Halbleiterspeicher

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Halbleiterspeicher
RAM
RAM
ROM
ROM
F/M/PC
F/M/PC SRAM DRAM
ROM
OTP
EPROM
EEPROM
ROM OTP EPROM EEPROM RAM
RAM SRAM DRAM
Nicht
Einmal
programmierbar
Mehrfach
programmierbar
Lesen und Schreiben
Nur Lesen
Flüchtig:
Nicht flüchtig:
Speicherinhalt bleibt auch ohne
Spannungsversorgung erhalten
Mikroelektronik
Speicherinhalt geht ohne
Spannungsversorgung
verloren
Rainer Kraus
ROM / RAM
ROM
(Read Only Memory) :
nur Lesen von Daten beliebiger Speicherzellen ist
uneingeschränkt möglich
in Zellen von EEPROMs (Electrically Erasable and
Programmable ROM) können zwar Daten geschrieben und
mehrfach geändert werden, Anzahl der Schreibvorgänge ist
jedoch begrenzt (bis zu 106 mal), und Schreiben erfordert
mehr Zeit als Lesen, wird daher eher Programmieren als
Schreiben genannt
RAM
(Random Access Memory) :
beliebiger Zugriff auf jede Speicherzelle, Lesen und
Schreiben von Daten uneingeschränkt möglich
Mikroelektronik
Rainer Kraus
ROM - Speicherzelle
ROM - Zelle für „0“
ROM - Zelle für „1“
BL
BL
WL
WL
Kontakt
BL : Bitleitung
WL : Wortleitung
Herstellungsprozeß bis zur Kontaktierung für alle ROMs gemeinsam
individuelle Programmierung durch selektive Kontaktierung der
Zellen (Speicherung der Daten)
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Speichermatrix eines ROMs
BL2
BL1
0
1
≈
WL2
≈
1
≈
≈
0
1
≈
WLn
1
Mikroelektronik
0
1
BL--Dekoder
Dekoder (Spalten)
(Spalten)
BL
WL
WL--Dekoder
Dekoder (Zeilen)
(Zeilen)
≈
WL1
BL Adressen
WL - Adressen
BLn
0
Daten
Rainer Kraus
Lesen
Lesen einer „0“
Lesen einer „1“
BL
BL
WL
WL
U
U
WL
BL
BL
WL
t
Vorladen
der BL
Mikroelektronik
Lesen der
Speicherzelle
t
Vorladen
der BL
Lesen der
Speicherzelle
Rainer Kraus
DRAM - Speicherzelle
DRAM : Dynamic Random Access Memory
BL
WL
Gespeicherte Information:
Ladung QS = CS US
US
CS
Speicherkapazität
Schreiben : Spannung der Wortleitung UWL > UDD + UT
(UT : Einsatzspannung des Auswahltransistors)
Spannung der Bitleitung UBL = 0 oder UBL = UDD
UWL = 0 :
Information gespeichert, 0: US = 0, 1: US = UDD
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Speicherzelle
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Lesen
BL
BL
Ladungsausgleich
zwischen
CS und CBL
WL
WL
US
CBL
CS
CBL
3
2
UBL
1
0
1n
Lesen einer „1“
2n
3n
Zeit [s]
Mikroelektronik
4n
5n
Spannung [V]
US
4
0
CS
5
5
Spannung [V]
US
4
3
UBL
2
1
0
0
US
1n
Lesen einer „0“
2n 3n
Zeit [s]
4n
5n
Rainer Kraus
BL
Lesesignal
WL
US
CBL
CS
Verhältnis CS zu CBL :
1:7 bis 1:15
Beim Lesen verteilt sich Ladung QS auf Kapazität der Bitleitung CBL
und Speicherkapazität CS
→ Signal auf Bitleitung
(Lesesignal) :
für Vorladespannung
UBL = ½ UDD :
Mikroelektronik
ΔU BL
CS
(U BL − U S )
=
C S + C BL
ΔU BL
CS
U DD
≈±
CS + CBL 2
Rainer Kraus
Leseverstärker
φP
Spannungsdifferenz zwischen
Bitleitung und Referenzbitleitung
wird verstärkt
WL1
5
BL
≈
≈
Vorladen
der BL
WLn
Spannung [V]
BL
4
Mikroelektronik
BL
φN
BL
3
2
1
0
φN
φP
0
2n
4n
6n
8n
Zeit [s]
Rainer Kraus
10n
Refresh
Wegen Leckströmen bleibt Speicherladung nicht beliebig lange
erhalten
In bestimmten Zeitintervallen (Millisekunden) muß deshalb
Speicherinhalt erneuert werden:
Auslesen der Zelle
Verstärken des Signals auf vollen Pegel
Zurückschreiben
Daher Bezeichnung
dynamischer Speicher (DRAM)
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Speicher - Aufbau
A0 . . An
Din
DatenDatenpuffer
puffer
Mikroelektronik
Vorladeschaltung
Vorladeschaltung
...
Adresspuffer
Adresspuffer
DRAMDRAMSteuerung
Steuerung
WL
WL--Dekoder
Dekoder (Zeilen)
(Zeilen)
RAS
CAS
WE
...
Speicherzellenfeld
Speicherzellenfeld
...
Leseverstärker
Leseverstärker
...
I/O
I/O
BL--Dekoder
Dekoder (Spalten)
(Spalten)
BL
DatenDatenpuffer
puffer
Rainer Kraus
Dout
16 MBit DRAM
Mikroelektronik
Rainer Kraus
SRAM
Static Random Access Memory
Statischer Speicher : gespeicherter Spannungspegel wird aktiv
mit Schaltung festgehalten
Datenbit und dessen
Inverses werden
gespeichert
Schreiben und Lesen
über Bitleitung und
inverser Bitleitung
Mikroelektronik
BL
BL
Speicherzelle : Flipflop
WL
1
1
Rainer Kraus
SRAM - Zellen
NMOS - Flipflop
mit Lastwiderständen
(4 - Transistor - Zelle)
CMOS - Flipflop
(6 -Transistor - Zelle)
BL
BL
BL
BL
UDD
WL
UDD
WL
WL
WL
4 - Transistor - Zelle benötigt weniger Platz, hat aber Querstrom und
ist empfindlicher gegenüber Störungen
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Nichtflüchtige Speicherzellen
EPROM - und EEPROM - Zellen: MOSFET mit 2 Gates
Ladungsspeicherung auf „Floating Gate“, welches durch umhüllende
Oxidschicht von Umgebung völlig elektrisch isoliert ist
(Ladungen können länger als 10 Jahre gespeichert bleiben)
BL
WL
Floating
Gate
Source
Steuergate
Oxid
(Isolator)
n
n
Drain
p - Substrat (Bulk)
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Gespeicherte Information
Floating Gate elektrisch neutral:
Floating
Gate
Steuergate
+++++
Source
Floating Gate negativ geladen:
Oxid
Floating
(Isolator) Gate
Drain
IDS
Source
Steuergate
+++++
Oxid
(Isolator)
Drain
IDS
UGS
Einsatzspannung klein
Strom beim Lesen groß
Mikroelektronik
UGS
Einsatzspannung groß
Strom beim Lesen klein
Rainer Kraus
Programmieren
Elektronen müssen über isolierende Oxidschicht gebracht werden
Isolator: große Energielücke zwischen Leitungs- und Valenzband,
Isolator zwischen zwei leitenden Materialien stellt
Energiebarriere für Elektronen dar
W
Überwinden der Energiebarriere:
X
X Zufuhr ausreichender Energie
Y Tunneln durch die Barriere
Y
WC
(Tunnelwahrscheinlichkeit wächst
mit Abnahme der Barrierenbreite)
x
Mikroelektronik
Rainer Kraus
EPROM
X Zufuhr ausreichender Energie:
Floating
Gate
Electrically Programmable ROM
Steuergate
+++++++
Oxid
(Isolator)
Drain
Source
E
Hohe Drain-Source-Spannung → hohes elektrisches Feld am Kanalende
Elektronen mit sehr hoher Energie („heiße Elektronen“) :
Stoßionisation (Generation von Elektron-Loch-Paaren)
Ablenkung in Richtung Floating Gate und Überwinden der Barriere
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Löschen
Entfernen der Elektronen vom Floating Gate:
Bestrahlen mit UV - Licht:
optische Anregung (Zufuhr der
zum Überwinden der Barriere
erforderlichen Energie)
Inhalte aller Zellen werden
gemeinsam gelöscht, danach
ist neues Programmieren
möglich (einige hundert mal)
EPROMs besitzen transparentes Fenster im Gehäuse
Speicher ohne dieses Fenster (kostengünstiger) nennt man OTPs
(One Time Programmable)
Mikroelektronik
Rainer Kraus
EEPROM
Y Tunneln durch die Barriere:
Floating
Gate
Source
Electrically Erasable and
Programmable ROM
Steuergate
Oxid
(Isolator)
Drain
Tunnelfenster
Tunnelfenster:
n
p
sehr dünne Oxidschicht (wenige Nanometer)
bei Anlegen von Spannung tunneln Elektronen
zwischen Draingebiet und Floating Gate (in
beiden Richtungen möglich)
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Tunneln
Anlegen hoher Spannung verkürzt Breite der isolierenden Energiebarriere so weit, daß Elektronen hindurchtunneln
W
WC
FG
HL
WV
Floating
Gate
Oxid
x
n - HL
U
FG
HL
x
UFG - HL ≈ 0 :
Barriere zu breit für
Tunneln, Elektronen auf
Floating Gate gespeichert
Mikroelektronik
UFG - HL >> 0 :
UFG - HL << 0 :
Barriere schmal für
Elektronen im HL
Barriere schmal für
Elektronen auf
Floating Gate
Rainer Kraus
Floating-Gate-Spannung
Änderung der Floating-Gate-Spannung durch kapazitive Kopplung:
Steuergate (SG)
C1
USG-HL
Floating Gate (FG)
C2
UFG-HL
Halbleiter (HL)
ΔU FG−HL
C1
=
ΔU SG−HL
C1 + C 2
Hohe Programmierspannungen (10 - 12 V) können intern auf
Speicherchip erzeugt werden, da Tunnelströme sehr gering
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Störungen von Nachbarzellen
ausgewählte
Zelle
BLi
10 V
WLi
BLi+1
5V
10 V
Programmieren
möglich
offen
WLi+1
Spannungen beim
Programmieren
-5V
0V
0V
Löschen
möglich
0V
Mikroelektronik
5V
entsprechende Probleme
beim Löschen
Rainer Kraus
EEPROM / Flash-EPROM
Flash-EPROM - Zelle
EEPROM - Zelle
BL
BL
SL
WL
WL
Zusätzlicher Auswahltransistor
Kein Auswahltransistor
jede Zelle kann individuell zum
Programmieren und Löschen
angesteuert werden
Programmieren der Zellen
individuell aber Löschen
gemeinsam
Mikroelektronik
Rainer Kraus
EEPROM / Flash-EPROM
Viele Variationen für Programmieren und Löschen:
z.B. Tunneln zwischen Floating Gate und Substrat
Programmieren mit „heißen“ Elektronen /
Löschen durch Tunneln
Verschiedene Speicherfeldstrukturen (Flash):
Speicherzellen parallel (NOR)
Speicherzellen seriell (NAND)
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Zeiten
Ströme pro Bit
Zeit pro Bit
Programmieren mit
„heißen“ Elektronen
Igate ≈ 1 ... 5 nA
1 ... 10 µs
Programmieren / Löschen
durch Tunneln
Igate ≈ 10 pA
≈ 1 ms
IDS ≈ 5 ... 50 µA
< 100 ns
Lesen
Mikroelektronik
IDS ≈ 100 ... 500 µA
Rainer Kraus
Umprogrammieren
Umprogrammieren: Löschen, (Neu-) Programmieren
Verschieben der Einsatzspannung
(bei gleichen Spannungspegeln,
gleicher Dauer der Programmier- oder Löschpulse)
- nicht identisch für alle Zellen
(Gefahr des Überlöschens (over erase) einiger Zellen)
- abhängig von bereits erfolgter Anzahl der Umprogrammierungen
Î Programmier- / Löschalgorithmen
- mehrere (variable) Programmier-/Löschimpulse
- Kontrollieren des Speicherzellenstroms nach jedem Impuls
Flash-EPROM: alle Zellen müssen zuerst in programmierten
Zustand gebracht werden
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Datenhaltung
10 Jahre Datenhaltung gefordert
Leckströme reduzieren gespeicherte Ladung
Hohe Anzahl von Umprogrammierungen erhöht Leckströme
(Degradation, z.B. Schädigung des Oxids)
Anzahl möglicher Umprogrammierungen begrenzt: 105 - 106
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Halbleiter - Speicherzellen
Flüchtig:
BL
Nicht - Flüchtig:
BL
DRAM
WL
ROM
WL
BL
BL
SRAM
WL
1
Fest verdrahtet
(programmiert)
nur Lesen
EPROM
(Flash-EPROM) BL
WL
EEPROM
BL
SL
WL
1
Lesen und Schreiben
Mikroelektronik
Lesen und elektrisch
Programmieren
Rainer Kraus
Neue Zellen (Speicher)
Eigenschaften:
sowohl nicht flüchtig
als auch beliebiges Schreiben und Lesen
mit hoher Geschwindigkeit (RAM)
FRAM: ferroelektrisch, Isolatormaterial mit zwei stabilen
Polarisationszuständen, variable Kapazität
MRAM: magnetoresistive, sehr dünner Isolator zwischen zwei
magnetischen Schichten, Tunneln (Widerstand) abhängig
von Magnetisierungsrichtung
PCRAM: phase change, Wechsel zwischen amorphem und
polykristallinem Zustand, Änderung des Widerstandes
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Transistor als Verstärker
UDD (5V)
Übertragungsfunktion:
R
UA
D
UE
G
UA [V]
5
4
3
2
1
S
0
0
1
0
U E (t ) = U E ,DC + u E (t )
3
4
UE [V]
U A (t ) = U A,DC + u A (t )
u A (t ) ≈ Au E (t )
Mikroelektronik
2
A: Verstärkung
Rainer Kraus
5
Kleinsignal - Parameter
I DS (t ) = I DS ,DC + ids (t )
∂I DS
∂I DS
∂I DS
ids (t ) ≈
u gs (t ) +
u ds (t ) +
u sb (t )
U GS
U DS
U SB
= g mg u gs (t ) + g 0 u ds (t ) + g mb u sb (t )
4.0
10
Gatesteilheit
gmg
6
4
2
0
1
2
3
UGS [V]
Mikroelektronik
3.0
Arbeitspunkt
4
5
IDS [mA]
IDS [mA]
8
0
Arbeitspunkt
Ausgangsleitwert
g0
2.0
1.0
0.0
0
1
2
U DS
3
[V]
4
5
Rainer Kraus
Kleinsignal - Ersatzschaltung
ids = g mg u gs + g 0 u ds + g mb u sb
Drain
Gate
gmgugs
g0
gmbusb
Bulk
Source
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Verstärkung
Verstärkung bei kleinen Frequenzen :
(Kapazitäten vernachlässigbar)
UDD (5V)
u A = − R ids
R
uA
uE
0
Mikroelektronik
i ds = g mg u E + g 0 u A
R g mg
uA
A=
=−
uE
1+ R g0
Rainer Kraus
Transistor und Stromquelle
Verstärkung bei kleinen Frequenzen :
(Kapazitäten vernachlässigbar)
UDD
I DS = I 0 = const →
I0
uA
=0
uE
0
Mikroelektronik
ids = g mg u E + g 0 u A
g mg
uA
A=
=−
uE
g0
Rainer Kraus
Frequenzverhalten
u (t ) = u 0 exp( jωt )
UDD
ω = 2πf
I0
C
uE
ids
ids = g mg u E + g 0 u A
= − iC
Mikroelektronik
uA
iC
du
= jω u 0 exp( jωt )
dt
= jω u
du A
iC = C
= Cjω u A
dt
g mg
uA
A=
=−
uE
g 0 + jω C
Rainer Kraus
Stromspiegel
UDD
Tp2
Transistor Tp1 in Sättigung !
UDD
S
Ip2
G
Tp1
D
S
Ip1
G
D
I0
0
I0 :
UA
D
UE
G
Tn
Referenzstrom
W p1
Lp1
I p1 =
I p2
Wp 2
Lp 2
IDSn
S
0
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Differenzverstärker
UDD
UA
I0
UE1
UE2
I0
0
Mikroelektronik
0
Rainer Kraus
Verstärkung
Verstärkung A in
Abhängigkeit der Frequenz
5
3000
4
2500
Verstärkung
UA [V]
Übertragungsfunktion
(UE1 = 2V)
3
2
1
2000
1500
1000
500
0
1.90
1.95
2.00
UE2 [V]
2.05
2.10
0
1k
10k
100k
1M
10M 100M
Frequenz [Hz]
uA
Amplitude (U A )
A=
=
u E Amplitude (U E1 − U E 2 )
Mikroelektronik
Rainer Kraus
1G
Operationsverstärker
UDD
UDD
UE2
U´A
UA
UE1
UGS
UE2
UE1
UA
I0
0
Differenzverstärker
Mikroelektronik
x·I0
0
Source-Folger
Rainer Kraus
Verstärkung
Verstärkung A in
Abhängigkeit der Frequenz
5
3000
4
2500
Verstärkung
U´A / UA [V]
Übertragungsfunktion
(UE1 = 2V)
3
2
1
2000
1500
ohne
mit SourceFolger
1000
500
0
1.90
1.95
2.00
UE2 [V]
Source-Folger:
Mikroelektronik
2.05
2.10
0
1k
10k
100k
1M
10M 100M
Frequenz [Hz]
keine Spannungsverstärkung sondern
Pegelverschiebung und höherer Strom
(schnelleres Umladen von Lastkapazitäten)
Rainer Kraus
1G
DB / Phase
20 log (|A|) [dB]
80
60
40
20
0
Phase (UA,UE2) [Grad]
-20
1k
10k
100k
1M
10M
100M
1G
Frequenz [Hz]
180
150
uA
120
90
60
uE2
30
0
1k
10k
100k
1M
10M
100M
1G
Phase
Frequenz [Hz]
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Rückgekoppelter Verstärker
R2
R1
Stabilitätsbedingung für Rückkopplung des Ausgangs auf
Eingang:
Verstärkung ≤1 (≤0 dB) wenn
Phase = 0
-
U2
UE2
U1
UA
+
UE1
U E 2 = U E1
für
A→∞
U A − U 1 = R2 I
U 1 − U 2 = R1 I
Mikroelektronik
R2
(U 1 − U 2 )
U A = U1 +
R1
Rainer Kraus
Halbleitertechnologie
Schichtherstellung und Strukturierung
Schichten:
Halbleiter: Substrat, Epitaxie
Isolatoren
Metalle, Polysilizium
Verfahren:
Abscheiden aus der Gasphase (CVD)
Aufdampfen, Sputtern
Schicht wird auf
Oberfläche
aufgebracht
Oxidation
Schicht wächst in Tiefe
Diffusion, Implantation
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Herstellung der Siliziumscheiben
Sand
(SiO2)
reines polykristallines Silizium
aus Siliziumschmelze wird
monokristalliner Stab gezogen
Monokristalliner Siliziumstab wird in Scheiben (Wafer) zersägt
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Epitaxie
Wachstum einer Siliziumschicht auf
monokristallinem Substrat mit Hilfe
der Gasphasenabscheidung
(CVD, chemical vapour deposition)
Epitaxiereaktoren
SiCl2 H2 HCl
Si - Epitaxieschicht
Silizium - Substrat
Mikroelektronik
Temperatur 1000°C - 1200°C
Dotierstoffe für Epitaxieschicht
sind Gas zugefügt
Rainer Kraus
Thermische Oxidation
O2
SiO2
Si - Epitaxieschicht
Silizium - Substrat
Temperatur 900°C - 1200°C
Reaktionskammer
(Oxidationsofen)
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Abscheiden aus Gasphase
CVD: chemical vapor deposition
Isolatoren: Oxide, Nitrid (Si3N4)
Halbleiter auf Halbleiterkristall: Epitaxieschicht
auf Isolator: Polysilizium (polykristallines Si)
Metall: Wolfram (Füllen von Kontaktlöchern)
Metall 2
W
Oxid
Metall 1
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Abscheiden von Metall
Aluminium, Kupfer, Silizide (Metall-Silizium-Verbindungen)
Aufdampfen: Metall wird in Vakuum verdampft
Sputtern:
hohes elektr.
Feld ionisiert Argon,
beschleunigt +
Ionen auf
Target
Target (Metall)
Metallatom
Ar+
Si-Scheibe
Pumpe
Argon
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Strukturierung
Schaltungsdesign
Geometriedaten für verschiedene Prozessschritte
Maskenlayout und -herstellung
Lithographie
Struktur der Masken wird auf Silizium-Scheiben übertragen
Ätzen
lokales Dotieren
lokale Oxidation
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Lithographie
Standard bisher optische Belichtungsmethoden
Aufbringen von
Photolack
Belichten
Maske
Photolack
SiO2
Silizium
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Ätzen
Entwickeln des
Photolacks
(belichtete Gebiete
werden abgelöst)
Photolack
SiO2
Silizium
Ätzmittel (z.B. Säure)
Photolack
SiO2
Wegätzen der Schicht,
die nicht vom Photolack
geschützt wird
Mikroelektronik
Silizium
Rainer Kraus
Diffusion / Implantation
Dotierung einzelner Halbleitergebiete erfolgt durch
Diffusion oder Ionenimplantation
Diffusion
Implantation
Ionen
Dotiergas
Photolack
SiO2
Silizium
Silizium
erhöhte Temperatur nötig
900°C - 1200°C
bessere Regelbarkeit
der Dotierung
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Ionen - Implantation
Anlage für die
Ionenimplantation
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Gehäuse / Bonden
Bonddrähte:
Verbindungen
zwischen Chip
und Gehäuseanschlüssen
Mikroelektronik
Rainer Kraus
CMOS - Prozeß
(die wesentlichen Schritte von einigen hundert erforderlichen)
Maske
n - Wanne
p - Epitaxie
p+ - Substrat
Dotierung der n-Wanne
durch Ionen-Implantation
und anschließender
Diffusion
Maske
SiO2
p
n
Aufwachsen von
Dickoxid
(lokale Oxidation)
p+
Mikroelektronik
Rainer Kraus
CMOS - Prozeß
Poly-Si
SiO2
p
n
Oxidation zur Erzeugung
des Gateoxids,
Abscheiden von Poly-Si
p+
Maske
Photolack
p
n
Wegätzen von Poly-Si
mit Photolack-Maske
p+
Mikroelektronik
Rainer Kraus
CMOS - Prozeß
Arsen
n +Dotierung
p
n
Implantation von
Donatoren (Arsen)
für Source/Drain der
NMOS-Transistoren
und den n-WannenKontakt
p+
als Maske wirken
Photolack, Poly-Si
und Dickoxid
Bor
p+Dotierung
p
n
p+
Mikroelektronik
Implantation von
Akzeptoren (Bor) für
Source/Drain der
PMOS-Transistoren
Rainer Kraus
CMOS - Prozeß
SiO2
Abscheiden von
SiO2
p
n
p+
Ätzen der
Kontaktlöcher
Aluminium
Abscheiden von
Metall (Al)
p
n
p+
Mikroelektronik
Metallätzung zur
Erzeugung der
verbindenden
Leiterbahnen
Rainer Kraus
Masken - Layout
Masse
CMOS - Inverter
VDD
n-Wanne
Eingang
n+
n+
p+
Ausgang
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Schaltungsentwurf
System
technologieunabhängig
Logik
Bauelemente
Technologie
Schaltung
Redesign
Layout
Extraktion parasitärer
Kapazitäten und
Widerstände
Herstellung
Test
Mikroelektronik
Fehlerdiagnose
Parameterextraktion
Rainer Kraus
CAD
Rechnereinsatz bei der Schaltungs- und Bauelemente-Entwicklung
auf verschiedenen Entwurfs- und Realisierungsebenen:
System
Spezifikation
(Anforderungen,
Struktur,
Verhalten)
Mikroelektronik
Logik
Logiksimulation,
Optimierung
Schaltungen
Schaltungssimulation,
Layout,
Test
Bauelemente
Prozeßsimulation,
Baulementesimulation,
Messung
Rainer Kraus
Logik- / Schaltungs-Simulation
Logiksimulation:
Schaltungssimulation:
Logische Funktionen:
Zustände 0 und 1
(Bool´sche Algebra),
hochohmig, undefiniert
Analysen: DC, AC, Transient,
Noise (Rauschen), Monte Carlo
(Statistik infolge Parameterstreuungen)
Timing: Verzögerungen
Nichtlineare Modelle der
Bauelemente
Spannung [V]
Logischer Zustand
5
0
5n
Mikroelektronik
10n
15n
Zeit [s]
4
3
2
1
0
0
5n
10n
15n
Zeit [s]
Rainer Kraus
Prozeß- / Device-Simulation
Numerische Lösung
der Prozeß- und
Halbleitergleichungen
Prozeß- (Technologie-)
Simulation:
Diskretisierungsgitter
Analyse der erforderlichen Schritte und
optimalen Parameter für den Herstellungsprozeß
Dotierung
Device(Bauelemente-) Simulation:
Potentiallinien
Mikroelektronik
Analyse der elektrischen Eigenschaften
von Halbleiterbauelementen
Rainer Kraus
Layout
Design der Masken für Herstellungsprozeß
Überprüfen der elektrischen Regeln (Verbindungen)
Überprüfen der Entwurfsregeln
Schaltungsextraktion mit parasitären Widerständen
und Kapazitäten
Entwurfsregeln:
minimale Breite
minimaler Abstand
minimale Kanallänge, -weite
minimale Kontaktlochgröße
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Programmierbare Logik
FPGA
Field Programmable Gate Array
für geringe Stückzahlen, Prototypen etc.
Integrierte Schaltung mit logischen Zellen,
Matrix von Verbindungsleitungen und programmierbaren Schaltern,
Auswahl von Zellen und deren Verbindungen ermöglicht
Realisierung gewünschter Schaltung
Programme (Verilog, VHDL) zur Umsetzung
(Entwurf nur auf System- und Logikebene)
Vorteil: schneller Entwurf, flexibel, kostengünstig
Nachteil: große Fläche, geringe Geschwindigkeit
Mikroelektronik
Rainer Kraus
16 G
4G
Integration
Transistoren pro Chip
Speicher (DRAM)
10
9
Prozessor
1G
256 M
10 6
Pentium
1M
10 6
i486
UltraSpark
1000
Pentium
1K
i486
1
1970
1980
1990
2000
2010
Rechenleistung
MIPS (Million Instructions per Second)
Trends der Integration
Jahr
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Strukturverkleinerung
Zunahme von Integrationsdichte und Rechenleistung (Geschwindigkeit)
ist in erster Linie durch Strukturverkleinerung möglich
10 μm
1M
Strukturgröße
1 μm
DRAM
256 M
1G
0,1 μm
Wellenlänge
des Elektrons
10 nm
1 nm
Wellenlänge
von UV-Licht
Moleküle
Quantenbereich
NanoElektronik
Atome
1970
1980
1990
2000
2010
Jahr
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Probleme und Grenzen
Verkleinerung der Transistorstrukturen:
Dicke des Gateoxids:
Tunnelstrom, wenn dox < 3 nm,
bis dox = 1,5 nm aber noch tolerierbar
Gate
Source
Drain
Substrat
Widerstände von Source und Drain:
Verkleinerung der Transistorlänge
nicht mehr sinnvoll, wenn
Widerstände Strom begrenzen
Kurzkanaleffekte: Abnahme der Einsatzspannung,
minimale Einsatzspannung UT ≈ 0,3 V (bereits erreicht),
Leckströme zu groß, wenn UT kleiner
Streuungen der Einsatzspannung
Lmin ≈ 25 nm : TBit - DRAM möglich (1012 Bit) !
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Neue Transistorstrukturen
Fin-FET
Isolator mit großer
Dielektrizitätskonstante
Drain
Gate
SiO2
Source
Tripel- (Doppel-) Gate
SoI: Silicon on Insulator
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Leistungsverbrauch
Pdyn = f C U
2
DD
C = 0,1 fF/Transistor
109 Transistoren/cm2
UDD = 1V
106 Transistoren/cm2
Leistung [W/cm2]
100
Max. Wärmeabfuhr bei
Flüssigkeitskühlung
10
Max. Wärmeabfuhr
bei Luftkühlung
1
0.1
106
109
Frequenz [Hz]
Mikroelektronik
1012
25 nm MOSFET:
Verzögerung eines
Gatters: einige ps
(mehrere 100 GHz)
Rainer Kraus
Herstellung
Lithographie:
Belichtung mit Röntgen- und Elektronenstrahlen
Problem bei Strukturierung durch Ätzen:
hohe Defektdichte - geringe Ausbeute
(wenig fehlerfreie Chips pro Si-Scheibe)
Evtl. Alternative: geordnetes Wachsen von Strukturen
Si
Poly-Si
Nitrid
SiO2
Silizium
Mikroelektronik
Rainer Kraus
Quanteneffekte
Strukturen < Wellenlänge der Elektronen (20 nm):
(Quantenfläche, Quantendraht, Quantenpunkt)
Elektronen verlieren Teilchencharakter und verhalten sich wie Wellen
Effekte: Tunneln, Interferenz, diskrete Energiezustände
z.B. Transistorstrom nur bei
bestimmten Spannungspegeln
Quantenbauelemente:
Ein-Elektron-Transistor
Drainstrom
Gate
Source
Drain
Isolator
Gatespannung
Mikroelektronik
Ein-Elektron-Speicherzelle
Rainer Kraus
Auswirkungen
?
Mikroelektronik verändert unsere Welt
Mikroelektronik
Rainer Kraus
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