Gebrauchsinformation Bestandsspezifischer Impfstoff für Schweine Hergestellt entsprechend § 17c (4) Nr. 4a Tierseuchengesetz auf 7. ZIELTIERART: Schweine. Anforderung von: 8. DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART, ART DER ANWENDUNG: Zur Grundimmunisierung ist eine zweimalige Impfung im Abstand von vier Wochen erforderlich. Eine Nachimpfung sollte nach 6 Monaten erfolgen. Je nach Größe erhalten subkutan 1. Impfung 2. Impfung Nachimpfung Schweine 8–10 ml 8–10 ml 8–10 ml Ferkel, Läufer 3–5 ml 3–5 ml 5–10 ml Bei Jungtieren ist auch eine orale Applikation schon ab dem 1. Lebenstag möglich, ohne dass sich maternale Antikörper und oral verabreichtes Antigen gegenseitig negativ beeinflussen: Orale Applikation: 1 ml / Tier über 10 Tage Für den Bestand: 1. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS UND, WENN UNTERSCHIEDLICH, DES HERSTELLERS: Pharmazeutischer Unternehmer: WDT – Wirtschaftsgenossenschaft deutscher Tierärzte eG Siemensstraße 14 30827 Garbsen Hersteller: Serumwerk Memsen Memsen 13 27318 Hoyerhagen 2. BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS: Bestandsspezifischer Impfstoff für Schweine 3. ARZNEILICH WIRKSAME BESTANDTEILE UND SONSTIGE BESTANDTEILE: Suspension aus abgetöteten Keimen unter Verwendung des eingesandten Probenmaterials mit den im Bestand isolierten Krankheitserregern. Konservierungsmittel: Phenol max. 0,5 % 4. ANWENDUNGSGEBIET: Aktive Schutzimpfung (Prophylaxe, Metaphylaxe) von gesunden Tieren in endemisch erkrankten Tierbeständen aller Nutzungs- und Altersrichtungen. Sofern ein zugelassener oder genehmigter Impfstoff nicht zur Verfügung steht, darf ein bestandsspezifischer inaktivierter Impfstoff verwendet werden. Der Impfstoff wird unter Verwendung eines in einem Bestand eines Betriebes isolierten Krankheitserregers hergestellt. Er darf ausschließlich in dem Bestand eingesetzt werden, aus dem der Krankheitserreger isoliert wurde. 9. HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG: Um eine über längere Zeit belastungsfähige Immunität zu erreichen empfiehlt es sich wegen des zu erwartenden Boostereffektes eine zweite Impfung nach ca. 4 Wochen durchzuführen. Der Impfstoff ist vor allem zur Muttertierschutzimpfung geeignet. Die Impfung bezweckt sowohl den Schutz der Muttertiere als auch der Neugeborenen über eine Anreicherung des Kolostrums mit Antikörpern gegen die im Bestand vorhandenen pathogenen Keime. Da bei Neugeborenen in den ersten Lebenswochen die maternalen Antikörper eine eigene aktive Immunantwort unterdrücken, sollen diese Jungtiere erst etwa ab der 5. Lebenswoche parenteral geimpft werden. 10. WARTEZEIT: Null Tage. 11. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE: Arzneimittel außer Reich- und Sichtweite von Kindern aufbewahren. Im Kühlschrank lagern (2–8 °C). Vor Frost schützen. Vor Licht schützen. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden. Haltbarkeit: 6 Monate nach Herstellung Der Inhalt angebrochener Flaschen ist schnellstmöglich zu verbrau­ chen. 12. BESONDERE HINWEISE: 1. Bestandsspezifische Impfstoffe sind inaktivierte Impfstoffe, die unter Verwendung eines in einem bestimmten Bestand isolierten Krankheitserregers hergestellt worden sind und nur in diesem Bestand angewendet werden dürfen. 2. Die Anwendung des Impfstoffes darf nur durch Tierärzte erfolgen. 3. Der Tierhalter hat die Anwendung in das Stallbuch einzutragen, wobei Bezeichnung, Menge, Charge, Bezugsdatum, Zeitpunkt der Anwendung und Anzahl der geimpften Tiere dokumentiert werden. Vor Gebrauch schütteln. 5. GEGENANZEIGEN: Um eine Überforderung des Organismus zu vermeiden, sollen keine anderen Impfungen gleichzeitig durchgeführt werden. Kranke Tiere und solche, bei denen der Verdacht einer latenten Infektion besteht oder Tiere, die unter Stress stehen, sollten solange von der Impfung zurückgestellt werden, bis die Störungsursache beseitigt ist, da sonst keine ausreichende Antikörperbildung erreicht wird. Immunsuppres- 13. Besondere VorsichtsmaSSnahmen für die Entsorsiva (z. B. Kortikoide) können die Immunitätsbildung beeinträchtigen. gung von nicht verwendetem Arzneimittel oder von Abfallmaterial, sofern erforderlich: 6. NEBENWIRKUNGEN: An den Impfstellen können (impfbedingte) Schwellungen auftreten, die Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmasich jedoch alsbald resorbieren. Vereinzelt kann vorübergehende Mat- terialien sind entsprechend den nationalen Vorschriften zu entsorgen. tigkeit, Muskelzittern und verstärktes Schwitzen beobachtet werden. Arzneimittel sollten nicht über das Abwasser oder den Hausabfall entIn seltenen Fällen können auch, wie bei allen Fremdeiweißapplikati- sorgt werden. onen möglich, übersteigerte oder anaphylaktische Reaktionen ablau- 14. GENEHMIGUNGSDATUM DER GEBRAUCHSINFORMATION: fen. Nach der Impfung sollten die Tiere für ca. 1–2 Stunden beobach- März 2010 tet werden. Beim Eintreten von allergischen, anaphylaktischen oder Schocksymptomen kommen die gebräuchlichen Therapien (z. B. An- 15. WEITERE ANGABEN: tihistaminika, Kreislaufmittel und Kalziumpräparate) zur Anwendung. Packungsgrößen: Falls Sie Nebenwirkungen (insbesondere solche, die nicht in der Pa- Flasche mit 50 ml, Flasche mit 100 ml, Flasche mit 500 ml ckungsbeilage aufgeführt sind) bei geimpften Tieren feststellen, teilen Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr Sie diese Ihrem Tierarzt mit. gebracht. 06.10 Wirtschaftsgenossenschaft deutscher Tierärzte eG, Siemensstraße 14, 30827 Garbsen