Bitte auf dem Rettungswagen mitgeführte Medikamente eintragen Wirkstoff Ibuprofen Substanzklasse nicht steroidales Antirheumatikum, Prostaglandinsynthesehemmer Handelsnamen ▶ Nurofen® Junior Fiebersaft Erdbeer / Orange 2 % Suspension zum Einnehmen: p. o., 5 ml enthalten 100 mg Ibuprofen (20 mg/ml) ▶ Nurofen® Junior Fieber- und Schmerzsaft Erdbeer / Orange 40 mg/ml Suspension zum Einnehmen: p. o., 1 ml enthält 40 mg Ibuprofen ▶ Dolormin® für Kinder Ibuprofensaft 2 % bzw 4 % Suspension zum Einnehmen: p. o., 5 ml enthalten 100 mg bzw. 200 mg Ibuprofen 20 mg/ml bzw. 40 mg/ml) Dosierung und Darreichungsform ▶ Ibuprofen für Kinder abhängig von Alter bzw. Körpergewicht dosieren INDIKATION leichte bis mäßig starke Schmerzen und Fieber bei Kindern Mittel der Wahl 1. Wahl Dosierung Säuglinge / Kinder (Dosierungstabelle siehe Rückseite) i. d. R. 7–10 mg/kg KG als Einzeldosis, maximale Tagesdosis beträgt 30 mg/kg KG KONTRAINDIKATION ▶ nicht bei Kindern < 3 Monaten oder < 5 kg KG anwenden ▶ bekannte Reaktionen von Asthma, Bronchospasmus, Rhinitis oder Urtikaria nach Azetylsalizylsäure oder anderen NSAR in der Vergangenheit ▶ ungeklärte Blutbildungsstörungen ▶ bestehende oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretene peptische Ulzera oder Hämorrhagien ▶ gastrointestinale Blutungen oder Perforation in der Anamnese bezüglich einer vorherigen Therapie mit NSAR ▶ zerebrovaskuläre oder andere aktive Blutungen ▶ schwere Leber- oder Nierenfunktionsstörungen ▶ schwere Herzinsuffizienz ▶ Überempfindlichkeit gegenüber anderen NSAR ▶ Blutgerinnungsstörungen ▶ Angiödem ▶ schwere Dehydratation CAVE ▶ gleichzeitige Anwendung mit NSAR, einschl. selektiver COX-2-Hemmer ▶ gleichzeitige Anwendung mit anderen Arzneimitteln, die das Risiko für Ulzera oder Blutungen erhöhen können ▶ bestehende ischämische Herzerkrankung, periphere arterielle Verschlusskrankheit, zerebrovaskuläre Erkrankungen ▶ angeborene Störung des Porphyrinstoffwechsels ▶ systemischer Lupus erythematodes, Mischkollagenose ▶ Magen-Darm-Störungen oder chronisch entzündliche Darmerkrankungen ▶ Hypertonie, Herzinsuffizienz ▶ eingeschränkte Nierenfunktion, Leberfunktionsstörungen ▶ Heuschnupfen, Nasenpolypen, chronisch obstruktive Atemwegserkrankungen ▶ Patienten, die auf andere Stoffe allergisch reagieren Auf dieser Medikamentenkarte sind nur die wichtigsten Wirkungen, Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und Kontraindikationen aufgeführt. Wanka, Medikamente im Rettungsdienst (ISBN 978-3-13-240087-0), © 2016 Georg Thieme Verlag KG Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form an Dritte weitergegeben werden! All rights reserved. Usage subject to terms and conditions of license. Bitte auf dem Rettungswagen mitgeführte Medikamente eintragen Wirkstoff Ibuprofen Substanzklasse nicht steroidales Antirheumatikum, Prostaglandinsynthesehemmer Nebenwirkungen ▶ gastrointestinale Beschwerden ▶ gastrointestinale Ulzera, u. U. mit Blutung und Perforation, Verstärkung von Colitis und Morbus Crohn ▶ Gastritis, Ösophagitis, Pankreatitis ▶ Teerstuhl, Meläna, Hämatemesis ▶ Urtikaria, Pruritus ▶ bullöse Hauterkrankungen ▶ nephrotisches Syndrom; ▶ schwere allgemeine Überinterstitielle Nephritis, die mit empfindlichkeitsreaktionen: einer akuten NierenschädiGesichtsödem, Zungenschwelgung einhergehen kann lung, innere Kehlkopfschwel▶ Überempfindlichkeitsreaklung, Luftnot, Herzjagen, tionen mit Hautausschlägen Blutdruckabfall bis zum und Hautjucken sowie lebensbedrohlichen Schock Asthmaanfällen (ggf. mit ▶ zentralnervöse Störungen Blutdruckabfall) ▶ aseptische Meningitis Wirkung ▶ Ibuprofen hemmt die Prostaglandinsynthese und reduziert so entzündlich bedingte Schmerzen, Schwellungen und Fieber. Wechselwirkungen ▶ andere NSAR inkl. Salizylate: synergistischer Effekt, erhöhtes Risiko gastrointestinaler Ulzera und Blutungen ▶ Digoxin, Phenytoin, Lithium: erhöhter Serumspiegel dieser Wirkstoffe ▶ Diuretika, ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Antagonisten: abgeschwächte Wirkung dieser Arzneimittel ▶ kaliumsparende Diuretika: Hyperkaliämie ▶ Glukokortikoide, selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer: erhöhtes Risiko gastrointestinaler Ulzera oder Blutungen ▶ Thrombozytenaggregationshemmer wie Azetylsalizylsäure: erhöhtes Risiko gastrointestinaler Ulzera oder Blutungen, Wirkung niedrig dosierter Azetylsalizylsäure beeinträchtigt ▶ Methotrexat: Erhöhung der Konzentration von Methotrexat, Zunahme seiner toxischen Wirkung ▶ Ciclosporin: erhöhtes Risiko einer Nierenschädigung ▶ Antikoagulanzien: Wirkungsverstärkung der Antikoagulanzien, erhöhtes Risiko gastrointestinaler Ulzera oder Blutungen ▶ Tacrolimus: erhöhtes Risiko für Nephrotoxizität Besonderheiten ▶ Überdosierung: zentralnervöse Störungen (Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit, Bewusstlosigkeit, myoklonische Krämpfe), Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, gastrointestinale Blutungen, Funktionsstörungen von Leber und Nieren, Hypotension, Atemdepression und Zyanose möglich; keine Antidot verfügbar Lagerung ▶ nach Anbruch 6 Monate haltbar Dosierungstabelle Kinder leichte bis mäßig starke Schmerzen und Fieber bei Kindern KG (bzw. Alter) Einzeldosis Tagesgesamtdosis Einzeldosis Tagesgesamtdosis 5–6 kg (5–8 Monate) 50–100 mg 150 mg 16–20 kg (4–6 Jahre) 150 mg 450 mg 50–100 mg 200 mg 21–29 kg (7–9 Jahre) 200 mg 600 mg 100 mg 300 mg 30–43 kg (10–12 Jahre) 300 mg 900 mg 7–9 kg (9–12 Monate) 10–15 kg (1–3 Jahre) KG (bzw. Alter) Auf dieser Medikamentenkarte sind nur die wichtigsten Wirkungen, Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und Kontraindikationen aufgeführt. Wanka, Medikamente im Rettungsdienst (ISBN 978-3-13-240087-0), © 2016 Georg Thieme Verlag KG Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form an Dritte weitergegeben werden! All rights reserved. Usage subject to terms and conditions of license.