Informationsfluss in der Zelle Genetischer Code Erde Land Bundesland Stadt Menschen Zelle Chromosom Chromosomfragment Gen Watson und Crick klärten 1953 die Struktur der Desoxyribonukleinsäure (DNA) auf. Diese liegt in Form einer Doppelhelix vor und besteht aus zwei DNA-Strängen, die sich komplementär paaren. Die DNA ist das Erbmaterial jeder Zelle. Sie trägt die Instruktionen für die Entwicklung und Funktion aller lebenden Organismen. Die genetische Information ist in DNA-Segmenten gespeichert. Diese Segmente werden als Gene bezeichnet. Viele Gene kodieren für Proteine. Die wesentlichen Bausteine der DNA sind Basen. Die DNA enthält vier Basen: Adenin, Thymin, Guanin und Cytosin. In der Doppelhelix paaren immer Adenin mit Thymin und Guanin mit Cytosin. Allein durch eine unterschiedliche Abfolge der vier Basen kann ein komplexes Protein kodiert und letztlich die Information für einen gesamten Organismus gespeichert werden. DNA Gentechnik Replikation DNA reverse Transkription Transkription RNA RNAReplikation Translation Protein Protein Aminosäuren DNA Transkription Bei Eukaryoten (z.B. Mensch) hingegen muss die mRNA den Zellkern erst verlassen, bevor im Zellplasma die Translation beginnen kann. Translation mRNA Zellkern Eukaryot Synthetische Biologie Gentechnik ist die gezielte Veränderung und Neukombination von DNA-Sequenzen und damit des Erbmaterials von einem Organismus. Dabei wird häufig artfremde DNA oder ein neu synthetisiertes Gens eingebracht. Grüne Gentechnik: Anwendung bei Pflanzen (z.B. Schädlingsresistenzen, verbesserte Stresstoleranzen) Weiße Gentechnik: Anwendung in der Industrie (z.B. Essigsäure- oder Glutamatproduktion sowie Herstellung von Bier, Waschmittelkomponenten) Graue Gentechnik: Abwasserreinigung) Um ein Protein herzustellen muss die Zelle einen “Bauplan” herstellen. Ein solcher “Bauplan” ist in einem Abschnitt der DNA kodiert (Gen). Dieses Gen wird bei der Transkription abgelesen und in messenger-RNA (mRNA) umgeschrieben. Die Sequenz dieser mRNA wird bei der Translation in eine Aminosäuresequenz übersetzt. Gemäß dieser Sequenz werden die Aminosäuren verknüpft und das Protein entsteht. Bei Prokaryoten (z.B. Bakterien) finden alle Vorgänge im Zellplasma statt. Anwendung speziell in der Abfallwirtschaft (z.B. Rote Gentechnik: Anwendung bei Zellen und Organismen in der Medizin und Pharmazie (z.B. Insulinproduktion, Herstellung von Zellen/Geweben für regenerative Medizin) Probleme: Zeitaufwändig, hohe Koplexität, Mangel an standardisierten Komponenten Synthetische Biologie beinhaltet die Standardisierung von DNA in Bausteinen, sogenannten BioBricks. Diese Modularisierung vereinfacht die Nutzung gentechnischer und molekularbiologischer Methoden. Ziel ist es ingengieurswissenschaftliche Prinzipien mit biologischen Komponenten zu kombinieren und dadurch Prozesse zu optimieren. Der Unterschied zur Gentechnik liegt darin, dass nicht nur einzelne Gene von einem in einen anderen Organismus transferiert werden, sondern dass komplett künstliche Systeme erzeugt werden können. .GEM BIELEFELD 2014