Theoretische Physik IV - Statistische Mechanik Übungen (Woche 46) WS 2009/2010 Blatt 4 Aufgabe 1/4; Hausaufgabe 3 Punkte a) Sei x ∈ R3 . Zeigen Sie, dass die Gültigkeit der Integrabilitätsbedingungen (2.49) in einem einfach zusammenhängenden Raum hinreichend dafür ist, dass f (x) eine Zustandsfunktion ist. Hinweis: Da der Wert einer Zustandsfunktion unabhängig vom Integrationsweg df ist, können Sie den Satz von Stokes benutzen. L2 Ende A L1 Anfang b) Welche Beziehungen sind demnach z.B. zwischen der Temperatur und dem Druck gültig (dU = T dS − P dV + µdN)? p c) Sei g = eφ /(2πr) mit eφ = −y /r und r = x2 + y 2 . Zeigen Sie, dass rot g=0 für x r 6= H0. Wählen Sie als Integrationspfad einen Kreis um den Ursprung und berechnen Sie g dx. Ist der Satz von Stokes anwendbar? Hinweis: Verwenden Sie Zylinderkoordinaten. Aufgabe 2/4; Votieraufgabe 2 Punkte In der Vorlesung wurde die Entartungsfunktion g für ein Spinsystem in einem Magnetfeld abgeleitet (3.17). Bestimmen Sie die Entropie S = kB · ln g(U, N) und skizzieren Sie sie in einem S − U−Diagramm. Widersprechen sich das Ergebnis und Postulat III (die Entropie ist eine monoton ansteigende Funktion der inneren Energie)? Berechnen Sie zur Beantwortung dieser Frage die Temperatur des Systems. Überprüfen Sie die Gültigkeit des Nernst-Postulates. Aufgabe 3/4; Votieraufgabe 2 Punkte Zeigen Sie, dass folgender Zusammenhang gilt: cP = cV + T V α2 . NκT (1) a) Beginnen Sie mit dem vollständigen Differenzial von S = S(T, V ). Wechseln Sie zu den Variablen (T,P ), indem Sie V als Funktion von T und P auffassen: V (T, P ). ∂S Berechnen Sie ∂T und ersetzen Sie die bekannten Ableitungen. P ∂S : Die Integrabilitätsbedingung für die freie b) Bestimmen Sie ∂V T Energie (die sie später ∂S ∂P in der Vorlesung kennenlernen werden) erzwingt, dass ∂V T = ∂T V . Um den Zusammenhang (1) zu zeigen, muss nun noch bewiesen werden, dass ∂P α . (2) = ∂T V κT Vergleichen Sie hierzu die Koeffizienten des Differenzials von T = T (P, V (T, P )) und ersetzen Sie dV wie in Teilaufgabe a). Hinweis: Die in (1) enthaltenen Ausdehnungskoeffizienten sind folgendermaßen definiert: Isobare spezifische Wärme: cP = T N Isochore spezifische Wärme: cV = ∂S ∂T P T N ∂S ∂T V Thermischer Ausdehnungskoeffizient: α = Isotherme Kompressibilität: κT = − V1 ∂V ∂P ∂V ∂T 1 V T P