Kapitel 2 – Anatomie von Kopf und Gesicht Arbeitsblatt 1/1 6 Die Lage und Funktion der Gesichtsschädelknochen kennenlernen Diese Begriffe sollten Sie kennen: Gesichtsschädel, Schädelknochen, Schädelbasis Während der Gesichtsmassage stellen Sie fest, dass Ihre Kundin bei bestimmten Griffen im oberen Wangenbereich zusammenzuckt. Sie erzählt Ihnen, dass sie in Ihrer Jugend einen Jochbeinbogenbruch erlitten hat. Diese Stelle sollten Sie während der Gesichtsmassage meiden. Doch wo genau befindet sich der Jochbeinbogen? 1. Beschriften Sie die Grafik. Lesen Sie dazu Kapitel 2.1 Siebbein Stirnbein Keilbein Schuppennaht Kreuznaht Nasenbein Scheitelbein Jochbogen Hirnschädel Schläfenbein Hinterhauptbein äußerer Gehörgang Kiefergelenkpfanne Warzenfortsatz Griffelfortsatz Gesichtsschädel Jochbein Tränenbein Oberkiefer Unterkiefer Tränenbein Siebbein Keilbein Schläfenbein Austrittsstelle des 2. Astes des Trigeminusnervs mittlere Nasenmuschel Pflugscharbein untere Nasenmuschel Stirnbein Scheitelbein Pars orbitalis des Keilbeins Nasenbein Jochbein Oberkiefer Alveolarfortsatz Unterkiefer Austrittsstelle des Nervus mentalis aus dem Ast des Trigeminusnervs 2. Überlegen Sie, wo die schwächste Stelle des Jochbeinbogens sein könnte bzw. wo sich ein Jochbeinbogenbruch ereignen könnte. Zeichnen Sie die Stellen mit Rot ein. 3. Welche Funktionen übt der Schädel aus? Nach außen bildet er die knöcherne Grundlage des Kopfes, nach innen die feste Hülle für das Gehirn und die Sinnesorgane sowie Anfänge des Atmungs- und Verdauungstraktes. 15 Kapitel 2 – Anatomie von Kopf und Gesicht Arbeitsblatt 1/2 6 4. Was verstehen Sie unter dem Begriff „Hirnschädel“? Der Hirnschädel ist in die innere und äußere Schädelbasis unterteilt. Die innere Schädelbasis bildet die Unterlage für das Gehirn, die äußere Schädelbasis bildet die sichtbare Kopfform und schützt das Gehirn und die Sinnesorgane vor äußeren Einflüssen. 5. Der vordere Bereich des Schädels wird als Gesichtsschädel bezeichnet. Welche Funktion übt der Gesichtsschädel aus? Der Gesichtsschädel gibt die individuelle Gesichtsform vor und bildet die Grundlage für die Stirn-, Augen-, Nasen- und Mundregion. Er bildet die Unterlage für weiche Gewebeteile und Organe, z. B. die Nase. Austrittsöffnungen für Augen, Nase, Mund, den Gehörgang und Gesichtsnerven sind vorhanden. 6. Die Gesichtsschädelknochen bilden die Unterlage für die Gesichtsmuskulatur. Diese ist mit dem Knochen über einen Muskelansatz verbunden. Lesen Sie dazu LF6, Kapitel 1.6. a) „Die Gesichtsmuskulatur soll deshalb nur vom Knochen wegführend massiert werden.“ Begründen Sie die Aussage. Der Muskel darf nur in der vom Knochen wegführenden Richtung massiert werden, sonst kann es zu einer Verkrampfung oder Stauchung der Muskulatur kommen. b) Was geschieht, wenn Sie z. B. die Dehnungsgriffe zu fest ausführen? Es kommt zu einer Überdehnung oder Zerrung der Muskulatur. Sie kann außerdem ihre Spannung verlieren und erschlaffen. c) Beschriften Sie die beiden Zeichnungen. Welche gehört zu Aufgabe 6. a) und welche zu 6. b)? richtige Bewegungsrichtung mimischer Muskel Muskelansatz knöcherne Unterlage gehört zu 6. a) falsche Bewegungsrichtung gestauchter Muskel gehört zu 6. b) 7. Während der Gesichtsmassage tauchen Schwellung und Rötung auf der Haut der Kundin auf. Was haben Sie dann falsch gemacht? Wird die Massage zu schnell, zu reizintensiv oder fest ausgeführt kann es zu Schwellungen und Rötungen kommen. Diese entstehen durch freigesetzte Entzündungsubstanzen, z. B. Histamin. Fazit: Nun kennen Sie die Gesichtsschädelknochen. Sie können außerdem unangenehme Wirkungen der Gesichtsmassage vermeiden, wenn Sie die Richtung der Gesichtsmuskulatur beachten und die Massage sorgfältig ausführen. 16