Grundlagen der Theoretischen Informatik, WS10/11

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Fachbereich 6 Mathematik
Lehrstuhl für Mathematische Logik und
Theoretische Informatik
Prof. Dr. Dieter Spreen
Dr. Hannes Diener
Grundlagen der Theoretischen Informatik, WS10/11
Lösungen zu Übungsblatt 1
• In jeder Aufgabe konnten 5 Punkte erreicht werden.
Aufgabe 1. +Lösung Entscheiden Sie, welcher der folgenden Wörter w1 , . . . , w5 über dem Alphabet
Σ ta, b, c, du Elemente der Sprachen L1 , . . . , L5 sind:
L1
L2
L3
L4
L5
ta, bu
ta, butcutdu
tanbn | n P Nu
L1L2
L2 Y tabbau
w1
abcd
nein
nein
nein
ja
nein
w2
abba
ja
nein
nein
nein
ja
w3 cba
nein
nein
nein
nein
nein
w4
aabbccdd
w5
nein
nein
nein
nein
nein
Aufgabe 2. Zeigen Sie, daß die Sprachen
L1
tw P t0, 1u | w enthält eine ungerade Anzahl von 1enu
L2 tw P t0, 1u | 111000 ist ein Anfangswort von wu
L3 tw P t0, 1u | w enthält nicht 001 als Teilwortu
regulär sind, indem Sie für i 1, 2, 3 reguläre Ausdrücke αi mit Lpαi q Li angeben.
Lösung
Lpp010qp0|101qq
L2 Lp111000p0|1q q
L3 Lpp1|01q 0 q
L1
1
cddd
nein
nein
nein
nein
nein
Aufgabe 3. Wir bezeichnen zwei reguläre Ausdrücke α und β über einem Alphabet Σ als äquivalent
– in Zeichen α β – wenn
α β ðñ Lpαq Lpβ q.
D.h. zwei reguläre Ausdrücke sind genau dann äquivalent wenn sie die gleichen Sprachen erzeugen.
Beweisen Sie die folgenden Formeln für beliebige reguläre Ausdrücke α, β, γ:
(a) α|α α
(b) α|β
(c)
β |α
α pα q
Lösung
(a) Weil Lpα|αq Lpαq Y Lpαq Lpαq.
(b) Lpα|β q Lpαq Y Lpβ q Lpβ q Y Lpαq Lpβ |αq
(c) Lppαq q Lpαq pLpαq q Lppαq q Lppα q q. Da für eine beliebige Sprache L gilt, daß
pLq L; offensichtlich ist L „ pLq. Um zu sehen, daß auch die umgekehrte Inklusion
gilt, sei w P pL q . D.h. es gibt Wörter v1 , . . . vn P L , so daß w v1 . . . vn . Für jedes dieser
Wörter gibt es aber jeweils Wörter ui,1 , . . . , ui,mi P L so daß vi ui,1 . . . ui,mi . Insgesamt ist also
w u1,1 u1,2 . . . u1,m1 u2,1 . . . un,mn , und also w P L .
Aufgabe 4. Sei Σ ta, b, c, du und L die Sprache
tw P Σ | es gibt ein Symbol in Σ, das nicht in w enthalten istu.
Konstruieren Sie einen ε-NDEA, der L akzeptiert. Beschreiben Sie die Idee bzw. die Arbeitsweise
Ihres Automaten.
Lösung
/ @ABC
GFED
q0 PP
AA PP
}
AA PPP
}
}
ε }
AAε PPεP
}
ε
PPP
AA
}}
PPP
A
}
}~
' ?>=<
@ABC
GFED
89:;
?>=<
@ABC
GFED
89:;
?>=<
@ABC
GFED
89:;
?>=<
@ABC
GFED
89:;
q1
q2
q3
q4
I
I
I
I
start
b,c,d
a,c,d
a,b,d
a,b,c
Die Idee hinter der Arbeitsweise dieses Automaten ist, daß der Automat (nichtdeterministisch) rät“ ob
”
ein eingegebenes Wort kein a, b, c oder d enthält und mit einem ε-Übergang in einen entsprechenden
Zustand wechselt.
ENDE
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