CHRONISCHER SCHMERZ Foto: Irmi Long Somatoforme Schmerzstörungen Erklärungsansätze für die Entstehung chronischer Schmerzen Wolfgang Merkle und Ulrich Tiber Egle Nicht zuletzt wegen Unkenntnis der Hintergründe haben chronische Schmerzpatienten meist eine lange Vorgeschichte unwirksamer medizinischer und chirurgischer Eingriffe hinter sich. Dadurch entwickeln sich oft eine ganze Reihe zusätzlicher Komplikationen. In der Schmerztherapie gilt es, sich der Entwicklung der jeweils individuellen Krankengeschichte zu widmen. 38 Z usätzliche Komplikationen können Medikamentenmissbrauch mit entsprechenden zentralnervösen Folgeerscheinungen, andere sekundäre körperliche Schädigungen auf Grund pharmakologischer und chirurgischer Behandlungen, zunehmende körperliche Inaktivität, gedrückte Stimmung, multiple Therapieabbrüche, häufiger Arztwechsel („doctor-hopping“) und Konflikte mit Ärzten und anderem medizinischen Personal, Konflikte mit Bezugspersonen, Beeinträchtigung des Selbstwertgefühls und reaktive Depressivität sein. Ein Teil dieser Phänomene ist Folge durch den Arzt verursachter Schädigungen, welche oft dadurch entstehen, dass chronische Schmerzzustände nicht von akuten unterschieden werden, sondern diagnostisch und therapeutisch angegangen werden, als ob es sich um akute Schmerzen im Sinne eines Warnsignals handelte. Besonders ausgeprägt ist dies bei einer diagnostischen Subgruppe chronischer Schmerzpatienten, nämlich jenen mit einer somatoformen Schmerzstörung. Sie machen in einer speziellen Schmerzambulanz ca. 25 Prozent aus. Die Lebenszeitprävalenz in Deutschland DR. MED. MABUSE 135 · JANUAR/FEBRUAR 2002 beträgt 12,3 Prozent, d.h. jeder achte Deutsche erkrankt in seinem Leben an dieser psychosomatischen Störung. Krankheitsursachen und Entwicklung Somatoforme Schmerzen laufen auf einer rein zentralen Ebene ab, werden vom Patienten jedoch peripher lokalisiert. Dabei kommt der Verknüpfung von körperlichen Schmerzerfahrungen und affektiven Zuständen in Kindheit und Jugend eine wesentliche Bedeutung zu. In der Abbildung (siehe S. 40) werden die bei somatoformen Schmerzpatienten heute empirisch gut belegten psychosozialen Belastungsfaktoren (vgl. Egle 1997) zu einem Modell der Krankheitsentstehung integriert: Chronische Disharmonie, Trennung und Scheidung ebenso wie körperliche Misshandlungen können als Symptome eines unter ausgeprägtem Druck stehenden Familiensystems verstanden werden (Wolfe u. Bourdeau 1987), in dem diese Patienten aufwuchsen. Sozialer Stress – oft eine starke berufliche Beanspruchung der Eltern von klein auf oder auch eine chronische CHRONISCHER SCHMERZ körperliche bzw. psychische Erkrankung Identifikation mit dem Aggressor). bei einem Elternteil, einem Geschwister Belastende Lebenssituationen („life oder einem anderem Familienmitglied events“) sind dann meist die Auslöser für erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass bei das Schmerzgeschehen. Diese können in entsprechend disponierten Eltern Alko- einem realen oder fantasierten Verlust holmissbrauch ebenso wie familiäre Ge- oder einer massiven Kränkung begrünwalt und emotionale Vernachlässigung det sein. des Kindes zum Ventil für eine körperliDabei greift der Patient bei der Lokaliche wie psychische Überforderung wer- sation seiner Schmerzsymptomatik unden. Die darin enthaltene emotionale bewusst oft auf Vorbilder in der PrimärZurückweisung als Kind ist das primäre familie oder in der eigenen VorgeschichTrauma dieser Patienten. Ein daraus re- te (z.B. unfallbedingt) zurück. Neben eisultierendes unsicheres Bindungsverhal- nem Krankheitsmodell kann die ten und die damit einhergehende Selbst- Lokalisation jedoch auch über den symwertproblematik bolhaften Auswerden durch drucksgehalt der Überaktivität und Symptomatik deWichtigstes diagnostisches Leistungsorientieterminiert sein. So Verfahren zum Nachweis einer rung zu kompenkönnen etwa massomatoformen Schmerzstörung ist sieren versucht. sive aggressive Imdie Erarbeitung der biografischen Diese „action propulse, die abgeneness“ (van wehrt werden Krankengeschichte. Houdenhove u.a. müssen, unter 1987, 2001) prägte die Lebensgestaltung Umständen zu Schmerzen führen, die in der Primärfamilie ebenso wie zumin- im Arm wahrgenommen werden. dest bis zum Einsetzen der Schmerzen das Erwachsenenleben der späteren so- Krankengeschichte und matoformen Schmerzpatienten. Körper- klinischer Befund licher Schmerz, im Zusammenhang mit Als erster Indikator für eine somatokörperlicher Misshandlung, war im Erle- forme Schmerzstörung können die ben dieser Patienten die oft einzige Si- Schmerzbeschreibungen des Patienten tuation, in der sie das Gefühl hatten, die verwendet werden: Somatoforme Aufmerksamkeit der Eltern zu haben. Schmerzpatienten beschreiben ihre Körperlicher Schmerz bekam also schon Schmerzen sehr viel stärker mit affektifrüh die Bedeutung einer affektiven „Zu- ven Begriffen wie „grauenvoll“, „angsterwendung“. Meist führte dies zu einem regend“ oder „überwältigend“. Der BeAbwehrmechanismus der Identifikation ginn der Schmerzsymptomatik liegt übmit dem Aggressor, der später häufig be- licherweise vor dem 35. Lebensjahr, eindruckende masochistische Tendenzen nicht selten schon in Kindheit und Juförderte. gend. Frauen sind im Verhältnis zwei bis Auch das Zustandekommen eines se- drei zu eins häufiger betroffen. Die Loxuellen Missbrauchs kann im Zusam- kalisation variiert stark. Besonders häumenhang mit dem Grundbedürfnis des fig betroffen ist der Bewegungsapparat, Kindes nach einer emotional verlässli- aber auch Gesichtsbereich und Unterchen Bezugsperson gesehen werden: leib. Besonders auffällig ist eine Häufung trifft dieses Grundbedürfnis des emotio- bei jungen Frauen im Bereich der Unternal vernachlässigten Kindes auf einen arme (lange als Symptome eines Karpalentsprechend disponierten Erwachse- tunnelsyndroms – einer mechanischen nen, so kann ein solcher Missbrauch dar- Nervenschädigung – fehlinterpretiert) aus resultieren. Das Kind nimmt, ohne und Knie. Im Rahmen einer sorgfältig ihn zu wollen, den sexuellen Missbrauch biografischen ermittelten Krankenge„in Kauf“ um diese erwachsene Bezugs- schichte (vgl. Adler u. Hemmeler 1992) person nicht zu verlieren. kann herausgearbeitet werden, dass sich Vor dem Hintergrund dieser Entwick- diese Patientinnen in einer subjektiv als lung in Kindheit und Jugend stehen zur zwiespältig erlebten Ablösesituation vom Bewältigung äußerer oder innerer Belas- Elternhaus befinden und die Symptomatungs und Konfliktsituationen im Er- tik insofern Ausdruckscharakter hat, als wachsenenalter nur unreife Konfliktbe- sie ihr Leben buchstäblich „in die eigene wältigungsstrategien zur Verfügung (z.B. Hand nehmen“, bzw. „auf ihren eigenen Wendung gegen das Selbst, Projektion, Beinen stehen“ sollen. » « In der Vorgeschichte finden sich nicht selten eine Reihe anderer funktioneller Beschwerden, vor allem Kloß und Engegefühle, Bauchschmerzen (oft schon in der Kindheit), Mundbrennen sowie eine insgesamt erhöhte vegetative Reaktionsbereitschaft, gelegentlich auch eine Überempfindlichkeit für sensible Reize. Bei der Betrachtung der Entwicklung in Kindheit und Jugend fällt auf, dass die Patienten zunächst dazu neigen, pauschal eine „gute“ zumindest jedoch unproblematische Kindheit zu vermitteln. Erst bei genauerem Nachfragen wird dann das oben skizzierte Ausmaß an emotionaler Deprivation, körperlicher Misshandlung und auch sexueller Missbrauchserfahrungen deutlich, das jedoch auch dann noch nicht in seiner emotionalen Bedeutung vom Patienten erfasst werden kann. Für viele ist das, was sie in der Kindheit erfahren haben, „normal“, weil sie nichts anderes kennen lernen oder wahrnehmen konnten. Das Erwachsenenalter ist auf dem Hintergrund der als Resultat dieser Kindheitsentwicklung entstandenen Selbstwertproblematik von einer permanenten Suche nach Anerkennung, einer hohen Kränkbarkeit und ausgeprägten Beziehungsproblemen im familiären und beruflichen Bereich geprägt. Eine psychische Verursachung der Schmerzen wird deshalb auch aus Angst vor einer damit verbundenen Stigmatisierung meist abgelehnt. Außerdem droht mit der Anerkennung dieses Zusammenhanges intrapsychisch eine schwere Krise, würde dies doch dazu führen, das ganze seelische „Elend“ emotional erfassen und verarbeiten zu müssen. Diagnostik Indikatoren für eine somatoforme Schmerzstörung sind, dass – die anatomischen Grenzen der sensiblen Versorgung nicht eingehalten werden (z.B. beim Gesichtsschmerz die Mittellinie zur Gegenseite oder die Unterkiefergrenze zum Hals, beim „BandscheibenSchmerz“ der die Wurzel betreffende Charakter), – nach oft lokalem Beginn eine starke Ausweitung erfolgt, – die Angaben nach Lokalisation und Modalität wechseln, – die Schmerzmerkmale weniger typisch geschildert werden (oft auch sogar recht vage) als bei bekannter Schmerzursache, – überwiegend eine hohe Schmerzinten- DR. MED. MABUSE 135 · JANUAR/FEBRUAR 2002 39 CHRONISCHER SCHMERZ gungen (z.B. Enfernen gesunder Zähne, „Verwachsungen“ nach Bauchspiegelungen und Öffnung der Bauchhöhle, BandscheibenOperation usw.). Bei somatoformen Schmerzpatienten werden im Vergleich zu solchen mit nervlich bedingten Schmerzzuständen eindringliche Eingriffe häufiger durchgeführt; einen Medikamentenmissbrauch entwickeln etwa 30 Prozent der Patienten. Grafik: Wolfgang Merkle / Ulrich Tiber Egle Therapeutische Maßnahmen Im Umgang mit diesen Patienten ist wichtig, dass ihnen ihre Schmerzen genauso „geglaubt“ werden wie jenen, bei denen eine organische Ursache nachweisbar ist. Die Patienten spüren auf Grund ihrer hohen Sensibilität für Zurückweisung sehr schnell, ob sie mit ihren Beschwerden ernst genommen werden. Eine vertrauensvolle Arzt-Patient Beziehung ist deshalb die wesentlichste Voraussetzung für die Motivierbarkeit dieser Patienten zu einer Psychotherapie. Eine Reinszenierung der Muster der ElternKind-Beziehung ist in der ArztPatient-Beziehung zu vermeiden, d.h. einseitige Überbewertung des Körperlichen bei der Beschäftigung mit dem Patienten und durch den Arzt verursachte körperliche Misshandlung in Form sehr weit gestellter Operationsindikationen sind zu vermeiden. Auch nach dem Beginn einer Psychotherapie sollte eine umfassende somatische Betreuung bei einem in der Schmerztherapie Erfahrenen gewährleistet sein, um bei Verstärkung der Symptomatik oder dem Auftreten neuer Schmerzen eine erneute diagnostische Odyssee bzw. therapeutische unspezifische Behandlung zu verhindern. Der behandelnde Arzt muss in der Lage sein, die unbewussten „Reinszenierungen“ des Patienten zu erfassen und ein gewisses Ausmaß an Empathie und Erfahrung im Umgang mit diesen Patienten die „nichts Richtiges haben“ besitzen, um die eigenen Handlungen reflektieren zu können. Hier besteht noch ein großer Weiterbildungsbedarf. Bei der Behandlung somatoformer Schmerzstörungen muss der Therapeut immer besondere Aufmerksamkeit auf seine Gegenübertragungsge- sität ohne freie Intervalle angegeben wird. Der Nachweis einer somatoformen Schmerzstörung ist nur im Rahmen einer engen interdisziplinären Kooperation möglich, deren Grundlage ein biopsycho-soziales Schmerzverständnis aller Beteiligten ist und bei der nicht vorschnell fachspezifische (Zufalls-)Befunde und Normvarianten dem Patienten als ursächlich relevant vermittelt werden. Von Beginn an und nicht erst als letzter Schluss sollte dem Patienten die Bedeutung psychosomatischer Zusammenhänge bei jedweder Form chronischer Schmerzzustände dargelegt werden und deren Abklärung als Routinemaßnahme mit demselben Stellenwert wie eine neurologische oder orthopädische Untersuchung. Wichtigstes diagnostisches Verfahren zum Nachweis einer somatoformen Schmerzstörung ist die Erarbeitung der biografischen Krankengeschichte. 40 Verlauf und Prognose Patienten mit anhaltender somatoformer Schmerzstörung sind meist von einer körperlichen Ursache ihrer Schmerzen überzeugt und verlangen nicht selten diagnostisch wie therapeutisch eindringliche Interventionen. Bringen sie nicht die erhoffte körperliche Erklärung für die Schmerzen bzw. deren Linderung, so zweifeln die Patienten an der Qualität des betreffenden Arztes und suchen einen anderen auf („doctor hopping“). Da auch viele Ärzte bis heute von der Vorstellung ausgehen, dass jeder Schmerz eine körperliche Ursache hat (Reduktion des Schmerzes auf seine Funktion als Warnsignal), so trifft sich dies oft mit den Wünschen des Patienten, wodurch somatische Zufallsbefunde leicht überbewertet und kausal mit den Schmerzen verknüpft werden. Dieser Zirkelschluss zwischen Arzt und Patient leistet der Chronifizierung Vorschub und führt nicht selten zu sekundären, durch den Arzt verursachten körperlichen Schädi- DR. MED. MABUSE 135 · JANUAR/FEBRUAR 2002 CHRONISCHER SCHMERZ Möglichkeiten der Psychotherapie Auf Grund der Bindungsstörung der psychischen Traumatisierungen und der daraus resultierenden Störung des Selbstwerterlebens und der Beziehung zu anderen Menschen ist eine psychodynamische Psychotherapie die Methode der Wahl. Gute Ergebnisse sind bei der Behandlung in symptomhomogenen Therapiegruppen belegt. Dabei ist der hohen Kränkbarkeit, den ausgeprägten Abhängigkeitswünschen dieser Patienten Rechnung zu tragen und der Schwerpunkt auf die aus den Traumatisierungen resultierenden interaktionellen Probleme zu legen, d.h. es sind erhebliche Modifikationen zum üblichen psychoanalytischen Behandlungskonzept erforderlich (Egle u.a. 1992). Durch eine Weiterentwicklung dieses Konzeptes und eine Operationalisierung in Form eines Manuals (Nickel und Egle 1999) ist heute eine wirksame Behandlung durch 40 Gruppensitzungen über einen Zeitraum von sechs Monaten (zweimal wöchentlich) bei vielen dieser Patienten möglich, auch wenn manche wegen der großen Schamproblematik eine Einzeltherapie brauchen. In der Therapie sollte der Therapeut großen Wert darauf legen, dass er die für ihn häufig sehr offensichtlichen Konflikte (z.B. Leistungsproblematik, Partnerschaftskonflikte) nicht zu schnell aufgreift und spiegelt, da der Patient zu Beginn der Therapie den Zusammenhang emotional wenig herstellen kann. Es hat sich als hilfreich erwiesen, die weiter zurückliegenden Konfliktmuster des Patienten mit diesem empathisch zu erarbeiten, da sie von ihm leichter zu akzeptieren sind. Eine psychoanalytisch orientierte Einzeltherapie ist vor allem bei „nicht gruppenfähigen“ Patienten indiziert, was besonders oft auf männliche Patienten mit diesem Störungsbild zutrifft, die nicht selten zusätzlich noch unter einer Persönlichkeitsstörung leiden. Entspannungsverfahren und Schmerzbewältigungsprogramme sind primär nicht indiziert. Ausnahmen bilden der Einsatz von Entspannungsverfahren im Rahmen eines multimodalen stationären Therapieprogramms oder als gezielter erster Schritt zu einer besseren Motivation für eine psychoanalytisch orientierte Behandlung sowie die vorgeschaltete Durchführung von Schmerzbewältigungsprogrammen bei einer ausgeprägten Chronifizierung mit einer durch den Arzt verursachten Schädigung. Die Aufnahme in einer psychosomatischen Klinik ist indiziert, wenn – ein Missbrauch von Schmerzmitteln oder anderen Medikamenten besteht, – es zu Arbeitsunfähigkeit bzw. häufigen Arbeitsfehlzeiten gekommen ist, – eine ausgeprägte häusliche Konfliktsituation besteht, – mit dem Patienten Zusammenhänge zwischen seiner Schmerzsymptomatik und psychischen Problemen nicht erarbeitet werden können und damit seine Vermittelbarkeit zu einer ambulanten Psychotherapie nicht aussichtsreich ist. Eine Alternative kann die teilstationäre tagesklinische psychosomatische Behandlung darstellen. Leider ist sie nur an wenigen Orten in Deutschland eingerichtet. Hervorzuheben ist die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen stationärer und ambulanter Psychotherapie besonders bei diesen Patienten, da ein längerfristiger Erfolg häufig davon abhängt, ob der Übergang in eine ambulante Behandlung gelingt. Besuchen Sie unsere Homepage: www.mabuseverlag.de! Anmerkung Eine Literaturliste ist über die Redaktion ([email protected]) erhältlich. A U TO R E N fühle richten: In den aufkommenden nur teilweise bewussten Wünschen, den Patienten abzulehnen, ihn durch Weiterüberweisung „abzuschieben“, in den Gefühlen von Ohnmacht, Hilflosigkeit und dem Auftauchen von einem massiven Druck etwas „machen“ zu müssen, spiegelt sich häufig die intrapsychische Situation des Patienten wider. Nur durch eigenes Bewusstwerden dieser Gefühle durch den Therapeuten selbst, können diese Gefühle diagnostisch genutzt, „vorverdaut“ und eventuell auch deutend benutzt werden. Wolfgang Merkle geb. 1954, ist Chefarzt der Psychosomatischen Klinik am Hospital zum Heiligen Geist, Lehrkrankenhaus der Goethe-Universität, in Frankfurt am Main. Ulrich Tiber Egle geb. 1952, ist Professor für Psychosomatische Schmerztherapie und Leitender Oberarzt der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der JohannesGutenberg-Universität Mainz. DR. MED. 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