47 2.1.3 Genetischer Code - Medi

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2.1.3 Genetischer Code
2.1.3 Genetischer Code
Für die Übersetzung der Nukleinsäuresequenz in eine Proteinsequenz gibt es den genetischen Code. Er stellt sozusagen das Wörterbuch für die Übersetzung dar.
Die proteinogenen Aminosäuren werden jeweils über eine Dreiersequenz der vier Basen
codiert. So eine Dreiersequenz (z. B. GAA)
nennt man Triplett oder Codon.
Rein rechnerisch gibt es 43 (64) Möglichkeiten, aus vier Basen ein Triplett zu formen.
Da es aber nur 20 proteinogene Aminosäuren gibt, codieren meist mehrere verschiedene Codons für eine bestimmte Aminosäure.
Bildlich erklärt: Da es 64 Wörter gibt, aber nur
20 Aussagen, haben einige Wörter die gleiche
Aussage. Dieses Phänomen nennt man die
Degeneration des genetischen Codes.
Für das Ablesen des genetischen Codes kann
man eine Code-Sonne benutzen. Da solche
Sonnen auch im schriftlichen Examen immer
wieder auftauchen, lohnt es sich, die „Bedienungsanleitung“ zu kennen.
hen und herausfinden, welche Codons für sie
codieren. Hierzu noch zwei Beispiele:
–– Man liest das Schema von innen nach außen und erfährt, dass das bereits als Beispiel genannte Codon GAA für Glutamat
codiert, das Codon GAC hingegen für Aspartat steht usw.
–– Es lässt sich auch erfahren, welche Codons
für eine bestimmte Aminosäure stehen:
Für Prolin codieren z. B. die Codons CCG,
CCA, CCC und CCU. Wichtig ist, dass man
die Code-Sonne immer von innen nach außen liest.
Daneben gibt es auch Codons, die nicht für
eine Aminosäure codieren. Das sind zum einen die Stoppcodons, UAA,
UAG und UGA, an denen die
Translation abgebrochen wird,
und zum anderen das Startcodon AUG, mit dem die Translation anfängt. AUG codiert für
Methionin. Das bedeutet allerdings nicht,
dass jedes Protein mit der Aminosäure Methionin anfängt, da die primäre Aminosäuresequenz noch posttranslational verändert
werden kann (s. 2.1.8, S. 51).
2
Merke!
Startcodon = AUG = AUf Geht‘s
Der genetische Code ist fast universell. Das
heißt, dass er für die meisten Lebewesen identisch ist. Zu beachten ist allerdings, dass der mitochondriale Code etwas vom nukleären Code
abweicht (s. Mitochondrium, 1.6.1, S. 18).
2.1.4 Struktur der RNA
Abb. 37: Code-Sonne
medi-learn.de/6-bio1-37­
Für das Ablesen einer Code-Sonne gibt es
zwei verschiedene Möglichkeiten: Man kann
einem bestimmten Code eine Aminosäure
zuweisen oder von einer Aminosäure ausge-
www.medi-learn.de
Die RNA ist wie die DNA aus Nukleotiden aufgebaut. Es gibt jedoch einige wichtige Unterschiede:
–– Die RNA hat einen anderen Zucker = C5-Ribose,
–– anstelle von Thymin steht in der RNA die
Base Uracil,
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