Biologie 12 S.55 (I.VIII.III. AIDS)

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I. VIII. III. AIDS
AIDS – Aquired Immune Deficiency Syndrome (engl. Erworbenes Immunschwäche-Syndrom)
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Erworbene Abwehrschwäche des Immunsystems, verursacht durch den HI-Virus (Human
Immunodeficiency Virus)
Der HI-Virus gehört zur Gruppe der Retro-Viren (genetisches Material ist RNA)
AIDS ist unheilbar (1994 über 1 Mio. Menschen infiziert, 60000 Tote)
Aufmerksam wurde man auf den HI-Virus zum ersten Mal 1981
Seit den 80er Jahren sind etwa 40 Mio. Menschen an den Folgen der Infektion mit HIV gestorben (vor allem
in den Ländern der Dritten Welt)
Bei Infizierten befinden sich die Viren in hoher Konzentration im Blut und in anderen Körperflüssigkeiten
(Sperma, Scheidensekret)
Voraussetzung für eine Infektion ist eine ausreichend große Virusmenge, die durch eine geeignete
Eintrittsmöglichkeit in den Körper gelangt
HIV ist schwer übertragbar, entscheidend ist die Menge der Körperflüssigkeit, deren HIV-Konzentration,
die Art des Eintritts und die Dauer des Kontakts
Möglichkeiten der Ansteckung:
 Geschlechtsverkehr
Ist die am weitesten verbreitete Form der Übertragung
Ansteckungsgefahr besteht bei ungeschütztem Vaginal- oder Analverkehr mit infizierten
Personen
Eine geringere Wahrscheinlichkeit besteht beim Oralverkehr
Das einzige Verhütungsmittel ist sind das Kondom oder Dental dams
 Spritzentausch
Mehrfache Verwendung von Spritzen durch mehrere Personen (intravenöse Anwendung)
Schutz: Benutzen steriler Spritzen
 Bluttransfusionen
Gelangt hierbei infiziertes Blut in den Körper, kommt es fast immer zur Infektion
Bis 1985 gab es keine Möglichkeit das gespendete Blut zu untersuchen, weswegen es ein
hohes Infektionsrisiko bei Bluttransfusionen gab
Ab 1985 erfolgte die präzise Auswahl der Spender und eine sterile Aufbewahrung des
Blutplasmas
 Berufliches Infektionsrisiko
Vor allem im medizinischen Bereich
Besonders hoch ist die Gefahr bei Schnitt- und Stichverletzungen
Vorsorge: sterile und vorsichtige Handhabung medizinischer Geräte
 Mutter-Kind-Übertragung
Erfolgt bei der Geburt oder bei Erhalt der Muttermilch, aber auch schon während der
Schwangerschaft
Nach zehn Jahren sind 50% erkrankt, nach 15 Jahren 70%
Bau der Viren:
 Hülle: Doppelmembran mit knopfartigen Proteinen auf der Oberfläche
 Im Inneren befinden sich der Innenkörper mit der RNA und das Enzym Riverse Transkriptase
Vermehrung:
 Die Vermehrung der HI-Viren erfolgt in den T-Lymphozyten, welche in ihrer Zellmembran spezifische
Rezeptormoleküle besitzen, die das HI-Virus an seinen Knopfproteinen erkennen
 Die Membran des Virus verschmilzt nun mit der Membran der T-Helferzelle
 Die Virus-RNA tritt somit in die T-Helferzelle ein
 Mit der Riversen Transkriptase erfolgt die Synthese von DNA an der RNA des Virus
 An dieser zum RNA-Strang des Virus komplementären DNA erfolgt die normale identische
Replikation, wodurch ein DNA-Doppelstrang entsteht, welcher in den Zellkern wandert und in
Chromosomen mithilfe der des Enzyms Integrase eingefügt wird
 Bei jeder Teilung des T-Lymphozyten erfolgt auch die Vermehrung des Viren-Erbgutes
 Nach einiger Zeit wird die DNA aktiv und die Vermehrung der HI-Viren setzt ein
 Diese Zerstört die T-Helferzelle
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