Amoxicillin 1000 Heumann Brausetabletten

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Fachinformation
Amoxicillin 1000 Heumann Brausetabletten
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Amoxicillin 1000 Heumann Brausetabletten
2. Verschreibungsstatus/
Apothekenpflicht
Verschreibungspflichtig
3. Zusammensetzung des Arzneimittels
3.1 Stoff- oder Indikationsgruppe
Antibiotikum, Breitspektrumpenicillin
3.2 Arzneilich wirksamer Bestandteil
nach Art und Menge
1 Brausetablette enthält:
Amoxicillin-Trihydrat
1148 mg
entsprechend Amoxicillin 1000 mg.
3.3 Sonstige Bestandteile nach der Art
Natriumhydrogencarbonat, Natriumdihydrogencitrat, Natriumsulfat, Macrogol 6000, Polyvidon, Talkum, Simethicon Emulsion, Polysorbat 20, Aromastoff, Bergamottöl;
Süßstoffe: Natriumcyclamat, 40 mg Aspartam (entsprechend 22,4 mg Phenylalanin).
4. Anwendungsgebiete
Zur Behandlung von akuten und chronischen Infektionen unterschiedlicher Lokalisation und Intensität, die durch Amoxicillinempfindliche (bzw. Ampicillin-empfindliche)
Gram-positive und Gram-negative Krankheitserreger verursacht werden und einer
oralen Therapie zugänglich sind.
Dazu zählen:
– Infektionen des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs, wie z. B. Otitis media, Sinusitis,
Tonsillitis, Pharyngitis, der oberen und unteren Atemwege (einschließlich Pertussis), der Niere und der ableitenden Harnwege, der Geschlechtsorgane (einschließlich Gonorrhoe),
– Infektionen der Gallenwege,
– Infektionen des Magen-Darm-Trakts,
– Typhus (einschließlich der Sanierung von
Dauerausscheidern),
– Infektionen der Haut und der Weichteile,
– Listeriose,
– Endokarditisprophylaxe,
– Osteitis, Osteomyelitis.
Für die Behandlung der zuletzt genannten
Indikation ist es ärztlich geboten, die Therapie zunächst durch die parenterale Gabe
einzuleiten.
5. Gegenanzeigen
November 1997
Amoxicillin 1000 Heumann Brausetabletten
dürfen bei Überempfindlichkeit gegen einen
der Bestandteile nicht angewendet werden.
Wegen der Gefahr eines anaphylaktischen
Schocks dürfen Amoxicillin 1000 Heumann
Brausetabletten nicht an Patienten mit nachgewiesener Penicillin-Allergie verabreicht
werden. Eine Kreuzallergie mit anderen Betalactam-Antibiotika kann bestehen.
Mit besonderer Vorsicht sollte Amoxicillin
1000 Heumann Brausetabletten bei Personen angewendet werden, die in ihrer Vorgeschichte an ausgeprägten Allergien oder an
Asthma litten.
5959-t822 -- Amoxicillin 1000 Heumann -- *
Bei Patienten mit viralen Erkrankungen, insbesondere mit Mononucleosis infectiosa
oder bei Patienten mit lymphatischer Leukämie sollten gleichzeitige bakterielle Infektionen nicht mit Amoxicillin 1000 Heumann
Brausetabletten behandelt werden, da diese
Patienten verstärkt zu erythematösen Hautreaktionen neigen.
Bei Patienten mit schweren Magen- und
Darmstörungen mit Erbrechen und Durchfällen sollte von der Behandlung mit Amoxicillin 1000 Heumann Brausetabletten abgesehen werden, da eine ausreichende Absorption nicht gewährleistet ist. (Hier empfiehlt
sich eine parenterale Therapie.)
Anwendung in der Schwangerschaft und
Stillzeit
Beobachtungen am Menschen haben bisher keinen Hinweis auf Schädigungen des
im Mutterleib befindlichen Kindes ergeben.
Experimentelle Studien haben ebenfalls keine fruchtschädigende Wirkung erkennen
lassen.
Da bisher keinerlei schädigende Wirkungen
von Amoxicillin bekannt geworden sind, ist
eine Einnahme während der gesamten
Schwangerschaft bei entsprechender Indikation möglich. (weitere Angaben siehe
auch unter Punkt 13.2 ,,Reproduktionstoxikologie‘‘ und Punkt 14. ,,Sonstige Hinweise‘‘)
Amoxicillin tritt in die Muttermilch über. Beim
Säugling können deshalb Durchfälle und
Sproßbesiedlung der Schleimhäute auftreten. Die Möglichkeit einer Sensibilisierung ist
zu bedenken. Eine Einnahme in der Stillzeit
sollte daher nur bei strenger Indikationsstellung erfolgen.
Warnhinweis:
Bei Vorliegen einer Phenylketonurie ist zu
beachten, daß dieses Arzneimittel in einer
Brausetablette 40 mg Aspartam (entspr.
22,4 mg Phenylalanin) enthält.
6. Nebenwirkungen
Wirkungen auf den Magen-Darm-Trakt
Gelegentlich können Störungen in Form von
Magendrücken, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Meteorismus, weichen Stühlen
oder Durchfall auftreten, die meist leichter
Natur sind und häufig während, sonst nach
Absetzen der Therapie abklingen.
Bei Auftreten von schweren, anhaltenden
Durchfällen während oder nach der Therapie
ist an eine pseudomembranöse Enterocolitis zu denken, die sofort behandelt werden
muß (z. B. Vancomycin oral, 4 g 250 mg täglich).
Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert.
Haut- und Hautanhangsgebilde (s. a.
Überempfindlichkeitserscheinungen)
Gelegentlich können Exantheme und
Schleimhautentzündungen, besonders im
Bereich des Mundes auftreten. Sehr selten
kann es zur Ausbildung einer schwarzen
Haarzunge kommen. Bei oraler Einnahme
kann es vorübergehend zu trockenem Mund
und Geschmacksveränderungen kommen.
Überempfindlichkeitserscheinungen
Häufiger zu erwarten sind Hautreaktionen,
die durch Exantheme und Juckreiz gekenn-
zeichnet sind. Eine urtikarielle Sofortreaktion
deutet meist auf eine echte Penicillin-Allergie
hin und zwingt zum Therapieabbruch.
Selten werden schwerwiegendere allergische Reaktionen als Folge einer Sensibilisierung gegen die 6-AminopenicillansäureGruppe z. B. in Form von Arzneimittelfieber,
Eosinophilie, angioneurotischem Ödem,
Larynxödem, Serumkrankheit, hämolytischer
Anämie, allergischer Vaskulitis oder Nephritis beobachtet.
Zwischen Hautpilzen und Penicillin kann
eine Antigengemeinschaft bestehen, so daß
bei Mykose-Erkrankten auch bei erstmaliger
Penicillingabe Reaktionen wie nach Zweitkontakt vorkommen können.
In seltenen Fällen ist im zeitlichen Zusammenhang mit einer Amoxicillin-Therapie
über schwere Hauterscheinungen mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen (wie
z. B. exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom)
berichtet worden. Ein Kausalzusammenhang
ist bisher nicht bewiesen.
Überempfindlichkeitsreaktionen aller Schweregrade — bis zum anaphylaktischen
Schock — sind auch nach oraler Gabe von
Penicillinen beobachtet worden. Schwere
anaphylaktoide Reaktionen — die nach oraler Gabe von Penicillinen wesentlich seltener
auftreten als nach intravenöser oder intramuskulärer Gabe — erfordern unter Umständen entsprechende Notfallmaßnahmen.
Besondere Hinweise für den Arzt
Therapie eines anaphylaktischen Schocks:
Neben anderen gebräuchlichen Notfallmaßnahmen
– Atemwege freihalten
Medikamentöse Sofortmaßnahmen:
sofort:
Epinephrin (Adrenalin) i.v.
Nach Verdünnen von 1 ml Epinephrin-Lösung (1:1000) auf 10 ml wird zunächst davon
1 ml (= 0,1 mg Epinephrin) unter Puls- und
Blutdruckkontrolle langsam injiziert (cave
Herzrhythmusstörungen!). Die EpinephrinGabe kann wiederholt werden.
danach:
Antihistaminika; Volumensubstitution i.v.,
z. B. Plasmaexpander, Humanalbumin, Vollelektrolytlösung
anschließend:
Glucocorticoide i.v.
z. B. 250 – 1000 mg Prednisolon (oder äquivalente Menge eines Derivats).
Die Glucocorticoid-Gabe kann wiederholt
werden.
Weitere Therapiemaßnahmen erwägen: z. B.
künstliche Beatmung, Sauerstoffinhalation,
Calcium.
Adrenalin- (Epinephrin-) und Glucocorticoiddosen bei Kindern entsprechend dem Alter
und Gewicht reduzieren. Den Patienten
sorgfältig überwachen.
Blut und Blutgerinnung
In Einzelfällen sind Blutbildveränderungen in
Form von Granulozytopenie, Thrombozytopenie, Panzytopenie, Anämie oder Myelosuppression sowie Verlängerung der Blutungs- und Prothrombinzeit beobachtet worden. Diese Erscheinungen sind reversibel.
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Amoxicillin 1000 Heumann Brausetabletten
Wirkungen auf die Niere
In seltenen Fällen kann es zu einer akuten
interstitiellen Nephritis kommen.
Wirkungen auf die Leber
Passagere Erhöhung von Transaminasen im
Serum.
Sonstige
Langfristige und wiederholte Anwendung
kann zu Superinfektionen mit resistenten
Bakterien oder Sproßpilzen führen.
7. Wechselwirkungen mit
anderen Mitteln
Kinder unter 6 Jahren erhalten 40 – 50
( – 100) mg Amoxicillin/kg Körpergewicht pro
Tag in 3 – 4 Einzelgaben.
Für diese Altersgruppe stehen Arzneimittel
mit einem geringeren Wirkstoffgehalt zur
Verfügung.
Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion
Amoxicillin sollte nicht mit anderen, bakteriostatisch wirkenden Chemotherapeutika oder
Antibiotika — wie z. B. Tetracyclinen, Erythromycin, Sulfonamiden oder Chloramphenicol — kombiniert werden, da ein antagonistischer Effekt möglich ist.
Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion mit
einer glomerulären Filtrationsrate unter
30 ml/min ist eine Verlängerung des Dosierungsintervalls oder eine Reduzierung der
Folgedosen zu empfehlen, da mit einer Kumulation von Amoxicillin gerechnet werden
muß. Bei einer Kreatinin-Clearance von
20 – 30 ml/min sollte die Normdosis auf 2/3,
bei einer Kreatinin-Clearance unter 20 ml/
min auf 1/3 reduziert werden.
Amoxicillin/Probenecid
Besondere Dosierungen
Amoxicillin/andere Antibiotika bzw. Chemotherapeutika
Die gleichzeitige Gabe von Probenecid führt
als Folge einer Hemmung der renalen Ausscheidung zu höheren und länger anhaltenden Amoxicillin-Konzentrationen im Serum
und in der Galle.
Bei unkomplizierten Harnwegsinfektionen
bei Frauen ist die einmalige Verabreichung
von 3 g Amoxicillin (entsprechend 3 Amoxicillin 1000 Heumann Brausetabletten) möglich.
Amoxicillin/Digoxin
Bei unkomplizierter Gonorrhoe hat sich die
einmalige Verabreichung von 3 g Amoxicillin
(entsprechend einmalig 3 Amoxicillin 1000
Heumann Brausetabletten) zusammen mit
Probenecid bewährt.
Während einer Amoxicillin-Therapie ist eine
Resorptionserhöhung von gleichzeitig verabreichtem Digoxin möglich.
Amoxicillin/gerinnungshemmende Medikamente
Bei gleichzeitiger Gabe von blutgerinnungshemmenden Medikamenten (Cumarine)
kann die Blutungsneigung verstärkt werden.
Amoxicillin/hormonale Kontrazeptiva
Unter der Therapie mit Amoxicillin kann in
seltenen Fällen die Sicherheit von hormonalen Kontrazeptiva (,,Pille‘‘) in Frage gestellt
sein. Es empfiehlt sich deshalb, nichthormonale empfängnisverhütende Maßnahmen
zusätzlich anzuwenden.
Das Auftreten von Durchfällen kann zur Störung der Resorption anderer Arzneimittel
und damit zur Beeinträchtigung deren Wirksamkeit führen.
Einfluß auf Laboruntersuchungen
Nicht-enzymatische Methoden zur Harnzukkerbestimmung können ein positives Resultat ergeben.
Ebenso kann der Urobilinogen-Nachweis
gestört sein.
8. Warnhinweise
Siehe Punkt 5. ,,Gegenanzeigen‘‘.
9. Wichtigste Inkompatibilitäten
Keine bekannt.
10. Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben
Bei oraler Einnahme, die unabhängig von
der Nahrungsaufnahme erfolgen kann, erhalten
Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren
1,5 – 3 g Amoxicillin/Tag (entsprechend
11/2 – 3 Amoxicillin 1000 Heumann Brauseta2
bletten/Tag) in 3 ( – 4) Einzeldosen. Eine
Steigerung auf 4 – 6 g/Tag (entsprechend
4 – 6 Amoxicillin 1000 Heumann Brausetabletten/Tag) ist möglich.
Zur Endokarditisprophylaxe sollten bei Erwachsenen 3 g Amoxicillin (entsprechend
3 Amoxicillin 1000 Heumann Brausetabletten) 1 Stunde vor dem Eingriff verabreicht
werden, bei Kindern 50 mg/kg Körpergewicht.
11. Art und Dauer der Anwendung
Die Brausetabletten sind vor der Einnahme
unter Umrühren in 1 Glas Wasser aufzulösen.
Die Einnahme während der Mahlzeiten beeinträchtigt die Resorption des Amoxicillins
nicht.
Amoxicillin 1000 Heumann Brausetabletten
sollen in der Regel 7 ( – 10) Tage lang eingenommen werden, mindestens jedoch noch
2 – 3 Tage nach Abklingen der Krankheitserscheinungen.
Bei der Behandlung von Infektionen mit
β-hämolysierenden Streptokokken ist aus
Vorsorglichkeit eine Ausdehnung der Therapie auf mindestens 10 Tage angezeigt, um
Spätkomplikationen (rheumatisches Fieber,
Glomerulonephritis) vorzubeugen.
Bei schweren Magen-Darm-Störungen mit
Erbrechen und Durchfall ist die orale Anwendung von Amoxicillin 1000 Heumann Brausetabletten nicht angebracht, da eine ausreichende Resorption nicht gewährleistet ist.
12. Notfallmaßnahmen, Symptome und
Gegenmittel
a) Symptome einer Überdosierung
Intoxikationen im strengen Sinn sind unbekannt. Auch unter Langzeittherapie kommt
es zu keinen spezifischen toxischen Nebenwirkungen. Amoxicillin hat eine sehr große
therapeutische Breite; wie bei anderen Penicillinen ist die einmalige orale Aufnahme
mehrfach therapeutischer Dosen von Amoxicillin nicht akut toxisch.
Bei bestimmten Risikokonstellationen und
bei Gabe sehr hoher Dosen kann es zu zentral nervösen Erregungszuständen, Myoklonien und Krämpfen kommen, wie sie auch für
andere Penicilline beschrieben worden sind.
Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion, Epilepsie und Meningitis ist das
Risiko des Auftretens dieser unerwünschten
Wirkungen erhöht.
b) Notfallmaßnahmen
Beim Auftreten von Krämpfen empfiehlt sich
die Sedierung mit Diazepam. Bei anaphylaktischen Reaktionen sind die üblichen Sofortmaßnahmen, möglichst mit den ersten Anzeichen des Schocks, einzuleiten (siehe unter Punkt 6. ,,Nebenwirkungen‘‘).
Eine Elimination von Amoxicillin kann mittels
Hämodialyse erzielt werden.
13. Pharmakologische und toxikologische
Eigenschaften, Pharmakokinetik und
Bioverfügbarkeit, soweit diese Angaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind
13.1 Pharmakologische Eigenschaften
Amoxicillin ist ein halbsynthetisch gewonnenes Benzylpenicillin (p-Hydroxyampicillin).
Es wirkt bakterizid — analog den anderen
Penicillinen sowie den Cephalosporinen —
durch Hemmung des Aufbaus der Bakterienzellwand in der Wachstumsphase.
Das Wirkspektrum von Amoxicillin umfaßt
Gram-positive und Gram-negative Keime.
Dazu gehören Streptokokken, nicht Penicillinase-bildende Staphylokokken, Pneumokokken, Enterokokken, Listerien, Bacillus anthracis und Gram-negative Keime wie Meningokokken, Gonokokken, Haemophilus
influenzae und parainfluenzae, E. coli, Proteus mirabilis, Salmonellen und Shigellen.
Bei E. coli gibt es Resistenzquoten von
25 – 40 %.
In der Proteusgruppe ist nur Proteus mirabilis zu 60 bis 85 % empfindlich, die Indolpositiven Proteus-Arten sind nahezu vollständig resistent.
Salmonellen und Shigellen zeigen regional
unterschiedliche Resistenzquoten mit steigender Tendenz.
Die im anglo-amerikanischen Raum beschriebene Resistenzentwicklung bei Haemophilus influenzae (bis zu 15 % der Stämme), die auf der Fähigkeit beruht, beta-Lactamasen zu bilden, konnte bisher in Deutschland nicht verifiziert werden. Hier liegen die
Resistenzquoten unter 2 %.
Nicht in das therapeutische Wirkspektrum
von Amoxicillin fallen Klebsiellen, Enterobacter, Serratia, Pseudomonas, Citrobacter sowie Penicillinase-bildende Keime.
Insbesondere bei den Gram-negativen Erregern nehmen die Resistenzen zu. Amoxicillin
ist nicht Penicillinase-fest.
Mit Ampicillin besteht eine komplette Kreuzresistenz.
13.2 Toxikologische Eigenschaften
a) Akute Toxizität
Untersuchungen zur akuten Toxizität haben
keine besondere Empfindlichkeit ergeben.
5959-t822 -- Amoxicillin 1000 Heumann -- *
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Amoxicillin 1000 Heumann Brausetabletten
(s. a. Punkt 12. ,,Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel‘‘)
Mittlere Plasmaspiegelverläufe (n=18) von Amoxicillin 1000 Heumann Brausetabletten im Vergleich
zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:
b) Chronische Toxizität
Untersuchungen zur chronischen Toxizität
haben keine Hinweise auf biochemische,
hämatologische oder histologische Veränderungen durch die Applikation von Amoxicillin ergeben.
c) Tumorerzeugendes und mutagenes
Potential
Langzeituntersuchungen am Tier auf ein tumorerzeugendes Potential liegen nicht vor.
In vitro- und in vivo-Untersuchungen ergaben keine Hinweise auf eine mutagene Wirkung.
d) Reproduktionstoxikologie
In Untersuchungen an Ratten und Mäusen
wurden bei Dosen bis zu 1000 mg/kg/Tag
keine Einflüsse auf die Trächtigkeit, embryoletale Effekte oder Fehlbildungen festgestellt.
Bei Gabe von 200 oder 500 mg/kg/Tag im
Futter während der Fetalperiode und während der Laktationsphase lag das Geburtsgewicht exponierter Ratten deutlich niedriger
als in der Kontrollgruppe. Mißbildungen und
andere Anomalien wurden nicht beobachtet.
13.3 Pharmakokinetik
Amoxicillin ist ein Breitspektrumpenicillin für
die orale, intramuskuläre und intravenöse
Anwendung.
Amoxicillin ist säurestabil und wird nach oraler Gabe deutlich besser resorbiert als Ampicillin. Nach oraler Gabe liegt die Bioverfügbarkeit bei 72 – 94%.
Die Resorptionsquote ist dosisabhängig,
d. h. es besteht keine lineare Korrelation zwischen Höhe der Dosis und den Serumkonzentrationen. Gleichzeitige Nahrungsaufnahme verringert etwas die Resorptionsgeschwindigkeit, ohne die Resorptionsquote
zu vermindern. Nach oraler Gabe einer Einzeldosis von 500 mg bzw. von 3 g Amoxicillin werden nach 1 Stunde Serumspitzenkonzentrationen von ca. 9 – 14 mg/l bzw. von
27 mg/l erreicht. Nach intramuskulärer Injektion einer 500 mg-Einzeldosis Amoxicillin
wurden nach 1 Stunde Serumkonzentrationen in Höhe von 14 mg/l gemessen. Nach
i.v.-Bolusinjektion von 500 mg bzw. 1000 mg
Amoxicillin wurden Serumspitzenkonzentrationen von 62,5 mg/l bzw. von 142,7 mg/l gemessen.
Verteilung
Amoxicillin ist gut gewebegängig, passiert
die Plazentaschranke und wird zu einem geringen Prozentsatz in die Muttermilch ausgeschieden. Bei entzündeten Meningen penetriert Amoxicillin in den Liquorraum. Das
scheinbare Verteilungsvolumen beträgt etwa
0,3 – 0,4 l/kg und die Bindung an Serumproteine ca. 17 – 20%.
November 1997
Elimination
Amoxicillin wird überwiegend renal ausgeschieden (52 e 15 % einer Dosis in unveränderter Form innerhalb von 7 Stunden), zu
einem kleineren Anteil biliär. Ca. 10 – 30 %
einer oralen Dosis werden in Form von Umwandlungsprodukten (Penicilloate) ausgeschieden. Die totale Clearance beträgt etwa
250 – 370 ml/min. Die Serumhalbwertszeit
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beträgt bei Nierengesunden ca. 1 Stunde
(0,9 – 1,2 h), bei einer Kreatinin-Clearance
von 10 – 30 ml/min ca. 6 Stunden und bei
Anurie 10 – 15 Stunden.
13.4 Bioverfügbarkeit
Eine im Jahr 1991 durchgeführte Bioverfügbarkeitsuntersuchung an 18 Probanden ergab im Vergleich zum Referenzpräparat:
Amoxicillin Referenz1000
präparat
Heumann
Brausetabletten
maximale Plasmakonzentration
(Cmax):
Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration (tmax):
Fläche unter der
KonzentrationsZeit-Kurve
(AUC0 – 6):
13,6 e2,7
µg/ml
12,9 e3,0
µg/ml
1,39 e0,31 h 1,80 e0,56 h
36,8 e5,4
µg gh/ml
35,1 e7,1
µg gh/ml
Angabe der Werte als Mittelwerte und Streubreite
10 % der entsprechenden Serumkonzentrationen). Beim Säugling können deshalb
Durchfälle und Sproßbesiedlung der
Schleimhäute auftreten. Die Möglichkeit
einer Sensibilisierung ist zu bedenken.
15. Dauer der Haltbarkeit
Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.
Diese Arzneimittel sollen nach Ablauf des
Verfalldatums nicht mehr angewendet werden!
16. Besondere Lagerund Aufbewahrungshinweise
Nicht über 25 tC lagern und vor Feuchtigkeit
schützen!
Röhrchen sofort nach Gebrauch fest verschließen bis Deckel deutlich einrastet!
16a) Besondere Vorsichtsmaßnahmen für
die Beseitigung von nicht verwendeten Arzneimitteln
Keine.
14. Sonstige Hinweise
Schwangerschaft und Stillzeit
Obwohl von Amoxicillin weder im Tierexperiment noch bei der bisherigen Anwendung
am Menschen eine schädigende Wirkung
auf das Kind im Mutterleib bekannt geworden ist, soll die Indikation für die Anwendung während der Schwangerschaft streng
gestellt werden.
Die fetalen Plasmakonzentrationen betragen ca. 25 – 30 % der mütterlichen Plasmakonzentrationen. Es kommt zu einer Akkumulation im Fruchtwasser.
Amoxicillin tritt in die Muttermilch über (ca.
17. Darreichungsformen und
Packungsgrößen
Originalpackungen mit 10 (20, 30) Brausetabletten N 1 ( N 2 , N 2 )
Anstaltspackungen mit 100 (5 g 20) Brausetabletten
18. Stand der Information
November 1997
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Amoxicillin 1000 Heumann Brausetabletten
19. Name oder Firma und Anschrift
des pharmazeutischen
Unternehmers
HEUMANN PHARMA GMBH
Südwestpark 50
90449 Nürnberg
Telefon/Telefax-Nr.: 0700 4386 2667
ein
Unternehmen
Zentrale Anforderung an:
Bundesverband der
Pharmazeutischen Industrie e. V.
FachInfo-Service
Postfach 12 55
88322 Aulendorf
4
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