Glossar

Werbung
Glossar
Agrobacterium tumefaciens Bodenbakterium, das höhere
Pflanzen infiziert und eigene DNA in Pflanzenzellen einschleust.
Aminosäuren Bausteine der (➜) Proteine, die an den (➜)
Ribosomen entsprechend der genetischen Bauanleitung
(➜ mRNA) miteinander verknüpft werden.
Antigene Stoffe, die das Immunsystem zur Produktion
von (➜) Antikörpern anregen.
Antikörper Körpereigene Proteine, die im Verlauf einer
Immunantwort gebildet werden. Sie erkennen Fremdstoffe und machen diese unschädlich.
Base Bestandteil der Nukleinsäuren. Es gibt vier verschiedene Basen: Adenin (A), Guanin (G), Cytosin (C) und Thymin (T) bzw. Uracil (U) in der RNA.
B.t.-Protein/B.t.-Toxin Toxin des Bakteriums Bacillus thuringiensis, das für bestimmte Insekten giftig ist.
cDNA complementary oder copy DNA. DNA, die mit Hilfe
der (➜) Reversen Transkriptase nach der Vorlage einer
(➜) mRNA synthetisiert wird.
Chromosomen Strukturelle Einheiten als Träger der Erbinformation, die neben Proteinen die fadenförmige DNA
mit linear angeordneten Genen enthalten.
Codon Abfolge von drei Basen, die die Information für
eine (➜) Aminosäure oder ein Stoppsignal enthält.
Deletion Verlust von Basenpaaren in einem DNA-Molekül.
Deletionen können ein einziges Basenpaar betreffen, sich
aber auch über längere DNA-Bereiche mit vielen Genen
erstrecken.
gung zusätzlicher Basen, Verlust von Basen oder ganzer
DNA-Abschnitte.
Nukleotide Bausteine der Nukleinsäuren. Sie setzen sich
aus einer (➜) Base, einem Zucker und Phosphatgruppen
zusammen.
Oligonukleotide Abfolge von einigen wenigen bis ca. 50
miteinander verknüpften (➜) Nukleotiden. Ein Oligonukleotid ist also ein kurzer DNA- oder RNA-Einzelstrang.
Phagen, Bakteriophagen (➜) Viren, die ausschließlich
Bakterien infizieren und für höhere Organismen harmlos
sind. Sie werden in der Gentechnik häufig als (➜) Vektoren benutzt.
Plasmide Ringe aus doppelsträngiger DNA, die hauptsächlich in Bakterien vorkommen. Sie werden unabhängig vom
Chromosom vermehrt und tragen häufig die genetische Information für Resistenzfaktoren (z.B. gegen Antibiotika).
Polymerase-Kettenreaktion (PCR) (engl. polymerase
chain reaction) Verfahren zur schnellen und effektiven
Vermehrung von DNA-Fragmenten im Reagenzglas.
Prokaryoten Einzellige Organismen, die keinen Zellkern
besitzen (zum Beispiel Bakterien).
Proteine Eiweiße. Proteine sind vorwiegend aus 20 verschiedenen Aminosäuren aufgebaut. Zu den Proteinen
zählen u.a. Enzyme, Struktur- und Transportproteine, bestimmte Hormone.
Rekombination Neukombinierung von DNA. Bei der in vitro Rekombination werden mit molekulargenetischen Methoden DNA-Abschnitte unterschiedlicher Herkunft miteinander verknüpft.
DNA Desoxyribonukleinsäure. Träger der Erbinformation.
Aus zwei antiparallelen Einzelsträngen aufgebaute Doppelhelix.
Replikation Verdopplung der DNA-Doppelhelix vor jeder
Zellteilung.
Enzym Protein, das als Biokatalysator Stoffwechselreaktionen beschleunigt.
Restriktionsenzym Enzym, das eine bestimmte Basenabfolge auf der DNA erkennt und die DNA dort (oder in der
Nähe) schneidet.
Eukaryoten Organismen, deren Zellen einen Zellkern und
Organellen besitzen. Zu den Eukaryoten gehören Protozoen (Einzeller), Algen, Pilze, Pflanzen, Tiere und Menschen.
Reverse Transkriptase Aus Retroviren stammendes Enzym, das RNA in DNA umschreiben kann (normalerweise
ist der Informationsfluss umgekehrt).
Exon DNA-Abschnitt eines Gens, der Information für das
entsprechende (➜) Protein enthält. Zwischen den Exons
befinden sich (➜) Introns, Abschnitte, die nicht in Protein
übersetzt werden.
Gensonde Einzelsträngige DNA- oder RNA-Sequenz, die
spezifisch markiert ist (z.B. radioaktiv) und an komplementäre Nukleinsäuresequenzen bindet. Dies ermöglicht
eine Identifizierung der Sequenzen.
Gentransfer, horizontaler (HGT) Austausch genetischer
Information zwischen Individuen verschiedener Arten.
Homologe Rekombination Austausch eines DNA-Abschnitts durch eine andere Sequenz. Voraussetzung sind
große Bereiche mit weitgehend identischer (homologer)
Sequenz.
Hybridisierung Doppelstrangbildung von (➜) komplementären einzelsträngigen DNA- und/oder RNA-Molekülen.
Intron Abschnitt eines Gens, der nicht in Protein übersetzt
wird (vgl. ➜ Exon).
Komplementäre Sequenz Die Sequenz der (➜) Basen auf
dem einen Strang der DNA-Doppelhelix ist aufgrund der
Bildung der spezifischen Basenpaare komplementär zur
Sequenz des Gegenstrangs.
Konjugation Natürlicher Vorgang, bei dem bestimmte
Bakterien durch „Paarung“ genetische Information
(➜ Plasmide) austauschen.
mRNA messenger- oder Boten-RNA. Einzelsträngige
RNA-Kopie eines Gens, die an den (➜) Ribosomen in ein
Proteinmolekül übersetzt wird.
Mutation Veränderung des Erbgutes durch Austausch einer Base, Umstellung einzelner DNA-Abschnitte, Einfü-
Ribosomen Zelluläre Strukturen, an denen die Proteinsynthese stattfindet (➜ Translation).
RNA Ribonukleinsäure (engl. ribonucleic acid) entsteht
durch (➜) Transkription der DNA und enthält die Information zur Synthese eines Proteins (mRNA) oder übt andere
Funktionen aus (rRNA, tRNA).
Transduktion (➜) Phagen, die eine Bakterienzelle infiziert
haben, können Teile der bakteriellen DNA von einem Bakterium in ein anderes übertragen.
Transformation Natürliche Fähigkeit mancher Bakterienarten, freie DNA aus der Umgebung durch ihre Zellwand
hindurch aufzunehmen.
Transkription Umschreiben der DNA in RNA. Wichtigstes
Enzym hierfür ist die RNA-Polymerase.
Transkriptionsfaktoren Proteine, die an bestimmte Sequenzen auf der DNA binden und die (➜) Transkription
von Genen steuern.
Translation Übersetzung der mRNA-Kopie eines Gens in
die Aminosäure-Abfolge eines Proteins.
Transposon Springendes Gen. Ein oder mehrere Gene umfassender DNA-Abschnitt mit bestimmten flankierenden
Sequenzen; kann sich aus dem Chromosom herauslösen
und an anderer Stelle des Genoms wieder einfügen.
Vektor Transportmittel für genetisches Material, das in einen Wirtsorganismus übertragen wird. In der Gentechnik
sind dies in der Regel Bakterien, Phagen oder Viren.
Viren Von Proteinen umhüllte Nukleinsäuren (DNA oder
RNA), die bestimmte Zellen infizieren und ihre Nukleinsäure einschleusen können; besitzen keinen eigenen
Stoffwechsel und sind daher zur Vermehrung auf eine
Wirtszelle angewiesen.
Herunterladen