Atrial Fibrillation

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Periphere Nervenstimulation für
therapierefraktäre chronische Migräne
Steckbrief
St. Jude Medical GmbH
Helfmann-Park 1
65760 Eschborn
www.sjm.de
Ansprechpartner
Periphere Nervenstimulation für therapierefraktäre chronische Migräne ist eine Art
von Neurostimulationstherapie zur Behandlung von Schmerzen und funktioneller
Beeinträchtigung infolge dieser quälenden Krankheit. Therapierefraktäre
chronische Migräne wird folgendermaßen definiert: Kopfschmerzen, die
mindestens 4 Stunden täglich an 15 oder mehr Tagen pro Monat auftreten,
zumindest eine moderate funktionelle Beeinträchtigung verursachen und nicht auf
drei oder mehr präventive Medikamente ansprechen.
Andere häufig angewendete Neurostimulationstherapien sind
Rückenmarkstimulation zur Behandlung chronischer Schmerzen und tiefe
Hirnstimulation zur symptomatischen Behandlung der Parkinson-Krankheit sowie
anderer Bewegungsstörungen.
WAS IST PERIPHERE NERVENSTIMULATION?
Bei der peripheren Nervenstimulation (PNS) werden die Nerven des peripheren
Nervensystems mit schwachen elektrischen Impulsen stimuliert. Die peripheren
Nerven sind ein Nervennetz außerhalb des Zentralnervensystems. So zum
Beispiel sind der Ellennerv in den Armen und der Ischiasnerv in den Beinen Teil
des peripheren Nervensystems.
Das derzeit in bestimmten Märkten für PNS zugelassene System ähnelt in
Aussehen und Funktionsweise einem Herzschrittmacher. Allerdings senden die
Elektroden keine Impulse zum Herzen, sondern an die im Nacken befindlichen
Okzipitalnerven.
ANWENDUNG PERIPHERER NERVENSTIMULATION AN DEN
OKZIPITALNERVEN
Die Stimulation der Okzipitalnerven hat sich als wirksam erwiesen für die
Behandlung von Schmerzen und funktioneller Beeinträchtigung, die durch
1
therapierefraktäre chronische Migräne verursacht werden. In einer Studie von St.
Jude Medical berichteten 65 Prozent der Patienten eine hervorragende oder gute
Linderung der Kopfschmerzen nach einem Jahr und 88 Prozent gaben an, dass sie
den Eingriff anderen empfehlen würden. Außerdem ergab die Studie, dass
67 Prozent der Patienten ein Jahr nach der Implantation eine Verbesserung ihrer
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Lebensqualität sahen.
Astrid Tinnemans
Tel.: 06196-7711203
[email protected]
Forscher sind der Meinung, dass PNS durch die Abgabe elektrischer Impulse an
bestimmte periphere Nervenfasern die elektrischen Leitungsbahnen des
Nervensystems zum Gehirn beeinflussen und eine Alternative für die langfristige
Arzneimitteltherapie zur Linderung chronischer Migräne darstellen kann. Im
Gegensatz zur medikamentösen Behandlung wird die Neurostimulation nicht
systemisch im ganzen Körper, sondern gezielt an der Stelle angewendet, die das
Problem verursacht.
WIE FUNKTIONIERT EIN NEUROSTIMULATIONSSYSTEM?
Ein Neurostimulationssystem besteht aus vier Teilen:
 Neurostimulator (oder Impulsgenerator) – ein Gerät (in der Größe einer
Stoppuhr) mit einer Batterie und Elektronikkomponenten zur Erzeugung der
Impulse für die Nervenstimulation
 Elektroden – dünne Drähte mit mehreren Kontakten, die schwache elektrische
Impulse vom Neurostimulator an bestimmte Nerven leiten
 Bediengerät für Patienten – ein Fernbedienungsgerät, mit dem der Patient das
Neurostimulationssystem ein- und ausschalten, den Leistungspegel einstellen
und voreingestellte Programme auswählen kann
 Bedienungsgerät für den Arzt – ein Fernbedienungsgerät, mit dem der Arzt den
Neurostimulator programmieren und die Stimulation justieren kann
Zur Implantation des Neurostimulationssystems für chronische Migräne unterzieht
sich der Patient einer kleinen Operation, in der eine oder mehrere Elektroden direkt
unter der Haut in der Nähe der zu stimulierenden Okzipitalnerven implantiert
werden. Dann werden die Elektroden an den Neurostimulator angeschlossen, der
die Stromquelle und die Systemelektronik enthält. Das System wird aktiviert und
der Neurostimulator wird individuell für die optimale Behandlung der
Migränesymptome des Patienten programmiert.
Patienten können die Therapie im Rahmen einer temporären Testphase
ausprobieren, damit sie genau verstehen, wie sich die Stimulation anfühlt, bevor
sie sich für die Implantation eines Stimulationssystems entscheiden.
Neurostimulationstherapien wie die periphere Nervenstimulation sind reversibel.
Der Arzt kann die Behandlung unmittelbar durch Ausschalten oder Explantation
des Stimulators abbrechen.
Das Genesis™ Neurostimulationssystem von St. Jude Medical ist das einzige
vollständig implantierbare System, das derzeit in Europa für die periphere
Nervenstimulation (PNS) der Okzipitalnerven zur Behandlung von Schmerzen und
funktioneller Beeinträchtigung bei Patienten mit therapierefraktärer chronischer
Migräne zugelassen ist. Die Verwendung eines Neurostimulationssystems zur
Behandlung chronischer Migräne ist in den USA nicht von der FDA (Lebensmittelund Arzneimittelzulassungsbehörde) zugelassen.
WAS IST MIGRÄNE?
Migräne ist eine neurologische Störung, die sich durch spezifische Symptome
äußert, die stunden- oder sogar tagelang anhalten können. Der Schweregrad der
einzelnen Migräneanfälle kann stark variieren. Neben Kopfschmerzen umfassen
die typischen Symptome Empfindlichkeit gegen Licht, Lärm und Bewegung sowie
Übelkeit und Erbrechen. Im Allgemeinen haben Patienten mit chronischer Migräne
den Punkt erreicht, wo sie mehr Tage mit Migränesymptomen oder
migräneähnlichen Symptomen haben als ohne. Therapierefraktäre chronische
Migräne wird folgendermaßen definiert: Kopfschmerzen, die mindestens 4 Stunden
täglich an 15 oder mehr Tagen pro Monat auftreten, zumindest eine moderate
funktionelle Beeinträchtigung verursachen und nicht auf drei oder mehr präventive
Medikamente ansprechen. Laut Schätzung der Weltgesundheitsorganisation
(World Health Organization – WHO) leiden 10 % aller Erwachsenen weltweit an
Migräne und bei 1,7 bis 4 Prozent aller Erwachsenen treten pro Monat an 15 oder
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mehr Tagen Kopfschmerzen auf. Migräne zählt laut WHO zu den
20 Erkrankungen auf der Welt, die zur stärksten funktionellen Beeinträchtigung
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führen.
St. Jude Medical GmbH
Helfmann-Park 1
65760 Eschborn
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Ansprechpartner
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Tel.: 06196-7711203
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LITERATURHINWEISE
1. Silberstein S, Dodick D, Saper J, Huh B, et al. The safety and efficacy of
peripheral nerve stimulation of the occipital nerve for the management of
chronic migraine. Poster vorgestellt anlässlich des 15. Kongresses der
Internationalen Kopfschmerzgesellschaft; 23. – 26. Juni 2011, Berlin.
2. Die Webseite von St. Jude Medical. St. Jude Medical veröffentlicht die Daten
einer randomisierten klinischen Studie, die die Vorteile von Neuromodulation
bei der Behandlung chronischer Migräne belegen. Siehe unter:
http://investors.sjm.com/phoenix.zhtml?c=73836&p=irolnewsArticle&ID=1577765. Zugriff am 5. Juli 2011.
3. Webseite der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Atlas of headache
disorders and resources in the world 2011: executive summary. Siehe unter:
http://www.who.int/mental_health/management/who_atlas_headache_disorders
.pdf. Zugriff am 31. Mai 2011.
4. Webseite der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Headache disorders. Siehe
unter: http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs277/en/. 12. Oktober 2010.
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