Lösung zur Aufgabe 4 f (x) := −x1 + √ 2x2 → min √ bei x1 − 2x2 ≤ 0, −x1 + 1 ≤ 0, x ∈ Z2+ Für alle zulässigen Punkte gilt wegen der ersten Nebenbedingung √ f (x) := −x1 + 2x2 ≥ 0. √ Der Wert 0 wird aber nie erreicht, denn dafür müsste x1 = 2x2 gelten. Der einzige ganzzahlige Punkt, für den das gilt, ist der Punkt (0; 0). Dieser ist aber wegen der zweiten Nebenbedingung nicht zulässig. Also gilt f (x) > 0 für alle zulässigen Punkte. Wir zeigen, dass inf f (x) = 0 gilt, woraus die Unlösbarkeit des Problems folgt. Dazu verwenden x∈G wir folgenden Satz: Satz. Seien r > 0 und ε ∈ (0, 1]. Dann existieren p, q ∈ N so, dass 0≤r− ε p < q q mit 1 ≤ q ≤ ε−1 . Beweis: Sei M := bε−1 c. Wir betrachten die M + 1 Zahlen {0r}, {1r}, {2r}, . . ., {M r}. Dabei bezeichnet 0 ≤ {b} := b − bbc < 1 den gebrochenen Anteil einer Zahl b > 0. Die Zahlen {0r}, {1r}, {2r}, . . ., {M r} sind paarweise verschieden, wenn r irrational ist; andernfalls folgt, dass r rational ist. Da wir mit gebrochenen Teilen arbeiten und daher mit den Resten bei Division durch 1, ist die 1 selbst wieder äquivalent zur Null (gebrochener Teil Null). Wir können uns dieses halboffene Intervall [0, 1) also als Kreis mit dem Umfang 1 vorstellen. Diese M + 1 gebrochenen Teile teilen diesen Kreis in M + 1 Teilintervalle. Von diesen hat mindestens eins eine Länge kleiner oder gleich M1+1 (sonst ist die Summe der Längen größer als 1), d.h. es existieren i 6= j mit 0 ≤ {|i − j|r} ≤ M1+1 . Sei nun q := |i − j|, p := bqrc. Dann ist 0≤r− p qr − p |i − j|r − b|i − j|rc {|i − j|r} 1 ε = = = ≤ < q q q q (M + 1)q q (da M = bε−1 c ⇒ M + 1 > ε−1 ) und es gilt 1 ≤ q = |i − j| ≤ M ≤ ε−1 . Um diesen Satz für unseren Fall zu verwenden, setzen wir r = jedem ε ∈ (0, 1] natürliche Zahlen p, q, sodass √ 0 ≤ −p + 2q < ε. Da das Paar p, q zulässig ist, folgt inf f (x) = 0 x∈G 1 √ 2. Nach dem Satz existiert zu