Aufbau eines Viruspartikels

Werbung
Warum sich mit Viren befassen?
• 
• 
• 
• 
• 
ubiquitäres Vorkommen
riesige genetische Vielfalt
wichtige Bestandteile von Ökosystemen
Vektoren für die Gentherapie
wichtige Werkzeuge der Molekularbiologie und
Biotechnologie
•  Einsatz als Pestizide und Kampfstoffe
etwas Terminologie...
•  virus, i n
•  Virus
•  Virion
ursprünglich Gift, das Virus
gesamtes infektiöses Prinzip
Viruspartikel, überträgt die
Infektion von Zelle zu Zelle
Aufbau eines Viruspartikels
rel. kleines Genom (DNA oder RNA)
Kapsomere
helikal
Self Assembly
ikosaedrisch (kubisch)
Aufbau eines Viruspartikels
„nackt“
ohne Lipidhülle
mit Lipidhülle
umhüllt
Klassifikation nach Vermehrung und
mRNA-Generierung:
Art der Nukleinsäure im Viruspartikel
Viruspartikel enthalten entweder
• 
Einzelstrang-RNA mit Plus-Polarität (mRNA)
• 
Einzelstrang-RNA mit Minus-Polarität
• 
Einzelstrang-RNA mit ambisense-Polarität
• 
Doppelstrang-RNA
• 
Einzelstrang-DNA
• 
Doppelstrang-DNA
Wie entsteht virale m-RNA?
Klassifikation nach Vermehrung und
mRNA-Generierung:
Baltimore-Schema
„Biologische“ Klassifikation nach
• 
Art der Nukleinsäure im Virion
• 
Kapsidsymmetrie
• 
Vorhandensein oder Fehlen einer Hülle
• 
Genomarchitektur
• 
Baltimore-Klasse
• 
Vorhandensein oder Fehlen einer Virionpolymerase
• 
Partikelgröße
• 
Genomgröße
„Klinische“ Klassifikation nach
• 
Symptomatik, z.B. Durchfallserreger
• 
Übertragungswege, z.B. Vektor-übertragene
Infektionen
• 
Vorkommen, z.B. Reiseerkrankungen
• 
Patientenkolllektiv, z.B. opportunistische Erreger
beim Immundefizienten
Virusreplikation am Beispiel von Poliovirus
Replikationszyklus am Beispiel von Poliovirus
• 
Adsorption an Zelloberfläche, reversibler Schritt
• 
Penetration ins Zytoplasma, irreversibler Schritt
• 
Uncoating, Freisetzung des Genoms (ss + RNA = mRNA)
• 
frühe Proteinsynthese (Polyprotein), Genom fungiert als mRNA
• 
Genomreplikation
• 
Synthese von ss - RNA (Matrize)
• 
Synthese von ss + RNA
• 
späte Proteinsynthese
• 
Selfassembly neuer Viruspartikel
• 
Ausschleusung, Zelltod
Wesentliche Unterschiede zwischen Viren
und anderen Mikroorganismen
•  obligat intrazelluläre Vermehrung (auch bei einigen
Bakterienarten)
•  entweder DNA oder RNA als Träger der
genetischen Information
•  kein zellulärer Aufbau
•  keine Vermehrung durch Zweiteilung
•  kein eigener Energiestoffwechsel (teilweise auch bei
Chlamydien)
•  kein eigener Proteinsyntheseapparat
Virusvermehrung im Labor
•  Versuchstier
•  Brutei
•  Zellkultur
–  Organkulturen
–  primäre Zellkulturen
–  permanente Zellkulturen
•  ausnahmsweise auch Zytoplasmaextrakten
(Poliovirus)
virusbedingter cytopathischer Effekt (CPE),
lytische Infektion, Monolayer-Zellen
Herpes simplex-Virus Typ 1 in menschl. Fibroblasten, 48h nach Infektion
5
0,5
durchschnittliche Anzahl von infektiösen Einheiten/Zelle
0,05
d1
d2
d3
Plaque-Assay:
Herpes simplex-Typ 1 in
Affennierenzellen (oben)
bzw. Fibroblasten (unten)
Virusnachweis im Labor
•  Virusisolierung, Anzucht auf Zellkulturen:
Nachweis eines typischen cytopathischen Effekts
•  Antigennachweis (ELISA, IFT, Western Blot u.a.)
•  Nukleinsäurenachweis (PCR u.a.)
•  Elektronenmikroskopie
–  Zytologie, Histologie
•  Serologie, Nachweis virusspezifischer Antikörper
(ELISA, IFT, Western Blot u.a.)
–  zelluläre Immunität (Zytokin-Release Assay)
Grundlagen Virologie
Was sollte man wissen....
•  Was sind
–  wesentliche Unterschiede zwischen Viren und
intrazellulären Prokaryoten?
–  charakteristische Schritte der Virusreplikation in
einer Wirtszelle?
•  Wie können Viren klassifiziert werden?
•  Wie lassen sich Viren im Labor vermehren?
•  Wie kann die Virusvermehrung im Labor
nachgewiesen werden?
Herunterladen