Unser Kosmos - Die Onleihe

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Kosmos
Der Autor:
Alle Sterne und Galaxien zusammen bilden das
Weltall, unseren Kosmos.
Gibt es Beweise für den Urknall?
Was ist Dunkle Materie?
Warum gibt es Leben auf unserer Erde?
Prof. Dr. Erich Übelacker
Astronom und Geophysiker
BAND 102
Kosmos
Unser Kosmos
Kosmologen erkunden mit modernster Technik die Tiefen unseres Alls.
Doch einige Phänomene wie Schwarze Löcher oder Dunkle Energie geben
bis heute Rätsel auf.
Unser
SEHEN | HÖREN || MITMACHEN
SEHEN
MITMACHEN
BAND 102
BAND 102
Unser
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Entdecke die Geheimnisse des Universums!
In dieser Reihe bereits erschienen:
Band 1 Unsere Erde
Band2
Der Mensch
Band3
Energie
Band4
Chemie
Band5
Entdecker und ihre Reisen
Band6
Die Sterne
Band 7 Das Wetter
Band8
Das Mikroskop
Band
9 Der Urmensch
Band 10 Fliegerei und Luftfahrt
Band 11 Hunde
Band 12 Mathematik
Band 13 Wilde Tiere
Band 14 Versunkene Städte
Band 15 Dinosaurier
Band16
Planeten und Raumfahrt
Band17
Licht und Farbe
Band 18 Der Wilde Westen
Band 19 Bienen, Wespen und
Ameisen
Band 20 Reptilien und
Amphibien
Band21
Der Mond
Band 23 Architektur
Band 24 Elektrizität
Band 25 Schiffe
Band 27 Pferde
Band 28 Akustik
Band 29 Wissenschaften
Band 30 Insekten
Band 31 Bäume
Band 32 Meereskunde
ISBN 978-3-7886-0665-7
9 783788 606657
C010_R_06657_102Kosmos_120111a.indd 1
Band 33 Pilze
Band 34 Wüsten
Band 35 Erfindungen
Band 36 Polargebiete
Band 37 Computer und Roboter
Band 38 Säugetiere der Vorzeit
Band 39 Magnetismus
Band 40 Vögel
Band 41 Fische
Band 42 Indianer
Band 43 Schmetterlinge
Band 44 Die Bibel.
Das Alte Testament
Band 45 Mineralien und Gesteine
Band 46 Mechanik
Band 47 Elektronik
Band 48 Luft und Wasser
Band 49 Sport
Band 50 Der menschliche Körper
Band 51 Muscheln, Schnecken,
Tintenfische
Band 52 Briefmarken
Band 53 Das Auto
Band 54 Die Eisenbahn
Band 55 Das alte Rom
Band 56 Ausgestorbene
und bedrohte Tiere
Band 57 Vulkane
Band 58 Die Wikinger
Band 59 Katzen
Band 60 Die Kreuzzüge
Band 61 Pyramiden
02/12
€ [D] 9,95
€ [A] 10,30
Band 62 Die Germanen
Band63
Fotografie
Band 64 Die alten Griechen
Band 65 Eiszeiten
Band 66 Geschichte der Medizin
Band 67 Die Völkerwanderung
Band 68 Natur
Band 69 Fossilien
Band 70 Das alte Ägypten
Band 71 Piraten
Band 72 Heimtiere
Band 73 Spinnen
Band 74 Naturkatastrophen
Band 75 Fahnen und Flaggen
Band 76 Die Sonne
Band 78 Geld
Band 79 Moderne Physik
Band 80 Tiere – wie sie sehen,
hören und fühlen
Band 81 Die sieben Weltwunder
Band 82 Gladiatoren
Band 83 Höhlen
Band 84 Mumien
Band 85 Wale und Delfine
Band 87 Türme und
Wolkenkratzer
Band 88 Ritter
Band 89 Menschenaffen
Band 90 Der Regenwald
Band 91 Brücken und Tunnel
Band 92 Papageien und Sittiche
Band 93 Die Olympischen Spiele
Band 94 Samurai
Band 95 Haie und Rochen
Band 96 Schatzsuche
Band 97 Zauberer, Hexen
und Magie
Band 98 Kriminalistik
Band 99 Sternbilder und
Sternzeichen
Band 100 Multimedia und
virtuelle Welten
Band 101 Geklärte und
ungeklärte Phänomene
Band 102 Unser Kosmos
Band 104 Wölfe
Band 105 Weltreligionen
Band 106 Burgen
Band 107 Pinguine
Band 108 Das Gehirn
Band 109 Das alte China
Band 110 Tiere im Zoo
Band 112 Fernsehen
Band 113 Europa
Band 114 Feuerwehr
Band 115 Bären
Band 116 Musikinstrumente
Band 117 Bauernhof
Band 118 Mittelalter
Band 119 Gebirge
Band 120 Polizei
Band 121 Schlangen
Band 122 Bionik
Band 123 Päpste
Band 124 Bergbau
Band 125 Klima
Band 126 Deutschland
Band 127 Ernährung
Band 128 Hamster, Biber und andere Nagetiere
Band 129 Lkw, Bagger und Traktoren
Band 130 Maya, Inka und Azteken
Gedruckt in Europa.
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Inhalt
Blick ins Weltall
Wie erforscht man das Universum?
4
Warum leuchten Sterne?
7
Wie weit sind die Sterne entfernt?
8
Wie entstehen Sterne?
9
Wann muss die Sonne sterben?
10
Was sind Weiße Zwerge und Pulsare?
12
Was ist ein Schwarzes Loch?
12
Was sind Sternhaufen?
14
Wo ist unser Platz im Universum?
15
Was ist die rätselhafte Dunkelmaterie?
16
Gibt es auch andere Galaxien?
17
Wie verteilen sich Galaxien im Raum?
18
Wie schnell bewegen sich die Galaxien?
19
Ein Anfang – und kein Ende?
Elliptische Galaxie am Rande des Comahaufens –
aufgenommen vom Hubble-Weltraumteleskop
Hat der Kosmos eine Grenze?
Wie erklärte man früher den Aufbau des
Weltalls?
36
Was ist die kopernikanische Wende?
37
Wie alt ist unser Sonnensystem?
21
Warum wird es nachts dunkel?
37
Ist unsere Galaxie unendlich alt?
22
Wie hat der Kosmos angefangen?
23
Wie sah das astronomische Weltbild vor
100 Jahren aus?
38
Was sind die vier Naturkräfte?
24
Ist das All endlich und doch ohne Grenzen?
39
Was ist die Raumkrümmung?
40
Was geschah in der Anfangszeit des
Universums?
25
Wie entstanden die Atome?
26
Wie bildeten sich die Galaxien?
27
Leben im Weltall
Wie entstand unser Sonnensystem?
29
Gibt es Leben auf Nachbarplaneten?
44
Warum gibt es Leben auf der Erde?
31
Kennen wir andere Planetensysteme?
45
Gibt es Beweise für den Urknall?
32
Sind wir wirklich allein im All?
46
Gab es Raum und Zeit schon immer?
33
Ewige Expansion oder Kollaps?
33
Wie können wir mit Außerirdischen Kontakt
aufnehmen?
46
Warum blieben Kontaktversuche mit
Außerirdischen erfolglos?
47
Register
48
Wie sähe die Zukunft eines ewig
expandierenden Alls aus?
34
Kann man an den Urknall und an Gott
glauben?
35
Können wir unendlich weit in die Ferne sehen? 41
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Außer den „stellaren“ Schwarzen
Löchern (von lat. „stella“: Stern), die
man sich als Reste von Sternen vorstellen muss, gibt es wahrscheinlich
auch sehr massereiche Schwarze
Löcher im Zentrum von Galaxien.
Viele Forscher, zum Beispiel der
berühmte englische Physiker Stephen Hawking, nehmen an, dass es
sogar schwarze Minilöcher gibt, die
aus der Anfangszeit des Alls stammen sollen.
Das sogenannte Siebengestirn im Stier ist
der bekannteste offene Sternhaufen. Er ist
rund 360 Lichtjahre entfernt und enthält nicht
sieben, sondern mindestens 500 Sterne.
Wenn man aufmerksam den
Himmel betrachtet, kann man
schon mit bloWas sind
ßem Auge einige
Sternhaufen?
Stellen sehen, an
denen besonders
viele Sterne stehen. Eine solche
Ansammlung von Sternen nennt
man Sternhaufen. Der bekannteste
Sternhaufen ist das Siebengestirn
(auch Plejaden genannt) im Sternbild Stier. Es besteht jedoch nicht
14
Seite 14
aus sieben, sondern aus mindestens
500 Sternen.
In den Sternentstehungsgebieten – großen Gaswolken,
die in Einzelteile zerfallen –
bilden sich mehr oder weniger starke Konzentrationen,
aus denen Sonnen und Planetensysteme zu Hunderten
und Tausenden in großen
„Paketen“ entstehen. Daraus
können „offene Sternhaufen“
wie das Siebengestirn werden.
Diese sind nichts anderes als Familien junger Sonnen, die gemeinsam aus einer großen Wolke entstanden sind. Sie beginnen ihren
Lebensweg zunächst gemeinsam,
bevor der Sternhaufen sich
dann auflöst.
Zu den schönsten Objekten
des Weltalls gehören die Kugelsternhaufen, in denen nicht
100, sondern 100 000 oder eine Million Sterne konzentriert
sind. In ihrem Zentrum sind die
Sterne so dicht gepackt, dass es
sogar gelegentlich zu Zusammenstößen kommt. Die meisten Kugelsternhaufen gehören zu den ältesten
Objekten des Universums.
Dieser prächtige Doppelsternhaufen im Perseus ist trotz
seiner Entfernung von über
6 800 Lichtjahren mit dem
bloßen Auge zu sehen und
enthält rund 1 000 Sterne.
Kugelsternhaufen enthalten
über 100 000, manchmal auch
einige Millionen Sterne, die im
Zentrum des Haufens so konzentriert sind, dass es häufig
zu Kollisionen kommt. Sie
gehören zu den ältesten
Objekten des Weltalls.
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Die Milchstraße besteht aus
Milliarden von fernen Sonnen.
Diese Sterne gehören zu einer
großen Welteninsel, unserer
Galaxie, von der wir nur einen
kleinen Teil überblicken
können.
STERNBEOBACHTUNG
MIT DEM FERNGLAS
Mit einem guten Feldstecher
lassen sich viele Wunder des
Sternenhimmels beobachten.
Ein Blick in die Milchstraße
zeigt uns Tausende von fernen
Sonnen. Viele Sternhaufen und
Nebel bieten im Fernglas
einen herrlichen Anblick.
Um sie am Himmel zu finden,
braucht man aber meistens
eine Sternkarte oder einen
Sternführer. Diese Hilfsmittel
gibt es zum Beispiel in Buchhandlungen oder Planetarien.
In einer sternklaren Nacht kann
man leicht das
silberne Band der
Wo ist unser
Milchstraße am
Platz im
Himmel beobUniversum?
achten. Früher
glaubten
die
Menschen, es sei die Milch einer
Göttin, die über den ganzen Himmel
verspritzt wurde. Betrachtet man die
Milchstraße durch einen Feldstecher,
so sieht man, dass sie aus lauter einzelnen Sternen besteht. Alle diese
fernen Sonnen sind Bestandteile eines riesigen Systems – unserer Galaxie, des Milchstraßensystems.
Unsere Sonne ist nur ein durchschnittliches Sternchen am Rande
dieser großen Welteninsel. Dunkle
Stellen in der Milchstraße sind nicht
etwa sternenleere Löcher. Es handelt
sich vielmehr um große Staubwolken, die das Licht der dahinterliegenden Sterne verschlucken.
Das Milchstraßensystem muss
man sich als rotierende Scheibe mit
einer gewaltigen Verdichtung im
Zentrum und vielen gekrümmten
„Armen“ vorstellen. Unsere Galaxie
besteht aus rund 200 Milliarden
Sternen sowie Gas, Staub und einer
noch wenig erforschten so genannten Dunkelmaterie. Ein großer Teil
des Milchstraßensystems wird aus
dieser geheimnisvollen Dunkelmaterie gebildet, in der die Gestirne nur
eine kleine Minderheit sind.
Die Milchstraßenscheibe hat spiralförmige Verdichtungen, in denen
besonders viele Sternentstehungsgebiete mit hellen, jungen Sonnen liegen. Diese Spiralarme würden von
außen also heller als der Rest der
Scheibe erscheinen. Um die Scheibe
herum befindet sich eine Wolke aus
Kugelsternhaufen, Einzelsternen,
Gas und Dunkelmaterie, die man
„Halo“ nennt.
Der Durchmesser der Scheibe beträgt rund 100 000 Lichtjahre, ihre
Dicke liegt im Zentrum bei 18 000,
am Rand bei 3 000 Lichtjahren. Unsere Sonne ist etwa 28 000 Lichtjahre
vom galaktischen Zentrum entfernt,
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das sie in 220 Millionen Jahren einmal umkreist. Im Scheibenzentrum
vermuten Astronomen eine ungewöhnliche Materiekonzentration –
ein gewaltiges Schwarzes Loch.
In den Außenbereichen der
Scheibe, wo sich unsere Sonne mit
ihren Planeten befindet, ist die
Sternkonzentration so gering, dass
die Nachbarsonnen Lichtjahre von
uns entfernt sind. Zusammenstöße
von Sternen können hier also kaum
stattfinden. Blicken wir in Richtung
der Scheibenebene, sehen wir viele
Sterne und erkennen das Band der
Milchstraße. Schauen wir senkrecht
aus der Scheibe heraus, so sehen wir
wenige Sterne des Systems. Unser
Blick geht dann in die Tiefen des
Alls, wo immer neue Überraschungen auf die Astronomen warten.
Von unserem Milchstraßensystem
können wir nur einen ganz kleinen
Teil direkt mit dem Fernrohr
überblicken. Der Rest ist durch
Staubmassen verdeckt. Es gehört zu
den größten Leistungen der Astronomen, die Struktur unserer Galaxie
erforscht zu haben. Noch zu Beginn
des 20. Jahrhunderts hatte man von
ihren Dimensionen keine Ahnung.
Ihr Aufbau und ihre Rotation konnten erst mithilfe der Radioastronomie bestimmt werden.
Das Sonnensystem und unsere
Galaxie haben eiWas ist die
nes gemeinsam:
Sie besitzen im
rätselhafte
Zentrum
eine
Dunkelgroße Massenmaterie?
konzentration,
um die Gestirne kreisen, die etwa in
einer Ebene liegen. Je weiter ein
Planet von der massereichen Sonne
entfernt ist, umso langsamer kreist
er um das Zentralgestirn. Die Erde
hat eine durchschnittliche Bahnge-
16
Seite 16
Sonne
schwindigkeit von 29,8 km/s, der
viel weiter entfernte Pluto eine solche von 4,7 km/s.
Ein ähnliches Ergebnis hatten die
Astronomen bei unserer Galaxie erwartet. Je weiter ein Scheibenstern
vom Zentrum entfernt ist, umso
langsamer sollte er sich um dieses
bewegen. Dies ist jedoch nicht der
Fall. Die äußeren Scheibensterne
sind viel zu schnell. Diese Erscheinung kann man nur so erklären,
dass es viel mehr Materie im Milchstraßensystem gibt, als bisher angenommen. Neben den sichtbaren
Sternen und Gasnebeln muss es ungeheure Mengen von Dunkelmaterie
geben. Diese ist nicht sichtbar und
macht sich nur durch ihre Massenanziehung bemerkbar.
Praktisch alle Wissenschaftler
nehmen an, dass die Dunkelmaterie
aus unbekannten Elementarteilchen
besteht. Es ist auch möglich, dass es
Das Milchstraßensystem ist
eine große Scheibe aus rund
200 Milliarden Sternen, Gas,
Staub und Dunkelmaterie.
Ihr dichtes Zentrum hat wahrscheinlich einen balkenförmigen Kern, in dem ein gewaltiges Schwarzes Loch ist. Über
die genaue Form des Kerns
sind sich die Wissenschaftler
noch nicht einig.
DAS ZENTRUM UNSERES
MILCHSTRASSENSYSTEMS
ist mit Teleskopen leider nicht
zu beobachten. Dunkle Staubwolken verwehren uns den
Durchblick. Wir können aber
Infrarot- und Radiowellen aus
dem Kernbereich empfangen.
Die Bewegung der Sterne und
Gasmassen dort deutet darauf
hin, dass sich im Zentrum der
Milchstraße ein Schwarzes
Loch von etwa 3,7 Millionen
Sonnenmassen befindet.
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DIE FERNSTEN OBJEKTE,
die man mit bloßem Auge beobachten kann, sind Galaxien.
Am Südhimmel sind die
MAGELLANSCHEN WOLKEN
gut erkennbar – zwei Begleitergalaxien unseres Milchstraßensystems. Sie sehen
wie Bruchstücke der Milchstraße aus und sind rund
200 000 Lichtjahre entfernt.
Am Nordhimmel steht der
ANDROMEDANEBEL, eine etwa
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sich um kleine Schwarze Löcher
handelt. Man nimmt heute an, dass
die Neutrinos (siehe S. 6), winzige
Elementarteilchen, eine kleine Masse haben. Da es sehr viele Neutrinos
gibt, können sie einen Teil der Dunkelmaterie bilden. Auch die sogenannten Braunen Zwerge dürften in
diesem Zusammenhang eine Rolle
spielen. Dabei handelt es sich um
kleine Sterne, die bei ihrer Bildung
im Zentrum nicht heiß genug wurden, um die Kernfusion in Gang zu
setzen. Sie wurden also nicht zu
leuchtenden Sonnen, sondern erkalteten nach ihrer Entstehung, sodass
sie schwer zu beobachten sind.
3 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxie. Mit bloßem Auge
sieht sie wie ein matter
Lichtfleck aus.
Mit dem Hubble-Weltraumteleskop wurden viele Galaxien aufgenommen. Zunächst
waren die Bilder wegen eines
Optikfehlers noch unscharf.
Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts hielt man
unser
MilchGibt es auch
straßensystem für
andere
das einzige seiner
Galaxien?
Art. Heute wissen
wir, dass den uns
zugänglichen Teil des Alls vielleicht
mehr als 100 Milliarden Galaxien bevölkern. Jede von ihnen hat Milliarden oder Billionen von Sternen und
sicher auch unzählige Planeten, auf
denen es vielleicht Leben gibt.
Die Galaxien haben sehr verschiedene Formen. Unser Milchstraßen-
system ist eine sogenannte Spiralgalaxie. Zu diesem Typ gehört auch
der berühmte Andromedanebel.
Nach neueren Messungen hat das
Milchstraßensystem einen etwas balkenförmigen Kern. Es ist vermutlich
eine „Balkenspirale“. Es gibt auch
Systeme, die wie abgeplattete Bälle
aussehen, die elliptischen Galaxien.
Einige Milchstraßensysteme sind
völlig chaotisch geformt. Man nennt
sie irreguläre Galaxien.
Manche Galaxien haben Kerne,
die besonders viel Strahlung aussenden. Man nimmt an, dass dort riesige zentrale Schwarze Löcher Materie
verschlingen, die sich vor ihrem Verschwinden stark erhitzt und intensive Strahlung aussendet. Quasare
sind wahrscheinlich junge, sehr aktive Galaxien, bei denen das zentrale
Schwarze Loch noch viel zu „fressen“ bekommt, bevor seine Umgebung leer gefegt ist. Quasare strahlen
daher besonders stark. Sie gehören
zu den am weitesten entfernten Objekten des Weltalls. Meist sieht man
von ihnen daher nur den hellen
Kern, der wie ein Stern wirkt, jedoch
heller als Milliarden Sonnen ist.
Nach der Reparatur des Hubble-Weltraumteleskops durch amerikanische Astronauten
lieferte es gestochen scharfe Aufnahmen von
fernen Galaxien.
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Sterne und die sie umkreisenden
Planeten bilden
Familien oder,
Wie verteilen
wie der Astronom
sich Galaxien
sagt, Systeme.
im Raum?
Erde und Mond
sind zum Beispiel
eine Kleinfamilie, die zum Sonnensystem gehört. Es gibt Familien mit
zwei oder mehreren Fixsternen, die
man Doppel- oder Mehrfachsterne
nennt. Manche Sternhaufen haben
100, manche 100 000 Mitglieder.
Galaxien sind Systeme, die aus Milliarden oder Billionen von Sonnen
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bestehen. Auch die Galaxien bilden
kleine und große Familien.
Unser Milchstraßensystem etwa
hat zwei kleine Begleiter, die Magellanschen Wolken, und gehört zu einer Familie von Galaxien, die man
Lokale Gruppe nennt. Während diese nur etwa 30 Mitglieder hat, kennen wir Galaxienhaufen, in denen
Tausende von Milchstraßensystemen
versammelt sind. Der Virgo-Haufen
mit seinen rund 6 000 Galaxien
gehört dazu. Aber damit nicht genug: Die Galaxienhaufen bilden
noch größere Systeme, sogenannte
AMATEUR-ASTRONOMEN
verfügen heute oft über so
gute Geräte, dass sie Hunderte
von Galaxien beobachten und
fotografieren können. Viele
schließen sich einem Astronomen-Verein an und engagieren
sich in Volkssternwarten. Manche unternehmen auch „Astroreisen“ in Länder, die günstige
Beobachtungsbedingungen
bieten.
Galaxientypen
Balkenspirale
Elliptische Galaxie
Spiralgalaxie
Balkenspirale
Elliptische Galaxie
Spiralgalaxie
Spiralgalaxie
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Irreguläre Galaxie
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Register
Andromeda-Galaxie/-nebel 17,
19, 38, 39, 42
Antimaterie 24, 26
Asteroide 22
Astrologie 36
Atome 23, 24, 26–29
Atomkern 25–28
Aufbau 23, 28
Entstehung 24, 26–29
Größe 23, 25
Außerirdische 42, 44–47
B
lasenstruktur 19
Braune Zwerge 10, 17
Doppelstern 14, 18
Doppler-Effekt 20
Dunkelmaterie 15–17, 28, 33, 34
Dunkle Energie 34, 35
Einheitskerzen 23, 39
Einstein, Albert 33, 34, 40
Eisen 27–31
Elektromagnetische Kraft 24–26
Elektronen 23, 24, 26, 27, 29, 35
Elementarteilchen 6, 7, 16, 17,
23–26, 33, 35
Erde 30–32
Exoplanet 45
Expansion 19, 20, 23, 33, 34
Fixsterne 8–10, 18, 36, 37, 42
Galaxien
Entstehung 27–29
Typen 17, 18
Galaxienhaufen 18, 19
Galilei, Galileo 4
Gasnebel 9, 16, 38
Geozentrisches Weltbild 36
Gravitation 24–26
GUT-Kraft 25, 26
Halo 15
Hawking, Stephen 14
Heliozentrisches Weltbild 36
Helium 7, 10, 11, 27, 28, 30, 32
48
Hintergrundstrahlung 23, 32, 42,
43
Hubble, Edwin 20, 39
Hubble-Weltraumteleskop 5, 6
Jupiter 4, 5, 7, 30, 44, 46
Kernfusion 7, 10, 11, 17
Kernkraft 25
Kohlenstoff 11, 28–30, 35
Komet 21, 31
Kopernikus, Nikolaus 37
Kugelsternhaufen 14, 15, 22, 23,
28, 38
Leben 31, 32, 35, 46
Lichtgeschwindigkeit 8
Lokale Gruppe 18
M
agellansche Wolken 17, 18
Mars 9, 22, 44, 45
Materie 10, 12, 13, 16, 23, 24,
26–28, 30–35
Merkur 11, 44
Meteoriten 21, 22, 30, 31, 46
Milchstraße
Alter 22, 23
Struktur 15, 16, 38
Millersches Experiment 32
Moleküle 28, 31, 32, 35
Mond 5, 9, 18, 21, 25, 36, 40, 44
N
aturkräfte 24–26
Neutrinos 6, 17, 27, 35
Neutronen 23, 24, 26, 27
Neutronenstern 11, 12, 28, 35
Nukleonen 23, 24, 27
P
lanck, Max 33
Planck-Zeit 33
Plasma 26
Pluto 16
Protonen 23–28, 35
Proxima Centauri 9
Pulsare 12
Quanten 26, 42
Quantentheorie 33
Quarks 23–26, 40
Quasare 17, 40–43
Radioteleskop 5, 46, 47
Raum 18, 19, 33, 40, 41
Raumkrümmung 40, 41
Relativitätstheorie 33
Rote Riesen 11, 12
Saturn 30, 44, 46
Sauerstoff 27–30
Saurier 32, 47
Schmetterlingsnebel 12
Schwarzes Loch 11–14, 16, 17,
28, 33, 35
Schwerkraft (siehe Gravitation)
Siebengestirn 14
Singularität 24
Sonne, unsere 6-8, 10–12, 15, 16,
29, 30, 34, 36, 42
Sonnensystem, unser 8, 9, 16,
18, 21, 22, 29, 30, 45
Spiegelteleskop 4, 6
Spiralnebel 38, 39
Sternbilder 8, 14, 21, 32
Sternentstehungsgebiet 9, 14,
15, 29, 46
Sternführer/-karte 15
Sternhaufen 14, 15, 18, 22, 39
Supernova 11, 12, 21, 28, 29
Teilchenbeschleuniger 7
UFOs 47
Urknall 7, 20, 24–27, 29, 32-35,
41, 43
Urkraft 25
Wasserstoff 7, 10, 11, 22, 27–30
Wechselwirkung
schwache/starke 24–26
Weiße Zwerge 11, 12, 34, 35
Venus 5, 7, 11, 21, 44
Zeit 33–35
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