Eine Information für Patienten Institut für Diagnostische und

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Ergibt das Herzkernspin bei guter Beurteilbarkeit einen
unauffälligen Befund, kann in ausgewählten Fällen eine
koronare Herzerkrankung mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden, sodass ein Herzkatheter nicht
mehr durchgeführt werden muss.
Sollte aufgrund von Herzrhythmusstörungen eine ausreichende Beurteilbarkeit nicht möglich sein, wird eine
Herzkatheteruntersuchung ggf. zur weiteren Abklärung
empfohlen.
Bei Nachweis einer Minderdurchblutung des Herzmuskels
bleibt zur weiteren Planung der Behandlung eine Herzkatheteruntersuchung unumgänglich.
Eine Herzkatheteruntersuchung erfolgt hierbei ambulant
oder im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthaltes in
der kardiologischen Abteilung des RoMed Klinikums Rosenheim.
Durch diese Untersuchung wird festgestellt, ob eine
medikamentöse Therapie zur Behandlung der koronaren
Herzerkrankung (KHK) ausreicht oder ob eine Aufdehnung
der verengten Herzkranzgefäße (PTCA), bzw. ein herzchirurgischer Eingriff (Bypassoperation) notwendig ist.
Kostenübernahme
Bitte beachten Sie, dass die Kosten für die Magnet­
resonanztomographie des Herzens bislang in der Regel von
den Krankenkassen im ambulanten Bereich nicht übernommen werden. Klären Sie daher bitte vor der Untersuchung
mit Ihrer Krankenkasse eine Kosten­übernahme. Falls die
Krankenkasse die Kosten für das Herz-MRT nicht ersetzt,
bitten wir um Kontaktaufnahme.
Information und Anmeldung
Für weitere Informationen bzw. eine Anmeldung zur HerzMagnetresonanztomographie stehen wir gerne bereit:
Chefarzt Prof. Dr. Gunnar Tepe
Institut für Diagnostische
und Interventionelle Radiologie
Tel
0 80 31 - 365 35 51
Fax
0 80 31 - 365 49 19
E-Mail [email protected]
Chefarzt Dr. Martin Morgenstern
Medizinische Klinik I
Tel
0 80 31 - 365 31 01
Fax
0 80 31 - 365 49 20
[email protected]
Oberarzt Oliver Frantz
Institut für Diagnostische
und Interventionelle Radiologie
Tel
0 80 31 - 365 35 51
Fax
0 80 31 - 365 49 19
E-Mail [email protected]
Funktionsoberarzt
Dr. Christian Seidel
Medizinische Klinik I
Tel
0 80 31 - 365 31 01
Fax
0 80 31 - 365 49 20
[email protected]
Institut für Diagnostische
und Interventionelle Radiologie
Medizinische Klinik I
Kardiologie - Internistische Intensivmedizin Angiologie
RoMed Klinikum Rosenheim
www.romed-kliniken.de
Herausgeber: RoMed Klinikum Rosenheim, Pettenkoferstraße 10, 83022 Rosenheim; Stand 12/2013
Ersetzt die Herz-MRT-Untersuchung den
Herzkatheter?
Eine Information für Patienten
Institut für Diagnostische und
Interventionelle Radiologie
Medizinische Klinik I
Kardiologie
Magnetresonanztomographie (MRT)
des Herzens
Für wen ist die Kernspintomographie des
Herzens sinnvoll?
Das RoMed Klinikum Rosenheim betreibt einen modernen
Magnetresonanztomographen (1,5 Tesla), mit dem eine
hochauflösende Darstellung des Herzens möglich ist.
Eine Herz-MRT ist besonders für Menschen sinnvoll, die keine
ganz typischen Beschwerden einer koronaren Herzerkrankung (z. B. Engegefühl in der Brust, Atemnot, Brennen hinter
dem Brustbein, die durch körperliche Belastung ausgelöst
werden) aufweisen, aber aufgrund bestimmter Risikofaktoren
(z.B. Diabetes mellitus, arterieller Hypertonus, Fettstoffwechselstörung, Nikotinkonsum, koronare Herzerkrankung bei
Verwandten 1. Grades) ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko
aufweisen. Die Herz-MRT dient darüber hinaus der weiteren
Untersuchung von Patienten, bei denen andere Untersuchungen wie z.B. ein Belastungs-EKG, eine Herzszintigraphie
oder ein Stressecho nicht möglich sind, bzw. keinen eindeutigen Befund ergeben.
Mit dieser Untersuchungsmethode kann eine umfassende
diagnostische Aussage über Struktur und Funktion des
Herzens zur kardiovaskulären Früherkennung mit schonender
Technik durchgeführt werden. Dies geschieht ohne Anwendung von Röntgenstrahlen, ohne Anwendung von jodhaltigen Kontrastmitteln und ohne Einführung von Kathetern.
Die koronare Herzerkrankung ist in der Bevölkerung der
Industrienationen weit verbreitet. Diese auch als KHK
bezeichnete Erkrankung verursacht eine Mangeldurchblutung
des Herzens. Mögliche Folgen sind Schmerzen im Brustbereich (Angina pectoris), eine Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz), Herzrhythmusstörungen oder ein Herzinfarkt. Diese
Mangeldurchblutung kann mittels der Adenosinstress-Kernspintomographie direkt dargestellt werden.
Damit steht nun neben der Herzcomputertomographie eine
weitere nicht-invasive Untersuchungsmethode zur Verfügung,
durch die eine koronare Herzerkrankung ohne den Einsatz
von Kathetern und Kontrastmittel diagnostiziert werden
kann. Durch den frühzeitigen Nachweis solcher Veränderungen können Menschen identifiziert werden, die herzinfarktgefährdet sind. Hier kann dann nach einer Herzkathether
Untersuchung die richtige Therapie (Aufdehnung, Bypass-OP,
med. Therapie) gewählt werden. Eine rechtzeitige Behandlung durch Reduktion von Risikofaktoren (z. B. Therapie einer
Fettstoffwechselstörung) vermindert die Wahrscheinlichkeit
für das Auftreten eines Herzinfarktes drastisch.
Eine weitere Domäne der Kernspintomographie des Herzens
ist die Diagnose einer Herzmuskelentzündung. In keiner
anderen Untersuchung können durch eine Entzündung
hervorgerufene Anreicherungen direkt dargestellt werden.
Die Herz-MRT-Untersuchung ermöglicht uns mit Hilfe
spezieller Techniken Struktur und Funktion des Herzens zu
visualisieren und folgende Fragestellungen zu beantworten:
 Funktionsbeurteilung / kardialer Anatomie
 Myokardiale Infarkt- und Vitalitätsdiagnostik
 Abklärung einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis)
 Herzklappenerkrankungen
 Angeborene Herzfehler im Kindes- und Erwachsenenalter
 Kardiale und perikardiale Raumforderung / Perikard erkrankungen
 Kardiale Speichererkrankungen wie Sarkoidose und
Amyloidose
Voraussetzung und Kontraindikation
Voraussetzung für die optimale Beurteilung einer HerzMRT ist eine regelmäßige Herzfrequenz.
Angesichts der notwendigen Gabe von Gadolinium
(Magnetverstärker) ist eine schwer eingeschränkte Nierenfunktion (GFR < 30) eine Kontraindikation.
Weitere Kontraindikationen für die MRT-Untersuchung sind:
 Herzschrittmacher und Defibrillatoren
 Cochlea-Implantate
 Insulinpumpen, Neurostimulatoren, Schwellkörperimplantate
 Ferromagnetische Metallklipps z. B. nach Carotis TEA
oder neurochirurgischen Operationen
 Metallsplitter in kritischer Lokalisation z. B. am Auge,
intrathorakal und gefäßnah
Herzklappenprothesen, intravaskuläre und auch koronare
Stents, Gelenkendoprothesen sowie Metallimplantate zur
Knochenstabilisierung sind bis auf seltene Ausnahmen
keine Kontraindikationen.
Bei geplanten Adenosin-Stress-MRT zur Abklärung einer
koronaren Herzerkrankung sind 24 Stunden vor der
Untersuchung folgende Stoffe zu vermeiden:
Kaffee, Schwarzer Tee, Grüner Tee, jegliche koffeinhaltigen
Lebensmittel (z. B. Cola, Schokolade). Nitrate sind ebenfalls
24 Stunden vor der Untersuchung abzusetzen.
Bei Vorliegen eines Asthma bronchiale ist ein AdenosinStress-MRT kontraindiziert.
Für die Untersuchung müssen Sie nicht nüchtern sein.
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