Die Wirkstoffe der Bierhefe Eiweißstruktur und Wertigkeit Die

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Die Wirkstoffe der Bierhefe
Eiweißstruktur und Wertigkeit
Die Eiweißstoffe der Zelle sind die Träger der Lebensfunktionen. Die
Bierhefezelle
besteht zu fast 50% aus Eiweiß.
Eiweiß ist für die Ernährung erst dann vollwertig, wenn es alle Bausteine (acht
essentielle Aminosäuren) enthält, die für den Aufbau des menschlichen
zelleigenen
Eiweißes notwendig sind. Bezogen auf den Gehalt der Hefeproteine an
Aminosäuren nimmt die Bierhefe eine Mittelstellung zwischen tierischem und
pflanzlichem Eiweiß ein.
Im Vergleich zum tierischen Eiweiß macht nur der etwas niedrigere Gehalt an
Tryptophan das Hefeeiweiß dem tierischen nicht ganz ebenbürtig. Dagegen ist
das
Hefeeiweiß vor allem infolge seines hohen Lysingehalts
ernährungsphysiologisch
sehr wertvoll. Dem Casein (Milcheiweiß) ist es durch seinen höheren Gehalt an
Arginin und Cystin überlegen. Das Cystin ist die einzige Aminosäure, welche im
Hefeeiweiß in nicht ganz ausreichender Menge vorkommt. Bei Zufuhr von
Cystin
durch andere Lebensmittel (z.B. Kartoffeln), wird die Bierhefe in ihrer
Eiweißstruktur vervollständigt und so zu einer hochwertigen Proteinquelle.
Gerade bei den Proteinen ist die gegenseitige Ergänzung und somit höhere
Verwertbarkeit von großer Bedeutung.
Die Mineralstoffe
Die Bierhefe vermag einen Teil des Mineralsalzbedarfs des Menschen zu
decken.
Sie enthält folgende Mineralstoffe: Kalium, Kalzium, Magnesium, Schwefel,
Phosphor, Kieselsäure und Eisen.
Aufgaben der Mineralstoffe
Kalium
−
Kalzium
- Regulierung des osmotischen Drucks der Zellflüssigkeit
und des Zustands der Zellproteine
- Regulierung der Erregbarkeit und des elektrophysiologischen
Verhaltens der Nerven- und Muskelzellen
-Steuerung der Enzymreaktionen
-Aufbau und Verfestigung des Skelettbaus
-Regulierung der Erregungsprozesse in den Nerven- und
Muskelzellen
Magnesium - Steuerung der Enzymreaktionen
Schwefel
- bedeutende Funktion als Bestandteil von schwefelhaltigen
Aminosäuren und Vitaminen (Thiamin, Biotin)
-Bestandteil von Heparin
Phosphor
-wichtiger Bestandteil des intermediären Stoffwechsels im
Bereich der Energiegewinnung und -verwertung
Kieselsäure
-Bestandteil von Enzymen
-Bestandteil des Hämoglobins
Eisen
-Aktivator und Bestandteil von Enzymen
- Bestandteil des Hämoglobins
Die Vitamine
Vitamine sind organische Verbindungen, lebensnotwendige und nicht
ersetzbare
Wirkstoffe, deren Anwesenheit für die Aufrechterhaltung der Lebensvorgänge,
des
Wachstums und der Fortpflanzung unentbehrlich sind und deren Fehlen
Mangelerscheinungen und Krankheiten bedeutet. Vitamine sind weder
einheitlich
chemisch zu klassifizieren , noch lassen sie sich einheitlich dosieren.
Man unterteilt die Vitamine in 2 Gruppen
a) die wasserlöslichen (alle B-Vitamine und Vitamin C)
b) die fettlöslichen (Vitamin A, D, K und E)
Die wasserlöslichen Vitamine (die Vitamine der Bierhefe) müssen im Gegensatz
zu
den fettlöslichen regelmäßig zugeführt werden, da sie bei Nicht-Bedarf vom
Körper ausgeschieden werden. Auch ist eine Speicherung
(z.B. von Vitamin B1 )nicht möglich.
Die B-Vitamine sind dadurch gekennzeichnet, dass sie im Organismus an
Trägersubstanzen von Eiweißcharakter gekoppelt und so als Enzym in der Zelle
fixiert
werden.
Vitaminmangel führt somit zu Mangel an Enzymen, die für den
Stoffwechselablauf
notwendig sind. Das Bild des Vitaminmangels wird auch auftreten, wenn z.B.
bei
Eiweißunterernährung das spezifische Trägerprotein, das Apoferment, nicht
ausreichend gebildet wird.
Als Enzym greifen die B-Vitamine in die verschiedenen Teilphasen des
Kohlenhydratstoffwechsels
in scharf begrenzter Spezialfunktion ein. Da diese
Stoffwechselprozesse den Energiebedarf der Zellen und Organe decken, sind
sie
lebensnotwendig. Der Bedarf an einzelnen Vitaminen ist unterschiedlich. Er
hängt
stark von der Art der zugeführten Nahrung ab (vgl. Vitamin B1 und
Kohlenhydrate, S.14), aber auch von der Zufuhr an anderen Vitaminen und den
persönlichen und konstitutionellen Gegegebenheiten .
Der Vitamin-Mangel
Eine Vitaminmangelkrankheit ( Hypo- bis Avitaminose) bezüglich eines oder
mehrerer Vitamine resultiert entweder aus niedrigem bis fehlendem Angebot in
der Nahrung, einer Resorptionsstörung im Darm, einem erhöhten Bedarf
(während oder nach schwerer Krankheit, in der Schwangerschaft, usw.), oder
einer
gestörten
Verwertung ( intrinsic factor-Mangel). Da ein Mangel an bestimmten Vitaminen
besonders der B-Gruppe - eine Störung der Resorption des Darms zur Folge
hat,
entwickelt sich dabei eine Art circulus vitiosus (Teufelskreis) :
Die Resorptionsstörung führt zu Hypovitaminose und diese verstärkt ihrerseits
die
Resorptionsstörung.... und damit die Hypovitaminose …
Die Hauptursache für Vitaminmangelerscheinungen
ist falsche Ernährung.
Wirkungsbereiche der einzelnen B-Vitamine
Vitamin B1 (Aneurin/Thiamin)
notwendig für die Verwertung der Kohlenhydrate
Aktionssubstanz der Nerven
aktiviert die Zellatmung
Die wesentliche biologische Funktion des Vitamin B1 besteht in seinem
Eingreifen
in den Kohlenhydratabbau.
In Gestalt seines Pyrophosphorsäureesters, der Cocarboxylase, ist B1 als
Coenzym
mehrerer Fermente am Umsatz im Intermediärstoffwechsel der als
Kohlenhydrate
auftretenden Ketosäuren beteiligt. Am Abbau der Ketosäuren sind zwei
BVitamine
beteiligt: B1, welches die Decarboxylierung bewirkt und das B-Vitamin
Pantothensäure ( als Baustein des Coenzyms A), welches dieses
Stoffwechselprodukt aktiviert.
Bei B1 - Mangel vermehrt sich die Blutbrenztraubensäure besonders
ausgeprägt in
den Organen mit hohem Kohlenhydrat- und B1-Bedarf. (Gehirn, Herzmuskel).
Die
Stockung des Zuckerabbaus auf der Stufe der Ketosäuren bei B1-Mangel führt
unmittelbar zu abnormen Verhältnissen im weiteren Verlauf der
Abbaureaktionen,
z.B. im Zitronensäurezyklus. Im Gesamtorganismus wirken sich diese Tatsachen
dahin aus, dass der B1-Bedarf mit der im Körper umgesetzten Zuckermenge
und
dem Glucoseangebot steigt und dass Glucose nur bei Sättigung des
Organismus mit B1
oder bei gleichzeitiger Zufuhr einer das Defizit ausgleichenden B1-Menge
leistungssteigernd wirkt.
B1-Mangel wirkt sich als Stress auf den Hypophysevorderlappen aus, weil
die Nervenzellen im Gegensatz zu den meisten anderen Zellen des
Organismus ihre Energie fast ausschließlich aus der Oxydation der
Kohlenhydrate beziehen.
Ausreichende B1-Versorgung ist auch die Voraussetzung für das
Zustandekommen der Insulinwirkung. Durch unzureichende Insulinwirkung
ist die Tatsache bedingt, dass bei B1-Mangel die Glykogenbildung in der
Leber gestört ist.
Vitamin-B1 beinflusst indirekt die Umwandlung von Kohlenhydraten in Fett
im Sinne einer Intensivierung.
Vielfältig sind die steuernden Mechanismen, durch die Vitamin B1 den
Eiweißhaushalt beeinflusst. Es fördert die Argininsynthese und damit die
Harnstoffbildung ,und es verbessert die Eiweißverwertung.
Die Eiweißverwertung wirkt wiederum auf den Wasserhaushalt und fördert
dadurch die Harnausscheidung.
Der Vitamin-B1-Bedarf wird durch die Menge an Kohlenhydraten in der
täglichen
Nahrung bestimmt. Mit einer Zunahme der Kohlenhydrate muss eine
entsprechende Steigerung der B1-Menge gewährleistet sein. Weiterhin hängt
der
tägliche Vitamin-B1-Bedarf auch von Faktoren wie Alter, Geschlecht,
Körpergewicht usw. ab.
Durchschnittlicher Tagesbedarf: 1,6 mg - 1,8 mg
bei starker nervlicher Belastung, harter körperlicher Arbeit,
in der Schwangerschaft und in der Stillzeit bis zu 2,3 mg
Bei einseitiger Kohlenhydraternährung (z.B.durch falsche
Ernährungsgewohnheiten) , bei einseitiger Diätform oder bei MagenDarmstörungen (mangelnde Resorption) können allgemeine Müdigkeit,
Nachlassen
der Merk-und Konzentrationsfähigkeit , sowie des inneren Antriebs erste
Anzeichen eines Vitamin-B1-Mangels sein.
Vitamin B2 (Riboflavin, Lactoflavin)
bedeutsam für den Eiweiß- und Fettstoffwechsel
wichtig für Wachstum und Entwicklung
notwendig für die Zellatmung
kann die Insulinwirkung bei diabetes mellitus unterstützen
Das Vitamin B2 greift als Bestandteil der Atmungskette in alle
Stoffwechselbereiche ein:
ist für den normalen Ablauf des Kohlenhydratstoffwechsels
mitverantwortlich : bei Diabetes findet man meist ein B2-Defizit infolge
einer Einschränkung der Fähigkeit der Zellen, B2 zu fixieren.
greift auch in den Eiweißstoffwechsel ein (bei Mangelerscheinungen
werden erhebliche Teile der Nahrungsaminosäuren unverwertet über die
Niere ausgeschieden).
Vitamin B2 und Nicotinsäure ( siehe dazu auch Niacin, S.23):
Neben dem Nicotinsäureamid ist Vitamin B2 auch am Aufbau eines
Enzymsystems der Leber beteiligt, das die androgenen und östrogenen
Hormone oxydativ inaktiviert.
Neben der Leber als Speicherorgan enthalten Hornhaut, Linse und Retina
besonders viel Vitamin B2. Dies spricht für eine protektive Beteiligung am
Sehvorgang und für die Mitwirkung am optimalen Funktionieren des
dioptrischen Apparats.
B2 übt einen bemerkenswerten Schutzeffekt gegenüber Giftwirkungen
verschiedener Schwermetalle wie vor allem Thalium und Quecksilber aus.
Durchschnittlicher Tagesbedarf: ca. 1,8 mg für Erwachsene
und 2,0-2,5 mg für Schwangere und stillende Mütter
Vitamin B6
(Pyridoxin)
notwendig für die Verwertung sowie den Auf -und Abbau von Eiweiß
(essentiellen Fettsäuren)
wichtig für das Zentralnervensystem und zur Aufrechterhaltung einer
normalen Hautfunktion
ein Wirkstoff für den Aufbau vieler Enzyme (welche die
Stoffwechselvorgänge im Organismus entscheidend beeinflussen)
Senkung des Risikofaktors Homocystein (gefäßtoxische Aminosäure)
für Arteriosklerose (Herzinfarkt, Schlaganfall)
Die 3 Wirkstoffe Pyridoxin, Pyridoxal und Pyrodoxamin, die alle Vitamin B6
Wirkung entfalten, werden unter der Bezeichnung Pyridoxin als Gruppe
zusammengefasst.
Während die Funktion der Vitamine B1, B2 und Nicotinsäure darin besteht, dass
sie
den physiologischen Ablauf der energieliefernden Reaktionen sicherstellen, die
im
wesentlichen dem Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel angehören, greifen die
B6- Vitamine spezifisch in den Eiweißstoffwechsel ein:
Die Verwertung der Nahrungsproteine hängt wesentlich von der täglichen
B6-Zufuhr ab: So kann Tryptophan nur mit Hilfe von genügend Vitamin B6
in Niacin umgewandelt werden (zum Zusammenhang Niacin und Vitamin
B6 siehe S. 21). Seine fördernde Verwertung erklärt seinen Einfluss auf
Embryonalentwicklung, Antikörperbildung und Widerstandskraft.
Eine wichtige biologische Funktion des B6 besteht darin, dass es für die
Synthese
des Hämoglobins (Blutfarbstoffs) und zwar seines Globin-(Eiweiß-) wie seines
Farbstoffanteils unentbehrlich ist.
Das durch Vitamin B6-Mangel hervorgerufene zentralnervöse
Erscheinungsbild lässt sich möglicherweise dadurch erklären, dass der
Stoffwechsel der im Gehirn am reichlichsten vorkommenden Aminosäure,
der Glutaminsäure, gestört ist.
Vitamin B6-Mangelerscheinungen können nicht nur infolge verminderter
B6-Zufuhr entstehen, sondern auch durch verschiedene Medikamente
( Diuretika, Zytostatika )ausgelöst werden .
Der Vitamin B6-Bedarf steht in Zusammenhang mit der Menge an Eiweiß, die
durch die tägliche Ernährung aufgenommen wird. So wird verständlich, dass
der
Bedarf an B6 mit Zunahme des Eiweißgehalts der Nahrung ansteigt.
Durchschnittlicher Tagesbedarf: ca. 1,25-2,0 mg ,
bei extrem hohem Eiweißumsatz
(anstrengender körperlicher Arbeit) bis zu 2,8 mg,
in der Schwangerschaft bis zu 3,6 mg pro Tag
Vitamin B6 und Folsäure
Vitamin B6 und die Verwertung hochwertiger Nahrungsproteine gaben Anlass,
das
Verhalten von B6 und Cholesterin klinisch zu untersuchen. Ergebnisse zeigen,
dass
Vitamin B6 und Folsäure erhöhte Homocystein-Spiegel senken. Neue
amerikanische Studien belegen eine signifikante Senkung des Herzinfarkt- und
Schlaganfallrisikos durch die Gabe von Vitamin B6 und Folsäure.
Vitamin B12 (Cobalamine)
Aufbau von Zellkernsubstanz
Anregung zur Blutbildung (Blutregenerationsfaktor)
Vitamin B12 ist einer der höchstaktiven Wirkstoffe, die in der Natur
vorkommen:
Wirkstoff für die Nucleinsäuresynthese (Neubildung von Bausteinen der
Zellkerne)
wird nennenswert in der Leber gespeichert
hat erheblichen Einfluss bei der Bildung roter Blutkörperchen
(antianämisches Vitamin)
regt die Eiweißbildung an, was vor allem dem zentralen und peripheren
Nervensystem zugute kommt.
Ein sehr wichtiger Faktor im Wirkungsbereich von B12 ist die Tatsache,
dass es im Organismus erst nach einer im Magendarmkanal erfolgreichen
Koppelung an ein hier produziertes endogenes Prinzip, den intrinsic factor
zur Wirkung gelangt. Man bezeichnet in diesem Zusammenhang das B12
als äußeren Faktor (extrinsic factor). Der innere Faktor hat nicht nur die
Aufgabe, die Resorption von B12 zu verbessern, sondern auch das Vitamin
B12 vor Verwertung oder Zerstörung durch die Darmbakterien zu
schützen,
so dass es in vermehrtem Umfang dem Organismus zur Verfügung steht.
Eine spezielle Funktion von B12 im Aminosäurestoffwechsel besteht darin,
die Verwertung der im Blut zirkulierenden Aminosäuren und
Nahrungsproteine zu verbessern. Das hat die physiologische Konsequenz,
dass B12 imstande ist, die physiologische Wertigkeit von Casein und vor
allem von pflanzlichen Proteinen zu steigern.
Da B12 vorwiegend aus Nahrungsmitteln tierischer Herkunft stammt, ist
für
strenge Vegetarier die Nahrungsergänzung durch Bierhefe von besonderer
Wichtigkeit.
Bei B12 Mangelerkrankungen wie z.B. der Perniziösen Anämie kann eine
parenterale Zufuhr (Injektion) von Vitamin B 12 durch den Arzt notwendig
werden. Eine unterstützende Gabe von Aktiv-Bierhefe ist hierbei wegen
des
gesamten Vitamin-Komplexes durchaus sinnvoll.
Vitamin B12 und B-Vitamin Folsäure :
Der bekannteste B12 -Effekt, die anregende Wirkung auf das Knochenmark, ist
keine unmittelbare Leistung dieses Vitamins, sondern B12 dient dabei der
vermehrten Bereitstellung und Auswirkung der Folsäure . Der Synergismus von
B12 und Folsäure ist nicht nur auf die bessere Verwertung von Folsäure
beschränkt.
B - Vitamin Folsäure
wichtig für den Zellstoffwechsel und die Blutbildung
Senkung des Homocysteinspiegels
Folsäure und p-Aminobenzoesäure (PAB) sind verschiedene Zustandsformen
desselben Wirkstoffs. Die verschiedenen Zustandsformen der Folsäure nehmen
alle
an der Synthese der zum Aufbau der Zellstrukturen erforderlichen
Nucleoproteide teil. Dieser Aufgabe werden die Wirkstoffe der
Folsäuregruppen
auf zweierlei Weise gerecht:
Einmal indem sie am Aufbau von Enzymen teilnehmen (der Nucleinsäure
dienen)
und zweitens indem sie , wiederum als Bestandteile spezifischer Enzyme,
am
Aufbau des Moleküls mehrerer Aminosäuren mitwirken.
Folsäure ist notwendiger Bestandteil und Stimulierung für die Eiweiß- und
Nucleoproteidsynthese, was sich in einer Anregung aller
Wachstumsprozesse,
einer Beschleunigung der Zellteilungsvorgänge sowie einer
Förderung der Erytho- und Granulopoese im Knochenmark und der
Entwicklung des lymphatischen Apparats zeigt. Dies gilt in besonderem
Maß für die Embryonalentwicklung und die Entwicklung im Kleinkindalter.
Ferner garantiert sie den physiologischen Ablauf der Resorptionsvorgänge
im Darm.
Der menschliche Körper ist nicht imstande, Folsäure zu synthetisieren. Er
ist
daher auf Folsäurezufuhr von außen angewiesen.
Die Interessengemeinschaft Folsäure, Vitamin B12 und Vitamin C:
Die enge Verbindung zwischen Folsäure, B12 und Vitamin C (Ascorbinsäure) ist
z.T. darauf zurückzuführen, dass Ascorbinsäure für die Umwandlung von
Folsäure
in ihre eigentliche Wirkform, den Citrovorumfaktor, verantwortlich ist. Das
bedeutet, dass die Vitamine des B-Komplexes und Vitamin C sich gegenseitig
unterstützen .
Daher ist eine Kombination aus frischgepresstem , reifem Obst und Aktiv
Bierhefe
von besonderer Qualität.
Die B-Vitamine Niacin
notwendig für den reibungslosen Ablauf vieler stoffwechselbedingter
Vorgänge
und reine Haut
Niacin ist eine Sammelbegriff für Nicotinsäure und Nicotinsäureamid. Beide
Substanzen sind in gleicher Weise als Vitamin wirksam, da sie der Organismus
wechselseitig ineinander zu überführen vermag.
Niacin greift als Wirkgruppe zahlreicher wasserstoffübertragender Enzyme in
Oxydations- und Reduktionsvorgänge beim Auf- und Abbau der Fettsäuren,
Kohlenhydrate und Aminosäuren ein. Somit ist die Nicotinsäure ein
unentbehrlicher
Bestandteil jeder lebenden Zelle.
Einzelne Wirkungsweisen des Niacin:
Verbesserung der Zuckerverwertung ,dadurch Einsparung von Insulin
Niacin besitzt eine ausgesprochen antiallergische und antianaphylaktische
Wirkung Leberschutzwirkung: Verbesserung des Eigenstoffwechsels der
Leber
Verwertung der Nahrungsaminosäuren zum Aufbau von Körpereiweiß
Durch Niacin wird eine Art Selbststeuerung des
Kohlenhydratstoffwechsels
ermöglicht. Es regelt die Abhängigkeit des Körpers von Energiebedarf und
Sauerstoffzufuhr. Dieser Vorgang ist vor allem für das Zentralnervensystem von
großer Bedeutung, indem er das Verhältnis von Atmung zu Traubenzucker
reguliert.
Niacin und Vitamin B2 :
Es besteht eine enge funktionelle Verknüpfung von Niacin und Vitamin B2, so
dass
die Funktionen beider Vitamine und die ihnen zugeordneten
Ausfallserscheinungen vielfach kaum voneinander zu differenzieren sind.
Niacin und Vitamin B6 :
Niacin kann auch im Organismus gebildet werden: aus 60mg Tryptophan
(essentielle Aminosäure) entsteht 1 mg Niacin. Die Voraussetzung dafür ist eine
ausreichende Versorgung mit den anderen B-Vitaminen, vor allem mit Vitamin
B6.
Mit der Schlussfolgerung, dass die essentielle Aminosäure Tryptophan
gleichsam
als Provitamin der Nicotinsäure aufzufassen sei, hat sich eine bedeutsame
Stoffwechselbrücke zwischen zwei scheinbar so verschiedenen Gruppen, den
Aminosäuren und den Vitaminen ergeben.
B - Vitamin Pantothensäure
sorgt für Aufbau und Funktion der Gewebe, insbesondere der Haut
stärkt die Schleimhäute gegen Infektionen
fördert die Zellatmung
Pantothensäure ist Bestandteil eines Coferments, des Coenzyms A, welches die
Verwertung der im Intermediärstoffwechsel anfallenden Zweikohlenstoffreste
ermöglicht. Dadurch greift Pantothensäure in einen grundlegenden
Mechanismus
des Aufbaus organischer Materie ein. Der Umsatz nach diesem Modus spielt
auch
aus rein quantitativen Gründen eine erhebliche biologische Rolle.
Pantothensäure ist somit allgemein am Abbau von Fetten und
Kohlenhydraten beteiligt,
fördert die Eiweißbildung und wirkt eiweißsparend.
Da die katalytische Funktion der pantothensäurehaltigen Coenzyme in all
ihrer Reaktion abhängig von ihrer Bindung an ein Trägereiweiß ist, kann
Pantothensäure bei lang fortgesetzter eiweißarmer Ernährrung nicht zur
Wirkung gelangen.
Weil die Pantothensäure für eine Reihe von Fundamentalprozessen des
Intermediärstoffwechsels unentbehrlich ist, bedeutet eine unzureichende
Zufuhr dieses Vitamins eine starke Belastung (Stress) für den Organismus.
Neugeborene haben einen sehr großen Bedarf an Pantothensäure.
Pantothensäure hat eine große Bedeutung für die Fortpflanzung und
Embryonalentwicklung .
lindert das Symptom der brennenden Füße (burning feet syndrom)
Eine Mangelerscheinung dieses Vitamins kann sich am Grauwerden der Haare
zeigen.
B-Vitamin Biotin
ist am Aufbau von Fermentproteiden beteiligt
Da Biotin bei wesentlichen biochemischen Reaktionen z.B. im Eiweiß-,
Fettsäureund
Purinstoffwechsel von entscheidender Bedeutung ist, muss sich ein in
schwerwiegenden Stoffwechselstörungen bemerkbar machen.
Biotin ist unentbehrlich
für den normalen Zuckerabbau,
für die Co2 -Assimilation
Neben dem Nahrungsbiotin ist vor allem das durch die Darmflora synthetisierte
Biotin für die Gesunderhaltung des Menschen wichtig. Da die Biotinsynthese
durch
die Darmbakterien naturgemäß auch von der Nahrungszusammensetzung
abhängig ist, muss bedacht werden, dass durch die Verabreichung von
Substanzen, die das Bakterienwachstum verhindern (Antibiotika, aber auch
falsche Ernährung), diese Vitaminquelle (das durch die Darmflora synthetisierte
Biotin) zum Erliegen kommt. Das gleiche gilt z.T. auch für die Folsäure.
B -Vitamin Inosit
ein wichtiger Baustein der Zellen
Der Wirkungsmechanismus des Inosits ist noch unklar. Seine
Wuchsfaktorqualität,
seine weite Verbreitung und seine Unentbehrlichkeit für alle lebenden
Organismen lassen den Schluss zu, dass Inosit ebenso wie die anderen BVitamine
als Bestandteil eines Coferments in eine bestimmte Teilphase des allen
Organismen
gemeinsam energieliefernden Intermediärstoffwechsels eingreift.
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