Irinotecan - Labatec Pharma SA

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Approved by Swissmedic
Compendium Text
Fachinformation
des
Kompendium der Schweiz
Arzneimittel-
Labatec®
40mg/2ml und 100mg/5ml
Irinotecan
Therapieversagen
mit
(Second-line Therapie).
5-Fluorouracil
Irinotecan Labatec ist in Kombination mit
Cetuximab indiziert zur Behandlung von
Patienten mit EGFR (epidermal growth
factor
receptor)-exprimierendem
metastasierendem
Kolorektalkarzinom,
wenn eine zytotoxische Therapie unter
Einschluss von Irinotecan Labatec versagt
hat.
LABATEC PHARMA
Dosierung/Anwendung
AMZV
Irinotecan Labatec wird nach Verdünnung
als intravenöse Infusion verabreicht.
Korrekte Zubereitung und Anwendung der
Infusionslösung
siehe
«Sonstige
Hinweise/Hinweise für die Handhabung».
Zusammensetzung
Wirkstoff:
Irinotecani
hydrochloridum
trihydricum.
Erwachsene
Hilfsstoffe: Sorbitolum, Acidum lacticum,
Aqua ad iniectabilia.
In der Monotherapie
Therapie)
Galenische Form und Wirkstoffmenge
pro Einheit
Dosierungsschema «alle 3 Wochen»
Infusionskonzentrat: 20 mg/ml.
Die empfohlene Dosis beträgt 350 mg/m²
verabreicht als intravenöse Infusion während
30 bis 90 Minuten alle 3 Wochen.
Einzeldosis-Durchstechflaschen
mg/2 ml und 100 mg/5 ml.
Glas:
40
(Second-line
Dosierungsschema «wöchentlich»
Indikationen/Anwendungsmöglichkeite
n
Irinotecan Labatec ist in Kombination mit 5FU/Folinsäure oder in Kombination mit
Bevacizumab und 5-FU/Folinsäure zur
Erstlinientherapie
bei
Patienten
mit
metastasierendem Karzinom des Kolons
oder Rektums indiziert.
Irinotecan Labatec ist als Monotherapie
indiziert
zur
Behandlung
des
fortgeschrittenen Kolorektalkarzinoms nach
1 von 15
Die empfohlene Dosis von Irinotecan
Labatec beträgt 125 mg/m² verabreicht als
intravenöse Infusion während 90 Minuten
einmal
pro
Woche
während
4
aufeinanderfolgenden Wochen, gefolgt von
2 Wochen Unterbruch. Üblicherweise wird
für Irinotecan Labatec in der Monotherapie
das Dosierungsschema «alle 3 Wochen»
verschrieben. Das Schema «wöchentlich»
kann als Alternative herangezogen werden
für Patienten, die einer engmaschigeren
Nachbeobachtung bedürfen.
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Compendium Text
In der Kombinationstherapie mit 5FU/Folinsäure (First-line Therapie)
Dosierungsschema «wöchentlich» (AIO)
Intravenöse Infusion von Irinotecan Labatec
80 mg/m² über 30–90 Minuten, gefolgt von
Folinsäure (500 mg/m² als Infusion über 2 h)
und 5-FU (2,3 g/m² als Infusion über 24 h)
verabreicht 1 mal pro Woche während 6
Wochen, gefolgt von einer Woche Pause.
Dosierungsschema «alle 2 Wochen» (De
Gramont/dGM)
Alle 2 Wochen am Tag 1 intravenöse
Infusion von Irinotecan Labatec 180 mg/m²
über 30–90 Minuten, gefolgt von Folinsäure
(200 mg/m² als Infusion über 2 h) und von 5FU (400 mg/m² als Bolus, gefolgt von 600
mg/m² als Infusion über 22 h). Am Tag 2
werden Folinsäure und 5-FU in denselben
Dosierungen und im gleichen Schema
verabreicht.
In der Kombinationstherapie
Cetuximab
Behandlungsdauer
Die Behandlung mit Irinotecan Labatec
sollte erst nach entsprechender Besserung
von sämtlichen sollte fortgesetzt werden bis
zu einer objektivierbaren Progression der
Krankheit oder bis zum Auftreten von nicht
mehr tolerablen unerwünschten Wirkungen.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Dosisanpassung
auf
unerwünschter Wirkungen
Grund
Irinotecan
Labatec
unerwünschten
Wirkungen der Schweregrade NCI-CTC 0
oder 1 (National Cancer Institute Common
Toxicity Criteria) sowie nach vollständigem
Abklingen
der
behandlungsbedingten
Diarrhoe verabreicht werden.
mit
Die Dosierung von Irinotecan Labatec
entspricht derjenigen in der Monotherapie
(beide Dosierungsschemata). Cetuximab
wird einmal wöchentlich als intravenöse
Infusion verabreicht; die Initialdosis beträgt
400 mg/m² über 2 h, die Folgedosen
betragen jeweils 250 mg/m² über 1 h.
Irinotecan Labatec ist jeweils frühestens 1 h
nach Beendigung der Cetuximab-Infusion zu
applizieren.
Für detaillierte Angaben betreffend der
Anwendung und Dosierung von Cetuximab
ist die Fachinformation von Erbitux zu
konsultieren.
In der Kombinationstherapie
Bevacizumab
Für detaillierte Angaben betreffend der
Anwendung
und
Dosierung
von
Bevacizumab ist die Fachinformation von
Avastin zu konsultieren.
mit
2 von 15
Bei
einer
nachfolgenden
Infusionsbehandlung sollte die Dosis von
Irinotecan Labatec und 5-FU, falls
zutreffend, gemäss dem schwersten Grad
unerwünschter Wirkungen, die bei der
vorangegangenen Infusion aufgetreten sind,
angepasst werden. Die Verabreichung sollte
1 bis 2 Wochen hinausgeschoben werden,
um die Erholung von behandlungsbedingten
unerwünschten Wirkungen zu ermöglichen.
Eine Dosisreduktion von 15 bis 20% für
Irinotecan Labatec und/oder 5-FU im
nächsten Zyklus sollte bei Auftreten der
folgenden
unerwünschten
Wirkungen
vorgenommen werden:
– hämatologische Toxizität: Neutropenie
Grad 4, Fieber oder Infektionen verbunden
mit einer Neutropenie (Neutropenie Grad 3–
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4 und Fieber Grad 2–4), Thrombozytopenie
und Leukopenie (Grad 4);
– nicht-hämatologische Toxizität (Grad 3–
4).
Patienten
mit
Leberfunktion
eingeschränkter
Untersuchungen
bei
Patienten
mit
eingeschränkter Leberfunktion nach Child
Pugh liegen nicht vor.
Bei Patienten mit Hyperbilirubinämie und
erhöhten
Transaminasen
bei
Lebermetastasen ist die Clearance von
Irinotecan
vermindert
(siehe
«Pharmakokinetik»). Deshalb ist bei diesen
Patienten das komplette Blutbild häufig zu
kontrollieren und die Dosis wie folgt zu
reduzieren:
Monotherapie
Dosierungsschema «wöchentlich»
Bei Patienten mit Transaminasenerhöhung
Grad 2 und Bilirubinerhöhung Grad 3:
Startdosis 60 mg/m².
Bei Patienten mit Transaminasenerhöhung
Grad 3 und Bilirubinerhöhung Grad 2:
Startdosis 60 mg/m².
Bei Patienten mit Transaminasenerhöhung
Grad 3 und Bilirubinerhöhung Grad 3:
Startdosis 40 mg/m².
Dosierungsschema «alle 3 Wochen»
Bei Patienten mit einem Bilirubinwert
≤1,5fach des oberen Normalwertes (Grad 2)
beträgt die empfohlene Dosis von Irinotecan
Labatec 350 mg/m² alle 3 Wochen.
Bei Patienten mit einem Bilirubinwert
>1,5fach
und
≤3fach
des
oberen
3 von 15
Normalwertes (Grad 3) beträgt die
empfohlene Dosis von Irinotecan Labatec
200 mg/m² alle 3 Wochen.
Patienten mit einem Bilirubinwert >3fach
des oberen Normalwertes (Grad 4) sollten
nicht mit Irinotecan Labatec behandelt
werden (siehe «Kontraindikationen»).
Kombinationstherapie
Es liegen keine Daten bei Patienten mit
eingeschränkter Leberfunktion vor. Eine
solche Therapie kann daher nicht empfohlen
werden.
Patienten
mit
Nierenfunktion
eingeschränkter
Es wurden keine spezifischen Studien bei
Patienten
mit
eingeschränkter
Nierenfunktion durchgeführt. Deshalb muss
Irinotecan Labatec bei diesen Patienten mit
Vorsicht angewendet werden. Irinotecan
sollte nicht bei Patienten unter Dialyse
angewendet werden.
Kinder und Jugendliche
Die Wirksamkeit und Verträglichkeit von
Irinotecan Labatec wurde bei Kindern und
Jugendlichen klinisch nicht geprüft. Die
Anwendung wird daher nicht empfohlen.
Ältere Patienten
Es wurden keine pharmakokinetischen
Studien bei älteren Patienten durchgeführt.
Deshalb sollte die Dosis bei diesen Patienten
besonders sorgfältig gewählt werden, da
ältere
Patienten
gehäuft
reduzierte
biologische Funktionen aufweisen. Diese
Patienten
erfordern
eine
intensivere
Überwachung (siehe «Warnhinweise und
Vorsichtsmassnahmen»).
Kontraindikationen
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Chronisch-entzündliche
Darmerkrankung
und/oder
Darmobstruktion
(siehe
«Warnhinweise
und
Vorsichtsmassnahmen»).
Bekannte Überempfindlichkeitsreaktion auf
Irinotecan oder einen anderen Inhaltsstoff
von Irinotecan Labatec.
Schwangerschaft und Stillzeit
«Schwangerschaft/Stillzeit»).
(siehe
Bilirubinwert
>3fach
des
oberen
Normwertes (Grad 4) (siehe «Warnhinweise
und Vorsichtsmassnahmen»).
andauernden antidiarrhöischen Behandlung
kombiniert mit grosser Flüssigkeitseinnahme
bei verzögert einsetzender Diarrhoe). Diese
Patienten sollten nur unter strikter
Überwachung in einem Spital behandelt
werden.
Verzögert einsetzende Diarrhoe
Wenn eine verzögert einsetzende Diarrhoe
nicht umgehend und korrekt behandelt wird,
kann
sie
lebensbedrohlich
werden,
insbesondere bei gleichzeitiger Neutropenie.
und
Der Patient sollte über das Risiko der
sogenannten
«verzögert
einsetzenden
Diarrhoe», die mehr als 24 h nach der
Verabreichung und jederzeit bis zum
nächsten Behandlungszyklus auftreten kann,
informiert werden. Weiterhin ist der Patient
dahingehend zu informieren, dass bei
Auftreten die entsprechende Behandlung
sofort begonnen werden muss und der Arzt
sofort zu benachrichtigen ist.
Irinotecan Labatec sollte nur unter der
Leitung von Ärzten angewendet werden, die
ausreichend Erfahrung in der Chemotherapie
haben.
Im Durchschnitt setzten die ersten dünnen
Stuhlgänge beim Dosierungsschema «alle 3
Wochen» am 5. Tag und beim Schema
«wöchentlich» am 11. Tag nach der Infusion
von Irinotecan ein.
Schwere
Funktionsstörung
Knochenmarks.
des
Performance Status nach WHO-Kriterien >2.
Dialyse.
Warnhinweise
Vorsichtsmassnahmen
Aufgrund der Art und Häufigkeit von
unerwünschten Wirkungen soll Irinotecan
Labatec nur dann verschrieben werden,
wenn der erwartete Nutzen gegen die
möglichen
therapeutischen
Risiken
abgewogen wurde:
– bei Patienten mit einem Risikofaktor,
insbesondere bei denjenigen mit einem
Performance Status nach WHO-Kriterien =
2;
– bei Patienten, die Empfehlungen für die
Behandlung von unerwünschten Wirkungen
möglicherweise
nicht
beachten
(Notwendigkeit einer sofortigen und
4 von 15
Patienten mit erhöhtem Risiko für Durchfall
sind solche nach vorangehender Becken/Abdominal-Radiotherapie, diejenigen mit
Leukozytose und Patienten mit einem
Performance Status nach WHO-Kriterien ≥2.
Sofort nach Abgang des ersten dünnen
Stuhls soll der Patient mit der Einnahme von
reichlichen Mengen Flüssigkeit beginnen,
die Elektrolyte enthält. Zudem ist eine
angemessene antidiarrhoische Behandlung
zu beginnen. Gegenwärtig wird die
hochdosierte Einnahme von Loperamid (4
mg zu Beginn, dann 2 mg alle 2 h) zur
Behandlung von Diarrhoe empfohlen.
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Dieses Therapieschema soll unverändert
während 12 h nach dem letzten dünnen Stuhl
beibehalten und nicht modifiziert werden.
Loperamid sollte nicht kürzer als 12 h und
auf keinen Fall länger als 48 h kontinuierlich
verabreicht
werden,
da
sonst
ein
paralytischer Ileus entstehen kann.
Die Therapie der Diarrhoe ist von derjenigen
Abteilung des Spitals zu verschreiben, die
Irinotecan
Labatec
anwendet.
Bei
Spitalentlassung ist sicherzustellen, dass der
Patient die entsprechende Medikation bei
sich vorrätig hat, damit die Behandlung einer
Diarrhoe sofort begonnen werden kann.
Loperamid soll nicht prophylaktisch
verabreicht werden, auch nicht bei Patienten,
bei denen nach vorherigen Behandlungen
eine verzögerte Diarrhoe aufgetreten ist.
Eine prophylaktische Gabe eines oralen
Breitspektrum-Antibiotikums
kann
als
Begleitmedikation zur Durchfallbehandlung
bei Patienten mit Diarrhoe und gleichzeitiger
schwerer
Neutropenie
(Zahl
der
Neutrophilen <500/mm³) erfolgen.
Behandlungszyklen eine Dosisreduktion
empfohlen (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Hämatologie
Bei der Behandlung mit Irinotecan Labatec
wird die Durchführung einer wöchentlichen
Kontrolle
des
gesamten
Blutbildes
empfohlen. Patienten sind auf das Risiko
von Neutropenien/Infektionen und auf die
Bedeutung von auftretendem Fieber
aufmerksam zu machen.
Bei einer febrilen Neutropenie (Temperatur
≥38 °C und Neutrophilenzahl ≤1000/mm³)
ist eine notfallmässige Behandlung im Spital
mit einem intravenösen BreitspektrumAntibiotikum erforderlich.
Bei
Auftreten
von
schweren
hämatologischen Nebenwirkungen sollte die
Dosierung von Irinotecan Labatec für die
weiteren Verabreichungen reduziert werden
(siehe «Spezielle Dosierungsanweisungen»).
Die Behandlung von Patienten, welche eine
Bestrahlung des Beckens erhielten, sollte mit
entsprechender Vorsicht erfolgen.
Eine Hospitalisierung verbunden mit einer
Antibiotika-Therapie wird in folgenden
Fällen zur Kontrolle der Diarrhoe
empfohlen:
Es besteht erhöhtes Risiko für Infektionen
und hämatologische Toxizität bei Patienten
mit starker Diarrhoe.
– bei Diarrhoe zusammen mit Fieber;
Übelkeit/Erbrechen
– bei schwerer Diarrhoe, die eine i.v.Rehydratation erfordert;
Über Übelkeit und Erbrechen wurde häufig
berichtet. Vor jeder Verabreichung von
Irinotecan Labatec wird eine prophylaktische
Behandlung mit einem Antiemetikum
empfohlen. Patienten mit Erbrechen und
verzögert auftretender Diarrhoe sind so
schnell wie möglich für die Behandlung zu
hospitalisieren.
– bei Erbrechen zusammen mit verzögerter
Diarrhoe;
– bei einer Diarrhoe, die weiter besteht nach
einer korrekt verabreichten hochdosierten
Loperamid-Behandlung über 48 h.
Bei Patienten, bei denen eine starke Diarrhoe
aufgetreten ist, wird für die nachfolgenden
5 von 15
Akutes cholinerges Syndrom
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Falls akute cholinerge Symptome (z.B.
sofortiger Durchfall und verschiedene andere
Symptome
wie
Hyperhidrosis,
Abdominalkrämpfe, Miosis, verstärkter
Tränen- und/oder Speichelfluss) auftreten,
sollte – falls keine Kontraindikationen
vorliegen – Atropin-Sulfat (0,25 mg
subkutan)
gegeben
werden
(siehe
«Unerwünschte Wirkungen»). Vorsicht ist
geboten bei Patienten mit Asthma. Falls bei
einer vorangegangenen Behandlung mit
Irinotecan Labatec bereits cholinerge
Reaktionen aufgetreten sind, ist die
prophylaktische Gabe von Atropin-Sulfat bei
den darauffolgenden Behandlungszyklen
empfohlen.
immunsupprimierten Patienten kann schwere
oder fatale Infektionen verursachen. Die
Immunisierung mit Lebendimpfstoffen sollte
bei Patienten unter Irinotecan vermieden
werden.
Bei Verwendung von inaktiven oder TotImpfstoffen ist zu berücksichtigen, dass der
Impfschutz vermindert sein kann.
Anderes
Bei Patienten mit Gilbert-Syndrom mit
reduzierter Fähigkeit zur Glukuronidierung
(homozygot für UGT1A1x28) sollte die
Initialsdosis reduziert und das Blutbild
regelmässig überwacht werden.
Patienten mit Darmobstruktion
Patienten dürfen bis zur Beseitigung der
Darmobstruktion nicht mit Irinotecan
Labatec
behandelt
werden
(siehe
«Kontraindikationen»).
Respirationstrakt
Während einer Irinotecan-Therapie trat
gelegentlich eine interstitielle Pneumonie in
Form von pulmonalen Infiltraten auf. Die
interstitielle Pneumonie kann tödlich
verlaufen.
Vorbestehende
Lungenerkrankung,
die
Anwendung
pneumotoxischer
Arzneimittel,
Bestrahlungstherapie und Behandlung mit
Kolonie- stimulierenden Faktoren sind
Risikofaktoren.
Patienten,
welche
Risikofaktoren aufweisen, sollten vor und
während
einer
Irinotecan-Therapie
engmaschig auf respiratorische Symptome
kontrolliert werden.
Seltene Fälle von Niereninsuffizienz,
Hypotonie, Hypovolämie, Hyponatriämie
und Kreislaufversagen wurden bei Patienten
beobachtet,
die
Dehydratation
im
Zusammenhang mit Durchfall und/oder
Erbrechen oder Sepsis entwickelten (siehe
«Unerwünschte Wirkungen»).
Da Irinotecan Labatec Sorbitol enthält (siehe
«Zusammensetzung»),
sollte
es
bei
angeborener
Fruktose-Intoleranz
nicht
angewendet werden.
Interaktionen
Die pharmakokinetischen Parameter von
Irinotecan bei kombinierter Gabe mit 5FU/Folinsäure sind vergleichbar mit
denjenigen
von
Irinotecan
in
der
Monotherapie.
Immunsupprimierender
Effekt/erhöhte
Anfälligkeit für Infektionen
Bei Kombination mit Bevacizumab und 5FU/Folinsäure sind ebenfalls keine klinisch
relevanten
pharmakokinetischen
Interaktionen beobachtet worden.
Die Verabreichung von Lebend- oder
attenuierten Impfstoffen bei durch eine
Chemotherapie (einschliesslich Irinotecan)
Da Irinotecan Anticholinesterase-Aktivität
aufweist, ist anzunehmen, dass die
neuromuskuläre
Blockade
von
6 von 15
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Suxamethonium verlängert und diejenige
von
nicht-depolarisierenden
Blockern
antagonisiert wird.
CYP3A4-Inhibitoren
Die gleichzeitige Verabreichung von
Irinotecan Labatec mit Ketoconazol führt zu
einer statistisch signifikanten Verringerung
der AUC des Glutaminsäure-Metaboliten
und zu einem deutlichen Anstieg der AUC
des aktiven Metaboliten von Irinotecan (SN38), verglichen mit einer alleinigen Gabe
von
Irinotecan.
Bei
gleichzeitiger
Verabreichung von Irinotecan Labatec mit
anderen CYP3A4-Inhibitoren wie z.B.
Proteasehemmern kann die systemische
Exposition durch SN-38 ebenfalls erhöht
sein.
Schwangerschaft/Stillzeit
Es liegen keine Informationen über die
Anwendung von Irinotecan Labatec bei
Schwangeren vor. In Studien im Tier erwies
sich Irinotecan als embryotoxisch und
teratogen. Irinotecan Labatec darf bei
schwangeren Frauen nicht angewendet
werden.
Frauen im gebärfähigen Alter, die mit
Irinotecan Labatec behandelt werden, sind
anzuweisen, dass sie nicht schwanger
werden dürfen; sollte dies eintreten, ist der
behandelnde
Arzt
unverzüglich
zu
informieren. Kontrazeptive Massnahmen
müssen während und mindestens 3 Monate
nach
Beendigung
der
Behandlung
durchgeführt werden.
CYP3A4-Induktoren
Stillzeit
Die
gleichzeitige
Anwendung
von
Carbamazepin,
Phenobarbital
oder
Phenytoin
führt
zu
verminderten
Plasmakonzentrationen von Irinotecan und
seinen Metaboliten SN-38 und SN-38Glukuronid. In einer pharmakokinetischen
Studie (n= 5), in der 350 mg/m² Irinotecan
gleichzeitig mit 900 mg Johanniskraut
(Hypericum
perforatum)
angewendet
wurden, sank die Plasmakonzentration des
aktiven Metaboliten von Irinotecan (SN-38)
um 42%.
Es ist nicht bekannt, ob Irinotecan Labatec in
die Muttermilch übertritt. Im Tier wird
Irinotecan in die Muttermilch ausgeschieden.
Deshalb sollte während einer Behandlung
mit Irinotecan Labatec das Stillen unbedingt
unterbrochen werden.
Inhibitoren der Glukuronidierung
Die Patienten sollten auf das mögliche
Auftreten von Verwirrtheit oder von
Sehstörungen innerhalb 24 h nach
Verabreichung von Irinotecan Labatec
aufmerksam gemacht und angewiesen
werden, auf das Führen von Fahrzeugen und
Bedienen von Maschinen zu verzichten.
Bei
gleichzeitiger
Anwendung
von
Irinotecan Labatec mit UGT1A1-Inhibitoren
wie Atazanavir oder Erlotinib (Atazanavir
hemmt noch zusätzlich CYP3A4) besteht die
Gefahr einer erhöhten Exposition durch den
aktiven Metaboliten von Irinotecan (SN-38).
Dies sollte in Betracht gezogen werden, falls
eine gleichzeitige Anwendung dieser
Arzneimittel erfolgt.
7 von 15
Zusätzliche
Informationen
«Präklinische Daten».
siehe
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und
auf das Bedienen von Maschinen
Unerwünschte Wirkungen
Die
nachfolgenden
unerwünschten
Wirkungen, die möglicherweise oder
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wahrscheinlich mit der Verabreichung von
Irinotecan zusammenhängen, stammen von
insgesamt 765 Patienten in der empfohlenen
Dosierung von 350 mg/m² alle 3 Wochen in
der
Monotherapie.
Ein
ähnliches
Sicherheitsprofil
wurde
unter
dem
wöchentlichen Behandlungsschema der
Monotherapie bei 193 Patienten mit einer
Dosierung von 125 mg/m² und in der
Kombination
mit
5-FU/Folinsäure
(199 Patienten: alle 2 Wochen 180 mg/m²
oder wöchentlich 80 mg/m²) beobachtet.
Die
hauptsächlichsten
unerwünschten
Wirkungen von Irinotecan sind Diarrhoe und
Hämatotoxizität.
Diarrhoe, die verzögert, d.h. später als 24 h
nach Verabreichung von Irinotecan auftritt,
ist eine Dosis-limitierende Toxizität von
Irinotecan. In den klinischen Studien begann
der
erste
dünne
Stuhl
beim
Dosierungsschema
«alle
3 Wochen»
durchschnittlich am 5. Tag und beim
Schema «wöchentlich» am 11. Tag nach der
Infusion von Irinotecan.
Neutropenie ist eine Dosis-limitierende
toxische Wirkung. Die Neutropenie war
reversibel und nicht kumulativ. Die mittlere
Zeitdauer bis zum Nadir war sowohl in der
Monotherapie
wie
in
der
Kombinationstherapie 8 Tage.
Benigne und maligne Neoplasien
Es
wurde
ein
Fall
von
akuter
Promyelozytenleukämie mit Anhaltspunkten
für eine Sekundärleukämie berichtet; der
Patient war mit anderen Zytostatika und
Radiotherapie vorbehandelt; im Anschluss
an die Verabreichung von Irinotecan
erfolgten weitere Therapien mit Platinhaltigen Substanzen.
Störungen des Blut- und Lymphsystems
8 von 15
Neutropenie wurde in der Monotherapie bei
78,7% der Patienten festgestellt; bei 22,6%
dieser Patienten war sie Grad 4
(Neutrophilenzahl <500/mm³). Von den
auswertbaren Zyklen hatten 18% eine
Neutrophilenzahl <1000/mm³, darunter 7,6%
mit einer Neutrophilenzahl von <500/mm³.
Die vollständige Restitution war gewöhnlich
bis zum 22. Tag erreicht.
Bei der Kombinationstherapie wurde eine
Neutropenie bei 79,5% der Patienten
beobachtet und war in 8,7% der Fälle
schwer.
Über febrile Neutropenien wurde häufig
berichtet. Infektiöse Episoden wurden häufig
beobachtet und waren im Allgemeinen
verbunden mit schwerer Neutropenie, wobei
zwei Fälle letal endeten.
Anämie wurde in der Monotherapie bei ca.
58,7%
der
Patienten
beobachtet
(Hämoglobin <8 g/dl in 8% der Fälle und
<6,5 g/dl in 0,9% der Fälle).
In der Kombinationstherapie wurde über
eine Anämie bei 96,5% der Patienten (3%
mit einem Hämoglobin <8 g/dl) berichtet.
Von Thrombozytopenie (<100’000/mm³)
wurde in der Monotherapie häufig
(gesamthaft bei 7,4% der behandelten
Patienten, 1,8% der Behandlungszyklen)
berichtet (Thrombozytenzahl <50’000/mm³
bei 0,9% der Patienten und 0,2% der
Zyklen). Fast alle Patienten zeigten eine
Restitution bis zum 22. Tag. In der
Kombinationstherapie
wurde
eine
Thrombozytopenie (<100’000/mm³) bei
30,3% der Patienten und 20,4% der Zyklen
beobachtet. Es wurde keine schwere
Thrombozytopenie
(<50’000/mm³)
beobachtet.
Die vollständige Restitution war gewöhnlich
innerhalb von 7 bis 8 Tagen erreicht.
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Über
einen
Fall
von
peripherer
Thrombozytopenie mit Antikörpern gegen
Thrombozyten wurde nach Markteinführung
von Irinotecan berichtet.
Störungen des Immunsystems
Gelegentlich wurden milde allergische
Reaktionen und selten anaphylaktoide
Reaktionen beobachtet
.
Schwere Übelkeit und schweres Erbrechen
traten sehr häufig bei ungefähr 10% der
Patienten in der Monotherapie trotz einer
antiemetischen Behandlung auf, in der
Kombinationstherapie häufig bei 3,5% resp.
5% der Patienten.
Bei Dehydratation in Zusammenhang mit
Diarrhoe und/oder Erbrechen oder Sepsis
wurden selten Fälle von Niereninsuffizienz,
Hypovolämie, Hyponatriämie, Hypotonie
und Kreislaufversagen berichtet.
Störungen des Nervensystems
Nach Markteinführung wurde über sehr
seltene
Fälle
von
vorübergehenden
Sprachstörungen in Verbindung mit der
Infusion von Irinotecan berichtet.
Störungen von Herz und Gefässen
Gelegentliche Fälle von Hypotension und
Herz-Kreislaufversagen wurden berichtet.
Vor allem bei Patienten mit vorbestehender
Herzerkrankung,
anderen
bekannten
Risikofaktoren für Herzerkrankungen oder
vorangehender zytotoxischer Chemotherapie
wurden
nach
Irinotecan
Therapie
ischämische Ereignisse des Myokards
beobachtet.
Respiratorische Funktionsstörungen
Gelegentlich wurden Lungeninfiltrate als
Manifestation einer interstitiellen Pneumonie
oder Pneumonitis beobachtet. Über früh
einsetzende Atemnot wurde berichtet.
Nach Markteinführung wurden Fälle von
Schluckauf gemeldet.
Obstipation
in
Zusammenhang
mit
Irinotecan und/oder Loperamid kam häufig
(bei weniger als 10% der Patienten) vor.
Über
gelegentliche
Fälle
von
Darmobstruktionen,
Ileus
oder
gastrointestinale Blutung wurde berichtet.
Über seltene
Fälle von intestinaler
Perforation und von Kolitis inklusive
Typhlitis, ischämischer und ulcerativer
Kolitis wurde berichtet.
Über Fälle von pseudomembranöser Kolitis
wurde selten berichtet, wobei ein Fall
bakteriologisch
dokumentiert
ist
(Clostridium difficile).
Über andere milde unerwünschte Wirkungen
(gelegentlich bis häufig) wie Anorexie,
Abdominalschmerz und Stomatitis wurde
berichtet.
Es
wurden
seltene
Fälle
von
symptomatischer
Pankreatitis
oder
asymptomatischer
Erhöhung
der
pankreatischen Enzyme und Megakolon
beobachtet.
Gastrointestinale Beschwerden
Funktionsstörungen der Haut und des
Unterhautgewebes
Eine schwere Diarrhoe wurde in der
Monotherapie bei 20% der Patienten, in der
Kombinationstherapie bei 21,6% der
Patienten (7,4% der Zyklen) beobachtet.
Haarausfall war sehr häufig und reversibel:
60% in der Monotherapie und 51,3% in der
Kombinationstherapie.
Über
milde
Hautreaktionen wurde gelegentlich berichtet.
9 von 15
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Compendium Text
Funktionsstörungen
Bewegungsapparates
des
Über früh einsetzende Muskelkontraktionen
oder Krämpfe und Parästhesien wurde
berichtet.
Funktionsstörungen der
ableitenden Harnwege
Nieren
und
Gelegentliche Fälle von Niereninsuffizienz
wurden berichtet.
Allgemeine Störungen und Reaktionen
am Applikationsort
Ein akutes transientes cholinerges Syndrom
war sehr häufig (42,5%) und bei 9% der
Patienten unter Monotherapie resp. 1,5%
unter Kombinationstherapie schwer. Die
Hauptsymptome waren sofort einsetzender
Durchfall
und
verschiedene
andere
Symptome
wie
Abdominalschmerz,
Konjunktivitis,
Rhinitis,
Hypotonie,
Vasodilatation, Schwitzen, Schüttelfrost,
Unwohlsein, Schwindel, Sehstörung, Miosis,
verstärkter Tränen- und Speichelfluss
während oder innerhalb der ersten 24 h nach
der Infusion von Irinotecan (siehe
«Warnhinweise
und
Vorsichtsmassnahmen»).
Eine stark ausgeprägte Asthenie wurde bei
weniger als 10% der Patienten in der
Monotherapie und bei 6,5% der Patienten in
der Kombinationstherapie beobachtet. In den
Phase-II Studien war die Asthenie bei 17,6%
der Patienten stark ausgeprägt. Der
Kausalzusammenhang mit Irinotecan wurde
nicht untersucht. Fieber ohne gleichzeitige
Infektion oder schwere Neutropenie trat bei
12% der Patienten unter Monotherapie und
bei 7,5% unter Kombinationstherapie auf.
Über Reaktionen am Applikationsort wurde
gelegentlich berichtet.
10 von 15
Untersuchungen
In der Monotherapie wurde ein leichtes bis
mässiges
transientes
Ansteigen
der
Serumspiegel
von
Transaminasen,
alkalischer Phosphatase oder Bilirubin bei
Abwesenheit progredienter Lebermetastasen
in 9,2%, 8,1% resp. 1,8% der Patienten
beobachtet. Ein leichtes bis mässiges
transientes Ansteigen der Serum-KreatininSpiegel wurde bei 7,3% der Patienten
festgestellt.
In der Kombinationstherapie wurden
transient
erhöhte
Serumspiegel
(Toxizitätsgrad 1 und 2) von SGPT, SGOT,
alkalische Phosphatase oder Bilirubin bei
18,9%, 12,0%, 10,7% resp. 11,5% der
Patienten beobachtet (bei Abwesenheit
progredienter
Lebermetastasen).
Eine
transiente Erhöhung der Serumspiegel vom
Grad 3 wurde in 0,5%, 1%, 0% und 0,5%
der Patienten beobachtet. Eine Grad 4Erhöhung wurde nicht beobachtet.
In sehr seltenen Fällen wurde über eine
vorübergehende Erhöhung der Amylasen
berichtet,
teilweise
mit
einer
vorübergehenden Erhöhung der Lipasen.
Hypokaliämien, meist in Verbindung mit
Durchfall und Erbrechen, traten sehr selten
auf.
Kombinationstherapie mit Cetuximab
Die
in
dieser
Rubrik
erwähnten
Nebenwirkungen
beziehen
sich
auf
Irinotecan. Es gibt keine Hinweise auf eine
Beeinflussung des Nebenwirkungsprofils
von Irinotecan durch Cetuximab und
umgekehrt. Die in Kombination mit
Cetuximab
zusätzlich
auftretenden
Nebenwirkungen sind die mit Cetuximab
erwarteten (zum Beispiel Hautreaktionen
>80%).
Deshalb
ist
auch
die
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Fachinformation
konsultieren.
von
Erbitux
zu
Kombinationstherapie mit Bevacizumab
Hypertonie Grad 3 war das Hauptrisiko bei
der Gabe von Irinotecan in Kombination mit
Bevacizumab, 5-FU und Folinsäure.
Zusätzlich zeigte sich ein Anstieg von
Diarrhoe und Leukopenie Grad 3 und 4 bei
der Vierfachkombination im Vergleich zu
Patienten mit der Behandlung mit
Irinotecan/5-FU/Folinsäure alleine. Für
Angaben betreffend Nebenwirkungen von
Bevacizumab ist die Fachinformation von
Avastin zu konsultieren.
Überdosierung
Es gibt Berichte von Überdosierungen nach
Dosen von bis zu etwa dem Zweifachen der
empfohlenen therapeutischen Dosis, die
möglicherweise
lebensbedrohlich
sein
können.
Die
dabei
festgestellten
hauptsächlichsten Nebenwirkungen waren
schwere Neutropenie und Diarrhoe. Ein
Antidot für Irinotecan Labatec ist nicht
bekannt. Es sollten maximal unterstützende
Massnahmen ergriffen werden, um eine
Dehydratation infolge einer Diarrhoe zu
vermeiden
oder
um
infektiöse
Komplikationen zu behandeln.
blockieren und verantwortlich für die
Zytotoxizität
sind.
Die
zytotoxische
Wirkung erwies sich als zeitabhängig und SPhase spezifisch.
In den meisten Geweben wird durch die
Carboxylesterasen ein aktiver Metabolit von
Irinotecan, der SN-38 Metabolit, gebildet.
SN-38 ist bezüglich Hemmung von
gereinigter Topoisomerase I aktiver und
zudem gegen verschiedene murine und
humane
Tumor-Zelllinien
stärker
zytotoxisch als Irinotecan.
Irinotecan zeigt in vivo eine breite
antitumorale Aktivität gegen murine
Tumormodelle (P03 ductale PankreasAdenokarzinome,
MA16/C
MammaAdenokarzinome, C38 und C51 KolonAdenokarzinome) und gegen humane
Xenotransplantate
(Co-4
KolonAdenokarzinome,
Mx-1
MammaAdenokarzinome, ST-15 und SC-16 MagenAdenokarzinome). Irinotecan ist auch
wirksam gegen Tumoren, die das PGlycoprotein
(MDR)
exprimieren
(Vincristin- und Doxorubicin resistente P388
Leukämien).
Eine weitere relevante pharmakologische
Wirkung von
Irinotecan ist
seine
Anticholinesterase-Aktivität.
Klinische Wirksamkeit
Eigenschaften/Wirkungen
In der Monotherapie
Therapie)
ATC-Code: L01XX19
Wirkungsmechanismus/Pharmakodyn
amik
Irinotecan ist ein Zytostatikum, das ein
halbsynthetisches Derivat von Camptothecin
darstellt. Irinotecan hemmt spezifisch die
DNS-Topoisomerase I. Dadurch werden
Einzelstrangbrüche in der DNS induziert,
welche die Replikationsgabel der DNS
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(Second-line
In klinischen Studien wurden mehr als 980
Patienten
mit
metastasierendem
Kolorektalkarzinom,
die
auf
eine
vorausgegangene 5-Fluorouracil (5-FU)
Therapie resistent waren, mit dem
Dosierungsschema «alle 3 Wochen»
behandelt. In 2 Phase-III Studien versus
«beste supportive Therapie» bzw. 5-FU
erwies sich Irinotecan bezüglich der
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medianen Überlebensdauer als signifikant
wirksamer (9,2 versus 6,5 Monate resp. 10,8
versus 8,5 Monate).
In der Kombinationstherapie mit 5FU/Folinsäure (First-line Therapie)
In einer Phase-III Studie wurden insgesamt
385 zuvor unbehandelte Patienten mit
fortgeschrittenem Kolorektalkarzinom mit
Irinotecan + 5-FU/Folinsäure oder 5FU/Folinsäure
allein
mit
dem
Dosierungsschema «alle 2 Wochen»
(DeGramont/dGM) oder mit dem Schema
«wöchentlich» (AIO) behandelt (siehe
«Dosierung/Anwendung»).
Die
Ansprechrate
(ITT-Population)
unter
Irinotecan und 5-FU/Folinsäure war
signifikant höher als unter 5-FU/Folinsäure
allein (34,8% versus 21,9%). Aufgetrennt
nach dem jeweiligen Therapieschema lauten
die Werte für das Schema «wöchentlich»
(AIO) 39,6% versus 25,0% (n= 97 Patienten)
und für das Schema «alle 2 Wochen» (dGM)
33,1% versus 21,0% (n= 288 Patienten). Die
mediane Gesamtüberlebensdauer von allen
randomisierten Patienten war bei der
Patientengruppe, die mit Irinotecan und 5FU/Folinsäure behandelt wurde, signifikant
länger als bei der Patientengruppe mit der 5FU/Folinsäure Behandlung (16,8 versus 14,0
Monate; p= 0,028). Aufgetrennt nach dem
jeweiligen Therapieschema lauten die Werte
für das Schema «wöchentlich» (AIO) 19,2
vs 14,1 Monate und für das Schema «alle
2 Wochen» (dGM) 15,6 vs 13,0 Monate.
In der Kombinationstherapie
Cetuximab
mit
Die Pharmakokinetik von Irinotecan und von
SN-38 (aktiver Metabolit) wurde in Phase I
und II-Studien bei 163 Patienten nach
intravenöser Infusion über 30 Minuten mit
dem Dosierungsschema «alle 3 Wochen» im
Dosisbereich von 100–750 mg/m² und bei
235 Patienten nach intravenöser Infusion
über 90 Minuten mit dem Dosierungsschema
«wöchentlich» im Dosisbereich von 50–
180 mg/m² untersucht. Die Pharmakokinetik
von Irinotecan war bei den beiden
Dosierungsschemata vergleichbar. Eine
breite interindividuelle Variabilität der
pharmakokinetischen Parameter für SN-38
wurde bei beiden Dosierungsschemata
beobachtet.
Beim Dosierungsschema «alle 3 Wochen»
unter der empfohlenen Dosis von 350 mg/m²
(n= 47) betrugen die mittleren maximalen
Plasmaspiegel (Cmax) für Irinotecan ungefähr
6,2 µg/ml und für SN-38 ungefähr 92 ng/ml.
Die entsprechenden AUC-Werte betrugen
ungefähr 24,8 resp. 0,56 µg × h/ml.
Beim Dosierungsschema «wöchentlich»
unter der empfohlenen Dosis von 125 mg/m²
(n= 64) betrugen die mittleren maximalen
Plasmaspiegel (Cmax) für Irinotecan und SN38 ungefähr 1,7 µg/ml resp. 26 ng/ml. Die
entsprechenden AUC-Werte lauten ca. 10,2
resp. 0,23 µg × h/ml.
Es wurden keine Hinweise für eine
Kumulation von Irinotecan oder von SN-38
beobachtet.
Die maximalen Plasmakonzentrationen
(Cmax) für SN-38 wurden 30 bis 90 Minuten
nach Beendigung der Infusion erreicht.
Siehe Fachinformation von Erbitux.
In der Kombinationstherapie
Bevacizumab
Pharmakokinetik
mit
Distribution
Das Verteilungsvolumen im Steady-state
(Vdss) betrug im Mittel 150 l/m².
Siehe Fachinformation von Avastin.
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Die
in
vitro
gemessene
Plasmaproteinbindung beträgt für Irinotecan
ungefähr 65% und für SN-38 ca. 95%.
Mehr als 50% einer i.v. verabreichten Dosis
werden unverändert ausgeschieden, 33% in
den Faeces und 22% im Urin.
Irinotecan ist im Speichel, Schweiss sowie in
der
Pleuraflüssigkeit
quantitativ
nachweisbar.
SN-38-Glucuronid wird biliär und renal
eliminiert (weniger als 0,5% der IrinotecanDosis).
Zurzeit gibt es keine Angaben, ob Irinotecan
beim Menschen in den Liquor gelangt, die
Plazenta durchdringt oder in die Muttermilch
ausgeschieden wird. Nach Verabreichung
von 14C-markiertem Irinotecan an Ratten
wurde eine geringe Radioaktivität im
Zentralnervensystem, in der Plazenta und in
der Muttermilch nachgewiesen.
An der biliären Sekretion von Irinotecan und
seinen Metaboliten sind die ATP-abhängigen
Exportsysteme MRP-2 und MXR beteiligt.
Metabolismus
Es konnten zwei Abbauwege identifiziert
werden, wobei jeder mindestens 12% einer
Dosis repräsentiert: oxidativer Abbau am
terminalen Piperidin-Ring durch CYP3A4,
der zu einem Glutaminsäurederivat und
einem primären Aminderivat führt, bzw.
Hydrolyse durch Carboxylesterasen zum
aktiven Metaboliten SN-38. SN-38 wird
hauptsächlich glukuronidiert.
Unverändertes
Irinotecan
ist
die
hauptsächlich im Plasma vorliegende
Verbindung,
gefolgt
vom
Glutaminsäurederivat,
SN-38-Glukuronid
und von SN-38.
Elimination
Kinetik spezieller Patientengruppen
Eingeschränkte Leberfunktion
Die Pharmakokinetik von Irinotecan wurde
bei 33 Tumorpatienten mit eingeschränkter
Leberfunktion untersucht. Die Clearance
nimmt exponentiell mit dem Anstieg des
Bilirubins und der alkalischen Phosphatase
ab. Bei Patienten mit einer Bilirubinämie
zwischen dem 1,5-Fachen und 3-Fachen des
oberen Normalwertes ist die IrinotecanClearance um ca. 40% reduziert. Bei diesen
Patienten führt eine reduzierte IrinotecanDosis
von
200 mg/m²
zu
einer
vergleichbaren Exposition wie eine Dosis
von 350 mg/m² bei Krebspatienten mit
normalen Leberparametern.
Niereninsuffizienz
Es wurden keine speziellen Studien bei
Patienten
mit
Niereninsuffizienz
durchgeführt.
Die Abnahme der Plasmaspiegel von
Irinotecan steht in Übereinstimmung mit
einem 2-Kammer- resp. 3-Kammer-Modell.
Präklinische Daten
Die Gesamtkörperclearance beträgt im
Mittel 15 l/h/m², die terminale Halbwertszeit
10 h.
Die Mutagenität von Irinotecan und SN-38
wurde in vitro im ChromosomenAberrationstest an CHO-Zellen in vivo im
Mikronukleustest an Mäusen gezeigt. Im
Ames-Test zeigte sich jedoch kein
mutagenes Potenzial.
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Mutagenität
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Cancerogenität
Bei Ratten, die einmal wöchentlich über 13
Wochen mit einer Maximaldosis von 150
mg/m² KO (das ist weniger als die Hälfte der
für den Menschen empfohlenen Dosis)
behandelt wurden, sind 91 Wochen nach
Beendigung
der
Behandlung
keine
behandlungsbedingten Tumoren festgestellt
worden.
Embryotoxizität,
Teratogenität
Foetotoxizität
und
Lösung unmittelbar nach der Entnahme aus
der Durchstechflasche und dem Verdünnen
appliziert werden. Falls die Zubereitung der
Infusionslösung unter strikten aseptischen
Bedingungen
erfolgte,
ist
sie
bei
Raumtemperatur (15–25 °C) aufbewahrt
innerhalb von 12 h und im Kühlschrank
(+2 °C bis +8 °C) aufbewahrt innerhalb von
24 h nach Beginn der Zubereitung zu
verabreichen.
Hinweise für die Handhabung
Zytostatika-Hinweis
Studien an Ratten und Kaninchen haben
unerwünschte Effekte (Embryotoxizität,
Foetotoxizität und Teratogenität) gezeigt.
Laktation
Zytostatika zu befolgen
Bei säugenden Ratten wurde C14 Irinotecan
in der Milch nachgewiesen
Bei der Handhabung von Irinotecan Labatec,
der Zubereitung der Infusionslösung und der
Entsorgung sind die Vorschriften für
.
Sonstige Hinweise
Inkompatibilitäten
Bis heute sind keine Inkompatibilitäten
bekannt. Irinotecan Labatec soll nicht mit
anderen Arzneimitteln oder anderen als den
empfohlenen Infusionslösungen gemischt
werden.
Haltbarkeit
Irinotecan Labatec darf nur bis zu dem auf
der Packung mit «EXP» angegebenen
Verfalldatum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15-25 °C) vor Licht
geschützt in der Originalpackung und ausser
Reichweite von Kindern aufbewahren. Nicht
einfrieren. Da Irinotecan Labatec keine
Konservierungsmittel enthält, sollte die
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Zubereitung und
Infusionslösung
.
Anwendung
der
Mit Hilfe einer graduierten Spritze soll die
gewünschte Menge Irinotecan Labatec
unmittelbar vor der Verabreichung unter
aseptischen
Bedingungen
aus
der
Durchstechflasche entnommen werden und
einer 250-ml-Infusionsflasche oder einem
250 ml-Infusionsbeutel mit einer 0,9%-igen
Natriumchlorid-Lösung oder einer 5%- igen
Glucoselösung beigegeben werden. Durch
sorgfältiges manuelles Schwenken wird dann
Irinotecan Labatec mit der Infusionslösung
gemischt.
Irinotecan Labatec sollte nicht mit anderen
Arzneimitteln
oder
anderen
Infusionslösungen gemischt werden!
Irinotecan Labatec wird in einer 30 bis 90
Minuten dauernden Infusion in eine
periphere oder zentrale Vene infundiert. Das
Präparat darf nicht als Bolus-Injektion oder
als Infusion, die kürzer als 30 Minuten oder
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länger als 90 Minuten dauert, verabreicht
werden.
Zulassungsnummer
59284 (Swissmedic).
Packungen
Irinotecan Labatec Infusionskonzentrat 40
mg/2 ml: Durchstechflasche 1 [A].
Irinotecan Labatec Infusionskonzentrat 100
mg/5 ml: Durchstechflasche 1 [A].
Zulassungsinhaberin
Labatec Pharma SA, 1217 Meyrin (Genève).
Stand der Information
November 2009
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