4.8 Verdauungsorgane und deren Funktion

Werbung
4.8
Verdauungsorgane und deren Funktion
Darmfalte
Darmzotten
Darmzotte
Blutkapillare
Dünndarmzellen
Bürstensaum
Lympfgefäß
Darmlumen
Darmfalte
Muskelschichten
1 Oberflächenvergrößerung im Dünndarm
Bei der Verdauung werden Nährstoffe in kleine,
wasserlösliche Bausteine zerlegt, die in das Blut
aufgenommen und im Körper verteilt werden. Die
Verdauung findet in Verdauungsorganen statt.
Im Mund wird die Nahrung mechanisch zerkleinert
und eingespeichelt. Der entstehende flüssige Nahrungsbrei wird nach dem Schlucken schubweise
durch die Speiseröhre in den Magen befördert. Dafür
sind Muskeln verantwortlich, die die Speiseröhre
jeweils hinter der Nahrungsportion zusammenziehen.
Im Magen wird der Nahrungsbrei durch die Tätigkeit
der Magenmuskulatur mit Magensaft vermischt. Er
enthält Wasser, Salzsäure, Schleim und Enzyme,
die Proteine abbauen. Salzsäure tötet die meisten
Bakterien ab. Auch die Zellen der Magenschleimhaut enthalten Proteine. Magenschleimhautzellen
produzieren einen Schleim, der die Magenwand
vor Salzsäure und Enzymen schützt. Übermäßiger
Alkoholgenuss, Rauchen oder andauernder Stress
kann die Ausbildung des Magenschleims behindern
und zu Entzündungen der Magenschleimhaut oder
zu Magengeschwüren führen.
Der Speisebrei gelangt dann portionsweise in den
Dünndarm. Dort wird er mit Verdauungssäften aus
Bauchspeicheldrüse, Leber und Galle vermischt.
58
Im Dünndarm werden die Nährstoffe endgültig in
ihre Bausteine zerlegt. Über die Dünndarmwand
gelangen diese Bausteine in das Blut. Diesen Vorgang bezeichnet man als Resorption. Betrachtet
man die innere Oberfläche des Dünndarms, fallen
zunächst zahlreiche Darmfalten auf. Diese besitzen
kleine Ausstülpungen, die Darmzotten. An ihrer
Oberfläche besitzen die Zellen der Darmzotten
einen feinen Bürstensaum. Insgesamt wird durch
diese Ausstülpungen die innere Oberfläche des
Dünndarms auf 200 Quadratmeter vergrößert. Über
diese große Oberfläche können Stoffe sehr effektiv
aufgenommen werden.
Der nicht resorbierte Darminhalt gelangt in den
Dickdarm. Dort wird er eingedickt, indem ihm Wasser und Salze entzogen werden. Im Dickdarm leben
Billionen nützlicher Bakterien. Sie zerlegen einige
der ansonsten unverdaulichen Stoffe. Unverdauliche
Stoffe nennt man Ballaststoffe. Ein Ballaststoff ist
zum Beispiel Cellulose, ein Bestandteil pflanzlicher
Zellwände. Im Körper des Menschen gibt es keine
Enzyme, die Cellulose abbauen können. Cellulose
regt als Ballaststoff jedoch die Darmtätigkeit an.
Der Kot, der schließlich ausgeschieden wird, enthält
unverdauliche Nahrungsreste, Enzymrückstände,
abgestorbene Darmzellen und Bakterien.
Struktur+Funktion, Wechselwirkungen
Grundwissen
2 Nahrung, Gebiss und Darmlänge. Formuliere
anhand von Abbildung 3 Zusammenhänge
zwischen Nahrung, Gebiss und Darmlänge eines
Lebewesens. Finde eine Erklärung für die gefundenen Zusammenhänge.
3 Fließdiagramm zur Verdauung. Lies den Text
auf der Grundwissenseite. Unterteile die Verdauung
in verschiedene Abschnitte. Gib jedem Abschnitt
einen Namen und beschreibe in Stichworten das
Wesentliche von jedem Abschnitt. Erstelle daraus
ein Fließdiagramm.
2 Dünndarmwand
1 Funktion des Dünndarms.
a) Erläutere, welcher Zusammenhang zwischen
dem Aufbau der Innenfläche des Dünndarms und
seiner Funktion besteht.
b) Beschreibe Abbildung 2. Welche Strukturen des
Dünndarms sind abgebildet?
Mund:
Mechanische Zerkleinerung mit den Zähnen, Speichel macht den Nahrungsbrei flüssiger…
4 Verschiedene Funktionen, ein Prinzip? Drei
der vier Bilder in Abbildung 4 sollen ein Prinzip verdeutlichen. Ein Bild passt nicht zu diesem Prinzip.
a) Um welches Prinzip handelt es sich? Was hat
dieses Prinzip mit der Funktion von Verdauungsorganen zu tun?
b) Welcher Zusammenhang besteht jeweils zwischen der Struktur und der Funktion der abgebildeten Objekte?
c) Welches Bild passt nicht? Begründe deine Ansicht.
a
O2-armes
Blut
3 Nahrung, Gebiss und Darmlänge bei Katze,
Mensch und Rind
Lungenbläschen
c
b
O2-reiches
Blut
d
4 Ein Prinzip?
59
Arbeitsmaterial
Herunterladen