Der baumlose Grün-Zug verläuft
auch hier entlang der Bahn; die Teilbereiche sind durch
Hecken abgeteilt. Die Ruderalbereiche werden durch
Holzstege erschlossen, zwei Wiesenbereiche sind durch
Plattenwege gefasst.
1187
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Auf dem Anhalter Bahnhof entstehen neue Kleinarchitekturen nördlich des Eingangs an der Hornstrasse.
4D Landschaftsarchitekten, Budapest - Ungarn / 2. Rundgang
1188
Städtebauliche Aspekte
Die beiden Parkteile werden durch
eine neue Brücke als Hauptwegeverbindung miteinander verknüpft. Die
geschwungen geführte Brücke überspannt weiträumig die Bahntrasse
und die Gleisinsel. Sie teilt sich über
der Gleisinsel in einen nördlichen
Abzweig und einem Abzweig in Richtung Bülowstrasse. Aufschüttungen
binden die Brücke in das Gelände ein.
Im Bereich des ehemaligen Anhalter
Güterbahnhofs ist ein Gebäude Teil
der Brückenkonstruktion.
Raumbildung
Die separaten Parkteile sind in ihrer
Raumausbildung differenziert behandelt. Wiesenflächen sind zwischen
linearen Promenaden auf dem Gelände des ehemaligen Potsdamer
Güterbahnhofs vorgesehen. Die Teilflächen sind als Fortsetzung des TillaDurieux-Parks in einer ähnlichen Weise gefaltet.
Der Parkteil auf dem ehemaligen Anhalter Güterbahnhof ist von geschwungenen Wegen und einem
geschwungenen Staudenband durchzogen.
Die Brücke ist über umfangreiche Modellierungen in das Gelände eingebunden. In diese Aufschüttungen, die
bis auf das Niveau der Brücke führen,
sind die Sportflächen als Terrassen,
südlich des Generalszugs im westlichen Parkteil eingelagert.
In dem östlichen Parkteil stuft sich
das Gelände zum Baufeld an der
Yorckstrasse ab. Hier ist eine Freilichtbühne geplant.
Leitidee
Die vorrangige Aufgabe des Entwurfs besteht darin, die Funktionen und
die Fußgängerverbindungen neu zu formulieren.
Erschließung
Die Nord-Süd-Verbindung ist vom
Schöneberger Ufer über eine Promenade entlang der Baufelder an der
Flottwellstrasse geführt. Sie schwenkt
auf die Brücke über die Bahngleise
und führt hinter dem Wäldchen entlang der Bahntrasse weiter in südlicher Richtung zum Flaschenhals.
An den Zugängen von der Schöneberger Seite queren keilförmige
Plätze den Park. Ein zentraler Platz
befindet sich an der Schnittstelle von
Schöneberger Strasse und Pohlstrasse. Die bestehenden Zugänge
zum Gelände des ehemaligen
Anhalter Güterbahnhofs sind beibehalten. Geschwungene Wege sind
hier in Nord-Süd-Richtung durch das
Gelände geführt. Die Wege und Promenaden auf dem Gelände des ehe-
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
maligen Potsdamer Güterbahnhofs verlaufen dagegen
linear.
Das Dach des Parkgebäudes ist als eine platzartige Erweiterung der Brücke ausgestaltet.
Nutzungen
Die Hauptwege sind für Radfahrer und Fußgänger nutzbar. Sportflächen sind auf dem Gelände des ehemaligen
Potsdamer Güterbahnhofs vorgesehen. Der östliche
Parkteil ist für ruhigere und kulturelle Aktivitäten ausgelegt. Ein Skulpturengarten findet sich angrenzend an Baufeld Möckernkiez. Ein zusammenhängender Spielbereich
ist entlang der Möckernstrasse angesiedelt.
Das Gebäude unter der Brücke soll für die Anwohner und
Veranstaltungen nutzbar sein. Ein weiteres gastronomisches Angebot findet sich in Gewächshäusern der Kleingartenanlage auf dem westlichen Parkteil.
Vegetation/ Ökologie
Im Vorbereich des Parkgebäudes ist eine Lichtung in dem
Wäldchen vorgesehen. Ein Band von Staudengärten ist
sowohl als Schmuckpflanzung, als auch als Lehrgarten
zur Sukzession geplant. Die hainartigen Baumpflanzungen auf den Promenaden sind großkronige, stadtverträgliche Bäume. Kleinere Baumhaine unterteilen den
Skulpturengarten auf dem Gelände des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs. Entlang der Bahntrassen sind
schallschluckende Pflanzstreifen vorgesehen. Die ebenen
Wiesenflächen sind mit Baumgruppen bestanden.
Historische Spuren/ Materialität
Parkwege und Promenaden sind mit einem Belag aus
wassergebundener Decke versehen. Platzflächen sind
als Pflaster-, Platten- und Asphaltflächen ausgewiesen.
Holzwege bilden ein Wegeraster innerhalb der Kleingartenanlage und umschließen diese.
Das Staudenband auf Seite des ehemaligen Anhalter
Güterbahnhofs wird von Holzstegen ebenfalls begleitet
und gegliedert.
Die Dachfläche des Parkgebäudes ist insgesamt als
durchgehendes Holzpodest geplant. In dieses Podest
sind Einzelbäume integriert.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Die Erweiterung des Technikmuseums liegt als Solitär innerhalb der Parkstruktur.
Geschwungene Wege führen durch Pflanzflächen aus geschnittenen Gehölzen.
Die organische Wegeführung ist in den Pflanzflächen,
aus zum Teil geschnittenen Gehölzen und Staudenpflanzungen aufgenommen.
Wände aus Gabionen gliedern den Skulpturengarten. An
der Freilichtbühne ist auch ein Wasserspiel vorgesehen.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Eine Wasserfläche markiert, vom Schöneberger Ufer aus,
den Zugang zum Park. Wegebegleitend sind Staudenpflanzungen entlang der mittleren Promenade vorgesehen. Die orthogonale Ausrichtung der Kleingartenanlagen
orientiert sich an dem Verlauf der U-Bahntrasse U2. Zum
Park hin sind die Gärten über eine Promenade begrenzt.
Zur Bebauung schirmt ein Pflanzstreifen die Gärten ab.
1188
Ideenteil
Der befestigte Museumsvorplatz ist als Parkzugang beibehalten. Zuwegungen sind seitlich an dem Bereich der
Museumserweiterung entlanggeführt. Das Staudenband
ist im Flaschenhals fortgeführt. Die mittleren Yorckbrücken sind zu einer großen Brücke zusammengefasst. Der
Zugang von der Kreuzbergstrasse bleibt erhalten.
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint sehr kritisch.
Die Gleisinsel und der Zweite Bereichdes Ideenteils sind
nicht behandelt. Sportflächen sind nur im Ideenteil nachgewiesen. Das Museumsgleis ist ohne Anbindung an den
Lokomotivschuppen.
ernst + partner landschaftsarchitekten, Trier / 1. Rundgang
1189
Städtebauliche Aspekte
Die prägenden Elemente des vorhandenen Geländes, die Offenheit
und Weite im westlichen Teil und die
Räume der Ruhe und Kontemplation
im östlichen Teil stellen die Grundlage
des Parkentwurfs dar:
• Park der Durchdringungen Technik – Natur – Kultur (ehemaliger
Anhalter Güterbahnhof)
• Park der linearen Weiten und
Tiefen (ehem. Potsdamer Güterbahnhof)
Die Verfasser legen ein besonders
Gewicht auf die Gestaltung der wesentlichen 4 Eingänge (Am Schöneberger Ufer, Museumsvorplatz,
Bülowstraße, Hornstraße), die als
markante Entrés den Park mit der
Stadt verbinden. Lineare Rad- und
Fußwegeverbindungen ermöglichen
ein schnelle Durchquerung des Park.
Der Generalszug wird als Brückensteg über das Gelände geführt.
Die Abgrenzung des Parks zur umliegenden Bebauung erfolgt durch
Baumreihen.
Leitidee
Experiment Park
So werden zwei Freiräume unterschiedlichen Charakters entsprechend
den vorgefundenen Spuren und Besonderheiten zu einem experimentellen
urbanen Park entwickelt.
Raumbildung
Der Entwurf Experiment Park entwickelt zwei Parks, die durch den
zentralen Nord-Süd-Weg östlich der
Fernbahntrasse und den Generalszug
als wichtigster Ost-West-Weg miteinander verbunden werden.
Die Weite auf dem ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof wird durch eine
Spiel- und Liegefläche hergestellt,
die im nördlichen Bereich (entlang
Debis-Parkhaus und Baufeld Flottwellpromenade) durch Baumhaine
gefasst wird. Die südlich gelegenen
Vorhalteflächen der S21 und der
Stammbahn werden mit artenreichen
Magerwiesen bepflanzt und bieten
Raum für temporäre Aneignung. Die
westlichen Aktionsräume werden
durch Baumhaine gefasst.
Im Mittelpunkt des Parks der Durchdringungen auf dem ehemaligen
Anhalter Güterbahnhof steht die
Erhaltung der vorhandenen Vegetations- und Nutzungsstrukturen (Spontanvegetation, Biotope auf ehemaligen Gleisanlagen). Das Wäldchen
wird bis in den Flaschenhals hinein
erhalten und behutsam durchwegt.
Nördlich der Yorckbrücken grenzt ein
Puffer aus Magerrasen das Wäldchen von den östlich angrenzenden
intensiveren Nutzungen (Spiel, Sport)
ab, die in Verlängerung des Lagerschuppens des DMTB entstehen. Am
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
östlichen Rand des Parks entstehen auf den ehemaligen
Pflasterflächen Baumhaine auf Schotterrasen, die Möglichkeiten zur Ruhe, zum Spiel und zur temporären Aneignung bieten.
Erschließung
Die Erschließung des Parks erfolgt über 15 Eingänge,
vier Haupteingänge werden durch ihre besondere Gestaltung aus dem Stadtraum hervorgehoben:
• Gepflasterter Platz am Schöneberger Ufer wird durch
langgestreckte Stufen gegenüber dem Ufer angehoben (0,7 m)
• Gepflasterter Museumsplatz hebt sich zum Tempelhofer Ufer mit langgestreckter Pflasterrampe ab, ein
Exponat (Schiff) ist auf dem Platz vorgesehen
• Gepflasterter Platz mit Säuleneichen, Treppen- und
Rampenanlage an der Bülowstrasse
• Breite Treppenanlage mit begleitenden Granitsitzstufen und Stahlscheibe als Treppenbegrenzung sowie
Rampe an der Hornstrasse
Das Erschließungssystem besteht aus 4 Nord-Süd-Verbindungen (westlicher Parkrand entlang der Stammbahn,
östlich der Fernbahntrasse, westlich und östlich Lagerschuppen), die belagsgetrennt für Fußgänger und RadSkaterfahrer mit 5 m Breite ausgelegt sind. Neben dem
Steg des Generalszugs schlagen die Verfasser auch eine
Steg über den Flaschenhals (Kreuzbergstrasse – Großgörschenstrasse) als wichtige Ost-West-Verbindungen
vor. Weiterhin empfehlen sie Stege zur Anbindung des
Yorckdreiecks. Weiter Ost-West-Verbindungen schaffen eine kleinräumliche Verknüpfung der angrenzenden
Stadtgebiete (Pohlstrasse, Lützowstrasse mit Schöneberger Strasse).
Nutzungen
Am westlichen und östlichen Parkrand stehen flexible
Aktionsräume für Spiel, Sport und Rückzugsräume zur
Verfügung.
Im östlichen Lagerschuppen wird eine Restauration mit
Biergarten vorgesehen.
Das Hundeauslaufgebiet, ein Bolzplatz sowie Grabeland
für die Anwohner wird im Bereich der Gleisinseln angeboten.
Vegetation / Ökologie
Als Kontrast zu dem vorhandenen Baumbestand werden
für die Baumhaine Vogelkirschen verwendet.
Die unterschiedlichen Sukzessionsstadien und deren weitere Entwicklung soll durch Pflegemaßnahmen begleitet
werden.
Historische Spuren / Materialität
Die Wegeführung orientiert sich an den vorhandenen
Asphaltwegen, die auf 5 m Breite reduziert und farblich
differenziert werden. Der gepflasterte Weg östlich des
Lagerschuppens DMTB erhält eine Intarsie aus Asphalt
für Radler und Skater.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Das Spiel- und Sportband in der Verlängerung des Lagerschuppens des DMTB wird mit Baumhainen gefasst. Auf
der westlich vorhandenen Asphaltfläche mit Betonmauer
wird eine Skateranlage gebaut. Der östlich gelegene
1189
Spiel- und Ruhebereich erhält Granitblöcke und Holzdecks als Sitzmöglichkeiten.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Die Aktionsräume, die am westlichen Rand des Parks
vorgeschlagen werden, sollen in Abstimmung mit den
Bürgern entwickelt werden. Die Verfasser schlagen vor,
den Vegetationsbestand der Kleingärten zu erhalten und
die einzelnen Nutzungsräume durch Baumhaine voneinander abzugrenzen.
Ideenteil
Im Bereich des waldigen Flaschenhals wird vom Stadtbalkon an der Kreuzbergstraße ein Weg in den Flaschenhals
geführt. Die Spielfläche wird auf der vegetationsfreien
Südwestfläche untergebracht. Am östlichen Rand wird für
die angrenzende Bebauung eine angehobene Terrasse
(1 m) mit Anbindung über die Yorckbrücken an den nördlichen Park vorgeschlagen.
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Der nördliche Rettungsplatz wird mit Treppenanlage und
Bäumen z.T. überstellt.
Der nördlicher Baumhain am Baufeld Flottwellpromenade
liegt z.T. auf der Tunneldecke.
Arbeitsgemeinschaft Preiß & Scheffel, Leipzig / 2. Rundgang
1190
Städtebauliche Aspekte
Die ehemalige Gleisstruktur der Potsdamer- und Anhalter Güterbahnhöfe
werden im Entwurf wieder aufgenommen und als Gerüst des Parks umgesetzt. Vorhandene Schienen, Pflasterflächen und Kleingartenparzellen
werden als Fundstücke definiert und
weiter interpretiert.
Der Wald bleibt als Grundfigur in der
Mitte des Parks erhalten und wird
beidseitig von offenen Rasenflächen
gefasst. Der Wald erstreckt sich weiter nach Süden bis zum Flaschenhals.
Die Haupt-Nord-Süd-Verbindung im
Park wird als besonderes Element
ge-staltet, der Weg an der Bahn.
Raumbildung
Die Linearität der ehemaligen Gleisanlagen bestimmt unter anderem die
Raumstruktur des Entwurfs. Die stark
betonte Nord-Süd-Ausrichtung unterteilt das Gebiet in mehrere Bänder.
Diese bilden die Grenze zwischen
den unterschiedlichen Bereichen.
Sowohl an den Ost- wie auch an den
West-Rändern definieren Bänder mit
kleinteilig strukturierten Gärten den
Übergang zu beiden angrenzenden
Quartieren. Lange Baumreihen verstärken die Nord-Süd-Richtung, während kompakte Baumhaine und lockere Baumgruppen in Querrichtung
versetzt angeordnet sind.
Als Kontrast zu diesen intensiv gestalteten Bereichen schließen weite Rasenflächen zum Inneren des Parks
an. Der vorhandene Plateaucharakter
des Parks bleibt erhalten.
Leitidee
Die Grundstruktur der Wege ergibt sich aus den bestehenden oder zurück
gebauten Gleisen. Es ist eine klare Fließrichtung der Hauptwege auf den
ehemaligen Gleisharfen zu erkennen.
Gleisen werden zu Wegen, Bahnsteige zu Spielflächen, Kleingartenparzellen zu Nachbarschaftsgärten.
Erschließung
Drei übergeordnete Plätze verbinden
das Gebiet mit der näheren Umgebung, der Metropolplatz und der Museumsplatz am Landwehrkanal gelegen, der dritte am Ende der Bülowstrasse. Hier beginnt der Generalszug, der von einer Platzabfolge bis
zur Hornstrasse begleitet wird. Die
Hauptquerungen in Schönebergerund Kreuzberger Gärten ergeben sich
als Verlängerung der Quartierseingänge.
Die Haupt-Gleis-Wege sind in Asphalt
vorgesehen, während untergeordnete
Wege in wassergebundener Decke
geplant sind. Zusätzlich wird eine unterschiedliche Farbgebung zur Verdeutlichung der Hierarchie der Wege
gewählt. Der zackige Weg an der
Bahn (Chemin Brut) definiert unter-
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
schiedliche Nutzungen und Geschwindigkeiten durch eine
Unterteilung in drei Beläge (Asphalt, Schotter und wassergebundene Decke).
Die Erschließung des Parks erfolgt über 21 Eingänge.
Der Entwurf sieht sechs zusätzliche Eingänge vor. Vier
davon verbinden den Weg an der Bahn mit der Baufeld
Urbane Mitte, ein weiterer Weg erstreckt sich östlich des
Museums als Verlängerung der Trebbinerstrasse und
ein Treppenaufgang verbindet die Yorckstrasse mit dem
Park.
Innerhalb der intensiven Bereiche ist eine Beleuchtung
der Hauptwege vorgesehen.
Nutzungen
Die Aktivitätsbereiche werden grundsätzlich an den der
Stadt zugewandten Parkrändern untergebracht. In den
Schöneberger Gärten ist das westliche Band für Nachbarschaftsgärten geplant, Spiel- und Sport-Aktivitäten sind
hingegen im östlichen Band vorgesehen.
Die von drei Bändern gebildeten Kreuzberger Gärten bieten im westlichen Band Aufenthaltsmöglichkeiten, im
mittleren Band sind die vorhandenen Gleisspuren in eine
offene Wiese integriert und das östliche Band enthält
Spiel- und Sportnutzungen.
Der Chemin Brut bietet aktive Räume für Radfahrer, Skaters, Trendsportler und Großstädter.
Gastronomieeinrichtungen sind unter der U2 und am südlichsten Platz der Museumserweiterung geplant.
Vegetation/ Ökologie
Die Baumreihen an den Gleiswegen werden mit BergAhornen, Götterbäumen, Robinien oder Silber- Pappeln
gestaltet. Am Weg an der Bahn werden Birken in Baumclusters gesetzt.
Auf der Wiese und im Übergangsbereiche verstärken
Ginkgos, schwarze Kiefern, Scharlach- Eichen und Zierobstbäume den Parkcharakter.
Die Gleiswege innerhalb der Nutzungsbänder werden teilweise von Liguster-Hecken begleitet.
In den Gleisgärten werden Gräser und Geophyten im
Streifen zwischen den vorhandenen Schienen gepflanzt.
Großzügige Gräserflächen werden zusätzlich in unterschiedlichen Gärten eingesetzt.
Die intensiv gestalteten Ränder des Parks integrieren vorhandene Bäume und ergänzen diese.
Historische Spuren/ Materialität
Die Gleise werden als Wege umgenutzt. Vorhandene
Pflasterflächen können überwachsen oder werden in die
Wegeflächen integriert.
Die vorhandene gelbe Klinkermauer, die die Grenze zur
Strasse bildet, wird ergänzt und als Begrenzungsmauer
des gesamtes Parks verwendet.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Ein Obstbaumhain auf der Wiese entlang der Möckernstrasse bildet den Übergang zu den Kreuzberger Gärten.
Das Wäldchen wird zugänglich gemacht. Die als Wege
gestalteten bestehenden Gleise fungieren als Erschließung des Waldes und werden durch neue Querungen
ergänzt. (Entdeckerpfade)
Das ehemalige Stellwerk an der Yorckstrasse wird als
Aussichtspunkt benutz.
1190
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Einige Gartenparzellen werden von ihren Pächtern weiterhin benutzt, andere werden als Nachbarschaftsgärten
oder als Spielinseln verwendet.
In Verlängerung der Kurfürstenstrasse führt ein Weg zu
einem in der Mitte der Wiese liegenden Platz. Dieser
Platz verbindet zwei Nord-Süd-Wege.
Ideenteil
Fünf der Yorckbrücken werde in den Entwurf integriert.
Ein Hundespielbereich ist auf der Gleisinsel vorgesehen.
Im Flaschenhals ist ein Spielplatz am Stellwerk vorgesehen. Das Stellwerk wird als Aussichtspunkt umgenutzt.
Das Logistikzentrum wird als Kiosk für Vereinsnutzungen
vorgeschlagen.
Östlich der Museumserweiterung integriert eine Wiese mit
lockeren Baumgruppen den Ausstellungsbereich in den
Außenraum.
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Der Chemin Brut ragt über des Baufeld Urbane Mitte.
Mehrere Bäume liegen innerhalb der Baufelder Flottwellpromenade.
plandrei landschaftsarchitekten, Erfurt / 2. Rundgang
1191
Städtebauliche Aspekte
Stadträumliche Bezüge werden durch
die Herstellung von Ost-West-Achsen
(Generalzug, Großgörschenstraße)
und durch die Ausformulierung von
platzartigen Eingangsbereichen hergestellt. Die Plätze am Schöneberger
und Tempelhofer Ufer werden durch
Baumblöcke betont. Der Generalzug
wird in der historischen Breite von
40m durch den Park geführt, verbunden durch einen seitlichen, 500 m
langen Steg, der im Bereich der vorhandenen und geplanten Gleisanlagen von einem 200 m langen Gleisbalkon überdacht wird (Trainspotting).
Zweireihige Baumreihen markieren
die Eingangstore am westlichen Parkrand. Die Parkränder werden durch
Baumreihen gestärkt. Schneisen und
Sichtfenster verknüpfen den Park mit
dem städtischen Umfeld.
Raumbildung
Im Gleispark West dominieren offene,
leicht modellierte Wiesenflächen mit
einzelnen Baumgruppen, auf dem
ehemaligen Anhalter Güterbahnhof
stehen sich die dichten Gehölzstrukturen des Wäldchens und die von
Baumreihen und Baumgruppen geprägten Räume des Gleisparks Ost
gegenüber.
Quer zu beiden Parkteilen verläuft die
vierreihige Baumallee des Generalszugs auf dem Niveau des vorhandenen Plateaus, die nur im Bereich der
Bahnbrücke unterbrochen ist.
Leitidee
Die Wiederherstellung der historischen Achse des Generalzugs ist das
Leitmotiv und übergreifende Gestaltelement dieser Arbeit. Einheitliche
Materialien und die Wiederholung von Vegetationsstrukturen verknüpfen
die unterschiedlichen Parkteilen zu einem Gesamtbild.
Erschließung
Beginnend am Platz am Schöneberger Ufer führen zwei Hauptwegverbindungen nach Süden: eine entlang
der Schöneberger Stadtkante in den
Wannseegraben, eine entlang der
Fernbahntrasse über den Gleispark
West und Gleispark Ost in den Flaschenhals.
Die Hauptwegeverbindungen auf dem
ehemaligen Anhalter Bahnhof beginnt
am Museumsplatz am Tempelhofer
Ufer und verläuft geschwungen über
das Gelände des Museums und des
Wäldchens zum Flaschenhals.
Der Belag der 6m breiten Verbindung
entlang der Fernbahntrasse besteht
aus Asphalt (Radfahrer) und aus Ortbeton (Fußgänger). Die übrigen 4m
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
1191
breiten Hauptwege sind mit Ortbeton befestigt, die Nebenwege als Tenne ausgebildet.
Der Generalszug gliedert sich in einen mittigen, 23 m
breiten Baumstreifen mit wassergebundenem Belag,
begleitet von einem Ortbeton und Asphaltstreifen. Im mittleren Baumstreifen sind zudem Gärten eingelagert. Die
Hauptwege sollen beleuchtet werden.
zug mit dem Gleisbalkon gequert werden. Der Zugang
Bülowstrasse ist analog zum Zugang Hornstrasse gestaltet. Weitere Eingänge finden sich in Fortsetzung der einmündenden Strassen. Lützow-, Pohlstrasse und Kürfürstenstrasse werden als 11 m breites befestigtes Band in
den Park hineingeführt. Weitere Nebenwege verknüpfen
die Parkränder und erschließen die Wiesenflächen.
Nutzungen
Die leicht abgesenkten Spiel- und Sportfelder liegen im
Gleispark West westlich der Nord-Süd-Hauptwegeverbindung zwischen der Fortsetzung Kurfürstenstrasse und
dem Generalszug. Südlich des Generalszugs werden
weitere Sportfelder angeordnet. Die offenen Rasenflächen dienen als Sport- und Liegewiese. Der Hundespielplatz liegt im Bereich der Gleisinsel, die Anwohnergärten
befinden sich am südwestlichen Zugang zur Yorckstrasse. Im Gleispark Ost werden auf bisher versiegelten Flächen die Spiel- und Sportangebote bandartig zwischen
den vorhandenen Gleisen, Pflasterstreifen und Vegetationsbeständen eingefügt (Spielband auf vorhandenen
Pflasterbelägen, Perfekte Welle, Skaterbahn, Tischtennis,
Großschach, Boule, Beachvolleyball, Basketball, etc.).
Bestehende Gebäude werden zu Kletterwänden umfunktioniert oder bilden die Rückwand eines Biergartens.
Weitere Spiel- und Aufenthaltsflächen befinden sich im
Süden des Flaschenhalses.
Ideenteil
Der Museumsvorplatz am Tempelhofer Ufer wird als großzügige, vollständig befestigte Platzfläche ausgebildet, in
die eine rechteckige wassergebundene Fläche eingeschnitten ist (Baumblock).
Die Gleisinsel wird gestalterisch in den Gleispark Ost einbezogen.
Von den Yorckbrücken werden 6 Brücken in das Wegesystem eingebunden.
Im Flaschenhals wird durch die als wassergebundene
Fläche fortgeführte Großgörschenstrasse in einen naturnahe und einen Spiel- und Aufenthaltsbereich geteilt. Die
untenliegende Platzfläche bindet an den Eingang Kreuzbergstrasse an.
Vegetation / Ökologie
Alte Baumgruppen und wertvolle Vegetationsbestände im
Gleispark Ost werden in die Gestaltung einbezogen.
Das Wäldchen und die Vegetationsbestände des Flaschenhalses bleiben erhalten. Nur im Bereich der auf
ehemaligen Gleisen verlaufenden Wege werden bestehende Schneisen aufgeweitet und Lichtungen erweitert.
Die Hauptwege werden einseitig von großkronigen Baumreihen begleitet, die sich leicht versetzt im Wechsel auf
der gegenüberliegenden Seiten fortsetzen.
Historische Spuren / Materialität
Vorhandenes Pflaster, Schienen und nutzbare Gebäude
im Gleispark Ost werden in die Gestaltung einbezogen.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Der Gleispark Ost baut seine bandartige Struktur auf den
vorhandenen Gleisen und Gebäuden (Museumserweiterung) auf. Die Spielflächen liegen überwiegend nördlich,
die Sportplätze überwiegend südlich des Generalszugs.
Der Eingangsbereich Hornstrasse spiegelt die Bedeutung
des Generalszugs wider. Seitlichen Rampen und eine
mittig verlaufenden Sitzstufenanlage führen auf das Plateau des Parks.
Nebenwege erschließen die Spiel- und Sportflächen und
führen zu den Yorckbrücken bzw. zum Möckernkiez.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Der Gleispark West gliedert sich in ein intensives Nutzungsband in Fortsetzung des Baufeldes an der Flottwellstrasse und in offene Wiesenbereiche, die vom Generals-
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Es können nicht alle Bäume entlang der Fernbahntrasse,
im Tunnelbereich und im Bereich der 10 KV-Leitung gepflanzt werden.
Das nördliche Baufeld entlang der Flottwellstraße am
Schöneberger Ufer wird als Platz mit einem Baumblock
dargestellt.
Schmelzer + Friedemann Landschaftsarchitekten, Ostfildern / 1. Rundgang
1192
Städtebauliche Aspekte
Der neue Park wird aus der übergeordneten Grünstruktur Berlins entwickelt. Er nimmt den Parkstreifen des
Tilla-Durieux-Parkes am Potsdamer
Platz und den Parkcharakter des Anhalter Bahnhofes auf und führt sie als
Landschaftsstreifen über das Parkgelände bis nach Süden hin weiter. Teile
der Landschaftsstreifen erfahren in
Anlehnung an den Tilla-Durieux-Park
eine ähnlich skulpturale Gestaltung.
Die Ost-West-Verbindungen werden
aus den angrenzenden Straßen durch
den Park geführt und bilden rampenartige Eingangssituationen.
Die Betonung des Generalszuges ist
für die Verfasser von besonderer Bedeutung. Die TUBE wird im mittleren
Teilstück als Brücke geführt, jedoch
sowohl im West- als auch im Ostteil
durch einen aufgeschütteten Erdkörper geführt, so daß sich eine tunnelartige Situation ergibt. In Richtung
der Übergänge zur Stadt hin löst sich
die TUBE in Teilstücke auf, sichtbar
stehen dann noch die Rippen der
Konstruktion. Entlang der Möckernstraße sind zusätzliche Baufelder
ausgewiesen.
Raumbildung
Hauptgestaltungsidee der Verfasser
ist ein ausdrucksvolles Spiel mit der
Topografie des Parkgeländes. Im
westlichen Parkteil wird ein Erdkeil
bis zu 5 m hoch aufgeschüttet, Erschließungswege führen teilweise in
langen Schlitzen. Auch im östlichen
Parkteil wird es eine höher liegende
Parkebene bis über die Baumkronenschicht der Pionierwäldchen südlich
der Gebäude der ehemaligen Ladestraße des Güterbahnhofes geben.
Diese Aufschüttung flacht nach Süden auf das Bestandsniveau ab, das
Wäldchen bleibt in seiner Struktur
unangetastet.
Die Parkränder bleiben mit ihrem
Höhensprung und in ihrer Mauerbzw. Böschungsausprägung zum
Stadtkörper hin erhalten.
Leitidee
Der Entwurf bedient sich des Bildes von einem Gewebe aus landschaftlichen und städtischen Verbindungselementen, die ... durch wechselndes Anheben und Senken charakteristische Qualitäten hervorbringen ...
Wesentliches Verbindungselement ist dabei die TUBE, ein bauliches Verbindungsstück in Form einer teilweise offenen Röhre als Brückenelement
zwischen Kreuzberg und Schöneberg auf der Achse des Generalszuges.
Erschließung
Die 5 m breite Haupt-Nord-Süd-Erschließung liegt gestreckt rechtwinklig als Verbindung beider Parkteile
nahezu in der Mitte. Weitere NordSüd-Erschließungen werden leicht
geschwungen geführt und sind ca.
2 m breit. Die zwei West-Ost-Querungen im Bereich des Parkes auf dem
ehemaligen Potsdamer Güterbahnhof
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
sind mit 7-8 m deutlich breiter.
Die neuen Eingänge sind als großzügige Rampen ausgebildet, der Zugang von der Hornstrasse am Ostende des
Generalszuges wird platzartig erweitert und erhält ein
Baumraster.
Nutzungen
Die Nutzungsintensität der Landschaftsstreifen nimmt von
den Rändern zur Mitte hin ab. Als Nutzungen werden
konkret genannt: Spiel, Kleingartennutzung und Sport im
westlichen Parkrandbereich, Bolzplatz und Hundeauslauf
auf der Gleisinsel, ruhige Nutzung im Bereich des östlichen Erdkeiles und Spiel und Bolzplatz an der Möckernstraße.
Im Zusammenhang mit der TUBE und dem mittigen Zugang dazu wird ein Gastronomieschwerpunkt in Form
dreier Gastronomieplateaus nördlich des Wäldchens vorgeschlagen.
Vegetation/ Ökologie
Im Bereich des Wäldchens werden die vorgefundenen
Vegetationsstrukturen respektiert und nach Süden hin
durch eine zweites Pionierwäldchen erweitert. Beidseits
der Fernbahntrasse ist ein Entwicklungsbereich für die
typischen bahnbegleitenden Sukzessionsflächen vorgesehen.
Historische Spuren/ Materialität
Die Relikte der Gleisanlagen werden durch die Wegeführung der Nebenwege in das Gesamtkonzept integriert
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Dieser Parkbereich dient als Ort für die notwendigen unterzubringenden Nutzungen von aktivem Spiel und Bolzflächen, die vorgefundenen Strukturen werden in Teilen
integriert. Die ruhigeren Nutzungen sind im Zusammenhang mit dem Wäldchen und seinen Erweiterungsflächen
im zentraleren Bereich ausgewiesen.
Das Entwurfsaugenmerk liegt in der Herausarbeitung des
Generalszuges mit seinen Zugangsflächen und der
Durcharbeitung der Übergangssituationen von der Brücke zum Tunnel und umgedreht. Die TUBE erhält eine
gestanzte Kupferfassade, in den Tunnelabschnitten werden Lichtkanonen Tageslicht ins Innere der Röhre bringen.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Der Parkbereich wird durch die vorgeschlagenen Topografieveränderung zoniert, die aktiveren Nutzung liegen
näher an der Stadtkante, die ruhigen Nutzung sind auf
dem Erdkeil vorgeschlagen.
Die TUBE hat auch in diesem Parkteil großen Anteil an
der Gestaltungsidee.
Ideenteil
Der Museumsvorplatz bindet an den Steg über den Landwehrkanal an und dient als Verteiler.
Auf der Gleisinsel ist ein Hundeauslaufgebiet und ein
Bolzplatz vorgesehen.
Entlang der Bülowstraße leiten Baumpflanzungen in die
TUBE und in den Park.
Das Gelände des Flaschenhalses ist analog der Parkfläche des Wäldchens gestaltet.
1192
Wirtschaftlichkeit/ Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Das Baufeld Möckernkiez ist verändert, entlang der
Möckernstraße sind Baufelder ausgewiesen.
Teilweise sind die Gehölze zu dicht an den Gleisanlagen
eingeordnet. Die Ost-West-Querung direkt am Tunnelmund ist in dieser Form nur durch zusätzliche Treppen
möglich.
1193
Stefan Tischer Landscape Architects CSLA, Montreal - Kanada / 3. Rundgang
entwickeln.
Städtebauliche Aspekte
Die von Lenné und Hobrecht geplante
Platz- und Boulevardsequenz wird
im vorliegenden Entwurf aufgegriffen
und neu interpretiert. Gegenüber der
Hornstraße verläuft eine große, in
flachen Winkeln abknickende Platzbzw. Wegefläche bis an die neue
Fernbahntrasse. Ein Steg, der an
seinem Endpunkt jetzt als Belvedere gestaltet ist, kann die geplante
Brücke nach Westen aufnehmen. Auf
der gegenüberliegenden, westlichen Seite
setzt sich das Platzmotiv fort, und
dehnt sich bis auf die Freiflächen an
der Bülowstraße aus. Die Platzflächen bestehen aus wasserdurchlässigem Asphalt mit Gliederungsstreifen
aus Kalkstein.
Die Verbindung zu den umliegenden
Stadtteilen erfolgt mit Platzflächen in
gleicher Gestalt aber einer geringeren
Dimensionierung. Sie reichen vielfach
deutlich bis in die angrenzenden
Quartiere hinein und verzahnen so
Park und Stadt.
Raumbildung
Die lineare Nord-Süd-Ausrichtung der
Verkehrsinfrastruktur wird bei der Anlage von Wegen und neuen Gehölzanpflanzungen thematisiert. Im Innern
der beiden Parkhälften entsteht jeweils ein lang gestreckter, offener
Freiraum in Nord-Südrichtung. Sie
werden von überwiegend dichten Gehölzpflanzungen gerahmt.
Leitidee
Grosse (…) Visionen (von Hobrecht, Lenné, Speer) haben authentische
und virtuelle Spuren hinterlassen. Sie werden von der (…) Spontan- und
Brachenvegetation überlagert. Der dritte, dominante Akteur (…) ist die Verkehrsinfrastruktur (…). Die neue Parklandschaft wird ihre Ästhetik und ihre
Identität aus diesen drei widersprüchlichen Themen entwickeln. (…) Diese
wird (…) die internationale Faszination der Berliner Vegetationsbrachen
(…) aber auch die Masstabslosigkeit der Planungsvisionen zum Leitmotiv
Erschließung
Die interne Erschließung erfolgt über
die Platzflächen in Ost-Westrichung
und mehrere Nord-Südwege, die
diese Platzflächen kreuzen. Die NordSüdwege sind in der Regel 6 m breit
und bestehen aus einer wassergebundenen Decke (für Fußgänger)
und aus einem Streifen mit Asphalt
(für Radfahrer und Skater). Einer der
Nord-Südwege verbindet die beiden
Parkteile miteinander. Zwischen dem
Baufeld Urbane Mitte und der Fernbahntrasse ist diese Verbindung mittels versetzter Wandscheiben als
canyonartiger Pergolagang gestaltet.
Die Wandscheiben sind ca. 16 m lang
und ca. 3 m hoch.
Zusätzlich zu den in der Auslobung
empfohlenen Zugängen werden Eingänge von der Obentrautstrasse und
der Goebenstrasse angeboten. Es
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
werden zwei Yorckbrücken als Wegeverbindung genutzt.
Nutzungen
Die Plätze sind mit Bänken und einer Beleuchtung ausgestattet. Sie dienen als Hauptaufenthaltszonen im Park.
Intensive Nutzungsbereiche für Spiel und Sport grenzen
zumeist an diese Plätze an oder finden sich in den Parkrandbereichen. Am westlichen Parkrand liegen Schrebergärten. Auf der Gleisinsel sind Anwohnergärten und
eine Hundewiese untergebracht. In der nächsten Phase
soll die spezifische Ausgestaltung bestimmter Teilbereiche, wie z.B. der Spielflächen, in Bürgerworkshops entwickelt werden.
Vegetation/ Ökologie
Die Spontanvegetation soll mit Hilfe dreier Vegetationsstrategien zum prägenden Charakteristikum des neuen
Parks werden. Die erste Vegetationsstrategie hat das Bewahren und Schützen der vorhandenen, wertvollen Spontanvegetation zum Ziel. Die zweite Strategie hat das bewusste Eingreifen und Entwickeln zum Inhalt. Bevorzugt
in ökologisch weniger wertvollen Bereichen sollen punktuelle Eingriffe erfolgen, wie z.B. das Entwickeln von
Sicht- und Bewegungsschneisen oder das Anpflanzung
von anderen Arten. Die dritte Vegetationsstrategie bezieht
sich auf die Entwicklung neuer Sukzessionsflächen insbesondere auf den heute kahlen Flächen im westlichen
Parkteil. Damit soll eine ständige, natürliche Veränderung
der Vegetation während der nächsten Jahrzehnte erfahrbar bleiben.
Historische Spuren / Materialität
Fragmente der Verkehrsinfrastruktur (z.B. Gleise, Beläge,
Bahnsteige, Plattformen) werden in die Platz- und Spielflächen integriert. Z.B. sind in die zentrale Platzfläche
des Generalszuges die Bestandsgleise integriert, und die
südlich anschließende Spielfläche liegt auf einer bestehenden Betonfläche.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Von Norden treffen parallel angeordnete Heckenwände
(aus dem geplanten Museumspark) bis an die Grenzen
der Platzfläche heran. Sie sind ca. 3 m hoch, 20 m lang,
und ca. 1 m breit.
Im südlichen Bereich der Lagerhallen des Technikmuseums wird eine gastronomische Einrichtung, das Solarcafé
vorgeschlagen. Unmittelbar im Eingangsbereich an der
Hornstraße liegen ein Spielplatz und ein Gärtnerstützpunkt.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
In die Schrebergärten ist am westlichen Rand, die nach
Norden erweitert werden, eine Spielfläche integriert.
Die Stützmauer entlang der westlichen Flanke des Tunnelmundes wird von Rasenstufen abgefangen.
Ideenteil
Auf der Vorhaltefläche für Sport sind neben Sportflächen
auch ein Sportlerheim vorgesehen.
Im Flaschenhals dominieren dichte Gehölzstrukturen. Am
Eingangsbereich Stadtbalkon wird eine Spielfläche angeboten. In Verlängerung der Spielfläche führt ein Tunnel
hinunter zur Yorckstrasse. Zur Verbindung der Kreuzberg-
1193
strasse mit der Großgörschenstrasse führt eine Brücke
(langfristig geplant) über den Flaschenhals.
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Auf der westlichen Seite der Fernbahntrasse liegt eine
Gehölzgruppe auf einer Fläche mit Ausschluss jeglicher
Begrünung.
Die 10 KV Leitung wird im Eingangsbereich Lützowstraße
von Gehölzen überstanden.
Das nördliche Baufeld am Schöneberger Ufer ist zu gunsten der Platzfläche verkürzt. Die Umgrenzung des Baufelds an der Kurfürstenstrasse ist leicht verändert.
Einige der vorgeschlagenen Platzflächen überschreiten
die Wettbewerbsgrenzen.
Es sind keine Bolzplätze verortet.
Die Container zwischen den Lagerhallen des Technikmuseums und der Möckernstrasse sind erhalten geblieben.
GROSS.MAX, Edingburgh - Großbritannien / Engere Wahl
1194
auf wenige Elemente, wie die teils als
erhöhte Stege ausgeführte Erschließung, entsprechend wird der überwiegende Teil der Parkfläche extensiv
belassen.
Ein begrenztes Budget sollte man
nicht wie Butter auf Brot gleichmäßig
über die Fläche verteilen. Im Gegenteil man sollte sich auf klare Interventionen von hoher Deutlichkeit und
Präzision konzentrieren.
Städtebauliche Aspekte
Die Nord-Süd Verbindung im Freiraumsystem der Stadt ist von Bedeutung als abgestufte Sequenz von
unterschiedlich intensiven Freiraumqualitäten zwischen Tiergarten und
Schöneberger Südgelände. Ziel ist
es, einen Park mit verschiedenen
Intensitäten und Geschwindigkeiten in
verschiedenen Maßstabsebenen zu
schaffen.
Raumbildung
Der Park wird im wesentlichen durch
drei Typologien gegliedert: Den exotischen Garten, den Wald und die Wiese, verbunden mit einer besonderen
Raumerfahrung durch die Stege und
den genannten Sondernutzungen.
Die Verfasser sprechen von einer gespaltenen Persönlichkeit des Parks:
Einerseits Weite und Offenheit,
anderseits Kleinteiligkeit und Begrenzung.
Erschließung
Das geplante Wegenetz bindet die
Quartiere an den Park an.
Die Stege führen in Nord-Süd-Richtung im östlichen Bereich teilweise
durch die Baumkronen, ihre Geometrie orientiert sich an den Gleisanlagen.
Der Verlauf des Generalszuges wird
nicht aufgenommen, jedoch quert
eine Brücke den Park diagonal von
Nordwesten nach Südosten.
Weg führt in der Verlängerung der
Schöneberger Straße auf die Aktivitäts-Plaza, unterhalb des U7-Viaduktes.
Leitidee
Die Arbeit trägt den Titel Park Exotica.
Wir wollen extreme Situationen erzeugen, um dadurch eine größere soziale, kulturelle und ökologische Vielfalt zu fördern!
Die angestrebte Diversität soll jedoch nicht durch radikale Reformen installiert werden, sondern evolutionär aus den vorhandenen Potentialen entwickelt werden.
Die Entwurfsidee basiert daher auf der Konzentration aller Investitionen
Nutzungen
Der Erläuterungstext weist auf einen
inneren Dialog der Verfasser über die
(Un-)Möglichkeit einen zeitgenössischen Park zu bauen, hin und verweist mittels literarischer Zitate auf
eine Reihe kultureller Implikationen
und deren Verhältnis zum Park.
Neben Wald, Wiese und Garten
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
1194
werden an den Aktivitäts-Plazas unter den U-Bahnviadukten im Westen Sonderelemente angedeutet. Die
Wiesenflächen in beiden Parkteilen werden als Zonen mit
geringerer Nutzungsintensität beschrieben.
Der Entwurf will keine Nutzungen vorgeben, sondern
überläst vieles dem Zufall.
Die Leute machen heutzutage nicht mehr was man von
Ihnen verlangt.
Der Raum soll offen sein für Kolonialisiationsprozesse,
sowohl für Menschen als auch für Pflanzen. In der Herstellung von maximaler Diversität liegt die Vorstellung für
den Volkspark des 21. Jahrhunderts.
Ideenteil
Im Norden wird ein Eingangsplatz zum Tempelhofer Ufer
mit einem Baumhain und einigen lockeren Einzelbäumen
geschaffen.
Zwischen den Brücken der Yorckstraße sollen eine Folge
gläserner Pavillons, teilweise mit Aufzügen, ergänzt
werden. Entlang der Yorckstraße wird im westlichen
Ende ein Parkzugang mit Aufzug vorgeschlagen. Weitere
Glaspavillons zwischen den Yorckbrüchen sollen den
gesamten Straßenraum insbesondere nachts erhellen.
Im Flaschenhals werden linear angeordnete Schrebergärten vorgeschlagen. Die dargestellten Stege und Wege
münden in diesem Bereich und laufen dort aus.
Vegetation/Ökologie
Es werden sowohl die ruderale, heimische Vegetation als
auch artifizielle, exotische Pflanzen eingesetzt.
Berlin hat unter der Ideologie der heimischen Vegetation gelitten. Es ist in der Vergangenheit zuwenig getan
worden, um Berlin als grosstädtischen Schmelztiegel der
Kulturen zu feiern.
Wir schlagen vor, der Natur ihren freien Lauf zu lassen.
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich. Die brückenartigen Stege durch die
Baumkronen sowie die Glashäuser und Gebäude auf
den Aktions-plazas entziehen sich in dieser Phase einer
Kalkulation, die Kosten sollen ggf. in Stufe 2 durch die
Verfasser nachgewiesen werden. Die genannten gläsernen Pavillons in der Yorckstraße liegen im Ideenteil und
werden nicht angerechnet.
Einer der Stege liegt in der Flucht der vorhandenen
Yorckbrücken, die übrigen vier Stege werden unabhängig
der vorhandenen Brücken geführt.
Die Landwehrkanalbrücke überquert die Ufer.
Historische Spuren/ Materialität
Das Wäldchen und weite Bereiche der Biotope in der östlichen Fläche werden erhallten.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Der als Wald dargestellte Bereich ist mit vier Stegen und
Brücken überzogen, die teils auf Höhe der Baumkronen
geführt werden sollen, der abzulesende Schatten verweist auf deren Höhenentwicklung.
Im Vertiefungsbereich wird ein intensiv gestalteter Exotengarten mit linearer, ausdifferenzierter Pflanzbeeten
und Glashäusern geschaffen. Dieser Bereich wird auch
als Aktivitätszone benannt. Die exotischen Pflanzungen
befinden sich unter heimischen Baumarten wie Apfelbaum und geschnittenen Linden. Bänke und Pergolen
sowie eine Reihe linearer Elemente, wie Stahlkanten und
Mauern, gliedern die Fläche aus wassergebundenem
Belag.
Experimentelle Gärten zeigen jüngste Forschungsergebnisse, wie floureszierende Pflanzen, die durch einfügen
von Quallen-Genen in Pflanzengewebe erzeugt wurden.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Der westliche und nordöstliche Siedlungsrand wird auf
seiner gesamten Länge mit Säulenpappelreihen gefasst.
Wege führen entlang der östlichen Grenze sowie unterhalb der Bahnviadukte entlang.
Die gesamte Teilfläche des Parks wird als sanft geschwungene Niederung, als Wildblumenwiese im Westen
und als Wiesen in den übrigen Flächen unterschieden.
Am Eingang Dennewitzplatz ist ein Eingangsgarten dargestellt.
Unter den Bahnviadukten der U2 und der U7 werden Aktivitäts-Plazas für Spiel und Sport vorgeschlagen. Der
Übergang zum Potsdamer Platz wird durch eine nicht
weiter spezifizierte Landform gebildet, die in eine Brücke
welche den Landwehrkanal samt Ufer-Straßen quert,
übergeht.
Atalier Tangente, Alfortville - Frankreich / 2. Rundgang
1195
Städtebauliche Aspekte
Der Park ist durch umlaufende Stützmauer nach außen abgeschirmt und
so als Einheit erkennbar. Die Zugänglichkeit am Schöneberger und Tempelhofer Ufer, sowie im Flaschenhals
wird durch die breiten Rampen der
Parkschwellen gewährleistet. Damit
kombinierte Stadtbalkone bilden weithin sichtbare Merkpunkte in der Stadt.
Die bis 2 Meter höherliegende 15 m
breite Gleistangente verankert als
übergeordnete diagonale Wegeverbindung den Park im umliegenden
Stadtraum. Der Generalszug ist als
weitgespannte Ostwestbrücke ausgebildet, die im Periskop über einen
Aufzug mit der Gleistangente verbunden wird. Vielfältige Perspektiven in
die Berliner Stadtlandschaft eröffnen
sich von den über Niveau liegenden
topographischen Elementen.
Leitidee
Neue Topographien Neue Perspektiven
Die Modellierung der Topographie ist das tragende Element unseres Entwurfsansatzes. Die vielfältigen, landschaftlichen, nutzungsorientierten und
ästhetischen Eigenschaften der Neuen Topographien verleihen dem Gleispark neue charakteristische Perspektiven.
Raumbildung
Zwei unregelmäßig kontuierte Furchen strukturieren als Hauptelemente
die beiden Parkteile. Sie werden in
Nord-Süd-Richtung bis 2.50 m tief in
das bestehende Gelände eingeschnitten und bilden intime gartenähnliche
Räume, in denen ruhige Nutzungen
stattfinden können. Zusammen mit
Rinnen entstehen dort anspruchsvolle
Vegetationsstrukturen. Die Furchen
sind durch die Furchenpromenaden
erschlossen und mit Aufenthaltsorten
angereichert. An ihren Enden schieben sie sich bis 5 m über das bestehende Niveau und bilden Stadtbalkone aus. Die bestehenden Plateaus
bleiben mit ihren Qualitäten erhalten.
Sie werden von den Furchen aufgeteilt in Kulissenplattform und das Wilde Wäldchen auf dem Anhalter Bahnhof sowie die Wiesenplattform und die
Rasenplattform auf dem Potsdamer
Bahnhof. Der lineare Charakter der
Boden- und der Vegetationsstruktur
der Kulissenplattform bleibt erhalten
und wird behutsam verstärkt. Gehölzstreifen erzeugen unterschiedliche
Perspektiven. An Stelle ehemaliger
Asphalt- und Betonstreifen entstehen
Spielplätze und andere Nutzungsbereiche. Die Wiesenplattform bleibt in
ihrer Groß-räumigkeit bestehen. Einzelne Gehölzstreifen geben Raumtiefe. Sportliche Aktivitäten finden auf
der Rasenplattform westlich der Furche statt. Das Wilde Wäldchen wird
von aufgeständerten Wegen zur Naturbeobachtung durchzogen. Der
Tun-
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
nelmund wird als großflächiger Spiel-raum genutzt.
Erschließung
Das Hauptwegesystem besteht aus den beiden Furchenpromenaden, aus der Gleistangente und der Ost-Westbrücke. Die östliche Furchenpromenade führt durch das
Erweiterungsgelände des DTMB entlang des Wäldchens
über ein Brückenplateau in den Flaschenhals. Die Westliche verläuft entlang der Bebauung an der Flottwellpromenade geradlinig bis zur Eingangsrampe an den Yorckbrücken. Die breite Gleistangente hebt sich bis 2 m über
das Niveau der Bahn, schützt so Fußgänger, Radfahrer
und das Wäldchen. Die Hauptwege sind als Fuß- und
Radwege ausgebildet.
Barrierefreie Zugänge sind über innenliegende parallel
zur Mauer geführte Rampen möglich, die in den Park
gleiten. Der Park wird von 16 Eingängen erschlossen. An
der Yorckstrasse östlich der Fernbahn sind die Eingänge
gegenüberliegend angeordnet.
Nutzungen
Aus den bestehenden, verstärkten und neuen räumlichen
Eigenschaften ergeben sich vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Die Plateaus bieten bewegungsorientierte Nutzungen an, wie spielen, laufen, fahren. Die Furchen fordern zu ruhigeren Aktivitäten auf, wie sich sonnen, beobachten, sich besinnen, spazieren. In den ruhigen Räumen werden Bänke und Sonnendecks angeboten. Auf der
Rasenplattform werden Spiel- und Sportflächen nachgewiesen. Ein Spielareal wurde außerhalb des Bearbeitungsgebietes östlich des Stadtbalkons geplant.
Vegetation/Ökologie
Der bestehenden Ruderalvegetation wird mit den Furchen ein neuer Vegetationstyp hinzugefügt. Auf frischen und
fruchtbaren Böden wird der Anbau von anspruchsvollen
Vegetationsstrukturen ermöglicht. Die Wiesenplattform
wird in Wiesen- und Rasenflächen unterschieden.
Historische Spuren/Materialität
Die Vegetationsstrukturen auf der Anhalter Seite und die
historischen Beläge werden weiterhin genutzt.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Die Topographie des Parkteils entwickelt sich von der
Kulissenplattform über den Einschnitt der Ostfurche
zum Wilden Wäldchen. Die vorhandenen Strukturen
aus Pflaster und Gehölzstreifen bilden variantenreiche
Bänder, in die Spiel- und Aufenthaltsflächen eingeordnet
sind. Die Gehölzstreifen bilden Kulissen mit diversen Einund Durchblicken.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Die Fläche gliedert sich in eine Wiesenfläche, die Westfurche und eine Rasenfläche. Die Großzügigkeit des
Raumeindrucks wird durch Aktivitätsmöglichkeiten ergänzt.
Ideeteil
Die Rampe zur Anhalter Brücke wird in einen Kanalbalkon
umgewandelt. Der Museumsplatz wird als Parkschwelle
ausgebildet, bleibt für Fahrzeuge zugänglich. Baumreihen
strukturieren den Platz.
1195
Das Erweiterungsgelände des DTMB wird von der Ostfurche durchzogen und ist dadurch integrierter Bestandteil des Parkkonzeptes.
Im Flaschenhalses schiebt sich die Furche zum Stadtbalkon auf und bildet einen neuen Aussichtspunkt.
Die Gleisinseln und geplante Sportflächen sind in die
Wiesenplattform integriert.
Wirtschaftlichkeit/Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kosterrahmen erscheint sehr kritisch.
Die 10 KV Leitung wurde mit Gehölzen bepflanzt. Es
werden keine Anwohnergärten nachgewiesen. Es ist
kein Hundeauslauf ausgewiesen. Die Baufelder an der
Flottwellstraße wurden für die Parkschwelle abgeschnitten und die Eingänge verlegt. Die Containerbauten
wurden erhalten. Die Rettungsplätze sind nicht nutzbar.
freianlage.de Landschaftsarchitektur, Seddiner See / 2. Rundgang
1196
Städtebauliche Aspekte
Der Park Grünes Plateau wird als
zentralstädisches Naherholungsgebiet in den umgebenden Stadtraum
eingebunden. An den Parkrändern
sieht der Entwurf aktive Bereiche für
intensive Parknutzungen als Anschluss an die angrenzende Bebauung Schönebergs und Kreuzbergs
vor. Der mittlere Parkteil wird in der
vorhandenen Struktur erhalten. Hier
stehen die Blickbeziehungen in die
Stadt und zu den querenden Bahnbrücken sowie die Erlebbarkeit der
Geschichte des Ortes im Vordergrund. Die Verknüpfung mit dem angrenzenden Stadtraum erfolgt durch
gestaltete Eingänge und die Weiterführung der Straßen als Wege in den
Park.
Der Generalszug wird als Fußgängerbrücke hergestellt.
Raumbildung
Der Entwurf grenzt mittels drei zentralen Nord-Süd-Achsen die intensiv
nutzbaren Flächen – Parkdichte - am
östlichen und westlichen Parkrand
von dem Bereich des Naturgenusses
– Parkweite – im Kernbereich des
Parks ab.
Die Aktivitätsbereiche werden als Rasenfläche mit Baumhainen gestaltet
und durch Wegeflächen voneinander
abgegrenzt. Der Kernbereich des
Parks wird durch Wiesenflächen im
westlichen Teil und den Erhalt der
Wald- und Strauchstruktur im östlichen Teil geprägt, der Raum für Erholung und Naturgenuss bietet.
Die Plätze entlang des Generalszuges (Kletterpark, Biergarten im Baumhain) sowie entlang der Yorckstrasse
(Parklogen an den Yorckbrücken)
betonen die beiden Ost-West-Verbindungen durch den Park.
Leitidee
Grünes Plateau
Durch eine klare Strukturierung innerhalb des Wettbewerbsgebietes
werden mehrere Ziele verwirklicht: Verschiedenartige Nutzungsbereiche
sind erkennbar voneinander abgegrenzt, divergierende Nutzungsinteressen lassen sich weitgehend konfliktfrei nebeneinander realisieren.
Erschließung
Der Entwurf wird durch drei NordSüd-Verbindungen (am westlichen
Parkrand entlang der Stammbahn,
östlich der Fernbahn-Trasse und
östlich des Lagerschuppens bis in
den Flaschenhals) erschlossen, die
mit einer Baumreihe betont werden
und eine Beleuchtung erhalten. Ein
weiterer Nord-Süd-Weg verbindet den
Museumsvorplatz mit dem Generalszug (westlich des Lagerschuppens).
Drei Yorckbrücken werden als Wegeverbindungen genutzt. Der Generalszug wird mit der mittleren Nord-SüdVerbindung über eine Treppe ange-
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
bunden. Die Ost-West-Verbindungen erfolgen über den
Generalszug sowie über einen Steg nördlich der Yorckstrasse. Auf der östlichen Seite werden zwei Wege parallel zum Generalszug in die urbane Mitte und zur mittleren
Nord-Süd-Verbindung geführt.
Die Erschließung des Parks erfolgt über 17 Eingänge.
Fünf Haupteingänge werden besonders betont. Der Eingänge am Schöneberger Ufer und der Museumsvorplatz
werden als befestigter Plätze mit Bäumen hergestellt.
Der Platz am Eingang Bülowstrasse schiebt sich mit
einem anschließenden Blühgarten in den Park hinein,
bis zur westlichen Nord-Süd-Verbindung. Der Eingang
Hornstrasse führt mit Blühgarten und anschließendem
Biergarten im Baumhain und Kletterpark in den Park. Der
Eingang Yorckstrasse wird als Parkloge an den Yorckbrücken mit gestalteten Gärten und einem Café im bestehenden Gebäude betont.
Nutzungen
Die Aktivitätsbänder am östlichen und westlichen Rand
des Parks nehmen Angebote an Freizeitnutzungen wie
Sport, Spielplatz, Abenteuerspielplatz, Herr & Hunde,
Skate, Bouleground und Biergarten auf. Die Verfasser
verweisen auf die Möglichkeit, die Flächen schrittweise zu
entwickeln entsprechend den Erfordernissen der Bürger
und ihrer Verfügbarkeit.
Im Bereich des Flaschenhalses wird ein Waldspielplatz
vorgeschlagen.
Vegetation / Ökologie
Im Bereich der Gleisinseln bleibt die vorhandene Vegetationsstruktur erhalten, um ökologischen Rückzugsräume
anzubieten. Auf eine intensive Durchwegung wird verzichtet.
Historische Spuren / Materialität
Im östlichen Parkteil werden die Großsteinpflasterflächen
und Gleise zurückgebaut zugunsten der Entwicklung
eines gestalteten Aktivitätsfeldes.
Ehemaliger Anhalter Güterbahnhof
Das Aktivitätsfeld entlang der Möckernstrasse wird geprägt durch die Betonung der zwei Eingänge (Obentrautstrasse, Wartenburgstrasse), die als talartige Einschnitte (von mindestens 20 m breite) mit begleitenden
Rasenböschungen in das Gebiet gezogen werden. Das
vorhandene Geländeplateau springt bis zum östlichen
Nord-Süd-Erschließungsweg zurück und wird mit einer
Baumreihe betont. Auch der Eingang Hornstraße wird als
Einschnitt (50 m breite) in den Park geführt. Der durch
Pflasterflächen umschlossene Blühgarten trifft auf das
Plateau mit Baumhain, das sich wie ein Balkon aus dem
Gelände erhebt. Seitlich des Platzes führen Rampen in
den Park. In der Verlängerung der Lagerschuppen betont
der Platz mit Kletterfelsen den Generalszug.
Ehemaliger Potsdamer Güterbahnhof
Im westlichen Aktivitätsband werden die unterschiedlichen Nutzungsfelder durch Wege voneinander abgegrenzt. Unter der U-Bahntrasse der U2 sieht der Entwurf
einen Skaterpark vor, der den urbanen Charakter dieser
Fläche betont. Der Rettungsplatz nördlich der U1 wird mit
Schotterrasen befestigt.
1196
Ideenteil
Der Museumsvorplatz wird auf dem Geländeniveau des
Parks angelegt, so wird der Geländesprung zum Tempelhofer Ufer hin erlebbar. Ein Podest ergänzt den Anhalter
Steg.
Zwischen der Kreuzbergstrasse und der Großgörschenstrasse wird eine Brücke vorgeschlagen.
Wirtschaftlichkeit / Realisierbarkeit
Die Realisierung im vorgegebenen Kostenrahmen erscheint möglich.
Die östliche Nord-Süd-Verbindung schneidet das Möckernkiezbaufeld.
Die Fläche für Anwohnerinitiativen und der Hundespielbereich ist statt im Bereich der Gleisinseln im westlichen
Teil des ehemaligen Potsdamer Güterbahnhofs untergebracht.
Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
Steellungsnahme der DB zur Vorprüfung
TAN-Nummer
der Vorprüfung
1
1111
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2
3
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5
Kurzbemerkung
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Schöneberger Holz verbaut Baufeld zu 5
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südl. Rettungsplatz fehlt
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Baumbestand
chaotische Darstellung, sehr
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unübersichtliche Textur
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1 geringfügig
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Bäume, S21/PSB
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Baumbestand an NSV
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gute Berücksichtigung der
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Bahnanlagen
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Baumbestand
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Bäume dich an NSV
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1 geringfügig
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südl. Rettungsplatz fehlt
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Baume über S21/PSB, Südl.RPL fehlt
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Baumbestand
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Park auf dem Gleisdreieck / Bericht Vorprüfung
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wenig Aussage der Planung
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sehr stilisierter Entwurf
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Bepflanz. NSV
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keine Aussage mgl.
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schwierige Alleesituation
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viel Baumbestand an NSV
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gute Berücksichtigung der
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Bahnanlagen
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südl.Rpl. Fehlt, 2 fehlt
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keine Aussage mgl.
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"multifunktionaler Rettungsplatz"
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Bäume über der Trasse
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keine Aussage mgl.
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