Institut für Physik Theoretische Physik Reinhard Alkofer Graz, den 20.12.2005 Übungen zur “Quantenfeldtheorie” — Blatt 9 — Aufgabe 14 (Dimensionale Regularisierung des Tadpole): Gegeben sei die Lagrangefunktion einer skalaren Feldtheorie in Dimension D mit Wechselwirkung und Skala µ, 1 g µ4−D 4 1 φ . L = (∂ µ φ)(∂µ φ) − m2 φ2 − 2 2 4! Im Folgenden soll der störungstheoretische Ausdruck des Tadpole-Diagramms berechnet werden, welches im Euklidischen Raum durch −i 4−D gµ = 2 beschrieben wird, wobei R dD p = R Z dD p 1 (2π)D p2 + m2 dΩD dp pD−1 . a. Beweisen sie zunächst, dass das Winkelintegral den folgenden Ausdruck ergibt: Z D 2(π) 2 dΩD = Γ( D2 ) b. Beweisen sie die Formel Z 1 pD−1 = dp 2 n [p + △] 2 1 △ !n− D 2 Γ(n − D2 )Γ( d2 ) Γ(n) Hinweis: Substituieren sie zunächst p → p2 , dann p2 → Ausserdem gilt: R1 0 dx xα−1 (1 − x)β−1 = △ . p2 +△ Γ(α)Γ(β) . Γ(α+β) c. Benutzen sie die Ergebnisse aus (a) und (b) zur Berechnung des Tadpole-Diagrams zur Ordnung ǫ0 . Hinweis: Es gilt aǫ ≈ 1 + ǫln(a), ausserdem Γ(n) = (n − 1)! für ganze Zahlen n und Γ(x) = x1 − γ + O(x). Aufgabe 15 (Loop-Diagramm): Berechnen sie im Rahmen derselben QFT die Amplitude das Diagramms q/2−l q/2−k q/2+k q/2+l Zeigen sie dazu als erstes den Feynman-Trick 1 = ab Z 1 0 dz 1 [az + b(1 − z)]2 und bringen sie mit seiner Hilfe das Integral in eine solche Form, dass sie das Ergebnis aus Aufgabe 14b benutzen können. Berechnen sie das Diagramm dann wieder zur Ordnung ǫ0 . Als Ergebnis sollten sie den Ausdruck ig 2 µǫ ig 2 µǫ − γ+ 16π 2 ǫ 32π 2 " Z 0 1 m2 + q 2 z(1 − z) dz ln 4πµ2 !# erhalten. Diskutieren sie den endlichen Anteil für verschiedene Wertebereiche von q 2 . Dabei gilt: q R1 2 2 −4m2 /q 2 − 1 für −(q 2 ) < 4m2 . 0 dz ln(1 + z(1 − z)q /m ) = 2 w arccotw − 2 mit w = Für welche Werte für q 2 hat die Amplitude einen Imaginärteil ?