Research Collection Doctoral Thesis Ueber die Randwerte meromorpher Funktionen und hinreichende Bedingungen für Regularität von Funktionen einer komplexen Variablen Author(s): Meier, Kurt Ernst Publication Date: 1950 Permanent Link: https://doi.org/10.3929/ethz-a-000091997 Rights / License: In Copyright - Non-Commercial Use Permitted This page was generated automatically upon download from the ETH Zurich Research Collection. For more information please consult the Terms of use. ETH Library Über die Randwerte meromorpher Funktionen und hinreichende von Bedingungen fiir Regnlarität Funktionen einer komplexen Variablen VON DER EIDGENÖSSISCHEN TECHNISCHEN HOCHSCHULE IN ZÜRICH ZUR ERLANGUNG DER WÜRDE EINES DOKTORS DER MATHEMATIK GENEHMIGTE PROMOTIONSARBEIT VORGELEGT VON KURT E. MEIER VON SCIIIEHS (GRAUBÜNDEN) Referent: Herr Prof. Dr. W. SAXER Korreferent: Herr Prof. Dr. M. PLANCHEREL 19 5 0 ART. INSTITUT ORELL ZÜRICH FÜSSLI AG., Separatdruck Commentarii Mathematici Orell Füssli aus Helvetici, vol. XXIV, fasc. Verlag, Zürich 4 Über die Randwerte und hinreichende von meromorpher Funktionen für Regularität Bedingungen Funktionen einer komplexen Variablen EINLEITUNG vorliegende Arbeit zerfällt in zwei Teile, welche scheinbar nur wenig Beziehung zueinander haben ; jedoch rechtfertigt sich die gemein¬ Die same Darstellung der darin enthaltenen Resultate dadurch, daß sie ähnliche Begriffe eng verwandten Fragestellungen hervorgehen, wenden und fast mit denselben Mitteln gewonnen werden können. Der erste Teil welcher aussagt, und beschränkte | z | 1 = gibt einen Beitrag zum bekannten Satz daß eine im Innern des Einheitskreises analytische Funktion f(z) | z \ von < 1 aus ver¬ Fatou, reguläre fast überall auf dem Rand Winkel-Grenzwerte besitzt. Der vorliegende Satz schließt sich [1] herrührende Verschärfung des Fatouschen meromorphe Funktionen bezieht. wir stellen Sodann Bedingungen an die Randwerte meromorpher Funktionen, welche zur Folge haben, daß eine analytische Fortsetzung an eine von A. Pleßner Satzes an, welche sich auf gewisse Randpunkte des Definitionsgebietes dieser Funktionen möglich ist. Es handelt sich dabei um eine Verschärfung eines Satzes von F. Wolf [2] und einige einfache Anwendungen der Beweis¬ methode auf das Schwarzsehe Spiegelungsprinzip. Als Grundgebiete habe ich in diesen Sätzen Gebiete gewählt, deren Rand ein Intervall der reellen Achse enthält ; die meisten Begriffsbildun¬ mühelos auf den Fall beliebiger Gebiete gen und Beweise lassen sich aber über hinaus übertragen, welche von rektifizierbaren Kurven berandet werden. sogenannte Regularitätsbedingungen, das heißt hinreichende Bedingungen dafür, daß eine im Gebiet G eindeutig defi¬ nierte komplexe Funktion, im ganzen Gebiet G, oder doch wenigstens in Der zweite Teil enthält einem Teilgebiet desselben, regulär analytisch ist. gewisse Analogie zu Sätzen Es deckt sich hier eine 238 des ersten Teils auf, in fast unveränderter Form übernommen Beweisgedanken indem viele werden können. Teil zweite Der Resultate schließt von J. Ridder sich leicht eine von einer mit welche Regularitätsbedingung, und S. Kametani [4] enthält, und [3] P. T. Maker [5] angegebene Verschärfung aus der des Satzes Morera herleiten läßt. von In allen diesen Sätzen handelt Mindestmaß es sich in erster Linie Voraussetzungen mengentheoretisches Hilfsmittel Als darum, mit einem auszukommen. an tritt im wiederholt ein folgenden auf1) : vollständiger metrischer Raum E als Vereinigungsmenge abzählbar vieler Teilmengen darstellen läßt : E EEn, so enthält mindestens eine der abgeschlossenen Hüllen En eine volle Kugel. Es ist noch zu bemerken, daß sämtliche Integrale im Lebesgueschen Sinn zu verstehen sind, und demgemäß bedeutet die Ausdrucksweise, eine gewisse Bedingung sei in einem Gebiet „fast überall" erfüllt, daß die Menge der Ausnahmepunkte das Lebesguesche Maß 0 besitzt. Satz von R.Baire Wenn sich ein = ÜBER DIE RANDWERTE MEROMORPHER FUNKTIONEN I. A. Zum Satz Begriffe 1. Gebiet einem x1 ^ x Mit und 0 Bezeichnungen. der oberen von Fatou Die Funktion f(z) (f [xlt x2], 0<<x<7i) bezeichnen gehenden Strahl, dessen Punkte z durch 2 charakterisiert sind. Die Die sei so s(f, tx) 1 + r-ei0i = zu folgendermaßen komplexe Zahl a sei falls eine auf stiert, Der in definiert f von aus¬ gehörige Bild-Häufungsmenge : dann und gegen f wir den r>0 , diesem Strahl dann Element nur konvergierende Punktfolge von S (£, <x), zlt z2,... exi¬ daß lim/^jt) ') meromorph ^ x2 der reellen Achse enthält. s(f,ct) S(i, tx) sei Halbebene, dessen Rand ein Intervall obige Satz ist ein Spezialfall eines =a . allgemeineren Theorems von R. Baire. Vgl. [6], S. 64. 239 CS (f, «) sei das Komplement S in bezug auf die (0<oc<ß<n) (f, <x) w(C;x,ß) von Wir bezeichnen ferner mit Vollebene E. den Winkel¬ raum, dessen Punkte z den | + r-e{* = Bedingungen <x genügen, und W(Ç Pleßner 2. Satz von [1] ; «, /?) f(z) sei wieder die Pleßner. Voraussetzung Behauptung: r>0 , zugehörige Bild-Häufungsmenge. hat den Fatouschen Satz [x1; x2] / (z) : — verschärft folgendermaßen sei Menge Es existiert eine daß in allen Punkten £6 1) < 99 < ß meromorph Z Q : in G. [x1, x2] vom Maß 0, so folgenden Fälle zutrifft : Z einer der besitzt in | einen Winkel-Grenzwert. 2) Jede Bild-Häufungsmenge W(C;oc,ß) (0<<x<ß<n) ist identisch mit der Vollebene. In diesem Abschnitt beweise ich Satz 1. so folgenden Voraussetzung: f(z) meromorph Behauptung: Es daß für jedes | existiert eine [x1; x2] hat in f einen — Teilmenge Z einer der in 0 (=j= 00). ZG [xlt x2] vom Maß 0, folgenden Fälle zutrifft : Winkel-Grenzwert2). 1) f(z) 2) f(z) nimmt in jedem Winkelraum w(!-,oc,ß) (0<ot-<ß<n) jeden ceCS(£,x)-CS(£,ß) unendlich oft an. Wert Der Satz von £ [xlt x2] —Z Pleßner ist in Satz 1 enthalten der Fall 2 des Satzes : Tritt nämlich im Punkt hat W(£,tx,ß) ^ [xl! x2], also + W(C,<x,ß)2S(C,oc) + S(i,ß) W{S,*,ß)3S{C,«) S(S,ß), Es aber immer + CS(£, «) CS{S, ß) CS(Ç,a) CS(£, ß) gilt und schließt damit man sofort E, W(S,x,ß) C[S(S,x) + S(S,ß)] = CS(tj, oc)-CS(i, ß) und , dazu, wie ein, 1 in so jedem man Punkt ^ = • = d. h. im Punkt | tritt der Fall 2 des Satzes Der Satz 1 enthält neben dem Spezialfall. Voraussetzungen 2) Nach einem Satz wo/(z) von Pleßner ein. Pleßner Lusin und Privaloff 1') f(z) hat in z. B. folgenden : [7] hat die der Punkte Menge einen unendlichen Winkel-Grenzwert besitzt, das Maß also statt 1 setzen: 240 von Satz von 0 • f (/(z) =|=°o). f einen endlichen Winkel-Grenzwert. e [xlt x2~\, Man kann sei in G / (z) 1) holomorph. jedem Punkt £ einer beliebigen Menge M £ [xx, x2] existieren s(tj,ct), s(£,ß) (a.<ß), aufweichen /(z) beschränkt ist. Behauptung : In fast allen Punkten £ 6 M hat / (z) einen (endlichen) Zu 2) zwei Strahlen Winkel- Grenzwert. Ein Zusatz 3. zum Satz von Pleßner. Aussage 2 des Satzes von Pleßner folgendermaßen leicht 2') Es gibt sogar vom Punkt f ausgehende Strahlen s(f, oc), deren zugehörige Bild-Häufungsmenge S (|, a) mit der Vollebene iden¬ tisch ist ; und zwar ist die Menge der Werte «, für welche dies der Fall ist, eine Menge 2. Kategorie bezüglich (0, n). Man kann die verschärfen : (Der Beweis dieser Bemerkung ergibt sich leicht mit Hilfe des in der Einleitung erwähnten Baireschen Satzes und wird hier nicht durch¬ geführt.) Beweis 4. Satz 1. zu ^£[x1,x2], zu welchen reelle Zahlen a, ß, ô existieren (0< cc<ß<n, ô>0), sowie eine komplexe Zahl c, so daß C8{i,a)-CS{(, ß) ^0, cÇCS(Ç,<x)-CS{Ç, ß) und M sei die a) /(z) ^ c z Menge in allen Punkten z/^ f + = »•ela r>0 , begrenzten Dreiecks. In jedem Punkt f füllt : nämlich Ist [x1; x2] f 1) von aller Punkte — M, so ; [xlf x2] des z — w(C,tx,ß) = M von den Geraden f + r-e'ß ist die = r>0 ; Aussage irgendein folgenden 0 für diesen y = ô 2 des Satzes 1 Winkelraum tritt einer der CS(Ç, <x) CS(£, ß) , : Fälle ein eines er¬ Punktes : Winkelraum, und die Aussage 2 Satz 1 ist trivialerweise erfüllt. 2) GS(£,*)>C3(£,ß)J=0. In diesem Fall nimmt f(z) jeden Wert cECS(£,oc) CS(Ç, ß) in w(£,<x,ß) beliebig nahe bei f an (sonst wäre ja £ 31). Auch hier ist also die Aussage 2 von Satz 1 erfüllt. • Um Satz 1 Punkten b) Wir für k ^ | zu M führen 1) sei beweisen, genügt also zu zeigen, daß / (z) in fast allen einen Winkel-Grenzwert hat. folgende Bezeichnung ein : w1=oo,w.2,w3,... (wk ^00 irgendeine Folge von Punkten, welche in der ganzen w-Ebene überall dicht 16 es liegen. Commentarii Mathematici Helvetici 241 Wir denken ferner die Tripel (<p, ip, -&) von rationalen Zahlen (0<<p<y><n, 0<#<1) irgendwie numeriert und (<pT, ft, #t) sei das Tripel mit der Nummer r. Unter DT (|) verstehen wir nun das Dreieck, welches uns von den Geraden z £ + = : r-eivz, r>0; wird. Alle Dreiecke begrenzt z Ç + = r-ei*z, mit festem Dt(£) In ähnlicher Weise bezeichnen wir mit den Ç + r-ei<x, = Mit Hilfe dieser a, x (£ t ; a, = sind also &T kongruent. das Dreieck mit ß, ô) r>0; z Bezeichnungen Zahlen) : = Ç + r-eiP, r>0; y—à. definieren wir nun Mengen A(q,o, t) natürliche Der Punkt (wir A y Begrenzungsgeraden z (q, r>0; M | setzen zunächst sei dann und q ^ nur dann Element falls reelle Zahlen voraus), 1 (0< <x<ß<jz, <5>0) und eine komplexe daß folgende Bedingungen erfüllt sind : Zahl c mit oc, | A von c ß, — (q , t) a, ô existieren we | < — , so *) Dtfä£ *(£;*, ß, d) ß) | f(z) y) f(z)^c — we Für den Fall «') =2 ß') I /(z) I < /) f(z) ^oo « | , > —für alle z ^ £ auf dem Rand für zeA{S;*,ß,d), z^Ç. q 1 = lauten diese Bedingungen von A (f ; «, ß, <3) , : , o auf dem Rand für zeA, von z^g A(S;cc, ß, ô) , . Da die Mengen CS(Ç, ot)-CS(£, ß) ihrer Definition zufolge offen sind, leicht ein, daß jeder Punkt feJtf mindestens einer der Mengen A(q,o, t) angehört (wir setzen im folgenden c^oo voraus. Der Fall c=oo läßt sich ganz analog behandeln). Wenn f 6M ist, gibt es Werte«, ß, ô, c, so daß £(£,«) + S(f, ß) =£ E, ceCS(C,<x)-CS(C,ß); f(z)^c, ze A(Ç ;<x, ß, Ô). Da S(S,x) + S($,ß) abgeschlossen ist und c zur Komplementärmenge gehört, gibt es ein 6 > 0, daß auf der Begrenzung des Dreiecks so c | ^ | / (z) A(£;<x,ß, ô). Gäbe es nämlich auf ihr eine Folge {zfc} mit lim/(Zj.) sieht so man — = cG c, so müßten sich die Punkte zk in £ häufen. Das ist aber wegen OS(£,«)• (7$(f, ß) ausgeschlossen. und g so, daß 242 | we — c | 1 < — . Man wähle dann a so, daß 2 - ff < 6 gilt Es M daher = SA (q a, , r). c) Wir erteilen den Parametern q, a, r irgendwelche bestimmte Werte A (r, s, t) daß / (z) in fast allen Punkten f r, s, t. Es soll gezeigt werden, Maß ist natür¬ 0, so einen Winkel-Grenzwert besitzt. Ist A (r, s, t) vom lich nichts f0 k zu beweisen. sei ein nicht-isolierter Wert der Menge A(r,s,t) ein bestimmtes = Dreieck c $k&A(r,s,t), und 1,2,... eine gegen ihn konvergierende Folge. 0, 1, 2,... Wir denken uns jedem Punkt f s, fc = = Ak = A (Çk ; ock, ßk, dk) zugeordnet mit q = r, a = s, r = t, ck. Auf dem Rand des Durchschnitts A0-Ak (k =£ 0) gilt l/(*) -«Vi > und / (z) ^ c0 im Innern. nun 4 Wegen ^<è folgt somit für den Rand von A0-Ak \H*)-c*\>Ys Die Funktion • . /(z)-Co ist nun regulär auf A0-Ak. Auf dem Rand gilt 3s <-2« m also auch im Innern. Aus 2 und l/(*)-Col>3^ folgt somit für z 6 A0- Ak Wegen Dt(|ft) £ Ak (k k — 1,2,3,... 1 |c0-ttv|<—. = 0, 1, 2,...) überdecken die Mengen A0-Ak, das Innere des Dreiecks Dt (f0) vollständig und daher gut: \f(z)-wr\^— , zGDt[S0), z*U243 Menge der nicht-isolierten Punkte von A (r,s,t). abzählbar.) Die abgeschlossene Hülle B läßt eine D zu (P perfekter Kern, D abzählbar). + Nun sei B(r, s,t) die A (Die Menge Zerlegung B Man sieht — B ist P = sofort nun : 1) P enthält alle Punkte 2) In jedem Punkt f \f(z) d)3) e von P Komplement Intervallen ik, k (xx, x2) = P sei die Punkten f Kurve, welche P : zeD<(£) -wr\>Ys' Das offenen gilt A bis auf abzählbar viele. — P > 2^f besteht aus ' abzählbar vielen 1, 2, 3,... in den der x-Achse mit zusammenfällt, und jedes Inter¬ vall (Ak, Gk) auf dem in der nebenstehenden Figur eingezeich¬ neten Streckenzug AkBkCk über¬ springt. ik = Diese Kurve ist rektifizierbar und besitzt daher Punkten £ P fast in eine allen Tangente, welche notwendig mit der x-Achse zu¬ sammenfallen muß. Man erkennt Ç e alle nun leicht, daß die Vereinigungsmenge aller Dt(£), Gebiete 01,02,.. .,Gn zerfällt, die in höchstens endlich viele P von Gebietes rektifizierbaren Gk Kurven umschlossen enthält ein Stück Die Funktion F(z) = von ist in j^— und besitzt daher in fast allen sind. Der Rand jedes P. jedem Gebiet Gk beschränkt Randpunkten von Gk einen Winkel-Grenz¬ wert. Randpunkt eines der Gebiete Gk, und da¬ Punkt | 6 P einen Winkel-Grenzwert in jedem F(z) Gebiete der auf eines Gk. bezug Besitzt Pin $ eine Tangente und /(z) einen Winkel-Grenzwert in bezug auf Gk, so auch in bezug auf G. F(z) hat also im Gebiet G in fast jedem Punkte £6P einen Winkel-Grenzwert und dies gilt daher auch für f(z). Jeder Punkt £ 3) P ist aber Die Methode dieses Abschnitts stammt darstellung 244 6 in fast her besitzt in [7]. von J. Privaloff. Man vergleiche die Beweis- £P(r,s,i) einen Winkel-Grenz¬ tA(r, s, t). (Der Beweis wurde nur voll¬ 1 ganz analog.) für r^l. Er verläuft für r ständig durchgeführt Da wir nur abzählbar viele Mengen A (q a, t) haben, gilt dies auch /(z) e) besitzt also in fast allen wert, also auch in fast allen f = , für fast 27 A(q,o, jedes | t) M. = B. Zu einem Satz Das Intervall 5. x1 < Randstück der Gebiete unteren x der reellen Achse sei der oberen seien bezeichnen wir die F.Wolf gemeinsames G2 (in der und f2 (z) meromorph in Gx bzw. /t (z) Funktion, welche /x (z) in G1 und ^ x2 Gt (in Halbebene) ; ferner von und Halbebene) / (2) /2(z) inö2ist. Wir fragen nach Beziehungen, welche zwischen den Randwerten der Funktionen ^(zjund f2(z) in den gemeinsamen Randpunkten £^[xt,x2] bestehen müssen, damit / (z), bei geeigneter Festsetzung der Funktions¬ werte in den Punkten £, mindestens in einem Punkt £ 6 (xx, x2) regulär analytisch ist. Unser Ziel ist dabei, mit einem möglichst geringen Maß an G2. Mit = = auszukommen. Voraussetzungen Zu dieser Satz von Frage F. hat F. Wolf Wolf. Voraussetzungen 1) /i(z) sei holomorph 2) Für | (xx, x2) lässig) e 4) folgendes in bewiesen : : G^, /2(z) holomorph in (abzählbare Ausnahmemenge G2. von Punkten zu¬ existieren lim /j (| + i y) und lim /2 (f — i y) und besitzen denselben endlichen Wert. Behauptung: Es existiert eine holomorphe Funktion /(z), welche f2 (z) in G2 und auf einer im Intervall (x2, x2) überall f1 (z) in Gt, dichten Menge von Punkten £ regulär ist. = = 6. Um diesen Satz zu verschärfen, führen wir folgende Begriffe und Bezeichnungen ein : Die Menge S± (£) sei wie folgt definiert : a 6 /Sj (!) gelte dann und nur dann, falls es eine Nullfolge y±, y2,... (yk > 0) gibt, ist. Ferner sei C^Ç) das Komplement von so daß a lim/j (f + i 2/„) = $i(!) in bezug auf die Vollebene E. Ganz entsprechend seien /2(z) beziehenden Mengen S2(tj) und C2(£) die Funktion «) Vgl. \2], die sich auf definiert. s. 883. 245 Mit diesen Satz 2. 2) leer Voraussetzungen und /x(z) 1) Die Bezeichnungen gilt folgender /2(z) seien meromorph in G1 bzw. G2 (=|^oo). Menge JV der Punkte |, für welche C^-C^S) oder ^(£) St (|) von 1. Kategorie und vom Maß 0 bezügl. [x1} x2]. • ist, sei Behauptung /i(z) inC?!, dichten Menge : = Beweis 7. a, x l/i (£ + »») Punkten f Satz Folge von Punkten liegt. Die Menge M(q,a, r) sei eine folgt ist (da definiert l/i(f-*y) : dann und M{q,a,r) von und wq\ >- ![*!, *,]-^ so ist. w^,^,... sei Element - regulär sei wie Zahlen) diesem Fall existieren e, a, t, 2. / (z), welche (xx, x2) überall Funktion meromorphe auf einer im Intervall Vollebene E überall dicht zur natürliche G2, und in f2(z) von von f [«!, a;8] Für Es existiert eine = mj^oo, welche (q, : ~wq für \>- dann, falls nur o<«/<-. C,(|)-C2(£) ^0, 0^)0,(1) # 0. In Cx (£) C2 (£) offen ist), natürliche Zahlen • daß Jeder Punkt £ halten, d. h. ist also in einer der [x1; x2] : _ _ n [x1,x2] = „-.. v , ZM(q,o,r) + Mengen M(q , a, r) ent¬ ,T N . Menge erster Kategorie und die Mengen M (q, a, r) sind abgeschlossen. Damit folgt aus dem in der Einleitung erwähnten Kategoriesatz von Baire, daß mindestens eine der Mengen M(q,o, t) ein volles Teilintervall von \xlt x2] enthält. Es gibt also natürliche Zahlen r, s, t, sowie ein Teilintervall [x[, x2] c [xx, x2], so daß M(r, s, t) 3 [x[, x2]. N ist eine F-, (z) und = ebenso Nach dem f 6 [x[, x2] ist also beschränkt für 7- . F2 (z) . Satz von . Fatou Ft (f + »-V + 0 246 . fl(z)—wr die Grenzwerte lim für = x, < x xi ^ x <. x'9, 1-^-^2' existieren also in < 0> fast : * 2/) und lim ^ (f !/->- + 0 - » */) xL, w > * -" allen 0 <y — ^ - - J . Punkten Z gleich. (Z Menge vom Voraussetzung 2 auf \x[, x2] linearen Maß 0.) Nun sei F(z) in Q1 durch Fx(z), in G2 durch F2(z) und in den Punk¬ Z durch den gemeinsamen Grenzwert von Fx(z) ten von [x'i, x'2] und F2(z) definiert. Es sei ferner I(£x, £2> Vi, V2) ^F{z)dz, erstreckt über den Rand des Rechtecks |x < x < £2, r\x < y < rj2 (ßxe [x[, x2], Ç2e[x[, x2], und sind wegen — — = ~Y^r,1<0' T>7?2>0) • I(|x,£2,t?(,rf2) <%<0, 0<r)'2 <?j2 ist nun I(^,£2,r\x,rj2) dem damit aus und Lebesgueschen folgt (Cauchyscher Integralsatz) Für = rjx Grenzwertsatz : J(!i,£«,»h,ih) Das letzte Integral — — t ^ y ^ -f~ t die Funktionswerte Behauptung 8. Die von schließt — *(£!, fi.0,0) verschwindet aber ; Mit Hilfe des Satzes Verschärfung [5], = es ist also Morera, in einer man nun, daß geeignet P. T. Maker bewiesenen von F(z) regulär analytisch ist, . im Rechteck sofern man festsetzt und daraus x[ < auf der ergibt x ^ x'2, Menge Z sich sofort die des Satzes. Mengen S^S), <S2(f), C^d), Hilfe der Randwerte der Funktionen sind oben definiert mit C2(f) /1(z) und /2(z), welche man bei den Punkt f erhält. Betrachtet man hingegen entsprechender Satz beweisen. Der Menge St (f) entspricht dabei die Menge W1 (£), die wir folgender¬ radialer Annäherung Winkel-Randwerte, maßen definieren an so läßt sich ein ganz : gelte dann und nur dann, falls ein Winkel w(|,a,/9) (0<oc<ß<7t) existiert und eine darin gegen £ konvergierende Folge a. (zke01), so daß lim/1(zs) 21,22,... aeW1(S) = Ferner sei Kx (£) solcher Winkel die existiert, Menge so daß aller lim komplexer a fx (zk) = Zahlen a, für welche ein für keine in diesem Win- konvergierende Punktfolge z1,z2>... (zkS01) gilt. entsprechend seien mit Hilfe der Funktion f2(z) die Mengen W2{£) und K,{$) definiert. kel gegen | Ganz 247 Satz 3. Voraussetzungen 1) wie in Satz 2. 2) Die leer ist, : Menge N der Punkte f, sei erster von Behauptung : für welche Kategorie vom Maß 0 oder analog wie in Satz 2 und wird deshalb durchgeführt. C. Zum Schwarzsehen Spiegelungsprinzip Das Gebiet G sei wiederum in der oberen Halbebene 9. W^S)- Wt(S) bezüglich [x1; x2]. wie in Satz 2. Der Beweis verläuft hier ganz nicht und K^)- K2 (£) sein Rand enthalte das Intervall machen xx ^ x gelegen und ^ x2 der reellen Achse. Wir folgende Annahme. Zu fast jedem Punkt £e[x1,x2] existiere ein Winkel W(£;ot,ß) (0<oc<ß<7i) und eine darin gegen f konvergierende Punkt¬ folge z1,z2,..., so daß lim/(zft) reell ist (eventuell =oo). Ich gebe folgenden Bedingungen an, aus welchen unter obiger An¬ Randpunktes IG^, x2] folgt, in welchem / (z) regulär ist. Eine Bedingung dieser Art ist z. B. die folgende (f(z) muß hier im Ge¬ biet G als regulär vorausgesetzt werden) : im nahme die Existenz mindestens eines N (N Menge erster Bedingung 1. Zu jedem Punkt f [#i, x2] Kategorie bezüglich [xlt x2]) existieren zwei Strahlen «(!,<%) und s(C,ß) (0<oc<ß<7t), aufweichen /(z) beschränkt ist. Die folgenden zwei derartigen Bedingungen gelten auch noch, wenn / (z) in G meromorph ist. — Bedingung 2. Für jedes f bezüglich [x1, x2]) enthalte zwei Punkte, welche zu 6 N (N Menge erster Kategorie [xr, x2] zugehörige Menge 0(f)5) mindestens — die verschiedenen Seiten der reellen Achse liegen. N (N Menge erster Kategorie Bedingung 3. Für jedes | 6 [x1} x2] bezüglich [xlt x2]) enthalte die zugehörige Menge if(f)6) mindestens — zwei 6) 6) 248 Punkte, welche wegen der Definition wegen der Definition zu verschiedenen Seiten der reellen Achse vgl. I. B. 6. vgl. I. B. 8. liegen. /(z) fx{z) setzt, und die Funktion /2(z) in dem zur /j (z) gespiegelten Gebiet G2 definiert durch /2 (z) (z£ö2), so könnte man den Beweis für die Gültigkeit der obigen drei Bedingungen nach der im Satz 2 vorgezeichneten Methode führen ; jedoch ist der hier vorliegende Fall, in welchem /(z) reelle Randwerte besitzt, schon sehr eingehend untersucht worden, so daß man sich an einigen Stellen auf schon vorhandene Resultate stützen kann. Ich führe hier nur den Beweis zur Bedingung 2 durch, denn die beiden Wenn 10. man = reellen Achse = anderen Beweise verlaufen ganz ähnlich. Beweis =£oo der w liegen Bedingung 2. Es sei w1,w2,... eine Folge von Punkten oberen Halbebene, welche in dieser Halbebene überall dicht zur w[, und eine w2,... entsprechende Folge Punkten der untern von Halbebene. Mit M(q, a, der Punkte f6 \ftè + C(|) ist £6 [xlt x2] welche zu zu t) (q, [xlt x2], r natürliche Zahlen) bezeichnen in welchen für iy)-wQ\>^- ihrer — a, und jedes 0<y < — wir die : T -ufa\>Y \f(è + iy) Menge • gemäß eine offene Menge. Für jedes Voraussetzung mindestens zwei Werte, Seiten der reellen Achse liegen. Folglich gibt es Definition N enthält sie nach verschiedenen jedem f [xx, x2] Daraus schließt — ^natürliche Zahlen q, a, r, so daß für 0<y ^ — man [x1,x2] = N + 2M(q,o,t) . Aus dem Baireschen Kategoriensatz folgt wieder, daß wenigstens eine (abgeschlossenen) Mengen M(g,a,r) ein ganzes Teilintervall [z[, x'2]cz [x-l, x2] umfaßt ; es sei dies M(r,s,t). Also : der M(r,s,t)z> Im Gebiet lx[ ^ a; [x[,x'z] ^ x2, 0<y< —-1 sind . nun wr und w's keine Häu¬ fungswerte von /(z). Da wT und w'f zu verschiedenen Seiten der reellen Achse liegen, folgt damit nach einem Satz von C. Carathéodory[8], daß / (z) in jedem Randpunkt 16 (x[, x'2) entweder regulär ist oder einen Pol besitzt. Daraus ergibt sich unmittelbar die Behauptung. 249 FÜR ANALYTIZITÄT II. HINREICHENDE BEDINGUNGEN Funktion Die 1. einem Gebiet ß der f(z) u(x,y)~\-i-v(x,y) (z »/-Ebene eindeutig definiert, und = x x = es möglichst abgeschwächter Form angegeben werden, Existenz mindestens Punktes regulär analytisch ist. Auch hier spielen wieder, z eG sichern, lim Mit IM^m 2« -> oo bezeichnen wir das C(z) /(z) Teil, gewisse Häufungswert¬ wie im ersten mengen eine Rolle. Wir definieren : a£H(z) gelte dann und nur dann, falls eine gegen Folge z1,z2,... existiert, so daß k welche die welchem in in sollen Bedin¬ gungen in eines sei + iy) a = z konvergierende . Z Komplement H(z) in bezug auf die von Vollebene E. H' (z) und H" (z) seien analog solche Punktfolgen den Parallele zur Satz 4. 2t, z2,... gilt H' (z) H" • — gegen z konvergieren. folgender : N enthalte für (2) y-Achse nun Voraussetzungen f(z) sei stetig in G. G(z) ^0 für zEG 1) 2) 3) definiert, jedoch werden nur zugelassen, welche auf der durch z gehen¬ x-Achse bzw. Mit dieser Definition wie H (2) (N Menge erster Kategorie bezüglich G). jedes z mindestens einen endlichen Wert. Behauptung: Es existiert mindestens ein Punkt 26ff, in welchem / (z) regulär ist. (Natürlich folgt daraus sofort, daß unter den angegebe¬ nen Voraussetzungen die Punkte z, in welchen /(z) regulär ist, im Ge¬ biet ff überall dicht liegen.) Beweis 2. welche liche zur liegt. folgendermaßen definiert M(g,a,r), falls 1A—'7 z' 250 —- — z — we z 6 ff — JV ist nach ^ — a ; : 0 < ß sei dann und 2 ' 2' — z ' < Voraussetzung G (2) ^ 0, H(z) abgeschlossen ist, gibt es natürliche Zahlen Für Da Die sei von Folge von Punkten w/oo, Menge M(q, a, x) (q, a, r natür¬ sei eine w1, w2,... Vollebene E dicht Zahlen) Element Satz 4. zu nur dann — . t also q, a, H(z) =£ E. r, so daß /(g')-/(g) z' <1 0<|z' > Wq z — r JV + £M{g,a, r). Folglich gilt : G Die Menge Äf ist von erster Kategorie, und infolge der Stetigkeit von f(z) sind die Mengen M(q,o, t) abgeschlossen. Damit folgt aus dem in der Einleitung erwähnten Kategoriesatz von R. Baire, daß mindestens eine der Mengen M(q,o, t) ein volles Teilgebiet von G enthält. Es gibt also natürliche Zahlen r, s, t, sowie ein Teilgebiet G* c G, so daß M(r,s,t) z> G*. = folgenden Wir nehmen im Für die Funktion F(z) / (z) = G* besitze einen Durchmesser ^ an, — F(z') - gilt wr z J(z) t nun 1 > z^z', zeG*, z'eö*. sofern Durch w = F(z) wird das Gebiet G* also schlicht und stetig auf ein abgebildet. Man kann daher in r* 0(w) einführen, welche ebenfalls stetig kehrungsfunktion Für w^w', wer*, w'eT* gilt nun die Um¬ Gebiet J1* der w-Ebene z = 0(w') w' und —. daher besitzt Differential im Sinn Es sei nun w0 = in 0(w) — — fast 0{w) <s w jedem Stoltz-Frechet \on F (z0) ein Punkt von z" totales [9]. k 1,2,3,... welche gezogenen Parallele gegen daß längs der durch z z0 konvergieren, so r* ein Punkt, in welchem 0 (w) ein totales Diffe¬ rential besitzt. Nach Voraussetzung 3 existieren zwei z' ist. /(4)-/(*o) __* zur Punktfolgen , x-Achse bzw. y-Achse /(z*)-/(*o) und denselben endlichen Grenzwert besitzen, der wegen — z von — z' wr verschieden ist. w. ^>—(z=£z', S Die beiden zG* z' eG*) Bildfolgen 251 w'k F{z'k) = wl , = F(4) A ; = fallen daher unter rechtem Winkel in den Punkt 0(wi)-0(wo) hm fc-*oo Daraus folgt aber, W0 stetig ist und beschränkte man auf die Regularität Looman-Menchoff7). Daraus von ., Mit gilt -, ferner • t. der in J1*, 7^ Q(z,h) von des Satzes. ^ ='K schließt ! f(z + ih)—f(z) M ^ f(z) — '-+-! .'—'-^ — : Satz 5. Voraussetzungen : 1) Im Gebiet 0 sei f(z) längs den Parallelen 2) [4]. B. auf Grund des Satzes z. Behauptung ,,, , Bezeichnung . W0 — T* differenzierbar. Da 0 (w) w e f(z + h) „ 3. gilt Differenzenquotienten besitzt, 0(w) sich sofort die ergibt es im Punkt w0 differenzierbar ist 0(w) daß Tl Wk h-f-oa ist also in fast allen Punkten 0 (w) ferner Wk — ein und w 0(V%)-0(WO) hm = ; 1, 2, 3,... limQ(z, h) = (h reell) für zeG 0 N — zur x- (N : und y-Achse stetig. Menge vom Flächen- A->0 maß 0 und erster von Behauptung : / (z) regulär ist. 4. Kategorie bezüglich 0). Es existiert mindestens ein Punkt Der Beweis stützt sich auf Hilfssatz 1. Voraussetzungen 1) Im Gebiet stetig. 2) Im Punkt sei Behauptung : Es \F(z)\<M{>M). | | > nur M läßt sich ganz x- und y-Achse von D, in welchem für den Fall analog | F(z) \<M behandeln. Ist \F(z0) \<M, so existiert wegen der F(z) nach x ein reelles h0>0, so daß | F(z0 + h) | <M reellen h mit | h \^h0. von ') Vgl. [6]. 252 zur Teilgebiet Beweis des Hilfssatzes 1: Stetigkeit für alle : \F(z) \<M(>M). existiert mindestens ein F (z) in welchem : Ich führe den Beweis dieses Hilfssatzes durch. Der Fall 0, zwei Hilfssätze F(z) längs den Parallelen D sei zeD folgende z Beachte die Bemerkung S. 200, unten. Es sei | K h0, h Die M (A) nun (A natürliche Zahl) die Menge für welche F (z0 + h + i es Es existiert daher nach Baire und eine natürliche Zahl l, \F(z) \<M gilt K + i Hilfssatz • u(x, y) 1) 2) und hi — v(x, y) und zur x- jedem Punkt In so = ZMW ^-y(k reell). M (l) z> F(z) von . ein Teilintervall daß i'^f, Voraussetzungen den Parallelen M, sofern \k\ mit (A1;A2)£ ( h0,h0) — (hx, h2). im ganzen Rechteck mit den Ecken nun Zo + -j-. 2. < sind [~h0, + h0] z0 + k) | abgeschlossen (infolge der Stetigkeit gilt (wegen der Stetigkeit von F (z) nach y) M (A) Mengen nach a;) und | der Werte h zo + K — * • zo + y> K + * • y • : seien im Gebiet D y-Achse stetig. sei [ Q(z, h) [ ^ zD m (& reell) fast überall in D. integrierbar für jedes und längs reelle h mit |ä|' <—. 1 TO 3) lim Q(z, h) = 0 A-*0 Behauptung u(x, y) + i-v(a;, y) ist im Gebiet Z) holomorph. ergibt sich leicht aus dem untenstehenden (vgl. Bemerkung a). : /(z) = Der Beweis des Hilfssatzes 2 Satz 7 5. Beweis Punkte zu Satz 5. Ist M (A) (A natürliche Zahl) die Menge der z6G, in welchen \Q(z,h)\ ^ A für alle reellen hm.it 0<|A[^-r A so gilt wegen Voraussetzung Q 2 = N + ZM{X) . N ist eine Menge von erstei Kategorie. Damit folgt aus dem Baireschen Kategoriesatz, daß mindestens eine der Mengen M (A) ein ganzes Teil¬ gebiet von 0 enthält. Es existieren also eine natürliche Zahl l und ein Gebiet sogar GxczG, so r> G1. daß ~M(l) => Gx. Aus Hilfssatz 1 folgt nun leicht M (l) Der Hilfssatz 1 sichert ferner die Existenz eines Gebietes G* c 0lt in welchem f(z) beschränkt ist, und damit sind u(x, y) und v(x, y) als beschränkte, nach x und y stetige Funktionen über G* integrierbar8). 8) Vgl. [10], S. 644. 253 /(z) erfüllt Die Funktion in G* sämtliche nun Voraussetzungen von Hilfssatz 2. 6. Eine ähnliche Voraussetzungen Satz 6. 1) Im Gebiet 2) lim sup macht Aussage |/(Z + Ä)-/(Z) -+- zur x- Mm sup ; oo z£G alle für (h reell) gelte bezüglich G) den Parallelen < h A-»-0 Satz 6 : : /(z) längs G sei folgender — und f(z + ih)-f(z) h (N Menge N «/-Achse stetig. erster <+oo Kategorie r)t 3) Auf der Menge der Punkte df existieren, sei fast überall Beweis aller Punkte | /(z + Es i h) gilt - zu dx Es sei Satz 6. z G f(z) | < X-1 wieder G = mit beschränkten . h überall existieren. G, in welchem — (h reell) | z man | für h \ <y . Kategoriesatz (wie im Beweis zum Satz 5), Gebiet GtcG existieren, so daß Aus dem Baireschen wieder l, sowie ein von sitzt, ergibt sich daher, daß in G1 die Wegen Voraussetzung dx Der Hilfssatz 1 sichert nun (x, y) und G* wieder alle Bedingungen 8. 0 ~- Lebesgue, nach welchem eine reelle Funktion Differenzenquotienten fast überall eine Ableitung be- Mit Hilfe des Satzes die = dy TM und (X natürliche Zahl) die Menge und f (z) | ^ X \ h | | / (z + h) N + Z M (X). daß eine natürliche Zahl u —^- -=— M{X) welchen in , und dem Hilfssatz 1 schließt über welches dt \- i -r Es existiert mindestens ein Punkt Behauptung : f(z) regulär ist. 7. G, in welchen zugleich z Ableitungen 3 gilt -^- und -=— also fast überall in fast Gx dy wieder die Existenz eines Gebietes G* v cff,, (x, y) integrierbar sind, und damit sind in von Hilfssatz 2, Satz 5, erfüllt. gebe ich noch eine Bedingung an, welche /(z) im ganzen Definitionsgebiet G nach Zum Schluß dieser Arbeit Regularität der Funktion sich zieht. Ich führe hier diesen Satz an, obwohl seine Beweismethode 254 etwas aus dem Rahmen der obigen Betrachtungen herausfällt ; denn lassen sich daraus leicht zwei Sätze herleiten, auf welche wir Arbeit wiederholt gestützt haben in der von : Hilfssatz 2 und der Satz uns es in dieser von Morera P.T. Maker bewiesenen verschärften Form. Wir führen folgende Bezeichnung Q(z,h) = wieder ein 1 f(z + h) n - f{z) + i f(z + ih) — i f(z) ~ h Damit Q (z, h) unabhängig von z 6 G und h definiert ist, setzen wir fest : 0, zÇQ. f(z) Ist At, A2,... eine Nullfolge von reellen Zahlen, so sagen wir, die zugehörige Funktionenfolge Q\(z) Q{z, hx) konvergiere auf dem Rechteck R(x1 <T x < x2, yx ^ y ^ y2) ,,im Mittel" gegen 0, falls = = lim A-»-oo J§Q\dxdy = 0 . B Wir sagen ferner, eine gewisse Bedingung sei für „fast alle Rechtecke R G" erfüllt, falls die Ecken jener Rechtecke, für welche diese Bedin¬ gung nicht erfüllt ist, auf einer festen Punktmenge vom Flächenmaß 0 liegen. Mit diesen 9. Satz 7. Bezeichnungen gilt nun Voraussetzungen : u(x,y) und v(x, y) seien über 1) folgender G integrierbar. 2) Es existiere eine Nullfolge h±, h2,... von reellen Zahlen, so daß die zugehörige Funktionenfolge Q\{z) Q(z, h\) auf fast jedem Rechteck R(xt < x < x2, yx < y < y2), welches in G liegt, im Mittel gegen 0 = strebt. Behauptung ^(2) 10. a) nun f(z) = = Beweis : Es existiert eine in G u(x, y) + i-v(x, y) zu reguläre Funktion F (z), in fast allen Punkten so daß zß, Satz 7. Der Einfachheit halber nehmen wir an, G sei die ganze Ebene. Ist eine reelle Funktion X(x,y) über jedes endliche Intervall R[Xi ^ x ^ x2) Vi ^ y ^ y2) integrierbar, so besitzt das Mittel (q>0) 255 + e ^Q(x,y) = | j -^T — folgende Eigenschaften9) lim ce) Ag (x, y) X(x + s, y + t)dtds —e q : A (x, — +8 in fast allen Punkten y) (x, y), e->o ist auf Xe(x, y) ß) jedem endlichen Intervall R(xt < absolut < x2, yx < y < 2/2) x im Tonellischen Sinn, das heißt stetig ferner im Intervall fast alle y£{yi, y2) Funktion von und dazu sind die x^(xt, x2), y für fast alle dx stetig ; Ableitungen dl, Q ' dy integrierbar. b) Setzen ^- ist auf R x dX0 über R Xe(x, y) <! x2 absolut stetig als Funktion von x für und *m Intervall y1 ^ y ^ y2 absolut stetig als x1 ^ wir /e(z + K) fe(z) nun /e(z) + - uQ(x, y) -\- i-v9(x, y), = * • /e(z + iAx) +e Die linke Seite dieser Gleichung - * • /a(z) so wird = +e besitzt für X ->oo in fast allen Punkten z den Grenzwert dy dx (Wegen 8 existieren 0 r Die rechte Seite z = x + iy ja und —— dx hingegen Riemannsche strebt wegen fe(z) überall.) Voraussetzung 2 für fast alle erfüllt also in fast allen Punkten die Bedingung dx 256 fast gegen 0. Die Funktion 9) Vgl. [11], -^ dy S. 258. dy Cauchy- Da ferner und uQ(x, y) nach einem Satz von stetig (Tonelli) sind, folgt regulär analytisch ist [5]. absolut ve(x,y) P.T. Maker, daß fe(z) inÖ h ^ r] ^ y + h werde mit Ä<|<a; + A,?/ c) Das Quadrat x R(x, y,h) bezeichnet. Wir betrachten ein bestimmtes solches Quadrat R{x0, y0, h0) c G und beweisen, daß die Funktionen fe(z) auf R0 diesem Quadrat gleichmäßig beschränkt sind. Zu diesem Zweck wählen wir ein h1>h0 (Aa bleibt im folgenden fest), für welches jedes Quadrat R{x,y,h^) z> R0 ganz in G liegt. Mit A (a;, y) bezeichnen wir die Funktion | u (x, y) \ + | v {x, y) | und I(x,y) sei das Integral j" X ds, erstreckt über den Rand des Quadrates R(x, y, Ax). Nach « gilt für fast alle (x, y) : — — = \imle{x,y) I(x, y) = . e->o Wir wählen 2 | Vi — Vo nun I <^i den Punkt — (xlt y^) so, daß 2 | xx x0 | <h1 ^o und lim Ie (x1} yj existiert und endlich ist. — — h0, e->o Aus dem Cauchyschen Integralsatz folgt nun für R0 z leicht IM^-^îîçhj-JI/. (Integral Ferner und über den Rand R (xt, yx, von gilt $\fe\ds^$leds (Änderung der Integrationsreihenfolge) $AQds Für q d) -> 0 ht) erstreckt.) = Ie{x1,y1) . bleibt aber die rechte Seite beschränkt. Die Funktionen fe(z) sind also in beschränkt ; ferner existiert nach « lim R0 regulär und gleichmäßig fast überall in R0. (z) fQ e-*-o Auf Grund des bekannten Satzes von Vitali schließt man daraus leicht, daß die Grenzfunktion ]imft{z)=F(z) , e-*-o welche nach 17 « fast überall = Commenter!! Mathematici Helvetici f(z) ist, in R0 regulär ist. 257 Bemerkungen 11. a) Aus Satz Satz 7'. 1) 2) zu folgt 7 Satz 7. leicht Voraussetzungen u(x,y) und limQ(z,hx) : v(x, y) seien über G integrierbar. Es existiere eine reelle 3) : Nullfolge hx, h2,..., Es existiere eine über G integrierbare {1=1,2,3,...). \Q(z,hd\<g(*) Behauptung : dieses Satzes gueschen Grenzwertsatzes Voraussetzung Funktion g (z) ^ 0, so daß wie in Satz 7. Gültigkeit Die daß fast überall in G so 0. = 2 sich sofort mit Hilfe des Lebes- (Satz 7') folgt damit nämlich Satz 7. zu Satz 7' ist eine ergibt Aus 2 und 3 : weitgehende Verschärfung eines S.Kametani [4] von ganz ähnlich bewiesenen Satzes. Der obige Satz enthält außerdem das Hauptresultat J.Ridder [3] und liefert ferner sofort den Hilfssatz 2 b) Z c Punkten G sei eine ztG — Menge welche = / (z) mittelbar aus Maß 0 und f(z) von sei regulär in allen Z. Hinreichend dafür, daß werden kann vom zu eines Satzes Satz 5. (d. h., / (z) über die daß eine in G ist auf G Satz 7' — Z) ergibt ist Menge Z analytisch fortgesetzt holomorphe Funktion F(z) existiert, folgende Bedingung, die sich fast un¬ : u(x, y) und v(x, y) seien über G integrierbar und es existiere eine integrierbare Funktion g(z) > 0, so daß \Q(z,h)\ ^ g(z), sofern zeG-Z, z + heG-Z, z + iheG -Z (h reell). c) Mit Hilfe der Beweismethode des Satzes von P.T. Maker herrührende Satz. 1) Voraussetzungen u(x, y) und seien über G integrierbar. von auch leicht die Morera her [5] : : v(x, y) 2) Für fast jedes Rechteck B(xt < 258 man Verschärfung x < x2, yx < y < y2) schwinde das über seinen Rand erstreckte Behauptung 7 leitet des Satzes wie in Satz 7. J7(z) dz. aus G ver¬ Man kann hier den Beweis nehmen : Neu zu begründen von Satz 7 in fast unveränderter Form über¬ ist nur, daß für die f(z) Cauchy-Riemann- Bedingung sche öx ay folgt fast überall erfüllt ist, und dies aus ist über den Rand des der Relation10) j ig2 ay ox (Das Integral sofort Quadrates R(x, y ; q) zu erstrecken.) am Rande ihres BIBLIOGRAPHIE [1] A. Pleßner, Über das Verhalten analytischer Funktionen Definitionsbereichs. Journ. Math. 158, S. 219—227 (1927). [2] F. Wolf, Extension of analytic functions. Duke Math. J. 14, S. 877—887 (1947). Über den Cauchyschen Integralsatz für reelle und komplexe [3] Funktionen. Math. Ann. 102, S. 132—156 (1929). J. Bidder, [4] S. Kamelani, On conditions for S. 337—345 a function to be regular. Jap. J. Math. 17, (1941). [5] P. T. Maker, Conditions on u(x, y) and v(x, y) necessary and sufficient for regularity of u + iv. Trans. Amer. Math. Soc. 45, S. 265—275 (1939). the [6] S. Saks, Theory of the Integral. New York 1937. [7] N. Lusin und J. analytiques. Privaloff, Ann. Ecole Sur l'unicité et la multiplicité des fonctions (3) 42, S. 143—191 (1924). norm. [8] C. Carathéodory, Zum Schwarzsehen Spiegelungsprinzip. Comm. Math. Helv. 19 (1946) S. 266. [9] W. Stepanoff, Über totale Differenzierbarkeit. Math. Ann. 90, S. 318 (1923). Carathéodory, Vorlesungen [10] C. [11] L. M. Graves, Theory über reelle Funktionen. New York (Eingegangen 10) Nach L. M. Graves (1948). of functions of real variables. New York 1946. den 5. Januar 1950.) [11], S. 58, gilt fast überall v + Q v—e und daraus folgt leicht obige Relation. 259 LEBENSLAUF Am 22. Juli 1924 wurde ich in Rorschach Nach dem Besuch Rorschacher der Sekundärschule und der bestand ich 1944 Anschließend die Primär- und Oberrealschule St. Gallen Maturitätsprüfung Typus studierte Mathematik und geboren. ich der Physik an der Abteilung Eidgenössischen C. für Tech¬ nischen Hochschule in Zürich und erwarb mir im Herbst 1948 das Diplom als Mathematiker. bin ich als Assistent für höhere Mathematik Herrn Prof. Dr. W. Sazer regung und Ratschläge herzlich danke. Ebenso tätig, zur dem ich Arbeit spreche ich Herrn Prof. im Oktober 1949. bei für An¬ vorliegenden M. Plancherel meinen herzlichsten Dank ZÜRICH, Seither Dr. aus. Kurt E. Meier.