PACKUNGSBEILAGE Gebrauchsinformation: Information für Patienten Fluoxetine Sandoz 20 mg Hartkapseln Fluoxetin Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4. Was in dieser Packungsbeilage steht 1. 2. 3. 4. 5. 6. 1. Was ist Fluoxetine Sandoz und wofür wird es angewendet? Was sollten Sie vor der Einnahme von Fluoxetine Sandoz beachten? Wie ist Fluoxetine Sandoz einzunehmen? Welche Nebenwirkungen sind möglich? Wie ist Fluoxetine Sandoz aufzubewahren? Inhalt der Packung und weitere Informationen Was ist Fluoxetine Sandoz und wofür wird es angewendet? Fluoxetine Sandoz enthält Fluoxetin, das zur Arzneimittelgruppe der sogenannten selektiven Serotonin-Reuptake-Hemmer (SSRI) gehört, die Antidepressiva sind. Dieses Arzneimittel wird zur Behandlung der folgenden Zustände angewendet: Erwachsene: • Schwere depressive Episoden • Zwangsstörung • Bulimia nervosa: Fluoxetine Sandoz wird in Kombination mit Psychotherapie angewendet, um Essattacken und Purging einzuschränken. Kinder und Jugendliche ab 8 Jahren: • Mittelschwere bis schwere Depression, wenn die Depression nach 4 bis 6 Sitzungen nicht auf Psychotherapie anspricht. Fluoxetine Sandoz darf einem Kind oder Jugendlichen mit mittelschwerer bis schwerer Depression nur in Kombination mit Psychotherapie verabreicht werden. 2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Fluoxetine Sandoz beachten? Fluoxetine Sandoz darf nicht eingenommen werden, • wenn Sie allergisch gegen Fluoxetin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind. Wenn Sie einen Ausschlag oder andere allergische Reaktionen bekommen (wie Juckreiz, Schwellung von Lippen oder Gesicht oder Kurzatmigkeit), brechen Sie die Einnahme der Hartkapseln sofort ab und wenden Sie sich an Ihren Arzt. • wenn Sie andere Arzneimittel zur Behandlung von Depression einnehmen, die als nichtselektive Monoaminooxidase-Hemmer oder reversible Monoaminooxidase-Hemmer Typ A (MAOHemmer) bekannt sind, da schwere oder sogar tödliche Reaktionen auftreten können. Beispiele solcher MAO-Hemmer umfassen Arzneimittel zur Behandlung von Depression, wie Nialamid, Iproniazid, Moclobemid, Phenelzin, Tranylcypromin, Isocarboxazid, Toloxaton und auch Linezolid (ein Antibiotikum) sowie Methylthioniniumchlorid, das auch Methylenblau genannt wird (zur Behandlung hoher Werte von Methämoglobin im Blut). • wenn Sie Metoprolol, das bei Herzschwäche angewendet wird, einnehmen. Eine Behandlung mit Fluoxetine Sandoz darf erst 2 Wochen, nachdem ein irreversibler MAOHemmer (z. B. Tranylcypromin) abgesetzt wurde, begonnen werden. Sie dürfen mindestens 5 Wochen lang keine MAO-Hemmer einnehmen, nachdem Sie Fluoxetine Sandoz abgesetzt haben. Wenn Fluoxetine Sandoz als Langzeitbehandlung und/oder in hoher Dosierung verschrieben wurde, muss Ihr Arzt ein längeres Intervall in Betracht ziehen. Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Fluoxetine Sandoz einnehmen und wenn Folgendes auf Sie zutrifft: • Wenn Sie Epilepsie oder Krampfanfälle haben oder häufigere Anfälle feststellen, wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt; Fluoxetine Sandoz muss möglicherweise abgesetzt werden. • Manie heute oder in der Vergangenheit; wenn Sie eine manische Episode haben, wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt, da Fluoxetine Sandoz möglicherweise abgesetzt werden muss. • Diabetes (Ihr Arzt muss möglicherweise Ihre Dosis Insulin oder anderer Antidiabetika anpassen) • Leberprobleme (Ihr Arzt muss möglicherweise Ihre Dosierung anpassen) • Herzprobleme • Niedriger Ruhepuls und/oder wenn Sie wissen, dass Sie aufgrund von anhaltendem schwerem Durchfall und Erbrechen oder der Anwendung von Diuretika (Wassertabletten) möglicherweise zu geringe Salzmengen im Körper haben; • Glaukom (erhöhter Augeninnendruck) • Wenn Sie Diuretika (Wassertabletten) einnehmen, vor allem wenn Sie schon älter sind. • Behandlung mit EKT (Elektrokrampftherapie) • Wenn Sie bekannte Blutungsstörungen haben oder unübliche Blutergüsse oder Blutungen bekommen. • Wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die das Blut verdünnen (siehe „Einnahme von Fluoxetine Sandoz zusammen mit anderen Arzneimitteln“). • Aktuelle Behandlung mit Tamoxifen (zur Behandlung von Brustkrebs) (siehe „Einnahme von Fluoxetine Sandoz zusammen mit anderen Arzneimitteln“) • Wenn Sie anfangen, sich unruhig zu fühlen und nicht still sitzen oder stehen können (Akathisie). Eine Steigerung der Dosis von Fluoxetine Sandoz kann diese Symptome verschlimmern. • Wenn Sie Fieber, Muskelsteifheit oder Zittern, Veränderungen in Ihrem Geisteszustand wie Verwirrtheit, Reizbarkeit und extreme Unruhe feststellen; Sie leiden möglicherweise am sogenannten „Serotoninsyndrom“ oder am „malignen neuroleptischen Syndrom“. Obwohl dieses Syndrom selten vorkommt, kann es zu potenziell lebensbedrohlichen Zuständen führen. Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt, die Anwendung von Fluoxetine Sandoz muss möglicherweise abgebrochen werden. • Suizidgedanken und Verschlimmerung Ihrer Depression oder Angststörung: Wenn Sie niedergeschlagen sind und/oder an Angststörungen leiden, können Sie manchmal an Selbstverletzung oder Suizid denken. Diese Gedanken können bei der ersten Einnahme von Antidepressiva stärker werden, da diese Arzneimittel erst nach einiger Zeit zu wirken beginnen, normalerweise nach etwa zwei Wochen, manchmal aber erst später. Diese Gedanken treten bei Ihnen mit größerer Wahrscheinlichkeit auf, - wenn Sie schon in der Vergangenheit an Selbstverletzung oder Suizid dachten. wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Informationen aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko auf suizidales Verhalten bei Erwachsenen unter 25 Jahren mit psychiatrischen Erkrankungen gezeigt, die mit einem Antidepressivum behandelt wurden. Wenn Sie jemals Gedanken an Selbstverletzung oder Suizid bekommen, wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt oder das nächste Krankenhaus. Sie finden es vielleicht hilfreich, mit einem Verwandten oder Freund über Ihre Depression oder Angststörung zu sprechen, und können diese Person ersuchen, diese Gebrauchsinformation zu lesen. Sie können sie auch ersuchen, Sie darauf aufmerksam zu machen, wenn Ihre Depression oder Angststörung schlimmer wird oder wenn sie sich um Veränderungen in Ihrem Verhalten sorgt. Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 18 Jahren Patienten unter 18 Jahren haben ein erhöhtes Risiko auf Suizidversuche, Suizidgedanken und Feindseligkeit (insbesondere Aggressivität, widerspenstiges Verhalten und Wut), wenn sie mit Präparaten dieser Arzneimittelklasse behandelt werden. Fluoxetine Sandoz darf bei Kindern und Jugendlichen von 8 bis 18 Jahre nur zur Behandlung von Episoden mittelschwerer bis schwerer Depression angewendet werden (in Kombination mit Psychotherapie), es darf nicht zur Behandlung anderer Zustände angewendet werden. Darüber hinaus liegen nur beschränkte Informationen über die langfristige Unbedenklichkeit von Fluoxetine Sandoz für Wachstum, Pubertät, mentale, emotionale und Verhaltensentwicklung in dieser Altersgruppe vor. Dennoch kann Ihr Arzt Fluoxetine Sandoz für Patienten unter 18 Jahren für Episoden mittelschwerer bis schwerer Depression in Kombination mit Psychotherapie verschreiben, weil er entscheidet, dass das für den Betroffenen die beste Behandlung ist. Wenn Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Fluoxetine Sandoz verschrieben hat und Sie darüber sprechen wollen, wenden Sie sich bitte erneut an Ihren Arzt. Wenn sich bei Patienten unter 18 Jahren bei Einnahme von Fluoxetine Sandoz eines der oben genannten Symptome entwickelt oder verschlimmert, informieren Sie darüber bitte Ihren Arzt. Fluoxetine Sandoz darf nicht zur Behandlung von Kindern unter 8 Jahren angewendet werden. Einnahme von Fluoxetine Sandoz zusammen mit anderen Arzneimitteln Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen. Fluoxetine Sandoz kann die Wirkungsweise bestimmter anderer Arzneimittel beeinflussen (Wechselwirkung), das betrifft insbesondere folgende Arzneimittel: • Bestimmte MAO-Hemmer (zur Behandlung von Depression). Nicht-selektive MAO-Hemmer oder MAO-Hemmer Typ A (Moclobemid) dürfen nicht mit Fluoxetin angewendet werden, da schwere oder sogar tödliche Reaktionen (Serotoninsyndrom) auftreten können (siehe Abschnitt „Fluoxetine Sandoz darf nicht eingenommen werden“). Eine Behandlung mit Fluoxetine darf frühestens 2 Wochen, nachdem ein irreversibler MAO-Hemmer (z. B. Tranylcypromin) abgesetzt wurde, eingeleitet werden. Eine Behandlung mit Fluoxetin kann aber am Tag nach Absetzen bestimmter reversibler MAO-Hemmer (z. B. Moclobemid, Linezolid, Methylthioniniumchlorid (Methylenblau)) eingeleitet werden. Einige MAO-Hemmer Typ B (Selegilin) können unter der Bedingung mit Fluoxetin angewendet werden, dass Ihr Arzt Sie genau überwacht. • Lithium, Tryptophan; das Risiko auf ein Serotoninsyndrom ist erhöht, wenn diese Arzneimittel mit Fluoxetin eingenommen werden. Ihr Arzt wird Sie häufiger untersuchen. • Phenytoin (bei Epilepsie); da Fluoxetin die Werte dieses Arzneimittels in Ihrem Blut beeinflussen kann, muss Ihr Arzt Phenytoin möglicherweise vorsichtiger einleiten und Sie regelmäßig untersuchen, wenn es in Kombination mit Fluoxetine Sandoz verabreicht wird. • Tramadol (ein Schmerzmittel) oder Triptane (bei Migräne); das Risiko auf Hypertonie (Bluthochdruck) ist erhöht. • Arzneimittel, die den Herzrhythmus beeinflussen können, z. B. Antiarrhythmika der Klassen IA und III, Antipsychotika (z.B. Phenothiazine, Pimozide, Haloperidol), trizyklische Antidepressiva, bestimmte antimikrobielle Arzneimittel (z. B. Sparfloxacin, Moxifloxacin, Erythromycin i.v., Pentamidin), Malariabehandlungen, insbesondere Halofantrin, bestimmte Antihistaminika zur Behandlung von Allergien (Astemizol, Mizolastin, Mequitazin). • Flecainid, Propafenon oder Nebivolol (bei Herzproblemen), Carbamazepin (bei Epilepsie), trizyklische Antidepressiva (beispielsweise Imipramin, Desipramin und Amitriptylin), Atomoxetin (bei Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung), Risperidon (ein Antipsychotikum); da Fluoxetin die Werte dieser Arzneimittel in Ihrem Blut beeinflussen kann, muss Ihr Arzt ihre Dosis möglicherweise senken, wenn sie in Kombination mit Fluoxetine Sandoz verabreicht werden. • Warfarin, NSAR oder andere Arzneimittel, die das Blut verdünnen können (einschließlich Clozapin, das zur Behandlung bestimmter psychischer Erkrankungen angewendet wird, und Aspirin); Fluoxetin kann die Wirkung dieser Arzneimittel auf das Blut verändern. Wenn eine Behandlung mit Fluoxetine Sandoz begonnen oder beendet wird, während Sie Warfarin einnehmen, muss Ihr Arzt bestimmte Tests durchführen. • Tamoxifen (zur Behandlung von Brustkrebs); da Fluoxetine Sandoz die Blutspiegel dieses Arzneimittels verändern kann und eine Einschränkung der Wirkung von Tamoxifen nicht ausgeschlossen werden kann, muss Ihr Arzt möglicherweise andere Behandlungen gegen Depression erwägen. • Während Ihrer Behandlung mit Fluoxetin dürfen Sie keine Präparate mit Johanniskraut einnehmen, da dies zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen führen kann. Wenn Sie Johanniskraut schon einnehmen, wenn Sie mit Fluoxetine Sandoz beginnen, beenden Sie die Einnahme von Johanniskraut und informieren Sie Ihren Arzt beim nächsten Besuch. • Cyproheptadin (ein Antihistaminikum) kann die antidepressive Wirkung von Fluoxetin abschwächen. Einnahme von Fluoxetine Sandoz zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol Sie können Fluoxetine Sandoz nach Belieben mit oder ohne Nahrungsmittel einnehmen. Während der Einnahme dieses Arzneimittels sollten Sie Alkoholkonsum vermeiden. Schwangerschaft, Stillzeit und Gebärfähigkeit Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Schwangerschaft Sprechen Sie so schnell wie möglich mit Ihrem Arzt, wenn Sie schwanger sind, eine Schwangerschaft vermuten oder eine Schwangerschaft planen. Bei Babys, deren Mütter während der ersten Monate der Schwangerschaft Fluoxetine eingenommen haben, gab es einige Berichte über ein erhöhtes Risiko auf Missbildungen, insbesondere am Herzen. In der allgemeinen Bevölkerung wird etwa eines von hundert Babys mit einem Herzdefekt geboren. Das steigt bei Müttern, die Fluoxetine eingenommen haben, auf etwa 2 von hundert Babys an. Sie und Ihr Arzt entscheiden möglicherweise, dass es für Sie besser ist, Fluoxetine während Ihrer Schwangerschaft schrittweise abzubauen. Je nach den Umständen kann Ihr Arzt jedoch vorschlagen, dass es für Sie besser ist, Fluoxetine weiterhin einzunehmen. Bei Einnahme während der Schwangerschaft, insbesondere in den letzten 3 Schwangerschaftsmonaten, können Arzneimittel wie Fluoxetine Sandoz das Risiko auf eine schwere Erkrankung bei Säuglingen, die persistierende pulmonale Hypertonie des Neugeborenen (PPHN) genannt wird, erhöhen, die dazu führt, dass der Säugling schneller atmet und ein bläuliches Aussehen bekommt. Diese Symptome beginnen üblicherweise in den ersten 24 Stunden, nachdem das Kind geboren wurde. Wenn dies bei Ihrem Säugling auftritt, müssen Sie sofort Ihre Hebamme und Ihren Arzt verständigen. Wenn Sie Fluoxetine Sandoz insbesondere während der späten Schwangerschaft oder unmittelbar vor der Entbindung einnehmen, kann Ihr Baby bei der Geburt einige Symptome haben. Diese Symptome umfassen: Reizbarkeit, Zittern, Muskelschwäche, anhaltendes Weinen und Saug- oder Schlafschwierigkeiten. Diese Symptome können auf sogenannte serotoninerge Wirkungen oder Entzugsreaktionen hinweisen. Wenn Ihr Baby bei der Geburt eines dieser Symptome hat, wenden Sie sich sofort an Ihre Hebamme oder an Ihren Arzt, die Sie beraten werden. Stillzeit Fluoxetin geht in die Muttermilch über und kann Nebenwirkungen bei Säuglingen verursachen. Sie dürfen nur stillen, wenn dies absolut notwendig ist. Wenn Sie weiterhin stillen, wird Ihr Arzt möglicherweise eine niedrigere Dosis Fluoxetin verschreiben. Zeugungs-/Gebärfähigkeit Im Tierversuch wurde nachgewiesen, dass Fluoxetin die Qualität von Sperma senkt. Theoretisch könnte dies die Zeugungsfähigkeit beeinträchtigen, bisher wurden aber keine Auswirkungen auf die menschliche Zeugungsfähigkeit beobachtet. Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Fluoxetine Sandoz kann Ihr Urteilsvermögen oder Ihre Koordination beeinträchtigen. Sie dürfen keine Fahrzeuge führen oder Maschinen bedienen, ohne sich durch Ihren Arzt oder Apotheker beraten zu lassen. 3. Wie ist Fluoxetine Sandoz einzunehmen? Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Die Anweisungen werden auch auf dem Etikett auf der Packung notiert. Nehmen Sie nicht mehr Hartkapseln ein, als Ihnen Ihr Arzt verschrieben hat. Schlucken Sie die Hartkapseln mit einem Glas Wasser. Sie dürfen die Hartkapseln nicht zerkauen. Eine flüssige Darreichungsform ist für andere Produkte erhältlich. Erwachsene: Die empfohlene Dosis beträgt: • Depression: Die empfohlene Dosis beträgt 1 Hartkapsel (20 mg) täglich. Ihr Arzt wird Ihre Dosierung bei Bedarf innerhalb 3 bis 4 Wochen nach Behandlungsbeginn überprüfen und anpassen. Bei Bedarf kann die Dosierung schrittweise auf eine Höchstdosis von 3 Hartkapseln (60 mg) täglich erhöht werden. Die Dosis muss vorsichtig erhöht werden um sicherzustellen, dass Sie die niedrigste wirksame Dosis erhalten. Wenn Sie Ihr Arzneimittel gegen Depressionen zum ersten Mal einnehmen, werden Sie sich möglicherweise nicht sofort besser fühlen. Das ist normal, da eine Verbesserung bei depressiven Symptomen erst nach einigen Wochen eintreten kann. Patienten mit Depression sollten mindestens 6 Monate lang behandelt werden. • Bulimia nervosa: Die empfohlene Dosis beträgt 3 Hartkapseln (60 mg) täglich. • Zwangsstörung: Die empfohlene Dosis beträgt 1 Hartkapsel (20 mg) täglich. Ihr Arzt wird Ihre Dosierung bei Bedarf nach 2 Wochen Behandlung überprüfen und anpassen. Bei Bedarf kann die Dosierung schrittweise auf eine Höchstdosis von 3 Hartkapseln (60 mg) täglich erhöht werden. Wenn innerhalb 10 Wochen keine Besserung eintritt, wird Ihr Arzt Ihre Behandlung erneut evaluieren. Anwendung bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 8 bis 18 Jahren mit Depression: Die Behandlung muss durch einen Facharzt eingeleitet und überwacht werden. Die Anfangsdosis beträgt 10 mg täglich. Nach 1 bis 2 Wochen kann Ihr Arzt die Dosis auf 20 mg täglich erhöhen. Die Dosis muss vorsichtig erhöht werden um sicherzustellen, dass Sie die niedrigste wirksame Dosis erhalten. Kinder mit geringem Körpergewicht benötigen möglicherweise niedrigere Dosen. Ihr Arzt wird die Notwendigkeit einer Fortsetzung der Behandlung über 6 Monate hinaus prüfen, und die Behandlung wird erneut beurteilt, wenn keine Besserung festzustellen ist. Ältere Patienten: Ihr Arzt wird die Dosis mit größerer Vorsicht erhöhen und die Tagesdosis darf im Allgemeinen 2 Hartkapseln (40 mg) nicht überschreiten. Die Höchstdosis beträgt 3 Hartkapseln (60 mg) täglich. Leberfunktionsstörungen: Wenn Sie ein Leberproblem haben oder andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, die Fluoxetine Sandoz beeinflussen könnten, wird Ihr Arzt möglicherweise entscheiden, eine niedrigere Dosis zu verschreiben, oder Ihnen empfehlen, Fluoxetine Sandoz jeden zweiten Tag einzunehmen. Wenn Sie eine größere Menge von Fluoxetine Sandoz eingenommen haben, als Sie sollten Wenn Sie eine größere Menge von Fluoxetine Sandoz Sandoz haben angewendet, kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt, Ihren Apotheker oder das Antigiftzentrum (070/245.245). Nehmen Sie die Packung Fluoxetine Sandoz nach Möglichkeit mit. Symptome einer Überdosierung umfassen: Übelkeit, Erbrechen, Krampfanfälle, Herzprobleme (wie unregelmäßiger Herzschlag und Herzstillstand), Lungenprobleme und Veränderungen des Geisteszustands von Agitiertheit bis hin zum Koma. Wenn Sie die Einnahme von Fluoxetine Sandoz vergessen haben Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Nehmen Sie Ihre nächste Dosis am nächsten Tag zum geplanten Zeitpunkt ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Wenn Sie Ihr Arzneimittel täglich zur selben Zeit einnehmen, denken Sie eher daran, es regelmäßig einzunehmen. Wenn Sie die Einnahme von Fluoxetine Sandoz abbrechen Sie dürfen die Einnahme von Fluoxetine Sandoz nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt abbrechen, auch nicht, wenn Sie sich besser fühlen. Es ist wichtig, dass Sie Ihr Arzneimittel weiterhin einnehmen. Sorgen Sie dafür, dass Sie immer genug Hartkapseln haben. Wenn Sie die Einnahme von Fluoxetine Sandoz abbrechen, stellen Sie möglicherweise folgende Wirkungen fest: Schwindel; Prickeln und Kribbeln; Schlafstörungen (lebhafte Träume, Albträume, Schlaflosigkeit); Ruhelosigkeit oder Agitiertheit; unübliche Müdigkeit oder Schwäche; Angstgefühl; Übelkeit/Erbrechen; Tremor (Zittern); Kopfschmerzen. Die meisten Patienten finden, dass Symptome beim Absetzen von Fluoxetine Sandoz leicht sind und innerhalb einiger Wochen verschwinden. Wenn Sie bei Beenden der Behandlung Symptome feststellen, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Bei Beendigung der Behandlung mit Fluoxetine Sandoz wird Ihr Arzt Ihre Dosis schrittweise über eine oder zwei Wochen abbauen, um das Risiko auf Entzugserscheinungen einzuschränken. Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme von dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. • Wenn Sie jemals daran denken, sich etwas anzutun oder sich das Leben zu nehmen, wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt oder das nächste Krankenhaus (siehe Abschnitt 2). • Wenn Sie einen Ausschlag oder allergische Reaktionen wie Juckreiz, Schwellung von Lippen/Zunge oder pfeifende Atmung/Kurzatmigkeit bekommen, brechen Sie die Einnahme der Hartkapseln sofort ab und wenden Sie sich an Ihren Arzt. • Wenn Sie sich ruhelos fühlen und nicht stillsitzen oder stillstehen können, haben Sie möglicherweise Akathisie; eine Erhöhung Ihrer Dosis Fluoxetine Sandoz kann Ihren Zustand verschlechtern. Wenn Sie sich so fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt. • Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt, wenn sich Ihre Haut rötet oder Sie eine mannigfaltige Hautreaktion entwickeln oder Ihre Haut Blasen aufweist oder sich abschält. Dies ist sehr selten. Die häufigsten Nebenwirkungen (sehr häufige Nebenwirkungen, die mehr als 1 von 10 Personen betreffen können) sind Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Erschöpfung. Manche Patienten hatten: • eine Kombination von Symptomen (als „Serotoninsymptom“ bekannt) einschließlich unerklärten Fiebers mit schnellerer Atmung oder Herzfrequenz, Schwitzen, Muskelsteifheit oder Zittern, Verwirrtheit, extremer Agitiertheit oder Schläfrigkeit (nur selten); • Gefühl von Schwäche, Schläfrigkeit oder Verwirrtheit meist bei älteren Patienten und (älteren) Patienten, die Diuretika (Wassertabletten) einnehmen; • anhaltende und schmerzhafte Erektion; • Reizbarkeit und extreme Agitiertheit. • Herzprobleme, wie eine schnelle oder unregelmäßige Herzfrequenz, Ohnmacht, Kollaps oder 0 Schwindel beim Aufstehen, was auf eine Störung der Herzfunktion hinweisen kann. Wenn Sie eine dieser Nebenwirkungen feststellen, müssen Sie sich sofort an Ihren Arzt wenden. Die folgenden Nebenwirkungen wurden bei Patienten, die Fluoxetine Sandoz einnahmen, ebenfalls beobachtet: Häufig (kann bis zu 1 von 10 Personen betreffen) - Appetitmangel, Gewichtsabnahme - Nervosität, Angst - Ruhelosigkeit, schlechte Konzentration - Gespanntheit - Verminderter Geschlechtstrieb oder sexuelle Probleme (einschließlich Schwierigkeiten, eine Erektion für den Geschlechtsverkehr aufrechtzuerhalten) - Schlafstörungen, unübliche Träume, Müdigkeit oder Schläfrigkeit - Schwindel - Veränderte Geschmacksempfindung - Unkontrollierbare zitternde Bewegungen - Verschwommenes Sehen - Gefühl eines schnellen und unregelmäßigen Herzschlags - Hautrötung (Flush) - Gähnen - Verdauungsstörung, Erbrechen - Mundtrockenheit - Ausschlag, Urtikaria, Juckreiz - Vermehrtes Schwitzen - Gelenkschmerzen - Häufigeres Wasserlassen - Unerklärte vaginale Blutung - Zittern oder Schüttelfrost Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Personen betreffen) - Entfremdung von sich selbst - Seltsame Gedanken - Unüblich gute Laune - Orgasmusstörungen Gedanken, sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzen Zähneknirschen Muskelzuckung, unwillkürliche Bewegungen oder Probleme mit Gleichgewicht oder Koordination Gedächtnisstörungen Vergrößerte (erweiterte) Pupillen Ohrgeräusche Niedriger Blutdruck Kurzatmigkeit Nasenbluten Schluckbeschwerden Haarausfall Erhöhte Anfälligkeit für Blutergüsse Unerklärliche Blutergüsse oder Blutungen Kalter Schweiß Schwierigkeiten beim Wasserlassen Allgemeines Unwohlsein oder sich nicht normal fühlen Gefühl von Wärme oder Kälte Veränderte Werte bei Leberfunktionstests Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Personen betreffen) - Verringerte Anzahl der Blutplättchen, die das Risiko für Blutungen oder Blutergüsse erhöht - Niedrige Spiegel der weißen Blutkörperchen, wodurch ist die Anfälligkeit für Infektionen erhöht ist - Niedrige Salzwerte im Blut - Atypisch wildes Verhalten - Halluzinationen - Agitiertheit - Panikanfälle - Verwirrtheit - Stottern - Aggressivität - Krampfanfälle - Vaskulitis (Entzündung eines Blutgefäßes) - schnelle Schwellung von Geweben rund um Nacken, Gesicht, Mund und/oder Rachen - Schmerzen in der Speiseröhre - Leberentzündung - Lungenbeschwerden - Sonnenlichtempfindlichkeit - Muskelschmerzen - Probleme beim Wasserlassen - Absonderung von Muttermilch Knochenbrüche - bei Patienten, die diese Art von Arzneimitteln einnehmen, wurde ein erhöhtes Risiko auf Knochenbrüche beobachtet. Bei Kindern und Jugendlichen (8 - 18 Jahre) - Zusätzlich zu den oben angeführten möglichen Nebenwirkungen kann Fluoxetine Sandoz das Wachstum bremsen oder möglicherweise die Geschlechtsreife verzögern. Auch über suizidales Verhalten (Suizidversuch und Suizidgedanken), Feindseligkeit, gesteigerten Antrieb und Nasenbluten wurde bei Kindern häufig berichtet. Die meisten dieser Nebenwirkungen verschwinden wahrscheinlich bei fortgesetzter Behandlung. Meldung von Nebenwirkungen Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über Föderalagentur für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte Abteilung Vigilanz EUROSTATION II Victor Hortaplein, 40/40 B-1060 BRUSSEL Website: www.fagg-afmps.be E-Mail: [email protected] anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden. 5. Wie ist Fluoxetine Sandoz aufzubewahren? Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf. Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Blisterpackung und dem Umkarton nach „EXP“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats. Nicht über 25 °C lagern. Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen Was Fluoxetine Sandoz enthält - Der Wirkstoff ist: Fluoxetin. Eine Hartkapsel enthält 20 mg Fluoxetin (als Hydrochlorid). - Die sonstigen Bestandteile sind: Kapselinhalt: mikrokristalline Cellulose, vorverkleisterte Stärke, Talk Kapselhülle: Gelatine, gelbes Eisenoxid (E 172) und Titandioxid (E 171) Druckfarbe: Schellack, schwarzes Eisenoxid , Propylenglykol, starke Ammoniaklösung, Kaliumhydroxid. Wie Fluoxetine Sandoz aussieht und Inhalt der Packung Kapsel Größe 3 mit einem undurchsichtigen elfenbeinfarbenen Körper und Kappe, Aufdruck „F20“, die ein weißes bis gebrochen weißes kristallines Pulver enthält. PVC/Alu-Blisterpackungen: 10, 12, 14, 20, 28, 30, 50, 56, 60, 98, 100, 100x1 Hartkapseln. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. Pharmazeutischer Unternehmer Sandoz n.v., Telecom Gardens, Medialaan 40, B-1800 Vilvoorde Hersteller Salutas Pharma GmbH, Dieselstrasse 5, D-70839, Gerlingen, Deutschland Salutas Pharma GmbH, Otto-von-Guericke-Allee 1, 39179 Barleben, Deutschland Zulassunsgnummer BE217761 – Fluoxetine Sandoz 20 mg Hartkapseln Art der Abgabe Verschreibungspflichtig Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen: FLUOXETINE SANDOZ 20 MG, CAPSULES, HARD Belgien: FLUOXETIN SANDOZ 20 MG Dänemark: FLUOXETIN SANDOZ 20 MG Finnland: FLUOXETINA SANDOZ 20 MG CÁPSULAS Portugal: FLUOXETIN SANDOZ 20 MG Schweden: Diese Packungsbeilage wurde zuletzt genehmigt im: 05/2015