Bionanotechnologie 15

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Elektrophorese
Die SDSPolyacrylamidgelelektrophorese ist
eine schnelle und empfindliche
Methode, die zudem eine hohe
Auflösung erlaubt. Schon 1 μg (2
pmol) eines Proteins ergeben eine
erkennbare Bande. Proteine deren
Masse sich um 2% unterscheiden
(z.B. 40 bzw. 41 kD betragen, was
einer Differenz von etwa 10
Aminosäureresten entspricht), lassen
sich noch trennen.
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Gelektrophorese
Gelelektrophorese ist eine analytische Methode der Chemie und
Molekularbiologie, um verschiedene Arten von Molekülen zu
trennen. Dabei wandert eine Mischung aus zu trennenden
Molekülen unter Einfluss eines elektrischen Felds durch ein Gel,
welches in einer ionischen Pufferlösung liegt. Je nach Größe und
Ladung der Moleküle bewegen sich diese unterschiedlich schnell
durch das als Molekularsieb wirkende Gel. Dabei wandern kleine,
negativ geladene Moleküle (Anionen) am schnellsten in Richtung
der positiv geladenen Anode und positiv geladene Moleküle
(Kationen) in Richtung der negativ geladenen Kathode.
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Die Moleküle des Gels, beispielsweise Agarose oder polymerisiertes
Acrylamid, bilden ein engmaschiges Netzwerk, das die zu
trennenden Moleküle bei ihrer Wanderung im elektrischen Feld
behindert.
Agarose-Gele sind relativ großporig (150 nm bei 1%igen, 500 nm bei
0,16%igen Gelen) und eignen sich gut zur Trennung von DNA und
hochmolekularen Proteinen. Polyacrylamid-Gele weisen wesentlich
kleinere Poren auf (3-6 nm). Die Porengröße hängt von der
Acrylamidkonzentration und dem Vernetzungsgrad ab.
Je nach Anwendung werden dem Gel verschiedene Zusatzstoffe
zugesetzt, beispielsweise SDS bei der SDSPolyacrylamidgelelektrophorese (SDS-PAGE) oder Ampholyte bei
der Isoelektrischen Fokussierung (IEF).
Gele können ohne großen Aufwand selbst hergestellt werden.
Fertige Gele und die entsprechenden Puffersysteme können zudem
kommerziell erworben werden.
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Agarose ist ein Polysaccharid, aus D-Galaktose und 3,6-Anhydrogalactose,
die glycosidisch verbunden sind. Es stellt die Hauptkomponente des Agars
dar und wird vor allem aus den Rotalgengattungen Gelidium und Gracillaria
gewonnen. Agarose ist ein starker Gelbildner und für die Gelierfähigkeit des
Agars verantwortlich.
Agarosegel ist die Bezeichnung für ein Gel, das in der AgaroseGelelektrophorese zur elektropherographischen Trennung von Substanzen,
z. B. von Nukleinsäuren oder Proteinen eingesetzt wird. Es wird durch
Aufkochen von Agarose in einem Puffer, beispielsweise TBE-Puffer,
hergestellt. Die Konzentration der Agarose im Puffer richtet sich nach der
Größe der mit der Gelelektrophorese aufzutrennenden Teilchen, wobei für
kleinere Partikel eine bessere Trennung (räumliche Auflösung) mit einem
höherprozentig angesetzten Agarosegel erzielt werden kann, für größere mit
einem niederprozentigen Gel. Für die Agarosegel-Elektrophorese von
Plasmiden und deren Restriktionsfragmente verwendet man beispielsweise
meist eine Konzentration von 0,7 bis 1,2 % Agarose im Gelpuffer. Für die
Auftrennung von RNA muss man spezielle Formaldehyd-haltige Gele
verwendet werden.
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Für die Agarose-Gelelektrophorese werden benötigt:
Die DNA, die nach ihrer Größe aufzutrennen ist.
Eine DNA-Leiter, eine Mischung verschiedener DNAStränge bekannter Länge, mit der die DNA-Probe
verglichen werden kann, um deren Größe zu bestimmen.
DNA-Leitern sind kommerziell erhältlich.
TBE-Puffer, pH 8,0
Agarose
Ethidiumbromid (5 mg/ml in Wasser) oder anderer
Nukleinsäure-Farbstoff
Ein Farbmarker, z. B. ein niedermolekularer Farbstoff wie
Bromphenolblau, um den Fortschritt der Elektrophorese
abschätzen zu können.
Eine Elektrophoresekammer aus Plexiglas.
Ein "Kamm" (normalerweise aus Plexiglas oder Teflon).
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Proteine kann man vor der Elektrophorese mit
denaturierenden, ionischen Detergentien wie
Natriumdodecylsulfat (SDS) behandeln. Man
spricht dann von SDS-PAGE. Dabei binden die
meisten Proteine eine konstante Menge SDS (1
Molekül SDS pro 3 Aminosäuren), dadurch
haben alle Proteine ein konstantes Ladungs/
Gewichts-Verhältnis. Sie erfahren also im
elektrischen Feld alle die gleiche Beschleunigung, werden aber vom Gel größenabhängig
gebremst. Insgesamt erfolgt die Trennung also
nach Molekülradius (nicht nach Molekulargewicht). Die Wanderungsgeschwin-digkeit wird
durch die Ferguson-Gleichung beschrieben:
log(M) = log(M0) − KR * T wobei T die
Gelkonzentration ist und M0 und KR
Regressionsparameter. Diese Gleichung
ermöglicht die Bestimmung des Molekülradius
durch den Vergleich der elektrophoretischen
Beweglichkeit mit der von Standardproteinen.
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Die klassische Gelelektrophorese wird als
Zonenelektrophorese durchgeführt. Bei der
Gelelektrophorese entsteht Wärme. Diese muss abgeführt
werden, um optimale Bedingungen zu gewährleisten.
Deswegen sollte die Gelelektrophorese in gekühlten
Apparaturen bei konstanten Temperaturen durchgeführt
werden, um reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen.
Im Idealfall wird die Elektrophorese beendet, wenn die
kleinsten beziehungsweise mobilsten Moleküle das Ende des
Gels erreicht haben. Das garantiert die höchstmögliche
Auftrennung der Moleküle...
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Die Zonenelektrophorese ist eine Trennung von amphoteren und
nicht-amphoteren Stoffen in einem homogenen (einheitlichen)
Puffersystem mit konstantem pH-Wert durch ein elektrisches Feld.
Die Trennung erfolgt nach der elektrophoretischen Mobilität
(Beweglichkeit, Wanderungsgeschwindigkeit im elektrischen Feld).
Die zurückgelegte Strecke im Trennmedium innerhalb eines
definierten Zeitraumes ist ein Maß für diese Mobilität. Die Mobilität der
Analyten ist somit abhängig von Art und Höhe der Ladung, Radius
und mitunter der Struktur.
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DNA-Leiter und -Proben
mit einer Pipette in
jeweils eine Tasche
spritzen (je nach
Größe der Taschen
von 2 µl bis zu 100 µl).
Konstante Elektrische
Spannung nach Länge
der Elektrophoresekammer anlegen (5
Volt/cm); d.h. bei 20
cm Länge eine
Spannung von 100 V.
Elektrophorese beenden,
wenn die DNAFragmente genügend
aufgetrennt sind,
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Zur Auswertung des Gels nach der Elektrophorese werden die zu
trennenden Moleküle entweder vor der Elektrophorese radioaktiv markiert
und anschließend in einer Autoradiographie nachgewiesen oder nach der
Elektrophorese mit verschiedenen Farbstoffen wie beispielsweise
Ethidiumbromid "gefärbt" und unter UV-Licht betrachtet. So verfährt man
etwa mit DNA-Fragmenten. Proteine können angefärbt werden (siehe
dazu: Färbung nach Fairbanks, Silberfärbung)
Gleiche Moleküle laufen in diskreten Zonen - umgangssprachlich als
Banden bezeichnet - durch das Gel. Mehrere Proben können parallel
nebeneinander gleichzeitig durch dasselbe Gel laufen. Ist die Größe
einiger Moleküle bekannt, kann man durch Vergleich von deren Banden
mit den restlichen Banden die Größe der anderen Moleküle abschätzen.
Solche Molekulargewichtsstandards sind kommerziell erhältlich.
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Eine Bestimmung der Menge einer Substanz in einer Bande
beziehungsweise der relative Anteil einer Bande (siehe: Quantifizierung) ist
nach der Färbung des Gels und einer anschließenden densitometrischen
Auswertung möglich. Zur Bestimmung der Messwerte eines Geles wie z.B.
Laufweiten, MW Gewichte, Quantifizierungen oder Normalisierung wird in
den meisten Fällen eine Auswertesoftware genutzt.
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Photo zur
Dokumentation
Banden können aus
Gel ausgeschnitten
Und die DNA daraus
EtBr-gefärbte DNA Banden
fluoreszieren im UV-Licht
isoliert werden
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Ein Western Blot (syn: Immunoblot) bezeichnet den Transfer von
Proteinen auf eine Trägermembran, welche anschließend über
unterschiedliche Reaktionen nachgewiesen werden können. Der Transfer
kann dabei auf unterschiedliche Weise durchgeführt werden mittels
Diffusionsblotting, Kapillarblotting oder Elektroblotting. Anwendung findet
der Western Blot in der molekularbiologischen und medizinischen
Forschung sowie in der Diagnostik.
Die Bezeichnung des Blot-Verfahrens kommt vom Englischen "blot"
"Klecks, Fleck" und dem "blotting paper" = Löschpapier, bei dem auch ein
identischer Abdruck des Originals entsteht. Der Name Western Blot geht
auf den Namen des Erfinders der Blotting Technik namens Edwin
Southern zurück, der 1975 die Methode für die Auftrennung von DNAFragmenten und nachfolgender Hybridisierung als Southern Blot
eingeführt hat. In Anlehnung an seinen Namen wurde die entsprechende
Auftrennung von RNA-Fragmenten Northern Blot und das Proteinblotting
als Western Blot bezeichnet.
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Vor dem eigentlichen Western Blot wird ein Proteingemisch mit Hilfe einer GelElektrophoresetechnik in einer Trägermatrix entsprechend ihrer Größe, Ladung
oder anderen Eigenschaften aufgetrennt. Hierbei werden die zu
untersuchenden Proteine zuerst mit einem Gel in einzelne Proteinbanden
aufgetrennt.
Anschließend werden die Proteine beim Bloten vom Polyacrylamid-Gel
durch ein senkrecht zum Gel angelegtes elektrisches Feld eluiert und auf eine
Membran z.B. Nylon transferiert. An der Membranoberfläche bleiben diese
aufgrund hydrophober Wechselwirkungen haften. Dabei bleibt das Muster der
elektrophoretischen Auftrennung erhalten. Bei diesem Vorgang wird das an
den Proteinen angelagerte SDS ausgewaschen. Daher können die Proteine
renaturieren und teilweise ihre Sekundär- und Tertiärstruktur wieder
einnehmen. Die Proteinbanden können nun auf der Membran mit Hilfe von
spezifischen Antikörpern identifiziert werden. Spezifische Antikörper binden an
der passenden Proteinbande auf der Membran.
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Southern Blot
DNA geschnitten mit
Restriktionsendonuklease
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Northern-Blot
RNA
RNA Marker
RNA aus Gewebe
isoliert
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Sichelzellanämie
in
homozygoten Personen
in Malariagebieten in Afrika
Sichelzellhämoglobin ist
weniger löslich und
formt Präzipitate
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Herstellung einer 1% Agaroselösung in TBE; für kleine DNA-Fragmente bis
zu 2%. Volumen 15-100 ml, je nach Größe des Gels.
Agaroselösung aufkochen bis die Agarose gelöst ist, normalerweise im
Mikrowellenherd.
Die Lösung bei Raumtemperatur bis auf ca. 60 °C abkühlen lassen.
1 µl Ethidiumbromid pro 10 ml Gellösung dazugeben. Vorsicht:
Ethidiumbromid ist mutagen!
Die Gellösung mischen, bis sich das Ethidiumbromid gut verteilt hat, dann in
die Gelkammer gießen.
Den Kamm auf einer Seite des Gels hineinstecken, ca. 5-10 mm vom oberen
Rand entfernt.
Wenn das Gel fest geworden ist, den Kamm entfernen. Die Aussparungen,
die im Gel zurückbleiben, werden als Taschen bezeichnet, diese sind vor
Auftragen der Probe mit Puffer zu spülen.
Das Gel in TBE-Laufpuffer legen. Das Gel muss vollständig bedeckt sein. Die
Taschen müssen an der negativen Elektrode der Kammer zu liegen kommen.
Den Probenpuffer mit Farbmarker zu den DNA-Proben hinzugeben. Die DNALeiter enthält für gewöhnlich schon Farbmarker.
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