3 - Medi

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1.1.2 Phasen der Herzaktion
Lungenkreislauf
Lungenarterie
rechter
Vorhof
linker
Vorhof
Lungenvene
Mitralklappe
Trikuspidalklappe
Pulmonalklappe
rechter
Ventrikel
linker
Ventrikel
Hohlvene
Aortenklappe
Aorta
Körperkreislauf
Kontraktion nimmt der Innenradius des Ventrikels ab, während die Wanddicke zunimmt. Dies
führt zu einer weiteren Druckzunahme (s. Laplace-Gesetz, 2.2.3, S. 33). Zum Ende der
Austreibungsphase ist der Druck im Ventrikel
wieder kleiner als in der Aorta, sodass sich die
Taschenklappen passiv schließen. Die Austreibungsphase dauert etwa 0,2–0,3 Sekunden.
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Entspannungsphase
In der Entspannungsphase sind alle Herzklappen geschlossen. Der Herzmuskel entspannt
sich isovolumetrisch, wodurch der Druck in
den Ventrikeln absinkt. Fällt der Ventrikeldruck
unter den Druck in den Herzvorhöfen, öffnen
sich die Segelklappen des Herzens und die Füllungsphase beginnt.
Abb. 1: Herzanatomie und Kreislauf
medi-learn.de/6-physio6-1­
Anspannungsphase
Zu Beginn der Anspannungsphase sind die
Ventrikel des Herzens gefüllt. Während der
Anspannungsphase sind alle Herzklappen
geschlossen und der Herzmuskel kontrahiert
sich daher isovolumetrisch, d. h., dass das Volumen der Ventrikel unverändert bleibt. Der
Druck in den Ventrikeln steigt durch die Kontraktion an. Zum Ende der Anspannungsphase
ist der Druck im linken Ventrikel höher als der
in der Aorta (und der im rechten Ventrikel höher als der im Truncus pulmonalis), wodurch
sich die Taschenklappen passiv öffnen. Damit
beginnt auch schon die Austreibungsphase.
Füllungsphase
In der Füllungsphase werden die Ventrikel mit
Volumen aus den Herzvorhöfen gefüllt. Der
wichtigste Mechanismus zur Füllung der Ventrikel ist der Ventilebenenmechanismus. Als
Ventilebenen des Herzens bezeichnet man
die Ebene der Segelklappen. Diese Ventilebene verschiebt sich während der Herzaktion:
in der Systole in Richtung Zwerchfell, sodass
Blut aus den Venen in die Vorhöfe gesaugt
wird, in der Diastole nach kranial, sodass das
Blut aus den Vorhöfen in die Ventrikel gelangt.
Zum Ende der Füllungsphase kontrahieren
sich die Herzvorhöfe, was geringfügig zur Füllung der Ventrikel beiträgt. Allerdings steigt
die Bedeutung der Vorhofkontraktion für die
Ventrikelfüllung bei hohen Frequenzen an.
Austreibungsphase
In der Austreibungsphase (Auswurfphase) wird
durch weitere Kontraktion des Herzmuskels das
Volumen in die Aorta (bzw. denTruncus pulmonalis) ausgeworfen. Dabei kontrahiert sich das
Herz zuerst im Septum und an der Herzspitze,
bevor sich die Kontraktion kranial in Richtung
Herzbasis ausbreitet. Dort strömt das Blut in
die Aorta bzw. den Truncus pulmonalis. Bei der
www.medi-learn.de
Da die Füllungsphase deutlich länger dauert als
die Austreibungsphase, ist auch die Öffnungszeit der Segelklappen (AV-Klappen) länger als
die derTaschenklappen. Die Dauer der Füllungsphase und damit die Dauer der Diastole hängt
stark von der Herzfrequenz ab: Bei höheren
Herzfrequenzen wird vor allem die Füllungsphase verkürzt, sodass beispielsweise bei einer HF
von 150/min die Diastole nur noch 0,15 s dauert.
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