1 KAPITEL 1: Xenopus l.: Krallenfrosch: • Phase 1: unbefruchtetes Ei

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KAPITEL 1:
Xenopus l.: Krallenfrosch:
• Phase 1: unbefruchtetes Ei: animaler Pol (pigmentiert)Æspäter Vorderseite, vegetativer Pol (dotterreich)
• Phase 2-8: nach Befruchtung: mitotische Furchungsteilungen
• Phase 8: Blastula (nach 12.Ft.) mit Blastocoel, Mesoderm als äquatoriales Band, daneben Entoderm (beide
noch an Oberfläche), Ektoderm am animalen Pol.
• Phase 10-12: GASTRULATION: Meso und Entoderm wandern durch den Urmund (Blastoporus) ins
Zellinnere, Ektoderm. Aus Mesoderm: Chorda dorsalis, Mesodermblöcke seitlich: Somiten. (für Muskeln,
Dermis, WS)
• Phase 12-15: NEURULATION: Ektoderm zu Neuralrohr über der Chorda. NeuralrohrÆGehirn,
Rückenmark, Anlagen für Kiemen, Gliedmaßen, Augen
• Phase 26: ORGANOGENESE: Differenzierung von spezialisierten Zellen wie für Muskeln, Neuronen,
Knorpel, nach 48 Std. voll entwickelt
Ursprünge Entwbio:
Aristoteles:
• Epigenese: neue Strukturen permanent, Erschaffer, metamorphisches Netzwerk, blank slate
„Schöpferwille“
• Präformation: Humunculus, Schöpfer nur zu Beginn, Wiss. des 17.Jh., reine Größenzunahme, P. ist
statischÆWiderspruch zu Evolution
Zelltheorie: M. Schwann u. T. Schleiden: Lebewesen aus Zellen, durch Teilung aus anderen Zellen., Ei=Zelle
Keimzellen: August Weisman: Keimzellen Träger der Eigenschaften. Die E. zu Lebzeiten sind nicht auf
Keimzellen übertragbar. Körper = nur Träger
Keimbahn: entstehen Körper- und Keimzellen. Für Vererbung Æ Keimzellen. Mutationen an Körperzellen: an
Tochterz. weitergegeben aber nicht an Keimbahn. Mutationen der KeimzellenÆEinfluss auf Keimbahn.
Haploide Keimzellen und diploide Zygote: 19.Jh.: Seeigeleier: KernverschmelzungÆphysikalische
Grundlage der Vererbung. Zygotenkern aus zu gleichen Teilen elterlicher Chr. Chr.zahl konstant durch Meiose
(Reduktionsteilung)Ædurch Befruchtung wieder diploid (Mendels 2 Allele)
Weismanns Kern-Determinanten: Mosaikmodell
Zygotenkern mit DeterminantenÆasymmetrische FurchungsteilungÆasymmetrische Verteilung auf
TochterzellenÆuntersch. Tochterzellen
Wilhelm Roux Experiment: Frosch: nach 1.Ft. eine Zelle durch heiße Nadel
abgetötetÆHalblarveÆMosaikmechanismus
Hans Driesch Experiment: nach 1.Ft. wird eine Zelle getrenntÆkleine vollkommene LarveÆRegulation
Induktion:
Ein Gewebe steuert Entw. des benachbarten Gewebes
Hans Spemann+ Hilde Mangold: Organisatortransplantationsexperiment: Gewebsstück aus dorsaler Unterlippe
(=Blastoporus, OrganisatorÆBeginn d. Gastrulation) des Urmundes wird entgegengesetzt in anderes
Molchembryo transplantiertÆinduziert neue Körperachse mit Neuralrohr und Somiten. Spendergewebe:
Chorda, Wirtsgewebe: Neuralrohr und andere StrukturenÆ2.Teilembryo
Genetik u. Entw.biologie:
• Unterscheidung Genotyp, Phänotyp (Wilhelm Johannsen)
• Gene codieren Proteine, Proteine geben Zellen ihre Eigenschaften
KAPITEL 2:
Entw. = fortschreitend, Zellschicksal zu versch. Zeiten festgelegtÆ Zunahme an Zellen, an organisatorisches
Komplexität (viele Zelltypen, räuml. Muster, Formveränderungen). Veränderungen graduell nach
Ordnungsprinzipien über Einteilung in breite Regionen (Keimblätter) zu Zelltypen.
Morphogenese: Formveränderung, strukturelle Veränderungen im Prozess + ihre Mechanismen
Determination: Festlegen auf schwer umkehrbaren Differenzierungsweg
Entwicklung: artspezifische Form- und Funktionsveränderungen: Wachstum, Diff., Morphogenese
1
Musterbildung: Aufbau von räuml. und zeitl. Muster von Zellaktivitäten, Körperbauplanfestlegung,
Achsendefinierung im re. Winkel zueinanderÆZellen auf Keimblätter verteilt und erhalten Identitäten, sodass
organisierte räuml. Muster von Zelldiff. Entstehen. In frühen Stadien geringer Untersch. zw. Zellen.
Muster: nicht zufällige Verteilung von Zelltypen in einzelnen Organen od. im Körper
Gastrulation: Zellen von Außenseite wandern ins Zellinnere, Gastrula mit Urdarm (durch Mitte)
Zelldifferenzierung: Spezialisierung hinsichtlich Struktur und Funktion (Blut, Muskel, Haut), eng verknüpft
mit Musterbildung
Wachstum: durch Zellvergrößerung, -vermehrung, Ablagerung v. extrazell. Mat. wie Knochen, Schale.
Untersch. Wachstumsgeschw. Æ Gestaltveränderung
Zellverhalten: untersch. Genaktivität der Zellen für Musterbildung. Interaktionen durch Signale. Physikalische
Kräfte (Faltung)ÆMorphogenese, Zellproliferation für Wachstum (untersch. Geschw.), ApoptoseÆ
Modellierung.
Gene codieren Proteine und steuern Zellen
•
•
Haushaltsproteine: Energieerzeugung, biochm. Reaktionen
Luxusproteine: gewebsspezifisch, untersch. Zellen
Manchmal noch posttranslationale Modifikation. Transkriptionsfaktoren binden an Kontrollregionen d.
GeneÆwichtig für Entw.
Zellschicksal, Determination, Spezifikation:
Spezifikation: wenn Zelle isoliert in neutralem Kulturmedium frei von Induktionssignal sich gemäß
Entwicklungsschicksal entwickelt, muss noch nicht determiniert (interne Zustandsveränderung) sein, da Entw.
abh. von anderen Zellen. TransplantationsexperimenteÆGrad der Determination.
Mosaik – bzw. regulative Entwicklung: Zellen des frühen Embryo weniger determiniert
• Mosaikembryo: Entw. nach fate mapÆDetermination in frühem Stadium, Teile entw. sich unabh.
Æwenig Zell-Zell-Interaktion
• Regulationsembryonen: Entw.potential größer als eigentliches SchicksalÆviel Komm.
Induktion: Zellgruppe beeinflusst Entw. benachbarter Zellgruppe, drei Signalübertragungswege:
1. sezerniertes, diff.fähiges Molekül wird durch extrazell.Raum an Rezeptor geleitet
2. komplementäre Proteine auf Zelloberfläche empfangen Signal
3. gap junctions: spezialisierte Porenproteine, zB. Plasmodesmen
Zell-Zell-Kommunikation: Kompetenz:
Rezeptor, Signaltransduktionsweg oder Transkriptionsfaktor muss vorhanden seinÆKompetenz
änderbarÆdeshalb Signale selektivÆso können Gene beliebig an- und abgeschaltet werden, Evo ist faul.
French flag: zweidimensional:
Durch Konzentrationsgradienten erhält Zelle Positionswert, der durch Morphogenkonz. an dieser Stelle
definiert istÆ dann Interpretation des genet. Programms. Grundvoraussetzung: Morphogenkonz. muss an jedem
Ende des Gradienten untersch. aber konstant bleibenÆGrenzendefinierung. Interpretation: beruht auf untersch.
Schwellenwert ggüber untersch. Morphogenkonz. Schwellenwert: Menge an besetzten Rezeptoren, od. an
aktivierten Transkriptionsfaktoren. French flag model: adaptiv, regulativ.
Muster: Laterale Hemmung:
Räuml Muster durch Lateralinhibition: gerade diff. Zelle sezerniert Hemmstoff, der benachbarte Zellen hindert
das selbe zu tun: Federn, Spaltöffnungen
Zellidentität Untersch. Tochterzellen sind nicht umwelt-, sondern abstammungsabhängig. French flag: zu den
Farben müssen untersch. Faktoren in der Eizelle verteilt seinÆTeilungÆcytopl. Faktoren entsprechend auf
Zellen verteilt bilden Flagge. Keine ZellinteraktionÆMosaikkonzept (z.B. Nematodenei, Drosophila). Wenn
asymmetr. Lokalisation von Morphogen in Ursprungszelle (d.h. auf einer Seite konzentriert)Æ untersch.
Tochterzellen aufgrund asymmetrischer Verteilung da eine Zelle Morphogen enthält und andere nicht.
Stammzellen: Zellen, sie sich selbst erneuern und diff. Zellen hervorbringen
• Asymmetrische ZellteilungÆ 1 Stamm- u. 1 diff. Zelle, durch cytopl. Determinanten od. externe
Faktoren
• Symm. Zellteilung einer Stammzellpop. Æ 50% Stamm- u. 50% diff. Zellen
Genom enthält generatives, kein deskriptives Entw.programm, mit Instruktionen des Wie. Untersch.:
Entw.programm bezieht sich nur auf einen Teil des genet. Programms, der eine Zellgruppe steuert. Jede Zelle
hat eigenes Entw.programm, das sich im Laufe der Entw. ändert.
Zuverlässigkeit der Entw.:
•
Fluktuationen im Embryo und in der Umwelt
2
•
Redundanz: versch.MechanismenÆselbes Ergebnis, neg. Rückkoppelung (Endprodukt wirkt auf frühen Prozess und
kontrolliert Morphogenmenge, enge Netzwerke d. Regulationswege
KAPITEL 3: Modellorganismen:
Wirbeltiere: Gemeinsamkeiten:
BefruchtungÆ FurchungÆGastrulation. Unterschiede: wenn kein DotterÆ extrazell. Strukturen und Plazenta.
Ähnlichkeit: im phylotypischen Stadium nach Gastrulation.
Körpergrundbauplan eines Vertebraten:
•
•
•
Kopf
Rückgrat aus Somiten (Hals, Brust, Lende, Becken/Schwanz)
2 Gliedmassenpaare
Entwicklungsstadien: Zeit= schlechtes Maß, da umweltabhängig. Xenopus, HuhnÆTabellen mit Stadien,
Maus: Einordnung nach Struktur (stabile Temp. Im Körperinneren): post coitum, Somitenanzahl.
1.) Xenopus laevis: Krallenfrosch
Xenopuseier (durch Behandlung mit Choriongonadotropin), widerstandsfähig, infektresistent
Befruchtung, Frühentwicklung:
Vor Befruchtung: Ei mit Vitellinhülle. 1. meiotische Teilung: 1.Polkörper am animalen Pol, 2.meiotische Tlg.
Wird nach der Befruchtung vollendetÆ2.Polkörper. Sperma dringt in animaler Region einÆAbschluss der
Meiose (2.Pk.). KernverschmelzungÆAbhebung der VitellinschichtÆ innerhalb v. 15 min. Rindenrotation in
Richtung Spermaeintrittstelle (dotterreiche, vegetative Reg. Zeigt nach unten). Rindenrot. Legt zukünftige
dorsale Seite festÆggüber Spermaeintrittstelle.
• 1.Furchung: in 90 min. nach Befr. längs der animal-vegetal-Achse, weitere Furchungen in 20min. Intervallen
• 2.Furchung: senkrecht zur ersten
• 3.Furchung. äquatorial, im re. Winkel zu den beiden ersten, je 4 animale und vegetative (größer) Zellen
• weitere TeilungenÆ insg. 12.
Innen: Blastocoel in Animalregion. Embryo= Blastula. Nun sind mesodermale und entodermale Keimblätter in
der äquatorial und vegetativen Region=Außenseite. EktodermÆAnimalregion.
Blastula und Gastrulation:
Gastrulation beginnt am Urmund (Blastoporus, dorsal ggüber Spermaeintrittstelle, später After). Embryo=
Gastrula. Zukünftiges Meso und Entoderm der Marginalzone wandert durch die dorsale Urmundlippe in das
Innere, wächst aufeinander zu unterhalb des Ektoderms entlang der Längsachse weiter. Ektoderm breitet sich
über dotterreichen vegetativen Zellen aus, um Embryo zu umschließenÆEpibolie. Mesoderm endet zw. Ento- u.
Ektoderm, in Animalregion. Durch UmlagerungenÆArchenteron (Urdarm) von Entoderm ausgekleidet, da es
ebenfalls durch Urmundlippe wandert. Zw. Dorsaler und ventraler Blastoporuslippe ÆDotterpfropfen. Ende:
Blastocoel kleiner, Urmund geschlossen. Während Gastrulation: aus MesodermÆ Notochord (entlang dorsaler
Mittellinie) und Somiten (durch schrittweise Segmentierung in Längsrichtung.
Neurulation: NeuralrohrÆNS-Vorläufer. Während Chorda u. Somiten bilden beginnt Ektoderm Neuralwülste
an Rändern der Neuralplatte zu bilden, sie schwellen an, falten sich zur Mittellinie u. verschmelzen zu
Neuralrohr, das unter Epidermis absinkt. Embryo= Neurula. Vorderer Neuralrohr Teil: Gehirn, hinten über
Chorda liegend: Rückenmark. Während N. anterio-posteriore Achsenverlängerung. Erkennbare Strukturen:
Chorda, Somiten, Seitenplattenmesoderm, Entoderm (Darmkleid), dorsale Somitenregion: Dermatom.
Organogenese: Kopfbereich: zukünftiges Auge, Ohrbläschen. Gehirn (Prosencephalon, Mesencephalon,
Rhombencephalon), hinterm Mund: drei Kiemenbögen (1. wird Unterkiefer ausbilden). Weiter hinten:
Somitenreihe. Pronephron (Niere) aus Seitenplattenmesoderm. Ventral dazu: Darm. Teil hinter Anus wird
zuletzt gebildet: Schwanzknospe (=Forsetzung d. Somiten, Neuralrohrs u. Notochord) an dorsaler Urmundlippe
Neural crest cells (Zellen d. Neuralleiste)Æsensorisches u. autonomes NS, Schädelknochen, Pigmentzellen.
Kaulquappe schlüpftÆspäter MetamorphoseÆSchwanzrückbildung, Gliedmaßenbildung.
2.) Vögel: Huhn:
Ausserhalb d. Eies kultivierbar. Befruchtung in Eileiter u. Beginn von Furchungen. Cytoplasma+Zellkern
wenige mm im Ggsatz zu Dotter. FurchungÆAusbildung der Keimscheibe/Blastoderms. 20-stündige Passage
durch Eileiter: Ei wird mit Albumen, Eihüllen u. Kalkschale umhüllt. Eiablage: Blastoderm mit ca. 60 000
Zellen, auf Dotter, mit Eiweiß und Eischale umhüllt.
3
Lebenszyklus: Nach Eiablage Fortsetzung der Furchungen mit Bildung von Furchungsrinnen. In frühem
Furchungsstadium: Rinnen ziehen von Oberfläche des Eicytoplasmas in Tiefe, trennen Zellen nicht vollständig,
ventral ist Blastoderm zum Dotter hin offen. Durch FurchungÆKeimscheibe (mehrere Zelllagen): zentraler
Bereich: Area pellicuda (durchscheinend, über SubmarginalhöhleÆdarunter Dotter). Area pellucida: dünklere,
äußere Region. zw. Area p. und Dotter=Submarginalhöhle, zw. Submarginalhöhle und Dotter entsteht nun
Zellschicht=Hypoblast (Zellen aus post. Marginalzone, Übergangsbereich von Area o. zu Area p., u. von den
drüber liegenden Zellen der Keimscheibe). Aus HypoblastÆextraembr. Str. wie Dottersackstiel, eigentlicher
EmbryoÆEpiblast (verbleibende Keimscheibenzellen).
Gastrulation: Posteriore Marginalzone= leicht verdickte Region des Epiblasten, die Dorsalseite und Hinterende
bestimmmt. G. beginnt mit Primitivstreifenbildung (Längsachsenvorläufer) aus hinterer
Rand/MarginalzoneÆ16 Std. nach Eiablage volle Länge. Zunächst dichter Streifen von posteriorer
Marginalzone bis Mitte der Keimscheibe (über Hälfte der Area p.). Im Streifenbereich proliferieren
Epiblastenzellen und wandern durch Primitivstreifen nach innen unter die obere Schicht. Während
Primitivstreifen über Area p. ausbreitet wandern Epiblastenzellen der post. Mz. Nach vorne. Die
durchwandernden Zellen bilden unter der Oberfläche Mesoderm und Entoderm, während aus
Oberflächenschicht des Epiblasten das Ektoderm wird. Zukünftiges Mesoderm verdrängt Hypoblasten,
Mesoderm als Schicht zw. Ekto- u. Entoderm. Im Gastrulationsverlauf wird Area p. birnenförmig. Am
Vorderende des Primitivstreifens: Hensenscher Knoten (Primitivknoten) =Zellanhäufung. Wenn Zellwanderung
größtenteils abgeschlossenÆPrimitivstreifenrückbildung. Nun wandert H.k. zum post. Ende Kopffalte u.
Neuralplatte bilden sich. Kopffalte (ekto- u. entodermale Ausstülpung d. Blastoderms) grenzt Kopfbereich vor
Knoten ab. Knoten bewegt sich nach hintenÆunmittelbar davor: Chorda und Somiten aus H.k.zellenÆ 25Std.
nach Eiablage: 7 Somitenpaare. Nächstes Somitenpaar aus undiff. Mesoderm zu beiden Chordaseiten in post.
Richtung mit 1Somitenpaar/h. Bildung des Notochord, dann Neuralrohr, Entw. In anterio-posteriorer Richtung.
Neurulation: Über dem Neuralrohr liegende Neuralplatte: sequentielle Auffaltung des Ektoderms von vorne
nach hinten. Wülstverschmelzung längs dorsaler Mittellinie, von Fusionsstellen der Neuralleiste lösen sich
Zellen. Gleichzeitig: Kopffaltenentw. ÆKopf wird v. Epiblastenoberfläche abgetrennt. Glztg. Faltung der
ventralen Körperseite mit Entodermeinschließung und Darmbildung. Mesodermdifferenzierung: Intermediäres
M.in Rumpfregion: Nierenteile. Splanchisches M.: Herzen (zuerst zwei Anlagen). Körperfalte/Darmbildung
bringt paarig angelegte Organe zusammenÆ bilden endgültige Organe ventral vom Darm (ÆHerzrudimente zu
einem Organ). Somiten werden zu Wirbeln, Achsen- und. Gliedmaßenmuskulatur und Dermis. 2 Tage nach
Eiablage: 20 Somitenstadium. 3.Tag: 40 Somiten, Kopf ausgebildet, Gliedmaßen beginnen zu entw.
Extraembryonal: (=weitester ventral gelegener Lateralmesodermteil) Blutgefäße u. Blutinseln (Hämatopoese).
Gefäße verbinden sich mit EmbryoÆKreislaufsystem mit schlagendem Herz. In diesem Stadium: Embryo dreht
sich mit stark zur Brust geneigtem Kopf zur Seite. Ernährung+Schutz durch extraembr. Membranen.
Chorionumhüllung d. Embryo(=unter Schalenmembran). Allantois: nimmt Stoffwechselprodukte auf,
Sauerstoff- u. Kohlenstoffdioxidaustausch. Ateria umbilicalis: transportiert Stoffwechselabfallprodukte zur
Allantois, Vena umbilicalis bringt O2 zu Embryo. Dottersackmembran mit Dotter. Vitelinvene: Nährstoffzufuhr
von Dottersack zu Embryo, Vitellinarterie: Blut fließt zu Dottersack zurück. Organogenese bis Schlüpfen:
Augen, Innenohr, Flügel, Beine, Schnabel, innere Organe. 21 Tage nach EiablageÆKüken schlüpft.
KAPITEL 4:
3.) Säugetiere: Maus:
Lebenszyklus: 9 Wochen, gut für gen. Analysen und Mutantenherstellung. Embryonenentwicklung In Mutter
erschwert Einfriffe, trotzdem für kurze Zeit auch außerhalb kultivierbar.
Befruchtung, Frühentwicklung: Eibefruchtung in EileiterÆMeioseabschluss mit 2.Polkörperbildung. Ei
100µm. Außen: Zona pellucida (Mucopolysaccharide+Glycoproteine)=Schutz. Nährstoffe über Plazenta.
Furchung in Eileiter: Serh langsam: 1. 24Std. nach Befruchtung, weitere in 12Std. Intervallen. 8-Zell-Stadium:
Kontaktflächenvergrößerung der Blastomeren, über die sie sich berührenÆVerdichtungÆkompakte Morula:
Außen: Mikrovilli, innen: glatt. Weitere Furchungen rafial u. tangential. Morula: mehr äußere als innere Zellen.
Aus frühen Furchungen gehen zwei Zellgruppen hervor: Trophektoderm u. innere Zellmasse. Inneren
Morulazellen= innere Zellmasse, äußeren= Trophektoderm (Æbildet extraembryon. Strukturen wie Plazenta).
Embryo: aus kleiner Anzahl an Zellen der inneren Zellmasse. 3 ½ Tage nach Befr.: Embryo=Blastocyste.
Trophektoderm pumpt Flüssigkeit ins BlastocysteninnereÆAusweitung zu flüssigkeitsgefülltem Vesikel, das an
einer Seite innere Zellmasse als kompakten Zellklumpen enthält. 3 ½-4 ½ Tage nach Befr.: innere Zellmasse
teilt sich: Oberflächenschicht, die mit Blastocystenhöhle in Kontakt istÆprimitives Entoderm (Æextraembr.
4
Strukturen). Übrige innere Zellmasse: primitives Ektoderm od. Epiblast (Æ Embryo, extraembry. Membranen).
Nun Ablösung des Embryos aus Zona pellucida und Einnistung in Gebärmutterwand.
Bei Einnistung replizieren Zellen der muralen Trophektodermwand (jene, die mit flüssigkeitsgefüllter Höhle in
Kontakt stehen) ihre DNA ohne sich zu teilenÆ riesige Trophektodermzellen entstehen die bei Einnistung in
Uteruswand eindringen. Restliches Trophektoderm: wächst zu ektoplazentalen Kegel und extraembryonalem
Ektoderm (ÆPlazentabildung). Einige primitive Entodermzellen wandern aus und bedecken die gesamte innere
Oberfläche des muralen TrophektodermsÆdiese Schicht=parietales Entoderm. Restlichen primitiven
Entodermzellen umwachsen EpiblastenÆviscerales Entoderm (hüllt Eizylinder ein=Zylinderstruktur mit
Epiblast u. extraembryonalem Gewebe vom polaren Trophektoderm), der sich in die Länge zieht und Epiblast
enthältÆ Elongation. Durch Ausbildung des extraembry. Ektoderms wird Epiblast nach unten gedrückt,
wodurch Blastocoel fast verschwindet. Epiblast wird länger und erhält HöhleÆeinschichtig gekrümmte
Ephitelschicht als Becherform (1000 Zellen)Ædaraus eigentlicher Embryo. Zukünftige Körperachse nach 6 ½
Tagen sichtbar, wenn mit Primitivstreifenbildung Gastrulation einsetzt. Ps. Beginnt als eine lokale Verdickung
an einer Stelle außen am Becher, wo später Embryohinterende ist. Innenseite des BechersÆwird zu Dorsalseite.
Gastrulation:
Beginn: profilerierende Epiblastenzellen wandern durch Primitivstreifen, breiten sich zur Seite und nach vorne
zw. Ektoderm und visceralem Entoderm aus, bilden so mesodermale Schicht, die später zu Meso- u. Entoderm
wird (Inversion). Primitivstreifen: verläuft am post. Ende von Innenseite bis Außenseite des Epiblasten bis unter
viscerales Entoderm, dehnt sich in anteriorer Richtung aus. Einige Epiblastenzellen( später Entoderm und
Darm), dringen in viscerale Schicht ein und ersetzen ihn schrittweiseÆElongation des Primitivstreifens (zuerst
in Richtung Vorderseite). Dort Zellverdichtung (wie H.k.). Aus Zellen die durch Primitivknoten in anteriore
Richtung wandern wird Chorda dorsalis. Chorda u. Somiten entw. sich auf Vorderseite des Knotens. Zellen
durchwandern Mesoderm, bilden Entodermschicht (später Darm) u. ersetzen vollständig viscerale
Entodermzellen. Weiters: Bildung v. extraembry. Mesoderm am posteriorem Ende des PrimitivstreifensÆsomit
Amnion-, Visceraldottersack, Allantois und ChorionbildungÆwichtige Plazentabestandteile. Endstadien: 8 ½
Tage n. Befr. Organogenese im Vorderteil d. Embryo: Herz, craniale Neuralwülste (vorne,dorsal) u. Somiten.
Dann umfassende Faltungen im EmbryoÆEntoderm bedeckt zunächst ventrale Oberfläche d. Embryos,
verlagert sich nach innen u. bildet Darm. Herz u. Leber nehmen Stellung, Kopf beginnt sich abzuzeichnen. Zw.
8 ½ -9 ½ Tag: Drehung, sodass schützendes Amnion u. Amnionflüssigkeit ihn umhüllt. Viscerales Dottersack
umgibt Amnion u. Allantois verbindet Embryo mit Plazenta. Nach 9 tagen: Kopf erkennbar,
Vorderextremitätenentw., Organogenese am Anfang wie bei Huhn.
4.) Zebrafisch:
Lebenszyklus 12 Wochen, durchsichtig, kleines Genom
Befruchtung, Frühentwicklung:
Durch Furchungen: Blastoderm Hüllschicht(=Außenschicht)+zukünftiges Ektoderm, darunter
Tiefenschicht+zukünftiges Meso- u. Entoderm, liegen auf Dotter. Drunter: syncytiale Dotterzellschicht
(Æbildet extraembryo. Gewebe)Blastodermzellenausbreitung in vegetative Richtung durch EpibolieÆbedecken
obere Dotterhälfte zunächst becherförmig,schließlich Umhüllung d. gesamten Dottermasse. 5 ½ Std. nach Befr.:
erstrecken sich Blastodermz. über die halbe Strecke bis zu veg. PolÆnun Gastrulation mit Involution.
Gastrulation:
Als Einwärtsbewegung. Zukünftige Ento- u. Mesodermzellen d. Tiefenschicht am Rande des Blastoderms
strömen nach Innen Richtung zukünft. DorsalseiteÆstrebt auf Mittellinie und dehnt sich aus, während
Elongation in antero-post. Richtung. Zukünft. Meso- u. Entoderm schließl. unter Ektoderm. Gastr. Wie bei
Xenopus, Unterschied: Einrollbeweg. am Blastodermrand fast überall gleichzeitig. Nach 9Std.:Chorda, nach
10Std.: G. abgeschlossen
Neurulation: Elongation u. Anlagen für primäre Organsysteme
Nach ca. 10Std.: anterior erste Somiten, nächsten in Intervallen von anfänglich 2, später 3Std. Nach 18Std.: 18
Somiten. NS entw. schnell, Optische Bläschen( für Augen) nach 12Std. als Gehirnausstülpungen sichtbar. Nach
18Std.: Körper zuckt, nach 48Std.: Schlüpft Embryo.
Wirbellose Tiere: Gemeinsamkeiten:
Furchung, Blastulabildung od. Blastoderms, Gastrulation. Weniger Embroynenzellen als Vertebraten.
Stereotypes Furchungsmuster: Schicksal einzelner Zellen verfolgbar.
1.) Taufliege: Drosophila melanogaster:
5
viele Mutanten, kurze Generationszeit, viele Nachkommen, kleines Genom (13600), gut erforscht.
Lebenszyklus: befruchtetes Ei-syncytiales Blastoderm-Embryo-Schlüpfung-Larve-Puppe-erwachsenes Tier.
Befruchtung und Frühentwicklung:
Spermium durch Mikropyle in anteriore EiregionÆZellkernverschmelzungÆmitotische Teilungen d.
Zygotenkerns (alle 9 min.)Æohne Cytokinese also Syncytium (viele Zellkerne+gemeins. Cytoplasma). Nach
9.Tlg.: Zellkerne wandern an Peripherie u. bilden syncytiales Blastoderm. 3Std. nach Befr.: Zellwände von
Eioberfläche eingezogen=Zellkerneinschließung=zelluläre Blastodermbildung. Nach 13 Mitosen: richtige
Zellen des Blastoderms. 15 Zellkerne bleiben als Polzellen am Hinterende übrigÆspäter Keimzellen. Aufgund
Syncytiums: große Moleküle zw. Zellkernen diffundierbar. Einzige Ephitelschicht: zukünf.
Mesoderm=weitesten ventralgelegene Region, Mitteldarm aus 2 Bereichen d. präsumptiven
EntodermsÆVorder- u. Hinterende d. Embryos.
Gastrulation:
3Std. nach Befruchtung: zukünft. Mesoderm in Bauchregion stülpt sich einÆFurche entlang ventraler
Mittellinie Ædaraus innen liegende Röhre. Mesodermzellen lösen sich von Röhrenoberflächenschicht ab u.
wandern unter Ektoderm an Innenstellen, wo sie später Muskel- u. Bindegewebe bilden. Hauptnervenstrang auf
ventraler Seite (Wirbeltiere: dorsal). Nach Mesodermeinstülpung verlassen Ektodermalzellen (später NS)
einzeln Oberfläche u. lagern zw. Ventralem Ekto- u. Mesoderm zu einer Neuroblastenschicht. Gleichzeitig
entwickeln sich 2 röhrenförmige Einstülpungen an beiden Seiten des zukünft. Anterior. U. post.
MitteldarmsÆwachsen nach innenÆverschmelzen zu Entoderm des Mitteldarms, während Ektoderm hinter
ihnen an beiden Seiten nach innen gezogen Vorder-u. Enddarm bildet. Äußere EktodermschichtÆEpidermis.
Erst nach Beendung d. G. Zellteilung. Epidermiszellen teilen sich nur 2mal bevor sie Cuticula ausscheiden.
Während G. dehtn sich Keimstreifen (germ band, ventrales Blastoderm) aus u. drängt post. Rumpfbereich um
das Hinterende herum auf bisherige Dorsalseite. Nach Abschluss d. Entwicklung: Keimstreifen zieht sich
zurück. Bei Ausdehnung: ersten Segmentierungen, glzt. Reihe gleichmäßiger VertiefungenÆ Grenzen d.
ParasegmenteÆspäter Larvensegmente. Parasegmente u. Segmente ggeinander verschoben: 1 Segment je aus
Hinterteil des einen u. Vorderteil des folgenden Parasegments. 14 Parasegmente, 3 Mundteile am Kopf, 3
Thorax- u. 3 Abdominalsegmente.
Larvenstadium: 24 Std. nach Befr. Schlüpfung. Strukturen d. vorderkopfregion: Akron, weitest hinteren
Strukturen= Telson. Dazw. Drei Thorax u. 8 Abdominalsegmente. Jedes Segment auf Ventralseite mit
Dentikelstreifen (segmentcharakteristisch). Larve frisstÆwird größerÆ2x HäutungÆwirft Cuticula abÆjedes
Stadium=Larvenstadium.
Metamorphose: Wenn Larve nach 3. Larvenstadium zur Puppe wird und durch Hormone gesteuerte
Metamorphose durchläuft erscheinen Flügel u. Beine. Organe u. Gliedmaßen in Larve als Imaginalscheiben.
Kleine Plättchen aus zukünft. Epidermalzellen, aus zell. Blastoderm, je ca. 40 Zellen. Scheiben wachsen
während Larvenstadien und bilden gefaltete Epithelsäckchen, um ihre Größe anzupassen. Imaginalscheiben für
je 6 Beine, 2 Flügel u. Halteren, Genitalapparat, Augen, Antennen u. Kopfstrukturen. Durch Metam. Entw. zu
adulten Strukturen. Injedem Abdominalsegment: Gruppe v. ca. 10 HistoblastenÆteilen sich nicht, während
Met. Bildung der abdominalen Cuticula beteiligt.
KAPITEL 5:
2.) Fadenwurm: Caenorhabditis elegans:
Lebenszyklus: befruchtetes Ei-Furchung-Embryogenese-Schlüpfen-4Larvenstadien-erw. Wurm.
Vorzüge: 19.000 Gene, 558 Zellen im 1.Larvenstadium (invariante cell lineage), durchsichtig, 1mm 70µm,
können in großer Zahl auf Agrarplatten wachsen. Eier u. frühe Larvenstadien in fl. N eingefroren werden,
Fortpflanzung: induzierte Fremdbefruchtung od. Selbstbefruchtung (Inzuchtlinien) erwachsener
Hermaphroditen (Zwitter). Unter besonderen Umständen auch ♂. Embryonalentw. Schnell: Larve schlüpft bei
20° nach 15Std., Reifung gesamt 50Std.
Befruchtung u. Frühentwicklung: Eizelle 50µm. BefruchtungÆPolkörperÆVor Kernfusion abortive
FurchungÆKernfusion u. eigentliche Fuchungen: 1. asymm.: es entstehen eine große anteriore AB u eine
kleinere posteriore P1-ZelleÆFurchung: AB in Aba u. Abp, p1 zu P2 u. EMS. P2=posterior,
Abp=dorsalÆHauptachsen. Durch weitere ABzellfurchungen entstehen Hypodermis (Wurmaußenschicht),
Neuronen u. Muskel. EMSÆ E (Verdauungstrakt) u. MS (Muskulatur, Drüsen, Coelomocyten, NS). Weitere PTeilungen: wie Stammzellen: 50% d. Tochterzellen (C u. D) zu Geweben, 50% (p2 u. P3) fungieren als
Stammzelle. Aus P2ÆP3 u. C (Muskel, Hypodermis, Neuronen). P3ÆP4 (Keimzellen) u. D (Muskeln). Muster
genau definiert.
6
Gastrulation: Im 28-Zell-Stadium, sobald Nachkommen der E-Zellen (Darmbildung) nach innen wandern.
Apoptose wichtig für Entw. Æ nicht alle Zellen überleben
Larvenstadium: Larve wie erw. tier ohne Geschlechtsreife (Keimdrüsen, vulva). Postembryonal: 4 Häutungen.
Larve: 558 Zellkerne, Hermaphrodit 959 som. Zellen +viele Keimzellen (manche Zellen Syncytien).
Erwachsenentierzellen größtenteils von P-Zellen entlang der Körperachse. Jede dieser Blastenzelle gründet
invariante Tellinie, die bis zu 8 Zellteilungen durchläuft. Vulva zb aus Blastenzellen P5, P6 u. P7. Zahl an
Keimbahnzellen ist variabel.
Modellorganismen: Höhere Pflanze:
Lebenszyklus: befruchtetes Ei- Embryo-Samenkorn-Keimling-Wachstum u Reifungs-Gametogenese
Arabidopsis thaliani: Lz. 6 Wochen, 25 000 Gene, zwittrig, Selbstbefruchtung, Inzuchtlinien
Blütenpflanze aus bodenständiger Blattrosette, verzweigte Blütenstängel mit Blütenstand am Ende. Jede Blüte:
4 Kelchblätter (Sepalen) von 4 weißen Blütenblätter umgeben. Im Inneren d. Blütenblätter (Petalen): 6
Staubblätter (Stamina) mit ♂-Pollen+zentraler Fruchtknoten aus zwei Carpellen, der Samenanlage hat. Jede
Samenanlage hat eine Eizelle. Im Fruchtknoten wird Eizelle durch ♂-Zellkern eines Pollenkorns befruchtet.
Nach Befr. ÆEmbryoentw. In Samenanlage, 2 Wochen bis Samenkornreife, 3-4Wochen nach Samenkeimung
Blütenknospen. In Samenanlage wird Ei mit Endosperm (Gewebe) ernährt.
Frühes Embryo: viele, klein, undiff, Zellen, aus denen 3 Gewebe entw.: 1. äußere Epidermis, 2. künftiges
Gefäßgewebe (im Zentrum d. Hauptachse u Keimblätter), 3. Grundgewebe (umgibt Gewäßgewebe).
Befruchtung u. Embryonalentwicklung:
Eizelle durch ♂-Staubblätterbefruchtet. Pollenkorn auf Oberfläche eines Blatts bildet durch Fruchtblatt
hindurchwachsendes Schlauch, das haploide Pollenzellkerne zu einer Samenanlage transpoertiert. 1 Zellkern
befruchtet Eizelle, 2. verschmilzt mit Polkernen, die zu triploidem Endosperm werden. Frühe Zellteilung: 2
Teile: eigentl. Embryo u. fadenförmiger Suspensor (Nahrungsquelle). Ersten Furchungsmuster bis 16-Z-St.
immer gleich. 8Zstd.: Embryo von Suspensor unterscheidbar. Anlagenplan erstellbar. Obere Zellreihe:
Keimblätter/kotyledonen (Speicherorgane). Arabidopsis dikotylÆ2Keimblätterausbildung, unten (wo
Suspensor auf Embryo trifft)=Wurzel. Im 16Zstd. Dermatogen (Epidermalschicht) vorhandenÆdann globulärer
Stadium: Gefäß-u.Grundgewebe erkennbarÆweitere Teilg.: Herzstadium (2 Keimblätter flügelartig)Æweitere
Keimblätter- u. Hypokotylausdehnung. Zukünft. Apikales Sprossmeristem=Zellhaufen zw. Keimblättern in
Ruhestand bis Keimung. Apikalmeristeme aus undiff., unaufhörlich teilenden ZellenÆentw. sich an beiden
Enden der Hauptsprossachse u. bilden Wurzel u. Spross des Keimlings, sowie sämtliche adulte Strukturen.
Reifer Embryo: 2 Kotyledonen am apikalen Ende (Spross) des Hypokotyls, das an diesem Ende Spross-, am
anderen Wurzelmeristem aufweist. Embryo in Samenanlage wird zu SamenkornÆEinschluss in
SamenhülleÆBis Bedingungen Keimung auslösen. Meristem erst nach Embryon.stadium aktivÆSpross u.
Wurzel werden länger,bis Spross an Erdoberfläche gelangt u. mit Photosynthese u. Blattentw. an Sprosspitze
beginnt. Zellteilungen im SprossmeristemÆapikales WacshtumÆStielentwicklung u. Blätterbildung durch
lokale Verdickung des Apikalmeristems als Blattanlage ÆFortsatzÆBlatt. Pflanzenblühung: aus apikalem
Sprossmeristem wird Blütenstandmeristem, das einzelne Blütenmeristeme (daraus Blüten) abschnürt
(Reproduktion). Blütenmeristem bringt nacheinander Kelchblätter, Blütenblätter, Staubblätter, Fruchtblätter
hervor. 4 Tage nach KeimungÆPflanze mit Blätter, Stängel, Blüten, Wurzel aus Apikalmeristem.
Identifikation von Entwicklungsgenen:
Welche Gene im Entwicklungsprozess? Suche nach MutationenÆgenetische Methode (Xenopus, Huhn zu
kompliziert). Jedoch Techniken der Genanalyse beginnen Entw.gene dieser Organismen zu identifizieren. Wenn
man in einer Tierart ein wichtiges Entw.gen identifiziert hatÆsucht man homologes Gen=ähnliche
NucleotidsequenzÆgemeinsamer Vorfahre?
Identifikation von Entw.genen anhand selten auftretender Spontanmutationen:
Mutageneseexperimente: mit chem. Mutagenen od. RöntgenstrahlenÆSpontanmutantenÆSuche nach
Entwicklungsmutationen.
• Dominante od. semidominante Mutationen= auch dann Phänotypveränderung wenn heterozygot,d.h. nur
ein Allel mutiert (leichter erkennbar aber seltenÆ zb. Gesamtanatomie od. Färbung)
• Rezessiv: wenn nur im homozygoten Zustand Phänotyp verändert
zB.: Mausgen Brachyury: semidominant. Bei heterozygot: kurze Schwänze, homozygot: Tod. Br.-Mutation
bewirkt dass sich posteriore Mesoderm nicht entickelt. Heute kloniert, d.h. reine Form isoliert.
7
Rezessive M.: aufwendiger, da Heterozygote und Wildtyp selben Phänotyp. Genaues Zuchtprogramm
notwendig. Homozygote sterben möglw. unbemerkt in Mutter. Unterscheiden muss man Mut. Von
Entwicklungsgenen und für Haushaltsfunktionen. Einfaches Kriterium: Entwicklungsmutationen
=EmbryoletalmutantenÆumfasst auch Haushaltsgene, vielversprechender M. die anomale Muster hervorrufen.
William Bateson 1894:
•
•
•
•
Meristische Variation (Zahl an Organen, Körpergeometrie)
Substantive Variation (Natur, Farbe, Identität d. Organe)
Homöostasische Transformation (Veränderung d. Identität v. Organen, Calvin Bridges 1915: erste homöopatischesche
Mutante, Drosophila Folie)
Identifikation v. Entwicklungsgenen durch Induktion v. Mutante u. gezieltes Screening
Mehr Entw.gene durch Behandlung mit Chemikalien u. RöntengstrahlenÆZufallsmutationenÆgroße
Population, sodass jedes Gen mutiert (Zebrafische: rasche Vermehrung, leichte Beschaffung, Transparenz). Im
ggsatz zu Drosophila, keine genetische Mögl., nicht betroffene Individuen automatisch zu
eliminierenÆeinzelne Überprüfung nötigÆScreening (Suchprogramm) 3 aufeinanderfolgene Generationen
nötig. Männliche, mit mutagenbehandelte Fische gekreuzt mit Wildtypweibchen. In F1: jedes Individuum für
anderes mutiertes Gen heterozygot. Männliche Nachkommen wieder mit Wildtypweibchen gekreuztÆ50% d.
Nachkommen
aus
jeder
F2-Fam.
Tragen
gleiche
MutationÆGeschwisterkreuzungÆEmbryonentrennungÆUntersuchung auf homozygote mutante Phänotypen
bzw. Entwicklungsanomalien. In f2-Paarungen treffen 25% 2 Heterozygote aufeinander (d.h. 25% homozygot).
Wenn man mit UV-Licht bestrahlte Spermien zur Befruchtung nimmtÆhaploide ZebrafischeÆso früh
wirkende rezessive Mut. erkennbar. Screening-Programm: Edward Lewis, Christiane Nüsslein-Volhard u. Eric
Wieschaus 1995 Nobelpreis.
Identifikation v. Entwicklungsmutanten in Drosophila:
EMS-Mutagen wird tausenden ♂Fliegen verabreicht, die homozygot für rez. Mutation auf einem bestimmten
Chr. waren (auch homozygot lebensfähig) u. leicht erkennbarer Phänotyp gewählt). Behandelte ♂ ( die
Spermien mit induzierten Mut. auf aChr. (a*) produzieren) mit unbehandelten ♀ (mit DTS u. b Mut. auf beiden
aChr.) gepaartÆunbehandelten verfolgbar u. Embry. mit 2 Chr. ♀-Ursprungs automatisch eliminierbar:
DTS=dominant temperatursensitive Mut. (29° Tod), b=rezessiv embryolethale Mut., die nichts mit Entw. Zu
tun hat. Jede Fliege, die für vom ♀-stammende Chr. homozygot= stirbt automatischÆAussonderung
Nichtmutierter. Fliegerweibchen trugen Balancer Chr. Æverhindert Rekombination während Meiose (Bei
♂keine Meiose). Um rezessive Mut (ä*) zu finden ÆKreuzung heterozygoter ♂ aus 1.Kreuzung mit DTS/bWeibchenÆbei 29° überlebten nur a*/b-FliegenÆKreuzung überlebender GeschwisterÆSuche nach
Musterbildungsmutanten. Drei Ergebnisse: homozygot a*(induzierte Mut.), heterozygot a*, homozygot bFliegen (sterben als Embry.). Falls a* (weißäugige) tödlich wäreÆkeine EntwicklungÆd.h. uninteressant weil
Entw. Wenn keine weißäugigenÆdann homozygot a*/a* vermutlich tot aufgrund AnomalentwicklungÆ man
kann Embryonen im Larvenstadium auf Musterbildungsdefekte untersuchen. Erwachsenen Fliegen=a* heteroz.
ÆEinsatz in Züchtung für MutantenuntersuchungÆganzes Programm für jedes Chr.paar.
Phänotypisches Merkmal: gleichförmiges Dentikelmuster der LarvensegmenteÆUnregelmäßigkeiten
=MusterveränderungenÆso stieß man auf Schlüsselgene der Musterbildung. Bei frühem Drosophila-Em.
Mutationen d. Haushaltsgene wurden größtenteils durch maternale Haushaltsgene ausgeglichen (maternaleffect-genes)ÆFadenwürmer bestens geeignet. Ent.mutanten bei Mäusen: große Menge nötig u. Phänotyp
schwer bestimmbar, da noch im Mutterleib. ArabidopsisÆGametenmutagenisierungÆFalls Zelle in
Apikalmeristem gelangt, Chance, dass bei Blütenbildung an Geschelchtszellentstehung beteiligt ist Æmutierte
Keimzellentstehung. Arabidopsis SelbstbestäuberÆ nächste Generation sowohl homo- als auch heterozygote
Pflanzen mit Mutation.
KAPITEL 6: Das Grundmuster des Vertebratenkörpers:
Die Körperhauptachsen:
• Anterior-posteriore od. Längsachse: segmentierte WS, die Rückenmark umgibt, anderem anterioren
Ende Gehirn mit Schädel. Also Vorderende:kopf, Rumpf mit Extremitäten, bei Wirbeltieren postnalater
Schwanz.
• Dorso-ventrale Achse: Mund bestimmt Bauchseite
• Beide Achsen definieren re u. li d Embryos
• Asymmetrie einzelner innerer Organe wie Herz u. Leber
8
Wirbeltierembryonen: gleiches phylotypisches Stadium: Kopf, Neuralrohr entlang Mittellinie, Chorda dorsalis,
Somiten. Unterschiede: Amphibien, Fische, VögelÆDotter, SäugetiereÆPlazenta, d.h. Ausbildung extraembr.
StrukturenÆwirken auf Achsen: Zeitpunkt, Mechanismus, aus welchem Anteil.
Ein zentraler Aspekt der Frühentwicklung: Inwieweit Embryo durch Faktoren in Eizelle festgelegt:
•
•
Maternale Faktoren: wirken bei Entw. in Mutter, anschließende Embryonalentw. durch maternale Faktoren wie mRNA,
Proteine, die bei Oogenese ins Ei gelangenÆsteuern welche Faktoren wie in Ei verteilt.
Zygotische Gene: im sich entw. Embryo durch Genom exprimiert
Animal-vegetale Achse des Xenopus Ei (maternale Festlegung)
Schon vor Befruchtung Polarität: Animal-vegetative Achse dient als Bezugssystem für Furchungsebenen (1.
parallelÆlegt Spiegelsymmetriebene fest, 3. im re.Winkel u. teilt Embryo in animale u. vegetative Hälfte).
Maternale mRNA vor Furchung entlang animal-vegetative Achse verteilt. Im unbefruchteten Ei: viele mRNAs
für Haushaltsproteine, u. viele für spezielle Proteine. Mind. 9 Klassen entlang a-v-Achse entdecktÆEinige aus
Signalmolekülfamilien die wahrsch. wichtig für Polaritätsfestlegung und Mesoderminduktion.
Von maternalen mRNAs codierte Signalproteine:
•
•
•
Vg-1 (TGF-ß): mRNA asymm. am veg. Pol des befruchteten Eis verteilt (nachweisbar durch Insitu u. Autoradiographie.
Wird während OOgenese synth. u. in vegetative Oocytenrinde eingelagert, wandert v. Befruchtung in vegetatives
Cytoplasma.
Xwnt-1 (Wnt): am veg. Pol, von Wingless-Gen codiertÆMusterbildungssignalmolekül
VegT: Transktiptionsfaktor
Ähnlichkeiten in der Nnucleotidsequenz v. Entwicklungsgenen. Genaue Spezifikation der Hauptachsen
(Xenopus) erst nach Befruchtung also wenn Dorsoventralachse feststeht.
Signaltransduktionswege, die in Frühentwicklung Rolle spielen: S20
6 Familien (siehe Tabelle). Proteinfaktoren wirken indem sie an Rezeptor auf Zelloberfläche
anheftenÆSignalerzeugung, das Rezeptor durch Membran zu biochm. Signaltransduktionswegen in Zelle
weiterleitetÆAn-Abschaltung v. Genen. Für jeden FaktortypÆSatz von Rezeptoren die auf Signal reagieren
können.
Insitu-Hybridisierung: Sichtbarmachung von gerade transkribierter mRNA:
Besitzt
Antisense-RNA-Sonde
komplementäre
Sequenzen
zu
gerade
transkribierter
mRNAÆHybridisierungÆLokalisation: Markierung mit radioaktivem Isotop (Autoradiographie),
Fluoreszenzfarbstoff, od. Enzym für histochem. Nachweise. Sonden bei Gewebsschnitten u.
Ganzkörperpräparaten verwendbar: Antisense-RNA-Sonde mit EinzelstranmRNA mischenÆHybridiserung—
EmbryonenfixierungÆEnzym mit markierter DANN-Sonde hinzuÆEmbryonenwaschungÆdurch Farbreaktion
Sonde sichtbarÆEmbryonenfixierungÆEmbr. In Wachs u. Schnittfür AutoradiographieÆSchnitte auf
ObjektträgerÆInkubation mit radioaktiver SondeÆObjektträger im Dunklen in photogr. Emulsion
getauchtÆLösung wird entwickeltÆMikroskop
Die dorso-ventrale Achse des Amphibien Embryos wird durch Spoermaeintrittsort festgelet:
Xenopus Eizelle: Radiärsymmetrie um animal-vegetative Achse. Eindrigen d. SpermiumsÆDorsoventralachse
ggüber Eintrittstelle, nach 90 min. Rindenrotation ggüber Eintrittstelle um 30° (Cytoplasma steht)ÆRichtung
Spermaeintrittstelle. Ggüber Sp.e.s. entwickelt sich Nieuwkoop-Zentrum (beeinflusst umgebendes
Gewebe)ÆFestlegung DorsoventralachseÆspäter darüber Spemann-Organisator und Urmund.
Nieuwkoop Zentrum essentiell für normale Entwicklung:
Furchung durch Spermae.st. u. N-.Z.:Bilateralsymmetrie. 2.F. senkrecht: ventrale u. dorsale Hälfte.
Experimente:
1.) Embryo in 4-Z-St geteilt sodass nur dorsal N-ZÆEntwicklung meister Strukturen jedoch Ventralbereiche
fehlen (Darm)= dorsalisiert. Hälfte ohne NZ: radiärsymmetrisch, ventralisiertes Zerrbild ohne dorsale und
anteriore Strukturen.
2.) Vegetative Zellen mit NZ v. Xenopus-Em. Im 32-Z-St. Von dorsaler Seite auf ventrale Seite anderen
Embryos verpflanztÆ2.Achse u. Zwillingsembryo. Verpflanzung ventraler Zellen auf dorsale S. keine
WirkungÆSignale des NZ erforderlich für dorsale u. anteriore Strukturen.
3.)Roux: zerstört im 2-Z-St. Eine HälfteÆhalber Embryo. Entscheidend: getötete Zelle war noch verbunden an
andere, Embryo „wusste“ nicht dass sie tot war, NZ wurde durch 1.F. geteiltÆdeshalb halber Embryo mit
halbem ZentrumÆHätte man getrenntÆRegulation
NZ wird durch kortikale Rotation spezifiziert:
Rindenrotationsauslösung: vermutlich Signal bei Spermaeintritt an Cytoskelett weitergeleitet. Centriol d.
Spermiums reorientiert Cytoskelett. Rinde bewegt sich ggüber Rest d. CytoplasmasÆ WW mit parallel
verlaufenden Bereichen aus Mikrotubuli (im Cytoplasma d. Vegetativregion)ÆRotation führt ggüber
9
Spermaeintrittsstelle zur NZ-Bildung im veg. Bereich unterm ÄquatorÆDorsalseiten- u.
Bilateralsymmetrienebenenfestlegung. Rotationsbewegung bei Spermaeintrittsebene am stärksten, da liegt NZ
u. MittellinieÆ1. F. hier hindurch teilt in 2 symm. Hälften (Bilateralsymmetrie).
Rotationsblockierung
durch
Bestrahlung
der
Vegetativseite
mit
UV-Licht
(Mikrotubulizerstörung)Æventralisierte Embryonen, keine dorsalen Strukturen, viel blutbildendes Mesoderm
(normal auf ventraler Mittellinie). UV-Erhöhung Æ dorsale u. anteriore Strukturen verschwindenÆverbeulter
Zylinder wie isolierte ventrale Hälfte aus 4-Z-St. Rettung: NZÆRotationssimulation. Später: dorsale NZVerpflanzung aus 32-Z-St. eines anderen EmbryosÆNZ-Spezifizierung ist ausschlaggebend.
LithiumchloridÆDorsalisierungÆfördert Bildung dorsaler u. anteriorerStrukturen auf Kosten ventraler u.
posteriorer.
ß-Catenin wirkt wie Niewkoopzentrum in Transplantationsversuchen: zur Rettung
ß-Catenin: im Ei als mRNAÆÜbertragung v. Wnt-Signalen. (eier können auch von Xwnt-11 u. Vg1 Mol
gerettet werden). ß-Catenin akkumuliert mit Rindenrot. Auf dorsale Seite u. dringt im 16-Z-St in dorsale
Zellkerne ein NZ induziert Spemann-O. Versuch: Zerstörung der Mikrotubuli durch UVÆdorsalisierend. Durch
Injektion ß-Catenin codierender mRNA in ventral vegetative ZellenÆneues NZÆZwillingsembryo (wie vg-1).
Zebrafish:
Dorsoventraleachse
aufgrund
Einfluss
d.
ß-Catenineinwanderung.
Embryonales
Schild=NZÆSpezifizierung
durch
ß-Catenineinwanderung
in
dorsale
Kerne
des
DottersyncytiumsÆZellularisierung.
ß-Catenin Akkumulation durch verhinderten Proteinabbau:
NZ nur wenn ventralisierende Signale der Dorsalregion unterdrücktÆzB GSK3 (maternal mRNA, wichtig für
ventrale Entw, bei HemmungÆdorsalisiertes embryonales Gebilde ohne ventrale od. posteriore Strukturen.
GSK-3 künstlich auf zukünft. DorsalseiteÆventralisiertes Embryo, d.h. GSK-3 kann Bildung od. Signalaktv.
von NZ hindern. Auf dorsaler Seite GSK-3 wnt-abh. gehemmt. Lithium hemmt GSK-3. Transkr.f. Siamos wird
angeschaltet. NZÆSpemann-O. oberhalb NZÆSO Musterbildung an Anterioposterior- u. Dorsoventralachse u
ZNSinduktion, d.h. Spermaeintritt=Signal für Dorsoventralchse, anterio-posterior-Achse Zusammenhang mit
animal-vegetativer-Achse (bereits im Ei festgelegt).
Spezifizierung d. anterio-posterioren Achse im Hühnerei:
Die posteriore Marginalzone (dichterer Zellbereich auf einer Seite des Blastoderms)Ædaraus
PrimitivstreifenÆAnterioposteriorenachsendefinition, Bilateralsymmetrienachse (posterior am Ausgangspunkt
des PrimitivstreifensÆdamit Ventraldorsalachse. Posteriore Marginalzone/Hinterende durch Schwerkraft
bestimmt. 20stündige-Uteruspassage: Zygote mit spitzen Ende wandert voran u. dreht sich dabei um
Längsachse(6min/D.)ÆBlastoderm neigt in Rotationsrichtung, versucht aber oben zu bleiben.
FurchungÆEiablageÆEi im Gravitationsfeld schräg geneigt, Blastoderm obenauf. Zukünftige Randzone=
oberste BlastodermzellschichtÆAquivalent zu NZ. Während Schale u. Albumen drehen, versucht Embryo mit
Dotter in Senkrechte zurückzukehrenÆdeshalb Blastoderm etwas in Eirotationsrichtung verschoben.
Die posteriore Randzone d. Huhns spezifiziert Ende der anterio-posterioren Achse:
Wenn man vg-1-exprimierende Zellen in anderen Bereich d der Marginalzone verpflanztÆneuer Primitivstreife
(= neue anterio-posteriore-Achse) u. so gleiche Wirkung wie Transplantate aus der posterioren Marginalzone.
In der Regel entwickelt sich nur der weiter fortgeschrittene Streigen, und hemmt Ent. Des anderen. An der
Primitivstreifenentw.stelleÆzu vg-1 homologes Gen.
Die Achsen des Mausembryos werden durch Zell-Zell-Interaktionen spezifiziert:
Keine Polaritätsanzeichen od. Maternalfaktorenanordnung. FrühentwicklungÆMorula mit zwei
ZellpopulationenÆ32-Z-Stadium: Blastocyste.
Spezifizierung der inneren Zellmasse eines Mausembryos hängt von Position der Zellen relativ zur
Inneren- u Außenseite des Embryos ab. Markierte Blastomeren im 4-Z-St mit unmarkierten Blastomeren
kombiniertÆBlastomeren an Außenseite der Zellaggretage zu Trophektoderm, aus Innerem innere Zellmasse,
d.h. markierte Blastomeren auf umarkierte Bl. AußenÆTrophektoderm, Innen: beide Gewebe können sich
bilden, häufiger innere Zellmasse. Umgibt man Embryo ganz mit anderen BlastomerenÆkann auch innere
Zellmassenteil eines riesigen Embryos werden. Zellansammlungen aus außen od. innen früherer Embry. können
auch normale Blastocysten werdenÆd.h nur durch Position spezifiziert. Im 32-Z-Std. entscheidet sich das
Schicksal, vorher äquivalent. Säugetiere: DorsoventralachseÆPosition d. inneren Zellmasse. Mausembryo:
nach Spezifizierung von innercellmass u. TRophektodermÆBlastocoelÆsomit innercellmass nur noch an einer
Stelle mit T. verbunden0 deutliche Achse von embryonalem Pol bis ggüberliegendes EndeÆBis Gastrulation
erhaltene Dorsoventralachse. 4 ½ Tage n. Befr.: innercellmass diff.: primäres,primitives Entoderm u. Epiblast
(innen)ÆEinnistungÆT. am embryonalen Pol proliferiert u. bildet ektoplazentalen KegelÆverschiebt innere
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Zellmasse in BlastocoelÆpromaniotische HöhleÆEpiblast als UÆZelldurchmischung u. deshalb keine
Unterscheidung, ob dorsal od. ventral, noch nicht spezifiziert. ÆAkkumulation v. Chrypto u. Proteinen in
Zellen d. post. Eizylinderregion unter extraembryonalem Ektoderm durch Proteinabbau und
Primitivstreifenbildung (Grenze zu Proamnionhöhle). Primitivstreifen wandert zu zu anteriorem Ende. Knoten
an Anteriorende der zweite Achse ohn ekopfteil bilden kann bei Transplantationen. Viscerales Entoderm mit
Induktionswirkung wandert an Anteriorende u bildet Kopfteil. Längsachse bei Säugetieremb. Wahrscheinlich
durch WW zw. ZellenÆSignale der Gebärmutter? Da Längsachse des Embryos senkrecht zu L.achse der
Gebärmutter.
Spezifizierung der Rechts-Links-Ausrichtung innerer Organe erfordert besondere Mechanismen:
Wirbeltiere: viele Strukturen d. Bilateralsymmetrie zur Mittellinie, nach außen hin symmetrisch, innere Organe
asymmetrisch. (situs inversus 1:10000 Menschen). Rechts-links Unterscheidung erst sinnvoll wenn
Körperachsen vorhanden. Man nimmt an, dass auf mol. Ebene eine Asymmetrie vorhanden ist, die dann auf
zell. u. multizell. Ebene übertragen wirdÆd.h. müsste Bezug auf Achsen haben.
Situs-inversus-Seitenverkehrte Anordnung der asymmetrischen Organe:
Hühnerembryo: einige Gene in Bezug auf H.k. am Vorderende des Primitivstreifens asymmetrisch exprimiert.
„Sonic hedgehog“ nur auf linker Seite des H.k. exprimiert, Aktivin u. sein Rezeptor auf rechter Seite gebildet u.
unterdrücken Sonic h. Expression rechts. Links induziert Sh Nodalexpression (TGF), Bringt man einige Shproduzierende Zellen nach rechts, sodass Expressionsmuster symmetrisch wirdÆdann Organentstehung zufällig
auf den Seiten. Nodal ebenfalls asymm. Exprimiert.
iv-Mutante der Maus: Links-Rechts-Asymmetrie:
iv-Gen bei Maus: Links-Rechts-Organverteilung. Bei 50% der Tiere, die für mutiertes iv-Allel hpomozygotÆ
Seitenausrichtung vertauschtÆSeitenfestlegung zufällig. Mutation betrifft nicht Vorgang sondern
Mechanismus, die eine Seite bevorzugt. Solche Mausmutanten: häufig Heterotaxis (organe mit normaler und
umgekehrter Symmetrie im selben TierÆunabh. Entw. der Organe?)
Mensch: Kartagener Syndrom (rezessiver Defekt) mit situs inversus vbd. Seitenausrichtung zufällig.
50%Symmetrie verändert. Individuen mit Ks.: Cilien auf Oberfläche von Lungen u. Atemwegen
unbeweglichÆfunktionsunfähigÆAtmungsprobleme. Cilien fehlt Dyneinantrieb (für Bew.). Dynein mit
Mikrotubuli assoziiert hat andere Funktionen. Mikrotubuli u. weitere Cytoskelettstrukturen sind asymmetrisch->wichtig für Asymmetrieausbildung. Cilien am Primitivstreifenanfang produzieren seitlich gerichteten Strom
der extraembry. Flüssigkeit. Siehe Überblick Achsendetermination bei Wirbeltieren (S25)
KAPITEL 7:
Ursprung und Spezifizierung der Keimblätter:
Zuerst Hauptachsen, dann Muster. Aus Keimblättern alle Gewebe außer Keimbahnzellen abstammend.
Siehe Tabelle: S26. Fate maps (Anlagenpläne) welche Gewebe aus untersch. Teilen d. Embryos entw
Erstellung eines Anlagenplans der frühen Amphibienblastula durch Beobachtung markierter Zellen:
32-Z.St. noch kein Hinweis wie Regionen sich entw. werden. Identifizierung einzelner Zellen: Karte d.
Blastulaoberfläche(Anlagenplan) mit den Regionen, die später zu versch. Organen werdenÆdurch durch
Schicksalsverfolgung einzelner Zellen od. Zellgruppen. Zeigt nicht Determinationsgrad. Frühe
WirbeltierembryonenÆhohe Regulationsfähigkeit, d.h. Schicksal der Zellen abh. v. Signalen der Nachbarzellen
(Zellkommunikation)Æso Ausgleich von Störungen. Anlagenplanerstellung: Oberfläche des frühen Embryos
mit lipophilem Farbstoff wie „diI“ (?)färben u. achten welcher Bereich markiert bleibt. Einzelne Zellen:
rhodaminmarkiertes DextranÆkönnen Zellmembran nicht passieren, also ausscholießlich in behandelter
Zelle u. ihren NachkommenÆunter UV-Mikroskop: rot. zB Xenopus: C3-Zelle mit Fluorescein-Dextranamin
(grün) markiertÆQuerschnitt: im Schwanzknospenstadium aus markierten Zellen Mesodermzellen.
Anlagenplan Xenopus: Entoderm aus vegetativem Dotterbereich. Animalpol: Ektoderm ( ventral:Epidermis,
dorsal: NS). Mesoderm der Dorsoventralachse: dorsal:Notochord, ventral:Somiten, Seitenplattenmesoderm.
Mesoderm in Marginalzone bei Xenopus von dünner Entodermschicht bedeckt. Fate map zeigt das Gastrulation
erforderlich damit ZellwanderungÆDorsalzellen bilden nicht nur dorsale Strukturen sondern auch ventrale
Teile des Embryovorderendes (Kopf, Herz). Aus Ventralbereich (vorderteil) auch Dorsalstrukturen im hinteren
TeilÆdeshalb: dorsalisierte Embr. Viele anteriore Strukturen, posteriore fehlen. Der Anlagenplan definiert
Grenzen und spiegelt stereotype Muster d. Gewebebewegungen wieder, durch die Zellen an ihre Positionen
gelangen.
Spezifizierungskarte:
hinweise
auf
Zellunterschiede:
Erstellung:
GewebsstückisolierungÆKultivierungÆwelches Gewebe wird es? Bei Xenopus zw. Anlagenplan u.
Spezifizierungskarte in ektodermalen u. mesodermalen Regionen Unterschiede: Animalhälfte: kein
11
Nervengebwebe, aus Mesoderm: keine Muskel (außer äußerster dorsaler Teil)Æd.h. Ekto- u. Mesoderm noch
nicht differenziert. Grenzen der drei Keimschichten in später Blastula determiniert.
Anlagepläne der Wirbeltiere variieren ein Grundmuster:
Markierung früher EmbryonalzellenÆAnlagenplanerstellung (Xenopus, Huhn, Maus, Zebrafisch).
Hühnerembryo: kein Anlagenplan v. Blastodermstadium, da posteriore Marginalzone (Embryoentstehung)
noch winzig, während G. viel Zellteilung, -wachstum, u -bewegung. Wenn Primitivstreifen
vollständigÆKeimschichtenkartierung u. Fatemaperstellung. Nun: 3 Schichten, Zellwanderung durch P. (Meso, Entoderm). Meisten Oberflächenzellen des Blastoderms=zukünftiges Ektoderm (Neuralroh u.
Epidermisbildung). In Embryomitte: Zellanhäufung: H.k. Æzukünft. Mesoderm. Wanderung nach post.:
hinterlässt er Zellen für Chorda- und Somitenentstehunh. Seitlich d. Somiten: Seitenplattenmesoderm, Herz u.
Niere. Nah am Dotter zukünft. Entoderm. Posterior bildet sich extraembry. Meso- u. Entoderm aus.
Maus: ersten StadienÆkein Anlagenplan, da innere Zellmasse am Tag 3,5 neben embryonalen auch extraem.
Strukturen entwickelt. 4,5: innercellmass: primitives Entoderm (außen,für extrae. Strukturen) u. Epiblast
(primitives Ektoderm, innen, Embryo u ex.e.Str.). 6,5: Primitivstreifen—GastrulationÆKeimblätterFatemapping. Genauer Anlagenplan: einige Zellen mit Farbstoff injiziert u. Tochterzellen ermitteltÆ dastarke
Zellmischung, nur 50% aller markierten Zellen in einer keimschicht. Anlagenplan im P.stadium wie Huhn:
außen anterior: prospektive Ektoderm (Neuralrohr, Epidermis). H.k. am Primitivstreifenvorderende dorsal auf
Embryo aufliegend, bewegt sich nach posterior u. entwickelt Chorda, Somitenteile u. prospektives Mesoderm.
Mittlerer Streifenteil: Seitenplattenmesoderm, Herz, Niere, Posteriorteil: extraem. Mesoderm u. Entoderm
(Amnion, visceraler Dottersack, Allantois).
Zebrafisch: von Blastula zu Gastrula: starke ZelldurchmischungÆkein fatemap. Zu Beginn Gastrulation:
Schicksal der Tiefenschichtzellen (Embryo) abh. davon, wo sie im Verh. Zum animalen Pol liegen. Zellen oben
am Animalpol: Ektoderm, aus Randzone des Blastoderms: Entoderm, zw. Zukünft. Ento- u. Ektoderm:
Mesoderm. In Dorsoventralachse ist Chorda dorsal, Muskel in Mitte, Blut ventral.
Gemeinsamkeiten: Chorda immer dorsal, Neuroektoderm immer dorsal neben Notochord, restliches Ektoderm:
anterior d. Notochord. Zukünft. Ektoderm (Epidermis) ventral. Bei deuterostomen Tieren: Urmund= Anus,
Mund entfernter. Protostomen: Blastopore zu Mund. GemeinsamkeitenÆd.h. Spezifizierung durch ähnliche
Mechanismen. Anlagenpläne zeigen nicht volles Entw.potentialÆnoch nicht festgelegtÆin Blastulau.Gastrulastadien immer noch regulativ.
Geoffrey St. Hilaire: Inversion des Embryos während Entwicklung:
•
•
Chordin-Gen: bestimmt Dorsalseite (Vertebratengen): Ch-mRNA in Drosophila-Embryo injiziert: ventralisiert diese Stelle.
Sog-Gen in Drosophila: umgekehrten Effekt wie Chordin : Sog-mRNA in Froschembryo injiziert: Rücken
In beiden Fällen: ZentralnervensysteminduktionÆGene kontrollieren Entw.
Schicksal der Zellen des frühen Wirbeltier-Embryo noch nicht determiniert:
Regulationspotenzial: Xenopus-Ei mit ¼ der Normalgröße zu kleinen Embryonen entwickelbarÆd.h.
Mechanismus für Größenregulation bei Musterbildung. Regulationskapazität hat Grenzen: isoliert man animale
u. vegetative Hälften eines Xenopus-Embryo im 8-Z-St. Ækeine Normalentwicklung mehr: Dorsalhälfte:
halbnormalen Embryo ohne Darm. Ventrale Hälfte: abnormer Embryo ohne anteriore od. dorsale Str. u. wenig
MuskelmasseÆabh. davon ob NZ in diesen Fragmenten vorhanden od. nicht. Regulationspotential früherer
Embryos spiegelt Determinationszustand einzelner Zellen wieder. Transplantationen: Entw. entsprechend
Ursprungsposition: determiniert, neue Position: nicht determiniert. Nichtdeterminierte Vegetativpolzellen
(normal Entoderm), können Muskel od. NS bilden. Nichtdeterminierte Animalpolzellen (Epidermis): nach
Transplantation: Entoderm u. MesodermÆmit fortschr. Entw. weniger Entw.potential.
Innercellmass des Mausembryos: noch nicht determiniert, bis 4,5 T. pluripotent. Transplantation v.
innercellmass-Zellen in innere Zellmasse einer anderen Blastocyste selben Stadiums: Beteiligung an
Embryonalgewebe- u. KeimzellenbildungÆChimäre Mäuse: haben zellen mit zwei versch. Genotypen. Man
kann aus innercellmass-Zellen ES-Zellen gewinnen, die sich wie innere Zellmasse verhalten bei Injizierung in
Wirtsembryo. Transgene Mäuse: wenn man ES-Zellen mit Mutationen nimmt. Rolle eines Gens in Entw.
durch Entwicklungsmutationen feststellbar. Mit transgenen Techniken Tiere mit bestimmten Genotyp
erzeugbar. Z.B: Injektion von ES-Zellen mit Mutation in eine normale BlastocysteÆdaraus alle Gewebe der
Maus. ES-Zellen in Kultur gentechnisch veränderbarÆ mutierte Zellen mit inaktivierten Genen entstehen oder
neue GeneinführungÆTechnik für Funktinsverlustmutationen (Gen-Knock-Out)ÆRolle in Entw. fraglich.
Tragen transgene Tiere Transgen in Keimzellen kann man durch Rückkreuzungen nicht chimäres transgenes
Tier erhalten, in dem Mut. entw. in hetero-od.homozygot. Form vorliegt. Fast alle transgenen Tiere durch
Spermien übertragbar. Chimären: auc mit totipotenten Zellen im 4-od.8-Z-St machbar: bildet man durch
12
Zusammenschluss mehrerer Embryonen in frühen Entw.stadien RiesenembryonenÆin 6 Tagen Normalgröße
erreichbarÆRegulation durch Verringerung der Zellproliferation. Embr. Mit untersch. Genen kombinierbar für
chimäre Maus. Wird 8-Z-Embryo eines unpigmentierten Mausstammes mit pigmentiertem Mausstamm
fusioniertÆchimäres Tier: aufgrund Verteilung der untersch. ZellenÆgestreiftes Fell.
KAPITEL 8: Embryonale Stammzellen:
Stammzellkonzept: pluripotente Stammzellen im Knochenmark bringen Vorläuferzellen hervor, die eine der
Entwicklungsbahnen einschlagen. Hämatopoese zuerst in Blutinseln des Dottersacks, dann fetale Leber u.
Knochenmark. Zelltypen aus zwei Hauptlinien:
•
•
Myeloid: Erythrocyten, 5 Typen weißer Bk., Eosionphile, Neutrophile, Basophile (=beide: Granulocyten), Monocyten,
Megakaryocyten
Lymphoid (antigenspez. Immunsystemzelltypen): B-Lymphocyten (Säuger: Knochenmark), T-Lymphocyten
(Thymus)Æweitere Diff. Bei Kontakt mit passendem Antigen.
Stammzellen:
•
•
•
•
Somatische Z.: alle diploiden Körperzellen, keine Keimbahn/Keimzellen
Keimbahnzellen: diploide zur Bildung von Keimzellen determinierte Zellen
Keimzellen: haploide ZellenÆdurch Meiose aus Keimbahnzellen
Stammzellen: undiff, teilungsfähige, SomazellenÆAusbildung mono- od. multipotenter Zellen sowie Selbsterneuerung
Embryonale Stammzelle der Maus: ES: (?)
Im KM verschiedene BlutzelltypenÆVorläufer stark durchmischtÆKnochenmarkstromazellenÆKM kann
Blutsystem komplett wieder herstellen.
Chimäre Mäuse: Zellen von versch. Mausstämmen. ICM wird Blastocyste entnommen, auf Nährmedium
kultiviert (bestrahlte feeder layer: Zellen, die sich nicht mehr teilen können u. ICM-Zellen mit
Wachstumsstoffen versorgen)Ædann Injizierung in andere Maus.-->Chimäre aus Zellen der weißen Maus u den
injizierten Zellen der schwarzen MausÆgestreiftes Muster. Chimärismus erstreckt sich auch auf
Geschlechtsorgane u. Gameten. Nachkommen nicht chimär. ICM-Zellen der Maus noch nicht
determiniertÆpluripotent. Ch.M. auch mit totipotenten Zellen im 4-od.8-Zellstadium machbar.
Pluripotenz: Fähigkeit alle Zelltypen eines erwchsenen Organismus hervorzubringen. ICM u. ES-ZellenÆkein
Trophektoderm bilden.
Totipotenz: Fähigkeit alle Zelltypen hervorzubringen, auch TRophektoderm
Multipotent: Zellen mit bestimm. Differenzierungsstufe, die weiter diff. (Haare, Drüsen, Haut)
Toti-pluripotente Zellen bei Säugern:
•
•
bis 4-8-Z-St. Menschl Embryozellen totipotent, Stadium von Art zu Art verschieden
ES sind pluripotent, da nach Transfer (Chimären) in Blastocysten, alle Zelltypen vorhanden waren. ICM u. ESÆkein
Trophektoderm
Quellen von pluripotenten Stammzellen beim Menschen:
Stammzellen: in Embryonen, Föten u. 20 Menschenorganen: embryonale, fetale, adulte Stammzellen
Aus Embryonen: aus Innerem von wenige Tage alten Embryonen
1. überzählige Embryonen bei künstlicher Befruchtung: InvitrofertilisationÆEi+Samenzellverschmelzung
im ReagenzglasÆTeilungenÆ8-Z-St. Sind Zellen totipotentÆdaraus BlastocysteÆaus deren
innercellmass am 4.Entw.tag pluripotente ES gewonnen werden für Forschung
2. 5-9-wöchigen abgetriebenen FötenÆfetale Stammz. sind Vorläufer d. Ei- u. Samenzellen= promordiale
KeimzellenÆim Labor zu embryonalen Keimzellen entwickeltÆpluripotent u. wie ES aus
Blastocystengewinnung
3. therapeutisches Klonen (Zellkerntransfer): Gespendete Eizelle wird entkernt u. dem Kern einer
Körperzelle angefülltÆReprogrammierung des KörperzellenkernsÆneue totipotente Zelle die, sich zur
Blastocyste entwickeltÆaus derem ICM pluripotente StammzellenÆwie Dolly.
Adulte Stammzellen: (20 untersch. Typen)
Aus ES entw. multipotente Stammzellen als Vorläufer von Gewebszellen. Einige dieser MSZ diff. nicht aus,
sondern als adulte SZ im OrganismusÆschwer isolierbar. Umdifferenzierung möglich. Teilungsunfähig. Z.b. in
Knochenmark, Blut (zb Nabelschnur), GehirnÆAufgabe: Ersatzzellbildung.
Stammzellen aus Nabelschnurblut:
• geringfügig spezialisiertÆnicht mehr zu allen Zelltypen
• Blutbildende Stammzellen
• SZ anderer Organe wie Leber, Muskel, Herzmuskel, Gefäße
ES:
13
•
•
•
E. Stammzellen: undiff., teilungsfähige Zellen aus ICM, pluripotent
E. Keimbahnzellen (EG) undiff., teilungsfähige KBZ des Fötus, in invitro-Kultur pluripotent
Embryonale Karzinomzellen (EC): Zellen v. Teratokarzinomen (spontaner Hodentumor, od.
Tumorzellen, wenn man menschl EG od. ES-Zellen unter Haut v. erwachsener immunsupprimierter
Maus spritzt), invitro: pluripotent
Telomerase +: verlängert Chr., die bei jeder Zellteilung kürzer werden, da nicht ewig teilungsfähig.
Tumorzellen: ewig teilungsfähig
LIF+: für Erhaltung der ES-Zelle, bei LIF-Entfernung:ÆStammzellendifferenzierung u. bilden versch.
Gewebe, werden feeder entzogen: diff. der SZ ebenfalls. Werden die Zellen vereinzelt bilden sie Embryoid
bodies.
Drei Tests auf Pluripolarität v. Stammzellen (SZ)
• Invivo Differenzierung nach Transfer in Blastocyste
• Induktion von Teratokarzinom nach Transfer in immunsupprimierte Mäuse
• In vitro Diff.: 1.: Entzug von LIF u. Trennung v. SZ, Embryoidbildung der Embryoidzellen, Diff. in
getrennter Kultur
Embryoid body:
Missbildeter EmbryoÆspäter Tod. Außen: Trophektodermartig mit ICM. Blastocyste gastruliert(3
Keimschichten)Æneuruliert (Herz)Æalle Zelltypen erzeugbar. Embryo= nicht implantiertÆMaternalfaktoren
für Normalentw. Fehlen. EB Diff.zellquelle für Transplantierung, menschl. BlastocysteÆinvitro Fertilisation.
EU-verbot.
Therapien mit Embryonalen Stammzellen:
ES-ZellenÆlineage-specific stem cellsÆversch. Vorläuferzellen(Herz, Nerven, Blut, Lymphocyt)Æadulte SZ
für Transplantationstherapie. Gewinnung best. Zellen: durch: cell sorting, selective growth media od.
gentechnische Veränderung. ES-Maus-Zellen invitroÆNährmedium als Faktor: „Basic fibroblast growth
factor)Æentw. sich in Mäuse implantierbare Glial-Zellen. RetinalsäureÆES in neutrale StammzelleÆnach
Transpl. Neuronen. Menschl. Es auf KM von Mäusen kultiviert: Blutzellen, da SZ bestimmte
Wachstumsfaktoren vom KM aufnehmen.
Derivation of Embryonic Germ Cells and Male Gametes from Embryonic Stem Cells:
In vitro Fertilisation: In Eizelle wird Spermazelle injiziertÆMorula. Zellen haben green fluorescent
ProteinÆspäter Embryoid body Ausbildung der haploide Keimzellen produzieren kannÆd.h. Keimzellen aus
Embryoid body gewinnbarÆwieder in vitro FertilisationÆfür Beweis, dass wirklich Keimzellen.
Brauchen wir Stammzellen v. Embryos?:
Alternativen: multipotente adulte SZ:
•
•
•
•
Natürliche Multipotenz
Induziert
Nabelschnurstammzellen: keine ES sondern fötale SZ
Transdifferenzierung von adulten SZ
ES u. EG genetisch manipulierbar, adulte nicht. Herstellung von Knock-out-MäusenÆGenausschaltung durch
homologe RekombinationÆGen wird nicht hinzugefügt (transgene Mäuse) sondern durch Injizierung
ausgetauschtÆho. Rek. nur bei ES.
Adulte
hämatopoetische
SZ
nicht
beliebig
vermehrbarÆMengenproblem.
Ausnahmen:
Oligodentrozytenvorläuferzellen: Eigenschaft gewebsspezifisch. Erbkrankheiten: funktionsunfähiger Zelltyp
durch SZ ersetzbar?
Transdifferenzierung:
Von KM-Stammzellen in Darmzellen bei Maus u. in vivo Muskelkolonisierung. SZ diff. ortsgemäß u. nicht
herkunftsgemäß (nicht zu 100%). Tdiff.: SZ, die unter experimentiellen Bed. etwas anderes als sie normal tun
würde.
Einzelne pigmentierte Ephitelzelle der embry. Retina v. Huhn kann in Zellkultur zu Monolayer an pigm. Zellen
expandiert werdenÆbei weiterer Kultur auf Hyaluronidase, Serum u. PhenylschwefelharnstoffÆVerlust v.
Pigmentierung u. anderen Retinalzell-CharalteristikaÆDedifferenzierung. Æ anschließend Kultur auf
Ascorbinsäure u. in hoher Zelldichte: diff. zu Linsenzellen u. CrystallinproduktionÆimmer noch Zelltyp des
Auges aber sehen anders aus u. haben andere Funktion. Für Transdiff. muss Zelle erst dediff. bevor sie diff.
kann.
Sicherheitsaspekte in vitro differenzierter Zellen:
• Histokompatibilität: Therapeutisches Klonen (som. Kerntransfer)
14
Genetische Manipulation durch homologe Rek. könnte Abstoßungsreaktion
abschaltenÆEs für invitro
• Krebsbildung durch CO-Transfer von SZ (ektopische Position induziert Krebs)
Herstellung
homogener
Zellpopulationen,
effiziente
Abtrennung
von
SZ
(zB.HerzzelltransplantationÆTetrakarzinomgefahr)
• Infektionsgefahr durch Feeder Zellen od. Serum: man braucht def., serumfreies Medium mit rekom.
Wachstumsfaktoren u definierten extrazell. Matrices. NährmediumÆdarf keine Extrakte haben!
KAPITEL 9:
Klonen u. Entwicklungsbiologische Totipotenz:
Pflanzen, Frosch, Säuger (reproduktives, therapeutisches Klonen)
Toti- pluripotente Zellen bei Säugern: Bis 4-8-Z-Std. totipotent, ES pluripotent
Totipotenz bei Pflanzen:
Wurzel
einer
KarotteÆdünne
Scheibe
geschnittenÆOberflächensterilisiertÆReagenzglas
mit
KokosnussmilchÆscheibe proliferiertÆZellen zu Embryonen (mit normalem Stadienverlauf)ÆKarotte. Dieser
Prozess=Klonen= aus einem Gewebsstück riesige Nachkommenanzahl, genetisch ident. Versuch zeigt, ausdiff.
Somazellen reprogrammiert, neues Embryo bildenÆZelle wie befr. Eizelle u. totipotent
Klonen v. Fröschen:
Laubfrosch: somatic nuclear transfer: meiotische Spindel wird aus dem Cytoplasma entfernt, aber in
Vitellinschicht belassenÆEizelle ist aktiviertÆdann Kernentnahme aus irgendeinem Froschgewebe u.
Transferierung in entkernte, aktivierte EizelleÆnun somatisch diploider Kern. VersuchÆmanchen Geweben.
Xenopus: Zellkern unterhalb AnimalpolÆDNA-ZerstörungÆInjizierung eines Kerns aus späterem
Entw.stadiumÆFrühe Embryokerne können manche diff. Zellen v. Kaulquappen und adulten Tieren ersetzen u.
Embryoentw. Auslösen. Kerne adulter Haut, Nieren-, Herz-, Lungen, -u. Darmzellen von Kaulquappen können
bei Transfer in entkernte Eizelle Embryonalentw. Bis zur Kaulq. steuernÆmanchmal sogar ausgewachsene
Tiere. Xenopustotipotenz eingeschränkt durch Zelltyp u. AlterÆje fortgeschrittener das Entw.stadium einer
Zelle desto weniger wahrscheinlich, dass ihr Kern EMbryonalentw. unterstützt.
Xenopusblastulazellen reprogrammierbarÆda totipotent. Durch Transplantation mehrerer Kerne aus
Blastulazelle in versch. entkernte unbefruchtete Xenopus-EierÆgenetisch idente Frösche=Klone. Totipotenz
mit forschreitender Entw. geht verloren. Mausblastulazellen können in keinem Stadium reprogrammiert werden.
Mäuse aber klonierbar.
Klonen beim Schaf: Dolly
Ausgangspunkt zwei Rassen: scottish blackfaceÆEizelle, Finn-DorsetÆKern einer ausdiff. Milchdrüse
Milchdrüsen in zellkultur gegebenÆZellen entnommen und mit (durch Pipette) entkernte Zellen
zusammengebrachtÆZelle
unter
Vitellinschicht
der
Eizelle,
dann
Dann
elektrische
MembranfusionierungÆSomakern
im
CytoplasmaÆFurchungsteilungenÆEmbryo
7
Tage
in
KulturÆBlastocyste in 3.Schaf (scottish blackface), um festzustellen ob es sich um implantierte Blastocyste
handeltÆResultat: Finn-Droset-Schaf, mit Kernspender genetisch ident. Beweis dafür, dass:
1. terminal diff. Zellen von Säugetieren komplette Erbinfor der Art
2. Somazellen und Eizellen im Gehalt von Erbinfo äquivalent
3. diese Info nicht irreversibel verändert
4. aussdiff. Säugerzellen wie Pflanzenzellen komplett reprogrammierbar, Funktion wie Eizellkern.
Serumentzug als möglicher auslöser der Totipotenz (Zellzyklusarrest)
Milchdrüsenzellen in ZellkulturÆZellzyklusdurchlauf und ReplikationÆ Serum für Zellteilung wird wieder
entzogenÆG0 Arrest (keine Zelltlg. Mehr)ÆVerwendung d. Zellen: Fusion mit entkernten Eizellen.
Herstellung gentechnische veränderter Schafe für das gene pharming:
Produktion eines gentechnisch veränderten Schafes, das ein Gen exprimiert, dessen Protein in Milch sekretiert
wird und pharmazeutische Bedeutung hat (Blutgerinnungsfaktoren, Antigene, Insulin, Wachstumsfaktoren).
Rekombinante DNA in EizelleÆBlastocyste in LeihmutterÆtransgene Nachkommen die Milch mit
gewünschtem Protein abgebenÆReinigung. Man muss viele transgene Schafe produzieren, u. ergiebigstes
Schaf selektieren u. klonen.
Sicherheitsaspekte bei der Transplantation von invitro differenzierten Stammzellen:
Histokompatibilität: Transplantierte Zellen dürfen nicht abgestoén werdenÆam besten Zellen mit gleichem gen.
Material. Entweder: adulte SZ, die zu entspr. Zellen transdiff. werden od. therapeutisches Klonen (somatischer
Kerntransfer)
15
Therapeutisches
Klonen:
Spendereizelle
entkernt
u.
Somazellkerne
in
entkernte
Zelle
übertragenÆBlastocyste: daraus: ES-Isolation, welche in entspr. Zelle diff. wirdÆkein lebensfähiger
Organismus produz.
Therapeutisches Klonen kombiniert mit Gentherapie bei Erbkrankheiten: Rag2-Maus
(Blutkrankheit)Ædefekten
Erythrozyten
sollen
ersetzt
werden.
Aus
Schwanzspitze:
SomezallenentnahmeÆKerntransfer in eine Eizelle->BlastocysteÆICM-ZellenentnahmeÆdiese ES-Zellen sind
Rag2Æwerden nun mit Rag2 wildtyp transformiertÆdann hämatopoetische Diff. induziertÆwodurch Rag2
hematopo. SZ entstehenÆInjizierung in MausÆHeilungÆmuss wiederholt werdenÆnicht an Nachkommen
weitergegeben.
KAPITEL 10: Mesodermale Induktion:
Mesoderminduktion bei Xenopus durch Signale aus der vegetativen Region:
Kultivierung: Entw. nach normalem SchicksalÆmaternale Faktoren im Ei und nicht Signale spezifizieren
Entoderm. Mesoderm jedoch völlig Signalabh. Aus vegetativer Region, die dafür sorgen, dass für Ektoderm
vorgesehene animaler Zellstreifen Mesoderm wird. Versuch für Mesoderminduktion: Gewebsstück aus
animaler Polkappe (Ektoderm) in Kontakt mit vegetativem GewebeÆnach 3 Tagen: Mesoderminduktion in
animaler Polkappe mit Chorda, Muskel, Blut, lockeres Mesenchym. Nachweis auch durch gewebsspezifische
Proteine zb. Aktin (für Muskel, aus Mesoderm)Æauch mit Antikörpernachweis. Um zu bestätigen, dass
Animalpolkappzellen Mesoderm bilden u. nicht vegetativeÆFärbung mit diIÆAbstammungsmarkerÆzeigt
dass markierte Zellen Mesoderm bildenÆvegetative Reg. erzeugt offensichtlich ein od. mehrere Signale.
Specification map einer späten Blastula:
Isolierte Gewebe v. animaler Polkappe od. vegetative Zellen einer späteren Blastula bilden allein nur Ekto- bzw.
Entoderm. Explantate aus ÄquatorialregionÆMesodermale Gewebe (Mesenchym, Blutzellen, Chorda,
Muskeln)Æzeigen Mesoderminduktion
Kombination von Teilen einer frühen Blastula: Gewebsstücke aus animal u. vegetativem Bereich einer
frühen Blastula zusammengegeben u. kultiviertÆMesoderminduktion in animaler PolkappeÆFestlegung durch
Faktoren im Kontaktbereich.
Natur des induktiven Signals für Mesodermbildung: Induzierendes Signal wahrscheinlich sezerniertes
Molekül, dass durch extrazell. Raum diffundieren kann. Animale Polkappe nur kurze Zeit für Signal kompetent.
Mesoderminduktion beginnt um das 32-Z-St und ist mit Beginn der Gastrulation fast abgeschlossen.2h
Kontakdauer zw. Induzierender veg. Region u. den darauf reagierenden Animalpolkappzellen reicht für
Mesoderminduktion, 5h: Mesodermgewebe vollst. induziert. 11h nach Befr.-->Kompetenzverlust.
Gemeinschafftseffekt der reagierenden Zellen: Induzierende Zellen produzieren einen Faktor, der
Mindestkonzentration erreichen muss, um Muskelbildung im Mesoderm zu induzieren: GE: größere
Zellanhäufungen der animalen PolkappeÆstarke Expression. Ausmaß? Vielleicht Gradient von induzierendem
Signal: wird Schwellenwert d. Gradienten unterschrittenÆkeine Mesoderminduktion.
Zeitliche Kontrolle der Entwicklung: innere Uhr kontrolliert Zeitpunkt der Genexpression mesodermspezifischer Gene:
Zellen der Animalpolkappe haben nur 7h Kompetenz um auf ind. Signal zu reagieren (etwa 4-11h nach
Befruchtung). Damit Zellinduktion in diesem Zeitraum, müssen die Zellen mindestens 2h lang dem Induktor
ausgesetzt seinÆunabh. Von Induktion in der Kompetenzphase setzt die Expression der Muskelgene immer 16
h nach Befruchtung ein.
Mehrere Signale induzieren und organisieren Mesoderm in der Xenopus Blastula
Zwei aus vegetativer Region (1.Signalgruppe): 1. ist Mesoderminduktor, der größtenteils für Bauchseite
typisches Mesoderm spezifiziert, 2. spezifiziert ganze dorsal gelegene Mesoderm, das Spemann-O. enthält und
aus dem Chorda entsteht. Zwei weitere Gruppen von Signalen: organisieren ventrales Mesoderm entlang dorsoventral-Achse, indem sie es in Bereiche einteilen (Muskel, Nieren, Blut). Dritte SignalgruppeÆaus
Ventralregion, 4.Sg.: v. S.OÆmodifiziert ventralisierende Wirkung der 3. Gruppe.
Verschiedene Quellen für mesodermale Strukturen:
Dorsal-vegetale-Zellen: Notochord, Muskel, ventral vegetale Zellen: Blut assoziierte Gewebe (Niere). Ventrales
Mesoderm stark an Bildung von Somiten und damit Muskeln beteiligt, aber Spezifikationsversuche v.
präsumptivem ventralem Mesoderm einer frühen Blastula macht kein MuskelÆweiteres (3.) Signal aus
Ventralbereich notwendig, das Mesoderm ventralisiert u. mit dorsalisierendem Signal interagiert. 4.
Dorsalisierendes Signal aus S.O.: Versuch: dorsale Randregion einer späten Blastula+ventrales präsumptives
Mesoderm: Muskel+Herz. Kultur ohne dorsale Randregion: Mesenchym/Blut (ventrale Identität in beiden
Fällen durch 3. Signal festgelegt).
16
Wirkung des 4.Signals: zB wenn man S.O. in ventrale Marginalzone einer frühen Gastrula
transplantiertÆ2.AchseninduktionÆDoppelembryo (Siam. Zwilling). Dorsalisierende Effekt des NZ beruht
darauf dass S-O- induziert.
Die chemische Natur der mesodermalen Signale:
Zwei Strategien um Faktoren zu finden die Mesoderm induzieren:
•
•
Applikation des Faktors (Protein) zu isolierten Blastulasegmenten → Spezifikations-Karte
Injektion der mRNA in den animalen Pol einer frühen Blastula
Kandidaten: maternale Faktoren:
Vg-1 (TGF-ß): mRNA in Vegetalregion, neues Vg-1 zuerst proteolysiert, reifes Vg-1: stark
mesoderminduzierend. Durch Konstruktion einer Hybrid-DNA konnte man Protein in diesen Zellen
herstellenÆInjiziert man dann RNA-Konstrukt in Gewebe aus AnimalpolkappeÆdorsales Mesoderm u.
Rettung UV-bestrahlter Embryonen. Behandelt man isolierte Animalpolkappzellen mit gereinigtem, aktivem
Vg-1ÆEmbryoide mit klaren Achsen und Kopfstrukturen. Bei hoher Cg-1-Konz.: dorsales Mesoderm
(2.Signal), niedrig: ventrales Mesoderm (1.S.)
Andere Mesodermale Induktoren (kein eindeutiger Bezug bis heute festgestellt):
•
•
•
•
•
•
•
Aktivin (TGF-ß): Reaktion Konz.abh.: hoch: Bildung von Chorda u. Muskeln, niedrig: nur Muskeln.
Bone morphogenic factor (TGF-ß): Knochenwachstumsf: Musterbldg. d. vent. Mesoderms
Xwnt-8: ventralisiertes Mesoderm
Fibrolastenwachstumsfaktor (FGF): ventrale Mesoderminduktion
Noggin: dorsalisiert, bindet BMP-4
Chordin: dorsalisiert, bindet BMP-4
Frizbee: dorsalisiert, bindet Wnt-Proteine
Musterbildende Faktoren des Mesoderm:
•
•
•
•
•
Noggin: in S.O. exprimiert, sekretiertes Protein mit unbekannter Sequenz, kein Mesoderminduktor, dorsalisiert Explantate
der ventralen RandzoneÆkein echter Faktor 4, Signalkandidat für Mesodermmuster entlang Dorsoventralachse
Chordin u. Frizbee (auch v. S.O.)Æinduzieren dorsales Gewebe
Dritte Signalgruppe ventralisiert Embryo
BMP-4: Expression in zukünf. Mesoderm (wie Xwnt-8)ÆUnterdrückt man BMP-4-AktivitätÆEmbryo dorsalisiert u.
Ventralzellen werden zu Muskel u. Chorda. Noggin verhindert BMP-4-Bindung. Chordin funktioniert ähnlich, und
frizbee bindet an Wnt-Proteine.
Huhn-u.Mausembryonen: auch TGF-ß-Fam-Signale mesoderminduzierend. Maus: Nodal wird während Mesodermbildung im
Primitivstreifen exprimiert, homozygote Mutante von NodalÆkein Mesoderm (also Nodal=Mesoderminduktor),
Wenn Aktivin od. Typ-II-Rezeptor dafür fehltÆDennoch MesodermÆalso nicht nötig.
Die Mid-Blastula-Transition:
BefruchtungÆProteinsynthesegeschwindigkeit steigtÆneue Proteine entstehen durch Translation vorhandene
maternale mRNAÆbis zu Ende der 12.Furchungsteilung wird nur wenig neue mRNA synthetisiertÆdieser
Punkt=MBT in später Blastula. Glztg: (all dies zam=MBT)
•
•
•
erste Expression paternaler Gene
Veränderungen in Blastula: Furchungen zunächst alle 35 min., ab 12.Teilung asynchron, da Zellen unerschiedlich lang zur
nächsten Zellzyklusvollendung brauchen
Zellen beweglicher, bilden erkennbare, kleine Ausbuchtungen
Auslöser der Mid-Blastula-Transition:
•
•
•
Zellteilung hat keinen Einfluss auf Transition (Versuch: mit Cytochalasin B Furchungsunterdrückung aber nicht DNASyntheseÆTranskription setzt trotzdem ein)
Zell-Zell-Interaktionen keine Rolle: dissoziierte Blastomeren machen Transition zur gleichen Zeit
Auslöser vielmehr Verhältnis DNA zu Cytoplasma: Versuch: erhöht man DNA-Menge künstlich (zB durch Polyspermie od.
DNA-Injizierung)Ævorzeitiger TranskriptionsstartÆvermutlich im Cytoplasma von Anfang an bestimmte
Transkriptionsrepressormenge da, bei Furchungen erhöht sich Menge an DANNÆRepressormenge im Verh. dazu sinkt bis
Repression aufgehoben wird. D.h. zeitliche Steuerung der MBT so, dass ein Stoff solange anhäufen muss, bis Schwellenwert
erreicht ist, der durch anfängliche cytoplasmatische Faktorkonz. definiert ist.
Zygotische Gene:
Brachyury (reagiert auf mesodermorganisierendes Signal), codiert Transkriptionsfaktor, wurde zuerst bei
Mäusen entdeckt. Expression: zuerst im Mesoderm, später nur Notochord u. Posteriormesoderm. Xenopus:
Brachyury-Homolog in Ektoderm wenn mans zb mit Aktivin (Mesoderminduktor) behandelt. Ob Brachyury
aktiv: abh. von FGF, der durch Brachyury aktiviert wird. Überexpression (zB mRNA-Injektion) v. B.:
Ventralmesoderm
Wie schalten vg-1 od. Aktivin die abh. Gene wie Brachyury an der richtigen Stelle im Embryo an?
17
Konzentrationsgradient aktiviert bei einer bestimmten Schwellenwertkonzentration (SWK) Gene. Aktivin: bei
best. SWKÆGenanschaltungÆ Zellzustände werden definiert, die den versch. Regionen der dorso-ventralenAchse entsprechen:
•
•
•
•
•
Bei niedrieger A-Konz.: nur Epidermis
0: Ektoderm
+: Muskel
++: Notochord
+++: Goosecoid (typisch für Organisatorregion)
Experiment: Ansteigende Aktivin-mRNA-Menge in vegetatives Gewebe injiziert u. dann in Kontakt mit
animaler Kappe: Aktivin diffundiert in Polkappe, Brachyury wird in einiger Entf. der Quelle angeschaltet
(Gradient), goosecoid in direkt benachbarten Zellen exprimiert.
Übersicht: Mesoderminduktion bei Xenopus:
Vegetative Region
È
Signal 1 (allg. Induktionssignal)
z.B.: Vg-1, Aktivin
Ë
Induktion
Ì
Ventrales Mesoderm
Signal 3: ventralisierendes Signal
z.B.: BMP-4, Xwnt-8
dorsales Mesoderm mit Sp.-O.
Ì
Ë
Signal 4: dorsalisierendes Signal
z.B.: noggin, chordin
18
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