Führungsverhalten

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Sozialpsychologie 2!
Gruppenführung!
Sozialpsychologie 2!
Die „Great Person“-Theorie:!
Persönlichkeitseigenschaften von Führern (Mullen, Salas & Driskell,
1989; Mann, 1959; House, 1977):!
Korrelationen mit !
Gruppenführung & Entscheidung!
Intelligenz!
Größe!
Attraktivität!
Physische
Gesundheit!
Selbstbewusstsein!
Gesprächigkeit!
Bedürfnis nach Dominanz!
Sozialpsychologie 2!
Gruppenführung!
Situative Theorien:!
Bales (1950): Situationen bestimmen, welche Eigenschaften zur Erreichung
eines Zieles notwendig sind. Das Individuum mit den besten Fertigkeiten
wird Gruppenführer.!
Behaviorale Theorien:!
Effektive Gruppenführung hängt vom Verhalten des Führers ab (nicht von
seiner Persönlichkeit).!
Lippitt & White (1943): 3 Führungsstile in Adoleszenten-Clubs untersucht!
•! Autokratischer Führungsstil: organisiert die Club-Aktivitäten, befiehlt,
Aufgabenzentriert.!
•! Demokratischer Führungsstil: nimmt Vorschläge an, diskutiert Pläne,
verhält sich wie ein ordentliches Mitglied.!
•! Laissez-faire Führungsstil: lässt die Gruppenmitglieder gewähren,
interveniert nur minimal.!
Sozialpsychologie 2!
Gruppenführung!
Drei Clubs wurden mit je einem Führungsstil geführt; nach 7 Wochen wurde der
Führer ausgewechselt, der Führungsstil aber beibehalten (nach weiteren 7 Wochen
nochmals).!
Führungsstil!
! !!
Evaluation des
Führers!
Gruppen- !
atmosphäre!
Produktivität!
Autokratischer
Führungsstil!
Wird weniger
gemocht!
Aggressiv,
abhängig,
egoistisch!
Hoch (wenn Führer anwesend)!
Niedrig (wenn Führer abwesend)!
Demokratischer
Führungsstil!
Wird mehr
gemocht!
Freundlich,
Relativ hoch (unabhängig von
gruppenzentriert,! der Präsenz des Führers)!
aufgabenorientiert!
Laissez-faire!
Wird weniger
gemocht!
Freundlich,
gruppenzentriert,
spielorientiert!
Niedrig (höher wenn Führer nicht
anwesend)!
Sozialpsychologie 2!
Gruppenführung!
Sozialpsychologie 2!
Gruppenführung!
Kontingenztheorien der Führung:!
Bales (1950): Unterscheidung zwischen !
–! Aufgabenspezialisten (sind auf die Erfüllung der Aufgabe konzentriert)
und !
–! Sozio-emotionalen Spezialisten (sind auf das Wohlergehen der
Gruppenmitglieder fokussiert)!
Stodgill (1974) und Sorrentino & Field (1986): Personen, die auf beiden
Dimensionen hoch scoren, werden zu Gruppenführern gewählt.!
Mitsumi & Peterson (1985) und Smith et al. (1989): Ergebnisse gelten
auch für Asien.!
Fiedler (1965): Dichotomie zwischen aufgabenorientierter und sozial-emotionaler
Orientierung wird beibehalten.!
Skala „Least preferred Co-Worker“ (LPC): Bewertung des „schlechtesten“
Mitarbeiters auf 18 bi-polaren Skalen (Freundlich/unfreundlich; ehrlich/
unehrlich; etc.)!
Bei guter Bewertung -> sozial-emotional orientiert!
Bei schlechter Bewertung -> aufgabenorientiert!
Die Situationskontrolle hängt von 3 Faktoren ab:!
1.!
Führer/Mitarbeiter-Beziehung (gut/schlecht; angenehm/unangenehm)!
2.!
Aufgabenstruktur (Entscheidungsklarheit; Klarheit des Ziels; Anzahl der
Wege, das Ziel zu erreichen; solution specifity (gibt es nur eine Lösung
oder viele?))!
3.!
Positionsmacht (Checklist)!
Sozialpsychologie 2!
Gruppenführung!
LPC-Scale: Think of all the different people with whom you have ever worked - in jobs, in social
clubs, in student projects, or whatever. Next think of the one person with whom you could work
least well - that is, the person with whom you had the most difficulty getting a done. This is the
one person - a peer, boss, or subordinate - with whom you would least want to work. Describe this
person by selecting numbers at the appropriate points on each of the following pairs of bipolar
adjectives. Work rapidly. There are no right or wrong answers.
!
Pleasant
friendly
rejecting
tense
distant
cold
supportive
boring
quarrelsome
gloomy
open
backbiting
untrustworthy
considerate
nasty
agreeable
insincere
kind
Unpleasant
unfriendly
accepting
relaxed
close
warm
hostile
interesting
harmonious
cheerful
guarded
loyal
trustworthy
inconsiderate
nice
disagreeable
sincere
unkind
Sozialpsychologie 2!
Gruppenführung!
Positionsmacht:!
1a. Compliments from the leader are appreciated more than compliments from other
group members.!
1b. Compliments are highly valued, criticisms are considered damaging.!
1c. Leader can recommend punishments and rewards.!
1d. Leader can punish or reward members on his own accord.!
1e. Leader can effect (or can recommend) promotion or demotion.!
2a. Leader chairs or coordinates group but may or may not have other advantages,
i.e., is appointed or acknowledged chairman or leader.!
2b. Leader‘s opinion is accorded considerable respect and attention.!
2c. Leader‘s special knowledge or information (and member‘s lack of it) permits
leader to decide how task is to be done, or how group is to proceed.!
2d. Leader cues members or instructs them on what to do.!
2e. Leader tells or directs members on what to do or what to say.!
Sozialpsychologie 2!
Gruppenführung!
3a. Leader is expected to motivate group.!
3b. Leader is expected to suggest and evaluate the member‘s work.!
3c. Leader has superior, or special, knowledge about the job, or has special instructions, but
requires members to do job.!
3d. Leader can supervise member‘s job and evaluate it or correct it.!
3e. Leader knows own as well as members‘ job and could finish the work himself if
necessary(e.g. writing a report for which all information is available).!
4a. Leader enjoys special or official rank and status in real life which sets him apart from (or
above) group members, e.g., military rank, or elected office in a company or organization.
(+5 points)!
4b. Leader is given special or official rank by experimenter to simulate for role playing purposes,
e.g., „you are a general“ or, „the manager“. This simulated rank must no be just that of
„chairman“ or „group leader“ of the group during ist work period. (+3 points)!
4c. Leader‘s position is dependent on members. Members can replace or depose leader (-5 points)!
Sozialpsychologie 2!
Gruppenführung!
•! Vorgesetzte mit niedrigem LPC (Aufgabenorientierung) bringen gute
Leistungen in extremen Situationen (sehr gute oder sehr schlechte
Situationskontrolle).!
•! Vorgesetzte mit hohem LPC (Mitarbeiterorientierung) bringen gute
Leistungen in Situationen mit durchschnittlicher Situationskontrolle.!
Sozialpsychologie 2!
Gruppenführung!
Vorgesetzter /
MitarbeiterBeziehung!
Aufgabenstruktur!
Positionsmacht!
Situationskontrolle!
gut!
gut!
hoch!
1!
gut!
gut!
niedrig!
2!
gut!
gering!
hoch!
3!
gut!
gering!
niedrig!
4!
schlecht!
gut!
hoch!
5!
schlecht!
gut!
niedrig!
6!
schlecht!
gering!
hoch!
7!
schlecht!
gering!
niedrig!
8!
Sehr hoch!
Sehr niedrig!
Sozialpsychologie 2!
Gruppenführung!
Meta-Analysen von Strube & Garcia (1981) und Schriesheim, Tepper &
Tetrault (1994): gute empirische Fundierung von Fiedlers Modell!
Kritik: !
Führungsstil kann sich im Laufe der Zeit ändern (siehe Lippitt & White,
1943)!
Kennedy (1982): Einteilung in High-Scorers (über 64 Punkte im LPC)
und Low-Scorers (unter 57 Punkte) zeigt, dass rund 20% der
Probanden vernachlässigt werden. Diese Probanden verhielten sich in
allen Situationen am besten!!
Sozialpsychologie 2!
Gruppenführung!
Leader-Member exchange (LMX)!
(Graen & Uhl-Bien, 1995; Liden, Sparrowe & Wayne, 1997; Schriesheim,
Castro & Cogliser, 1999)!
Vorgesetzte entwickeln spezifische Beziehungen mit ihren
MitarbeiterInnen.!
Hoch-qualitative Beziehungen: Mitarbeiter bekommen von ihren
Vorgesetzten Belohnungen (Geld, Privilegien, Ressourcen) und führen
eine ausführliche Kommunikation. Mitarbeiter bekommen größere
Autonomie und Verantwortlichkeit zugestanden. !
Niedrige qualitative Beziehungen: Vorgesetzte unterhalten sich mit den
Mitarbeitern nur über Berufliches. Es werden keine motivierenden
Handlungen durchgeführt. !
Sozialpsychologie 2!
Gruppenführung!
Do you know where you stand with your leader ... Do you usually know how satisfied your leader is with what you do?!
Rarely!
Occasionally!
Sometimes!
Fairly Often !
Very often!
Mostly!
Fully!
High!
Very High!
How well does your leader understand your job problems and needs?!
Not a Bit!
A Little!
Moderately!
How well does your leader recognize your potential?!
Not at all!
A Little!
Moderately!
Regardless of how much formal authority s/he has built into his/her position, what are the chances that your leader would
use his/her power to help you solve problems in your work?!
None!
Small !
moderate!
high!
Very high!
Again, regardless of how much formal authority s/he has built into his/her position, what are the chances that s/he would
„bail you out“ at his/her expense?!
None !
small!
moderate!
high!
Very high!
I have enough confidence in my leader that I would defend and justify his/her decision if s/he were not present to do so?!
Strongly disagree!
disagree!
neutral!
agree!
Strongly agree!
Better than average!
Extremely effective!
How would you characterize your working relationship with your leader?!
Extremely ineffective! Worse than average!
Sozialpsychologie 2!
Gruppenführung!
average!
Sozialpsychologie 2!
Gruppenführung!
Hoch-qualitative Beziehungen führen zu:!
–!
–!
–!
–!
–!
–!
Objektiv besseren Arbeitsleistungen!
Arbeitszufriedenheit!
Wohlbefinden!
Zugehörigkeitsgefühl und Loyalität!
Besserer Karriere!
Geringerer Mitarbeiter-Fluktuation!
! !ABER: Zuviel des Guten ist!
! !auch schlecht !
! !(Harris & Kacmar, 2006)!
Prototypische Führer:!
•! Entsprechen den Vorstellungen (Schema) über einen Führer.!
•! Es werden ihnen Eigenschaften und Fertigkeiten zugeschrieben, die sie
nicht unbedingt haben müssen (Platow & van Knippenberg, 2001).!
•! Sie werden als distinkt von den anderen Gruppenmitgliedern
wahrgenommen.!
•! Sie können Gruppennormen re-definieren und damit ihre Position
stärken (Reicher & Hopkins, 2004).!
Sozialpsychologie 2!
Gruppenführung!
Sozialpsychologie 2!
Gruppenentscheidung!
Idiosynkratischer Kredit (Hollander, 1958; Hollander &
Julian, 1970) :!
Soziale Entscheidungsschemata (Davis, 1973; Stasser, Kerr
& Davis, 1989):!
Führer müssen zuerst einen Kredit bei den Gruppenmitgliedern aufbauen,
bevor sie Veränderungen durchführen können. !
Sie müssen!
•! zuerst mit den Gruppennormen konform gehen.!
•! der Gruppe das Gefühl geben, dass sie den Führer demokratisch
gewählt hat.!
•! der Gruppe das Gefühl geben, dass man über die Kompetenz und
Durchsetzungskraft verfügt, um die Gruppenziele zu erfüllen.!
•! ihre Identifikation mit der Gruppe, ihren Idealen und mit ihren
Wünschen betonen.!
Regeln, die von Gruppenmitgliedern zur Entscheidungsfindung sehr leicht
akzeptiert werden.!
Beispiele:!
Einstimmigkeit - Diskussion führt zu Druck auf deviante Mitglieder!
Mehrheit gewinnt - Diskussion führt nur zur Feststellung der Mehrheitsmeinung diese wird als Gruppenmeinung akzeptiert!
Wahrheit gewinnt - Diskussion führt zur Wahrheit!
Zwei-Drittel-Mehrheit - Solange keine Zwei-Drittel-Mehrheit besteht, wird keine
Entscheidung gefasst!
Erste Richtung (First Shift) - Die erste Richtung wird beibehalten und nicht mehr
verlassen.!
Bei intellektuellen Aufgaben (mit einer richtigen Lösung): Wahrheit gewinnt!
Bei Aufgaben mit mehreren Lösungswegen: Mehrheit gewinnt!
Sozialpsychologie 2!
Gruppenentscheidung!
Sozialpsychologie 2!
Gruppenentscheidung!
Brainstorming (Osborn, 1957):!
Gruppenregeln unterscheiden sich!
•! In der Striktheit (Wie groß muss die Mehrheit sein, um eine
Entscheidung zu treffen?)!
•! In der Verteilung der Macht (autoritäre Regeln legen die Macht in die
Hand einer Person, egalitäre Regeln verteilen die Macht auf alle
Gruppenmitglieder).!
! !
!
!(Hastie, Penrod & Pennington, 1983)!
Gruppenmitglieder sollen so viele Ideen wie möglich und diese so schnell wie
möglich generieren. Sie sollten nicht auf die Qualität dieser Ideen achten und
diese auch nicht evaluieren. Sie sollen auch Ideen, die auf anderen Ideen
aufbauen, finden.!
Es konnten aber keine signifikant positiven Effekte dieser Gruppentechnik
nachgewiesen werden (Diehl & Stroebe, 1987; Mullen, Johnson & Salas,
1991; Stroebe & Diehl, 1994).!
Gründe für diese inferiore Gruppenleistung:!
•! Furcht vor Evaluation!
•! Soziale Faulheit!
•! Produktionsanpassung!
•! Produktionsblockierung!
Sozialpsychologie 2!
Gruppenentscheidung!
Illusion der Gruppeneffektivität !
(Diehl & Stroebe, 1991; Stroebe, Diel & Abakoukim, 1992; Paulus,
Dzindolet, Poletes & Camacho, 1993):!
Subjektiver Glaube, dass wir in Gruppensituationen mehr produzieren als
alleine. !
3 Gründe für diese Illusion:!
1.!
Die Gruppe produziert weniger non-redundante Ideen als die
Individuen in Einzelsituationen, aber sie produziert mehr als ein
Individuum in einer Einzelsituation. Jede Person vergisst, wie viele
originäre Ideen sie gehabt hat (Stroebe, Diehl & Abakoukim, 1992).!
2.!
Brainstorming macht mehr Spaß als Ideen alleine zu produzieren.!
3.!
Personen sprechen in einer Brainstorming-Gruppe nur einen
Bruchteil ihrer Ideen aus. Manche ihrer eigenen Ideen werden von
anderen Gruppenmitgliedern vorgebracht. !
Sozialpsychologie 2!
Gruppenentscheidung!
Je länger eine Gruppe besteht, desto ausgefeiltere Gedächtnisrepräsentationen werden aufgebaut.!
•! Durch Gruppendiskussionen werden Verantwortlichkeiten neu verteilt.!
•! Die Verantwortlichkeiten werden auf der Basis des relativen
Expertenwissens aufgeteilt!
•! Oder durch die Zugangsmöglichkeiten zu neuen Informationen.!
Wenn ein Mitglied die Gruppe verlässt, geht ein Teil des Gedächtnisses
verloren. Andere Mitglieder müssen diesen Verlust kompensieren oder
neue Mitglieder müssen aufgenommen werden.!
Sozialpsychologie 2!
Gruppenentscheidung!
Gruppengedächtnis!
Die Gruppe erinnert mehr Informationen als das beste Individuum (Clark & Stephenson,
1989, 1995).!
Bei einfachen Erinnerungsaufgaben ist die Gruppe überlegener als bei komplexen Aufgaben!
Transaktives Gedächtnis !
(Wegner, 1987, 1995; Wegner, Erber & Raymond, 1991): !
Jedes Gruppenmitglied ist nur für einen Teil der Erinnerung zuständig. Die Gruppe weiß,
welches Mitglied für welchen Gedächtnisteil zuständig ist. !
Dieses Gedächtnis ist für den Einzelnen nutzlos, es wird erst in Gruppensituationen aktiviert.!
Wird eine Gruppe neu konstituiert, werden zur Bildung des transaktiven Gedächtnisses
soziale Kategorien herangezogen (Z.B. Geschlechtsstereotypen).!
Sozialpsychologie 2!
Gruppenentscheidung!
Gruppenkultur (Moreland, Argote & Krishnan, 1996;
Levine & Moreland, 1991)!
Jede Gruppe verfügt auch über eine Gruppenkultur: Detailliertes Wissen
über Normen, Verbündete und Gegner, Cliquen, Arbeitsbedingungen,
Arbeitsmotivation, Leistung, Expertentum.!
Gruppenkultur zeigt sich in Sport-Teams, Arbeitsgruppen und auch in
Familien.!
Sozialpsychologie 2!
Gruppenentscheidung!
Groupthink (Janis, 1982; Janis & Mann, 1977):!
Sozialpsychologie 2!
Gruppenentscheidung!
Das Allgemeine Problemlösemodell von Aldag & Fuller (1993, 2003):!
Das Bedürfnis, eine !
einstimmige Entscheidung !
zu treffen, übertrifft die!
Motivation, gute rationale !
Entscheidungsrichtlinien !
einzuhalten. !
Sozialpsychologie 2!
Gruppenentscheidung!
Gruppenpolarisation:!
In manchen Gruppen kommt es nicht zu einer konservativen Schätzung, sondern zu
einer Extremisierung der Position („risky shift“, Wallach, Kogan & Bem, 1962).!
3 Erklärungsansätze:!
1.! Überzeugende Argumente: Personen hören Argumente, die ihre Position
verstärken von anderen Gruppenmitglieder (Gigone & Hastie, 1993; Larson,
Foster-Fishman & Keys, 1994). Durch diese Bestärkung kommt es zu einer
weiteren Extremisierung ihrer Position und in weiterer Folge der gesamten
Gruppe.!
!Sowohl das Nachdenken über die eigene Meinung als auch die öffentliche
Wiederholung der eigenen Meinung und der Argumente der anderen führt zu
einer Verstärkung der eigenen Meinung (Tesser, Martin & Mendolia, 1995) und
(Brauer, Judd & Gliner, 1995).!
Sozialpsychologie 2!
Gruppenentscheidung!
2. Sozialer Vergleich: Personen sind bemüht, soziale Anerkennung zu erhalten und
soziale Ablehnung zu vermeiden. Gruppendiskussion zeigt auf, welche
Argumente sozial erwünscht sind. !
!Codol (1975): Die Mitglieder stehen in einem sozialen Wettbewerb um die
sozial erwünschteste Position (Primus inter pares -Effekt).!
3. Selbst-Kategorisierung: Gruppenmitglieder möchten sich nicht einer Gruppennorm
anpassen, sondern möchten die Gruppe auch von anderen Gruppen abgrenzen.
Dadurch kommt es zu einer Polarisierung der Gruppennorm (und einer
Verringerung der Varianz der Meinung, d.h. Homogenisierung; Hogg, Turner &
Davidson, 1990) !
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